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Jahresbericht Jahresbericht 2012 Rechenschaftsbericht des Vorstands Juni 2013

Jahresbericht 2012 · Vorbereitungsprozess der Rio+20-Konferenz ein, wurden im Rahmen des Social Watch Reports 2012 weltweit ver - breitet, spiegelten sich in Stellungnahme zentraler

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Page 1: Jahresbericht 2012 · Vorbereitungsprozess der Rio+20-Konferenz ein, wurden im Rahmen des Social Watch Reports 2012 weltweit ver - breitet, spiegelten sich in Stellungnahme zentraler

Jahr

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Jahresbericht 2012Rechenschaftsbericht des Vorstands

Juni

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ImpressumHerausgeberGlobal Policy Forum EuropeKoumlnigstr 37a53115 BonnTel 0228-96 50 510Fax 0228-96 38 206Mail europeglobalpolicyorgHomepage wwwglobalpolicyeuKontakt Jens Martens (Geschaumlftsfuumlhrender Vorstand)

BildnachweisTitelseite (von links nach rechts und oben nach unten) Wolfgang Obenland bdquoGlobale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagendaldquo unter Verwendung von NASANOAAGSFCSuomi NPPVIIRSNorman Kuring bdquoBlue Marbleldquo UN PhotoTerry Deglau (Eastman Kodak) bdquoUnited Nations Millennium Summit Group Photoldquo frostis (flickr) bdquoanother world is possibleldquo Peter Brewster bdquopeterp205ldquo| Wolfgang Obenland bdquoGPF Europe bei der Rio+20-Konferenzldquo | Wolfgang Obenland bdquoDas fuumlnfte Treffen der Reflection Group in Berlinldquo | Collage oben links Susanne Friess (Protest gegen Xtrata in Peru) oben rechts Mixabest unten Justicia nos Thrilos (Eisenerzmine in Carajaacutes Brasilien) S 36 OSXSeite 7 (von oben nach unten) Wolfgang Obenland [Gerald Thommes] Jens Schicke (FES) Wolfgang Obenland Tanja BruumlhlSeite 8 (beide Bilder) Michegravele Roth (Stiftung Entwicklung und Frieden)Seite 12 Gerald Thommes

Bonn Juni 2013

Inhalt

I Uumlberblick 3

II Arbeitsschwerpunkte 2012 6

1 Zukunftsgerechte Entwicklung 6

2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit 12

3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor 13

4 Deutsche Entwicklungspolitik 14

5 Kooperation mit GPF New York 14

III Finanzbericht 15

IV Veroumlffentlichungen 2012 17

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Die Arbeit des Global Policy Forum Europe (GPF Europe) war im Jahr 2012 gepraumlgt von der UN-Konferenz fuumlr nach-haltige Entwicklung in Rio de Janeiro im Juni (Rio+20) so-wie von den Diskussionen uumlber die Zukunft der Entwick-lungspolitik und der globalen Entwicklungsagenda nach dem Jahr 2015 dem Zieljahr der Millenniumsentwick-lungsziele (MDGs)

In zahlreichen Publikationen Veranstaltungen und Vortrauml-gen befassten wir uns mit Alternativen zum herrschenden entwicklungspolitischen Mainstream und den Herausfor-derungen die durch die verschiedenen globalen Krisener-scheinungen in den Fokus ruumlckten In diesem Zusammen-hang war unsere Arbeit stark gepraumlgt von der Beteiligung an der Civil Society Reflection Group on Global Develop-ment Perspectives die wir gemeinsam mit einer Koalition zivilgesellschaftlicher Organisationen und globaler Netz-werke bereits 2010 ins Leben gerufen hatten Bei Treffen Redaktionssitzungen und Outreach-Veranstaltungen dis-kutierten wir zukuumlnftige Wohlstandsmodelle und Entwick-lungsziele jenseits der MDGs und die Herausforderungen die sich daraus fuumlr die internationale Zusammenarbeit der kommenden Jahre ergeben In diesem Zusammenhang be-teiligten wir uns mit unserer Partnerorganisation terre des hommes auch aktiv an der Rio+20-Konferenz sowie ihren Vor- und Nachbereitungsprozessen In Rio war GPF durch Tanja Bruumlhl Barbara Adams Jens Martens und Wolfgang Obenland vertreten

Ein weiteres wichtiges Thema blieb fuumlr uns im Jahr 2012 die Auseinandersetzung mit dem Problem der weltweiten Kapitalflucht in Schattenfinanzzentren und Steueroasen Unsere Aktivitaumlten erfolgten dabei uumlberwiegend unter dem Dach des internationalen Tax Justice Network Unser Ziel ist es das politische Bewusstsein fuumlr die verheeren-den Folgen von Kapitalflucht und Steuervermeidung fuumlr die Menschen in den Laumlndern des Suumldens zu schaumlrfen Zu-gleich setzen wir uns gemeinsam mit Partnern fuumlr effekti-vere Regeln und handlungsfaumlhige Institutionen im Bereich internationaler Steuerkooperation ein Dazu veranstalte-ten wir eine internationale Konferenz veroumlffentlichten Ar-beitspapiere und waren an deutschen europaumlischen und internationalen Netzwerkaktivitaumlten beteiligt

Eng verbunden mit diesem Thema war unsere Arbeit zur Verantwortung von Unternehmen im Rohstoffsektor Da-bei ging es uns vor allem um erweiterte Offenlegungs-pflichten und Transparenzanforderungen fuumlr Banken und Rohstoffkonzerne Dieses Thema bearbeiteten wir im inter-

I Uumlberblicknationalen Verbund der bdquoPublish What You Payldquo-Kampa-gne Daneben haben wir uns aktiv an den Debatten uumlber Offenlegungspflichten fuumlr europaumlische Rohstoffkonzerne im Rahmen einer Richtliniennovelle der EU beteiligt Be-merkenswerte oumlffentliche Resonanz erfuhr unsere Studie zur Verantwortung der deutschen Automobilindustrie fuumlr die Wertschoumlpfungsketten bdquoVom Erz zum Autoldquo die wir gemeinsam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt veroumlffent-lichten

GPF Europe wird getragen von einem kleinen Kreis enga-gierter Mitglieder (Zahl Ende 2012 42) und einem vier-koumlpfigen Vorstand Den Kern von GPF Europe bildet sein Bonner Buumlro mit den beiden festen Mitarbeitern Jens Martens (Geschaumlftsfuumlhrer) und Wolfgang Obenland (Pro-grammkoordinator) Das Team wurde verstaumlrkt durch Barbara Adams als Senior Policy Advisor in New York Dr Klaus Schilder als freier Mitarbeiter in Berlin im Fruumlhjahr 2012 Gerald Thommes als freier Mitarbeiter im HerbstWinter 2012 Uwe Kerkow als Mitautor im Rohstoffprojekt sowie durch drei engagierte Praktikantinnen Konstanze Huumllszlige Sara Morais Teixeira und Mara Beez

Gemessen an der Groumlszlige des GPF-Teams war der Umfang unserer Aktivitaumlten auch 2012 beachtlich Wir veranstal-teten gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern 18 Tagungen Workshops und Fachgespraumlche wir veroumlffent-lichten elf Reports Arbeitspapiere und Dokumentationen sowie zahlreiche Artikel und Blogbeitraumlge und wir waren als Referentinnen an mehr als 30 Vortragsveranstaltun-gen und Paneldiskussionen beteiligt

Neben Publikationen und Veranstaltungen ist das zentra-le Medium von GPF seine Homepage Sie zaumlhlt mit rund 30000 Dokumenten zu den weltweit umfangreichsten unabhaumlngigen Internet-Quellen im Bereich internationaler Politik Mehr unter wwwglobalpolicyeu

Die Internetpraumlsenz von GPF wird kontinuierlich weiter-entwickelt und ergaumlnzt durch spezielle Webseiten Dazu zaumlhlen die Website der Reflection Group (wwwreflection-grouporg) sowie der Blog Steuergerechtigkeit (httpsteu-ergerechtigkeitblogspotcom)

Jahresbericht 2012

4

Dr Tanja Bruumlhl

Vorstandsvorsitzende Professorin Universitaumlt Frankfurt am Main

Dr Michegravele Roth

Schatzmeisterin Geschaumlftsfuumlhrerin der Stiftung Entwicklung und Frieden Bonn

Dr Volker Weyel

Vorstandsmitglied Ehemaliger Chefredakteur der Fachzeitschrift bdquoVereinte Nationenldquo

Jens Martens

Geschaumlftsfuumlhrender Vorstand

Wolfgang Obenland

Programmkoordinator

Barbara Adams

Senior Advisor (New York)

Dr Klaus Schilder

Freier Mitarbeiter (Berlin Fruumlhjahr 2012)

Gerald Thommes

Freier MitarbeiterPraktikant (Bonn)

Praktikantinnen

Konstanze Huumllszlige Sara Morais Teixeira Mara Beez

Vorstand und Mitarbeiterinnen 2012

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Netzwerkarbeit von GPF Europe

Einen wichtigen Teil unserer Aktivitaumlten bildet die Mit-arbeit in deutschen und internationalen Netzwerken Im Zentrum steht dabei das Netzwerk Social Watch in dem weltweit uumlber 700 zivilgesellschaftliche Gruppen zusam-menarbeiten GPF Europe ist daneben Mitglied im deut-schen CorA-Netzwerk fuumlr Unternehmensverantwortung Jens Martens war bis Ende 2012 Mitglied im Koordinie-rungskreis von CorA Von groszliger Bedeutung ist auch unse-re Mitarbeit im Netzwerk Steuergerechtigkeit (Tax Justice Network) Seit 2011 ist Wolfgang Obenland Mitglied im Europaumlischen Lenkungsausschuss (Steering Committee) des Netzwerks

Wir arbeiten eng mit deutschen und internationalen Part-nerorganisationen zusammen Einige unterstuumltzen unsere Aktivitaumlten im Rahmen von Kooperationsprojekten und Auftragsarbeiten auch finanziell (Genaueres dazu im Ka-pitel Finanzbericht 2012)

Kooperationspartner und Unterstuumltzer von GPF Europe 2012

Jahresbericht 2012

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Die Arbeitsschwerpunkte von GPF Europe umfassten 2012 folgende vier Themenbereiche

1 Zukunftsgerechte Entwicklung

2 SteuergerechtigkeitOumlko-soziale Fiskalreformen

3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor

4 Deutsche Entwicklungspolitik

Einen zusaumltzlichen Arbeitsschwerpunkt bildete unsere Ko-operation mit dem Global Policy Forum in New York

1 Zukunftsgerechte Entwicklung

2012 konzentrierten wir uns in diesem Themenbereich auf die Rio+20-Konferenz fuumlr Nachhaltige Entwicklung sowie die Diskussionen uumlber die Zukunft der MDGs und die Post-2015-Entwicklungsagenda Auf internationaler Ebene ge-schah dies in erster Linie im Rahmen der von GPF Europe mitinitiierten Civil Society Reflection Group on Global Deve-lopment Perspectives sowie unserer Arbeit im Projekt Pers-pektivwechsel 2012

Vor allem unser Engagement im Rahmen der Reflection Group hat mit der Veroumlffentlichung ihres Berichts bdquoNo fu-ture without justiceldquo breite Resonanz gefunden ndash sowohl innerhalb als auch auszligerhalb der in der Gruppe beteilig-ten Organisationen und Netzwerke Die von uns mitfor-mulierten Positionen der Gruppe flossen in den offiziellen Vorbereitungsprozess der Rio+20-Konferenz ein wurden im Rahmen des Social Watch Reports 2012 weltweit ver-breitet spiegelten sich in Stellungnahme zentraler zivilge-sellschaftlicher Akteure (Third World Network DAWN etc) wider und wurden in der UN (Klausurtagung mit UN-Ge-neralsekretaumlr Ban Ki-moon zu Rio+20 UNDP NGLS) und unter Regierungen (zB Bhutan) diskutiert

Unsere Reports zu Rio+20 und zu Globalen Nachhaltig-keitszielen (veroumlffentlicht im Januar 2013) wurden fuumlr die Zivilgesellschaft im deutschsprachigen Raum zu bdquoStan-

dardwerkenldquo und zogen eine Vielzahl von Vortragsan-fragen und gelegentliche Interviews nach sich Auch unsere Perspektivtagung und das Fachgespraumlch zur Post-2015-Agenda im September 2012 trafen aufgrund der hohen Aktualitaumlt auf enormes Interesse Sie trugen maszlig-geblich zur Positionierung und Strategiebildung deutscher NGOs im Post-2015-Prozess bei

11 Netzwerkarbeit

Im Mittelpunkt unserer internationalen Vernetzungsarbeit stand 2012 die Reflection Group on Global Development Perspectives GPF Europe fungierte faktisch als Sekretariat der Gruppe und koordinierte die interne und externe Kom-munikation der Gruppe (inkl Mailing-Listen und Websi-te) Der intensive Austausch unter den 18 Mitgliedern der Gruppe mit sehr unterschiedlichem kulturellem und sozi-alem Hintergrund bot nicht nur die Chance zu gegenseiti-gem Lernen sondern auch zur Formulierung gemeinsamer Positionen die uumlber die Perspektive der eigenen Organisa-tion hinausreichten

Beim Thematischen Weltsozialforum in Porto Alegre (Brasilien) im Januar 2012 organisierten wir gemeinsam mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und Teilnehmern der Re-flection Group zwei Workshops um die Zwischenergebnis-se der Arbeit der Gruppe vorzustellen

Das fuumlnfte Treffen der Reflection Group fand vom 4-7 Maumlrz 2012 in Berlin statt Es diente zur Diskussion des Ent-wurfs des Berichts und der weiteren Strategien Im Rah-men des Treffens fand am 5 Maumlrz in der Friedrich-Ebert-Stiftung eine oumlffentliche Veranstaltung mit Mitgliedern der Enquecircte-Kommission des Bundestages bdquoWachstum Wohl-stand Lebensqualitaumltldquo statt Beteiligt waren Ernst Ulrich von Weizsaumlcker Barbara Adams Roberto Bissio sowie als Verterterinnen der Enquecircte-Kommission Waltraud Wolff (MdB) Hermann Ott (MdB) und Dietmar Hexel (DGB)

Vom 30 Maumlrz bis 2 April 2012 fand das Treffen einer klei-nen Redaktionsgruppe in New Paltz (USA) statt (ua Jens Martens Barbara Adams und Wolfgang Obenland) die den Abschlussbericht der Reflection Group vorbereitete

II Arbeitsschwerpunkte 2012

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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12 Veranstaltungen

Im Zusammenhang mit unserer Mitarbeit in der Reflec-tion Group und unseren Auseinandersetzungen uumlber al-ternative Wohlstandsmodelle und Entwicklungsziele fan-den mehrere oumlffentliche Veranstaltungen statt die ua in Kooperation mit terre des hommes VENRO dem Forum Umwelt und Entwicklung der Stiftung Umwelt und Ent-wicklung NRW der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Stif-tung Entwicklung und Frieden durchgefuumlhrt wurden Dazu zaumlhlten

Presse- und Multiplikatorenworkshop zur bdquoRio 2012ldquo-Kon-ferenz

Der Workshop fand am 27 Februar 2012 in Berlin statt Unter den 24 Teilnehmerinnen waren Vertreterinnen von Presse Radio und TV (ua ZDF Deutschlandfunk epd) In-haltlich standen die Themen der Rio-Konferenz sowie des Berichts des High Level Panels on Global Sustainability im Mittelpunkt Es war gelungen eine Reihe hochkaraumlti-ger Referentinnen zu gewinnen (ua BMZ-Referatsleiter Heiko Warnken sowie den Leiter der Politikabteilung von Greenpeace International Daniel Mittler die Vorstandsvor-sitzende von terre des hommes Danuta Sacher und den Mitarbeiter des Sekretariats des UN-High Level Panels on Global Sustainability Frank Schroumlder aus New York) Auszligerdem stand mit Arne Molfenter vom regionalen In-formationszentrum der Vereinten Nationen (UNRIC) eine kompetente Quelle fuumlr praktische Hinweise zur Rio-Konfe-renz zur Verfuumlgung

Fachgespraumlch bdquoGlobale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Das Fachgespraumlch fand am 25 September 2012 in Koope-ration mit VENRO dem Forum Umwelt und Entwicklung und terre des hommes in Bonn statt Es nahmen 100 Per-sonen teil was die Erwartungen um ein Vielfaches uumlber-traf Das Fachgespraumlch vermittelte Positionen von offizi-eller (BMZ und BMU) sowie zivilgesellschaftlicher Seite (zB Brot fuumlr die Welt MISEREOR) die zu verschiedenen Aspekten der Thematik bdquoEntwicklungszieleldquo einander ge-genuumlbergestellt wurden Hinzu kamen Beitraumlge von Fach-leuten aus dem wissenschaftlichen Bereich (ua DIE GIZ) Die Ergebnisse der Veranstaltung sowie die Vortraumlge wur-den in einer Dokumentation zusammengefasst und im Internet zur Verfuumlgung gestellt Sie steht unter wwwglo-balpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspek-tivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf zum Download bereit

Presse- und Multiplikatorenworkshop zur Rio+20-Konferenz mit (von links) Heiko Warnken Danuta Sacher Daniel Mittler und Jens Martens

Podiumsdiskussion des Fortschrittsforums mit Vertreterinnen der Enquecircte-Kommission und der Reflection Group

Side-Event bei der Rio+20-Konferenz zur Praumlsentation des Reports bdquoNo future without justiceldquo mit (von links) Alejandro Chanona Vicky Tauli-Corpuz Jens Martens Chee Yoke-Ling Danuta Sacher und Barbara Adams

Praumlsentation von bdquoNo future without justiceldquo beim Peoples Summit in Rio de Janeiro mit (von links) Barbara Adams Hubert Schillinger Danuta Sacher und Wolfgang Obenland

Jahresbericht 2012

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Perspektivworkshop bdquoGlobale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Der Perspektivworkshop fand am 26 September 2012 in Kooperation mit VENRO dem Forum Umwelt und Ent-wicklung und terre des hommes in Bonn statt Es nahmen rund 60 Personen teil Der Workshop war dem Austausch der Teilnehmerinnen aus der deutschen Zivilgesellschaft uumlber Positionen zur Post-2015-Entwicklungsagenda ge-widmet Er baute inhaltlich auf dem Fachgespraumlch auf das am Vortag stattgefunden hatte Dabei wurde besonderer Wert darauf gelegt auch uumlber den Rahmen der engeren entwicklungspolitischen Szene hinaus einzuladen und zu informieren So waren Umweltorganisationen (zB BUND) Menschenrechtsorganisationen (zB FIAN) und Fachleute die sich mit Friedenspolitik und Konfliktbearbeitung befas-sen (zB von FriEnt und der International Association of Lawyers Against Nuclear Arms) beteiligt

Die Beitraumlge zur Veranstaltung wurden in einer Dokumen-tation zusammengestellt die unter wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspektivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf zum Download be-reit steht Als Ergebnis der Veranstaltung wurden weitere zivilgesellschaftliche Dialogforen von VENRO dem Forum Umwelt und Entwicklung und dem Forum Menschenrechte vereinbart

Praumlsentationsveranstaltungen des Reflection Group Re-ports in Rio

Zum Launch des Berichts der Reflection Grouprsquos bdquoNo fu-ture without justiceldquo organisierten wir zwei Veranstaltun-gen im Rahmen der Rio+20-Konferenz

Zuerst stellten wir den Bericht bei einem offiziellen Side-Event der UN-Konferenz im RioCentro am 16 Juni 2013 vor Alejandro Chanona Vicky Tauli Corpuz Jens Martens Danuta Sacher Barbara Adams und Chee Yoke Ling stell-ten die Analysen und Empfehlungen des Reports vor Mehr als 60 Zuhoumlrerinnen kamen zu dem Event darunter Re-gierungsvertreterinnen verschiedener Laumlnder zivilgesell-schaftliche Aktivistinnen und Vertreterinnen verschiede-ner internationaler Organisationen

In einem zweiten Panel mit Barbara Adams Danuta Sacher und Wolfgang Obenland wurde der Bericht beim parallel stattfindenden Peoples Summit einem breiteren Publikum aus Aktivistinnen und Fachleuten aus der Zivilgesellschaft vorgestellt Die Veranstaltung fand am 18 Juni 2013 im Pavillion der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Fundaccedilao Perseu Abramo vor uumlber 50 Teilnehmerinnen statt Die Beitraumlge wurden simultan ins brasilianische Portugiesisch uumlbersetzt um auch einheimischen Besucherinnen die Teil-nahme zu ermoumlglichen

Zusaumltzlich wurde der Report bei weiteren Veranstaltungen am Rande der Rio+20-Konferenz von Jens Martens und Barbara Adams praumlsentiert

Bonn Symposium 2012 Paradigmenwechsel 2015 ndash Auf dem Weg zu einer neuen Agenda fuumlr nachhaltige Entwick-lung

Gemeinsam mit der Stiftung Entwicklung und Frieden (SEF) und der Deutschen Gesellschaft fuumlr die Vereinten Na-tionen (DGVN) nutzte GPF Europe auch das Bonn Sympo-sium 2012 (13-14 November 2012) um die Debatte uumlber die zukuumlnftige internationale Entwicklungsagenda in Bonn voranzutreiben Das Symposium wird jaumlhrlich von der SEF zu unterschiedlichen globalen Themen veranstaltet

Im Jahr 2012 wurden von den rund 100 Teilnehmerinnen (darunter zahlreiche Mitglieder des Global Policy Forums) und internationalen Gaumlsten (darunter Roberto Bissio von Social Watch Rob Vos vom UN-Sekretariat Christine von Weizsaumlcker und Sascha Gabizon von Women in Europe for a Common Future sowie Barbara Adams von GPF aus New York) verschiedene Aspekte der Post-2015 Agenda disku-tiert Dies geschah noch unter dem Eindruck der Ergebnis-se der Rio+20-Konferenz vom Sommer 2012 Die Frage ob und wie die Prozesse zur Etablierung globaler Nachhaltig-keitsziele (SDGs) und zur Zukunft der MDGs zusammenge-fuumlhrt werden koumlnnen praumlgte auch das Bonn Symposium Interessant war dabei vor allem dass sich neben den Ver-

Henning Melber beim Bonn Symposium 2012

Gabriele Koumlhler beim Bonn Symposium 2012

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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treterinnen der Zivilgesellschaft auch die anwesen-den Repraumlsentantinnen der UN-Organisationen die beide Prozesse derzeit leiten klar fuumlr eine Inte-gration der Agenden aussprachen Das galt eben-so fuumlr die Vertreterin des Bundesministeriums fuumlr wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Ausfuumlhrliche Informationen zum Bonn Symposium sowie ein Konferenzbericht der SEF sind verfuumlgbar unter wwwbonn-symposiumde

13 Publikationen

Report bdquoRio+20 ndash Die UN-Konferenz fuumlr nachhaltige Ent-wicklung 2012 Hintergruumlnde ndash Konflikte ndash Perspektivenldquo

Mit dem Report veroumlffentlichte GPF im Februar 2012 um-fassende Hintergrundinformationen zu dem Groszligereignis bdquoRio+20ldquo Der Report gibt im Zeitraffer einen Uumlberblick uumlber 40 Jahre internationaler Umwelt- und Entwicklungs-politik und die damit verbundenen Diskurse Auf diese Weise ordnet der Report die Rio-Konferenz 2012 in ihren politischen Kontext ein

Im Hauptteil werden zentrale Themen der offiziellen Agenda diskutiert Positionen und Konfliktlinien der Re-gierungen nachgezeichnet sowie Forderungen der Zivil-gesellschaft dargestellt Den Abschluss des Reports bildet zusammenfassend eine bdquoChecklisteldquo von Mindestanfor-derungen anhand derer nach der Rio+20-Konferenz aus zivilgesellschaftlicher Perspektive Erfolg oder Misserfolg der Konferenz beurteilt werden konnten Diese Checklis-te wurde in einer Sonderausgabe des Informationsbriefs Weltwirtschaft amp Entwicklung (WampE Hintergrund Maumlrz 2012) nachgedruckt und von verschiedenen NGOs in ihrer Oumlffentlichkeitsarbeit zu Rio+20 aufgegriffen

Report der Reflection Group ldquoNo future without justicerdquo

Der Report der Reflection Group erschien im Juni 2012 un-ter dem Titel bdquoNo future without justiceldquo in der Publika-tionsreihe Development Dialogue der Dag Hammarskjoumlld Foundation (DHF) Der Report zieht Lehren aus den ver-schiedenen sich uumlberlagernden globalen Krisen und hin-terfragt konventionelle Entwicklungskonzepte und ndashziele und die Modelle und Maszligstaumlbe fuumlr Entwicklung und so-zialen Fortschritt Er formuliert Grundelemente fuumlr eine neue Nachhaltigkeitsagenda sowie eine breite Palette von Reformvorschlaumlgen in den Bereichen Fiskalpolitik Finanz-maumlrkte Beschaumlftigung Wasser Land Ernaumlhrung und glo-baler Regierungsfuumlhrung

Die gedruckte Auflage des Reports (10000 Exemplare) wurde weltweit verteilt Die Vermarktung erfolgte uumlber die Kanaumlle der DHF sowie uumlber die Organisationen der Autorinnen

Kurzfassungen des Berichts erschienen parallel in der Rei-he International Policy Analysis der Friedrich-Ebert-Stiftung in englischer und portugiesischer Sprache und wurden bei der Rio+20-Konferenz und daruumlber hinaus breit gestreut Auszuumlge aus dem Bericht erschienen ua als Beilage der Zeitung La Primera in Peru Bereits zuvor waren Inhalte des Berichts in den Vorbereitungsprozess der Rio+20-Kon-ferenz eingeflossen

Auszligerdem erschienen mehrere Artikel als Teil des Social Watch Reports 2012 bdquoThe Right to a Futureldquo der bereits Ende 2011 auf Englisch erschienen war und im Jahr 2012 in zahlreiche Sprachen uumlbersetzt wurde (Franzoumlsisch Ara-bisch Russisch Spanisch Portugiesisch)

Die deutsche Fassung des Reflection Group-Berichts wur-de im Laufe des Jahres 2012 erstellt und erschien im Fe-bruar 2013 als gemeinsame Publikation von terre des hommes Global Policy Forum Europe und der Friedrich-Ebert-Stiftung

Vorgestellt wurde der Bericht im Rahmen der Rio+20-Konferenz (so) sowie bei einer Reihe von Veranstaltun-gen die von einzelnen Mitgliedern der Reflection Group organisiert wurden Dazu gehoumlrten eine Praumlsentation beim International Book Fair in Kapstadt (in Kooperation mit CI-VICUS) sowie Vortragsveranstaltungen mit Barbara Adams im November 2012 in Mexico City

Der Bericht stieszlig auf eine bemerkenswert breite und uumlber-wiegend positive Resonanz und wurde vielerorts zitiert Zahlreiche Blogs und Websites verweisen auf den Bericht Scharfe Kritik kam lediglich von der extremen Rechten aus dem Dunstkreis der US-amerikanischen Tea Party-Bewe-gung die (nicht uumlberraschend) unter anderem unsere For-derungen fuumlr Steuergerechtigkeit ablehnten

Jahresbericht 2012

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Report bdquoGlobale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Der Bericht gibt einen Uumlberblick uumlber die aktuellen Dis-kussionen zur Zukunft der MDGs und zu den Perspekti-ven neuer SDGs Er skizziert die Geschichte internationaler Entwicklungsziele und bilanziert Staumlrken und Schwaumlchen der gegenwaumlrtigen MDGs Weiterhin werden die beiden Prozesse beschrieben die zur Post-2015-Entwicklungs-agenda und zur Formulierung von SDGs fuumlhren sollen Dabei werden die Themen die unterschiedlichen Akteure und Foren die politischen Kontroversen der Regierungen sowie Vorschlaumlge aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft dargestellt Zuletzt werden Optionen fuumlr Post-2015-Nach-haltigkeitsziele als Teil einer kuumlnftigen Entwicklungsagen-da formuliert Dabei geht es nicht nur um den Zielkatalog sondern auch um den normativen Rahmen die grundle-genden Prinzipien moumlgliche Unterziele und Indikatoren sowie Fragen der Uumlberwachung und Umsetzung

Der Report wurde 2012 erstellt und im Januar 2013 ver-oumlffentlicht Er wurde in der Fachoumlffentlichkeit sehr positiv aufgenommen Ein Vertreter des BMZ stellte beispielweise fest bdquoIch bin tief beeindruckt von der Fuumllle des Materials ei-nerseits noch viel mehr aber von der Aufbereitung und Be-wertung Genau solche Analysen brauchen wirldquo

Die Stiftung Entwicklung und Frieden veroumlffentlichte eine Kurzfassung des Reports unter dem Titel bdquoDie Post-2015-Agenda Gemeinsame Ziele fuumlr Entwicklung und Nachhaltigkeitldquo als Global Governance Spotlight 1|2013

Das Schlusskapitel des Reports diente als Grundlage einer Stellungnahme von Mitgliedern der Reflection Group mit dem Titel bdquoTowards a Framework of Universal Sustaina-bility Goals as Part of a Post-2015 Agendaldquo (Maumlrz 2013)

Sonderserie Rio plus 20 des Informationsbriefs Weltwirt-schaft und Entwicklung

GPF Europe war 2012 auch an der Veroumlffentlichung ei-ner Serie von Hintergrundpapieren des Informationsbriefs Weltwirtschaft amp Entwicklung beteiligt Im Einzelnen er-schienen folgende Ausgaben

WampE-Hintergrund Mai 2012 Neuer Steuerungsoptimis-mus Die imperiale Lebensweise bleibt intakt (Ulrich Brand) +++ Remember Rio 1992 Kein Anlass zur Nostali-gie Zur Paradoxie nachhaltiger Entwicklung (Barbara Un-muumlszligigWolfgang Sachs)

WampE-Hintergrund Maumlrz 2012 Die Green Economy und ihre Grenzen (Barbara Unmuumlszligig) +++ Das Erbe von Rio Umwelt und Entwicklung zusammen denken (Martin Khor) +++ Zehn Maszligstaumlbe fuumlr den Erfolg von Rio+20 (Jens Mar-tens)

WampE-Hintergrund Februar 2012 Zerstobene Verheiszligun-gen Finanz- und Naturkrisen 20 Jahre nach Rio (Elmar Altvater)

WampE-Hintergrund November 2011 Occupy Rio plus 20 Green Economy - Green New Deal - Green Growth (Achim BrunnengraumlberTobias Haas) +++ Die naumlchste gro-szlige Transformation Eine gruumlne Technologie-Revolution (Rob VossManuel F Montes) +++ Die Sicht des Human Development Report 2011 Mehr Nachhaltigkeit durch Ge-rechtigkeit (Joumlrg Goldberg)

14 Vortragsveranstaltungen

Mitarbeiter von GPF Europe waren auch 2012 gefragte Referenten Vor allem im Rahmen unseres Projektes Per-spektivwechsel 2012 waren sie an zahlreichen Vortrags-veranstaltungen und Podiumsdiskussionen beteiligt (vgl Tabelle)

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Tabelle Vortragsveranstaltungen mit Beteiligung von GPF Europe (Auswahl)Vortrag Datum Ort

Vortrag bdquoTopos Zahl ndash Rhetorische Argumentation und die Uumlberzeugungskraft der Zahl am Beispiel der Diskussion um die Zukunft der Entwicklungspolitik nach den Millenniumsentwicklungszielenldquo an der Uni Siegen (Wolfgang Obenland)

16 Januar Siegen

Vortrag beim gemeinsamen Workshop mit dem EED im Rahmen der 3 Bonner Konferenz fuumlr Entwicklungspolitik zum Thema bdquoVon Buen Vivir bis Bruttonationalgluumlck Die Debatte uumlber alternative Wohlstandsmodelle und Entwicklungs-ziele vor dem Rio+20-Gipfelldquo (Jens Martens)

30 Januar Bonn

Podiumsteilnahme im Rahmen des Visitors Program of the Federal Republic of Germany bdquoClimate Protection ndash Energy Efficiencyldquo zum Thema bdquoNGO andVo Think Tank Perpectives on Rio+20ldquo (Wolfgang Obenland)

11 Mai Bonn

Vortrag zum Thema bdquoVon Rio 1992 bis Rio 2012 Internationale Diskussion im Vorfeld der Rio+20-Konferenzldquo im Rahmen der Tagung bdquoOumllwechsel ndash Rio+20 das Ende des Erdoumlls und die Sache mit der Nachhaltigkeitldquo von Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen Stiftung Leben und Umwelt und Verein Niedersaumlchsischer Bildungsinitiativen (Jens Martens)

11 Mai Hannover

Vortrag zum Thema bdquoEntwicklung und Wohlstand jenseits der Millenniumsentwicklungszieleldquo im Rahmen der Ge-spraumlchsrunden bdquoGesellschaft amp Kulturldquo der VHS Essen (Jens Martens)

22 Mai Essen

Input zum bdquoStand der Vorbereitungen von Rio 2012 national in der EU und internationalldquo im Rahmen des Dialogfo-rums Rio 2012 von BMZ und BMU (Jens Martens)

24 Mai Bonn

Vortrag zum Thema bdquoErwartungen an den Gipfel Wie muss der Institutionelle Rahmen fuumlr nachhaltige Entwicklung aussehen Ein neuer Rat fuumlr nachhaltige Entwicklung als Baustein eines reformierten UN-Gefuumlgesldquo im Rahmen des Medienworkshops bdquoNachhaltigkeit in der Sackgasseldquo der Servicestelle Engagement Global gGmbH (Wolfgang Obenland)

31 Mai Koumlln

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoRio+20Green Economyldquo im Rahmen der Veranstaltung bdquoThementag Rio+20ldquo des Allerweltshaus Koumlln und des Staumldtepartnerschaftsvereins Koumlln-Rio (Jens Martens)

2 Juni Koumlln

Input bei einem von acht parallelen Workshops zum Thema bdquoRegulierte Maumlrkte ndash Fuumlr gestaltende Politikldquo im Rahmen de Transformationskongresses bdquoNachhaltig Handeln ndash Wirtschaft neu gestalten ndash Demokratie staumlrkenldquo von DGB Brot fuumlr die Welt DNR Forschungsstaumltte Ev Studiengemeinschaft und Sozialwissenschaftliches Institut der EKD (Jens Martens)

8 Juni Berlin

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoThe Role of Sustainable Development Goals in the Post-2015 Frameworkrdquo (Jens Martens)

13 Juni Rio de Janei-ro

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoDie Ergebnisse von bdquoRio+20ldquo ndash Entwicklungspolitische Bewertungldquo im Rahmen der Veranstaltung bdquoRio+20 ndash Ergebnisse und Konsequenzen des Erdgipfelsldquo von Brot fuumlr die Welt EED und EKD (Jens Martens)

25 Juni Berlin

Vortrag bdquoBericht von der Rio+20 Konferenzldquo im Rahmen des Seminars bdquoKlimawandel und Entwicklungldquo des Gustav-Stresemann-Instituts (Jens Martens)

28 Jun Bonn

Podiumsteilnahme bei der Veranstaltung von SID Bonn bdquoZeitzeugen zum Rio-Prozess Rio 2012 Ergebnisse und Zukunftsaufgabenldquo (Jens Martens)

28 Juni Bonn

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoPerspektiven nach Rio 2012ldquo im Rahmen der Tagung bdquoCopacabana Blues ndash Pers-pektiven der internationalen Politik nach dem Rio-Gipfelldquo des Forums Umwelt und Entwicklung (Jens Martens)

3 Juli Berlin

Vortrag mit Diskussion zum Thema bdquoRio+20 ndash Bericht von der UN-Konferenz fuumlr Nachhaltige Entwicklung 2012ldquo des Bremer Informationszentrums fuumlr Menschenrechte und Entwicklung und des Bremer Entwicklungspolitischen Netzwerks (Jens Martens)

10 Juli Bremen

Vortrag zum Thema bdquoNicht optimal ndash aber kein Grund zum Katzenjammer ndash Eine kleine Bilanz der Rio+20-Konferenz und die Perspektiven Nachhaltiger Entwicklungldquo im Rahmen des Seminars bdquoNachhaltige Entwicklung ndash Ist der Rio-Prozess global und lokal gescheitertldquo von KoumllnAgenda eV (Wolfgang Obenland)

15 Sept Koumlln

Einfuumlhrungsvortrag mit Diskussion zum Thema bdquoRio plus 20 und die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung ndash wie geht es jetzt weiterldquo bei der Tagung bdquoGlobales Lernenldquo veranstaltet von der Universitaumlt Luumlneburg in Kooperation mit Engagement Global ua (Jens Martens)

27 Sept Luumlneburg

Vortrag zum Thema bdquoZwoumllf Jahre Millennium Development Goals (MDGs) ndash Kritik und Zukunftsperspektivenldquo im Rah-men der Akademie bdquoEntwicklungszusammenarbeit am Beispiel von Sub-Sahara-Afrikaldquo der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (Wolfgang Obenland)

11 Oktober Aukrug

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoGlobale Entwicklungsziele Eine Agenda fuumlr Alleldquo im Rahmen des Bonn Symposi-ums der Stiftung Entwicklung und Frieden (Jens Martens)

13 November Bonn

Einfuumlhrungsvortrag bei der Veranstaltung bdquoRio plus 20 ndash nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro und Koumllnldquo des Netzwerkes bdquoEine-Welt Stadt Koumllnldquo (Wolfgang Obenland)

23 November Koumlln

Vortrag zum Thema bdquoKritik und Zukunftsperspektiven der MDGsldquo im Rahmen des Seminars bdquoEntwicklungszusam-menarbeit Post-MDGsldquo des Gustav-Stresemann-Instituts (Jens Martens)

20 Dezember Bonn

Jahresbericht 2012

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2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit

Im Themenbereich Entwicklungsfinanzierung setzte sich GPF Europe auch 2012 fuumlr die Erhoumlhung der heimischen Einnahmen der Laumlnder des Suumldens durch die Bekaumlmpfung von Kapitalflucht und Steuervermeidung und die verstaumlrk-te internationale Steuerkooperation ein

Wir begleiteten verschiedene Prozesse im Bereich inter-nationaler Steuerkooperation und der Bekaumlmpfung von Steuerflucht Dazu zaumlhlten insbesondere die Aktivitaumlten des BMZ (International Tax Compact) der Europaumlischen Kommission und des Europaumlischen Parlaments der OECD sowie der G20

Wir berichteten daruumlber ua auf den Mailing-Listen des Netzwerks Steuergerechtigkeit (TJN-D und TJN-D Aktive) und in dem von uns betreuten Blog Steuergerechtigkeit Unsere Arbeit erfolgte in enger Kooperation mit MISERE-OR und dem Netzwerk Steuergerechtigkeit

21 Veranstaltungen

Eine Hauptaktivitaumlt war 2012 die Durchfuumlhrung der inter-nationalen Fachkonferenz bdquoSteuergerechtigkeit ndash Men-schenrechte ndash Zukunftsgerechtigkeitldquo am 27 und 28 November in Berlin Sie wurde gemeinsam mit MISERE-OR der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Netzwerk Steu-ergerechtigkeit Deutschland veranstaltet An der Fachkon-ferenz nahmen mehr als 50 Personen aus Europa Afrika Asien sowie Nord- und Suumldamerika teil

Mit der Fachkonferenz haben wir eine Zwischenbilanz des weltweiten Kampfes gegen Steuerflucht und Steuerhin-terziehung gezogen Weiterhin haben wir die inhaltlichen Querverbindungen zur Menschenrechtsagenda oumlkologi-scher Finanzpolitik sowie der Staatsverschuldungskrise in Europa ausgelotet

Die Praumlsentationen der Konferenz sind als elektronische Dokumentation im Internet abrufbar (wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePresentations_-_Tax_Justi-ce_Human_Rights_Future_Justicepdf)

22 Publikationen

In Folge der Konferenz haben wir in der Serie bdquoInfo Steu-ergerechtigkeitldquo drei Arbeitspapiere zu den Themen der Konferenz herausgegeben und verfasst (die teilweise erst 2013 erschienen)

raquo 7 Steuergerechtigkeit als Alternative zu Spardiktat und Schuldenbremse von Nicola Liebert

raquo 8 Steuern und Menschenrechte von Wolfgang Obenland (auch in englischer Sprache)

raquo 9 Oumlkologische Steuerreformen in Laumlndern des Suuml-dens von Jens Martens und Wolfgang Obenland (auch in englischer Sprache)

Bereits im April 2012 hatten wir in Info Steuergerechtig-keit 6 Deutschland im Schattenfinanzindex die Rolle von Deutschland als Zentrum von Steuerhinterziehung- und -vermeidung sowie von Geldwaumlschepraktiken beleuchtet

23 Netzwerkarbeit

GPF Europe beteiligte sich gemeinsam mit MISEREOR aktiv an der Arbeit des Netzwerks Steuergerechtigkeit in Deutschland auf europaumlischer und globaler Ebene Auf unsere Initiative hin und von uns mitorganisiert fanden am 23 April sowie 28 November 2012 Treffen des deut-schen Netzwerks in Berlin statt Daneben ist GPF Europe mit Wolfgang Obenland im European Steering Committee des Tax Justice Networks vertreten Er nahm ua an den monatlichen Telefonkonferenzen des Steering Committees teil sowie an Netz-werktreffen in Utrecht (Februar 2012) und Bruumlssel (September 2012)

Bei der Konferenz bdquoSteuergerechtigkeit ndash Menschenrechte ndash Zukunftsgerechtigkeitldquo mit (von links) Hubert Schillinger Klaus Schilder und Mark Herkenrath

Rechenschaftsbericht des Vorstands

13

3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor

Im Arbeitsbereich Unternehmensverantwortung standen im Jahr 2012 vor allem Bemuumlhungen um mehr Transparenz fuumlr rohstoffextrahierende Konzerne sowie die Verantwor-tung der deutschen Automobilindustrie fuumlr ihre Lieferket-ten im Vordergrund Diese Vorhaben wurden im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt durchgefuumlhrt das Ende 2012 abgeschlossen wur-de Als Nachfolgeprojekt vereinbarten die Kooperations-partner sich in den Jahren 2013-2015 verstaumlrkt mit dem Einfluss privatwirtschaftlicher Akteure auf menschenrecht-lich und oumlkologisch bedeutsame Politikprozesse zu befas-sen

31 Publikationen

Report bdquoVom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lie-ferketten im Rohstoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrieldquo

Im September 2012 veroumlffentlichte GPF Europe gemein-sam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt die Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo Sie wurde von Jens Martens beim Hearing von MISEREOR und Brot fuumlr die Welt bdquoRohstoffe fuumlr die Reichen ndash Lebensbedingungen der Armenldquo am 13 Sep-tember 2012 in Berlin praumlsentiert An dem Hearing nah-men uumlber 200 Personen teil Der Report befasst sich mit der Frage welche (Mit-)Verantwortung die Automobilin-dustrie fuumlr die Abbaubedingungen der von ihr verwende-ten Rohstoffe und die damit verbundenen sozialen oumlko-logischen und menschenrechtlichen Auswirkungen traumlgt

Die Resonanz von Medien und Industrie auf den Report war auszligergewoumlhnlich groszlig Zahlreiche Print- und Online-medien berichteten ausfuumlhrlich uumlber die Studie (zB FAZ Spiegel online Frankfurter Rundschau taz Berliner Zei-tung Nuumlrnberger Nachrichten epo uva) Daneben gab es eine Reihe von Radiobeitraumlgen (Deutsche Welle Radio Vatikan infoRadio etc) und Interviews zB in der Auto-Bild den vdi-Nachrichten und dem ECOreporter Damit wurden mit der Studie Zielgruppen weit auszligerhalb der entwicklungspolitischen Community erreicht

Auch von Seiten der Industrie (ua VDA und BMW) wurde groszliges Interesse an der Diskussion uumlber die Aussagen der Studie signalisiert

Die Studie erschien in deutscher Sprache Kurzfassungen daruumlber hinaus in Englisch Franzoumlsisch und Spanisch

Hintergrundpapiere zu laumlnderbezogenen Offenlegungs-pflichten fuumlr Unternehmen

Im Laufe des Jahres 2012 wurden von uns auszligerdem eine Reihe von Hintergrundpapieren zur Novelle zweier EU-Richtlinien verfasst die sich mit Offenlegungspflichten fuumlr die Rohstoff- und Forstindustrie befassen In diesen staumln-dig aktualisierten Hintergrundpapieren wurde uumlber Positi-onen verschiedener Akteure potentiell betroffene Unter-nehmen in Deutschland sowie den Diskussionsstand auf europaumlischer Ebene informiert

32 Veranstaltungen

Fachgespraumlch zur Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo

Am 14 September 2012 veranstalteten wir gemeinsam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt ein Fachgespraumlch zur Diskussion der Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo Es fand unter dem Titel bdquoRohstoffe fuumlr die Reichen ndash Lebensbedingungen der Armenldquo in Berlin statt und schloss sich an ein Hearing zum gleichen Thema an das am Tag davor von MISEREOR und Brot fuumlr die Welt durchgefuumlhrt wurde

An dem Fachgespraumlch nahmen 25 Personen teil darun-ter mehrere Industrievertreterinnen (VDA Thyssen Krupp Salzgitter) Vertreterinnen der Bundesregierung und von Partnerorganisationen aus dem Suumlden Jens Martens prauml-sentierte dort die Schlussfolgerungen der Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo

Die Veranstaltung stieszlig sowohl bei den Vertreterinnen der Partnerorganisationen als auch bei dem Industrievertreterinnen auf groszliges Interesse

Jahresbericht 2012

14

4 Deutsche Entwicklungspolitik

Die quantitative und qualitative Analyse der deutschen Entwicklungspolitik zaumlhlt zu den kontinuierlichen Aktivitauml-ten von GPF Europe

In diesem Zusammenhang erstellte GPF Europe seit dem Jahr 2005 als Auftragsarbeit fuumlr terre des hommes und die Welthungerhilfe den jaumlhrlichen Bericht bdquoDie Wirklichkeit der Entwicklungshilfeldquo Jens Martens war auch im Jahr 2012 Autor dieses Berichts Der Bericht hat sich im Lau-fe der Jahre als kritisches bdquoStandardwerkldquo zur deutschen Entwicklungspolitik etabliert

Anders als in den Jahren zuvor erschien der Bericht 2012 in zwei Teilen Der erste Teil im Maumlrz 2012 hatte den Ti-tel bdquoWohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaftenldquo Im Zent-rum standen die neuen entwicklungspolitischen Konzepte von OECD EU und G20 sowie die Debatte uumlber die Post-2015-Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen Teil 2 erschien im November 2013 unter dem Titel bdquoWohin steu-ert die Entwicklungspolitik Zahlen und Faktenldquo

5 Kooperation mit GPF New York

GPF Europe arbeitete eng mit dem Buumlro des Global Policy Forums in New York zusammen Wir stimmten unsere Ar-beitsprogramme und inhaltlichen Positionen aufeinander ab und tauschten regelmaumlszligig Informationen uumlber unsere Aktivitaumlten aus Um den Austausch zu intensivieren und Positionen von GPF Europe systematischer in die Entschei-dungsprozesse des Global Policy Forums einbringen zu koumlnnen ist Jens Martens seit 2009 Mitglied des Vorstand (Board of Directors) des Global Policy Forums in New York

Im Jahr 2012 war unsere Kooperation gepraumlgt von der anstehenden und andauernden Restrukturierung des New Yorker Buumlros Mit der Ankuumlndigung des dortigen Geschaumlftsfuumlhrers James Paul sich ab Jahresende in den wohlverdienten Ruhestand zuruumlckzuziehen wurden Akti-vitaumlten wie die Suche nach einem neuen Geschaumlftsfuumlhrer sowie die Organisation der zukuumlnftigen Arbeit des Buumlros noumltig In alle Fragen wurde Jens Martens als Vorstandsmit-glied eng eingebunden Es zeichnete sich dabei ab dass ab dem Jahr 2013 die Aktivitaumlten von GPF New York und GPF Europe noch enger miteinander verzahnt werden

Daneben wurde 2012 die inhaltliche Arbeit nicht vernach-laumlssigt Mit dem Report bdquoDangerous Partnership ndash Pri-vate Military amp Security Companies and the UNldquo von Lou Pingeot hat GPF wieder einmal einem draumlngenden Problem zu groszliger medialer Aufmerksamkeit verholfen Unter anderem wird das Thema in Reaktion auf den Be-richt nun im 5 Hauptausschuss der UN-Generalversamm-lung besprochen GPF Europe konnte die Produktion des Reports logistisch (Druck und Layout) unterstuumltzen Ein Mitschnitt des Launching Events ist auf der GPF-Website verfuumlgbar unter wwwglobalpolicyorgmultimediapod-casthtml

Rechenschaftsbericht des Vorstands

15

Die finanzielle Entwicklung von GPF Europe verlief auch 2012 erfreulich Das Jahr konnte mit einem Uumlberschuss in Houmlhe von 510641 Euro und einer ausgeglichenen Bilanz abgeschlossen werden (s Tabelle)

Groumlszligte Ausgabenposten waren die Personalkosten die Buumlromiete sowie Reise- und Veranstaltungskosten Wich-tigster Partner war im Jahr 2012 erneut die Kinderrechts-organisation terre des hommes mit der eine laumlngerfristige Kooperationsvereinbarung besteht Weitere wichtige Ko-operationspartner waren MISEREOR und Brot fuumlr die Welt Geldgeber waren daneben die Stiftung Umwelt und Ent-wicklung Nordrhein-Westfalen und Engagement Global Sie unterstuumltzten in den Jahren 2011 und 2012 gemein-sam unser Projekt bdquoPerspektivwechsel 2012ldquo das sich mit alternativen Wohlstandsmodellen und Entwicklungszielen befasste Weitere Foumlrdermittel erhielten wir von der Ge-sellschaft fuumlr Internationale Zusammenarbeit (GIZ) fuumlr ein neues Projekt zum Thema bdquoOumlko-soziale Fiskalreformen als Teil der Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Da die meisten Aktivitaumlten von GPF Europe in Zusammen-arbeit mit anderen NGOs und Stiftungen durchgefuumlhrt wurden wurde ein Teil der Projektkosten (Veranstaltun-gen Veroumlffentlichungen etc) direkt von diesen Koopera-tionspartnern getragen Das gilt zum Beispiel fuumlr gemein-same Veranstaltungen mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und die Publikation des Berichts der Reflection Group bdquoNo Fu-ture without Justiceldquo

Weiterhin besteht die Hauptaufgabe darin die Finanzie-rung von GPF Europe durch laumlngerfristige Kooperations-vorhaben und Projektzuschuumlsse sicherzustellen um die Arbeit von GPF Europe uumlber punktuelle Einzelvorhaben hinaus auf eine langfristig stabile Finanzgrundlage zu stel-len

Fuumlr die Jahre 2013-2015 ist dies durch die Fortsetzung bzw Erneuerung von Kooperationsvorhaben und Pro-jektzuschuumlssen gelungen Fuumlr diesen Zeitraum erhalten wir von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen einen Zuschuss fuumlr unser Projekt mit dem Titel bdquoZukunftsgerechtigkeit 2015ldquo Es wird von Engagement Global kofinanziert Mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt haben wir fuumlr die kommenden drei Jahre ein Kooperati-onsprojekt vereinbart das sich mit dem Einfluss privat-wirtschaftlicher Akteure auf menschenrechtlich und oumlko-logisch bedeutsame Politikprozesse befasst Daneben wird auch die Zusammenarbeit mit MISEREOR zum The-ma bdquoSteuergerechtigkeitldquo in den Jahren 2013 und 2014 fortgesetzt Mit terre des hommes werden wir im zweiten Halbjahr 2013 einen neuen Kooperationsvertrag fuumlr die Jahre 2014-2016 abschlieszligen

Trotz der insgesamt erfreulichen finanziellen Entwicklung wird GPF Europe auf absehbare Zeit die strukturellen Fi-nanzierungsschwierigkeiten kleiner NGOs nicht uumlberwin-den koumlnnen die sich aus der starken Abhaumlngigkeit von projektgebundener zeitlich befristeter Unterstuumltzung er-geben Umso wichtiger ist der weitere Ausbau der sat-zungsmaumlszligigen Ruumlcklagen um bei Bedarf Liquiditaumltseng-paumlsse uumlberbruumlcken und den kurzfristigen Wegfall von Zuschuumlssen ausgleichen zu koumlnnen

III Finanzbericht

Jahresbericht 2012

16

JAHRESABSCHLUSS ZUM 31 DEZEMBER 2012

Betraumlge in Euro

Bilanz2012 2011

AktivaA Anlagevermoumlgen 324000 453400

B Umlaufvermoumlgen 9574528 9326716

1 Forderungen u Kautionen 2083456 2 Kassenbestand und Bankguthaben 7491072C Rechnungsabgrenzungsposten 000 60000Summe 9898528 9840116

PassivaA Eigenkapital 7115979 6605338 1 Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen) 7115979 2 Bilanzgewinn 000B Ruumlckstellungen 30784 56000C Verbindlichkeiten 2751765 3178778 1 Erhaltene Anzahlungen 2700000 2 Verbindlichkeiten aus Lieferungen u Leistungen 51765 3 Sonstige Verbindlichkeiten 000D Rechnungsabgrenzungsposten 000 000Summe 9898528 9840116

Gewinn- und Verlustrechnung1 Umsatzerloumlse 19938346 16995070 a terre des hommes (tdh) 5400000 5400000 b tdhWelthungerhilfe 1295000 945000 c DGB-Bildungswerk 000 415 d NRW-Stiftung Umwelt und Entwicklung 1600000 2340680 e Brot fuumlr die Welt 590000 2300000 f Misereor 5362500 4137500 g Engagement GlobalBMZ 3660000 1306767 h GIZ - RioPlus 800000 000 i Tax Justice NetworkNORAD 793412 000 j Publikationserloumlse 85944 58390 k Kostenerstattungen 102490 242318 l Mitgliedsbeitraumlge 221000 224000 m Spenden 28000 400002 Sonstige betriebliche Ertraumlge (Aufloumlsung von Ruumlckstellungen) 30507 0003 Honorare an Dritte 1679868 14505744 Personalaufwand 12052677 100137655 Abschreibungen 216643 1267396 Sonstige betriebliche Aufwendungen 5559726 3592874 a Raumkosten 948023 778001 b Beitraumlge und Abgaben 33573 20000 c Reparatur- u Instandhaltungskosten 26360 23800

d Werbe- und Reisekosten (inkl Tagungen und Publikationen) 3988097 2202499

e Verschiedene betriebliche Kosten 563673 5685747 Zinsen (Einnahmen) 42424 246538 Auszligerordentliche Ertraumlge 8278 0009 Steuern (Solidaritaumltszuschlag) 000 33710 Jahresuumlberschuss 510641 183543411 Einstellungen in die Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen)

510641 1835434

12 Bilanzgewinn 000 000

Rechenschaftsbericht des Vorstands

17

Die folgenden Publikationen wurden im Jahr 2012 von GPF Europe herausgegeben oder von GPF-Mitarbeiterinnen ver-fasst

Adams BarbaraLuchsinger Gretchen (2012) Reclaiming Multilateralism - For People Rights and Sustainable De-velopment New York UN-NGLSwwwun-nglsorgspipphppage=multilateralism

Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives (2012) No future without justice ndash Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Development Dialogue No 59 (June 2012) pp 3-113wwwglobalpolicyorgimagespdfsdd59_web_optimised_singlepdf

Kurzfassungen

No future without justice - Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Executive Summary Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsRG-Report_Executive_Summarypdf

Natildeo haacute futuro sem justiccedila relatoacuterio do Grupo de Reflexatildeo da Sociedade Civil sobre Perspectivas de Desenvolvi-mento Global Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropenao_ha_futuro_09165pdf

Forum Umwelt und EntwicklungGlobal Policy Forum Europeterre des hommesVENRO (Hrsg) (2012) Glo-bale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagenda Fachgespraumlch und Perspektivworkshop ndash Doku-mentation BerlinBonnOsnabruumlckwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspektivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf

Kerkow UweMartens JensMuumlller Axel (2012) Vom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lieferketten im Roh-stoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrie AachenStuttgartBonn MISEREORBrot fuumlr die WeltGPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeVom_Erz_zum_Auto-finalpdf

Kurzfassungen

From the ore to the car Mining conditions and supply chains in the commodity sector and the responsibility of the German automobile industrywwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeFrom_the_ore_to_the_car_-_Summarypdf

Du minerai agrave la voiture Conditions drsquoextraction et chaicircnes drsquoapprovisionnement dans le secteur des matiegraveres premiegraveres et la responsabiliteacute de lrsquoindustrie automobile allemande wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDu_minerai_a_la_voiture_-_Resumepdf

Desde el mineral hasta el automoacutevil Condiciones de explotacioacuten y cadenas de suministro en el sector de materi-as primas y la responsabilidad de la industria automoviliacutestica alemanawwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDesde_el_mineral_hasta_el_automovil_-_Version_abreviadapdf

IV Veroumlffentlichungen 2012

Jahresbericht 2012

18

Liebert Nicola (2012) Steuergerechtigkeit als Alternative zum Spardiktat von Schuldenbremse und Fiskalpakt Infor-mationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 7 Bonn GPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeinfosteuergerechtigkeit007pdf

Martens Jens (2013) Globale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagenda BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeReport_Globale_Nachhaltigkeitsziele_Onlinepdf

Martens Jens (2012) Rio+20 Die UN-Konferenz fuumlr nachhaltige Entwicklung 2012 Hintergruumlnde ndash Konflikte ndash Pers-pektiven BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeRio20_Reportpdf

Meinzer MarkusHuumllszlige KonstanzeObenland Wolfgang (2012) Deutschland im Schattenfinanzindex 2011 In-formationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 6 Aachen MISEREORNetzwerk Steuergerech-tigkeit DeutschlandwwwtaxjusticenetcmsuploadpdfDeutschinfosteuergerechtigkeit006pdf

Pingeot Lou (2012) Dangerous Partnership - Private Military and Security Companies and the UN New York Global Policy ForumwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPF_Dangerous_Partnership_Full_reportpdf

Social Watch (Hrsg) (2011) Social Watch Report 2012 - The Right to a Future Montevideo Social Watchhttpsocialwatchorgreport2012

Weitere Fassungen Franzoumlsisch (httpsocialwatchorgfrnode14704)Arabisch (httpsocialwatchorgfrnode14799)Russisch (httpsocialwatchorgfrnode14824) Spanisch (httpsocialwatchorgesinforme2012) Portugiesisch (httpwwwsocialwatchorgnode14203)

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 1 Wohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaften (Autoren Jens Martens und Klaus Schilder) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshil-fe2012-20-1_22012-20_2_Wirklichkeit_der_Entwicklungspolitikpdf

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 2 Wo-hin steuert die Entwicklungspolitik Zahlen und Fakten (Autor Jens Martens) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshilfe2012-20-1_2WdEP_2012__20-1pdf

Rechenschaftsbericht des Vorstands

19

  • I Uumlberblick
  • II Arbeitsschwerpunkte 2012
    • 1 Zukunftsgerechte Entwicklung
    • 2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit
    • 3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor
    • 4 Deutsche Entwicklungspolitik
    • 5 Kooperation mit GPF New York
      • III Finanzbericht
      • IV Veroumlffentlichungen 2012
Page 2: Jahresbericht 2012 · Vorbereitungsprozess der Rio+20-Konferenz ein, wurden im Rahmen des Social Watch Reports 2012 weltweit ver - breitet, spiegelten sich in Stellungnahme zentraler

ImpressumHerausgeberGlobal Policy Forum EuropeKoumlnigstr 37a53115 BonnTel 0228-96 50 510Fax 0228-96 38 206Mail europeglobalpolicyorgHomepage wwwglobalpolicyeuKontakt Jens Martens (Geschaumlftsfuumlhrender Vorstand)

BildnachweisTitelseite (von links nach rechts und oben nach unten) Wolfgang Obenland bdquoGlobale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagendaldquo unter Verwendung von NASANOAAGSFCSuomi NPPVIIRSNorman Kuring bdquoBlue Marbleldquo UN PhotoTerry Deglau (Eastman Kodak) bdquoUnited Nations Millennium Summit Group Photoldquo frostis (flickr) bdquoanother world is possibleldquo Peter Brewster bdquopeterp205ldquo| Wolfgang Obenland bdquoGPF Europe bei der Rio+20-Konferenzldquo | Wolfgang Obenland bdquoDas fuumlnfte Treffen der Reflection Group in Berlinldquo | Collage oben links Susanne Friess (Protest gegen Xtrata in Peru) oben rechts Mixabest unten Justicia nos Thrilos (Eisenerzmine in Carajaacutes Brasilien) S 36 OSXSeite 7 (von oben nach unten) Wolfgang Obenland [Gerald Thommes] Jens Schicke (FES) Wolfgang Obenland Tanja BruumlhlSeite 8 (beide Bilder) Michegravele Roth (Stiftung Entwicklung und Frieden)Seite 12 Gerald Thommes

Bonn Juni 2013

Inhalt

I Uumlberblick 3

II Arbeitsschwerpunkte 2012 6

1 Zukunftsgerechte Entwicklung 6

2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit 12

3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor 13

4 Deutsche Entwicklungspolitik 14

5 Kooperation mit GPF New York 14

III Finanzbericht 15

IV Veroumlffentlichungen 2012 17

Rechenschaftsbericht des Vorstands

3

Die Arbeit des Global Policy Forum Europe (GPF Europe) war im Jahr 2012 gepraumlgt von der UN-Konferenz fuumlr nach-haltige Entwicklung in Rio de Janeiro im Juni (Rio+20) so-wie von den Diskussionen uumlber die Zukunft der Entwick-lungspolitik und der globalen Entwicklungsagenda nach dem Jahr 2015 dem Zieljahr der Millenniumsentwick-lungsziele (MDGs)

In zahlreichen Publikationen Veranstaltungen und Vortrauml-gen befassten wir uns mit Alternativen zum herrschenden entwicklungspolitischen Mainstream und den Herausfor-derungen die durch die verschiedenen globalen Krisener-scheinungen in den Fokus ruumlckten In diesem Zusammen-hang war unsere Arbeit stark gepraumlgt von der Beteiligung an der Civil Society Reflection Group on Global Develop-ment Perspectives die wir gemeinsam mit einer Koalition zivilgesellschaftlicher Organisationen und globaler Netz-werke bereits 2010 ins Leben gerufen hatten Bei Treffen Redaktionssitzungen und Outreach-Veranstaltungen dis-kutierten wir zukuumlnftige Wohlstandsmodelle und Entwick-lungsziele jenseits der MDGs und die Herausforderungen die sich daraus fuumlr die internationale Zusammenarbeit der kommenden Jahre ergeben In diesem Zusammenhang be-teiligten wir uns mit unserer Partnerorganisation terre des hommes auch aktiv an der Rio+20-Konferenz sowie ihren Vor- und Nachbereitungsprozessen In Rio war GPF durch Tanja Bruumlhl Barbara Adams Jens Martens und Wolfgang Obenland vertreten

Ein weiteres wichtiges Thema blieb fuumlr uns im Jahr 2012 die Auseinandersetzung mit dem Problem der weltweiten Kapitalflucht in Schattenfinanzzentren und Steueroasen Unsere Aktivitaumlten erfolgten dabei uumlberwiegend unter dem Dach des internationalen Tax Justice Network Unser Ziel ist es das politische Bewusstsein fuumlr die verheeren-den Folgen von Kapitalflucht und Steuervermeidung fuumlr die Menschen in den Laumlndern des Suumldens zu schaumlrfen Zu-gleich setzen wir uns gemeinsam mit Partnern fuumlr effekti-vere Regeln und handlungsfaumlhige Institutionen im Bereich internationaler Steuerkooperation ein Dazu veranstalte-ten wir eine internationale Konferenz veroumlffentlichten Ar-beitspapiere und waren an deutschen europaumlischen und internationalen Netzwerkaktivitaumlten beteiligt

Eng verbunden mit diesem Thema war unsere Arbeit zur Verantwortung von Unternehmen im Rohstoffsektor Da-bei ging es uns vor allem um erweiterte Offenlegungs-pflichten und Transparenzanforderungen fuumlr Banken und Rohstoffkonzerne Dieses Thema bearbeiteten wir im inter-

I Uumlberblicknationalen Verbund der bdquoPublish What You Payldquo-Kampa-gne Daneben haben wir uns aktiv an den Debatten uumlber Offenlegungspflichten fuumlr europaumlische Rohstoffkonzerne im Rahmen einer Richtliniennovelle der EU beteiligt Be-merkenswerte oumlffentliche Resonanz erfuhr unsere Studie zur Verantwortung der deutschen Automobilindustrie fuumlr die Wertschoumlpfungsketten bdquoVom Erz zum Autoldquo die wir gemeinsam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt veroumlffent-lichten

GPF Europe wird getragen von einem kleinen Kreis enga-gierter Mitglieder (Zahl Ende 2012 42) und einem vier-koumlpfigen Vorstand Den Kern von GPF Europe bildet sein Bonner Buumlro mit den beiden festen Mitarbeitern Jens Martens (Geschaumlftsfuumlhrer) und Wolfgang Obenland (Pro-grammkoordinator) Das Team wurde verstaumlrkt durch Barbara Adams als Senior Policy Advisor in New York Dr Klaus Schilder als freier Mitarbeiter in Berlin im Fruumlhjahr 2012 Gerald Thommes als freier Mitarbeiter im HerbstWinter 2012 Uwe Kerkow als Mitautor im Rohstoffprojekt sowie durch drei engagierte Praktikantinnen Konstanze Huumllszlige Sara Morais Teixeira und Mara Beez

Gemessen an der Groumlszlige des GPF-Teams war der Umfang unserer Aktivitaumlten auch 2012 beachtlich Wir veranstal-teten gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern 18 Tagungen Workshops und Fachgespraumlche wir veroumlffent-lichten elf Reports Arbeitspapiere und Dokumentationen sowie zahlreiche Artikel und Blogbeitraumlge und wir waren als Referentinnen an mehr als 30 Vortragsveranstaltun-gen und Paneldiskussionen beteiligt

Neben Publikationen und Veranstaltungen ist das zentra-le Medium von GPF seine Homepage Sie zaumlhlt mit rund 30000 Dokumenten zu den weltweit umfangreichsten unabhaumlngigen Internet-Quellen im Bereich internationaler Politik Mehr unter wwwglobalpolicyeu

Die Internetpraumlsenz von GPF wird kontinuierlich weiter-entwickelt und ergaumlnzt durch spezielle Webseiten Dazu zaumlhlen die Website der Reflection Group (wwwreflection-grouporg) sowie der Blog Steuergerechtigkeit (httpsteu-ergerechtigkeitblogspotcom)

Jahresbericht 2012

4

Dr Tanja Bruumlhl

Vorstandsvorsitzende Professorin Universitaumlt Frankfurt am Main

Dr Michegravele Roth

Schatzmeisterin Geschaumlftsfuumlhrerin der Stiftung Entwicklung und Frieden Bonn

Dr Volker Weyel

Vorstandsmitglied Ehemaliger Chefredakteur der Fachzeitschrift bdquoVereinte Nationenldquo

Jens Martens

Geschaumlftsfuumlhrender Vorstand

Wolfgang Obenland

Programmkoordinator

Barbara Adams

Senior Advisor (New York)

Dr Klaus Schilder

Freier Mitarbeiter (Berlin Fruumlhjahr 2012)

Gerald Thommes

Freier MitarbeiterPraktikant (Bonn)

Praktikantinnen

Konstanze Huumllszlige Sara Morais Teixeira Mara Beez

Vorstand und Mitarbeiterinnen 2012

Rechenschaftsbericht des Vorstands

5

Netzwerkarbeit von GPF Europe

Einen wichtigen Teil unserer Aktivitaumlten bildet die Mit-arbeit in deutschen und internationalen Netzwerken Im Zentrum steht dabei das Netzwerk Social Watch in dem weltweit uumlber 700 zivilgesellschaftliche Gruppen zusam-menarbeiten GPF Europe ist daneben Mitglied im deut-schen CorA-Netzwerk fuumlr Unternehmensverantwortung Jens Martens war bis Ende 2012 Mitglied im Koordinie-rungskreis von CorA Von groszliger Bedeutung ist auch unse-re Mitarbeit im Netzwerk Steuergerechtigkeit (Tax Justice Network) Seit 2011 ist Wolfgang Obenland Mitglied im Europaumlischen Lenkungsausschuss (Steering Committee) des Netzwerks

Wir arbeiten eng mit deutschen und internationalen Part-nerorganisationen zusammen Einige unterstuumltzen unsere Aktivitaumlten im Rahmen von Kooperationsprojekten und Auftragsarbeiten auch finanziell (Genaueres dazu im Ka-pitel Finanzbericht 2012)

Kooperationspartner und Unterstuumltzer von GPF Europe 2012

Jahresbericht 2012

6

Die Arbeitsschwerpunkte von GPF Europe umfassten 2012 folgende vier Themenbereiche

1 Zukunftsgerechte Entwicklung

2 SteuergerechtigkeitOumlko-soziale Fiskalreformen

3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor

4 Deutsche Entwicklungspolitik

Einen zusaumltzlichen Arbeitsschwerpunkt bildete unsere Ko-operation mit dem Global Policy Forum in New York

1 Zukunftsgerechte Entwicklung

2012 konzentrierten wir uns in diesem Themenbereich auf die Rio+20-Konferenz fuumlr Nachhaltige Entwicklung sowie die Diskussionen uumlber die Zukunft der MDGs und die Post-2015-Entwicklungsagenda Auf internationaler Ebene ge-schah dies in erster Linie im Rahmen der von GPF Europe mitinitiierten Civil Society Reflection Group on Global Deve-lopment Perspectives sowie unserer Arbeit im Projekt Pers-pektivwechsel 2012

Vor allem unser Engagement im Rahmen der Reflection Group hat mit der Veroumlffentlichung ihres Berichts bdquoNo fu-ture without justiceldquo breite Resonanz gefunden ndash sowohl innerhalb als auch auszligerhalb der in der Gruppe beteilig-ten Organisationen und Netzwerke Die von uns mitfor-mulierten Positionen der Gruppe flossen in den offiziellen Vorbereitungsprozess der Rio+20-Konferenz ein wurden im Rahmen des Social Watch Reports 2012 weltweit ver-breitet spiegelten sich in Stellungnahme zentraler zivilge-sellschaftlicher Akteure (Third World Network DAWN etc) wider und wurden in der UN (Klausurtagung mit UN-Ge-neralsekretaumlr Ban Ki-moon zu Rio+20 UNDP NGLS) und unter Regierungen (zB Bhutan) diskutiert

Unsere Reports zu Rio+20 und zu Globalen Nachhaltig-keitszielen (veroumlffentlicht im Januar 2013) wurden fuumlr die Zivilgesellschaft im deutschsprachigen Raum zu bdquoStan-

dardwerkenldquo und zogen eine Vielzahl von Vortragsan-fragen und gelegentliche Interviews nach sich Auch unsere Perspektivtagung und das Fachgespraumlch zur Post-2015-Agenda im September 2012 trafen aufgrund der hohen Aktualitaumlt auf enormes Interesse Sie trugen maszlig-geblich zur Positionierung und Strategiebildung deutscher NGOs im Post-2015-Prozess bei

11 Netzwerkarbeit

Im Mittelpunkt unserer internationalen Vernetzungsarbeit stand 2012 die Reflection Group on Global Development Perspectives GPF Europe fungierte faktisch als Sekretariat der Gruppe und koordinierte die interne und externe Kom-munikation der Gruppe (inkl Mailing-Listen und Websi-te) Der intensive Austausch unter den 18 Mitgliedern der Gruppe mit sehr unterschiedlichem kulturellem und sozi-alem Hintergrund bot nicht nur die Chance zu gegenseiti-gem Lernen sondern auch zur Formulierung gemeinsamer Positionen die uumlber die Perspektive der eigenen Organisa-tion hinausreichten

Beim Thematischen Weltsozialforum in Porto Alegre (Brasilien) im Januar 2012 organisierten wir gemeinsam mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und Teilnehmern der Re-flection Group zwei Workshops um die Zwischenergebnis-se der Arbeit der Gruppe vorzustellen

Das fuumlnfte Treffen der Reflection Group fand vom 4-7 Maumlrz 2012 in Berlin statt Es diente zur Diskussion des Ent-wurfs des Berichts und der weiteren Strategien Im Rah-men des Treffens fand am 5 Maumlrz in der Friedrich-Ebert-Stiftung eine oumlffentliche Veranstaltung mit Mitgliedern der Enquecircte-Kommission des Bundestages bdquoWachstum Wohl-stand Lebensqualitaumltldquo statt Beteiligt waren Ernst Ulrich von Weizsaumlcker Barbara Adams Roberto Bissio sowie als Verterterinnen der Enquecircte-Kommission Waltraud Wolff (MdB) Hermann Ott (MdB) und Dietmar Hexel (DGB)

Vom 30 Maumlrz bis 2 April 2012 fand das Treffen einer klei-nen Redaktionsgruppe in New Paltz (USA) statt (ua Jens Martens Barbara Adams und Wolfgang Obenland) die den Abschlussbericht der Reflection Group vorbereitete

II Arbeitsschwerpunkte 2012

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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12 Veranstaltungen

Im Zusammenhang mit unserer Mitarbeit in der Reflec-tion Group und unseren Auseinandersetzungen uumlber al-ternative Wohlstandsmodelle und Entwicklungsziele fan-den mehrere oumlffentliche Veranstaltungen statt die ua in Kooperation mit terre des hommes VENRO dem Forum Umwelt und Entwicklung der Stiftung Umwelt und Ent-wicklung NRW der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Stif-tung Entwicklung und Frieden durchgefuumlhrt wurden Dazu zaumlhlten

