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JANFEB MRZ - Jüdisches Museum Berlin · Kirchen, Moscheen und Synagogen prägen unser Bild von Jerusalem. Für Jüdinnen*Juden, Christ*innen und Muslim*innen aus aller Welt ist die

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2018

JANFEB MRZ

JANFEB MRZMRZ

Kirchen, Moscheen und Synagogen prägen unser Bild von Jerusalem. Für Jüdinnen*Juden, Christ*innen und Muslim*innen aus aller Welt ist die »heilige Stadt« ein wichtiges Zentrum ihres Glaubens. Gleichzeitig ist Jerusalem von außerordentlicher politischer Brisanz, da sowohl Israelis als auch Palästinenser*innen es als ihre Hauptstadt beanspruchen.

Von der Zeit des zweiten Tempels und seiner Eroberung durch Rom über die osmanische Herrschaft und die britische Mandatszeit bis zum 21. Jahrhundert – die Ausstellung »Welcome to Jerusalem« thematisiert eine Stadtgeschichte, in der Alltag, Religion und Politik unauflöslich mit-einander verflochten sind. Zu sehen sind wertvolle historische Objekte und Modelle, die erstmals in Berlin gezeigt werden, sowie mediale Installationen, die eigens für die Schau entwickelt wurden.

Arbeiten von Yael Bartana, Mona Hatoum, Gustav Metzger, Fazal Sheikh und weiteren internationalen Künstler*innen kommentieren historische Ereig-nisse und politische Positionen. Eine Filmspur mit Interviews aus der Echtzeit-Dokumentation »24h Jerusalem« macht die Besucher*innen mit einer in jeder Hinsicht bemerkenswerten und aufregenden Stadt bekannt. — Welcome to Jerusalem!

Altbau 1. OG · Eintritt 8 €, erm. 3 €

Das Begleitprogramm zur Ausstellung wird realisiert mit Unterstützung der Siemens AG.

Sayyid Arab: Die Himmelreise Muhammeds, Teheran, ca. 1940 – 1960, Sammlung Puin

Muslimischer Markt in Jerusalem, Foto: Gary Bembridge, CC SA 2.0, via Wikimedia Commons

Wolfgang Strassl: Ausbau der israelischen Siedlung Efrat, aus der Reihe »Homeland«, Mai 2015

© courtesy of the artist

Saladin, Sultan von ÄgyptenCristofano dell’Altissimo,

vor 1568, Gallerie delle Statue e delle Pitture degli Uffizi

Vest of Prayers, Andi LaVine Arnovitz,Jerusalem, 2017, Foto: Avshlom Avital

Reliquiar in Sarkophagform, Konstan-tinopel © Staatliche Museen zu Berlin, Foto: Antje Voigt

Mona Hatoum: Present Tense, 1996 © Mona Hatoum. Courtesy Gallery Anadiel, Jerusalem, Foto: Issa Freij

Mit freundlicher Unterstützung der LOTTO-Stiftung Berlin

AUSSTELLUNG

www.jmberlin.de/jerusalem

JAN06 SA

15.00 FÜHRUNG Jerusalem historisch

07 SO

11.00 FÜHRUNG Jerusalem heilig

08 MO

18.00 FÜHRUNG Geschichte fühlen und hören. Für Menschen mit Seheinschränkung

11 DO

19.00 ZEITZEUGENGESPRÄCH

»Und es wird kommen der Tag …« · mit Horst Selbiger und Léontine Meijer-van Mensch

