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Jahresbericht 2015 Pädagogisches Zentrum Basel-Stadt

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Jahresbericht 2015Pädagogisches Zentrum Basel-Stadt

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Schulhäuser sind eingerüstet, die Böden abgeklebt, die Räume leer, die Kinder anderswo: Die «Schulraumoffensive» ist in vol­lem Gang. Die Basler Schulstrukturen sind neu sortiert, Fächer zusammengelegt und neu erschaffen, der Lehrplan 21 wird ein­geführt: Realität an den Basler Schulen. Der Pressluft hammer saust hoch und nieder, Staubschwaden ziehen durch die Luft und der Schreibtisch erzittert: Arbeitsalltag an der Binnin ger­strasse 6, wo ein Teil des PZ.BS untergebracht ist.

Diese Baustellen haben unsere Arbeit am PZ.BS im Jahr 2015 geprägt. In den neu­ und umgebauten Schulhäusern müssen Internetkabel, Computer, Beamer installiert werden. Fachräume für Gestalten oder Hauswirtschaft müssen geplant und möbliert werden. Die Einführung von neuen Schulfächern und dem Lehr­plan 21 wird mit Weiterbildung, Beratung und praktischen Ma­terialien für den Unterricht unterstützt. Die Baustellen rund um die Binningerstrasse schränken ein, Material muss verpackt, gezügelt, neu eingeräumt werden.

Die Baustellen verursachen Lärm, Unsicherheit, Übergangs­situationen. Sie schaffen aber auch Platz für neue Ideen, moti­vieren, sich von Altem zu trennen und inspirieren zu anderen Lösungen. Das geht am besten, wenn man sich nicht alleine durchkämpfen muss, sondern stark als Team unterwegs ist. So kann man vom Wissen und den Ideen der anderen profitie­ren, jemand nimmt einem etwas ab, wenn einem selbst alles über den Kopf wächst, gemeinsam werden Ideen geboren und Lösungen gefunden.

Das Potenzial im Team hilft dem PZ.BS, diese anforderungs­reiche Zeit zu meistern, in der so viel im Umbruch ist. Die Mit­arbeitenden des PZ.BS haben sich mit Weiterbildungen auf die neuen Herausforderungen vorbereitet. Sie beteiligen sich an

Netzwerken und arbeiten aktiv in Arbeits­, Steuer­ und Fach­gruppen mit. Ohne die gute Zusammenarbeit mit Projektleitern und Architektinnen, Mitarbeitenden des Submissionsbüros, Schulleitungen, Lehrpersonen, Mitgliedern der Volksschullei­tung und Partnern im Kanton Basel­Landschaft wären die vielen Baustellen nicht zu bewältigen.

Ich danke allen Involvierten, insbesondere den Mitarbeitenden des PZ.BS, für ihren grossen Einsatz, sei es beim Einführen von pädagogischen Neuerungen, beim Einrichten von Technik und Spezialräumen oder beim Unterstützen in Krisensituationen.

Ich wünsche Ihnen, dass sich die Staubschwaden verziehen, erste ruhige Momente eintreffen und dass sich die neuen Räume und Strukturen mit Leben füllen.

Dr. Susanne RüeggLeiterin PZ.BS

Inhaltsverzeichnis Editorial

Editorial 3

Leitung PZ.BS und Services 4

Das PZ.BS in Zahlen 5

Unterricht/Weiterbildung und Beratung 6

Unterricht 6

Weiterbildung 8

Fachzentrum Gestalten 9

Schulentwicklung/Schulführung 10

Beratung für Lehrerinnen und Lehrer 11

Medien 12

ICT Medien/TU Medien 12

Bibliothek 14

Mitarbeitende 15

Bildquellen:

Damaris Meury (S.7)

4

WeiterbildungBerufsbegleitende Weiterbildung und Zusatzqualifikationen

Themenbereich Kurse in % TN in %

Personale Kompetenz 19 5 159 4

Fächerspezifische

Sachkompetenz 193 54 2’068 46

Fächerübergreifende

Sachkompetenz 30 8 302 7

Lehr­/Lernkompetenz 66 18 1’117 25

System­/Entwicklungs­

kompetenz (u.a. Schul­

führung, Schulentwicklung) 54 15 830 18

Total 362 100 4’476 100

Schulinterne Weiterbildung und Beratung SiWB Total 279 7’465

Fachzentrum Gestalten Anzahl

Artikel im Sortiment 1’934

Bestellungen 2’562

Davon Bestellungen im Online­Shop 994

Besucher/­innen im Online­Shop 33’578

Besucher/­innen im Laden 2’660

Reparaturen 204

Beratungspool für Schulleitungen Anzahl

Anzahl Beratungen 36

Anzahl Beratungsstunden 614

ICT Medien/TU MedienICT Medien

Anzahl

Mails verschickt (@edubs.ch) 4,26 Mio.

Mails empfangen (@edubs.ch) 5,17 Mio.

Supportleistungen (Tickets bearbeitet) 2’700

TU Medien Anzahl

Beamer im Einsatz 972 (89 neu)

Reparaturen 660

Geräteausleihen 726

Benutzung Videoschnittplätze 59

Bibliothek Medienbestand Anzahl in %

Druckschriften (Bücher, Zeitschriften etc.) 75’852 87

DVDs 7’342 8

E­Books 648 1

Diverses 3’436 4

Total 87’278 100

Davon neu 5’342

Benutzende

Anzahl aktive Benutzende 4’158

Neu eingetragene aktive Benutzende 368

Ausleihen und Zugriffe

Bücher und Zeitschriften 93’344 76,5

DVD 17’655 14,5

Diverses 6’045 5

Zugriffe auf elektronische Ressourcen 4’870 4

Total Ausleihen und Zugriffe 121’914 100 Beratung für Lehrerinnen und Lehrer Personen Stunden

Einzelberatungen 201 1’320

Gruppenberatungen 150 (37 Gruppen) 197

Total 351 1’517

Im Jahr 2015 konzentrierte sich das PZ.BS auf Konsolidie-rung und Entwicklung. Damit sich die bald fünfjährige Orga-nisation weiter festigen konnte, wurden externe Kooperati-onen und interne Abläufe diskutiert, geklärt und wo sinnvoll angepasst. An mehreren Standorten wurde zudem die Infra-struktur modernisiert.

Schulharmonisierung generiert viel ArbeitDie Reformen an den Basler Schulen und die Einführung des Lehrplans 21 prägten die Arbeit des PZ.BS und brachten ver­schiedene neue Aufgaben mit sich. Um diese gut bewältigen zu können, wurden die Zusammenarbeit und der Austausch mit Partnern gestärkt: Innerhalb der Geschäftsleitung und den Leistungsbereichen des PZ.BS, mit der Volksschulleitung, der PH FHNW, mit Schulleitungen und Lehrpersonen.

