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& 2019 Kirchen fenster Katholisch in Köpenick Spende erbeten Heft 66 August Juli

Juli Februar Kirchen 2019 - katholisch-in-treptow …...(Mark Twain) Unvergessene persönliche Erin-nerungen von Pfarrer Laminski an den schönen Stiefelabsatz von Italien führten

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JanuarFebruar&2019

KirchenfensterKatholisch

in KöpenickSpende erbeten

Heft 66

AugustJuli

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Erwachsenentaufe in der Osternacht

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Editorial

Urlaub im Allgäu, wenigstens acht Tage. Ichfreue mich schon auf den kleinen Ort, in demich ein Quartier habe. Schon 2018 war ich ein paar Tage dort. Vom Balkon aus blickt man in die schönen Berge, sieht saftige Felderund Wiesen, ein kleines Kirchlein steht mitten

im Ort. Die Landschaft lädt zu langen herrlichen Wanderungen ein,abends dann gibt es leckeren Bergkäse und ein gutes „Alpenbüble-Bier“. Urlaub kann wirklich schön sein! Und es tut gut, von allem zuHause abzuschalten.

Liebe Gemeinde,

fast pünktlich zum Ferienbeginn erscheint das neue „Kirchenfenster“.Ich wünsche allen jenen, die in den nächsten Wochen ihren Urlaubbeginnen erholsame Ferien.Nun noch eine Information unsere künftige Pfarrei betreffend:Am 22.5. fand der letzte Pastoralausschuss, bestehend aus Vertreternder Kirchengemeinden und der Orte kirchlichen Lebens unseresPastoralen Raumes Treptow-Köpenick statt. Es wurde mehrheitlichdafür gestimmt, dass die gemeinsame große Pfarrei ab 01.01.2020den Namen „St.Josef“ erhalten soll. Als Pfarrkirche wurde „St.Josef“bestimmt, weil dort die Zentralverwaltung bereits ihren Sitz hat. Hiersoll auch der Leitende Pfarrer der künftigen Pfarrei seinen Wohnsitzhaben. Die bisherigen Pfarreien Christus König, St. Antonius und St.Josef werden als Kirchengemeinden bestehen bleiben. ErzbischofKoch hat diese Entscheidung bereits bestätigt.Soweit diese für die Bildung der neuen Pfarrei wichtige Entscheidung.

Noch einmal allen frohe und erholsame Sommerferien,

Ihr Pfarrer

Herausgeber: Pfarrer Mathias Laminski, Kath. Kirchengemeinde St. JosefE-Mail: [email protected], Redaktion: Dr. M.-W. Kohfink (ver-antwortl.), K. Jennes, U. Kamenz, D. Kesberger, C. Reiermann, G. Sajonz,Fotos S. 2: M. Hütte, S. 4, 5, 8: B. Biedermann, S. 11: U. Kamenz, S. 12:Gerd Eichmann, CC BY-SA 3.0, Kirche St. Wendelinus in WeisenbachLayout: Marcus Hütte, E-Mail: [email protected]

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UnterwegsGemeindereise nach Apulien vom 7.-14. Mai 2019

4 Kirchenfenster

Der Schöpfer hat Italien nachEntwürfen von Michelangelogemacht. (Mark Twain)

Unvergessene persönliche Erin-nerungen von Pfarrer Laminskian den schönen Stiefelabsatz vonItalien führten zur Wahl des dies-jährigen Zieles der inzwischen 8.Reise im Pastoralen Raum. Etli-che begeben sich seit Jahrenimmer wieder mit auf diese Rei-sen und wissen bereits, was sieerwartet: Eine nahezu perfekteReiseorganisation und ein wirk-liches Kennenlernen der Regionin vielen Facetten. Es ist eingroßer Unterschied, ob man sichz.B. die Geschichte eines Barock-städtchens lesend über einenStadtführer erschließt oder allesmit dem ganz individuellen Blickder Reiseführer vor Ort wahr-nimmt. In diesem Fall hatten wirgroßes Glück mit Marilena, dieuns in dieser Woche begleitete.