Presse- und Multiplikatorenworkshop zur bdquoRio 2012ldquo-Kon-ferenz

Der Workshop fand am 27 Februar 2012 in Berlin statt Unter den 24 Teilnehmerinnen waren Vertreterinnen von Presse Radio und TV (ua ZDF Deutschlandfunk epd) In-haltlich standen die Themen der Rio-Konferenz sowie des Berichts des High Level Panels on Global Sustainability im Mittelpunkt Es war gelungen eine Reihe hochkaraumlti-ger Referentinnen zu gewinnen (ua BMZ-Referatsleiter Heiko Warnken sowie den Leiter der Politikabteilung von Greenpeace International Daniel Mittler die Vorstandsvor-sitzende von terre des hommes Danuta Sacher und den Mitarbeiter des Sekretariats des UN-High Level Panels on Global Sustainability Frank Schroumlder aus New York) Auszligerdem stand mit Arne Molfenter vom regionalen In-formationszentrum der Vereinten Nationen (UNRIC) eine kompetente Quelle fuumlr praktische Hinweise zur Rio-Konfe-renz zur Verfuumlgung

Fachgespraumlch bdquoGlobale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Das Fachgespraumlch fand am 25 September 2012 in Koope-ration mit VENRO dem Forum Umwelt und Entwicklung und terre des hommes in Bonn statt Es nahmen 100 Per-sonen teil was die Erwartungen um ein Vielfaches uumlber-traf Das Fachgespraumlch vermittelte Positionen von offizi-eller (BMZ und BMU) sowie zivilgesellschaftlicher Seite (zB Brot fuumlr die Welt MISEREOR) die zu verschiedenen Aspekten der Thematik bdquoEntwicklungszieleldquo einander ge-genuumlbergestellt wurden Hinzu kamen Beitraumlge von Fach-leuten aus dem wissenschaftlichen Bereich (ua DIE GIZ) Die Ergebnisse der Veranstaltung sowie die Vortraumlge wur-den in einer Dokumentation zusammengefasst und im Internet zur Verfuumlgung gestellt Sie steht unter wwwglo-balpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspek-tivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf zum Download bereit

Presse- und Multiplikatorenworkshop zur Rio+20-Konferenz mit (von links) Heiko Warnken Danuta Sacher Daniel Mittler und Jens Martens

Podiumsdiskussion des Fortschrittsforums mit Vertreterinnen der Enquecircte-Kommission und der Reflection Group

Side-Event bei der Rio+20-Konferenz zur Praumlsentation des Reports bdquoNo future without justiceldquo mit (von links) Alejandro Chanona Vicky Tauli-Corpuz Jens Martens Chee Yoke-Ling Danuta Sacher und Barbara Adams

Praumlsentation von bdquoNo future without justiceldquo beim Peoples Summit in Rio de Janeiro mit (von links) Barbara Adams Hubert Schillinger Danuta Sacher und Wolfgang Obenland

Jahresbericht 2012

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Perspektivworkshop bdquoGlobale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Der Perspektivworkshop fand am 26 September 2012 in Kooperation mit VENRO dem Forum Umwelt und Ent-wicklung und terre des hommes in Bonn statt Es nahmen rund 60 Personen teil Der Workshop war dem Austausch der Teilnehmerinnen aus der deutschen Zivilgesellschaft uumlber Positionen zur Post-2015-Entwicklungsagenda ge-widmet Er baute inhaltlich auf dem Fachgespraumlch auf das am Vortag stattgefunden hatte Dabei wurde besonderer Wert darauf gelegt auch uumlber den Rahmen der engeren entwicklungspolitischen Szene hinaus einzuladen und zu informieren So waren Umweltorganisationen (zB BUND) Menschenrechtsorganisationen (zB FIAN) und Fachleute die sich mit Friedenspolitik und Konfliktbearbeitung befas-sen (zB von FriEnt und der International Association of Lawyers Against Nuclear Arms) beteiligt

Die Beitraumlge zur Veranstaltung wurden in einer Dokumen-tation zusammengestellt die unter wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspektivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf zum Download be-reit steht Als Ergebnis der Veranstaltung wurden weitere zivilgesellschaftliche Dialogforen von VENRO dem Forum Umwelt und Entwicklung und dem Forum Menschenrechte vereinbart

Praumlsentationsveranstaltungen des Reflection Group Re-ports in Rio

Zum Launch des Berichts der Reflection Grouprsquos bdquoNo fu-ture without justiceldquo organisierten wir zwei Veranstaltun-gen im Rahmen der Rio+20-Konferenz

Zuerst stellten wir den Bericht bei einem offiziellen Side-Event der UN-Konferenz im RioCentro am 16 Juni 2013 vor Alejandro Chanona Vicky Tauli Corpuz Jens Martens Danuta Sacher Barbara Adams und Chee Yoke Ling stell-ten die Analysen und Empfehlungen des Reports vor Mehr als 60 Zuhoumlrerinnen kamen zu dem Event darunter Re-gierungsvertreterinnen verschiedener Laumlnder zivilgesell-schaftliche Aktivistinnen und Vertreterinnen verschiede-ner internationaler Organisationen

In einem zweiten Panel mit Barbara Adams Danuta Sacher und Wolfgang Obenland wurde der Bericht beim parallel stattfindenden Peoples Summit einem breiteren Publikum aus Aktivistinnen und Fachleuten aus der Zivilgesellschaft vorgestellt Die Veranstaltung fand am 18 Juni 2013 im Pavillion der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Fundaccedilao Perseu Abramo vor uumlber 50 Teilnehmerinnen statt Die Beitraumlge wurden simultan ins brasilianische Portugiesisch uumlbersetzt um auch einheimischen Besucherinnen die Teil-nahme zu ermoumlglichen

Zusaumltzlich wurde der Report bei weiteren Veranstaltungen am Rande der Rio+20-Konferenz von Jens Martens und Barbara Adams praumlsentiert

Bonn Symposium 2012 Paradigmenwechsel 2015 ndash Auf dem Weg zu einer neuen Agenda fuumlr nachhaltige Entwick-lung

Gemeinsam mit der Stiftung Entwicklung und Frieden (SEF) und der Deutschen Gesellschaft fuumlr die Vereinten Na-tionen (DGVN) nutzte GPF Europe auch das Bonn Sympo-sium 2012 (13-14 November 2012) um die Debatte uumlber die zukuumlnftige internationale Entwicklungsagenda in Bonn voranzutreiben Das Symposium wird jaumlhrlich von der SEF zu unterschiedlichen globalen Themen veranstaltet

Im Jahr 2012 wurden von den rund 100 Teilnehmerinnen (darunter zahlreiche Mitglieder des Global Policy Forums) und internationalen Gaumlsten (darunter Roberto Bissio von Social Watch Rob Vos vom UN-Sekretariat Christine von Weizsaumlcker und Sascha Gabizon von Women in Europe for a Common Future sowie Barbara Adams von GPF aus New York) verschiedene Aspekte der Post-2015 Agenda disku-tiert Dies geschah noch unter dem Eindruck der Ergebnis-se der Rio+20-Konferenz vom Sommer 2012 Die Frage ob und wie die Prozesse zur Etablierung globaler Nachhaltig-keitsziele (SDGs) und zur Zukunft der MDGs zusammenge-fuumlhrt werden koumlnnen praumlgte auch das Bonn Symposium Interessant war dabei vor allem dass sich neben den Ver-

Henning Melber beim Bonn Symposium 2012

Gabriele Koumlhler beim Bonn Symposium 2012

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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treterinnen der Zivilgesellschaft auch die anwesen-den Repraumlsentantinnen der UN-Organisationen die beide Prozesse derzeit leiten klar fuumlr eine Inte-gration der Agenden aussprachen Das galt eben-so fuumlr die Vertreterin des Bundesministeriums fuumlr wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Ausfuumlhrliche Informationen zum Bonn Symposium sowie ein Konferenzbericht der SEF sind verfuumlgbar unter wwwbonn-symposiumde

13 Publikationen

Report bdquoRio+20 ndash Die UN-Konferenz fuumlr nachhaltige Ent-wicklung 2012 Hintergruumlnde ndash Konflikte ndash Perspektivenldquo

Mit dem Report veroumlffentlichte GPF im Februar 2012 um-fassende Hintergrundinformationen zu dem Groszligereignis bdquoRio+20ldquo Der Report gibt im Zeitraffer einen Uumlberblick uumlber 40 Jahre internationaler Umwelt- und Entwicklungs-politik und die damit verbundenen Diskurse Auf diese Weise ordnet der Report die Rio-Konferenz 2012 in ihren politischen Kontext ein

Im Hauptteil werden zentrale Themen der offiziellen Agenda diskutiert Positionen und Konfliktlinien der Re-gierungen nachgezeichnet sowie Forderungen der Zivil-gesellschaft dargestellt Den Abschluss des Reports bildet zusammenfassend eine bdquoChecklisteldquo von Mindestanfor-derungen anhand derer nach der Rio+20-Konferenz aus zivilgesellschaftlicher Perspektive Erfolg oder Misserfolg der Konferenz beurteilt werden konnten Diese Checklis-te wurde in einer Sonderausgabe des Informationsbriefs Weltwirtschaft amp Entwicklung (WampE Hintergrund Maumlrz 2012) nachgedruckt und von verschiedenen NGOs in ihrer Oumlffentlichkeitsarbeit zu Rio+20 aufgegriffen

Report der Reflection Group ldquoNo future without justicerdquo

Der Report der Reflection Group erschien im Juni 2012 un-ter dem Titel bdquoNo future without justiceldquo in der Publika-tionsreihe Development Dialogue der Dag Hammarskjoumlld Foundation (DHF) Der Report zieht Lehren aus den ver-schiedenen sich uumlberlagernden globalen Krisen und hin-terfragt konventionelle Entwicklungskonzepte und ndashziele und die Modelle und Maszligstaumlbe fuumlr Entwicklung und so-zialen Fortschritt Er formuliert Grundelemente fuumlr eine neue Nachhaltigkeitsagenda sowie eine breite Palette von Reformvorschlaumlgen in den Bereichen Fiskalpolitik Finanz-maumlrkte Beschaumlftigung Wasser Land Ernaumlhrung und glo-baler Regierungsfuumlhrung

Die gedruckte Auflage des Reports (10000 Exemplare) wurde weltweit verteilt Die Vermarktung erfolgte uumlber die Kanaumlle der DHF sowie uumlber die Organisationen der Autorinnen

Kurzfassungen des Berichts erschienen parallel in der Rei-he International Policy Analysis der Friedrich-Ebert-Stiftung in englischer und portugiesischer Sprache und wurden bei der Rio+20-Konferenz und daruumlber hinaus breit gestreut Auszuumlge aus dem Bericht erschienen ua als Beilage der Zeitung La Primera in Peru Bereits zuvor waren Inhalte des Berichts in den Vorbereitungsprozess der Rio+20-Kon-ferenz eingeflossen

Auszligerdem erschienen mehrere Artikel als Teil des Social Watch Reports 2012 bdquoThe Right to a Futureldquo der bereits Ende 2011 auf Englisch erschienen war und im Jahr 2012 in zahlreiche Sprachen uumlbersetzt wurde (Franzoumlsisch Ara-bisch Russisch Spanisch Portugiesisch)

Die deutsche Fassung des Reflection Group-Berichts wur-de im Laufe des Jahres 2012 erstellt und erschien im Fe-bruar 2013 als gemeinsame Publikation von terre des hommes Global Policy Forum Europe und der Friedrich-Ebert-Stiftung

Vorgestellt wurde der Bericht im Rahmen der Rio+20-Konferenz (so) sowie bei einer Reihe von Veranstaltun-gen die von einzelnen Mitgliedern der Reflection Group organisiert wurden Dazu gehoumlrten eine Praumlsentation beim International Book Fair in Kapstadt (in Kooperation mit CI-VICUS) sowie Vortragsveranstaltungen mit Barbara Adams im November 2012 in Mexico City

Der Bericht stieszlig auf eine bemerkenswert breite und uumlber-wiegend positive Resonanz und wurde vielerorts zitiert Zahlreiche Blogs und Websites verweisen auf den Bericht Scharfe Kritik kam lediglich von der extremen Rechten aus dem Dunstkreis der US-amerikanischen Tea Party-Bewe-gung die (nicht uumlberraschend) unter anderem unsere For-derungen fuumlr Steuergerechtigkeit ablehnten

Jahresbericht 2012

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Report bdquoGlobale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Der Bericht gibt einen Uumlberblick uumlber die aktuellen Dis-kussionen zur Zukunft der MDGs und zu den Perspekti-ven neuer SDGs Er skizziert die Geschichte internationaler Entwicklungsziele und bilanziert Staumlrken und Schwaumlchen der gegenwaumlrtigen MDGs Weiterhin werden die beiden Prozesse beschrieben die zur Post-2015-Entwicklungs-agenda und zur Formulierung von SDGs fuumlhren sollen Dabei werden die Themen die unterschiedlichen Akteure und Foren die politischen Kontroversen der Regierungen sowie Vorschlaumlge aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft dargestellt Zuletzt werden Optionen fuumlr Post-2015-Nach-haltigkeitsziele als Teil einer kuumlnftigen Entwicklungsagen-da formuliert Dabei geht es nicht nur um den Zielkatalog sondern auch um den normativen Rahmen die grundle-genden Prinzipien moumlgliche Unterziele und Indikatoren sowie Fragen der Uumlberwachung und Umsetzung

Der Report wurde 2012 erstellt und im Januar 2013 ver-oumlffentlicht Er wurde in der Fachoumlffentlichkeit sehr positiv aufgenommen Ein Vertreter des BMZ stellte beispielweise fest bdquoIch bin tief beeindruckt von der Fuumllle des Materials ei-nerseits noch viel mehr aber von der Aufbereitung und Be-wertung Genau solche Analysen brauchen wirldquo

Die Stiftung Entwicklung und Frieden veroumlffentlichte eine Kurzfassung des Reports unter dem Titel bdquoDie Post-2015-Agenda Gemeinsame Ziele fuumlr Entwicklung und Nachhaltigkeitldquo als Global Governance Spotlight 1|2013

Das Schlusskapitel des Reports diente als Grundlage einer Stellungnahme von Mitgliedern der Reflection Group mit dem Titel bdquoTowards a Framework of Universal Sustaina-bility Goals as Part of a Post-2015 Agendaldquo (Maumlrz 2013)

Sonderserie Rio plus 20 des Informationsbriefs Weltwirt-schaft und Entwicklung

GPF Europe war 2012 auch an der Veroumlffentlichung ei-ner Serie von Hintergrundpapieren des Informationsbriefs Weltwirtschaft amp Entwicklung beteiligt Im Einzelnen er-schienen folgende Ausgaben

WampE-Hintergrund Mai 2012 Neuer Steuerungsoptimis-mus Die imperiale Lebensweise bleibt intakt (Ulrich Brand) +++ Remember Rio 1992 Kein Anlass zur Nostali-gie Zur Paradoxie nachhaltiger Entwicklung (Barbara Un-muumlszligigWolfgang Sachs)

WampE-Hintergrund Maumlrz 2012 Die Green Economy und ihre Grenzen (Barbara Unmuumlszligig) +++ Das Erbe von Rio Umwelt und Entwicklung zusammen denken (Martin Khor) +++ Zehn Maszligstaumlbe fuumlr den Erfolg von Rio+20 (Jens Mar-tens)

WampE-Hintergrund Februar 2012 Zerstobene Verheiszligun-gen Finanz- und Naturkrisen 20 Jahre nach Rio (Elmar Altvater)

WampE-Hintergrund November 2011 Occupy Rio plus 20 Green Economy - Green New Deal - Green Growth (Achim BrunnengraumlberTobias Haas) +++ Die naumlchste gro-szlige Transformation Eine gruumlne Technologie-Revolution (Rob VossManuel F Montes) +++ Die Sicht des Human Development Report 2011 Mehr Nachhaltigkeit durch Ge-rechtigkeit (Joumlrg Goldberg)

14 Vortragsveranstaltungen

Mitarbeiter von GPF Europe waren auch 2012 gefragte Referenten Vor allem im Rahmen unseres Projektes Per-spektivwechsel 2012 waren sie an zahlreichen Vortrags-veranstaltungen und Podiumsdiskussionen beteiligt (vgl Tabelle)

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Tabelle Vortragsveranstaltungen mit Beteiligung von GPF Europe (Auswahl)Vortrag Datum Ort

Vortrag bdquoTopos Zahl ndash Rhetorische Argumentation und die Uumlberzeugungskraft der Zahl am Beispiel der Diskussion um die Zukunft der Entwicklungspolitik nach den Millenniumsentwicklungszielenldquo an der Uni Siegen (Wolfgang Obenland)

16 Januar Siegen

Vortrag beim gemeinsamen Workshop mit dem EED im Rahmen der 3 Bonner Konferenz fuumlr Entwicklungspolitik zum Thema bdquoVon Buen Vivir bis Bruttonationalgluumlck Die Debatte uumlber alternative Wohlstandsmodelle und Entwicklungs-ziele vor dem Rio+20-Gipfelldquo (Jens Martens)

30 Januar Bonn

Podiumsteilnahme im Rahmen des Visitors Program of the Federal Republic of Germany bdquoClimate Protection ndash Energy Efficiencyldquo zum Thema bdquoNGO andVo Think Tank Perpectives on Rio+20ldquo (Wolfgang Obenland)

11 Mai Bonn

Vortrag zum Thema bdquoVon Rio 1992 bis Rio 2012 Internationale Diskussion im Vorfeld der Rio+20-Konferenzldquo im Rahmen der Tagung bdquoOumllwechsel ndash Rio+20 das Ende des Erdoumlls und die Sache mit der Nachhaltigkeitldquo von Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen Stiftung Leben und Umwelt und Verein Niedersaumlchsischer Bildungsinitiativen (Jens Martens)

11 Mai Hannover

Vortrag zum Thema bdquoEntwicklung und Wohlstand jenseits der Millenniumsentwicklungszieleldquo im Rahmen der Ge-spraumlchsrunden bdquoGesellschaft amp Kulturldquo der VHS Essen (Jens Martens)

22 Mai Essen

Input zum bdquoStand der Vorbereitungen von Rio 2012 national in der EU und internationalldquo im Rahmen des Dialogfo-rums Rio 2012 von BMZ und BMU (Jens Martens)

24 Mai Bonn

Vortrag zum Thema bdquoErwartungen an den Gipfel Wie muss der Institutionelle Rahmen fuumlr nachhaltige Entwicklung aussehen Ein neuer Rat fuumlr nachhaltige Entwicklung als Baustein eines reformierten UN-Gefuumlgesldquo im Rahmen des Medienworkshops bdquoNachhaltigkeit in der Sackgasseldquo der Servicestelle Engagement Global gGmbH (Wolfgang Obenland)

31 Mai Koumlln

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoRio+20Green Economyldquo im Rahmen der Veranstaltung bdquoThementag Rio+20ldquo des Allerweltshaus Koumlln und des Staumldtepartnerschaftsvereins Koumlln-Rio (Jens Martens)

2 Juni Koumlln

Input bei einem von acht parallelen Workshops zum Thema bdquoRegulierte Maumlrkte ndash Fuumlr gestaltende Politikldquo im Rahmen de Transformationskongresses bdquoNachhaltig Handeln ndash Wirtschaft neu gestalten ndash Demokratie staumlrkenldquo von DGB Brot fuumlr die Welt DNR Forschungsstaumltte Ev Studiengemeinschaft und Sozialwissenschaftliches Institut der EKD (Jens Martens)

8 Juni Berlin

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoThe Role of Sustainable Development Goals in the Post-2015 Frameworkrdquo (Jens Martens)

13 Juni Rio de Janei-ro

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoDie Ergebnisse von bdquoRio+20ldquo ndash Entwicklungspolitische Bewertungldquo im Rahmen der Veranstaltung bdquoRio+20 ndash Ergebnisse und Konsequenzen des Erdgipfelsldquo von Brot fuumlr die Welt EED und EKD (Jens Martens)

25 Juni Berlin

Vortrag bdquoBericht von der Rio+20 Konferenzldquo im Rahmen des Seminars bdquoKlimawandel und Entwicklungldquo des Gustav-Stresemann-Instituts (Jens Martens)

28 Jun Bonn

Podiumsteilnahme bei der Veranstaltung von SID Bonn bdquoZeitzeugen zum Rio-Prozess Rio 2012 Ergebnisse und Zukunftsaufgabenldquo (Jens Martens)

28 Juni Bonn

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoPerspektiven nach Rio 2012ldquo im Rahmen der Tagung bdquoCopacabana Blues ndash Pers-pektiven der internationalen Politik nach dem Rio-Gipfelldquo des Forums Umwelt und Entwicklung (Jens Martens)

3 Juli Berlin

Vortrag mit Diskussion zum Thema bdquoRio+20 ndash Bericht von der UN-Konferenz fuumlr Nachhaltige Entwicklung 2012ldquo des Bremer Informationszentrums fuumlr Menschenrechte und Entwicklung und des Bremer Entwicklungspolitischen Netzwerks (Jens Martens)

10 Juli Bremen

Vortrag zum Thema bdquoNicht optimal ndash aber kein Grund zum Katzenjammer ndash Eine kleine Bilanz der Rio+20-Konferenz und die Perspektiven Nachhaltiger Entwicklungldquo im Rahmen des Seminars bdquoNachhaltige Entwicklung ndash Ist der Rio-Prozess global und lokal gescheitertldquo von KoumllnAgenda eV (Wolfgang Obenland)

15 Sept Koumlln

Einfuumlhrungsvortrag mit Diskussion zum Thema bdquoRio plus 20 und die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung ndash wie geht es jetzt weiterldquo bei der Tagung bdquoGlobales Lernenldquo veranstaltet von der Universitaumlt Luumlneburg in Kooperation mit Engagement Global ua (Jens Martens)

27 Sept Luumlneburg

Vortrag zum Thema bdquoZwoumllf Jahre Millennium Development Goals (MDGs) ndash Kritik und Zukunftsperspektivenldquo im Rah-men der Akademie bdquoEntwicklungszusammenarbeit am Beispiel von Sub-Sahara-Afrikaldquo der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (Wolfgang Obenland)

11 Oktober Aukrug

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoGlobale Entwicklungsziele Eine Agenda fuumlr Alleldquo im Rahmen des Bonn Symposi-ums der Stiftung Entwicklung und Frieden (Jens Martens)

13 November Bonn

Einfuumlhrungsvortrag bei der Veranstaltung bdquoRio plus 20 ndash nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro und Koumllnldquo des Netzwerkes bdquoEine-Welt Stadt Koumllnldquo (Wolfgang Obenland)

23 November Koumlln

Vortrag zum Thema bdquoKritik und Zukunftsperspektiven der MDGsldquo im Rahmen des Seminars bdquoEntwicklungszusam-menarbeit Post-MDGsldquo des Gustav-Stresemann-Instituts (Jens Martens)

20 Dezember Bonn

Jahresbericht 2012

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2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit

Im Themenbereich Entwicklungsfinanzierung setzte sich GPF Europe auch 2012 fuumlr die Erhoumlhung der heimischen Einnahmen der Laumlnder des Suumldens durch die Bekaumlmpfung von Kapitalflucht und Steuervermeidung und die verstaumlrk-te internationale Steuerkooperation ein

Wir begleiteten verschiedene Prozesse im Bereich inter-nationaler Steuerkooperation und der Bekaumlmpfung von Steuerflucht Dazu zaumlhlten insbesondere die Aktivitaumlten des BMZ (International Tax Compact) der Europaumlischen Kommission und des Europaumlischen Parlaments der OECD sowie der G20

Wir berichteten daruumlber ua auf den Mailing-Listen des Netzwerks Steuergerechtigkeit (TJN-D und TJN-D Aktive) und in dem von uns betreuten Blog Steuergerechtigkeit Unsere Arbeit erfolgte in enger Kooperation mit MISERE-OR und dem Netzwerk Steuergerechtigkeit

21 Veranstaltungen

Eine Hauptaktivitaumlt war 2012 die Durchfuumlhrung der inter-nationalen Fachkonferenz bdquoSteuergerechtigkeit ndash Men-schenrechte ndash Zukunftsgerechtigkeitldquo am 27 und 28 November in Berlin Sie wurde gemeinsam mit MISERE-OR der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Netzwerk Steu-ergerechtigkeit Deutschland veranstaltet An der Fachkon-ferenz nahmen mehr als 50 Personen aus Europa Afrika Asien sowie Nord- und Suumldamerika teil

Mit der Fachkonferenz haben wir eine Zwischenbilanz des weltweiten Kampfes gegen Steuerflucht und Steuerhin-terziehung gezogen Weiterhin haben wir die inhaltlichen Querverbindungen zur Menschenrechtsagenda oumlkologi-scher Finanzpolitik sowie der Staatsverschuldungskrise in Europa ausgelotet

Die Praumlsentationen der Konferenz sind als elektronische Dokumentation im Internet abrufbar (wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePresentations_-_Tax_Justi-ce_Human_Rights_Future_Justicepdf)

22 Publikationen

In Folge der Konferenz haben wir in der Serie bdquoInfo Steu-ergerechtigkeitldquo drei Arbeitspapiere zu den Themen der Konferenz herausgegeben und verfasst (die teilweise erst 2013 erschienen)

raquo 7 Steuergerechtigkeit als Alternative zu Spardiktat und Schuldenbremse von Nicola Liebert

raquo 8 Steuern und Menschenrechte von Wolfgang Obenland (auch in englischer Sprache)

raquo 9 Oumlkologische Steuerreformen in Laumlndern des Suuml-dens von Jens Martens und Wolfgang Obenland (auch in englischer Sprache)

Bereits im April 2012 hatten wir in Info Steuergerechtig-keit 6 Deutschland im Schattenfinanzindex die Rolle von Deutschland als Zentrum von Steuerhinterziehung- und -vermeidung sowie von Geldwaumlschepraktiken beleuchtet

23 Netzwerkarbeit

GPF Europe beteiligte sich gemeinsam mit MISEREOR aktiv an der Arbeit des Netzwerks Steuergerechtigkeit in Deutschland auf europaumlischer und globaler Ebene Auf unsere Initiative hin und von uns mitorganisiert fanden am 23 April sowie 28 November 2012 Treffen des deut-schen Netzwerks in Berlin statt Daneben ist GPF Europe mit Wolfgang Obenland im European Steering Committee des Tax Justice Networks vertreten Er nahm ua an den monatlichen Telefonkonferenzen des Steering Committees teil sowie an Netz-werktreffen in Utrecht (Februar 2012) und Bruumlssel (September 2012)

Bei der Konferenz bdquoSteuergerechtigkeit ndash Menschenrechte ndash Zukunftsgerechtigkeitldquo mit (von links) Hubert Schillinger Klaus Schilder und Mark Herkenrath

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor

Im Arbeitsbereich Unternehmensverantwortung standen im Jahr 2012 vor allem Bemuumlhungen um mehr Transparenz fuumlr rohstoffextrahierende Konzerne sowie die Verantwor-tung der deutschen Automobilindustrie fuumlr ihre Lieferket-ten im Vordergrund Diese Vorhaben wurden im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt durchgefuumlhrt das Ende 2012 abgeschlossen wur-de Als Nachfolgeprojekt vereinbarten die Kooperations-partner sich in den Jahren 2013-2015 verstaumlrkt mit dem Einfluss privatwirtschaftlicher Akteure auf menschenrecht-lich und oumlkologisch bedeutsame Politikprozesse zu befas-sen

31 Publikationen

Report bdquoVom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lie-ferketten im Rohstoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrieldquo

Im September 2012 veroumlffentlichte GPF Europe gemein-sam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt die Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo Sie wurde von Jens Martens beim Hearing von MISEREOR und Brot fuumlr die Welt bdquoRohstoffe fuumlr die Reichen ndash Lebensbedingungen der Armenldquo am 13 Sep-tember 2012 in Berlin praumlsentiert An dem Hearing nah-men uumlber 200 Personen teil Der Report befasst sich mit der Frage welche (Mit-)Verantwortung die Automobilin-dustrie fuumlr die Abbaubedingungen der von ihr verwende-ten Rohstoffe und die damit verbundenen sozialen oumlko-logischen und menschenrechtlichen Auswirkungen traumlgt

Die Resonanz von Medien und Industrie auf den Report war auszligergewoumlhnlich groszlig Zahlreiche Print- und Online-medien berichteten ausfuumlhrlich uumlber die Studie (zB FAZ Spiegel online Frankfurter Rundschau taz Berliner Zei-tung Nuumlrnberger Nachrichten epo uva) Daneben gab es eine Reihe von Radiobeitraumlgen (Deutsche Welle Radio Vatikan infoRadio etc) und Interviews zB in der Auto-Bild den vdi-Nachrichten und dem ECOreporter Damit wurden mit der Studie Zielgruppen weit auszligerhalb der entwicklungspolitischen Community erreicht

Auch von Seiten der Industrie (ua VDA und BMW) wurde groszliges Interesse an der Diskussion uumlber die Aussagen der Studie signalisiert

Die Studie erschien in deutscher Sprache Kurzfassungen daruumlber hinaus in Englisch Franzoumlsisch und Spanisch

Hintergrundpapiere zu laumlnderbezogenen Offenlegungs-pflichten fuumlr Unternehmen

Im Laufe des Jahres 2012 wurden von uns auszligerdem eine Reihe von Hintergrundpapieren zur Novelle zweier EU-Richtlinien verfasst die sich mit Offenlegungspflichten fuumlr die Rohstoff- und Forstindustrie befassen In diesen staumln-dig aktualisierten Hintergrundpapieren wurde uumlber Positi-onen verschiedener Akteure potentiell betroffene Unter-nehmen in Deutschland sowie den Diskussionsstand auf europaumlischer Ebene informiert

32 Veranstaltungen

Fachgespraumlch zur Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo

Am 14 September 2012 veranstalteten wir gemeinsam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt ein Fachgespraumlch zur Diskussion der Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo Es fand unter dem Titel bdquoRohstoffe fuumlr die Reichen ndash Lebensbedingungen der Armenldquo in Berlin statt und schloss sich an ein Hearing zum gleichen Thema an das am Tag davor von MISEREOR und Brot fuumlr die Welt durchgefuumlhrt wurde

An dem Fachgespraumlch nahmen 25 Personen teil darun-ter mehrere Industrievertreterinnen (VDA Thyssen Krupp Salzgitter) Vertreterinnen der Bundesregierung und von Partnerorganisationen aus dem Suumlden Jens Martens prauml-sentierte dort die Schlussfolgerungen der Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo

Die Veranstaltung stieszlig sowohl bei den Vertreterinnen der Partnerorganisationen als auch bei dem Industrievertreterinnen auf groszliges Interesse

Jahresbericht 2012

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4 Deutsche Entwicklungspolitik

Die quantitative und qualitative Analyse der deutschen Entwicklungspolitik zaumlhlt zu den kontinuierlichen Aktivitauml-ten von GPF Europe

In diesem Zusammenhang erstellte GPF Europe seit dem Jahr 2005 als Auftragsarbeit fuumlr terre des hommes und die Welthungerhilfe den jaumlhrlichen Bericht bdquoDie Wirklichkeit der Entwicklungshilfeldquo Jens Martens war auch im Jahr 2012 Autor dieses Berichts Der Bericht hat sich im Lau-fe der Jahre als kritisches bdquoStandardwerkldquo zur deutschen Entwicklungspolitik etabliert

Anders als in den Jahren zuvor erschien der Bericht 2012 in zwei Teilen Der erste Teil im Maumlrz 2012 hatte den Ti-tel bdquoWohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaftenldquo Im Zent-rum standen die neuen entwicklungspolitischen Konzepte von OECD EU und G20 sowie die Debatte uumlber die Post-2015-Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen Teil 2 erschien im November 2013 unter dem Titel bdquoWohin steu-ert die Entwicklungspolitik Zahlen und Faktenldquo

5 Kooperation mit GPF New York

GPF Europe arbeitete eng mit dem Buumlro des Global Policy Forums in New York zusammen Wir stimmten unsere Ar-beitsprogramme und inhaltlichen Positionen aufeinander ab und tauschten regelmaumlszligig Informationen uumlber unsere Aktivitaumlten aus Um den Austausch zu intensivieren und Positionen von GPF Europe systematischer in die Entschei-dungsprozesse des Global Policy Forums einbringen zu koumlnnen ist Jens Martens seit 2009 Mitglied des Vorstand (Board of Directors) des Global Policy Forums in New York

Im Jahr 2012 war unsere Kooperation gepraumlgt von der anstehenden und andauernden Restrukturierung des New Yorker Buumlros Mit der Ankuumlndigung des dortigen Geschaumlftsfuumlhrers James Paul sich ab Jahresende in den wohlverdienten Ruhestand zuruumlckzuziehen wurden Akti-vitaumlten wie die Suche nach einem neuen Geschaumlftsfuumlhrer sowie die Organisation der zukuumlnftigen Arbeit des Buumlros noumltig In alle Fragen wurde Jens Martens als Vorstandsmit-glied eng eingebunden Es zeichnete sich dabei ab dass ab dem Jahr 2013 die Aktivitaumlten von GPF New York und GPF Europe noch enger miteinander verzahnt werden

Daneben wurde 2012 die inhaltliche Arbeit nicht vernach-laumlssigt Mit dem Report bdquoDangerous Partnership ndash Pri-vate Military amp Security Companies and the UNldquo von Lou Pingeot hat GPF wieder einmal einem draumlngenden Problem zu groszliger medialer Aufmerksamkeit verholfen Unter anderem wird das Thema in Reaktion auf den Be-richt nun im 5 Hauptausschuss der UN-Generalversamm-lung besprochen GPF Europe konnte die Produktion des Reports logistisch (Druck und Layout) unterstuumltzen Ein Mitschnitt des Launching Events ist auf der GPF-Website verfuumlgbar unter wwwglobalpolicyorgmultimediapod-casthtml

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Die finanzielle Entwicklung von GPF Europe verlief auch 2012 erfreulich Das Jahr konnte mit einem Uumlberschuss in Houmlhe von 510641 Euro und einer ausgeglichenen Bilanz abgeschlossen werden (s Tabelle)

Groumlszligte Ausgabenposten waren die Personalkosten die Buumlromiete sowie Reise- und Veranstaltungskosten Wich-tigster Partner war im Jahr 2012 erneut die Kinderrechts-organisation terre des hommes mit der eine laumlngerfristige Kooperationsvereinbarung besteht Weitere wichtige Ko-operationspartner waren MISEREOR und Brot fuumlr die Welt Geldgeber waren daneben die Stiftung Umwelt und Ent-wicklung Nordrhein-Westfalen und Engagement Global Sie unterstuumltzten in den Jahren 2011 und 2012 gemein-sam unser Projekt bdquoPerspektivwechsel 2012ldquo das sich mit alternativen Wohlstandsmodellen und Entwicklungszielen befasste Weitere Foumlrdermittel erhielten wir von der Ge-sellschaft fuumlr Internationale Zusammenarbeit (GIZ) fuumlr ein neues Projekt zum Thema bdquoOumlko-soziale Fiskalreformen als Teil der Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Da die meisten Aktivitaumlten von GPF Europe in Zusammen-arbeit mit anderen NGOs und Stiftungen durchgefuumlhrt wurden wurde ein Teil der Projektkosten (Veranstaltun-gen Veroumlffentlichungen etc) direkt von diesen Koopera-tionspartnern getragen Das gilt zum Beispiel fuumlr gemein-same Veranstaltungen mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und die Publikation des Berichts der Reflection Group bdquoNo Fu-ture without Justiceldquo

Weiterhin besteht die Hauptaufgabe darin die Finanzie-rung von GPF Europe durch laumlngerfristige Kooperations-vorhaben und Projektzuschuumlsse sicherzustellen um die Arbeit von GPF Europe uumlber punktuelle Einzelvorhaben hinaus auf eine langfristig stabile Finanzgrundlage zu stel-len

Fuumlr die Jahre 2013-2015 ist dies durch die Fortsetzung bzw Erneuerung von Kooperationsvorhaben und Pro-jektzuschuumlssen gelungen Fuumlr diesen Zeitraum erhalten wir von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen einen Zuschuss fuumlr unser Projekt mit dem Titel bdquoZukunftsgerechtigkeit 2015ldquo Es wird von Engagement Global kofinanziert Mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt haben wir fuumlr die kommenden drei Jahre ein Kooperati-onsprojekt vereinbart das sich mit dem Einfluss privat-wirtschaftlicher Akteure auf menschenrechtlich und oumlko-logisch bedeutsame Politikprozesse befasst Daneben wird auch die Zusammenarbeit mit MISEREOR zum The-ma bdquoSteuergerechtigkeitldquo in den Jahren 2013 und 2014 fortgesetzt Mit terre des hommes werden wir im zweiten Halbjahr 2013 einen neuen Kooperationsvertrag fuumlr die Jahre 2014-2016 abschlieszligen

Trotz der insgesamt erfreulichen finanziellen Entwicklung wird GPF Europe auf absehbare Zeit die strukturellen Fi-nanzierungsschwierigkeiten kleiner NGOs nicht uumlberwin-den koumlnnen die sich aus der starken Abhaumlngigkeit von projektgebundener zeitlich befristeter Unterstuumltzung er-geben Umso wichtiger ist der weitere Ausbau der sat-zungsmaumlszligigen Ruumlcklagen um bei Bedarf Liquiditaumltseng-paumlsse uumlberbruumlcken und den kurzfristigen Wegfall von Zuschuumlssen ausgleichen zu koumlnnen

III Finanzbericht

Jahresbericht 2012

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31 DEZEMBER 2012

Betraumlge in Euro

Bilanz2012 2011

AktivaA Anlagevermoumlgen 324000 453400

B Umlaufvermoumlgen 9574528 9326716

1 Forderungen u Kautionen 2083456 2 Kassenbestand und Bankguthaben 7491072C Rechnungsabgrenzungsposten 000 60000Summe 9898528 9840116

PassivaA Eigenkapital 7115979 6605338 1 Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen) 7115979 2 Bilanzgewinn 000B Ruumlckstellungen 30784 56000C Verbindlichkeiten 2751765 3178778 1 Erhaltene Anzahlungen 2700000 2 Verbindlichkeiten aus Lieferungen u Leistungen 51765 3 Sonstige Verbindlichkeiten 000D Rechnungsabgrenzungsposten 000 000Summe 9898528 9840116

Gewinn- und Verlustrechnung1 Umsatzerloumlse 19938346 16995070 a terre des hommes (tdh) 5400000 5400000 b tdhWelthungerhilfe 1295000 945000 c DGB-Bildungswerk 000 415 d NRW-Stiftung Umwelt und Entwicklung 1600000 2340680 e Brot fuumlr die Welt 590000 2300000 f Misereor 5362500 4137500 g Engagement GlobalBMZ 3660000 1306767 h GIZ - RioPlus 800000 000 i Tax Justice NetworkNORAD 793412 000 j Publikationserloumlse 85944 58390 k Kostenerstattungen 102490 242318 l Mitgliedsbeitraumlge 221000 224000 m Spenden 28000 400002 Sonstige betriebliche Ertraumlge (Aufloumlsung von Ruumlckstellungen) 30507 0003 Honorare an Dritte 1679868 14505744 Personalaufwand 12052677 100137655 Abschreibungen 216643 1267396 Sonstige betriebliche Aufwendungen 5559726 3592874 a Raumkosten 948023 778001 b Beitraumlge und Abgaben 33573 20000 c Reparatur- u Instandhaltungskosten 26360 23800

d Werbe- und Reisekosten (inkl Tagungen und Publikationen) 3988097 2202499

e Verschiedene betriebliche Kosten 563673 5685747 Zinsen (Einnahmen) 42424 246538 Auszligerordentliche Ertraumlge 8278 0009 Steuern (Solidaritaumltszuschlag) 000 33710 Jahresuumlberschuss 510641 183543411 Einstellungen in die Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen)

510641 1835434

12 Bilanzgewinn 000 000

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Die folgenden Publikationen wurden im Jahr 2012 von GPF Europe herausgegeben oder von GPF-Mitarbeiterinnen ver-fasst

Adams BarbaraLuchsinger Gretchen (2012) Reclaiming Multilateralism - For People Rights and Sustainable De-velopment New York UN-NGLSwwwun-nglsorgspipphppage=multilateralism

Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives (2012) No future without justice ndash Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Development Dialogue No 59 (June 2012) pp 3-113wwwglobalpolicyorgimagespdfsdd59_web_optimised_singlepdf

Kurzfassungen

No future without justice - Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Executive Summary Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsRG-Report_Executive_Summarypdf

Natildeo haacute futuro sem justiccedila relatoacuterio do Grupo de Reflexatildeo da Sociedade Civil sobre Perspectivas de Desenvolvi-mento Global Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropenao_ha_futuro_09165pdf

Forum Umwelt und EntwicklungGlobal Policy Forum Europeterre des hommesVENRO (Hrsg) (2012) Glo-bale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagenda Fachgespraumlch und Perspektivworkshop ndash Doku-mentation BerlinBonnOsnabruumlckwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspektivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf

Kerkow UweMartens JensMuumlller Axel (2012) Vom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lieferketten im Roh-stoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrie AachenStuttgartBonn MISEREORBrot fuumlr die WeltGPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeVom_Erz_zum_Auto-finalpdf

Kurzfassungen

From the ore to the car Mining conditions and supply chains in the commodity sector and the responsibility of the German automobile industrywwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeFrom_the_ore_to_the_car_-_Summarypdf

Du minerai agrave la voiture Conditions drsquoextraction et chaicircnes drsquoapprovisionnement dans le secteur des matiegraveres premiegraveres et la responsabiliteacute de lrsquoindustrie automobile allemande wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDu_minerai_a_la_voiture_-_Resumepdf

Desde el mineral hasta el automoacutevil Condiciones de explotacioacuten y cadenas de suministro en el sector de materi-as primas y la responsabilidad de la industria automoviliacutestica alemanawwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDesde_el_mineral_hasta_el_automovil_-_Version_abreviadapdf

IV Veroumlffentlichungen 2012

Jahresbericht 2012

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Liebert Nicola (2012) Steuergerechtigkeit als Alternative zum Spardiktat von Schuldenbremse und Fiskalpakt Infor-mationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 7 Bonn GPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeinfosteuergerechtigkeit007pdf

Martens Jens (2013) Globale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagenda BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeReport_Globale_Nachhaltigkeitsziele_Onlinepdf

Martens Jens (2012) Rio+20 Die UN-Konferenz fuumlr nachhaltige Entwicklung 2012 Hintergruumlnde ndash Konflikte ndash Pers-pektiven BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeRio20_Reportpdf

Meinzer MarkusHuumllszlige KonstanzeObenland Wolfgang (2012) Deutschland im Schattenfinanzindex 2011 In-formationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 6 Aachen MISEREORNetzwerk Steuergerech-tigkeit DeutschlandwwwtaxjusticenetcmsuploadpdfDeutschinfosteuergerechtigkeit006pdf

Pingeot Lou (2012) Dangerous Partnership - Private Military and Security Companies and the UN New York Global Policy ForumwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPF_Dangerous_Partnership_Full_reportpdf

Social Watch (Hrsg) (2011) Social Watch Report 2012 - The Right to a Future Montevideo Social Watchhttpsocialwatchorgreport2012

Weitere Fassungen Franzoumlsisch (httpsocialwatchorgfrnode14704)Arabisch (httpsocialwatchorgfrnode14799)Russisch (httpsocialwatchorgfrnode14824) Spanisch (httpsocialwatchorgesinforme2012) Portugiesisch (httpwwwsocialwatchorgnode14203)

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 1 Wohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaften (Autoren Jens Martens und Klaus Schilder) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshil-fe2012-20-1_22012-20_2_Wirklichkeit_der_Entwicklungspolitikpdf

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 2 Wo-hin steuert die Entwicklungspolitik Zahlen und Fakten (Autor Jens Martens) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshilfe2012-20-1_2WdEP_2012__20-1pdf

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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  • I Uumlberblick
  • II Arbeitsschwerpunkte 2012
    • 1 Zukunftsgerechte Entwicklung
    • 2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit
    • 3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor
    • 4 Deutsche Entwicklungspolitik
    • 5 Kooperation mit GPF New York
      • III Finanzbericht
      • IV Veroumlffentlichungen 2012
Page 3: Jahresbericht 2012 · Vorbereitungsprozess der Rio+20-Konferenz ein, wurden im Rahmen des Social Watch Reports 2012 weltweit ver - breitet, spiegelten sich in Stellungnahme zentraler

Rechenschaftsbericht des Vorstands

3

Die Arbeit des Global Policy Forum Europe (GPF Europe) war im Jahr 2012 gepraumlgt von der UN-Konferenz fuumlr nach-haltige Entwicklung in Rio de Janeiro im Juni (Rio+20) so-wie von den Diskussionen uumlber die Zukunft der Entwick-lungspolitik und der globalen Entwicklungsagenda nach dem Jahr 2015 dem Zieljahr der Millenniumsentwick-lungsziele (MDGs)

In zahlreichen Publikationen Veranstaltungen und Vortrauml-gen befassten wir uns mit Alternativen zum herrschenden entwicklungspolitischen Mainstream und den Herausfor-derungen die durch die verschiedenen globalen Krisener-scheinungen in den Fokus ruumlckten In diesem Zusammen-hang war unsere Arbeit stark gepraumlgt von der Beteiligung an der Civil Society Reflection Group on Global Develop-ment Perspectives die wir gemeinsam mit einer Koalition zivilgesellschaftlicher Organisationen und globaler Netz-werke bereits 2010 ins Leben gerufen hatten Bei Treffen Redaktionssitzungen und Outreach-Veranstaltungen dis-kutierten wir zukuumlnftige Wohlstandsmodelle und Entwick-lungsziele jenseits der MDGs und die Herausforderungen die sich daraus fuumlr die internationale Zusammenarbeit der kommenden Jahre ergeben In diesem Zusammenhang be-teiligten wir uns mit unserer Partnerorganisation terre des hommes auch aktiv an der Rio+20-Konferenz sowie ihren Vor- und Nachbereitungsprozessen In Rio war GPF durch Tanja Bruumlhl Barbara Adams Jens Martens und Wolfgang Obenland vertreten

Ein weiteres wichtiges Thema blieb fuumlr uns im Jahr 2012 die Auseinandersetzung mit dem Problem der weltweiten Kapitalflucht in Schattenfinanzzentren und Steueroasen Unsere Aktivitaumlten erfolgten dabei uumlberwiegend unter dem Dach des internationalen Tax Justice Network Unser Ziel ist es das politische Bewusstsein fuumlr die verheeren-den Folgen von Kapitalflucht und Steuervermeidung fuumlr die Menschen in den Laumlndern des Suumldens zu schaumlrfen Zu-gleich setzen wir uns gemeinsam mit Partnern fuumlr effekti-vere Regeln und handlungsfaumlhige Institutionen im Bereich internationaler Steuerkooperation ein Dazu veranstalte-ten wir eine internationale Konferenz veroumlffentlichten Ar-beitspapiere und waren an deutschen europaumlischen und internationalen Netzwerkaktivitaumlten beteiligt

Eng verbunden mit diesem Thema war unsere Arbeit zur Verantwortung von Unternehmen im Rohstoffsektor Da-bei ging es uns vor allem um erweiterte Offenlegungs-pflichten und Transparenzanforderungen fuumlr Banken und Rohstoffkonzerne Dieses Thema bearbeiteten wir im inter-

I Uumlberblicknationalen Verbund der bdquoPublish What You Payldquo-Kampa-gne Daneben haben wir uns aktiv an den Debatten uumlber Offenlegungspflichten fuumlr europaumlische Rohstoffkonzerne im Rahmen einer Richtliniennovelle der EU beteiligt Be-merkenswerte oumlffentliche Resonanz erfuhr unsere Studie zur Verantwortung der deutschen Automobilindustrie fuumlr die Wertschoumlpfungsketten bdquoVom Erz zum Autoldquo die wir gemeinsam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt veroumlffent-lichten

GPF Europe wird getragen von einem kleinen Kreis enga-gierter Mitglieder (Zahl Ende 2012 42) und einem vier-koumlpfigen Vorstand Den Kern von GPF Europe bildet sein Bonner Buumlro mit den beiden festen Mitarbeitern Jens Martens (Geschaumlftsfuumlhrer) und Wolfgang Obenland (Pro-grammkoordinator) Das Team wurde verstaumlrkt durch Barbara Adams als Senior Policy Advisor in New York Dr Klaus Schilder als freier Mitarbeiter in Berlin im Fruumlhjahr 2012 Gerald Thommes als freier Mitarbeiter im HerbstWinter 2012 Uwe Kerkow als Mitautor im Rohstoffprojekt sowie durch drei engagierte Praktikantinnen Konstanze Huumllszlige Sara Morais Teixeira und Mara Beez

Gemessen an der Groumlszlige des GPF-Teams war der Umfang unserer Aktivitaumlten auch 2012 beachtlich Wir veranstal-teten gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern 18 Tagungen Workshops und Fachgespraumlche wir veroumlffent-lichten elf Reports Arbeitspapiere und Dokumentationen sowie zahlreiche Artikel und Blogbeitraumlge und wir waren als Referentinnen an mehr als 30 Vortragsveranstaltun-gen und Paneldiskussionen beteiligt

Neben Publikationen und Veranstaltungen ist das zentra-le Medium von GPF seine Homepage Sie zaumlhlt mit rund 30000 Dokumenten zu den weltweit umfangreichsten unabhaumlngigen Internet-Quellen im Bereich internationaler Politik Mehr unter wwwglobalpolicyeu

Die Internetpraumlsenz von GPF wird kontinuierlich weiter-entwickelt und ergaumlnzt durch spezielle Webseiten Dazu zaumlhlen die Website der Reflection Group (wwwreflection-grouporg) sowie der Blog Steuergerechtigkeit (httpsteu-ergerechtigkeitblogspotcom)

Jahresbericht 2012

4

Dr Tanja Bruumlhl

Vorstandsvorsitzende Professorin Universitaumlt Frankfurt am Main

Dr Michegravele Roth

Schatzmeisterin Geschaumlftsfuumlhrerin der Stiftung Entwicklung und Frieden Bonn

Dr Volker Weyel

Vorstandsmitglied Ehemaliger Chefredakteur der Fachzeitschrift bdquoVereinte Nationenldquo

Jens Martens

Geschaumlftsfuumlhrender Vorstand

Wolfgang Obenland

Programmkoordinator

Barbara Adams

Senior Advisor (New York)

Dr Klaus Schilder

Freier Mitarbeiter (Berlin Fruumlhjahr 2012)

Gerald Thommes

Freier MitarbeiterPraktikant (Bonn)

Praktikantinnen

Konstanze Huumllszlige Sara Morais Teixeira Mara Beez

Vorstand und Mitarbeiterinnen 2012

Rechenschaftsbericht des Vorstands

5

Netzwerkarbeit von GPF Europe

Einen wichtigen Teil unserer Aktivitaumlten bildet die Mit-arbeit in deutschen und internationalen Netzwerken Im Zentrum steht dabei das Netzwerk Social Watch in dem weltweit uumlber 700 zivilgesellschaftliche Gruppen zusam-menarbeiten GPF Europe ist daneben Mitglied im deut-schen CorA-Netzwerk fuumlr Unternehmensverantwortung Jens Martens war bis Ende 2012 Mitglied im Koordinie-rungskreis von CorA Von groszliger Bedeutung ist auch unse-re Mitarbeit im Netzwerk Steuergerechtigkeit (Tax Justice Network) Seit 2011 ist Wolfgang Obenland Mitglied im Europaumlischen Lenkungsausschuss (Steering Committee) des Netzwerks

Wir arbeiten eng mit deutschen und internationalen Part-nerorganisationen zusammen Einige unterstuumltzen unsere Aktivitaumlten im Rahmen von Kooperationsprojekten und Auftragsarbeiten auch finanziell (Genaueres dazu im Ka-pitel Finanzbericht 2012)

Kooperationspartner und Unterstuumltzer von GPF Europe 2012

Jahresbericht 2012

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Die Arbeitsschwerpunkte von GPF Europe umfassten 2012 folgende vier Themenbereiche

1 Zukunftsgerechte Entwicklung

2 SteuergerechtigkeitOumlko-soziale Fiskalreformen

3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor

4 Deutsche Entwicklungspolitik

Einen zusaumltzlichen Arbeitsschwerpunkt bildete unsere Ko-operation mit dem Global Policy Forum in New York

1 Zukunftsgerechte Entwicklung

2012 konzentrierten wir uns in diesem Themenbereich auf die Rio+20-Konferenz fuumlr Nachhaltige Entwicklung sowie die Diskussionen uumlber die Zukunft der MDGs und die Post-2015-Entwicklungsagenda Auf internationaler Ebene ge-schah dies in erster Linie im Rahmen der von GPF Europe mitinitiierten Civil Society Reflection Group on Global Deve-lopment Perspectives sowie unserer Arbeit im Projekt Pers-pektivwechsel 2012

Vor allem unser Engagement im Rahmen der Reflection Group hat mit der Veroumlffentlichung ihres Berichts bdquoNo fu-ture without justiceldquo breite Resonanz gefunden ndash sowohl innerhalb als auch auszligerhalb der in der Gruppe beteilig-ten Organisationen und Netzwerke Die von uns mitfor-mulierten Positionen der Gruppe flossen in den offiziellen Vorbereitungsprozess der Rio+20-Konferenz ein wurden im Rahmen des Social Watch Reports 2012 weltweit ver-breitet spiegelten sich in Stellungnahme zentraler zivilge-sellschaftlicher Akteure (Third World Network DAWN etc) wider und wurden in der UN (Klausurtagung mit UN-Ge-neralsekretaumlr Ban Ki-moon zu Rio+20 UNDP NGLS) und unter Regierungen (zB Bhutan) diskutiert

Unsere Reports zu Rio+20 und zu Globalen Nachhaltig-keitszielen (veroumlffentlicht im Januar 2013) wurden fuumlr die Zivilgesellschaft im deutschsprachigen Raum zu bdquoStan-

dardwerkenldquo und zogen eine Vielzahl von Vortragsan-fragen und gelegentliche Interviews nach sich Auch unsere Perspektivtagung und das Fachgespraumlch zur Post-2015-Agenda im September 2012 trafen aufgrund der hohen Aktualitaumlt auf enormes Interesse Sie trugen maszlig-geblich zur Positionierung und Strategiebildung deutscher NGOs im Post-2015-Prozess bei

11 Netzwerkarbeit

Im Mittelpunkt unserer internationalen Vernetzungsarbeit stand 2012 die Reflection Group on Global Development Perspectives GPF Europe fungierte faktisch als Sekretariat der Gruppe und koordinierte die interne und externe Kom-munikation der Gruppe (inkl Mailing-Listen und Websi-te) Der intensive Austausch unter den 18 Mitgliedern der Gruppe mit sehr unterschiedlichem kulturellem und sozi-alem Hintergrund bot nicht nur die Chance zu gegenseiti-gem Lernen sondern auch zur Formulierung gemeinsamer Positionen die uumlber die Perspektive der eigenen Organisa-tion hinausreichten

Beim Thematischen Weltsozialforum in Porto Alegre (Brasilien) im Januar 2012 organisierten wir gemeinsam mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und Teilnehmern der Re-flection Group zwei Workshops um die Zwischenergebnis-se der Arbeit der Gruppe vorzustellen

Das fuumlnfte Treffen der Reflection Group fand vom 4-7 Maumlrz 2012 in Berlin statt Es diente zur Diskussion des Ent-wurfs des Berichts und der weiteren Strategien Im Rah-men des Treffens fand am 5 Maumlrz in der Friedrich-Ebert-Stiftung eine oumlffentliche Veranstaltung mit Mitgliedern der Enquecircte-Kommission des Bundestages bdquoWachstum Wohl-stand Lebensqualitaumltldquo statt Beteiligt waren Ernst Ulrich von Weizsaumlcker Barbara Adams Roberto Bissio sowie als Verterterinnen der Enquecircte-Kommission Waltraud Wolff (MdB) Hermann Ott (MdB) und Dietmar Hexel (DGB)

Vom 30 Maumlrz bis 2 April 2012 fand das Treffen einer klei-nen Redaktionsgruppe in New Paltz (USA) statt (ua Jens Martens Barbara Adams und Wolfgang Obenland) die den Abschlussbericht der Reflection Group vorbereitete

II Arbeitsschwerpunkte 2012

Rechenschaftsbericht des Vorstands

7

12 Veranstaltungen

Im Zusammenhang mit unserer Mitarbeit in der Reflec-tion Group und unseren Auseinandersetzungen uumlber al-ternative Wohlstandsmodelle und Entwicklungsziele fan-den mehrere oumlffentliche Veranstaltungen statt die ua in Kooperation mit terre des hommes VENRO dem Forum Umwelt und Entwicklung der Stiftung Umwelt und Ent-wicklung NRW der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Stif-tung Entwicklung und Frieden durchgefuumlhrt wurden Dazu zaumlhlten

Presse- und Multiplikatorenworkshop zur bdquoRio 2012ldquo-Kon-ferenz

Der Workshop fand am 27 Februar 2012 in Berlin statt Unter den 24 Teilnehmerinnen waren Vertreterinnen von Presse Radio und TV (ua ZDF Deutschlandfunk epd) In-haltlich standen die Themen der Rio-Konferenz sowie des Berichts des High Level Panels on Global Sustainability im Mittelpunkt Es war gelungen eine Reihe hochkaraumlti-ger Referentinnen zu gewinnen (ua BMZ-Referatsleiter Heiko Warnken sowie den Leiter der Politikabteilung von Greenpeace International Daniel Mittler die Vorstandsvor-sitzende von terre des hommes Danuta Sacher und den Mitarbeiter des Sekretariats des UN-High Level Panels on Global Sustainability Frank Schroumlder aus New York) Auszligerdem stand mit Arne Molfenter vom regionalen In-formationszentrum der Vereinten Nationen (UNRIC) eine kompetente Quelle fuumlr praktische Hinweise zur Rio-Konfe-renz zur Verfuumlgung

Fachgespraumlch bdquoGlobale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Das Fachgespraumlch fand am 25 September 2012 in Koope-ration mit VENRO dem Forum Umwelt und Entwicklung und terre des hommes in Bonn statt Es nahmen 100 Per-sonen teil was die Erwartungen um ein Vielfaches uumlber-traf Das Fachgespraumlch vermittelte Positionen von offizi-eller (BMZ und BMU) sowie zivilgesellschaftlicher Seite (zB Brot fuumlr die Welt MISEREOR) die zu verschiedenen Aspekten der Thematik bdquoEntwicklungszieleldquo einander ge-genuumlbergestellt wurden Hinzu kamen Beitraumlge von Fach-leuten aus dem wissenschaftlichen Bereich (ua DIE GIZ) Die Ergebnisse der Veranstaltung sowie die Vortraumlge wur-den in einer Dokumentation zusammengefasst und im Internet zur Verfuumlgung gestellt Sie steht unter wwwglo-balpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspek-tivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf zum Download bereit

Presse- und Multiplikatorenworkshop zur Rio+20-Konferenz mit (von links) Heiko Warnken Danuta Sacher Daniel Mittler und Jens Martens

Podiumsdiskussion des Fortschrittsforums mit Vertreterinnen der Enquecircte-Kommission und der Reflection Group

Side-Event bei der Rio+20-Konferenz zur Praumlsentation des Reports bdquoNo future without justiceldquo mit (von links) Alejandro Chanona Vicky Tauli-Corpuz Jens Martens Chee Yoke-Ling Danuta Sacher und Barbara Adams

Praumlsentation von bdquoNo future without justiceldquo beim Peoples Summit in Rio de Janeiro mit (von links) Barbara Adams Hubert Schillinger Danuta Sacher und Wolfgang Obenland

Jahresbericht 2012

8

Perspektivworkshop bdquoGlobale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Der Perspektivworkshop fand am 26 September 2012 in Kooperation mit VENRO dem Forum Umwelt und Ent-wicklung und terre des hommes in Bonn statt Es nahmen rund 60 Personen teil Der Workshop war dem Austausch der Teilnehmerinnen aus der deutschen Zivilgesellschaft uumlber Positionen zur Post-2015-Entwicklungsagenda ge-widmet Er baute inhaltlich auf dem Fachgespraumlch auf das am Vortag stattgefunden hatte Dabei wurde besonderer Wert darauf gelegt auch uumlber den Rahmen der engeren entwicklungspolitischen Szene hinaus einzuladen und zu informieren So waren Umweltorganisationen (zB BUND) Menschenrechtsorganisationen (zB FIAN) und Fachleute die sich mit Friedenspolitik und Konfliktbearbeitung befas-sen (zB von FriEnt und der International Association of Lawyers Against Nuclear Arms) beteiligt

Die Beitraumlge zur Veranstaltung wurden in einer Dokumen-tation zusammengestellt die unter wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspektivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf zum Download be-reit steht Als Ergebnis der Veranstaltung wurden weitere zivilgesellschaftliche Dialogforen von VENRO dem Forum Umwelt und Entwicklung und dem Forum Menschenrechte vereinbart

Praumlsentationsveranstaltungen des Reflection Group Re-ports in Rio

Zum Launch des Berichts der Reflection Grouprsquos bdquoNo fu-ture without justiceldquo organisierten wir zwei Veranstaltun-gen im Rahmen der Rio+20-Konferenz

Zuerst stellten wir den Bericht bei einem offiziellen Side-Event der UN-Konferenz im RioCentro am 16 Juni 2013 vor Alejandro Chanona Vicky Tauli Corpuz Jens Martens Danuta Sacher Barbara Adams und Chee Yoke Ling stell-ten die Analysen und Empfehlungen des Reports vor Mehr als 60 Zuhoumlrerinnen kamen zu dem Event darunter Re-gierungsvertreterinnen verschiedener Laumlnder zivilgesell-schaftliche Aktivistinnen und Vertreterinnen verschiede-ner internationaler Organisationen

In einem zweiten Panel mit Barbara Adams Danuta Sacher und Wolfgang Obenland wurde der Bericht beim parallel stattfindenden Peoples Summit einem breiteren Publikum aus Aktivistinnen und Fachleuten aus der Zivilgesellschaft vorgestellt Die Veranstaltung fand am 18 Juni 2013 im Pavillion der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Fundaccedilao Perseu Abramo vor uumlber 50 Teilnehmerinnen statt Die Beitraumlge wurden simultan ins brasilianische Portugiesisch uumlbersetzt um auch einheimischen Besucherinnen die Teil-nahme zu ermoumlglichen

Zusaumltzlich wurde der Report bei weiteren Veranstaltungen am Rande der Rio+20-Konferenz von Jens Martens und Barbara Adams praumlsentiert

Bonn Symposium 2012 Paradigmenwechsel 2015 ndash Auf dem Weg zu einer neuen Agenda fuumlr nachhaltige Entwick-lung

Gemeinsam mit der Stiftung Entwicklung und Frieden (SEF) und der Deutschen Gesellschaft fuumlr die Vereinten Na-tionen (DGVN) nutzte GPF Europe auch das Bonn Sympo-sium 2012 (13-14 November 2012) um die Debatte uumlber die zukuumlnftige internationale Entwicklungsagenda in Bonn voranzutreiben Das Symposium wird jaumlhrlich von der SEF zu unterschiedlichen globalen Themen veranstaltet

Im Jahr 2012 wurden von den rund 100 Teilnehmerinnen (darunter zahlreiche Mitglieder des Global Policy Forums) und internationalen Gaumlsten (darunter Roberto Bissio von Social Watch Rob Vos vom UN-Sekretariat Christine von Weizsaumlcker und Sascha Gabizon von Women in Europe for a Common Future sowie Barbara Adams von GPF aus New York) verschiedene Aspekte der Post-2015 Agenda disku-tiert Dies geschah noch unter dem Eindruck der Ergebnis-se der Rio+20-Konferenz vom Sommer 2012 Die Frage ob und wie die Prozesse zur Etablierung globaler Nachhaltig-keitsziele (SDGs) und zur Zukunft der MDGs zusammenge-fuumlhrt werden koumlnnen praumlgte auch das Bonn Symposium Interessant war dabei vor allem dass sich neben den Ver-

Henning Melber beim Bonn Symposium 2012

Gabriele Koumlhler beim Bonn Symposium 2012

Rechenschaftsbericht des Vorstands

9

treterinnen der Zivilgesellschaft auch die anwesen-den Repraumlsentantinnen der UN-Organisationen die beide Prozesse derzeit leiten klar fuumlr eine Inte-gration der Agenden aussprachen Das galt eben-so fuumlr die Vertreterin des Bundesministeriums fuumlr wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Ausfuumlhrliche Informationen zum Bonn Symposium sowie ein Konferenzbericht der SEF sind verfuumlgbar unter wwwbonn-symposiumde

13 Publikationen

Report bdquoRio+20 ndash Die UN-Konferenz fuumlr nachhaltige Ent-wicklung 2012 Hintergruumlnde ndash Konflikte ndash Perspektivenldquo

Mit dem Report veroumlffentlichte GPF im Februar 2012 um-fassende Hintergrundinformationen zu dem Groszligereignis bdquoRio+20ldquo Der Report gibt im Zeitraffer einen Uumlberblick uumlber 40 Jahre internationaler Umwelt- und Entwicklungs-politik und die damit verbundenen Diskurse Auf diese Weise ordnet der Report die Rio-Konferenz 2012 in ihren politischen Kontext ein

Im Hauptteil werden zentrale Themen der offiziellen Agenda diskutiert Positionen und Konfliktlinien der Re-gierungen nachgezeichnet sowie Forderungen der Zivil-gesellschaft dargestellt Den Abschluss des Reports bildet zusammenfassend eine bdquoChecklisteldquo von Mindestanfor-derungen anhand derer nach der Rio+20-Konferenz aus zivilgesellschaftlicher Perspektive Erfolg oder Misserfolg der Konferenz beurteilt werden konnten Diese Checklis-te wurde in einer Sonderausgabe des Informationsbriefs Weltwirtschaft amp Entwicklung (WampE Hintergrund Maumlrz 2012) nachgedruckt und von verschiedenen NGOs in ihrer Oumlffentlichkeitsarbeit zu Rio+20 aufgegriffen

Report der Reflection Group ldquoNo future without justicerdquo

Der Report der Reflection Group erschien im Juni 2012 un-ter dem Titel bdquoNo future without justiceldquo in der Publika-tionsreihe Development Dialogue der Dag Hammarskjoumlld Foundation (DHF) Der Report zieht Lehren aus den ver-schiedenen sich uumlberlagernden globalen Krisen und hin-terfragt konventionelle Entwicklungskonzepte und ndashziele und die Modelle und Maszligstaumlbe fuumlr Entwicklung und so-zialen Fortschritt Er formuliert Grundelemente fuumlr eine neue Nachhaltigkeitsagenda sowie eine breite Palette von Reformvorschlaumlgen in den Bereichen Fiskalpolitik Finanz-maumlrkte Beschaumlftigung Wasser Land Ernaumlhrung und glo-baler Regierungsfuumlhrung

Die gedruckte Auflage des Reports (10000 Exemplare) wurde weltweit verteilt Die Vermarktung erfolgte uumlber die Kanaumlle der DHF sowie uumlber die Organisationen der Autorinnen

Kurzfassungen des Berichts erschienen parallel in der Rei-he International Policy Analysis der Friedrich-Ebert-Stiftung in englischer und portugiesischer Sprache und wurden bei der Rio+20-Konferenz und daruumlber hinaus breit gestreut Auszuumlge aus dem Bericht erschienen ua als Beilage der Zeitung La Primera in Peru Bereits zuvor waren Inhalte des Berichts in den Vorbereitungsprozess der Rio+20-Kon-ferenz eingeflossen

Auszligerdem erschienen mehrere Artikel als Teil des Social Watch Reports 2012 bdquoThe Right to a Futureldquo der bereits Ende 2011 auf Englisch erschienen war und im Jahr 2012 in zahlreiche Sprachen uumlbersetzt wurde (Franzoumlsisch Ara-bisch Russisch Spanisch Portugiesisch)

Die deutsche Fassung des Reflection Group-Berichts wur-de im Laufe des Jahres 2012 erstellt und erschien im Fe-bruar 2013 als gemeinsame Publikation von terre des hommes Global Policy Forum Europe und der Friedrich-Ebert-Stiftung

Vorgestellt wurde der Bericht im Rahmen der Rio+20-Konferenz (so) sowie bei einer Reihe von Veranstaltun-gen die von einzelnen Mitgliedern der Reflection Group organisiert wurden Dazu gehoumlrten eine Praumlsentation beim International Book Fair in Kapstadt (in Kooperation mit CI-VICUS) sowie Vortragsveranstaltungen mit Barbara Adams im November 2012 in Mexico City

Der Bericht stieszlig auf eine bemerkenswert breite und uumlber-wiegend positive Resonanz und wurde vielerorts zitiert Zahlreiche Blogs und Websites verweisen auf den Bericht Scharfe Kritik kam lediglich von der extremen Rechten aus dem Dunstkreis der US-amerikanischen Tea Party-Bewe-gung die (nicht uumlberraschend) unter anderem unsere For-derungen fuumlr Steuergerechtigkeit ablehnten

Jahresbericht 2012

10

Report bdquoGlobale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Der Bericht gibt einen Uumlberblick uumlber die aktuellen Dis-kussionen zur Zukunft der MDGs und zu den Perspekti-ven neuer SDGs Er skizziert die Geschichte internationaler Entwicklungsziele und bilanziert Staumlrken und Schwaumlchen der gegenwaumlrtigen MDGs Weiterhin werden die beiden Prozesse beschrieben die zur Post-2015-Entwicklungs-agenda und zur Formulierung von SDGs fuumlhren sollen Dabei werden die Themen die unterschiedlichen Akteure und Foren die politischen Kontroversen der Regierungen sowie Vorschlaumlge aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft dargestellt Zuletzt werden Optionen fuumlr Post-2015-Nach-haltigkeitsziele als Teil einer kuumlnftigen Entwicklungsagen-da formuliert Dabei geht es nicht nur um den Zielkatalog sondern auch um den normativen Rahmen die grundle-genden Prinzipien moumlgliche Unterziele und Indikatoren sowie Fragen der Uumlberwachung und Umsetzung

Der Report wurde 2012 erstellt und im Januar 2013 ver-oumlffentlicht Er wurde in der Fachoumlffentlichkeit sehr positiv aufgenommen Ein Vertreter des BMZ stellte beispielweise fest bdquoIch bin tief beeindruckt von der Fuumllle des Materials ei-nerseits noch viel mehr aber von der Aufbereitung und Be-wertung Genau solche Analysen brauchen wirldquo

Die Stiftung Entwicklung und Frieden veroumlffentlichte eine Kurzfassung des Reports unter dem Titel bdquoDie Post-2015-Agenda Gemeinsame Ziele fuumlr Entwicklung und Nachhaltigkeitldquo als Global Governance Spotlight 1|2013

Das Schlusskapitel des Reports diente als Grundlage einer Stellungnahme von Mitgliedern der Reflection Group mit dem Titel bdquoTowards a Framework of Universal Sustaina-bility Goals as Part of a Post-2015 Agendaldquo (Maumlrz 2013)

Sonderserie Rio plus 20 des Informationsbriefs Weltwirt-schaft und Entwicklung

GPF Europe war 2012 auch an der Veroumlffentlichung ei-ner Serie von Hintergrundpapieren des Informationsbriefs Weltwirtschaft amp Entwicklung beteiligt Im Einzelnen er-schienen folgende Ausgaben

WampE-Hintergrund Mai 2012 Neuer Steuerungsoptimis-mus Die imperiale Lebensweise bleibt intakt (Ulrich Brand) +++ Remember Rio 1992 Kein Anlass zur Nostali-gie Zur Paradoxie nachhaltiger Entwicklung (Barbara Un-muumlszligigWolfgang Sachs)

WampE-Hintergrund Maumlrz 2012 Die Green Economy und ihre Grenzen (Barbara Unmuumlszligig) +++ Das Erbe von Rio Umwelt und Entwicklung zusammen denken (Martin Khor) +++ Zehn Maszligstaumlbe fuumlr den Erfolg von Rio+20 (Jens Mar-tens)

WampE-Hintergrund Februar 2012 Zerstobene Verheiszligun-gen Finanz- und Naturkrisen 20 Jahre nach Rio (Elmar Altvater)

WampE-Hintergrund November 2011 Occupy Rio plus 20 Green Economy - Green New Deal - Green Growth (Achim BrunnengraumlberTobias Haas) +++ Die naumlchste gro-szlige Transformation Eine gruumlne Technologie-Revolution (Rob VossManuel F Montes) +++ Die Sicht des Human Development Report 2011 Mehr Nachhaltigkeit durch Ge-rechtigkeit (Joumlrg Goldberg)

14 Vortragsveranstaltungen

Mitarbeiter von GPF Europe waren auch 2012 gefragte Referenten Vor allem im Rahmen unseres Projektes Per-spektivwechsel 2012 waren sie an zahlreichen Vortrags-veranstaltungen und Podiumsdiskussionen beteiligt (vgl Tabelle)

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Tabelle Vortragsveranstaltungen mit Beteiligung von GPF Europe (Auswahl)Vortrag Datum Ort

Vortrag bdquoTopos Zahl ndash Rhetorische Argumentation und die Uumlberzeugungskraft der Zahl am Beispiel der Diskussion um die Zukunft der Entwicklungspolitik nach den Millenniumsentwicklungszielenldquo an der Uni Siegen (Wolfgang Obenland)

16 Januar Siegen

Vortrag beim gemeinsamen Workshop mit dem EED im Rahmen der 3 Bonner Konferenz fuumlr Entwicklungspolitik zum Thema bdquoVon Buen Vivir bis Bruttonationalgluumlck Die Debatte uumlber alternative Wohlstandsmodelle und Entwicklungs-ziele vor dem Rio+20-Gipfelldquo (Jens Martens)

30 Januar Bonn

Podiumsteilnahme im Rahmen des Visitors Program of the Federal Republic of Germany bdquoClimate Protection ndash Energy Efficiencyldquo zum Thema bdquoNGO andVo Think Tank Perpectives on Rio+20ldquo (Wolfgang Obenland)