13 SA

15.00 FÜHRUNG Jerusalem historisch

14 SO

11.00 FÜHRUNG Jerusalem heilig

20 SA

15.00 FÜHRUNG Jerusalem historisch

21 SO

11.00 FÜHRUNG Jerusalem heilig

22 MO

19.00 LESUNG

Yair Mintzker: The Many Deaths of Jew Süss

25 DO

19.00 RINGVORLESUNG Menschenrechts-abkommen und ihre Rezeption

27 SA

15.00 FÜHRUNG Jerusalem historisch

18.00 KONZERT + LESUNG Trauer & Trost Ein Nelly-Sachs-Abend mit dem Dresdner Kammerchor

28 SO

11.00 FÜHRUNG Jerusalem heilig

31 MI

19.00 ZEITZEUGEN IM GESPRÄCH Walter Frankenstein: Nicht mit uns

FEB03 SA

15.00 FÜHRUNG

Jerusalem historisch

04 SO

11.00 FÜHRUNG Jerusalem heilig

08 DO

KINDER 11.00 WORKSHOP

Drei Brote & ein Halleluja

18.00 VORTRAG Who is carrying the Menorah? · Steven Fine über die Träger der Tempelschätze auf dem Titusbogen

Mischa Kuball

res·o·nant

Auf mehr als 350 Quadratmetern bespielt der Konzeptkünstler Mischa Kuball zwei der Voids, die den von Daniel Libeskind entworfenen Museumsbau durchziehen. Mit res·o·nant sind diese beiden räum-lichen Leerstellen erstmals seit der Eröffnung des Museums im Jahr 2001 wieder in ihrer ursprünglichen architektonischen Form zu erleben. In den 24 Meter hohen Räumen werfen rotierende Projektoren Licht-felder in Form der Void-Grundrisse an Sichtbetonwän-de und -decken. Mittels drehender Spiegel elemente und Stroboskop-Blitzen entsteht eine »Resonanz zwischen Architektur und Haut«, so Mischa Kuball. Die Besucher*innen sind als Spiegelungen lebendiger Teil des ansonsten vollständig automatisierten Kunst-werks. Über an den Projektoren befestigte Lautspre-cher sind jeweils 60-sekündige Soundclips zu hören, die von mehr als 50 Musiker*innen für das Projekt exklusiv zur Verfügung gestellt wurden.

Rafael Roth Galerie, Libeskind-Bau Eintritt 8 €, erm. 3 €

Foto

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F Ü H R U N G BEGLEITPROGRAMM JERUSALEM

Jerusalem historisch6. JAN UND JEDEN WEITEREN SAMSTAG · 15 UHRDie Führung bietet einen historischen Überblick über die Entwicklungen und Epochen einer der ältesten bewohnten Städte, von ihrer zentralen Be-deutung im Königreich Judäa bis zum heutigen Jerusalem.

Meeting-Point im Altbau · Eintritt 3 € zzgl. Museumsticket

F Ü H R U N G BEGLEITPROGRAMM JERUSALEM

Jerusalem heilig7. JAN UND JEDEN WEITEREN SONNTAG · 11 UHRIn der Führung stehen die historische und religiöse Bedeutung von Tempel, Grabeskirche, Felsendom und Al-Aksa-Moschee im Fokus – Rituale, Gebräuche und Geschichten rund um diese Gebäude werden vorgestellt.

Meeting-Point im Altbau · Eintritt 3 € zzgl. Museumsticket

Z E I TZ E U G E N G ES P RÄC H

»Und es wird kommen der Tag … « Léontine Meijer-van Mensch im Gespräch mit Horst Selbiger11. JAN · 19 UHRHorst Selbiger (*1928) stammt aus einer Berliner jüdischen Familie. Er erlebte die nationalsozialistische Ausgrenzung als Schulkind und war Augenzeuge der Ausschreitungen im November 1938. Nach der Schließung der jüdischen Schulen im Som-mer 1942 musste er Zwangsarbeit leisten. Im Februar 1943 wurde er während der »Fabrik aktion« für einige Wochen festgenommen. Nach der Befreiung 1945 zog Selbiger zunächst in DP-Lager und nach Gründung der DDR 1949 nach Ostberlin. Er arbeitete als Jour-nalist und nutzte eine Dienstreise zum Ausch witz-Prozess in Frankfurt am Main 1964 für seine Flucht in den Westen. Heute lebt er in Berlin.

Mit einer Einführung von Uwe Neumärker (Stifung Denkmal für die ermordeten Juden Europas) und einem Grußwort der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Petra Pau

In Kooperation mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Saal W. Michael Blumenthal Akademie · Eintritt frei*

