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Jetzt konzentrier’ dich mal!“ Jetzt konzentrier’ dich mal!“ „Gerne, …worauf denn?“ „Gerne, …worauf denn?“ Ein Elternabend zu Konzentration und Ein Elternabend zu Konzentration und Aufmerksamkeit Aufmerksamkeit Caritasverband für die Stadt Essen e.V. Caritasverband für die Stadt Essen e.V. Familien- und Erziehungsberatung Familien- und Erziehungsberatung Niederstraße 12-16 Niederstraße 12-16 45 141 Essen 45 141 Essen www.caritas-e.de www.caritas-e.de Angela Felix Angela Felix Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Dipl. Sozialarbeiterin Dipl. Sozialarbeiterin

Jetzt konzentrier’ dich mal!“ „Gerne, …worauf denn?“ Ein Elternabend zu Konzentration und Aufmerksamkeit Caritasverband für die Stadt Essen e.V. Familien-

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Jetzt konzentrier’ dich mal!“Jetzt konzentrier’ dich mal!“„Gerne, …worauf denn?“„Gerne, …worauf denn?“

Ein Elternabend zu Konzentration und AufmerksamkeitEin Elternabend zu Konzentration und Aufmerksamkeit Caritasverband für die Stadt Essen e.V.Caritasverband für die Stadt Essen e.V.

Familien- und ErziehungsberatungFamilien- und ErziehungsberatungNiederstraße 12-16Niederstraße 12-16

45 141 Essen45 141 Essenwww.caritas-e.dewww.caritas-e.de

Angela FelixAngela FelixKinder- und JugendlichenpsychotherapeutinKinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin

Dipl. SozialarbeiterinDipl. Sozialarbeiterin

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InhaltsübersichtInhaltsübersicht Schlechte / gute Konzentration?Schlechte / gute Konzentration? Psychologische DefinitionPsychologische Definition Ursachen von KonzentrationsstörungenUrsachen von Konzentrationsstörungen Abgrenzungen: ADHS,Abgrenzungen: ADHS,

Motivation,Motivation,Anstrengungsvermeidung, Anstrengungsvermeidung, AnstrengungsverweigerungAnstrengungsverweigerung

KonzentrationsförderungKonzentrationsförderung

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Wenn ich mich Wenn ich mich nichtnicht konzentrieren kann, dann... konzentrieren kann, dann...

…… fange ich verzögert anfange ich verzögert an … … mache ich mehr Fehlermache ich mehr Fehler … … dauert alles längerdauert alles länger … … kann ich nichts gut behaltenkann ich nichts gut behalten … … schweife ich ab, beschäftige mich schweife ich ab, beschäftige mich

andersanders … … fasse ich keine klaren Gedankenfasse ich keine klaren Gedanken …… bin ich lustlos, schnell frustriertbin ich lustlos, schnell frustriert …… bekomme ich Angst, die Aufgabe nicht bekomme ich Angst, die Aufgabe nicht

zu zu bewältigenbewältigen

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Wenn ich michWenn ich mich gutgut konzentrieren kann, dann... konzentrieren kann, dann...

…… bin ich gut draufbin ich gut drauf … … komme ich gut vorankomme ich gut voran … … interessiert mich die Aufgabeinteressiert mich die Aufgabe …… macht das Arbeiten Spaßmacht das Arbeiten Spaß …… fühle ich mich leistungsfähigfühle ich mich leistungsfähig …… wächst meine Motivationwächst meine Motivation …… kontrolliere ich meine inneren kontrolliere ich meine inneren

ImpulseImpulse

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„„Warum kann ich mich Warum kann ich mich jetzt geradejetzt gerade nicht nicht konzentrieren?“konzentrieren?“

Ich bin müde.Ich bin müde. Ich bin krank, habe körperliche Beschwerden, Allergien Ich bin krank, habe körperliche Beschwerden, Allergien Die Aufgabe empfinde ich als zu schwer.Die Aufgabe empfinde ich als zu schwer. Ich war kurz zuvor in einen heftigen Streit involviert Ich war kurz zuvor in einen heftigen Streit involviert

(emotionale Konflikte) oder ich bin positiv gestresst, (emotionale Konflikte) oder ich bin positiv gestresst, weil ich morgen in Urlaub fahre, frisch verliebt binweil ich morgen in Urlaub fahre, frisch verliebt bin

Es ist zu laut hier. Es ist zu laut hier. Viele Dinge in meiner unmittelbaren Umgebung haben Viele Dinge in meiner unmittelbaren Umgebung haben

einen hohen Aufforderungscharakter.einen hohen Aufforderungscharakter. Ich traue mir das nicht zu. Ich glaube, dass andere es Ich traue mir das nicht zu. Ich glaube, dass andere es

mir nicht zutrauen.mir nicht zutrauen. Ich habe Angst vor einer schlechten Bewertung.Ich habe Angst vor einer schlechten Bewertung. Ich bin abgelenkt, schaue auf mein Smartphone.Ich bin abgelenkt, schaue auf mein Smartphone.