11 Mai Bonn

Vortrag zum Thema bdquoVon Rio 1992 bis Rio 2012 Internationale Diskussion im Vorfeld der Rio+20-Konferenzldquo im Rahmen der Tagung bdquoOumllwechsel ndash Rio+20 das Ende des Erdoumlls und die Sache mit der Nachhaltigkeitldquo von Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen Stiftung Leben und Umwelt und Verein Niedersaumlchsischer Bildungsinitiativen (Jens Martens)

11 Mai Hannover

Vortrag zum Thema bdquoEntwicklung und Wohlstand jenseits der Millenniumsentwicklungszieleldquo im Rahmen der Ge-spraumlchsrunden bdquoGesellschaft amp Kulturldquo der VHS Essen (Jens Martens)

22 Mai Essen

Input zum bdquoStand der Vorbereitungen von Rio 2012 national in der EU und internationalldquo im Rahmen des Dialogfo-rums Rio 2012 von BMZ und BMU (Jens Martens)

24 Mai Bonn

Vortrag zum Thema bdquoErwartungen an den Gipfel Wie muss der Institutionelle Rahmen fuumlr nachhaltige Entwicklung aussehen Ein neuer Rat fuumlr nachhaltige Entwicklung als Baustein eines reformierten UN-Gefuumlgesldquo im Rahmen des Medienworkshops bdquoNachhaltigkeit in der Sackgasseldquo der Servicestelle Engagement Global gGmbH (Wolfgang Obenland)

31 Mai Koumlln

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoRio+20Green Economyldquo im Rahmen der Veranstaltung bdquoThementag Rio+20ldquo des Allerweltshaus Koumlln und des Staumldtepartnerschaftsvereins Koumlln-Rio (Jens Martens)

2 Juni Koumlln

Input bei einem von acht parallelen Workshops zum Thema bdquoRegulierte Maumlrkte ndash Fuumlr gestaltende Politikldquo im Rahmen de Transformationskongresses bdquoNachhaltig Handeln ndash Wirtschaft neu gestalten ndash Demokratie staumlrkenldquo von DGB Brot fuumlr die Welt DNR Forschungsstaumltte Ev Studiengemeinschaft und Sozialwissenschaftliches Institut der EKD (Jens Martens)

8 Juni Berlin

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoThe Role of Sustainable Development Goals in the Post-2015 Frameworkrdquo (Jens Martens)

13 Juni Rio de Janei-ro

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoDie Ergebnisse von bdquoRio+20ldquo ndash Entwicklungspolitische Bewertungldquo im Rahmen der Veranstaltung bdquoRio+20 ndash Ergebnisse und Konsequenzen des Erdgipfelsldquo von Brot fuumlr die Welt EED und EKD (Jens Martens)

25 Juni Berlin

Vortrag bdquoBericht von der Rio+20 Konferenzldquo im Rahmen des Seminars bdquoKlimawandel und Entwicklungldquo des Gustav-Stresemann-Instituts (Jens Martens)

28 Jun Bonn

Podiumsteilnahme bei der Veranstaltung von SID Bonn bdquoZeitzeugen zum Rio-Prozess Rio 2012 Ergebnisse und Zukunftsaufgabenldquo (Jens Martens)

28 Juni Bonn

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoPerspektiven nach Rio 2012ldquo im Rahmen der Tagung bdquoCopacabana Blues ndash Pers-pektiven der internationalen Politik nach dem Rio-Gipfelldquo des Forums Umwelt und Entwicklung (Jens Martens)

3 Juli Berlin

Vortrag mit Diskussion zum Thema bdquoRio+20 ndash Bericht von der UN-Konferenz fuumlr Nachhaltige Entwicklung 2012ldquo des Bremer Informationszentrums fuumlr Menschenrechte und Entwicklung und des Bremer Entwicklungspolitischen Netzwerks (Jens Martens)

10 Juli Bremen

Vortrag zum Thema bdquoNicht optimal ndash aber kein Grund zum Katzenjammer ndash Eine kleine Bilanz der Rio+20-Konferenz und die Perspektiven Nachhaltiger Entwicklungldquo im Rahmen des Seminars bdquoNachhaltige Entwicklung ndash Ist der Rio-Prozess global und lokal gescheitertldquo von KoumllnAgenda eV (Wolfgang Obenland)

15 Sept Koumlln

Einfuumlhrungsvortrag mit Diskussion zum Thema bdquoRio plus 20 und die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung ndash wie geht es jetzt weiterldquo bei der Tagung bdquoGlobales Lernenldquo veranstaltet von der Universitaumlt Luumlneburg in Kooperation mit Engagement Global ua (Jens Martens)

27 Sept Luumlneburg

Vortrag zum Thema bdquoZwoumllf Jahre Millennium Development Goals (MDGs) ndash Kritik und Zukunftsperspektivenldquo im Rah-men der Akademie bdquoEntwicklungszusammenarbeit am Beispiel von Sub-Sahara-Afrikaldquo der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (Wolfgang Obenland)

11 Oktober Aukrug

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoGlobale Entwicklungsziele Eine Agenda fuumlr Alleldquo im Rahmen des Bonn Symposi-ums der Stiftung Entwicklung und Frieden (Jens Martens)

13 November Bonn

Einfuumlhrungsvortrag bei der Veranstaltung bdquoRio plus 20 ndash nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro und Koumllnldquo des Netzwerkes bdquoEine-Welt Stadt Koumllnldquo (Wolfgang Obenland)

23 November Koumlln

Vortrag zum Thema bdquoKritik und Zukunftsperspektiven der MDGsldquo im Rahmen des Seminars bdquoEntwicklungszusam-menarbeit Post-MDGsldquo des Gustav-Stresemann-Instituts (Jens Martens)

20 Dezember Bonn

Jahresbericht 2012

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2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit

Im Themenbereich Entwicklungsfinanzierung setzte sich GPF Europe auch 2012 fuumlr die Erhoumlhung der heimischen Einnahmen der Laumlnder des Suumldens durch die Bekaumlmpfung von Kapitalflucht und Steuervermeidung und die verstaumlrk-te internationale Steuerkooperation ein

Wir begleiteten verschiedene Prozesse im Bereich inter-nationaler Steuerkooperation und der Bekaumlmpfung von Steuerflucht Dazu zaumlhlten insbesondere die Aktivitaumlten des BMZ (International Tax Compact) der Europaumlischen Kommission und des Europaumlischen Parlaments der OECD sowie der G20

Wir berichteten daruumlber ua auf den Mailing-Listen des Netzwerks Steuergerechtigkeit (TJN-D und TJN-D Aktive) und in dem von uns betreuten Blog Steuergerechtigkeit Unsere Arbeit erfolgte in enger Kooperation mit MISERE-OR und dem Netzwerk Steuergerechtigkeit

21 Veranstaltungen

Eine Hauptaktivitaumlt war 2012 die Durchfuumlhrung der inter-nationalen Fachkonferenz bdquoSteuergerechtigkeit ndash Men-schenrechte ndash Zukunftsgerechtigkeitldquo am 27 und 28 November in Berlin Sie wurde gemeinsam mit MISERE-OR der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Netzwerk Steu-ergerechtigkeit Deutschland veranstaltet An der Fachkon-ferenz nahmen mehr als 50 Personen aus Europa Afrika Asien sowie Nord- und Suumldamerika teil

Mit der Fachkonferenz haben wir eine Zwischenbilanz des weltweiten Kampfes gegen Steuerflucht und Steuerhin-terziehung gezogen Weiterhin haben wir die inhaltlichen Querverbindungen zur Menschenrechtsagenda oumlkologi-scher Finanzpolitik sowie der Staatsverschuldungskrise in Europa ausgelotet

Die Praumlsentationen der Konferenz sind als elektronische Dokumentation im Internet abrufbar (wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePresentations_-_Tax_Justi-ce_Human_Rights_Future_Justicepdf)

22 Publikationen

In Folge der Konferenz haben wir in der Serie bdquoInfo Steu-ergerechtigkeitldquo drei Arbeitspapiere zu den Themen der Konferenz herausgegeben und verfasst (die teilweise erst 2013 erschienen)

raquo 7 Steuergerechtigkeit als Alternative zu Spardiktat und Schuldenbremse von Nicola Liebert

raquo 8 Steuern und Menschenrechte von Wolfgang Obenland (auch in englischer Sprache)

raquo 9 Oumlkologische Steuerreformen in Laumlndern des Suuml-dens von Jens Martens und Wolfgang Obenland (auch in englischer Sprache)

Bereits im April 2012 hatten wir in Info Steuergerechtig-keit 6 Deutschland im Schattenfinanzindex die Rolle von Deutschland als Zentrum von Steuerhinterziehung- und -vermeidung sowie von Geldwaumlschepraktiken beleuchtet

23 Netzwerkarbeit

GPF Europe beteiligte sich gemeinsam mit MISEREOR aktiv an der Arbeit des Netzwerks Steuergerechtigkeit in Deutschland auf europaumlischer und globaler Ebene Auf unsere Initiative hin und von uns mitorganisiert fanden am 23 April sowie 28 November 2012 Treffen des deut-schen Netzwerks in Berlin statt Daneben ist GPF Europe mit Wolfgang Obenland im European Steering Committee des Tax Justice Networks vertreten Er nahm ua an den monatlichen Telefonkonferenzen des Steering Committees teil sowie an Netz-werktreffen in Utrecht (Februar 2012) und Bruumlssel (September 2012)

Bei der Konferenz bdquoSteuergerechtigkeit ndash Menschenrechte ndash Zukunftsgerechtigkeitldquo mit (von links) Hubert Schillinger Klaus Schilder und Mark Herkenrath

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor

Im Arbeitsbereich Unternehmensverantwortung standen im Jahr 2012 vor allem Bemuumlhungen um mehr Transparenz fuumlr rohstoffextrahierende Konzerne sowie die Verantwor-tung der deutschen Automobilindustrie fuumlr ihre Lieferket-ten im Vordergrund Diese Vorhaben wurden im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt durchgefuumlhrt das Ende 2012 abgeschlossen wur-de Als Nachfolgeprojekt vereinbarten die Kooperations-partner sich in den Jahren 2013-2015 verstaumlrkt mit dem Einfluss privatwirtschaftlicher Akteure auf menschenrecht-lich und oumlkologisch bedeutsame Politikprozesse zu befas-sen

31 Publikationen

Report bdquoVom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lie-ferketten im Rohstoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrieldquo

Im September 2012 veroumlffentlichte GPF Europe gemein-sam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt die Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo Sie wurde von Jens Martens beim Hearing von MISEREOR und Brot fuumlr die Welt bdquoRohstoffe fuumlr die Reichen ndash Lebensbedingungen der Armenldquo am 13 Sep-tember 2012 in Berlin praumlsentiert An dem Hearing nah-men uumlber 200 Personen teil Der Report befasst sich mit der Frage welche (Mit-)Verantwortung die Automobilin-dustrie fuumlr die Abbaubedingungen der von ihr verwende-ten Rohstoffe und die damit verbundenen sozialen oumlko-logischen und menschenrechtlichen Auswirkungen traumlgt

Die Resonanz von Medien und Industrie auf den Report war auszligergewoumlhnlich groszlig Zahlreiche Print- und Online-medien berichteten ausfuumlhrlich uumlber die Studie (zB FAZ Spiegel online Frankfurter Rundschau taz Berliner Zei-tung Nuumlrnberger Nachrichten epo uva) Daneben gab es eine Reihe von Radiobeitraumlgen (Deutsche Welle Radio Vatikan infoRadio etc) und Interviews zB in der Auto-Bild den vdi-Nachrichten und dem ECOreporter Damit wurden mit der Studie Zielgruppen weit auszligerhalb der entwicklungspolitischen Community erreicht

Auch von Seiten der Industrie (ua VDA und BMW) wurde groszliges Interesse an der Diskussion uumlber die Aussagen der Studie signalisiert

Die Studie erschien in deutscher Sprache Kurzfassungen daruumlber hinaus in Englisch Franzoumlsisch und Spanisch

Hintergrundpapiere zu laumlnderbezogenen Offenlegungs-pflichten fuumlr Unternehmen

Im Laufe des Jahres 2012 wurden von uns auszligerdem eine Reihe von Hintergrundpapieren zur Novelle zweier EU-Richtlinien verfasst die sich mit Offenlegungspflichten fuumlr die Rohstoff- und Forstindustrie befassen In diesen staumln-dig aktualisierten Hintergrundpapieren wurde uumlber Positi-onen verschiedener Akteure potentiell betroffene Unter-nehmen in Deutschland sowie den Diskussionsstand auf europaumlischer Ebene informiert

32 Veranstaltungen

Fachgespraumlch zur Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo

Am 14 September 2012 veranstalteten wir gemeinsam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt ein Fachgespraumlch zur Diskussion der Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo Es fand unter dem Titel bdquoRohstoffe fuumlr die Reichen ndash Lebensbedingungen der Armenldquo in Berlin statt und schloss sich an ein Hearing zum gleichen Thema an das am Tag davor von MISEREOR und Brot fuumlr die Welt durchgefuumlhrt wurde

An dem Fachgespraumlch nahmen 25 Personen teil darun-ter mehrere Industrievertreterinnen (VDA Thyssen Krupp Salzgitter) Vertreterinnen der Bundesregierung und von Partnerorganisationen aus dem Suumlden Jens Martens prauml-sentierte dort die Schlussfolgerungen der Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo

Die Veranstaltung stieszlig sowohl bei den Vertreterinnen der Partnerorganisationen als auch bei dem Industrievertreterinnen auf groszliges Interesse

Jahresbericht 2012

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4 Deutsche Entwicklungspolitik

Die quantitative und qualitative Analyse der deutschen Entwicklungspolitik zaumlhlt zu den kontinuierlichen Aktivitauml-ten von GPF Europe

In diesem Zusammenhang erstellte GPF Europe seit dem Jahr 2005 als Auftragsarbeit fuumlr terre des hommes und die Welthungerhilfe den jaumlhrlichen Bericht bdquoDie Wirklichkeit der Entwicklungshilfeldquo Jens Martens war auch im Jahr 2012 Autor dieses Berichts Der Bericht hat sich im Lau-fe der Jahre als kritisches bdquoStandardwerkldquo zur deutschen Entwicklungspolitik etabliert

Anders als in den Jahren zuvor erschien der Bericht 2012 in zwei Teilen Der erste Teil im Maumlrz 2012 hatte den Ti-tel bdquoWohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaftenldquo Im Zent-rum standen die neuen entwicklungspolitischen Konzepte von OECD EU und G20 sowie die Debatte uumlber die Post-2015-Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen Teil 2 erschien im November 2013 unter dem Titel bdquoWohin steu-ert die Entwicklungspolitik Zahlen und Faktenldquo

5 Kooperation mit GPF New York

GPF Europe arbeitete eng mit dem Buumlro des Global Policy Forums in New York zusammen Wir stimmten unsere Ar-beitsprogramme und inhaltlichen Positionen aufeinander ab und tauschten regelmaumlszligig Informationen uumlber unsere Aktivitaumlten aus Um den Austausch zu intensivieren und Positionen von GPF Europe systematischer in die Entschei-dungsprozesse des Global Policy Forums einbringen zu koumlnnen ist Jens Martens seit 2009 Mitglied des Vorstand (Board of Directors) des Global Policy Forums in New York

Im Jahr 2012 war unsere Kooperation gepraumlgt von der anstehenden und andauernden Restrukturierung des New Yorker Buumlros Mit der Ankuumlndigung des dortigen Geschaumlftsfuumlhrers James Paul sich ab Jahresende in den wohlverdienten Ruhestand zuruumlckzuziehen wurden Akti-vitaumlten wie die Suche nach einem neuen Geschaumlftsfuumlhrer sowie die Organisation der zukuumlnftigen Arbeit des Buumlros noumltig In alle Fragen wurde Jens Martens als Vorstandsmit-glied eng eingebunden Es zeichnete sich dabei ab dass ab dem Jahr 2013 die Aktivitaumlten von GPF New York und GPF Europe noch enger miteinander verzahnt werden

Daneben wurde 2012 die inhaltliche Arbeit nicht vernach-laumlssigt Mit dem Report bdquoDangerous Partnership ndash Pri-vate Military amp Security Companies and the UNldquo von Lou Pingeot hat GPF wieder einmal einem draumlngenden Problem zu groszliger medialer Aufmerksamkeit verholfen Unter anderem wird das Thema in Reaktion auf den Be-richt nun im 5 Hauptausschuss der UN-Generalversamm-lung besprochen GPF Europe konnte die Produktion des Reports logistisch (Druck und Layout) unterstuumltzen Ein Mitschnitt des Launching Events ist auf der GPF-Website verfuumlgbar unter wwwglobalpolicyorgmultimediapod-casthtml

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Die finanzielle Entwicklung von GPF Europe verlief auch 2012 erfreulich Das Jahr konnte mit einem Uumlberschuss in Houmlhe von 510641 Euro und einer ausgeglichenen Bilanz abgeschlossen werden (s Tabelle)

Groumlszligte Ausgabenposten waren die Personalkosten die Buumlromiete sowie Reise- und Veranstaltungskosten Wich-tigster Partner war im Jahr 2012 erneut die Kinderrechts-organisation terre des hommes mit der eine laumlngerfristige Kooperationsvereinbarung besteht Weitere wichtige Ko-operationspartner waren MISEREOR und Brot fuumlr die Welt Geldgeber waren daneben die Stiftung Umwelt und Ent-wicklung Nordrhein-Westfalen und Engagement Global Sie unterstuumltzten in den Jahren 2011 und 2012 gemein-sam unser Projekt bdquoPerspektivwechsel 2012ldquo das sich mit alternativen Wohlstandsmodellen und Entwicklungszielen befasste Weitere Foumlrdermittel erhielten wir von der Ge-sellschaft fuumlr Internationale Zusammenarbeit (GIZ) fuumlr ein neues Projekt zum Thema bdquoOumlko-soziale Fiskalreformen als Teil der Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Da die meisten Aktivitaumlten von GPF Europe in Zusammen-arbeit mit anderen NGOs und Stiftungen durchgefuumlhrt wurden wurde ein Teil der Projektkosten (Veranstaltun-gen Veroumlffentlichungen etc) direkt von diesen Koopera-tionspartnern getragen Das gilt zum Beispiel fuumlr gemein-same Veranstaltungen mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und die Publikation des Berichts der Reflection Group bdquoNo Fu-ture without Justiceldquo

Weiterhin besteht die Hauptaufgabe darin die Finanzie-rung von GPF Europe durch laumlngerfristige Kooperations-vorhaben und Projektzuschuumlsse sicherzustellen um die Arbeit von GPF Europe uumlber punktuelle Einzelvorhaben hinaus auf eine langfristig stabile Finanzgrundlage zu stel-len

Fuumlr die Jahre 2013-2015 ist dies durch die Fortsetzung bzw Erneuerung von Kooperationsvorhaben und Pro-jektzuschuumlssen gelungen Fuumlr diesen Zeitraum erhalten wir von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen einen Zuschuss fuumlr unser Projekt mit dem Titel bdquoZukunftsgerechtigkeit 2015ldquo Es wird von Engagement Global kofinanziert Mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt haben wir fuumlr die kommenden drei Jahre ein Kooperati-onsprojekt vereinbart das sich mit dem Einfluss privat-wirtschaftlicher Akteure auf menschenrechtlich und oumlko-logisch bedeutsame Politikprozesse befasst Daneben wird auch die Zusammenarbeit mit MISEREOR zum The-ma bdquoSteuergerechtigkeitldquo in den Jahren 2013 und 2014 fortgesetzt Mit terre des hommes werden wir im zweiten Halbjahr 2013 einen neuen Kooperationsvertrag fuumlr die Jahre 2014-2016 abschlieszligen

Trotz der insgesamt erfreulichen finanziellen Entwicklung wird GPF Europe auf absehbare Zeit die strukturellen Fi-nanzierungsschwierigkeiten kleiner NGOs nicht uumlberwin-den koumlnnen die sich aus der starken Abhaumlngigkeit von projektgebundener zeitlich befristeter Unterstuumltzung er-geben Umso wichtiger ist der weitere Ausbau der sat-zungsmaumlszligigen Ruumlcklagen um bei Bedarf Liquiditaumltseng-paumlsse uumlberbruumlcken und den kurzfristigen Wegfall von Zuschuumlssen ausgleichen zu koumlnnen

III Finanzbericht

Jahresbericht 2012

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31 DEZEMBER 2012

Betraumlge in Euro

Bilanz2012 2011

AktivaA Anlagevermoumlgen 324000 453400

B Umlaufvermoumlgen 9574528 9326716

1 Forderungen u Kautionen 2083456 2 Kassenbestand und Bankguthaben 7491072C Rechnungsabgrenzungsposten 000 60000Summe 9898528 9840116

PassivaA Eigenkapital 7115979 6605338 1 Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen) 7115979 2 Bilanzgewinn 000B Ruumlckstellungen 30784 56000C Verbindlichkeiten 2751765 3178778 1 Erhaltene Anzahlungen 2700000 2 Verbindlichkeiten aus Lieferungen u Leistungen 51765 3 Sonstige Verbindlichkeiten 000D Rechnungsabgrenzungsposten 000 000Summe 9898528 9840116

Gewinn- und Verlustrechnung1 Umsatzerloumlse 19938346 16995070 a terre des hommes (tdh) 5400000 5400000 b tdhWelthungerhilfe 1295000 945000 c DGB-Bildungswerk 000 415 d NRW-Stiftung Umwelt und Entwicklung 1600000 2340680 e Brot fuumlr die Welt 590000 2300000 f Misereor 5362500 4137500 g Engagement GlobalBMZ 3660000 1306767 h GIZ - RioPlus 800000 000 i Tax Justice NetworkNORAD 793412 000 j Publikationserloumlse 85944 58390 k Kostenerstattungen 102490 242318 l Mitgliedsbeitraumlge 221000 224000 m Spenden 28000 400002 Sonstige betriebliche Ertraumlge (Aufloumlsung von Ruumlckstellungen) 30507 0003 Honorare an Dritte 1679868 14505744 Personalaufwand 12052677 100137655 Abschreibungen 216643 1267396 Sonstige betriebliche Aufwendungen 5559726 3592874 a Raumkosten 948023 778001 b Beitraumlge und Abgaben 33573 20000 c Reparatur- u Instandhaltungskosten 26360 23800

d Werbe- und Reisekosten (inkl Tagungen und Publikationen) 3988097 2202499

e Verschiedene betriebliche Kosten 563673 5685747 Zinsen (Einnahmen) 42424 246538 Auszligerordentliche Ertraumlge 8278 0009 Steuern (Solidaritaumltszuschlag) 000 33710 Jahresuumlberschuss 510641 183543411 Einstellungen in die Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen)

510641 1835434

12 Bilanzgewinn 000 000

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Die folgenden Publikationen wurden im Jahr 2012 von GPF Europe herausgegeben oder von GPF-Mitarbeiterinnen ver-fasst

Adams BarbaraLuchsinger Gretchen (2012) Reclaiming Multilateralism - For People Rights and Sustainable De-velopment New York UN-NGLSwwwun-nglsorgspipphppage=multilateralism

Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives (2012) No future without justice ndash Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Development Dialogue No 59 (June 2012) pp 3-113wwwglobalpolicyorgimagespdfsdd59_web_optimised_singlepdf

Kurzfassungen

No future without justice - Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Executive Summary Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsRG-Report_Executive_Summarypdf

Natildeo haacute futuro sem justiccedila relatoacuterio do Grupo de Reflexatildeo da Sociedade Civil sobre Perspectivas de Desenvolvi-mento Global Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropenao_ha_futuro_09165pdf

Forum Umwelt und EntwicklungGlobal Policy Forum Europeterre des hommesVENRO (Hrsg) (2012) Glo-bale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagenda Fachgespraumlch und Perspektivworkshop ndash Doku-mentation BerlinBonnOsnabruumlckwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspektivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf

Kerkow UweMartens JensMuumlller Axel (2012) Vom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lieferketten im Roh-stoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrie AachenStuttgartBonn MISEREORBrot fuumlr die WeltGPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeVom_Erz_zum_Auto-finalpdf

Kurzfassungen

From the ore to the car Mining conditions and supply chains in the commodity sector and the responsibility of the German automobile industrywwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeFrom_the_ore_to_the_car_-_Summarypdf

Du minerai agrave la voiture Conditions drsquoextraction et chaicircnes drsquoapprovisionnement dans le secteur des matiegraveres premiegraveres et la responsabiliteacute de lrsquoindustrie automobile allemande wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDu_minerai_a_la_voiture_-_Resumepdf

Desde el mineral hasta el automoacutevil Condiciones de explotacioacuten y cadenas de suministro en el sector de materi-as primas y la responsabilidad de la industria automoviliacutestica alemanawwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDesde_el_mineral_hasta_el_automovil_-_Version_abreviadapdf

IV Veroumlffentlichungen 2012

Jahresbericht 2012

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Liebert Nicola (2012) Steuergerechtigkeit als Alternative zum Spardiktat von Schuldenbremse und Fiskalpakt Infor-mationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 7 Bonn GPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeinfosteuergerechtigkeit007pdf

Martens Jens (2013) Globale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagenda BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeReport_Globale_Nachhaltigkeitsziele_Onlinepdf

Martens Jens (2012) Rio+20 Die UN-Konferenz fuumlr nachhaltige Entwicklung 2012 Hintergruumlnde ndash Konflikte ndash Pers-pektiven BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeRio20_Reportpdf

Meinzer MarkusHuumllszlige KonstanzeObenland Wolfgang (2012) Deutschland im Schattenfinanzindex 2011 In-formationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 6 Aachen MISEREORNetzwerk Steuergerech-tigkeit DeutschlandwwwtaxjusticenetcmsuploadpdfDeutschinfosteuergerechtigkeit006pdf

Pingeot Lou (2012) Dangerous Partnership - Private Military and Security Companies and the UN New York Global Policy ForumwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPF_Dangerous_Partnership_Full_reportpdf

Social Watch (Hrsg) (2011) Social Watch Report 2012 - The Right to a Future Montevideo Social Watchhttpsocialwatchorgreport2012

Weitere Fassungen Franzoumlsisch (httpsocialwatchorgfrnode14704)Arabisch (httpsocialwatchorgfrnode14799)Russisch (httpsocialwatchorgfrnode14824) Spanisch (httpsocialwatchorgesinforme2012) Portugiesisch (httpwwwsocialwatchorgnode14203)

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 1 Wohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaften (Autoren Jens Martens und Klaus Schilder) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshil-fe2012-20-1_22012-20_2_Wirklichkeit_der_Entwicklungspolitikpdf

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 2 Wo-hin steuert die Entwicklungspolitik Zahlen und Fakten (Autor Jens Martens) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshilfe2012-20-1_2WdEP_2012__20-1pdf

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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  • I Uumlberblick
  • II Arbeitsschwerpunkte 2012
    • 1 Zukunftsgerechte Entwicklung
    • 2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit
    • 3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor
    • 4 Deutsche Entwicklungspolitik
    • 5 Kooperation mit GPF New York
      • III Finanzbericht
      • IV Veroumlffentlichungen 2012
Page 4: Jahresbericht 2012 · Vorbereitungsprozess der Rio+20-Konferenz ein, wurden im Rahmen des Social Watch Reports 2012 weltweit ver - breitet, spiegelten sich in Stellungnahme zentraler

Jahresbericht 2012

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Dr Tanja Bruumlhl

Vorstandsvorsitzende Professorin Universitaumlt Frankfurt am Main

Dr Michegravele Roth

Schatzmeisterin Geschaumlftsfuumlhrerin der Stiftung Entwicklung und Frieden Bonn

Dr Volker Weyel

Vorstandsmitglied Ehemaliger Chefredakteur der Fachzeitschrift bdquoVereinte Nationenldquo

Jens Martens

Geschaumlftsfuumlhrender Vorstand

Wolfgang Obenland

Programmkoordinator

Barbara Adams

Senior Advisor (New York)

Dr Klaus Schilder

Freier Mitarbeiter (Berlin Fruumlhjahr 2012)

Gerald Thommes

Freier MitarbeiterPraktikant (Bonn)

Praktikantinnen

Konstanze Huumllszlige Sara Morais Teixeira Mara Beez

Vorstand und Mitarbeiterinnen 2012

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Netzwerkarbeit von GPF Europe

Einen wichtigen Teil unserer Aktivitaumlten bildet die Mit-arbeit in deutschen und internationalen Netzwerken Im Zentrum steht dabei das Netzwerk Social Watch in dem weltweit uumlber 700 zivilgesellschaftliche Gruppen zusam-menarbeiten GPF Europe ist daneben Mitglied im deut-schen CorA-Netzwerk fuumlr Unternehmensverantwortung Jens Martens war bis Ende 2012 Mitglied im Koordinie-rungskreis von CorA Von groszliger Bedeutung ist auch unse-re Mitarbeit im Netzwerk Steuergerechtigkeit (Tax Justice Network) Seit 2011 ist Wolfgang Obenland Mitglied im Europaumlischen Lenkungsausschuss (Steering Committee) des Netzwerks

Wir arbeiten eng mit deutschen und internationalen Part-nerorganisationen zusammen Einige unterstuumltzen unsere Aktivitaumlten im Rahmen von Kooperationsprojekten und Auftragsarbeiten auch finanziell (Genaueres dazu im Ka-pitel Finanzbericht 2012)

Kooperationspartner und Unterstuumltzer von GPF Europe 2012

Jahresbericht 2012

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Die Arbeitsschwerpunkte von GPF Europe umfassten 2012 folgende vier Themenbereiche

1 Zukunftsgerechte Entwicklung

2 SteuergerechtigkeitOumlko-soziale Fiskalreformen

3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor

4 Deutsche Entwicklungspolitik

Einen zusaumltzlichen Arbeitsschwerpunkt bildete unsere Ko-operation mit dem Global Policy Forum in New York

1 Zukunftsgerechte Entwicklung

2012 konzentrierten wir uns in diesem Themenbereich auf die Rio+20-Konferenz fuumlr Nachhaltige Entwicklung sowie die Diskussionen uumlber die Zukunft der MDGs und die Post-2015-Entwicklungsagenda Auf internationaler Ebene ge-schah dies in erster Linie im Rahmen der von GPF Europe mitinitiierten Civil Society Reflection Group on Global Deve-lopment Perspectives sowie unserer Arbeit im Projekt Pers-pektivwechsel 2012

Vor allem unser Engagement im Rahmen der Reflection Group hat mit der Veroumlffentlichung ihres Berichts bdquoNo fu-ture without justiceldquo breite Resonanz gefunden ndash sowohl innerhalb als auch auszligerhalb der in der Gruppe beteilig-ten Organisationen und Netzwerke Die von uns mitfor-mulierten Positionen der Gruppe flossen in den offiziellen Vorbereitungsprozess der Rio+20-Konferenz ein wurden im Rahmen des Social Watch Reports 2012 weltweit ver-breitet spiegelten sich in Stellungnahme zentraler zivilge-sellschaftlicher Akteure (Third World Network DAWN etc) wider und wurden in der UN (Klausurtagung mit UN-Ge-neralsekretaumlr Ban Ki-moon zu Rio+20 UNDP NGLS) und unter Regierungen (zB Bhutan) diskutiert

Unsere Reports zu Rio+20 und zu Globalen Nachhaltig-keitszielen (veroumlffentlicht im Januar 2013) wurden fuumlr die Zivilgesellschaft im deutschsprachigen Raum zu bdquoStan-

dardwerkenldquo und zogen eine Vielzahl von Vortragsan-fragen und gelegentliche Interviews nach sich Auch unsere Perspektivtagung und das Fachgespraumlch zur Post-2015-Agenda im September 2012 trafen aufgrund der hohen Aktualitaumlt auf enormes Interesse Sie trugen maszlig-geblich zur Positionierung und Strategiebildung deutscher NGOs im Post-2015-Prozess bei

11 Netzwerkarbeit

Im Mittelpunkt unserer internationalen Vernetzungsarbeit stand 2012 die Reflection Group on Global Development Perspectives GPF Europe fungierte faktisch als Sekretariat der Gruppe und koordinierte die interne und externe Kom-munikation der Gruppe (inkl Mailing-Listen und Websi-te) Der intensive Austausch unter den 18 Mitgliedern der Gruppe mit sehr unterschiedlichem kulturellem und sozi-alem Hintergrund bot nicht nur die Chance zu gegenseiti-gem Lernen sondern auch zur Formulierung gemeinsamer Positionen die uumlber die Perspektive der eigenen Organisa-tion hinausreichten

Beim Thematischen Weltsozialforum in Porto Alegre (Brasilien) im Januar 2012 organisierten wir gemeinsam mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und Teilnehmern der Re-flection Group zwei Workshops um die Zwischenergebnis-se der Arbeit der Gruppe vorzustellen

Das fuumlnfte Treffen der Reflection Group fand vom 4-7 Maumlrz 2012 in Berlin statt Es diente zur Diskussion des Ent-wurfs des Berichts und der weiteren Strategien Im Rah-men des Treffens fand am 5 Maumlrz in der Friedrich-Ebert-Stiftung eine oumlffentliche Veranstaltung mit Mitgliedern der Enquecircte-Kommission des Bundestages bdquoWachstum Wohl-stand Lebensqualitaumltldquo statt Beteiligt waren Ernst Ulrich von Weizsaumlcker Barbara Adams Roberto Bissio sowie als Verterterinnen der Enquecircte-Kommission Waltraud Wolff (MdB) Hermann Ott (MdB) und Dietmar Hexel (DGB)

Vom 30 Maumlrz bis 2 April 2012 fand das Treffen einer klei-nen Redaktionsgruppe in New Paltz (USA) statt (ua Jens Martens Barbara Adams und Wolfgang Obenland) die den Abschlussbericht der Reflection Group vorbereitete

II Arbeitsschwerpunkte 2012

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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12 Veranstaltungen

Im Zusammenhang mit unserer Mitarbeit in der Reflec-tion Group und unseren Auseinandersetzungen uumlber al-ternative Wohlstandsmodelle und Entwicklungsziele fan-den mehrere oumlffentliche Veranstaltungen statt die ua in Kooperation mit terre des hommes VENRO dem Forum Umwelt und Entwicklung der Stiftung Umwelt und Ent-wicklung NRW der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Stif-tung Entwicklung und Frieden durchgefuumlhrt wurden Dazu zaumlhlten

Presse- und Multiplikatorenworkshop zur bdquoRio 2012ldquo-Kon-ferenz

Der Workshop fand am 27 Februar 2012 in Berlin statt Unter den 24 Teilnehmerinnen waren Vertreterinnen von Presse Radio und TV (ua ZDF Deutschlandfunk epd) In-haltlich standen die Themen der Rio-Konferenz sowie des Berichts des High Level Panels on Global Sustainability im Mittelpunkt Es war gelungen eine Reihe hochkaraumlti-ger Referentinnen zu gewinnen (ua BMZ-Referatsleiter Heiko Warnken sowie den Leiter der Politikabteilung von Greenpeace International Daniel Mittler die Vorstandsvor-sitzende von terre des hommes Danuta Sacher und den Mitarbeiter des Sekretariats des UN-High Level Panels on Global Sustainability Frank Schroumlder aus New York) Auszligerdem stand mit Arne Molfenter vom regionalen In-formationszentrum der Vereinten Nationen (UNRIC) eine kompetente Quelle fuumlr praktische Hinweise zur Rio-Konfe-renz zur Verfuumlgung

Fachgespraumlch bdquoGlobale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Das Fachgespraumlch fand am 25 September 2012 in Koope-ration mit VENRO dem Forum Umwelt und Entwicklung und terre des hommes in Bonn statt Es nahmen 100 Per-sonen teil was die Erwartungen um ein Vielfaches uumlber-traf Das Fachgespraumlch vermittelte Positionen von offizi-eller (BMZ und BMU) sowie zivilgesellschaftlicher Seite (zB Brot fuumlr die Welt MISEREOR) die zu verschiedenen Aspekten der Thematik bdquoEntwicklungszieleldquo einander ge-genuumlbergestellt wurden Hinzu kamen Beitraumlge von Fach-leuten aus dem wissenschaftlichen Bereich (ua DIE GIZ) Die Ergebnisse der Veranstaltung sowie die Vortraumlge wur-den in einer Dokumentation zusammengefasst und im Internet zur Verfuumlgung gestellt Sie steht unter wwwglo-balpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspek-tivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf zum Download bereit

Presse- und Multiplikatorenworkshop zur Rio+20-Konferenz mit (von links) Heiko Warnken Danuta Sacher Daniel Mittler und Jens Martens

Podiumsdiskussion des Fortschrittsforums mit Vertreterinnen der Enquecircte-Kommission und der Reflection Group

Side-Event bei der Rio+20-Konferenz zur Praumlsentation des Reports bdquoNo future without justiceldquo mit (von links) Alejandro Chanona Vicky Tauli-Corpuz Jens Martens Chee Yoke-Ling Danuta Sacher und Barbara Adams

Praumlsentation von bdquoNo future without justiceldquo beim Peoples Summit in Rio de Janeiro mit (von links) Barbara Adams Hubert Schillinger Danuta Sacher und Wolfgang Obenland

Jahresbericht 2012

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Perspektivworkshop bdquoGlobale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Der Perspektivworkshop fand am 26 September 2012 in Kooperation mit VENRO dem Forum Umwelt und Ent-wicklung und terre des hommes in Bonn statt Es nahmen rund 60 Personen teil Der Workshop war dem Austausch der Teilnehmerinnen aus der deutschen Zivilgesellschaft uumlber Positionen zur Post-2015-Entwicklungsagenda ge-widmet Er baute inhaltlich auf dem Fachgespraumlch auf das am Vortag stattgefunden hatte Dabei wurde besonderer Wert darauf gelegt auch uumlber den Rahmen der engeren entwicklungspolitischen Szene hinaus einzuladen und zu informieren So waren Umweltorganisationen (zB BUND) Menschenrechtsorganisationen (zB FIAN) und Fachleute die sich mit Friedenspolitik und Konfliktbearbeitung befas-sen (zB von FriEnt und der International Association of Lawyers Against Nuclear Arms) beteiligt

Die Beitraumlge zur Veranstaltung wurden in einer Dokumen-tation zusammengestellt die unter wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspektivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf zum Download be-reit steht Als Ergebnis der Veranstaltung wurden weitere zivilgesellschaftliche Dialogforen von VENRO dem Forum Umwelt und Entwicklung und dem Forum Menschenrechte vereinbart

Praumlsentationsveranstaltungen des Reflection Group Re-ports in Rio

Zum Launch des Berichts der Reflection Grouprsquos bdquoNo fu-ture without justiceldquo organisierten wir zwei Veranstaltun-gen im Rahmen der Rio+20-Konferenz

Zuerst stellten wir den Bericht bei einem offiziellen Side-Event der UN-Konferenz im RioCentro am 16 Juni 2013 vor Alejandro Chanona Vicky Tauli Corpuz Jens Martens Danuta Sacher Barbara Adams und Chee Yoke Ling stell-ten die Analysen und Empfehlungen des Reports vor Mehr als 60 Zuhoumlrerinnen kamen zu dem Event darunter Re-gierungsvertreterinnen verschiedener Laumlnder zivilgesell-schaftliche Aktivistinnen und Vertreterinnen verschiede-ner internationaler Organisationen

In einem zweiten Panel mit Barbara Adams Danuta Sacher und Wolfgang Obenland wurde der Bericht beim parallel stattfindenden Peoples Summit einem breiteren Publikum aus Aktivistinnen und Fachleuten aus der Zivilgesellschaft vorgestellt Die Veranstaltung fand am 18 Juni 2013 im Pavillion der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Fundaccedilao Perseu Abramo vor uumlber 50 Teilnehmerinnen statt Die Beitraumlge wurden simultan ins brasilianische Portugiesisch uumlbersetzt um auch einheimischen Besucherinnen die Teil-nahme zu ermoumlglichen

Zusaumltzlich wurde der Report bei weiteren Veranstaltungen am Rande der Rio+20-Konferenz von Jens Martens und Barbara Adams praumlsentiert

Bonn Symposium 2012 Paradigmenwechsel 2015 ndash Auf dem Weg zu einer neuen Agenda fuumlr nachhaltige Entwick-lung

Gemeinsam mit der Stiftung Entwicklung und Frieden (SEF) und der Deutschen Gesellschaft fuumlr die Vereinten Na-tionen (DGVN) nutzte GPF Europe auch das Bonn Sympo-sium 2012 (13-14 November 2012) um die Debatte uumlber die zukuumlnftige internationale Entwicklungsagenda in Bonn voranzutreiben Das Symposium wird jaumlhrlich von der SEF zu unterschiedlichen globalen Themen veranstaltet

Im Jahr 2012 wurden von den rund 100 Teilnehmerinnen (darunter zahlreiche Mitglieder des Global Policy Forums) und internationalen Gaumlsten (darunter Roberto Bissio von Social Watch Rob Vos vom UN-Sekretariat Christine von Weizsaumlcker und Sascha Gabizon von Women in Europe for a Common Future sowie Barbara Adams von GPF aus New York) verschiedene Aspekte der Post-2015 Agenda disku-tiert Dies geschah noch unter dem Eindruck der Ergebnis-se der Rio+20-Konferenz vom Sommer 2012 Die Frage ob und wie die Prozesse zur Etablierung globaler Nachhaltig-keitsziele (SDGs) und zur Zukunft der MDGs zusammenge-fuumlhrt werden koumlnnen praumlgte auch das Bonn Symposium Interessant war dabei vor allem dass sich neben den Ver-

Henning Melber beim Bonn Symposium 2012

Gabriele Koumlhler beim Bonn Symposium 2012

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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treterinnen der Zivilgesellschaft auch die anwesen-den Repraumlsentantinnen der UN-Organisationen die beide Prozesse derzeit leiten klar fuumlr eine Inte-gration der Agenden aussprachen Das galt eben-so fuumlr die Vertreterin des Bundesministeriums fuumlr wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Ausfuumlhrliche Informationen zum Bonn Symposium sowie ein Konferenzbericht der SEF sind verfuumlgbar unter wwwbonn-symposiumde

13 Publikationen

Report bdquoRio+20 ndash Die UN-Konferenz fuumlr nachhaltige Ent-wicklung 2012 Hintergruumlnde ndash Konflikte ndash Perspektivenldquo

Mit dem Report veroumlffentlichte GPF im Februar 2012 um-fassende Hintergrundinformationen zu dem Groszligereignis bdquoRio+20ldquo Der Report gibt im Zeitraffer einen Uumlberblick uumlber 40 Jahre internationaler Umwelt- und Entwicklungs-politik und die damit verbundenen Diskurse Auf diese Weise ordnet der Report die Rio-Konferenz 2012 in ihren politischen Kontext ein

Im Hauptteil werden zentrale Themen der offiziellen Agenda diskutiert Positionen und Konfliktlinien der Re-gierungen nachgezeichnet sowie Forderungen der Zivil-gesellschaft dargestellt Den Abschluss des Reports bildet zusammenfassend eine bdquoChecklisteldquo von Mindestanfor-derungen anhand derer nach der Rio+20-Konferenz aus zivilgesellschaftlicher Perspektive Erfolg oder Misserfolg der Konferenz beurteilt werden konnten Diese Checklis-te wurde in einer Sonderausgabe des Informationsbriefs Weltwirtschaft amp Entwicklung (WampE Hintergrund Maumlrz 2012) nachgedruckt und von verschiedenen NGOs in ihrer Oumlffentlichkeitsarbeit zu Rio+20 aufgegriffen

Report der Reflection Group ldquoNo future without justicerdquo

Der Report der Reflection Group erschien im Juni 2012 un-ter dem Titel bdquoNo future without justiceldquo in der Publika-tionsreihe Development Dialogue der Dag Hammarskjoumlld Foundation (DHF) Der Report zieht Lehren aus den ver-schiedenen sich uumlberlagernden globalen Krisen und hin-terfragt konventionelle Entwicklungskonzepte und ndashziele und die Modelle und Maszligstaumlbe fuumlr Entwicklung und so-zialen Fortschritt Er formuliert Grundelemente fuumlr eine neue Nachhaltigkeitsagenda sowie eine breite Palette von Reformvorschlaumlgen in den Bereichen Fiskalpolitik Finanz-maumlrkte Beschaumlftigung Wasser Land Ernaumlhrung und glo-baler Regierungsfuumlhrung

Die gedruckte Auflage des Reports (10000 Exemplare) wurde weltweit verteilt Die Vermarktung erfolgte uumlber die Kanaumlle der DHF sowie uumlber die Organisationen der Autorinnen

Kurzfassungen des Berichts erschienen parallel in der Rei-he International Policy Analysis der Friedrich-Ebert-Stiftung in englischer und portugiesischer Sprache und wurden bei der Rio+20-Konferenz und daruumlber hinaus breit gestreut Auszuumlge aus dem Bericht erschienen ua als Beilage der Zeitung La Primera in Peru Bereits zuvor waren Inhalte des Berichts in den Vorbereitungsprozess der Rio+20-Kon-ferenz eingeflossen

Auszligerdem erschienen mehrere Artikel als Teil des Social Watch Reports 2012 bdquoThe Right to a Futureldquo der bereits Ende 2011 auf Englisch erschienen war und im Jahr 2012 in zahlreiche Sprachen uumlbersetzt wurde (Franzoumlsisch Ara-bisch Russisch Spanisch Portugiesisch)

Die deutsche Fassung des Reflection Group-Berichts wur-de im Laufe des Jahres 2012 erstellt und erschien im Fe-bruar 2013 als gemeinsame Publikation von terre des hommes Global Policy Forum Europe und der Friedrich-Ebert-Stiftung

Vorgestellt wurde der Bericht im Rahmen der Rio+20-Konferenz (so) sowie bei einer Reihe von Veranstaltun-gen die von einzelnen Mitgliedern der Reflection Group organisiert wurden Dazu gehoumlrten eine Praumlsentation beim International Book Fair in Kapstadt (in Kooperation mit CI-VICUS) sowie Vortragsveranstaltungen mit Barbara Adams im November 2012 in Mexico City

Der Bericht stieszlig auf eine bemerkenswert breite und uumlber-wiegend positive Resonanz und wurde vielerorts zitiert Zahlreiche Blogs und Websites verweisen auf den Bericht Scharfe Kritik kam lediglich von der extremen Rechten aus dem Dunstkreis der US-amerikanischen Tea Party-Bewe-gung die (nicht uumlberraschend) unter anderem unsere For-derungen fuumlr Steuergerechtigkeit ablehnten

Jahresbericht 2012

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Report bdquoGlobale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Der Bericht gibt einen Uumlberblick uumlber die aktuellen Dis-kussionen zur Zukunft der MDGs und zu den Perspekti-ven neuer SDGs Er skizziert die Geschichte internationaler Entwicklungsziele und bilanziert Staumlrken und Schwaumlchen der gegenwaumlrtigen MDGs Weiterhin werden die beiden Prozesse beschrieben die zur Post-2015-Entwicklungs-agenda und zur Formulierung von SDGs fuumlhren sollen Dabei werden die Themen die unterschiedlichen Akteure und Foren die politischen Kontroversen der Regierungen sowie Vorschlaumlge aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft dargestellt Zuletzt werden Optionen fuumlr Post-2015-Nach-haltigkeitsziele als Teil einer kuumlnftigen Entwicklungsagen-da formuliert Dabei geht es nicht nur um den Zielkatalog sondern auch um den normativen Rahmen die grundle-genden Prinzipien moumlgliche Unterziele und Indikatoren sowie Fragen der Uumlberwachung und Umsetzung

Der Report wurde 2012 erstellt und im Januar 2013 ver-oumlffentlicht Er wurde in der Fachoumlffentlichkeit sehr positiv aufgenommen Ein Vertreter des BMZ stellte beispielweise fest bdquoIch bin tief beeindruckt von der Fuumllle des Materials ei-nerseits noch viel mehr aber von der Aufbereitung und Be-wertung Genau solche Analysen brauchen wirldquo

Die Stiftung Entwicklung und Frieden veroumlffentlichte eine Kurzfassung des Reports unter dem Titel bdquoDie Post-2015-Agenda Gemeinsame Ziele fuumlr Entwicklung und Nachhaltigkeitldquo als Global Governance Spotlight 1|2013

Das Schlusskapitel des Reports diente als Grundlage einer Stellungnahme von Mitgliedern der Reflection Group mit dem Titel bdquoTowards a Framework of Universal Sustaina-bility Goals as Part of a Post-2015 Agendaldquo (Maumlrz 2013)

Sonderserie Rio plus 20 des Informationsbriefs Weltwirt-schaft und Entwicklung

GPF Europe war 2012 auch an der Veroumlffentlichung ei-ner Serie von Hintergrundpapieren des Informationsbriefs Weltwirtschaft amp Entwicklung beteiligt Im Einzelnen er-schienen folgende Ausgaben

WampE-Hintergrund Mai 2012 Neuer Steuerungsoptimis-mus Die imperiale Lebensweise bleibt intakt (Ulrich Brand) +++ Remember Rio 1992 Kein Anlass zur Nostali-gie Zur Paradoxie nachhaltiger Entwicklung (Barbara Un-muumlszligigWolfgang Sachs)

WampE-Hintergrund Maumlrz 2012 Die Green Economy und ihre Grenzen (Barbara Unmuumlszligig) +++ Das Erbe von Rio Umwelt und Entwicklung zusammen denken (Martin Khor) +++ Zehn Maszligstaumlbe fuumlr den Erfolg von Rio+20 (Jens Mar-tens)

WampE-Hintergrund Februar 2012 Zerstobene Verheiszligun-gen Finanz- und Naturkrisen 20 Jahre nach Rio (Elmar Altvater)

WampE-Hintergrund November 2011 Occupy Rio plus 20 Green Economy - Green New Deal - Green Growth (Achim BrunnengraumlberTobias Haas) +++ Die naumlchste gro-szlige Transformation Eine gruumlne Technologie-Revolution (Rob VossManuel F Montes) +++ Die Sicht des Human Development Report 2011 Mehr Nachhaltigkeit durch Ge-rechtigkeit (Joumlrg Goldberg)

14 Vortragsveranstaltungen

Mitarbeiter von GPF Europe waren auch 2012 gefragte Referenten Vor allem im Rahmen unseres Projektes Per-spektivwechsel 2012 waren sie an zahlreichen Vortrags-veranstaltungen und Podiumsdiskussionen beteiligt (vgl Tabelle)

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Tabelle Vortragsveranstaltungen mit Beteiligung von GPF Europe (Auswahl)Vortrag Datum Ort

Vortrag bdquoTopos Zahl ndash Rhetorische Argumentation und die Uumlberzeugungskraft der Zahl am Beispiel der Diskussion um die Zukunft der Entwicklungspolitik nach den Millenniumsentwicklungszielenldquo an der Uni Siegen (Wolfgang Obenland)

16 Januar Siegen

Vortrag beim gemeinsamen Workshop mit dem EED im Rahmen der 3 Bonner Konferenz fuumlr Entwicklungspolitik zum Thema bdquoVon Buen Vivir bis Bruttonationalgluumlck Die Debatte uumlber alternative Wohlstandsmodelle und Entwicklungs-ziele vor dem Rio+20-Gipfelldquo (Jens Martens)

30 Januar Bonn

Podiumsteilnahme im Rahmen des Visitors Program of the Federal Republic of Germany bdquoClimate Protection ndash Energy Efficiencyldquo zum Thema bdquoNGO andVo Think Tank Perpectives on Rio+20ldquo (Wolfgang Obenland)

11 Mai Bonn

Vortrag zum Thema bdquoVon Rio 1992 bis Rio 2012 Internationale Diskussion im Vorfeld der Rio+20-Konferenzldquo im Rahmen der Tagung bdquoOumllwechsel ndash Rio+20 das Ende des Erdoumlls und die Sache mit der Nachhaltigkeitldquo von Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen Stiftung Leben und Umwelt und Verein Niedersaumlchsischer Bildungsinitiativen (Jens Martens)

11 Mai Hannover

Vortrag zum Thema bdquoEntwicklung und Wohlstand jenseits der Millenniumsentwicklungszieleldquo im Rahmen der Ge-spraumlchsrunden bdquoGesellschaft amp Kulturldquo der VHS Essen (Jens Martens)

22 Mai Essen

Input zum bdquoStand der Vorbereitungen von Rio 2012 national in der EU und internationalldquo im Rahmen des Dialogfo-rums Rio 2012 von BMZ und BMU (Jens Martens)

24 Mai Bonn

Vortrag zum Thema bdquoErwartungen an den Gipfel Wie muss der Institutionelle Rahmen fuumlr nachhaltige Entwicklung aussehen Ein neuer Rat fuumlr nachhaltige Entwicklung als Baustein eines reformierten UN-Gefuumlgesldquo im Rahmen des Medienworkshops bdquoNachhaltigkeit in der Sackgasseldquo der Servicestelle Engagement Global gGmbH (Wolfgang Obenland)

31 Mai Koumlln

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoRio+20Green Economyldquo im Rahmen der Veranstaltung bdquoThementag Rio+20ldquo des Allerweltshaus Koumlln und des Staumldtepartnerschaftsvereins Koumlln-Rio (Jens Martens)

2 Juni Koumlln

Input bei einem von acht parallelen Workshops zum Thema bdquoRegulierte Maumlrkte ndash Fuumlr gestaltende Politikldquo im Rahmen de Transformationskongresses bdquoNachhaltig Handeln ndash Wirtschaft neu gestalten ndash Demokratie staumlrkenldquo von DGB Brot fuumlr die Welt DNR Forschungsstaumltte Ev Studiengemeinschaft und Sozialwissenschaftliches Institut der EKD (Jens Martens)

8 Juni Berlin

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoThe Role of Sustainable Development Goals in the Post-2015 Frameworkrdquo (Jens Martens)

13 Juni Rio de Janei-ro

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoDie Ergebnisse von bdquoRio+20ldquo ndash Entwicklungspolitische Bewertungldquo im Rahmen der Veranstaltung bdquoRio+20 ndash Ergebnisse und Konsequenzen des Erdgipfelsldquo von Brot fuumlr die Welt EED und EKD (Jens Martens)

25 Juni Berlin

Vortrag bdquoBericht von der Rio+20 Konferenzldquo im Rahmen des Seminars bdquoKlimawandel und Entwicklungldquo des Gustav-Stresemann-Instituts (Jens Martens)

28 Jun Bonn

Podiumsteilnahme bei der Veranstaltung von SID Bonn bdquoZeitzeugen zum Rio-Prozess Rio 2012 Ergebnisse und Zukunftsaufgabenldquo (Jens Martens)

28 Juni Bonn

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoPerspektiven nach Rio 2012ldquo im Rahmen der Tagung bdquoCopacabana Blues ndash Pers-pektiven der internationalen Politik nach dem Rio-Gipfelldquo des Forums Umwelt und Entwicklung (Jens Martens)

3 Juli Berlin

Vortrag mit Diskussion zum Thema bdquoRio+20 ndash Bericht von der UN-Konferenz fuumlr Nachhaltige Entwicklung 2012ldquo des Bremer Informationszentrums fuumlr Menschenrechte und Entwicklung und des Bremer Entwicklungspolitischen Netzwerks (Jens Martens)

10 Juli Bremen

Vortrag zum Thema bdquoNicht optimal ndash aber kein Grund zum Katzenjammer ndash Eine kleine Bilanz der Rio+20-Konferenz und die Perspektiven Nachhaltiger Entwicklungldquo im Rahmen des Seminars bdquoNachhaltige Entwicklung ndash Ist der Rio-Prozess global und lokal gescheitertldquo von KoumllnAgenda eV (Wolfgang Obenland)

15 Sept Koumlln

Einfuumlhrungsvortrag mit Diskussion zum Thema bdquoRio plus 20 und die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung ndash wie geht es jetzt weiterldquo bei der Tagung bdquoGlobales Lernenldquo veranstaltet von der Universitaumlt Luumlneburg in Kooperation mit Engagement Global ua (Jens Martens)

27 Sept Luumlneburg

Vortrag zum Thema bdquoZwoumllf Jahre Millennium Development Goals (MDGs) ndash Kritik und Zukunftsperspektivenldquo im Rah-men der Akademie bdquoEntwicklungszusammenarbeit am Beispiel von Sub-Sahara-Afrikaldquo der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (Wolfgang Obenland)

11 Oktober Aukrug

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoGlobale Entwicklungsziele Eine Agenda fuumlr Alleldquo im Rahmen des Bonn Symposi-ums der Stiftung Entwicklung und Frieden (Jens Martens)

13 November Bonn

Einfuumlhrungsvortrag bei der Veranstaltung bdquoRio plus 20 ndash nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro und Koumllnldquo des Netzwerkes bdquoEine-Welt Stadt Koumllnldquo (Wolfgang Obenland)

23 November Koumlln

Vortrag zum Thema bdquoKritik und Zukunftsperspektiven der MDGsldquo im Rahmen des Seminars bdquoEntwicklungszusam-menarbeit Post-MDGsldquo des Gustav-Stresemann-Instituts (Jens Martens)

20 Dezember Bonn

Jahresbericht 2012

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2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit

Im Themenbereich Entwicklungsfinanzierung setzte sich GPF Europe auch 2012 fuumlr die Erhoumlhung der heimischen Einnahmen der Laumlnder des Suumldens durch die Bekaumlmpfung von Kapitalflucht und Steuervermeidung und die verstaumlrk-te internationale Steuerkooperation ein

Wir begleiteten verschiedene Prozesse im Bereich inter-nationaler Steuerkooperation und der Bekaumlmpfung von Steuerflucht Dazu zaumlhlten insbesondere die Aktivitaumlten des BMZ (International Tax Compact) der Europaumlischen Kommission und des Europaumlischen Parlaments der OECD sowie der G20

Wir berichteten daruumlber ua auf den Mailing-Listen des Netzwerks Steuergerechtigkeit (TJN-D und TJN-D Aktive) und in dem von uns betreuten Blog Steuergerechtigkeit Unsere Arbeit erfolgte in enger Kooperation mit MISERE-OR und dem Netzwerk Steuergerechtigkeit

21 Veranstaltungen

Eine Hauptaktivitaumlt war 2012 die Durchfuumlhrung der inter-nationalen Fachkonferenz bdquoSteuergerechtigkeit ndash Men-schenrechte ndash Zukunftsgerechtigkeitldquo am 27 und 28 November in Berlin Sie wurde gemeinsam mit MISERE-OR der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Netzwerk Steu-ergerechtigkeit Deutschland veranstaltet An der Fachkon-ferenz nahmen mehr als 50 Personen aus Europa Afrika Asien sowie Nord- und Suumldamerika teil

Mit der Fachkonferenz haben wir eine Zwischenbilanz des weltweiten Kampfes gegen Steuerflucht und Steuerhin-terziehung gezogen Weiterhin haben wir die inhaltlichen Querverbindungen zur Menschenrechtsagenda oumlkologi-scher Finanzpolitik sowie der Staatsverschuldungskrise in Europa ausgelotet

Die Praumlsentationen der Konferenz sind als elektronische Dokumentation im Internet abrufbar (wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePresentations_-_Tax_Justi-ce_Human_Rights_Future_Justicepdf)

22 Publikationen

In Folge der Konferenz haben wir in der Serie bdquoInfo Steu-ergerechtigkeitldquo drei Arbeitspapiere zu den Themen der Konferenz herausgegeben und verfasst (die teilweise erst 2013 erschienen)

raquo 7 Steuergerechtigkeit als Alternative zu Spardiktat und Schuldenbremse von Nicola Liebert

raquo 8 Steuern und Menschenrechte von Wolfgang Obenland (auch in englischer Sprache)

raquo 9 Oumlkologische Steuerreformen in Laumlndern des Suuml-dens von Jens Martens und Wolfgang Obenland (auch in englischer Sprache)

Bereits im April 2012 hatten wir in Info Steuergerechtig-keit 6 Deutschland im Schattenfinanzindex die Rolle von Deutschland als Zentrum von Steuerhinterziehung- und -vermeidung sowie von Geldwaumlschepraktiken beleuchtet

23 Netzwerkarbeit

GPF Europe beteiligte sich gemeinsam mit MISEREOR aktiv an der Arbeit des Netzwerks Steuergerechtigkeit in Deutschland auf europaumlischer und globaler Ebene Auf unsere Initiative hin und von uns mitorganisiert fanden am 23 April sowie 28 November 2012 Treffen des deut-schen Netzwerks in Berlin statt Daneben ist GPF Europe mit Wolfgang Obenland im European Steering Committee des Tax Justice Networks vertreten Er nahm ua an den monatlichen Telefonkonferenzen des Steering Committees teil sowie an Netz-werktreffen in Utrecht (Februar 2012) und Bruumlssel (September 2012)

Bei der Konferenz bdquoSteuergerechtigkeit ndash Menschenrechte ndash Zukunftsgerechtigkeitldquo mit (von links) Hubert Schillinger Klaus Schilder und Mark Herkenrath

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor

Im Arbeitsbereich Unternehmensverantwortung standen im Jahr 2012 vor allem Bemuumlhungen um mehr Transparenz fuumlr rohstoffextrahierende Konzerne sowie die Verantwor-tung der deutschen Automobilindustrie fuumlr ihre Lieferket-ten im Vordergrund Diese Vorhaben wurden im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt durchgefuumlhrt das Ende 2012 abgeschlossen wur-de Als Nachfolgeprojekt vereinbarten die Kooperations-partner sich in den Jahren 2013-2015 verstaumlrkt mit dem Einfluss privatwirtschaftlicher Akteure auf menschenrecht-lich und oumlkologisch bedeutsame Politikprozesse zu befas-sen

31 Publikationen

Report bdquoVom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lie-ferketten im Rohstoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrieldquo

Im September 2012 veroumlffentlichte GPF Europe gemein-sam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt die Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo Sie wurde von Jens Martens beim Hearing von MISEREOR und Brot fuumlr die Welt bdquoRohstoffe fuumlr die Reichen ndash Lebensbedingungen der Armenldquo am 13 Sep-tember 2012 in Berlin praumlsentiert An dem Hearing nah-men uumlber 200 Personen teil Der Report befasst sich mit der Frage welche (Mit-)Verantwortung die Automobilin-dustrie fuumlr die Abbaubedingungen der von ihr verwende-ten Rohstoffe und die damit verbundenen sozialen oumlko-logischen und menschenrechtlichen Auswirkungen traumlgt

Die Resonanz von Medien und Industrie auf den Report war auszligergewoumlhnlich groszlig Zahlreiche Print- und Online-medien berichteten ausfuumlhrlich uumlber die Studie (zB FAZ Spiegel online Frankfurter Rundschau taz Berliner Zei-tung Nuumlrnberger Nachrichten epo uva) Daneben gab es eine Reihe von Radiobeitraumlgen (Deutsche Welle Radio Vatikan infoRadio etc) und Interviews zB in der Auto-Bild den vdi-Nachrichten und dem ECOreporter Damit wurden mit der Studie Zielgruppen weit auszligerhalb der entwicklungspolitischen Community erreicht

Auch von Seiten der Industrie (ua VDA und BMW) wurde groszliges Interesse an der Diskussion uumlber die Aussagen der Studie signalisiert

Die Studie erschien in deutscher Sprache Kurzfassungen daruumlber hinaus in Englisch Franzoumlsisch und Spanisch

Hintergrundpapiere zu laumlnderbezogenen Offenlegungs-pflichten fuumlr Unternehmen

Im Laufe des Jahres 2012 wurden von uns auszligerdem eine Reihe von Hintergrundpapieren zur Novelle zweier EU-Richtlinien verfasst die sich mit Offenlegungspflichten fuumlr die Rohstoff- und Forstindustrie befassen In diesen staumln-dig aktualisierten Hintergrundpapieren wurde uumlber Positi-onen verschiedener Akteure potentiell betroffene Unter-nehmen in Deutschland sowie den Diskussionsstand auf europaumlischer Ebene informiert

32 Veranstaltungen

Fachgespraumlch zur Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo

Am 14 September 2012 veranstalteten wir gemeinsam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt ein Fachgespraumlch zur Diskussion der Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo Es fand unter dem Titel bdquoRohstoffe fuumlr die Reichen ndash Lebensbedingungen der Armenldquo in Berlin statt und schloss sich an ein Hearing zum gleichen Thema an das am Tag davor von MISEREOR und Brot fuumlr die Welt durchgefuumlhrt wurde

An dem Fachgespraumlch nahmen 25 Personen teil darun-ter mehrere Industrievertreterinnen (VDA Thyssen Krupp Salzgitter) Vertreterinnen der Bundesregierung und von Partnerorganisationen aus dem Suumlden Jens Martens prauml-sentierte dort die Schlussfolgerungen der Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo

Die Veranstaltung stieszlig sowohl bei den Vertreterinnen der Partnerorganisationen als auch bei dem Industrievertreterinnen auf groszliges Interesse

Jahresbericht 2012

14

4 Deutsche Entwicklungspolitik

Die quantitative und qualitative Analyse der deutschen Entwicklungspolitik zaumlhlt zu den kontinuierlichen Aktivitauml-ten von GPF Europe

In diesem Zusammenhang erstellte GPF Europe seit dem Jahr 2005 als Auftragsarbeit fuumlr terre des hommes und die Welthungerhilfe den jaumlhrlichen Bericht bdquoDie Wirklichkeit der Entwicklungshilfeldquo Jens Martens war auch im Jahr 2012 Autor dieses Berichts Der Bericht hat sich im Lau-fe der Jahre als kritisches bdquoStandardwerkldquo zur deutschen Entwicklungspolitik etabliert

Anders als in den Jahren zuvor erschien der Bericht 2012 in zwei Teilen Der erste Teil im Maumlrz 2012 hatte den Ti-tel bdquoWohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaftenldquo Im Zent-rum standen die neuen entwicklungspolitischen Konzepte von OECD EU und G20 sowie die Debatte uumlber die Post-2015-Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen Teil 2 erschien im November 2013 unter dem Titel bdquoWohin steu-ert die Entwicklungspolitik Zahlen und Faktenldquo

5 Kooperation mit GPF New York

GPF Europe arbeitete eng mit dem Buumlro des Global Policy Forums in New York zusammen Wir stimmten unsere Ar-beitsprogramme und inhaltlichen Positionen aufeinander ab und tauschten regelmaumlszligig Informationen uumlber unsere Aktivitaumlten aus Um den Austausch zu intensivieren und Positionen von GPF Europe systematischer in die Entschei-dungsprozesse des Global Policy Forums einbringen zu koumlnnen ist Jens Martens seit 2009 Mitglied des Vorstand (Board of Directors) des Global Policy Forums in New York

Im Jahr 2012 war unsere Kooperation gepraumlgt von der anstehenden und andauernden Restrukturierung des New Yorker Buumlros Mit der Ankuumlndigung des dortigen Geschaumlftsfuumlhrers James Paul sich ab Jahresende in den wohlverdienten Ruhestand zuruumlckzuziehen wurden Akti-vitaumlten wie die Suche nach einem neuen Geschaumlftsfuumlhrer sowie die Organisation der zukuumlnftigen Arbeit des Buumlros noumltig In alle Fragen wurde Jens Martens als Vorstandsmit-glied eng eingebunden Es zeichnete sich dabei ab dass ab dem Jahr 2013 die Aktivitaumlten von GPF New York und GPF Europe noch enger miteinander verzahnt werden

Daneben wurde 2012 die inhaltliche Arbeit nicht vernach-laumlssigt Mit dem Report bdquoDangerous Partnership ndash Pri-vate Military amp Security Companies and the UNldquo von Lou Pingeot hat GPF wieder einmal einem draumlngenden Problem zu groszliger medialer Aufmerksamkeit verholfen Unter anderem wird das Thema in Reaktion auf den Be-richt nun im 5 Hauptausschuss der UN-Generalversamm-lung besprochen GPF Europe konnte die Produktion des Reports logistisch (Druck und Layout) unterstuumltzen Ein Mitschnitt des Launching Events ist auf der GPF-Website verfuumlgbar unter wwwglobalpolicyorgmultimediapod-casthtml

Rechenschaftsbericht des Vorstands

15

Die finanzielle Entwicklung von GPF Europe verlief auch 2012 erfreulich Das Jahr konnte mit einem Uumlberschuss in Houmlhe von 510641 Euro und einer ausgeglichenen Bilanz abgeschlossen werden (s Tabelle)

Groumlszligte Ausgabenposten waren die Personalkosten die Buumlromiete sowie Reise- und Veranstaltungskosten Wich-tigster Partner war im Jahr 2012 erneut die Kinderrechts-organisation terre des hommes mit der eine laumlngerfristige Kooperationsvereinbarung besteht Weitere wichtige Ko-operationspartner waren MISEREOR und Brot fuumlr die Welt Geldgeber waren daneben die Stiftung Umwelt und Ent-wicklung Nordrhein-Westfalen und Engagement Global Sie unterstuumltzten in den Jahren 2011 und 2012 gemein-sam unser Projekt bdquoPerspektivwechsel 2012ldquo das sich mit alternativen Wohlstandsmodellen und Entwicklungszielen befasste Weitere Foumlrdermittel erhielten wir von der Ge-sellschaft fuumlr Internationale Zusammenarbeit (GIZ) fuumlr ein neues Projekt zum Thema bdquoOumlko-soziale Fiskalreformen als Teil der Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Da die meisten Aktivitaumlten von GPF Europe in Zusammen-arbeit mit anderen NGOs und Stiftungen durchgefuumlhrt wurden wurde ein Teil der Projektkosten (Veranstaltun-gen Veroumlffentlichungen etc) direkt von diesen Koopera-tionspartnern getragen Das gilt zum Beispiel fuumlr gemein-same Veranstaltungen mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und die Publikation des Berichts der Reflection Group bdquoNo Fu-ture without Justiceldquo

Weiterhin besteht die Hauptaufgabe darin die Finanzie-rung von GPF Europe durch laumlngerfristige Kooperations-vorhaben und Projektzuschuumlsse sicherzustellen um die Arbeit von GPF Europe uumlber punktuelle Einzelvorhaben hinaus auf eine langfristig stabile Finanzgrundlage zu stel-len

Fuumlr die Jahre 2013-2015 ist dies durch die Fortsetzung bzw Erneuerung von Kooperationsvorhaben und Pro-jektzuschuumlssen gelungen Fuumlr diesen Zeitraum erhalten wir von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen einen Zuschuss fuumlr unser Projekt mit dem Titel bdquoZukunftsgerechtigkeit 2015ldquo Es wird von Engagement Global kofinanziert Mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt haben wir fuumlr die kommenden drei Jahre ein Kooperati-onsprojekt vereinbart das sich mit dem Einfluss privat-wirtschaftlicher Akteure auf menschenrechtlich und oumlko-logisch bedeutsame Politikprozesse befasst Daneben wird auch die Zusammenarbeit mit MISEREOR zum The-ma bdquoSteuergerechtigkeitldquo in den Jahren 2013 und 2014 fortgesetzt Mit terre des hommes werden wir im zweiten Halbjahr 2013 einen neuen Kooperationsvertrag fuumlr die Jahre 2014-2016 abschlieszligen

Trotz der insgesamt erfreulichen finanziellen Entwicklung wird GPF Europe auf absehbare Zeit die strukturellen Fi-nanzierungsschwierigkeiten kleiner NGOs nicht uumlberwin-den koumlnnen die sich aus der starken Abhaumlngigkeit von projektgebundener zeitlich befristeter Unterstuumltzung er-geben Umso wichtiger ist der weitere Ausbau der sat-zungsmaumlszligigen Ruumlcklagen um bei Bedarf Liquiditaumltseng-paumlsse uumlberbruumlcken und den kurzfristigen Wegfall von Zuschuumlssen ausgleichen zu koumlnnen

III Finanzbericht

Jahresbericht 2012

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31 DEZEMBER 2012

Betraumlge in Euro

Bilanz2012 2011

AktivaA Anlagevermoumlgen 324000 453400

B Umlaufvermoumlgen 9574528 9326716

1 Forderungen u Kautionen 2083456 2 Kassenbestand und Bankguthaben 7491072C Rechnungsabgrenzungsposten 000 60000Summe 9898528 9840116

PassivaA Eigenkapital 7115979 6605338 1 Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen) 7115979 2 Bilanzgewinn 000B Ruumlckstellungen 30784 56000C Verbindlichkeiten 2751765 3178778 1 Erhaltene Anzahlungen 2700000 2 Verbindlichkeiten aus Lieferungen u Leistungen 51765 3 Sonstige Verbindlichkeiten 000D Rechnungsabgrenzungsposten 000 000Summe 9898528 9840116

Gewinn- und Verlustrechnung1 Umsatzerloumlse 19938346 16995070 a terre des hommes (tdh) 5400000 5400000 b tdhWelthungerhilfe 1295000 945000 c DGB-Bildungswerk 000 415 d NRW-Stiftung Umwelt und Entwicklung 1600000 2340680 e Brot fuumlr die Welt 590000 2300000 f Misereor 5362500 4137500 g Engagement GlobalBMZ 3660000 1306767 h GIZ - RioPlus 800000 000 i Tax Justice NetworkNORAD 793412 000 j Publikationserloumlse 85944 58390 k Kostenerstattungen 102490 242318 l Mitgliedsbeitraumlge 221000 224000 m Spenden 28000 400002 Sonstige betriebliche Ertraumlge (Aufloumlsung von Ruumlckstellungen) 30507 0003 Honorare an Dritte 1679868 14505744 Personalaufwand 12052677 100137655 Abschreibungen 216643 1267396 Sonstige betriebliche Aufwendungen 5559726 3592874 a Raumkosten 948023 778001 b Beitraumlge und Abgaben 33573 20000 c Reparatur- u Instandhaltungskosten 26360 23800

d Werbe- und Reisekosten (inkl Tagungen und Publikationen) 3988097 2202499

e Verschiedene betriebliche Kosten 563673 5685747 Zinsen (Einnahmen) 42424 246538 Auszligerordentliche Ertraumlge 8278 0009 Steuern (Solidaritaumltszuschlag) 000 33710 Jahresuumlberschuss 510641 183543411 Einstellungen in die Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen)