Kooperationen neu geregeltGemeinsam mit der Leitung Hochschulen des Erziehungsdepar­tements wurde die Kooperationsvereinbarung mit dem Institut Weiterbildung und Beratung der Pädagogischen Hochschule der FHNW erneuert. Auch mit ED­internen Stellen wie dem Fachzentrum Förderung und Integration oder der Fachstelle Pädagogik wurde intensiv zusammengearbeitet, um Doppel­spurigkeiten abzubauen und die Aufgaben des PZ.BS festzule­gen. Abgegeben hat das PZ.BS die Leitung des «Forums Wei­terbildung» an der Bildungsmesse Didacta. Diese wird unter neuem Namen in Bern stattfinden. Die PHBern leitet dort den gemeinsamen Auftritt der Weiterbildungsanbieter, an dem sich das PZ.BS weiterhin beteiligt.

Neue Leitungsstruktur für das PZ.BSDer stellvertretende Leiter des PZ.BS wird Ende 2016 pensi­oniert. Die Stelle wird in der bisherigen Form nicht wiederbe­setzt. Die stellvertretende Leitung wird zukünftig auch einem Leistungsbereich des PZ.BS vorstehen, die Neubesetzung er­folgt 2016. Die Diskussionen über die Struktur des PZ.BS führten zudem dazu, dass das Fachzentrum Gestalten neu im Bereich Services verortet wird.

Auf der Suche nach zusätzlichem RaumDie Modernisierung der Binningerstrasse 6 erfolgt bei laufen­dem Betrieb. Das ist eine grosse Herausforderung für alle Be­teiligten und erfordert viele Absprachen. Ungelöst ist der Platz­mangel bei ICT Medien, die immer mehr Aufgaben übernehmen und entsprechend mehr Räume benötigen. Der Umbau des Fachzentrums Gestalten in ein Begehlager verlangte einiges an Vorarbeit und Verhandlungen, bevor Ende Jahr mit den Arbei­ten begonnen werden konnte.

Leitung PZ.BS und Services Das PZ.BS in Zahlen

Pädagogisches Zentrum PZ.BS

Claragraben 132A

4005 Basel

Tel +41 (0)61 695 99 10

Fax +41 (0)61 695 99 11

[email protected]

www.pz.bs.ch, www.edubs.ch

Leitung PZ.BS

Dr. Susanne Rüegg

Martin Schneider (Stv.)

Leitung Services

Daniele Agnolazza

Profis beim Organisieren von VeranstaltungenDas Team Services hat erneut mehrere Grossveranstaltungen organisiert. Das Kurszentrum am Claragraben wird immer in­tensiver genutzt: In der Zeit, in der keine Weiterbildungen statt­finden, treffen sich kantonale Stellen für Besprechungen und Retraiten in den gut ausgestatteten Kursräumen. Das Team Services thematisierte an einer Retraite «Unser Team als Or­ganisation». Dort wurden Aufgaben und Zuständigkeiten in die­sem Querschnittbereich neu geklärt.

Statistiken und Evaluationen für QualitätsentwicklungDas PZ.BS evaluiert seine Veranstaltungen und Dienstleistungen regelmässig und holt so Rückmeldungen der Nutzenden ein. Mit Statistiken kann die Entwicklung über mehrere Jahre ver­folgt werden. So können Angebote verbessert und wenn nötig angepasst werden. Die Angebote des PZ.BS werden rege ge­nutzt, auch dieses Jahr ist die Nachfrage fast überall gestiegen.

PersonalEnde 2015 wurde der Leiter der Beratung, Adrian Schumacher, pensioniert. Elisabeth Schneeberger Günesoglu ist seine Nach­folgerin. Die kaufmännische Lehrstelle im Team Services wurde an eine Lernende vergeben. Bei der Personalentwicklung lag ein Fokus auf der Einführung des Lehrplans 21. Ausgewählte Lehr­personen und die Fachexpertinnen und Fachexperten besuch­ten eine Weiterbildung, in der sie unter anderem Kompetenzen in der Erwachsenenbildung aufbauten.

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6

Unterricht/Weiterbildung und Beratung

Experimente im GestaltungsunterrichtKinder und Jugendliche eröffnen sich experimentierend Zugänge zur Welt, zu sich selber und zu anderen. Am 7. und 8. Mai 2015 lud das PZ.BS zusammen mit dem In­stitut Lehrberufe für Gestaltung und Kunst LGK der HGK FHNW zum «Forum Experimentieren im Gestaltungsun­terricht». 15 Lehrpersonen und mehrere Schulklassen beteiligten sich aktiv am Anlass auf dem Campus der Künste Dreispitz. Die Resultate und Erfahrungen aus den Workshops zu Druckexperimenten, Comics, Performan­ces oder Skizzenbüchern wurden an den Abendveranstal­tungen dem Publikum je in einer Aufführung und in einer Ausstellung gezeigt. Lehrpersonen aus allen Stufen prä­sentierten experimentelle Unterrichtssequenzen, die sie in den Monaten vor der Veranstaltung durchgeführt hat­ten. Daraus entwickelten sich angeregte Diskussionen über das Fachverständnis.

«stadtkunde» statt HeimatkundeUnter der Federführung des Pädagogischen Zentrums entwickelten Basler Primarlehrpersonen ein neues Lehr­mittel, das im Sommer an die Schulen verteilt worden ist: «stadtkunde online» ersetzt den alten Heimatkundeordner und will den Basler Schülerinnen und Schülern ihr Zuhause näher bringen. Das geschieht durch Exkursionen, Legen­den und Zeitungsberichte, Rätsel und Spiele. Die Aufgaben sind kompatibel mit dem Lehrplan 21 und decken vor allem Kompetenzen aus dem Fach Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG) ab. Die Themen umfassen einerseits klassische Heimatkunde: Das Münster, die Brunnen, die Stadtbefes­tigungen. Daneben geht es aber auch um Kriminalfälle, Pferdeomnibusse oder den Bau des Roche­ Turms. Weil sich die Stadt entwickelt, gibt es das ganze Lehrmittel nicht nur als Ordner, sondern auch online. So kann die «stadtkunde online» laufend ergänzt werden.

Ohne Sprachwissen kein FachwissenIm Fachunterricht wird oft vorausgesetzt, dass die Schü­lerinnen und Schüler Texte mit vielen neuen Informationen für das Lernen nutzen können. Die Forschung zeigt, dass dem nicht so ist. Was tun, damit alle Kinder und Jugend­lichen aus (Fach­)Texten gut lernen können? Ein Ansatz ist, dass man die Texte vereinfacht. Das ist allerdings nicht immer möglich und die Schülerinnen und Schüler lernen nicht, wie sie als Erwachsene mit komplexen Tex­ten – zum Beispiel im Abstimmungsbüchlein – umgehen sollen. Die nachhaltigere Variante lautet: Literale Kompe­tenzen aufbauen, auch im Fachunterricht. Die Broschüre «Sprachbewusst unterrichten» des Bildungsraums Nord­westschweiz vermittelt Grundlagenwissen zum Thema und stellt Checklisten bereit. Der Fachexperte des PZ.BS sensibilisierte an einer Themenkonferenz die Schullei­tungen für den Zusammenhang zwischen Fachlernen und Sprache. Wenn Schülerinnen und Schüler an sprachli­chen Hindernissen scheitern, können sie kein Fachwissen erwerben. Darum setzt sich das PZ.BS für sprachbe­wusstes Unterrichten ein – nicht nur im Deutschunter­richt, sondern in allen Fächern.

