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Informationen und Berichte aus dem Neukirchener Erziehungsverein und dem Paul Gerhardt Werk Neukirchener Neukirchener Jahrgang 11 / 3 · Oktober 2011 Wie ein Tag der offenen Tür Noch farbenfroher: Neukirchener Kinderbibel in neuer Auflage Erziehung statt Haft: Ein Jahr „Stop and go!“ Kalender-Jubiläum: Wir suchen Ihre Geschichte Rückblick: Jahresbericht 2010 M I T T E I L U N G E N Radio für Senioren

Jahrgang 11 / 3 · Oktober 2011 Neukirchener · PDF fileter uns sein. Als Menschen ... rik und warten auf das Zeichen von ... und einem Sendeplatz bei Welle Nie-derrhein. Und Themen

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Informationen und Berichte aus dem Neukirchener Erziehungsverein und dem Paul Gerhardt Werk

NeukirchenerNeukirchenerJahrgang 11 / 3 · Oktober 2011

Wie ein tagder offenen tür

Noch farbenfroher:Neukirchener Kinderbibel in neuer Auflage

Erziehung statt Haft: Ein Jahr „Stop and go!“

Kalender-Jubiläum:Wir suchen Ihre Geschichte

Rückblick:Jahresbericht 2010

m I t t e I l u n G e n

radio für senioren

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Inh

alt

Die Neukirchener Mitteilungen informieren vierteljährlich über die Arbeit des Neukirchener Erziehungsvereins und des Paul Gerhardt Werks.

Herausgeber: Pfarrer Hans-Wilhelm Fricke-Hein

Redaktion: Ulrich Schäfer (us), Robert van Beek (rvb)

Bildnachweis: Robert van Beek, Ulrich Schäfer, NEV-Archiv

Gestaltung: Ute Glessner, zero.kommunikation, Moers

Druck: Set Point Medien, Kamp-Lintfort

Der Neukirchener Erziehungsverein ist Mitglied im Diakonischen Werk.

Neukirchener Erziehungsverein Andreas-Bräm-Straße 18/20 47506 Neukirchen-Vluyn

Fon: 0 28 45 / 3 92 - 0 Fax: 0 28 45 / 39 23 92 E-Mail: [email protected] Internet: www.neukirchener.de

· KD-Bank eG (BLZ 350 601 90) Konto 101 020 9010 BIC GENODED1DKD IBAN DE71 3506 0190 1010 2090 10

· Sparkasse am Niederrhein (BLZ 354 500 00) Konto 142 020 0378

· Volksbank Niederrhein eG (BLZ 354 611 06) Konto 141 011

· Postbank Essen (BLZ 360 100 43) Konto 165 18-439

Titelbild: Reporter unterwegs: Heimleiter Andreas Blinzler im Gespräch mit einer Bewohnerin des Gerhard-Tersteegen-Hauses. www. ne

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Editorial 2

Nachgedacht 3

Titel

Jede Sendung ist wie ein Tag 4 der offenen Tür Radio für und mit Krefelder Senioren

Aktuelles

• Neukirchener Kinderbibel 6 in neuer Auflage Noch farbenfroher

• Erziehung statt Haft 7 Ein Jahr „Stop and go!“ in Neukirchen-Vluyn

• Kindliche Förderung kann 8 nicht früh genug beginnen Rotary Club Duisburg unterstützt Opstapje

• Wir suchen Ihre Geschichte 9 mit dem Neukirchener Kalender Für ein Buch zum 125-jährigen Jubiläum

Rückblick

• Vor allem die Schwierigsten 10 brauchen unsere Hilfe Jahresbericht 2010

• Spendenbilanz 12 125 Jahre Neukirchener Kalender

Spenden und Helfen 13

• Näher bei den Bewohnern sein Ein mobiler Altar für unsere Altenheime

• Kindern die Bibel nahebringen Lernmaterial für die Religions- pädagogik

Nachrichten 14

Die letzte Seite 16

Kalender aus Neukirchen 2012

Liebe Freundinnen und Freunde des Neukirchener

Erziehungsvereins,

hören Sie auch gerne Radio? Das gute alte Medium ist auch im Zeitalter von Facebook, Twitter und unzähligen Fern-sehkanälen immer noch gefragt. Die Senioren in unseren beiden Krefelder Altenheimen hören nicht nur gerne Radio, sie sind im örtlichen Lokalsender auch selbst zu hören. Und das mit tol-len Ideen, großer Freude und vielen Ge-schichten. Dafür sorgt eine Sendereihe unter dem Titel „Spurensuche“, die von unserer Altenhilfe in einem Krefelder Studio produziert wird. Mehr darüber lesen Sie auf den Seiten 4 und 5.

Um Ihre ganz persönliche Geschichten geht es bei einem besonderen Jubi läum. 2013 wird der Neukirchener Kalender 125 Jahre alt. An dem geplanten Jubi-läumsbuch möchten wir die Kalender-leserinnen und -leser gerne mitschrei-ben lassen. Schreiben Sie uns, was Sie in den zurückliegenden Jahren mit dem Neukirchener Kalender verbunden hat

und heute noch verbindet, wie er Sie durch Ihr Leben begleitet und welche Erfahrungen Sie mit ihm gemacht ha-ben (Seite 9).

Einen Rückblick anderer Art lesen Sie auf den Seiten 10 bis 13. Wir werfen ein Schlaglicht auf das vergangene Jahr 2010, das für den Neukirchener Erziehungsverein trotz widriger Rah-menbedingungen wieder erfolgreich war und ein zufriedenstellendes Ge-schäftsergebnis gebracht hat.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre!

Ihr

Pfarrer Hans-Wilhelm Fricke-HeinDirektor des Neukirchener Erziehungsvereins

Impressum

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3NachgedachtNachgedacht

GeDaCh

tnaCh

Predigt von pfarrer hans-hermann pompe über Apostelgeschichte 14, 8-20, beim Jahresfest des Neukirchener Erziehungsvereins am 26. September 2011. (gekürzte Fassung)

Wie gehen Sie damit um, wenn Sie im Mittelpunkt stehen? Oder umgekehrt: nicht Sie, aber andere statt Ihnen? Die Apostelgeschichte schildert uns in Kapitel 14 eine hoch brisante Situa-tion: Paulus und Barnabas auf der ersten Missionsreise – und sie bekom-men mehr Anerkennung als gut ist. Sie werden für Götter gehalten, Mis-sion erzeugt Missverständnisse.Paulus und Barnabas haben unge-ahnten Erfolg: Alle klatschen, sind begeistert, die Menschen wollen reli-giöse Erfahrungen, der Zeuspriester beginnt gleich mit einem Gottes-dienst. Wie geht man damit um, wenn etwas zu gut klappt? Es gibt eine Versuchung der Zeugen, sich an Gottes Stelle schieben zu lassen: Ich beziehe meinen Wert aus der Rück-meldung anderer Menschen. Gott die Ehre geben heißt, sich selbst zurück-nehmen, Gottes Raum nicht mit un-serer Wirkung zu verwechseln. Gott ehren heißt aufpassen, dass wir nicht wichtiger werden als Gott.Der Beifall in Lystra entsteht aus einer Heilung: Wenn hier ein Wunder passiert, dann müssen die Götter un-ter uns sein. Als Menschen getarnte Götter gab es in den griechischen Göttersagen häufig. Was Paulus und Barnabas erleben, wirkt ja eher ko-misch: Wie ein Missverständnis, das sie mit aller Kraft aufklären müssen. Dieser Beifall setzt sie an Gottes Stelle, weil er sie überhöht.

Wer sich durch den Beifall anderer definiert, wird zum Idol. Idol kommt von dem griechischen Wort für Bild, für Götze. Ich glaube es nicht, wenn Menschen mir sagen, dass das für sie keine Versuchung ist. Es ist und bleibt die alte Versuchung: Ihr werdet sein wie Gott. Wie viel Menschenver-ehrung gibt es in christlichen Ge-meinden? Ungewöhnliche Menschen ziehen andere an, und die Reaktion von anderen hat Macht, uns zu ver-ändern.Menschen sollen auf Gott hingewie-sen werden, sich an Jesus Christus binden. Paulus und Barnabas defi-nieren sich als „sterbliche“ Menschen, wörtlich: als leidensfähig. Was dann auch kurze Zeit später zu einer Stei-nigung führt! Nur wo wir menschlich bleiben, kann Gott Gott bleiben. Paulus und Barnabas sind hier in einer völlig heidnischen Umgebung: Es gibt noch nicht einmal eine Syna-goge, also keinerlei Vorkenntnisse. Aber es gibt das Wunder einer Hei-lung. Und es wirkt wie ein Türöffner. Die Menschen in Lystra können sich viele Götter vorstellen. „Noch ein Gott? Kein Problem“. Aber wenn alle Götter, Mächte, Einflüsse und Welt-anschauungen interessant sind, wer-den auch alle egal. Man wechselt den bisherigen Gott, wenn er sich als nicht effektiv erweist. Also müssen beide die überflüssigen, die nichti-gen, die leeren Götter entlarven, in-

dem sie den Schöpfer predigen. Seine Güte, die allen Menschen Raum lässt. Seine Spendierfreudigkeit, die Gutes tut, und das Leben überhaupt erst ermöglicht. Seine Liebe, die auf un-sere Antwort wartet, auf die Aner-kennung des Geschöpfes für seinen Schöpfer.Können wir so reden, dass unsere Gesprächspartner es verstehen? Kön-nen wir biblische Aussagen überset-zen? In der Bibel steht: „Das Blut Jesu macht uns rein“ (1 Joh 1,7) – ein zentraler Satz der Erlösung. Wer aber keine Ahnung vom Glauben hat, kann nicht verstehen, wie Blut rein macht. Blut ist doch kein Waschmit-tel, es macht im Gegenteil Flecken, die schwer rausgehen.