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KonzentrationKonzentrationDefinition IDefinition I

Fähigkeit zur Handlungssteuerung und Fähigkeit zur Handlungssteuerung und Kontrolle, die relativ stabil und Kontrolle, die relativ stabil und

unabhängig von bestimmten Zeitenunabhängig von bestimmten Zeiten und Situationen ist. und Situationen ist. Menschen unterscheiden sich darin, Menschen unterscheiden sich darin,

wie wie gut es ihnen gelingt, sich gut es ihnen gelingt, sich lageunabhängig zu konzentrieren.lageunabhängig zu konzentrieren.

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KonzentrationKonzentration Definition II Definition II

Die Die AufmerksamkeitAufmerksamkeit eine eine ZeitZeit lang lang

willentlich gezieltwillentlich gezielt auf eine auf eine AufgabeAufgabe richten richten

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AufmerksamkeitAufmerksamkeitDefinitionDefinition

Auswahl bestimmter Auswahl bestimmter (relevanter)(relevanter) Reize für dieReize für die Informationsverarbeitung bei Informationsverarbeitung bei gleichzeitiger Unterdrückung gleichzeitiger Unterdrückung andereranderer (irrelevanter) (irrelevanter) ReizeReize

Konzentrierte AufmerksamkeitKonzentrierte Aufmerksamkeit Multitasking nur bei eingeschliffenen Handlungen (z.B. Multitasking nur bei eingeschliffenen Handlungen (z.B.

Autofahren und Radio hören)Autofahren und Radio hören)

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AufmerksamkeitAufmerksamkeit ……die Fähigkeit zur Aufmerksamkeit die Fähigkeit zur Aufmerksamkeit

ist ein Reifungsprozess und eine ist ein Reifungsprozess und eine Haltung. Kinder lernen sie beim Haltung. Kinder lernen sie beim Spielen und in der Interaktion mit der Spielen und in der Interaktion mit der personellen Umwelt, wenn diese dem personellen Umwelt, wenn diese dem Kind Aufmerksamkeit vorlebt und Kind Aufmerksamkeit vorlebt und vermittelt.vermittelt.

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Aktive Steuerung der Aktive Steuerung der AufmerksamkeitAufmerksamkeit

PartysituationPartysituationViele Gespräche, Musik, ich bin selbst Viele Gespräche, Musik, ich bin selbst im Gespräch. Höre auch andereim Gespräch. Höre auch andereGespräche, deren Inhalte jedoch nichtGespräche, deren Inhalte jedoch nichtmeine Aufmerksamkeit erlangen, meine Aufmerksamkeit erlangen, erst, als mein Name fällt.erst, als mein Name fällt.

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Konzentration istKonzentration ist eine Leistung, eine Leistung, anstrengend, anstrengend, altersabhängigaltersabhängig Konzentration kostet EnergieKonzentration kostet Energie

5 – 7 Jahre5 – 7 Jahre 15 Minuten15 Minuten 8 – 9 Jahre8 – 9 Jahre 20 Minuten20 Minuten10 - 12 Jahre10 - 12 Jahre 25 Minuten25 Minuten13 – 16 Jahre13 – 16 Jahre 30 Minuten 30 Minuten Pause Pause mindestens 5 Minutenmindestens 5 MinutenErwachseneErwachsene ca. 90 Minutenca. 90 Minuten

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Beeinträchtigungen der Beeinträchtigungen der Konzentrationsfähigkeit IKonzentrationsfähigkeit I

Körperlich langfristigKörperlich langfristig-- Behinderungen:Behinderungen: Hirnschädigung Hirnschädigung-- Krankheiten:Krankheiten: Gehirnerschütterung, Gehirnerschütterung, Depression, SchizophrenieDepression, Schizophrenie-- AD(H)SAD(H)S-- Lernbehinderungen, Beeinträchtigungen in der Lernbehinderungen, Beeinträchtigungen in der Wahrnehmungsfähigkeit oder in der Verarbeitung Wahrnehmungsfähigkeit oder in der Verarbeitung von von SinneseindrückenSinneseindrücken

Körperlich kurzfristig:Körperlich kurzfristig:-- Müdigkeit, KrankheitMüdigkeit, Krankheit-- Drogen, MedikamenteDrogen, Medikamente

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Beeinträchtigungen der Beeinträchtigungen der Konzentrationsfähigkeit 2Konzentrationsfähigkeit 2

PsychischPsychisch-- nicht gelernt, nicht gewohntnicht gelernt, nicht gewohnt-- andere Interessen; Motivationandere Interessen; Motivation-- Gefühlslagen: traurig, freudigGefühlslagen: traurig, freudig

SituativSituativ-- zu laut, zu heißzu laut, zu heiß-- Aufgabe, Darbietung zu wenig Aufgabe, Darbietung zu wenig

anregendanregend

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Auch psychische Ursachen können die Auch psychische Ursachen können die Konzentrationsfähigkeit beinträchtigenKonzentrationsfähigkeit beinträchtigen

PrüfungsängstePrüfungsängste Negative SelbstzuschreibungenNegative Selbstzuschreibungen Wiederholte MisserfolgeWiederholte Misserfolge Niedrige FrustrationsschwelleNiedrige Frustrationsschwelle Innere Bilder und ImpulseInnere Bilder und Impulse Konflikte und emotionale Belastungen Konflikte und emotionale Belastungen

(Trennungen, Verluste, Streit)(Trennungen, Verluste, Streit) Traumatische Erlebnisse, Traumatische Erlebnisse,

TraumafolgestörungenTraumafolgestörungen

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Konzentration ist keine Fähigkeit, Konzentration ist keine Fähigkeit, die immer vorhanden istdie immer vorhanden ist

Die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit Die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit auf etwas zu richten, hängtauf etwas zu richten, hängt – von der Sache, (Aufforderungsgrad)von der Sache, (Aufforderungsgrad)– meiner aktuellen Stimmung,meiner aktuellen Stimmung,– von meinem Können (Anforderungsprofil)von meinem Können (Anforderungsprofil)– und von meiner Umgebung ab.und von meiner Umgebung ab.

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Förderliches Verhalten IFörderliches Verhalten I

Das Gehirn braucht Sauerstoff und Das Gehirn braucht Sauerstoff und Glucose um sich konzentrieren zu Glucose um sich konzentrieren zu können können

Lüften des KinderzimmersLüften des Kinderzimmers Glucose (Einfachzucker) - dieser Glucose (Einfachzucker) - dieser

befindet sich in Obst und Gemüsebefindet sich in Obst und Gemüse Flüssigkeitszufuhr (Mineralwasser) Flüssigkeitszufuhr (Mineralwasser)

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Förderliches Verhalten IIFörderliches Verhalten II Zentrierte, aufrechte KörperhaltungZentrierte, aufrechte Körperhaltung Kurze Bewegungssequenzen Kurze Bewegungssequenzen

ermöglichen. Das Kind lädt hierdurch ermöglichen. Das Kind lädt hierdurch die Batterien wieder auf. In der die Batterien wieder auf. In der Bewegung schaltet das Großhirn auf Bewegung schaltet das Großhirn auf Sparflamme. Die Atmung wird Sparflamme. Die Atmung wird schneller, mehr Sauerstoff wird schneller, mehr Sauerstoff wird aufgenommen.aufgenommen.

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Förderliches Verhalten IIIFörderliches Verhalten III Ein bestimmter Arbeitsplatz, der frei ist von Ein bestimmter Arbeitsplatz, der frei ist von

ablenkenden Dingen, die einen hohen ablenkenden Dingen, die einen hohen Aufforderungscharakter haben.Aufforderungscharakter haben.

Ruhe, z.B. in der Küche keine laufende Ruhe, z.B. in der Küche keine laufende Spülmaschine, wenn das Kind dort Hausaufgaben Spülmaschine, wenn das Kind dort Hausaufgaben macht. macht. (Das Gehirn kann solche Nebengeräusche (Das Gehirn kann solche Nebengeräusche ausblenden, doch auch das bedarf der Energie.)ausblenden, doch auch das bedarf der Energie.)

Medienfreie Zone für die Zeit der Hausaufgaben. Medienfreie Zone für die Zeit der Hausaufgaben. (zumindest bei 5 – und 6-Klässlern)(zumindest bei 5 – und 6-Klässlern)

Geschwisterkinder sollten nicht parallel im Raum Geschwisterkinder sollten nicht parallel im Raum spielenspielen

Lernen am Modell. Kinder beobachten ihre Eltern Lernen am Modell. Kinder beobachten ihre Eltern sehr genau.sehr genau.

Zaubern, Skaten, KoordinationsaufgabenZaubern, Skaten, Koordinationsaufgaben

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AD(H)S AD(H)S AAufmerksamkeits-ufmerksamkeits-DDefizit (-efizit (-HHyperaktivitäts-) yperaktivitäts-) SSyndromyndrom

kann sich nur kurz konzentrierenkann sich nur kurz konzentrieren Kann sich nicht organisieren, kann Dinge nicht zu Ende Kann sich nicht organisieren, kann Dinge nicht zu Ende

bringenbringen vergisst schnell, Flüchtigkeitsfehler,vergisst schnell, Flüchtigkeitsfehler, kann sich nicht viel kurzfristig merkenkann sich nicht viel kurzfristig merken geringe Impulssteuerung, Hyperaktivitätgeringe Impulssteuerung, Hyperaktivität hohe Ablenkbarkeit, viel gerichtete Aufmerksamkeithohe Ablenkbarkeit, viel gerichtete Aufmerksamkeit in mindestens 2 Lebensbereichen vorhandenin mindestens 2 Lebensbereichen vorhanden vor dem 7. Lebensjahr vorhandenvor dem 7. Lebensjahr vorhanden

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ADHS ADHS Kriterien nach dem DSM-IVKriterien nach dem DSM-IV

2 Bereiche mit jeweils 9 2 Bereiche mit jeweils 9 Unterkategorien. Jeweils 6 dieser Unterkategorien. Jeweils 6 dieser Bereiche müssen zutreffen.Bereiche müssen zutreffen.

Der erste Bereich bezieht sich auf die Der erste Bereich bezieht sich auf die UnaufmerksamkeitUnaufmerksamkeit..

Der zweite Bereich auf die Der zweite Bereich auf die Hyperaktivität Hyperaktivität und und ImpulsivitätImpulsivität

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http://www.adhs.info/fuer-http://www.adhs.info/fuer-jugendliche/adhs-was-hilft.htmljugendliche/adhs-was-hilft.html

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Anstrengungsvermeidung bei schulischen Anstrengungsvermeidung bei schulischen LeistungsanforderungenLeistungsanforderungen

Definition nach Rollett (1994)Definition nach Rollett (1994) „„AKTIVE Vermeidung von Anforderungen, AKTIVE Vermeidung von Anforderungen,

die von Betroffenen als unangemessen die von Betroffenen als unangemessen bzw. emotionell belastend erlebt werden.“bzw. emotionell belastend erlebt werden.“

Vertauschte Erfolgs- und Vertauschte Erfolgs- und Misserfolgsdefinition (Rollett&Bertram Misserfolgsdefinition (Rollett&Bertram 1977) 1977) Erfolg bedeutet die Anforderung, Erfolg bedeutet die Anforderung, nicht bewältigen zu müssen.nicht bewältigen zu müssen.

Misserfolg tritt ein, wenn die Anforderung Misserfolg tritt ein, wenn die Anforderung trotz AV erfüllt werden muss.trotz AV erfüllt werden muss.

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Anstrengungsvermeidung II Anstrengungsvermeidung II Mögliche UrsachenMögliche Ursachen

Brüchige oder „schwierige“ LernbiographienBrüchige oder „schwierige“ Lernbiographien Missverhältnis zwischen Anstrengung und Leistung Missverhältnis zwischen Anstrengung und Leistung

– wenn trotz hoher Anstrengung keine Leistung – wenn trotz hoher Anstrengung keine Leistung oder die Leistung nicht so, wie erhofft, ausfällt.oder die Leistung nicht so, wie erhofft, ausfällt.