510641 1835434

12 Bilanzgewinn 000 000

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Die folgenden Publikationen wurden im Jahr 2012 von GPF Europe herausgegeben oder von GPF-Mitarbeiterinnen ver-fasst

Adams BarbaraLuchsinger Gretchen (2012) Reclaiming Multilateralism - For People Rights and Sustainable De-velopment New York UN-NGLSwwwun-nglsorgspipphppage=multilateralism

Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives (2012) No future without justice ndash Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Development Dialogue No 59 (June 2012) pp 3-113wwwglobalpolicyorgimagespdfsdd59_web_optimised_singlepdf

Kurzfassungen

No future without justice - Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Executive Summary Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsRG-Report_Executive_Summarypdf

Natildeo haacute futuro sem justiccedila relatoacuterio do Grupo de Reflexatildeo da Sociedade Civil sobre Perspectivas de Desenvolvi-mento Global Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropenao_ha_futuro_09165pdf

Forum Umwelt und EntwicklungGlobal Policy Forum Europeterre des hommesVENRO (Hrsg) (2012) Glo-bale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagenda Fachgespraumlch und Perspektivworkshop ndash Doku-mentation BerlinBonnOsnabruumlckwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspektivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf

Kerkow UweMartens JensMuumlller Axel (2012) Vom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lieferketten im Roh-stoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrie AachenStuttgartBonn MISEREORBrot fuumlr die WeltGPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeVom_Erz_zum_Auto-finalpdf

Kurzfassungen

From the ore to the car Mining conditions and supply chains in the commodity sector and the responsibility of the German automobile industrywwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeFrom_the_ore_to_the_car_-_Summarypdf

Du minerai agrave la voiture Conditions drsquoextraction et chaicircnes drsquoapprovisionnement dans le secteur des matiegraveres premiegraveres et la responsabiliteacute de lrsquoindustrie automobile allemande wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDu_minerai_a_la_voiture_-_Resumepdf

Desde el mineral hasta el automoacutevil Condiciones de explotacioacuten y cadenas de suministro en el sector de materi-as primas y la responsabilidad de la industria automoviliacutestica alemanawwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDesde_el_mineral_hasta_el_automovil_-_Version_abreviadapdf

IV Veroumlffentlichungen 2012

Jahresbericht 2012

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Liebert Nicola (2012) Steuergerechtigkeit als Alternative zum Spardiktat von Schuldenbremse und Fiskalpakt Infor-mationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 7 Bonn GPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeinfosteuergerechtigkeit007pdf

Martens Jens (2013) Globale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagenda BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeReport_Globale_Nachhaltigkeitsziele_Onlinepdf

Martens Jens (2012) Rio+20 Die UN-Konferenz fuumlr nachhaltige Entwicklung 2012 Hintergruumlnde ndash Konflikte ndash Pers-pektiven BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeRio20_Reportpdf

Meinzer MarkusHuumllszlige KonstanzeObenland Wolfgang (2012) Deutschland im Schattenfinanzindex 2011 In-formationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 6 Aachen MISEREORNetzwerk Steuergerech-tigkeit DeutschlandwwwtaxjusticenetcmsuploadpdfDeutschinfosteuergerechtigkeit006pdf

Pingeot Lou (2012) Dangerous Partnership - Private Military and Security Companies and the UN New York Global Policy ForumwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPF_Dangerous_Partnership_Full_reportpdf

Social Watch (Hrsg) (2011) Social Watch Report 2012 - The Right to a Future Montevideo Social Watchhttpsocialwatchorgreport2012

Weitere Fassungen Franzoumlsisch (httpsocialwatchorgfrnode14704)Arabisch (httpsocialwatchorgfrnode14799)Russisch (httpsocialwatchorgfrnode14824) Spanisch (httpsocialwatchorgesinforme2012) Portugiesisch (httpwwwsocialwatchorgnode14203)

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 1 Wohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaften (Autoren Jens Martens und Klaus Schilder) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshil-fe2012-20-1_22012-20_2_Wirklichkeit_der_Entwicklungspolitikpdf

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 2 Wo-hin steuert die Entwicklungspolitik Zahlen und Fakten (Autor Jens Martens) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshilfe2012-20-1_2WdEP_2012__20-1pdf

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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  • I Uumlberblick
  • II Arbeitsschwerpunkte 2012
    • 1 Zukunftsgerechte Entwicklung
    • 2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit
    • 3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor
    • 4 Deutsche Entwicklungspolitik
    • 5 Kooperation mit GPF New York
      • III Finanzbericht
      • IV Veroumlffentlichungen 2012
Page 5: Jahresbericht 2012 · Vorbereitungsprozess der Rio+20-Konferenz ein, wurden im Rahmen des Social Watch Reports 2012 weltweit ver - breitet, spiegelten sich in Stellungnahme zentraler

Rechenschaftsbericht des Vorstands

5

Netzwerkarbeit von GPF Europe

Einen wichtigen Teil unserer Aktivitaumlten bildet die Mit-arbeit in deutschen und internationalen Netzwerken Im Zentrum steht dabei das Netzwerk Social Watch in dem weltweit uumlber 700 zivilgesellschaftliche Gruppen zusam-menarbeiten GPF Europe ist daneben Mitglied im deut-schen CorA-Netzwerk fuumlr Unternehmensverantwortung Jens Martens war bis Ende 2012 Mitglied im Koordinie-rungskreis von CorA Von groszliger Bedeutung ist auch unse-re Mitarbeit im Netzwerk Steuergerechtigkeit (Tax Justice Network) Seit 2011 ist Wolfgang Obenland Mitglied im Europaumlischen Lenkungsausschuss (Steering Committee) des Netzwerks

Wir arbeiten eng mit deutschen und internationalen Part-nerorganisationen zusammen Einige unterstuumltzen unsere Aktivitaumlten im Rahmen von Kooperationsprojekten und Auftragsarbeiten auch finanziell (Genaueres dazu im Ka-pitel Finanzbericht 2012)

Kooperationspartner und Unterstuumltzer von GPF Europe 2012

Jahresbericht 2012

6

Die Arbeitsschwerpunkte von GPF Europe umfassten 2012 folgende vier Themenbereiche

1 Zukunftsgerechte Entwicklung

2 SteuergerechtigkeitOumlko-soziale Fiskalreformen

3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor

4 Deutsche Entwicklungspolitik

Einen zusaumltzlichen Arbeitsschwerpunkt bildete unsere Ko-operation mit dem Global Policy Forum in New York

1 Zukunftsgerechte Entwicklung

2012 konzentrierten wir uns in diesem Themenbereich auf die Rio+20-Konferenz fuumlr Nachhaltige Entwicklung sowie die Diskussionen uumlber die Zukunft der MDGs und die Post-2015-Entwicklungsagenda Auf internationaler Ebene ge-schah dies in erster Linie im Rahmen der von GPF Europe mitinitiierten Civil Society Reflection Group on Global Deve-lopment Perspectives sowie unserer Arbeit im Projekt Pers-pektivwechsel 2012

Vor allem unser Engagement im Rahmen der Reflection Group hat mit der Veroumlffentlichung ihres Berichts bdquoNo fu-ture without justiceldquo breite Resonanz gefunden ndash sowohl innerhalb als auch auszligerhalb der in der Gruppe beteilig-ten Organisationen und Netzwerke Die von uns mitfor-mulierten Positionen der Gruppe flossen in den offiziellen Vorbereitungsprozess der Rio+20-Konferenz ein wurden im Rahmen des Social Watch Reports 2012 weltweit ver-breitet spiegelten sich in Stellungnahme zentraler zivilge-sellschaftlicher Akteure (Third World Network DAWN etc) wider und wurden in der UN (Klausurtagung mit UN-Ge-neralsekretaumlr Ban Ki-moon zu Rio+20 UNDP NGLS) und unter Regierungen (zB Bhutan) diskutiert

Unsere Reports zu Rio+20 und zu Globalen Nachhaltig-keitszielen (veroumlffentlicht im Januar 2013) wurden fuumlr die Zivilgesellschaft im deutschsprachigen Raum zu bdquoStan-

dardwerkenldquo und zogen eine Vielzahl von Vortragsan-fragen und gelegentliche Interviews nach sich Auch unsere Perspektivtagung und das Fachgespraumlch zur Post-2015-Agenda im September 2012 trafen aufgrund der hohen Aktualitaumlt auf enormes Interesse Sie trugen maszlig-geblich zur Positionierung und Strategiebildung deutscher NGOs im Post-2015-Prozess bei

11 Netzwerkarbeit

Im Mittelpunkt unserer internationalen Vernetzungsarbeit stand 2012 die Reflection Group on Global Development Perspectives GPF Europe fungierte faktisch als Sekretariat der Gruppe und koordinierte die interne und externe Kom-munikation der Gruppe (inkl Mailing-Listen und Websi-te) Der intensive Austausch unter den 18 Mitgliedern der Gruppe mit sehr unterschiedlichem kulturellem und sozi-alem Hintergrund bot nicht nur die Chance zu gegenseiti-gem Lernen sondern auch zur Formulierung gemeinsamer Positionen die uumlber die Perspektive der eigenen Organisa-tion hinausreichten

Beim Thematischen Weltsozialforum in Porto Alegre (Brasilien) im Januar 2012 organisierten wir gemeinsam mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und Teilnehmern der Re-flection Group zwei Workshops um die Zwischenergebnis-se der Arbeit der Gruppe vorzustellen

Das fuumlnfte Treffen der Reflection Group fand vom 4-7 Maumlrz 2012 in Berlin statt Es diente zur Diskussion des Ent-wurfs des Berichts und der weiteren Strategien Im Rah-men des Treffens fand am 5 Maumlrz in der Friedrich-Ebert-Stiftung eine oumlffentliche Veranstaltung mit Mitgliedern der Enquecircte-Kommission des Bundestages bdquoWachstum Wohl-stand Lebensqualitaumltldquo statt Beteiligt waren Ernst Ulrich von Weizsaumlcker Barbara Adams Roberto Bissio sowie als Verterterinnen der Enquecircte-Kommission Waltraud Wolff (MdB) Hermann Ott (MdB) und Dietmar Hexel (DGB)

Vom 30 Maumlrz bis 2 April 2012 fand das Treffen einer klei-nen Redaktionsgruppe in New Paltz (USA) statt (ua Jens Martens Barbara Adams und Wolfgang Obenland) die den Abschlussbericht der Reflection Group vorbereitete

II Arbeitsschwerpunkte 2012

Rechenschaftsbericht des Vorstands

7

12 Veranstaltungen

Im Zusammenhang mit unserer Mitarbeit in der Reflec-tion Group und unseren Auseinandersetzungen uumlber al-ternative Wohlstandsmodelle und Entwicklungsziele fan-den mehrere oumlffentliche Veranstaltungen statt die ua in Kooperation mit terre des hommes VENRO dem Forum Umwelt und Entwicklung der Stiftung Umwelt und Ent-wicklung NRW der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Stif-tung Entwicklung und Frieden durchgefuumlhrt wurden Dazu zaumlhlten

Presse- und Multiplikatorenworkshop zur bdquoRio 2012ldquo-Kon-ferenz

Der Workshop fand am 27 Februar 2012 in Berlin statt Unter den 24 Teilnehmerinnen waren Vertreterinnen von Presse Radio und TV (ua ZDF Deutschlandfunk epd) In-haltlich standen die Themen der Rio-Konferenz sowie des Berichts des High Level Panels on Global Sustainability im Mittelpunkt Es war gelungen eine Reihe hochkaraumlti-ger Referentinnen zu gewinnen (ua BMZ-Referatsleiter Heiko Warnken sowie den Leiter der Politikabteilung von Greenpeace International Daniel Mittler die Vorstandsvor-sitzende von terre des hommes Danuta Sacher und den Mitarbeiter des Sekretariats des UN-High Level Panels on Global Sustainability Frank Schroumlder aus New York) Auszligerdem stand mit Arne Molfenter vom regionalen In-formationszentrum der Vereinten Nationen (UNRIC) eine kompetente Quelle fuumlr praktische Hinweise zur Rio-Konfe-renz zur Verfuumlgung

Fachgespraumlch bdquoGlobale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Das Fachgespraumlch fand am 25 September 2012 in Koope-ration mit VENRO dem Forum Umwelt und Entwicklung und terre des hommes in Bonn statt Es nahmen 100 Per-sonen teil was die Erwartungen um ein Vielfaches uumlber-traf Das Fachgespraumlch vermittelte Positionen von offizi-eller (BMZ und BMU) sowie zivilgesellschaftlicher Seite (zB Brot fuumlr die Welt MISEREOR) die zu verschiedenen Aspekten der Thematik bdquoEntwicklungszieleldquo einander ge-genuumlbergestellt wurden Hinzu kamen Beitraumlge von Fach-leuten aus dem wissenschaftlichen Bereich (ua DIE GIZ) Die Ergebnisse der Veranstaltung sowie die Vortraumlge wur-den in einer Dokumentation zusammengefasst und im Internet zur Verfuumlgung gestellt Sie steht unter wwwglo-balpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspek-tivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf zum Download bereit

Presse- und Multiplikatorenworkshop zur Rio+20-Konferenz mit (von links) Heiko Warnken Danuta Sacher Daniel Mittler und Jens Martens

Podiumsdiskussion des Fortschrittsforums mit Vertreterinnen der Enquecircte-Kommission und der Reflection Group

Side-Event bei der Rio+20-Konferenz zur Praumlsentation des Reports bdquoNo future without justiceldquo mit (von links) Alejandro Chanona Vicky Tauli-Corpuz Jens Martens Chee Yoke-Ling Danuta Sacher und Barbara Adams

Praumlsentation von bdquoNo future without justiceldquo beim Peoples Summit in Rio de Janeiro mit (von links) Barbara Adams Hubert Schillinger Danuta Sacher und Wolfgang Obenland

Jahresbericht 2012

8

Perspektivworkshop bdquoGlobale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Der Perspektivworkshop fand am 26 September 2012 in Kooperation mit VENRO dem Forum Umwelt und Ent-wicklung und terre des hommes in Bonn statt Es nahmen rund 60 Personen teil Der Workshop war dem Austausch der Teilnehmerinnen aus der deutschen Zivilgesellschaft uumlber Positionen zur Post-2015-Entwicklungsagenda ge-widmet Er baute inhaltlich auf dem Fachgespraumlch auf das am Vortag stattgefunden hatte Dabei wurde besonderer Wert darauf gelegt auch uumlber den Rahmen der engeren entwicklungspolitischen Szene hinaus einzuladen und zu informieren So waren Umweltorganisationen (zB BUND) Menschenrechtsorganisationen (zB FIAN) und Fachleute die sich mit Friedenspolitik und Konfliktbearbeitung befas-sen (zB von FriEnt und der International Association of Lawyers Against Nuclear Arms) beteiligt

Die Beitraumlge zur Veranstaltung wurden in einer Dokumen-tation zusammengestellt die unter wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspektivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf zum Download be-reit steht Als Ergebnis der Veranstaltung wurden weitere zivilgesellschaftliche Dialogforen von VENRO dem Forum Umwelt und Entwicklung und dem Forum Menschenrechte vereinbart

Praumlsentationsveranstaltungen des Reflection Group Re-ports in Rio

Zum Launch des Berichts der Reflection Grouprsquos bdquoNo fu-ture without justiceldquo organisierten wir zwei Veranstaltun-gen im Rahmen der Rio+20-Konferenz

Zuerst stellten wir den Bericht bei einem offiziellen Side-Event der UN-Konferenz im RioCentro am 16 Juni 2013 vor Alejandro Chanona Vicky Tauli Corpuz Jens Martens Danuta Sacher Barbara Adams und Chee Yoke Ling stell-ten die Analysen und Empfehlungen des Reports vor Mehr als 60 Zuhoumlrerinnen kamen zu dem Event darunter Re-gierungsvertreterinnen verschiedener Laumlnder zivilgesell-schaftliche Aktivistinnen und Vertreterinnen verschiede-ner internationaler Organisationen

In einem zweiten Panel mit Barbara Adams Danuta Sacher und Wolfgang Obenland wurde der Bericht beim parallel stattfindenden Peoples Summit einem breiteren Publikum aus Aktivistinnen und Fachleuten aus der Zivilgesellschaft vorgestellt Die Veranstaltung fand am 18 Juni 2013 im Pavillion der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Fundaccedilao Perseu Abramo vor uumlber 50 Teilnehmerinnen statt Die Beitraumlge wurden simultan ins brasilianische Portugiesisch uumlbersetzt um auch einheimischen Besucherinnen die Teil-nahme zu ermoumlglichen

Zusaumltzlich wurde der Report bei weiteren Veranstaltungen am Rande der Rio+20-Konferenz von Jens Martens und Barbara Adams praumlsentiert

Bonn Symposium 2012 Paradigmenwechsel 2015 ndash Auf dem Weg zu einer neuen Agenda fuumlr nachhaltige Entwick-lung

Gemeinsam mit der Stiftung Entwicklung und Frieden (SEF) und der Deutschen Gesellschaft fuumlr die Vereinten Na-tionen (DGVN) nutzte GPF Europe auch das Bonn Sympo-sium 2012 (13-14 November 2012) um die Debatte uumlber die zukuumlnftige internationale Entwicklungsagenda in Bonn voranzutreiben Das Symposium wird jaumlhrlich von der SEF zu unterschiedlichen globalen Themen veranstaltet

Im Jahr 2012 wurden von den rund 100 Teilnehmerinnen (darunter zahlreiche Mitglieder des Global Policy Forums) und internationalen Gaumlsten (darunter Roberto Bissio von Social Watch Rob Vos vom UN-Sekretariat Christine von Weizsaumlcker und Sascha Gabizon von Women in Europe for a Common Future sowie Barbara Adams von GPF aus New York) verschiedene Aspekte der Post-2015 Agenda disku-tiert Dies geschah noch unter dem Eindruck der Ergebnis-se der Rio+20-Konferenz vom Sommer 2012 Die Frage ob und wie die Prozesse zur Etablierung globaler Nachhaltig-keitsziele (SDGs) und zur Zukunft der MDGs zusammenge-fuumlhrt werden koumlnnen praumlgte auch das Bonn Symposium Interessant war dabei vor allem dass sich neben den Ver-

Henning Melber beim Bonn Symposium 2012

Gabriele Koumlhler beim Bonn Symposium 2012

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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treterinnen der Zivilgesellschaft auch die anwesen-den Repraumlsentantinnen der UN-Organisationen die beide Prozesse derzeit leiten klar fuumlr eine Inte-gration der Agenden aussprachen Das galt eben-so fuumlr die Vertreterin des Bundesministeriums fuumlr wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Ausfuumlhrliche Informationen zum Bonn Symposium sowie ein Konferenzbericht der SEF sind verfuumlgbar unter wwwbonn-symposiumde

13 Publikationen

Report bdquoRio+20 ndash Die UN-Konferenz fuumlr nachhaltige Ent-wicklung 2012 Hintergruumlnde ndash Konflikte ndash Perspektivenldquo

Mit dem Report veroumlffentlichte GPF im Februar 2012 um-fassende Hintergrundinformationen zu dem Groszligereignis bdquoRio+20ldquo Der Report gibt im Zeitraffer einen Uumlberblick uumlber 40 Jahre internationaler Umwelt- und Entwicklungs-politik und die damit verbundenen Diskurse Auf diese Weise ordnet der Report die Rio-Konferenz 2012 in ihren politischen Kontext ein

Im Hauptteil werden zentrale Themen der offiziellen Agenda diskutiert Positionen und Konfliktlinien der Re-gierungen nachgezeichnet sowie Forderungen der Zivil-gesellschaft dargestellt Den Abschluss des Reports bildet zusammenfassend eine bdquoChecklisteldquo von Mindestanfor-derungen anhand derer nach der Rio+20-Konferenz aus zivilgesellschaftlicher Perspektive Erfolg oder Misserfolg der Konferenz beurteilt werden konnten Diese Checklis-te wurde in einer Sonderausgabe des Informationsbriefs Weltwirtschaft amp Entwicklung (WampE Hintergrund Maumlrz 2012) nachgedruckt und von verschiedenen NGOs in ihrer Oumlffentlichkeitsarbeit zu Rio+20 aufgegriffen

Report der Reflection Group ldquoNo future without justicerdquo

Der Report der Reflection Group erschien im Juni 2012 un-ter dem Titel bdquoNo future without justiceldquo in der Publika-tionsreihe Development Dialogue der Dag Hammarskjoumlld Foundation (DHF) Der Report zieht Lehren aus den ver-schiedenen sich uumlberlagernden globalen Krisen und hin-terfragt konventionelle Entwicklungskonzepte und ndashziele und die Modelle und Maszligstaumlbe fuumlr Entwicklung und so-zialen Fortschritt Er formuliert Grundelemente fuumlr eine neue Nachhaltigkeitsagenda sowie eine breite Palette von Reformvorschlaumlgen in den Bereichen Fiskalpolitik Finanz-maumlrkte Beschaumlftigung Wasser Land Ernaumlhrung und glo-baler Regierungsfuumlhrung

Die gedruckte Auflage des Reports (10000 Exemplare) wurde weltweit verteilt Die Vermarktung erfolgte uumlber die Kanaumlle der DHF sowie uumlber die Organisationen der Autorinnen

Kurzfassungen des Berichts erschienen parallel in der Rei-he International Policy Analysis der Friedrich-Ebert-Stiftung in englischer und portugiesischer Sprache und wurden bei der Rio+20-Konferenz und daruumlber hinaus breit gestreut Auszuumlge aus dem Bericht erschienen ua als Beilage der Zeitung La Primera in Peru Bereits zuvor waren Inhalte des Berichts in den Vorbereitungsprozess der Rio+20-Kon-ferenz eingeflossen

Auszligerdem erschienen mehrere Artikel als Teil des Social Watch Reports 2012 bdquoThe Right to a Futureldquo der bereits Ende 2011 auf Englisch erschienen war und im Jahr 2012 in zahlreiche Sprachen uumlbersetzt wurde (Franzoumlsisch Ara-bisch Russisch Spanisch Portugiesisch)

Die deutsche Fassung des Reflection Group-Berichts wur-de im Laufe des Jahres 2012 erstellt und erschien im Fe-bruar 2013 als gemeinsame Publikation von terre des hommes Global Policy Forum Europe und der Friedrich-Ebert-Stiftung

Vorgestellt wurde der Bericht im Rahmen der Rio+20-Konferenz (so) sowie bei einer Reihe von Veranstaltun-gen die von einzelnen Mitgliedern der Reflection Group organisiert wurden Dazu gehoumlrten eine Praumlsentation beim International Book Fair in Kapstadt (in Kooperation mit CI-VICUS) sowie Vortragsveranstaltungen mit Barbara Adams im November 2012 in Mexico City

Der Bericht stieszlig auf eine bemerkenswert breite und uumlber-wiegend positive Resonanz und wurde vielerorts zitiert Zahlreiche Blogs und Websites verweisen auf den Bericht Scharfe Kritik kam lediglich von der extremen Rechten aus dem Dunstkreis der US-amerikanischen Tea Party-Bewe-gung die (nicht uumlberraschend) unter anderem unsere For-derungen fuumlr Steuergerechtigkeit ablehnten

Jahresbericht 2012

10

Report bdquoGlobale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Der Bericht gibt einen Uumlberblick uumlber die aktuellen Dis-kussionen zur Zukunft der MDGs und zu den Perspekti-ven neuer SDGs Er skizziert die Geschichte internationaler Entwicklungsziele und bilanziert Staumlrken und Schwaumlchen der gegenwaumlrtigen MDGs Weiterhin werden die beiden Prozesse beschrieben die zur Post-2015-Entwicklungs-agenda und zur Formulierung von SDGs fuumlhren sollen Dabei werden die Themen die unterschiedlichen Akteure und Foren die politischen Kontroversen der Regierungen sowie Vorschlaumlge aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft dargestellt Zuletzt werden Optionen fuumlr Post-2015-Nach-haltigkeitsziele als Teil einer kuumlnftigen Entwicklungsagen-da formuliert Dabei geht es nicht nur um den Zielkatalog sondern auch um den normativen Rahmen die grundle-genden Prinzipien moumlgliche Unterziele und Indikatoren sowie Fragen der Uumlberwachung und Umsetzung

Der Report wurde 2012 erstellt und im Januar 2013 ver-oumlffentlicht Er wurde in der Fachoumlffentlichkeit sehr positiv aufgenommen Ein Vertreter des BMZ stellte beispielweise fest bdquoIch bin tief beeindruckt von der Fuumllle des Materials ei-nerseits noch viel mehr aber von der Aufbereitung und Be-wertung Genau solche Analysen brauchen wirldquo

Die Stiftung Entwicklung und Frieden veroumlffentlichte eine Kurzfassung des Reports unter dem Titel bdquoDie Post-2015-Agenda Gemeinsame Ziele fuumlr Entwicklung und Nachhaltigkeitldquo als Global Governance Spotlight 1|2013

Das Schlusskapitel des Reports diente als Grundlage einer Stellungnahme von Mitgliedern der Reflection Group mit dem Titel bdquoTowards a Framework of Universal Sustaina-bility Goals as Part of a Post-2015 Agendaldquo (Maumlrz 2013)

Sonderserie Rio plus 20 des Informationsbriefs Weltwirt-schaft und Entwicklung

GPF Europe war 2012 auch an der Veroumlffentlichung ei-ner Serie von Hintergrundpapieren des Informationsbriefs Weltwirtschaft amp Entwicklung beteiligt Im Einzelnen er-schienen folgende Ausgaben

WampE-Hintergrund Mai 2012 Neuer Steuerungsoptimis-mus Die imperiale Lebensweise bleibt intakt (Ulrich Brand) +++ Remember Rio 1992 Kein Anlass zur Nostali-gie Zur Paradoxie nachhaltiger Entwicklung (Barbara Un-muumlszligigWolfgang Sachs)

WampE-Hintergrund Maumlrz 2012 Die Green Economy und ihre Grenzen (Barbara Unmuumlszligig) +++ Das Erbe von Rio Umwelt und Entwicklung zusammen denken (Martin Khor) +++ Zehn Maszligstaumlbe fuumlr den Erfolg von Rio+20 (Jens Mar-tens)

WampE-Hintergrund Februar 2012 Zerstobene Verheiszligun-gen Finanz- und Naturkrisen 20 Jahre nach Rio (Elmar Altvater)

WampE-Hintergrund November 2011 Occupy Rio plus 20 Green Economy - Green New Deal - Green Growth (Achim BrunnengraumlberTobias Haas) +++ Die naumlchste gro-szlige Transformation Eine gruumlne Technologie-Revolution (Rob VossManuel F Montes) +++ Die Sicht des Human Development Report 2011 Mehr Nachhaltigkeit durch Ge-rechtigkeit (Joumlrg Goldberg)

14 Vortragsveranstaltungen

Mitarbeiter von GPF Europe waren auch 2012 gefragte Referenten Vor allem im Rahmen unseres Projektes Per-spektivwechsel 2012 waren sie an zahlreichen Vortrags-veranstaltungen und Podiumsdiskussionen beteiligt (vgl Tabelle)

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Tabelle Vortragsveranstaltungen mit Beteiligung von GPF Europe (Auswahl)Vortrag Datum Ort

Vortrag bdquoTopos Zahl ndash Rhetorische Argumentation und die Uumlberzeugungskraft der Zahl am Beispiel der Diskussion um die Zukunft der Entwicklungspolitik nach den Millenniumsentwicklungszielenldquo an der Uni Siegen (Wolfgang Obenland)

16 Januar Siegen

Vortrag beim gemeinsamen Workshop mit dem EED im Rahmen der 3 Bonner Konferenz fuumlr Entwicklungspolitik zum Thema bdquoVon Buen Vivir bis Bruttonationalgluumlck Die Debatte uumlber alternative Wohlstandsmodelle und Entwicklungs-ziele vor dem Rio+20-Gipfelldquo (Jens Martens)

30 Januar Bonn

Podiumsteilnahme im Rahmen des Visitors Program of the Federal Republic of Germany bdquoClimate Protection ndash Energy Efficiencyldquo zum Thema bdquoNGO andVo Think Tank Perpectives on Rio+20ldquo (Wolfgang Obenland)

11 Mai Bonn

Vortrag zum Thema bdquoVon Rio 1992 bis Rio 2012 Internationale Diskussion im Vorfeld der Rio+20-Konferenzldquo im Rahmen der Tagung bdquoOumllwechsel ndash Rio+20 das Ende des Erdoumlls und die Sache mit der Nachhaltigkeitldquo von Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen Stiftung Leben und Umwelt und Verein Niedersaumlchsischer Bildungsinitiativen (Jens Martens)

11 Mai Hannover

Vortrag zum Thema bdquoEntwicklung und Wohlstand jenseits der Millenniumsentwicklungszieleldquo im Rahmen der Ge-spraumlchsrunden bdquoGesellschaft amp Kulturldquo der VHS Essen (Jens Martens)

22 Mai Essen

Input zum bdquoStand der Vorbereitungen von Rio 2012 national in der EU und internationalldquo im Rahmen des Dialogfo-rums Rio 2012 von BMZ und BMU (Jens Martens)

24 Mai Bonn

Vortrag zum Thema bdquoErwartungen an den Gipfel Wie muss der Institutionelle Rahmen fuumlr nachhaltige Entwicklung aussehen Ein neuer Rat fuumlr nachhaltige Entwicklung als Baustein eines reformierten UN-Gefuumlgesldquo im Rahmen des Medienworkshops bdquoNachhaltigkeit in der Sackgasseldquo der Servicestelle Engagement Global gGmbH (Wolfgang Obenland)

31 Mai Koumlln

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoRio+20Green Economyldquo im Rahmen der Veranstaltung bdquoThementag Rio+20ldquo des Allerweltshaus Koumlln und des Staumldtepartnerschaftsvereins Koumlln-Rio (Jens Martens)

2 Juni Koumlln

Input bei einem von acht parallelen Workshops zum Thema bdquoRegulierte Maumlrkte ndash Fuumlr gestaltende Politikldquo im Rahmen de Transformationskongresses bdquoNachhaltig Handeln ndash Wirtschaft neu gestalten ndash Demokratie staumlrkenldquo von DGB Brot fuumlr die Welt DNR Forschungsstaumltte Ev Studiengemeinschaft und Sozialwissenschaftliches Institut der EKD (Jens Martens)

8 Juni Berlin

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoThe Role of Sustainable Development Goals in the Post-2015 Frameworkrdquo (Jens Martens)

13 Juni Rio de Janei-ro

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoDie Ergebnisse von bdquoRio+20ldquo ndash Entwicklungspolitische Bewertungldquo im Rahmen der Veranstaltung bdquoRio+20 ndash Ergebnisse und Konsequenzen des Erdgipfelsldquo von Brot fuumlr die Welt EED und EKD (Jens Martens)

25 Juni Berlin

Vortrag bdquoBericht von der Rio+20 Konferenzldquo im Rahmen des Seminars bdquoKlimawandel und Entwicklungldquo des Gustav-Stresemann-Instituts (Jens Martens)

28 Jun Bonn

Podiumsteilnahme bei der Veranstaltung von SID Bonn bdquoZeitzeugen zum Rio-Prozess Rio 2012 Ergebnisse und Zukunftsaufgabenldquo (Jens Martens)

28 Juni Bonn

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoPerspektiven nach Rio 2012ldquo im Rahmen der Tagung bdquoCopacabana Blues ndash Pers-pektiven der internationalen Politik nach dem Rio-Gipfelldquo des Forums Umwelt und Entwicklung (Jens Martens)

3 Juli Berlin

Vortrag mit Diskussion zum Thema bdquoRio+20 ndash Bericht von der UN-Konferenz fuumlr Nachhaltige Entwicklung 2012ldquo des Bremer Informationszentrums fuumlr Menschenrechte und Entwicklung und des Bremer Entwicklungspolitischen Netzwerks (Jens Martens)

10 Juli Bremen

Vortrag zum Thema bdquoNicht optimal ndash aber kein Grund zum Katzenjammer ndash Eine kleine Bilanz der Rio+20-Konferenz und die Perspektiven Nachhaltiger Entwicklungldquo im Rahmen des Seminars bdquoNachhaltige Entwicklung ndash Ist der Rio-Prozess global und lokal gescheitertldquo von KoumllnAgenda eV (Wolfgang Obenland)

15 Sept Koumlln

Einfuumlhrungsvortrag mit Diskussion zum Thema bdquoRio plus 20 und die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung ndash wie geht es jetzt weiterldquo bei der Tagung bdquoGlobales Lernenldquo veranstaltet von der Universitaumlt Luumlneburg in Kooperation mit Engagement Global ua (Jens Martens)

27 Sept Luumlneburg

Vortrag zum Thema bdquoZwoumllf Jahre Millennium Development Goals (MDGs) ndash Kritik und Zukunftsperspektivenldquo im Rah-men der Akademie bdquoEntwicklungszusammenarbeit am Beispiel von Sub-Sahara-Afrikaldquo der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (Wolfgang Obenland)

11 Oktober Aukrug

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoGlobale Entwicklungsziele Eine Agenda fuumlr Alleldquo im Rahmen des Bonn Symposi-ums der Stiftung Entwicklung und Frieden (Jens Martens)

13 November Bonn

Einfuumlhrungsvortrag bei der Veranstaltung bdquoRio plus 20 ndash nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro und Koumllnldquo des Netzwerkes bdquoEine-Welt Stadt Koumllnldquo (Wolfgang Obenland)

23 November Koumlln

Vortrag zum Thema bdquoKritik und Zukunftsperspektiven der MDGsldquo im Rahmen des Seminars bdquoEntwicklungszusam-menarbeit Post-MDGsldquo des Gustav-Stresemann-Instituts (Jens Martens)

20 Dezember Bonn

Jahresbericht 2012

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2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit

Im Themenbereich Entwicklungsfinanzierung setzte sich GPF Europe auch 2012 fuumlr die Erhoumlhung der heimischen Einnahmen der Laumlnder des Suumldens durch die Bekaumlmpfung von Kapitalflucht und Steuervermeidung und die verstaumlrk-te internationale Steuerkooperation ein

Wir begleiteten verschiedene Prozesse im Bereich inter-nationaler Steuerkooperation und der Bekaumlmpfung von Steuerflucht Dazu zaumlhlten insbesondere die Aktivitaumlten des BMZ (International Tax Compact) der Europaumlischen Kommission und des Europaumlischen Parlaments der OECD sowie der G20

Wir berichteten daruumlber ua auf den Mailing-Listen des Netzwerks Steuergerechtigkeit (TJN-D und TJN-D Aktive) und in dem von uns betreuten Blog Steuergerechtigkeit Unsere Arbeit erfolgte in enger Kooperation mit MISERE-OR und dem Netzwerk Steuergerechtigkeit

21 Veranstaltungen

Eine Hauptaktivitaumlt war 2012 die Durchfuumlhrung der inter-nationalen Fachkonferenz bdquoSteuergerechtigkeit ndash Men-schenrechte ndash Zukunftsgerechtigkeitldquo am 27 und 28 November in Berlin Sie wurde gemeinsam mit MISERE-OR der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Netzwerk Steu-ergerechtigkeit Deutschland veranstaltet An der Fachkon-ferenz nahmen mehr als 50 Personen aus Europa Afrika Asien sowie Nord- und Suumldamerika teil

Mit der Fachkonferenz haben wir eine Zwischenbilanz des weltweiten Kampfes gegen Steuerflucht und Steuerhin-terziehung gezogen Weiterhin haben wir die inhaltlichen Querverbindungen zur Menschenrechtsagenda oumlkologi-scher Finanzpolitik sowie der Staatsverschuldungskrise in Europa ausgelotet

Die Praumlsentationen der Konferenz sind als elektronische Dokumentation im Internet abrufbar (wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePresentations_-_Tax_Justi-ce_Human_Rights_Future_Justicepdf)

22 Publikationen

In Folge der Konferenz haben wir in der Serie bdquoInfo Steu-ergerechtigkeitldquo drei Arbeitspapiere zu den Themen der Konferenz herausgegeben und verfasst (die teilweise erst 2013 erschienen)

raquo 7 Steuergerechtigkeit als Alternative zu Spardiktat und Schuldenbremse von Nicola Liebert

raquo 8 Steuern und Menschenrechte von Wolfgang Obenland (auch in englischer Sprache)

raquo 9 Oumlkologische Steuerreformen in Laumlndern des Suuml-dens von Jens Martens und Wolfgang Obenland (auch in englischer Sprache)

Bereits im April 2012 hatten wir in Info Steuergerechtig-keit 6 Deutschland im Schattenfinanzindex die Rolle von Deutschland als Zentrum von Steuerhinterziehung- und -vermeidung sowie von Geldwaumlschepraktiken beleuchtet

23 Netzwerkarbeit

GPF Europe beteiligte sich gemeinsam mit MISEREOR aktiv an der Arbeit des Netzwerks Steuergerechtigkeit in Deutschland auf europaumlischer und globaler Ebene Auf unsere Initiative hin und von uns mitorganisiert fanden am 23 April sowie 28 November 2012 Treffen des deut-schen Netzwerks in Berlin statt Daneben ist GPF Europe mit Wolfgang Obenland im European Steering Committee des Tax Justice Networks vertreten Er nahm ua an den monatlichen Telefonkonferenzen des Steering Committees teil sowie an Netz-werktreffen in Utrecht (Februar 2012) und Bruumlssel (September 2012)

Bei der Konferenz bdquoSteuergerechtigkeit ndash Menschenrechte ndash Zukunftsgerechtigkeitldquo mit (von links) Hubert Schillinger Klaus Schilder und Mark Herkenrath

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor

Im Arbeitsbereich Unternehmensverantwortung standen im Jahr 2012 vor allem Bemuumlhungen um mehr Transparenz fuumlr rohstoffextrahierende Konzerne sowie die Verantwor-tung der deutschen Automobilindustrie fuumlr ihre Lieferket-ten im Vordergrund Diese Vorhaben wurden im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt durchgefuumlhrt das Ende 2012 abgeschlossen wur-de Als Nachfolgeprojekt vereinbarten die Kooperations-partner sich in den Jahren 2013-2015 verstaumlrkt mit dem Einfluss privatwirtschaftlicher Akteure auf menschenrecht-lich und oumlkologisch bedeutsame Politikprozesse zu befas-sen

31 Publikationen

Report bdquoVom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lie-ferketten im Rohstoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrieldquo

Im September 2012 veroumlffentlichte GPF Europe gemein-sam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt die Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo Sie wurde von Jens Martens beim Hearing von MISEREOR und Brot fuumlr die Welt bdquoRohstoffe fuumlr die Reichen ndash Lebensbedingungen der Armenldquo am 13 Sep-tember 2012 in Berlin praumlsentiert An dem Hearing nah-men uumlber 200 Personen teil Der Report befasst sich mit der Frage welche (Mit-)Verantwortung die Automobilin-dustrie fuumlr die Abbaubedingungen der von ihr verwende-ten Rohstoffe und die damit verbundenen sozialen oumlko-logischen und menschenrechtlichen Auswirkungen traumlgt

Die Resonanz von Medien und Industrie auf den Report war auszligergewoumlhnlich groszlig Zahlreiche Print- und Online-medien berichteten ausfuumlhrlich uumlber die Studie (zB FAZ Spiegel online Frankfurter Rundschau taz Berliner Zei-tung Nuumlrnberger Nachrichten epo uva) Daneben gab es eine Reihe von Radiobeitraumlgen (Deutsche Welle Radio Vatikan infoRadio etc) und Interviews zB in der Auto-Bild den vdi-Nachrichten und dem ECOreporter Damit wurden mit der Studie Zielgruppen weit auszligerhalb der entwicklungspolitischen Community erreicht

Auch von Seiten der Industrie (ua VDA und BMW) wurde groszliges Interesse an der Diskussion uumlber die Aussagen der Studie signalisiert

Die Studie erschien in deutscher Sprache Kurzfassungen daruumlber hinaus in Englisch Franzoumlsisch und Spanisch

Hintergrundpapiere zu laumlnderbezogenen Offenlegungs-pflichten fuumlr Unternehmen

Im Laufe des Jahres 2012 wurden von uns auszligerdem eine Reihe von Hintergrundpapieren zur Novelle zweier EU-Richtlinien verfasst die sich mit Offenlegungspflichten fuumlr die Rohstoff- und Forstindustrie befassen In diesen staumln-dig aktualisierten Hintergrundpapieren wurde uumlber Positi-onen verschiedener Akteure potentiell betroffene Unter-nehmen in Deutschland sowie den Diskussionsstand auf europaumlischer Ebene informiert

32 Veranstaltungen

Fachgespraumlch zur Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo

Am 14 September 2012 veranstalteten wir gemeinsam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt ein Fachgespraumlch zur Diskussion der Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo Es fand unter dem Titel bdquoRohstoffe fuumlr die Reichen ndash Lebensbedingungen der Armenldquo in Berlin statt und schloss sich an ein Hearing zum gleichen Thema an das am Tag davor von MISEREOR und Brot fuumlr die Welt durchgefuumlhrt wurde

An dem Fachgespraumlch nahmen 25 Personen teil darun-ter mehrere Industrievertreterinnen (VDA Thyssen Krupp Salzgitter) Vertreterinnen der Bundesregierung und von Partnerorganisationen aus dem Suumlden Jens Martens prauml-sentierte dort die Schlussfolgerungen der Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo

Die Veranstaltung stieszlig sowohl bei den Vertreterinnen der Partnerorganisationen als auch bei dem Industrievertreterinnen auf groszliges Interesse

Jahresbericht 2012

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4 Deutsche Entwicklungspolitik

Die quantitative und qualitative Analyse der deutschen Entwicklungspolitik zaumlhlt zu den kontinuierlichen Aktivitauml-ten von GPF Europe

In diesem Zusammenhang erstellte GPF Europe seit dem Jahr 2005 als Auftragsarbeit fuumlr terre des hommes und die Welthungerhilfe den jaumlhrlichen Bericht bdquoDie Wirklichkeit der Entwicklungshilfeldquo Jens Martens war auch im Jahr 2012 Autor dieses Berichts Der Bericht hat sich im Lau-fe der Jahre als kritisches bdquoStandardwerkldquo zur deutschen Entwicklungspolitik etabliert

Anders als in den Jahren zuvor erschien der Bericht 2012 in zwei Teilen Der erste Teil im Maumlrz 2012 hatte den Ti-tel bdquoWohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaftenldquo Im Zent-rum standen die neuen entwicklungspolitischen Konzepte von OECD EU und G20 sowie die Debatte uumlber die Post-2015-Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen Teil 2 erschien im November 2013 unter dem Titel bdquoWohin steu-ert die Entwicklungspolitik Zahlen und Faktenldquo

5 Kooperation mit GPF New York

GPF Europe arbeitete eng mit dem Buumlro des Global Policy Forums in New York zusammen Wir stimmten unsere Ar-beitsprogramme und inhaltlichen Positionen aufeinander ab und tauschten regelmaumlszligig Informationen uumlber unsere Aktivitaumlten aus Um den Austausch zu intensivieren und Positionen von GPF Europe systematischer in die Entschei-dungsprozesse des Global Policy Forums einbringen zu koumlnnen ist Jens Martens seit 2009 Mitglied des Vorstand (Board of Directors) des Global Policy Forums in New York

Im Jahr 2012 war unsere Kooperation gepraumlgt von der anstehenden und andauernden Restrukturierung des New Yorker Buumlros Mit der Ankuumlndigung des dortigen Geschaumlftsfuumlhrers James Paul sich ab Jahresende in den wohlverdienten Ruhestand zuruumlckzuziehen wurden Akti-vitaumlten wie die Suche nach einem neuen Geschaumlftsfuumlhrer sowie die Organisation der zukuumlnftigen Arbeit des Buumlros noumltig In alle Fragen wurde Jens Martens als Vorstandsmit-glied eng eingebunden Es zeichnete sich dabei ab dass ab dem Jahr 2013 die Aktivitaumlten von GPF New York und GPF Europe noch enger miteinander verzahnt werden

Daneben wurde 2012 die inhaltliche Arbeit nicht vernach-laumlssigt Mit dem Report bdquoDangerous Partnership ndash Pri-vate Military amp Security Companies and the UNldquo von Lou Pingeot hat GPF wieder einmal einem draumlngenden Problem zu groszliger medialer Aufmerksamkeit verholfen Unter anderem wird das Thema in Reaktion auf den Be-richt nun im 5 Hauptausschuss der UN-Generalversamm-lung besprochen GPF Europe konnte die Produktion des Reports logistisch (Druck und Layout) unterstuumltzen Ein Mitschnitt des Launching Events ist auf der GPF-Website verfuumlgbar unter wwwglobalpolicyorgmultimediapod-casthtml

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Die finanzielle Entwicklung von GPF Europe verlief auch 2012 erfreulich Das Jahr konnte mit einem Uumlberschuss in Houmlhe von 510641 Euro und einer ausgeglichenen Bilanz abgeschlossen werden (s Tabelle)

Groumlszligte Ausgabenposten waren die Personalkosten die Buumlromiete sowie Reise- und Veranstaltungskosten Wich-tigster Partner war im Jahr 2012 erneut die Kinderrechts-organisation terre des hommes mit der eine laumlngerfristige Kooperationsvereinbarung besteht Weitere wichtige Ko-operationspartner waren MISEREOR und Brot fuumlr die Welt Geldgeber waren daneben die Stiftung Umwelt und Ent-wicklung Nordrhein-Westfalen und Engagement Global Sie unterstuumltzten in den Jahren 2011 und 2012 gemein-sam unser Projekt bdquoPerspektivwechsel 2012ldquo das sich mit alternativen Wohlstandsmodellen und Entwicklungszielen befasste Weitere Foumlrdermittel erhielten wir von der Ge-sellschaft fuumlr Internationale Zusammenarbeit (GIZ) fuumlr ein neues Projekt zum Thema bdquoOumlko-soziale Fiskalreformen als Teil der Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Da die meisten Aktivitaumlten von GPF Europe in Zusammen-arbeit mit anderen NGOs und Stiftungen durchgefuumlhrt wurden wurde ein Teil der Projektkosten (Veranstaltun-gen Veroumlffentlichungen etc) direkt von diesen Koopera-tionspartnern getragen Das gilt zum Beispiel fuumlr gemein-same Veranstaltungen mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und die Publikation des Berichts der Reflection Group bdquoNo Fu-ture without Justiceldquo

Weiterhin besteht die Hauptaufgabe darin die Finanzie-rung von GPF Europe durch laumlngerfristige Kooperations-vorhaben und Projektzuschuumlsse sicherzustellen um die Arbeit von GPF Europe uumlber punktuelle Einzelvorhaben hinaus auf eine langfristig stabile Finanzgrundlage zu stel-len

Fuumlr die Jahre 2013-2015 ist dies durch die Fortsetzung bzw Erneuerung von Kooperationsvorhaben und Pro-jektzuschuumlssen gelungen Fuumlr diesen Zeitraum erhalten wir von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen einen Zuschuss fuumlr unser Projekt mit dem Titel bdquoZukunftsgerechtigkeit 2015ldquo Es wird von Engagement Global kofinanziert Mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt haben wir fuumlr die kommenden drei Jahre ein Kooperati-onsprojekt vereinbart das sich mit dem Einfluss privat-wirtschaftlicher Akteure auf menschenrechtlich und oumlko-logisch bedeutsame Politikprozesse befasst Daneben wird auch die Zusammenarbeit mit MISEREOR zum The-ma bdquoSteuergerechtigkeitldquo in den Jahren 2013 und 2014 fortgesetzt Mit terre des hommes werden wir im zweiten Halbjahr 2013 einen neuen Kooperationsvertrag fuumlr die Jahre 2014-2016 abschlieszligen

Trotz der insgesamt erfreulichen finanziellen Entwicklung wird GPF Europe auf absehbare Zeit die strukturellen Fi-nanzierungsschwierigkeiten kleiner NGOs nicht uumlberwin-den koumlnnen die sich aus der starken Abhaumlngigkeit von projektgebundener zeitlich befristeter Unterstuumltzung er-geben Umso wichtiger ist der weitere Ausbau der sat-zungsmaumlszligigen Ruumlcklagen um bei Bedarf Liquiditaumltseng-paumlsse uumlberbruumlcken und den kurzfristigen Wegfall von Zuschuumlssen ausgleichen zu koumlnnen

III Finanzbericht

Jahresbericht 2012

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31 DEZEMBER 2012

Betraumlge in Euro

Bilanz2012 2011

AktivaA Anlagevermoumlgen 324000 453400

B Umlaufvermoumlgen 9574528 9326716

1 Forderungen u Kautionen 2083456 2 Kassenbestand und Bankguthaben 7491072C Rechnungsabgrenzungsposten 000 60000Summe 9898528 9840116

PassivaA Eigenkapital 7115979 6605338 1 Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen) 7115979 2 Bilanzgewinn 000B Ruumlckstellungen 30784 56000C Verbindlichkeiten 2751765 3178778 1 Erhaltene Anzahlungen 2700000 2 Verbindlichkeiten aus Lieferungen u Leistungen 51765 3 Sonstige Verbindlichkeiten 000D Rechnungsabgrenzungsposten 000 000Summe 9898528 9840116

Gewinn- und Verlustrechnung1 Umsatzerloumlse 19938346 16995070 a terre des hommes (tdh) 5400000 5400000 b tdhWelthungerhilfe 1295000 945000 c DGB-Bildungswerk 000 415 d NRW-Stiftung Umwelt und Entwicklung 1600000 2340680 e Brot fuumlr die Welt 590000 2300000 f Misereor 5362500 4137500 g Engagement GlobalBMZ 3660000 1306767 h GIZ - RioPlus 800000 000 i Tax Justice NetworkNORAD 793412 000 j Publikationserloumlse 85944 58390 k Kostenerstattungen 102490 242318 l Mitgliedsbeitraumlge 221000 224000 m Spenden 28000 400002 Sonstige betriebliche Ertraumlge (Aufloumlsung von Ruumlckstellungen) 30507 0003 Honorare an Dritte 1679868 14505744 Personalaufwand 12052677 100137655 Abschreibungen 216643 1267396 Sonstige betriebliche Aufwendungen 5559726 3592874 a Raumkosten 948023 778001 b Beitraumlge und Abgaben 33573 20000 c Reparatur- u Instandhaltungskosten 26360 23800

d Werbe- und Reisekosten (inkl Tagungen und Publikationen) 3988097 2202499

e Verschiedene betriebliche Kosten 563673 5685747 Zinsen (Einnahmen) 42424 246538 Auszligerordentliche Ertraumlge 8278 0009 Steuern (Solidaritaumltszuschlag) 000 33710 Jahresuumlberschuss 510641 183543411 Einstellungen in die Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen)

510641 1835434

12 Bilanzgewinn 000 000

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Die folgenden Publikationen wurden im Jahr 2012 von GPF Europe herausgegeben oder von GPF-Mitarbeiterinnen ver-fasst

Adams BarbaraLuchsinger Gretchen (2012) Reclaiming Multilateralism - For People Rights and Sustainable De-velopment New York UN-NGLSwwwun-nglsorgspipphppage=multilateralism

Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives (2012) No future without justice ndash Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Development Dialogue No 59 (June 2012) pp 3-113wwwglobalpolicyorgimagespdfsdd59_web_optimised_singlepdf

Kurzfassungen

No future without justice - Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Executive Summary Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsRG-Report_Executive_Summarypdf

Natildeo haacute futuro sem justiccedila relatoacuterio do Grupo de Reflexatildeo da Sociedade Civil sobre Perspectivas de Desenvolvi-mento Global Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropenao_ha_futuro_09165pdf

Forum Umwelt und EntwicklungGlobal Policy Forum Europeterre des hommesVENRO (Hrsg) (2012) Glo-bale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagenda Fachgespraumlch und Perspektivworkshop ndash Doku-mentation BerlinBonnOsnabruumlckwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspektivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf

Kerkow UweMartens JensMuumlller Axel (2012) Vom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lieferketten im Roh-stoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrie AachenStuttgartBonn MISEREORBrot fuumlr die WeltGPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeVom_Erz_zum_Auto-finalpdf

Kurzfassungen

From the ore to the car Mining conditions and supply chains in the commodity sector and the responsibility of the German automobile industrywwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeFrom_the_ore_to_the_car_-_Summarypdf

Du minerai agrave la voiture Conditions drsquoextraction et chaicircnes drsquoapprovisionnement dans le secteur des matiegraveres premiegraveres et la responsabiliteacute de lrsquoindustrie automobile allemande wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDu_minerai_a_la_voiture_-_Resumepdf

Desde el mineral hasta el automoacutevil Condiciones de explotacioacuten y cadenas de suministro en el sector de materi-as primas y la responsabilidad de la industria automoviliacutestica alemanawwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDesde_el_mineral_hasta_el_automovil_-_Version_abreviadapdf

IV Veroumlffentlichungen 2012

Jahresbericht 2012

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Liebert Nicola (2012) Steuergerechtigkeit als Alternative zum Spardiktat von Schuldenbremse und Fiskalpakt Infor-mationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 7 Bonn GPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeinfosteuergerechtigkeit007pdf

Martens Jens (2013) Globale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagenda BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeReport_Globale_Nachhaltigkeitsziele_Onlinepdf

Martens Jens (2012) Rio+20 Die UN-Konferenz fuumlr nachhaltige Entwicklung 2012 Hintergruumlnde ndash Konflikte ndash Pers-pektiven BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeRio20_Reportpdf

Meinzer MarkusHuumllszlige KonstanzeObenland Wolfgang (2012) Deutschland im Schattenfinanzindex 2011 In-formationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 6 Aachen MISEREORNetzwerk Steuergerech-tigkeit DeutschlandwwwtaxjusticenetcmsuploadpdfDeutschinfosteuergerechtigkeit006pdf

Pingeot Lou (2012) Dangerous Partnership - Private Military and Security Companies and the UN New York Global Policy ForumwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPF_Dangerous_Partnership_Full_reportpdf

Social Watch (Hrsg) (2011) Social Watch Report 2012 - The Right to a Future Montevideo Social Watchhttpsocialwatchorgreport2012

Weitere Fassungen Franzoumlsisch (httpsocialwatchorgfrnode14704)Arabisch (httpsocialwatchorgfrnode14799)Russisch (httpsocialwatchorgfrnode14824) Spanisch (httpsocialwatchorgesinforme2012) Portugiesisch (httpwwwsocialwatchorgnode14203)

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 1 Wohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaften (Autoren Jens Martens und Klaus Schilder) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshil-fe2012-20-1_22012-20_2_Wirklichkeit_der_Entwicklungspolitikpdf

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 2 Wo-hin steuert die Entwicklungspolitik Zahlen und Fakten (Autor Jens Martens) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshilfe2012-20-1_2WdEP_2012__20-1pdf

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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  • I Uumlberblick
  • II Arbeitsschwerpunkte 2012
    • 1 Zukunftsgerechte Entwicklung
    • 2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit
    • 3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor
    • 4 Deutsche Entwicklungspolitik
    • 5 Kooperation mit GPF New York
      • III Finanzbericht
      • IV Veroumlffentlichungen 2012
Page 6: Jahresbericht 2012 · Vorbereitungsprozess der Rio+20-Konferenz ein, wurden im Rahmen des Social Watch Reports 2012 weltweit ver - breitet, spiegelten sich in Stellungnahme zentraler

Jahresbericht 2012

6

Die Arbeitsschwerpunkte von GPF Europe umfassten 2012 folgende vier Themenbereiche

1 Zukunftsgerechte Entwicklung

2 SteuergerechtigkeitOumlko-soziale Fiskalreformen

3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor

4 Deutsche Entwicklungspolitik

Einen zusaumltzlichen Arbeitsschwerpunkt bildete unsere Ko-operation mit dem Global Policy Forum in New York

1 Zukunftsgerechte Entwicklung

2012 konzentrierten wir uns in diesem Themenbereich auf die Rio+20-Konferenz fuumlr Nachhaltige Entwicklung sowie die Diskussionen uumlber die Zukunft der MDGs und die Post-2015-Entwicklungsagenda Auf internationaler Ebene ge-schah dies in erster Linie im Rahmen der von GPF Europe mitinitiierten Civil Society Reflection Group on Global Deve-lopment Perspectives sowie unserer Arbeit im Projekt Pers-pektivwechsel 2012

Vor allem unser Engagement im Rahmen der Reflection Group hat mit der Veroumlffentlichung ihres Berichts bdquoNo fu-ture without justiceldquo breite Resonanz gefunden ndash sowohl innerhalb als auch auszligerhalb der in der Gruppe beteilig-ten Organisationen und Netzwerke Die von uns mitfor-mulierten Positionen der Gruppe flossen in den offiziellen Vorbereitungsprozess der Rio+20-Konferenz ein wurden im Rahmen des Social Watch Reports 2012 weltweit ver-breitet spiegelten sich in Stellungnahme zentraler zivilge-sellschaftlicher Akteure (Third World Network DAWN etc) wider und wurden in der UN (Klausurtagung mit UN-Ge-neralsekretaumlr Ban Ki-moon zu Rio+20 UNDP NGLS) und unter Regierungen (zB Bhutan) diskutiert

Unsere Reports zu Rio+20 und zu Globalen Nachhaltig-keitszielen (veroumlffentlicht im Januar 2013) wurden fuumlr die Zivilgesellschaft im deutschsprachigen Raum zu bdquoStan-

dardwerkenldquo und zogen eine Vielzahl von Vortragsan-fragen und gelegentliche Interviews nach sich Auch unsere Perspektivtagung und das Fachgespraumlch zur Post-2015-Agenda im September 2012 trafen aufgrund der hohen Aktualitaumlt auf enormes Interesse Sie trugen maszlig-geblich zur Positionierung und Strategiebildung deutscher NGOs im Post-2015-Prozess bei

11 Netzwerkarbeit

Im Mittelpunkt unserer internationalen Vernetzungsarbeit stand 2012 die Reflection Group on Global Development Perspectives GPF Europe fungierte faktisch als Sekretariat der Gruppe und koordinierte die interne und externe Kom-munikation der Gruppe (inkl Mailing-Listen und Websi-te) Der intensive Austausch unter den 18 Mitgliedern der Gruppe mit sehr unterschiedlichem kulturellem und sozi-alem Hintergrund bot nicht nur die Chance zu gegenseiti-gem Lernen sondern auch zur Formulierung gemeinsamer Positionen die uumlber die Perspektive der eigenen Organisa-tion hinausreichten

Beim Thematischen Weltsozialforum in Porto Alegre (Brasilien) im Januar 2012 organisierten wir gemeinsam mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und Teilnehmern der Re-flection Group zwei Workshops um die Zwischenergebnis-se der Arbeit der Gruppe vorzustellen

Das fuumlnfte Treffen der Reflection Group fand vom 4-7 Maumlrz 2012 in Berlin statt Es diente zur Diskussion des Ent-wurfs des Berichts und der weiteren Strategien Im Rah-men des Treffens fand am 5 Maumlrz in der Friedrich-Ebert-Stiftung eine oumlffentliche Veranstaltung mit Mitgliedern der Enquecircte-Kommission des Bundestages bdquoWachstum Wohl-stand Lebensqualitaumltldquo statt Beteiligt waren Ernst Ulrich von Weizsaumlcker Barbara Adams Roberto Bissio sowie als Verterterinnen der Enquecircte-Kommission Waltraud Wolff (MdB) Hermann Ott (MdB) und Dietmar Hexel (DGB)

Vom 30 Maumlrz bis 2 April 2012 fand das Treffen einer klei-nen Redaktionsgruppe in New Paltz (USA) statt (ua Jens Martens Barbara Adams und Wolfgang Obenland) die den Abschlussbericht der Reflection Group vorbereitete

II Arbeitsschwerpunkte 2012

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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12 Veranstaltungen

Im Zusammenhang mit unserer Mitarbeit in der Reflec-tion Group und unseren Auseinandersetzungen uumlber al-ternative Wohlstandsmodelle und Entwicklungsziele fan-den mehrere oumlffentliche Veranstaltungen statt die ua in Kooperation mit terre des hommes VENRO dem Forum Umwelt und Entwicklung der Stiftung Umwelt und Ent-wicklung NRW der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Stif-tung Entwicklung und Frieden durchgefuumlhrt wurden Dazu zaumlhlten

Presse- und Multiplikatorenworkshop zur bdquoRio 2012ldquo-Kon-ferenz

Der Workshop fand am 27 Februar 2012 in Berlin statt Unter den 24 Teilnehmerinnen waren Vertreterinnen von Presse Radio und TV (ua ZDF Deutschlandfunk epd) In-haltlich standen die Themen der Rio-Konferenz sowie des Berichts des High Level Panels on Global Sustainability im Mittelpunkt Es war gelungen eine Reihe hochkaraumlti-ger Referentinnen zu gewinnen (ua BMZ-Referatsleiter Heiko Warnken sowie den Leiter der Politikabteilung von Greenpeace International Daniel Mittler die Vorstandsvor-sitzende von terre des hommes Danuta Sacher und den Mitarbeiter des Sekretariats des UN-High Level Panels on Global Sustainability Frank Schroumlder aus New York) Auszligerdem stand mit Arne Molfenter vom regionalen In-formationszentrum der Vereinten Nationen (UNRIC) eine kompetente Quelle fuumlr praktische Hinweise zur Rio-Konfe-renz zur Verfuumlgung

Fachgespraumlch bdquoGlobale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Das Fachgespraumlch fand am 25 September 2012 in Koope-ration mit VENRO dem Forum Umwelt und Entwicklung und terre des hommes in Bonn statt Es nahmen 100 Per-sonen teil was die Erwartungen um ein Vielfaches uumlber-traf Das Fachgespraumlch vermittelte Positionen von offizi-eller (BMZ und BMU) sowie zivilgesellschaftlicher Seite (zB Brot fuumlr die Welt MISEREOR) die zu verschiedenen Aspekten der Thematik bdquoEntwicklungszieleldquo einander ge-genuumlbergestellt wurden Hinzu kamen Beitraumlge von Fach-leuten aus dem wissenschaftlichen Bereich (ua DIE GIZ) Die Ergebnisse der Veranstaltung sowie die Vortraumlge wur-den in einer Dokumentation zusammengefasst und im Internet zur Verfuumlgung gestellt Sie steht unter wwwglo-balpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspek-tivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf zum Download bereit

Presse- und Multiplikatorenworkshop zur Rio+20-Konferenz mit (von links) Heiko Warnken Danuta Sacher Daniel Mittler und Jens Martens

Podiumsdiskussion des Fortschrittsforums mit Vertreterinnen der Enquecircte-Kommission und der Reflection Group

Side-Event bei der Rio+20-Konferenz zur Praumlsentation des Reports bdquoNo future without justiceldquo mit (von links) Alejandro Chanona Vicky Tauli-Corpuz Jens Martens Chee Yoke-Ling Danuta Sacher und Barbara Adams

Praumlsentation von bdquoNo future without justiceldquo beim Peoples Summit in Rio de Janeiro mit (von links) Barbara Adams Hubert Schillinger Danuta Sacher und Wolfgang Obenland

Jahresbericht 2012

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Perspektivworkshop bdquoGlobale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Der Perspektivworkshop fand am 26 September 2012 in Kooperation mit VENRO dem Forum Umwelt und Ent-wicklung und terre des hommes in Bonn statt Es nahmen rund 60 Personen teil Der Workshop war dem Austausch der Teilnehmerinnen aus der deutschen Zivilgesellschaft uumlber Positionen zur Post-2015-Entwicklungsagenda ge-widmet Er baute inhaltlich auf dem Fachgespraumlch auf das am Vortag stattgefunden hatte Dabei wurde besonderer Wert darauf gelegt auch uumlber den Rahmen der engeren entwicklungspolitischen Szene hinaus einzuladen und zu informieren So waren Umweltorganisationen (zB BUND) Menschenrechtsorganisationen (zB FIAN) und Fachleute die sich mit Friedenspolitik und Konfliktbearbeitung befas-sen (zB von FriEnt und der International Association of Lawyers Against Nuclear Arms) beteiligt

Die Beitraumlge zur Veranstaltung wurden in einer Dokumen-tation zusammengestellt die unter wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspektivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf zum Download be-reit steht Als Ergebnis der Veranstaltung wurden weitere zivilgesellschaftliche Dialogforen von VENRO dem Forum Umwelt und Entwicklung und dem Forum Menschenrechte vereinbart

Praumlsentationsveranstaltungen des Reflection Group Re-ports in Rio

Zum Launch des Berichts der Reflection Grouprsquos bdquoNo fu-ture without justiceldquo organisierten wir zwei Veranstaltun-gen im Rahmen der Rio+20-Konferenz

Zuerst stellten wir den Bericht bei einem offiziellen Side-Event der UN-Konferenz im RioCentro am 16 Juni 2013 vor Alejandro Chanona Vicky Tauli Corpuz Jens Martens Danuta Sacher Barbara Adams und Chee Yoke Ling stell-ten die Analysen und Empfehlungen des Reports vor Mehr als 60 Zuhoumlrerinnen kamen zu dem Event darunter Re-gierungsvertreterinnen verschiedener Laumlnder zivilgesell-schaftliche Aktivistinnen und Vertreterinnen verschiede-ner internationaler Organisationen

In einem zweiten Panel mit Barbara Adams Danuta Sacher und Wolfgang Obenland wurde der Bericht beim parallel stattfindenden Peoples Summit einem breiteren Publikum aus Aktivistinnen und Fachleuten aus der Zivilgesellschaft vorgestellt Die Veranstaltung fand am 18 Juni 2013 im Pavillion der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Fundaccedilao Perseu Abramo vor uumlber 50 Teilnehmerinnen statt Die Beitraumlge wurden simultan ins brasilianische Portugiesisch uumlbersetzt um auch einheimischen Besucherinnen die Teil-nahme zu ermoumlglichen

Zusaumltzlich wurde der Report bei weiteren Veranstaltungen am Rande der Rio+20-Konferenz von Jens Martens und Barbara Adams praumlsentiert

Bonn Symposium 2012 Paradigmenwechsel 2015 ndash Auf dem Weg zu einer neuen Agenda fuumlr nachhaltige Entwick-lung

Gemeinsam mit der Stiftung Entwicklung und Frieden (SEF) und der Deutschen Gesellschaft fuumlr die Vereinten Na-tionen (DGVN) nutzte GPF Europe auch das Bonn Sympo-sium 2012 (13-14 November 2012) um die Debatte uumlber die zukuumlnftige internationale Entwicklungsagenda in Bonn voranzutreiben Das Symposium wird jaumlhrlich von der SEF zu unterschiedlichen globalen Themen veranstaltet

Im Jahr 2012 wurden von den rund 100 Teilnehmerinnen (darunter zahlreiche Mitglieder des Global Policy Forums) und internationalen Gaumlsten (darunter Roberto Bissio von Social Watch Rob Vos vom UN-Sekretariat Christine von Weizsaumlcker und Sascha Gabizon von Women in Europe for a Common Future sowie Barbara Adams von GPF aus New York) verschiedene Aspekte der Post-2015 Agenda disku-tiert Dies geschah noch unter dem Eindruck der Ergebnis-se der Rio+20-Konferenz vom Sommer 2012 Die Frage ob und wie die Prozesse zur Etablierung globaler Nachhaltig-keitsziele (SDGs) und zur Zukunft der MDGs zusammenge-fuumlhrt werden koumlnnen praumlgte auch das Bonn Symposium Interessant war dabei vor allem dass sich neben den Ver-

Henning Melber beim Bonn Symposium 2012

Gabriele Koumlhler beim Bonn Symposium 2012

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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treterinnen der Zivilgesellschaft auch die anwesen-den Repraumlsentantinnen der UN-Organisationen die beide Prozesse derzeit leiten klar fuumlr eine Inte-gration der Agenden aussprachen Das galt eben-so fuumlr die Vertreterin des Bundesministeriums fuumlr wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Ausfuumlhrliche Informationen zum Bonn Symposium sowie ein Konferenzbericht der SEF sind verfuumlgbar unter wwwbonn-symposiumde

13 Publikationen

Report bdquoRio+20 ndash Die UN-Konferenz fuumlr nachhaltige Ent-wicklung 2012 Hintergruumlnde ndash Konflikte ndash Perspektivenldquo

Mit dem Report veroumlffentlichte GPF im Februar 2012 um-fassende Hintergrundinformationen zu dem Groszligereignis bdquoRio+20ldquo Der Report gibt im Zeitraffer einen Uumlberblick uumlber 40 Jahre internationaler Umwelt- und Entwicklungs-politik und die damit verbundenen Diskurse Auf diese Weise ordnet der Report die Rio-Konferenz 2012 in ihren politischen Kontext ein

Im Hauptteil werden zentrale Themen der offiziellen Agenda diskutiert Positionen und Konfliktlinien der Re-gierungen nachgezeichnet sowie Forderungen der Zivil-gesellschaft dargestellt Den Abschluss des Reports bildet zusammenfassend eine bdquoChecklisteldquo von Mindestanfor-derungen anhand derer nach der Rio+20-Konferenz aus zivilgesellschaftlicher Perspektive Erfolg oder Misserfolg der Konferenz beurteilt werden konnten Diese Checklis-te wurde in einer Sonderausgabe des Informationsbriefs Weltwirtschaft amp Entwicklung (WampE Hintergrund Maumlrz 2012) nachgedruckt und von verschiedenen NGOs in ihrer Oumlffentlichkeitsarbeit zu Rio+20 aufgegriffen

Report der Reflection Group ldquoNo future without justicerdquo

Der Report der Reflection Group erschien im Juni 2012 un-ter dem Titel bdquoNo future without justiceldquo in der Publika-tionsreihe Development Dialogue der Dag Hammarskjoumlld Foundation (DHF) Der Report zieht Lehren aus den ver-schiedenen sich uumlberlagernden globalen Krisen und hin-terfragt konventionelle Entwicklungskonzepte und ndashziele und die Modelle und Maszligstaumlbe fuumlr Entwicklung und so-zialen Fortschritt Er formuliert Grundelemente fuumlr eine neue Nachhaltigkeitsagenda sowie eine breite Palette von Reformvorschlaumlgen in den Bereichen Fiskalpolitik Finanz-maumlrkte Beschaumlftigung Wasser Land Ernaumlhrung und glo-baler Regierungsfuumlhrung

Die gedruckte Auflage des Reports (10000 Exemplare) wurde weltweit verteilt Die Vermarktung erfolgte uumlber die Kanaumlle der DHF sowie uumlber die Organisationen der Autorinnen

Kurzfassungen des Berichts erschienen parallel in der Rei-he International Policy Analysis der Friedrich-Ebert-Stiftung in englischer und portugiesischer Sprache und wurden bei der Rio+20-Konferenz und daruumlber hinaus breit gestreut Auszuumlge aus dem Bericht erschienen ua als Beilage der Zeitung La Primera in Peru Bereits zuvor waren Inhalte des Berichts in den Vorbereitungsprozess der Rio+20-Kon-ferenz eingeflossen

Auszligerdem erschienen mehrere Artikel als Teil des Social Watch Reports 2012 bdquoThe Right to a Futureldquo der bereits Ende 2011 auf Englisch erschienen war und im Jahr 2012 in zahlreiche Sprachen uumlbersetzt wurde (Franzoumlsisch Ara-bisch Russisch Spanisch Portugiesisch)

Die deutsche Fassung des Reflection Group-Berichts wur-de im Laufe des Jahres 2012 erstellt und erschien im Fe-bruar 2013 als gemeinsame Publikation von terre des hommes Global Policy Forum Europe und der Friedrich-Ebert-Stiftung

Vorgestellt wurde der Bericht im Rahmen der Rio+20-Konferenz (so) sowie bei einer Reihe von Veranstaltun-gen die von einzelnen Mitgliedern der Reflection Group organisiert wurden Dazu gehoumlrten eine Praumlsentation beim International Book Fair in Kapstadt (in Kooperation mit CI-VICUS) sowie Vortragsveranstaltungen mit Barbara Adams im November 2012 in Mexico City

Der Bericht stieszlig auf eine bemerkenswert breite und uumlber-wiegend positive Resonanz und wurde vielerorts zitiert Zahlreiche Blogs und Websites verweisen auf den Bericht Scharfe Kritik kam lediglich von der extremen Rechten aus dem Dunstkreis der US-amerikanischen Tea Party-Bewe-gung die (nicht uumlberraschend) unter anderem unsere For-derungen fuumlr Steuergerechtigkeit ablehnten

Jahresbericht 2012

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Report bdquoGlobale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Der Bericht gibt einen Uumlberblick uumlber die aktuellen Dis-kussionen zur Zukunft der MDGs und zu den Perspekti-ven neuer SDGs Er skizziert die Geschichte internationaler Entwicklungsziele und bilanziert Staumlrken und Schwaumlchen der gegenwaumlrtigen MDGs Weiterhin werden die beiden Prozesse beschrieben die zur Post-2015-Entwicklungs-agenda und zur Formulierung von SDGs fuumlhren sollen Dabei werden die Themen die unterschiedlichen Akteure und Foren die politischen Kontroversen der Regierungen sowie Vorschlaumlge aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft dargestellt Zuletzt werden Optionen fuumlr Post-2015-Nach-haltigkeitsziele als Teil einer kuumlnftigen Entwicklungsagen-da formuliert Dabei geht es nicht nur um den Zielkatalog sondern auch um den normativen Rahmen die grundle-genden Prinzipien moumlgliche Unterziele und Indikatoren sowie Fragen der Uumlberwachung und Umsetzung

Der Report wurde 2012 erstellt und im Januar 2013 ver-oumlffentlicht Er wurde in der Fachoumlffentlichkeit sehr positiv aufgenommen Ein Vertreter des BMZ stellte beispielweise fest bdquoIch bin tief beeindruckt von der Fuumllle des Materials ei-nerseits noch viel mehr aber von der Aufbereitung und Be-wertung Genau solche Analysen brauchen wirldquo