Viele Menschen brauchen lange, um auf den Weg des Glaubens zu kom-men, sie beginnen eine lange geist-liche Reise. „Wie finden Menschen zum Glauben?“ Im Durchschnitt dauert das sechs Jahre, sagt eine neue Studie der Uni Greifswald. Menschen brauchen Zeit, sie können das, was neu ist, zunächst nur mit ihrem alten Verständnis einordnen.

Übrigens hat die Arbeit Frucht getra-gen: Auf der nächsten Missionsreise wird Paulus in Lystra anfangen, und er findet in der jungen Gemeinde Timotheus, einen seiner wichtigsten Mitarbeiter. •

pfarrer hans-hermann pompe, Dortmund, Leiter des EKD-Zentrums Mission in der Region

missionare und missverständnisse

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4 Titel

Jede sendung ist wie ein tag der offenen tür

radio für und mit Krefelder senioren

„On Air“ leuchtet es dem Besucher des Studios rot und unübersehbar schon von weitem entgegen. Es herrscht Ruhe, denn diese beiden englischen Worte bedeuten „Achtung Aufnahme“. Angela Prietz und Andreas Blinzler, die beiden Leiter der Krefelder Altenheime Dreikönigenhaus und Gerhard-Terstee-gen-Haus, sitzen konzentriert vor den Mikrofonen in der Krefelder Kulturfab-rik und warten auf das Zeichen von Aufnahmeleiter Rolf Frangen, damit sie ihre erste Moderation der neuen Sendung einsprechen können.Seit 2009 produzieren die beiden hauptverantwortlich mit Unterstüt-zung vieler weiterer Radiobegeisterter vor und hinter den Mikrofonen Sen-

radio für und mit Krefelder seniorenradio für und mit Krefelder senioren

dungen, die die Hörer in Krefeld und im Kreis Viersen über den Lokalsender Welle Niederrhein einmal im Quartal abends empfangen können. Auch im Internet sind die Sendungen zu hören. Wer einen Beitrag verpasst hat, kann ihn über die Mediathek auf den Seiten des Neukirchener Erziehungsvereins nachhören. Bisher sind schon sieben Sendungen produziert worden.

„Wir kommen zu den leuten“Die erste Sendung beschäftigte sich vor zwei Jahren mit dem beschützten Wohnbereich des Dreikönigenhauses in Krefeld. Angela Prietz und Andreas Blinzler standen seinerzeit vor der Fra-

ge, wie die Öffentlichkeitsarbeit für die beiden Häuser über die Hauszeitun-gen hinaus erweitert werden könne. Im Fokus dabei stand der Wunsch nach ei-nem Medium, dass alte wie auch junge Menschen gleichermaßen ohne Ein-schränkung nutzen können. „Altenheim ist mehr als Bingonachmittage und Warten auf das eigene Sterben“, sagt Angela Prietz. Und Andreas Blinzler pflichtet ihr bei: „Jede Radiosendung ist ein kleiner Tag der offenen Tür, nur dass wir zu den Leuten kommen und nicht umgekehrt“. Viele Themen der Häuser lassen sich im und durch das Radio anschaulicher machen und ein-facher transportieren. Hemmungen und Hemmschwellen sind geringer. Das

Alte Menschen haben viel zu erzählen: Heimleiter Andreas Blinzler interviewt eine Bewohnerin des Gerhard-Tersteegen-Hauses.

Hören und darüber reden: Die Radiosendungen sorgen immer wieder für Gesprächsstoff bei den Bewohnerinnen und Bewohnern.

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5Titel

werden bunt und flott aufgemacht. Es gibt keine mo-notonen Worthül-sen und referat-gleichen Vorträge. In teressante Inter-view partner und aktuelle Musik be-stimmen die 55 Minuten, die eine Sendung lang sein darf. Vier oder fünf Wortbeiträge und etwa acht Musik-titel finden Platz.

radiopreis gewonnenDie Radiomacher packen auch heiße Eisen an, und das sehr erfolgreich. Im vergangenen Jahr trauten sich die Ra-diomacher an das Thema Sexualität im Alter heran. Andreas Blinzler holte da-für unter anderem eine Sexualthera-peutin vors Mikrofon. Das Ergebnis war so überzeugend, dass die Sendung auf Anregung von Rolf Frangen, dem tech-nischen Leiter der Produktionen, bei der Landesanstalt für Medien zum LfM-Bürgermedienpreis 2010 einge-reicht wurde. Und sie gewann prompt in der Kategorie „Magazin“ den ersten Platz.In diesem Sommer trafen sich die Ra-diomacher wieder im Krefelder Hör-funkstudio zu einer Redaktionssitzung. Für Juli galt es eine neue Sendung zu planen. Das Team einigte sich schnell auf ein Thema, das allen Beteiligten noch sehr präsent war und in die Jah-reszeit passt: Ferien. Vor kurzem erst waren aus der Wachkomaabteilung des Gerhard-Tersteegen-Hauses sechs Be-wohner mit etlichen Betreuern und Angehörigen auf einen Ferienhof nach Norddeutschland gefahren und mit vielen Eindrücken zurückgekehrt. Und das Dreikönigenhaus hatte Ferien für Demenzkranke organisiert. Genügend Interviewpartner standen also zur Ver-fügung. Mit Rolf Frangen wurden Stu-diotermine vereinbart, Playlisten für Musiktitel erarbeitet und Moderatio-nen verabredet. An zwei weiteren Ter-minen wurde die Radiosendung schließlich produziert und für die Aus-strahlung am 21. Juli 2011 an Welle Niederrhein geliefert.In beiden Häusern ist es üblich, dass die Radiosendungen allen Bewohnern

auf einer CD zur Verfügung gestellt werden, damit die Interessierten den Zeitpunkt des Anhörens selber bestim-men können. Aber es treffen sich auch immer wieder gerne einige Bewohner des Dreikönigenhauses im kleinen Wohnzimmer am alten Radio, um die Sendung live zu hören. Luise Voss, Bri-gitte Schrooten und Auguste Gott-schick trafen sich am Abend der Aus-strahlung und lauschten den Geschich-ten rund um den Urlaub der Bewohne-rinnen und Bewohner. Sichtlich ange-tan waren sie über die professionelle Moderation ihrer Heimleiterin Angela Prietz.Ist eine Sendung erst einmal ausge-strahlt, lehnen sich die Radiomacher nicht etwa zurück, sondern sind schon wieder auf der Suche nach neuen The-men, interessanten Gesprächspartnern und einem Sendeplatz bei Welle Nie-derrhein. Und Themen gibt es nach Aussage von Andreas Blinzler genug: „Unsere Bewohner sind die besten Ideengeber. Sie haben so viel zu erzäh-len und wollen so viel wissen. Es macht große Freude, mit den Damen und Her-ren die Radiowelt zu erkunden. In den nächsten Wochen werden wir, aus-gerüstet mit Reportagegeräten, mit einigen von ihnen die nähere Umge-bung durchstreifen und O-Töne für die nächste Sendung aufzeichnen.“ Auf das Ergebnis darf man gespannt sein.