10 SA

15.00 FÜHRUNG

Jerusalem historisch

11 SO

11.00 FÜHRUNG Jerusalem heilig

12 MO

19.00 LESUNG + GESPRÄCH Joshua Cohen: Das Buch der Zahlen

17 SA

15.00 FÜHRUNG Jerusalem historisch

18 SO

11.00 FÜHRUNG Jerusalem heilig

19 MO

19.00 FILM + GESPRÄCH Montagskino: Jerusalem for Cowards

22 DO

18.30 LESUNG + GESPRÄCH

Bernhard Jensen: Ein Kanon der jüdischen Renaissance

24 SA

15.00 FÜHRUNG Jerusalem historisch

25 SO

11.00 FÜHRUNG Jerusalem heilig

28 MI

19.00 LESUNG Rechavia – Grunewald im Orient Thomas Sparr über das deutsch-jüdische Jerusalem

MRZ03 SA

15.00 FÜHRUNG Jerusalem historisch

04 SO

11.00 FÜHRUNG Jerusalem heilig

08 DO

19.00 RINGVORLESUNG Das Recht auf Leben

10 SA

15.00 FÜHRUNG Jerusalem historisch

11 SO

11.00 FÜHRUNG Jerusalem heilig

15.00 FÜHRUNG Jerusalem heilig · Im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit

14 MI

19.00 LESUNG + GESPRÄCH Nicole Krauss: Waldes Dunkel

15 DO

19.00 FILM + GESPRÄCH Phral mende – Wir über uns

17 SA

11.00 FÜHRUNG Jerusalem im Konflikt · Im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit

15.00 FÜHRUNG Jerusalem historisch

18 SO

11.00 FÜHRUNG Jerusalem heilig

19 MO

19.00 ZEITZEUGEN

IM GESPRÄCH Anita Lasker Wallfisch: Mich hat Auschwitz nie verlassen

20 DI

19.00 VORTRAG + DISKUSSION In welchem Verhältnis stehen Antisemitis-mus und Islamfeind-lichkeit zueinander?

24 SA

15.00 FÜHRUNG Jerusalem historisch

25 SO

11.00 FÜHRUNG Jerusalem heilig

29 DO

KINDER 11.00 WORKSHOP

Das ver-rückte Haus Führung und Modellbau

31 SA

15.00 FÜHRUNG Jerusalem historisch

KULTUR &WISSENSCHAFT

* Wir bitten um Anmeldung unter www.jmberlin.de/kalender oder Tel. 030 – 25993 488

Gedenkveranstaltung am Gleis 17, Okt. 2016 © Stiftung Denkmal

© Irina Lutt, Women of the Wall

Library of Congress, Prints & Photographs Division, LC-DIG-ppmsca-02688

L ES U N G

Yair Mintzker: The Many Deaths of Jew Süss22. JAN · 19 UHR

»The Many Deaths of Jew Süss« ist ein innovatives Geschichtswerk des Historikers Yair Mintzker über eines der berüchtigtsten Kapitel in der Geschichte des Antisemi-tismus: Joseph Süß Oppenhei-mer wurde 1733 zum Hofjuden des Herzogs von Württemberg ernannt und nach dessen Ableben verhaftet, zum Tode verurteilt und erhängt. Anhand archivari-scher Belege führt Mintzker die widersprüchlichen Versionen von Oppenheimers Schicksal auf die

Aussagen von Augenzeugen zurück. Entstanden ist eine er-schreckende Geschichte von Gier, Sex, Gewalt und Schande.

Lesung in englischer Sprache

Saal W. Michael Blumenthal Akademie · Eintritt frei*

R I N GVO R L ES U N G AKADEMIEPROGRAMM

Menschenrechtsabkommen und ihre Rezeption25. JAN · 19 UHRDie Ringvorlesung greift menschenrechtlich brisante Fragen aus unterschiedlichen Lebensbereichen auf und beleuchtet sie aus jüdischer und islamischer Perspektive.

Seit der Allgemeinen Erklärung der Men-schenrechte von 1948 haben jüdische und muslimische Jurist*innen und Intellektuelle an weiteren Menschenrechtsverträgen und Erklärungen mitgewirkt, die spezifisch regiona-len oder nationalen Charakter haben. Welche religiösen und ethischen Normen liegen diesen Verträgen zu Grunde? Und wie gestaltet sich der zeitgenössische jüdische und muslimische Diskurs über die Adaptierung und praktische Umsetzung von Menschrechten außerhalb von Europa und Nordamerika? Es diskutieren Michael Galchinsky ( Georgia State University) und Mashood Baderin ( University of London).In Zusammenarbeit mit der Allianz Kultur Stiftung

Mit deutscher Simultanübersetzung

Saal W. Michael Blumenthal Akademie Eintritt frei*

KO N Z E RT + L ES U N G

Trauer & TrostEin Nelly-Sachs-Abend27. JAN · 18 UHRZum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ist der Dresdner Kammerchor mit einem Konzert zu Gast, in dessen Mittelpunkt das literarische Werk der Nobelpreisträgerin Nelly Sachs steht. Die Schauspielerin Ute Wieckhorst rezitiert ausge-wählte Texte der Dichterin, die der Deportation 1940 in letzter Minute entkommen konnte. Der eindringliche Ton ihrer Lyrik inspirierte Felicitas Kukuck und den deutsch-koreanischen Komponisten Isang Yun zu Vokalstücken. Die Chorwerke Herman Berlinskis und das Requiem des Renaissance-Kom-ponisten Tomás Luis de Victoria runden die musikalische Collage von Trost und Trauer ab.