Die Stiftung Entwicklung und Frieden veroumlffentlichte eine Kurzfassung des Reports unter dem Titel bdquoDie Post-2015-Agenda Gemeinsame Ziele fuumlr Entwicklung und Nachhaltigkeitldquo als Global Governance Spotlight 1|2013

Das Schlusskapitel des Reports diente als Grundlage einer Stellungnahme von Mitgliedern der Reflection Group mit dem Titel bdquoTowards a Framework of Universal Sustaina-bility Goals as Part of a Post-2015 Agendaldquo (Maumlrz 2013)

Sonderserie Rio plus 20 des Informationsbriefs Weltwirt-schaft und Entwicklung

GPF Europe war 2012 auch an der Veroumlffentlichung ei-ner Serie von Hintergrundpapieren des Informationsbriefs Weltwirtschaft amp Entwicklung beteiligt Im Einzelnen er-schienen folgende Ausgaben

WampE-Hintergrund Mai 2012 Neuer Steuerungsoptimis-mus Die imperiale Lebensweise bleibt intakt (Ulrich Brand) +++ Remember Rio 1992 Kein Anlass zur Nostali-gie Zur Paradoxie nachhaltiger Entwicklung (Barbara Un-muumlszligigWolfgang Sachs)

WampE-Hintergrund Maumlrz 2012 Die Green Economy und ihre Grenzen (Barbara Unmuumlszligig) +++ Das Erbe von Rio Umwelt und Entwicklung zusammen denken (Martin Khor) +++ Zehn Maszligstaumlbe fuumlr den Erfolg von Rio+20 (Jens Mar-tens)

WampE-Hintergrund Februar 2012 Zerstobene Verheiszligun-gen Finanz- und Naturkrisen 20 Jahre nach Rio (Elmar Altvater)

WampE-Hintergrund November 2011 Occupy Rio plus 20 Green Economy - Green New Deal - Green Growth (Achim BrunnengraumlberTobias Haas) +++ Die naumlchste gro-szlige Transformation Eine gruumlne Technologie-Revolution (Rob VossManuel F Montes) +++ Die Sicht des Human Development Report 2011 Mehr Nachhaltigkeit durch Ge-rechtigkeit (Joumlrg Goldberg)

14 Vortragsveranstaltungen

Mitarbeiter von GPF Europe waren auch 2012 gefragte Referenten Vor allem im Rahmen unseres Projektes Per-spektivwechsel 2012 waren sie an zahlreichen Vortrags-veranstaltungen und Podiumsdiskussionen beteiligt (vgl Tabelle)

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Tabelle Vortragsveranstaltungen mit Beteiligung von GPF Europe (Auswahl)Vortrag Datum Ort

Vortrag bdquoTopos Zahl ndash Rhetorische Argumentation und die Uumlberzeugungskraft der Zahl am Beispiel der Diskussion um die Zukunft der Entwicklungspolitik nach den Millenniumsentwicklungszielenldquo an der Uni Siegen (Wolfgang Obenland)

16 Januar Siegen

Vortrag beim gemeinsamen Workshop mit dem EED im Rahmen der 3 Bonner Konferenz fuumlr Entwicklungspolitik zum Thema bdquoVon Buen Vivir bis Bruttonationalgluumlck Die Debatte uumlber alternative Wohlstandsmodelle und Entwicklungs-ziele vor dem Rio+20-Gipfelldquo (Jens Martens)

30 Januar Bonn

Podiumsteilnahme im Rahmen des Visitors Program of the Federal Republic of Germany bdquoClimate Protection ndash Energy Efficiencyldquo zum Thema bdquoNGO andVo Think Tank Perpectives on Rio+20ldquo (Wolfgang Obenland)

11 Mai Bonn

Vortrag zum Thema bdquoVon Rio 1992 bis Rio 2012 Internationale Diskussion im Vorfeld der Rio+20-Konferenzldquo im Rahmen der Tagung bdquoOumllwechsel ndash Rio+20 das Ende des Erdoumlls und die Sache mit der Nachhaltigkeitldquo von Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen Stiftung Leben und Umwelt und Verein Niedersaumlchsischer Bildungsinitiativen (Jens Martens)

11 Mai Hannover

Vortrag zum Thema bdquoEntwicklung und Wohlstand jenseits der Millenniumsentwicklungszieleldquo im Rahmen der Ge-spraumlchsrunden bdquoGesellschaft amp Kulturldquo der VHS Essen (Jens Martens)

22 Mai Essen

Input zum bdquoStand der Vorbereitungen von Rio 2012 national in der EU und internationalldquo im Rahmen des Dialogfo-rums Rio 2012 von BMZ und BMU (Jens Martens)

24 Mai Bonn

Vortrag zum Thema bdquoErwartungen an den Gipfel Wie muss der Institutionelle Rahmen fuumlr nachhaltige Entwicklung aussehen Ein neuer Rat fuumlr nachhaltige Entwicklung als Baustein eines reformierten UN-Gefuumlgesldquo im Rahmen des Medienworkshops bdquoNachhaltigkeit in der Sackgasseldquo der Servicestelle Engagement Global gGmbH (Wolfgang Obenland)

31 Mai Koumlln

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoRio+20Green Economyldquo im Rahmen der Veranstaltung bdquoThementag Rio+20ldquo des Allerweltshaus Koumlln und des Staumldtepartnerschaftsvereins Koumlln-Rio (Jens Martens)

2 Juni Koumlln

Input bei einem von acht parallelen Workshops zum Thema bdquoRegulierte Maumlrkte ndash Fuumlr gestaltende Politikldquo im Rahmen de Transformationskongresses bdquoNachhaltig Handeln ndash Wirtschaft neu gestalten ndash Demokratie staumlrkenldquo von DGB Brot fuumlr die Welt DNR Forschungsstaumltte Ev Studiengemeinschaft und Sozialwissenschaftliches Institut der EKD (Jens Martens)

8 Juni Berlin

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoThe Role of Sustainable Development Goals in the Post-2015 Frameworkrdquo (Jens Martens)

13 Juni Rio de Janei-ro

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoDie Ergebnisse von bdquoRio+20ldquo ndash Entwicklungspolitische Bewertungldquo im Rahmen der Veranstaltung bdquoRio+20 ndash Ergebnisse und Konsequenzen des Erdgipfelsldquo von Brot fuumlr die Welt EED und EKD (Jens Martens)

25 Juni Berlin

Vortrag bdquoBericht von der Rio+20 Konferenzldquo im Rahmen des Seminars bdquoKlimawandel und Entwicklungldquo des Gustav-Stresemann-Instituts (Jens Martens)

28 Jun Bonn

Podiumsteilnahme bei der Veranstaltung von SID Bonn bdquoZeitzeugen zum Rio-Prozess Rio 2012 Ergebnisse und Zukunftsaufgabenldquo (Jens Martens)

28 Juni Bonn

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoPerspektiven nach Rio 2012ldquo im Rahmen der Tagung bdquoCopacabana Blues ndash Pers-pektiven der internationalen Politik nach dem Rio-Gipfelldquo des Forums Umwelt und Entwicklung (Jens Martens)

3 Juli Berlin

Vortrag mit Diskussion zum Thema bdquoRio+20 ndash Bericht von der UN-Konferenz fuumlr Nachhaltige Entwicklung 2012ldquo des Bremer Informationszentrums fuumlr Menschenrechte und Entwicklung und des Bremer Entwicklungspolitischen Netzwerks (Jens Martens)

10 Juli Bremen

Vortrag zum Thema bdquoNicht optimal ndash aber kein Grund zum Katzenjammer ndash Eine kleine Bilanz der Rio+20-Konferenz und die Perspektiven Nachhaltiger Entwicklungldquo im Rahmen des Seminars bdquoNachhaltige Entwicklung ndash Ist der Rio-Prozess global und lokal gescheitertldquo von KoumllnAgenda eV (Wolfgang Obenland)

15 Sept Koumlln

Einfuumlhrungsvortrag mit Diskussion zum Thema bdquoRio plus 20 und die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung ndash wie geht es jetzt weiterldquo bei der Tagung bdquoGlobales Lernenldquo veranstaltet von der Universitaumlt Luumlneburg in Kooperation mit Engagement Global ua (Jens Martens)

27 Sept Luumlneburg

Vortrag zum Thema bdquoZwoumllf Jahre Millennium Development Goals (MDGs) ndash Kritik und Zukunftsperspektivenldquo im Rah-men der Akademie bdquoEntwicklungszusammenarbeit am Beispiel von Sub-Sahara-Afrikaldquo der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (Wolfgang Obenland)

11 Oktober Aukrug

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoGlobale Entwicklungsziele Eine Agenda fuumlr Alleldquo im Rahmen des Bonn Symposi-ums der Stiftung Entwicklung und Frieden (Jens Martens)

13 November Bonn

Einfuumlhrungsvortrag bei der Veranstaltung bdquoRio plus 20 ndash nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro und Koumllnldquo des Netzwerkes bdquoEine-Welt Stadt Koumllnldquo (Wolfgang Obenland)

23 November Koumlln

Vortrag zum Thema bdquoKritik und Zukunftsperspektiven der MDGsldquo im Rahmen des Seminars bdquoEntwicklungszusam-menarbeit Post-MDGsldquo des Gustav-Stresemann-Instituts (Jens Martens)

20 Dezember Bonn

Jahresbericht 2012

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2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit

Im Themenbereich Entwicklungsfinanzierung setzte sich GPF Europe auch 2012 fuumlr die Erhoumlhung der heimischen Einnahmen der Laumlnder des Suumldens durch die Bekaumlmpfung von Kapitalflucht und Steuervermeidung und die verstaumlrk-te internationale Steuerkooperation ein

Wir begleiteten verschiedene Prozesse im Bereich inter-nationaler Steuerkooperation und der Bekaumlmpfung von Steuerflucht Dazu zaumlhlten insbesondere die Aktivitaumlten des BMZ (International Tax Compact) der Europaumlischen Kommission und des Europaumlischen Parlaments der OECD sowie der G20

Wir berichteten daruumlber ua auf den Mailing-Listen des Netzwerks Steuergerechtigkeit (TJN-D und TJN-D Aktive) und in dem von uns betreuten Blog Steuergerechtigkeit Unsere Arbeit erfolgte in enger Kooperation mit MISERE-OR und dem Netzwerk Steuergerechtigkeit

21 Veranstaltungen

Eine Hauptaktivitaumlt war 2012 die Durchfuumlhrung der inter-nationalen Fachkonferenz bdquoSteuergerechtigkeit ndash Men-schenrechte ndash Zukunftsgerechtigkeitldquo am 27 und 28 November in Berlin Sie wurde gemeinsam mit MISERE-OR der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Netzwerk Steu-ergerechtigkeit Deutschland veranstaltet An der Fachkon-ferenz nahmen mehr als 50 Personen aus Europa Afrika Asien sowie Nord- und Suumldamerika teil

Mit der Fachkonferenz haben wir eine Zwischenbilanz des weltweiten Kampfes gegen Steuerflucht und Steuerhin-terziehung gezogen Weiterhin haben wir die inhaltlichen Querverbindungen zur Menschenrechtsagenda oumlkologi-scher Finanzpolitik sowie der Staatsverschuldungskrise in Europa ausgelotet

Die Praumlsentationen der Konferenz sind als elektronische Dokumentation im Internet abrufbar (wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePresentations_-_Tax_Justi-ce_Human_Rights_Future_Justicepdf)

22 Publikationen

In Folge der Konferenz haben wir in der Serie bdquoInfo Steu-ergerechtigkeitldquo drei Arbeitspapiere zu den Themen der Konferenz herausgegeben und verfasst (die teilweise erst 2013 erschienen)

raquo 7 Steuergerechtigkeit als Alternative zu Spardiktat und Schuldenbremse von Nicola Liebert

raquo 8 Steuern und Menschenrechte von Wolfgang Obenland (auch in englischer Sprache)

raquo 9 Oumlkologische Steuerreformen in Laumlndern des Suuml-dens von Jens Martens und Wolfgang Obenland (auch in englischer Sprache)

Bereits im April 2012 hatten wir in Info Steuergerechtig-keit 6 Deutschland im Schattenfinanzindex die Rolle von Deutschland als Zentrum von Steuerhinterziehung- und -vermeidung sowie von Geldwaumlschepraktiken beleuchtet

23 Netzwerkarbeit

GPF Europe beteiligte sich gemeinsam mit MISEREOR aktiv an der Arbeit des Netzwerks Steuergerechtigkeit in Deutschland auf europaumlischer und globaler Ebene Auf unsere Initiative hin und von uns mitorganisiert fanden am 23 April sowie 28 November 2012 Treffen des deut-schen Netzwerks in Berlin statt Daneben ist GPF Europe mit Wolfgang Obenland im European Steering Committee des Tax Justice Networks vertreten Er nahm ua an den monatlichen Telefonkonferenzen des Steering Committees teil sowie an Netz-werktreffen in Utrecht (Februar 2012) und Bruumlssel (September 2012)

Bei der Konferenz bdquoSteuergerechtigkeit ndash Menschenrechte ndash Zukunftsgerechtigkeitldquo mit (von links) Hubert Schillinger Klaus Schilder und Mark Herkenrath

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor

Im Arbeitsbereich Unternehmensverantwortung standen im Jahr 2012 vor allem Bemuumlhungen um mehr Transparenz fuumlr rohstoffextrahierende Konzerne sowie die Verantwor-tung der deutschen Automobilindustrie fuumlr ihre Lieferket-ten im Vordergrund Diese Vorhaben wurden im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt durchgefuumlhrt das Ende 2012 abgeschlossen wur-de Als Nachfolgeprojekt vereinbarten die Kooperations-partner sich in den Jahren 2013-2015 verstaumlrkt mit dem Einfluss privatwirtschaftlicher Akteure auf menschenrecht-lich und oumlkologisch bedeutsame Politikprozesse zu befas-sen

31 Publikationen

Report bdquoVom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lie-ferketten im Rohstoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrieldquo

Im September 2012 veroumlffentlichte GPF Europe gemein-sam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt die Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo Sie wurde von Jens Martens beim Hearing von MISEREOR und Brot fuumlr die Welt bdquoRohstoffe fuumlr die Reichen ndash Lebensbedingungen der Armenldquo am 13 Sep-tember 2012 in Berlin praumlsentiert An dem Hearing nah-men uumlber 200 Personen teil Der Report befasst sich mit der Frage welche (Mit-)Verantwortung die Automobilin-dustrie fuumlr die Abbaubedingungen der von ihr verwende-ten Rohstoffe und die damit verbundenen sozialen oumlko-logischen und menschenrechtlichen Auswirkungen traumlgt

Die Resonanz von Medien und Industrie auf den Report war auszligergewoumlhnlich groszlig Zahlreiche Print- und Online-medien berichteten ausfuumlhrlich uumlber die Studie (zB FAZ Spiegel online Frankfurter Rundschau taz Berliner Zei-tung Nuumlrnberger Nachrichten epo uva) Daneben gab es eine Reihe von Radiobeitraumlgen (Deutsche Welle Radio Vatikan infoRadio etc) und Interviews zB in der Auto-Bild den vdi-Nachrichten und dem ECOreporter Damit wurden mit der Studie Zielgruppen weit auszligerhalb der entwicklungspolitischen Community erreicht

Auch von Seiten der Industrie (ua VDA und BMW) wurde groszliges Interesse an der Diskussion uumlber die Aussagen der Studie signalisiert

Die Studie erschien in deutscher Sprache Kurzfassungen daruumlber hinaus in Englisch Franzoumlsisch und Spanisch

Hintergrundpapiere zu laumlnderbezogenen Offenlegungs-pflichten fuumlr Unternehmen

Im Laufe des Jahres 2012 wurden von uns auszligerdem eine Reihe von Hintergrundpapieren zur Novelle zweier EU-Richtlinien verfasst die sich mit Offenlegungspflichten fuumlr die Rohstoff- und Forstindustrie befassen In diesen staumln-dig aktualisierten Hintergrundpapieren wurde uumlber Positi-onen verschiedener Akteure potentiell betroffene Unter-nehmen in Deutschland sowie den Diskussionsstand auf europaumlischer Ebene informiert

32 Veranstaltungen

Fachgespraumlch zur Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo

Am 14 September 2012 veranstalteten wir gemeinsam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt ein Fachgespraumlch zur Diskussion der Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo Es fand unter dem Titel bdquoRohstoffe fuumlr die Reichen ndash Lebensbedingungen der Armenldquo in Berlin statt und schloss sich an ein Hearing zum gleichen Thema an das am Tag davor von MISEREOR und Brot fuumlr die Welt durchgefuumlhrt wurde

An dem Fachgespraumlch nahmen 25 Personen teil darun-ter mehrere Industrievertreterinnen (VDA Thyssen Krupp Salzgitter) Vertreterinnen der Bundesregierung und von Partnerorganisationen aus dem Suumlden Jens Martens prauml-sentierte dort die Schlussfolgerungen der Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo

Die Veranstaltung stieszlig sowohl bei den Vertreterinnen der Partnerorganisationen als auch bei dem Industrievertreterinnen auf groszliges Interesse

Jahresbericht 2012

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4 Deutsche Entwicklungspolitik

Die quantitative und qualitative Analyse der deutschen Entwicklungspolitik zaumlhlt zu den kontinuierlichen Aktivitauml-ten von GPF Europe

In diesem Zusammenhang erstellte GPF Europe seit dem Jahr 2005 als Auftragsarbeit fuumlr terre des hommes und die Welthungerhilfe den jaumlhrlichen Bericht bdquoDie Wirklichkeit der Entwicklungshilfeldquo Jens Martens war auch im Jahr 2012 Autor dieses Berichts Der Bericht hat sich im Lau-fe der Jahre als kritisches bdquoStandardwerkldquo zur deutschen Entwicklungspolitik etabliert

Anders als in den Jahren zuvor erschien der Bericht 2012 in zwei Teilen Der erste Teil im Maumlrz 2012 hatte den Ti-tel bdquoWohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaftenldquo Im Zent-rum standen die neuen entwicklungspolitischen Konzepte von OECD EU und G20 sowie die Debatte uumlber die Post-2015-Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen Teil 2 erschien im November 2013 unter dem Titel bdquoWohin steu-ert die Entwicklungspolitik Zahlen und Faktenldquo

5 Kooperation mit GPF New York

GPF Europe arbeitete eng mit dem Buumlro des Global Policy Forums in New York zusammen Wir stimmten unsere Ar-beitsprogramme und inhaltlichen Positionen aufeinander ab und tauschten regelmaumlszligig Informationen uumlber unsere Aktivitaumlten aus Um den Austausch zu intensivieren und Positionen von GPF Europe systematischer in die Entschei-dungsprozesse des Global Policy Forums einbringen zu koumlnnen ist Jens Martens seit 2009 Mitglied des Vorstand (Board of Directors) des Global Policy Forums in New York

Im Jahr 2012 war unsere Kooperation gepraumlgt von der anstehenden und andauernden Restrukturierung des New Yorker Buumlros Mit der Ankuumlndigung des dortigen Geschaumlftsfuumlhrers James Paul sich ab Jahresende in den wohlverdienten Ruhestand zuruumlckzuziehen wurden Akti-vitaumlten wie die Suche nach einem neuen Geschaumlftsfuumlhrer sowie die Organisation der zukuumlnftigen Arbeit des Buumlros noumltig In alle Fragen wurde Jens Martens als Vorstandsmit-glied eng eingebunden Es zeichnete sich dabei ab dass ab dem Jahr 2013 die Aktivitaumlten von GPF New York und GPF Europe noch enger miteinander verzahnt werden

Daneben wurde 2012 die inhaltliche Arbeit nicht vernach-laumlssigt Mit dem Report bdquoDangerous Partnership ndash Pri-vate Military amp Security Companies and the UNldquo von Lou Pingeot hat GPF wieder einmal einem draumlngenden Problem zu groszliger medialer Aufmerksamkeit verholfen Unter anderem wird das Thema in Reaktion auf den Be-richt nun im 5 Hauptausschuss der UN-Generalversamm-lung besprochen GPF Europe konnte die Produktion des Reports logistisch (Druck und Layout) unterstuumltzen Ein Mitschnitt des Launching Events ist auf der GPF-Website verfuumlgbar unter wwwglobalpolicyorgmultimediapod-casthtml

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Die finanzielle Entwicklung von GPF Europe verlief auch 2012 erfreulich Das Jahr konnte mit einem Uumlberschuss in Houmlhe von 510641 Euro und einer ausgeglichenen Bilanz abgeschlossen werden (s Tabelle)

Groumlszligte Ausgabenposten waren die Personalkosten die Buumlromiete sowie Reise- und Veranstaltungskosten Wich-tigster Partner war im Jahr 2012 erneut die Kinderrechts-organisation terre des hommes mit der eine laumlngerfristige Kooperationsvereinbarung besteht Weitere wichtige Ko-operationspartner waren MISEREOR und Brot fuumlr die Welt Geldgeber waren daneben die Stiftung Umwelt und Ent-wicklung Nordrhein-Westfalen und Engagement Global Sie unterstuumltzten in den Jahren 2011 und 2012 gemein-sam unser Projekt bdquoPerspektivwechsel 2012ldquo das sich mit alternativen Wohlstandsmodellen und Entwicklungszielen befasste Weitere Foumlrdermittel erhielten wir von der Ge-sellschaft fuumlr Internationale Zusammenarbeit (GIZ) fuumlr ein neues Projekt zum Thema bdquoOumlko-soziale Fiskalreformen als Teil der Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Da die meisten Aktivitaumlten von GPF Europe in Zusammen-arbeit mit anderen NGOs und Stiftungen durchgefuumlhrt wurden wurde ein Teil der Projektkosten (Veranstaltun-gen Veroumlffentlichungen etc) direkt von diesen Koopera-tionspartnern getragen Das gilt zum Beispiel fuumlr gemein-same Veranstaltungen mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und die Publikation des Berichts der Reflection Group bdquoNo Fu-ture without Justiceldquo

Weiterhin besteht die Hauptaufgabe darin die Finanzie-rung von GPF Europe durch laumlngerfristige Kooperations-vorhaben und Projektzuschuumlsse sicherzustellen um die Arbeit von GPF Europe uumlber punktuelle Einzelvorhaben hinaus auf eine langfristig stabile Finanzgrundlage zu stel-len

Fuumlr die Jahre 2013-2015 ist dies durch die Fortsetzung bzw Erneuerung von Kooperationsvorhaben und Pro-jektzuschuumlssen gelungen Fuumlr diesen Zeitraum erhalten wir von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen einen Zuschuss fuumlr unser Projekt mit dem Titel bdquoZukunftsgerechtigkeit 2015ldquo Es wird von Engagement Global kofinanziert Mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt haben wir fuumlr die kommenden drei Jahre ein Kooperati-onsprojekt vereinbart das sich mit dem Einfluss privat-wirtschaftlicher Akteure auf menschenrechtlich und oumlko-logisch bedeutsame Politikprozesse befasst Daneben wird auch die Zusammenarbeit mit MISEREOR zum The-ma bdquoSteuergerechtigkeitldquo in den Jahren 2013 und 2014 fortgesetzt Mit terre des hommes werden wir im zweiten Halbjahr 2013 einen neuen Kooperationsvertrag fuumlr die Jahre 2014-2016 abschlieszligen

Trotz der insgesamt erfreulichen finanziellen Entwicklung wird GPF Europe auf absehbare Zeit die strukturellen Fi-nanzierungsschwierigkeiten kleiner NGOs nicht uumlberwin-den koumlnnen die sich aus der starken Abhaumlngigkeit von projektgebundener zeitlich befristeter Unterstuumltzung er-geben Umso wichtiger ist der weitere Ausbau der sat-zungsmaumlszligigen Ruumlcklagen um bei Bedarf Liquiditaumltseng-paumlsse uumlberbruumlcken und den kurzfristigen Wegfall von Zuschuumlssen ausgleichen zu koumlnnen

III Finanzbericht

Jahresbericht 2012

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31 DEZEMBER 2012

Betraumlge in Euro

Bilanz2012 2011

AktivaA Anlagevermoumlgen 324000 453400

B Umlaufvermoumlgen 9574528 9326716

1 Forderungen u Kautionen 2083456 2 Kassenbestand und Bankguthaben 7491072C Rechnungsabgrenzungsposten 000 60000Summe 9898528 9840116

PassivaA Eigenkapital 7115979 6605338 1 Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen) 7115979 2 Bilanzgewinn 000B Ruumlckstellungen 30784 56000C Verbindlichkeiten 2751765 3178778 1 Erhaltene Anzahlungen 2700000 2 Verbindlichkeiten aus Lieferungen u Leistungen 51765 3 Sonstige Verbindlichkeiten 000D Rechnungsabgrenzungsposten 000 000Summe 9898528 9840116

Gewinn- und Verlustrechnung1 Umsatzerloumlse 19938346 16995070 a terre des hommes (tdh) 5400000 5400000 b tdhWelthungerhilfe 1295000 945000 c DGB-Bildungswerk 000 415 d NRW-Stiftung Umwelt und Entwicklung 1600000 2340680 e Brot fuumlr die Welt 590000 2300000 f Misereor 5362500 4137500 g Engagement GlobalBMZ 3660000 1306767 h GIZ - RioPlus 800000 000 i Tax Justice NetworkNORAD 793412 000 j Publikationserloumlse 85944 58390 k Kostenerstattungen 102490 242318 l Mitgliedsbeitraumlge 221000 224000 m Spenden 28000 400002 Sonstige betriebliche Ertraumlge (Aufloumlsung von Ruumlckstellungen) 30507 0003 Honorare an Dritte 1679868 14505744 Personalaufwand 12052677 100137655 Abschreibungen 216643 1267396 Sonstige betriebliche Aufwendungen 5559726 3592874 a Raumkosten 948023 778001 b Beitraumlge und Abgaben 33573 20000 c Reparatur- u Instandhaltungskosten 26360 23800

d Werbe- und Reisekosten (inkl Tagungen und Publikationen) 3988097 2202499

e Verschiedene betriebliche Kosten 563673 5685747 Zinsen (Einnahmen) 42424 246538 Auszligerordentliche Ertraumlge 8278 0009 Steuern (Solidaritaumltszuschlag) 000 33710 Jahresuumlberschuss 510641 183543411 Einstellungen in die Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen)

510641 1835434

12 Bilanzgewinn 000 000

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Die folgenden Publikationen wurden im Jahr 2012 von GPF Europe herausgegeben oder von GPF-Mitarbeiterinnen ver-fasst

Adams BarbaraLuchsinger Gretchen (2012) Reclaiming Multilateralism - For People Rights and Sustainable De-velopment New York UN-NGLSwwwun-nglsorgspipphppage=multilateralism

Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives (2012) No future without justice ndash Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Development Dialogue No 59 (June 2012) pp 3-113wwwglobalpolicyorgimagespdfsdd59_web_optimised_singlepdf

Kurzfassungen

No future without justice - Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Executive Summary Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsRG-Report_Executive_Summarypdf

Natildeo haacute futuro sem justiccedila relatoacuterio do Grupo de Reflexatildeo da Sociedade Civil sobre Perspectivas de Desenvolvi-mento Global Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropenao_ha_futuro_09165pdf

Forum Umwelt und EntwicklungGlobal Policy Forum Europeterre des hommesVENRO (Hrsg) (2012) Glo-bale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagenda Fachgespraumlch und Perspektivworkshop ndash Doku-mentation BerlinBonnOsnabruumlckwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspektivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf

Kerkow UweMartens JensMuumlller Axel (2012) Vom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lieferketten im Roh-stoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrie AachenStuttgartBonn MISEREORBrot fuumlr die WeltGPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeVom_Erz_zum_Auto-finalpdf

Kurzfassungen

From the ore to the car Mining conditions and supply chains in the commodity sector and the responsibility of the German automobile industrywwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeFrom_the_ore_to_the_car_-_Summarypdf

Du minerai agrave la voiture Conditions drsquoextraction et chaicircnes drsquoapprovisionnement dans le secteur des matiegraveres premiegraveres et la responsabiliteacute de lrsquoindustrie automobile allemande wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDu_minerai_a_la_voiture_-_Resumepdf

Desde el mineral hasta el automoacutevil Condiciones de explotacioacuten y cadenas de suministro en el sector de materi-as primas y la responsabilidad de la industria automoviliacutestica alemanawwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDesde_el_mineral_hasta_el_automovil_-_Version_abreviadapdf

IV Veroumlffentlichungen 2012

Jahresbericht 2012

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Liebert Nicola (2012) Steuergerechtigkeit als Alternative zum Spardiktat von Schuldenbremse und Fiskalpakt Infor-mationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 7 Bonn GPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeinfosteuergerechtigkeit007pdf

Martens Jens (2013) Globale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagenda BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeReport_Globale_Nachhaltigkeitsziele_Onlinepdf

Martens Jens (2012) Rio+20 Die UN-Konferenz fuumlr nachhaltige Entwicklung 2012 Hintergruumlnde ndash Konflikte ndash Pers-pektiven BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeRio20_Reportpdf

Meinzer MarkusHuumllszlige KonstanzeObenland Wolfgang (2012) Deutschland im Schattenfinanzindex 2011 In-formationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 6 Aachen MISEREORNetzwerk Steuergerech-tigkeit DeutschlandwwwtaxjusticenetcmsuploadpdfDeutschinfosteuergerechtigkeit006pdf

Pingeot Lou (2012) Dangerous Partnership - Private Military and Security Companies and the UN New York Global Policy ForumwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPF_Dangerous_Partnership_Full_reportpdf

Social Watch (Hrsg) (2011) Social Watch Report 2012 - The Right to a Future Montevideo Social Watchhttpsocialwatchorgreport2012

Weitere Fassungen Franzoumlsisch (httpsocialwatchorgfrnode14704)Arabisch (httpsocialwatchorgfrnode14799)Russisch (httpsocialwatchorgfrnode14824) Spanisch (httpsocialwatchorgesinforme2012) Portugiesisch (httpwwwsocialwatchorgnode14203)

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 1 Wohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaften (Autoren Jens Martens und Klaus Schilder) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshil-fe2012-20-1_22012-20_2_Wirklichkeit_der_Entwicklungspolitikpdf

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 2 Wo-hin steuert die Entwicklungspolitik Zahlen und Fakten (Autor Jens Martens) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshilfe2012-20-1_2WdEP_2012__20-1pdf

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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  • I Uumlberblick
  • II Arbeitsschwerpunkte 2012
    • 1 Zukunftsgerechte Entwicklung
    • 2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit
    • 3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor
    • 4 Deutsche Entwicklungspolitik
    • 5 Kooperation mit GPF New York
      • III Finanzbericht
      • IV Veroumlffentlichungen 2012
Page 7: Jahresbericht 2012 · Vorbereitungsprozess der Rio+20-Konferenz ein, wurden im Rahmen des Social Watch Reports 2012 weltweit ver - breitet, spiegelten sich in Stellungnahme zentraler

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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12 Veranstaltungen

Im Zusammenhang mit unserer Mitarbeit in der Reflec-tion Group und unseren Auseinandersetzungen uumlber al-ternative Wohlstandsmodelle und Entwicklungsziele fan-den mehrere oumlffentliche Veranstaltungen statt die ua in Kooperation mit terre des hommes VENRO dem Forum Umwelt und Entwicklung der Stiftung Umwelt und Ent-wicklung NRW der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Stif-tung Entwicklung und Frieden durchgefuumlhrt wurden Dazu zaumlhlten

Presse- und Multiplikatorenworkshop zur bdquoRio 2012ldquo-Kon-ferenz

Der Workshop fand am 27 Februar 2012 in Berlin statt Unter den 24 Teilnehmerinnen waren Vertreterinnen von Presse Radio und TV (ua ZDF Deutschlandfunk epd) In-haltlich standen die Themen der Rio-Konferenz sowie des Berichts des High Level Panels on Global Sustainability im Mittelpunkt Es war gelungen eine Reihe hochkaraumlti-ger Referentinnen zu gewinnen (ua BMZ-Referatsleiter Heiko Warnken sowie den Leiter der Politikabteilung von Greenpeace International Daniel Mittler die Vorstandsvor-sitzende von terre des hommes Danuta Sacher und den Mitarbeiter des Sekretariats des UN-High Level Panels on Global Sustainability Frank Schroumlder aus New York) Auszligerdem stand mit Arne Molfenter vom regionalen In-formationszentrum der Vereinten Nationen (UNRIC) eine kompetente Quelle fuumlr praktische Hinweise zur Rio-Konfe-renz zur Verfuumlgung

Fachgespraumlch bdquoGlobale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Das Fachgespraumlch fand am 25 September 2012 in Koope-ration mit VENRO dem Forum Umwelt und Entwicklung und terre des hommes in Bonn statt Es nahmen 100 Per-sonen teil was die Erwartungen um ein Vielfaches uumlber-traf Das Fachgespraumlch vermittelte Positionen von offizi-eller (BMZ und BMU) sowie zivilgesellschaftlicher Seite (zB Brot fuumlr die Welt MISEREOR) die zu verschiedenen Aspekten der Thematik bdquoEntwicklungszieleldquo einander ge-genuumlbergestellt wurden Hinzu kamen Beitraumlge von Fach-leuten aus dem wissenschaftlichen Bereich (ua DIE GIZ) Die Ergebnisse der Veranstaltung sowie die Vortraumlge wur-den in einer Dokumentation zusammengefasst und im Internet zur Verfuumlgung gestellt Sie steht unter wwwglo-balpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspek-tivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf zum Download bereit

Presse- und Multiplikatorenworkshop zur Rio+20-Konferenz mit (von links) Heiko Warnken Danuta Sacher Daniel Mittler und Jens Martens

Podiumsdiskussion des Fortschrittsforums mit Vertreterinnen der Enquecircte-Kommission und der Reflection Group

Side-Event bei der Rio+20-Konferenz zur Praumlsentation des Reports bdquoNo future without justiceldquo mit (von links) Alejandro Chanona Vicky Tauli-Corpuz Jens Martens Chee Yoke-Ling Danuta Sacher und Barbara Adams

Praumlsentation von bdquoNo future without justiceldquo beim Peoples Summit in Rio de Janeiro mit (von links) Barbara Adams Hubert Schillinger Danuta Sacher und Wolfgang Obenland

Jahresbericht 2012

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Perspektivworkshop bdquoGlobale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Der Perspektivworkshop fand am 26 September 2012 in Kooperation mit VENRO dem Forum Umwelt und Ent-wicklung und terre des hommes in Bonn statt Es nahmen rund 60 Personen teil Der Workshop war dem Austausch der Teilnehmerinnen aus der deutschen Zivilgesellschaft uumlber Positionen zur Post-2015-Entwicklungsagenda ge-widmet Er baute inhaltlich auf dem Fachgespraumlch auf das am Vortag stattgefunden hatte Dabei wurde besonderer Wert darauf gelegt auch uumlber den Rahmen der engeren entwicklungspolitischen Szene hinaus einzuladen und zu informieren So waren Umweltorganisationen (zB BUND) Menschenrechtsorganisationen (zB FIAN) und Fachleute die sich mit Friedenspolitik und Konfliktbearbeitung befas-sen (zB von FriEnt und der International Association of Lawyers Against Nuclear Arms) beteiligt

Die Beitraumlge zur Veranstaltung wurden in einer Dokumen-tation zusammengestellt die unter wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspektivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf zum Download be-reit steht Als Ergebnis der Veranstaltung wurden weitere zivilgesellschaftliche Dialogforen von VENRO dem Forum Umwelt und Entwicklung und dem Forum Menschenrechte vereinbart

Praumlsentationsveranstaltungen des Reflection Group Re-ports in Rio

Zum Launch des Berichts der Reflection Grouprsquos bdquoNo fu-ture without justiceldquo organisierten wir zwei Veranstaltun-gen im Rahmen der Rio+20-Konferenz

Zuerst stellten wir den Bericht bei einem offiziellen Side-Event der UN-Konferenz im RioCentro am 16 Juni 2013 vor Alejandro Chanona Vicky Tauli Corpuz Jens Martens Danuta Sacher Barbara Adams und Chee Yoke Ling stell-ten die Analysen und Empfehlungen des Reports vor Mehr als 60 Zuhoumlrerinnen kamen zu dem Event darunter Re-gierungsvertreterinnen verschiedener Laumlnder zivilgesell-schaftliche Aktivistinnen und Vertreterinnen verschiede-ner internationaler Organisationen

In einem zweiten Panel mit Barbara Adams Danuta Sacher und Wolfgang Obenland wurde der Bericht beim parallel stattfindenden Peoples Summit einem breiteren Publikum aus Aktivistinnen und Fachleuten aus der Zivilgesellschaft vorgestellt Die Veranstaltung fand am 18 Juni 2013 im Pavillion der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Fundaccedilao Perseu Abramo vor uumlber 50 Teilnehmerinnen statt Die Beitraumlge wurden simultan ins brasilianische Portugiesisch uumlbersetzt um auch einheimischen Besucherinnen die Teil-nahme zu ermoumlglichen

Zusaumltzlich wurde der Report bei weiteren Veranstaltungen am Rande der Rio+20-Konferenz von Jens Martens und Barbara Adams praumlsentiert

Bonn Symposium 2012 Paradigmenwechsel 2015 ndash Auf dem Weg zu einer neuen Agenda fuumlr nachhaltige Entwick-lung

Gemeinsam mit der Stiftung Entwicklung und Frieden (SEF) und der Deutschen Gesellschaft fuumlr die Vereinten Na-tionen (DGVN) nutzte GPF Europe auch das Bonn Sympo-sium 2012 (13-14 November 2012) um die Debatte uumlber die zukuumlnftige internationale Entwicklungsagenda in Bonn voranzutreiben Das Symposium wird jaumlhrlich von der SEF zu unterschiedlichen globalen Themen veranstaltet

Im Jahr 2012 wurden von den rund 100 Teilnehmerinnen (darunter zahlreiche Mitglieder des Global Policy Forums) und internationalen Gaumlsten (darunter Roberto Bissio von Social Watch Rob Vos vom UN-Sekretariat Christine von Weizsaumlcker und Sascha Gabizon von Women in Europe for a Common Future sowie Barbara Adams von GPF aus New York) verschiedene Aspekte der Post-2015 Agenda disku-tiert Dies geschah noch unter dem Eindruck der Ergebnis-se der Rio+20-Konferenz vom Sommer 2012 Die Frage ob und wie die Prozesse zur Etablierung globaler Nachhaltig-keitsziele (SDGs) und zur Zukunft der MDGs zusammenge-fuumlhrt werden koumlnnen praumlgte auch das Bonn Symposium Interessant war dabei vor allem dass sich neben den Ver-

Henning Melber beim Bonn Symposium 2012

Gabriele Koumlhler beim Bonn Symposium 2012

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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treterinnen der Zivilgesellschaft auch die anwesen-den Repraumlsentantinnen der UN-Organisationen die beide Prozesse derzeit leiten klar fuumlr eine Inte-gration der Agenden aussprachen Das galt eben-so fuumlr die Vertreterin des Bundesministeriums fuumlr wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Ausfuumlhrliche Informationen zum Bonn Symposium sowie ein Konferenzbericht der SEF sind verfuumlgbar unter wwwbonn-symposiumde

13 Publikationen

Report bdquoRio+20 ndash Die UN-Konferenz fuumlr nachhaltige Ent-wicklung 2012 Hintergruumlnde ndash Konflikte ndash Perspektivenldquo

Mit dem Report veroumlffentlichte GPF im Februar 2012 um-fassende Hintergrundinformationen zu dem Groszligereignis bdquoRio+20ldquo Der Report gibt im Zeitraffer einen Uumlberblick uumlber 40 Jahre internationaler Umwelt- und Entwicklungs-politik und die damit verbundenen Diskurse Auf diese Weise ordnet der Report die Rio-Konferenz 2012 in ihren politischen Kontext ein

Im Hauptteil werden zentrale Themen der offiziellen Agenda diskutiert Positionen und Konfliktlinien der Re-gierungen nachgezeichnet sowie Forderungen der Zivil-gesellschaft dargestellt Den Abschluss des Reports bildet zusammenfassend eine bdquoChecklisteldquo von Mindestanfor-derungen anhand derer nach der Rio+20-Konferenz aus zivilgesellschaftlicher Perspektive Erfolg oder Misserfolg der Konferenz beurteilt werden konnten Diese Checklis-te wurde in einer Sonderausgabe des Informationsbriefs Weltwirtschaft amp Entwicklung (WampE Hintergrund Maumlrz 2012) nachgedruckt und von verschiedenen NGOs in ihrer Oumlffentlichkeitsarbeit zu Rio+20 aufgegriffen

Report der Reflection Group ldquoNo future without justicerdquo

Der Report der Reflection Group erschien im Juni 2012 un-ter dem Titel bdquoNo future without justiceldquo in der Publika-tionsreihe Development Dialogue der Dag Hammarskjoumlld Foundation (DHF) Der Report zieht Lehren aus den ver-schiedenen sich uumlberlagernden globalen Krisen und hin-terfragt konventionelle Entwicklungskonzepte und ndashziele und die Modelle und Maszligstaumlbe fuumlr Entwicklung und so-zialen Fortschritt Er formuliert Grundelemente fuumlr eine neue Nachhaltigkeitsagenda sowie eine breite Palette von Reformvorschlaumlgen in den Bereichen Fiskalpolitik Finanz-maumlrkte Beschaumlftigung Wasser Land Ernaumlhrung und glo-baler Regierungsfuumlhrung

Die gedruckte Auflage des Reports (10000 Exemplare) wurde weltweit verteilt Die Vermarktung erfolgte uumlber die Kanaumlle der DHF sowie uumlber die Organisationen der Autorinnen

Kurzfassungen des Berichts erschienen parallel in der Rei-he International Policy Analysis der Friedrich-Ebert-Stiftung in englischer und portugiesischer Sprache und wurden bei der Rio+20-Konferenz und daruumlber hinaus breit gestreut Auszuumlge aus dem Bericht erschienen ua als Beilage der Zeitung La Primera in Peru Bereits zuvor waren Inhalte des Berichts in den Vorbereitungsprozess der Rio+20-Kon-ferenz eingeflossen

Auszligerdem erschienen mehrere Artikel als Teil des Social Watch Reports 2012 bdquoThe Right to a Futureldquo der bereits Ende 2011 auf Englisch erschienen war und im Jahr 2012 in zahlreiche Sprachen uumlbersetzt wurde (Franzoumlsisch Ara-bisch Russisch Spanisch Portugiesisch)

Die deutsche Fassung des Reflection Group-Berichts wur-de im Laufe des Jahres 2012 erstellt und erschien im Fe-bruar 2013 als gemeinsame Publikation von terre des hommes Global Policy Forum Europe und der Friedrich-Ebert-Stiftung

Vorgestellt wurde der Bericht im Rahmen der Rio+20-Konferenz (so) sowie bei einer Reihe von Veranstaltun-gen die von einzelnen Mitgliedern der Reflection Group organisiert wurden Dazu gehoumlrten eine Praumlsentation beim International Book Fair in Kapstadt (in Kooperation mit CI-VICUS) sowie Vortragsveranstaltungen mit Barbara Adams im November 2012 in Mexico City

Der Bericht stieszlig auf eine bemerkenswert breite und uumlber-wiegend positive Resonanz und wurde vielerorts zitiert Zahlreiche Blogs und Websites verweisen auf den Bericht Scharfe Kritik kam lediglich von der extremen Rechten aus dem Dunstkreis der US-amerikanischen Tea Party-Bewe-gung die (nicht uumlberraschend) unter anderem unsere For-derungen fuumlr Steuergerechtigkeit ablehnten

Jahresbericht 2012

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Report bdquoGlobale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Der Bericht gibt einen Uumlberblick uumlber die aktuellen Dis-kussionen zur Zukunft der MDGs und zu den Perspekti-ven neuer SDGs Er skizziert die Geschichte internationaler Entwicklungsziele und bilanziert Staumlrken und Schwaumlchen der gegenwaumlrtigen MDGs Weiterhin werden die beiden Prozesse beschrieben die zur Post-2015-Entwicklungs-agenda und zur Formulierung von SDGs fuumlhren sollen Dabei werden die Themen die unterschiedlichen Akteure und Foren die politischen Kontroversen der Regierungen sowie Vorschlaumlge aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft dargestellt Zuletzt werden Optionen fuumlr Post-2015-Nach-haltigkeitsziele als Teil einer kuumlnftigen Entwicklungsagen-da formuliert Dabei geht es nicht nur um den Zielkatalog sondern auch um den normativen Rahmen die grundle-genden Prinzipien moumlgliche Unterziele und Indikatoren sowie Fragen der Uumlberwachung und Umsetzung

Der Report wurde 2012 erstellt und im Januar 2013 ver-oumlffentlicht Er wurde in der Fachoumlffentlichkeit sehr positiv aufgenommen Ein Vertreter des BMZ stellte beispielweise fest bdquoIch bin tief beeindruckt von der Fuumllle des Materials ei-nerseits noch viel mehr aber von der Aufbereitung und Be-wertung Genau solche Analysen brauchen wirldquo

Die Stiftung Entwicklung und Frieden veroumlffentlichte eine Kurzfassung des Reports unter dem Titel bdquoDie Post-2015-Agenda Gemeinsame Ziele fuumlr Entwicklung und Nachhaltigkeitldquo als Global Governance Spotlight 1|2013

Das Schlusskapitel des Reports diente als Grundlage einer Stellungnahme von Mitgliedern der Reflection Group mit dem Titel bdquoTowards a Framework of Universal Sustaina-bility Goals as Part of a Post-2015 Agendaldquo (Maumlrz 2013)

Sonderserie Rio plus 20 des Informationsbriefs Weltwirt-schaft und Entwicklung

GPF Europe war 2012 auch an der Veroumlffentlichung ei-ner Serie von Hintergrundpapieren des Informationsbriefs Weltwirtschaft amp Entwicklung beteiligt Im Einzelnen er-schienen folgende Ausgaben

WampE-Hintergrund Mai 2012 Neuer Steuerungsoptimis-mus Die imperiale Lebensweise bleibt intakt (Ulrich Brand) +++ Remember Rio 1992 Kein Anlass zur Nostali-gie Zur Paradoxie nachhaltiger Entwicklung (Barbara Un-muumlszligigWolfgang Sachs)

WampE-Hintergrund Maumlrz 2012 Die Green Economy und ihre Grenzen (Barbara Unmuumlszligig) +++ Das Erbe von Rio Umwelt und Entwicklung zusammen denken (Martin Khor) +++ Zehn Maszligstaumlbe fuumlr den Erfolg von Rio+20 (Jens Mar-tens)

WampE-Hintergrund Februar 2012 Zerstobene Verheiszligun-gen Finanz- und Naturkrisen 20 Jahre nach Rio (Elmar Altvater)

WampE-Hintergrund November 2011 Occupy Rio plus 20 Green Economy - Green New Deal - Green Growth (Achim BrunnengraumlberTobias Haas) +++ Die naumlchste gro-szlige Transformation Eine gruumlne Technologie-Revolution (Rob VossManuel F Montes) +++ Die Sicht des Human Development Report 2011 Mehr Nachhaltigkeit durch Ge-rechtigkeit (Joumlrg Goldberg)

14 Vortragsveranstaltungen

Mitarbeiter von GPF Europe waren auch 2012 gefragte Referenten Vor allem im Rahmen unseres Projektes Per-spektivwechsel 2012 waren sie an zahlreichen Vortrags-veranstaltungen und Podiumsdiskussionen beteiligt (vgl Tabelle)

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Tabelle Vortragsveranstaltungen mit Beteiligung von GPF Europe (Auswahl)Vortrag Datum Ort

Vortrag bdquoTopos Zahl ndash Rhetorische Argumentation und die Uumlberzeugungskraft der Zahl am Beispiel der Diskussion um die Zukunft der Entwicklungspolitik nach den Millenniumsentwicklungszielenldquo an der Uni Siegen (Wolfgang Obenland)

16 Januar Siegen

Vortrag beim gemeinsamen Workshop mit dem EED im Rahmen der 3 Bonner Konferenz fuumlr Entwicklungspolitik zum Thema bdquoVon Buen Vivir bis Bruttonationalgluumlck Die Debatte uumlber alternative Wohlstandsmodelle und Entwicklungs-ziele vor dem Rio+20-Gipfelldquo (Jens Martens)

30 Januar Bonn

Podiumsteilnahme im Rahmen des Visitors Program of the Federal Republic of Germany bdquoClimate Protection ndash Energy Efficiencyldquo zum Thema bdquoNGO andVo Think Tank Perpectives on Rio+20ldquo (Wolfgang Obenland)

11 Mai Bonn

Vortrag zum Thema bdquoVon Rio 1992 bis Rio 2012 Internationale Diskussion im Vorfeld der Rio+20-Konferenzldquo im Rahmen der Tagung bdquoOumllwechsel ndash Rio+20 das Ende des Erdoumlls und die Sache mit der Nachhaltigkeitldquo von Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen Stiftung Leben und Umwelt und Verein Niedersaumlchsischer Bildungsinitiativen (Jens Martens)

11 Mai Hannover

Vortrag zum Thema bdquoEntwicklung und Wohlstand jenseits der Millenniumsentwicklungszieleldquo im Rahmen der Ge-spraumlchsrunden bdquoGesellschaft amp Kulturldquo der VHS Essen (Jens Martens)

22 Mai Essen

Input zum bdquoStand der Vorbereitungen von Rio 2012 national in der EU und internationalldquo im Rahmen des Dialogfo-rums Rio 2012 von BMZ und BMU (Jens Martens)

24 Mai Bonn

Vortrag zum Thema bdquoErwartungen an den Gipfel Wie muss der Institutionelle Rahmen fuumlr nachhaltige Entwicklung aussehen Ein neuer Rat fuumlr nachhaltige Entwicklung als Baustein eines reformierten UN-Gefuumlgesldquo im Rahmen des Medienworkshops bdquoNachhaltigkeit in der Sackgasseldquo der Servicestelle Engagement Global gGmbH (Wolfgang Obenland)

31 Mai Koumlln

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoRio+20Green Economyldquo im Rahmen der Veranstaltung bdquoThementag Rio+20ldquo des Allerweltshaus Koumlln und des Staumldtepartnerschaftsvereins Koumlln-Rio (Jens Martens)

2 Juni Koumlln

Input bei einem von acht parallelen Workshops zum Thema bdquoRegulierte Maumlrkte ndash Fuumlr gestaltende Politikldquo im Rahmen de Transformationskongresses bdquoNachhaltig Handeln ndash Wirtschaft neu gestalten ndash Demokratie staumlrkenldquo von DGB Brot fuumlr die Welt DNR Forschungsstaumltte Ev Studiengemeinschaft und Sozialwissenschaftliches Institut der EKD (Jens Martens)

8 Juni Berlin

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoThe Role of Sustainable Development Goals in the Post-2015 Frameworkrdquo (Jens Martens)

13 Juni Rio de Janei-ro

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoDie Ergebnisse von bdquoRio+20ldquo ndash Entwicklungspolitische Bewertungldquo im Rahmen der Veranstaltung bdquoRio+20 ndash Ergebnisse und Konsequenzen des Erdgipfelsldquo von Brot fuumlr die Welt EED und EKD (Jens Martens)

25 Juni Berlin

Vortrag bdquoBericht von der Rio+20 Konferenzldquo im Rahmen des Seminars bdquoKlimawandel und Entwicklungldquo des Gustav-Stresemann-Instituts (Jens Martens)

28 Jun Bonn

Podiumsteilnahme bei der Veranstaltung von SID Bonn bdquoZeitzeugen zum Rio-Prozess Rio 2012 Ergebnisse und Zukunftsaufgabenldquo (Jens Martens)

28 Juni Bonn

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoPerspektiven nach Rio 2012ldquo im Rahmen der Tagung bdquoCopacabana Blues ndash Pers-pektiven der internationalen Politik nach dem Rio-Gipfelldquo des Forums Umwelt und Entwicklung (Jens Martens)

3 Juli Berlin

Vortrag mit Diskussion zum Thema bdquoRio+20 ndash Bericht von der UN-Konferenz fuumlr Nachhaltige Entwicklung 2012ldquo des Bremer Informationszentrums fuumlr Menschenrechte und Entwicklung und des Bremer Entwicklungspolitischen Netzwerks (Jens Martens)

10 Juli Bremen

Vortrag zum Thema bdquoNicht optimal ndash aber kein Grund zum Katzenjammer ndash Eine kleine Bilanz der Rio+20-Konferenz und die Perspektiven Nachhaltiger Entwicklungldquo im Rahmen des Seminars bdquoNachhaltige Entwicklung ndash Ist der Rio-Prozess global und lokal gescheitertldquo von KoumllnAgenda eV (Wolfgang Obenland)

15 Sept Koumlln

Einfuumlhrungsvortrag mit Diskussion zum Thema bdquoRio plus 20 und die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung ndash wie geht es jetzt weiterldquo bei der Tagung bdquoGlobales Lernenldquo veranstaltet von der Universitaumlt Luumlneburg in Kooperation mit Engagement Global ua (Jens Martens)

27 Sept Luumlneburg

Vortrag zum Thema bdquoZwoumllf Jahre Millennium Development Goals (MDGs) ndash Kritik und Zukunftsperspektivenldquo im Rah-men der Akademie bdquoEntwicklungszusammenarbeit am Beispiel von Sub-Sahara-Afrikaldquo der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (Wolfgang Obenland)

11 Oktober Aukrug

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoGlobale Entwicklungsziele Eine Agenda fuumlr Alleldquo im Rahmen des Bonn Symposi-ums der Stiftung Entwicklung und Frieden (Jens Martens)

13 November Bonn

Einfuumlhrungsvortrag bei der Veranstaltung bdquoRio plus 20 ndash nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro und Koumllnldquo des Netzwerkes bdquoEine-Welt Stadt Koumllnldquo (Wolfgang Obenland)

23 November Koumlln

Vortrag zum Thema bdquoKritik und Zukunftsperspektiven der MDGsldquo im Rahmen des Seminars bdquoEntwicklungszusam-menarbeit Post-MDGsldquo des Gustav-Stresemann-Instituts (Jens Martens)

20 Dezember Bonn

Jahresbericht 2012

12

2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit

Im Themenbereich Entwicklungsfinanzierung setzte sich GPF Europe auch 2012 fuumlr die Erhoumlhung der heimischen Einnahmen der Laumlnder des Suumldens durch die Bekaumlmpfung von Kapitalflucht und Steuervermeidung und die verstaumlrk-te internationale Steuerkooperation ein

Wir begleiteten verschiedene Prozesse im Bereich inter-nationaler Steuerkooperation und der Bekaumlmpfung von Steuerflucht Dazu zaumlhlten insbesondere die Aktivitaumlten des BMZ (International Tax Compact) der Europaumlischen Kommission und des Europaumlischen Parlaments der OECD sowie der G20

Wir berichteten daruumlber ua auf den Mailing-Listen des Netzwerks Steuergerechtigkeit (TJN-D und TJN-D Aktive) und in dem von uns betreuten Blog Steuergerechtigkeit Unsere Arbeit erfolgte in enger Kooperation mit MISERE-OR und dem Netzwerk Steuergerechtigkeit

21 Veranstaltungen

Eine Hauptaktivitaumlt war 2012 die Durchfuumlhrung der inter-nationalen Fachkonferenz bdquoSteuergerechtigkeit ndash Men-schenrechte ndash Zukunftsgerechtigkeitldquo am 27 und 28 November in Berlin Sie wurde gemeinsam mit MISERE-OR der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Netzwerk Steu-ergerechtigkeit Deutschland veranstaltet An der Fachkon-ferenz nahmen mehr als 50 Personen aus Europa Afrika Asien sowie Nord- und Suumldamerika teil

Mit der Fachkonferenz haben wir eine Zwischenbilanz des weltweiten Kampfes gegen Steuerflucht und Steuerhin-terziehung gezogen Weiterhin haben wir die inhaltlichen Querverbindungen zur Menschenrechtsagenda oumlkologi-scher Finanzpolitik sowie der Staatsverschuldungskrise in Europa ausgelotet

Die Praumlsentationen der Konferenz sind als elektronische Dokumentation im Internet abrufbar (wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePresentations_-_Tax_Justi-ce_Human_Rights_Future_Justicepdf)

22 Publikationen

In Folge der Konferenz haben wir in der Serie bdquoInfo Steu-ergerechtigkeitldquo drei Arbeitspapiere zu den Themen der Konferenz herausgegeben und verfasst (die teilweise erst 2013 erschienen)

raquo 7 Steuergerechtigkeit als Alternative zu Spardiktat und Schuldenbremse von Nicola Liebert

raquo 8 Steuern und Menschenrechte von Wolfgang Obenland (auch in englischer Sprache)

raquo 9 Oumlkologische Steuerreformen in Laumlndern des Suuml-dens von Jens Martens und Wolfgang Obenland (auch in englischer Sprache)

Bereits im April 2012 hatten wir in Info Steuergerechtig-keit 6 Deutschland im Schattenfinanzindex die Rolle von Deutschland als Zentrum von Steuerhinterziehung- und -vermeidung sowie von Geldwaumlschepraktiken beleuchtet

23 Netzwerkarbeit

GPF Europe beteiligte sich gemeinsam mit MISEREOR aktiv an der Arbeit des Netzwerks Steuergerechtigkeit in Deutschland auf europaumlischer und globaler Ebene Auf unsere Initiative hin und von uns mitorganisiert fanden am 23 April sowie 28 November 2012 Treffen des deut-schen Netzwerks in Berlin statt Daneben ist GPF Europe mit Wolfgang Obenland im European Steering Committee des Tax Justice Networks vertreten Er nahm ua an den monatlichen Telefonkonferenzen des Steering Committees teil sowie an Netz-werktreffen in Utrecht (Februar 2012) und Bruumlssel (September 2012)

Bei der Konferenz bdquoSteuergerechtigkeit ndash Menschenrechte ndash Zukunftsgerechtigkeitldquo mit (von links) Hubert Schillinger Klaus Schilder und Mark Herkenrath

Rechenschaftsbericht des Vorstands

13

3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor

Im Arbeitsbereich Unternehmensverantwortung standen im Jahr 2012 vor allem Bemuumlhungen um mehr Transparenz fuumlr rohstoffextrahierende Konzerne sowie die Verantwor-tung der deutschen Automobilindustrie fuumlr ihre Lieferket-ten im Vordergrund Diese Vorhaben wurden im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt durchgefuumlhrt das Ende 2012 abgeschlossen wur-de Als Nachfolgeprojekt vereinbarten die Kooperations-partner sich in den Jahren 2013-2015 verstaumlrkt mit dem Einfluss privatwirtschaftlicher Akteure auf menschenrecht-lich und oumlkologisch bedeutsame Politikprozesse zu befas-sen

31 Publikationen

Report bdquoVom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lie-ferketten im Rohstoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrieldquo

Im September 2012 veroumlffentlichte GPF Europe gemein-sam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt die Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo Sie wurde von Jens Martens beim Hearing von MISEREOR und Brot fuumlr die Welt bdquoRohstoffe fuumlr die Reichen ndash Lebensbedingungen der Armenldquo am 13 Sep-tember 2012 in Berlin praumlsentiert An dem Hearing nah-men uumlber 200 Personen teil Der Report befasst sich mit der Frage welche (Mit-)Verantwortung die Automobilin-dustrie fuumlr die Abbaubedingungen der von ihr verwende-ten Rohstoffe und die damit verbundenen sozialen oumlko-logischen und menschenrechtlichen Auswirkungen traumlgt

Die Resonanz von Medien und Industrie auf den Report war auszligergewoumlhnlich groszlig Zahlreiche Print- und Online-medien berichteten ausfuumlhrlich uumlber die Studie (zB FAZ Spiegel online Frankfurter Rundschau taz Berliner Zei-tung Nuumlrnberger Nachrichten epo uva) Daneben gab es eine Reihe von Radiobeitraumlgen (Deutsche Welle Radio Vatikan infoRadio etc) und Interviews zB in der Auto-Bild den vdi-Nachrichten und dem ECOreporter Damit wurden mit der Studie Zielgruppen weit auszligerhalb der entwicklungspolitischen Community erreicht

Auch von Seiten der Industrie (ua VDA und BMW) wurde groszliges Interesse an der Diskussion uumlber die Aussagen der Studie signalisiert

Die Studie erschien in deutscher Sprache Kurzfassungen daruumlber hinaus in Englisch Franzoumlsisch und Spanisch

Hintergrundpapiere zu laumlnderbezogenen Offenlegungs-pflichten fuumlr Unternehmen

Im Laufe des Jahres 2012 wurden von uns auszligerdem eine Reihe von Hintergrundpapieren zur Novelle zweier EU-Richtlinien verfasst die sich mit Offenlegungspflichten fuumlr die Rohstoff- und Forstindustrie befassen In diesen staumln-dig aktualisierten Hintergrundpapieren wurde uumlber Positi-onen verschiedener Akteure potentiell betroffene Unter-nehmen in Deutschland sowie den Diskussionsstand auf europaumlischer Ebene informiert

32 Veranstaltungen

Fachgespraumlch zur Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo

Am 14 September 2012 veranstalteten wir gemeinsam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt ein Fachgespraumlch zur Diskussion der Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo Es fand unter dem Titel bdquoRohstoffe fuumlr die Reichen ndash Lebensbedingungen der Armenldquo in Berlin statt und schloss sich an ein Hearing zum gleichen Thema an das am Tag davor von MISEREOR und Brot fuumlr die Welt durchgefuumlhrt wurde

An dem Fachgespraumlch nahmen 25 Personen teil darun-ter mehrere Industrievertreterinnen (VDA Thyssen Krupp Salzgitter) Vertreterinnen der Bundesregierung und von Partnerorganisationen aus dem Suumlden Jens Martens prauml-sentierte dort die Schlussfolgerungen der Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo

Die Veranstaltung stieszlig sowohl bei den Vertreterinnen der Partnerorganisationen als auch bei dem Industrievertreterinnen auf groszliges Interesse

Jahresbericht 2012

14

4 Deutsche Entwicklungspolitik

Die quantitative und qualitative Analyse der deutschen Entwicklungspolitik zaumlhlt zu den kontinuierlichen Aktivitauml-ten von GPF Europe

In diesem Zusammenhang erstellte GPF Europe seit dem Jahr 2005 als Auftragsarbeit fuumlr terre des hommes und die Welthungerhilfe den jaumlhrlichen Bericht bdquoDie Wirklichkeit der Entwicklungshilfeldquo Jens Martens war auch im Jahr 2012 Autor dieses Berichts Der Bericht hat sich im Lau-fe der Jahre als kritisches bdquoStandardwerkldquo zur deutschen Entwicklungspolitik etabliert

Anders als in den Jahren zuvor erschien der Bericht 2012 in zwei Teilen Der erste Teil im Maumlrz 2012 hatte den Ti-tel bdquoWohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaftenldquo Im Zent-rum standen die neuen entwicklungspolitischen Konzepte von OECD EU und G20 sowie die Debatte uumlber die Post-2015-Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen Teil 2 erschien im November 2013 unter dem Titel bdquoWohin steu-ert die Entwicklungspolitik Zahlen und Faktenldquo

5 Kooperation mit GPF New York

GPF Europe arbeitete eng mit dem Buumlro des Global Policy Forums in New York zusammen Wir stimmten unsere Ar-beitsprogramme und inhaltlichen Positionen aufeinander ab und tauschten regelmaumlszligig Informationen uumlber unsere Aktivitaumlten aus Um den Austausch zu intensivieren und Positionen von GPF Europe systematischer in die Entschei-dungsprozesse des Global Policy Forums einbringen zu koumlnnen ist Jens Martens seit 2009 Mitglied des Vorstand (Board of Directors) des Global Policy Forums in New York

Im Jahr 2012 war unsere Kooperation gepraumlgt von der anstehenden und andauernden Restrukturierung des New Yorker Buumlros Mit der Ankuumlndigung des dortigen Geschaumlftsfuumlhrers James Paul sich ab Jahresende in den wohlverdienten Ruhestand zuruumlckzuziehen wurden Akti-vitaumlten wie die Suche nach einem neuen Geschaumlftsfuumlhrer sowie die Organisation der zukuumlnftigen Arbeit des Buumlros noumltig In alle Fragen wurde Jens Martens als Vorstandsmit-glied eng eingebunden Es zeichnete sich dabei ab dass ab dem Jahr 2013 die Aktivitaumlten von GPF New York und GPF Europe noch enger miteinander verzahnt werden

Daneben wurde 2012 die inhaltliche Arbeit nicht vernach-laumlssigt Mit dem Report bdquoDangerous Partnership ndash Pri-vate Military amp Security Companies and the UNldquo von Lou Pingeot hat GPF wieder einmal einem draumlngenden Problem zu groszliger medialer Aufmerksamkeit verholfen Unter anderem wird das Thema in Reaktion auf den Be-richt nun im 5 Hauptausschuss der UN-Generalversamm-lung besprochen GPF Europe konnte die Produktion des Reports logistisch (Druck und Layout) unterstuumltzen Ein Mitschnitt des Launching Events ist auf der GPF-Website verfuumlgbar unter wwwglobalpolicyorgmultimediapod-casthtml

Rechenschaftsbericht des Vorstands

15

Die finanzielle Entwicklung von GPF Europe verlief auch 2012 erfreulich Das Jahr konnte mit einem Uumlberschuss in Houmlhe von 510641 Euro und einer ausgeglichenen Bilanz abgeschlossen werden (s Tabelle)

Groumlszligte Ausgabenposten waren die Personalkosten die Buumlromiete sowie Reise- und Veranstaltungskosten Wich-tigster Partner war im Jahr 2012 erneut die Kinderrechts-organisation terre des hommes mit der eine laumlngerfristige Kooperationsvereinbarung besteht Weitere wichtige Ko-operationspartner waren MISEREOR und Brot fuumlr die Welt Geldgeber waren daneben die Stiftung Umwelt und Ent-wicklung Nordrhein-Westfalen und Engagement Global Sie unterstuumltzten in den Jahren 2011 und 2012 gemein-sam unser Projekt bdquoPerspektivwechsel 2012ldquo das sich mit alternativen Wohlstandsmodellen und Entwicklungszielen befasste Weitere Foumlrdermittel erhielten wir von der Ge-sellschaft fuumlr Internationale Zusammenarbeit (GIZ) fuumlr ein neues Projekt zum Thema bdquoOumlko-soziale Fiskalreformen als Teil der Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Da die meisten Aktivitaumlten von GPF Europe in Zusammen-arbeit mit anderen NGOs und Stiftungen durchgefuumlhrt wurden wurde ein Teil der Projektkosten (Veranstaltun-gen Veroumlffentlichungen etc) direkt von diesen Koopera-tionspartnern getragen Das gilt zum Beispiel fuumlr gemein-same Veranstaltungen mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und die Publikation des Berichts der Reflection Group bdquoNo Fu-ture without Justiceldquo

Weiterhin besteht die Hauptaufgabe darin die Finanzie-rung von GPF Europe durch laumlngerfristige Kooperations-vorhaben und Projektzuschuumlsse sicherzustellen um die Arbeit von GPF Europe uumlber punktuelle Einzelvorhaben hinaus auf eine langfristig stabile Finanzgrundlage zu stel-len

Fuumlr die Jahre 2013-2015 ist dies durch die Fortsetzung bzw Erneuerung von Kooperationsvorhaben und Pro-jektzuschuumlssen gelungen Fuumlr diesen Zeitraum erhalten wir von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen einen Zuschuss fuumlr unser Projekt mit dem Titel bdquoZukunftsgerechtigkeit 2015ldquo Es wird von Engagement Global kofinanziert Mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt haben wir fuumlr die kommenden drei Jahre ein Kooperati-onsprojekt vereinbart das sich mit dem Einfluss privat-wirtschaftlicher Akteure auf menschenrechtlich und oumlko-logisch bedeutsame Politikprozesse befasst Daneben wird auch die Zusammenarbeit mit MISEREOR zum The-ma bdquoSteuergerechtigkeitldquo in den Jahren 2013 und 2014 fortgesetzt Mit terre des hommes werden wir im zweiten Halbjahr 2013 einen neuen Kooperationsvertrag fuumlr die Jahre 2014-2016 abschlieszligen

Trotz der insgesamt erfreulichen finanziellen Entwicklung wird GPF Europe auf absehbare Zeit die strukturellen Fi-nanzierungsschwierigkeiten kleiner NGOs nicht uumlberwin-den koumlnnen die sich aus der starken Abhaumlngigkeit von projektgebundener zeitlich befristeter Unterstuumltzung er-geben Umso wichtiger ist der weitere Ausbau der sat-zungsmaumlszligigen Ruumlcklagen um bei Bedarf Liquiditaumltseng-paumlsse uumlberbruumlcken und den kurzfristigen Wegfall von Zuschuumlssen ausgleichen zu koumlnnen

III Finanzbericht

Jahresbericht 2012

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31 DEZEMBER 2012

Betraumlge in Euro

Bilanz2012 2011

AktivaA Anlagevermoumlgen 324000 453400

B Umlaufvermoumlgen 9574528 9326716

1 Forderungen u Kautionen 2083456 2 Kassenbestand und Bankguthaben 7491072C Rechnungsabgrenzungsposten 000 60000Summe 9898528 9840116

PassivaA Eigenkapital 7115979 6605338 1 Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen) 7115979 2 Bilanzgewinn 000B Ruumlckstellungen 30784 56000C Verbindlichkeiten 2751765 3178778 1 Erhaltene Anzahlungen 2700000 2 Verbindlichkeiten aus Lieferungen u Leistungen 51765 3 Sonstige Verbindlichkeiten 000D Rechnungsabgrenzungsposten 000 000Summe 9898528 9840116

Gewinn- und Verlustrechnung1 Umsatzerloumlse 19938346 16995070 a terre des hommes (tdh) 5400000 5400000 b tdhWelthungerhilfe 1295000 945000 c DGB-Bildungswerk 000 415 d NRW-Stiftung Umwelt und Entwicklung 1600000 2340680 e Brot fuumlr die Welt 590000 2300000 f Misereor 5362500 4137500 g Engagement GlobalBMZ 3660000 1306767 h GIZ - RioPlus 800000 000 i Tax Justice NetworkNORAD 793412 000 j Publikationserloumlse 85944 58390 k Kostenerstattungen 102490 242318 l Mitgliedsbeitraumlge 221000 224000 m Spenden 28000 400002 Sonstige betriebliche Ertraumlge (Aufloumlsung von Ruumlckstellungen) 30507 0003 Honorare an Dritte 1679868 14505744 Personalaufwand 12052677 100137655 Abschreibungen 216643 1267396 Sonstige betriebliche Aufwendungen 5559726 3592874 a Raumkosten 948023 778001 b Beitraumlge und Abgaben 33573 20000 c Reparatur- u Instandhaltungskosten 26360 23800

d Werbe- und Reisekosten (inkl Tagungen und Publikationen) 3988097 2202499

e Verschiedene betriebliche Kosten 563673 5685747 Zinsen (Einnahmen) 42424 246538 Auszligerordentliche Ertraumlge 8278 0009 Steuern (Solidaritaumltszuschlag) 000 33710 Jahresuumlberschuss 510641 183543411 Einstellungen in die Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen)

510641 1835434

12 Bilanzgewinn 000 000

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Die folgenden Publikationen wurden im Jahr 2012 von GPF Europe herausgegeben oder von GPF-Mitarbeiterinnen ver-fasst

Adams BarbaraLuchsinger Gretchen (2012) Reclaiming Multilateralism - For People Rights and Sustainable De-velopment New York UN-NGLSwwwun-nglsorgspipphppage=multilateralism

Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives (2012) No future without justice ndash Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Development Dialogue No 59 (June 2012) pp 3-113wwwglobalpolicyorgimagespdfsdd59_web_optimised_singlepdf

Kurzfassungen

No future without justice - Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Executive Summary Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsRG-Report_Executive_Summarypdf

Natildeo haacute futuro sem justiccedila relatoacuterio do Grupo de Reflexatildeo da Sociedade Civil sobre Perspectivas de Desenvolvi-mento Global Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropenao_ha_futuro_09165pdf

Forum Umwelt und EntwicklungGlobal Policy Forum Europeterre des hommesVENRO (Hrsg) (2012) Glo-bale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagenda Fachgespraumlch und Perspektivworkshop ndash Doku-mentation BerlinBonnOsnabruumlckwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspektivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf

Kerkow UweMartens JensMuumlller Axel (2012) Vom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lieferketten im Roh-stoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrie AachenStuttgartBonn MISEREORBrot fuumlr die WeltGPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeVom_Erz_zum_Auto-finalpdf

Kurzfassungen

From the ore to the car Mining conditions and supply chains in the commodity sector and the responsibility of the German automobile industrywwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeFrom_the_ore_to_the_car_-_Summarypdf

Du minerai agrave la voiture Conditions drsquoextraction et chaicircnes drsquoapprovisionnement dans le secteur des matiegraveres premiegraveres et la responsabiliteacute de lrsquoindustrie automobile allemande wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDu_minerai_a_la_voiture_-_Resumepdf

Desde el mineral hasta el automoacutevil Condiciones de explotacioacuten y cadenas de suministro en el sector de materi-as primas y la responsabilidad de la industria automoviliacutestica alemanawwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDesde_el_mineral_hasta_el_automovil_-_Version_abreviadapdf

IV Veroumlffentlichungen 2012

Jahresbericht 2012

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Liebert Nicola (2012) Steuergerechtigkeit als Alternative zum Spardiktat von Schuldenbremse und Fiskalpakt Infor-mationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 7 Bonn GPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeinfosteuergerechtigkeit007pdf

Martens Jens (2013) Globale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagenda BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeReport_Globale_Nachhaltigkeitsziele_Onlinepdf

Martens Jens (2012) Rio+20 Die UN-Konferenz fuumlr nachhaltige Entwicklung 2012 Hintergruumlnde ndash Konflikte ndash Pers-pektiven BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeRio20_Reportpdf