• rvb

InFO

„spurensuche“ heißen die Sendungen der Krefelder Radiomacher. Zu hören sind sie im Internet unter mediathek.neukirchener.de oder über die Startseite www.neukirchener.de

KOntaKt

andreas BlinzlerGerhard-Tersteegen-Haus des Neukirchener Erziehungsvereins Virchowstraße 109 · 47805 KrefeldFon: 0 21 51 / 82 08 - 5 [email protected]

Leben in und rund um ein Altenheim kann übers Radio berührungs- und vor-urteilsfrei dargestellt werden. Nach Themen müssen die Radiomacher nicht lange suchen. Entweder sind es ihre eigenen Themen, nämlich die Fachabteilungen der Häuser oder Ar-beitsschwerpunkte, oder sie kommen von den Bewohnern. So gab es zu Sil-vester 2009 eine Sendung mit ihren Geschichten. Die Bewohner haben sich an Jahreswechsel aus vergangenen Jahren und Jahrzehnten erinnert und ihre Geschichten im Hörfunkstudio eingesprochen. Daraus ist eine bunte und lohnenswert nachzuhörende Ra-diosendung geworden. Gerne denken die beiden Moderatoren an diese Pro-duktion zurück, denn eigentlich war ein ganz anderes Thema geplant ge-wesen, aber die Bewohner der Häuser kamen mit so vielen bunten Geschich-ten rund um den Jahreswechsel zu ih-nen, dass sie gar nicht anders konnten, als eine Sendung daraus zu machen.Mit ihrem Radioprogramm wenden sich Angela Prietz und Andreas Blinzler bewusst an ein junges Publikum. Die Zielgruppe, so Blinzler, ist zwischen 14 und 49 Jahren alt. Im Radiojargon die ‚werberelevante Gruppe’. Werben wol-len sie sicherlich auch, nur das Pro-dukt ist nicht käuflich. Es ist vielmehr Akzeptanz, um die geworben wird. „Altwerden in Altenheimen ist ein selbstverständlicher Teil der Gesell-schaft geworden und als solcher soll er auch wahrgenommen werden“, so der Wunsch der Radio macher. Die Themen

Produktion im Studio der Krefelder Kulturfabrik: Aufnahmeleiter Rolf Frangen (vorne) mit Angela Prietz und Andreas Blinzler.

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6 Aktuelles

noch farbenfroher:neukirchener

Kinder-Bibel in neuer auflage

seit 1988 auf dem markt

Seit mehr als 20 Jahren begeistert die Neukirchener Kinder-Bibel mit ihrer bildreichen Sprache nun schon junge und alte Leser. In einer Auflage von 48.000 Exemplaren ist sie im Jahre 2011 in der 17. Auflage erschienen. Die vom Neukirchener Kalenderverlag herausgegebene Bibel wurde bislang mehr als 650.000 mal verkauft und ge-hört damit zu den auflagenstärksten Büchern ihrer Art im deutschsprachi-gen Raum. Die erste Auflage war im Jahre 1988 in die Buchhandlungen ge-kommen. Die leicht verständlichen, kindgerech-ten, aber dennoch nahe am biblischen Original belassenen Texte der heute 68-jährigen Autorin Irmgard Weth waren damals auf Anhieb ein Erfolg. In der aktuellen Auflage sind die aus-drucksstarken Bilder des Niederländers Kees de Kort (77) durch ein verbesser-tes Druckverfahren noch kräftiger und farbenfroher geworden. Die Kinder- Bibel eignet sich für Kinder ab fünf Jahren und kann sowohl in der Familie als auch in Schulen, Kindergärten und Kindergottesdiensten eingesetzt wer-den. Der Anhang gibt eine thematische

Einführung in die Texte der Kinder- Bibel und wendet sich vor allem an Erwachsene, die an einem biblischen Grundkurs interessiert sind.Autorin Irmgard Weth kümmert sich auch selbst um die Verbreitung der Kinder-Bibel. Im Jahre 2009 gründete sie innerhalb der Stiftung Neukirche-ner Kinder- und Jugendhilfe einen be-sonderen Fonds, der die Bibeln auch solchen Kindern, Jugendlichen und Fa-milien zu Verfügung stellt, die sie sich selbst nicht leisten können. Der Bibel-Fonds weiß sich der diako-nisch-missionarischen Arbeit des Neu-kirchener Erziehungsvereins und sei-nem besonderen Auftrag verpflichtet, benachteiligten Kindern eine Zukunft zu geben. Finanziert wird der Fonds aus den Honorarerträgen der Bibel. Irmgard Weth ist Mitglied des Stif-tungs rates der Stiftung Neukirchener Kinder- und Jugendhilfe und war selbst viele Jahre in der religionspädagogi-schen Arbeit des Neukirchener Erzie-hungsvereins tätig.Finanziert durch den Bibel-Fonds ge-langten im März 2011 60 Kinder-Bibeln mit einem Hilfstransport der Bosnien-

Autorin Irmgard Weth kümmert sich auch selbst um die Verbreitung der Kinder-Bibel.

„Eltern brachten ihre Kinder zu Jesus. Aber die Jünger fuhren sie an: „Was wollt ihr hier? Wollt ihr etwa die Kinder zu Jesus bringen? Die sind doch viel zu klein! Die verstehen doch nichts!“ Aber Jesus sprach: „Lasst sie! Lasst die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht! Denn sie gehören mehr Gott als ihr alle …“ Und er winkte die Kinder zu sich, schloss sie in seine Arme, legte die Hände auf sie und segnete sie. (nach Markus 10,13-16)

hilfe aus Neukirchen-Vluyn nach Trav-nik und Zenica, wo sie an zwei Schu- len in katholischer Trägerschaft im Deutsch- und Religionsunterricht ein-gesetzt werden. Seit Jahren bereits hat die Kinder-Bibel Einzug in den Reli-gionsunterricht deutscher Schulen ge-halten und wird dort als reguläres Schulbuch genutzt. Der Verkaufspreis von 14,90 Euro ist in der neuen Auf-lage unverändert.Eine ideale Ergänzung zu diesem Best-seller ist die Neukirchener Erzählbibel mit 200 Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament, von denen eini-ge kaum bekannt sind. Das Bibel-Lese-buch mit Bildern von Michiel und Kees de Kort ist auch gut dazu geeignet, eigenes biblisches Wissen zu vertriefen. Abgerundet wird das Angebot aus dem Kalenderverlag des Neukirchener Er-ziehungsvereins schließlich durch die Neukirchener Vorlese-Bibel und die „7 x 7 Geschichten“ mit ausgewählten Texten aus der Kinder-Bibel. • us

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7Aktuelles

ein Jahr „stop and go!“ in neukirchen-Vluyn

Seit gut einem Jahr geht der Neukirchener Erziehungs-verein neue Wege in der Jugendhilfe. Auf einem alten Bauernhof am Ortsrand von Neukirchen-Vluyn werden Jugendliche betreut, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind. Statt in Untersuchungshaft zu gehen, sollen sie sich bis zur ihrer Hauptverhandlung in einem regle-mentierten Tagesablauf mit ihren Straftaten auseinander-setzen. „Stop and go!“ heißt das Projekt. Zwei weitere Stand orte in diakonischer Trägerschaft gibt es in Herne und Iserlohn. Auf einer Tagung im Juli wurde ein positives Fazit der Arbeit gezogen.

erziehung statt haft Der Heckrathshof in Neukirchen-Vluyn: Standort der Kooperative „Stop and go!“

Vor rund 60 Fachleuten aus Justiz und Jugendhilfe sprach sich der nordrhein-westfälische Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) gleich zu Beginn für einen weiteren Ausbau solcher Plätze zur Untersuchungshaftvermeidung bei Jugendlichen aus. „Je größer bei einem jungen Beschuldigten die Gefahr eines kriminellen Lebenswandels ist, desto mehr müssen wir uns gemeinsam um diesen jungen Menschen bemühen“, sagte der Minister. Bester Garant dafür, den Spagat zwischen Haft und Haftver-meidung zu meistern, sei die unterstüt-zende Arbeit mit dem Jugendlichen.Erst die enge Kooperation von Jugend-hilfe und Justiz ermögliche die Haft-vermeidung. Mit dem landesweit drit-ten Standort in Neukirchen-Vluyn ha-be das Projekt „Stop and go!“ sein vor-bildliches Engagement und seine Rolle als Motor einer innovativen Jugendhil-fe und als vertrauensvoller Partner der Justiz erneut unter Beweis gestellt.