Es war eine Freude, ihr zur Ge-

schichte dieser sehr vielfältigenRegion, der architektonischenSchönheit von Städten und Bau-werken zuzuhören und den Geistalter Zeiten nachzuempfinden.So erkundeten wir mit ihr Brindisi,Ostuni, die Barockstadt MartinaFranca und Alberobello, wo wiruns die zauberhaften Trulli näherbetrachteten, die runden Bauern-häuser mit den Zipfeldächern.Natürlich standen auch Bari alsHauptstadt der Region und Poli-gnano a mare auf dem Programm,ebenso wie Altamura, Matera unddas schöne Städtchen Monopoliganz in der Nähe unseres Hotels.Den letzten Tag verbrachten wir– ganz ungeplant und individuell– in Lecce, „Florenz des Südens“genannt, wo wir in kleiner Rundemit einer tatsächlich meterlangenPizza „kämpften“. Neben vielenBesichtigungen von Kirchen undanderen Bauwerken war es fürmich immer wieder interessantund wunderbar entspannend,

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einfach auf einer Piazza zu sitzenund die Menschen und dasLeben vorbei ziehen zu lassen. Ebenso schön, wenn uns der Busdurch die wundervolle leichthügelige Landschaft mit endlo-sen, jahrhundertealten Oliven-hainen lenkte.

Um aber auf die eingangsbeschriebenen Erwartungen zuunseren Reisen zurückzukom-men - bei aller Schönheit dieserursprünglichen Region und derguten Organisation war für michwesentlich, dies alles in Gemein-schaft zu erleben und dabei spieltletztlich das Ziel nicht die größteRolle. Man möge meinen, dass50 Leute schwer unter einen Hutzu bekommen sind, aber dem istdurchaus nicht so. Die Freude,mit anderen auf die Reise zugehen, füreinander da zu sein,sich näher kennenzulernen, vomLeben der anderen zu erfahren,schöne Erlebnisse zu teilen, ge-meinsam beten, singen undGottesdienst zu feiern, zu lachen,

am Abend ein Glas Wein zusam-men zu trinken – diese Freudewar allen anzumerken und siebewegt mich dazu, immer wiedergern mitzufahren.

Diesen hier beschriebenenguten gemeinschaftlichen Geistwird sicher jeder Reiseteilnehmerbestätigen können, ihn wünscheich mir sinnbildlich für die Zusam-menarbeit in unserer zukünftigenGroßpfarrei. Ein Geist, der sichimmer neu am Beispiel Jesuausrichtet, ein Geist, in dem wirzur Nächstenliebe, zu Großmut,Toleranz und zur Freude am ge-meinsamen Tun aufgerufen sind.Wir haben viel in unser Pastoral-konzept, das die Arbeitsgrundla-ge der Pfarrei für die nächstenJahre ist, geschrieben. MeinWunsch wäre, dass wir über alledarin erwähnten Maßnahmen undRessourcen hinaus wirklich dieFreude am Glauben in Gemein-schaft vermitteln können – so wieauf unseren Reisen.

Birgit Biedermann

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Kirchenfenster

Nicht von ungefähr haben sichdie wütenden Frauen in derkatholischen Kirche den Marien-monat Mai ausgesucht, um fürihre Rechte zu kämpfen. Maria2.0 heißt die Initiative, die ihrenAnfang im westfälischen Münsternahm. Für eine Woche verweiger-ten sich Frauen der Kirche, über-nahmen keine ehrenamtlichenAufgaben, betraten kein Gottes-haus. Ein spektakulärer Protestgegen die Diskriminierung vonFrauen in der katholischen Kirche.Doch damit ist der Kampf vonMaria 2.0 noch nicht beendet.

„Wir haben ein paar Samen inden Wind geworfen“, sagt LisaKötter, Mit-Initiatorin der Initia-tive. Inzwischen gibt es Tausendeentsprechende Gruppen inDeutschland, in Mexiko, in Irlandund in vielen Ländern der Welt.„Immer noch herrscht in derKirche Ausgrenzung statt Inte-gration“, sagt Kötter. Um das zuändern, haben die Frauen einenoffenen Brief an Papst Franziskusgeschrieben. Darin geht es nichtnur um Gleichberechtigung vonMännern und Frauen, sondernauch um tausendfachen Miss-brauch und die Vertuschung derVorfälle. Täter sollen nie mehr eingeistliches Amt ausüben dürfen,verlangen die Frauen.

Zudem wollen die Aktivistinnen,dass der Pflichtzölibat aufgeho-

ben wird und sich die kirchlicheSexualmoral an der Lebenswirk-lichkeit der Menschen ausrichtet.„Die Kirchen sollen aufhören, indie Schlafzimmer reinzugucken“,fordert Kötter im Namen ihrerMitstreiterinnen. Jeden Tag er-halten sie Vorschläge für weitereAktionen. Beispielsweise soll esMahnwachen an jedem zweitenSonntag im Monat geben. Dassei leicht zu merken wegen Maria2.0.

