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Juli 1971 Studienkommission unter der Leitung von Gemeindepräsident Adalbert Vokinger, Stans, setzt sich intensiv mit diesem Thema auseinander ; Fazit: Eine Zusammenlegung kommt nicht zustande, wohl aber im Jahr 1972 die Schaffung einer zentralen Buchhaltungsstelle Politische Gemeinde/Schulgemeinde Stans; diese Lösung bewährt sich auch heute noch bestens 5. April 1987 Urnenabstimmung in Hergiswil: Die Stimmbevölkerung lehnt eine Zusammenlegung der Schulgemeinde mit der Politischen Gemeinde ab 26. November 1995 Urnenabstimmung in Buochs: Die Stimmbevölkerung lehnt eine Zusammenlegung der Schulgemeinde mit der Politischen Gemeinde ab 28. August 1997 LR Josef Frunz, Kehrsiten, reicht eine Motion zur Zusammenlegung der Schulgemeinden mit den Politischen Gemeinden ein… Zusammenlegung der Schulgemeinden mit den Politischen Gemeinden Haltung des Schulrates Stans Zusammenlegungsthema ist schon nahezu 40jährig…

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Juli 1971 Studienkommission unter der Leitung von Gemeindepräsident Adalbert Vokinger, Stans, setzt sich intensiv mit diesem Thema auseinander ; Fazit: Eine Zusammenlegung kommt nicht zustande, wohl aber im Jahr 1972 die Schaffung einer zentralen Buchhaltungsstelle Politische Gemeinde/Schulgemeinde Stans; diese Lösung bewährt sich auch heute noch bestens

5. April 1987 Urnenabstimmung in Hergiswil: Die Stimmbevölkerung lehnt eine Zusammenlegung der Schulgemeinde mit der Politischen Gemeinde ab

26. November 1995 Urnenabstimmung in Buochs: Die Stimmbevölkerung lehnt eine Zusammenlegung der Schulgemeinde mit der Politischen Gemeinde ab

28. August 1997 LR Josef Frunz, Kehrsiten, reicht eine Motion zur Zusammenlegung der Schulgemeinden mit den Politischen Gemeinden ein…

Zusammenlegung der Schulgemeinden mit den Politischen Gemeinden –Haltung des Schulrates Stans

Zusammenlegungsthema ist schon nahezu 40jährig…

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20. Januar 1998 RR hält im Antrag an LR fest, dass er die Motion grundsätzlich gutheisse. Vorlagen, welche die Autonomie der Gemeinden einschränken, ihre Organisation selber zu bestimmen, seien jedoch politisch sensibel. Dies treffe gerade auch auf die Frage der Aufhebung der Schulgemeinde zu, wie die Abstimmungen in Hergiswil und Buochs gezeigt haben. Eine vertiefte Diskussion mit einer vorgängigen Vernehmlassung erscheine daher zweckmässig.

3. November 1998 RR führt – in Ausführung des landrätlichen Auftrages – eine breit abgestützte kantonale Vernehmlassung zur Zusammenlegung von Politischen Gemeinden und Schulgemeinden durch. Der RR vertrat damals die Ansicht, dass die Gründe, welche für eine Zusammenlegung sprechen, überwiegen . Die Vernehmlassungs-vorlage wurde trotzdem mehrheitlich negativ beantwortet, so dass das Thema vorderhand nicht weiterverfolgt wurde.

14. Januar 2004 Projekt „Entlastung der Haushalte“: Die Zusammenlegung von Schulgemeinden mit Politischen Gemeinden wird nicht zum Thema gemacht: Eine ins Gewicht fallende positive finanzielle Auswirkung einer solchen Massnahmen scheint nicht gegeben

5. Februar 2004 Projekt „Nidwaldner Gemeinden im Wandel“: Die Zusammenlegung von Schulgemeinden mit Politischen Gemeinden sowie auch das Thema Gemeindefusionen wurden explizit ausgeklammert