Das einjährige Bestehen der „Stop and go!“-Gruppe auf dem Heckrathshof in Neukirchen-Vluyn nahmen Dieter Rit-tinghaus (Pädagogische Leitung) und Norbert Hauser (Gruppenleitung) zum Anlass für eine erste Bilanz ihrer Ar-beit. Bis Ende Juni waren 16 Jugend-liche betreut worden, zehn von ihnen erhielten in der Hauptverhandlung Be-währungsstrafen. Bei sechs Jugendli-chen war die Maßnahme vorher aus unterschiedlichen Gründen abgebro-chen worden. Rittinghaus sieht den

Erziehungsverein in Zukunft eher als Kooperationspartner der Justiz und nicht als Dienstleister. Sein Wunsch: „Wir möchten als Partner gemeinsam mit den Justizvollzugsanstalten neue Konzepte erarbeiten.“

Nach Angaben des Ministers wurden in den letzten Jahren in Nordrhein-West-falen jährlich etwa 350 Jugendliche in Untersuchungshaft genommen. Im Jahr 2010 sei es in gut 30 Fällen gelungen,

Jugendliche in einer Einrichtung von „Stop and go!“ oder eines anderen Ju-gendhilfeträgers unterzubringen. Mi-nister Kutschaty: „In diesen Fällen konn te die Zeit bis zur Hauptverhand-lung erzieherisch sinnvoll genutzt wer-den. Diese Bemühungen wollen wir ge-meinsam fortsetzen.“

Der Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Ahmet Toprak, Fachhochschule Dort-mund, stellte auf der Tagung die Er-gebnisse einer Expertise über Gewalt-phänomene bei männlichen muslimi-

Will mehr Plätze zur U-Haftvermei-dung: NRW-Justizminister Thomas Kut-schaty.

schen Jugendlichen vor, die er im ver-gangenen Jahr im Auftrag des Bundes-ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erstellt hatte. Zu den gewalt-fördernden Indi-katoren zählt Toprak unter anderem eine ge-ringe Schulbildung, eingeschränkte verbale Fähigkeiten, eigene Gewalt erfahrungen sowie Männlichkeitskonzepte und Re-ligion. • us

KOntaKt

neukirchener erziehungsvereinKinder- und JugendhilfeverbundAndreas-Bräm-Straße 18-2047506 Neukirchen-VluynFon: 0 28 45 / 3 92 - 3 57

Die Expertise von Prof. Ahmed Toprak mit dem Titel „Gewaltphä-nomene bei männlichen Jugend-lichen mit Migrationshintergrund und Präventionsstrategien“ ist im Internet unter www.fh-dortmund.de/toprak zu finden.

haft „Stop and go!“

schen Jugendlichen vor, die er im ver-gangenen Jahr im Auftrag des

ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erstellt hatte. Zu den gewalt-fördernden Indi-katoren zählt Toprak unter anderem eine ge-ringe Schulbildung, eingeschränkte verbale Fähigkeiten, eigene Gewalt erfahrungen

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8 Aktuelles

InFO

Weitere Opstapje-Standorte des Neukirchener Erziehungsvereins sind Duisburg, Wesel und Geldern.

KOntaKt

ursula WolfProgrammmanagerin für Opstapje

Bahnhofstraße 32 · 47608 GeldernFon: 0 28 31 / 9 76 99 -10Fax: 0 28 31 / 9 76 99 [email protected]

henrike elsweilerKoordinatorin für Opstapje

Fluthgrafstraße 12 · 46483 WeselFon: 0281 / 8 93 06Fax: 0281 / 3 00 96 [email protected]

Seit September gibt es im niederrheini-schen Moers ein zweites Opstapje-Pro-jekt. 18 Monate lang werden im Stadt-teil Meerbeck 20 Kinder und ihre Fami-lien von Hausbesucherinnen des Neukir-chener Erziehungsvereins betreut. Das aus den Niederlanden stammende prä-ventive Frühförderungsprogramm (über-

setzt: Schritt für Schritt) wendet sich an Kinder ab 15 Monaten bis zum Kinder-gartenalter. Die Hausbesuche rinnen ge-hen jede Woche in die Fami lien, spielen mit den Kindern, lesen ihnen vor und geben Anregungen zur Er ziehung. Bei Familien mit Migrationshintergrund spielt zudem die Sprachbildung eine große Rolle. Das erste Opstapje-Pro-gramm in Moers wurde bereits 2007 im Stadtteil Repelen ins Leben gerufen – in Kooperation mit der dortigen evangeli-schen Kirchengemeinde.

„Wir haben Vertrauen“ Im Frühjahr gab der Jugendhilfeaus-schuss der Stadt grünes Licht für das

neue Opstapje-Programm, weil sich der Rotary Club Moers zu einem Drittel an den Gesamtkosten von rund 75.000 Euro beteiligt. Die Mitglieder des Clubs hat-ten sich vorher eingehend beim Neukir-chener Erziehungsverein über das Früh-förderungsprogramm informiert. „Wir haben Vertrauen in das Opstapje-Pro-jekt“, sagt Michael Mohrmann, Präsident des Rotary Clubs. „Wir befürchten, dass sich das Problem der mangelnden Frü-herziehung in unserer Gesellschaft in den kommenden Jahren noch vergrö-ßern wird. Deshalb engagiert sich unser Club jetzt und wird auch über eine wei-tere Spende für eine zweite Staffel in Meerbeck nachdenken.“Pfarrer Hans-Wilhelm Fricke-Hein, Di-rektor des Neukirchener Erziehungsver-eins, und Klaus Biedermann, Geschäfts-führer der Ambulanten Hilfen des Er-ziehungsvereins, zeigten sich in einem Pressegespräch dankbar für die Unter-stützung des Rotary Clubs. Fricke-Hein: „Dieses Engagement ist nicht selbstver-ständlich und zeugt von der hohen Verantwortung, die ein Service-Club wie Rotary in unserer Gesellschaft übernimmt.“

Frühe IntegrationKlaus Biedermann dankte auch der Stadt Moers und den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses für die Bewil-ligung des Geldes. „Es ist gut angelegt.“ In Meerbeck, einem Stadtteil mit ei-nem hohen Anteil an Migrantenfami-lien, könne Opstapje ein wichtiger Baustein zur frühen Integration und Sprachbildung bereits vor dem Kinder-gartenalter sein. Vielen türkisch-stäm-migen Familien in Meerbeck sei Op-stapje aus Repelen bekannt. Dies habe bereits zu einer Reihe von Anfragen an das dortige Familienzentrum geführt.

Biedermann: „Wir sind deshalb sicher, dass Opstapje auch in Meerbeck gut angenommen wird.“ Michael Rüddel, Leiter des Fachbereichs Jugend und Soziales der Stadt Moers, freute sich ebenfalls sehr, dass es dank der groß-zügigen Spende des Rotary Clubs ge-lungen sei, das überaus erfolgreiche Projekt auszuweiten. Rüddel: „Fachlich war der Jugendhilfeausschuss auf-grund der Erfahrungen im Stadtteil Repelen längst überzeugt.“Standort von Opstapje wird das städti-sche Familienzentrum in der Barbara-straße sein. Dort werden die Familien zu regelmäßigen Treffen eingeladen, bei denen neue Bücher und Spiele vor-gestellt werden, die dann später bei den Hausbesuchen zum Einsatz kom-men. Direktor Hans-Wilhelm Fricke-Hein: „Kindliche Förderung kann nicht früh genug ansetzen. Deshalb ist Op-stapje so wichtig.“ • us

Sie stellten das Frühförderungsprogramm für Moers-Meerbeck vor: (v.l.) Henrike Elsweiler, Pfarrer Hans-Wil-helm Fricke-Hein (beide Neu kirchener Erziehungsverein), Michael Rüddel (Stadt Moers), Michael Mohrmann und Pfarrer Torsten Maes (beide Rotary Club Moers), Petra Toby (Fami lienzentrum Meerbeck) und Klaus Biedermann (Neukirchener Erziehungsverein).

Kindliche Förderung

kann nicht früh genug beginnen

rotary Club moers unterstützt Opstapje

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9Aktuelles

Wir suchen Ihre Geschichte mit dem neukirchener Kalender

Für ein Buch zum 125-jährigen Jubiläum:

Wie beginnen Menschen ihren Tag? Natürlich kann man ihn mit dem Früh-stücksfernsehen oder der Tageszeitung beginnen und sich gut informiert den anstehenden Aufgaben zuwenden. Die Leserinnen und Leser des Neukirchener Kalenders fangen ihren Tag ganz anders an – und das seit mittlerweile fast 125 Jahren. Seit 1890 erscheint der über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannte Kalender – „im Auftrag und zum Bes-ten des Neukirchener Erziehungsver-eins“. Das heißt, dass mit jedem ver-kauften Exemplar des Kalenders unsere Arbeit für hilfsbedürftige Kinder und Jugendliche sowie für behinderte und alte Menschen unterstützt wird. Heute zählt der Neukirchener Kalenderverlag mit jährlich rund 300.000 verkauften Kalendern und insgesamt weit über 650.000 verkauften Exemplaren der Neukirchener Kinder-Bibel zu den Marktführern in seinem Segment. Hergestellt wurde der erste Jahrgang des Neukirchener Kalenders im Jahr 1888 unter dem Titel „Christlicher

Hausfreund – Ein Abreißkalender für das liebe Christenvolk deutscher Zunge auf das Jahr 1890 mit biblischen Be-trachtungen, kurzen Erzählungen und Gedichten“. Pastor Jakob Haarbeck und Ludwig Pott waren die Herausgeber. Im Sommer 1889 lagen die ersten ge-druckten Exemplare dieses bis dahin in Deutschland einmaligen Kalenders vor.

