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Jahresbericht 2017 VEREIN TELE-HILFE BASEL

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Jahresbericht 2017VEREIN TELE-HILFE BASEL

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VEREIN TELE-HILFE BASELBruderholzallee 1674059 Basel

Telefon: 061 367 90 90E-Mail: [email protected]: www.basel.143.ch

SPENDENKONTOPostkonto 40-12897-7

Das ZEWO-Gütesiegelfür gemeinnützige Institutionen

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D ie Idee stammte aus England: Chad Varah, Pfarrer einer anglikanischen Gemeinde mitten in London, liess 1954 ein Inserat erscheinen, in dem er schrieb: «Bevor Sie sich das

Leben nehmen, rufen Sie mich an!» Seine Idee machte Schule in aller Welt, auch in der Schweiz.

Im Jahr 1957 traten die Freiwilligen der ersten Regionalstelle der Dargebotenen Hand in Zürich ihren Telefondienst an. In den folgenden Jahren kamen weitere 11 Stellen hinzu und heute ist die Dargebotene Hand fester Bestandteil der psychosozialen Grund-versorgung in der ganzen Schweiz.

Inzwischen sind Schweiz weit 643 freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rund um die Uhr im Einsatz und führten im Berichtjahr 161 000 Telefongespräche und 6158 Online-Be-ratungen.

Zum 60-jährigen Jubiläum der Dargebotenen Hand erschien das Buch «Die Seelentröster» von Franco Baumgartner. Das Buch gewährt einen vertieften Einblick in die Arbeit beim Telefon 143. Was bedeutet aktives Zuhören? Was hilft den Anrufenden und was motiviert die Freiwilligen zu dieser anspruchsvollen Arbeit? Im Buch geht‘s aber auch um Menschen und ihre Geschichten.

«Die Seelentröster» – 60 Jahre Dargebotene Hand, ist im Orell Füssli Verlag erschienen und kann online unter www.143.ch oder im Buchhandel bezogen werden.

Die Dargebotene Hand wird 60 Jahre

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«Die Liebe und das Mitgefühl sind die Grundlagen für den Weltfrieden – auf allen Ebenen.»Zitat – Dalai Lama

W ieder einmal habe ich als Präsident des Vereins Tele-hilfe-Basel die Ehre, einen kurzen Bericht zu verfassen. Das letzte Jahr stand ganz im Zeichen der Vernetzung

und der Zusammenarbeit. Die Vernetzung und die Zusammen-arbeit hat auf mehreren Ebenen stattgefunden, nicht nur intern und auf den üblichen, schon seit Jahrzehnten bestehenden Kanälen, sondern v.a. auch auf der behördlichen Ebene. Es ist in letzter Zeit eine sehr fruchtbare und beidseitig befriedigende Zusammen-arbeit mit dem Kanton Basel-Stadt entstanden. Nebst der grossen finanziellen Unterstützung, wurden Referenten vermittelt, wir er-hielten eine Einladung, den Verein beim Departement vorzustellen, und es wurden einige sehr wertvolle Kontakte vermittelt und ge-knüpft. Hierfür möchte ich im Namen des Vereins grossen Dank aussprechen.

Die Zusammenarbeit und die Vernetzung funktioniert jedoch leider nicht überall auf unserem Erdball so gut wie beim Verein Tele Hilfe-Basel. Bei der Betrachtung der weltpolitischen Lage und der Entwicklung der Gesellschaft im Allgemeinen, kommt man zur Er-kenntnis, dass die Säulen, auf denen sich der Friede und die Zu-sammenarbeit der westlichen Welt stützt, nicht mehr dick, wider-standsfähig und nahezu unzerstörbar sind, sondern eher dünn,

wackelig und kränkelnd sich präsentieren. Solche Zeiten lassen die Menschen näher zusammenrücken und sich auf die zentralen und wichtigen Dinge im Leben, nämlich Gesundheit, Familie und Freundschaft zurückbesinnen.