Erhöhtes Selbstideal: dieses wird geschützt, indem Erhöhtes Selbstideal: dieses wird geschützt, indem ich mich nicht anstrenge. Somit bleibt die Option: ich mich nicht anstrenge. Somit bleibt die Option: „Wenn ich mich nur anstrengen würde, dann „Wenn ich mich nur anstrengen würde, dann würde die Leistung besser ausfallen. Doch ich würde die Leistung besser ausfallen. Doch ich möchte mich nicht anstrengen.“ möchte mich nicht anstrengen.“ Vermeintliche Vermeintliche Kontrolle über die Situation und die AnforderungKontrolle über die Situation und die Anforderung

Vermeidung des Vergleichs mit anderen.Vermeidung des Vergleichs mit anderen.

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AnstrengungsverweigerungAnstrengungsverweigerung Alltägliche Aufgaben wie Anziehen, Zahnpflege Alltägliche Aufgaben wie Anziehen, Zahnpflege

etc. werden verweigert. Dies sind Situationen, etc. werden verweigert. Dies sind Situationen, in denen ein Elternteil das Kind in denen ein Elternteil das Kind lenkt.lenkt.

Das Kind wendet viel mehr Energie auf, um die Das Kind wendet viel mehr Energie auf, um die Dinge (häufig Routinen) zu verweigern, als es Dinge (häufig Routinen) zu verweigern, als es an Energie aufbringen müsste, diese zu an Energie aufbringen müsste, diese zu erledigen.erledigen.

Die Heftigkeit des Verweigerungsverhaltens ist Die Heftigkeit des Verweigerungsverhaltens ist für Bezugspersonen nicht nachvollziehbar und für Bezugspersonen nicht nachvollziehbar und scheint in keinem Verhältnis zur Anforderung scheint in keinem Verhältnis zur Anforderung zu stehen.zu stehen.

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Anstrengungsverweigerung IIAnstrengungsverweigerung IIAnstrengungsverweigerung zeigt sich auf vielen GebietenAnstrengungsverweigerung zeigt sich auf vielen Gebieten::

KörperspracheKörpersprache KörperhygieneKörperhygiene Altersentsprechende Pflichterfüllungen werden vermiedenAltersentsprechende Pflichterfüllungen werden vermieden Kontakte zu Gleichaltrigen werden vermiedenKontakte zu Gleichaltrigen werden vermieden Aktive Freizeitgestaltung wird vermiedenAktive Freizeitgestaltung wird vermieden

Etwas zu üben wird vermieden. Die Dinge müssen klappen oder Etwas zu üben wird vermieden. Die Dinge müssen klappen oder ich lasse es. ich lasse es.

Das Ausmaß ist unterschiedlich. Hört im Erwachsenenalter nicht Das Ausmaß ist unterschiedlich. Hört im Erwachsenenalter nicht auf. Kann dazu führen, dass Schulabschluss, Berufsausbildung auf. Kann dazu führen, dass Schulabschluss, Berufsausbildung etc. deutlich vom Leistungspotential abweichen. Das Potential etc. deutlich vom Leistungspotential abweichen. Das Potential kommt gar nicht zur Entfaltung. Fähigkeiten werden nicht kommt gar nicht zur Entfaltung. Fähigkeiten werden nicht genutzt, ausgebaut etc. genutzt, ausgebaut etc.

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Anstrengungsverweigerung IIIAnstrengungsverweigerung IIIMögliche UrsachenMögliche Ursachen Depressiver BewältigungsstilDepressiver Bewältigungsstil: „Alles ist zu viel…: „Alles ist zu viel…

das Leben ist anstrengend, es gelingt mir sowieso das Leben ist anstrengend, es gelingt mir sowieso nicht“nicht“

BindungsstörungenBindungsstörungen Verdrängte frühkindliche traumatische Verdrängte frühkindliche traumatische

Erfahrungen Erfahrungen – binden Energienbinden Energien– mangelnder Wille zu lernen, um die Welt zu mangelnder Wille zu lernen, um die Welt zu

entdeckenentdecken– Fehlende Selbstwirksamkeitserfahrungen Fehlende Selbstwirksamkeitserfahrungen

Mangelnder Wille, in die Welt einzugreifen Mangelnder Wille, in die Welt einzugreifen – Allgemein schwache KonstitutionAllgemein schwache Konstitution

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Überprüfungen der Konzentrationsfähigkeit Überprüfungen der Konzentrationsfähigkeit für den privaten Gebrauchfür den privaten Gebrauch

Konzentration bei Lieblingstätigkeit ?Konzentration bei Lieblingstätigkeit ? Einkaufen ohne Liste: 6 TeileEinkaufen ohne Liste: 6 Teile Telefon-Nummer (8 Ziffern) merken: 1 Telefon-Nummer (8 Ziffern) merken: 1

TagTag

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Professionelle Diagnostikverfahren bei Professionelle Diagnostikverfahren bei

KonzentrationsschwierigkeitenKonzentrationsschwierigkeiten Ausführliches AnamnesegesprächAusführliches Anamnesegespräch Standartisierte Testverfahren mit Standartisierte Testverfahren mit

relativ einfache Aufgaben (nicht IQ-relativ einfache Aufgaben (nicht IQ-Test!). Für diese Aufgaben steht eine Test!). Für diese Aufgaben steht eine vorgegebne Zeit zur Verfügung.vorgegebne Zeit zur Verfügung.

Analyse der Menge und der FehlerAnalyse der Menge und der Fehler Vergleich mit ZielgruppeVergleich mit Zielgruppe

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Konzentrationsförderung 1Konzentrationsförderung 1 Lebensbedingungen: Medien begrenzen, Lebensbedingungen: Medien begrenzen,

Ausgleich durch Bewegung, Ausgleich durch Bewegung, Eigenaktivität ...Eigenaktivität ...

Stress-Faktoren minimierenStress-Faktoren minimieren Arbeitsplatz: Störfaktoren entfernenArbeitsplatz: Störfaktoren entfernen Reihenfolge: erst arbeiten, dann Reihenfolge: erst arbeiten, dann

entspannenentspannen Aufgabenreihenfolge: leicht-schwer-Aufgabenreihenfolge: leicht-schwer-

leichtleicht

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Konzentrationsförderung 2Konzentrationsförderung 2 Grundlagen trainieren: Grundlagen trainieren:

Wahrnehmungsübungen (Wahrnehmungsübungen (sehen, hören, ...)sehen, hören, ...) Hausaufgaben: extrem lange? Lehrer Hausaufgaben: extrem lange? Lehrer

fragenfragen Suchbilder: Unterschiede findenSuchbilder: Unterschiede finden Gegenstand anschauen – wegsehen - Gegenstand anschauen – wegsehen -

beschreibenbeschreiben Störaktionen Störaktionen (beabsichtigt und angekündigt)(beabsichtigt und angekündigt) Fortschritte loben!!!Fortschritte loben!!!

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Studie Jugend 3.0Studie Jugend 3.0

39 % der 6- bis 7-Jährigen nutzen das Internet 39 % der 6- bis 7-Jährigen nutzen das Internet 76 % der 8- bis 9-Jährigen.76 % der 8- bis 9-Jährigen.94 % der 10- bis 11-Jährigen sind online und 94 % der 10- bis 11-Jährigen sind online und verbringen im Schnitt 22 Minuten pro Tag im verbringen im Schnitt 22 Minuten pro Tag im Internet .Internet .

Ein Fünftel der 6- bis 7-Jährigen nutzt Ein Fünftel der 6- bis 7-Jährigen nutzt Smartphones. Smartphones. 85% der 12- bis 13-Jährigen nutzen ein 85% der 12- bis 13-Jährigen nutzen ein Smartphone.Smartphone.

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Neuen MedienNeuen Medien

http://www.schau-hin.info/medien.htmlhttp://www.schau-hin.info/medien.html

https://www.mediennutzungsvertrag.dehttps://www.mediennutzungsvertrag.de

http://www.aktiv-gegen-mediensucht.dehttp://www.aktiv-gegen-mediensucht.de

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www.familienhandbuch.dewww.familienhandbuch.de KROWATSCHEK, D.: Marburger KROWATSCHEK, D.: Marburger

Konzentrationstraining Konzentrationstraining SOLMS, A.: Das große Buch der SOLMS, A.: Das große Buch der

KonzentrationstechnikenKonzentrationstechniken THORBRIETZ, P.: Konzentration – Wie Eltern ihre THORBRIETZ, P.: Konzentration – Wie Eltern ihre

Kinder unterstützen können.Kinder unterstützen können. ENDRES, W.: Besser konzentrieren. ENDRES, W.: Besser konzentrieren. DSM-IV-TRDSM-IV-TR Regionale Schulberatungsstelle für den Kreis Regionale Schulberatungsstelle für den Kreis

WarendorfWarendorf BitKom-Studie 2014 „Jugend 3.0“BitKom-Studie 2014 „Jugend 3.0“

LiteraturLiteratur