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Jahresbericht 2015 - Secours alpin

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Jahresbericht 2015 Alpine Rettung Glarnerland ARGL

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1. Vorwort 3 2. Allgemeine Information 4 3. Ausbildung

3.1 Bericht Technische Leitung Sommer 5 3.2 Bericht Technische Leitung Winter 5/6

3.3 Ressort Flugrettung 6

3.4 Ressort Hunde

3.4.1 Lawinenhunde 7 3.4.2 Geländesuchhunde 7

3.5 Ressort Medizin 8

4. Kurse 9 5. Rettungsstationen 10 6. Mutation 11 7. Einsätze 12-14 8. Statistiken Einsätze 15 9. Finanzen 16 10. Kontakte 17

Titelbild; Regionaler Sommerkurs 2015, Martinsmad Elm

Inhalt

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Neue Technik und Altbewährtes Im vergangenen Jahr konnte man im-mer wieder aus den Medien entneh-men, dass verschiedene technische Er-findungen und Weiterentwicklungen im Rettungswesen Einzug halten werden. Unbemannte Flugzeuge, so genannte Drohnen, sollen in naher Zukunft ver-misste Personen aufspüren können, ebenso Lawinenfelder nach Verschütte-te mit LVS absuchen. Diese Fluggeräte stehen bereits in anderen „Missionen“ im Einsatz. Sei es in polizeilichen Ope-rationen oder in einfachen privaten Be-reichen. Im ersten Moment lassen sol-che technische Erfindungen aufhor-chen. Dies im Sinne von: „brauchte es die Bergrettung dann noch?“ Beim genauen Betrachten kann doch davon ausgegangen werden, dass auch bei solchen technischen Neue-rungen weiterhin die Bergrettung als notwendige Organisation zur Verfügung stehen wird. Nicht zuletzt wurden be-reits in der Vergangenheit revolutionäre Erfindungen und Entwicklungen ge-macht, die das Bergrettungswesen nicht überflüssig machte. Mit der ständigen (Weiter-) Entwicklung neuer Gerätschaften in der Alpinen Ret-tung haben sich die Bergretter in der Vergangenheit immer wieder beschäfti-gen müssen. Neuerungen wie z.B. Recco und LVS wurden Bestandteil der Aus- und Weiterbildung und ist mittler-weilen nicht mehr aus der Rettung wegzudenken. Auch in Zukunft werden sich die Berg-retter mit den Neuerungen vertraut ma-chen müssen. Die zukünftige Entwick-lung, in der heute schnelllebigen Zeit, wird an unserer Organisation fordernde Aufgaben stellen. Eine wichtige Her-ausforderung wird sein, sich diesen neusten technischen Entwicklungen zu

stellen und Altbewährtes mit neuster Technik in Einklang zu bringen. Dank An dieser Stelle möchte ich allen Berg-retter/innen, Ausbildner, Kader- und Vorstandsmitglieder, sowie der Ge-schäftsleitung der Alpinen Rettung Schweiz, der Rega und der Kantonspo-lizei Glarus herzlich danken. Einen speziellen Dank richte ich an den Re-gierungsrat des Kantons Glarus. „Leben wir Altbewährtes und stellen uns den Aufgaben neuer Entwicklun-gen, dies zum Wohle der in Not gerate-nen Personen!“ Herzlichä Dank!

Schwanden, 2. März 2016 Fridolin Luchsinger Präsident ARGL/Rettungschef

1.Vorwort

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Funkrelaiskoffer Immer wieder musste festgestellt wer-den, dass bei Einsätzen in abgelege-nen Gebieten und Tälern die Kommu-nikation innerhalb der Einsatzequipen schlecht oder unmöglich war. Obwohl die ARS in Untervaz GR eine mobile Funkrelaisstation lagert, ist bei kleine-ren Einsätzen die Verhältnismäßigkeit diese anzufordern meistens nicht ge-geben. Zudem ist eine Verbindungssi-cherheit zu Beginn eines Einsatzes von zentraler Bedeutung. Aus diesen Grün-den wurde intern das Bedürfnis einer eigenen mobilen Relaisstation geklärt. Die ARS bewilligte die Anschaffung. Das neue Funkrelais wird Mitte 2016 ausgeliefert und steht allen Rettungs-stationen zur Verfügung. Primaloft Jacke Zur Ergänzung der Bekleidungslinie wurde durch die ARS eine Primaloft Jacke evaluiert. Diese dient als Kälte-schutz unter die Softshel Jacke. Mit der Erweiterung der Bekleidungslinie wurde der Witterung welche die Retter in Ein-sätzen und Übungen ausgesetzt sind Rechnung getragen. Vereinbarung Seilbahnen Im Sinne einer Gesamtlösung wurde eine Vereinbarung mit alle Seilbahnun-ternehmungen im Kanton abgeschlos-sen. Die ARS als Vertragspartner über- nimmt per 1.1.2016 die Aufgabe, bei technischen Defekten bei Seilbahnen, die Evakuationen der Personen. Sie delegiert dies den örtlichen Rettungs-stationen. Die Gesamtlösung wurde vorgängig vom Bundesamt für Verkehr wie auch von der kantonalen Fachstelle geprüft und genehmigt. Somit werden unsere Rettungsstation jährliche Übun-gen an den verschiedenen Seilbahnen durchführen. Als Abgeltung für den zu leistenden Auftrag wurde ein Betrag vereinbart.