Jedoch ist es leider nicht allen Menschen vergönnt, sich an seine liebsten Mitmenschen, an die Familie oder Verwandten und Freunde zu wenden – selbst in der doch eher wohlbehüteten Schweiz. Viele sind aus mannigfaltigen Gründen, trotz der heutigen totalen Vernetzung, alleine und einsam. Dies gilt v. a. für ältere Menschen, jedoch immer häufiger auch für die jüngeren Generationen. Weiter halten viele dem Leistungsdruck, welche die Gesellschaft auf sie ausübt, nicht mehr stand und werden krank, der Begriff «Burnout» ist nahezu allgegenwärtig. Immer mehr Menschen finden ihren Weg durch den heutigen Alltag nicht mehr und stehen vor für sie unlösbaren Problemen.

Aus diesen und noch vielen weiteren Gründen klingelt beim Verein Telehilfe-Basel Tag und Nacht das Telefon: Und immer nimmt jemand ab. Unermüdlich, freundlich, mit viel Liebe, Herz und Mitgefühl führen sie Gespräche und teilen ihr Wissen und ihre Erfahrung mit denjenigen die sie brauchen und schätzen – sonst vielleicht niemanden haben…

Hinter den vielen freiwilligen am Telefon oder am Online- Chat, steht das bärenstarke Team der Geschäftsstelle. Sie sind diejenigen, die das «Boot» mit viel Freude, Können und Engagement durch die – manchmal sehr stürmischen – Gewässer des Alltags steuern. Sie tragen die zündenden Ideen zusammen,

Bericht des Präsidenten

Jonas Annasohn

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konzeptionieren diese, stellen Projekte auf die Beine und setzen diese meist mit grossem Erfolg um. Auch die Generierung von Sponsorengeldern gehört zu den Aufgaben der Geschäftsstelle. Das Team der Geschäftsstelle ist das Herz des Vereins und sorgt für Harmonie, eben durch viel Liebe und Mitgefühl.

Ich möchte die Gelegenheit nutzen und mich bei allen in der Tele Hilfe-Basel engagierten Personen, bei der Geschäfts-stellen-Crew und vor allem auch bei allen freiwilligen Mit-arbeitenden, herzlich für ihren grossen Einsatz bedanken.

Der Präsident des Vereins Tele Hilfe-BaselJonas Annasohn

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Bericht der Geschäftsleitung

Mirjana Marcius

D iese Worte aus unbekannter Quelle drücken genau das aus, was wir beim Telefon 143 täglich erleben. Anrufende, die niemanden haben, der ihnen vorurteilsfrei zuhört, die

niemanden haben, der ihnen Aufmerksamkeit, Empathie und Zeit schenkt. So ist es uns auch bewusst, dass unsere freiwilligen Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter Seltenheitswert haben. Dass es nicht selbst-verständlich, nicht alltäglich ist, seine Freizeit und Aufmerksamkeit, den Sorgen und Ängsten eines wildfremden Menschen zu widmen. Ohne unsere Freiwilligen, die rund um die Uhr unentgeltlichen Tele-fondienst leisten, könnten wir unsere Dienstleistung nicht anbieten.

Wer sind unsere Freiwilligen? – Frauen und Männer, die mit beiden Beinen mitten im Leben stehen. Mit den unterschiedlichsten beruflichen und privaten Hintergründen. Menschen, die bereit sind, wertfrei und aufmerksam zuzuhören, gemeinsam mit den An-rufenden nach Lösungen zu suchen, oder einfach nur für jemanden da zu sein. Neben den regelmässigen Einsätzen (in der Regel ein-mal pro Woche) nehmen unsere Freiwilligen an Weiterbildungen, Teamsitzungen und Supervisionen teil. Voraussetzung für eine Mitarbeit beim Telefon 143 ist die Bereitschaft zur Selbstreflexion.

Ab Januar 2019 führen wir einen neuen Ausbildungskurs für freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch. Könnten Sie es sich vorstellen, bei uns mitzuwirken? Wir freuen uns auf Ihre un-verbindliche Kontaktaufnahme!

