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Ministerium für Schule und Berufsbildung Schriftliche Abiturprüfung 2016 Schleswig-Holstein Kernfach Spanisch Thema: Jóvenes y convivencia social en la España actual S2016_H1_S Seite 1 von 4 Jordi Sierra i Fabra, Rabia (extracto de una novela) (Jordi Sierra i Fabra, Rabia, Madrid (Ediciones SM) 2005, pp. 62-66) Tareas 1. Comprensión Escriba un resumen del texto. (20%) 2. Análisis Caracterice a Patricia teniendo también en cuenta la relación con sus padres. (35%) 3. Comentario 3.1 Relacione este extracto de Rabia con la novela Casting. (25%) 3.2 Partiendo del texto discuta hasta qué punto los padres tienen el derecho y/o la obligación de entremeterse en la vida de sus hijos. (20%) (45%) Hilfsmittel: Einsprachiges und zweisprachiges Wörterbuch, ggf. in elektronischer Form Auswahl- und Lesezeit: 15 min Bearbeitungszeit: 300 min

Jordi Sierra i Fabra, Rabia (extracto de una novela)

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Kernfach Spanisch Thema: Jóvenes y convivencia social en la España actual

S2016_H1_S Seite 1 von 4

Jordi Sierra i Fabra, Rabia (extracto de una novela)

(Jordi Sierra i Fabra, Rabia, Madrid (Ediciones SM) 2005, pp. 62-66)

Tareas

1. Comprensión

Escriba un resumen del texto.

(20%)

2. Análisis

Caracterice a Patricia teniendo también en cuenta la relación con sus padres.

(35%)

3. Comentario

3.1 Relacione este extracto de Rabia con la novela Casting. (25%) 3.2 Partiendo del texto discuta hasta qué punto los padres tienen el

derecho y/o la obligación de entremeterse en la vida de sus hijos. (20%)

(45%)

Hilfsmittel: Einsprachiges und zweisprachiges Wörterbuch, ggf. in elektronischer Form

Auswahl- und Lesezeit: 15 min

Bearbeitungszeit: 300 min

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Kernfach Spanisch Thema: Jóvenes y convivencia social en la España actual

S2016_H1_EWH - nur für Lehrkräfte - Seite 1 von 4

Jordi Sierra i Fabra, Rabia (extracto de una novela) Erwartete Schülerleistungen und Bewertungskriterien

1. Comprensión (20%, Anforderungsbereich I/II)

Gute bis sehr gute Leistung: Die Schülerinnen und Schüler • erfüllen die formalen Anforderungen (ca. ein Drittel des Textes,

Einleitung mit Angabe von Autor, Quelle und Thema, Präsens). • fassen den Inhalt präzise und abstrahierend zusammen. • strukturieren den Text klar. • erwähnen in etwa folgende Punkte:

o Es geht um ein Streitgespräch zwischen der Protagonistin und ihrem Vater, ausgelöst durch das wiederholte späte Nachhausekommen der Tochter.

o Der Vater akzeptiert die Erklärungen seiner Tochter nicht und kritisiert sie für ihre Aktivitäten und ihre Zukunftspläne.

o Während der Vater die Absichten der Tochter als Träumereien abtut, widerspricht die Protagonistin ihm und rückt nicht davon ab, ihre eigenen Ziele zu verfolgen.

Ausreichende Leistung: Das Resumen • erfüllt die formalen Anforderungen. • lässt zumindest grobes Textverständnis erkennen, indem das

Streitgespräch zwischen Vater und Tochter und dessen Inhalt erwähnt werden.

• enthält zu viele Details. Im Vergleich zum Anspruch an eine gute Leistung sind deutliche Abstriche bei der Präzision, der Textstrukturierung und der Abstraktionsleistung zu machen. Bezug zu den Kompetenzen: SaK, MeK

2. Análisis (35%, Anforderungsbereich I/II)

Gute bis sehr gute Leistung: Die Schülerinnen und Schüler • entwerfen eine ausführliche und zutreffende Charakterisierung Patricias.

Dabei erwähnen sie in etwa folgende Aspekte: o Sie ist 16 Jahre alt und wohnt bei ihren Eltern. o Sie hat keinen Freund. o Sie ist eine gute Schülerin (“¿Acaso he suspendido o han bajado

mis notas?”). o Sie spielt Gitarre, komponiert Lieder, singt und spielt in einer

Band (“Toco en un conjunto. Guitarra y voz.”).

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Kernfach Spanisch Thema: Jóvenes y convivencia social en la España actual

S2016_H1_EWH - nur für Lehrkräfte - Seite 2 von 4

o Sie verfolgt ihre Pläne ehrgeizig (“Ensayamos tres tardes a la semana de siete a nueve.”; “Quiero ser yo, luchar por mí misma y mis ideales.”), glaubt an ihre Möglichkeiten und kennt ihre Ziele (“…yo quiero ser escritora.”).

o Sie hat Angst/Respekt vor ihrem Vater (“Y aún le temía.”), lernt aber gerade, sich vor ihm zu behaupten (“Quiero intentar ser lo que yo quiera ser, no lo que tú esperas de mí...”; “¿Por qué no confías en mí?”).

o Sie ist sich ihres Andersseins bewusst und geht selbstbewusst damit um (“No soy como las demás personas. No sé si eso es bueno o es malo. Pero acepto el riesgo. Lo asumo.”).

o Sie empfindet sehr stark (“Lo que tengo dentro no se puede detener ni dirigir, es como... una explosión, ¿entiendes?”).

• erkennen, dass Patricia eine starke und offene Persönlichkeit ist. • erkennen, dass Patricia eine sehr reflektierte Jugendliche ist, die genau

weiß, was sie will. • erkennen, dass sich die Beziehung zu den Eltern gerade verändert, was

sich auch an der Verschiebung der Redeanteile ablesen lässt (sie dominiert das Gespräch in dessen Verlauf immer mehr, stellt selbst die Fragen etc.).

• arbeiten heraus, dass Patricia im Begriff ist, sich von ihrem dominanten Vater zu emanzipieren und für sich selbst einzustehen.

• erkennen, dass Patricia sich durch ihr Auftreten das Verständnis und den Respekt ihrer Mutter erwirbt (“Su madre ya no hablaba. Pero había en sus ojos un destello de respeto. Y de orgullo.”)

• arbeiten gründlich am Text und belegen ihre Ausführungen mit geeigneten Zitaten.

Ausreichende Leistung: Die Schülerinnen und Schüler • erarbeiten die auf der Textebene explizit genannten Gesichtspunkte nicht

vollständig und nur oberflächlich; die Textarbeit erfolgt deutlich weniger gründlich.

• erkennen aber mindestens, dass Patricia: o weiß, was sie will. o ihre Träume (Musikerin, Schriftstellerin) verfolgt und deswegen in

Konflikt mit ihrem Vater gerät. o beginnt, sich ihrem Vater zu widersetzen.

Bezug zu den Kompetenzen: SaK, MeK, SoK

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Kernfach Spanisch Thema: Jóvenes y convivencia social en la España actual

S2016_H1_EWH - nur für Lehrkräfte - Seite 3 von 4

3. Comentario (45%, Anforderungsbereich II/III)

Gute bis sehr gute Leistung: 3.1 Die Schülerinnen und Schüler • setzen den Textauszug zum gelesenen Roman Casting in Beziehung und

zeigen vielfältige Ähnlichkeiten und Unterschiede auf. • thematisieren dabei Gemeinsamkeiten wie

o jugendliche Protagonisten, o das zugrundeliegende Thema: Jugendliche und der Wunsch nach

Verwirklichung ihrer Lebensträume, o die Sehnsucht der Protagonisten nach öffentlicher

Anerkennung/Erfolg, o die Sehnsucht der Protagonisten nach Unabhängigkeit, o das zielstrebige Verfolgen der eigenen Ziele seitens der

Protagonisten (Unterschied: im Falle von Verónica mit destruktiven Zügen),

o künstlerische Ambitionen (Patricia, Eugenio, Esperanza), o das Selbstbewusstsein Patricias sowie Eugenios, die an ihr

eigenes Talent glauben, ohne in irgendeiner Weise „abzuheben” • erläutern Unterschiede wie

o die jeweilige Herangehensweise der Jugendlichen, die eigenen Ziele zu verwirklichen: Während die Protagonisten in Casting ihre Hoffnungen auf selbiges setzen, distanziert sich Patricia bewusst von solcherlei Formaten.

o das mangelnde Selbstwertgefühlt Verónicas und Esperanzas: Bei Verónica führt die Unzufriedenheit mit dem eigenen Äußeren/Körper sogar in die Magersucht.

o die Reaktionen der Eltern auf die Zukunftspläne der Jugendlichen: Im Falle von Patricia reagiert der Vater mit starker Kritik und die Mutter mit stillschweigender Unterstützung, Eugenio hingegen wird explizit durch seinen Vater unterstützt und von seiner Mutter scharf kritisiert.

• legen ihre Ausführungen differenziert, profund, strukturiert und nachvollziehbar begründet dar. (25%)

3.2 Die Schülerinnen und Schüler • geben eine begründete Stellungnahme ab, inwieweit Eltern das Recht

und/oder die Pflicht haben, sich in das Leben ihrer Kinder einzumischen. • erkennen dabei das Dilemma, welches sich aus dem Gefühl der

Verantwortung (Eltern) einerseits und dem Recht auf Autonomie (Kinder) andererseits ergibt.

• reflektieren Grenzen und Notwendigkeiten einer solchen Einmischung und bringen dazu Beispiele.

• diskutieren mit dem Text als Grundlage und unter Einbeziehung des verbindlichen Basiswissens (padres e hijos) sowie ihres Weltwissens.

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S2016_H1_EWH - nur für Lehrkräfte - Seite 4 von 4

• zeigen bei der Bearbeitung vertieftes Problembewusstsein und differenziertes Reflexionsvermögen. (20%)

Ausreichende Leistung: Die Schülerinnen und Schüler • stellen Bezüge her, die jedoch oberflächlicher, weniger präzise oder

unvollständig sind (3.1). • nennen dabei aber zumindest das zugrundeliegende Thema als

Gemeinsamkeit sowie die verschiedenen Herangehensweisen der Protagonisten hinsichtlich der Erreichung ihrer Ziele als Unterschiede (3.1).

• greifen den Text auf, gehen dabei aber nur auf einige der o.g. Punkte ein (3.2).

• formulieren zusammenhängend und in der Argumentation plausibel, aber deutlich weniger komplex und differenziert.

Bezug zu den Kompetenzen: SaK, SeK, SoK, MeK

Bewertungskriterien Die Teilnote für Sprache wird gemäß Fachanforderungen für die Abiturprüfung im Fach Spanisch (2009) Abschnitt 2.5 und Anhang 1 (Bewertungsbogen Sprache) ermittelt. Für die Inhaltsnote gelten die angegebenen Prozentzahlen und die Rahmenbedingungen des Erwartungshorizontes. Sprache und Inhalt werden im Verhältnis 60%:40% gewertet. Eine ungenügende sprachliche oder inhaltliche Leistung schließt eine Gesamtnote von mehr als drei Punkten aus.

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S2016_H2_S Seite 1 von 3

Carlos Cay, Me cago en mis viejos (extracto de un diario)

(Carlos Cay, Me cago en mis viejos, Barcelona, Edhasa, 2008, pp. 19-23)

Tareas

1. Comprensión

Indique brevemente lo que es un Hiki Komori.

(15%)

2. Análisis

Caracterice al protagonista.

(35%)

3. Tarea creativa

Una noche los padres del protagonista conversan entre ellos sobre su hijo. Escriba este diálogo.

(25%)

4. Comentario

Exponga su opinión personal sobre el fenómeno japonés de los Hiki Komori refiriéndose también a comportamientos típicos de los jóvenes en la sociedad actual.

(25%)

Hilfsmittel: Einsprachiges und zweisprachiges Wörterbuch, ggf. in elektronischer Form

Auswahl- und Lesezeit: 15 min

Bearbeitungszeit: 300 min

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S2016_H2_EWH - nur für Lehrkräfte - Seite 1 von 6

Carlos Cay, Me cago en mis viejos (extracto de un diario) Erwartete Schülerleistungen und Bewertungskriterien

1. Comprensión (15%, Anforderungsbereich I,II)

Gute bis sehr gute Leistung: Die Schülerinnen und Schüler

• liefern eine kurze und strukturierte Angabe dessen, was ein Hiki Komori ist.

• entnehmen dazu dem Text etwa folgende Aspekte: o Es handelt sich um Jugendliche mit einer sehr speziellen

Lebensweise. o Ursprungsland des Phänomens ist Japan. o Die Betroffenen leben in einer virtuellen Welt mit

entsprechenden Helden. o Ihr Tag- und Nachtrhythmus vertauscht. o Sie haben ein Spezielgebiet. o Das Phänomen führt zu totaler soziale Abkapselung.

Ausreichende Leistung: Die Schülerinnen und Schüler

• weisen grobes Textverständnis nach, indem sie zumindest erwähnen, dass die Hiki Komori sich sozial abkapseln und in einer virtuellen Welt leben.

• strukturieren ihren Text nicht hinreichend und erwähnen Details, so dass die Darstellung zur Nacherzählung tendiert.

Bezug zu den Kompetenzen: SaK, MeK

2. Análisis (35%, Anforderungsbereich I,II)

Gute bis sehr gute Leistung: 2.1. Die Schülerinnen und Schüler

• analysieren die Lebensumstände, das Verhalten, die Meinungen und die Reaktionen des Protagonisten und erläutern seine Beweggründe.

• entwerfen ein ausführliches und zutreffendes Portrait des Protagonisten und erwähnen in etwa folgende Aspekte:

o Er lebt mit seinen Eltern, die schon etwas älter sind ("Me tuvieron cuando eran mayores..."), und hat eine Schwester, die wahrscheinlich älter ist.

o Er ist ein schwacher, wenig motivierter Schüler, der in den Sommerferien die Selectividad wiederholen muss ("...en vez de meterme en la cabeza toda esta basura de la Selectividad.").

o Bedenkliche Lebensmodelle und nicht gesellschaftsfähige Heldenfiguren beeindrucken ihn positiv und sind seine Vorbilder ("...tengo más vocación de Hiki Komori... . También...de

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Kernfach Spanisch Thema: Jóvenes y convivencia social en la España actual

S2016_H2_EWH - nur für Lehrkräfte - Seite 2 von 6

Unabomber...es un tipo total, un genio, un crack."). o Er ist eher passiv und zeigt kaum Eigeninitiative: Er hat keine

Interessen, die ihn mit Begeisterung erfüllen, oder Hobbys, die er leidenschaftlich betreibt ("...no estoy especializado en nada. Me gusta la música...y los video-juegos...pero ninguna de estas cosas de un modo total.").

o Er hat eine Freundesclique, mit der er u.a. auch Haschisch raucht ("...me he fumado unos petas con la peña.").

o Er scheint introvertiert zu sein, da er sich mit den Hiki Komori identifizieren kann und Schwierigkeiten hat, Mädchen anzusprechen und Beziehungen aufzubauen ("Sé mirar a las chicas, pero no sé acercarme a ellas, no sé hablarlas (...).").

o Sein Umgang mit seinen Eltern ist oft respektlos und rücksichtslos ("los viejos", "...me cago en ellos...", "No fastidies, vieja.") und bisweilen von Egoismus und Härte geprägt ("Que sufran.").

o Gegenüber seiner Mutter zeigt er aber auch ein schlechtes Gewissen ("Creo que ha llorado y ahora estoy jodido.") sowie ansatzweise Empathie und Fürsorge ("...para que no se preocupara.", "...eso mataría a mi vieja.").

o Durch die Haltung seiner Eltern ihm gegenüber und deren Fürsorge fühlt er sich eingeengt, frustriert und in seiner Freiheit beschränkt ("...no me dejan libertad para ser lo que quiero y lo que quiero es vivir mi vida...").

o Er hat das Gefühl, dass seine Geburt die Ehe seiner Eltern retten sollte ("He crecido con la idea de ser una especie de pegamento (...).") und dass er dadurch keine normale Kindheit haben konnte ("Mi hermana fue más normal que yo.").

o Auf der anderen Seite scheint er aber keine positiven Lebensziele bzw. Träume zu haben ("Muchas veces he soñado con ser delincuente...", "...asaltar bancos...") und zeigt destruktive Haltungen ("Ser el más de cualquier cosa está bien, incluso ser el más mierda de los mierdas.").

• erkennen den Widerspruch zwischen dem Freiheits- und Unabhängigkeitsdrang des Ich-Erzählers und seiner Apathie und Ich-Bezogenheit.

• arbeiten sein mangelndes Selbstbewusstsein ("...me doy miedo...", "...yo no estoy especializado en nada.") und seine Selbstgefälligkeit ("Soy un psicópata.") heraus.

• erkennen die Orientierungslosigkeit des Protagonisten. • leisten gründliche Textarbeit.

Ausreichende Leistung: Die Schülerinnen und Schüler

• erwähnen bei der Vorstellung des Protagonisten vorwiegend explizite Textinformationen (er lernt für die Selectividad, lebt mit seinen Eltern, die schon älter sind, hat eine Clique, aber keine Freundin,

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scheint keine großen Interessen zu haben und findet unsoziale, z.T. kriminelle Verhaltensweisen attraktiv).

• leisten die Interpretation der indirekten Informationen (z.B. seine Apathie und sein geringes Selbstbewusstsein, seine Selbstgefälligkeit) nur ansatzweise.

• benennen mindestens die vom Protagonisten explizit erwähnten Charaktermerkmale (Ich-Bezogenheit, Rücksichtslosigkeit, Freiheitsdrang); die Darstellung erfolgt jedoch oberflächlicher und unvollständig.

• liefern strukturierte Ausführungen, die zwar mit einigen geeigneten Textstellen verknüpft, aber nicht präzise genug sind.

Bezug zu den Kompetenzen: SaK, MeK

3. Tarea creativa (25%, Anforderungsbereich II,III)

Gute bis sehr gute Leistung: Die Schülerinnen und Schüler • schreiben einen Dialog zwischen den Eltern des Protagonisten, der die

Informationen des Textes und die Analyseergebnisse in Bezug auf den Ich-Erzähler und das Verhältnis in der Familie berücksichtigt.

• versetzen sich in die Figuren der Eltern, deren nicht ganz einfache Lebenssituation (drohende Frühpensionierung, späte Elternschaft) im Dialog auch erwähnt werden sollte.

• erkennen, dass die Eltern sehr besorgt über das Verhalten ihres Sohnes sind, was im Text explizit erwähnt wird ("Mi padre...ha cruzado una mirada de pánico con mi madre."). Möglich wäre z.B.: ○ eine wohlwollende, fürsorgliche, eher schwache Mutter, die ihren Sohn

in Schutz nimmt und ihm helfen möchte, die aber auch unter seiner Apathie und seinem rücksichtslosen Verhalten sehr leidet ("Creo que ha llorado...", "Casi me da las gracias la pobre.", "...ella se daría a la pena.").

○ ein besorgter Vater, der aber etwas stabiler wirkt ("Mi viejo lo soportaría...") und möglicherweise weniger Verständnis für die Passivität seines Sohnes zeigt und strenger agiert.

○ ein Dialog, in dem die Hilflosigkeit der Eltern deutlich wird, in dem die Eltern sich möglicherweise selbst Vorwürfe machen, sich überfordert fühlen oder nach Lösungen suchen.

Der Dialog enthält Elemente des mündlichen Sprachgebrauchs.

Ausreichende Leistung: Die inhaltliche Darstellung in der kreativen Aufgabe • berücksichtigt die Analyseergebnisse und lässt erkennen, dass beide

Eltern angesichts des Verhaltens ihres Sohnes besorgt sind, besonders die Mutter.

• schließt in mehreren Punkten plausibel an die Vorlage an (z.B. eigene Lebenssituation der Eltern; im Text erwähnte Reaktionen).

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• bleibt insgesamt oberflächlicher. Bezug zu den Kompetenzen: SaK, MeK, SoK

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4. Comentario (25%, Anforderungsbereich III)

Gute bis sehr gute Leistung: Die Schülerinnen und Schüler • setzen sich mit dem Phänomen der Hiki Komori gründlich und persönlich

auseinander. • nennen Argumente für ihre Thesen und begründen so ihre Sichtweise. • erwähnen dabei konkrete Aspekte wie z.B.:

○ der Einfluss der neuen Medien, v.a. des Internets, ○ die Entstehung virtueller Welten, ○ die Rolle der sozialen Netzwerke, ○ der Verlust persönlicher Kommunikationsformen, ○ die Unfähigkeit, reale Beziehungen aufzubauen, ○ der Realitätsverlust.

• ergänzen ihre Ausführungen durch Informationen aus ihrem persönlichen Erfahrungsbereich (Umgang mit dem eigenen PC bzw. Smartphone, virtuelle Welten, soziale Netzwerke, Erfahrungen im Freundeskreis).

• beziehen sich auf ihr Weltwissen und nennen weitere Aspekte wie z.B.: ○ Computer- bzw. digitale Spielsucht, ○ Abhängigkeit vom Smartphone, ○ dysfunktionale Familien, ○ Kommunikationslosigkeit und Distanzierung, ○ Generationenkonflikt.

• reflektieren ihre Ausführungen kritisch vor dem Hintergrund der im Text dargestellten Aspekte.

• nehmen persönlich Stellung und begründen ihre Meinung. Ausreichende Leistung: Die Bearbeitung • schließt an den Text und Aufgabenstellung an, indem einige der

möglichen Themenbereiche (virtuelle Welten, Generationenkonflikt, Kommunikationslosigkeit) aufgegriffen und durch die persönliche Erfahrung ergänzt werden.

• beinhaltet eine strukturierte Darstellung der persönlichen Erfahrung in Bezug auf ähnliche Phänomene (z.B. Eintauchen in virtuelle Welten) vor dem Hintergrund des Verhaltens von Jugendlichen in Deutschland (Weltwissen).

• ist zusammenhängend formuliert und in der Argumentation plausibel, aber deutlich weniger komplex und differenziert.

• ist weniger präzise, lässt aber eine persönliche Stellungnahme klar erkennen.

Bezug zu den Kompetenzen: SaK, MeK, SoK, Sek

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Kernfach Spanisch Thema: Jóvenes y convivencia social en la España actual

S2016_H2_EWH - nur für Lehrkräfte - Seite 6 von 6

Bewertungskriterien Die Teilnote für Sprache wird gemäß Fachanforderungen für die Abiturprüfung im Fach Spanisch (2009) Abschnitt 2.5 und Anhang 1 (Bewertungsbogen Sprache) ermittelt. Für die Inhaltsnote gelten die angegebenen Prozentzahlen und die Rahmenbedingungen des Erwartungshorizontes. Sprache und Inhalt werden im Verhältnis 60%:40% gewertet. Eine ungenügende sprachliche oder inhaltliche Leistung schließt eine Gesamtnote von mehr als drei Punkten aus.

Page 18: Jordi Sierra i Fabra, Rabia (extracto de una novela)

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Kernfach Spanisch Thema: México

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Marina Gómez-Robledo, Un artículo del periódico El País

(El País, 14 de abril de 2015)

Tareas

1. Comprensión

Invente un título y un subtítulo para el artículo y justifique su elección.

(20%)

2. Análisis

2.1 Explique lo que es Ecoalberto y relacione la actividad especial que ofrece con el trasfondo real refiriéndose tanto al texto como a sus conocimientos sobre el tema. (25%)

2.2 Analice las razones de los habitantes de El Alberto para

organizar esta actividad. (25%)

(50%)

3. Comentario

La actividad de Ecoalberto - ¿es una buena idea? Discuta esta pregunta dando también su opinión personal.

(30%)

Hilfsmittel: Einsprachiges und zweisprachiges Wörterbuch, ggf. in elektronischer Form

Auswahl- und Lesezeit: 15 min

Bearbeitungszeit: 300 min

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Page 20: Jordi Sierra i Fabra, Rabia (extracto de una novela)
Page 21: Jordi Sierra i Fabra, Rabia (extracto de una novela)

Ministerium für Schule und Berufsbildung Schriftliche Abiturprüfung 2016 Schleswig-Holstein

Kernfach Spanisch Thema: México

S2016_H3_EWH - nur für Lehrkräfte - Seite 1 von 4

Marina Gómez-Robledo, Un artículo del periódico El País Erwartete Schülerleistungen und Bewertungskriterien

1. Comprensión (20%, Anforderungsbereich I)

Gute bis sehr gute Leistung: Der Titel (im Original “Jugar a ser un inmigrante”) • trifft inhaltlich das Thema. • erweckt die Aufmerksamkeit und das Interesse des Lesers und lädt zur

Lektüre ein. • ist prägnant, kurz und kann textsortenspezifisch eventuell syntaktisch

unvollständig sein. Der Untertitel (im Original “Un pueblo mexicano organiza un simulacro para vivir la experiencia de ser un ‘sin papeles’.”) • erläutert den Titel und erwähnt wesentliche Aspekte des Textes (el

“juego” de ser un inmigrante ilegal, la caminata nocturna de Ecoalberto) Die Begründung für die Wahl • ist überzeugend. • zeigt detailliertes Textverständnis.

Ausreichende Leistung: Die Überschriften • treffen eher auf Teile oder auf einzelne Aspekte des Textes zu. • lassen Mängel im Abstraktionsvermögen erkennen und / oder erwecken

z.T. falsche Erwartungen. • passen aber im Großen und Ganzen noch zur Thematik. Die Begründung für die Wahl • zeigt grobes Textverständnis. Bezug zu den Kompetenzen: SaK, MeK

2. Análisis (50%, Anforderungsbereich I/II)

Gute bis sehr gute Leistung: 2.1. Die Schülerinnen und Schüler • erklären, dass Ecoalberto ein ökologischer Freizeitpark in der Nähe des

Ortes El Alberto im zentralmexikanischen Bundesstaat Hidalgo ist. • erwähnen, dass in diesem Park zum einen gewöhnliche Aktivitäten eines

Freizeitparks angeboten werden (“…kayak, rapel o tirolesa…”). • stellen fest, dass zum anderen das besondere Angebot dieses Parks darin

besteht, dass nachts der illegale Grenzübertritt von Mexiko in die USA durch die Wüste von Sonora simuliert wird (“…caminata nocturna para…vivir la experiencia de ser un espalda mojada”).

• beschreiben, wie dieses Abenteuer abläuft, und erwähnen dabei in etwa die folgenden Punkte:

o el precio, o el comienzo con las camionetas,

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Kernfach Spanisch Thema: México

S2016_H3_EWH - nur für Lehrkräfte - Seite 2 von 4

o las reglas, o los guías y sus explicaciones, o el paisaje y la caminata, o los peligros simulados (la migra, los cholos, los balazos etc.), o el final con la bandera y el himno mexicano.

• stellen unter Rückgriff auf das verbindliche Basiswissen Bezüge zur Realität her und gehen dabei z.B. auf folgende Punkte ein:

o la emigración de México a EEUU y sus causas: pobreza, paro, criminalidad, narcotráfico, sociedad de contrastes,

o México como país de tránsito, o la frontera entre México y los EEUU como frontera entre dos

mundos: el muro, los controles, o los riesgos y peligros de la inmigración ilegal: los coyotes, los

atracadores, la migra, el desierto, la sed y la muerte, la eventual vuelta a México.

• erkennen vor diesem Hintergrund, dass das „Spiel“ von Ecoalberto sehr nahe an der Realität ist, was auch als Training verstanden werden könnte.

• lassen in ihrer Argumentation eine vertiefte Auseinandersetzung mit der mexikanischen Realität im Text und den eigenen Kenntnissen über México erkennen.

• legen ihre Ausführungen umfassend, strukturiert und nachvollziehbar begründet dar. (25%)

2.2 Die Schülerinnen und Schüler • analysieren die Gründe, die die Einwohner von El Alberto zur Schaffung

dieses Angebots bewegt haben, und ihre Zielsetzungen. Dabei erwähnen sie in etwa, dass

o das Dorf mit diesem Angebot einen Aufschwung erlebt (“Hace 11 años... era un pueblo fantasma.”).

o die Betreiber überwiegend Indigene vom Stamm der Hñä Hñüs sind, die mit dieser Einnahmequelle eine bessere Zukunft und bessere Schulbildung für ihre Kinder erreichen wollen (“…que sea una fuente de empleo…”; “…darles otro futuro a nuestros hijos…”).

o die Bewohner des Dorfes El Alberto selbst früher mehrheitlich ausgewandert sind, wobei viele ums Leben gekommen und etliche andere nach Mexico zurückgekehrt sind (“La mayoría dejaba sus tierras…”; “… menos historias de éxito y más muertes.” “ ...un pueblo que regresa del país vecino...”).

o das Angebot nicht als Training gedacht ist, sondern im Gegenteil für die Gefahren des illegalen Grenzübertritts sensibilisieren soll, um die Jugend von der Auswanderung abzuhalten (“…hacer conciencia en nuestros jóvenes...que no intenten arriesgar sus vidas buscando una vida mejor...”; “...crear conciencia...”; “...concienciar a la gente sobre los

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Kernfach Spanisch Thema: México

S2016_H3_EWH - nur für Lehrkräfte - Seite 3 von 4

peligros...”). o das Angebot vor dem Hintergrund der persönlichen

Erfahrungen der guías auch das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Solidarität unter Mexikanern stärken soll (“…hacer reflexionar sobre la importancia de la solidaridad mexicana.” “…reivindicación del trabajo en equipo.”).

• erkennen, dass das Angebot stark von den persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen der Einwohner geprägt ist.

• leisten gründliche Textarbeit. • verfassen eine strukturierte Analyse. (25%) Ausreichende Leistung: Die Schülerinnen und Schüler • stellen bei 2.1 dar, dass Ecoalberto ein Freizeitpark ist, und machen

mindestens Ausführungen zur caminata nocturna und deren Verlauf. • beschränken sich bei 2.1 nicht auf das Referieren von verbindlichem

Basiswissen, sondern verknüpfen dieses mit einigen geeigneten Textstellen.

• erkennen bei 2.2, dass das Angebot nicht als Training gedacht ist und nennen mindestens einen der angeführten Gründe.

• beziehen sich auf den Text und liefern zusammenhängende Ausführungen, die strukturiert, aber nicht immer gründlich und präzise genug sind.

Bezug zu den Kompetenzen: Sak, Mek, Sok

3. Comentario (30%, Anforderungsbereich III)

Gute bis sehr gute Leistung: Die Schülerinnen und Schüler • geben eine begründete eigene Stellungnahme zu der Frage ab, ob die

Simulation eines illegalen Grenzübertritts als Aktivität in einem Freizeitpark eine gute Idee ist.

• gehen dabei in etwa auf folgende Punkte ein: o Die Aktivität hat Abenteuercharakter; dies ist kennzeichend für

viele Aktivitäten in Freizeitparks. o Je näher an der Realität das Abenteuer ist, desto attraktiver

wird es für die Teilnehmer. o Die Veranstalter setzen auf die aufklärende und abschreckende

Wirkung der Erfahrung und der Berichte. o Die Veranstalter können aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen

die Simulation besonders authentisch gestalten. o Die Simulation kann aber auch als Information und Training für

den illegalen Grenzübertritt missbraucht werden. o Die Zielsetzung der Teilnehmer und die abschreckende Wirkung

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Kernfach Spanisch Thema: México

S2016_H3_EWH - nur für Lehrkräfte - Seite 4 von 4

können und werden offenkundig nicht kontrolliert. o Eventuell begeben sich Personen in noch größere Gefahr, weil

sie sich vorbereitet fühlen. o Die Veranstalter profitieren von einer Migration, zu der sich

viele Menschen aus einer Not heraus veranlasst sehen. • reflektieren, ob es zu verantworten ist, aus der Notlage von Menschen

eine Geschäftsidee zu entwickeln. • beziehen sich auf den Text und greifen auf verbindliches Basiswissen

und/oder Weltwissen zurück (z. B. Flüchtlingskrise in Europa und daraus resultierende Geschäfte).

• wägen Argumente für Pro und Contra ab. • zeigen bei der Bearbeitung vertieftes Problembewusstsein und

differenziertes Reflexionsvermögen. Ausreichende Leistung: Die Schülerinnen und Schüler • beleuchten Pro und Contra und führen jeweils mindestens ein zentrales

Argument an. • legen ihre eigene Meinung dar. • formulieren zusammenhängend und in der Argumentation plausibel, aber

deutlich weniger komplex und differenziert.

Bezug zu den Kompetenzen: SaK, MeK, SoK, SeK

Bewertungskriterien Die Teilnote für Sprache wird gemäß Fachanforderungen für die Abiturprüfung im Fach Spanisch (2009) Abschnitt 2.5 und Anhang 1 (Bewertungsbogen Sprache) ermittelt. Für die Inhaltsnote gelten die angegebenen Prozentzahlen und die Rahmenbedingungen des Erwartungshorizontes. Sprache und Inhalt werden im Verhältnis 60%:40% gewertet. Eine ungenügende sprachliche oder inhaltliche Leistung schließt eine Gesamtnote von mehr als drei Punkten aus.

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Kernfach Spanisch Thema: México

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Un artículo del periódico La Vanguardia

(La Vanguardia, 26 de noviembre de 2014)

Tareas

1. Comprensión

Formule un título adecuado para el artículo y justifique su decisión.

(15%)

2. Análisis

Explique el concepto de “autoracismo” (l. 25) según el texto basándose también en sus conocimientos sobre la situación de los indígenas en México.

(40%)

3. Tarea creativa

Imagínese que es colaborador(a) indígena de la campaña “Porque dos son más que uno, sumemos contra el racismo”. En una manifestación se dirige a la población. Escriba el discurso.

(30%)

4. Comentario

Comente las posibilidades de éxito de esta campaña desde su perspectiva personal.

(15%)

Hilfsmittel: Einsprachiges und zweisprachiges Wörterbuch, ggf. in elektronischer Form

Auswahl- und Lesezeit: 15 min

Bearbeitungszeit: 300 min

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S2016_H4_EWH - nur für Lehrkräfte - Seite 1 von 5

Un artículo del periódico La Vanguardia Erwartete Schülerleistungen und Bewertungskriterien

1. Comprensión (15%, Anforderungsbereich I)

Gute bis sehr gute Leistung: Die Überschrift (im Original “El racismo es cotidiano en México”) • trifft inhaltlich das Thema (die alltägliche und systematische

Diskriminierung der indigenen Bevölkerung in Mexiko). • erweckt die Aufmerksamkeit und das Interesse des Lesers und lädt zur

Lektüre ein. • ist prägnant, kurz und kann textsortenspezifisch eventuell syntaktisch

unvollständig sein. Die Begründung für die Titelwahl • ist überzeugend. • zeigt detailliertes Textverständnis.

Ausreichende Leistung: Die Überschrift • trifft eher auf Teile oder auf einzelne Aspekte des Textes zu. • lässt Mängel im Abstraktionsvermögen erkennen und/oder erweckt z.T.

falsche Erwartungen. • passt im Großen und Ganzen noch zur Thematik. Die Begründung der Titelwahl • zeigt grobes Textverständnis. Bezug zu den Kompetenzen: SaK, MeK

2. Análisis (40%, Anforderungsbereich II)

Gute bis sehr gute Leistung: Die Schülerinnen und Schüler • definieren den Begriff des autoracismo in Mexiko (Diskriminierung des

Indigenen von Mexikanern ausgehend). • erklären das im Text beschriebene Konzept des Autorassismus

(autoracismo) umfassend und stellen es strukturiert dar. Sie nennen in etwa folgende Aspekte: o Die indigene Bevölkerung ist die in Mexiko am meisten diskriminierte

Bevölkerungsgruppe (“...en México se insulta a las personas por su color de piel...”; “...un amplio sector de la población es discriminado de esta forma.”; “...los indígenas son el grupo más discriminado...”).

o Die Diskriminierung der indigenen Bevölkerung Mexikos bedeutet die Diskriminierung des eigenen Volkes; die Besonderheit ist also, dass sich der Rassismus nicht gegen das Fremde und Unbekannte richtet (“Mientras que en otros lugares el racismo se da hacia lo diferente...en nuestro país...se da en contra de lo semejante...”).

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o Diese Form des Autorassismus ist u.a. deswegen widersprüchlich und ambivalent, da einerseits die Errungenschaften der präkolumbischen Kulturen hochgeschätzt sind, ihre Nachfahren jedoch verachtet werden (“...en México se aprecia al indígena del pasado...y se discrimina al del presente...”).

o Der Rassismus hat seinen Ursprung bereits in der Geschichte (“En México, [el racismo] se estableció desde la Conquista.”); das Konzept des Autorassismus wird dort bereits durch die Figur der Malinche verkörpert (“Ese encuentro con el otro fundó las conductas racistas en prácticamente toda América Latina, y dio origen a la paradoja de la Malinche...”).

o Der Autorassismus ist in Mexiko so tief verankert, dass die daraus resultierenden Probleme für die indigene Bevölkerung bis in die gegenwärtige mexikanische Gesellschaft wirksam sind (“Este autoracismo quedó tan enraizado en el imaginario mexicano, que las palabras ‘indio’ y ‘María’...son sinónimos de ignorante e `inculto´...”; “Las señales del autoracismo y el conflicto de identidad aún se sienten en pleno siglo XXI”).

• beziehen ihr verbindliches Basiswissen in ihre Ausführungen ein, in etwa: o präkolumbische Kulturen, o Malinche und der malinchismo, o Auswirkungen der Kolonialzeit auf die indigene Bevölkerung

(Marginalisierung, unzureichende soziale Integration, mangelnde Akzeptanz/Wertschätzung der indigenen Kultur, Armut, wirtschaftliche Benachteiligung).

• erkennen, dass der Autorassismus in Mexiko eine spezielle Form des Rassismus ist, die sich von den Ausprägungen des Rassismus an anderen Orten unterscheidet.

• erkennen die Widersprüchlichkeit des Autorassismus. • arbeiten gründlich am Text und belegen ihre Aussagen mit geeigneten

Zitaten. (40%) Ausreichende Leistung: Die Schülerinnen und Schüler • stellen zumindest dar, dass der Autorassismus (autoracismo), der die

Diskriminierung der indigenen Bevölkerung bis heute beeinflusst, Gründe hat, die in der Geschichte verwurzelt sind, und konkretisieren dies mit einigen geeigneten Textstellen.

• führen dazu auch Aspekte aus dem verbindlichen Basiswissen an, beschränken sich aber nicht auf die reine Reproduktion.

• bleiben insgesamt eher oberflächlich in ihren Ausführungen. • verfassen einen strukturierten Text, der grobes Problemverständnis

erkennen lässt.

Bezug zu den Kompetenzen: SaK, MeK

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3. Tarea creativa (30%, Anforderungsbereich II/III)

Gute bis sehr gute Leistung: Die Schülerinnen und Schüler • nehmen die Perspektive eines indigenen Mitarbeiters/einer indigenen

Mitarbeiterin der Kampagne Porque dos son más que uno, sumemos contra el racismo ein und schreiben aus dieser Rolle heraus eine emotionale Rede, mit der er/sie sich im Rahmen einer Demonstration an die Bevölkerung richtet.

• berücksichtigen dabei die Informationen aus dem Text wie z.B.: o Die Kampagne des Consejo para Prevenir y Eliminar la Discriminación

de la Ciudad de México will die Aufmerksamkeit auf die Diskriminierung der indígenas lenken, die in den Distrito Federal und die pueblos originarios der Stadt immigriert sind.

o Unter dem Motto No está chido discriminar antwortet die Kampagne auf die Ergebnisse einer Umfrage, nach der die indígenas die am meisten diskriminierte Bevölkerungsgruppe im Distrito Federal sind.

o Das Ziel der Kampagne ist es, ein Klima des Respektes vor der Vielfalt zu erreichen. Dabei geht es nicht darum, die folkloristischen Charakteristika zu betonen, was die indigene Identität reduzieren würde, sondern darum, diese als Recht anzuerkennen.

o Es ist eine unvermeidliche Pflicht, den alltäglichen Rassismus sichtbar zu machen, der seit fünfhundert Jahren existiert.

• berücksichtigen dabei ebenso das verbindliche Basiswissen in Bezug auf die Situation der indigenen Bevölkerung in Mexiko wie z.B.: o den Wunsch nach sozialer Integration, Akzeptanz der indigenen Kultur

und wirtschaftlicher Gleichstellung,

o die Hervorhebung der Errungenschaften der präkolumbischen Kulturen.

• berücksichtigen die Analyseergebnisse. • berücksichtigen die textsortenspezifischen Merkmale einer politischen

Rede (Begrüßung, Adressatenbezug, leidenschaftliche Ansprache, aufrüttelnde Parolen, Abschied etc.).

Die Darstellung • wirkt durch das Hinzufügen von Elementen aus der gesprochenen

Sprache authentisch. • lässt eine klare Struktur erkennen. Ausreichende Leistung: Die Schülerinnen und Schüler • schreiben eine politische Rede eines indigenen Mitarbeiters/einer

indigenen Mitarbeiterin der Kampagne Porque dos son más que uno, sumemos contra el racismo und erwähnen die wichtigsten Ziele der

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Kampagne (Reduzierung des Rassismus, Gleichbehandlung). • berücksichtigen teilweise die Analyseergebnisse, bleiben jedoch

oberflächlich. • berücksichtigen zwar Grundelemente einer Rede wie Begrüßung und

Verabschiedung, die Rede wirkt aber wenig authentisch.

Die Darstellung • lässt eine Struktur erkennen. Bezug zu den Kompetenzen: SaK, MeK, SoK, SeK

4. Comentario (15%, Anforderungsbereich III)

Gute bis sehr gute Leistung: Die Schülerinnen und Schüler • setzen sich mit der Kampagne Porque dos son más que uno, sumemos

contra el racismo kritisch auseinander. • wägen die Argumente für oder gegen den Erfolg der Kampagne

begründet gegeneineiner ab, möglich wären folgende Aspekte: pro:

o Die Aufmerksamkeit der mexikanischen Bevölkerung wird geweckt und das Problem des Rassismus in das Bewusstsein der Bevölkerung gerückt.

o Die Kampagne eröffnet möglicherweise eine größere Diskussionsbereitschaft.

o Auch eine geringe Verbesserung der Situation wäre bereits ein Erfolg (Politik der kleinen Schritte).

kontra:

o Der Rassismus ist so tief in der mexikanischen Gesellschaft verwurzelt, dass Verhaltensmodifikationen langwierig, wenn nicht unmöglich, sind.

o Die Diskriminierung der indigenen Bevölkerung ist allgegenwärtig und in vielen Situationen des Alltags spürbar, was Veränderungen erschwert.

o Auch wenn politische Maßnahmen ergriffen werden, ist deren Umsetzung bzw. Erfolg nicht sicher.

• erkennen die Diskrepanz zwischen den Zielen der Kampagne Porque dos son más que uno, sumemos contra el racismo und der tatsächlichen Situation der indigenen Bevölkerung in Mexiko.

• nehmen persönlich Stellung zu den Erfolgsaussichten der Kampagne und begründen ihre Meinung.

Die Darstellung • ist tiefgründig und differenziert.

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Ausreichende Leistung: Die Schülerinnen und Schüler • gehen auf den Zusammenhang zwischen den Zielen der Kampagne und

der tatsächlichen Situation der indigenen Bevölkerung in Mexiko ein. • formulieren einen zusammenhängenden Kommentar, der aber deutlich

weniger komplex und differenziert ist.

Die Darstellung • ist weniger präzise, lässt aber eine persönliche Stellungnahme klar

erkennen. Bezug zu den Kompetenzen: SaK, MeK, SoK, SeK

Bewertungskriterien Die Teilnote für Sprache wird gemäß Fachanforderungen für die Abiturprüfung im Fach Spanisch (2009) Abschnitt 2.5 und Anhang 1 (Bewertungsbogen Sprache) ermittelt. Für die Inhaltsnote gelten die angegebenen Prozentzahlen und die Rahmenbedingungen des Erwartungshorizontes. Sprache und Inhalt werden im Verhältnis 60%:40% gewertet. Eine ungenügende sprachliche oder inhaltliche Leistung schließt eine Gesamtnote von mehr als drei Punkten aus.