Musikalische Leitung: Hans-Christoph Rademann

In Kooperation mit dem Dresdner Kammerchor und der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen

Glashof · Tickets 15 €, erm. 12 €Karten unter www.reservix.de oder Tel. 0351 – 80 44 100

Z E I TZ E U G E N I M G ES P RÄC H

Walter Frankenstein: Nicht mit unsErfahrungen und Schicksale deutscher Juden im Nationalsozialismus31. JAN · 19 UHRIm Gespräch mit dem Leiter des Archivs, Aubrey Pomerance, teilen Zeitzeug*innen, die dem Jüdi-schen Museum Berlin seit Jahren eng verbunden sind, ihre Erlebnisse und Erinnerungen. Mit ihren individuellen Biografien repräsentieren sie uni-verselle Erfahrungen des Überlebens.Walter Frankenstein wurde 1924 im westpreußi-schen Flatow geboren und wuchs ab 1936 im Auerbach’schen Waisenhaus in Berlin auf. Als die Deporta tion drohte, tauchte er mit seiner Frau und dem gemeinsamen fünf Wochen alten Sohn unter. Mit der Hilfe von Freunden gelang es der Familie, an verschiedenen Orten im Untergrund zu überleben.

Mit Unterstützung der Berliner Sparkasse

Saal W. Michael Blumenthal Akademie · Eintritt frei*

KULTUR + WISSENSCHAFT * Wir bitten um Anmeldung unter www.jmberlin.de/kalender oder Tel. 030 – 25993 488

JÜDISCHE UND ISLAMISCHE

PERSPEKTIVEN AUF

Foto: Jens Ziehe

Nelly Sachs, Leo Baeck Institute, New York

Foto: David Pinzer

Württembergische Landesbibliothek

Stuttgart, Graphische Sammlungen

VO RT RAG BEGLEITPROGRAMM JERUSALEM

Who is carrying the Menorah?Steven Fine über die Träger der Tempelschätze auf dem Titusbogen8. FEB · 18 UHR

Auf dem Titusbogen in Rom ist der Triumph zug der Römer mit der Beute aus dem Jerusalemer Tempel zu sehen. Seit der Renaissance existiert jedoch eine abweichende jüdische Interpre-tation dieser Abbildung: Die Träger der Tempelschätze seien nicht Römer, sondern Juden, die ihre heiligen Ge-genstände ins Exil bringen. Steven Fine untersucht in seinem Vor-trag »Who is carrying the Menorah?« die Konstruktion dieser kontroversen Gegen-Erzählung und macht deutlich, welche identitäts politische Funktion sie bis heute in Israel einnimmt.Eine Veranstaltung des Zentrums Jüdische Studien Berlin-Brandenburg und des Jüdischen Museums Berlin im Rahmen der Ringvorlesung »Bildnis machen. Judentum und Kunst«

Vortrag in englischer Sprache

Großer Saal, Altbau · Eintritt frei*

L ES U N G + G ES P RÄC H

Joshua Cohen: Das Buch der Zahlen12. FEB · 19 UHR

Autobiografie und Familiengeschichte, Ghost-writing für Anfänger und Silicon-Valley-Histo-rie, internationaler Thril ler und Sexkomödie: »Das Buch der Zahlen« ist ein überschäu-mender Roman, der das Bücherschreiben in Zeiten des Internets auf die Spitze treibt. Der ehemalige Talmudschüler Joshua Cohen gilt als »einer der avanciertesten Schriftstel-ler der Gegenwart« (FAZ) und bedient sich einer präzisen Beobachtungsgabe, virtuoser Sprache und existentiellem Witz. Zur Buchpremiere der deutschen Überset-zung spricht der Autor mit dem Literaturwis-senschaftler Jan Wilm über das Schreiben und seine Erfahrungen als Samuel- Fischer-Gastprofessor in Berlin.