Ein Mensch, der zuhören kann, hat Seltenheitswert.Manchmal kann einer, der zuhört, wichtiger sein als ein Stück Brot.(Quelle unbekannt)

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Telefon 143

Christine Salkeld

D ie 43 freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Tele-fons 143 waren auch im Jahr 2017 rund um die Uhr für die Anrufenden da und schenkten ihnen Zeit, Aufmerksam-

keit und Empathie. Wie können wir für Menschen, die eine leid-volle Erfahrung gemacht haben, ein hilfreiches Gegenüber sein? Die grosse Herausforderung liegt darin, sich dem Leid anderer zu öffnen und dabei nicht selber auszubrennen. So nehmen die Aus-bildung und die Begleitung der Freiwilligen beim Verein Tele-Hilfe einen hohen Stellenwert ein.

In den Supervisionen ist es immer wieder beeindruckend von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu hören, mit welch grossem Einfühlungsvermögen sie die Anrufenden beraten. Sie gehen auf jede Person ein und versuchen, deren Situation zu verstehen und gemeinsam einen Weg zu finden, der vom An-rufenden wenn möglich umgesetzt werden kann. Leider gibt es auch Gespräche, die offenbleiben, kein gutes Ende nehmen oder die Beratenden nicht wissen, was der Ratsuchende nach dem Ge-spräch tun wird. Auf den Umgang mit solchen Situationen wird in der Supervision grossen Wert gelegt. Die Supervisionsgruppe ist hierbei für den Mitarbeiter und die Mitarbeiterin hilfreich und unterstützend. Gemeinsam wird diskutiert, wie man sich in ähn-lichen Gesprächen verhalten könnte. Dies fördert die persönliche Entwicklung und beugt dem Ausbrennen vor. Allen freiwilligen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Telefons 143 gebührt ein grosses Kompliment und ein riesiges Dankeschön für ihre alltäg-liche Präsenz rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr.

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Das Telefon klingelt und eine leise Stimme meldet sich. «Ich stehe am Wasser. Ich mag nicht mehr. Alles wächst mir über den Kopf, ich bin müde und möchte nur noch, dass es

vorbei ist, keinem mehr zur Last fallen.» Solche Gespräche führen unsere Freiwilligen immer wieder. Es sind aufwühlende Gespräche. Plötzlich geht es um Leben und Tod. Die Beraterinnen und Be-rater werden mitten ins Geschehen hineingezogen und fühlen die grosse Verantwortung.

Die Weiterbildungen waren deshalb dem Thema Suizid gewidmet. Es galt gemeinsam herauszufinden, wie wir in einer solchen Extremsituation unsere Kompetenzen und Fähigkeiten ab-rufen, Ruhe ausstrahlen, Empathie zeigen und mit viel Herz und Hand den Hilfesuchenden zuhören können. Ein zentraler Aspekt der Weiterbildungen war, wie kann ich bei Suizidtelefonaten gut zu mir selber schauen.

Dr. med. Christine Calabrese erläuterte in ihrem Referat die zentralen Aspekte eines Gesprächs mit Suizidenten und im Aus-tausch mit den Freiwilligen konnten wichtige Hinweise für Gespräche erarbeitet, wie auch das Thema Psychohygiene diskutiert werden.

An der ganztägigen Retraite berichtete ein Gast eindrücklich über seine langjährige schwere Depression und wie es ihm gelang, einen Weg aus der Krankheit zu finden. Für die Freiwilligen war diese Begegnung äusserst wertvoll. Dr. med. Marcus von Pohlheim zeigte in seinem Referat die Dynamik zwischen Beratenden und Suizidanrufenden auf, was wichtige Anhaltspunkte für die eigene Gesprächsführung brachte.

Weiterbildung

Christine Salkeld

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I m Auftrag des Kantons Basel-Landschaft, finanziert durch den Swisslos-Fonds Basel-Landschaft, hat der Verein Tele-Hilfe einen Internetauftritt für das «Bündnis gegen Depression» er-

stellt. Seit Jahren in der Suizidprävention und in der Begleitung von Menschen mit Depression tätig, sah sich der Verein Tele-Hilfe prädestiniert, hier einen Beitrag zu leisten.