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Unterricht

Basel-Stadt führte im Sommer 2015 als erster Kanton über-haupt den Lehrplan 21 in den Volksschulen ein. Die Schulen haben nun sechs Jahre Zeit, ihn umzusetzen. Dieser Prozess prägte die Arbeit des Teams Unterricht stark.

Einführungen zum Lehrplan 21Das PZ.BS hat den Auftrag erhalten, die Schulen und Lehrper­sonen bei der Einführung des Lehrplans 21 in Basel­Stadt zu unterstützen. Dazu hat das Pädagogische Zentrum verschie­dene Angebote entwickelt: Kollegiumseinführungen vermitteln die Grundzüge des Lehrplans 21 und des kompetenzorientierten Unterrichtens. Die Lehrpersonen lernen dabei den neuen Lehr­plan als Ganzes kennen und schaffen einen Bezug zu ihrer ei­genen Unterrichtspraxis. Die Einführung dient auch dazu, allge­meine Skepsis, pauschale Kritik oder Ängste aufzufangen. Dazu kommen Kurse, in denen die Lehrpersonen fachspezifische As­pekte des Lehrplans vertiefen. Dort werden geeignete Unter­richtsmaterialien vorgestellt, Lehrmittel werden auf ihre Kom­petenzorientierung hin angeschaut oder Teams erarbeiten eine Jahresplanung, die wichtige Aspekte des Lehrplans im Unter­richt verankert.

Verstärkung durch «Kursleitungen LP 21»Kontaktpersonen des PZ.BS beraten die Schulleitungen bei der mehrjährigen Einführungsplanung. So können die Angebote ganz auf den jeweiligen Entwicklungsstand und die Bedürfnisse der einzelnen Schulen, Kollegien und Teams angepasst werden. Weil für die Einführungen an den Schulen innerhalb des PZ.BS nicht genügend Personal zur Verfügung steht, wurden erfah­rene Lehrpersonen aller Stufen und Fächer zu «Kursleiterinnen und Kursleitern LP 21» ausgebildet. Gemeinsam mit den Fach­expertinnen und Fachexperten bieten sie Kurse und Fachbera­tungen zum Lehrplan 21 an.

Unterrichtsentwicklung ist auch SchulentwicklungIm Projekt «Weiterbildung und Beratung zum Lehrplan 21» ar­beiteten die Bereiche Unterricht/Weiterbildung, Schulentwick­lung/Schulführung und Services des PZ.BS eng zusammen. Das war wichtig, weil die Einführung des neuen Lehrplans in einer Schule im Rahmen der gesamten Schul­ und Unterrichtsentwick­lung geschehen soll. Um ein möglichst breites Angebot bereit­stellen zu können, intensivierte das PZ.BS auch die Zusammen­arbeit mit kantonalen Fachstellen und der PH FHNW.

Material auf dem BildungsserverDie Materialien und Links auf dem Basler Bildungsserver www.edubs.ch sollen die Einführung des Lehrplans 21 ebenfalls

unterstützen. Die Fachexpertinnen und Fachexperten haben Unterrichtsmaterialien und Jahresplanungen entwickelt, die auf den neuen Lehrplan abgestimmt sind. Diese Beiträge sind für alle Interessierten frei verfügbar und mit einem Lehrplan­Label gekennzeichnet.

Fachkonferenzen haben losgelegtMit dem Start der Sekundarschule im Sommer 2015 haben die kantonalen Fachkonferenzen auf dieser Stufe Fahrt aufge­nommen. Die Fachexpertinnen und Fachexperten berieten und unterstützten deren Präsidien oder führten die Konferenzen selbst. Im Austausch mit den Lehrpersonen entstanden in den Konferenzen wichtige Umsetzungsdokumente für den Fach­unterricht in der neuen Sekundarschule, zum Beispiel dazu, wie man mit den verschiedenen Leistungszügen umgehen kann. Diese Dokumente sind auf dem Basler Bildungsserver für alle zugänglich.

Themenkonferenzen für SchulleitungenGemeinsam mit der Projektleitung Lehrplan 21 in der Volks­schulleitung wurden zwei Themenkonferenzen abgehalten. Dort konnten Schulleitungen und interessierte Lehrpersonen Hinter­grundwissen erwerben – im Frühling zu «Natur und Technik», im Herbst zum Thema «Sprachbewusste Schule». Fachexper­ten gaben einen Input und organisierten Workshops.

Fachspezifische AufgabenJe nach Fachbereich hatten die Fachexpertinnen und Fachex­perten verschiedene weitere Aufgaben: Sie haben Lehrmittel entwickelt und beurteilt, Tagungen oder Veranstaltungen wie den Waldlauf Lange Erlen organisiert und Architekten bei der Ausstattung von Fachräumen beraten. Sie alle haben das Wei­terbildungsprogramm mitgestaltet und Kurse in ihren Fachbe­reichen geplant und organisiert. Teilweise waren sie auch selbst als Kursleitende aktiv.

PersonalDie langjährige Fachexpertin für Textiles Gestalten und Hauswirt­schaft, Liselotte Weller, wurde pensioniert. Anneliese Obholzer ist ihre Nachfolgerin. Marta Oliveira übernahm von Ursina Fehr die Aufgabe als Fachexpertin Fremdsprachen.

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Fachzentrum Gestalten

Die Schulharmonisierung führt dazu, dass sich die Haupt auf-gaben des Fachzentrums Gestalten zunehmend verschoben haben. Was früher eher nebenbei erledigt wurde, bean sprucht momentan die meiste Zeit: Das Planen, Neueinrichten und Aufrüsten von Spezialräumen und die pädagogisch-didakti-sche Unterstützung von Lehrpersonen.

Materialladen wird zum BegehlagerIm Fachzentrum Gestalten geht es oft beengt zu und her. Die SUVA­Richtlinie, dass Reparaturwerkstatt und Materialladen mit Publikumsverkehr in getrennten Räumen sein müssen, konnte bisher nicht eingehalten werden. Da der Autohändler im Ein­gangsbereich des Hauses weggezogen ist, konnten dessen Räume übernommen werden. Der Umbau wurde geplant und gegen Ende des Jahres begonnen. Im neuen Begehlager werden die Materialien aller drei Gestaltungsfächer an einem Ort zu kaufen sein. Im früheren Materialladen wird ein Muster­Werk­raum eingerichtet, in dem sich Lehrpersonen praktisch beraten lassen können.