365 lebensnahe und zeitgemäße An-dachten sowie anschauliche Erzählun-gen, Meditationen und Gebete geben unzähligen Menschen in aller Welt seitdem Tag für Tag Mut, Vertrauen und Orientierung. Seit der Gründung des Kalenders hat sich vieles verändert. Aus dem „Christ-lichen Hausfreund“ wurde mit dem Jahr 1927 der „Neukirchener Kalender“. Aus reich geschmückten Rückwänden, die biblische Szenen zeigten, wurden zeitgenössische christliche Kunstwer-ke. Aus einem Kalender, für den prak-tisch nur evangelische Theologen schrieben, wurde ein Kalender, für den Männer und Frauen mit evangelischem und katholischem Hintergrund, Theo-logen und Laien, schreiben.Was aber geblieben ist, ist die Verbun-denheit vieler Leserinnen und Leser mit dem Kalender über Jahre oder sogar Jahrzehnte. Immer wieder hören wir von Menschen, die der Kalender durch besondere Situationen begleitet hat; bei denen wichtige Erfahrungen in ih-rem Leben mit dem Kalender verknüpft sind. Die durch den Kalender die Bibel lieb gewonnen haben und ihn nicht missen möchten. In einem Jubiläumsbuch, das wir zum 125. Geburtstag des Neukirchener Kalenders im Herbst 2013 planen, wol-

len wir die Geschichte des Kalenders und Ihre Geschichten mit dem Kalen-der erzählen. Unsere Autorin Dorothee Adrian sucht dafür Ihre ganz persön-liche Kalendergeschichte.Es kann auch eine kurze Anekdote, eine kleine Erinnerung sein. Schreiben Sie uns, was Sie mit dem Kalender verbin-det. Es muss noch nicht druckreif sein, wir setzen uns dann mit Ihnen in Ver-bindung, am einfachsten per E-Mail oder Telefon. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören! • da / us

so erreichen sie uns

per e-mail:[email protected]: Jubiläumsbuch

per post:Neukirchener KalenderverlagStichwort „Jubiläumsbuch“

Andreas-Bräm-Straße 18-2047506 Neukirchen-Vluyn

Fon: 0 28 45 / 3 92 - 2 07

„Mein größter Wunsch ist, dass Menschen immer wieder mit dem Kalender ent-decken, was Gott ihnen zu sagen hat für ihr Leben. An einigen Reaktionen von Lesern merke ich auch, dass das passiert. Und das ist für mich das Beste und Größte an dem Kalender!“ Ralf Marschner, Redakteur und Mitherausgeber des Neukirchener Kalenders.

so erreichen

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10 Rückblick

Vor allem

die schwierigsten brauchen unsere hilfe

Jahresabschluss 2010

Der Neukirchener Erziehungsverein schaut vor dem Hintergrund schwieri-ger Rahmenbedingungen auf ein be-friedigendes Geschäftsjahr 2010 zu-rück. Obwohl die Gesamtwirtschaft eine deutliche Erholung von der tiefs-ten Wirtschaftskrise der Nachkriegs-zeit verzeichnete, waren die Auswir-kungen in den öffentlichen Haushal-ten immer noch spürbar. So konnten bei weitem nicht alle Hilfemaßnah-

men, die wünschenswert und notwen-dig gewesen wären, auch durchge-führt werden. Bei einigen freiwilligen Leistungen mussten sogar schmerz-hafte Kürzungen in Kauf genommen werden. Dennoch wurden unsere An-gebote in der Jugend-, Behinderten- und Altenhilfe insgesamt gut nach-gefragt. Dadurch fiel auch das Ge-schäftsergebnis wieder zufriedenstel-lend aus.

40 Jahre sonneck-schuleEin Höhepunkt des Jahres war das 40-jährige Jubiläum des Sonneck-Schulverbundes. Seit April 1970 werden in dieser För derschule Kinder und Ju-gendliche mit emotionalen und sozialen Herausforderun-gen unterrichtet. Mittlerweile besuchen über 400 Schüler die Sonneck-Schule in den ver-schiedenen Schulstandorten in Neukirchen und Moers sowie in den angegliederten Heilpäd-agogisch-Therapeutischen Ta-gesgruppen. Das Jubiläumsjahr begann mit dem Bezug des neuen Grundschulgebäudes am Grotfeldsweg, das durch sein auffälliges Farbkonzept viel Anklang gefunden hat. Ein Fachtag zur Zukunft der Son-derpädagogik mit der nord-rhein-westfälischen Jugend- und Familienministerin Ute Schäfer bildete den Abschluss der Feierlichkeiten.

Die Jugendhilfe startete das Projekt „Stop and go!“, ein Wohnangebot mit acht Plätzen zur Untersuchungshaft-vermeidung für straffällig gewordene Jugendliche (siehe auch Seite 7). Dieses Konzept wurde in Kooperation mit den Evangelischen Jugendhilfen Iserlohn und Herne auf einem extra dafür um-gebauten ehemaligen Bauernhof rea-lisiert. Es erweitert das intensivpädago-gische Angebot des Erziehungsvereins um eine auch gesellschaftspolitisch wichtige Aufgabe. Im Regionalverbund Köln wurde die Arbeit mit unbegleite-ten minderjährigen Flüchtlingen auf-genommen.Der Auslastungsgrad in den statio -nären Jugendhilfeeinrichtungen inkl. der Projektstellen lag im abgelaufenen Jahr bei 95 Prozent. Nach wie vor wer-den die Hilfeangebote für Kinder und Jugendliche mit schwierigsten Auffäl-ligkeiten besonders in Anspruch ge-nommen.Die ambulanten hilfen des Neukir-chener Erziehungsvereins haben erneut zugenommen, um fünf Prozent auf über 117.000 Stunden. Dem haben wir Rechnung getragen, unter anderem durch den Bezug neuer Büroräume in Krefeld, Duisburg und Kamp-Lintfort. Ganz neu wurde ein Büro in Geldern eröffnet. Das Frühförderungsprogramm Opstapje konnte an den bisherigen Standorten in Wesel, Moers und Duis-burg erfreulicherweise mit über 100 Kleinkindern fortgeführt werden. Haus-besucherinnen gehen dort wöchentlich mit einem Spiel-, Sprach- und Lernpro-gramm in die Familien, darunter viele mit Migrationshintergrund.Die Behindertenhilfe freute sich, dass der Umbau des erworbenen Gebäudes in Wegberg-Arsbeck zum Jahresende abgeschlossen wurde, so dass im Früh-jahr 2011 dort das neue Wohnheim für 18 junge Erwachsene mit Behinderun-gen eröffnet werden konnte. Die unver-änderte Vollbelegung unserer sta tio-nären Einrichtungen bei gleichzeitigem Ausbau des Betreuten Wohnens zeigt,

Festliche Eröffnung: Der Neubau des Grund-schulbereichs der Sonneck-Schule wurde im vergangenen Jahr fertig gestellt.

Kennzahlen 2010Gewinn- und neukirchenerVerlustrechnung erziehungsverein

• Umsatzerlöse 54.073.602,52 Euro• Sonstige Erträge 11.489.812,57 Euro• Spenden, Kollekten, Bußgelder,

Erbschaften, Vermächtnisse 806.433,29 Euro

• Personalaufwand - 47.260.248,36 Euro

• Sonstiger Sachaufwand - 12.708.305,30 Euro

• Instandhaltungen, Abschreibungen,Mieten, Zinsaufwendungen - 6.318.544,88 Euro

• Jahresüberschuss 82.749,84 Euro

Bilanz Aktivseite• Anlagevermögen

- Sachanlagen 34.584.020,33 Euro- Finanzanlagen 2.720.683,96 Euro

• Umlaufvermögen 9.635.530,74 Euro• Rechnungsabgrenzungsposten 206.540,90 Euro

Summe 47.146.775,93 Euro

Bilanz Passivseite• Eigenkapital 15.084.123,31 Euro• Sonderposten aus

Investitionszuschüssen 2.248.003,86 Euro• Rückstellungen 4.089.897,27 Euro• Verbindlichkeiten 24.201.560,62 Euro• Rechnungsabgrenzungsposten 1.523.190,87 Euro

Summe 47.146.775,93 Euro

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11Rückblick

• Präses: siegmund ehrmann · Mitglied des Deutschen Bundestages, Moers

Der aufsichtsratdes neukirchener erziehungsvereins siegmund ehrmann

Präses desNeukirchener Erziehungsvereins

• Walter adelfang Oberverwaltungsdirektor, Moers

• Dr. hans Brodersen Dipl.-Ingenieur, Moers

• Gernot Fietze Rechtsanwalt, Neukirchen-Vluyn

• Kriemhild Gattwinkel Lehrerin i. R., Neukirchen-Vluyn

• Christina Giesecke Sozialdezernentin i. R., Cottbus

• Johann h. heister Landwirt, Neukirchen-Vluyn

• peter Iwand Direktor i. R., Wülfrath

• manfred Jülicher Pfarrer i. R., Neukirchen-Vluyn

• Gerd-Dieter Kahlen Superintendent i. R., Krefeld

• nikolaus schneider Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Düsseldorf