Rettungslokal Elm Das seit Jahren benutzte Rettungsde-pot bei den Sportbahnen Elm ent-sprach nicht mehr unseren Bedürfnis-sen. Die Platzverhältnisse waren ein-geengt und Räumlichkeiten für einsatz-takttische Belange fehlten gänzlich. Mit der Planung eines neuen Feuerwehr-gebäudes durch die Gemeinde Glarus Süd, wurde der Bedarf der Mitbenüt-zung durch die Bergrettung angemel-det. Die Gemeinde unterstützte unsere Anfrage.

Im November konnte der Neubau und somit der neue Materialraum durch die Rettungsstation Elm bezogen werden. Ebenfalls wurde durch die Gemeinde die Mitbenutzung verschiedener Räum-lichkeiten innerhalb des Feuerwehrge-bäudes zugesichert. Der Gemeinde Glarus Süd danken wir herzlich für ihre Unterstützung und unsere Anliegen bestens.

2. Allgemeine Information

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3.1 Technische Leitung Sommer

Der diesjährige Sommerrettungskurs wurde am 5./6. Juni in der Umgebung der SAC Martinsmadhütte „Schwarz-wändli“ durchgeführt. Am Samstag wurden die Retter mit dem Helikopter der Rega Basis Mollis auf die Arbeits-plätze im Gebiet des „Schwarz-wändlis“ transportiert. Dort wurde un-ter der Leitung der Klassenlehrer BF Sämi Leuzinger und BF Hans Rauner bei zwei Ausbildungsposten improvi-sierte Rettung sowie Wandrettung mit Bahre gefestigt und nach neusten Me-thoden instruiert. Nach einem gemütli-chen Hüttenabend ging es am nächs-ten Tag darum, das neu vermittelte Wissen in einer Einsatzübung umzu-setzen. Auf dem Gipfel des „Mittetag-horn“ war ein Bergsteiger in Not gera-ten und hatte sich am Fuss verletzt. So machten sich die 23 Retter bei schönstem Wetter, schwer beladen, auf zum Gipfel des „Mittetaghorn“. Nun ging es los mit der Schwerstar-beit. Patient betreuen und medizinisch versorgen, Stände bohren und einrich-ten, erkunden der besten Abstiegsrou-ten etc. So wurden Bahre samt Patient und Rettungssanitäter rund 800 Höhenmeter über Felsen, Runsen, Grashänge sowie Stauden schonend in Richtung Elm transportiert. Im Be-reich der „Schürpfe“ wurde die Übung dann abgebrochen und die ganze Truppe stieg übers „Lauben“ ins Tal ab. Die Übung hat eindrücklich aufge-zeigt, wieviel Personal und Zeit so ein terrestrischer Einsatz im Ernstfall be-nötigen würde. Und dann wäre das Wetter ja nicht so wunderbar wie bei unserem Kurs. Ich möchte mich im Namen der Kursteilnehmer noch beim Hüttenteam für die tolle Bewirtung sowie beim Rega 12 Team für die an-genehme und unkomplizierte Zusam-menarbeit danken.