28. September 2008 Urnenabstimmung in Ennetmoos: Die Stimmbevölkerung stimmt mit 344 JA- zu 319 NEIN-Stimmen der Schaffung einer Einheits-gemeinde zu. Gemeinde- und Schulrat sind nun gefordert, binnen zwei Jahren einen Vorschlag für eine neue Gemeindeordnung unter Berücksichtigung dieses Volkswillens zu erarbeiten und zur Ab-stimmung zu bringen

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Unseren Leitsatz

„Wir arbeiten mit anderen Organisationen zusammen und nutzen Synergien“ nehmen wir ernst und werden alles daran setzen, auch in Zukunft noch stärker mit unseren Partnern zusammen zu arbeiten und/oder neue Partnerschaften einzugehen.

Mit der Nutzung dieser Synergien können Doppelspurigkeiten vermieden, die Effizienz gesteigert und Kosten optimiert werden – ohne dass dafür eine Zusammenlegung mit der Politischen Gemeinde notwendig wäre.

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Kooperationen der Schulgemeinde Stans

Politische Gemeinde Stans:

- Seit 1972 gemeinsame Finanzverwaltung- Gemeinsame Projekte (z.Zt. Projekt Finanzstrategie Stans)- Mit der kommunalen Vormundschaftsbehörde besteht eine intensive und

gute Zusammenarbeit- Institutionalisierte gemeinsame Ratsbürositzungen (3 x pro Jahr)- Regelmässige gegenseitige Informationen über wichtige Geschäfte- Ab 2009 gemeinsame Raumbelegungsplattform via Internet

andere Nidwaldner Schulgemeinden:

- Konkordat zur zentralen Führung der Werkschule für die Schulgemeinden Hergiswil, Stansstad, Ennetmoos, Oberdorf, Dallenwil und Wolfenschiessen durch die Schulgemeinde Stans

- Vereinbarung zur zentralen Führung der Orientierungsschule für die Schüler/innen aus Stans und Ennetmoos in Stans

- Angebot der Musikschule Stans für die Schüler/innen der Gemeinden Ennetmoos, Oberdorf und Wolfenschiessen

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- Führung des Didaktischen Zentrums für alle Nidwaldner Schulgemeinden sowie für den Kanton, für die Schulen von Engelberg OW und Seelisberg UR, für die Landeskirchen und für das Juvenat, Flüeli-Ranft OW

- Führung der Schul- und Gemeindebibliothek für die Gemeinden Stans, Ennetmoos und Oberdorf

- Gedankenaustausch und ständige Optimierung der Zusammenarbeit , z.B. durch die Schulpräsidenten-Konferenz, durch die Schulleiter-Konferenz und das neu ins Leben gerufene jährliche Treffen der Nidwaldner Schulsekretariatsangestellten

Pädagogische Hochschule Zentralschweiz, Luzern (PHZ):

- Die Schule Stans hat seine enge Zusammenarbeit mit der PHZ in einem Kooperationsvertrag geregelt (win/win-Situation für beide Partner)

- In Fachkreisen gilt die Schule Stans als zukunftsweisende Schule; dadurch wollen viele Studentinnen und Studenten aus anderen Bildungsinstitutionen ihre Praktika in Stans absolvieren

- Wöchentlich mehrere Anfragen für Schulbesuche durch andere Schulen (interne Weiterbildung, Hospitation)

- Lehrpersonen mit mehrjähriger Berufserfahrung, welche die Langzeitweiter-bildung der PHZ besuchen, absolvieren einen praktischen Weiterbildungstag an unserer Schule.

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Bildungsdirektion des Kantons Nidwalden:

- Die Schule Stans pflegt auf der bildungspolitischen/fachlichen Ebene einen gut funktionierenden Austausch mit der Bildungsdirektion des Kantons Nidwalden.