Am besten gefällt Kötter aller-dings der Vorschlag, sich mitBischöfen und katholischenWürdenträgern an den (Kaffee-)Tisch zu setzen und auf Augen-höhe miteinander zu reden – ohnePublikum, ohne Medien. Daswürde der Kirche gut tun, vermu-tet Lisa Kötter, denn die Amtsträ-ger seien umgeben von „Kopf-nickern und Ja-Sagern“.

Es ist etwas Großes ins Rollengekommen. Für eine Erneuerungder Kirche. Menschen, die sichgegen Maria 2.0 wenden, willKötter nicht abbügeln. „Wirsollten uns segnen und nichtverdammen“, sagt sie. Jederdürfe eine eigene Meinung ver-treten. Es gebe kein Richtig undkein Falsch. Auch das gehöre zurOffenheit in der Kirche. Kötter istallerdings wichtig, eins zu beto-nen: „Wir sind nicht gegen etwas,sondern für etwas.“ gas

Frauen-Aufbruch im Mai - Maria 2.0Initiative

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7Juli/August 2019 777

Kreise und Gruppen60+Kolping Rentner Chor Sommerpause!

Vor einiger Zeit gab es in unserenGemeinden des PastoralenRaums eine außergewöhnlicheAktion. Die Gemeindemitgliederwurden nach ihrer Meinung zuverschiedenen Aspekten desGemeindelebens befragt. Hinter-grund dieser Befragung ist dergemeinsame Weg unserer Ge-meinden hin zur neuen Pfarrei imPastoralen Raum.

Nun liegen auch die Ergebnissedieser Umfrage vor. Insgesamtnahmen 233 Gemeindemitgliederan der Befragung teil. Das ent-spricht einer doch hohen Rück-laufquote von 42% der ausgege-benen Fragebögen. Im Gemein-debereich St. Josef kamen 81Fragebögen ausgefüllt zurück,was einer Rücklaufquote von45% entspricht. Insgesamt nah-men eher ältere Gemeindemit-glieder an der Befragung teil. Sowaren gut 70% der Teilnehmerälter als 65 Jahre.

Als wesentliches Ergebnis derUmfrage kann festgehalten wer-den, dass die Festtagsgottes-dienste und Sonntagsmessen fürdie überwiegende Anzahl derTeilnehmer besonders wichtigsind und hier auch in der Mehr-zahl keine Änderungen der der-

zeitigen Situation der Gottes-dienstangebote gewünschtwerden. Überraschend ist, dass2/3 der Gemeindemitglieder be-reit sind, auch Angebote in denanderen Gemeinden unseresPastoralen Raumes zu nutzen.

Ferner äußerten die Teilnehmereine hohe Bereitschaft, sich auchpersönlich in die Arbeit der Ge-meinden vor Ort einzubringen.Bezüglich der zukünftigen Zielewar den Teilnehmern eine guteJugend- und Kinderarbeitwichtig, ferner sollen die Gemein-den sich besonders um die Kran-ken kümmern und die Priesterder Pfarrei sollen Zeit für die Nöteder Menschen haben. Fast alleTeilnehmer äußerten Interesse aneiner Pfarrversammlung undwürden auch zu einer solchenpersönlich kommen.

Der Pastoralausschuss hat nunschon einige dieser genanntenErgebnisse aus der Umfrage indie Vorlage für das Pastoralkon-zept eingearbeitet, so dass sichin unserem zukünftigen Pastoral-konzept auch diese Umfragewiderspiegeln wird. Allen Teil-nehmer sei an dieser Stelle noch-mals recht herzlich für die Teil-nahme gedankt. Alfons Eising

Nachgefragt: Was ist denn aus dem Fragebogen geworden?

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Termine

Kollektenergebnisse 07.04. Misereor 1707,02 €, Gem.-kollekte 181,00 €14.04. Hl. Land 495,00 €, Gem.-kollekte 194,37 €18.04. für Stromkosten 316,63 €21.04. für Blumenschmuck 795,41 €22.04. für Reinigungskosten 372,51 €28.04. für caritative Aufgaben 353,72 €05.05. Pro-VITA-Koll. 457,70 €, Gem.-koll. 203,29 €12.05. für den Hausmeister 338,93 €19.05. für Ministrantenarbeit 392,37 €26.05. für die Seniorenarbeit 421,92 €Sondersammlungen: für Mosambik wurden insgesamt2701,05 € im pastoralen Raum gespendet

Impression von der Apulien-Reise (Bericht S. 4)

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Termine

Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen im August

18.00 Uhr Vorabendmesse in St. Josef08.00 Uhr Hl. Messe in St. Franziskus10.00 Uhr Hl. Messe in St. JosefKollekte: für liturgischen Bedarf der Kirchengemeinde