• Winfried schoengraf Sparkassendirektor a. D., Neukirchen-Vluyn

• Imke schwerdtfeger Rechtsanwältin, Essen

• ulrike thölke Pfarrerin, Rheinberg

dass weiterhin Bedarf an spezialisierten Wohnformen für Menschen mit Behin-derungen besteht.Die drei Wohnheime unserer stationären altenhilfe waren ebenfalls durchweg voll ausgelastet. Ihre gute Qualität und Attraktivität wurde mit den Spitzenno-ten, die allen drei Einrichtungen vom Medizinischen Dienst der Krankenkasse vergeben wurden, unterstrichen. Weiter zunehmen wird die sozial räumliche Be-treuung von Menschen in ihren ange-stammten Wohnquartieren. Für diese Arbeit konnten wir neue Ehrenamtliche gewinnen und ausbilden. Außerdem wird sich ein Forschungsprojekt im Rah-men der Krefelder Se nio renhilfe diesem Thema besonders widmen.Auch unsere Tochtergesellschaften, die Paul Gerhardt Werk gGmbH in Berlin und Brandenburg sowie die Diakonie-station Neukirchen-Vluyn gGmbH, konn-ten ihren Tätigkeitsumfang weiter aus-bauen und das Jahr 2010 mit einem po-sitiven Ergebnis abschließen.Durch die Ausweitung der Angebote stieg der Gesamtumsatz des Erziehungs-vereins im Jahr 2010 um fünf Pro zent auf 54,1 Millionen Euro. Allerdings mussten davon auch zusätzliche Sanie-rungsaufwendungen für die Kirchliche Zusatzversorgung in sechsstelliger Höhe aufgebracht werden. Der Jahresüber-schuss betrug 83.000 Euro. Er wurde wie üblich den Rücklagen zur Risikovorsorge zugeführt.Für Investitionen und Instandhaltungs-maßnahmen wurden im Jahr 2010 wie-der mehr als zwei Millionen Euro auf-

gewendet, um die anhaltend notwen-dige Sanierung der eigenen Immobilien fortzusetzen und damit die Vorausset-zung für die Umsetzung zeitgemäßer Konzeptionen in der Alten-, Behinder-ten- und Jugendhilfe zu schaffen. Für Sanierungsmaßnahmen an unserem Berufskolleg durften wir Mittel aus dem Konjunkturprogramm II des Bun-des in Anspruch nehmen.Die zusätzlichen Angebote wirkten sich positiv auf die Mitarbeiterzahlen aus. Im Berichtsjahr betrug die Zahl der Beschäftigten im Erziehungsverein 1.209 Personen bzw. 865 Vollzeitstel-len (+2%). Die Gesamtzahl der Mitarbei-tenden einschließlich aller Tochter ge-sellschaften lag zum Jahresende bei über 1500 Personen (1050 Vollzeitstellen). Zunehmend bereitet uns der Mangel an Fachkräften Sorgen, insbeson dere im Bereich der Altenhilfe. Deshalb verstär-ken wir unsere Bemühungen, hier durch Verbesserung von Arbeitsbedingungen und der Einführung eines „Gesundheits-managements“ neue Fachkräfte zu ge-winnen und die vorhandenen Mitarbei-tenden langfristig an uns zu binden. Unser Dank gilt an dieser Stelle unserer gesamten Mitarbeiterschaft, die sich auch im abgelaufenen Jahr mit viel En-gagement und großem persönlichen Einsatz um die uns anvertrauten Men-schen verdient gemacht haben. In die-sen Dank eingeschlossen sind ebenso die mehr als 250 Ehrenamtlichen, die sich auf vielerlei Weise einbringen und den betreuten Menschen eine zusätzli-che Freude bereiten.

ausblickDer Neukirchener Erziehungsverein ist bestrebt, seine qualitativ hochwertigen und spezialisierten Angebote auch in den nächsten Jahren fortzuentwickeln und sinnvoll zu ergänzen. Das betrifft so wohl die stationären als auch die viel-fältigen ambulanten Maßnahmen. Dabei wird insbesondere die Sozialraumarbeit vermehrt in den Fokus geraten. Hier gilt es, mit möglichst vielen Akteuren effek-tive Netzwerke zu knüpfen und mit den bestehenden Angeboten zu verbinden.

Umgebaut: In dem ehemaligen evangelischen Jugendheim in Wegberg-Arsbeck betreut der Neukirchener Erziehungsverein jetzt Kinder und Jugendliche mit geistigen Behinderungen.

Auch die Präventivarbeit und die Ange-bote mit niederschwelligeren Zugängen sind auszubauen. Damit wir weiterhin das dafür benötigte qualifizierte und engagierte Personal erhalten, werden wir unsere Bemühungen um eine gute Ausbildung und Personalentwicklung im Erziehungsverein verstärken. •

Mathias Türpitz

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12 Rückblick

Vielen Dank für Ihre hilfe!

rund 10.000 einzelspender sorgten für ein gutes spendenergebnis.

spendenbilanz 2010

Im Frühjahr 2010 gab es das verhee-rende Erdbeben in Haiti, in der zweiten Jahreshälfte schwere Überschwemmun-gen in Pakistan. Viele Menschen in Deutschland spendeten damals Geld an Hilfsorganisationen, um den Menschen in diesen Ländern in ihrer schweren Not

zu helfen. Umso dankbarer ist der Neu-kirchener Erziehungsvereins, dass auch seine Arbeit nach wie vor mit Spenden unterstützt wird. Im Jahr 2010 erhiel-

ten wir annähernd 10.000 Einzelspen-den mit einer Gesamtsumme von rund 748.000 Euro. Dies ist zum einen Ergeb-nis unserer Spendenauf rufe für konkre-te Projekte, resultiert zum anderen aber auch aus der langjährigen Verbunden-heit vieler Spender zu unserem Werk.

Im ersten Halbjahr 2010 hat-ten wir zu Spenden zuguns-ten des Käthe-Kollwitz-Hau-ses in Cottbus sowie für eine erlebnis pädagogische Maß-nahme von Haus Elim, z. B. Ferienfreizeiten in Frankreich mit Kanutouren, aufgerufen. Diese Projekte wurden von Ihnen mit 37.800 Euro unter-stützt. Im zweiten Halbjahr baten wir um Spenden zu-gunsten des Frühförderpro-gramms Opstapje und für die neue Wohngruppe der Be-

hindertenhilfe in Wegberg-Arsbeck. Für beide Projekte erhielten wir insgesamt 39.700 Euro.In allen Projekten sind mittlerweile Fortschritte sichtbar geworden: Die Bauarbeiten in Cottbus haben begon-nen, die erlebnispädagogischen Wo-

Kanufahren auf der Ardèche gehört zu den erlebnispädagogischen Angeboten von Haus Elim.

chen im Sommer waren ein schöner Erfolg. In Arsbeck sind mittlerweile zwölf Kin-der eingezogen und haben den Garten für sich ent-deckt. Das Frühförderungs-programm Opstapje hat in drei Städten am Niederrhein wieder neue Gruppen eröff-nen können. Ein vierter Standort am Niederrhein wird in Geldern eröffnet.Insgesamt gab es bei den Spenden und Kollekten so-wie bei Bußgeldern und Erbschaften zugunsten des

spenden

Kollekten

Bußgelder

erbschaften

748

34

1

23

742

38

0

233

spendenentwicklung 2010 im neukirchener erziehungsverein (in tausend Euro)

20102009

Neukir chener Erziehungsvereins von etwa 20 Pro zent. Die reine Spenden-summe stieg allerdings leicht an (siehe Kasten).

Wir sind all unseren treuen Freunden, Förderern und Unterstützern sehr dank-bar, dass sie uns über Jahre stetig ihre Spenden zukommen lassen. Diese finan-zielle Unterstützung ist für uns so wich-tig, weil durch Pflegesätze und Kosten-erstattungen der Hilfeträger bei weitem nicht alle Angebote finanziert werden können. Das Nötige können wir für die uns anvertrauten Menschen tun, viel-leicht auch ein bisschen mehr. Aber erst durch Ihre Spenden werden Ferienfrei-zeiten, Ausflüge und präventive Maß-nahmen wie Frühförderungsprogramm Opstapje möglich. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir auch künftig auf Ihre Unterstützung bauen und die begonnen Projekte fortsetzen könnten. • rvb

Spielerisch lernen mit Opstapje.

Die Arbeiten am Außengelände des Käthe-Koll-witz-Hauses in Cottbus haben begonnen.

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13Spenden und Helfen

Wenn der Mensch nicht mehr in die Kirche gehen kann, dann muss die Kir-che eben zu ihm kommen. Der Wunsch nach Mobilität, nach aufsuchenden theo logischen und seelsorgerischen An-geboten, war und ist in den drei statio-nären Altenhilfeeinrichtungen in Kre-feld und Neukirchen-Vluyn sehr groß. Seit langem ist es ein Traum der Diako-ninnen Anne Mosel, Hildegard Freihoff und Bärbel Tavenrath, mit einem mobi-len Altar durch die Häuser fahren zu können und diejenigen Bewohnerinnen und Bewohner zu erreichen, denen die Kraft fehlt, an den gemeinsamen Got-tesdiensten teilzunehmen. Gemeint ist ein Wagen oder Rollcontai-ner, der umfangreich ausgestattet wer-den soll: Gesang- und Gebetbücher,

bebilderte Vorlesebücher, geist-liche Musik, Kerzen, ein Holz-kreuz zum Anfassen und Fühlen – kurzum, mit allen nötigen Dingen für eine Andacht oder einen Gottesdienst. Die Diakoninnen wollen das neue Angebot so einrichten, dass sie sich ganz den Wün-schen und Bedürfnissen der immobilen Bewohner widmen können. Mit wenig Aufwand haben sie alles dann dabei, wenn sie zu den Menschen kommen, und müssen nicht erst Kisten und Kästen durch die Etagen der Häuser tragen.Alles in allem wird die Anschaffung dieser rollenden Altäre jeweils etwa 1.000 Euro pro Haus kosten. Es wäre

näher bei den Bewohnern seinein mobiler altar für unsere altenheime

Die Kleinen aus der Regenbogengrup-pe sitzen ganz still und gespannt auf dem umgedrehten Tisch, rings um sie herum liegen Tücher auf dem Boden. Der Raum ist abgedunkelt, nur eine Kerze wirft ihren flackernden Schein auf die Kinder. Sie haben sich auf eine biblische Reise begeben. Ähnlich wie einst Noah, sind sie auf dem Weg durch das endlose Meer.Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Behindertenhilfe des Neukirche-ner Erziehungsvereins wagen ab und

an solche Experimente in der religions-pädagogischen Arbeit. Denn sie müs-sen andere Wege finden, den Kindern, die durch ihre Behinderungen eine be-sondere Ansprache benötigen, bibli-sche Inhalte zu vermitteln.Auch diesmal war die Aktion wieder erfolgreich. Die Kinder haben sich in die Situation von Noah und den Tie-ren auf der Arche hineinversetzen kön-nen. Nach der Ankunft stimmen sie das Lied „Gottes Liebe ist so wunder-bar“ an. Wer singen kann, singt, wer

schön, wenn Sie dazu beitragen wür-den, dass die Kirche noch näher zu un-seren Bewohnern kommen kann. Für Ihre Spende verwenden Sie bitte das Stichwort: „mobiler altar“. Herzlichen Dank für Ihre Unterstüt-zung! • rvb

nicht, der brummt, klatscht, rasselt oder beteiligt sich auf seine Art an dem gemeinsamen Lied.Zur Gestaltung der Angebote benöti-gen wir immer wieder neue Materia lien wie Musikinstrumente, Tücher, Kerzen, Bastelmaterial, Bücher zur Anregung und kindgerechte Bibeln. Mit Ihrer Spende können Sie uns dabei unter-stützen. Bitte vermerken Sie das Stichwort „regenbogenkinder“ auf dem Über-weisungsträger. • rvb

Kindern die Bibel nahebringenlernmaterial für die religionspädagogik

Die „Regenbogenkinder“ brauchen eine besondere Ansprache.

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14 Nachrichten

Märchenfestival:Publikumspreis fürKatharina Ritter

Katharina Ritter (49), Erzählerin aus Mün-chen, hat die „Goldene Spindel“ beim 6. Märchenfestival in Neukirchen-Vluyn am 2. und 3. Juli gewonnen. Pfarrer Hans-Wil-helm Fricke-Hein, Direktor des Neukirche-

Sonneck-Schule:Harald Ranft im Ruhestand

Stabwechsel an der Sonneck-Schule: Nach 31 Jahren Schuldienst im Neukirchener Er-ziehungsverein ist Harald Ranft (64) mit En-de des Schuljahres in den Ruhestand ge-gangen. Seit 1993 hatte Ranft als Konrektor den Hauptschulbereich Mädchen (Sekun-darstufe I) der Förderschule geleitet, zu der auch ein Berufskolleg für angehende Haus-wirtschafterinnen gehört. Seine Nachfolge-rin ist Christina Knapstein (40), die seit zehn

Jahren an der Sonneck-Schule unterrichtet. Tief im christlichen Glauben verankert, ha-be Harald Ranft stets dafür gesorgt, dass Schülerinnen mit schwierigen Biografien eine Chance bekommen, sagte Regierungs-schuldirektorin Angelika Frücht bei der Ab-schiedsfeier in Haus Elim. Ranft gehe in ei-ner Zeit, in der die Sonderpädagogik durch die Inklusionsdebatte vor großen Verände-rungen stehe. Angelika Frücht: „Aber Schu-len wie die Sonneck-Schule werden wir noch lange Zeit brauchen.“ Dagmar Friehl, Jugendhilfe-Geschäftsfüh-rerin des Erziehungsvereins und die Leiterin des Förderschulverbundes, Beate Dinter, er-innerten daran, dass Harald Ranft, der in Essen und Dortmund studiert hatte, über eine Stellenanzeige im Neukirchener Kalen-der zum Erziehungsverein gekommen war. Die Sonneck-Schule habe ihm viel zu ver-danken, so Friehl. Ranft sei immer ruhig und gelassen, aber hartnäckig für seine Ab-teilung eingetreten und habe viel Neues entwickelt. Ranft selber gab sich beschei-den: Er habe ein großartiges Kollegium ge-habt, das „ich im Grunde gar nicht leiten musste“ und das sich unermüdlich für die Kinder eingesetzt habe.

Stabwechsel: Harald Ranft mit seiner

Nachfolgerin Christina Knapstein.

Ausbildung:neue Diakone in ihr Amt eingeführt

Die Bibel kennen lernen, sich mit Glaubens-fragen beschäftigten und eine fundierte Zurüstung für die Praxis in Gemeinden und Diakonie erhalten: Das sind die Leitgedan-ken und Ziele der Diakonenausbildung im Neukirchener Erziehungsverein. In einem feierlichen Abendmahlsgottesdienst in der Friedenskirche in Neukirchen-Vluyn sind jetzt drei Diakoninnen und ein Diakon nach zweijähriger berufsbegleitender Ausbildung von Kirchenrat Dr. Volker Lehnert (Düssel-dorf) in ihr neues Amt eingeführt worden. Es sind: Anke Malzahn, Elke Momsen, Astrid Pleines und Dieter Kimhöfer. Eine einjährige Ausbildung, das Diakonikum, hatten René Gromann und Christa Schaa abgeschlossen. Sie wurden im Gottesdienst für ihren eh-renamtlichen Dienst gesegnet. Für die zwei-jährige Diakonenausbildung wird ein abge-schlossener Sozialberuf vorausgesetzt. Die Ausbildung schließt mit einem kirchlichen Examen ab. Kontakt: Diakonenausbildungs-stätte des Neukirchener Erziehungsvereins, Leitung: Christiane von Boehn, Heckrath-straße 24, 47506 Neukirchen-Vluyn, Tele-fon: 02845/392-479, E-Mail: [email protected]

Dozenten und Absolventen der Diakonenausbildung (v.l.): Christiane von Boehn, Dr. Volker

Lehnert, René Gromann, Pfarrer Hans-Wilhelm Fricke-Hein, Astrid Pleines, Dieter Kimhofer,

Bruderschaftsältester Carsten Wehrenbrecht, Anke Malzahn, Christa Schaa, Susanne Simon,

Elke Momsen, Irmgard Weth und Dr. Rudolf Weth.

ner Erziehungsvereins, überreichte den mit 1000 Euro dotierten Publikumspreis mit ei-nem Dank an alle 14 Erzähler nach Ende des Festivals. Katharina Ritter, die vor allem mit ihren Geschichten von Pinocchio große und kleine Zuhörer begeisterte, hatte die meisten Stimmen erhalten. Mit insgesamt rund 4000 Besuchern an beiden Tagen hat-te das 6. Märchenfestival die Erwartungen des Veranstalters voll erfüllt. „Wir sind sehr zufrieden“, sagte Hans-Wilhelm Fricke-Hein und schloss in seinen Dank auch die drei Großsponsoren ENNI, Sparkasse am Niederrhein und Trox, etliche kleinere Sponsoren, den Eigentümer der Alten Müh-le, Dr. Joachim H. Bürger, sowie die Agentur wbp, die wieder für die Organisation ver-

antwortlich zeichnete, ausdrücklich mit ein. Mehr als 100 Kinder und Erwachsene hatten am Sonntag den ökumenischen Open-Air-Gottesdienst auf dem Festivalge-lände besucht. Unter dem Motto „Mehr als ein Märchen“ stand die Geschichte von Petrus und dem Bettler am Tor im Mittel-punkt. Mitwirkende waren Pfarrer Helmut

Erzählerin Katharina Ritter gewann den

Publikumspreis beim 6. Märchenfestival in

Neukirchen-Vluyn.