Ziel des Bündnisses ist es die Versorgungs- und Lebens-situation depressiver Menschen zu verbessern und die Vernetzung von Fachpersonen und Organisationen, welche mit Betroffenen und Angehörigen in Kontakt sind, zu fördern.

Das «Bündnis gegen Depression» strebt eine Kooperation mit den Hausärzten / Hausärztinnen an, betreibt Aufklärung der Öffentlichkeit, arbeitet mit Personen zusammen, welche in ihrem Umfeld auf die Krankheit Depression aufmerksam machen können und unterstützt Betroffene und Angehörige zum Beispiel durch die Vernetzung mit Selbsthilfegruppen.

Weiter Informationen finden Sie auf der Homepage: www.buendnis-gegen-depression-bl.ch

Bündnis gegen Depression

Christine Salkeld

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Gönnerinnen & Gönner

PRIVATPERSONENA. Altermatt R. Bächtiger M. Baudendistel A. Becht R. Brennwald H. Buess-Fankhauser P. Forcart C. Gartmann V. Gasser A. Grieder C. Güdemann M. Gutzwiller H. R. Hochuli I. Iwanzik A. Jamieson E. Jundt M. Kunz B. Martin C. Natterer J. Rentsch R. Ruesch-Wachter Schambeck + Karlen S. Stebler D. Stumpf M. Vollmar M. Weber H. Wirz C. Wolf Trauerspenden

STIFTUNGENAlice und Walter Wittmann-Spiess Ernst Göhner Gertrud + Hedwig Heyer Henriette Louise Iselin Karuna Charity Leo Fromer Louise Aubry-Kappeler Olga Mayenfisch Staehelin’scher Familienfonds Sulger Susann Häusler

EINWOHNER- GEMEINDENAesch Arlesheim Bottmingen Känedrkinden Pfeffingen Rünenberg Therwil Wahlen b. Laufen Zeglingen

RÖM.-KATH. KIRCHGEMEINDE Aesch Allschwil-Schönenbuch Birsfelden Duggingen Ettingen Frenkendorf-Füllinsdorf Laufen Liesberg Liestal Münchenstein Muttenz Oberwil Pfeffingen Pratteln ReinachRoggenburg-Ederswiler Seelsorgeverband Zwingen, Dittingen,Blauen, Nenzlingen Waldenburg

EVANG.-REF. KIRCHGEMEINDENAesch-Pfeffingen Allschwil-Schönenbuch Arisdorf-Giebenach-Hersberg Arlesheim Bennwil-Hölstein-Lampenberg Biel-Benken Binnigen-Bottmingen Birsfelden Bretzwil-Lauwil Bubendorf-Ramlinsburg Diegten Frenkendorf-Füllinsdorf Gelterkinden-Rickenbach-Tecknau Kilchberg-Rünenberg-Zeglingen Laufen Lausen Liestal-Seltisberg Münchenstein Muttenz Oberwil Oltingen Pratteln Reinach Sissach Tenniken-Zunzgen Wintersingen-Nusshof Ziefen-Lupsingen-Arboldswil

EVANG.-REF KIRCHENKanton Baselland Kanton Basel-Stadt Kanton Solothurn

EVANG.- LUTHERISCHE KIRCHEBasel und Nordwestschweiz

Zahlreiche weitere Gönnerinnen und Gönner, die ungenannt bleiben

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Statistik 2017

Christine Salkeld

Total Kontakte Anzahl

Beratungsgespräche 14’795

Geschlecht Anzahl Prozente

Frauen 7234 72

Männer 2814 28

Alter Anzahl Prozente

bis 18 Jahre 49 0.5

19 – 40 Jahre 2235 23

41 – 65 Jahe 5551 55

über 65 Jahre 2213 22

Kontakthäufigkeit Anzahl Prozente

Erster Kontakt 2181 22

Mehrmaliger Kontakt 1708 17

Regelmässiger Kontakt 7059 71

D ie 14’795 Anrufe im Jahr 2017 – eine Zunahme um 6 % – auf die Telefonnummer 143 der Regionalstelle Basel zeigen eindrücklich, wie notwendig ein niederschwelliges, rund

um die Uhr verfügbares und anonymes Beratungsangebot ist. Anrufende sind meist dankbar, können sie ihre Sorgen in

einem geschützten Rahmen besprechen, mit Menschen die sich Zeit nehmen und ihnen wohlwollend zuhören.

Bei einer hohen Anzahl von Anrufen spielt die Einsamkeit eine grosse Rolle. Die Anrufenden berichten primär von einer Krankheit oder einer unguten Beziehung. Im Verlaufe des Gesprächs wird den Zuhörenden jedoch deutlich, dass der Ratsuchende, einsam sind und ihm/ihr die sozialen Kontakte fehlen, worunter sie sehr leiden.

Wir konnten im Jahr 2017 eine deutliche Zunahme von Erst-kontakten feststellen. Wir führen dies auf unsere kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit zurück. Die Bevölkerung nimmt uns als wert-volle Organisation wahr, was wir im Gespräch bei Standaktionen immer wieder hören. Sehr erfreulich entwickelt sich die Vernetzung mit Fachpersonen und Organisationen, welche ihre Klienten auf das Angebot des Telefon 143 aufmerksam machen, wenn sie selber ihre Beratung nicht anbieten können.

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Gesprächsinhalte Anzahl Prozente

Alltagsbewältigung 4927 34

Psychisches Leiden 3202 22

Beziehungen allgemein 645 5

Familie, Erziehung 1071 8

Einsamkeit 841 6

Gewalt 88 0.6

Arbeit / Ausbildung 355 2.5

Existenzprobleme 169 1

Suizidalität 134 1

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Unser Dank gilt allen Stiftungen, Gemeinden, Kirchgemeinden und Privaten, die durch ihren Beitrag die Arbeit des «Tele-fon 143» unterstützen und dadurch diese Hilfeleistung

überhaupt ermöglichen. Den beiden Landeskirchen des Kantons Basel-Land und der Evang. Ref. Kirche Basel-Stadt danken wir für ihre Unterstützung, ebenso den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Land für ihre Subventionen.

Die Rechnung 2017 schliesst mit einem Verlust von CHF 30’ 009.05 ab. Dass Beiträge von allen Seiten zurückgehen, künftig gar, wie angekündigt, ganz sistiert werden, können wir aufgrund der derzeitig unerfreulichen Finanzlage beim Kanton und bei den Kirchen nachvollziehen. Der Rückgang der Spenden und Beiträge um ca. CHF 45’ 000.– konnte mit Einsparungen im Betrieb nur teil-weise kompensiert werden.

Im Berichtsjahr wurde das Projekt «Bündnis gegen De-pression», eine Zusammenarbeit mit dem Kanton Baselland fort-geführt. Die von der Tele-Hilfe für dieses Projekt geleisteten Auf-wendungen werden von Kanton BL mit einem fixen Betrag vergütet.

Um jede Willkür zu vermeiden, entlöhnen wir unser Personal nach den Richtlinien der Ev. ref. Kirche Basel-Stadt. Grossen Wert

legen wir auf die Aus- und Weiterbildung bei den Festangestellten wie auch beim Freiwilligen-Team. Nur dies garantiert eine gute Be-ratung und Zufriedenstellung unserer Anrufenden. Unerlässlich ist auch, Hilfesuchenden durch «Werbeaktionen» auf uns aufmerksam zu machen. Erfreulicherweise konnten wir für einen Teil unserer Projekte projektbezogenen Spenden entgegennehmen.

Wir wissen die Unterstützung vieler langjähriger und spontaner Spender sehr zu schätzen und hoffen durch deren Wohl-wollen auch weiterhin unser Dienst an hilfesuchende Menschen in befriedigendem Masse aufrecht erhalten zu können.

Ich möchte an dieser Stelle den drei Mitarbeitenden in der Stelle und allen Mitglieder vom Freiwilligen-Team ganz herzlich danken für ihren grossen Einsatz. Es ist erfreulich festzustellen, dass sich genügend Freiwillige für die Beratung finden, und wir so weiterhin einen rund um die Uhr Beratungsdienst aufrechterhalten können.