- Die Bildungsdirektion profitiert von innovativen Schulen, welche damit einen wesentlichen Beitrag zur Schulentwicklung im Kanton Nidwalden beitragen

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Aus der Sicht der landrätlichen Erziehungskommission

Wie die landrätliche Erziehungskommission in ihrer Stellungnahme zur Vernehmlassung am 26. Februar 1999 bereits festgehalten hat, müssen folgende Grundlagen zuerst erarbeitet sein, bevor über den „Lösungsansatz“ Einheitsgemeinden entschieden werden soll:

•Wohin sollen sich die Schulen im Kanton Nidwalden entwickeln (Strategie der Bildungsdirektion)?

•Welche Massnahmen sind notwendig, um die Nidwaldner Schulen dorthin zu führen?

•Wo drückt eigentlich der Schuh in der Zusammenarbeit zwischen Gemeinde- und Schulräten?

•Wie sieht eine zukunftsorientierte Gemeindeorganisation aus?

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Aus der Sicht des Schulrates

Vor der Klärung der durch die landrätliche Bildungskommission gestellten Fragen ist für uns die Zusammenlegung Schulgemeinde/Politische Gemeinde nachteilig, weil

•der Instanzenweg der Schulgeschäfte länger wäre. Was die Schulpflege mit 5 – 7 Personen diskutiert und verabschiedet hat, muss im Gemeinderat nochmals diskutiert und ein abschliessender Entscheid gefällt werden. Der Gemeinderat könnte so ohne das notwendige Hintergrundwissen für die Schule wichtige Entscheide ablehnen;

•wichtige Anpassungen der Schule an gesellschaftliche Entwicklung (Schulentwicklung) aus finanziellen Überlegungen geringe Chancen hätten;

•Finanz- und Entscheidungskompetenz sinnvollerweise klar zusammengehören;

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• die Schule weiter weg vom Entscheidungsträger wäre, was ein effizientes Qualitätscontrolling der Schule nicht mehr zulässt;

• durch eine Zusammenlegung der direkte Einfluss der Bevölkerung auf die Schule geringer würde;

• eine Zusammenlegung finanziell – falls überhaupt – nur sehr geringe Einsparungen brächte: Auch bei einer Einheitsgemeinde bräuchte es eine Schulpflege, den Lehrkörper, die Verwaltung, die Infrastruktur;

• sich das heutige, über Jahrzehnte gewachsene System sehr gut bewährt und sich mit einer Zusammenlegung qualitativ für die Bildung keine Vorteile ergeben.

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Haltung des Schulrates Stans

Als Fazit einer Sondersitzung des Schulrates Stans am 14. Oktober 2008 kann festgehalten werden:

„Zuerst müssen klare Zielsetzungen definiert werden, bevor nach möglichen Lösungsansätzen gesucht wird. Diese Diskussion muss unserer Ansicht nach übergeordnet über alle Politischen Gemeinden und Schulgemeinden im Kanton Nidwalden laufen. Dabei müssen Gemeindefusionen und die Bildung von Schulkreisen als Lösungsmodell in die Diskussion einfliessen.

Von zentraler Bedeutung ist, dass das Thema seriös und auf der Sachebene angegangen wird. Die Thematik darf nicht als parteipolitische Profilierung gelten. Der Prozess muss von den Parteien, von den Schul- und politischen Gemeinden und vom Kanton im Dialog stattfinden.

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Bildung von Schulkreisen

Für den Schulrat Stans ist die Bildung von Schulkreisen naheliegender als die Fusion der Politischen mit der Schulgemeinde.

Durch die Bildung von Schulkreisen könnten z.B. nachhaltig finanzielle Vorteile erzielt werden (Optimierung von Klassenbeständen über die heutigen Gemeindegrenzen hinaus und somit Einsparung von Personalkosten, Einsparung von Verwaltungskosten, Einsparung von Infrastrukturkosten). Im Gegensatz zu einer Zusammenlegung von Schulgemeinden mit den Politischen Gemeinden ist allerdings die Variante „Schulkreise“ nicht im kantonalen Gemeindegesetz vorgesehen.

An einem breit abgestützten kantonalen Workshop soll definiert werden, wie die zukunftsgerichtete Gemeindeorganisation im Kanton Nidwalden aussieht.

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Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit…