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Magazin für Studierende an der FH JOANNEUM

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Die Steiermarkmuss wiederBundessieger werden!

In Zeiten stetigen Wandels und einer unaufhörlichen Dynamisierung wirtschaftlicher Abläufe ist es unabdingbar, auch den Wirtschaftsstandort Steiermark permanent am Puls der Zeit zu halten und fi t für anstehende Herausforderungen zu machen. Konsequenterweise müssen dabei die Stärken des Standorts weiter ausgebaut und gleichzeitig die erkannten Schwächen sukzessive verkleinert werden.

UNSERESTÄRKEN.UNSERECHANCEN.

Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut!

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stm

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EDITORIAL

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Liebe Leserin, lieber Leser!Es freut uns ganz besonders auch eine zweite Ausgabe von joe präsen-tieren zu können. Auch diesmal ist eine Ausgabe zustande gekommen, die sowohl inhaltlich, als auch ziel-gruppenspezifisch wieder sehr zu einem FH JOANNEUM Studieren-den passt und wir sind überzeugt, dass ihr viel Freude am Lesen der Zeitung haben werdet.Die Fokussierung auf Themen, die die Studierenden interessieren und an denen sie teilweise selbst beteiligt sind, war uns in dieser Ausgabe ein besonderes Anliegen. Die Vorstellung von vergangenen und kommenden Projekten in den einzelnen Studiengängen sowie ei-nige FH Events sollen euch dazu anregen eine vermehrte Vernetzung untereinander zu suchen. Durch die vielen tatkräftigen Helf-erInnen aus den unterschiedlichsten Studiengängen können wir euch ein breites Spektrum von Artikeln, Berichten und Meinungen anbieten und euch so ein Sammelsurium von Personen und Projekten an eurer FH vorstellen.Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen und freuen uns auf Anregun-gen für die nächsten Ausgaben.

Dein JOIN/ÖH-Vorsitzteam

Es wird für joe immer eine Herausforderung sein, Inhalte zu finden, die das ganze Publikum, an das Wir uns mit diesem Magazin richten, ansprechen. Diesmal haben wir uns einem Thema zugewandt, um das man mittlerweile nur schwer einen Bogen schlagen kann. Und in Zukunft wohl noch weniger. Gemeint ist das Internet, gemeint sind Social Media und das Web 2.0.Unsere Gesellschaft ist an einem Scheideweg angelangt, erneut... Hinter uns liegt das Internet, das als billige Werbefläche, Versuch-sobjekt der Elektroniknarren und Spielwiese für Software-Entwick-ler belächelt wurde. Vor uns ein Instrument, mit dem Revolutionen entfacht, ganze Konzerne in den Ruin getrieben und Milliarden von Menschen erreicht werden können. Durch das Internet und die Möglichkeiten, die es bietet, kann ein Vater seine Tochter über eine Webcam vom anderen Ende des Planeten aus gute Nacht sagen, kön-nen aber auch Schüler den Ruf ihres Lehrers zerstören und Privates unwiderruflich zur Schau gestellt werden. Die Frage, die wir uns mit diesem Titelthema gestellt haben: was überwiegt, die Gefahren oder die Möglichkeiten des Internets?

WerkberichtDas was in der Pilotausgabe von joe so viel Anklang, aber auch Reibungspunkte gefunden hat, wurde in den letzten Wochen über-nommen und weiterentwickelt. Aus der Taufe gehoben haben wir nun ein Magazin, das es sich zum Ziel gesetzt hat, sowohl inhaltlich, als auch optisch zu überzeugen. Das Frühjahr in Graz wartet mit einer solchen Fülle von Events, Neuigkeiten und Aktionen aller Art auf, dass unsere schwierigste Aufgabe im Auswählen der Themen bestand. Im überbunten Mix ist für jeden etwas dabei.

Einladung zum Mitmachenjoe lebt von Menschen, die dieses Magazin tragen. Menschen, die sich für das Magazin engagieren, die sich damit auseinandersetzen. Das kann auf ganz verschiedenen Wegen stattfinden. Ob du gerne schreibst, fotografierst, Reportagen und Beiträge gestaltest oder auch einfach deine Ideen einbringen möchtest. Wie auch immer deine Inter-essen aussehen: MACH MIT! Schick uns deinen Text, ruf an, schreib ‘ne Mail oder google uns im Internet. Neue Autoren und Redakteure sind immer willkommen. Kontakt: [email protected]

Deine joe-Redaktion

Editorial. JOIN. Deine ÖH an der FH JOANNEUM

MO 8-12 Uhr | MI 10-14 Uhr | FR 12-17 Uhr

Urban Box, 8020 Graz

mail: [email protected]: www.fh-joanneum.at/join

skype: join-oeh

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INHALT

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Medieninhaber:

Österreichische HochschülerInnenschaft,

Taubstummengasse 7-9,

1040 Wien

JOIN - deine ÖH an

der FH JOANNEUM

Eggenberger Allee 11, 8020 [email protected]:+43 (0) 316/5453 8503

Impressum: joe Nr. 2

03 Editorial

05 Was ihr denkt Eure Meinung über Social Media und das Internet

06 Study your Dream…? Das ist aus uns geworden: Prinzip Otto-Katalog

08 So sind wir Soziale Arbeit? Das kann man studieren?

10 Evolution im Schnellgang Rollout des neuen jrX-Boliden

12 Techsprech Vom eigenen Laptop drucken

14 Graz geht in die Luft Im Abendkleidung und Smoking am Check-In

15 Turin mit Genuss Eine Stadt im Zeichen von Slow-Food

17 Titelthema: Social Media ...und was ist deine Realität?

22 Kommentar: Bettelverbot Pro und Contra zum neuen Gesetz

23 JOIN Special: ÖH Wahl 2011 2011 ist wieder ÖH-Superwahljahr

27 Kultwert! Welche Events warten im Mai?

28 Designmonat Graz Ein Blick hinter die Kulissen der IND-Designer

30 Study Abroad Eine Kleinstadt, die es in sich hat

32 Der Studentenvergleich Arbeitstier vs. Prokrastinateur Extraordinaire

33 Campus Mythen Druckzuck und der Erzherzog

34 Standortkolumnen aus Bad Gleichenberg und Kapfenberg

Chefredakteur:

Hubertus J. Schwarz

Fotografen

und Illustratoren:

Wolfgang Schnuderl,

Lukas Nöckler,

Stefan Blumauer

Herausgeber / V.i.S.d.P:

Hubertus J. Schwarz

Art Director:

Christopher Eder

Autorinnen und Autoren:

Clara Mössinger, Matthias Alber,

Stefanie Zmölnig, Stefan Krausler,

Daniela Kainer, Nina Horcher,

Damaris Moser, Elisabeth Stock,

Stefan Krausler, Levin Wotke,

Angelika Wienerroither,

Karina Theiss, Natanja C. Reitner,

Michael Pillwein, Regina Palatin,

Sophie-Kristin Hausberger,

Katja Winkler, Sophie Felsinger,

Cathrine Wallner, Birgit Kraus

Druck:

Medienfabrik Graz GmbH

www.mfg.at

Anzeigen und Backoffice:

Karina Theiss

Hinweis:

Sämtliche personenbezogene Beschreibungen gelten sinngemäß für beiderlei Geschlecht. Amtlich gegengezeichnete Beiträge müssen

inhaltlich nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

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WAS IHR DENKT

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Was ihr denktOnline Sein! Das ist die Devise, nach der sich das Leben in den letzten Jahren mehr und mehr zu richten scheint. Digitale Medien wie etwa Facebook, Twitter, Flickr kurz Social Media im Web, bestimmen zunehmen unseren Alltag. Auch dieses mal hat joe Studenten nach ihrer Meinung ge-fragt. Das Thema: Online sein! Social Media und Networking.

Social Networking Sites, Emails und Instant Messenger ermöglichen mir eine schnelle, günstige und weltweite Kommunikation, die ich nicht nur für private Kontakte nutze. Auch die österreichweite Vernetzung der Hebammen -studentenInnen, an der wir derzeit arbeiten, läuft zu einem großen Teil über das Internet. Facebook und Konsorten helfen uns dabei, Informationen an möglichst viele Studierende weiterzugeben. Obwohl die Organisation eines flächen-deckenden Austauschs neben dem Studium eine wesentliche Herausforderung darstellt, sind Nachrichten über virtuelle Netzwerke schnell verbreitet.

„Schnell, günstig und weltweit“

Friederike Marie Hesse studiert HEB in Graz

Ich nutze vor allem Facebook und bin auch auf Twitter. Facebook ist meiner Meinung nach hilfreich bei der Organisation von Projekten etc. durch die Gruppen. Die meisten anderen Funktionen auf Facebook, wie Status, Spiele, Chat, Fotos etc. haben meiner Meinung nach meist keinen sinnvollen Inhalt sondern dienen lediglich der Unterhaltung. Twitter ist insofern besser, weil man Leuten folgt, von denen man meint, dass Sie für denjenigen relevante / interessante Statements von sich geben. Im Vergleich dazu ist man bei Facebook einfach mit Leuten befreundet, die man kennt, und die posten zu 80 Prozent Nonsense.

„80 Prozent Nonsense“

Julia Slamanig studiert JPR in Graz

Soziale Medien? Das sind doch die da im Internetz, da musst du vorsichtig sein, weil da Kriminelle und Jugendliche und andere Bösewichte ihr Unwesen und überhaupt treibt es da eh Jeder mit jedem – Viele Mythen und Halbweisheiten ranken sich um Social Media und das Social Web. Alles, was komplex und auf den ersten Blick undurchschaubar ist, macht der großen grauen Masse Angst. Dabei gerät in Vergessenheit, welche zwischenmenschlichen Chancen das Social Web für Jung und Alt bietet: Neue Menschen, neue Verbindungen, neue Horizonte, Grenzen, Bestätigung und Kritik.

„Neue Menschen, neue Verbindungen“

Henric Wietheger studiert JPR in Graz

Interviews: Hubertus J. Schwarz

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AKTUELLES

Study your dream...?Stell dir vor, du hättest dich für deinen Traumstudienplatz beworben. Und jetzt stell dir vor, eine Woche nach Einsendeschluss erhältst du einen Brief, welcher dir mitteilt, dass ausgerechnet dein Wunschstudium „im Zuge der Optimierung des Studienangebots der FH JOANNEUM“ in diesem Bewerbungsjahr nicht starten wird. Außerdem wirst du darauf hingewiesen, dass du dir ja einen anderen Studiengang aus dem Angebot aussuchen kannst. Prinzip Otto-Katalog.

Text: Clara Mössinger Illustration: Christopher Eder

Genau so ist es dieses Jahr 200 Bewerberinnen für den Studiengang Hebammen ergangen, welche Ihre Hoffnung in einen Beruf gesetzt haben, den

man nicht mal so eben mit Physiotherapie, Informations-design oder Luftfahrttechnik tauschen kann. Wir haben uns alle schließlich Gedanken zu unseren Kompetenz-profilen gemacht, Bevor wir uns beworben haben…Du fragst dich vielleicht, wie viel Beitrag die Streichung eines Jahrgangs zur Optimierung des Studienangebotes leisten kann? Wir, die Hebammenstudentinnen der

FH JOANNEUM stellen uns die gleiche Frage und des Weiteren wundern wir uns, dass für drei neue Master Studiengänge in den Bereichen Industrial Management, Energy&Transport Management und Luftfahrt / Aviation das Budget durchaus auszurei-chen scheint. Am meisten trifft uns allerdings der Fakt, dass die Entscheidung zur Aussetzung des Jahrganges 2011 komplett ohne die Information und Mitwirkung der Hebammenstudentinnen oder JOIN getroffen wurde und wir letztendlich vor voll-

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AKTUELLES

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Abgesagt. Für mehrere 100 Bewerber hat sich der Start ins Wunschstudium erledigt. Der FH - Studiengang Hebammen wirdaufgrund von Sparmaßnamen des Landes im nächstenJahr ausgesetzt.

endete Tatsachen gestellt wurden. Das ganze Dilemma entstand natürlich im Rahmen der allgemei-nen Sparmaßnahmen, welche steiermarkweit den sozialen Sparstrumpf enger stricken. Drei geburtshilf-liche Stationen in der Steiermark sollen geschlossen werden und damit fallen einige Arbeitsplätze für Hebammen im Kreißsaal weg. Doch wie wir in der letzten Ausgabe von joe ja bereits publiziert haben, ist dies eben nur einer der Bereiche der Hebammenarbeit.Die Nachfrage im außerklinischen Bereich, also die Betreuung von Familien zu Hause in der Schwanger-schaft, bei der Geburt und besonders danach ist mit den aktuellen Hebammenzahlen in keiner Weise abzude-cken. Jede/r von Euch kann irgendwann auf das Recht zurück greifen, Hebammenbetreuung wahrzunehmen und diese von der Krankenkasse gezahlt zu bekommen. Vorausgesetzt es sind dann genug Hebammen da.Wir sind ein kleiner und sicher nicht der günstigste Studiengang. Die FH JOANNEUM bietet uns derzeit die Möglichkeit, diese einzigartige und hervorragende Ausbildung zu absolvieren und unser Studiengang ist in Hebammenkreisen österreichweit für seine Qualität bekannt. Auf der letzten österreichischen Hebammen-

tagung wurden Projekte von Hebammenstudentinnen der FH JOANNEUM mindestens drei Mal erwähnt. Wir sind dankbar dafür und stolz auf unsere FH und wir wollen, dass den nächsten Generationen ein mindestens gleich gutes Studium geboten wird. Darum geben wir unser Bestes, die Praktikumsplätze und die Vorlesungsinhalte zu optimieren. Dafür haben wir das Curriculum überarbeitet. Dafür sitzen wir bei JOIN und im Kollegium. Am 5. Mai ist der internationale Tag der Hebamme und wir wollen diesen Tag wie letztes Jahr dazu nutzen, euch einen Einblick in unser Berufsfeld zu gewähren und ein bisschen Aufmerksamkeit für unseren kleinen aber feinen Studiengang zu erregen.Für diesen Text gibt es kein Happy End. Der Zug für die BewerberInnen des Hebammenstudiums 2011 ist abgefahren. Und in Zukunft kann es jeden ande-ren Studiengang genauso treffen. Wir wünschen uns für die Zukunft offene Verhandlungen über derartige Entscheidungen mit Integration der Studierendenver-tretung und hoffen, Ihr steht hinter uns. Denn City of Design zu sein heißt für uns nicht, die Bereiche Gesundheit und Soziales von der Agenda zu streichen.

City of Design zu sein heißt für uns nicht, die Bereiche Gesundheit und Soziales von der

Agenda zu streichen.

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SO SIND WIR

Soziale Arbeit? Das kann man studieren? Soziale Arbeit? Was ist das? – Sätze, die uns Studierende tagtäglich begleiten und uns dazu ermutigen,

unser Berufsfeld mit Passion und Tatendrang zur Schau zu bringen. So besteht ein kleiner Teil unseres Studien-alltags daraus, folgendes aufzuzählen: SozialarbeiterIn-nen agieren an der Schnittstelle zwischen Gesellschaft und Individuen. Das heißt, dass wir Menschen mit den verschiedensten Bedürfnissen dabei unterstützen, einen Platz in der Gesellschaft zu finden und schlussendlich einen für sie gelinderten Alltag zu schaffen – sei es im Bereich der Jugendlichen, Kinder, SeniorInnen, Arbeits-losen, Menschen in finanziellen Nöten und Krisen etc. Schon während des Studiums werden diese Bereiche durch verschiedene Lehrveranstaltungen wie „Krisen-intervention“, „Einzelfallarbeit“, „Strafrecht“ und „Soziologie“ abgedeckt. Auch werden in Wahllehrver-anstaltungen wie „Jugendliche“, „Erwachsene und alte Menschen“ und „MigrantInnen“ essentielle Thematikenüber die speziellen Bedürfnisse unserer zukünftigenKlientel besprochen.

EinzigartigkeitWas das Studium der Sozialen Arbeit auszeichnet, ist der Aspekt des Selbststudiums. Durch ständiges Reflekt ieren der eigenen Verhaltensweisen lernt man nach und nach sehr viel über die eigenen Einstellungen und auch Ängste, die jede Person nun einmal in sich trägt. Doch was bedeutet eigentlich das viel verwendete Wort Reflexion? Es geht dabei um das Nachdenken und Überlegen der eigenen Handlungen, Gefühle und Meinungen. Im Umkehrschluss bedeutet das, je reflek-tierter eine Person ist, desto besser kann sie mit anderenPersonen umgehen. Der Grund, warum dies in unseremBeruf das Nonplusultra darstellt, ist folgender: SozialarbeiterInnen stellen eine Berufsgruppe dar, die sich mit benachteiligten Personen unserer Gesellschaft auseinander setzt.

Um diesen Überfluss an Problemlagen individuell ver-arbeiten zu können, bedarf es deshalb der Reflexion, um professionell handlungsfähig zu bleiben. Wir müssenuns immer wieder die Frage stellen, ob wir unsere Handlungen auch wirklich zum Wohle unserer KlientInnen einsetzen oder ob wir ihnen ein von uns Vorgefertigtes „so sollst du sein und nicht anders“

Text: Birgit Kraus / Cathrine WallnerIllustration: Lukas Nöckler

Mit der Serie „So sind wir“ stellt euch joe in jeder Ausgabe einen der Studien gänge der FH JOANNEUM vor. In dieser Ausgabe geht es um „Soziale Arbeit“.

Reflexion als Nonplusultra

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SO SIND WIR

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überstülpen – denn das hätte wenig mit Hilfe zu tun. In Bezug auf das Wort „Helfen“ gilt es hier auch Vor-urteilen bzw. vorgegebenen, kollektiven Meinungen entgegenzuwirken: Existenzberechtigung, ich werde dir schon helfen!

Theorie und PraxisDer Dialektik zwischen Theorie und Praxis kommt in unserem Studium ein hoher Stellenwert zu. Im zweiten Studiensemester hat man die Möglichkeit ein sechswöchiges Praktikum, die sogenannte Berufs-feldexploration, zu absolvieren. In diesem Rahmen wird man von einem/r PraxisanleiterIn der jeweiligen Organisation unterstützend begleitet, dies er möglicht einen guten Theorie-Praxistransfer und gibt einen realen Einblick in den Aufbau der jeweiligen Organisations-strukturen. Im fünften Studiensemester ist ein weitereszwölfwöchiges Praktikum vorgesehen. Die Praxis-organisationen können frei von den Studierenden gewählt werden, so hat man die Möglichkeit sich schon während der Ausbildung auf einen bestimmten Fach-bereich zu spezialisieren. Gerade in unserem Beruf ist es essenziell, unser erlerntes Fachwissen anzuwenden, da die Arbeit mit KlientInnen eine sehr fordernde ist und es natürlich eine andere Dimension darstellt, sich Wissen anzueignen und Wissen praktisch anzuwenden.

Typisch SozialarbeiterInnen!Was macht uns aber jetzt so „typisch“? Vielleicht dass man uns mitunter bei Selbsterfahrungsübungen in den Gängen vor den Seminarräumen antrifft? Oder dass wir wahrscheinlich als einziger Studiengang Gender-Seminare nicht als Strafe ansehen? Man weiß es nicht! Aber da wir im Zuge unserer Ausbildung lernen, dass Vorurteile und Schubladisierungen uns erstens davon abhalten, den wahren Menschen zu erkennen und zweitens in den allermeisten Fällen so und so nicht zutreffen, ist abschließend klarzustellen, dass es den typischen Sozialarbeiter / die typische Sozialarbeiteringenauso wenig wie den typischen Studenten /die typische Studentin gibt.

Mit der Serie „So sind wir“ stellt euch joe in jeder Ausgabe einen der Studien gänge der FH JOANNEUM vor. In dieser Ausgabe geht es um „Soziale Arbeit“.

Mir hat das Studium einiges gebracht. Zum

Beispiel habe ich eine Menge über

meine Verhaltens-weisen, Ängste und

Gefühle gelernt.

Was mich im Studium am meisten

geprägt hat?Dass wir einerseits für die Gesellschaft,

auf der anderen Seite im Auftrag der Klienten arbeiten.

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FH LIVE

Juli 2010: Formula Student UK in Silverstone - Fuel Economy: 2. Platz | ”Best Powertrain Installation“ - Award by Mercedes Benz HPE

Evolution ist die Veränderung der eingebauten Komponenten eines Typen von Rennwagen von Baujahr zu Baujahr. Im Falle des evo(lution)-Teams von joanneum racing graz handelt es sich um die Optimierung des selbst konstruierten Rennwagens jrX - ein Kraftakt. Und die Frage bleibt, Evolution oder Revolution?Text: Stefanie Zmölnig

Evolution im Schnellgang

Wenn du dort vorn dabei bist, heißt das was. Dann

sieht das jeder und weiß das jeder.

September 2009: Kick-Off für das Team des jrX

Mai 2010: Roll-Out: Vorstellung des neuen Boliden jrX August 2010: Formula Student Austria in Melk

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FH LIVE

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Ein harter Kern von 17 Mit-gliedern des letztjährigen Racing Teams hat in der letzten Saison

Blut, äh, Benzin geleckt und sich dazu entschlossen, seinen Boliden jrX weiter zuentwickeln um damit erneut in der Studenten-Rennserie Formula Student mitzumischen. jrXevo heißt die Crew rund um Teamleiter Dalibor Ga-sevic. Ihre Mission: die Verbesserung des Boliden jrX. Ihr Ziel: Der Formula Student Bewerb in Detroit, Michi-gan, USA im September 2011. Ihre Vision: mindestens ein Top-Ten-Platz. Wobei den Jung-Ingenieuren ein Sieg in Detroit wohl am liebsten wäre. Das aber traut sich niemand auszu-sprechen, denn auf nicht erfüllte Er-wartungen folgt Enttäuschung.

Evolution im SchnellgangUnd diese Enttäuschung hat das Team schon hinter sich. Die Bewerbe in Silverstone, Hockenheim, Melk, und Verano liefen nicht optimal, die Leis-tungen blieben hinter den Erwartun-gen. Die jrXevo-Mitglieder wollen beim prestigeträchtigsten und größten Bewerb der Formula Student in Detroit beweisen, dass ihr Auto doch Potenzial hat und vielleicht sogar gewinnen kann. 120 Teams aus aller Herren Länder messen ihre Konstrukteurs-künste in Michigan. „Wenn du dort vorn dabei bist, dann heißt das was. Dann sieht das jeder und weiß das jeder“, beschreibt Dalibor Gasevic den Ruhm, den eine gute Platzierung dort mit sich bringt. Um aber wirk-lich an der Spitze mitmischen zu

können, müssen die „Zehner“ viel Arbeit, Zeit und Geld in die Optimierung ihres Wagens stecken. Tag und Nacht wird daher in den Werk-stätten der FH getüftelt, gebastelt und ausprobiert. Das Engagement ist riesig, die Begeisterung für Pferdestärken und dröhnende Motoren ebenfalls. Das ist aber auch notwendig, denn viel Veränderung heißt gleichzeitig, viel Geduld aufzubringen für Tests, Fehl-versuche, Umbau, Tests, Fehlversuche, Umbau,... „Als evo-Team haben wir den Vorteil, dass wir unsere Fehler schon aus der vorigen Saison kennen, also können wir sie bis September auch ausmerzen“, meint Gasevic.Davon könnte dann auch das Team jr11 profitieren, ist Dalibor Gasevic der

September 2010: Formula SAE Italy in Verano

September 2010: 17 der 45 Teammitgleider entschließen sich, Team jrXevo zu bilden

Mai 2011: Vorstellung des überarbeiteten Boliden evoX

Oktober 2011: Formula SAE in Detroit

Abgefahren. Der jrX-Bolide im Belastungstest

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FH LIVE

jr11 für den Roll-Out am 6. Mai im Audi max stattfindet, start klar. Zeit-gleich wird auch der jrXevo wiederfahrtauglich sein. In Detroit wird es dann ein letztes Mal heißen: „Start yourengines.“ Hoffentlich mit Erfolg.

sätzliche Geldquellen zu finden. Dank der FH JOANNEUM und JOIN ist das Startkapital für evo-Teams aber ge sichert.“ Und da dies nicht nur für evo-Teams, sondern für alle joanneum racing graz-Teams gilt, ist auch der

Meinung. „Die Elfer lernen schließlich aus unseren Fehlern, aber übernehmen auch Dinge, die gut gelaufen sind. Wir sind sozusagen die Beta-Tester.“ Gewicht, Reifen, Material, Motor - die groben Komponenten der jr-Boliden gehen in eine Richtung, in der man nicht mehr viel verbessern kann. Aber obwohl die Technik langsam an die Grenzen des strengen Regelwerks der Formula Student stößt, gibt es immer noch technische Feinheiten, die über Sieg oder Niederlage entscheiden. Denn auch die Konkurrenz schläft nicht, und so wird an jeder Kleinigkeit gefeilt, bis wirklich alles perfekt ist. Weil Perfektion im Motorsport untrennbar mit viel Geld verbunden ist, tun sich für jrXevo aber auch Probleme auf. Gerade die Suche nach Sponsoren gestalte sich schwierig: „Das Team jr11 hat natürlich Vor-rang, also versuchen wir, andere, zu-

• Wechselnde Austragungsorte:

Bewerbe auf der ganzen Welt: USA, Brasilien, Japan, Australien, England, Italien, Deutschland,...

• Konstruktionswettbewerb

• Dynamische Disziplinen:

Die Teams messen sich u.a. in Fahr-geschick, Ausdauer, Beschleunigung, und Autocross.

Infobox Formula Student

Obwohl heutzutage schon beinahe jeder einen Laptop oder ein Tablethat, gönnt man sich für die eine oder andere Lehrveranstaltung den Luxus, sich Skripten oder Präsentationsfolien für das einfachere Mitschreibenauszudrucken. In seltenen Fällen kann es auch vorkommen, dass Lehrbeauftragte die Abgabe ausschließlich in Papierform (analog) akzeptieren. Genau in solchen Fällen wäre es praktisch, gleich direkt an der FH JOANNEUM von seinem eigenen digitalen Gerät alles ausdrucken zu können. Doch wie bewerkstelligt man das? Hier die Antwort für den Otto-Normal Windows-Benutzer:

TECHSPRECH: Print @ FH

• Statische Diszipinen: Konstruktion & Kosten des Autos sowie der Businessplan für die (fiktive) Serien-produktion werden der Jury präsentiert

• strenges Reglement

Limitierter Hubraum, Radstand,...

• reiner Studentenbewerb

(keine externen Helfer erlaubt)

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Drücke die Windows-Taste auf der Tastaturund gleichzeitig die R-Taste, damit sich diesogenannte Eingabe aufforderung öffnet.

Tippe in das Eingabefeld - abhängig von deinem Standort - Folgendes ein und drücke anschließend OK:

Standort Bad Gleichenberg: \\newportStandort Graz: \\waterlooStandort Kapfenberg: \\stanford

Nun erscheint eine Liste von den Druckern, die auf deinem Standort zur Verfügung stehen.

Klicke auf den gewünschten Drucker mit derrechten Maustaste und wähle „Verbinden“ im Menü aus. Voila! Von nun an kannst du den Drucker wie gewöhnlich verwenden.

Weitere hilfreiche Anleitungen für das Aus-drucken an der FH JOANNEUM und einigesmehr findest du auf der JOIN-WIKI-Seite (http://join.fh-joanneum.at/wiki). Bist du mit deinem FH-Account auf unserer JOIN-Website (http://join.fh-joanneum.at) a n -ge meldet, so hast du dann zusätzlich auch die Möglichkeit, neue Wiki-Einträge zu verfassen.

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FH LIVE

Der Studiengang Luftfahrt/Avia-tion der FH JOANNEUM lädt am Freitag, den 27. Mai und

am Samstag, den 28. Mai, zum Event Luftfahrt11. Geboten wird so einiges, angefangen bei der Gala der Luftfahrt, über das Maievent, den „Tag der Luft-fahrt“, bei dem die Besucher aus dem Staunen nicht mehr herauskommen werden, bis hin zum abschließenden Clubbing im Audimax der FH. Luft-fahrt11 läuft als „offizielles Warm-Up für die AirPower 11“, die Anfang Juli in Zeltweg stattfindet. Im Vorfeld geplant hat das zweitägige Event eine Projektgruppe des Jahrgangs 08, tat-kräftig unterstützt von Studiengan-gleiter DI Bruno Wiesler und weiteren Mitarbeitern. Nach Veranstaltungen in den Jahren 2007 und 2009 laden sie heuer bereits zum dritten Mal ein. „Ich bin stolz darauf, dass sich das Event qualitativ und größenmäßig mas-siv gesteigert hat“, zeigt sich Wiesler wenige Wochen vor der Veranstaltung begeistert. Immerhin sei der Tag der Luftfahrt das größte Hubschrauber-

event, das jemals in der Stadt Graz stattgefunden habe. Gründe zum Feiern gibt es übrigens genügend, zwei davon sind: 100 Jahre Motorflug in Öster-reich und zehn Jahre Studiengang der FH-Luftfahrt/Aviation. Die Idee zu dieser spektakulären Veranstaltung ist Wiesler bei einem lockeren Gespräch mit Studenten vor vier Jahren eingefall-en. „Wir wollten ein Fest kreieren, bei dem wir mit der Öffentlichkeit kom-munizieren. Als Techniker hat man dazu nicht oft Gelegenheit“, erklärt er. Ende Mai stehen sie zwei Tage lang im Mittelpunkt.

In die Nacht reisenDen eleganten Auftakt gibt die Gala der Luftfahrt am Freitagabend. Wer den Dresscode befolgt und sich in schicke Abendkleidung à la Smoking oder Cocktailkleid wirft, kann sich auf eine etwas andere Art des eleganten Feierns freuen. Im Grazer Flughafen wird der Check-In geöffnet, um gemeinsam in die kommende Nacht zu reisen. Nach-dem beim Eröffnungstanz das Bein

geschwungen wurde, sorgt die Tanz-band „SCREAM“ für die musikalische Untermalung der nächsten Stunden. Stündlich wartet auf die Gäste ein be-sonderes Zuckerl: Videovorführungen zum Thema 100 Jahre Luftfahrt sind in Kooperation mit dem Studien-gang „Informationsdesign“ geplant und sorgen für das nötige Infotain-ment. Durstige Gäste werden von den Studenten in den Cocktail-, Sekt- oder Weinbars versorgt. So lässt es sich bis zur traditionellen Mitternachtseinlage aushalten. Wer länger bleibt, gewinnt, denn dann startet die Preisverleihung des „GuessingGame“, was den ein oder anderen vielleicht doch noch zum Abheben verführt.

Vom Parkett aufs Dach…Über den Dächern von Graz startet am Samstag der Tag der Luftfahrt. Der Studiengangs laden zum Verweilen, Trinken und Essen auf dem Dach der FH ein. Bereits am Vormittag beginnt das umfangreiche Programm, das den Gästen unter anderem Überflüge eines

Fallschirmspringer segeln vom Himmel, Luftfahrtbegeisterte tanzen im Abendkleid und Smoking im Flughafen Graz Thalerhof, ein Hubschrauber des Österreichischen Bundesheers wirbelt beim Start Staub auf, während Besucher unmittelbar daneben im Simulator „AirRace“ Flugrennen bestreiten. Und das alles an zwei Tagen in einer Stadt.

Text: Daniela Kainer / Nina Horcher

Graz geht in die Luft

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Motorsegelvereins, Landungen von Hubschraubern des Bundesheeres, der Flying Bulls und des ÖAMTC sowie Modellvorführungen von Showflieg-ern bietet. Besucher können mit den Piloten auf Tuchfühlung, oder auch einen Blick in ihr sonst alleiniges Reich, das Cockpit, werfen. Der Hub-schrauberchefpilot der Flying Bulls, Blacky Schwarz, macht sich mit dem Kampfhubschrauber RedBull Cobra, mit dem er als einziger Österreicher fliegen kann, von Salzburg auf den weiten Weg nach Graz. „Es ist ein Erlebnis, die Hubschrauber sind so nah, man spürt sogar den Wind beim Starten“, schwärmt Studienganglei-ter Wiesler. Es gäbe kein besonderes Highlight für ihn, alles sei toll, vor allem die familiäre Atmosphäre des Events gefalle ihm. Eine Kids Zone mit Hüpfburg und Betreuung wartet auf die Kinder. Für die Junggebliebenen unter den Erwachsenen gibt es nicht weniger zu erleben: Beim Simulator „AirRace“ im internen Flugsimulator des Studiengangs können Wagemutige

auftritt allen Partygästen ordentlich ein. „Für jeden Musikgeschmack wird etwas dabei sein, wobei es vor allem in Richtung House und Alternativ gehen wird. Natürlich dürfen auch Partyhits nicht fehlen“, begeistert Tobias Thaller vom Studiengang Luft-fahrt/Aviation. Er ist unter anderem für die Organisation des Clubbings ver-antwortlich und freut sich besonders auf den Auftritt von „NEODISCO“, die sich in den letzten eineinhalb Jahren in der House und Elektro-szene einen Namen machen konnten. Nach dem Auftritt der dreiköpfigen Burschenband, die ihrer eigenen Aus-sage nach „in der Provinz geboren sind, um die Welt zu erobern“, wird DJ Lazy gemeinsam mit einem NEONDISCO DJ SET die Stimmung weiter anheizen. Neben einer normalen Bar gibt es auch eine Cocktailbar für Feinschmecker, wobei auf studenten freundliche Preise geachtet wird. Zusätzliche Aktionen, wie eine Happy Hour sind geplant, damit auch das Geldbörserl sorgenfrei mitfeiern kann.

an einem fiktiven Rennen teilnehmen und auf den Spuren des Kunstflug-Piloten Patrick Strasser wandern, der ebenfalls beim Event den Besuchern Frage und Antwort steht. Der Steirer holte 2008 den ersten Platz bei der Deutschen Meisterschaft im Kunst-flug. Die „RedBull Gravity Challenge“ erfordert weniger Mut, dafür Kreativ-ität und Cleverness. Ein Ei wird aus rund zehn Metern Höhe herunter ge-worfen und eine selbst kreierte Kon-struktion soll es dabei unbeschadet davon kommen lassen. Nicht nur auf Action legen die Studenten an diesem Samstag wert, umfangreiches Wissen zum Thema Luftfahrtgeschichte in Ös-terreich soll in einer Ausstellung ver-mittelt werden.

…und wieder zurück“My dream is to fly…” Wer dazu schon eine Melodie im Kopf hat, für den ist der nächste Programmpunkt mehr als passend. Das Clubbing am zweiten Veranstaltungstag im Audi-max der FH heizt mit DJ und Band-

Abgehoben. Am 27. und 28. Mailädt der Studiengang Luftfahrt/Aviation zum luftfahrt11- Event am Campus der FH JOANNEUM.

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FH LIVE

Man fülle einen Bus mit etwa vierzig angehenden DiätologInnen mit jeder Menge Vorfreude und

vieler Erwartungen, packe noch etwas guter Laune mit ein und lasse ihn zwölf Stunden über Berg und Tal sau-sen – was kommt dabei heraus? Eine Drei-Tages-Exkur-sion im Oktober 2010 nach Turin im Nordwesten Ital-iens. Warum dieses Abenteuer? Die Slow Food Messe wartete auf uns! Slow Food ist eine internationale Be-wegung, welche das Bewusstsein für Genuss, Qualität, Aroma, Duft und Geschmack von originalen Produkten verbreitet. Es war ein Leichtes, für uns Ernährungsver-narrte, dieser Veranstaltung auf die Spur zu kommen – der verführerische Geruch führte unsere Nasen bei-nahe von selbst ans Ziel! Am riesigen Messegelände an-gekommen stürzten wir uns auf das zahlreiche Angebot der Köstlichkeiten. Ein Erlebnis für alle Sinne – denn Verkostungen unterschiedlichster Art wurden uns ge-boten: von Wein über Käse, Schinken und Schokolade, Aufstriche und Marmelade, Bier und Schnaps, Brot und Obst bis hin zu den verschiedensten Spezialitäten aus aller Welt. Die Mutigen unter uns verspeisten sogar Raritäten wie Heuschrecken, Froschschenkel, Schneck-en und Austern! Und das Resultat? Vierzig angehende DiätologInnen sausten mit übertroffenen Erwartungen und prall gefüllten Bäuchen wieder zurück ins vertraute Bad Gleichenberg.

Turin mit Genuss – ganz im Zeichen von Slow Food

Dienstag bis Sonntagab 11:30 Uhr

Montag -­ Siesta! 0386

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368Papa Joe`s in der Kapfenberger Altstadt

Hungrig. Der Studiengang Dietologie beim Ausflug nach Italien zur Slow Food- Messe in Turin.

Text: Damaris Moser / Elisabeth Stock

FH LIVE

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Titelthema

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Social Media... und was ist deine Realität?

Online! ...und wie vernetzt bist du?

Internet ist demokratisch Social Media als Sprachorgan

Der gläserne StudentSocial Media und Datenschutz

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Titelthema

schlichten Firmenwebsite einsetzten. Andererseits entwickelten sich ganz neue Unternehmen, die ihre Leistun-gen, teilweise ausschließlich, über das Internet anboten - sogenannte Dotcom(.com)- Unternehmen. Durch die hohen Gewinnerwartungen der Dotcom-Unternehmen kam es zu ein-er Vielzahl von Neugründungen und Börsengängen.

Neubeginn mit Web 2.0Viele Anleger hatten die Hoffnung in zukunftsreiche Unternehmen zu inves-tieren und erwarteten sich auf lange Sicht eine rentable Gewinnbeteiligung. Leider erfüllten die meisten Unterne-hmen diese Erwartungen nicht, wo-durch die Börsenkurse im Jahr 2000 erst stark sanken und schließlich und endlich einbrachen. So zerplatzte die Dotcom-Blase und es dauerte einige Zeit, bis das Vertrauen in Webun-ternehmen wieder hergestellt war. Den

wohl entscheidendsten Wandel erlebte das Internet jedoch erst in den letzten Jahren mit der Entstehung des Web 2.0. Waren Webseiten ursprünglich für die Darstellung von statischen Inhalten die von meist nur einer Quelle kamen ge-dacht, so bieten neu entstandene Tech-nologien Benutzern starke Interaktion-smöglichkeiten. Zu Beginn des Web 2.0 - damals war dieser Begriff noch nicht in Verwendung- machten Wikis auf sich aufmerksam, da sie Benutzern die Möglichkeit boten, ihr Wissen mit-einander auszutauschen. Aufgrund der beinahe uneingeschränkten Bearbei-tungsfreiheit von Informationen auf Wiki-Seiten wurden vereinzelt bewusst oder unbewusst auch falsche Inhalte veröffentlicht. Besonders deshalb sind in wissenschaftlichen Artikeln Zitate von beispielsweise Wikipedia in der Regel nicht gerne gesehen.Auslandsemester, Technik, Mode, Musik, Gesundheit, Medizin, Sport

Die Entwicklung der Urform des Internets startete als uni-versitäres Projekt am Massa-

chusetts Institute of Technology und begann mit der Schaffung eines Netz-werkes zwischen Universitäten, welch-es für den Informationsaustausch verwendet wurde. Erst durch die Er-findung des ersten Browsers mit dem Namen “WorldWideWeb” und dem ersten Web Server durch Sir Tim Ber-ners-Lee konnte das Internet - wie wir es kennen - entstehen. Bereits damals hatte er es vorgesehen Grafiken, Vid-eos und Sounds als Inhalte des Webs zu verwenden. Zudem war die Naviga-tion über Hyperlinks (heutzutage eher als Link bezeichnet) sehr einfach und effektiv. Bald erkannten auch Unterne-hmen, welche neuen Möglichkeiten sich für sie durch das World Wide Web auftaten. Auf der einen Seite gab es die klassischen Unternehmen, die das In-ternet als Werbemedium in Form einer

Titelthema

Online! ... und wie vernetzt bist du?

Text: Stefan Krausler

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Titelthema

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und Politik. Das ist nur ein Auszug an Themen, die heutzutage in Blogs von Privatpersonen oder Organisationen behandelt werden, um Interessierte über Außergewöhnliches in der High Society, Neuheiten in der Technik, Probleme in Krisengebieten und vieles mehr zu informieren. Jeder kann heu-tzutage einfach einen Blog auf blogger.com oder anderen Blog-Seiten erstel-len. Ein wichtiger Aspekt von Blogs ist die Feedbackfunktion, die es Benutzern ermöglicht ihre eigene Meinung zum entsprechenden Artikel des Blogs kun-dzutun. Den krönenden Abschluss des Web 2.0 Siegeszugs bilden die sozialen Netzwerke, allen voran Facebook mit mehr als 600 Millionen Benutzern Anfang 2011. Durch die Veröffentli-chung personenbezogener Texte und Bilder der Benutzer und das Interesse und die Kommentierfreudigkeit an den Inhalten anderer Benutzer leben diese Netzwerke. Sie bieten eine moderne

Art der Vernetzung von Menschen, die sich bereits kennen, oder eben erst kennen lernen. Auch wenn sol-che Plattformen für die Benutzer viele Möglichkeiten schaffen, so können auch persönliche Inhalte ungewollt oder unbewusst an falsche Personen geraten, was in den schlimmsten Fäl-len sogar ein Auslöser für Kündigun-gen oder Scheidungen sein kann.Wer denkt, dass die Weiterentwicklung des Internets bereits vorbei ist, der irrt! Folgend findet ihre eine kurze Auflis-tung möglicher Trends des Webs:

3D-Spiele direkt im BrowserMit dem Aufkommen der Technolo-gien HTML5 und WebGL wird es in naher Zukunft möglich sein, aufwen-dige 3D-Multiplayer-Spiele ohne die Installation von Plugins im Webbrows-er zu spielen. Mit dem Browser Google Chrome10.0 kann man bereits heute 3D-Szenen im Internet bewundern. Zu welcher Leistung Browser in Zukunft fähig sein werden, wurde bereits heute mit der Neuentwicklung des Spiels Quake 2 für das Web demonstriert.

Arbeiten in der CloudViele Anwendungen, wie die Online-Office-Suite GoogleDocs oder der Online-Mail-Client GMail, haben bereits den erfolgreichen Weg in die Cloud bzw. ins Web gefunden. Ste-tig entstehen neue Projekte, die in ihrer Funktion noch nicht vollstän-dig ausgereift sind, aber durchaus als zukünftige Konkurrenten für Deskto-papplikationen gesehen werden kön-nen. Beispiele hierfür sind Pixastic als Bildbearbeitungsprogramm und der Videoeditor von Youtube als Video-bearbeitungsprogramm. Selbst wenn

manche dieser Anwendungen noch nicht die Leistung ihrer Äquivalente im Desktopbereich aufbringen, treiben sie den Fortschritt weiter voran.Wichtige Vorteile für Cloud Anwend-ungen sind die Leistungsfähigkeit und die Energieeffizienz, weil auf den pri-vaten Computern kaum Ressourcen beansprucht werden und die Leistung auf einem oder mehreren Servern ab-hängig von der benötigten Leistung verteilt werden kann. Außerdem müs-sen sich die Benutzer meist keine Ge-danken mehr über die Speicherung der Daten machen, weil diese meist direkt im Internet mehrere Male und damit sehr sicher gespeichert werden. Zu guter Letzt müssen bei solchen Anwendungen Benutzer auch keine Updateprozesse mehr durchführen, da stets eine aktuelle Version zur Verfü-gung gestellt wird. Der größte Nach-teil an Web Anwendungen besteht da-rin, dass der Anbieter der verwendeten Anwendungen theoretisch uneinge-schränkten Zugriff auf alle Benutzer-daten bekommt. Daher muss der Be-nutzer dem Anbieter ein sehr starkes Vertrauen entgegenbringen.

Augmented Reality im WebAugmented Reality heißt übersetzt er-weiterte Realität und bezeichnet einen Trend der Applikationsentwicklung, in dem die Realität über eine Videoka-mera aufgezeichnet und am Bildschirm mit zusätzlichen Inhalten angezeigt wird. Eine solche Anwendung, die auf mobilen Geräten verwendet wird, ist Wikitude, welches dem Benutzer zusätzlich zum Kamerabild unter an-derem Wikipedia Informationen zu bekannten Sehenswürdigkeiten und Bergen anzeigt.

Fotos: Wolfgang Schnuderl

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TITELTHEMA

Doch die Protestbewegung lässt sich nicht aufhalten. Über YouTube wird das Lied ver-

breitet. „Leave, Leave, leave!“ ruft die Menge immer lauter, und täglich wird die Anzahl der Demonstrieren-den größer. Die Ideen von Freiheit, Demokratie und die Kunde der erfolg-reichen Revolution in Tunesien haben sich über das Internet rasend schnell verbreitet. Innerhalb von wenigen Wochen protestierten auch die Ägyp-ter, die Libyer sowie die Bewohner von Bahrain, Syrien und Jemen gegen die Diktatoren, die ihr Land regieren. Die Herrscher dieser islamischen Länder haben die Bedeutung des Internets klar unterschätzt. Während sie die Zeitun-gen und Fernsehstationen im Land kontrollierten, war der Zugang zum Internet frei. Die Regimegegner hatten somit die Möglichkeit, ihre Meinun-gen zu äußern und ihre Vorstellung von einem freien Leben zu verbreiten. Vor allem die junge Generation nahm diese Ideen begierig auf und wollte etwas ändern. Sie organisierten sich selbst über Facebook, twitterten ihre Protestrufe und stellten Fotos von den Demonstrationen ins Netz. In Syrien riefen zum Beispiel einige Facebook-User zum friedlichen Protest gegen den Staatschef Bashar al-Assad auf. Die Gründer der Gruppe „Die syrische Revolution gegen Bashar al-Assad 2011“ fühlten sich allerdings keiner politischen Organisation zugehörig. Sie bezeichneten sich selbst als Ver-teidiger der Menschenrechte. Vor der Nutzung des Internets war es nur sehr beschränkt möglich, einen landesweit-en Protest außerhalb der Parteistruk-

Social Media wird nicht nur in den arabischen Nationen,

sondern auch in den westlichen Ländern immer wichtiger für die Regierenden. Ein aktuelles Beispiel ist Barack Obama, der via Social Media unlängst seine Wiederkan-didatur für die Präsidentschafts-wahlen im kommenden Jahr ankündigte. Obama war schon immer als ein Trendsetter in der Nutzung von Neuen Medien für Politik bekannt, er wird mit der Hilfe von Facebook & Co auch Teile des Wahlkampfes und der Spendengenerierung organisieren. Doch warum gerade Social Media? Der Kontakt zwischen den Poli-tikern und der Bevölkerung ver-liert sich heutzutage immer mehr. Social Media ermöglicht nun den Politikern, wieder näher an ihre Wähler heranzutreten. Viele erkennen jedoch leider das Poten-zial nicht. Ich plädiere für einen aktiven Dialog mit den Nutzern. Die Plattformen sollen nicht nur ein reiner PR-Kanal sein, sondern vielmehr eine Möglichkeit, den Menschen zuzuhören. Die Wähler könnten so ihre Anliegen vortra-gen, und der Politiker sieht allein an der Anzahl der ‚likes‘ wie die Idee ankommt. Volksnahe Politik mit Web 2.0.

Josef Mantl Kommunikationsunternehmer Josef Mantl Communications(www.jmc.cc)

PRO: Internet ist demokratisch

turen zu organisieren. Heute genügt ein Mausklick um sich zu informieren und teilzuhaben. Außerdem bleibt die Bewegung nicht nur auf ein Land be-schränkt. Durch die Internetpräsenz wird auch die restliche Welt auf die Missstände in den arabischen Ländern aufmerksam. Die bisher geduldeten Diktatoren stehen plötzlich unter ei-nem großen internationalen Druck zurückzutreten. Dieser Druck wird aber nur teilweise von den Regierun-gen der jeweiligen Länder ausgeübt. Über Facebook bekundeten zum Beispiel knappe 860.000 Internetuser ihre Unterstützung für die Protestbe-wegung in Ägypten. Ohne Internet wäre es unmöglich, seine Meinung über die Demonstrationen auf globaler Ebene zu veröffentlichen. Nur durch das Internet kann es zu globalen Bewe-gungen kommen, die etwas verändern. Diese Technologie hat großes Poten-zial, die Macht Entscheidungen her-beizuführen, liegt in den Händen des vernetzten Volkes. Demokratie – ganz einfach per Mausklick.

„Sprachorgan für die Politik”

„Leave, Leave, Leave!“, so lautet der ins Englische übersetzte Titel des Protest songs von Ramy Essam. Der Ägypter wollte damit den Ministerpräsidenten Hosni Mubarak zum Rücktritt zwingen und wird daraufhin wochenlang von dem Regime ge-foltert. Doch die Protestbewegung lässt sich nicht aufhalten. Text: Angelika Wienerroither

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TITELTHEMA

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Ganz anders als in regulären Staaten aber sind im Internet viele rechtliche Fragen noch

unklar. Riesige Mengen an Inhalten werden tagtäglich auf den verschie-denen Plattformen weitergegeben, wieder andere werden von den An-bietern mehr oder weniger ungefragt gespeichert. Der Beziehungsstatus auf Facebook, die Check-ins auf Four-square oder die Partyfotos von letzter Woche auf flickr – diese Daten stellen wir oft ohne Bedenken ins Netz. Im Nachhinein können sich daraus aber Probleme ergeben. Es wäre schließlich nicht das erste Mal, dass vorgesetzte Daten von Mitarbeitern online finden und dass das berufliche Konsequenzen hat. In sozialen Medien veröffentli-chen User heute Daten, die man vor zehn Jahren wohl noch sehr skeptisch betrachtet hätte. Mit GPS-gestützen Plattformen wie Foursquare etwa können User jederzeit ihren aktuellen Standpunkt bekannt geben, und die-sen mit der Community teilen. Social Networks stellen so große Schritte

CONTRA: Der gläserne Student

zur totalen Transparenz, manche sagen zum gläsernen Menschen, dar - und das auf freiwilliger Basis. Neben der Problematik, die dem freiwilligen Teilen von Information anhaftet, gibt es aber auch noch eine andere Frage: Jene nach der vertraglich zwar meist gut abgesicherten, aber in der Durch-führung sehr bedenklichen Datengier von Internetgiganten wie Google oder Facebook. Google kann mit Hilfe seiner vielen Services private Emails lesen, markierte Artikel in Datenban-ken speichern und so Userprofile er-stellen, die am Werbemarkt viel Wert sind, auch wenn häufig betont wird, dass Daten nicht an Dritte weitergege-ben würden. Auch Facebook ist, was das Thema Datenschutz anlangt, alles andere als vorbildlich. Nicht umsonst hat das Social Network unlängst den deutschen Big Brother Award, den „Oscar für Datenkraken“, in der Kategorie Kommunikation erhalten. Immer wieder erlässt Facebook neue Möglichkeiten zur Speicherung der Daten seiner User, seien es die Kontak-te von Mobiltelefonen, seien es die E-Mail-Adressen von Freunden, die der Datenbank einverleibt werden. Gerade in unserer vernetzten Gesellschaft nei-gen viele dazu, private Informationen schnell freizugeben und datenschutz-rechtlich fragwürdige Vereinbarungen zu übersehen. Umso mehr ist es deshalb wichtig, sich klar zu machen, welche Inhalte man wirklich veröffentlichen will und andererseits zu wissen, welche Daten von welchen Plattformen ges-peichert werden. Denn nur wenn man sich seiner Rechte bewusst ist, kann man sie auch einfordern.

Meiner Meinung nach wird noch unterschätzt, wie lang-

fristig Daten gespeichert werden und welchem Kreis diese Daten zugänglich sind. Soziale Netz-werke werden häufig genutzt, um Informationen über Personen zu sammeln. Auch potenzielle Arbe-itgeber und Headhunter verwen-den das Internet immer mehr zu Recherchezwecken. Deshalb sollte man im Sinne eines zukünftigen Lebens beachten, welche Daten man wo speichert und was man veröffentlicht.Man muss sich auch bewusst sein, dass diese Daten in den meisten Fällen weder in Österreich noch in der Europäischen Union ges-peichert werden. Außerhalb der EU gelten komplett andere Daten-schutzgesetze. Und wenn diese Daten auf freiwilliger Basis ins Ausland exportiert wurden, kön-nen die Firmen, wenn es keine entsprechenden gesetzlichen Rege-lungen in den Ländern gibt, damit machen, was sie wollen. Ich sage nicht, dass Facebook, Twitter und Co. Teufelswerk sind – ich benutze diesen Dienst ja selbst - aber es ist wichtig, darüber nachzudenken, was man von sich preisgeben will.

Harald BurgsteinerDatenschutzbeauftragter derFH JOANNEUM, unterrichtet an den Studiengängen HCT und EHT

„Deine Daten sind öffentlich“

600.000.000 - Das ist die Anzahl der Menschen, die mittlerweile auf Facebook registriert sind. Wäre Facebook ein Land, wäre es somit die drittgrößte Nation der Welt. Und jeden Tag kommen eine halbe Million User dazu. Twitter rechnet damit, bis 2012 eine Milliarde Benutzer zu erreichen und wäre damit beinahe so groß wie Indien und China. Text: Levin Wotke

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KOMMENTAR

Bettler gab es schon immer – das Sozialsystem nicht. Bevor man laut „asozial“ schreiend auf die Bar-

rikaden geht und das Bettelverbot als „menschenun-würdig“ anprangert, sollte man sich auch über die posi-tiven Seiten bewusst sein. Mit dem „Vertreiben“ der Bettler von der Straße hat die Geschichte ja noch kein

In der Steiermark ist man traditionsbewusst. So auch in puncto Bettelverbot: Im Laufe der Geschichte

wurden immer wieder Verordnungen erlassen, 1996 wurde das aggressive Betteln untersagt und am 1. Mai trat das generelle Bettelverbot in Kraft. Warum aber gerade jetzt? Seitens der SPÖ, ÖVP und FPÖ,

CONTRA: Das Stadtbild, das sie meinenPRO: actio = reactio

Betteln verboten

Beschluss des generellen Bettelverbots am 15. Feb-ruar 2011, in Kraft seit 1. Mai 2011

Das „aggressive“ Betteln ist bereits seit 1996 verboten

Das Verbot greift im gesam-ten öffentlichen Raum, also auch vor Geschäften und auf Kirchenplätzen

Bettelverbote sind in Niederösterreich, Salzburg, Tirol, Wien und Vorarlberg aktiv, in anderen Ländern ist es im Gespräch

in Salzburg wird das gene-relle Bettelverbot zur Zeit vom Verfassungsgerichtshof geprüft

die das Gesetz im Landtag beschlossen haben, und in bestimmten Medien wurde häufig von organisiertem Betteln und von einer „Bettelmafia“ gesprochen - eine An -schuldigung, die sich nach polizeilichen Untersuchungen als haltlos herausstellte. So auch das Argument, dass in Österreich niemand betteln müsse. Fakt ist, dass die meisten Bettler slowakische Roma sind, die sich durch das Betteln ihre Existenzgrund-lage sichern. Ebenso ist die Behauptung zu bezweifeln, dass nun staatliche Hilfsmaß-nahmen eingeleitet würden, da die Unter-stützung der Bettler schon immer auf den Schultern von karitativen Einrichtungen und hilfsbereiten Menschen auf der Straße lastete. Nein, beim Bettelverbot geht es weder um eine Bettelmafia noch um Armuts bekämpfung. Es geht um eine Regle-mentierung des öffentlichen Raumes. Von Armut betroffene Menschen werden ver-trieben, weil sie nicht ins Bild passen. Oder anders gesagt: ins Stadtbild, das einige von Graz haben. Einer Stadt, die übrigens den Titel „Stadt der Menschen rechte“ noch immer trägt, obwohl jene gerade hier missachtet werden.

Ende. Nach dem 3. newtonschen Axiom „actio = reactio“, müssen die Leute, die man ihrer Betätigung beraubt, auch vers-orgt werden. Hier kann Österreich Pionier-arbeit leisten. Soziale Einrichtungen müssen gefördert werden, um den Kampf gegen Armut und Bettlermafias siegreich zu be-enden. Lässt man die Bettler auf der Straße, stagniert die Gesellschaft weiterhin auf Status quo. Die Aufmerksamkeit, die das Bettelverbot derzeit auf die Situation von Bettlern und Obdachlosen lenkt, muss man nun ausnutzen. Veränderungen können so gefördert und gefordert werden. Schreit man nur laut „Nein!“ nützt es letztendlich niemandem. Bei der für Österreich typ-ischen „Suderei“ vergessen wir oft, dass wir ein vergleichsweise reiches Land sind. Die Großmächte dieser Welt wie USA, China oder auch Nachbarländer wie Deutschland, haben es bis heute nicht geschafft, ein ähnlich großflächiges Sozialsystem zu etablieren, wie es bei uns im „kleinen“ Österreich der Fall ist. Dieses System bietet uns die Möglich-keit, Bettler von der Straße zu bringen und so auch eine langfristige Verbesserung zu bewirken.

Infobox Bettelverbot

Text: Levin WotkeText: Natanja C. Reitner

Foto: Wolfgang Schnuderl

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Special: ÖH Wahl

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Vielleicht hast du ja schon das ein oder andere Inserat gesehen? 2011 bedeutet wieder ÖH-Superwahljahr und die Uni-Fraktionen starten schön langsam in den Wahlkampf. Aber auch an der FH JOANNEUM wird – wie übrigens jedes Jahr – Ende Mai wieder gewählt. Wir haben eine Übersicht der wichtigsten Gremien für dich zusammengestellt und hoffen, damit etwas Licht ins Dunkel des Vertretungsdschungels bringen zu können.

Special: ÖH Wahl 2011

Mittwoch, 25. Mai 2011, 08.30 – 15.30 Uhr

Donnerstag, 26. Mai 2011, 10.00 – 17.00 Uhr

Freitag, 27. Mai 2011, 10.00 – 17.00 Uhr

Bad Gleichenberg: Campusgebäude

Graz (weißes Gebäude): vor der Bibliothek im 1. OG

Graz (rotes Gebäude): im Eingangsbereich rechts von der Infostelle

Kapfenberg: im Eingangsbereich bei der Infostelle

Wann kannst du wählen? Wo kannst du wählen?

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Special: ÖH Wahl

... die Jahrgangsvertretung:Die JahrgangssprecherInnen werden jährlich im Mai bzw. Juni für ein Jahr gewählt. Für die neuen Jahrgänge findet die Wahl bereits im Oktober bzw. November statt. Zu den Aufgaben der JahrgangssprecherInnen ge-hört es in erster Linie, die Interessen der Studierenden gegenüber den Lehrenden und der Studiengangsleitung zu vertreten. Sie sind also deine ersten Ansprechpartner-Innen in jederlei Hinsicht. Die Novellierung des Fach-hochschulstudiengesetzes (kurz FHStG) sieht leider vor, die Jahrgangsvertretungen in der derzeitigen Form ab-zuschaffen. Wir setzen uns natürlich gegen diese Maß-nahme ein und hoffen, dass wir auch in Zukunft auf zahlreiche JahrgangssprecherInnen zählen können.

... die Studiengangsvertretung:Die Studiengangsvertretung wird bei den ÖH-Wahlen-jährlich im Mai bzw. Juni gewählt und besteht aus bis zu drei StudierendenvertreterInnen. Teilweise sind zusam-mengehörige Studiengänge (z.B. Bachelor und Master eines Studienganges) zu einer Studiengangseinheit zusam-mengefasst, die dann eine gemeinsame Vertretung hat. Zu den Hauptaufgaben der Studiengangsvertretung gehört es natürlich – am besten in Absprache mit den Jahrgangsver-tretungen - die Interessen der Studierenden gegenüber der Studiengangsleitung zu vertreten. Außerdem koordiniert die Studiengangsvertretung auch die Verwendung des ÖH-Studiengangsbudgets.

Im Mai geht es wieder an die Wahlurnen. Dein JOIN Vorsitzteam erklärt dir die verschiedenen Instanzen, Gremien und alles was du für das Superwahljahr 2011 wissen musst.

Was macht eigentlich...

FH Vertretung

Vorsitzende der

Studiengangs-vertretung

Studiengangs(einheits)-vertretung

Jahrgangsvertretung

Alle Studierende

x 24

Studiengangs(einheits)-vertretung

Jahrgangsvertretung

Studiengangs(einheits)-vertretung

Jahrgangsvertretung

Vorsitzende der

Studiengangs-vertretung

Vorsitzende der

Studiengangs-vertretung

Standortvertretungen

Bad Gleichenberg Graz Kapfenberg

FH Kollegium

BV MandatarIn

Vorsitzteam der FH-Vertretung

Studiengangs(einheits)-vertretung

Jahrgangsvertretung

OPolitik, die wirkt. Service, das hilft.

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Special: ÖH Wahl

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... die Fachhochschul-(Studien-)Vertretung (FHV):Alle StudiengangssprecherInnen bilden gemeinsam die Fachhochschulstudienvertretung. Die FH-Vertretung tagt mindestens zweimal pro Semester und entscheidet gemeinsam über wesentliche Finanzbeschlüsse und die Entsendung von Personen in andere Gremien, wie z.B. das Kollegium. Aber natürlich geht es in diesen Sitzungen auch darum, zu besprechen, was sich derzeit an der FH und in den einzelnen Studiengängen so tut und wie man verschiedene Probleme lösen kann.

... das Vorsitzteam:Die FH-Vertretung wählt aus allen Studierenden ein Vorsitzteam. Dessen Aufgabe ist in erster Linie die Ver-tretung der Studierenden nach außen aber auch gegenüber internen Gremien (wie z.B. Studiengangsleitungen, Kollegium, etc.). Die Hauptaufgaben sind in zehn Bereiche untergliedert (wie z.B. Finanzielles, Service, etc.) die sich das Vorsitzteam üblicherweise unterein-ander aufteilt. Zusätzlich können BereichsleiterInnen und/oder SachbearbeiterInnen eingesetzt werden, die das Vorsitzteam mit Rat und Tat unterstützen.

... die Standortvertretung:Da die FH JOANNEUM auf drei Standorte (Graz, Kapfenberg und Bad Gleichenberg) aufgeteilt ist, hat die FH-Vertretung in ihrer Satzung zusätzlich Stan-dortvertretungen vorgesehen. Die StandortsprecherIn-nen bilden das Bindeglied zwischen Vorsitzteam und den einzelnen Standorten und sorgen dafür, dass auch standortspezifische Anliegen vertreten werden.

... das Kollegium:Da die FH JOANNEUM eine „echte“ Fachhochschule ist (das den Fachhochschulen zugrunde liegende Fach-hochschulstudiengesetz – kurz FHStG – unterscheidet nämlich zwischen Fachhochschulen und bloßen ErhalterInnen von Fachhochschulstudiengängen), ist sie gesetzlich verpflichtet, ein FH-Kollegium einzusetzen. Das Kollegium ist das höchste Entscheidungs gremium innerhalb der FH und ist unter anderem für die Erstellung des FH-Budgets, die Evaluierung der Lehr- und Prüfungs tätigkeit oder die Änderung eines Studiengan-ges zuständig. Das Kollegium der FH JOANNEUM setzt sich aus dem Rektor (FH), der Vizerektorin (FH), 25 StudiengangsleiterInnen, 12 VertreterInnen des Lehr- und Forschungspersonals und 13 Studierenden-vertreterInnen zusammen. Die Studierendenvertreter-Innen werden von der FH-Vertretung gewählt. Dabei können sich alle Studierenden zur Wahl aufstellen las-sen. Die im Raum stehende Novellierung des FHStG könnte sich jedoch in diesem Gremium einiges ändern. Unter anderem soll nämlich der Anteil der Studieren-denvertreterInnen massiv gesenkt werden. Auch das wollen wir natürlich verhindern!

In diesem Studienjahr wurde mir durch das Vertrauen

der Studiengangssprecherin-nen und -sprecher die Ehre zu Teil die Studierenden der FH JOANNEUM als deren Vor-sitzender zu vertreten. Auch wenn für mich der Start wie ein Sprung ins kalte Wasser war, so hatte ich durch mein starkes Team immer die nötige Unter-stützung und das notwendige Wissen parat. Viele Ideen - einschließlich die-ser Zeitung - hätten ohne das gemeinsame Miteinander nicht verwirklicht werden können.Alle, die ihre Kreativität und Teamfähigkeit unter Beweis stellen wollen, haben bei JOIN die Möglichkeit dies auch zu tun. Es ist einfach ein tolles Gefühl mit anderen motivi-erten Studierenden aus den unterschiedlichsten Fachbe-reichen auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten, da man durch die unterschiedlichen Sichtweisen enorm viel für sich selbst mitnehmen kann, wenn man es zulässt.

Stefan KrauslerVorsitzender JOIN-ÖH

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Special: ÖH Wahl

Wie du siehst, können wir als Studierendenvertretung also ganz schön was bewegen. Wenn auch du bei wich-tigen Entscheidungen dabei sein und dich für die In-teressen der Studierenden einsetzen möchtest, lass dich einfach als KandidatIn bei der nächsten Wahl aufstel-len. Die entsprechenden Kandidaturformulare wurden bereits von der Geschäftsführung der FH JOANNEUM, die für die Durchführung der Wahl zuständig ist, ausge-sandt. Wenn du noch weitere Fragen dazu hast, wende dich einfach an uns, wir helfen dir gerne weiter!

Aber auch, wenn du nicht selbst kandidieren möchtest, mache bitte von deinem Wahlrecht Gebrauch und gehe von 25.-27.Mai wählen! Nur mit deiner Unterstützung sind wir eine starke Studierendenvertretung!

Wenn du weitere Fragen hast oder vielleicht sogar kandidieren möchtest, wende dich einfach an uns, wir helfen dir gerne weiter:

... das BV-Mandat:Die FH-Vertretung wählt alle zwei Jahre eine/n Man-dat/in in die ÖH-Bundesvertretung. Für diese Position können sich alle Studierenden zur Wahl aufstellen las-sen.

... die ÖH-Bundesvertretung Die Bundesvertretung setzt sich österreichweit für die Anliegen aller Studierenden ein. Je nach Anzahl der Studierenden können Unis, Pädagogische Hochschul-en (PHs) und FHs unterschiedlich viele MandatarIn-nen entsenden. Anders als bei den Personenwahlen an FHs und PHs, finden an den Uni Fraktionswahlen statt. Auch in der ÖH-Bundesvertretung haben sich die meisten MandatarInnen zu Klubs zusammengeschlos-sen. Fast alle FH-MandatarInnen haben einen eigenen parteiunabhängigen Klub gegründet und bemühen sie sich, die Interessen der FH-Studierenden besonders gut zu vertreten und stellen mit Thomas Wallerberger der-zeit sogar den ersten stellvertretenden Vorsitzenden der ÖH-Bundesvertretung.

Die Arbeit im Vorsitzteam der ÖH Bundesvertretung ist ein Fulltime-

Job. Kernaufgaben sind die Koordi-nation der verschiedenen Referate (Sozialreferat, Wirtschaftsreferat, usw.)Presse- bzw. Öffentlichkeitsarbeit und Termine mit den zuständigen offiziel-len Stellen, der Bundesministerin sowie anderen PlayerInnen im bildungs-politischen Bereich. Die Bundesver-tretung ist ebenso nach innen tätig – wir versorgen lokale Vertretungen mit Materialien, organisieren bundes-weite Kampagnen und leiten Sitzungen wie die des Studierendenparlaments (Bundesvertretung) und Vorsitzenden-konferenzen der Universitäten, Fach-hochschulen und Pädagogischen Hochschulen. In den vergangenen bald zwei Jahren unserer Funktionsperiode hat die momentane Exekutive (GRAS, FEST und VSStÖ) vor allem daran gearbeitet,die HochschülerInnenschaft auf Bundes ebene sichtbar zu machen und politisch zu stärken. Die Studierenden-proteste 2009 und das Budget 2011 mit drastischen Kürzungen im Jugend-bereich waren dabei sicher unsere größten Herausforderungen. In beiden Fällen wurden Proteste und Demon-strationen mit mehreren zehntausend TeilnehmerInnen organisiert. Im Gesetzgebungsprozess versuchen wir mit persönlichen Terminen bei Abgeordneten, MinisterInnen und der Regierungsspitze Einfluss auf die Ge-setzesmaterien zu nehmen. In manchen Fällen gelingt dies auch, in anderen leider nicht. Das Vorsitzteam wird auch immer wieder in Ausschüsse des Parlaments eingeladen, dort versuchen wir als ExpertInnen den oft inhaltlich schlecht aufgestellten Parlamentarier-Innen auf die Sprünge zu helfen. Die Arbeit in der ÖH ist aber auch oft Alltagsarbeit. Mit über 25 Angestellten Personen und ca. 60 ehrenamtlichen MitarbeiterInnen fällt ein gewisser administrativer Aufwand an. Im Vor-sitz der Bundesvertretung ist in jedem Fall zwei Jahre lang nicht ans Studierenzu denken…

Thomas Wallerberger stv. ÖH-Bundesvorsitzender

Vorsitzteam der FH-Vertretung:e-Mail: [email protected]

Büro: Eggenberger Allee 11, 8020 Graz, 3. Stock Zimmer 314

Web: join.fh-joanneum.at

JOIN/ÖH-Servicecenter: Urban Box (zwischen AltePoststraße 150 und 152), 8020 Graz

e-Mail: [email protected]

Tel: 0316/5453 8503

Web: join.fh-joanneum.at

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KULTWERT!

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Langsam aber sicher machen sich die ersten Sonnenstrahlen wieder in Graz breit, die Vöglein zwitschern, die Krokusse heben ihre Köpfe und auch der mürrischste Wintermuffel traut sich erst-mals wieder aus seinen Jalousien zu lugen. Für diejenigen, die gerade erst von ihrem wohlverdienten Winterschlaf erwacht sind, heißt es allerdings aufgepasst, zahlreiche Events stehen vor der Türe, die ihr einfach nicht verpassen dürft.

Kultwert!

Eindrucksvoll starteten die Akteure der Grazer Schauspielszene in die

Spielsaison 2010/2011. Keiner konnte jedoch erwarten, dass eine dermaßen große Aktualität in eines der Stücke, das bereits im Oktober aufgeführt wurde, kam. Johann Nestroys „Frei-heit in Krähwinkel“ handelt von dem Verlangen nach Veränderung in einer kleinen Gemeinde. Sie fordern „Ein Achterl Revolutiönchen, bitte“. Nie-mand hätte im Herbst mit dem Kampf-

Das größte und vielfältigste Festi-val Österreichs für elektronische

Kultur und Musik geht in die nächs-te Runde und feiert diesen Juni seinen elften Geburtstag. Auch in diesem Jahr werden um die 25.000 Liebha-ber der elektronischen Musik aus nah und fern in Graz erwartet. Unter den Gratulanten befinden sich Frittenbu-de, Oliver Koletzki, Nôze und viele andere – insgesamt werden über 250 internationale und lokale DJs, Live-Performer, Video- und Medienkünst-ler bei Springeleven vom 1. bis 5. Juli das Publikum zum Schwitzen bringen. Mit ihrer ganz besonderen Atmo-sphäre verzaubern die Springfestivals seit 2001 nicht nur die heimischen Studenten, auch international gewinnt das Grazer Event immer mehr Anhän-ger. Der bunte Mix aus elektronischer Musik in Grazer Klubs und außerge-wöhnlichen Bühnen, wie der Murinsel oder dem Schlossberg in den Kasemat-ten, werden auch das diesjährige etwas verspätete „Frühlingsfest“ zu einer un-vergesslichen Veranstaltung machen.

geist in Nordafrika gerechnet, und so glaubt auch kein Krähwinkler im Stück tatsächlich an einen Umbruch. In der Hauptrolle tobte sich, Michael Ostrowski (Die unabsichtliche Entfüh-rung der Frau Elfriede Ott) in der ext-rem modernisierten Geschichte, aus. Das für mache altbacken erscheinende Theater hat den zirkulierenden Frei-heitsgeist frühzeitig verarbeitet und trifft mit „Freiheit in Krähwin-kel“ den Nagel auf den Kopf.

Bis Ende Mai lockt das Grazer Schau-spielhaus noch mit den Stücken der aktuellen Saison. Von Arthur Millers „Hexenjagd“ bis über „Hamlet“ von Shakespeare gibt das Ensemble auf derHauptbühne vor der langen Sommer-pause noch ein mal alles.

Springeleven Graz

Freiheit in Krähenwinkel

Texte: Sophie-Kristin HausbergerIllustration: Lukas Nöckler

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KULTWERT!

Seit Februar findet man Karin Gruber, Carolina Jimenez Arango und Helene Sadilek beinahe jeden Tag im Rondo am Grazer Marienplatz -

in den Räumlichkeiten der Creative Industries Styria (CIS). Mit im Gepäck haben sie Nella, eine Zimmer-pflanze, die während ihrer ersten Arbeitstage hier all ihre Blätter abgeworfen hat. Die drei Studentinnen konnten sich mit ihrem Konzept für den 3. Designmonat gegen ihre Studienkollegen durchsetzen und absolvieren seit Februar ihr Pflicht-praktikum bei der CIS. Die gesamte graphische Um-setzung des Events liegt in den Händen der drei. Ihre Idee: „Wir machen Design sichtbar. Mit Bunt-stiftgekritzel“, erklärt Helene. Nach dem Prinzip „Gemaltes durch Zauberfarbe sichtbar machen“, haben die drei Jungdesignerinnen alltägliche Objekte ge-zeichnet, unter Buntstiftgekritzel gelegt und so den Zeichenprozess imitiert. Plakate, Fahnen, Magazine

Wir machen DesignDer Designmonat Graz geht am 6. Mai in die dritte Runde. Einen Monat lang wird die steirische Landeshauptstadt zur Design-Metropole. Zahlreiche Events, Workshops und Vorträge sollen Graz in einen Ausnahmezustand versetzen und zeigen, was Design bedeutet. Auch drei Studentinnen des Studiengangs Informationsdesign der FH JOANNEUM sind an dem Projekt beteiligt.Text: Katja Winkler

und andere Werbemaßnahmen werden in ihrem Design erstrahlen und einen Monat lang in ganz Graz zu sehen sein. „Unser Ziel ist es, den Designmonat in der Stadt visuell präsent zu machen, und die Menschen zur Teil-nahme zu animieren“, meint Karin. Zum Sehen und Mitmachen wird es in der Zeit von 6. Mai bis 5. Juni auf alle Fälle sehr viel geben. Die Programm-punkte reichen von Ausstellungen über Vernissagen bis hin zu Buchpräsentationen. Aber auch die belieb ten Festivals Assembly, Spring und der Lendwirbel sind wieder ein fixer Bestandteil des Designmonats. Für Helene, Karin und Carolina hat sich die harte Arbeit der vergangenen Monate jedenfalls bezahlt gemacht. Einige Erfahrungen reicher werden sie nach dem Designmonat wieder an die FH JOANNEUM zurückkehren und ihren Abschluss machen. Und Nella, die Zimmerpflanze, floriert jetzt auch wieder fröhlich vor sich hin.

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KULTWERT!

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9 Mai: Design it Yourself. fashionLAB. 18:00 – 22:00 Uhr

21. Mai: Foodline. Lendloft, Lendplatz 40. 10:00 - 18:00 Uhr

22.Mai + 5. Juni: Kinderworkshop netz_zeit_kunst. K2 Karmeliterhof. 14:00-16:00 Uhr

2. bis 4. Juni: springsessions. Messehalle Graz

Durchgestylt. In Graz findet auch dieses

Jahr wieder der Design-monat statt. Ab dem 1. Mai werden die Grazer für drei Wochen alles rund um das

Thema Design geboten bekommen. Die Moden-

schau knall.bunt ist neben dem Springfestival und

dem Lendwirbel eines der großen Events.

6. Mai: Eröffnung Designmonat. Ehemaliges Tagewerk. 20:00 Uhr

20. Mai bis 26. Juni: Supermarkt Zeughaus. Zeughaus, Herrengasse 1

11. Mai bis 19. Juni: Sturm gegen den Stillstand. Kunsthaus, Lendkai 1

6. Mai bis 5. Juni: Die steirische Käferbohne. Jakoministraße 12

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14. Mai bis 18. Juni: Recycled/Reloaded. Galerie Blazek Berber carpets + textiles, Leonhardstraße 12

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2. bis 8. Mai: Lendwirbel (Die Blockparty im Lend)

1. bis 5.Juni: Springfestival (elec-tronic art & music)

12. bis 15. Mai: Assembly11 (Design-festival)

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21. Mai: knall.bunt Modenschau. Familiencafé Flohcircus. 15:30 Uhr

6. Mai: Designing Cities, Designing Re-gions, Designing the World. Minoriten-saal 16:00 Uhr

7. Mai: Multikultiball. Karl-Franzens-Univer-sität. 20:30 Uhr

21. Mai: Urban Culture Clash. Helmut-List-Halle. 13:00 - 20:00 Uhr

26. Mai: DESIGN=DICUBE. FH Campus02. 19:00 Uhr

Frauen | Konsument | Jugend | Arbeitsrecht | Bildung

Meine AK. Ganz groß für mich da.

AK-Hotline T 05 7799-0

Wir wollen bei Verträgen nichtüber das Kleingedruckte stolpern.

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STUDY ABROAD

God dag! Jeg hedder Sophie Felsinger. Im vergangen Wintersemester habe ich ein Auslandssemester an der Syddansk Universiteit Esbjerg in Dänemark gemacht. Hierzulande studiere ich Gesundheits-management im Tourismus in Bad Gleichenberg.

Hyggelig in Sct. George

Beim Feiern sind Studenten ja bekanntlich sehr kreativ und motiviert. So gab es jede Woche mindestens zwei verschiedene Parties in diversen Locations, wie zum Beispiel an der Business Academy, in der Uni Beach Bar, im Huset (Studentenverbindungshaus) oder in einem der Clubs im Stadtzentrum. Mottoparties waren immer der Hammer, so zum Beispiel zur Eröffnung der Beach Bar gingen alle bei Nieselregen, an den man sich in Dänemark schnell gewöhnen muss, in Badehosen, Bikinis und Strandtüchern zur Uni oder aber auch in Dirndl und Lederhosen beim Oktoberfest.Abgesehen von diesen selbstorganisierten Feiern wird auch vom Study-Service einiges geboten. So zum Beispiel die Welcome Party, die Welcome Reception in Odense, Ausflüge nach Ribe oder eine Hafenrund-fahrt, Pubcrawl, eine Weihnachtsfeier und ähnliches. Für singbegeisterte gibt es an der Universität auch einen Chor, der bei diversen universitären Veranstal-tungen ebenfalls mitwirkt.

Text und Fotos: Sophie Felsinger

Esbjerg ist eine verschlafene Kleinstadt, die nicht allzu viel zu bieten hat. Zumindest war das mein erster Eindruck als ich an einem meiner

ersten Tage (es war ein Sonntag) in Dänemark durch das Stadtzentrum spaziert bin. Falsch gedacht! Sobald am Montag alle Bewohner wieder erwachen schaut das schon wieder ganz anders aus. Man kann zwar am Sonntag Essen einkaufen gehen, aber einen Kaffee trinken zu gehen ist da schon etwas schwieriger.Das International Office in Esbjerg ist schon vor der Anreise sehr hilfsbereit und wenn man will organisieren sie eine Unterkunft. So bin ich dann auch im Studenten-wohnheim Sct. George gelandet, ein Backstein bau aus den 60er Jahren direkt neben der Uni mit ungefähr so viel Charme wie ein Wiener Gemeindebau. Dennoch kann ich das Kollegiet nur empfehlen, es ist einerseits die günstigste Unterkunft in Esbjerg und anderseits die Hochburg der Exchange Studenten somit ist immer was los und man findet schnell Anschluss.

Überraschend. Auch in Dänemark scheint ab und zu einmal die Sonne.

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STUDY ABROAD

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Abwechslungsreich. Egal ob Sightseeing beim Wasser-turm oder gemeinsamen Kochen. In Esbjerg war immer etwas los.

Nur ja kein Email schreiben…Die Dänen sind ein ziemlich reserviertes Völkchen. Wenn man allerdings etwas von ihnen braucht sind sie immer hilfsbereit, aber erwartet nicht, dass man sich am Kaffeeautomaten oder sonst wo in der Uni mal kurz übers Wetter unterhält. Bevor man small-talked wird lieber geschwiegen. Will man von einem Dänen bzw. einer dänischen Internetfirma einen Anschluss bestellen, dann sollte man auf keinen Fall ein email schicken. Denn da kann man lange auf eine Antwort warten. Lieber das Telefon zur Hand nehmen und beim Service Center anrufen, dann kann man innerhalb von drei Tagen online gehen! Wenn ich auf eine Antwort per Mail gewartet hätte, hätte ich höchstwahrscheinlich nie Internet bekommen. Diese Mentalität betrifft alle Angelegenheiten und alle Institutionen von denen man eine Auskunft haben will, mit Ausnahme des inter-national Office.

Raus aus der Kleinstadt…Kopenhagen erreicht man mit Zug oder Auto in drei Stunden. Einen Ausflug dorthin sollte man auf jeden Fall einplanen! Fanø, eine kleine Insel mit viel Wind, Dünen und einem Wattenmeernationalpark, in dem im Herbst Robben zu sehen sind, liegt vor der Küste Esbjergs. Auch Ribe, eine der ältesten Städte Dänemarks, ist in einer Stunde erreichbar. Dort lockt vor allem das Wikingermuseum und die Kirche. Fährt man auf der Straße nach Ribe noch ein bisschen weiter erreicht man nach einer weiteren Stunde Deutschland. Ein Ausflug dorthin lohnt sich auf jeden Fall, insbesondere vor dem Wochenende. Neben dem vielen Feiern und zwischen den Kulturausflügen studiert man an der Syddansk Universiteit Esbjerg in einem sehr angenehmen Umfeld. Die Vorlesungen sind fordernd aber nicht überfordernd. Wenn Interesse besteht kann man auch Vorlesungen aus zwei verschiedenen Studienrichtungen wählen, dies war auch einer der Hauptgründe, mich für Dänemark zu entscheiden. Die Koordination der Stundenpläne zwischen Public Health und International Tourism Management muss man allerdings selbst in die Hand nehmen.Wenn ihr euch also dafür entscheidet auch nach Esbjerg zu gehen, empfehle ich euch anzugeben, dass ihr nach Sct. George wollt, da es nicht nur vom Preis, sondern auch von der Lage her überzeugt. Uni, Stadtzentrum und Einkaufsmöglichkeiten sind zu Fuß oder mit dem Fahrrad schnell erreichbar. Außerdem findet man auf Facebook eine Fangruppe der Uni, über die ihr euch sehr günstig ein gebrauchtes Fahrrad besorgen könnt, wenn ihr früh genug sucht. Eines der wichtigsten Gepäckstücke, dass ihr auf keinen Fall zu hause ver-gessen solltet, ist eine Regenjacke! Alles in allem eine geniale Zeit mit vielen neuen Erfahrungen, verbesserten Englischsprachkenntnissen und Freundschaften, die man nicht missen will.

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KOMMENTAR

…ist geprägt von einem Gedanken-gang: „Ich muss eigentlich noch…“. Diese spezielle Gattung des „ge-meinen Studenten“ geht bis zur aller letzten Minute aufwendigen Arbeiten aus dem Weg. Während die Eifrigen schon lesen, üben, lernen; vertreibt sich der „Prokras-tinateur“ die Zeit mit Betätigungen, deren Sinn von der Außenwelt oft und gerne in Frage gestellt werden. Je nach persönlichen Vorlieben des Subjekts können das Fernsehen, Fortgehen oder auch sportliche Aktivitäten sein, die grundsätzlich auf kein gewinnbring-endes Ergebnis zielen. Während des

Prokrastination versus Arbeitseifer. Morgen ist Prüfung: Hast du gelernt, bist du gut vorbereitet? Oder mailst du verzweifelt deinen Studienkollegen und bittest sie um Unterlagen, Zusammen-fassungen und allem, was du noch brauchen kannst um dir in möglichst kurzer Zeit möglichst viel Wissen anzueignen? Bist du ein Deadlinejunkie oder Perfektionist… und kann man vielleicht auch beides sein?Text: Natanja C. Reitner Illustrationen: Stefan Blumauer

Was du heute kannst besorgen...

scheinbar sinnlosen Dahinvegetierens ist sich die Spezies durchaus bewusst, dass wichtigere Aufgaben warten, sie beschließt lediglich, die selben zu ignorieren. Eine direkte Proportion-alität von schlechten Noten zu Pro-krastination ist nicht sicher festzustel-len. Denn ist es metaphorisch „kurz vor 12“, krabbelt der „Aufschieber“ aus seinem bequemen Nest und beginnt in Panik-getriebener Arbeits-wut das Verpasste und Vernachlässigte aufzuarbeiten. In dieser Phase verlieren menschliche Konstrukte wie die Zeit und auch weltliche Ordnungen wie Tag und Nacht ihre Bedeutung. Der

Das Leben eines Prokrastinateur

„Prokrastineur“ - im gemeinen Volk auch als „Deadlinejunkie“ bekannt - zeigt kurz vor Prüfungs- und Ab-gabeterminen einen Arbeitseifer, den er ausschließlich unter einem starken Leistungsdruck aufbringen kann. Des Weiteren stellt er fest, dass ein früherer Zeitpunkt sich besser zum Beginnen geeignet hätte. In der ersten Minute nach der zu bewältigenden Aufgabe verlässt ihn dieser Eifer und er verfällt wieder in seinen üblichen Trott. Die Überlegung, das nächste Mal etwas früher zu beginnen, begleitet ihn noch einige Tage, wird aber dann mit der Zeit abgelegt.

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KOMMENTAR

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Was du heute kannst besorgen...

Nach einer erholsamen Nacht beginnt die Studentengattung „Arbeitstier“ ihren Tag mit einer Routine. Diese ist nicht bei jedem gleich, dennoch lässt sich ein absoluter Hang zu geregelten Abläufen feststellen - nicht nur am Morgen, sondern während gesam-ten Wachzeit. Mit wesenstypischer Genügsamkeit geht der Eifrige an seine Arbeit und erledigt eine Aufgabe nach der anderen. Diese Aufgaben werden oft und gerne auf sogenannten „To-Do Listen“ nach Prioritäten geordnet auf-geschrieben. Überhaupt erkennt man bei dieser Spezies eine Affinität zu Listen, Plänen, Tabellen und Aufstel-lungen. Diese geordneten Strukturen vermitteln dem Subjekt Sicherheit und bieten gleichzeitig die Anleitung zu ihrer vorbildlichen Organisation. Auf-gaben werden immer rechtzeitig, oder

Das Leben eines „Arbeitstier deluxe“auch früher erledigt und abgegeben. Prüfungen treffen sie nie unvorbereitet. Selbst für Zufälle und Schicksal ent-wickeln sie einen Plan B. Vorausdenken ist ein typischer Wesenszug jedes Arbeits tiers. Trifft sie dennoch etwas unvorbereitet verfallen sie in eine Art Totenstarre, die nach kurzer Zeit jedoch wieder durch eifriges Listenschreiben, konzipieren und organisieren unter-brochen wird. Auch diese Arbeit-seinstellung ist kein sicheres Konzept für gute Noten, es handelt sich ledi-glich um ein Verhaltensmuster. Sieht das Arbeitstier seine Leistung nicht gewürdigt, motiviert es das, noch em-siger und fleißiger zu sein. Diese Spe-zies ist extrem Erfolgsorientiert und Glücksgefühle werden „reibungsloses Funktion ieren“, durchstreichen von To-Do-Listen Punkten und das be-

wundernde Leuchten in den Augen an-derer Spezies ausgelöst.

FazitEgal in welchem der beiden (überspitz-ten) Studententypen ihr euch wieder gefunden habt: es ist nie zu spät, ein anderes Konzept zu versuchen (außer man ist ein Deadlinejunkie, dann viel-leicht schon). Oft hilft es, sich eines vor Augen zu halten: wie es funktioniert ist sekundär, wichtig ist DAS es funk-tioniert. Ob man jetzt durch Einteilung oder durchs Aufschieben mehr Freizeit hat, lässt sich schwer feststellen. Die einfachste Lösung: so sein wie man ist und das Beste daraus zu machen.

Prokrastination oder Arbeitseifer? Ich sage: jeder wie er will und mischen er-laubt!

es wohl normal sei, dass man in der abends verlassenen Fachhochschule mit leicht paranoiden Zuständen zu kämpfen hat? ‚Ach, ich bin doch nur gereizt‘, denke ich mir. Kein Wunder, soeben wurde ich ja wie-der von der Technik überlistet, denn Drucker schaffen es immer wieder, mir die letzte Kraft zu nehmen. Besonders wenn es beinahe überlebensnotwendig ist, digitale Inhalte schwarz auf weiß zu Papier zu bringen, passieren der-lei Dinge, die mich Opfer sein lassen. Ein Reigen an Selbstmitleid bricht über mich herein. Ich will drucken, der Drucker druckt nicht. Ein zweiter Drucker freut sich auch daran, mir mein Leben schwer zu machen. Eigentlich ist es ja des Druckers Job zu drucken, denk ich mir. Und was mir ein solcher Drucker wohl sagen würde, könnte er sprechen? „Bring mir einen Tropfen Einhornblut und ein Fläsch-chen Chamäleonurin und ich drucke dir alle deine Wünsche!“ Eher nicht. Es steckt wohl doch der Geist des Erz-herzogs dahinter.

Graz, Campus der FH JOANNEUM. Es ist bereits 21:55 Uhr. Draußen ist es so finster, dass man die Umris-se der Häuser nicht vom Horizont unterscheiden kann. Drinnen beinahe dasselbe Szenario: Nachdem ich den Kopierraum verlasse, beleuchtet lediglich das Notausgangsschild den

Gang. Düster und schummrig. Ich überlege mir, was ich nun alles nicht erleben möchte. Einen dumpfen Knall. Porzellanpuppen, die mir ent-gegenkommen. Einen brennenden Busch. Oder den Geist von Erzherzog Johann, der noch immer über die nach ihm benannten Gemäuer wacht. Ob

Campus Mythen Nr. 1

Text: Matthias Alber

© Felicia Sonberger

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STANDORTKOLUMNEN

Das Studentenleben in Kapfenberg wird hauptsächlich von der Studierendenvertretung

JOIN und dem Wist-Heimgestaltet. Sie beide bieten den Studierenden zahlreiche Möglichkeiten um dem Stress zu entkommen, sich zu entspannen oder auf Partys die hervorragende Community zu genießen. Jedes Jahr fin-det zur Begrüßung der Neulinge eine Welcome Party statt, bei welcher wir ihnen die Möglichkeit geben, schon in der ersten Woche neue Kontakte zu knüpfen. Dadurch bekommen die „Neuen“ die Möglichkeit die spezielle Atmosphäre des Standorts kennenzulernen.Ende Oktober findet jährlich die Halloweenparty im Wist-Heim statt, auf der die unheimlichen Kostüme die richtige Stimmung sichern. Die Party mit dem Motto „Study local, Party global“ dient zur Begrüßung der neuen Erasmus-Studierenden. Dieses Jahr war der Wist-Partyraum voll mit begeisterten Studierenden, die von unserem JOIN-Team mit Getränken zu an-sprechenden Preisen versorgt. Der Sommer wird bei uns durch die „Sommernacht“, die im Juni stattfindet, angekündigt. Diese ist die letzte Veranstaltung, bevor die Stud ierenden die vorlesungsfreie Zeit genießen kön-nen. Auch heuer wird die Sommernacht eine legendäre Party sein. Des Weiteren bietet Kapfenberg zahlreiche Möglichkeiten um Sport zu betreiben. Wer sich jedoch lieber entspannt, sollte eher entweder das Mensa-Café mit seiner angenehmen Atmosphäre oder das Wist-Heim, eine tolle Location für Grillpartys, aufsuchen.Außerdem findet heuer in Kapfenberg erstmals der Mobilitätstag statt. Da die meisten Studierenden bei uns ausschließlich mit den öffentlichen Verkehrsmit-teln oder dem Auto die FH besuchen, wird es sich hauptsächlich um diese Anreisemöglichkeiten drehen. Nichtsdestotrotz halten wir uns an den Leitgedanken des Mobilitätstages: Umweltfreundlichkeit und Ener-giesparsamkeit. Studierende können ihr Auto einem kurzen technischen Check unterziehen, ihre Erste Hilfe Kästchen kontrollieren lassen und Tipps zum spar-samen Fahrstil bekommen. Außerdem gibt es zahlreiche Informationen über öffentliche Anreisemöglichkeiten. Kleiner Imbiss und lustiges Beisammensein runden das Ganze ab.

Am Ende der Bahnlinie, zwischen lauschigem Kur-park und ruhigem Wäldchen liegt der kleinste

Studien standort Europas… Stopp! Lauschig und ruhig? Gibt es da nicht mehr?Obwohl BG-Town nicht mit einem „Univiertel“ oder einem „Bermudadreieck“ auftrumpfen kann, haben wir hier etwas ganz besonderes: den Spirit of BG-Town*. Nein, es handelt sich hier nicht um etwas hochprozen-tig-geistiges. Nennen wir es ganz einfach: Das Gemein-schaftsgefühl, das ganz nach dem Prinzip funktioniert: wenn nichts da ist, einfach selbst etwas gestalten. So ist den Bee-Gees trotz minimaler Infrastruktur niemals langweilig: Neben vielen spannenden Themenparties in der Oase (=Studentendisco) gibt es jedes Semester eine aufregende Audimaxparty: Ob hier nun der Mr. Bad Gleichenberg oder der Riesenwuzzlerchamp gekürt wird, sei ganz den Veranstaltern überlassen. Doch unangefochtener Höhepunkt der Gleichenberger Eventlandschaft wird auch heuer wieder die FH-Party, diesmal unter dem Motto „Lifestyle Clubbing“ (am 6. Mai 2011), sein: Shuttlebuse bringen Partywillige aus nah und fern, um zwischen Kurpark und Wäldchen das schnuckelige FH-Gebäude zum Rocken zu bringen. Themenbars, beste DJ-Musik und die Gleichenberger High Society freuen sich auf zahlreiche Gäste! Wer dann noch immer nicht genug hat, den erwartet Ende Mai eine Beach-Party im Freibad. Möge der Spirit of BG-Town mit euch sein!

*Der übrigens heuer sein zehnjähriges Jubiläum am 20. Mai in der

FH JOANNEUM Bad Gleichenberg feiert.

The Spirit of BG-Town

Studieren am Puls der Wirtschaft

Bad Gleichenberg

Kapfenberg

Text: Regina Palatin

Text: Michael Pillwein

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Studieren am Puls der Wirtschaft

Wer fordert denn so einen Schwachsinn? Nun ja, immerhin 75% der Studierenden haben an den letzten ÖH-Wahlen nicht teilgenommen. Sie unterstützten als Nicht-wählerInnen jene drohenden Verschlechterungen, gegen die die ÖH als Interessens-vertretung auftritt. Hilf der ÖH, deine Interessen zu vertreten und geh zur ÖH-Wahl.

Wer fordert denn so einen Schwachsinn? Nun ja, immerhin 75% der Studierenden haben an den letzten ÖH-Wahlen nicht teilgenommen. Sie unterstützten als Nicht-wählerInnen jene drohenden Verschlechterungen, gegen die die ÖH als Interessens-vertretung auftritt. Hilf der ÖH, deine Interessen zu vertreten und geh zur ÖH-Wahl.

25. - 27. MAIÖH-WAHL

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