Keiner (Evangelische Kirchengemeinde), Martin Wiechert (Katholische Kirchenge-meinde St. Quirinus), ein Kinderprojektchor unter der Leitung von Feli Rupprecht und Helga Reimers sowie die Religionspädago-gin und Autorin Irmgard Weth.

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15Nachrichten

Paul Gerhardt Werk:Sonderausgabe zum Jubiläum

„Vielfältige Hilfen“ ist der Titel einer Sonderausgabe der Neu-kirchener Mitteilungen zum 20-jährigen Bestehen des Paul Gerhardt Werkes (PGW). Mit der Übernahme des Kinder-heims „Haus Domaschk“ und der Eröffnung einer Erziehungs- und Familienberatungs-stelle in Forst (Brandenburg) wurde das Tochterunternehmen des Neukirchener Er-ziehungsvereins 1991 als gemeinnützige GmbH unter dem Namen „Evangelische Ju-gendhilfe Niederlausitz“ gegründet. Wenig später begann auch die Arbeit in Berlin. „Es bedurfte schon erheblicher Anstrengun-gen, Einrichtungen, die sich jahrzehntelang in staatlicher Trägerschaft befanden, mit dem diakonischen Gedanken von Nächs-tenliebe und dem biblischen Zeugnis von Jesus Chris tus vertraut zu machen“, schreibt PGW-Geschäftsführerin Dagmar Friehl in einem Rückblick auf die noch junge Ge-schichte des Werkes. Dass sich das Wagnis gelohnt hat, ist in der 16-seitigen Sonder-ausgabe nachzulesen. Vorgestellt wird die vielfältige Arbeit in Brandenburg und Berlin – von der Wohngruppe für Kids in Cottbus, über die Therapiearbeit mit schwierigen Ju-gendlichen in der Alten Schule in Klingmühl bis hin zur Betreuung unbegleiteter min-derjähriger Flüchtlinge und dem „Netzwerk Gesunde Kinder“. Die Sonderausgabe kann kostenlos angefordert werden. Ein Anruf oder eine E-Mail genügen. Fon: 0 28 45 / 3 92 - 3 75, [email protected]

Paul Gerhardt Werk:

„Vielfältige Hilfen“ ist der Titel einer Sonderausgabe der Neu-kirchener Mitteilungen zum 20-jährigen Bestehen des Paul

heims „Haus Domaschk“ und der Eröffnung

Junge Flüchtlinge:Betreuung imRegionalverbund Köln

Die Arbeit begann mit einer Anfrage des städtischen Jugendamtes: Seit Herbst ver-gangenen Jahres betreut der Regionalver-bund Köln des Erziehungsvereins auch min-derjährige unbegleitete Flüchtlinge, deren Zahl in Köln kontinuierlich zunimmt. Mitt-lerweile sind es mehrere hundert junge Menschen, die in der rheinischen Metro pole Zuflucht gesucht haben. Der Regionalver-bund kümmert sich derzeit um acht männ-

liche Jugendliche. Sieben von ihnen kom-men aus Afghanistan, einer aus Indien. Mit Schlepperorganisationen waren sie zum Teil monatelang auf dem Landweg unterwegs. Heute leben sie in kleinen angemieteten Wohnungen in den Stadtteilen Porz und Kalk. Alle Flüchtlinge besuchen mittlerweile eine Sprachschule. Ihr Ziel ist ein Schulab-schluss,, was allerdings nicht einfach ist, weil die Plätze in internationalen Förder-klassen in Köln für die große Zahl der jun-gen Flüchtlinge nicht ausreichen. Ohnehin sind die Perspektiven der Jugendlichen in

Deutschland unsicher: Sie sind nur gedul-det, und es ist nicht ausgeschlossen, dass sie eines Tages wieder in ihre Heimatländer zurückkehren müssen. Dagegen sprechen ihre Schicksale: Einige der jungen Afghanen haben miterleben müssen, wie Familienan-gehörige vor ihren Augen erschossen wur-den. In der fremden Umgebung müssen sie sich nun erst einmal zurechtfinden. Der Re-gionalverbund Köln hilft ihnen dabei und sorgt auch für Freizeitangebote wie Fuß-ball, Theaterspielen oder Besuche im Fit-ness-Studio.

Zuflucht gefunden: Der 17-jährige Ali M.

(rechts) kommt aus Afghanistan. Ronny

Musoke-Martin und ihr Kollege Konstantin

von Ochsenstein vom Regionalverbund

Köln sprechen mit ihm über seine Perspek-

tiven in Deutschland.

Kirchentag in Dresden: viel Betrieb auf der „Schatzinsel“

Ein 20-köpfiges Team von Erziehungsverein, Paul Gerhardt Werk und Neukirchener Ver-lagsgesellschaft reiste Ende Mai zum 33. Deutschen Evangelischen Kirchentag nach Dresden. Bereits am Mittwoch, noch vor der Eröffnung des Kirchentags, gab es den ers-ten offiziellen Termin: In einer Buchhand-lung in der Innenstadt stellte Präses und EKD-Ratsvorsitzender Nikolaus Schneider sein neues Buch vor, das in unserem Verlag erschienen ist: „Von Erdenherzen und Him-melsschätzen“. Der 60 Quadratmeter große Gemeinschaftsstand auf dem Messegelände mit dem Paul Gerhardt Werk unter dem Motto „Schatzinsel“ war stets gut besucht. Zu Gesprächen auf der kleinen Bühne kamen

Nikolaus Schneider, Dr. Mar-kus Dröge, Bischof der Evan-gelischen Kirche Berlin-Bran-denburg-schlesische Oberlau-sitz, der Präses des Erziehungs-vereins, Siegmund Ehrmann MdB, sowie die Verlagsautoren Simon Schild und Max Korany. Für Musik am Stand sorgten Christine und Uwe Brosch (An-

dreas-Bräm-Haus) mit selbstkomponierten Liedern. Am Ende zog das Standteam ein po-sitives Fazit: Bei einer Tasse Kaffee und Cott-buser Keksen gab es viele Gespräche über die Arbeit in der Jugend-, Behinderten- und Al-tenhilfe im Rheinland sowie in Berlin und Brandenburg. Anknüpfungspunkte waren immer wieder die selbstgestalteten bunten Stühle und Tische, die in einer Religionspäd-agogischen Werkstatt in Cottbus entstanden waren. Immer wiederkehrendes Motiv waren Herzen – passend zum Motto des Kirchen-tages: „ … da wird auch dein Herz sein“ (Mat-thäus 6,21) Auch der Neukirchener Kalender und die Neukirchener Kinder-Bibel, die als Leseexemplare ausgestellt waren, zogen vie-le Besucher an. Ein kleines Malspiel, bei dem Kinder-Bibeln zu gewinnen waren, begeis-terte vor allem die Kinder.

Blickfang auf dem Kirchentag: Der Stand von Erziehungsverein

und Paul Gerhardt Werk lockte zahlreiche Besucher an.

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Leben aus dem Einen!

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Inspirierende Impulse und Zitate

Gottes Wort auf den Punkt gebrachtNeukirchener Bibelspruchkalender 2012Block mit 368 Blättern, zum Aufstellen oder Aufhängen mit integrierter Rückwand, 7,5 × 11 cm€ 4,90* (D) / € 5,10* (A) / sFr 8,30ISBN 978-3-920524-67-2 Best.-Nr. 611 267

Konstanzer 2012AbreißkalenderBlock mit 384 Blättern und Rückwand, zum Aufstellen oder Aufhängen, 15 × 11 cm€ 9,90* (D) / € 10,20* (A) / sFr 15,60 ISBN 978-3-920524-60-3Best.-Nr. 611 260

Gottes Wort für jeden Tag 2012Neukirchener Andachtsbuchkartoniert, 11,5 × 19 cm, 416 Seiten, mit 12 Farbfotografi en€ 9,90 (D) / € 10,20 (A) / sFr 15,60ISBN 978-3-920524-42-9Best.-Nr. 611 242 Der Neukirchener

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Patrick Depuhl / Hans-Wilhelm Fricke-Hein (Hg.)live planer 2012Neukirchener JugendkalenderTaschenbuch, 10,5 × 15 cm, 192 Seiten, durchgehend zweifarbig, viele Abbildungen€ 6,90 (D) / € 7,10 (A) / sFr 11,60ISBN 978-3-920524-45-0Best.-Nr. 611 245

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