Mehr Räume für Bildnerisches GestaltenDie Umsetzung des Lehrplans 21 erfordert ab dem 2. Zyklus der Primarschule Spezialräume für den Unterricht in Bildneri­schem Gestalten. Die Volksschulleitung hat das Fachzentrum Gestalten beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem Fachexper­ten einen neuen Standard für die Infrastruktur dieser Räume zu definieren und diesen schrittweise umzusetzen.

Weiter warten auf neue NähmaschinenWeil ab der fünften Klasse mit Nähmaschinen gearbeitet wird, sollten diese neu in allen Textilzimmern der Primarschulhäuser stehen. Auch weiteres Infrastrukturmaterial muss an die Be­dingungen der erweiterten Primarschule angepasst werden. Insgesamt wurden 33 Textilzimmer gezügelt oder neu eingerich­tet. Teilweise konnte Infrastruktur aus der Orientierungsschule übernommen werden. Um die nötigen zusätzlichen Nähmaschi­nen zu kaufen, musste ein Submissionsverfahren be gonnen wer­den. Es sollte 2016 abgeschlossen sein. Bis es so weit ist, kön nen keine neuen Nähmaschinen gekauft werden.

Aufholen bei den UnterhaltsarbeitenWeil die Submission für Werkräume bis im Herbst hängig war, konnten die im letzten Jahr wegen der hohen Arbeitsbelastung reduzierten Unterhaltsarbeiten wie Reparaturen, Schleifservice oder das Inventar von Fachräumen aufgearbeitet werden. Als Folge der Schulharmonisierung unterrichten immer mehr Gene­ralisten statt Fachlehrpersonen die gestalterischen Fächer – neu bis Ende des sechsten Schuljahres. Um dringend nötiges Fach­wissen zu vermitteln, bot das Fachzentrum Gestalten Maschi­nen­ und Hartlötkurse direkt in den Schulen an. Ein wichtiges Thema war dabei die Arbeitssicherheit.

Weiterbildung

Die Weiterbildung war vor allem von der Einführung des Lehr-plans 21 geprägt. Daneben gab es aber auch weitere Ent-wicklungsschwerpunkte.

Kurse zum Lehrplan 21Nicht nur schulinterne Weiterbildungen unterstützen die Einfüh­rung des Lehrplans 21, auch individuell zu besuchende Kurse dienen diesem Ziel. Einzelne Lehrpersonen verschiedener Schu­len holen sich in den Lehrplan 21­Kursen die Kompetenzen, die sie zusätzlich benötigen. Sie vertiefen sich in die Lehrpläne der Fachbereiche, setzen sich mit Lehrmitteln und Umsetzungs­hilfen auseinander und erarbeiten kompetenzorientierte Unter­richtssequenzen. Im Kursprogramm 2016 sorgt das Label «21» dafür, dass diese Angebote leicht zu erkennen sind.

Aus dem Kursprogramm in die SchulenEin Teil der Weiterbildungen mit dem 21­Label wurden als Hol­kurs konzipiert, als sogenannte «Schulinterne Weiterbildung SiWB zum Lehrplan 21». Schulleitungen können diese Kurse an ihr Schulhaus holen und sie auf die Entwicklungsprozesse und Bedürfnisse der Teilnehmenden anpassen lassen. Auch Kurse, die nichts mit dem Lehrplan zu tun haben, können ab­geholt werden. Diese heissen dann «Holkurse». Die Abholange­bote werden Jahr für Jahr mehr genutzt. Die Schule als Lern­gemeinschaft scheint immer wichtiger zu werden, also das kollektive Lernen und Entwickeln von Unterrichtsthemen in Kol­legien und Teams. Der Ausbau der Primarschule und die neue Sekundarschule führten dazu, dass viele Teams neu zusammengesetzt wurden. Entsprechend waren auch Holkurse zur Teamentwicklung gut gebucht.

Praxisbegleitung «Berufliche Orientierung»Bereits zum dritten Mal wurde der Praxisbegleitkurs «Berufliche Orientierung» angeboten. Er unterstützt Lehrpersonen der Se­kundarschule und der weiterführenden Schulen im Berufswahl­unterricht und beim Begleiten der Schülerinnen und Schüler bei der Berufswahl. Der Kurs wurde an die zunehmende Bedeu­tung der Berufswahlvorbereitung im Lehrplan 21 und in der Stundentafel angepasst und gut besucht.

Sprachförderung in allen FächernImmer wichtiger wird das Thema «Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache». Es sensibilisiert Lehrpersonen dafür, dass Sprachförderung und sprachbewusster Unterricht nicht nur im Deutschunterricht, sondern in allen Fächern und auf allen Stu­fen stattfinden soll. Auch der Lehrplan 21 verfolgt diesen An­satz. Neu wurden Kurse zum Thema auch für Lehrpersonen des Kindergartens und Mitarbeitende der Tagesstrukturen bereitgestellt.

Pädagogisches Zentrum PZ.BS

Fachzentrum Gestalten

Münchensteinerstr. 120A, 4018 Basel

Tel +41 (0)61 267 99 90/94

Fax +41 (0)61 267 69 25

fachzentrum­[email protected]

www.shop­gestalten­pz.bs.ch

www.pz.bs.ch

Teamleitung

Baldur Linder

Pädagogisches Zentrum PZ.BS

Kurse Weiterbildung

Claragraben 121, 4005 Basel

Tel +41 (0)61 695 99 33

Fax +41 (0)61 695 99 11

kurse­[email protected]

www.kurse­pz.bs.ch

www.pz.bs.ch

Co­Leitung

Urban Rieger

Hans­Ueli Raaflaub

Pädagogisches Zentrum PZ.BS

Unterricht/Weiterbildung

Claragraben 132A, 4005 Basel

Tel +41 (0)61 695 99 10

Fax +41 (0)61 695 99 11

unterricht­[email protected]

www.pz.bs.ch, www.edubs.ch

Mehr als nur ReformthemenNeben all den Angeboten zum Lehrplan konnten die Lehrperso­nen eine bunte Palette von weiteren Kursen besuchen, etwa zu Mathematik im Kindergarten, zum neuen Deutsch­Lehrmittel oder zu Gewaltfreier Kommunikation. Das Kursprogramm wurde zusammen mit den Fachexpertinnen und Fachexperten und den Beauftragten für Weiterbildung geplant. Gemeinsam mit den kantonalen Fachstellen wurden kurzfristig zusätzliche Kurse für Fachlehrpersonen entwickelt, die sehr gut nachge­fragt wurden.

Neue Materialgeldverwaltung hat sich bewährtDie seit Sommer 2014 geltende und vom Fachzentrum Gestal­ten zentral geführte Materialgeldverwaltung hat sich in der Praxis bewährt. Nachdem kleine Anpassungen vorgenommen wurden, ist sie für die Lehrpersonen eine spürbare Entlastung.