Foto: Einsatzübung „Mittetaghorn“

Abschließend an meinen letzten Jah-resbericht als TL Sommer möchte ich für die spannenden Jahre und das mir entgegengebrachte Vertrauen bestens danken. Mit in den Dank einbeziehen möchte ich all jene die mich in irgend-einer Form unterstützt haben. Meinem Nachfolger Roman Fischli wünsche ich viele gefreute Erlebnisse im neuen Amt. Engi, 28. Dezember 2015 Michi Freuler, TL Sommerrettung

3.2 Technische Leitung Winter

Instruktorentagung

Auf Wunsch aller Instruktoren von Re-gionalkursen und des Chef Ausbildung der ARS wurde ein neues Konzept für die Instruktoren- Weiterbildung ausge-arbeitet und vorgestellt. Neu werden die Instruktoren Winter, Sommer und Einsatzleiter gemeinsam weitergebil-det. Dazu wird ein Kurskader aus drei Instruktoren und dem Chef Ausbildung jeweils einen zweieinhalbtägigen Kurs

vorbereiten und durchführen.

3. Ausbildung 2015

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Regionaler Winterrettungskurs

Die Lawinenrettung ist eine Kernkom-petenz der Alpinen Rettung und sollte daher auch möglichst nach einheitli-chen Standards ablaufen. Einheitliche Organisationsstrukturen ermöglichen es innert kürzester Zeit sehr viele Mit-tel zielgerichtet zur Ortung und Ber-gung von Verschütteten einzusetzen. Bei Bedarf können so die Einsatzkräf-te von verschiedenen SAC-Rettungs-stationen gebündelt zur Bewältigung eines grösseren Ereignisses einge-setzt werden. Der Einsatzleitung und den Rettern werden von der ARS ent-sprechende Checklisten zur Verfü-gung gestellt. Das Ziel des Regional-kurses Winter vom 11./12. Dezember 2015 war es, den Teilnehmern die einheitlichen Strukturen und Abläufe bei der Lawinenrettung zu vermitteln. Am Freitagabend standen eine theore-tische Einführung, eine Entschlussfas-sungsübung anhand eines Fallbei-spiels sowie der Umgang mit dem Recco auf dem Programm. Am Sams-tag wurden dann in rascher Folge ver-schiedene Einsatzszenarien auf prä-parierten Lawinenfeldern praktisch geübt. Dabei konnte sogar das Verla-den und der Transport mit dem Heli-kopter bei einem Flug vom Tierfehd zum Muttsee geübt werden. Die Teil-nehmer mussten bei jeder Übung je-weils eine andere Funktion ausüben. Nidfurn, 31. Dezember 2015 Thomas Küng, TL Winterrettung 3.3 Ressort Flugrettung

Das Jahr 2015 war wettermässig von einem eher durchzogenen Frühling, dafür von einem prächtigen Sommer geprägt. Einsatzmässig würde ich es als eher durchschnittlich bezeichnen.

Wir wurden daher auch wieder für ver- schiedenste Einsätze aufgeboten, die, so hoffe ich, wir zur Zufriedenheit der REGA ausführen konnten. Personell gab es eine Änderung: Per Ende 2015 trat Fridli Luchsinger aus unseren Rei-hen aus. Für ihn konnten wir den El-mer Tobias Rhyner gewinnen. An die-ser Stelle möchte ich Fridli für das Ge-leistete der letzten Jahre als RSH recht herzlich danken. Tobias wird nach seiner Ausbildung zum RSH und nach dem Refresher Anfang Juli 2016 einsatzfähig sein. Ihm wünsche ich al-les Gute bei dieser nicht immer einfa-chen Aufgabe. Nächstes Jahr werden wir auch als Testregion zusammen mit den Ost-schweizern RSH im Sommer via Han-dy alarmiert. Dabei gibt jeder seinen Standort der EZ bekannt und ob er einsatzfähig, d.h. seine Ausrüstung bei sich hat. Auch hier werden wir sehen, wie und ob sich das bewährt. Neu haben wir auch in unserem RSH Refresher einen alpintechnischen Test aufgenommen. Er dient jedem als Standortbestimmung und ist auch eine Qualitätssicherung gegenüber der REGA. Für mich als technischer Leiter ist das oberste Ziel stets, dass wir sämtliche Kurse und Übungen sowie Refresher und Einsätze unfallfrei durchführen können. Auch dieses Jahr ist uns das wieder gelungen. Das funktioniert je-doch nur, wenn jeder einzelne in die-sem Glied sein Bestes gibt. Und dafür möchte ich mich bei meinen Kamera-den und den Mitarbeitern der REGA bedanken. Linthal, an einem prächtigen Nachmit-tag Hans Rauner, Ressort Flugrettung

3. Ausbildung 2015

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3.4 Ressort Hunde

3.4.1. Lawinenhunde

Im Jahr 2015 griffen die neuen Struk-turen der ARS. Diese Strukturen be-treffen unter anderem die Ausbildung und Ausbildungskurse der Lawinen- und Geländesuchhundeteams. Der Lawinenkurs auf der „Melchseefrutt“ OW besuchte ein Team und bestätigte erstmals seine Einsatzfähigkeit. Die minimale Anzahl Übungsbesuche durch die Hundeführer innerhalb der Region erfüllten alle Teams. Als Grundlage wird von den Hundeführern aktives mitmachen an mindestens 4 Stationsübungen pro Jahr vorausge-setzt. Dies um zusätzliche Themen wie Seilhandhabung, Orientierung ,GPS , Erste Hilfe, Recco etc. zu festi-gen. Erfreulich konnten wir zwei Junghun-deteams an den Eintrittstest anmel-den. Beide Junghundeführer bestan-den den Test, was ihnen die Möglich-keit zum Start der Lawinenhunde-ausbildung ermöglicht. Diese zwei Teams konnten anfangs Januar 2016 auf der „Engstligenalp“ BEO ihren ers-ten AK1 LW-Kurs besuchen. Die ers-ten Modulkurse mussten die neuen Hundeführer vorgängig schon besucht haben. Auch musste alternierend ein Hundeteam seine Einsatzfähigkeit un-ter Beweis stellen, was ihnen auch ge-lang. Zurück von der „Engstligenalp“ können nun alle Hundeführer mit ihren Leistungen zufrieden sein. In der Win-tersaison 14/15 musste ein Lawinen-einsatz bei dem ein Hundeteam zu Einsatz kam, verzeichnet werden.

Foto: Hundeführer mit Hund auf Einsatz

3.4.2. Geländesuchhunde Analog den Winterkursen werden nun auch die GS-Kursorte jährlich ge-wechselt und ein Team musste sein können auf der „Axalp“ beweisen. Die-ses Bestand den anspruchsvollen BK ein weiteres Mal. Der Einsatztest der Gebirgsflächen-suchhunde der ARS fand im Septem-ber im Gebiet „Erbs“ in Elm statt. Von gestarteten 13 Teams bestanden 12 Teams diese anspruchsvolle Prüfung! Neu werden die Regionalen Hunde-verantwortlichen, welche auch die Ausbildungsfunktion innerhalb der Re-gion übernehmen, an die Zentralen Hundeausbildungstage eingeladen. Ziel dieser erweiterten Teilnahme soll sein, dass neue Ausbildungsmodelle und Methoden in allen Regionen bis auf Stufe der regionalen Ausbildner übereinstimmen und vermittelt werden kann. Elm, 14. Januar 2016 Dani Bässler, Ressort Hunde

3. Ausbildung 2015

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3.5 Ressort Medizin

Allgemeines Im Verlauf des Jahres 2015 haben im Bereich der ARS einige organisatori-sche Umstrukturierungen, vorwiegend im Bereich Medizin, stattgefunden. Es geht hier vor allem um den Alarmie-rungsmodus, der für die Stationsmedi-ziner gleich wie für die übrigen Ret-tungsspezialisten ablaufen soll. Die neu mit Pager ausgestatteten Stati-onsmediziner werden bei einem Alarm auf Stationsgebiet zuerst aufgeboten. Falls der Einsatz nicht gemacht wer-den kann, geht der Alarm mit einer Verzögerung an alle Stationsmediziner in der Region und im Anschluss über-regional. So kann von der Einsatzzent-rale die logistisch beste Option aus-gewählt werden. Zu diesem Zweck wurden die Zuständigkeiten und Zu-gehörigkeiten sowie das Materialkon-zept (Rettungsrucksäcke, Standorte usw) nochmals überarbeitet und an-gepasst. Zusätzlich wird die Ausbil-dung der Stationsmediziner auf ARS-Ebene modularisiert, zentralisiert und vereinheitlicht.