Peter ForcartKassier/Vicepräsident

Kassenbericht 2017

Peter Forcart, Vizepräsident / Kassier

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AKTIVEN 2017 AKTIVEN 2016

Umlaufvermögen Umlaufvermögen

Flüssige Mittel 56‘188 Flüssige Mittel 112‘661

Verrechnungssteuer 0 Verrechnungssteuer 0

Aktive Rechnungsabgrenzungen 2‘391 Aktive Rechnungsabgrenzungen 0

Debitoren 19‘596 Debitoren 33‘612

Total Umlaufvermögen 78‘175 Total Umlaufvermögen 146‘273

Anlagevermögen Anlagevermögen

Wertschriften 57‘801 Wertschriften 57‘801

Debitor Mietkaution 2‘466 Debitor Mietkaution 2‘466

Total Anlagevermögen 60‘267 Total Anlagevermögen 60‘267

Total Aktiven 138‘443 Total Aktiven 206‘540

PASSIVEN 2017 PASSIVEN 2016

Kurzfristiges Fremdkapital Kurzfristiges Fremdkapital

Kreditoren 61‘848 Kreditoren 100‘514

Passive Rechnungsabgrenzungen 48‘578 Passive Rechnungsabgrenzungen 48‘000

Betriebl. Rückstellungen 0 Betriebl. Rückstellungen 0

Total Kurzfristiges Fremdkapital 110‘426 Total Kurzfristiges Fremdkapital 148‘514

Organisationskapital Organisationskapital

Erarbeitetes freies Kapital 58‘026 Erarbeitetes freies Kapital 54‘229

Jahresergebnis - 30‘009 Jahresergebnis 3‘797

Total Organisationskapital 28‘017 Total Organisationskapital 58‘026

Total Passiven 138‘443 Total Passiven 206‘540

Bilanz des Vereins Tele-Hilfe Basel per 31. Dezember 2017

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Ertrag2017 2016 Budget 2018

Beiträge

Vertragspartner 106‘000 106‘000 106’000

Öffentliche Hand 64‘000 64‘000 64‘000

Mitgliederbeiträge 1000 400 1‘000

SpendenFirmen 0 0 Private, Vereine 10’750 9‘345

Legate 0 10‘000

Gemeinden 6’900 2‘550

Trauerspenden 383 1‘025

Kirchen, Kirchgemeinden 35’161 41‘515

Stiftungen, Fonds, Zünfte 115’667 146‘777

Zweckgebundene Spenden

Projekte 6’552 9‘307

Finanzertrag

Zinserträge Bank, Post 306 305 300

Wertschriftenerträge 918 895 900

Übrige Erträge

Auflösung von Rückstellungen

Diverse Erträge 78’430 78‘223

Total Ertrag 426’067 470‘342 172’200

Gewinn/Verlust Geschäftsjahr -30’009 3‘797

Noch aufzubringende Mittel 300’000

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Aufwand2017 2016 Budget 2018

Verwaltung / Administration

Lohnkosten (inklusive Sozialleis-tungen, Personalversicherung und Verwaltungsanteil Kirche)