Meinzer MarkusHuumllszlige KonstanzeObenland Wolfgang (2012) Deutschland im Schattenfinanzindex 2011 In-formationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 6 Aachen MISEREORNetzwerk Steuergerech-tigkeit DeutschlandwwwtaxjusticenetcmsuploadpdfDeutschinfosteuergerechtigkeit006pdf

Pingeot Lou (2012) Dangerous Partnership - Private Military and Security Companies and the UN New York Global Policy ForumwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPF_Dangerous_Partnership_Full_reportpdf

Social Watch (Hrsg) (2011) Social Watch Report 2012 - The Right to a Future Montevideo Social Watchhttpsocialwatchorgreport2012

Weitere Fassungen Franzoumlsisch (httpsocialwatchorgfrnode14704)Arabisch (httpsocialwatchorgfrnode14799)Russisch (httpsocialwatchorgfrnode14824) Spanisch (httpsocialwatchorgesinforme2012) Portugiesisch (httpwwwsocialwatchorgnode14203)

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 1 Wohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaften (Autoren Jens Martens und Klaus Schilder) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshil-fe2012-20-1_22012-20_2_Wirklichkeit_der_Entwicklungspolitikpdf

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 2 Wo-hin steuert die Entwicklungspolitik Zahlen und Fakten (Autor Jens Martens) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshilfe2012-20-1_2WdEP_2012__20-1pdf

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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  • I Uumlberblick
  • II Arbeitsschwerpunkte 2012
    • 1 Zukunftsgerechte Entwicklung
    • 2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit
    • 3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor
    • 4 Deutsche Entwicklungspolitik
    • 5 Kooperation mit GPF New York
      • III Finanzbericht
      • IV Veroumlffentlichungen 2012
Page 8: Jahresbericht 2012 · Vorbereitungsprozess der Rio+20-Konferenz ein, wurden im Rahmen des Social Watch Reports 2012 weltweit ver - breitet, spiegelten sich in Stellungnahme zentraler

Jahresbericht 2012

8

Perspektivworkshop bdquoGlobale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Der Perspektivworkshop fand am 26 September 2012 in Kooperation mit VENRO dem Forum Umwelt und Ent-wicklung und terre des hommes in Bonn statt Es nahmen rund 60 Personen teil Der Workshop war dem Austausch der Teilnehmerinnen aus der deutschen Zivilgesellschaft uumlber Positionen zur Post-2015-Entwicklungsagenda ge-widmet Er baute inhaltlich auf dem Fachgespraumlch auf das am Vortag stattgefunden hatte Dabei wurde besonderer Wert darauf gelegt auch uumlber den Rahmen der engeren entwicklungspolitischen Szene hinaus einzuladen und zu informieren So waren Umweltorganisationen (zB BUND) Menschenrechtsorganisationen (zB FIAN) und Fachleute die sich mit Friedenspolitik und Konfliktbearbeitung befas-sen (zB von FriEnt und der International Association of Lawyers Against Nuclear Arms) beteiligt

Die Beitraumlge zur Veranstaltung wurden in einer Dokumen-tation zusammengestellt die unter wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspektivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf zum Download be-reit steht Als Ergebnis der Veranstaltung wurden weitere zivilgesellschaftliche Dialogforen von VENRO dem Forum Umwelt und Entwicklung und dem Forum Menschenrechte vereinbart

Praumlsentationsveranstaltungen des Reflection Group Re-ports in Rio

Zum Launch des Berichts der Reflection Grouprsquos bdquoNo fu-ture without justiceldquo organisierten wir zwei Veranstaltun-gen im Rahmen der Rio+20-Konferenz

Zuerst stellten wir den Bericht bei einem offiziellen Side-Event der UN-Konferenz im RioCentro am 16 Juni 2013 vor Alejandro Chanona Vicky Tauli Corpuz Jens Martens Danuta Sacher Barbara Adams und Chee Yoke Ling stell-ten die Analysen und Empfehlungen des Reports vor Mehr als 60 Zuhoumlrerinnen kamen zu dem Event darunter Re-gierungsvertreterinnen verschiedener Laumlnder zivilgesell-schaftliche Aktivistinnen und Vertreterinnen verschiede-ner internationaler Organisationen

In einem zweiten Panel mit Barbara Adams Danuta Sacher und Wolfgang Obenland wurde der Bericht beim parallel stattfindenden Peoples Summit einem breiteren Publikum aus Aktivistinnen und Fachleuten aus der Zivilgesellschaft vorgestellt Die Veranstaltung fand am 18 Juni 2013 im Pavillion der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Fundaccedilao Perseu Abramo vor uumlber 50 Teilnehmerinnen statt Die Beitraumlge wurden simultan ins brasilianische Portugiesisch uumlbersetzt um auch einheimischen Besucherinnen die Teil-nahme zu ermoumlglichen

Zusaumltzlich wurde der Report bei weiteren Veranstaltungen am Rande der Rio+20-Konferenz von Jens Martens und Barbara Adams praumlsentiert

Bonn Symposium 2012 Paradigmenwechsel 2015 ndash Auf dem Weg zu einer neuen Agenda fuumlr nachhaltige Entwick-lung

Gemeinsam mit der Stiftung Entwicklung und Frieden (SEF) und der Deutschen Gesellschaft fuumlr die Vereinten Na-tionen (DGVN) nutzte GPF Europe auch das Bonn Sympo-sium 2012 (13-14 November 2012) um die Debatte uumlber die zukuumlnftige internationale Entwicklungsagenda in Bonn voranzutreiben Das Symposium wird jaumlhrlich von der SEF zu unterschiedlichen globalen Themen veranstaltet

Im Jahr 2012 wurden von den rund 100 Teilnehmerinnen (darunter zahlreiche Mitglieder des Global Policy Forums) und internationalen Gaumlsten (darunter Roberto Bissio von Social Watch Rob Vos vom UN-Sekretariat Christine von Weizsaumlcker und Sascha Gabizon von Women in Europe for a Common Future sowie Barbara Adams von GPF aus New York) verschiedene Aspekte der Post-2015 Agenda disku-tiert Dies geschah noch unter dem Eindruck der Ergebnis-se der Rio+20-Konferenz vom Sommer 2012 Die Frage ob und wie die Prozesse zur Etablierung globaler Nachhaltig-keitsziele (SDGs) und zur Zukunft der MDGs zusammenge-fuumlhrt werden koumlnnen praumlgte auch das Bonn Symposium Interessant war dabei vor allem dass sich neben den Ver-

Henning Melber beim Bonn Symposium 2012

Gabriele Koumlhler beim Bonn Symposium 2012

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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treterinnen der Zivilgesellschaft auch die anwesen-den Repraumlsentantinnen der UN-Organisationen die beide Prozesse derzeit leiten klar fuumlr eine Inte-gration der Agenden aussprachen Das galt eben-so fuumlr die Vertreterin des Bundesministeriums fuumlr wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Ausfuumlhrliche Informationen zum Bonn Symposium sowie ein Konferenzbericht der SEF sind verfuumlgbar unter wwwbonn-symposiumde

13 Publikationen

Report bdquoRio+20 ndash Die UN-Konferenz fuumlr nachhaltige Ent-wicklung 2012 Hintergruumlnde ndash Konflikte ndash Perspektivenldquo

Mit dem Report veroumlffentlichte GPF im Februar 2012 um-fassende Hintergrundinformationen zu dem Groszligereignis bdquoRio+20ldquo Der Report gibt im Zeitraffer einen Uumlberblick uumlber 40 Jahre internationaler Umwelt- und Entwicklungs-politik und die damit verbundenen Diskurse Auf diese Weise ordnet der Report die Rio-Konferenz 2012 in ihren politischen Kontext ein

Im Hauptteil werden zentrale Themen der offiziellen Agenda diskutiert Positionen und Konfliktlinien der Re-gierungen nachgezeichnet sowie Forderungen der Zivil-gesellschaft dargestellt Den Abschluss des Reports bildet zusammenfassend eine bdquoChecklisteldquo von Mindestanfor-derungen anhand derer nach der Rio+20-Konferenz aus zivilgesellschaftlicher Perspektive Erfolg oder Misserfolg der Konferenz beurteilt werden konnten Diese Checklis-te wurde in einer Sonderausgabe des Informationsbriefs Weltwirtschaft amp Entwicklung (WampE Hintergrund Maumlrz 2012) nachgedruckt und von verschiedenen NGOs in ihrer Oumlffentlichkeitsarbeit zu Rio+20 aufgegriffen

Report der Reflection Group ldquoNo future without justicerdquo

Der Report der Reflection Group erschien im Juni 2012 un-ter dem Titel bdquoNo future without justiceldquo in der Publika-tionsreihe Development Dialogue der Dag Hammarskjoumlld Foundation (DHF) Der Report zieht Lehren aus den ver-schiedenen sich uumlberlagernden globalen Krisen und hin-terfragt konventionelle Entwicklungskonzepte und ndashziele und die Modelle und Maszligstaumlbe fuumlr Entwicklung und so-zialen Fortschritt Er formuliert Grundelemente fuumlr eine neue Nachhaltigkeitsagenda sowie eine breite Palette von Reformvorschlaumlgen in den Bereichen Fiskalpolitik Finanz-maumlrkte Beschaumlftigung Wasser Land Ernaumlhrung und glo-baler Regierungsfuumlhrung

Die gedruckte Auflage des Reports (10000 Exemplare) wurde weltweit verteilt Die Vermarktung erfolgte uumlber die Kanaumlle der DHF sowie uumlber die Organisationen der Autorinnen

Kurzfassungen des Berichts erschienen parallel in der Rei-he International Policy Analysis der Friedrich-Ebert-Stiftung in englischer und portugiesischer Sprache und wurden bei der Rio+20-Konferenz und daruumlber hinaus breit gestreut Auszuumlge aus dem Bericht erschienen ua als Beilage der Zeitung La Primera in Peru Bereits zuvor waren Inhalte des Berichts in den Vorbereitungsprozess der Rio+20-Kon-ferenz eingeflossen

Auszligerdem erschienen mehrere Artikel als Teil des Social Watch Reports 2012 bdquoThe Right to a Futureldquo der bereits Ende 2011 auf Englisch erschienen war und im Jahr 2012 in zahlreiche Sprachen uumlbersetzt wurde (Franzoumlsisch Ara-bisch Russisch Spanisch Portugiesisch)

Die deutsche Fassung des Reflection Group-Berichts wur-de im Laufe des Jahres 2012 erstellt und erschien im Fe-bruar 2013 als gemeinsame Publikation von terre des hommes Global Policy Forum Europe und der Friedrich-Ebert-Stiftung

Vorgestellt wurde der Bericht im Rahmen der Rio+20-Konferenz (so) sowie bei einer Reihe von Veranstaltun-gen die von einzelnen Mitgliedern der Reflection Group organisiert wurden Dazu gehoumlrten eine Praumlsentation beim International Book Fair in Kapstadt (in Kooperation mit CI-VICUS) sowie Vortragsveranstaltungen mit Barbara Adams im November 2012 in Mexico City

Der Bericht stieszlig auf eine bemerkenswert breite und uumlber-wiegend positive Resonanz und wurde vielerorts zitiert Zahlreiche Blogs und Websites verweisen auf den Bericht Scharfe Kritik kam lediglich von der extremen Rechten aus dem Dunstkreis der US-amerikanischen Tea Party-Bewe-gung die (nicht uumlberraschend) unter anderem unsere For-derungen fuumlr Steuergerechtigkeit ablehnten

Jahresbericht 2012

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Report bdquoGlobale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Der Bericht gibt einen Uumlberblick uumlber die aktuellen Dis-kussionen zur Zukunft der MDGs und zu den Perspekti-ven neuer SDGs Er skizziert die Geschichte internationaler Entwicklungsziele und bilanziert Staumlrken und Schwaumlchen der gegenwaumlrtigen MDGs Weiterhin werden die beiden Prozesse beschrieben die zur Post-2015-Entwicklungs-agenda und zur Formulierung von SDGs fuumlhren sollen Dabei werden die Themen die unterschiedlichen Akteure und Foren die politischen Kontroversen der Regierungen sowie Vorschlaumlge aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft dargestellt Zuletzt werden Optionen fuumlr Post-2015-Nach-haltigkeitsziele als Teil einer kuumlnftigen Entwicklungsagen-da formuliert Dabei geht es nicht nur um den Zielkatalog sondern auch um den normativen Rahmen die grundle-genden Prinzipien moumlgliche Unterziele und Indikatoren sowie Fragen der Uumlberwachung und Umsetzung

Der Report wurde 2012 erstellt und im Januar 2013 ver-oumlffentlicht Er wurde in der Fachoumlffentlichkeit sehr positiv aufgenommen Ein Vertreter des BMZ stellte beispielweise fest bdquoIch bin tief beeindruckt von der Fuumllle des Materials ei-nerseits noch viel mehr aber von der Aufbereitung und Be-wertung Genau solche Analysen brauchen wirldquo

Die Stiftung Entwicklung und Frieden veroumlffentlichte eine Kurzfassung des Reports unter dem Titel bdquoDie Post-2015-Agenda Gemeinsame Ziele fuumlr Entwicklung und Nachhaltigkeitldquo als Global Governance Spotlight 1|2013

Das Schlusskapitel des Reports diente als Grundlage einer Stellungnahme von Mitgliedern der Reflection Group mit dem Titel bdquoTowards a Framework of Universal Sustaina-bility Goals as Part of a Post-2015 Agendaldquo (Maumlrz 2013)

Sonderserie Rio plus 20 des Informationsbriefs Weltwirt-schaft und Entwicklung

GPF Europe war 2012 auch an der Veroumlffentlichung ei-ner Serie von Hintergrundpapieren des Informationsbriefs Weltwirtschaft amp Entwicklung beteiligt Im Einzelnen er-schienen folgende Ausgaben

WampE-Hintergrund Mai 2012 Neuer Steuerungsoptimis-mus Die imperiale Lebensweise bleibt intakt (Ulrich Brand) +++ Remember Rio 1992 Kein Anlass zur Nostali-gie Zur Paradoxie nachhaltiger Entwicklung (Barbara Un-muumlszligigWolfgang Sachs)

WampE-Hintergrund Maumlrz 2012 Die Green Economy und ihre Grenzen (Barbara Unmuumlszligig) +++ Das Erbe von Rio Umwelt und Entwicklung zusammen denken (Martin Khor) +++ Zehn Maszligstaumlbe fuumlr den Erfolg von Rio+20 (Jens Mar-tens)

WampE-Hintergrund Februar 2012 Zerstobene Verheiszligun-gen Finanz- und Naturkrisen 20 Jahre nach Rio (Elmar Altvater)

WampE-Hintergrund November 2011 Occupy Rio plus 20 Green Economy - Green New Deal - Green Growth (Achim BrunnengraumlberTobias Haas) +++ Die naumlchste gro-szlige Transformation Eine gruumlne Technologie-Revolution (Rob VossManuel F Montes) +++ Die Sicht des Human Development Report 2011 Mehr Nachhaltigkeit durch Ge-rechtigkeit (Joumlrg Goldberg)

14 Vortragsveranstaltungen

Mitarbeiter von GPF Europe waren auch 2012 gefragte Referenten Vor allem im Rahmen unseres Projektes Per-spektivwechsel 2012 waren sie an zahlreichen Vortrags-veranstaltungen und Podiumsdiskussionen beteiligt (vgl Tabelle)

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Tabelle Vortragsveranstaltungen mit Beteiligung von GPF Europe (Auswahl)Vortrag Datum Ort

Vortrag bdquoTopos Zahl ndash Rhetorische Argumentation und die Uumlberzeugungskraft der Zahl am Beispiel der Diskussion um die Zukunft der Entwicklungspolitik nach den Millenniumsentwicklungszielenldquo an der Uni Siegen (Wolfgang Obenland)

16 Januar Siegen

Vortrag beim gemeinsamen Workshop mit dem EED im Rahmen der 3 Bonner Konferenz fuumlr Entwicklungspolitik zum Thema bdquoVon Buen Vivir bis Bruttonationalgluumlck Die Debatte uumlber alternative Wohlstandsmodelle und Entwicklungs-ziele vor dem Rio+20-Gipfelldquo (Jens Martens)

30 Januar Bonn

Podiumsteilnahme im Rahmen des Visitors Program of the Federal Republic of Germany bdquoClimate Protection ndash Energy Efficiencyldquo zum Thema bdquoNGO andVo Think Tank Perpectives on Rio+20ldquo (Wolfgang Obenland)

11 Mai Bonn

Vortrag zum Thema bdquoVon Rio 1992 bis Rio 2012 Internationale Diskussion im Vorfeld der Rio+20-Konferenzldquo im Rahmen der Tagung bdquoOumllwechsel ndash Rio+20 das Ende des Erdoumlls und die Sache mit der Nachhaltigkeitldquo von Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen Stiftung Leben und Umwelt und Verein Niedersaumlchsischer Bildungsinitiativen (Jens Martens)

11 Mai Hannover

Vortrag zum Thema bdquoEntwicklung und Wohlstand jenseits der Millenniumsentwicklungszieleldquo im Rahmen der Ge-spraumlchsrunden bdquoGesellschaft amp Kulturldquo der VHS Essen (Jens Martens)

22 Mai Essen

Input zum bdquoStand der Vorbereitungen von Rio 2012 national in der EU und internationalldquo im Rahmen des Dialogfo-rums Rio 2012 von BMZ und BMU (Jens Martens)

24 Mai Bonn

Vortrag zum Thema bdquoErwartungen an den Gipfel Wie muss der Institutionelle Rahmen fuumlr nachhaltige Entwicklung aussehen Ein neuer Rat fuumlr nachhaltige Entwicklung als Baustein eines reformierten UN-Gefuumlgesldquo im Rahmen des Medienworkshops bdquoNachhaltigkeit in der Sackgasseldquo der Servicestelle Engagement Global gGmbH (Wolfgang Obenland)

31 Mai Koumlln

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoRio+20Green Economyldquo im Rahmen der Veranstaltung bdquoThementag Rio+20ldquo des Allerweltshaus Koumlln und des Staumldtepartnerschaftsvereins Koumlln-Rio (Jens Martens)

2 Juni Koumlln

Input bei einem von acht parallelen Workshops zum Thema bdquoRegulierte Maumlrkte ndash Fuumlr gestaltende Politikldquo im Rahmen de Transformationskongresses bdquoNachhaltig Handeln ndash Wirtschaft neu gestalten ndash Demokratie staumlrkenldquo von DGB Brot fuumlr die Welt DNR Forschungsstaumltte Ev Studiengemeinschaft und Sozialwissenschaftliches Institut der EKD (Jens Martens)

8 Juni Berlin

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoThe Role of Sustainable Development Goals in the Post-2015 Frameworkrdquo (Jens Martens)

13 Juni Rio de Janei-ro

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoDie Ergebnisse von bdquoRio+20ldquo ndash Entwicklungspolitische Bewertungldquo im Rahmen der Veranstaltung bdquoRio+20 ndash Ergebnisse und Konsequenzen des Erdgipfelsldquo von Brot fuumlr die Welt EED und EKD (Jens Martens)

25 Juni Berlin

Vortrag bdquoBericht von der Rio+20 Konferenzldquo im Rahmen des Seminars bdquoKlimawandel und Entwicklungldquo des Gustav-Stresemann-Instituts (Jens Martens)

28 Jun Bonn

Podiumsteilnahme bei der Veranstaltung von SID Bonn bdquoZeitzeugen zum Rio-Prozess Rio 2012 Ergebnisse und Zukunftsaufgabenldquo (Jens Martens)

28 Juni Bonn

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoPerspektiven nach Rio 2012ldquo im Rahmen der Tagung bdquoCopacabana Blues ndash Pers-pektiven der internationalen Politik nach dem Rio-Gipfelldquo des Forums Umwelt und Entwicklung (Jens Martens)

3 Juli Berlin

Vortrag mit Diskussion zum Thema bdquoRio+20 ndash Bericht von der UN-Konferenz fuumlr Nachhaltige Entwicklung 2012ldquo des Bremer Informationszentrums fuumlr Menschenrechte und Entwicklung und des Bremer Entwicklungspolitischen Netzwerks (Jens Martens)

10 Juli Bremen

Vortrag zum Thema bdquoNicht optimal ndash aber kein Grund zum Katzenjammer ndash Eine kleine Bilanz der Rio+20-Konferenz und die Perspektiven Nachhaltiger Entwicklungldquo im Rahmen des Seminars bdquoNachhaltige Entwicklung ndash Ist der Rio-Prozess global und lokal gescheitertldquo von KoumllnAgenda eV (Wolfgang Obenland)

15 Sept Koumlln

Einfuumlhrungsvortrag mit Diskussion zum Thema bdquoRio plus 20 und die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung ndash wie geht es jetzt weiterldquo bei der Tagung bdquoGlobales Lernenldquo veranstaltet von der Universitaumlt Luumlneburg in Kooperation mit Engagement Global ua (Jens Martens)

27 Sept Luumlneburg

Vortrag zum Thema bdquoZwoumllf Jahre Millennium Development Goals (MDGs) ndash Kritik und Zukunftsperspektivenldquo im Rah-men der Akademie bdquoEntwicklungszusammenarbeit am Beispiel von Sub-Sahara-Afrikaldquo der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (Wolfgang Obenland)

11 Oktober Aukrug

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoGlobale Entwicklungsziele Eine Agenda fuumlr Alleldquo im Rahmen des Bonn Symposi-ums der Stiftung Entwicklung und Frieden (Jens Martens)

13 November Bonn

Einfuumlhrungsvortrag bei der Veranstaltung bdquoRio plus 20 ndash nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro und Koumllnldquo des Netzwerkes bdquoEine-Welt Stadt Koumllnldquo (Wolfgang Obenland)

23 November Koumlln

Vortrag zum Thema bdquoKritik und Zukunftsperspektiven der MDGsldquo im Rahmen des Seminars bdquoEntwicklungszusam-menarbeit Post-MDGsldquo des Gustav-Stresemann-Instituts (Jens Martens)

20 Dezember Bonn

Jahresbericht 2012

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2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit

Im Themenbereich Entwicklungsfinanzierung setzte sich GPF Europe auch 2012 fuumlr die Erhoumlhung der heimischen Einnahmen der Laumlnder des Suumldens durch die Bekaumlmpfung von Kapitalflucht und Steuervermeidung und die verstaumlrk-te internationale Steuerkooperation ein

Wir begleiteten verschiedene Prozesse im Bereich inter-nationaler Steuerkooperation und der Bekaumlmpfung von Steuerflucht Dazu zaumlhlten insbesondere die Aktivitaumlten des BMZ (International Tax Compact) der Europaumlischen Kommission und des Europaumlischen Parlaments der OECD sowie der G20

Wir berichteten daruumlber ua auf den Mailing-Listen des Netzwerks Steuergerechtigkeit (TJN-D und TJN-D Aktive) und in dem von uns betreuten Blog Steuergerechtigkeit Unsere Arbeit erfolgte in enger Kooperation mit MISERE-OR und dem Netzwerk Steuergerechtigkeit

21 Veranstaltungen

Eine Hauptaktivitaumlt war 2012 die Durchfuumlhrung der inter-nationalen Fachkonferenz bdquoSteuergerechtigkeit ndash Men-schenrechte ndash Zukunftsgerechtigkeitldquo am 27 und 28 November in Berlin Sie wurde gemeinsam mit MISERE-OR der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Netzwerk Steu-ergerechtigkeit Deutschland veranstaltet An der Fachkon-ferenz nahmen mehr als 50 Personen aus Europa Afrika Asien sowie Nord- und Suumldamerika teil

Mit der Fachkonferenz haben wir eine Zwischenbilanz des weltweiten Kampfes gegen Steuerflucht und Steuerhin-terziehung gezogen Weiterhin haben wir die inhaltlichen Querverbindungen zur Menschenrechtsagenda oumlkologi-scher Finanzpolitik sowie der Staatsverschuldungskrise in Europa ausgelotet

Die Praumlsentationen der Konferenz sind als elektronische Dokumentation im Internet abrufbar (wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePresentations_-_Tax_Justi-ce_Human_Rights_Future_Justicepdf)

22 Publikationen

In Folge der Konferenz haben wir in der Serie bdquoInfo Steu-ergerechtigkeitldquo drei Arbeitspapiere zu den Themen der Konferenz herausgegeben und verfasst (die teilweise erst 2013 erschienen)

raquo 7 Steuergerechtigkeit als Alternative zu Spardiktat und Schuldenbremse von Nicola Liebert

raquo 8 Steuern und Menschenrechte von Wolfgang Obenland (auch in englischer Sprache)

raquo 9 Oumlkologische Steuerreformen in Laumlndern des Suuml-dens von Jens Martens und Wolfgang Obenland (auch in englischer Sprache)

Bereits im April 2012 hatten wir in Info Steuergerechtig-keit 6 Deutschland im Schattenfinanzindex die Rolle von Deutschland als Zentrum von Steuerhinterziehung- und -vermeidung sowie von Geldwaumlschepraktiken beleuchtet

23 Netzwerkarbeit

GPF Europe beteiligte sich gemeinsam mit MISEREOR aktiv an der Arbeit des Netzwerks Steuergerechtigkeit in Deutschland auf europaumlischer und globaler Ebene Auf unsere Initiative hin und von uns mitorganisiert fanden am 23 April sowie 28 November 2012 Treffen des deut-schen Netzwerks in Berlin statt Daneben ist GPF Europe mit Wolfgang Obenland im European Steering Committee des Tax Justice Networks vertreten Er nahm ua an den monatlichen Telefonkonferenzen des Steering Committees teil sowie an Netz-werktreffen in Utrecht (Februar 2012) und Bruumlssel (September 2012)

Bei der Konferenz bdquoSteuergerechtigkeit ndash Menschenrechte ndash Zukunftsgerechtigkeitldquo mit (von links) Hubert Schillinger Klaus Schilder und Mark Herkenrath

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor

Im Arbeitsbereich Unternehmensverantwortung standen im Jahr 2012 vor allem Bemuumlhungen um mehr Transparenz fuumlr rohstoffextrahierende Konzerne sowie die Verantwor-tung der deutschen Automobilindustrie fuumlr ihre Lieferket-ten im Vordergrund Diese Vorhaben wurden im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt durchgefuumlhrt das Ende 2012 abgeschlossen wur-de Als Nachfolgeprojekt vereinbarten die Kooperations-partner sich in den Jahren 2013-2015 verstaumlrkt mit dem Einfluss privatwirtschaftlicher Akteure auf menschenrecht-lich und oumlkologisch bedeutsame Politikprozesse zu befas-sen

31 Publikationen

Report bdquoVom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lie-ferketten im Rohstoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrieldquo

Im September 2012 veroumlffentlichte GPF Europe gemein-sam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt die Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo Sie wurde von Jens Martens beim Hearing von MISEREOR und Brot fuumlr die Welt bdquoRohstoffe fuumlr die Reichen ndash Lebensbedingungen der Armenldquo am 13 Sep-tember 2012 in Berlin praumlsentiert An dem Hearing nah-men uumlber 200 Personen teil Der Report befasst sich mit der Frage welche (Mit-)Verantwortung die Automobilin-dustrie fuumlr die Abbaubedingungen der von ihr verwende-ten Rohstoffe und die damit verbundenen sozialen oumlko-logischen und menschenrechtlichen Auswirkungen traumlgt

Die Resonanz von Medien und Industrie auf den Report war auszligergewoumlhnlich groszlig Zahlreiche Print- und Online-medien berichteten ausfuumlhrlich uumlber die Studie (zB FAZ Spiegel online Frankfurter Rundschau taz Berliner Zei-tung Nuumlrnberger Nachrichten epo uva) Daneben gab es eine Reihe von Radiobeitraumlgen (Deutsche Welle Radio Vatikan infoRadio etc) und Interviews zB in der Auto-Bild den vdi-Nachrichten und dem ECOreporter Damit wurden mit der Studie Zielgruppen weit auszligerhalb der entwicklungspolitischen Community erreicht

Auch von Seiten der Industrie (ua VDA und BMW) wurde groszliges Interesse an der Diskussion uumlber die Aussagen der Studie signalisiert

Die Studie erschien in deutscher Sprache Kurzfassungen daruumlber hinaus in Englisch Franzoumlsisch und Spanisch

Hintergrundpapiere zu laumlnderbezogenen Offenlegungs-pflichten fuumlr Unternehmen

Im Laufe des Jahres 2012 wurden von uns auszligerdem eine Reihe von Hintergrundpapieren zur Novelle zweier EU-Richtlinien verfasst die sich mit Offenlegungspflichten fuumlr die Rohstoff- und Forstindustrie befassen In diesen staumln-dig aktualisierten Hintergrundpapieren wurde uumlber Positi-onen verschiedener Akteure potentiell betroffene Unter-nehmen in Deutschland sowie den Diskussionsstand auf europaumlischer Ebene informiert

32 Veranstaltungen

Fachgespraumlch zur Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo

Am 14 September 2012 veranstalteten wir gemeinsam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt ein Fachgespraumlch zur Diskussion der Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo Es fand unter dem Titel bdquoRohstoffe fuumlr die Reichen ndash Lebensbedingungen der Armenldquo in Berlin statt und schloss sich an ein Hearing zum gleichen Thema an das am Tag davor von MISEREOR und Brot fuumlr die Welt durchgefuumlhrt wurde

An dem Fachgespraumlch nahmen 25 Personen teil darun-ter mehrere Industrievertreterinnen (VDA Thyssen Krupp Salzgitter) Vertreterinnen der Bundesregierung und von Partnerorganisationen aus dem Suumlden Jens Martens prauml-sentierte dort die Schlussfolgerungen der Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo

Die Veranstaltung stieszlig sowohl bei den Vertreterinnen der Partnerorganisationen als auch bei dem Industrievertreterinnen auf groszliges Interesse

Jahresbericht 2012

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4 Deutsche Entwicklungspolitik

Die quantitative und qualitative Analyse der deutschen Entwicklungspolitik zaumlhlt zu den kontinuierlichen Aktivitauml-ten von GPF Europe

In diesem Zusammenhang erstellte GPF Europe seit dem Jahr 2005 als Auftragsarbeit fuumlr terre des hommes und die Welthungerhilfe den jaumlhrlichen Bericht bdquoDie Wirklichkeit der Entwicklungshilfeldquo Jens Martens war auch im Jahr 2012 Autor dieses Berichts Der Bericht hat sich im Lau-fe der Jahre als kritisches bdquoStandardwerkldquo zur deutschen Entwicklungspolitik etabliert

Anders als in den Jahren zuvor erschien der Bericht 2012 in zwei Teilen Der erste Teil im Maumlrz 2012 hatte den Ti-tel bdquoWohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaftenldquo Im Zent-rum standen die neuen entwicklungspolitischen Konzepte von OECD EU und G20 sowie die Debatte uumlber die Post-2015-Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen Teil 2 erschien im November 2013 unter dem Titel bdquoWohin steu-ert die Entwicklungspolitik Zahlen und Faktenldquo

5 Kooperation mit GPF New York

GPF Europe arbeitete eng mit dem Buumlro des Global Policy Forums in New York zusammen Wir stimmten unsere Ar-beitsprogramme und inhaltlichen Positionen aufeinander ab und tauschten regelmaumlszligig Informationen uumlber unsere Aktivitaumlten aus Um den Austausch zu intensivieren und Positionen von GPF Europe systematischer in die Entschei-dungsprozesse des Global Policy Forums einbringen zu koumlnnen ist Jens Martens seit 2009 Mitglied des Vorstand (Board of Directors) des Global Policy Forums in New York

Im Jahr 2012 war unsere Kooperation gepraumlgt von der anstehenden und andauernden Restrukturierung des New Yorker Buumlros Mit der Ankuumlndigung des dortigen Geschaumlftsfuumlhrers James Paul sich ab Jahresende in den wohlverdienten Ruhestand zuruumlckzuziehen wurden Akti-vitaumlten wie die Suche nach einem neuen Geschaumlftsfuumlhrer sowie die Organisation der zukuumlnftigen Arbeit des Buumlros noumltig In alle Fragen wurde Jens Martens als Vorstandsmit-glied eng eingebunden Es zeichnete sich dabei ab dass ab dem Jahr 2013 die Aktivitaumlten von GPF New York und GPF Europe noch enger miteinander verzahnt werden

Daneben wurde 2012 die inhaltliche Arbeit nicht vernach-laumlssigt Mit dem Report bdquoDangerous Partnership ndash Pri-vate Military amp Security Companies and the UNldquo von Lou Pingeot hat GPF wieder einmal einem draumlngenden Problem zu groszliger medialer Aufmerksamkeit verholfen Unter anderem wird das Thema in Reaktion auf den Be-richt nun im 5 Hauptausschuss der UN-Generalversamm-lung besprochen GPF Europe konnte die Produktion des Reports logistisch (Druck und Layout) unterstuumltzen Ein Mitschnitt des Launching Events ist auf der GPF-Website verfuumlgbar unter wwwglobalpolicyorgmultimediapod-casthtml

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Die finanzielle Entwicklung von GPF Europe verlief auch 2012 erfreulich Das Jahr konnte mit einem Uumlberschuss in Houmlhe von 510641 Euro und einer ausgeglichenen Bilanz abgeschlossen werden (s Tabelle)

Groumlszligte Ausgabenposten waren die Personalkosten die Buumlromiete sowie Reise- und Veranstaltungskosten Wich-tigster Partner war im Jahr 2012 erneut die Kinderrechts-organisation terre des hommes mit der eine laumlngerfristige Kooperationsvereinbarung besteht Weitere wichtige Ko-operationspartner waren MISEREOR und Brot fuumlr die Welt Geldgeber waren daneben die Stiftung Umwelt und Ent-wicklung Nordrhein-Westfalen und Engagement Global Sie unterstuumltzten in den Jahren 2011 und 2012 gemein-sam unser Projekt bdquoPerspektivwechsel 2012ldquo das sich mit alternativen Wohlstandsmodellen und Entwicklungszielen befasste Weitere Foumlrdermittel erhielten wir von der Ge-sellschaft fuumlr Internationale Zusammenarbeit (GIZ) fuumlr ein neues Projekt zum Thema bdquoOumlko-soziale Fiskalreformen als Teil der Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Da die meisten Aktivitaumlten von GPF Europe in Zusammen-arbeit mit anderen NGOs und Stiftungen durchgefuumlhrt wurden wurde ein Teil der Projektkosten (Veranstaltun-gen Veroumlffentlichungen etc) direkt von diesen Koopera-tionspartnern getragen Das gilt zum Beispiel fuumlr gemein-same Veranstaltungen mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und die Publikation des Berichts der Reflection Group bdquoNo Fu-ture without Justiceldquo

Weiterhin besteht die Hauptaufgabe darin die Finanzie-rung von GPF Europe durch laumlngerfristige Kooperations-vorhaben und Projektzuschuumlsse sicherzustellen um die Arbeit von GPF Europe uumlber punktuelle Einzelvorhaben hinaus auf eine langfristig stabile Finanzgrundlage zu stel-len

Fuumlr die Jahre 2013-2015 ist dies durch die Fortsetzung bzw Erneuerung von Kooperationsvorhaben und Pro-jektzuschuumlssen gelungen Fuumlr diesen Zeitraum erhalten wir von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen einen Zuschuss fuumlr unser Projekt mit dem Titel bdquoZukunftsgerechtigkeit 2015ldquo Es wird von Engagement Global kofinanziert Mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt haben wir fuumlr die kommenden drei Jahre ein Kooperati-onsprojekt vereinbart das sich mit dem Einfluss privat-wirtschaftlicher Akteure auf menschenrechtlich und oumlko-logisch bedeutsame Politikprozesse befasst Daneben wird auch die Zusammenarbeit mit MISEREOR zum The-ma bdquoSteuergerechtigkeitldquo in den Jahren 2013 und 2014 fortgesetzt Mit terre des hommes werden wir im zweiten Halbjahr 2013 einen neuen Kooperationsvertrag fuumlr die Jahre 2014-2016 abschlieszligen

Trotz der insgesamt erfreulichen finanziellen Entwicklung wird GPF Europe auf absehbare Zeit die strukturellen Fi-nanzierungsschwierigkeiten kleiner NGOs nicht uumlberwin-den koumlnnen die sich aus der starken Abhaumlngigkeit von projektgebundener zeitlich befristeter Unterstuumltzung er-geben Umso wichtiger ist der weitere Ausbau der sat-zungsmaumlszligigen Ruumlcklagen um bei Bedarf Liquiditaumltseng-paumlsse uumlberbruumlcken und den kurzfristigen Wegfall von Zuschuumlssen ausgleichen zu koumlnnen

III Finanzbericht

Jahresbericht 2012

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31 DEZEMBER 2012

Betraumlge in Euro

Bilanz2012 2011

AktivaA Anlagevermoumlgen 324000 453400

B Umlaufvermoumlgen 9574528 9326716

1 Forderungen u Kautionen 2083456 2 Kassenbestand und Bankguthaben 7491072C Rechnungsabgrenzungsposten 000 60000Summe 9898528 9840116

PassivaA Eigenkapital 7115979 6605338 1 Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen) 7115979 2 Bilanzgewinn 000B Ruumlckstellungen 30784 56000C Verbindlichkeiten 2751765 3178778 1 Erhaltene Anzahlungen 2700000 2 Verbindlichkeiten aus Lieferungen u Leistungen 51765 3 Sonstige Verbindlichkeiten 000D Rechnungsabgrenzungsposten 000 000Summe 9898528 9840116

Gewinn- und Verlustrechnung1 Umsatzerloumlse 19938346 16995070 a terre des hommes (tdh) 5400000 5400000 b tdhWelthungerhilfe 1295000 945000 c DGB-Bildungswerk 000 415 d NRW-Stiftung Umwelt und Entwicklung 1600000 2340680 e Brot fuumlr die Welt 590000 2300000 f Misereor 5362500 4137500 g Engagement GlobalBMZ 3660000 1306767 h GIZ - RioPlus 800000 000 i Tax Justice NetworkNORAD 793412 000 j Publikationserloumlse 85944 58390 k Kostenerstattungen 102490 242318 l Mitgliedsbeitraumlge 221000 224000 m Spenden 28000 400002 Sonstige betriebliche Ertraumlge (Aufloumlsung von Ruumlckstellungen) 30507 0003 Honorare an Dritte 1679868 14505744 Personalaufwand 12052677 100137655 Abschreibungen 216643 1267396 Sonstige betriebliche Aufwendungen 5559726 3592874 a Raumkosten 948023 778001 b Beitraumlge und Abgaben 33573 20000 c Reparatur- u Instandhaltungskosten 26360 23800

d Werbe- und Reisekosten (inkl Tagungen und Publikationen) 3988097 2202499

e Verschiedene betriebliche Kosten 563673 5685747 Zinsen (Einnahmen) 42424 246538 Auszligerordentliche Ertraumlge 8278 0009 Steuern (Solidaritaumltszuschlag) 000 33710 Jahresuumlberschuss 510641 183543411 Einstellungen in die Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen)

510641 1835434

12 Bilanzgewinn 000 000

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Die folgenden Publikationen wurden im Jahr 2012 von GPF Europe herausgegeben oder von GPF-Mitarbeiterinnen ver-fasst

Adams BarbaraLuchsinger Gretchen (2012) Reclaiming Multilateralism - For People Rights and Sustainable De-velopment New York UN-NGLSwwwun-nglsorgspipphppage=multilateralism

Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives (2012) No future without justice ndash Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Development Dialogue No 59 (June 2012) pp 3-113wwwglobalpolicyorgimagespdfsdd59_web_optimised_singlepdf

Kurzfassungen

No future without justice - Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Executive Summary Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsRG-Report_Executive_Summarypdf

Natildeo haacute futuro sem justiccedila relatoacuterio do Grupo de Reflexatildeo da Sociedade Civil sobre Perspectivas de Desenvolvi-mento Global Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropenao_ha_futuro_09165pdf

Forum Umwelt und EntwicklungGlobal Policy Forum Europeterre des hommesVENRO (Hrsg) (2012) Glo-bale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagenda Fachgespraumlch und Perspektivworkshop ndash Doku-mentation BerlinBonnOsnabruumlckwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspektivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf

Kerkow UweMartens JensMuumlller Axel (2012) Vom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lieferketten im Roh-stoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrie AachenStuttgartBonn MISEREORBrot fuumlr die WeltGPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeVom_Erz_zum_Auto-finalpdf

Kurzfassungen

From the ore to the car Mining conditions and supply chains in the commodity sector and the responsibility of the German automobile industrywwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeFrom_the_ore_to_the_car_-_Summarypdf

Du minerai agrave la voiture Conditions drsquoextraction et chaicircnes drsquoapprovisionnement dans le secteur des matiegraveres premiegraveres et la responsabiliteacute de lrsquoindustrie automobile allemande wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDu_minerai_a_la_voiture_-_Resumepdf

Desde el mineral hasta el automoacutevil Condiciones de explotacioacuten y cadenas de suministro en el sector de materi-as primas y la responsabilidad de la industria automoviliacutestica alemanawwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDesde_el_mineral_hasta_el_automovil_-_Version_abreviadapdf

IV Veroumlffentlichungen 2012

Jahresbericht 2012

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Liebert Nicola (2012) Steuergerechtigkeit als Alternative zum Spardiktat von Schuldenbremse und Fiskalpakt Infor-mationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 7 Bonn GPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeinfosteuergerechtigkeit007pdf

Martens Jens (2013) Globale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagenda BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeReport_Globale_Nachhaltigkeitsziele_Onlinepdf

Martens Jens (2012) Rio+20 Die UN-Konferenz fuumlr nachhaltige Entwicklung 2012 Hintergruumlnde ndash Konflikte ndash Pers-pektiven BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeRio20_Reportpdf

Meinzer MarkusHuumllszlige KonstanzeObenland Wolfgang (2012) Deutschland im Schattenfinanzindex 2011 In-formationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 6 Aachen MISEREORNetzwerk Steuergerech-tigkeit DeutschlandwwwtaxjusticenetcmsuploadpdfDeutschinfosteuergerechtigkeit006pdf

Pingeot Lou (2012) Dangerous Partnership - Private Military and Security Companies and the UN New York Global Policy ForumwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPF_Dangerous_Partnership_Full_reportpdf

Social Watch (Hrsg) (2011) Social Watch Report 2012 - The Right to a Future Montevideo Social Watchhttpsocialwatchorgreport2012

Weitere Fassungen Franzoumlsisch (httpsocialwatchorgfrnode14704)Arabisch (httpsocialwatchorgfrnode14799)Russisch (httpsocialwatchorgfrnode14824) Spanisch (httpsocialwatchorgesinforme2012) Portugiesisch (httpwwwsocialwatchorgnode14203)

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 1 Wohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaften (Autoren Jens Martens und Klaus Schilder) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshil-fe2012-20-1_22012-20_2_Wirklichkeit_der_Entwicklungspolitikpdf

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 2 Wo-hin steuert die Entwicklungspolitik Zahlen und Fakten (Autor Jens Martens) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshilfe2012-20-1_2WdEP_2012__20-1pdf

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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  • I Uumlberblick
  • II Arbeitsschwerpunkte 2012
    • 1 Zukunftsgerechte Entwicklung
    • 2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit
    • 3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor
    • 4 Deutsche Entwicklungspolitik
    • 5 Kooperation mit GPF New York
      • III Finanzbericht
      • IV Veroumlffentlichungen 2012
Page 9: Jahresbericht 2012 · Vorbereitungsprozess der Rio+20-Konferenz ein, wurden im Rahmen des Social Watch Reports 2012 weltweit ver - breitet, spiegelten sich in Stellungnahme zentraler

Rechenschaftsbericht des Vorstands

9

treterinnen der Zivilgesellschaft auch die anwesen-den Repraumlsentantinnen der UN-Organisationen die beide Prozesse derzeit leiten klar fuumlr eine Inte-gration der Agenden aussprachen Das galt eben-so fuumlr die Vertreterin des Bundesministeriums fuumlr wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Ausfuumlhrliche Informationen zum Bonn Symposium sowie ein Konferenzbericht der SEF sind verfuumlgbar unter wwwbonn-symposiumde

13 Publikationen

Report bdquoRio+20 ndash Die UN-Konferenz fuumlr nachhaltige Ent-wicklung 2012 Hintergruumlnde ndash Konflikte ndash Perspektivenldquo

Mit dem Report veroumlffentlichte GPF im Februar 2012 um-fassende Hintergrundinformationen zu dem Groszligereignis bdquoRio+20ldquo Der Report gibt im Zeitraffer einen Uumlberblick uumlber 40 Jahre internationaler Umwelt- und Entwicklungs-politik und die damit verbundenen Diskurse Auf diese Weise ordnet der Report die Rio-Konferenz 2012 in ihren politischen Kontext ein

Im Hauptteil werden zentrale Themen der offiziellen Agenda diskutiert Positionen und Konfliktlinien der Re-gierungen nachgezeichnet sowie Forderungen der Zivil-gesellschaft dargestellt Den Abschluss des Reports bildet zusammenfassend eine bdquoChecklisteldquo von Mindestanfor-derungen anhand derer nach der Rio+20-Konferenz aus zivilgesellschaftlicher Perspektive Erfolg oder Misserfolg der Konferenz beurteilt werden konnten Diese Checklis-te wurde in einer Sonderausgabe des Informationsbriefs Weltwirtschaft amp Entwicklung (WampE Hintergrund Maumlrz 2012) nachgedruckt und von verschiedenen NGOs in ihrer Oumlffentlichkeitsarbeit zu Rio+20 aufgegriffen

Report der Reflection Group ldquoNo future without justicerdquo

Der Report der Reflection Group erschien im Juni 2012 un-ter dem Titel bdquoNo future without justiceldquo in der Publika-tionsreihe Development Dialogue der Dag Hammarskjoumlld Foundation (DHF) Der Report zieht Lehren aus den ver-schiedenen sich uumlberlagernden globalen Krisen und hin-terfragt konventionelle Entwicklungskonzepte und ndashziele und die Modelle und Maszligstaumlbe fuumlr Entwicklung und so-zialen Fortschritt Er formuliert Grundelemente fuumlr eine neue Nachhaltigkeitsagenda sowie eine breite Palette von Reformvorschlaumlgen in den Bereichen Fiskalpolitik Finanz-maumlrkte Beschaumlftigung Wasser Land Ernaumlhrung und glo-baler Regierungsfuumlhrung

Die gedruckte Auflage des Reports (10000 Exemplare) wurde weltweit verteilt Die Vermarktung erfolgte uumlber die Kanaumlle der DHF sowie uumlber die Organisationen der Autorinnen

Kurzfassungen des Berichts erschienen parallel in der Rei-he International Policy Analysis der Friedrich-Ebert-Stiftung in englischer und portugiesischer Sprache und wurden bei der Rio+20-Konferenz und daruumlber hinaus breit gestreut Auszuumlge aus dem Bericht erschienen ua als Beilage der Zeitung La Primera in Peru Bereits zuvor waren Inhalte des Berichts in den Vorbereitungsprozess der Rio+20-Kon-ferenz eingeflossen

Auszligerdem erschienen mehrere Artikel als Teil des Social Watch Reports 2012 bdquoThe Right to a Futureldquo der bereits Ende 2011 auf Englisch erschienen war und im Jahr 2012 in zahlreiche Sprachen uumlbersetzt wurde (Franzoumlsisch Ara-bisch Russisch Spanisch Portugiesisch)

Die deutsche Fassung des Reflection Group-Berichts wur-de im Laufe des Jahres 2012 erstellt und erschien im Fe-bruar 2013 als gemeinsame Publikation von terre des hommes Global Policy Forum Europe und der Friedrich-Ebert-Stiftung

Vorgestellt wurde der Bericht im Rahmen der Rio+20-Konferenz (so) sowie bei einer Reihe von Veranstaltun-gen die von einzelnen Mitgliedern der Reflection Group organisiert wurden Dazu gehoumlrten eine Praumlsentation beim International Book Fair in Kapstadt (in Kooperation mit CI-VICUS) sowie Vortragsveranstaltungen mit Barbara Adams im November 2012 in Mexico City

Der Bericht stieszlig auf eine bemerkenswert breite und uumlber-wiegend positive Resonanz und wurde vielerorts zitiert Zahlreiche Blogs und Websites verweisen auf den Bericht Scharfe Kritik kam lediglich von der extremen Rechten aus dem Dunstkreis der US-amerikanischen Tea Party-Bewe-gung die (nicht uumlberraschend) unter anderem unsere For-derungen fuumlr Steuergerechtigkeit ablehnten

Jahresbericht 2012

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Report bdquoGlobale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Der Bericht gibt einen Uumlberblick uumlber die aktuellen Dis-kussionen zur Zukunft der MDGs und zu den Perspekti-ven neuer SDGs Er skizziert die Geschichte internationaler Entwicklungsziele und bilanziert Staumlrken und Schwaumlchen der gegenwaumlrtigen MDGs Weiterhin werden die beiden Prozesse beschrieben die zur Post-2015-Entwicklungs-agenda und zur Formulierung von SDGs fuumlhren sollen Dabei werden die Themen die unterschiedlichen Akteure und Foren die politischen Kontroversen der Regierungen sowie Vorschlaumlge aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft dargestellt Zuletzt werden Optionen fuumlr Post-2015-Nach-haltigkeitsziele als Teil einer kuumlnftigen Entwicklungsagen-da formuliert Dabei geht es nicht nur um den Zielkatalog sondern auch um den normativen Rahmen die grundle-genden Prinzipien moumlgliche Unterziele und Indikatoren sowie Fragen der Uumlberwachung und Umsetzung

Der Report wurde 2012 erstellt und im Januar 2013 ver-oumlffentlicht Er wurde in der Fachoumlffentlichkeit sehr positiv aufgenommen Ein Vertreter des BMZ stellte beispielweise fest bdquoIch bin tief beeindruckt von der Fuumllle des Materials ei-nerseits noch viel mehr aber von der Aufbereitung und Be-wertung Genau solche Analysen brauchen wirldquo

Die Stiftung Entwicklung und Frieden veroumlffentlichte eine Kurzfassung des Reports unter dem Titel bdquoDie Post-2015-Agenda Gemeinsame Ziele fuumlr Entwicklung und Nachhaltigkeitldquo als Global Governance Spotlight 1|2013

Das Schlusskapitel des Reports diente als Grundlage einer Stellungnahme von Mitgliedern der Reflection Group mit dem Titel bdquoTowards a Framework of Universal Sustaina-bility Goals as Part of a Post-2015 Agendaldquo (Maumlrz 2013)

Sonderserie Rio plus 20 des Informationsbriefs Weltwirt-schaft und Entwicklung

GPF Europe war 2012 auch an der Veroumlffentlichung ei-ner Serie von Hintergrundpapieren des Informationsbriefs Weltwirtschaft amp Entwicklung beteiligt Im Einzelnen er-schienen folgende Ausgaben

WampE-Hintergrund Mai 2012 Neuer Steuerungsoptimis-mus Die imperiale Lebensweise bleibt intakt (Ulrich Brand) +++ Remember Rio 1992 Kein Anlass zur Nostali-gie Zur Paradoxie nachhaltiger Entwicklung (Barbara Un-muumlszligigWolfgang Sachs)

WampE-Hintergrund Maumlrz 2012 Die Green Economy und ihre Grenzen (Barbara Unmuumlszligig) +++ Das Erbe von Rio Umwelt und Entwicklung zusammen denken (Martin Khor) +++ Zehn Maszligstaumlbe fuumlr den Erfolg von Rio+20 (Jens Mar-tens)

WampE-Hintergrund Februar 2012 Zerstobene Verheiszligun-gen Finanz- und Naturkrisen 20 Jahre nach Rio (Elmar Altvater)

WampE-Hintergrund November 2011 Occupy Rio plus 20 Green Economy - Green New Deal - Green Growth (Achim BrunnengraumlberTobias Haas) +++ Die naumlchste gro-szlige Transformation Eine gruumlne Technologie-Revolution (Rob VossManuel F Montes) +++ Die Sicht des Human Development Report 2011 Mehr Nachhaltigkeit durch Ge-rechtigkeit (Joumlrg Goldberg)

14 Vortragsveranstaltungen

Mitarbeiter von GPF Europe waren auch 2012 gefragte Referenten Vor allem im Rahmen unseres Projektes Per-spektivwechsel 2012 waren sie an zahlreichen Vortrags-veranstaltungen und Podiumsdiskussionen beteiligt (vgl Tabelle)

Rechenschaftsbericht des Vorstands

11

Tabelle Vortragsveranstaltungen mit Beteiligung von GPF Europe (Auswahl)Vortrag Datum Ort

Vortrag bdquoTopos Zahl ndash Rhetorische Argumentation und die Uumlberzeugungskraft der Zahl am Beispiel der Diskussion um die Zukunft der Entwicklungspolitik nach den Millenniumsentwicklungszielenldquo an der Uni Siegen (Wolfgang Obenland)

16 Januar Siegen

Vortrag beim gemeinsamen Workshop mit dem EED im Rahmen der 3 Bonner Konferenz fuumlr Entwicklungspolitik zum Thema bdquoVon Buen Vivir bis Bruttonationalgluumlck Die Debatte uumlber alternative Wohlstandsmodelle und Entwicklungs-ziele vor dem Rio+20-Gipfelldquo (Jens Martens)

30 Januar Bonn

Podiumsteilnahme im Rahmen des Visitors Program of the Federal Republic of Germany bdquoClimate Protection ndash Energy Efficiencyldquo zum Thema bdquoNGO andVo Think Tank Perpectives on Rio+20ldquo (Wolfgang Obenland)

11 Mai Bonn

Vortrag zum Thema bdquoVon Rio 1992 bis Rio 2012 Internationale Diskussion im Vorfeld der Rio+20-Konferenzldquo im Rahmen der Tagung bdquoOumllwechsel ndash Rio+20 das Ende des Erdoumlls und die Sache mit der Nachhaltigkeitldquo von Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen Stiftung Leben und Umwelt und Verein Niedersaumlchsischer Bildungsinitiativen (Jens Martens)

11 Mai Hannover

Vortrag zum Thema bdquoEntwicklung und Wohlstand jenseits der Millenniumsentwicklungszieleldquo im Rahmen der Ge-spraumlchsrunden bdquoGesellschaft amp Kulturldquo der VHS Essen (Jens Martens)

22 Mai Essen

Input zum bdquoStand der Vorbereitungen von Rio 2012 national in der EU und internationalldquo im Rahmen des Dialogfo-rums Rio 2012 von BMZ und BMU (Jens Martens)

24 Mai Bonn

Vortrag zum Thema bdquoErwartungen an den Gipfel Wie muss der Institutionelle Rahmen fuumlr nachhaltige Entwicklung aussehen Ein neuer Rat fuumlr nachhaltige Entwicklung als Baustein eines reformierten UN-Gefuumlgesldquo im Rahmen des Medienworkshops bdquoNachhaltigkeit in der Sackgasseldquo der Servicestelle Engagement Global gGmbH (Wolfgang Obenland)

31 Mai Koumlln

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoRio+20Green Economyldquo im Rahmen der Veranstaltung bdquoThementag Rio+20ldquo des Allerweltshaus Koumlln und des Staumldtepartnerschaftsvereins Koumlln-Rio (Jens Martens)

2 Juni Koumlln

Input bei einem von acht parallelen Workshops zum Thema bdquoRegulierte Maumlrkte ndash Fuumlr gestaltende Politikldquo im Rahmen de Transformationskongresses bdquoNachhaltig Handeln ndash Wirtschaft neu gestalten ndash Demokratie staumlrkenldquo von DGB Brot fuumlr die Welt DNR Forschungsstaumltte Ev Studiengemeinschaft und Sozialwissenschaftliches Institut der EKD (Jens Martens)

8 Juni Berlin

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoThe Role of Sustainable Development Goals in the Post-2015 Frameworkrdquo (Jens Martens)

13 Juni Rio de Janei-ro

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoDie Ergebnisse von bdquoRio+20ldquo ndash Entwicklungspolitische Bewertungldquo im Rahmen der Veranstaltung bdquoRio+20 ndash Ergebnisse und Konsequenzen des Erdgipfelsldquo von Brot fuumlr die Welt EED und EKD (Jens Martens)

25 Juni Berlin

Vortrag bdquoBericht von der Rio+20 Konferenzldquo im Rahmen des Seminars bdquoKlimawandel und Entwicklungldquo des Gustav-Stresemann-Instituts (Jens Martens)

28 Jun Bonn

Podiumsteilnahme bei der Veranstaltung von SID Bonn bdquoZeitzeugen zum Rio-Prozess Rio 2012 Ergebnisse und Zukunftsaufgabenldquo (Jens Martens)

28 Juni Bonn

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoPerspektiven nach Rio 2012ldquo im Rahmen der Tagung bdquoCopacabana Blues ndash Pers-pektiven der internationalen Politik nach dem Rio-Gipfelldquo des Forums Umwelt und Entwicklung (Jens Martens)

3 Juli Berlin

Vortrag mit Diskussion zum Thema bdquoRio+20 ndash Bericht von der UN-Konferenz fuumlr Nachhaltige Entwicklung 2012ldquo des Bremer Informationszentrums fuumlr Menschenrechte und Entwicklung und des Bremer Entwicklungspolitischen Netzwerks (Jens Martens)

10 Juli Bremen

Vortrag zum Thema bdquoNicht optimal ndash aber kein Grund zum Katzenjammer ndash Eine kleine Bilanz der Rio+20-Konferenz und die Perspektiven Nachhaltiger Entwicklungldquo im Rahmen des Seminars bdquoNachhaltige Entwicklung ndash Ist der Rio-Prozess global und lokal gescheitertldquo von KoumllnAgenda eV (Wolfgang Obenland)

15 Sept Koumlln

Einfuumlhrungsvortrag mit Diskussion zum Thema bdquoRio plus 20 und die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung ndash wie geht es jetzt weiterldquo bei der Tagung bdquoGlobales Lernenldquo veranstaltet von der Universitaumlt Luumlneburg in Kooperation mit Engagement Global ua (Jens Martens)

27 Sept Luumlneburg

Vortrag zum Thema bdquoZwoumllf Jahre Millennium Development Goals (MDGs) ndash Kritik und Zukunftsperspektivenldquo im Rah-men der Akademie bdquoEntwicklungszusammenarbeit am Beispiel von Sub-Sahara-Afrikaldquo der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (Wolfgang Obenland)

11 Oktober Aukrug

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoGlobale Entwicklungsziele Eine Agenda fuumlr Alleldquo im Rahmen des Bonn Symposi-ums der Stiftung Entwicklung und Frieden (Jens Martens)

13 November Bonn

Einfuumlhrungsvortrag bei der Veranstaltung bdquoRio plus 20 ndash nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro und Koumllnldquo des Netzwerkes bdquoEine-Welt Stadt Koumllnldquo (Wolfgang Obenland)

23 November Koumlln

Vortrag zum Thema bdquoKritik und Zukunftsperspektiven der MDGsldquo im Rahmen des Seminars bdquoEntwicklungszusam-menarbeit Post-MDGsldquo des Gustav-Stresemann-Instituts (Jens Martens)

20 Dezember Bonn

Jahresbericht 2012

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2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit

Im Themenbereich Entwicklungsfinanzierung setzte sich GPF Europe auch 2012 fuumlr die Erhoumlhung der heimischen Einnahmen der Laumlnder des Suumldens durch die Bekaumlmpfung von Kapitalflucht und Steuervermeidung und die verstaumlrk-te internationale Steuerkooperation ein

Wir begleiteten verschiedene Prozesse im Bereich inter-nationaler Steuerkooperation und der Bekaumlmpfung von Steuerflucht Dazu zaumlhlten insbesondere die Aktivitaumlten des BMZ (International Tax Compact) der Europaumlischen Kommission und des Europaumlischen Parlaments der OECD sowie der G20

Wir berichteten daruumlber ua auf den Mailing-Listen des Netzwerks Steuergerechtigkeit (TJN-D und TJN-D Aktive) und in dem von uns betreuten Blog Steuergerechtigkeit Unsere Arbeit erfolgte in enger Kooperation mit MISERE-OR und dem Netzwerk Steuergerechtigkeit

21 Veranstaltungen

Eine Hauptaktivitaumlt war 2012 die Durchfuumlhrung der inter-nationalen Fachkonferenz bdquoSteuergerechtigkeit ndash Men-schenrechte ndash Zukunftsgerechtigkeitldquo am 27 und 28 November in Berlin Sie wurde gemeinsam mit MISERE-OR der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Netzwerk Steu-ergerechtigkeit Deutschland veranstaltet An der Fachkon-ferenz nahmen mehr als 50 Personen aus Europa Afrika Asien sowie Nord- und Suumldamerika teil

Mit der Fachkonferenz haben wir eine Zwischenbilanz des weltweiten Kampfes gegen Steuerflucht und Steuerhin-terziehung gezogen Weiterhin haben wir die inhaltlichen Querverbindungen zur Menschenrechtsagenda oumlkologi-scher Finanzpolitik sowie der Staatsverschuldungskrise in Europa ausgelotet

Die Praumlsentationen der Konferenz sind als elektronische Dokumentation im Internet abrufbar (wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePresentations_-_Tax_Justi-ce_Human_Rights_Future_Justicepdf)

22 Publikationen

In Folge der Konferenz haben wir in der Serie bdquoInfo Steu-ergerechtigkeitldquo drei Arbeitspapiere zu den Themen der Konferenz herausgegeben und verfasst (die teilweise erst 2013 erschienen)

raquo 7 Steuergerechtigkeit als Alternative zu Spardiktat und Schuldenbremse von Nicola Liebert

raquo 8 Steuern und Menschenrechte von Wolfgang Obenland (auch in englischer Sprache)

raquo 9 Oumlkologische Steuerreformen in Laumlndern des Suuml-dens von Jens Martens und Wolfgang Obenland (auch in englischer Sprache)

Bereits im April 2012 hatten wir in Info Steuergerechtig-keit 6 Deutschland im Schattenfinanzindex die Rolle von Deutschland als Zentrum von Steuerhinterziehung- und -vermeidung sowie von Geldwaumlschepraktiken beleuchtet

23 Netzwerkarbeit

GPF Europe beteiligte sich gemeinsam mit MISEREOR aktiv an der Arbeit des Netzwerks Steuergerechtigkeit in Deutschland auf europaumlischer und globaler Ebene Auf unsere Initiative hin und von uns mitorganisiert fanden am 23 April sowie 28 November 2012 Treffen des deut-schen Netzwerks in Berlin statt Daneben ist GPF Europe mit Wolfgang Obenland im European Steering Committee des Tax Justice Networks vertreten Er nahm ua an den monatlichen Telefonkonferenzen des Steering Committees teil sowie an Netz-werktreffen in Utrecht (Februar 2012) und Bruumlssel (September 2012)

Bei der Konferenz bdquoSteuergerechtigkeit ndash Menschenrechte ndash Zukunftsgerechtigkeitldquo mit (von links) Hubert Schillinger Klaus Schilder und Mark Herkenrath

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor

Im Arbeitsbereich Unternehmensverantwortung standen im Jahr 2012 vor allem Bemuumlhungen um mehr Transparenz fuumlr rohstoffextrahierende Konzerne sowie die Verantwor-tung der deutschen Automobilindustrie fuumlr ihre Lieferket-ten im Vordergrund Diese Vorhaben wurden im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt durchgefuumlhrt das Ende 2012 abgeschlossen wur-de Als Nachfolgeprojekt vereinbarten die Kooperations-partner sich in den Jahren 2013-2015 verstaumlrkt mit dem Einfluss privatwirtschaftlicher Akteure auf menschenrecht-lich und oumlkologisch bedeutsame Politikprozesse zu befas-sen

31 Publikationen

Report bdquoVom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lie-ferketten im Rohstoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrieldquo

Im September 2012 veroumlffentlichte GPF Europe gemein-sam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt die Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo Sie wurde von Jens Martens beim Hearing von MISEREOR und Brot fuumlr die Welt bdquoRohstoffe fuumlr die Reichen ndash Lebensbedingungen der Armenldquo am 13 Sep-tember 2012 in Berlin praumlsentiert An dem Hearing nah-men uumlber 200 Personen teil Der Report befasst sich mit der Frage welche (Mit-)Verantwortung die Automobilin-dustrie fuumlr die Abbaubedingungen der von ihr verwende-ten Rohstoffe und die damit verbundenen sozialen oumlko-logischen und menschenrechtlichen Auswirkungen traumlgt

Die Resonanz von Medien und Industrie auf den Report war auszligergewoumlhnlich groszlig Zahlreiche Print- und Online-medien berichteten ausfuumlhrlich uumlber die Studie (zB FAZ Spiegel online Frankfurter Rundschau taz Berliner Zei-tung Nuumlrnberger Nachrichten epo uva) Daneben gab es eine Reihe von Radiobeitraumlgen (Deutsche Welle Radio Vatikan infoRadio etc) und Interviews zB in der Auto-Bild den vdi-Nachrichten und dem ECOreporter Damit wurden mit der Studie Zielgruppen weit auszligerhalb der entwicklungspolitischen Community erreicht

Auch von Seiten der Industrie (ua VDA und BMW) wurde groszliges Interesse an der Diskussion uumlber die Aussagen der Studie signalisiert

Die Studie erschien in deutscher Sprache Kurzfassungen daruumlber hinaus in Englisch Franzoumlsisch und Spanisch

Hintergrundpapiere zu laumlnderbezogenen Offenlegungs-pflichten fuumlr Unternehmen

Im Laufe des Jahres 2012 wurden von uns auszligerdem eine Reihe von Hintergrundpapieren zur Novelle zweier EU-Richtlinien verfasst die sich mit Offenlegungspflichten fuumlr die Rohstoff- und Forstindustrie befassen In diesen staumln-dig aktualisierten Hintergrundpapieren wurde uumlber Positi-onen verschiedener Akteure potentiell betroffene Unter-nehmen in Deutschland sowie den Diskussionsstand auf europaumlischer Ebene informiert

32 Veranstaltungen

Fachgespraumlch zur Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo

Am 14 September 2012 veranstalteten wir gemeinsam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt ein Fachgespraumlch zur Diskussion der Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo Es fand unter dem Titel bdquoRohstoffe fuumlr die Reichen ndash Lebensbedingungen der Armenldquo in Berlin statt und schloss sich an ein Hearing zum gleichen Thema an das am Tag davor von MISEREOR und Brot fuumlr die Welt durchgefuumlhrt wurde

An dem Fachgespraumlch nahmen 25 Personen teil darun-ter mehrere Industrievertreterinnen (VDA Thyssen Krupp Salzgitter) Vertreterinnen der Bundesregierung und von Partnerorganisationen aus dem Suumlden Jens Martens prauml-sentierte dort die Schlussfolgerungen der Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo

Die Veranstaltung stieszlig sowohl bei den Vertreterinnen der Partnerorganisationen als auch bei dem Industrievertreterinnen auf groszliges Interesse

Jahresbericht 2012

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4 Deutsche Entwicklungspolitik

Die quantitative und qualitative Analyse der deutschen Entwicklungspolitik zaumlhlt zu den kontinuierlichen Aktivitauml-ten von GPF Europe

In diesem Zusammenhang erstellte GPF Europe seit dem Jahr 2005 als Auftragsarbeit fuumlr terre des hommes und die Welthungerhilfe den jaumlhrlichen Bericht bdquoDie Wirklichkeit der Entwicklungshilfeldquo Jens Martens war auch im Jahr 2012 Autor dieses Berichts Der Bericht hat sich im Lau-fe der Jahre als kritisches bdquoStandardwerkldquo zur deutschen Entwicklungspolitik etabliert

Anders als in den Jahren zuvor erschien der Bericht 2012 in zwei Teilen Der erste Teil im Maumlrz 2012 hatte den Ti-tel bdquoWohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaftenldquo Im Zent-rum standen die neuen entwicklungspolitischen Konzepte von OECD EU und G20 sowie die Debatte uumlber die Post-2015-Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen Teil 2 erschien im November 2013 unter dem Titel bdquoWohin steu-ert die Entwicklungspolitik Zahlen und Faktenldquo

5 Kooperation mit GPF New York

GPF Europe arbeitete eng mit dem Buumlro des Global Policy Forums in New York zusammen Wir stimmten unsere Ar-beitsprogramme und inhaltlichen Positionen aufeinander ab und tauschten regelmaumlszligig Informationen uumlber unsere Aktivitaumlten aus Um den Austausch zu intensivieren und Positionen von GPF Europe systematischer in die Entschei-dungsprozesse des Global Policy Forums einbringen zu koumlnnen ist Jens Martens seit 2009 Mitglied des Vorstand (Board of Directors) des Global Policy Forums in New York

Im Jahr 2012 war unsere Kooperation gepraumlgt von der anstehenden und andauernden Restrukturierung des New Yorker Buumlros Mit der Ankuumlndigung des dortigen Geschaumlftsfuumlhrers James Paul sich ab Jahresende in den wohlverdienten Ruhestand zuruumlckzuziehen wurden Akti-vitaumlten wie die Suche nach einem neuen Geschaumlftsfuumlhrer sowie die Organisation der zukuumlnftigen Arbeit des Buumlros noumltig In alle Fragen wurde Jens Martens als Vorstandsmit-glied eng eingebunden Es zeichnete sich dabei ab dass ab dem Jahr 2013 die Aktivitaumlten von GPF New York und GPF Europe noch enger miteinander verzahnt werden

Daneben wurde 2012 die inhaltliche Arbeit nicht vernach-laumlssigt Mit dem Report bdquoDangerous Partnership ndash Pri-vate Military amp Security Companies and the UNldquo von Lou Pingeot hat GPF wieder einmal einem draumlngenden Problem zu groszliger medialer Aufmerksamkeit verholfen Unter anderem wird das Thema in Reaktion auf den Be-richt nun im 5 Hauptausschuss der UN-Generalversamm-lung besprochen GPF Europe konnte die Produktion des Reports logistisch (Druck und Layout) unterstuumltzen Ein Mitschnitt des Launching Events ist auf der GPF-Website verfuumlgbar unter wwwglobalpolicyorgmultimediapod-casthtml

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Die finanzielle Entwicklung von GPF Europe verlief auch 2012 erfreulich Das Jahr konnte mit einem Uumlberschuss in Houmlhe von 510641 Euro und einer ausgeglichenen Bilanz abgeschlossen werden (s Tabelle)

Groumlszligte Ausgabenposten waren die Personalkosten die Buumlromiete sowie Reise- und Veranstaltungskosten Wich-tigster Partner war im Jahr 2012 erneut die Kinderrechts-organisation terre des hommes mit der eine laumlngerfristige Kooperationsvereinbarung besteht Weitere wichtige Ko-operationspartner waren MISEREOR und Brot fuumlr die Welt Geldgeber waren daneben die Stiftung Umwelt und Ent-wicklung Nordrhein-Westfalen und Engagement Global Sie unterstuumltzten in den Jahren 2011 und 2012 gemein-sam unser Projekt bdquoPerspektivwechsel 2012ldquo das sich mit alternativen Wohlstandsmodellen und Entwicklungszielen befasste Weitere Foumlrdermittel erhielten wir von der Ge-sellschaft fuumlr Internationale Zusammenarbeit (GIZ) fuumlr ein neues Projekt zum Thema bdquoOumlko-soziale Fiskalreformen als Teil der Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Da die meisten Aktivitaumlten von GPF Europe in Zusammen-arbeit mit anderen NGOs und Stiftungen durchgefuumlhrt wurden wurde ein Teil der Projektkosten (Veranstaltun-gen Veroumlffentlichungen etc) direkt von diesen Koopera-tionspartnern getragen Das gilt zum Beispiel fuumlr gemein-same Veranstaltungen mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und die Publikation des Berichts der Reflection Group bdquoNo Fu-ture without Justiceldquo

Weiterhin besteht die Hauptaufgabe darin die Finanzie-rung von GPF Europe durch laumlngerfristige Kooperations-vorhaben und Projektzuschuumlsse sicherzustellen um die Arbeit von GPF Europe uumlber punktuelle Einzelvorhaben hinaus auf eine langfristig stabile Finanzgrundlage zu stel-len

Fuumlr die Jahre 2013-2015 ist dies durch die Fortsetzung bzw Erneuerung von Kooperationsvorhaben und Pro-jektzuschuumlssen gelungen Fuumlr diesen Zeitraum erhalten wir von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen einen Zuschuss fuumlr unser Projekt mit dem Titel bdquoZukunftsgerechtigkeit 2015ldquo Es wird von Engagement Global kofinanziert Mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt haben wir fuumlr die kommenden drei Jahre ein Kooperati-onsprojekt vereinbart das sich mit dem Einfluss privat-wirtschaftlicher Akteure auf menschenrechtlich und oumlko-logisch bedeutsame Politikprozesse befasst Daneben wird auch die Zusammenarbeit mit MISEREOR zum The-ma bdquoSteuergerechtigkeitldquo in den Jahren 2013 und 2014 fortgesetzt Mit terre des hommes werden wir im zweiten Halbjahr 2013 einen neuen Kooperationsvertrag fuumlr die Jahre 2014-2016 abschlieszligen

Trotz der insgesamt erfreulichen finanziellen Entwicklung wird GPF Europe auf absehbare Zeit die strukturellen Fi-nanzierungsschwierigkeiten kleiner NGOs nicht uumlberwin-den koumlnnen die sich aus der starken Abhaumlngigkeit von projektgebundener zeitlich befristeter Unterstuumltzung er-geben Umso wichtiger ist der weitere Ausbau der sat-zungsmaumlszligigen Ruumlcklagen um bei Bedarf Liquiditaumltseng-paumlsse uumlberbruumlcken und den kurzfristigen Wegfall von Zuschuumlssen ausgleichen zu koumlnnen