Foto: Retter beim BLS –Kurs

In der ARGL befinden wir uns in einer komfortablen Lage was die Anzahl und der Ausbildungsstand der Stati-onsmediziner anbelangt und organisa-torisch entsprach unsere Einsatztaktik schon mehr oder weniger dem neu eingeführten System – weshalb wir

hier keine grossen Veränderungen er-leben werden. Möglicherweise kommt es zu zusätzlichen Einsätzen in den teilweise weniger gut besetzten Nach-barregionen. Die Stationsmediziner treffen sich einmal jährlich im Herbst zu einem Rapport und Erfahrungsaus-tausch und zur Planung des nächsten Jahres. Ausbildung Bezüglich der medizinischen Ausbil-dung auf den Stationen wird versucht, die Stationsausbildungspläne soweit zu koordinieren, dass für die Medizin-Ausbildungen ein Ersatz organisiert werden kann, falls der zuständige Sta-tionsmediziner nicht verfügbar ist. Pro Station werden zwischen zwei und vier Ausbildungen mit medizinischem In-halt pro Jahr angeboten, diese werden von der jeweiligen Station bei der Pla-nung definiert und an den Regional-vereinsarzt weitergeleitet. Zusätzlich findet im April jeweils der BLS und Regionalkurs mit vorwiegend medizi-nischem Inhalt statt, bei dem praktisch alle Stationsmediziner im Einsatz ste-hen. Ein wichtiges Ziel im Rahmen der Umstrukturierung ist eine möglichst einheitliche und standardisierte Aus-bildung der Retter. Einsätze 2015 Nach einer Leichenbergung am Fron-alpstock im Februar 2015 bei schlech-tem Wetter (Ausganslage eines mögli-chen Schwerverletzten nach Absturz) haben keine Einsätze mit einer rele-vanten medizinischer Beteiligung von Stationsmedizinern in der ARGL statt-gefunden.

Mollis, 3. Dezember 2015 Dr. med. Martin Walliser, Ressort Medizin

3. Ausbildung 2015

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Aus- und Weiterbildungskurse ARGL 2015

Datum Kursart Ort Teilnehmer

14. bis 20. Januar Lawinenhundekurs Melchseefrutt 1

Januar bis April Lawinenhundeübungen Glarnerland 3

27.- 31. März RSH Grundkurs Wilderswil 1

29./30. April Regionaler Medizinkurs Schwanden 38

15.- 19. Juni RSH Refresher Mollis 7

Juni bis Oktober GS Hundeübungen Glarnerland 3

04.- 07. Juni GS- Hundekurs Axalp 1

6./7. Juni Regionaler Sommerkurs Elm 22

14. November Einsatzleiterkurs Elm 12

11./12.. Dezember Regionaler Winterkurs Linthal 19

Foto: Regionaler Sommerkurs 2015

4. Kurse 2015

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Linthal 4.01

Mit zwei terrestrischen Einsätzen verlief das Jahr 2015 für die SAC Rettungssta-tion Linthal eher ruhig. Die Retter ka-men zu insgesamt 9 Übungen zusam-men. Neben zwei Tagesübungen konn-ten die übrigen Übungen jeweils am Abend durchgeführt werden. Dank dem fleissigen Übungsbesuch konnten drei neue Retter in die Mannschaft aufge-nommen werden. Mit Adrian Gisler konnte auch das Stationskader mit ei-nem jungen Einsatzleiter ergänzt wer-den. Der aktive Retterbestand beträgt 25 Retter.

Elm 4.03

Einmal mehr sind die Retter und Rette-

rinnen in der Station Elm voller Motiva-

tion bei den Übungen dabei bei denen

wiederum Basisarbeiten instruiert wer-

den konnte. Per Ende Jahr hat uns

nach 47 Jahren aktiven Wirken in der

Station Elm Ruedi Rhyner seine De-

mission eingereicht. Wir danken Ruedi

für seine Treue und Mitwirkung in all

den Jahren. Als Nachfolger von Ruedi

wurde Tobias Rhyner ins Stationskader

aufgenommen. Der aktuelle Retter-

bestand liegt bei 23 aktiven Rettern

Foto: RS Elm bei einer Übung

Glarus 4.04

Das Jahresprogramm der Rettungs-

station wies für das Jahr 2015 10

Übungen auf. Diese wurden gut be-

sucht. Mit dem Einsatz des stationsin-

ternen medizinischen Personals konnte

auch im Bereich Medizin/ Nothilfe eine

umfassende Ausbildung den Rettern in-

struiert werden. Der Retterbestand be-

trägt 25 Retter/innen

Foto: RS Glarus bei Seilbahnübung

Näfels 4.05

Zehn Stationsübungen konnten mit einer Beteiligung von ca. 50 % erfolg-reich und unfallfrei durchgeführt wer-den. Das abwechslungsreiche Übungsprogramm fand bei den Ret-tern guten Anklang. Die Zusammen-arbeit mit der RS Glarus wurde wei-terhin mit gutem Erfolg gepflegt. Bei drei Einsätzen auf dem Stationsgebiet wurden die Retter aufgeboten. Erfreu-lich konnten wir doch wiederum eine motivierte neue Retterin in unseren Reihen aufnehmen. Somit ist der ak-tuelle Retterbestand 19 Retter/inne

5. Rettungsstationen

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Rücktritt Michi Freuler, TL Sommer

Foto: Michi Freuler, Engi

In den vergangenen 11 Jahren hatte Michi Freuler die Regionalen Som-merkurse, früher Zonenkurse, orga-nisiert und durchgeführt. In den ver-schiedensten Themen der Bergret-tung konnte Michi unsere Bergret-ter/innen fördern. Bei manchen Kur-sen sind die Retter z.t an ihre per-sönlichen Grenzen gestossen. Das wiederum hat gezeigt, dass die Ausbildung ein wichtiger Bestandteil in der Bergrettung einnehmen muss, so, dass die Qualität verbessert und gesichert ist. Die von Michi organi-sierten Kurse waren jeweils tadellos organsiert, sei es auf den Arbeits-plätzen sowie die Unterkünfte. Mit dem bewährten und eingespielten Kursteam in der Person von Berg-führer Sämi Leuzinger und Hans Rauner hat Michi in den vergange-nen Jahren das Niveau der Berget-ter/innen stark erhöht. Mit seinem Beitrag ist einerseits die Sicherheit in den Einsätzen erhöht und ander-seits die Kameradschaft über die Stationsgrenzen gepflegt worden. Mit der Gründung der ARS 2005 war Michi ebenfalls Mitglied des Instruktorenteam der ARS. Er konn-te sein Fachwissen auf zentraler

Stufe einbringen und wurde dort als kompetenten Bergretter angesehen. Wir verabschieden Michi im Wissen, dass er unsere Retter/innen in den vergangenen Jahren gefördert hat und wünschen ihm weiterhin als RSH und Bergretter alles Gute. Als Nachfolger von Michi dürfen wir Roman Fischli, Näfels willkommen heissen. Roman ist seit mehreren Jahren in der RS Näfels als Retter und Obmann Stv. tätig. Neben seiner beruflichen Tätigkeit als Forstwart ist Roman als Eidg. Dipl. Bergführer in den Bergen unterwegs.

Foto; Roman „Wildi“ Fischli

Wir freuen uns, mit Roman einen jun-gen, motivierten und kompetenten Technischen Leiter Sommer gefunden zu haben und wünschen ihm eine spannende und lehrreiche Zeit in der ARGL.

6. Mutationen

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Sunnenhörnli, Engi 1. Februar Vier Tourenskifahrer haben sich bei der Abfahrt im Gebiet „Sunnenhörnli“ verirrt und getrauten sich nicht mehr in-folge Dunkelheit weiter abzufahren. Die RS Elm wurde zur Evakuation aufgebo-ten Schnabel, Matt 1. Februar Zeitgleich mit dem Einsatz in Engi wur-de die Schlittelbahn in Matt- Weissn-berg von einem Schneebrett verschüt-tet. Dieses musste mit einem Hund ab-gesucht werden. Nach 1.5 Std. konnte Entwarnung gegeben werden. Fronalpstock, Ennenda 22. Februar Zwei Schneeschuhwanderer wollten den Fronalpstock besteigen. Beim Auf-stieg stürzte der Mann tödlich ab. Die Frau konnte unverletzt evakuiert wer-den. Die Bergung und Rettung erfolgte aufgrund des schlechten Wetters ter-restrisch. Brüggler, Näfels 16. Mai Drei Jugendliche sind übermüdet aber unverletzt in der Brüggler-Wand blo-ckiert. Da Nebel und schlechte Sicht war wurde die RS Näfels aufgeboten. Im Zuge der angelaufenen terrestri-schen Rettung konnte der Rega Heli zusammen mit einem RSH die Drei blo-ckierten evakuieren. Lauben, Ennenda 1. Juni Zwei Berggänger begaben sich von Ennenda in Richtung Lauben. Sie ver-irrten sich und alarmierten vor dem Ein-setzen eines Gewitters die Rega. Die beiden wurden zusammen mit der Rega von einem RSH evakuiert.

Mühlebachtal, Engi 8. Juni Ein PW kam in Engi von der Bergstras-se ab und stürzte ca. 150 Meter in den Wald ab. Die beiden Insassen wurden unverletzt mittels Windenaktion der Re-ga geborgen. Zur Sicherung der Ret-tungskräfte wurde die RS Elm aufgebo-ten Bockmattli, Wägital 4. Juli Zwei Kletterer mussten nach Sturz ver-letzt im Bockmattli geborgen werden. Zur unterstützung der Rega Crew kam ein RSH zum Einsatz Bockmattli, Wägital 4. Juli Ein Kletterer musste nach Steinschlag leicht verletzt im Bockmattli ausgeflo-gen werden. Der RSH unterstützte die Rega bei der Bergung. Obersand, Linthal 8. Juli Eine Wanderin bricht sich in Obersand, Linthal den Fuss. Wegen schlechtem Wetter musste die Patientin terrestri-sche geborgen werden. Die RS Linthal wurde aufgeboten. Guppengrat, Schwanden 20. Juli Am Guppengrat verletzte sich eine Per-son beim Aufstieg aufs Vrenelisgärtli. Der RSH unterstützte die Rega bei der Bergung. Die Begleitpersonen wurden ebenfalls, jedoch unverletzt evakuiert. Ennetlinther Ban, Linthal 23. Juli Eine Spaziergängerin verirrte sich im steilen Waldstück unterhalb des Nuss-bühls, Braunwald. Als sie sich nicht mehr getraute, den Abstieg weiter vor-zunehmen, alarmierte sie die Rega. Die unverletzte Person musste mit Seilsi-cherung durch zwei Retter der RS Lin-thal evakuiert werden.

7. Einsätze 2015

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Mühlebachtal, Engi 29. Juli Ein Älpler verunfallte bei Holzerarbeiten im Mühlebachtal schwer. Infolge Nebel konnte der Rettungshelikopter der Rega nicht zur Unfallstelle anfliegen. Die RS Elm wurde zur Unterstützung der Ber-gung aufgeboten. Walenstadt SG 2. August Oberhalb Walenstadt hat sich ein Wan-derer in unwegsamen Gelände verirrst und musste mit der Rettungswinde ausgeflogen werden. Zur Unterstützung der Crew wurde ein Glarner RSH bei-gezogen. Wassen UR 2. August Ein RSH wurde zur Unterstützung eines Suchfluges mit anschl. Bergung des unverletzten Berggängers in Wassen UR beigezogen worden. Grotzenbüel, Braunwald 5. August Ein 6- jähriges Mädchen trennte sich von seiner Mutter als diese durch eine Mutterkuhherde lief. Da das Mädchen nach ca. 2 Std. nicht wieder bei der Mutter auftauchte, alarmierte sie den Rettungschef. Nach einer weiteren Stunde tauchte das Mädchen wohlbe-halten bei der Braunwaldbahn auf. Die Suchaktion konnte abgebrochen wer-den. Drusenfluh, St. Antönien GR 22. August Ein Kletterer stürzte in der Drusenfluh, St.Antönien ab und verletze sich mittel-schwer. Nach mehrern Anflügen mit dem RSH konnte der Verunglückte in einer Windenaktion geborgen und ins Spital Chur überflogen werden.

Schneerunse, Tödi 29. August Ein Bergsteiger stürzte beim Abstieg vom Tödi in der Schneerunse und ver- letzte sich dabei mittelschwer. Zur Ber-gung wurde ein RSH aufgeboten. Schlattberg, Luchsingen 31. August Ein Mountainbiker verirrte sich am Abend im Gebiet Oberblegi als er ver-suchte durch den Wald nach Luchsin-gen abzufahren. Die RS Glarus wurde zur Evakuierung des Bikers aufgeboten. Unverletzt konnte er nach Luchsingen gebracht werden Mürtschenstock, Obstalden 19. September Zwei junge Bergsteiger verirrten sich am Mürtschen. Da Nebel im Gebiet die Sicht für einen Rettungsflug verunmög-lichte mussten die Beiden eine Nacht im Gebiet ausharren. Aufgrund einer wechselnden Wetterentwicklung wur-den Retter im Gebiet platziert, um bei einem möglich Flug die Blockierten schnellstmöglich zu bergen. Eine ter-restrische Bergung wurde aus Sicher-heitsgründen nicht in Betracht gezogen. Am zweiten Tag konnte die Zwei Män-ner bei einer kurzfristigen Wetterbesse-rung ausgeflogen werden. Chli Glatten, Urnerboden UR 26. September Am Chli Glatten verunfallte ein Klette-rer. Da Nebel herrschte wurde zur un-terstützung der Rega Crew ein Glarner RSH aufgeboten. Da eine Rettung nicht möglich war, musste die RS Muotathal aufgeboten werden.

7. Einsätze 2015

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Mühlebachtal, Engi 11. Oktober Ein Berggänger stürzte am Magerrain Richtung Oberstafel im Mühlebachtal ab und brach sich den Rücken. Nach mehreren Anflügen im Nebel konnte der RSH beim Verletzten abgesetzte wer-den. Mittels Windenaktion konnte der Mann geborgen werden. Firstboden, Elm 11. Oktober Die RS Elm wurde aufgeboten, da eine Frau und ein Mann auf dem Firstboden oberhalb Elm sich nicht mehr weiter ab-steigen getrauten. Beide Personen wurden durch Retter betreut, so, dass der Abstieg nach Elm möglich wurde.

Speer, Amden SG 8. November Am Speer verunglückte ein Wanderer tödlich. Zur Bergung wurde Rega 12 durch einen Glarner RSH unterstützt. Selbsanft, Linthal 15. November Der Bergsteiger beabsichtigte vom Tier-fed via Nordgrat auf den Selbsanft zu steigen. Auf ca. 2700 M.ü.M verirrte er sich und alarmierte die Rega. Ein RSH wurde zur Evakuierung zusammen mit der Rega aufgeboten.

Foto: Unfall im Mühlebachtal, Engi

7. Einsätze 2015

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8. Einsatzstatistik

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Mit CHF 112`077 (Vorjahr; CHF 122`473) ist der Betriebskosten-aufwand 2015 tiefer als in den Vor-jahren. Der geringe Aufwand resul-tiert daraus, dass weniger Einsätze geleistet wurden und dementspre-chend die Lohnkosten tiefer aus-fielen. Dabei ist zu beachten, dass die in der Einsatzstatistik aufge-führten Einsätze ausserhalb unse-rer Region, nicht im Aufwand der ARGL verbucht werden. Grafik 1 zeigt auf, wie die Kosten des Betriebsaufwandes gedeckt werden. Der durch den Kanton fi-xierte Anteil gemäss Leistungsver-einbarung beträgt 37 % (34%) des finanziellen Aufwandes der ARGL. Der Anteil, welcher die Stiftung Al-pine Rettung Schweiz in die ARGL einfliessen lässt, liegt bei 22% (7%). Die restlichen 41% (59%) resultiert aus Einnahmen bei Ein-sätzen. In Grafik 2 ist die Verwendung der Gelder in der ARGL ersichtlich. Sämtliche Positionen setzen sich aus den effektiven Kostenstellen der Alpinen Rettung Glarnerland zusammen und den anteilmässi-gen belasteten Positionen der ARS auf den Regionalverein. Auffallend sind die hohen Abschreibungen bei Einsätzen in der Höhe von 12 % zu den Lohnaufwendungen bei Einsätzen. Dies erklärt sich mit den geringeren Einsatzzahlen, so-wie den durchschnittlich geringe-ren Einsatzkosten pro Einsatz.

Grafik 1

Grafik 2

9. Finanzen 2015

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Alpine Rettung Glarnerland Fridolin Luchsinger Haltenrain 5

(Präsident ARGL, Rettungschef) 8762 Schwanden Alpine Rettung Glarnerland Ruedi Stüssi Bleichestrasse (Rettungschef Stv.) 8750 Glarus Techn. Leiter Sommer Roman Fischli Letz 4 (ARGL) 8752 Näfels Techn. Leiter Winter Thomas Küng Pfändlergut (ARGL) 8772 Nidfurn Ressort Hunde Daniel Bässler Töniberg (ARGL) 8767 Elm Ressort Flugrettung Hans Rauner Sernftalstrasse 60 (ARGL) 8762 Schwanden Ressort Medizin Martin Walliser Hagnenstr. 4 (ARGL) 8753 Mollis Aktuar Romano Frei Müsli 17 (ARGL) 8767 Elm

Rettungsstationen SAC Tödi Linthal 4.01 Obmann Thomas Küng Pfändlergut 8772 Nidfurn Elm 4.03 Obmann Daniel Bässler Töniberg 8767 Elm Glarus 4.04 Obmann Markus Staub Jennyhoschet 10 8773 Haslen Näfels 4.05 Obmann Markus Hauser Brandstr. 16 8752 Näfels

10. Kontakte