234‘568 232‘107 252‘000

Aus- und Weiterbildung 0 0 3’000

Supervision 0 0 1’000

Reisespesen 483 573 1’000

Übriger Aufwand 222 1‘128 2’000

Freiwillig Mitarbeitende

Einführungskurs -694 -1‘664 -

Nachtdienstentschädigung 43’706 45’216 46’000

Aus-und Weiterbildung/Supervision 1‘684 765 3’000

Fachliteratur, Bibliothek, Zeitungen 960 862 1’000

Fahrspesen, Spesen 24’541 23’446 26’000

Übriger Aufwand 8‘489 8‘983 10’000

Sachaufwand, Raumkosten

Versicherungen, Gebühren 768 1‘432 1’400

Wohnungsmiete 30’588 31’158 34’000

Nebenkosten, Strom, Wasser 610 -504 500

Abfallentsorgung, Reinigungsmaterial 225 426 200

Verwaltungskosten

Porti 460 1‘041 700

Telefon, Telefax, Internet 0 0 -

Büromaterial, Fotokopien 542 220 1’000

Drucksachen 2‘128 2’000

2017 2016 Budget 2018PR, Werbung

Jahresbericht 6‘321 6‘374 7’000

Veranstaltungen 1‘070 610 1’000

Werbeinserate, Werbedrucksachen 9‘256 10‘295 10’000

Anschaffungen, Unterhalt und Reparaturen

EDV 6‘547 4‘623 10’000

Mobiliar 949 1‘281 1’000

Sonstiger Aufwand

Beitrag an Zentralverband 18‘661 18‘597 20’000

Mitgliederbeiträge 385 385 400

Kosten Revisionsarbeiten 2‘506 1‘922 2’500

Anteil Projekte -700 -700

Finanzaufwand

Zinsen, Gebühren 474 609 500

Kursverluste

Bildung von Rückstellungen

Projekte

Projekte 63‘455 75‘232 35’000

Total Aufwand 456‘076 466‘545 472’200

Erläuterung zur Position «Noch aufzubringende Mittel»:Zwar können wir anhand von Erfahrungswerten den zu erwartenden Spendeneingang abschätzen, doch würde es sich dabei nur um Annahmen handeln. Beim Budget 2017 haben wir deshalb bewusst darauf verzichtet. Dadurch können wir transparenter auf die tatsäch liche Höhe der noch aufzubrin-genden Mittel hinweisen.

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Bericht der Revisionsstelle Anhang zur Jahresrechnung 2017

Mitgliederversammlung Verein Telehilfe Basel Bruderholzallee 167 4059 Basel Basel, 2. Mai 2018 BERICHT DER REVISIONSSTELLE ZUR EINGESCHRÄNKTEN REVISION AN DIE MITGLIEDERVERSAMMLUNG VEREIN TELE-HILFE BASEL Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) des VEREIN TELE-HILFE BASEL für das am 31. Dezember 2017 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. In Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 21 unterliegen die Angaben im Leistungsbericht keiner Prüfungspflicht der Revisionsstelle.

Für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 21, den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten ist der Vorstand verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, die Jahresrechnung zu prüfen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Zulassung und Unabhängigkeit erfüllen.

Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Standard zur Eingeschränkten Revision. Danach ist diese Revision so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung erkannt werden. Eine eingeschränkte Revision umfasst hauptsächlich Befragungen und analytische Prüfungshandlungen sowie den Umständen angemessene Detailprüfungen der bei der geprüften Einheit vorhandenen Unterlagen. Dagegen sind Prüfungen der betrieblichen Abläufe und des internen Kontrollsystems sowie Befragungen und weitere Prüfungshandlungen zur Aufdeckung deliktischer Handlungen oder anderer Gesetzesverstösse nicht Bestandteil dieser Revision. Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen wir schliessen müssten, dass die Jahresrechnung kein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 21 vermittelt und nicht Gesetz und Statuten entspricht. BMF ProConsulting AG Beat Fankhauser Nadja Nemeth Zugelassener Revisionsexperte Zugelassene Revisorin Leitender Revisor

- Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang)

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Verein Tele-Hilfe Basel

PatronatskomiteeDr. iur. Peter AebersoldAnnemarie BilgeriEdith Buxtorf-HoschAnita FriedlinBeatrice Geier-BischoffDr. phil. Oswald Inglin-BuombergerDr. h. c. Peter SchmidChristine Wirz-von Planta

VorstandPräsidentJonas Annasohn

Vizepräsident /  FinanzenPeter Forcart

DelegierteMatthias Plattner, ERK BL Joseph Thali, RKLK BL

Cécile Wittensöldner

Zwei VertreterInnen des Freiwilligenteams

MitarbeiterinnenLeitungMirjana Marcius

Administration / Buchhaltung  Bettina Wagner

Aus- und WeiterbildungChristine Salkeld

45 Freiwillige

191919

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Konzept und Gestaltung: atelier w

, Basel

VEREIN TELE-HILFE BASELBruderholzallee 1674059 Basel

Telefon: 061 367 90 90E-Mail: [email protected]: www.basel.143.ch

SPENDENKONTOPostkonto 40-12897-7

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