III Finanzbericht

Jahresbericht 2012

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31 DEZEMBER 2012

Betraumlge in Euro

Bilanz2012 2011

AktivaA Anlagevermoumlgen 324000 453400

B Umlaufvermoumlgen 9574528 9326716

1 Forderungen u Kautionen 2083456 2 Kassenbestand und Bankguthaben 7491072C Rechnungsabgrenzungsposten 000 60000Summe 9898528 9840116

PassivaA Eigenkapital 7115979 6605338 1 Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen) 7115979 2 Bilanzgewinn 000B Ruumlckstellungen 30784 56000C Verbindlichkeiten 2751765 3178778 1 Erhaltene Anzahlungen 2700000 2 Verbindlichkeiten aus Lieferungen u Leistungen 51765 3 Sonstige Verbindlichkeiten 000D Rechnungsabgrenzungsposten 000 000Summe 9898528 9840116

Gewinn- und Verlustrechnung1 Umsatzerloumlse 19938346 16995070 a terre des hommes (tdh) 5400000 5400000 b tdhWelthungerhilfe 1295000 945000 c DGB-Bildungswerk 000 415 d NRW-Stiftung Umwelt und Entwicklung 1600000 2340680 e Brot fuumlr die Welt 590000 2300000 f Misereor 5362500 4137500 g Engagement GlobalBMZ 3660000 1306767 h GIZ - RioPlus 800000 000 i Tax Justice NetworkNORAD 793412 000 j Publikationserloumlse 85944 58390 k Kostenerstattungen 102490 242318 l Mitgliedsbeitraumlge 221000 224000 m Spenden 28000 400002 Sonstige betriebliche Ertraumlge (Aufloumlsung von Ruumlckstellungen) 30507 0003 Honorare an Dritte 1679868 14505744 Personalaufwand 12052677 100137655 Abschreibungen 216643 1267396 Sonstige betriebliche Aufwendungen 5559726 3592874 a Raumkosten 948023 778001 b Beitraumlge und Abgaben 33573 20000 c Reparatur- u Instandhaltungskosten 26360 23800

d Werbe- und Reisekosten (inkl Tagungen und Publikationen) 3988097 2202499

e Verschiedene betriebliche Kosten 563673 5685747 Zinsen (Einnahmen) 42424 246538 Auszligerordentliche Ertraumlge 8278 0009 Steuern (Solidaritaumltszuschlag) 000 33710 Jahresuumlberschuss 510641 183543411 Einstellungen in die Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen)

510641 1835434

12 Bilanzgewinn 000 000

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Die folgenden Publikationen wurden im Jahr 2012 von GPF Europe herausgegeben oder von GPF-Mitarbeiterinnen ver-fasst

Adams BarbaraLuchsinger Gretchen (2012) Reclaiming Multilateralism - For People Rights and Sustainable De-velopment New York UN-NGLSwwwun-nglsorgspipphppage=multilateralism

Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives (2012) No future without justice ndash Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Development Dialogue No 59 (June 2012) pp 3-113wwwglobalpolicyorgimagespdfsdd59_web_optimised_singlepdf

Kurzfassungen

No future without justice - Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Executive Summary Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsRG-Report_Executive_Summarypdf

Natildeo haacute futuro sem justiccedila relatoacuterio do Grupo de Reflexatildeo da Sociedade Civil sobre Perspectivas de Desenvolvi-mento Global Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropenao_ha_futuro_09165pdf

Forum Umwelt und EntwicklungGlobal Policy Forum Europeterre des hommesVENRO (Hrsg) (2012) Glo-bale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagenda Fachgespraumlch und Perspektivworkshop ndash Doku-mentation BerlinBonnOsnabruumlckwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspektivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf

Kerkow UweMartens JensMuumlller Axel (2012) Vom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lieferketten im Roh-stoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrie AachenStuttgartBonn MISEREORBrot fuumlr die WeltGPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeVom_Erz_zum_Auto-finalpdf

Kurzfassungen

From the ore to the car Mining conditions and supply chains in the commodity sector and the responsibility of the German automobile industrywwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeFrom_the_ore_to_the_car_-_Summarypdf

Du minerai agrave la voiture Conditions drsquoextraction et chaicircnes drsquoapprovisionnement dans le secteur des matiegraveres premiegraveres et la responsabiliteacute de lrsquoindustrie automobile allemande wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDu_minerai_a_la_voiture_-_Resumepdf

Desde el mineral hasta el automoacutevil Condiciones de explotacioacuten y cadenas de suministro en el sector de materi-as primas y la responsabilidad de la industria automoviliacutestica alemanawwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDesde_el_mineral_hasta_el_automovil_-_Version_abreviadapdf

IV Veroumlffentlichungen 2012

Jahresbericht 2012

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Liebert Nicola (2012) Steuergerechtigkeit als Alternative zum Spardiktat von Schuldenbremse und Fiskalpakt Infor-mationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 7 Bonn GPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeinfosteuergerechtigkeit007pdf

Martens Jens (2013) Globale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagenda BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeReport_Globale_Nachhaltigkeitsziele_Onlinepdf

Martens Jens (2012) Rio+20 Die UN-Konferenz fuumlr nachhaltige Entwicklung 2012 Hintergruumlnde ndash Konflikte ndash Pers-pektiven BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeRio20_Reportpdf

Meinzer MarkusHuumllszlige KonstanzeObenland Wolfgang (2012) Deutschland im Schattenfinanzindex 2011 In-formationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 6 Aachen MISEREORNetzwerk Steuergerech-tigkeit DeutschlandwwwtaxjusticenetcmsuploadpdfDeutschinfosteuergerechtigkeit006pdf

Pingeot Lou (2012) Dangerous Partnership - Private Military and Security Companies and the UN New York Global Policy ForumwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPF_Dangerous_Partnership_Full_reportpdf

Social Watch (Hrsg) (2011) Social Watch Report 2012 - The Right to a Future Montevideo Social Watchhttpsocialwatchorgreport2012

Weitere Fassungen Franzoumlsisch (httpsocialwatchorgfrnode14704)Arabisch (httpsocialwatchorgfrnode14799)Russisch (httpsocialwatchorgfrnode14824) Spanisch (httpsocialwatchorgesinforme2012) Portugiesisch (httpwwwsocialwatchorgnode14203)

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 1 Wohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaften (Autoren Jens Martens und Klaus Schilder) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshil-fe2012-20-1_22012-20_2_Wirklichkeit_der_Entwicklungspolitikpdf

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 2 Wo-hin steuert die Entwicklungspolitik Zahlen und Fakten (Autor Jens Martens) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshilfe2012-20-1_2WdEP_2012__20-1pdf

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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  • I Uumlberblick
  • II Arbeitsschwerpunkte 2012
    • 1 Zukunftsgerechte Entwicklung
    • 2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit
    • 3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor
    • 4 Deutsche Entwicklungspolitik
    • 5 Kooperation mit GPF New York
      • III Finanzbericht
      • IV Veroumlffentlichungen 2012
Page 10: Jahresbericht 2012 · Vorbereitungsprozess der Rio+20-Konferenz ein, wurden im Rahmen des Social Watch Reports 2012 weltweit ver - breitet, spiegelten sich in Stellungnahme zentraler

Jahresbericht 2012

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Report bdquoGlobale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Der Bericht gibt einen Uumlberblick uumlber die aktuellen Dis-kussionen zur Zukunft der MDGs und zu den Perspekti-ven neuer SDGs Er skizziert die Geschichte internationaler Entwicklungsziele und bilanziert Staumlrken und Schwaumlchen der gegenwaumlrtigen MDGs Weiterhin werden die beiden Prozesse beschrieben die zur Post-2015-Entwicklungs-agenda und zur Formulierung von SDGs fuumlhren sollen Dabei werden die Themen die unterschiedlichen Akteure und Foren die politischen Kontroversen der Regierungen sowie Vorschlaumlge aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft dargestellt Zuletzt werden Optionen fuumlr Post-2015-Nach-haltigkeitsziele als Teil einer kuumlnftigen Entwicklungsagen-da formuliert Dabei geht es nicht nur um den Zielkatalog sondern auch um den normativen Rahmen die grundle-genden Prinzipien moumlgliche Unterziele und Indikatoren sowie Fragen der Uumlberwachung und Umsetzung

Der Report wurde 2012 erstellt und im Januar 2013 ver-oumlffentlicht Er wurde in der Fachoumlffentlichkeit sehr positiv aufgenommen Ein Vertreter des BMZ stellte beispielweise fest bdquoIch bin tief beeindruckt von der Fuumllle des Materials ei-nerseits noch viel mehr aber von der Aufbereitung und Be-wertung Genau solche Analysen brauchen wirldquo

Die Stiftung Entwicklung und Frieden veroumlffentlichte eine Kurzfassung des Reports unter dem Titel bdquoDie Post-2015-Agenda Gemeinsame Ziele fuumlr Entwicklung und Nachhaltigkeitldquo als Global Governance Spotlight 1|2013

Das Schlusskapitel des Reports diente als Grundlage einer Stellungnahme von Mitgliedern der Reflection Group mit dem Titel bdquoTowards a Framework of Universal Sustaina-bility Goals as Part of a Post-2015 Agendaldquo (Maumlrz 2013)

Sonderserie Rio plus 20 des Informationsbriefs Weltwirt-schaft und Entwicklung

GPF Europe war 2012 auch an der Veroumlffentlichung ei-ner Serie von Hintergrundpapieren des Informationsbriefs Weltwirtschaft amp Entwicklung beteiligt Im Einzelnen er-schienen folgende Ausgaben

WampE-Hintergrund Mai 2012 Neuer Steuerungsoptimis-mus Die imperiale Lebensweise bleibt intakt (Ulrich Brand) +++ Remember Rio 1992 Kein Anlass zur Nostali-gie Zur Paradoxie nachhaltiger Entwicklung (Barbara Un-muumlszligigWolfgang Sachs)

WampE-Hintergrund Maumlrz 2012 Die Green Economy und ihre Grenzen (Barbara Unmuumlszligig) +++ Das Erbe von Rio Umwelt und Entwicklung zusammen denken (Martin Khor) +++ Zehn Maszligstaumlbe fuumlr den Erfolg von Rio+20 (Jens Mar-tens)

WampE-Hintergrund Februar 2012 Zerstobene Verheiszligun-gen Finanz- und Naturkrisen 20 Jahre nach Rio (Elmar Altvater)

WampE-Hintergrund November 2011 Occupy Rio plus 20 Green Economy - Green New Deal - Green Growth (Achim BrunnengraumlberTobias Haas) +++ Die naumlchste gro-szlige Transformation Eine gruumlne Technologie-Revolution (Rob VossManuel F Montes) +++ Die Sicht des Human Development Report 2011 Mehr Nachhaltigkeit durch Ge-rechtigkeit (Joumlrg Goldberg)

14 Vortragsveranstaltungen

Mitarbeiter von GPF Europe waren auch 2012 gefragte Referenten Vor allem im Rahmen unseres Projektes Per-spektivwechsel 2012 waren sie an zahlreichen Vortrags-veranstaltungen und Podiumsdiskussionen beteiligt (vgl Tabelle)

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Tabelle Vortragsveranstaltungen mit Beteiligung von GPF Europe (Auswahl)Vortrag Datum Ort

Vortrag bdquoTopos Zahl ndash Rhetorische Argumentation und die Uumlberzeugungskraft der Zahl am Beispiel der Diskussion um die Zukunft der Entwicklungspolitik nach den Millenniumsentwicklungszielenldquo an der Uni Siegen (Wolfgang Obenland)

16 Januar Siegen

Vortrag beim gemeinsamen Workshop mit dem EED im Rahmen der 3 Bonner Konferenz fuumlr Entwicklungspolitik zum Thema bdquoVon Buen Vivir bis Bruttonationalgluumlck Die Debatte uumlber alternative Wohlstandsmodelle und Entwicklungs-ziele vor dem Rio+20-Gipfelldquo (Jens Martens)

30 Januar Bonn

Podiumsteilnahme im Rahmen des Visitors Program of the Federal Republic of Germany bdquoClimate Protection ndash Energy Efficiencyldquo zum Thema bdquoNGO andVo Think Tank Perpectives on Rio+20ldquo (Wolfgang Obenland)

11 Mai Bonn

Vortrag zum Thema bdquoVon Rio 1992 bis Rio 2012 Internationale Diskussion im Vorfeld der Rio+20-Konferenzldquo im Rahmen der Tagung bdquoOumllwechsel ndash Rio+20 das Ende des Erdoumlls und die Sache mit der Nachhaltigkeitldquo von Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen Stiftung Leben und Umwelt und Verein Niedersaumlchsischer Bildungsinitiativen (Jens Martens)

11 Mai Hannover

Vortrag zum Thema bdquoEntwicklung und Wohlstand jenseits der Millenniumsentwicklungszieleldquo im Rahmen der Ge-spraumlchsrunden bdquoGesellschaft amp Kulturldquo der VHS Essen (Jens Martens)

22 Mai Essen

Input zum bdquoStand der Vorbereitungen von Rio 2012 national in der EU und internationalldquo im Rahmen des Dialogfo-rums Rio 2012 von BMZ und BMU (Jens Martens)

24 Mai Bonn

Vortrag zum Thema bdquoErwartungen an den Gipfel Wie muss der Institutionelle Rahmen fuumlr nachhaltige Entwicklung aussehen Ein neuer Rat fuumlr nachhaltige Entwicklung als Baustein eines reformierten UN-Gefuumlgesldquo im Rahmen des Medienworkshops bdquoNachhaltigkeit in der Sackgasseldquo der Servicestelle Engagement Global gGmbH (Wolfgang Obenland)

31 Mai Koumlln

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoRio+20Green Economyldquo im Rahmen der Veranstaltung bdquoThementag Rio+20ldquo des Allerweltshaus Koumlln und des Staumldtepartnerschaftsvereins Koumlln-Rio (Jens Martens)

2 Juni Koumlln

Input bei einem von acht parallelen Workshops zum Thema bdquoRegulierte Maumlrkte ndash Fuumlr gestaltende Politikldquo im Rahmen de Transformationskongresses bdquoNachhaltig Handeln ndash Wirtschaft neu gestalten ndash Demokratie staumlrkenldquo von DGB Brot fuumlr die Welt DNR Forschungsstaumltte Ev Studiengemeinschaft und Sozialwissenschaftliches Institut der EKD (Jens Martens)

8 Juni Berlin

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoThe Role of Sustainable Development Goals in the Post-2015 Frameworkrdquo (Jens Martens)

13 Juni Rio de Janei-ro

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoDie Ergebnisse von bdquoRio+20ldquo ndash Entwicklungspolitische Bewertungldquo im Rahmen der Veranstaltung bdquoRio+20 ndash Ergebnisse und Konsequenzen des Erdgipfelsldquo von Brot fuumlr die Welt EED und EKD (Jens Martens)

25 Juni Berlin

Vortrag bdquoBericht von der Rio+20 Konferenzldquo im Rahmen des Seminars bdquoKlimawandel und Entwicklungldquo des Gustav-Stresemann-Instituts (Jens Martens)

28 Jun Bonn

Podiumsteilnahme bei der Veranstaltung von SID Bonn bdquoZeitzeugen zum Rio-Prozess Rio 2012 Ergebnisse und Zukunftsaufgabenldquo (Jens Martens)

28 Juni Bonn

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoPerspektiven nach Rio 2012ldquo im Rahmen der Tagung bdquoCopacabana Blues ndash Pers-pektiven der internationalen Politik nach dem Rio-Gipfelldquo des Forums Umwelt und Entwicklung (Jens Martens)

3 Juli Berlin

Vortrag mit Diskussion zum Thema bdquoRio+20 ndash Bericht von der UN-Konferenz fuumlr Nachhaltige Entwicklung 2012ldquo des Bremer Informationszentrums fuumlr Menschenrechte und Entwicklung und des Bremer Entwicklungspolitischen Netzwerks (Jens Martens)

10 Juli Bremen

Vortrag zum Thema bdquoNicht optimal ndash aber kein Grund zum Katzenjammer ndash Eine kleine Bilanz der Rio+20-Konferenz und die Perspektiven Nachhaltiger Entwicklungldquo im Rahmen des Seminars bdquoNachhaltige Entwicklung ndash Ist der Rio-Prozess global und lokal gescheitertldquo von KoumllnAgenda eV (Wolfgang Obenland)

15 Sept Koumlln

Einfuumlhrungsvortrag mit Diskussion zum Thema bdquoRio plus 20 und die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung ndash wie geht es jetzt weiterldquo bei der Tagung bdquoGlobales Lernenldquo veranstaltet von der Universitaumlt Luumlneburg in Kooperation mit Engagement Global ua (Jens Martens)

27 Sept Luumlneburg

Vortrag zum Thema bdquoZwoumllf Jahre Millennium Development Goals (MDGs) ndash Kritik und Zukunftsperspektivenldquo im Rah-men der Akademie bdquoEntwicklungszusammenarbeit am Beispiel von Sub-Sahara-Afrikaldquo der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (Wolfgang Obenland)

11 Oktober Aukrug

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoGlobale Entwicklungsziele Eine Agenda fuumlr Alleldquo im Rahmen des Bonn Symposi-ums der Stiftung Entwicklung und Frieden (Jens Martens)

13 November Bonn

Einfuumlhrungsvortrag bei der Veranstaltung bdquoRio plus 20 ndash nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro und Koumllnldquo des Netzwerkes bdquoEine-Welt Stadt Koumllnldquo (Wolfgang Obenland)

23 November Koumlln

Vortrag zum Thema bdquoKritik und Zukunftsperspektiven der MDGsldquo im Rahmen des Seminars bdquoEntwicklungszusam-menarbeit Post-MDGsldquo des Gustav-Stresemann-Instituts (Jens Martens)

20 Dezember Bonn

Jahresbericht 2012

12

2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit

Im Themenbereich Entwicklungsfinanzierung setzte sich GPF Europe auch 2012 fuumlr die Erhoumlhung der heimischen Einnahmen der Laumlnder des Suumldens durch die Bekaumlmpfung von Kapitalflucht und Steuervermeidung und die verstaumlrk-te internationale Steuerkooperation ein

Wir begleiteten verschiedene Prozesse im Bereich inter-nationaler Steuerkooperation und der Bekaumlmpfung von Steuerflucht Dazu zaumlhlten insbesondere die Aktivitaumlten des BMZ (International Tax Compact) der Europaumlischen Kommission und des Europaumlischen Parlaments der OECD sowie der G20

Wir berichteten daruumlber ua auf den Mailing-Listen des Netzwerks Steuergerechtigkeit (TJN-D und TJN-D Aktive) und in dem von uns betreuten Blog Steuergerechtigkeit Unsere Arbeit erfolgte in enger Kooperation mit MISERE-OR und dem Netzwerk Steuergerechtigkeit

21 Veranstaltungen

Eine Hauptaktivitaumlt war 2012 die Durchfuumlhrung der inter-nationalen Fachkonferenz bdquoSteuergerechtigkeit ndash Men-schenrechte ndash Zukunftsgerechtigkeitldquo am 27 und 28 November in Berlin Sie wurde gemeinsam mit MISERE-OR der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Netzwerk Steu-ergerechtigkeit Deutschland veranstaltet An der Fachkon-ferenz nahmen mehr als 50 Personen aus Europa Afrika Asien sowie Nord- und Suumldamerika teil

Mit der Fachkonferenz haben wir eine Zwischenbilanz des weltweiten Kampfes gegen Steuerflucht und Steuerhin-terziehung gezogen Weiterhin haben wir die inhaltlichen Querverbindungen zur Menschenrechtsagenda oumlkologi-scher Finanzpolitik sowie der Staatsverschuldungskrise in Europa ausgelotet

Die Praumlsentationen der Konferenz sind als elektronische Dokumentation im Internet abrufbar (wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePresentations_-_Tax_Justi-ce_Human_Rights_Future_Justicepdf)

22 Publikationen

In Folge der Konferenz haben wir in der Serie bdquoInfo Steu-ergerechtigkeitldquo drei Arbeitspapiere zu den Themen der Konferenz herausgegeben und verfasst (die teilweise erst 2013 erschienen)

raquo 7 Steuergerechtigkeit als Alternative zu Spardiktat und Schuldenbremse von Nicola Liebert

raquo 8 Steuern und Menschenrechte von Wolfgang Obenland (auch in englischer Sprache)

raquo 9 Oumlkologische Steuerreformen in Laumlndern des Suuml-dens von Jens Martens und Wolfgang Obenland (auch in englischer Sprache)

Bereits im April 2012 hatten wir in Info Steuergerechtig-keit 6 Deutschland im Schattenfinanzindex die Rolle von Deutschland als Zentrum von Steuerhinterziehung- und -vermeidung sowie von Geldwaumlschepraktiken beleuchtet

23 Netzwerkarbeit

GPF Europe beteiligte sich gemeinsam mit MISEREOR aktiv an der Arbeit des Netzwerks Steuergerechtigkeit in Deutschland auf europaumlischer und globaler Ebene Auf unsere Initiative hin und von uns mitorganisiert fanden am 23 April sowie 28 November 2012 Treffen des deut-schen Netzwerks in Berlin statt Daneben ist GPF Europe mit Wolfgang Obenland im European Steering Committee des Tax Justice Networks vertreten Er nahm ua an den monatlichen Telefonkonferenzen des Steering Committees teil sowie an Netz-werktreffen in Utrecht (Februar 2012) und Bruumlssel (September 2012)

Bei der Konferenz bdquoSteuergerechtigkeit ndash Menschenrechte ndash Zukunftsgerechtigkeitldquo mit (von links) Hubert Schillinger Klaus Schilder und Mark Herkenrath

Rechenschaftsbericht des Vorstands

13

3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor

Im Arbeitsbereich Unternehmensverantwortung standen im Jahr 2012 vor allem Bemuumlhungen um mehr Transparenz fuumlr rohstoffextrahierende Konzerne sowie die Verantwor-tung der deutschen Automobilindustrie fuumlr ihre Lieferket-ten im Vordergrund Diese Vorhaben wurden im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt durchgefuumlhrt das Ende 2012 abgeschlossen wur-de Als Nachfolgeprojekt vereinbarten die Kooperations-partner sich in den Jahren 2013-2015 verstaumlrkt mit dem Einfluss privatwirtschaftlicher Akteure auf menschenrecht-lich und oumlkologisch bedeutsame Politikprozesse zu befas-sen

31 Publikationen

Report bdquoVom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lie-ferketten im Rohstoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrieldquo

Im September 2012 veroumlffentlichte GPF Europe gemein-sam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt die Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo Sie wurde von Jens Martens beim Hearing von MISEREOR und Brot fuumlr die Welt bdquoRohstoffe fuumlr die Reichen ndash Lebensbedingungen der Armenldquo am 13 Sep-tember 2012 in Berlin praumlsentiert An dem Hearing nah-men uumlber 200 Personen teil Der Report befasst sich mit der Frage welche (Mit-)Verantwortung die Automobilin-dustrie fuumlr die Abbaubedingungen der von ihr verwende-ten Rohstoffe und die damit verbundenen sozialen oumlko-logischen und menschenrechtlichen Auswirkungen traumlgt

Die Resonanz von Medien und Industrie auf den Report war auszligergewoumlhnlich groszlig Zahlreiche Print- und Online-medien berichteten ausfuumlhrlich uumlber die Studie (zB FAZ Spiegel online Frankfurter Rundschau taz Berliner Zei-tung Nuumlrnberger Nachrichten epo uva) Daneben gab es eine Reihe von Radiobeitraumlgen (Deutsche Welle Radio Vatikan infoRadio etc) und Interviews zB in der Auto-Bild den vdi-Nachrichten und dem ECOreporter Damit wurden mit der Studie Zielgruppen weit auszligerhalb der entwicklungspolitischen Community erreicht

Auch von Seiten der Industrie (ua VDA und BMW) wurde groszliges Interesse an der Diskussion uumlber die Aussagen der Studie signalisiert

Die Studie erschien in deutscher Sprache Kurzfassungen daruumlber hinaus in Englisch Franzoumlsisch und Spanisch

Hintergrundpapiere zu laumlnderbezogenen Offenlegungs-pflichten fuumlr Unternehmen

Im Laufe des Jahres 2012 wurden von uns auszligerdem eine Reihe von Hintergrundpapieren zur Novelle zweier EU-Richtlinien verfasst die sich mit Offenlegungspflichten fuumlr die Rohstoff- und Forstindustrie befassen In diesen staumln-dig aktualisierten Hintergrundpapieren wurde uumlber Positi-onen verschiedener Akteure potentiell betroffene Unter-nehmen in Deutschland sowie den Diskussionsstand auf europaumlischer Ebene informiert

32 Veranstaltungen

Fachgespraumlch zur Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo

Am 14 September 2012 veranstalteten wir gemeinsam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt ein Fachgespraumlch zur Diskussion der Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo Es fand unter dem Titel bdquoRohstoffe fuumlr die Reichen ndash Lebensbedingungen der Armenldquo in Berlin statt und schloss sich an ein Hearing zum gleichen Thema an das am Tag davor von MISEREOR und Brot fuumlr die Welt durchgefuumlhrt wurde

An dem Fachgespraumlch nahmen 25 Personen teil darun-ter mehrere Industrievertreterinnen (VDA Thyssen Krupp Salzgitter) Vertreterinnen der Bundesregierung und von Partnerorganisationen aus dem Suumlden Jens Martens prauml-sentierte dort die Schlussfolgerungen der Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo

Die Veranstaltung stieszlig sowohl bei den Vertreterinnen der Partnerorganisationen als auch bei dem Industrievertreterinnen auf groszliges Interesse

Jahresbericht 2012

14

4 Deutsche Entwicklungspolitik

Die quantitative und qualitative Analyse der deutschen Entwicklungspolitik zaumlhlt zu den kontinuierlichen Aktivitauml-ten von GPF Europe

In diesem Zusammenhang erstellte GPF Europe seit dem Jahr 2005 als Auftragsarbeit fuumlr terre des hommes und die Welthungerhilfe den jaumlhrlichen Bericht bdquoDie Wirklichkeit der Entwicklungshilfeldquo Jens Martens war auch im Jahr 2012 Autor dieses Berichts Der Bericht hat sich im Lau-fe der Jahre als kritisches bdquoStandardwerkldquo zur deutschen Entwicklungspolitik etabliert

Anders als in den Jahren zuvor erschien der Bericht 2012 in zwei Teilen Der erste Teil im Maumlrz 2012 hatte den Ti-tel bdquoWohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaftenldquo Im Zent-rum standen die neuen entwicklungspolitischen Konzepte von OECD EU und G20 sowie die Debatte uumlber die Post-2015-Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen Teil 2 erschien im November 2013 unter dem Titel bdquoWohin steu-ert die Entwicklungspolitik Zahlen und Faktenldquo

5 Kooperation mit GPF New York

GPF Europe arbeitete eng mit dem Buumlro des Global Policy Forums in New York zusammen Wir stimmten unsere Ar-beitsprogramme und inhaltlichen Positionen aufeinander ab und tauschten regelmaumlszligig Informationen uumlber unsere Aktivitaumlten aus Um den Austausch zu intensivieren und Positionen von GPF Europe systematischer in die Entschei-dungsprozesse des Global Policy Forums einbringen zu koumlnnen ist Jens Martens seit 2009 Mitglied des Vorstand (Board of Directors) des Global Policy Forums in New York

Im Jahr 2012 war unsere Kooperation gepraumlgt von der anstehenden und andauernden Restrukturierung des New Yorker Buumlros Mit der Ankuumlndigung des dortigen Geschaumlftsfuumlhrers James Paul sich ab Jahresende in den wohlverdienten Ruhestand zuruumlckzuziehen wurden Akti-vitaumlten wie die Suche nach einem neuen Geschaumlftsfuumlhrer sowie die Organisation der zukuumlnftigen Arbeit des Buumlros noumltig In alle Fragen wurde Jens Martens als Vorstandsmit-glied eng eingebunden Es zeichnete sich dabei ab dass ab dem Jahr 2013 die Aktivitaumlten von GPF New York und GPF Europe noch enger miteinander verzahnt werden

Daneben wurde 2012 die inhaltliche Arbeit nicht vernach-laumlssigt Mit dem Report bdquoDangerous Partnership ndash Pri-vate Military amp Security Companies and the UNldquo von Lou Pingeot hat GPF wieder einmal einem draumlngenden Problem zu groszliger medialer Aufmerksamkeit verholfen Unter anderem wird das Thema in Reaktion auf den Be-richt nun im 5 Hauptausschuss der UN-Generalversamm-lung besprochen GPF Europe konnte die Produktion des Reports logistisch (Druck und Layout) unterstuumltzen Ein Mitschnitt des Launching Events ist auf der GPF-Website verfuumlgbar unter wwwglobalpolicyorgmultimediapod-casthtml

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Die finanzielle Entwicklung von GPF Europe verlief auch 2012 erfreulich Das Jahr konnte mit einem Uumlberschuss in Houmlhe von 510641 Euro und einer ausgeglichenen Bilanz abgeschlossen werden (s Tabelle)

Groumlszligte Ausgabenposten waren die Personalkosten die Buumlromiete sowie Reise- und Veranstaltungskosten Wich-tigster Partner war im Jahr 2012 erneut die Kinderrechts-organisation terre des hommes mit der eine laumlngerfristige Kooperationsvereinbarung besteht Weitere wichtige Ko-operationspartner waren MISEREOR und Brot fuumlr die Welt Geldgeber waren daneben die Stiftung Umwelt und Ent-wicklung Nordrhein-Westfalen und Engagement Global Sie unterstuumltzten in den Jahren 2011 und 2012 gemein-sam unser Projekt bdquoPerspektivwechsel 2012ldquo das sich mit alternativen Wohlstandsmodellen und Entwicklungszielen befasste Weitere Foumlrdermittel erhielten wir von der Ge-sellschaft fuumlr Internationale Zusammenarbeit (GIZ) fuumlr ein neues Projekt zum Thema bdquoOumlko-soziale Fiskalreformen als Teil der Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Da die meisten Aktivitaumlten von GPF Europe in Zusammen-arbeit mit anderen NGOs und Stiftungen durchgefuumlhrt wurden wurde ein Teil der Projektkosten (Veranstaltun-gen Veroumlffentlichungen etc) direkt von diesen Koopera-tionspartnern getragen Das gilt zum Beispiel fuumlr gemein-same Veranstaltungen mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und die Publikation des Berichts der Reflection Group bdquoNo Fu-ture without Justiceldquo

Weiterhin besteht die Hauptaufgabe darin die Finanzie-rung von GPF Europe durch laumlngerfristige Kooperations-vorhaben und Projektzuschuumlsse sicherzustellen um die Arbeit von GPF Europe uumlber punktuelle Einzelvorhaben hinaus auf eine langfristig stabile Finanzgrundlage zu stel-len

Fuumlr die Jahre 2013-2015 ist dies durch die Fortsetzung bzw Erneuerung von Kooperationsvorhaben und Pro-jektzuschuumlssen gelungen Fuumlr diesen Zeitraum erhalten wir von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen einen Zuschuss fuumlr unser Projekt mit dem Titel bdquoZukunftsgerechtigkeit 2015ldquo Es wird von Engagement Global kofinanziert Mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt haben wir fuumlr die kommenden drei Jahre ein Kooperati-onsprojekt vereinbart das sich mit dem Einfluss privat-wirtschaftlicher Akteure auf menschenrechtlich und oumlko-logisch bedeutsame Politikprozesse befasst Daneben wird auch die Zusammenarbeit mit MISEREOR zum The-ma bdquoSteuergerechtigkeitldquo in den Jahren 2013 und 2014 fortgesetzt Mit terre des hommes werden wir im zweiten Halbjahr 2013 einen neuen Kooperationsvertrag fuumlr die Jahre 2014-2016 abschlieszligen

Trotz der insgesamt erfreulichen finanziellen Entwicklung wird GPF Europe auf absehbare Zeit die strukturellen Fi-nanzierungsschwierigkeiten kleiner NGOs nicht uumlberwin-den koumlnnen die sich aus der starken Abhaumlngigkeit von projektgebundener zeitlich befristeter Unterstuumltzung er-geben Umso wichtiger ist der weitere Ausbau der sat-zungsmaumlszligigen Ruumlcklagen um bei Bedarf Liquiditaumltseng-paumlsse uumlberbruumlcken und den kurzfristigen Wegfall von Zuschuumlssen ausgleichen zu koumlnnen

III Finanzbericht

Jahresbericht 2012

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31 DEZEMBER 2012

Betraumlge in Euro

Bilanz2012 2011

AktivaA Anlagevermoumlgen 324000 453400

B Umlaufvermoumlgen 9574528 9326716

1 Forderungen u Kautionen 2083456 2 Kassenbestand und Bankguthaben 7491072C Rechnungsabgrenzungsposten 000 60000Summe 9898528 9840116

PassivaA Eigenkapital 7115979 6605338 1 Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen) 7115979 2 Bilanzgewinn 000B Ruumlckstellungen 30784 56000C Verbindlichkeiten 2751765 3178778 1 Erhaltene Anzahlungen 2700000 2 Verbindlichkeiten aus Lieferungen u Leistungen 51765 3 Sonstige Verbindlichkeiten 000D Rechnungsabgrenzungsposten 000 000Summe 9898528 9840116

Gewinn- und Verlustrechnung1 Umsatzerloumlse 19938346 16995070 a terre des hommes (tdh) 5400000 5400000 b tdhWelthungerhilfe 1295000 945000 c DGB-Bildungswerk 000 415 d NRW-Stiftung Umwelt und Entwicklung 1600000 2340680 e Brot fuumlr die Welt 590000 2300000 f Misereor 5362500 4137500 g Engagement GlobalBMZ 3660000 1306767 h GIZ - RioPlus 800000 000 i Tax Justice NetworkNORAD 793412 000 j Publikationserloumlse 85944 58390 k Kostenerstattungen 102490 242318 l Mitgliedsbeitraumlge 221000 224000 m Spenden 28000 400002 Sonstige betriebliche Ertraumlge (Aufloumlsung von Ruumlckstellungen) 30507 0003 Honorare an Dritte 1679868 14505744 Personalaufwand 12052677 100137655 Abschreibungen 216643 1267396 Sonstige betriebliche Aufwendungen 5559726 3592874 a Raumkosten 948023 778001 b Beitraumlge und Abgaben 33573 20000 c Reparatur- u Instandhaltungskosten 26360 23800

d Werbe- und Reisekosten (inkl Tagungen und Publikationen) 3988097 2202499

e Verschiedene betriebliche Kosten 563673 5685747 Zinsen (Einnahmen) 42424 246538 Auszligerordentliche Ertraumlge 8278 0009 Steuern (Solidaritaumltszuschlag) 000 33710 Jahresuumlberschuss 510641 183543411 Einstellungen in die Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen)

510641 1835434

12 Bilanzgewinn 000 000

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Die folgenden Publikationen wurden im Jahr 2012 von GPF Europe herausgegeben oder von GPF-Mitarbeiterinnen ver-fasst

Adams BarbaraLuchsinger Gretchen (2012) Reclaiming Multilateralism - For People Rights and Sustainable De-velopment New York UN-NGLSwwwun-nglsorgspipphppage=multilateralism

Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives (2012) No future without justice ndash Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Development Dialogue No 59 (June 2012) pp 3-113wwwglobalpolicyorgimagespdfsdd59_web_optimised_singlepdf

Kurzfassungen

No future without justice - Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Executive Summary Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsRG-Report_Executive_Summarypdf

Natildeo haacute futuro sem justiccedila relatoacuterio do Grupo de Reflexatildeo da Sociedade Civil sobre Perspectivas de Desenvolvi-mento Global Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropenao_ha_futuro_09165pdf

Forum Umwelt und EntwicklungGlobal Policy Forum Europeterre des hommesVENRO (Hrsg) (2012) Glo-bale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagenda Fachgespraumlch und Perspektivworkshop ndash Doku-mentation BerlinBonnOsnabruumlckwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspektivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf

Kerkow UweMartens JensMuumlller Axel (2012) Vom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lieferketten im Roh-stoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrie AachenStuttgartBonn MISEREORBrot fuumlr die WeltGPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeVom_Erz_zum_Auto-finalpdf

Kurzfassungen

From the ore to the car Mining conditions and supply chains in the commodity sector and the responsibility of the German automobile industrywwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeFrom_the_ore_to_the_car_-_Summarypdf

Du minerai agrave la voiture Conditions drsquoextraction et chaicircnes drsquoapprovisionnement dans le secteur des matiegraveres premiegraveres et la responsabiliteacute de lrsquoindustrie automobile allemande wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDu_minerai_a_la_voiture_-_Resumepdf

Desde el mineral hasta el automoacutevil Condiciones de explotacioacuten y cadenas de suministro en el sector de materi-as primas y la responsabilidad de la industria automoviliacutestica alemanawwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDesde_el_mineral_hasta_el_automovil_-_Version_abreviadapdf

IV Veroumlffentlichungen 2012

Jahresbericht 2012

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Liebert Nicola (2012) Steuergerechtigkeit als Alternative zum Spardiktat von Schuldenbremse und Fiskalpakt Infor-mationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 7 Bonn GPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeinfosteuergerechtigkeit007pdf

Martens Jens (2013) Globale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagenda BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeReport_Globale_Nachhaltigkeitsziele_Onlinepdf

Martens Jens (2012) Rio+20 Die UN-Konferenz fuumlr nachhaltige Entwicklung 2012 Hintergruumlnde ndash Konflikte ndash Pers-pektiven BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeRio20_Reportpdf

Meinzer MarkusHuumllszlige KonstanzeObenland Wolfgang (2012) Deutschland im Schattenfinanzindex 2011 In-formationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 6 Aachen MISEREORNetzwerk Steuergerech-tigkeit DeutschlandwwwtaxjusticenetcmsuploadpdfDeutschinfosteuergerechtigkeit006pdf

Pingeot Lou (2012) Dangerous Partnership - Private Military and Security Companies and the UN New York Global Policy ForumwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPF_Dangerous_Partnership_Full_reportpdf

Social Watch (Hrsg) (2011) Social Watch Report 2012 - The Right to a Future Montevideo Social Watchhttpsocialwatchorgreport2012

Weitere Fassungen Franzoumlsisch (httpsocialwatchorgfrnode14704)Arabisch (httpsocialwatchorgfrnode14799)Russisch (httpsocialwatchorgfrnode14824) Spanisch (httpsocialwatchorgesinforme2012) Portugiesisch (httpwwwsocialwatchorgnode14203)

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 1 Wohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaften (Autoren Jens Martens und Klaus Schilder) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshil-fe2012-20-1_22012-20_2_Wirklichkeit_der_Entwicklungspolitikpdf

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 2 Wo-hin steuert die Entwicklungspolitik Zahlen und Fakten (Autor Jens Martens) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshilfe2012-20-1_2WdEP_2012__20-1pdf

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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  • I Uumlberblick
  • II Arbeitsschwerpunkte 2012
    • 1 Zukunftsgerechte Entwicklung
    • 2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit
    • 3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor
    • 4 Deutsche Entwicklungspolitik
    • 5 Kooperation mit GPF New York
      • III Finanzbericht
      • IV Veroumlffentlichungen 2012
Page 11: Jahresbericht 2012 · Vorbereitungsprozess der Rio+20-Konferenz ein, wurden im Rahmen des Social Watch Reports 2012 weltweit ver - breitet, spiegelten sich in Stellungnahme zentraler

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Tabelle Vortragsveranstaltungen mit Beteiligung von GPF Europe (Auswahl)Vortrag Datum Ort

Vortrag bdquoTopos Zahl ndash Rhetorische Argumentation und die Uumlberzeugungskraft der Zahl am Beispiel der Diskussion um die Zukunft der Entwicklungspolitik nach den Millenniumsentwicklungszielenldquo an der Uni Siegen (Wolfgang Obenland)

16 Januar Siegen

Vortrag beim gemeinsamen Workshop mit dem EED im Rahmen der 3 Bonner Konferenz fuumlr Entwicklungspolitik zum Thema bdquoVon Buen Vivir bis Bruttonationalgluumlck Die Debatte uumlber alternative Wohlstandsmodelle und Entwicklungs-ziele vor dem Rio+20-Gipfelldquo (Jens Martens)

30 Januar Bonn

Podiumsteilnahme im Rahmen des Visitors Program of the Federal Republic of Germany bdquoClimate Protection ndash Energy Efficiencyldquo zum Thema bdquoNGO andVo Think Tank Perpectives on Rio+20ldquo (Wolfgang Obenland)

11 Mai Bonn

Vortrag zum Thema bdquoVon Rio 1992 bis Rio 2012 Internationale Diskussion im Vorfeld der Rio+20-Konferenzldquo im Rahmen der Tagung bdquoOumllwechsel ndash Rio+20 das Ende des Erdoumlls und die Sache mit der Nachhaltigkeitldquo von Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen Stiftung Leben und Umwelt und Verein Niedersaumlchsischer Bildungsinitiativen (Jens Martens)

11 Mai Hannover

Vortrag zum Thema bdquoEntwicklung und Wohlstand jenseits der Millenniumsentwicklungszieleldquo im Rahmen der Ge-spraumlchsrunden bdquoGesellschaft amp Kulturldquo der VHS Essen (Jens Martens)

22 Mai Essen

Input zum bdquoStand der Vorbereitungen von Rio 2012 national in der EU und internationalldquo im Rahmen des Dialogfo-rums Rio 2012 von BMZ und BMU (Jens Martens)

24 Mai Bonn

Vortrag zum Thema bdquoErwartungen an den Gipfel Wie muss der Institutionelle Rahmen fuumlr nachhaltige Entwicklung aussehen Ein neuer Rat fuumlr nachhaltige Entwicklung als Baustein eines reformierten UN-Gefuumlgesldquo im Rahmen des Medienworkshops bdquoNachhaltigkeit in der Sackgasseldquo der Servicestelle Engagement Global gGmbH (Wolfgang Obenland)

31 Mai Koumlln

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoRio+20Green Economyldquo im Rahmen der Veranstaltung bdquoThementag Rio+20ldquo des Allerweltshaus Koumlln und des Staumldtepartnerschaftsvereins Koumlln-Rio (Jens Martens)

2 Juni Koumlln

Input bei einem von acht parallelen Workshops zum Thema bdquoRegulierte Maumlrkte ndash Fuumlr gestaltende Politikldquo im Rahmen de Transformationskongresses bdquoNachhaltig Handeln ndash Wirtschaft neu gestalten ndash Demokratie staumlrkenldquo von DGB Brot fuumlr die Welt DNR Forschungsstaumltte Ev Studiengemeinschaft und Sozialwissenschaftliches Institut der EKD (Jens Martens)

8 Juni Berlin

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoThe Role of Sustainable Development Goals in the Post-2015 Frameworkrdquo (Jens Martens)

13 Juni Rio de Janei-ro

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoDie Ergebnisse von bdquoRio+20ldquo ndash Entwicklungspolitische Bewertungldquo im Rahmen der Veranstaltung bdquoRio+20 ndash Ergebnisse und Konsequenzen des Erdgipfelsldquo von Brot fuumlr die Welt EED und EKD (Jens Martens)

25 Juni Berlin

Vortrag bdquoBericht von der Rio+20 Konferenzldquo im Rahmen des Seminars bdquoKlimawandel und Entwicklungldquo des Gustav-Stresemann-Instituts (Jens Martens)

28 Jun Bonn

Podiumsteilnahme bei der Veranstaltung von SID Bonn bdquoZeitzeugen zum Rio-Prozess Rio 2012 Ergebnisse und Zukunftsaufgabenldquo (Jens Martens)

28 Juni Bonn

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoPerspektiven nach Rio 2012ldquo im Rahmen der Tagung bdquoCopacabana Blues ndash Pers-pektiven der internationalen Politik nach dem Rio-Gipfelldquo des Forums Umwelt und Entwicklung (Jens Martens)

3 Juli Berlin

Vortrag mit Diskussion zum Thema bdquoRio+20 ndash Bericht von der UN-Konferenz fuumlr Nachhaltige Entwicklung 2012ldquo des Bremer Informationszentrums fuumlr Menschenrechte und Entwicklung und des Bremer Entwicklungspolitischen Netzwerks (Jens Martens)

10 Juli Bremen

Vortrag zum Thema bdquoNicht optimal ndash aber kein Grund zum Katzenjammer ndash Eine kleine Bilanz der Rio+20-Konferenz und die Perspektiven Nachhaltiger Entwicklungldquo im Rahmen des Seminars bdquoNachhaltige Entwicklung ndash Ist der Rio-Prozess global und lokal gescheitertldquo von KoumllnAgenda eV (Wolfgang Obenland)

15 Sept Koumlln

Einfuumlhrungsvortrag mit Diskussion zum Thema bdquoRio plus 20 und die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung ndash wie geht es jetzt weiterldquo bei der Tagung bdquoGlobales Lernenldquo veranstaltet von der Universitaumlt Luumlneburg in Kooperation mit Engagement Global ua (Jens Martens)

27 Sept Luumlneburg

Vortrag zum Thema bdquoZwoumllf Jahre Millennium Development Goals (MDGs) ndash Kritik und Zukunftsperspektivenldquo im Rah-men der Akademie bdquoEntwicklungszusammenarbeit am Beispiel von Sub-Sahara-Afrikaldquo der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (Wolfgang Obenland)

11 Oktober Aukrug

Podiumsteilnahme zum Thema bdquoGlobale Entwicklungsziele Eine Agenda fuumlr Alleldquo im Rahmen des Bonn Symposi-ums der Stiftung Entwicklung und Frieden (Jens Martens)

13 November Bonn

Einfuumlhrungsvortrag bei der Veranstaltung bdquoRio plus 20 ndash nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro und Koumllnldquo des Netzwerkes bdquoEine-Welt Stadt Koumllnldquo (Wolfgang Obenland)

23 November Koumlln

Vortrag zum Thema bdquoKritik und Zukunftsperspektiven der MDGsldquo im Rahmen des Seminars bdquoEntwicklungszusam-menarbeit Post-MDGsldquo des Gustav-Stresemann-Instituts (Jens Martens)

20 Dezember Bonn

Jahresbericht 2012

12

2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit

Im Themenbereich Entwicklungsfinanzierung setzte sich GPF Europe auch 2012 fuumlr die Erhoumlhung der heimischen Einnahmen der Laumlnder des Suumldens durch die Bekaumlmpfung von Kapitalflucht und Steuervermeidung und die verstaumlrk-te internationale Steuerkooperation ein

Wir begleiteten verschiedene Prozesse im Bereich inter-nationaler Steuerkooperation und der Bekaumlmpfung von Steuerflucht Dazu zaumlhlten insbesondere die Aktivitaumlten des BMZ (International Tax Compact) der Europaumlischen Kommission und des Europaumlischen Parlaments der OECD sowie der G20

Wir berichteten daruumlber ua auf den Mailing-Listen des Netzwerks Steuergerechtigkeit (TJN-D und TJN-D Aktive) und in dem von uns betreuten Blog Steuergerechtigkeit Unsere Arbeit erfolgte in enger Kooperation mit MISERE-OR und dem Netzwerk Steuergerechtigkeit

21 Veranstaltungen

Eine Hauptaktivitaumlt war 2012 die Durchfuumlhrung der inter-nationalen Fachkonferenz bdquoSteuergerechtigkeit ndash Men-schenrechte ndash Zukunftsgerechtigkeitldquo am 27 und 28 November in Berlin Sie wurde gemeinsam mit MISERE-OR der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Netzwerk Steu-ergerechtigkeit Deutschland veranstaltet An der Fachkon-ferenz nahmen mehr als 50 Personen aus Europa Afrika Asien sowie Nord- und Suumldamerika teil

Mit der Fachkonferenz haben wir eine Zwischenbilanz des weltweiten Kampfes gegen Steuerflucht und Steuerhin-terziehung gezogen Weiterhin haben wir die inhaltlichen Querverbindungen zur Menschenrechtsagenda oumlkologi-scher Finanzpolitik sowie der Staatsverschuldungskrise in Europa ausgelotet

Die Praumlsentationen der Konferenz sind als elektronische Dokumentation im Internet abrufbar (wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePresentations_-_Tax_Justi-ce_Human_Rights_Future_Justicepdf)

22 Publikationen

In Folge der Konferenz haben wir in der Serie bdquoInfo Steu-ergerechtigkeitldquo drei Arbeitspapiere zu den Themen der Konferenz herausgegeben und verfasst (die teilweise erst 2013 erschienen)

raquo 7 Steuergerechtigkeit als Alternative zu Spardiktat und Schuldenbremse von Nicola Liebert

raquo 8 Steuern und Menschenrechte von Wolfgang Obenland (auch in englischer Sprache)

raquo 9 Oumlkologische Steuerreformen in Laumlndern des Suuml-dens von Jens Martens und Wolfgang Obenland (auch in englischer Sprache)

Bereits im April 2012 hatten wir in Info Steuergerechtig-keit 6 Deutschland im Schattenfinanzindex die Rolle von Deutschland als Zentrum von Steuerhinterziehung- und -vermeidung sowie von Geldwaumlschepraktiken beleuchtet

23 Netzwerkarbeit

GPF Europe beteiligte sich gemeinsam mit MISEREOR aktiv an der Arbeit des Netzwerks Steuergerechtigkeit in Deutschland auf europaumlischer und globaler Ebene Auf unsere Initiative hin und von uns mitorganisiert fanden am 23 April sowie 28 November 2012 Treffen des deut-schen Netzwerks in Berlin statt Daneben ist GPF Europe mit Wolfgang Obenland im European Steering Committee des Tax Justice Networks vertreten Er nahm ua an den monatlichen Telefonkonferenzen des Steering Committees teil sowie an Netz-werktreffen in Utrecht (Februar 2012) und Bruumlssel (September 2012)

Bei der Konferenz bdquoSteuergerechtigkeit ndash Menschenrechte ndash Zukunftsgerechtigkeitldquo mit (von links) Hubert Schillinger Klaus Schilder und Mark Herkenrath

Rechenschaftsbericht des Vorstands

13

3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor

Im Arbeitsbereich Unternehmensverantwortung standen im Jahr 2012 vor allem Bemuumlhungen um mehr Transparenz fuumlr rohstoffextrahierende Konzerne sowie die Verantwor-tung der deutschen Automobilindustrie fuumlr ihre Lieferket-ten im Vordergrund Diese Vorhaben wurden im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt durchgefuumlhrt das Ende 2012 abgeschlossen wur-de Als Nachfolgeprojekt vereinbarten die Kooperations-partner sich in den Jahren 2013-2015 verstaumlrkt mit dem Einfluss privatwirtschaftlicher Akteure auf menschenrecht-lich und oumlkologisch bedeutsame Politikprozesse zu befas-sen

31 Publikationen

Report bdquoVom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lie-ferketten im Rohstoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrieldquo

Im September 2012 veroumlffentlichte GPF Europe gemein-sam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt die Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo Sie wurde von Jens Martens beim Hearing von MISEREOR und Brot fuumlr die Welt bdquoRohstoffe fuumlr die Reichen ndash Lebensbedingungen der Armenldquo am 13 Sep-tember 2012 in Berlin praumlsentiert An dem Hearing nah-men uumlber 200 Personen teil Der Report befasst sich mit der Frage welche (Mit-)Verantwortung die Automobilin-dustrie fuumlr die Abbaubedingungen der von ihr verwende-ten Rohstoffe und die damit verbundenen sozialen oumlko-logischen und menschenrechtlichen Auswirkungen traumlgt

Die Resonanz von Medien und Industrie auf den Report war auszligergewoumlhnlich groszlig Zahlreiche Print- und Online-medien berichteten ausfuumlhrlich uumlber die Studie (zB FAZ Spiegel online Frankfurter Rundschau taz Berliner Zei-tung Nuumlrnberger Nachrichten epo uva) Daneben gab es eine Reihe von Radiobeitraumlgen (Deutsche Welle Radio Vatikan infoRadio etc) und Interviews zB in der Auto-Bild den vdi-Nachrichten und dem ECOreporter Damit wurden mit der Studie Zielgruppen weit auszligerhalb der entwicklungspolitischen Community erreicht

Auch von Seiten der Industrie (ua VDA und BMW) wurde groszliges Interesse an der Diskussion uumlber die Aussagen der Studie signalisiert

Die Studie erschien in deutscher Sprache Kurzfassungen daruumlber hinaus in Englisch Franzoumlsisch und Spanisch

Hintergrundpapiere zu laumlnderbezogenen Offenlegungs-pflichten fuumlr Unternehmen

Im Laufe des Jahres 2012 wurden von uns auszligerdem eine Reihe von Hintergrundpapieren zur Novelle zweier EU-Richtlinien verfasst die sich mit Offenlegungspflichten fuumlr die Rohstoff- und Forstindustrie befassen In diesen staumln-dig aktualisierten Hintergrundpapieren wurde uumlber Positi-onen verschiedener Akteure potentiell betroffene Unter-nehmen in Deutschland sowie den Diskussionsstand auf europaumlischer Ebene informiert

32 Veranstaltungen

Fachgespraumlch zur Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo

Am 14 September 2012 veranstalteten wir gemeinsam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt ein Fachgespraumlch zur Diskussion der Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo Es fand unter dem Titel bdquoRohstoffe fuumlr die Reichen ndash Lebensbedingungen der Armenldquo in Berlin statt und schloss sich an ein Hearing zum gleichen Thema an das am Tag davor von MISEREOR und Brot fuumlr die Welt durchgefuumlhrt wurde

An dem Fachgespraumlch nahmen 25 Personen teil darun-ter mehrere Industrievertreterinnen (VDA Thyssen Krupp Salzgitter) Vertreterinnen der Bundesregierung und von Partnerorganisationen aus dem Suumlden Jens Martens prauml-sentierte dort die Schlussfolgerungen der Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo

Die Veranstaltung stieszlig sowohl bei den Vertreterinnen der Partnerorganisationen als auch bei dem Industrievertreterinnen auf groszliges Interesse

Jahresbericht 2012

14

4 Deutsche Entwicklungspolitik

Die quantitative und qualitative Analyse der deutschen Entwicklungspolitik zaumlhlt zu den kontinuierlichen Aktivitauml-ten von GPF Europe

In diesem Zusammenhang erstellte GPF Europe seit dem Jahr 2005 als Auftragsarbeit fuumlr terre des hommes und die Welthungerhilfe den jaumlhrlichen Bericht bdquoDie Wirklichkeit der Entwicklungshilfeldquo Jens Martens war auch im Jahr 2012 Autor dieses Berichts Der Bericht hat sich im Lau-fe der Jahre als kritisches bdquoStandardwerkldquo zur deutschen Entwicklungspolitik etabliert

Anders als in den Jahren zuvor erschien der Bericht 2012 in zwei Teilen Der erste Teil im Maumlrz 2012 hatte den Ti-tel bdquoWohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaftenldquo Im Zent-rum standen die neuen entwicklungspolitischen Konzepte von OECD EU und G20 sowie die Debatte uumlber die Post-2015-Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen Teil 2 erschien im November 2013 unter dem Titel bdquoWohin steu-ert die Entwicklungspolitik Zahlen und Faktenldquo

5 Kooperation mit GPF New York

GPF Europe arbeitete eng mit dem Buumlro des Global Policy Forums in New York zusammen Wir stimmten unsere Ar-beitsprogramme und inhaltlichen Positionen aufeinander ab und tauschten regelmaumlszligig Informationen uumlber unsere Aktivitaumlten aus Um den Austausch zu intensivieren und Positionen von GPF Europe systematischer in die Entschei-dungsprozesse des Global Policy Forums einbringen zu koumlnnen ist Jens Martens seit 2009 Mitglied des Vorstand (Board of Directors) des Global Policy Forums in New York

Im Jahr 2012 war unsere Kooperation gepraumlgt von der anstehenden und andauernden Restrukturierung des New Yorker Buumlros Mit der Ankuumlndigung des dortigen Geschaumlftsfuumlhrers James Paul sich ab Jahresende in den wohlverdienten Ruhestand zuruumlckzuziehen wurden Akti-vitaumlten wie die Suche nach einem neuen Geschaumlftsfuumlhrer sowie die Organisation der zukuumlnftigen Arbeit des Buumlros noumltig In alle Fragen wurde Jens Martens als Vorstandsmit-glied eng eingebunden Es zeichnete sich dabei ab dass ab dem Jahr 2013 die Aktivitaumlten von GPF New York und GPF Europe noch enger miteinander verzahnt werden

Daneben wurde 2012 die inhaltliche Arbeit nicht vernach-laumlssigt Mit dem Report bdquoDangerous Partnership ndash Pri-vate Military amp Security Companies and the UNldquo von Lou Pingeot hat GPF wieder einmal einem draumlngenden Problem zu groszliger medialer Aufmerksamkeit verholfen Unter anderem wird das Thema in Reaktion auf den Be-richt nun im 5 Hauptausschuss der UN-Generalversamm-lung besprochen GPF Europe konnte die Produktion des Reports logistisch (Druck und Layout) unterstuumltzen Ein Mitschnitt des Launching Events ist auf der GPF-Website verfuumlgbar unter wwwglobalpolicyorgmultimediapod-casthtml

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Die finanzielle Entwicklung von GPF Europe verlief auch 2012 erfreulich Das Jahr konnte mit einem Uumlberschuss in Houmlhe von 510641 Euro und einer ausgeglichenen Bilanz abgeschlossen werden (s Tabelle)

Groumlszligte Ausgabenposten waren die Personalkosten die Buumlromiete sowie Reise- und Veranstaltungskosten Wich-tigster Partner war im Jahr 2012 erneut die Kinderrechts-organisation terre des hommes mit der eine laumlngerfristige Kooperationsvereinbarung besteht Weitere wichtige Ko-operationspartner waren MISEREOR und Brot fuumlr die Welt Geldgeber waren daneben die Stiftung Umwelt und Ent-wicklung Nordrhein-Westfalen und Engagement Global Sie unterstuumltzten in den Jahren 2011 und 2012 gemein-sam unser Projekt bdquoPerspektivwechsel 2012ldquo das sich mit alternativen Wohlstandsmodellen und Entwicklungszielen befasste Weitere Foumlrdermittel erhielten wir von der Ge-sellschaft fuumlr Internationale Zusammenarbeit (GIZ) fuumlr ein neues Projekt zum Thema bdquoOumlko-soziale Fiskalreformen als Teil der Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Da die meisten Aktivitaumlten von GPF Europe in Zusammen-arbeit mit anderen NGOs und Stiftungen durchgefuumlhrt wurden wurde ein Teil der Projektkosten (Veranstaltun-gen Veroumlffentlichungen etc) direkt von diesen Koopera-tionspartnern getragen Das gilt zum Beispiel fuumlr gemein-same Veranstaltungen mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und die Publikation des Berichts der Reflection Group bdquoNo Fu-ture without Justiceldquo

Weiterhin besteht die Hauptaufgabe darin die Finanzie-rung von GPF Europe durch laumlngerfristige Kooperations-vorhaben und Projektzuschuumlsse sicherzustellen um die Arbeit von GPF Europe uumlber punktuelle Einzelvorhaben hinaus auf eine langfristig stabile Finanzgrundlage zu stel-len

Fuumlr die Jahre 2013-2015 ist dies durch die Fortsetzung bzw Erneuerung von Kooperationsvorhaben und Pro-jektzuschuumlssen gelungen Fuumlr diesen Zeitraum erhalten wir von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen einen Zuschuss fuumlr unser Projekt mit dem Titel bdquoZukunftsgerechtigkeit 2015ldquo Es wird von Engagement Global kofinanziert Mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt haben wir fuumlr die kommenden drei Jahre ein Kooperati-onsprojekt vereinbart das sich mit dem Einfluss privat-wirtschaftlicher Akteure auf menschenrechtlich und oumlko-logisch bedeutsame Politikprozesse befasst Daneben wird auch die Zusammenarbeit mit MISEREOR zum The-ma bdquoSteuergerechtigkeitldquo in den Jahren 2013 und 2014 fortgesetzt Mit terre des hommes werden wir im zweiten Halbjahr 2013 einen neuen Kooperationsvertrag fuumlr die Jahre 2014-2016 abschlieszligen

Trotz der insgesamt erfreulichen finanziellen Entwicklung wird GPF Europe auf absehbare Zeit die strukturellen Fi-nanzierungsschwierigkeiten kleiner NGOs nicht uumlberwin-den koumlnnen die sich aus der starken Abhaumlngigkeit von projektgebundener zeitlich befristeter Unterstuumltzung er-geben Umso wichtiger ist der weitere Ausbau der sat-zungsmaumlszligigen Ruumlcklagen um bei Bedarf Liquiditaumltseng-paumlsse uumlberbruumlcken und den kurzfristigen Wegfall von Zuschuumlssen ausgleichen zu koumlnnen

III Finanzbericht

Jahresbericht 2012

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31 DEZEMBER 2012

Betraumlge in Euro

Bilanz2012 2011

AktivaA Anlagevermoumlgen 324000 453400

B Umlaufvermoumlgen 9574528 9326716

1 Forderungen u Kautionen 2083456 2 Kassenbestand und Bankguthaben 7491072C Rechnungsabgrenzungsposten 000 60000Summe 9898528 9840116

PassivaA Eigenkapital 7115979 6605338 1 Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen) 7115979 2 Bilanzgewinn 000B Ruumlckstellungen 30784 56000C Verbindlichkeiten 2751765 3178778 1 Erhaltene Anzahlungen 2700000 2 Verbindlichkeiten aus Lieferungen u Leistungen 51765 3 Sonstige Verbindlichkeiten 000D Rechnungsabgrenzungsposten 000 000Summe 9898528 9840116

Gewinn- und Verlustrechnung1 Umsatzerloumlse 19938346 16995070 a terre des hommes (tdh) 5400000 5400000 b tdhWelthungerhilfe 1295000 945000 c DGB-Bildungswerk 000 415 d NRW-Stiftung Umwelt und Entwicklung 1600000 2340680 e Brot fuumlr die Welt 590000 2300000 f Misereor 5362500 4137500 g Engagement GlobalBMZ 3660000 1306767 h GIZ - RioPlus 800000 000 i Tax Justice NetworkNORAD 793412 000 j Publikationserloumlse 85944 58390 k Kostenerstattungen 102490 242318 l Mitgliedsbeitraumlge 221000 224000 m Spenden 28000 400002 Sonstige betriebliche Ertraumlge (Aufloumlsung von Ruumlckstellungen) 30507 0003 Honorare an Dritte 1679868 14505744 Personalaufwand 12052677 100137655 Abschreibungen 216643 1267396 Sonstige betriebliche Aufwendungen 5559726 3592874 a Raumkosten 948023 778001 b Beitraumlge und Abgaben 33573 20000 c Reparatur- u Instandhaltungskosten 26360 23800

d Werbe- und Reisekosten (inkl Tagungen und Publikationen) 3988097 2202499

e Verschiedene betriebliche Kosten 563673 5685747 Zinsen (Einnahmen) 42424 246538 Auszligerordentliche Ertraumlge 8278 0009 Steuern (Solidaritaumltszuschlag) 000 33710 Jahresuumlberschuss 510641 183543411 Einstellungen in die Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen)

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12 Bilanzgewinn 000 000

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Die folgenden Publikationen wurden im Jahr 2012 von GPF Europe herausgegeben oder von GPF-Mitarbeiterinnen ver-fasst

Adams BarbaraLuchsinger Gretchen (2012) Reclaiming Multilateralism - For People Rights and Sustainable De-velopment New York UN-NGLSwwwun-nglsorgspipphppage=multilateralism

Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives (2012) No future without justice ndash Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Development Dialogue No 59 (June 2012) pp 3-113wwwglobalpolicyorgimagespdfsdd59_web_optimised_singlepdf

Kurzfassungen

No future without justice - Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Executive Summary Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsRG-Report_Executive_Summarypdf

Natildeo haacute futuro sem justiccedila relatoacuterio do Grupo de Reflexatildeo da Sociedade Civil sobre Perspectivas de Desenvolvi-mento Global Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropenao_ha_futuro_09165pdf

Forum Umwelt und EntwicklungGlobal Policy Forum Europeterre des hommesVENRO (Hrsg) (2012) Glo-bale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagenda Fachgespraumlch und Perspektivworkshop ndash Doku-mentation BerlinBonnOsnabruumlckwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspektivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf

Kerkow UweMartens JensMuumlller Axel (2012) Vom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lieferketten im Roh-stoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrie AachenStuttgartBonn MISEREORBrot fuumlr die WeltGPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeVom_Erz_zum_Auto-finalpdf

Kurzfassungen

From the ore to the car Mining conditions and supply chains in the commodity sector and the responsibility of the German automobile industrywwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeFrom_the_ore_to_the_car_-_Summarypdf

Du minerai agrave la voiture Conditions drsquoextraction et chaicircnes drsquoapprovisionnement dans le secteur des matiegraveres premiegraveres et la responsabiliteacute de lrsquoindustrie automobile allemande wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDu_minerai_a_la_voiture_-_Resumepdf

Desde el mineral hasta el automoacutevil Condiciones de explotacioacuten y cadenas de suministro en el sector de materi-as primas y la responsabilidad de la industria automoviliacutestica alemanawwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDesde_el_mineral_hasta_el_automovil_-_Version_abreviadapdf

IV Veroumlffentlichungen 2012

Jahresbericht 2012

18

Liebert Nicola (2012) Steuergerechtigkeit als Alternative zum Spardiktat von Schuldenbremse und Fiskalpakt Infor-mationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 7 Bonn GPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeinfosteuergerechtigkeit007pdf

Martens Jens (2013) Globale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagenda BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeReport_Globale_Nachhaltigkeitsziele_Onlinepdf

Martens Jens (2012) Rio+20 Die UN-Konferenz fuumlr nachhaltige Entwicklung 2012 Hintergruumlnde ndash Konflikte ndash Pers-pektiven BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeRio20_Reportpdf

Meinzer MarkusHuumllszlige KonstanzeObenland Wolfgang (2012) Deutschland im Schattenfinanzindex 2011 In-formationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 6 Aachen MISEREORNetzwerk Steuergerech-tigkeit DeutschlandwwwtaxjusticenetcmsuploadpdfDeutschinfosteuergerechtigkeit006pdf

Pingeot Lou (2012) Dangerous Partnership - Private Military and Security Companies and the UN New York Global Policy ForumwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPF_Dangerous_Partnership_Full_reportpdf

Social Watch (Hrsg) (2011) Social Watch Report 2012 - The Right to a Future Montevideo Social Watchhttpsocialwatchorgreport2012

Weitere Fassungen Franzoumlsisch (httpsocialwatchorgfrnode14704)Arabisch (httpsocialwatchorgfrnode14799)Russisch (httpsocialwatchorgfrnode14824) Spanisch (httpsocialwatchorgesinforme2012) Portugiesisch (httpwwwsocialwatchorgnode14203)

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 1 Wohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaften (Autoren Jens Martens und Klaus Schilder) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshil-fe2012-20-1_22012-20_2_Wirklichkeit_der_Entwicklungspolitikpdf

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 2 Wo-hin steuert die Entwicklungspolitik Zahlen und Fakten (Autor Jens Martens) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshilfe2012-20-1_2WdEP_2012__20-1pdf

Rechenschaftsbericht des Vorstands

19

  • I Uumlberblick
  • II Arbeitsschwerpunkte 2012
    • 1 Zukunftsgerechte Entwicklung
    • 2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit
    • 3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor
    • 4 Deutsche Entwicklungspolitik
    • 5 Kooperation mit GPF New York
      • III Finanzbericht
      • IV Veroumlffentlichungen 2012
Page 12: Jahresbericht 2012 · Vorbereitungsprozess der Rio+20-Konferenz ein, wurden im Rahmen des Social Watch Reports 2012 weltweit ver - breitet, spiegelten sich in Stellungnahme zentraler

Jahresbericht 2012

12

2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit

Im Themenbereich Entwicklungsfinanzierung setzte sich GPF Europe auch 2012 fuumlr die Erhoumlhung der heimischen Einnahmen der Laumlnder des Suumldens durch die Bekaumlmpfung von Kapitalflucht und Steuervermeidung und die verstaumlrk-te internationale Steuerkooperation ein

Wir begleiteten verschiedene Prozesse im Bereich inter-nationaler Steuerkooperation und der Bekaumlmpfung von Steuerflucht Dazu zaumlhlten insbesondere die Aktivitaumlten des BMZ (International Tax Compact) der Europaumlischen Kommission und des Europaumlischen Parlaments der OECD sowie der G20

Wir berichteten daruumlber ua auf den Mailing-Listen des Netzwerks Steuergerechtigkeit (TJN-D und TJN-D Aktive) und in dem von uns betreuten Blog Steuergerechtigkeit Unsere Arbeit erfolgte in enger Kooperation mit MISERE-OR und dem Netzwerk Steuergerechtigkeit

21 Veranstaltungen

Eine Hauptaktivitaumlt war 2012 die Durchfuumlhrung der inter-nationalen Fachkonferenz bdquoSteuergerechtigkeit ndash Men-schenrechte ndash Zukunftsgerechtigkeitldquo am 27 und 28 November in Berlin Sie wurde gemeinsam mit MISERE-OR der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Netzwerk Steu-ergerechtigkeit Deutschland veranstaltet An der Fachkon-ferenz nahmen mehr als 50 Personen aus Europa Afrika Asien sowie Nord- und Suumldamerika teil

Mit der Fachkonferenz haben wir eine Zwischenbilanz des weltweiten Kampfes gegen Steuerflucht und Steuerhin-terziehung gezogen Weiterhin haben wir die inhaltlichen Querverbindungen zur Menschenrechtsagenda oumlkologi-scher Finanzpolitik sowie der Staatsverschuldungskrise in Europa ausgelotet

Die Praumlsentationen der Konferenz sind als elektronische Dokumentation im Internet abrufbar (wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePresentations_-_Tax_Justi-ce_Human_Rights_Future_Justicepdf)

22 Publikationen

In Folge der Konferenz haben wir in der Serie bdquoInfo Steu-ergerechtigkeitldquo drei Arbeitspapiere zu den Themen der Konferenz herausgegeben und verfasst (die teilweise erst 2013 erschienen)

raquo 7 Steuergerechtigkeit als Alternative zu Spardiktat und Schuldenbremse von Nicola Liebert

raquo 8 Steuern und Menschenrechte von Wolfgang Obenland (auch in englischer Sprache)

raquo 9 Oumlkologische Steuerreformen in Laumlndern des Suuml-dens von Jens Martens und Wolfgang Obenland (auch in englischer Sprache)

Bereits im April 2012 hatten wir in Info Steuergerechtig-keit 6 Deutschland im Schattenfinanzindex die Rolle von Deutschland als Zentrum von Steuerhinterziehung- und -vermeidung sowie von Geldwaumlschepraktiken beleuchtet

23 Netzwerkarbeit

GPF Europe beteiligte sich gemeinsam mit MISEREOR aktiv an der Arbeit des Netzwerks Steuergerechtigkeit in Deutschland auf europaumlischer und globaler Ebene Auf unsere Initiative hin und von uns mitorganisiert fanden am 23 April sowie 28 November 2012 Treffen des deut-schen Netzwerks in Berlin statt Daneben ist GPF Europe mit Wolfgang Obenland im European Steering Committee des Tax Justice Networks vertreten Er nahm ua an den monatlichen Telefonkonferenzen des Steering Committees teil sowie an Netz-werktreffen in Utrecht (Februar 2012) und Bruumlssel (September 2012)

Bei der Konferenz bdquoSteuergerechtigkeit ndash Menschenrechte ndash Zukunftsgerechtigkeitldquo mit (von links) Hubert Schillinger Klaus Schilder und Mark Herkenrath

Rechenschaftsbericht des Vorstands

13

3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor

Im Arbeitsbereich Unternehmensverantwortung standen im Jahr 2012 vor allem Bemuumlhungen um mehr Transparenz fuumlr rohstoffextrahierende Konzerne sowie die Verantwor-tung der deutschen Automobilindustrie fuumlr ihre Lieferket-ten im Vordergrund Diese Vorhaben wurden im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt durchgefuumlhrt das Ende 2012 abgeschlossen wur-de Als Nachfolgeprojekt vereinbarten die Kooperations-partner sich in den Jahren 2013-2015 verstaumlrkt mit dem Einfluss privatwirtschaftlicher Akteure auf menschenrecht-lich und oumlkologisch bedeutsame Politikprozesse zu befas-sen

31 Publikationen

Report bdquoVom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lie-ferketten im Rohstoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrieldquo

Im September 2012 veroumlffentlichte GPF Europe gemein-sam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt die Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo Sie wurde von Jens Martens beim Hearing von MISEREOR und Brot fuumlr die Welt bdquoRohstoffe fuumlr die Reichen ndash Lebensbedingungen der Armenldquo am 13 Sep-tember 2012 in Berlin praumlsentiert An dem Hearing nah-men uumlber 200 Personen teil Der Report befasst sich mit der Frage welche (Mit-)Verantwortung die Automobilin-dustrie fuumlr die Abbaubedingungen der von ihr verwende-ten Rohstoffe und die damit verbundenen sozialen oumlko-logischen und menschenrechtlichen Auswirkungen traumlgt

Die Resonanz von Medien und Industrie auf den Report war auszligergewoumlhnlich groszlig Zahlreiche Print- und Online-medien berichteten ausfuumlhrlich uumlber die Studie (zB FAZ Spiegel online Frankfurter Rundschau taz Berliner Zei-tung Nuumlrnberger Nachrichten epo uva) Daneben gab es eine Reihe von Radiobeitraumlgen (Deutsche Welle Radio Vatikan infoRadio etc) und Interviews zB in der Auto-Bild den vdi-Nachrichten und dem ECOreporter Damit wurden mit der Studie Zielgruppen weit auszligerhalb der entwicklungspolitischen Community erreicht

Auch von Seiten der Industrie (ua VDA und BMW) wurde groszliges Interesse an der Diskussion uumlber die Aussagen der Studie signalisiert

Die Studie erschien in deutscher Sprache Kurzfassungen daruumlber hinaus in Englisch Franzoumlsisch und Spanisch

Hintergrundpapiere zu laumlnderbezogenen Offenlegungs-pflichten fuumlr Unternehmen

Im Laufe des Jahres 2012 wurden von uns auszligerdem eine Reihe von Hintergrundpapieren zur Novelle zweier EU-Richtlinien verfasst die sich mit Offenlegungspflichten fuumlr die Rohstoff- und Forstindustrie befassen In diesen staumln-dig aktualisierten Hintergrundpapieren wurde uumlber Positi-onen verschiedener Akteure potentiell betroffene Unter-nehmen in Deutschland sowie den Diskussionsstand auf europaumlischer Ebene informiert

32 Veranstaltungen

Fachgespraumlch zur Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo

Am 14 September 2012 veranstalteten wir gemeinsam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt ein Fachgespraumlch zur Diskussion der Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo Es fand unter dem Titel bdquoRohstoffe fuumlr die Reichen ndash Lebensbedingungen der Armenldquo in Berlin statt und schloss sich an ein Hearing zum gleichen Thema an das am Tag davor von MISEREOR und Brot fuumlr die Welt durchgefuumlhrt wurde

An dem Fachgespraumlch nahmen 25 Personen teil darun-ter mehrere Industrievertreterinnen (VDA Thyssen Krupp Salzgitter) Vertreterinnen der Bundesregierung und von Partnerorganisationen aus dem Suumlden Jens Martens prauml-sentierte dort die Schlussfolgerungen der Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo

Die Veranstaltung stieszlig sowohl bei den Vertreterinnen der Partnerorganisationen als auch bei dem Industrievertreterinnen auf groszliges Interesse

Jahresbericht 2012

14

4 Deutsche Entwicklungspolitik

Die quantitative und qualitative Analyse der deutschen Entwicklungspolitik zaumlhlt zu den kontinuierlichen Aktivitauml-ten von GPF Europe

In diesem Zusammenhang erstellte GPF Europe seit dem Jahr 2005 als Auftragsarbeit fuumlr terre des hommes und die Welthungerhilfe den jaumlhrlichen Bericht bdquoDie Wirklichkeit der Entwicklungshilfeldquo Jens Martens war auch im Jahr 2012 Autor dieses Berichts Der Bericht hat sich im Lau-fe der Jahre als kritisches bdquoStandardwerkldquo zur deutschen Entwicklungspolitik etabliert

Anders als in den Jahren zuvor erschien der Bericht 2012 in zwei Teilen Der erste Teil im Maumlrz 2012 hatte den Ti-tel bdquoWohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaftenldquo Im Zent-rum standen die neuen entwicklungspolitischen Konzepte von OECD EU und G20 sowie die Debatte uumlber die Post-2015-Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen Teil 2 erschien im November 2013 unter dem Titel bdquoWohin steu-ert die Entwicklungspolitik Zahlen und Faktenldquo

5 Kooperation mit GPF New York

GPF Europe arbeitete eng mit dem Buumlro des Global Policy Forums in New York zusammen Wir stimmten unsere Ar-beitsprogramme und inhaltlichen Positionen aufeinander ab und tauschten regelmaumlszligig Informationen uumlber unsere Aktivitaumlten aus Um den Austausch zu intensivieren und Positionen von GPF Europe systematischer in die Entschei-dungsprozesse des Global Policy Forums einbringen zu koumlnnen ist Jens Martens seit 2009 Mitglied des Vorstand (Board of Directors) des Global Policy Forums in New York

Im Jahr 2012 war unsere Kooperation gepraumlgt von der anstehenden und andauernden Restrukturierung des New Yorker Buumlros Mit der Ankuumlndigung des dortigen Geschaumlftsfuumlhrers James Paul sich ab Jahresende in den wohlverdienten Ruhestand zuruumlckzuziehen wurden Akti-vitaumlten wie die Suche nach einem neuen Geschaumlftsfuumlhrer sowie die Organisation der zukuumlnftigen Arbeit des Buumlros noumltig In alle Fragen wurde Jens Martens als Vorstandsmit-glied eng eingebunden Es zeichnete sich dabei ab dass ab dem Jahr 2013 die Aktivitaumlten von GPF New York und GPF Europe noch enger miteinander verzahnt werden

Daneben wurde 2012 die inhaltliche Arbeit nicht vernach-laumlssigt Mit dem Report bdquoDangerous Partnership ndash Pri-vate Military amp Security Companies and the UNldquo von Lou Pingeot hat GPF wieder einmal einem draumlngenden Problem zu groszliger medialer Aufmerksamkeit verholfen Unter anderem wird das Thema in Reaktion auf den Be-richt nun im 5 Hauptausschuss der UN-Generalversamm-lung besprochen GPF Europe konnte die Produktion des Reports logistisch (Druck und Layout) unterstuumltzen Ein Mitschnitt des Launching Events ist auf der GPF-Website verfuumlgbar unter wwwglobalpolicyorgmultimediapod-casthtml

Rechenschaftsbericht des Vorstands

15

Die finanzielle Entwicklung von GPF Europe verlief auch 2012 erfreulich Das Jahr konnte mit einem Uumlberschuss in Houmlhe von 510641 Euro und einer ausgeglichenen Bilanz abgeschlossen werden (s Tabelle)

Groumlszligte Ausgabenposten waren die Personalkosten die Buumlromiete sowie Reise- und Veranstaltungskosten Wich-tigster Partner war im Jahr 2012 erneut die Kinderrechts-organisation terre des hommes mit der eine laumlngerfristige Kooperationsvereinbarung besteht Weitere wichtige Ko-operationspartner waren MISEREOR und Brot fuumlr die Welt Geldgeber waren daneben die Stiftung Umwelt und Ent-wicklung Nordrhein-Westfalen und Engagement Global Sie unterstuumltzten in den Jahren 2011 und 2012 gemein-sam unser Projekt bdquoPerspektivwechsel 2012ldquo das sich mit alternativen Wohlstandsmodellen und Entwicklungszielen befasste Weitere Foumlrdermittel erhielten wir von der Ge-sellschaft fuumlr Internationale Zusammenarbeit (GIZ) fuumlr ein neues Projekt zum Thema bdquoOumlko-soziale Fiskalreformen als Teil der Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Da die meisten Aktivitaumlten von GPF Europe in Zusammen-arbeit mit anderen NGOs und Stiftungen durchgefuumlhrt wurden wurde ein Teil der Projektkosten (Veranstaltun-gen Veroumlffentlichungen etc) direkt von diesen Koopera-tionspartnern getragen Das gilt zum Beispiel fuumlr gemein-same Veranstaltungen mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und die Publikation des Berichts der Reflection Group bdquoNo Fu-ture without Justiceldquo

Weiterhin besteht die Hauptaufgabe darin die Finanzie-rung von GPF Europe durch laumlngerfristige Kooperations-vorhaben und Projektzuschuumlsse sicherzustellen um die Arbeit von GPF Europe uumlber punktuelle Einzelvorhaben hinaus auf eine langfristig stabile Finanzgrundlage zu stel-len

Fuumlr die Jahre 2013-2015 ist dies durch die Fortsetzung bzw Erneuerung von Kooperationsvorhaben und Pro-jektzuschuumlssen gelungen Fuumlr diesen Zeitraum erhalten wir von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen einen Zuschuss fuumlr unser Projekt mit dem Titel bdquoZukunftsgerechtigkeit 2015ldquo Es wird von Engagement Global kofinanziert Mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt haben wir fuumlr die kommenden drei Jahre ein Kooperati-onsprojekt vereinbart das sich mit dem Einfluss privat-wirtschaftlicher Akteure auf menschenrechtlich und oumlko-logisch bedeutsame Politikprozesse befasst Daneben wird auch die Zusammenarbeit mit MISEREOR zum The-ma bdquoSteuergerechtigkeitldquo in den Jahren 2013 und 2014 fortgesetzt Mit terre des hommes werden wir im zweiten Halbjahr 2013 einen neuen Kooperationsvertrag fuumlr die Jahre 2014-2016 abschlieszligen

Trotz der insgesamt erfreulichen finanziellen Entwicklung wird GPF Europe auf absehbare Zeit die strukturellen Fi-nanzierungsschwierigkeiten kleiner NGOs nicht uumlberwin-den koumlnnen die sich aus der starken Abhaumlngigkeit von projektgebundener zeitlich befristeter Unterstuumltzung er-geben Umso wichtiger ist der weitere Ausbau der sat-zungsmaumlszligigen Ruumlcklagen um bei Bedarf Liquiditaumltseng-paumlsse uumlberbruumlcken und den kurzfristigen Wegfall von Zuschuumlssen ausgleichen zu koumlnnen

III Finanzbericht

Jahresbericht 2012

16

JAHRESABSCHLUSS ZUM 31 DEZEMBER 2012

Betraumlge in Euro

Bilanz2012 2011

AktivaA Anlagevermoumlgen 324000 453400

B Umlaufvermoumlgen 9574528 9326716

1 Forderungen u Kautionen 2083456 2 Kassenbestand und Bankguthaben 7491072C Rechnungsabgrenzungsposten 000 60000Summe 9898528 9840116

PassivaA Eigenkapital 7115979 6605338 1 Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen) 7115979 2 Bilanzgewinn 000B Ruumlckstellungen 30784 56000C Verbindlichkeiten 2751765 3178778 1 Erhaltene Anzahlungen 2700000 2 Verbindlichkeiten aus Lieferungen u Leistungen 51765 3 Sonstige Verbindlichkeiten 000D Rechnungsabgrenzungsposten 000 000Summe 9898528 9840116

Gewinn- und Verlustrechnung1 Umsatzerloumlse 19938346 16995070 a terre des hommes (tdh) 5400000 5400000 b tdhWelthungerhilfe 1295000 945000 c DGB-Bildungswerk 000 415 d NRW-Stiftung Umwelt und Entwicklung 1600000 2340680 e Brot fuumlr die Welt 590000 2300000 f Misereor 5362500 4137500 g Engagement GlobalBMZ 3660000 1306767 h GIZ - RioPlus 800000 000 i Tax Justice NetworkNORAD 793412 000 j Publikationserloumlse 85944 58390 k Kostenerstattungen 102490 242318 l Mitgliedsbeitraumlge 221000 224000 m Spenden 28000 400002 Sonstige betriebliche Ertraumlge (Aufloumlsung von Ruumlckstellungen) 30507 0003 Honorare an Dritte 1679868 14505744 Personalaufwand 12052677 100137655 Abschreibungen 216643 1267396 Sonstige betriebliche Aufwendungen 5559726 3592874 a Raumkosten 948023 778001 b Beitraumlge und Abgaben 33573 20000 c Reparatur- u Instandhaltungskosten 26360 23800

d Werbe- und Reisekosten (inkl Tagungen und Publikationen) 3988097 2202499

e Verschiedene betriebliche Kosten 563673 5685747 Zinsen (Einnahmen) 42424 246538 Auszligerordentliche Ertraumlge 8278 0009 Steuern (Solidaritaumltszuschlag) 000 33710 Jahresuumlberschuss 510641 183543411 Einstellungen in die Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen)

510641 1835434

12 Bilanzgewinn 000 000

Rechenschaftsbericht des Vorstands

17

Die folgenden Publikationen wurden im Jahr 2012 von GPF Europe herausgegeben oder von GPF-Mitarbeiterinnen ver-fasst

Adams BarbaraLuchsinger Gretchen (2012) Reclaiming Multilateralism - For People Rights and Sustainable De-velopment New York UN-NGLSwwwun-nglsorgspipphppage=multilateralism

Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives (2012) No future without justice ndash Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Development Dialogue No 59 (June 2012) pp 3-113wwwglobalpolicyorgimagespdfsdd59_web_optimised_singlepdf

Kurzfassungen

No future without justice - Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Executive Summary Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsRG-Report_Executive_Summarypdf

Natildeo haacute futuro sem justiccedila relatoacuterio do Grupo de Reflexatildeo da Sociedade Civil sobre Perspectivas de Desenvolvi-mento Global Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropenao_ha_futuro_09165pdf

Forum Umwelt und EntwicklungGlobal Policy Forum Europeterre des hommesVENRO (Hrsg) (2012) Glo-bale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagenda Fachgespraumlch und Perspektivworkshop ndash Doku-mentation BerlinBonnOsnabruumlckwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspektivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf

Kerkow UweMartens JensMuumlller Axel (2012) Vom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lieferketten im Roh-stoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrie AachenStuttgartBonn MISEREORBrot fuumlr die WeltGPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeVom_Erz_zum_Auto-finalpdf

Kurzfassungen

From the ore to the car Mining conditions and supply chains in the commodity sector and the responsibility of the German automobile industrywwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeFrom_the_ore_to_the_car_-_Summarypdf

Du minerai agrave la voiture Conditions drsquoextraction et chaicircnes drsquoapprovisionnement dans le secteur des matiegraveres premiegraveres et la responsabiliteacute de lrsquoindustrie automobile allemande wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDu_minerai_a_la_voiture_-_Resumepdf

Desde el mineral hasta el automoacutevil Condiciones de explotacioacuten y cadenas de suministro en el sector de materi-as primas y la responsabilidad de la industria automoviliacutestica alemanawwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDesde_el_mineral_hasta_el_automovil_-_Version_abreviadapdf

IV Veroumlffentlichungen 2012

Jahresbericht 2012

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Liebert Nicola (2012) Steuergerechtigkeit als Alternative zum Spardiktat von Schuldenbremse und Fiskalpakt Infor-mationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 7 Bonn GPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeinfosteuergerechtigkeit007pdf

Martens Jens (2013) Globale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagenda BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeReport_Globale_Nachhaltigkeitsziele_Onlinepdf

Martens Jens (2012) Rio+20 Die UN-Konferenz fuumlr nachhaltige Entwicklung 2012 Hintergruumlnde ndash Konflikte ndash Pers-pektiven BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeRio20_Reportpdf

Meinzer MarkusHuumllszlige KonstanzeObenland Wolfgang (2012) Deutschland im Schattenfinanzindex 2011 In-formationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 6 Aachen MISEREORNetzwerk Steuergerech-tigkeit DeutschlandwwwtaxjusticenetcmsuploadpdfDeutschinfosteuergerechtigkeit006pdf

Pingeot Lou (2012) Dangerous Partnership - Private Military and Security Companies and the UN New York Global Policy ForumwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPF_Dangerous_Partnership_Full_reportpdf

Social Watch (Hrsg) (2011) Social Watch Report 2012 - The Right to a Future Montevideo Social Watchhttpsocialwatchorgreport2012

Weitere Fassungen Franzoumlsisch (httpsocialwatchorgfrnode14704)Arabisch (httpsocialwatchorgfrnode14799)Russisch (httpsocialwatchorgfrnode14824) Spanisch (httpsocialwatchorgesinforme2012) Portugiesisch (httpwwwsocialwatchorgnode14203)

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 1 Wohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaften (Autoren Jens Martens und Klaus Schilder) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshil-fe2012-20-1_22012-20_2_Wirklichkeit_der_Entwicklungspolitikpdf

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 2 Wo-hin steuert die Entwicklungspolitik Zahlen und Fakten (Autor Jens Martens) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshilfe2012-20-1_2WdEP_2012__20-1pdf

Rechenschaftsbericht des Vorstands

19

  • I Uumlberblick
  • II Arbeitsschwerpunkte 2012
    • 1 Zukunftsgerechte Entwicklung
    • 2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit
    • 3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor
    • 4 Deutsche Entwicklungspolitik
    • 5 Kooperation mit GPF New York
      • III Finanzbericht
      • IV Veroumlffentlichungen 2012
Page 13: Jahresbericht 2012 · Vorbereitungsprozess der Rio+20-Konferenz ein, wurden im Rahmen des Social Watch Reports 2012 weltweit ver - breitet, spiegelten sich in Stellungnahme zentraler

Rechenschaftsbericht des Vorstands

13

3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor

Im Arbeitsbereich Unternehmensverantwortung standen im Jahr 2012 vor allem Bemuumlhungen um mehr Transparenz fuumlr rohstoffextrahierende Konzerne sowie die Verantwor-tung der deutschen Automobilindustrie fuumlr ihre Lieferket-ten im Vordergrund Diese Vorhaben wurden im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt durchgefuumlhrt das Ende 2012 abgeschlossen wur-de Als Nachfolgeprojekt vereinbarten die Kooperations-partner sich in den Jahren 2013-2015 verstaumlrkt mit dem Einfluss privatwirtschaftlicher Akteure auf menschenrecht-lich und oumlkologisch bedeutsame Politikprozesse zu befas-sen

31 Publikationen

Report bdquoVom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lie-ferketten im Rohstoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrieldquo

Im September 2012 veroumlffentlichte GPF Europe gemein-sam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt die Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo Sie wurde von Jens Martens beim Hearing von MISEREOR und Brot fuumlr die Welt bdquoRohstoffe fuumlr die Reichen ndash Lebensbedingungen der Armenldquo am 13 Sep-tember 2012 in Berlin praumlsentiert An dem Hearing nah-men uumlber 200 Personen teil Der Report befasst sich mit der Frage welche (Mit-)Verantwortung die Automobilin-dustrie fuumlr die Abbaubedingungen der von ihr verwende-ten Rohstoffe und die damit verbundenen sozialen oumlko-logischen und menschenrechtlichen Auswirkungen traumlgt

Die Resonanz von Medien und Industrie auf den Report war auszligergewoumlhnlich groszlig Zahlreiche Print- und Online-medien berichteten ausfuumlhrlich uumlber die Studie (zB FAZ Spiegel online Frankfurter Rundschau taz Berliner Zei-tung Nuumlrnberger Nachrichten epo uva) Daneben gab es eine Reihe von Radiobeitraumlgen (Deutsche Welle Radio Vatikan infoRadio etc) und Interviews zB in der Auto-Bild den vdi-Nachrichten und dem ECOreporter Damit wurden mit der Studie Zielgruppen weit auszligerhalb der entwicklungspolitischen Community erreicht

Auch von Seiten der Industrie (ua VDA und BMW) wurde groszliges Interesse an der Diskussion uumlber die Aussagen der Studie signalisiert

Die Studie erschien in deutscher Sprache Kurzfassungen daruumlber hinaus in Englisch Franzoumlsisch und Spanisch

Hintergrundpapiere zu laumlnderbezogenen Offenlegungs-pflichten fuumlr Unternehmen

Im Laufe des Jahres 2012 wurden von uns auszligerdem eine Reihe von Hintergrundpapieren zur Novelle zweier EU-Richtlinien verfasst die sich mit Offenlegungspflichten fuumlr die Rohstoff- und Forstindustrie befassen In diesen staumln-dig aktualisierten Hintergrundpapieren wurde uumlber Positi-onen verschiedener Akteure potentiell betroffene Unter-nehmen in Deutschland sowie den Diskussionsstand auf europaumlischer Ebene informiert

32 Veranstaltungen

Fachgespraumlch zur Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo

Am 14 September 2012 veranstalteten wir gemeinsam mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt ein Fachgespraumlch zur Diskussion der Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo Es fand unter dem Titel bdquoRohstoffe fuumlr die Reichen ndash Lebensbedingungen der Armenldquo in Berlin statt und schloss sich an ein Hearing zum gleichen Thema an das am Tag davor von MISEREOR und Brot fuumlr die Welt durchgefuumlhrt wurde

An dem Fachgespraumlch nahmen 25 Personen teil darun-ter mehrere Industrievertreterinnen (VDA Thyssen Krupp Salzgitter) Vertreterinnen der Bundesregierung und von Partnerorganisationen aus dem Suumlden Jens Martens prauml-sentierte dort die Schlussfolgerungen der Studie bdquoVom Erz zum Autoldquo

Die Veranstaltung stieszlig sowohl bei den Vertreterinnen der Partnerorganisationen als auch bei dem Industrievertreterinnen auf groszliges Interesse

Jahresbericht 2012

14

4 Deutsche Entwicklungspolitik

Die quantitative und qualitative Analyse der deutschen Entwicklungspolitik zaumlhlt zu den kontinuierlichen Aktivitauml-ten von GPF Europe

In diesem Zusammenhang erstellte GPF Europe seit dem Jahr 2005 als Auftragsarbeit fuumlr terre des hommes und die Welthungerhilfe den jaumlhrlichen Bericht bdquoDie Wirklichkeit der Entwicklungshilfeldquo Jens Martens war auch im Jahr 2012 Autor dieses Berichts Der Bericht hat sich im Lau-fe der Jahre als kritisches bdquoStandardwerkldquo zur deutschen Entwicklungspolitik etabliert

Anders als in den Jahren zuvor erschien der Bericht 2012 in zwei Teilen Der erste Teil im Maumlrz 2012 hatte den Ti-tel bdquoWohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaftenldquo Im Zent-rum standen die neuen entwicklungspolitischen Konzepte von OECD EU und G20 sowie die Debatte uumlber die Post-2015-Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen Teil 2 erschien im November 2013 unter dem Titel bdquoWohin steu-ert die Entwicklungspolitik Zahlen und Faktenldquo

5 Kooperation mit GPF New York

GPF Europe arbeitete eng mit dem Buumlro des Global Policy Forums in New York zusammen Wir stimmten unsere Ar-beitsprogramme und inhaltlichen Positionen aufeinander ab und tauschten regelmaumlszligig Informationen uumlber unsere Aktivitaumlten aus Um den Austausch zu intensivieren und Positionen von GPF Europe systematischer in die Entschei-dungsprozesse des Global Policy Forums einbringen zu koumlnnen ist Jens Martens seit 2009 Mitglied des Vorstand (Board of Directors) des Global Policy Forums in New York

Im Jahr 2012 war unsere Kooperation gepraumlgt von der anstehenden und andauernden Restrukturierung des New Yorker Buumlros Mit der Ankuumlndigung des dortigen Geschaumlftsfuumlhrers James Paul sich ab Jahresende in den wohlverdienten Ruhestand zuruumlckzuziehen wurden Akti-vitaumlten wie die Suche nach einem neuen Geschaumlftsfuumlhrer sowie die Organisation der zukuumlnftigen Arbeit des Buumlros noumltig In alle Fragen wurde Jens Martens als Vorstandsmit-glied eng eingebunden Es zeichnete sich dabei ab dass ab dem Jahr 2013 die Aktivitaumlten von GPF New York und GPF Europe noch enger miteinander verzahnt werden

Daneben wurde 2012 die inhaltliche Arbeit nicht vernach-laumlssigt Mit dem Report bdquoDangerous Partnership ndash Pri-vate Military amp Security Companies and the UNldquo von Lou Pingeot hat GPF wieder einmal einem draumlngenden Problem zu groszliger medialer Aufmerksamkeit verholfen Unter anderem wird das Thema in Reaktion auf den Be-richt nun im 5 Hauptausschuss der UN-Generalversamm-lung besprochen GPF Europe konnte die Produktion des Reports logistisch (Druck und Layout) unterstuumltzen Ein Mitschnitt des Launching Events ist auf der GPF-Website verfuumlgbar unter wwwglobalpolicyorgmultimediapod-casthtml

Rechenschaftsbericht des Vorstands

15

Die finanzielle Entwicklung von GPF Europe verlief auch 2012 erfreulich Das Jahr konnte mit einem Uumlberschuss in Houmlhe von 510641 Euro und einer ausgeglichenen Bilanz abgeschlossen werden (s Tabelle)

Groumlszligte Ausgabenposten waren die Personalkosten die Buumlromiete sowie Reise- und Veranstaltungskosten Wich-tigster Partner war im Jahr 2012 erneut die Kinderrechts-organisation terre des hommes mit der eine laumlngerfristige Kooperationsvereinbarung besteht Weitere wichtige Ko-operationspartner waren MISEREOR und Brot fuumlr die Welt Geldgeber waren daneben die Stiftung Umwelt und Ent-wicklung Nordrhein-Westfalen und Engagement Global Sie unterstuumltzten in den Jahren 2011 und 2012 gemein-sam unser Projekt bdquoPerspektivwechsel 2012ldquo das sich mit alternativen Wohlstandsmodellen und Entwicklungszielen befasste Weitere Foumlrdermittel erhielten wir von der Ge-sellschaft fuumlr Internationale Zusammenarbeit (GIZ) fuumlr ein neues Projekt zum Thema bdquoOumlko-soziale Fiskalreformen als Teil der Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Da die meisten Aktivitaumlten von GPF Europe in Zusammen-arbeit mit anderen NGOs und Stiftungen durchgefuumlhrt wurden wurde ein Teil der Projektkosten (Veranstaltun-gen Veroumlffentlichungen etc) direkt von diesen Koopera-tionspartnern getragen Das gilt zum Beispiel fuumlr gemein-same Veranstaltungen mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und die Publikation des Berichts der Reflection Group bdquoNo Fu-ture without Justiceldquo

Weiterhin besteht die Hauptaufgabe darin die Finanzie-rung von GPF Europe durch laumlngerfristige Kooperations-vorhaben und Projektzuschuumlsse sicherzustellen um die Arbeit von GPF Europe uumlber punktuelle Einzelvorhaben hinaus auf eine langfristig stabile Finanzgrundlage zu stel-len

Fuumlr die Jahre 2013-2015 ist dies durch die Fortsetzung bzw Erneuerung von Kooperationsvorhaben und Pro-jektzuschuumlssen gelungen Fuumlr diesen Zeitraum erhalten wir von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen einen Zuschuss fuumlr unser Projekt mit dem Titel bdquoZukunftsgerechtigkeit 2015ldquo Es wird von Engagement Global kofinanziert Mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt haben wir fuumlr die kommenden drei Jahre ein Kooperati-onsprojekt vereinbart das sich mit dem Einfluss privat-wirtschaftlicher Akteure auf menschenrechtlich und oumlko-logisch bedeutsame Politikprozesse befasst Daneben wird auch die Zusammenarbeit mit MISEREOR zum The-ma bdquoSteuergerechtigkeitldquo in den Jahren 2013 und 2014 fortgesetzt Mit terre des hommes werden wir im zweiten Halbjahr 2013 einen neuen Kooperationsvertrag fuumlr die Jahre 2014-2016 abschlieszligen

Trotz der insgesamt erfreulichen finanziellen Entwicklung wird GPF Europe auf absehbare Zeit die strukturellen Fi-nanzierungsschwierigkeiten kleiner NGOs nicht uumlberwin-den koumlnnen die sich aus der starken Abhaumlngigkeit von projektgebundener zeitlich befristeter Unterstuumltzung er-geben Umso wichtiger ist der weitere Ausbau der sat-zungsmaumlszligigen Ruumlcklagen um bei Bedarf Liquiditaumltseng-paumlsse uumlberbruumlcken und den kurzfristigen Wegfall von Zuschuumlssen ausgleichen zu koumlnnen

III Finanzbericht

Jahresbericht 2012

16

JAHRESABSCHLUSS ZUM 31 DEZEMBER 2012

Betraumlge in Euro

Bilanz2012 2011

AktivaA Anlagevermoumlgen 324000 453400

B Umlaufvermoumlgen 9574528 9326716

1 Forderungen u Kautionen 2083456 2 Kassenbestand und Bankguthaben 7491072C Rechnungsabgrenzungsposten 000 60000Summe 9898528 9840116

PassivaA Eigenkapital 7115979 6605338 1 Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen) 7115979 2 Bilanzgewinn 000B Ruumlckstellungen 30784 56000C Verbindlichkeiten 2751765 3178778 1 Erhaltene Anzahlungen 2700000 2 Verbindlichkeiten aus Lieferungen u Leistungen 51765 3 Sonstige Verbindlichkeiten 000D Rechnungsabgrenzungsposten 000 000Summe 9898528 9840116

Gewinn- und Verlustrechnung1 Umsatzerloumlse 19938346 16995070 a terre des hommes (tdh) 5400000 5400000 b tdhWelthungerhilfe 1295000 945000 c DGB-Bildungswerk 000 415 d NRW-Stiftung Umwelt und Entwicklung 1600000 2340680 e Brot fuumlr die Welt 590000 2300000 f Misereor 5362500 4137500 g Engagement GlobalBMZ 3660000 1306767 h GIZ - RioPlus 800000 000 i Tax Justice NetworkNORAD 793412 000 j Publikationserloumlse 85944 58390 k Kostenerstattungen 102490 242318 l Mitgliedsbeitraumlge 221000 224000 m Spenden 28000 400002 Sonstige betriebliche Ertraumlge (Aufloumlsung von Ruumlckstellungen) 30507 0003 Honorare an Dritte 1679868 14505744 Personalaufwand 12052677 100137655 Abschreibungen 216643 1267396 Sonstige betriebliche Aufwendungen 5559726 3592874 a Raumkosten 948023 778001 b Beitraumlge und Abgaben 33573 20000 c Reparatur- u Instandhaltungskosten 26360 23800

d Werbe- und Reisekosten (inkl Tagungen und Publikationen) 3988097 2202499

e Verschiedene betriebliche Kosten 563673 5685747 Zinsen (Einnahmen) 42424 246538 Auszligerordentliche Ertraumlge 8278 0009 Steuern (Solidaritaumltszuschlag) 000 33710 Jahresuumlberschuss 510641 183543411 Einstellungen in die Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen)

510641 1835434

12 Bilanzgewinn 000 000

Rechenschaftsbericht des Vorstands

17

Die folgenden Publikationen wurden im Jahr 2012 von GPF Europe herausgegeben oder von GPF-Mitarbeiterinnen ver-fasst

Adams BarbaraLuchsinger Gretchen (2012) Reclaiming Multilateralism - For People Rights and Sustainable De-velopment New York UN-NGLSwwwun-nglsorgspipphppage=multilateralism

Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives (2012) No future without justice ndash Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Development Dialogue No 59 (June 2012) pp 3-113wwwglobalpolicyorgimagespdfsdd59_web_optimised_singlepdf

Kurzfassungen

No future without justice - Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Executive Summary Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsRG-Report_Executive_Summarypdf

Natildeo haacute futuro sem justiccedila relatoacuterio do Grupo de Reflexatildeo da Sociedade Civil sobre Perspectivas de Desenvolvi-mento Global Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropenao_ha_futuro_09165pdf

Forum Umwelt und EntwicklungGlobal Policy Forum Europeterre des hommesVENRO (Hrsg) (2012) Glo-bale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagenda Fachgespraumlch und Perspektivworkshop ndash Doku-mentation BerlinBonnOsnabruumlckwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspektivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf

Kerkow UweMartens JensMuumlller Axel (2012) Vom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lieferketten im Roh-stoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrie AachenStuttgartBonn MISEREORBrot fuumlr die WeltGPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeVom_Erz_zum_Auto-finalpdf

Kurzfassungen

From the ore to the car Mining conditions and supply chains in the commodity sector and the responsibility of the German automobile industrywwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeFrom_the_ore_to_the_car_-_Summarypdf

Du minerai agrave la voiture Conditions drsquoextraction et chaicircnes drsquoapprovisionnement dans le secteur des matiegraveres premiegraveres et la responsabiliteacute de lrsquoindustrie automobile allemande wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDu_minerai_a_la_voiture_-_Resumepdf

Desde el mineral hasta el automoacutevil Condiciones de explotacioacuten y cadenas de suministro en el sector de materi-as primas y la responsabilidad de la industria automoviliacutestica alemanawwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDesde_el_mineral_hasta_el_automovil_-_Version_abreviadapdf

IV Veroumlffentlichungen 2012

Jahresbericht 2012

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Liebert Nicola (2012) Steuergerechtigkeit als Alternative zum Spardiktat von Schuldenbremse und Fiskalpakt Infor-mationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 7 Bonn GPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeinfosteuergerechtigkeit007pdf

Martens Jens (2013) Globale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagenda BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeReport_Globale_Nachhaltigkeitsziele_Onlinepdf

Martens Jens (2012) Rio+20 Die UN-Konferenz fuumlr nachhaltige Entwicklung 2012 Hintergruumlnde ndash Konflikte ndash Pers-pektiven BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeRio20_Reportpdf

Meinzer MarkusHuumllszlige KonstanzeObenland Wolfgang (2012) Deutschland im Schattenfinanzindex 2011 In-formationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 6 Aachen MISEREORNetzwerk Steuergerech-tigkeit DeutschlandwwwtaxjusticenetcmsuploadpdfDeutschinfosteuergerechtigkeit006pdf

Pingeot Lou (2012) Dangerous Partnership - Private Military and Security Companies and the UN New York Global Policy ForumwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPF_Dangerous_Partnership_Full_reportpdf

Social Watch (Hrsg) (2011) Social Watch Report 2012 - The Right to a Future Montevideo Social Watchhttpsocialwatchorgreport2012

Weitere Fassungen Franzoumlsisch (httpsocialwatchorgfrnode14704)Arabisch (httpsocialwatchorgfrnode14799)Russisch (httpsocialwatchorgfrnode14824) Spanisch (httpsocialwatchorgesinforme2012) Portugiesisch (httpwwwsocialwatchorgnode14203)

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 1 Wohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaften (Autoren Jens Martens und Klaus Schilder) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshil-fe2012-20-1_22012-20_2_Wirklichkeit_der_Entwicklungspolitikpdf

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 2 Wo-hin steuert die Entwicklungspolitik Zahlen und Fakten (Autor Jens Martens) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshilfe2012-20-1_2WdEP_2012__20-1pdf

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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  • I Uumlberblick
  • II Arbeitsschwerpunkte 2012
    • 1 Zukunftsgerechte Entwicklung
    • 2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit
    • 3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor
    • 4 Deutsche Entwicklungspolitik
    • 5 Kooperation mit GPF New York
      • III Finanzbericht
      • IV Veroumlffentlichungen 2012
Page 14: Jahresbericht 2012 · Vorbereitungsprozess der Rio+20-Konferenz ein, wurden im Rahmen des Social Watch Reports 2012 weltweit ver - breitet, spiegelten sich in Stellungnahme zentraler

Jahresbericht 2012

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4 Deutsche Entwicklungspolitik

Die quantitative und qualitative Analyse der deutschen Entwicklungspolitik zaumlhlt zu den kontinuierlichen Aktivitauml-ten von GPF Europe

In diesem Zusammenhang erstellte GPF Europe seit dem Jahr 2005 als Auftragsarbeit fuumlr terre des hommes und die Welthungerhilfe den jaumlhrlichen Bericht bdquoDie Wirklichkeit der Entwicklungshilfeldquo Jens Martens war auch im Jahr 2012 Autor dieses Berichts Der Bericht hat sich im Lau-fe der Jahre als kritisches bdquoStandardwerkldquo zur deutschen Entwicklungspolitik etabliert

Anders als in den Jahren zuvor erschien der Bericht 2012 in zwei Teilen Der erste Teil im Maumlrz 2012 hatte den Ti-tel bdquoWohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaftenldquo Im Zent-rum standen die neuen entwicklungspolitischen Konzepte von OECD EU und G20 sowie die Debatte uumlber die Post-2015-Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen Teil 2 erschien im November 2013 unter dem Titel bdquoWohin steu-ert die Entwicklungspolitik Zahlen und Faktenldquo

5 Kooperation mit GPF New York

GPF Europe arbeitete eng mit dem Buumlro des Global Policy Forums in New York zusammen Wir stimmten unsere Ar-beitsprogramme und inhaltlichen Positionen aufeinander ab und tauschten regelmaumlszligig Informationen uumlber unsere Aktivitaumlten aus Um den Austausch zu intensivieren und Positionen von GPF Europe systematischer in die Entschei-dungsprozesse des Global Policy Forums einbringen zu koumlnnen ist Jens Martens seit 2009 Mitglied des Vorstand (Board of Directors) des Global Policy Forums in New York

Im Jahr 2012 war unsere Kooperation gepraumlgt von der anstehenden und andauernden Restrukturierung des New Yorker Buumlros Mit der Ankuumlndigung des dortigen Geschaumlftsfuumlhrers James Paul sich ab Jahresende in den wohlverdienten Ruhestand zuruumlckzuziehen wurden Akti-vitaumlten wie die Suche nach einem neuen Geschaumlftsfuumlhrer sowie die Organisation der zukuumlnftigen Arbeit des Buumlros noumltig In alle Fragen wurde Jens Martens als Vorstandsmit-glied eng eingebunden Es zeichnete sich dabei ab dass ab dem Jahr 2013 die Aktivitaumlten von GPF New York und GPF Europe noch enger miteinander verzahnt werden

Daneben wurde 2012 die inhaltliche Arbeit nicht vernach-laumlssigt Mit dem Report bdquoDangerous Partnership ndash Pri-vate Military amp Security Companies and the UNldquo von Lou Pingeot hat GPF wieder einmal einem draumlngenden Problem zu groszliger medialer Aufmerksamkeit verholfen Unter anderem wird das Thema in Reaktion auf den Be-richt nun im 5 Hauptausschuss der UN-Generalversamm-lung besprochen GPF Europe konnte die Produktion des Reports logistisch (Druck und Layout) unterstuumltzen Ein Mitschnitt des Launching Events ist auf der GPF-Website verfuumlgbar unter wwwglobalpolicyorgmultimediapod-casthtml

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Die finanzielle Entwicklung von GPF Europe verlief auch 2012 erfreulich Das Jahr konnte mit einem Uumlberschuss in Houmlhe von 510641 Euro und einer ausgeglichenen Bilanz abgeschlossen werden (s Tabelle)

Groumlszligte Ausgabenposten waren die Personalkosten die Buumlromiete sowie Reise- und Veranstaltungskosten Wich-tigster Partner war im Jahr 2012 erneut die Kinderrechts-organisation terre des hommes mit der eine laumlngerfristige Kooperationsvereinbarung besteht Weitere wichtige Ko-operationspartner waren MISEREOR und Brot fuumlr die Welt Geldgeber waren daneben die Stiftung Umwelt und Ent-wicklung Nordrhein-Westfalen und Engagement Global Sie unterstuumltzten in den Jahren 2011 und 2012 gemein-sam unser Projekt bdquoPerspektivwechsel 2012ldquo das sich mit alternativen Wohlstandsmodellen und Entwicklungszielen befasste Weitere Foumlrdermittel erhielten wir von der Ge-sellschaft fuumlr Internationale Zusammenarbeit (GIZ) fuumlr ein neues Projekt zum Thema bdquoOumlko-soziale Fiskalreformen als Teil der Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Da die meisten Aktivitaumlten von GPF Europe in Zusammen-arbeit mit anderen NGOs und Stiftungen durchgefuumlhrt wurden wurde ein Teil der Projektkosten (Veranstaltun-gen Veroumlffentlichungen etc) direkt von diesen Koopera-tionspartnern getragen Das gilt zum Beispiel fuumlr gemein-same Veranstaltungen mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und die Publikation des Berichts der Reflection Group bdquoNo Fu-ture without Justiceldquo

Weiterhin besteht die Hauptaufgabe darin die Finanzie-rung von GPF Europe durch laumlngerfristige Kooperations-vorhaben und Projektzuschuumlsse sicherzustellen um die Arbeit von GPF Europe uumlber punktuelle Einzelvorhaben hinaus auf eine langfristig stabile Finanzgrundlage zu stel-len

Fuumlr die Jahre 2013-2015 ist dies durch die Fortsetzung bzw Erneuerung von Kooperationsvorhaben und Pro-jektzuschuumlssen gelungen Fuumlr diesen Zeitraum erhalten wir von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen einen Zuschuss fuumlr unser Projekt mit dem Titel bdquoZukunftsgerechtigkeit 2015ldquo Es wird von Engagement Global kofinanziert Mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt haben wir fuumlr die kommenden drei Jahre ein Kooperati-onsprojekt vereinbart das sich mit dem Einfluss privat-wirtschaftlicher Akteure auf menschenrechtlich und oumlko-logisch bedeutsame Politikprozesse befasst Daneben wird auch die Zusammenarbeit mit MISEREOR zum The-ma bdquoSteuergerechtigkeitldquo in den Jahren 2013 und 2014 fortgesetzt Mit terre des hommes werden wir im zweiten Halbjahr 2013 einen neuen Kooperationsvertrag fuumlr die Jahre 2014-2016 abschlieszligen

Trotz der insgesamt erfreulichen finanziellen Entwicklung wird GPF Europe auf absehbare Zeit die strukturellen Fi-nanzierungsschwierigkeiten kleiner NGOs nicht uumlberwin-den koumlnnen die sich aus der starken Abhaumlngigkeit von projektgebundener zeitlich befristeter Unterstuumltzung er-geben Umso wichtiger ist der weitere Ausbau der sat-zungsmaumlszligigen Ruumlcklagen um bei Bedarf Liquiditaumltseng-paumlsse uumlberbruumlcken und den kurzfristigen Wegfall von Zuschuumlssen ausgleichen zu koumlnnen

III Finanzbericht

Jahresbericht 2012

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31 DEZEMBER 2012

Betraumlge in Euro

Bilanz2012 2011

AktivaA Anlagevermoumlgen 324000 453400

B Umlaufvermoumlgen 9574528 9326716

1 Forderungen u Kautionen 2083456 2 Kassenbestand und Bankguthaben 7491072C Rechnungsabgrenzungsposten 000 60000Summe 9898528 9840116

PassivaA Eigenkapital 7115979 6605338 1 Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen) 7115979 2 Bilanzgewinn 000B Ruumlckstellungen 30784 56000C Verbindlichkeiten 2751765 3178778 1 Erhaltene Anzahlungen 2700000 2 Verbindlichkeiten aus Lieferungen u Leistungen 51765 3 Sonstige Verbindlichkeiten 000D Rechnungsabgrenzungsposten 000 000Summe 9898528 9840116

Gewinn- und Verlustrechnung1 Umsatzerloumlse 19938346 16995070 a terre des hommes (tdh) 5400000 5400000 b tdhWelthungerhilfe 1295000 945000 c DGB-Bildungswerk 000 415 d NRW-Stiftung Umwelt und Entwicklung 1600000 2340680 e Brot fuumlr die Welt 590000 2300000 f Misereor 5362500 4137500 g Engagement GlobalBMZ 3660000 1306767 h GIZ - RioPlus 800000 000 i Tax Justice NetworkNORAD 793412 000 j Publikationserloumlse 85944 58390 k Kostenerstattungen 102490 242318 l Mitgliedsbeitraumlge 221000 224000 m Spenden 28000 400002 Sonstige betriebliche Ertraumlge (Aufloumlsung von Ruumlckstellungen) 30507 0003 Honorare an Dritte 1679868 14505744 Personalaufwand 12052677 100137655 Abschreibungen 216643 1267396 Sonstige betriebliche Aufwendungen 5559726 3592874 a Raumkosten 948023 778001 b Beitraumlge und Abgaben 33573 20000 c Reparatur- u Instandhaltungskosten 26360 23800

d Werbe- und Reisekosten (inkl Tagungen und Publikationen) 3988097 2202499

e Verschiedene betriebliche Kosten 563673 5685747 Zinsen (Einnahmen) 42424 246538 Auszligerordentliche Ertraumlge 8278 0009 Steuern (Solidaritaumltszuschlag) 000 33710 Jahresuumlberschuss 510641 183543411 Einstellungen in die Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen)

510641 1835434

12 Bilanzgewinn 000 000

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Die folgenden Publikationen wurden im Jahr 2012 von GPF Europe herausgegeben oder von GPF-Mitarbeiterinnen ver-fasst

Adams BarbaraLuchsinger Gretchen (2012) Reclaiming Multilateralism - For People Rights and Sustainable De-velopment New York UN-NGLSwwwun-nglsorgspipphppage=multilateralism

Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives (2012) No future without justice ndash Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Development Dialogue No 59 (June 2012) pp 3-113wwwglobalpolicyorgimagespdfsdd59_web_optimised_singlepdf

Kurzfassungen

No future without justice - Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Executive Summary Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsRG-Report_Executive_Summarypdf

Natildeo haacute futuro sem justiccedila relatoacuterio do Grupo de Reflexatildeo da Sociedade Civil sobre Perspectivas de Desenvolvi-mento Global Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropenao_ha_futuro_09165pdf

Forum Umwelt und EntwicklungGlobal Policy Forum Europeterre des hommesVENRO (Hrsg) (2012) Glo-bale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagenda Fachgespraumlch und Perspektivworkshop ndash Doku-mentation BerlinBonnOsnabruumlckwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspektivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf

Kerkow UweMartens JensMuumlller Axel (2012) Vom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lieferketten im Roh-stoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrie AachenStuttgartBonn MISEREORBrot fuumlr die WeltGPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeVom_Erz_zum_Auto-finalpdf

Kurzfassungen

From the ore to the car Mining conditions and supply chains in the commodity sector and the responsibility of the German automobile industrywwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeFrom_the_ore_to_the_car_-_Summarypdf

Du minerai agrave la voiture Conditions drsquoextraction et chaicircnes drsquoapprovisionnement dans le secteur des matiegraveres premiegraveres et la responsabiliteacute de lrsquoindustrie automobile allemande wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDu_minerai_a_la_voiture_-_Resumepdf

Desde el mineral hasta el automoacutevil Condiciones de explotacioacuten y cadenas de suministro en el sector de materi-as primas y la responsabilidad de la industria automoviliacutestica alemanawwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDesde_el_mineral_hasta_el_automovil_-_Version_abreviadapdf

IV Veroumlffentlichungen 2012

Jahresbericht 2012

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Liebert Nicola (2012) Steuergerechtigkeit als Alternative zum Spardiktat von Schuldenbremse und Fiskalpakt Infor-mationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 7 Bonn GPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeinfosteuergerechtigkeit007pdf

Martens Jens (2013) Globale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagenda BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeReport_Globale_Nachhaltigkeitsziele_Onlinepdf

Martens Jens (2012) Rio+20 Die UN-Konferenz fuumlr nachhaltige Entwicklung 2012 Hintergruumlnde ndash Konflikte ndash Pers-pektiven BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeRio20_Reportpdf

Meinzer MarkusHuumllszlige KonstanzeObenland Wolfgang (2012) Deutschland im Schattenfinanzindex 2011 In-formationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 6 Aachen MISEREORNetzwerk Steuergerech-tigkeit DeutschlandwwwtaxjusticenetcmsuploadpdfDeutschinfosteuergerechtigkeit006pdf

Pingeot Lou (2012) Dangerous Partnership - Private Military and Security Companies and the UN New York Global Policy ForumwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPF_Dangerous_Partnership_Full_reportpdf

Social Watch (Hrsg) (2011) Social Watch Report 2012 - The Right to a Future Montevideo Social Watchhttpsocialwatchorgreport2012

Weitere Fassungen Franzoumlsisch (httpsocialwatchorgfrnode14704)Arabisch (httpsocialwatchorgfrnode14799)Russisch (httpsocialwatchorgfrnode14824) Spanisch (httpsocialwatchorgesinforme2012) Portugiesisch (httpwwwsocialwatchorgnode14203)

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 1 Wohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaften (Autoren Jens Martens und Klaus Schilder) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshil-fe2012-20-1_22012-20_2_Wirklichkeit_der_Entwicklungspolitikpdf

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 2 Wo-hin steuert die Entwicklungspolitik Zahlen und Fakten (Autor Jens Martens) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshilfe2012-20-1_2WdEP_2012__20-1pdf

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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  • I Uumlberblick
  • II Arbeitsschwerpunkte 2012
    • 1 Zukunftsgerechte Entwicklung
    • 2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit
    • 3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor
    • 4 Deutsche Entwicklungspolitik
    • 5 Kooperation mit GPF New York
      • III Finanzbericht
      • IV Veroumlffentlichungen 2012
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Rechenschaftsbericht des Vorstands

15

Die finanzielle Entwicklung von GPF Europe verlief auch 2012 erfreulich Das Jahr konnte mit einem Uumlberschuss in Houmlhe von 510641 Euro und einer ausgeglichenen Bilanz abgeschlossen werden (s Tabelle)

Groumlszligte Ausgabenposten waren die Personalkosten die Buumlromiete sowie Reise- und Veranstaltungskosten Wich-tigster Partner war im Jahr 2012 erneut die Kinderrechts-organisation terre des hommes mit der eine laumlngerfristige Kooperationsvereinbarung besteht Weitere wichtige Ko-operationspartner waren MISEREOR und Brot fuumlr die Welt Geldgeber waren daneben die Stiftung Umwelt und Ent-wicklung Nordrhein-Westfalen und Engagement Global Sie unterstuumltzten in den Jahren 2011 und 2012 gemein-sam unser Projekt bdquoPerspektivwechsel 2012ldquo das sich mit alternativen Wohlstandsmodellen und Entwicklungszielen befasste Weitere Foumlrdermittel erhielten wir von der Ge-sellschaft fuumlr Internationale Zusammenarbeit (GIZ) fuumlr ein neues Projekt zum Thema bdquoOumlko-soziale Fiskalreformen als Teil der Post-2015-Entwicklungsagendaldquo

Da die meisten Aktivitaumlten von GPF Europe in Zusammen-arbeit mit anderen NGOs und Stiftungen durchgefuumlhrt wurden wurde ein Teil der Projektkosten (Veranstaltun-gen Veroumlffentlichungen etc) direkt von diesen Koopera-tionspartnern getragen Das gilt zum Beispiel fuumlr gemein-same Veranstaltungen mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und die Publikation des Berichts der Reflection Group bdquoNo Fu-ture without Justiceldquo

Weiterhin besteht die Hauptaufgabe darin die Finanzie-rung von GPF Europe durch laumlngerfristige Kooperations-vorhaben und Projektzuschuumlsse sicherzustellen um die Arbeit von GPF Europe uumlber punktuelle Einzelvorhaben hinaus auf eine langfristig stabile Finanzgrundlage zu stel-len

Fuumlr die Jahre 2013-2015 ist dies durch die Fortsetzung bzw Erneuerung von Kooperationsvorhaben und Pro-jektzuschuumlssen gelungen Fuumlr diesen Zeitraum erhalten wir von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen einen Zuschuss fuumlr unser Projekt mit dem Titel bdquoZukunftsgerechtigkeit 2015ldquo Es wird von Engagement Global kofinanziert Mit MISEREOR und Brot fuumlr die Welt haben wir fuumlr die kommenden drei Jahre ein Kooperati-onsprojekt vereinbart das sich mit dem Einfluss privat-wirtschaftlicher Akteure auf menschenrechtlich und oumlko-logisch bedeutsame Politikprozesse befasst Daneben wird auch die Zusammenarbeit mit MISEREOR zum The-ma bdquoSteuergerechtigkeitldquo in den Jahren 2013 und 2014 fortgesetzt Mit terre des hommes werden wir im zweiten Halbjahr 2013 einen neuen Kooperationsvertrag fuumlr die Jahre 2014-2016 abschlieszligen

Trotz der insgesamt erfreulichen finanziellen Entwicklung wird GPF Europe auf absehbare Zeit die strukturellen Fi-nanzierungsschwierigkeiten kleiner NGOs nicht uumlberwin-den koumlnnen die sich aus der starken Abhaumlngigkeit von projektgebundener zeitlich befristeter Unterstuumltzung er-geben Umso wichtiger ist der weitere Ausbau der sat-zungsmaumlszligigen Ruumlcklagen um bei Bedarf Liquiditaumltseng-paumlsse uumlberbruumlcken und den kurzfristigen Wegfall von Zuschuumlssen ausgleichen zu koumlnnen

III Finanzbericht

Jahresbericht 2012

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31 DEZEMBER 2012

Betraumlge in Euro

Bilanz2012 2011

AktivaA Anlagevermoumlgen 324000 453400

B Umlaufvermoumlgen 9574528 9326716

1 Forderungen u Kautionen 2083456 2 Kassenbestand und Bankguthaben 7491072C Rechnungsabgrenzungsposten 000 60000Summe 9898528 9840116

PassivaA Eigenkapital 7115979 6605338 1 Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen) 7115979 2 Bilanzgewinn 000B Ruumlckstellungen 30784 56000C Verbindlichkeiten 2751765 3178778 1 Erhaltene Anzahlungen 2700000 2 Verbindlichkeiten aus Lieferungen u Leistungen 51765 3 Sonstige Verbindlichkeiten 000D Rechnungsabgrenzungsposten 000 000Summe 9898528 9840116

Gewinn- und Verlustrechnung1 Umsatzerloumlse 19938346 16995070 a terre des hommes (tdh) 5400000 5400000 b tdhWelthungerhilfe 1295000 945000 c DGB-Bildungswerk 000 415 d NRW-Stiftung Umwelt und Entwicklung 1600000 2340680 e Brot fuumlr die Welt 590000 2300000 f Misereor 5362500 4137500 g Engagement GlobalBMZ 3660000 1306767 h GIZ - RioPlus 800000 000 i Tax Justice NetworkNORAD 793412 000 j Publikationserloumlse 85944 58390 k Kostenerstattungen 102490 242318 l Mitgliedsbeitraumlge 221000 224000 m Spenden 28000 400002 Sonstige betriebliche Ertraumlge (Aufloumlsung von Ruumlckstellungen) 30507 0003 Honorare an Dritte 1679868 14505744 Personalaufwand 12052677 100137655 Abschreibungen 216643 1267396 Sonstige betriebliche Aufwendungen 5559726 3592874 a Raumkosten 948023 778001 b Beitraumlge und Abgaben 33573 20000 c Reparatur- u Instandhaltungskosten 26360 23800

d Werbe- und Reisekosten (inkl Tagungen und Publikationen) 3988097 2202499

e Verschiedene betriebliche Kosten 563673 5685747 Zinsen (Einnahmen) 42424 246538 Auszligerordentliche Ertraumlge 8278 0009 Steuern (Solidaritaumltszuschlag) 000 33710 Jahresuumlberschuss 510641 183543411 Einstellungen in die Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen)

510641 1835434

12 Bilanzgewinn 000 000

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Die folgenden Publikationen wurden im Jahr 2012 von GPF Europe herausgegeben oder von GPF-Mitarbeiterinnen ver-fasst

Adams BarbaraLuchsinger Gretchen (2012) Reclaiming Multilateralism - For People Rights and Sustainable De-velopment New York UN-NGLSwwwun-nglsorgspipphppage=multilateralism

Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives (2012) No future without justice ndash Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Development Dialogue No 59 (June 2012) pp 3-113wwwglobalpolicyorgimagespdfsdd59_web_optimised_singlepdf

Kurzfassungen

No future without justice - Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Executive Summary Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsRG-Report_Executive_Summarypdf

Natildeo haacute futuro sem justiccedila relatoacuterio do Grupo de Reflexatildeo da Sociedade Civil sobre Perspectivas de Desenvolvi-mento Global Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropenao_ha_futuro_09165pdf

Forum Umwelt und EntwicklungGlobal Policy Forum Europeterre des hommesVENRO (Hrsg) (2012) Glo-bale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagenda Fachgespraumlch und Perspektivworkshop ndash Doku-mentation BerlinBonnOsnabruumlckwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspektivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf

Kerkow UweMartens JensMuumlller Axel (2012) Vom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lieferketten im Roh-stoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrie AachenStuttgartBonn MISEREORBrot fuumlr die WeltGPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeVom_Erz_zum_Auto-finalpdf

Kurzfassungen

From the ore to the car Mining conditions and supply chains in the commodity sector and the responsibility of the German automobile industrywwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeFrom_the_ore_to_the_car_-_Summarypdf

Du minerai agrave la voiture Conditions drsquoextraction et chaicircnes drsquoapprovisionnement dans le secteur des matiegraveres premiegraveres et la responsabiliteacute de lrsquoindustrie automobile allemande wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDu_minerai_a_la_voiture_-_Resumepdf

Desde el mineral hasta el automoacutevil Condiciones de explotacioacuten y cadenas de suministro en el sector de materi-as primas y la responsabilidad de la industria automoviliacutestica alemanawwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDesde_el_mineral_hasta_el_automovil_-_Version_abreviadapdf

IV Veroumlffentlichungen 2012

Jahresbericht 2012

18

Liebert Nicola (2012) Steuergerechtigkeit als Alternative zum Spardiktat von Schuldenbremse und Fiskalpakt Infor-mationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 7 Bonn GPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeinfosteuergerechtigkeit007pdf

Martens Jens (2013) Globale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagenda BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeReport_Globale_Nachhaltigkeitsziele_Onlinepdf

Martens Jens (2012) Rio+20 Die UN-Konferenz fuumlr nachhaltige Entwicklung 2012 Hintergruumlnde ndash Konflikte ndash Pers-pektiven BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeRio20_Reportpdf

Meinzer MarkusHuumllszlige KonstanzeObenland Wolfgang (2012) Deutschland im Schattenfinanzindex 2011 In-formationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 6 Aachen MISEREORNetzwerk Steuergerech-tigkeit DeutschlandwwwtaxjusticenetcmsuploadpdfDeutschinfosteuergerechtigkeit006pdf

Pingeot Lou (2012) Dangerous Partnership - Private Military and Security Companies and the UN New York Global Policy ForumwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPF_Dangerous_Partnership_Full_reportpdf

Social Watch (Hrsg) (2011) Social Watch Report 2012 - The Right to a Future Montevideo Social Watchhttpsocialwatchorgreport2012

Weitere Fassungen Franzoumlsisch (httpsocialwatchorgfrnode14704)Arabisch (httpsocialwatchorgfrnode14799)Russisch (httpsocialwatchorgfrnode14824) Spanisch (httpsocialwatchorgesinforme2012) Portugiesisch (httpwwwsocialwatchorgnode14203)

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 1 Wohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaften (Autoren Jens Martens und Klaus Schilder) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshil-fe2012-20-1_22012-20_2_Wirklichkeit_der_Entwicklungspolitikpdf

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 2 Wo-hin steuert die Entwicklungspolitik Zahlen und Fakten (Autor Jens Martens) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshilfe2012-20-1_2WdEP_2012__20-1pdf

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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  • I Uumlberblick
  • II Arbeitsschwerpunkte 2012
    • 1 Zukunftsgerechte Entwicklung
    • 2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit
    • 3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor
    • 4 Deutsche Entwicklungspolitik
    • 5 Kooperation mit GPF New York
      • III Finanzbericht
      • IV Veroumlffentlichungen 2012
Page 16: Jahresbericht 2012 · Vorbereitungsprozess der Rio+20-Konferenz ein, wurden im Rahmen des Social Watch Reports 2012 weltweit ver - breitet, spiegelten sich in Stellungnahme zentraler

Jahresbericht 2012

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31 DEZEMBER 2012

Betraumlge in Euro

Bilanz2012 2011

AktivaA Anlagevermoumlgen 324000 453400

B Umlaufvermoumlgen 9574528 9326716

1 Forderungen u Kautionen 2083456 2 Kassenbestand und Bankguthaben 7491072C Rechnungsabgrenzungsposten 000 60000Summe 9898528 9840116

PassivaA Eigenkapital 7115979 6605338 1 Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen) 7115979 2 Bilanzgewinn 000B Ruumlckstellungen 30784 56000C Verbindlichkeiten 2751765 3178778 1 Erhaltene Anzahlungen 2700000 2 Verbindlichkeiten aus Lieferungen u Leistungen 51765 3 Sonstige Verbindlichkeiten 000D Rechnungsabgrenzungsposten 000 000Summe 9898528 9840116

Gewinn- und Verlustrechnung1 Umsatzerloumlse 19938346 16995070 a terre des hommes (tdh) 5400000 5400000 b tdhWelthungerhilfe 1295000 945000 c DGB-Bildungswerk 000 415 d NRW-Stiftung Umwelt und Entwicklung 1600000 2340680 e Brot fuumlr die Welt 590000 2300000 f Misereor 5362500 4137500 g Engagement GlobalBMZ 3660000 1306767 h GIZ - RioPlus 800000 000 i Tax Justice NetworkNORAD 793412 000 j Publikationserloumlse 85944 58390 k Kostenerstattungen 102490 242318 l Mitgliedsbeitraumlge 221000 224000 m Spenden 28000 400002 Sonstige betriebliche Ertraumlge (Aufloumlsung von Ruumlckstellungen) 30507 0003 Honorare an Dritte 1679868 14505744 Personalaufwand 12052677 100137655 Abschreibungen 216643 1267396 Sonstige betriebliche Aufwendungen 5559726 3592874 a Raumkosten 948023 778001 b Beitraumlge und Abgaben 33573 20000 c Reparatur- u Instandhaltungskosten 26360 23800

d Werbe- und Reisekosten (inkl Tagungen und Publikationen) 3988097 2202499

e Verschiedene betriebliche Kosten 563673 5685747 Zinsen (Einnahmen) 42424 246538 Auszligerordentliche Ertraumlge 8278 0009 Steuern (Solidaritaumltszuschlag) 000 33710 Jahresuumlberschuss 510641 183543411 Einstellungen in die Gewinnruumlcklagen (satzungsmaumlszligige Ruumlcklagen)

510641 1835434

12 Bilanzgewinn 000 000

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Die folgenden Publikationen wurden im Jahr 2012 von GPF Europe herausgegeben oder von GPF-Mitarbeiterinnen ver-fasst

Adams BarbaraLuchsinger Gretchen (2012) Reclaiming Multilateralism - For People Rights and Sustainable De-velopment New York UN-NGLSwwwun-nglsorgspipphppage=multilateralism

Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives (2012) No future without justice ndash Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Development Dialogue No 59 (June 2012) pp 3-113wwwglobalpolicyorgimagespdfsdd59_web_optimised_singlepdf

Kurzfassungen

No future without justice - Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Executive Summary Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsRG-Report_Executive_Summarypdf

Natildeo haacute futuro sem justiccedila relatoacuterio do Grupo de Reflexatildeo da Sociedade Civil sobre Perspectivas de Desenvolvi-mento Global Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropenao_ha_futuro_09165pdf

Forum Umwelt und EntwicklungGlobal Policy Forum Europeterre des hommesVENRO (Hrsg) (2012) Glo-bale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagenda Fachgespraumlch und Perspektivworkshop ndash Doku-mentation BerlinBonnOsnabruumlckwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspektivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf

Kerkow UweMartens JensMuumlller Axel (2012) Vom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lieferketten im Roh-stoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrie AachenStuttgartBonn MISEREORBrot fuumlr die WeltGPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeVom_Erz_zum_Auto-finalpdf

Kurzfassungen

From the ore to the car Mining conditions and supply chains in the commodity sector and the responsibility of the German automobile industrywwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeFrom_the_ore_to_the_car_-_Summarypdf

Du minerai agrave la voiture Conditions drsquoextraction et chaicircnes drsquoapprovisionnement dans le secteur des matiegraveres premiegraveres et la responsabiliteacute de lrsquoindustrie automobile allemande wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDu_minerai_a_la_voiture_-_Resumepdf

Desde el mineral hasta el automoacutevil Condiciones de explotacioacuten y cadenas de suministro en el sector de materi-as primas y la responsabilidad de la industria automoviliacutestica alemanawwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDesde_el_mineral_hasta_el_automovil_-_Version_abreviadapdf

IV Veroumlffentlichungen 2012

Jahresbericht 2012

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Liebert Nicola (2012) Steuergerechtigkeit als Alternative zum Spardiktat von Schuldenbremse und Fiskalpakt Infor-mationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 7 Bonn GPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeinfosteuergerechtigkeit007pdf

Martens Jens (2013) Globale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagenda BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeReport_Globale_Nachhaltigkeitsziele_Onlinepdf

Martens Jens (2012) Rio+20 Die UN-Konferenz fuumlr nachhaltige Entwicklung 2012 Hintergruumlnde ndash Konflikte ndash Pers-pektiven BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeRio20_Reportpdf

Meinzer MarkusHuumllszlige KonstanzeObenland Wolfgang (2012) Deutschland im Schattenfinanzindex 2011 In-formationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 6 Aachen MISEREORNetzwerk Steuergerech-tigkeit DeutschlandwwwtaxjusticenetcmsuploadpdfDeutschinfosteuergerechtigkeit006pdf

Pingeot Lou (2012) Dangerous Partnership - Private Military and Security Companies and the UN New York Global Policy ForumwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPF_Dangerous_Partnership_Full_reportpdf

Social Watch (Hrsg) (2011) Social Watch Report 2012 - The Right to a Future Montevideo Social Watchhttpsocialwatchorgreport2012

Weitere Fassungen Franzoumlsisch (httpsocialwatchorgfrnode14704)Arabisch (httpsocialwatchorgfrnode14799)Russisch (httpsocialwatchorgfrnode14824) Spanisch (httpsocialwatchorgesinforme2012) Portugiesisch (httpwwwsocialwatchorgnode14203)

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 1 Wohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaften (Autoren Jens Martens und Klaus Schilder) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshil-fe2012-20-1_22012-20_2_Wirklichkeit_der_Entwicklungspolitikpdf

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 2 Wo-hin steuert die Entwicklungspolitik Zahlen und Fakten (Autor Jens Martens) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshilfe2012-20-1_2WdEP_2012__20-1pdf

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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  • I Uumlberblick
  • II Arbeitsschwerpunkte 2012
    • 1 Zukunftsgerechte Entwicklung
    • 2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit
    • 3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor
    • 4 Deutsche Entwicklungspolitik
    • 5 Kooperation mit GPF New York
      • III Finanzbericht
      • IV Veroumlffentlichungen 2012
Page 17: Jahresbericht 2012 · Vorbereitungsprozess der Rio+20-Konferenz ein, wurden im Rahmen des Social Watch Reports 2012 weltweit ver - breitet, spiegelten sich in Stellungnahme zentraler

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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Die folgenden Publikationen wurden im Jahr 2012 von GPF Europe herausgegeben oder von GPF-Mitarbeiterinnen ver-fasst

Adams BarbaraLuchsinger Gretchen (2012) Reclaiming Multilateralism - For People Rights and Sustainable De-velopment New York UN-NGLSwwwun-nglsorgspipphppage=multilateralism

Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives (2012) No future without justice ndash Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Development Dialogue No 59 (June 2012) pp 3-113wwwglobalpolicyorgimagespdfsdd59_web_optimised_singlepdf

Kurzfassungen

No future without justice - Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives Executive Summary Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsRG-Report_Executive_Summarypdf

Natildeo haacute futuro sem justiccedila relatoacuterio do Grupo de Reflexatildeo da Sociedade Civil sobre Perspectivas de Desenvolvi-mento Global Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung

wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropenao_ha_futuro_09165pdf

Forum Umwelt und EntwicklungGlobal Policy Forum Europeterre des hommesVENRO (Hrsg) (2012) Glo-bale Nachhaltigkeitsziele und Post-2015-Entwicklungsagenda Fachgespraumlch und Perspektivworkshop ndash Doku-mentation BerlinBonnOsnabruumlckwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropePost_2015-Perspektivworkshop_und_Fachgesprach_-_Kurzberichtpdf

Kerkow UweMartens JensMuumlller Axel (2012) Vom Erz zum Auto Abbaubedingungen und Lieferketten im Roh-stoffsektor und die Verantwortung der deutschen Automobilindustrie AachenStuttgartBonn MISEREORBrot fuumlr die WeltGPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeVom_Erz_zum_Auto-finalpdf

Kurzfassungen

From the ore to the car Mining conditions and supply chains in the commodity sector and the responsibility of the German automobile industrywwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeFrom_the_ore_to_the_car_-_Summarypdf

Du minerai agrave la voiture Conditions drsquoextraction et chaicircnes drsquoapprovisionnement dans le secteur des matiegraveres premiegraveres et la responsabiliteacute de lrsquoindustrie automobile allemande wwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDu_minerai_a_la_voiture_-_Resumepdf

Desde el mineral hasta el automoacutevil Condiciones de explotacioacuten y cadenas de suministro en el sector de materi-as primas y la responsabilidad de la industria automoviliacutestica alemanawwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeDesde_el_mineral_hasta_el_automovil_-_Version_abreviadapdf

IV Veroumlffentlichungen 2012

Jahresbericht 2012

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Liebert Nicola (2012) Steuergerechtigkeit als Alternative zum Spardiktat von Schuldenbremse und Fiskalpakt Infor-mationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 7 Bonn GPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeinfosteuergerechtigkeit007pdf

Martens Jens (2013) Globale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagenda BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeReport_Globale_Nachhaltigkeitsziele_Onlinepdf

Martens Jens (2012) Rio+20 Die UN-Konferenz fuumlr nachhaltige Entwicklung 2012 Hintergruumlnde ndash Konflikte ndash Pers-pektiven BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeRio20_Reportpdf

Meinzer MarkusHuumllszlige KonstanzeObenland Wolfgang (2012) Deutschland im Schattenfinanzindex 2011 In-formationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 6 Aachen MISEREORNetzwerk Steuergerech-tigkeit DeutschlandwwwtaxjusticenetcmsuploadpdfDeutschinfosteuergerechtigkeit006pdf

Pingeot Lou (2012) Dangerous Partnership - Private Military and Security Companies and the UN New York Global Policy ForumwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPF_Dangerous_Partnership_Full_reportpdf

Social Watch (Hrsg) (2011) Social Watch Report 2012 - The Right to a Future Montevideo Social Watchhttpsocialwatchorgreport2012

Weitere Fassungen Franzoumlsisch (httpsocialwatchorgfrnode14704)Arabisch (httpsocialwatchorgfrnode14799)Russisch (httpsocialwatchorgfrnode14824) Spanisch (httpsocialwatchorgesinforme2012) Portugiesisch (httpwwwsocialwatchorgnode14203)

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 1 Wohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaften (Autoren Jens Martens und Klaus Schilder) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshil-fe2012-20-1_22012-20_2_Wirklichkeit_der_Entwicklungspolitikpdf

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 2 Wo-hin steuert die Entwicklungspolitik Zahlen und Fakten (Autor Jens Martens) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshilfe2012-20-1_2WdEP_2012__20-1pdf

Rechenschaftsbericht des Vorstands

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  • I Uumlberblick
  • II Arbeitsschwerpunkte 2012
    • 1 Zukunftsgerechte Entwicklung
    • 2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit
    • 3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor
    • 4 Deutsche Entwicklungspolitik
    • 5 Kooperation mit GPF New York
      • III Finanzbericht
      • IV Veroumlffentlichungen 2012
Page 18: Jahresbericht 2012 · Vorbereitungsprozess der Rio+20-Konferenz ein, wurden im Rahmen des Social Watch Reports 2012 weltweit ver - breitet, spiegelten sich in Stellungnahme zentraler

Jahresbericht 2012

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Liebert Nicola (2012) Steuergerechtigkeit als Alternative zum Spardiktat von Schuldenbremse und Fiskalpakt Infor-mationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 7 Bonn GPF EuropewwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeinfosteuergerechtigkeit007pdf

Martens Jens (2013) Globale Nachhaltigkeitsziele fuumlr die Post-2015-Entwicklungsagenda BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeReport_Globale_Nachhaltigkeitsziele_Onlinepdf

Martens Jens (2012) Rio+20 Die UN-Konferenz fuumlr nachhaltige Entwicklung 2012 Hintergruumlnde ndash Konflikte ndash Pers-pektiven BonnOsnabruumlck GPF Europeterre des hommeswwwglobalpolicyorgimagespdfsGPFEuropeRio20_Reportpdf

Meinzer MarkusHuumllszlige KonstanzeObenland Wolfgang (2012) Deutschland im Schattenfinanzindex 2011 In-formationsbrief des Netzwerks Steuergerechtigkeit Deutschland 6 Aachen MISEREORNetzwerk Steuergerech-tigkeit DeutschlandwwwtaxjusticenetcmsuploadpdfDeutschinfosteuergerechtigkeit006pdf

Pingeot Lou (2012) Dangerous Partnership - Private Military and Security Companies and the UN New York Global Policy ForumwwwglobalpolicyorgimagespdfsGPF_Dangerous_Partnership_Full_reportpdf

Social Watch (Hrsg) (2011) Social Watch Report 2012 - The Right to a Future Montevideo Social Watchhttpsocialwatchorgreport2012

Weitere Fassungen Franzoumlsisch (httpsocialwatchorgfrnode14704)Arabisch (httpsocialwatchorgfrnode14799)Russisch (httpsocialwatchorgfrnode14824) Spanisch (httpsocialwatchorgesinforme2012) Portugiesisch (httpwwwsocialwatchorgnode14203)

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 1 Wohin steuert die Entwicklungspolitik Die Suche nach neuen Konzepten und Partnerschaften (Autoren Jens Martens und Klaus Schilder) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshil-fe2012-20-1_22012-20_2_Wirklichkeit_der_Entwicklungspolitikpdf

terre des hommesWelthungerhilfe (2012) Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik 20 Bericht 2012 Teil 2 Wo-hin steuert die Entwicklungspolitik Zahlen und Fakten (Autor Jens Martens) BonnOsnabruumlck wwwtdhdefileadminuser_uploadinhalte10_MaterialWirklichkeit_der_Entwicklungshilfe2012-20-1_2WdEP_2012__20-1pdf

Rechenschaftsbericht des Vorstands

19

  • I Uumlberblick
  • II Arbeitsschwerpunkte 2012
    • 1 Zukunftsgerechte Entwicklung
    • 2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit
    • 3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor
    • 4 Deutsche Entwicklungspolitik
    • 5 Kooperation mit GPF New York
      • III Finanzbericht
      • IV Veroumlffentlichungen 2012
Page 19: Jahresbericht 2012 · Vorbereitungsprozess der Rio+20-Konferenz ein, wurden im Rahmen des Social Watch Reports 2012 weltweit ver - breitet, spiegelten sich in Stellungnahme zentraler

Rechenschaftsbericht des Vorstands

19

  • I Uumlberblick
  • II Arbeitsschwerpunkte 2012
    • 1 Zukunftsgerechte Entwicklung
    • 2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit
    • 3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor
    • 4 Deutsche Entwicklungspolitik
    • 5 Kooperation mit GPF New York
      • III Finanzbericht
      • IV Veroumlffentlichungen 2012
Page 20: Jahresbericht 2012 · Vorbereitungsprozess der Rio+20-Konferenz ein, wurden im Rahmen des Social Watch Reports 2012 weltweit ver - breitet, spiegelten sich in Stellungnahme zentraler
  • I Uumlberblick
  • II Arbeitsschwerpunkte 2012
    • 1 Zukunftsgerechte Entwicklung
    • 2 EntwicklungsfinanzierungSteuergerechtigkeit
    • 3 Unternehmensverantwortung im Rohstoffsektor
    • 4 Deutsche Entwicklungspolitik
    • 5 Kooperation mit GPF New York
      • III Finanzbericht
      • IV Veroumlffentlichungen 2012