In Kooperation mit der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck GmbH und dem Schoeffling Verlag

Großer Saal, Altbau · Eintritt frei*

KULTUR + WISSENSCHAFT

F I L M + G ES P RÄC H BEGLEITPROGRAMM JERUSALEM

Montagskino: Jerusalem for Cowards19. FEB · 19 UHRTragikomisch nähern sich Dalia Castel und Orit Nahmias in einem sehr persönlichen Dokumentarfilm ihrer Heimat-stadt Jerusalem. Die Filmemacherinnen gehören zu den schätzungsweise 25.000 Israelis, die in den letzten Jahren nach Berlin gezogen sind. Aber die Stadt der Kindheit lässt sie nicht los. Für den Film kehren sie zurück, um ihr Verhält-nis zur Heimat neu zu verhandeln: Sie besuchen Orte, denen sie bewusst den Rücken kehrten, und Plätze, die sie geliebt haben. Das Spannungsverhältnis zwischen säkularen und (ultra-)religiösen jüdischen Kräften verdichtet sich, so beim Wiedersehen mit Dalias Elternhaus, das heute eine orthodoxe Religionsschu-le beherbergt. Im Anschluss an den Film findet ein Gespräch mit den Filmemacherinnen statt – über alles, was Jerusalem gestern und heute so einzigartig macht.

Regie: Dalia Castel und Orit Nahmias, Israel / Deutschland 2011, 61 Min, Hebräisch mit deutschen Untertiteln

Großer Saal, Altbau · Eintritt frei*

18 UHR Kurzführung durch die Ausstellung für Besucher*innen des Montagskinos

Meeting-Point im Altbau · Eintritt mit dem Museumsticket

L ES U N G + G ES P RÄC H

Bernhard Jensen: Ein Kanon der jüdischen Renaissance22. FEB · 18.30 UHRAls Ausläufer der vom Zionismus inspirierten jüdischen Renaissance gründete sich 1924 die Soncino-Gesellschaft, die Impulse der deutschen Buchkunstbewegung aufnahm und auf die jüdi-sche Buchkultur übertrug. Das Jüdische Muse-um Berlin besitzt als einzige Institution weltweit sämtliche der über hundert Publikationen und macht die einzigartige Sammlung seit 2016 über den Online-Katalog der Bibliothek zugänglich.Im Gespräch mit dem Verleger Thedel von Wallmoden stellt Bernhard Jensen die erste Monografie über die Publikatio-nen der Soncino-Gesellschaft vor – den Kanon einer Epoche, die zugleich das Ende des deutschen Judentums bedeutete.

In Kooperation mit dem Wallstein Verlag

Auditorium, Altbau · Eintritt frei

* Wir bitten um Anmeldung unter www.jmberlin.de/kalender oder Tel. 030 – 25993 488

© Dalia Castel

© Wallstein Verlag

© Courtesy of the Arch of Titus Project

© Adam Gong

KULTUR + WISSENSCHAFT

L ES U N G BEGLEITPROGRAMM JERUSALEM

Rechavia – Grunewald im OrientThomas Sparr über das deutsch-jüdische Jerusalem28. FEB · 19 UHR»Grunewald im Orient« betitelt Thomas Sparr sein Buch über das Jerusalemer Viertel Rechavia, das ab 1933 zum Zentrum

deutscher Jüdinnen und Juden avancierte. Dichter*innen wie Else Lasker-Schüler und Gershom Scholem emigrierten in den Anfang der 1920er Jahre als Gartenstadt angelegten Stadtteil. Der Alltag in Rechavia allerdings war nicht immer leicht, denn es lag im Fadenkreuz der lange geteilten Stadt. Gegenwart und Vergangenheit der Schoa lasteten auf seinen Bewohner*innen. Thomas Sparr zeichnet ein anschauliches und bewegendes Bild von Rechavia und den Menschen, die hier einen lebhaften deutsch-jüdischen Mikrokosmos bildeten.

In Kooperation mit dem Berenberg Verlag

Großer Saal, Altbau · Eintritt frei*

R I N GVO R L ES U N G AKADEMIEPROGRAMM

Das Recht auf Leben8. MÄR · 19 UHRDie Ringvorlesung greift menschenrechtlich brisante Fragen aus unterschiedlichen Lebensbereichen auf und beleuchtet sie aus jüdischer und islamischer Perspektive.