Viele neue MaterialverantwortlicheIn Zusammenarbeit mit den Materialkommissionen wurden die Sortimente überprüft und wo nötig angepasst. Der Materialka­talog in Papierform wurde überarbeitet, neu gedruckt und im Sommer an alle Standorte versandt. Wegen der Personalro­chaden an den Basler Schulhäusern haben viele Lehrpersonen neu das Amt als Materialverantwortliche übernommen. Sie wurden vom Fachzentrum Gestalten in ihre Arbeit eingeführt, werden begleitet und unterstützt.

Der lange Weg zu neuen WerkräumenDamit Werkunterricht von der ersten bis zur sechsten Klasse möglich ist, müssen Werkräume neu breiter ausgestattet sein. Um das Nötige bestellen zu können, musste ein Sub­missionsverfahren gestartet werden. Dieser Prozess dauerte über ein Jahr. Er begann damit, dass alle Werk räume stan­dardisiert und die darin enthaltenen Werkzeuge und Maschi­nen sowie deren Qualität beschrieben werden mussten. Diese Liste diente als Grundlage für die Ausschreibung. Kri­terien wurden festgelegt, nach denen die Anbieter bewertet werden sollten. Im Sommer haben mehrere Firmen ihre Of­ferte abgegeben und Werkzeugmuster geliefert. Im Herbst erhielt schliesslich der bisherige Lieferant den Zuschlag. Erst ab dann war es wieder möglich, neue Werkbänke, Schrauben­zieher oder Sägen zu kaufen. Bis es soweit war, mussten ei­nige umgebaute Schulhäuser ohne Werkräume auskommen.

Kurse für Mitarbeitende in den TagesstrukturenWeil es immer mehr Mitarbeitende in den Tagesstrukturen gibt, hat das PZ.BS in Absprache mit der Fachstelle Tages­strukturen ein Weiterbildungsprogramm speziell für diese Berufsgruppe zusammengestellt. Die Kurse decken ein brei­tes Spektrum von Themen ab, die im Berufsalltag auftau­chen: Sprachförderung, Nähe und Distanz, empathischer Umgang mit «schwierigen» Kindern, erlebnispädagogische Übungen oder das Führen von Elterngesprächen. Die Kurse sind auch auf einer speziellen Webseite publiziert. Sie stehen auch Mitarbeitenden der Mittagstische und der Tagesbe­treuung offen und sind kostenlos.

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Schulentwicklung/Schulführung

Die Einführung des Lehrplans 21 an den Volksschulen hat auch die Arbeit im Bereich Schulentwicklung/Schulführung geprägt. Um passende Angebote zu entwickeln, wurde noch stärker als bisher mit dem Bereich Unterricht/Weiterbil-dung zusammengearbeitet.

Führen als BeziehungsgestaltungDie Jahrestagung 2015 des Netzwerks Schulentwicklung trug den Titel «Leadership an Schulen – Führen als Beziehungsge­staltung» und stellte den Menschen ins Zentrum der Organi­sation Schule. Sie zeigte, welchen Beitrag der tägliche Um­gang miteinander beim Gestalten der Schulkultur leisten kann. Das Hauptreferat von Prof. Dr. Michael Schratz und verschie­dene Workshops luden ein zum Austausch über gemeinsame Werte und ihren Einfluss auf die Praxis in den Schulen.

Neue Akteure im NetzwerkDie Netzwerktreffen thematisierten unterrichtsbezogene As­pekte, wie die Arbeit in Fachgruppen oder das Fördern selbst­organisierten Lernens. Das Konzept des Netzwerks wurde angepasst: Neu ist das Netzwerk auch offen für Leitungen von Tagesstrukturen und schulische Teamleitungen. Am ausge­buchten Werkstatt­Tag versammelten sich erstmals Führungs­personen aus Schule, Unterricht und Betreuung. Gemeinsam dachten sie darüber nach, wie sich «Schulkultur gemeinsam gestalten» lässt. Nach einem Input zu «Scham und Menschen­würde» wurden Projekte aller Stufen präsentiert, die die Schul­kultur fördern. Die Netzwerk­Webseite wurde überarbeitet und ist nun übersichtlicher und benutzerfreundlicher.

Schulung pädagogischer TeamleitungenLeitungen pädagogischer oder Fachteams konnten 2015 erst­mals ein Angebot besuchen, das das PZ.BS in Kooperation mit der Fachstelle Erwachsenenbildung BL und der PH FHNW ent­wickelt hat: Den Kurs «Leitung pädagogischer Kooperation im Team». In drei Kurstagen und vier halbtägigen Vertiefungstref­fen lernen die Teilnehmenden, Teamsitzungen effizient, ergebnis­orientiert und in guter Atmosphäre zu leiten, ihre Leitungsrolle professionell zu gestalten sowie Dynamiken und Widerstand im eigenen Team zu erkennen und konstruktiv zu nutzen. Die Rück meldungen zu den Kursen waren positiv, das Angebot wird 2016 weitergeführt.

Weiterbildung zur Plattform «Souverän führen»Bereits 2014 starteten einige Schulen die Arbeit mit der Lern­plattform «Souverän führen». Dabei schärften Lehrpersonen ihre pädagogische Intuition anhand von typisierten Filmszenen aus dem Unterrichtsalltag. 2015 fand ein weiterführender Multiplikatoren­Workshop statt, an dem die Teilnehmenden lernten, die Plattform in ihren Teams gewinnbringend zu nutzen.

Beratung für Lehrerinnen und Lehrer

Ob Vorsorge, Nachsorge oder Krisenintervention: Die «Bera-tung für Lehrerinnen und Lehrer» stand auch dieses Jahr den Mitarbeitenden an Basler Schulen zur Seite. Die Bera-tungen sind freiwillig, kostenlos und vertraulich.

Jedes Jahr nutzen mehr Personen das Angebot der Bera­tungsstelle, kommen für ein, zwei oder mehr Gespräche an die Clarastrasse. Ein schlechtes Zeugnis für die Gesundheit der Basler Lehrpersonen? Ganz und gar nicht!

Ein vertraulicher ZwischenhaltViele Personen lassen sich über einen längeren Zeitraum und in grossen Abständen beraten, machen hin und wieder einen Boxenstopp beim Beratungsteam. Für die einen ist es Vor­sorge, ein persönlicher Psychohygiene­Check. Für andere ist es Nachsorge und Vorsorge zugleich: Sie haben eine bedrohli­che persönliche Krise erlebt und setzen alles daran, nie wieder an einen solchen Tiefpunkt zu kommen. Für das Beratungsteam ist dies erfreulich: Lehrpersonen, die sich bewusst mit ihrer Gesundheit auseinandersetzen und sich Sorge tragen, tun dem Schulsystem gut.

Die Themen, die in den Beratungen angesprochen werden, sind vielfältig: Berufliche Perspektiven, Probleme im Team oder der Umgang mit der eigenen Energie – das und noch viel mehr kann thematisiert werden. Die Beraterinnen und Berater unterste­hen der Schweigepflicht, das Besprochene bleibt vertraulich.

«Ich gehe zur Beratung, weil mir das gut tut»Verändert hat sich Haltung zu Beratung an sich. Noch vor ein paar Jahren haben sich viele Klientinnen und Klienten beim ersten Beratungsgespräch geschämt: «Dass es mit mir so weit gekommen ist, dass ich eine Beratung brauche!». Sie zö­gerten lange, bevor sie überhaupt einen Termin vereinbarten und wollten die «Schande» Beratung so schnell wie möglich loswerden. Heute ist das anders. Die Betroffenen und ihr Um­feld wissen: Wer sich in einer schwierigen Situation Unterstüt­

Reflexionsgruppen gut besuchtFührungs­ und Schulentwicklungskurse wurden wieder unter­schiedlich gut besucht. Besonders die Reflexionsgruppen, in denen sich Schul­ und neu auch Tagesstrukturleitungen zu schul­spezifischen Fällen und Themen austauschen, fanden guten Anklang.

Beratung für Schulleitungen wird Teil von «SiWB»Das Angebot der Schulleitungsberatung wurde erneut voll­ständig ausgeschöpft. In zwei halbtägigen Veranstaltungen mit den Beratungspersonen wurden die Einführungsplanung des Lehrplans 21 sowie die Integrationskultur in den Schu­len besprochen. Wegen Sparmassnahmen mussten sowohl die Finanzierung als auch die Abläufe des Angebots ange­passt werden. Die Schulleitungsberatung ist nun organisa­torisch und finanziell Teil von «SiWB», der «schulinternen Weiterbildung und Beratung». Bei dieser Gelegenheit wurde das alte Kürzel ALFB für reguläre schulinterne Weiterbildun­gen ersetzt. Für sämtliche schulinternen Angebote gibt es nur noch einen Ablauf und eine Arbeitsvereinbarung – neu elektronisch, zu finden auf dem Basler Bildungsserver.

zung holt, handelt professionell. Beratung ist nicht die letzt­mögliche Ausfahrt, die man nehmen muss, weil man keine Wahl mehr hat. Viele Mitarbeitende an Basler Schulen nutzen die Beratung, weil sie ihnen gut tut und sie das Angebot sinn­voll finden.

Austausch in alle RichtungenWie jedes Jahr kam die Beratung auch ihrer «seismographi­schen Funktion» nach und registrierte Bewegungen und Emp­findungen im Basler Schulsystem, die ihr zugetragen wurden. Zweimal im letzten Jahr tauschte sich das Team der Beratung mit den Leitern Volksschule und Mittelschulen und Berufsbil­dung aus und berichtete anonymisiert über seine Eindrücke. Mit grosser Offenheit wurden auch schwierige Themen disku­tiert und gemeinsam Lösungen gesucht.

Neben der Beratung für Lehrerinnen und Lehrer gibt es auch andere Angebote, die Mitarbeitende an Basler Schulen in schwierigen Situationen unterstützen. Hier braucht es regel­mässige Absprachen, etwa mit der Freiwilligen Schulsynode, dem Care Management «Come back», dem Schulpsychologi­schen Dienst oder mit der Fachperson für Laufbahnberatung.

Pädagogisches Zentrum PZ.BS

Schulentwicklung/Schulführung

Claragraben 132A, 4005 Basel

Tel +41 (0)61 695 99 10

Fax +41 (0)61 695 99 11

schulentwicklung­schulfü[email protected]

www.pz.bs.ch, www.edubs.ch

Leitung

Dr. Alexandra Guski

Pädagogisches Zentrum PZ.BS

Beratung für Lehrerinnen und Lehrer

Clarastrasse 15, 4058 Basel

Tel +41 (0)61 261 26 36

Fax +41 (0)61 261 26 40

[email protected]

www.pz.bs.ch, www.edubs.ch

Leitung

Dr. Adrian Schumacher

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Medien

Starterkits «Medien und Informatik»Sowohl für die Sekundar­ als auch für die Primarstufe wurden Starterkits «Medien und Informatik» als schulinterne Weiterbil­dungen zum Lehrplan 21 entwickelt. Die Schulen können zwi­schen vier thematischen Schwerpunkten wählen: Digitaler Fuss­abdruck, Powerpoint­Präsentationen, Stop­Motion­Trickfilme oder die Programmiersprache «Scratch». Im Weiterbildungs­programm 2015 wurden insgesamt 14 Kurse angeboten, drei davon als Holkurse.

Umsetzungshilfen für den «Medienkompass»Die ICT­Betreuenden der Primar­, Sekundar­ und Weiterbil­dungsschulen (ehemals «ICT­Moderatoren») trafen sich zu je vier stufenspezifischen Sitzungen. Ausserdem haben sie begon­nen, Umsetzungshilfen zum offiziellen Lehrmittel «Medienkom­pass» zu verfassen. Das Ziel ist, für alle Themen ergänzende Ideen und Materialien anzubieten, die direkt im Unterricht ver­wendet werden können.

PersonalHöhere Ansprüche, mehr Geräte, mehr Aufgaben – das bedeu­tet auch mehr Arbeit für das Team von ICT Medien. Seit Som­mer wird der Bereich Technik und Support durch Michael Busch verstärkt. Zum Jahresende konnte die seit Sommer vakante Stelle der Medienpädagogin mit Maria Papanikolaou wiederbe­setzt werden. Sie wird die Umsetzung des Lehrplans 21 und die Integration von ICT in den Unterricht unterstützen.

Projekt SoLe – eine Software für alle BedürfnisseDas Projekt «Software für Lehrpersonen», kurz SoLe, will die administrativen Arbeiten rund um den Unterricht vereinfa­chen. Alle Formulare wie Zeugnisse, Absenzen oder Förder­planungen sollen zukünftig über die Software «Infomentor» verwaltet werden. Dieses Produkt wird bereits in einigen nordeuropäischen Ländern erfolgreich benutzt. ICT Medien koordiniert und verantwortet das SoLe­Teilprojekt «Techni­sche Umsetzung». Drei Dinge machen dieses Teilprojekt anspruchsvoll: Erstens die technischen Ansprüche, die an das Programm gestellt werden. Zukünftig soll es nicht nur Lehrpersonen bei admi­nistrativen Prozessen unterstützen, sondern etwa auch zur Unterrichtsvorbereitung dienen. Zweitens müssen verschie­dene involvierte Informatiksysteme (ED­Verwaltung, eduBS, Infomentor) koordiniert werden. Und drittens muss ein Be­rechtigungskonzept erstellt werden, in dem alle die richtigen Rollen und Zugriffe erhalten. Bei der Umsetzung von SoLe sind ICT Medien die Benutzerfreundlichkeit und der Daten­schutz besonders wichtig.

ICT Medien/TU Medien

Die Arbeit in den Bereichen ICT Medien und Technische Un-terrichtsmittel war geprägt durch die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Schulharmonisierung und durch die rasante technische Entwicklung.

ICT Medien

Über 1’000 neue Computer für die VolksschulenDie im 2015 sanierten Schulgebäude erhielten alle ein neues Netzwerk: Kabel, Switches und Steckdosen sind nun auf dem neusten Stand. An den bereits sanierten Standorten wurden die alten Computer durch mehr und neue Hardware ersetzt. Weil die Schulen – vor allem durch die Umsetzung des Projekts Passepartout – immer mehr Computer benötigen, wurde jedes Sekundarschulhaus mit zwölf zusätzlichen Geräten ausgestattet. Insgesamt lieferte ICT Medien über 1’000 neue Computer an die Volksschulen. Verschiedene Modelle mit Touchscreen wer­den derzeit in der Sekundarschule Vogesen getestet – so weiss ICT Medien für zukünftige Anschaffungen, welche Modelle sich im Alltag bewähren.

Über zwei Wege zur HochgeschwindigkeitDie Bandbreiten der Internetanschlüsse der Schulen wurden weiter angehoben. Weil die Verbindungen physikalisch an ihre Grenzen stossen, sind die meisten sanierten Sekundarschul­standorte mittlerweile über zwei Anbieter gleichzeitig ans Basler Schulnetz angeschlossen, via Swisscom und IWB.

Alles auf den BildungsserverNach dem Relaunch von www.edubs.ch Ende 2014 wurden im Laufe des Jahres die Webauftritte verschiedener Angebote und Dienststellen integriert. Damit ist der Basler Bildungsser­ver die zentrale Informations­ und Arbeitsplattform für Lehrper­sonen, Fachpersonen und Schulleitungen. Die dortigen Materi­alien und Links für den Unterricht wurden nach den Vorgaben des Lehrplans 21 neu sortiert. Mehr als die Hälfte aller Schulwebseiten wurden auf das aktu­elle edubs­System Plone 4 migriert. Auch sie kleiden sich nun im Corporate Design des Kantons.

Eine Anmeldung für alle DiensteWer E­Mails, Computer oder E­Learning­Angebote von ICT Me­dien nutzen möchte, muss sich jedes Mal neu anmelden. Das soll sich ändern. Deswegen wurde eine Portallösung, ein soge­nannter «single­sign­on», ausgeschrieben. Noch in der ersten Hälfte 2016 soll diese online gehen.

Technische Unterrichtsmittel Medien

Baustellen überallDie Sanierungen und Erweiterungen der Basler Schulhäuser geben viel zu tun, denn diese sollen für die multimediale Zukunft ausgerüstet sein. Unzählige Details wurden vom Team geklärt, es wurde beraten, beim Umzug geholfen, entsorgt, nachgelie­fert, neu angeschlossen. Mehrere Tonnen Material wurden an die Schulhäuser geliefert. Doch nicht nur die Schulhäuser waren im Um­ und Abbruch, auch die Büros von TU Medien werden totalsaniert. Das Team ist Ende Jahr in temporäre Büros und Container gezogen.

Aula-Technik wird digitalIm 2015 wurden die Aulen im Theobald Baerwart, im Leon­hardschulhaus und im Ackermätteli neu ausgestattet. In eini­gen älteren Aulen wurde die Datenübertragung modernisiert: Ein spezielles Gerät übersetzt zwischen analogen und digitalen Signalen. Damit kann vom modernen Computer bis zum alten VHS­Player alles angeschlossen werden. Im grossen Saal des PZ.BS wurde die bestehende Anlage komplett ersetzt.

Beleuchtung aus der BoxDie im 2014 neu gekauften Beleuchtungssysteme wurden rege ausgeliehen. Deswegen wurden weitere Boxen mit Theater­beleuchtungen angeschafft. Scheinwerfer, Lichtmischpult, Kabel und Farbfilter sind in einem praktischen Koffer verstaut und leicht zu transportieren. Einige ältere Geräte wurden aus dem Sortiment genommen, etwa analoge Fotoapparate.

Theobald Baerwart als VorbildIm Rahmen der Sanierung wurde das ganze Schulhaus mit Bea­mern und Visualizern ausgestattet. Beim Eingang informiert ein Flachbildschirm über Aktualitäten. Die Aula und der Musiksaal wurden mit modernen Beschallungsanlagen ausgerüstet. Dabei

wurde konzeptionell gedacht: Wie soll eine mittelgrosse Aula ausgerüstet sein, damit sie gute Leistung bringt und trotzdem in Anschaffung und Unterhalt möglichst günstig bleibt? Es zeigte sich, dass professionelle standardisierte Lösungen langfristig günstiger kommen als individuelle Systeme. Das Konzept des Theobald Baerwart soll für zukünftige Anlagen als Modell dienen.

Visualizer lösen Hellraumprojektoren abDie Nachfrage nach dem Multimediakorpus TUM­Rack ist rie­sig. Mittlerweile erreichen die Kosten über vier Jahre einen Betrag, der ein Submissionsverfahren verlangt. Die Vorarbei­ten dafür wurden 2015 abgeschlossen. Bis die Submission abgeschlossen ist, können keine TUM­Racks mehr gebaut wer­den. Dafür wurde eine ausführliche Bauanleitung für die TUM­Racks erstellt. Das Wissen der Mitarbeitenden wurde zusam­mengetragen und in einer dreiteiligen Dokumentation mit über 140 Seiten festgehalten. Weil viele Schulen mittlerweile TUM­Racks haben, werden Hellraumprojektoren immer seltener be­nötigt. Einige besonders alte Exemplare wurden durch neuere ersetzt.

Pädagogisches Zentrum PZ.BS

ICT Medien

Andreas Heusler­Str. 41, 4052 Basel

Tel +41 (0)61 312 77 26

Tel/Fax +41 (0)61 373 31 00

ict­[email protected], [email protected]

www.pz.bs.ch, www.edubs.ch

Co­Leitung ICT Medien/

TU Medien

Markus Bäumler

Thomas Grossenbacher

Pädagogisches Zentrum PZ.BS

TU Medien

Binningerstrasse 6, 4051 Basel

Tel +41 (0)61 267 68 24

Fax +41 (0)61 267 68 21

tu­[email protected]

www.pz.bs.ch, www.edubs.ch

Teamleitung TU Medien

Philipp Kriemler

14 15

Mitarbeitende

Beratung

Dr. Adrian Schumacher (Leiter, bis 31.12.2015)

Michèle Ashraf, Hanna Harms, Katja Hoffmann (ab 1.2.2015)

Fachzentrum Gestalten

Baldur Linder (Teamleiter)

Alex Binggeli, Maja Bringold, Sonja Günthart, Martin Hürzeler,

Niggi Lüthi, Gabriela Santa, Jan van Nievenhofen

Bibliothek

Elisabeth Tschudi­Moser (Leiterin)

Annette Rüsch (stv. Leiterin)

Beatrice Baumgartner, Olivia Fehlmann, Elisabeth Jradi,

Anna Carina Keiser (Lernende), Ralph Pringsheim,

Denise Racine, Karin Rohrer, Birgit Schwab (Praktikantin,

bis 31.7.2015), Fabienne Vincent, Stephanie Wagner

ICT Medien/TU Medien

Markus Bäumler (Co­Leiter)

Thomas Grossenbacher (Co­Leiter)

Philipp Kriemler (Teamleiter TU Medien)

Charles Ahmarani, Daniel Blaser, Michaela Blatter (Projekt­

mitarbeiterin ab 1.8.2015), Michael Busch (ab 1.9.2015),

Anna Dörr, Klaus Frank, Markus Geiser, Philipp Hänni,

Dr. Diana Jurjevic (bis 30.6.2015), Dominique Mohler,

Vicente Roda, Hanspeter Rutschmann,

Evelyne Scheim­Schildknecht, Natalie Streuli, Andreas Vogele

Leitung PZ.BS

Dr. Susanne Rüegg (Leiterin)

Martin Schneider (stv. Leiter)

Stephanie Lori

Dorothee Marti­Roth

Services

Daniele Agnolazza (Leiter)

Suela Afizi (Lernende, ab 1.8.2015), Beatris Ceni (Lernender,

bis 31.7.2015), Alexander Deubelbeiss, Barbara Deubelbeiss,

Brigitte Döbelin, Svea Fankhauser, Claudine Hofer, Lilo Mohler,

Eva Widmer

Schulentwicklung/Schulführung

Dr. Alexandra Guski (Leiterin)

Karin Joachim

Unterricht/Weiterbildung

Hans­Ueli Raaflaub (Co­Leiter Unterricht/Weiterbildung, Leiter

berufsbegleitende Weiterbildung)

Urban Rieger (Co­Leiter Unterricht/Weiterbildung)

Silvia Bollhalder (bis 31.7.2015), Bernhard Chiquet,

Ursina Fehr, Stefan Fricker, Max Hürlimann, Brigitta Kaufmann,

Franz König, Yves Moshfegh, Anneliese Obholzer (ab 1.8.2015),

Marta Oliveira (ab 1.8.2015), Renate Pfendsack,

Liselotte Weller (bis 31.8.2015)

Bibliothek

Der Umbau der Schulstrukturen prägte auch die Arbeit der Bibliothek. Eine Konstante waren die Veranstaltungen zur Leseförderung, die bei Schülerinnen und Schülern Lust aufs Lesen weckten.

Bücher werden neu sortiertNachdem die Basler Schulen auf sechs Jahre Primarschule und drei Jahre Sekundarschule umgestellt haben, muss sich die Präsentation der Medien den neuen Verhältnissen anpas­sen, denn bisher waren die Medien nach den alten Schulstufen und Schulfächern geordnet. Die Bibliothek des PZ.BS schliesst sich neu der «Regensburger Verbundklassifikation» für wissen­schaftliche Bibliotheken an. Bis jedes Medium seinen zukünfti­gen Standort erhält, ist viel Denk­ und Handarbeit nötig: Über 40’000 Bücher und Filme der Fachbibliothek müssen in die Hand genommen und einem neuen Bereich zugeteilt werden.

Filme legal herunterladenSeit diesem Jahr können sich Lehrpersonen aus Basel­Stadt und Basel­Landschaft beliebte Lehrfilme ganz legal auf den ei­genen Computer herunterladen. Dazu erhalten sie nützliche Lehrmaterialien, die ihnen die Unterrichtsvorbereitung erleich­tern. Über einen VPN­Zugang können die Filme nicht nur im Schulhaus, sondern auch bequem von zu Hause aus bezogen werden.

Schulbibliotheken als Lern- und Informationszentren Seit dem Schuljahr 2015/16 werden für den Betrieb der Bi­bliotheken an den Volksschulen mehr Ressourcen eingesetzt: Für die Sekundarschulen sind die Entlastungsstunden für Bi­bliotheksverantwortliche erhöht, an den Primarschulen über­haupt erst eingeführt worden. An zwei Standorten der neuen Sekundarschule wird die Bibliothek zudem neu von der GGG Stadtbibliothek betrieben. Um die Schulbibliothekar/­innen zu unterstützen, haben zwei Arbeitsgruppen ein Modell­Pflichten­heft für die Primarstufe respektive Sekundarschule erstellt.

Pädagogisches Zentrum PZ.BS

Bibliothek

Binningerstrasse 6, 4051 Basel

Tel +41 (0)61 267 68 37

Fax +41 (0)61 267 68 35

[email protected]

baselbern.swissbib.ch

www.pz.bs.ch

Leitung

Elisabeth Tschudi­Moser

Annette Rüsch (Stv.)

Dort werden die vielfältigen Aufgaben dokumentiert, die diese Stellen umfassen.

Literarische Begegnungen«Wohnen hier und anderswo» lautete das Sonderthema des Bücherschiffs 2015. Zum Thema hatte die 5d der Primar­schule Wasgenring zusammen mit dem Autor Wolfgang Bortlik Texte verfasst, die sie souverän auf dem Bücherschiff vortru­gen. Voller Fantasie stellten die Schülerinnen und Schüler ver­schiedenste Wohnformen vor und begeisterten das Publikum.

Weitere Begegnungen mit Literaturschaffenden hatten 60 Schulklassen im Rahmen von «Literatur aus erster Hand» im November. Hautnah durften sie miterleben, wie eine Autorin oder ein Autor arbeitet. Daniel Höra, Vea Kaiser, Jan Koneffke, Birte Müller, Manfred Schlüter und Katharina Tanner haben die Schülerinnen und Schüler zu vielen Fragen angeregt und sie zum Lesen und Schreiben motiviert.

Lehrmittelarchiv zieht nach LuzernDie Bibliothek des PZ.BS verfügt über ein einzigartiges Ar­chiv mit Lehrmitteln. Die ältesten Bücher stammen vom Ende des 18. Jahrhunderts. Ende Jahr wurden diese Bücher in Kisten verpackt und bis 2017 in der Universitätsbibliothek Basel zwischengelagert. Danach werden sie in die neu ge­baute Speicherbibliothek in Büron bei Sursee übersiedelt. Durch das Auslagern des Lehrmittelarchivs gewinnt die Bi­bliothek an der Binningerstrasse Platz zum Verweilen und Arbeiten.

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Pädagogisches Zentrum PZ.BSClaragraben 132A, 4005 BaselTelefon +41 (0)61 695 99 [email protected], www.edubs.ch

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Die Standorte des PZ.BS:

Bibliothek und Technische Unterrichtsmittel Medien

Binningerstrasse 6, 4051 Basel

ICT Medien

Andreas Heusler-Strasse 41, 4052 Basel

Fachzentrum Gestalten

Münchensteinerstrasse 120A, 4018 Basel

Beratung für Lehrerinnen und Lehrer

Clarastrasse 15, 4058 Basel

Leitung PZ.BS, Services,

Unterricht/Weiterbildung,

Schulentwicklung/Schulführung

Claragraben 132A, 4005 Basel

Kurse Weiterbildung

Claragraben 121, 4005 Basel