Das Recht auf Leben und körper-liche Unversehrtheit ist die Grund-lage jeder Gesellschaft. Dennoch wird dieses Recht in vielen Staaten massiv eingeschränkt und missach-tet: Unter Berufung auf die Scharia werden in einigen muslimischen Staaten Folter-, Prügel- und Todes-strafen gerechtfertigt. Im »Krieg gegen den Terror« werden Folter und gezielte Tötungen ohne Ge-richtsverfahren legitimiert. Unter welchen Bedingungen darf

im Judentum und Islam das Recht auf Leben eines Menschen eingeschränkt werden und wie wird dieses Recht gegenüber anderen Rechtsgütern abgewogen? Es diskutieren David Novak (University of Toronto) und Jonathan Brown (George-town University).

In Zusammenarbeit mit der Allianz Kultur Stiftung

Mit deutscher Simultanübersetzung

Saal W. Michael Blumenthal Akademie · Eintritt frei*

L ES U N G + G ES P RÄC H

Nicole Krauss: Waldes DunkelMit der Autorin und Sunnyi Melles14. MÄR · 19 UHRIn ihrem neuen Roman »Waldes Dunkel« erzählt die amerikanische Erfolgsautorin Nicole Krauss die fan-tastische Geschichte eines vom Leben enttäuschten New Yorker Anwalts und einer Schriftstellerin mit Eheproble-men, die sich auf der Suche nach sich selbst in der Wüste Israels begegnen. Fast nebenbei ist »Waldes Dunkel« eine spannende Reise durch die jüdische Literaturgeschichte – von der Wüstenwanderung der Israeliten bis zum unge-klärten Nachlass Franz Kafkas.Gemeinsam mit der Schauspielerin Sunnyi Melles liest Nicole Krauss aus ihrem neuen Roman.

In Kooperation mit der Literaturhandlung

Großer Saal, Altbau · Eintritt 10 €, erm. 7 €Karten unter Tel. 030 – 88 24 250

F I L M + G ES P RÄC H AKADEMIEPROGRAMM

Phral mende – Wir über unsPerspektiven von Sinti* und Roma* in Deutschland15. MÄR · 19 UHR»Phral mende – Wir über uns« ist kein Film über Sinti* und Roma*, sondern ein vielstimmiges Selbstporträt. In biografischen Interviews sprechen Persönlichkeiten wie Anita Awosusi, Fatima Hartmann oder Ilona Lagrene mit Regisseurin Tayo Awosusi- Onutor über bürgerrechtliches Engagement, Erinnerungskultur und Alltagsrassismus. Aus ihren Perspektiven und individuellen Erfahrungen entsteht ein lebendiges Bild von Sinti* und Roma* in Deutschland, das sich stereotypen Sichtweisen widersetzt. Nach dem Film findet ein Publikumsgespräch mit der Regisseurin und Protagonist*innen des Films statt – über Identität und Engage-ment, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Heimat und Herkunft.

Regie: Tayo Awosusi-Onutor, Deutschland 2017, 45 Min

Aus der Reihe »Neue deutsche Geschichten« Im Rahmen des Rromnja* Power Month

Saal W. Michael Blumenthal Akademie · Eintritt frei*

* Wir bitten um Anmeldung unter www.jmberlin.de/kalender oder Tel. 030 – 25993 488

JÜDISCHE UND ISLAMISCHE

PERSPEKTIVEN AUF

© SunnyiMelles

Foto: Tayo Onutor

© Berenberg Verlag

Fotos: privat

Foto: Goni Riskin

KULTUR + WISSENSCHAFT

Z E I TZ E U G E N I M G ES P RÄC H

Anita Lasker Wallfisch: Mich hat Auschwitz nie verlassenErfahrungen und Schicksale deutscher Juden im Nationalsozialismus19. MÄR · 19 UHR

Im Gespräch mit dem Leiter des Archivs, Aubrey Pomerance, teilen Zeitzeug*innen, die dem Jüdischen Museum Berlin seit Jahren eng verbunden sind, ihre Erlebnisse und Erinnerungen. Mit ihren individuellen Biografien repräsentieren sie univer-selle Erfahrungen des Überlebens. Anita Lasker Wallfisch, geboren 1925 in Breslau, wuchs mit ihrer Schwester Renate in einer bildungsbürgerlichen jüdischen Familie auf und studierte ab 1938 Cello in Berlin. 1942 wurden ihre Eltern deportiert und ermordet, 1943 kamen Renate und Anita nach Auschwitz. Als Cellistin im Frauen-orchester von Auschwitz gelang es Anita, ihr eigenes Leben und das ihrer Schwester zu retten.

Mit Unterstützung der Berliner Sparkasse

Saal W. Michael Blumenthal Akademie · Eintritt frei*

VO RT RAG + D I S KU SS I O N AKADEMIEPROGRAMM

In welchem Verhältnis stehen Antisemitismus und Islamfeindlichkeit zueinander?20. MÄR · 19 UHR

Vor dem Hintergrund des derzeitigen Rechts-rucks in Europa fragt der britische Historiker David Feldman nach historischen und gegen-wärtigen Parallelen zwischen Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus. Spielt die Islamfeindlichkeit bei der europäischen Integra-tion heute eine ähnliche Rolle wie der Antisemi-tismus bei der Bildung von Nationalstaaten im 19. Jahrhundert? Welche Chancen für künftige jüdisch-muslimische Allianzen gibt es?Mit deutscher Simultanübersetzung

Saal W. Michael Blumenthal Akademie Eintritt frei*

W I N T E R F E R I E N

Drei Brote & ein HallelujaFührung und Backworkshop8. FEB · 11 – 13 UHRWir starten mit einem Rundgang durch unsere Ausstellung »Welcome to Jerusa-lem« und erkunden die Bedeutung von Brot und seiner Verwendung in den drei monotheistischen Religionen. Anschließend machen wir es uns in un-serer Werkstattküche gemütlich, backen und kosten verschiedene Brotarten, die in religiöse Rituale eingebunden sind.

Für Kinder von 7 bis 10 Jahren

Meeting-Point im Altbau · 6 € inkl. Eintritt Anmeldung unter Tel. 030 - 25993 305 oder [email protected]

OST E R F E R I E N

Das ver-rückte HausFührung und Modellbau29. MÄR · 11 – 13 UHRDie Kinder erklimmen steile Trep-pen, laufen über schiefe Ebenen und vermessen spitze Winkel. Denn das Museum von Daniel Libeskind ist anders als Häuser, die wir im Alltag betreten. Warum steigt der Fußboden an? Und warum endet eine Treppe im Nichts? Mit Zollstock und Geodreieck werden Strecken und Räume ver-messen und die Bahn eines Balles verfolgt. Die Führung durch die Achsen des Libeskind-Baus thema-tisiert auch, welchen Einfluss Licht, Treppen oder Ecken auf ein Haus und die Menschen darin haben. Aus Pappe, Papier, Stoffen und Recyclingmaterialien können die Schüler*innen ihr eigenes verrücktes Traumhaus entwerfen.

Für Kinder von 7 bis 10 Jahren

Meeting-Point im Altbau · 6 € inkl. Eintritt · Anmeldung unter Tel. 030 - 25993 305 oder [email protected]

& FAMILIENKINDERMit Unterstützung der

Freunde des Jüdischen Museums Berlin

Foto: Hans Georg Gaul

© Jonathan Pearson

Foto: Nadja Rentzsch

Foto: Nadja Rentzsch

E I N T R I T TMuseumsticket: 8 €, erm. 3 €Familienticket: 14 €Kinder bis 6 Jahre haben freien Eintritt.

Mit dem Museumsticket erhalten Sie drei Tage

lang ermäßigten Eintritt in die benachbarte Berlinische Galerie. Das Angebot gilt natürlich auch umgekehrt.

A N M E L D U N G U N D T I C K E TS

online unter www.jmberlin.de/kalender oder Tel. 030 – 25993 488

Bitte holen Sie reservierte Kar-ten bis spätestens 15 Minuten vor Veranstaltungsbeginn ab.

www.jmberlin.de

F Ü H R U N G E NFührungen zur Ausstellung »Welcome to Jerusalem«

Jerusalem historisch immer samstags, 15 Uhr

Jerusalem heilig immer sonntags, 11 Uhr

Alle Führungen finden Sie aufwww.jmberlin.de/fuehrungen

AU D I O G U I D EWir bieten Audioguides in mehreren Sprachen zum Preis von 3 € an.

WILLKOMMENLindenstraße 9 – 14 10969 BerlinTel. 030 – 25993 300

Hallesches Tor Kochstraße

M29, M41, 248

Geöffnet täglich 10 – 20 Uhr

Gefördert von

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