18.00 Uhr Vorabendmesse in St. Josef08.00 Uhr Hl. Messe in St. Franziskus10.00 Uhr Hl. Messe in St. JosefKollekte: für Büromaterial der Kirchengemeinde

Mariä Aufnahme in den Himmel09.30 Uhr Hl. Messe in St. Josef

18.00 Uhr Vorabendmesse in St. Josef08.00 Uhr Hl. Messe in St. Franziskus10.00 Uhr Einschulungsgottesdienst in St. JosefKollekte: für den kath. Religionsunterricht an Öffent-lichen Schulen

18.00 Uhr Vorabendmesse in St. Josef08.00 Uhr Hl. Messe in St. Franziskus10.00 Uhr Hl. Messe in St. Josef, FamiliengottesdienstKollekte: für weltkirchliche Aufgaben des Erzbistums

0418. So. im Jahreskreis

1119. So. im Jahreskreis

1518

20. So. im Jahreskreis

2521. So. im Jahreskreis

Juli/August 2019 9

Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen im Juli

18.00 Uhr Vorabendmesse in St. Josef08.00 Uhr Hl. Messe in St. Franziskus10.00 Uhr Hl. Messe in St. JosefKollekte: für die Telefonseelsorge

18.00 Uhr Vorabendmesse in St. Josef08.00 Uhr Hl. Messe in St. Franziskus10.00 Uhr Hl. Messe in St. JosefKollekte: für Reinigungskosten der Kirchengemeinde

18.00 Uhr Vorabendmesse in St. Josef08.00 Uhr Hl. Messe in St. Franziskus10.00 Uhr Hl. Messe in St. JosefKollekte: für Blumenschmuck in der Kirche

18.00 Uhr Vorabendmesse in St. Josef08.00 Uhr Hl. Messe in St. Franziskus10.00 Uhr Hl. Messe in St. JosefKollekte: für Stromkosten der Kirchengemeinde

0714. So. im Jahreskreis

1415. So. im Jahreskreis

2116. So. im Jahreskreis

2817. So. im Jahreskreis

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Termine

Regelmäßige Wochentagsgottesdienste:dienstags: St. Franziskus 09.00 Uhrmittwochs: St. Josef 09.00 Uhrdonnerstags: Christus König 09.00 Uhrfreitags: St. Josef 18.00 Uhr

Kinderkirche: meist am 2. So im Monat 10.00 Uhr St. JosefFamiliengottesdienst: jeweils am 4. Sonntag im Monat 10.00Uhr St. Josef

Regelmäßige Beichtzeiten, eucharist. Anbetung:St. Josef samstags ab 17.00 Uhr Beichtzeit, freitags von 17.00Uhr bis 18.00 Uhr eucharistische Anbetung für den Weltfrieden

Sonntagsgottesdienste im Pastoralen Raum:Johannisthal: Sa, 17.00 Uhr, Oberschöneweide: So, 10.00 Uhr,Adlershof: So, 11.00 Uhr, Altglienicke: So, 9.00 Uhr, Bohnsdorf:Sa, 17.00 Uhr

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PortraitWer in der Osternacht am 20. Aprildabei war, hat ihn schon einmalgesehen.

Frank Draxler wurde in einemkleinen Ort in Südbrandenburg ge-boren, in Elsterwerda. Sein Vaterund seine Eltern waren zwar katho-lisch, aber der Glaube wurde vonihnen nicht gelebt. Selten mal ginges mit den Großmüttern in dieKirchengemeinde in Elsterwerda.

2007 beim Jurastudium in Berlinlernte Frank seine Frau kennen.Wie das Leben so spielt, kommt sieaus dem durch und durch katholi-schen Münsterland. Sie war in derKirche als Messdienerin und späterMessdienerleiterin aktiv. Durch sie,ihre Schwester und auch beimBesuch ihrer Eltern kommt Frankwieder mit dem Glauben in Berüh-rung. Es wird viel miteinan-der gesprochen und dis-kutiert und beim Besuchder Messe gibt es inte-ressante Denkanstößeund weiteren Gesprächs-stoff durch die Predig-ten von Pfarrer Jürgens,der sich nicht scheut,theologisch streitbareThemen anzusprechen.

2008 fängt Frank an, inder Bibel zu lesen, noch mehrZeit hat er dazu, als er eindreimonatiges Referen-dariat in London

hat. Die sehr feierlichen Gottesdienste,dazu noch in einer anderen Sprache,berühren ihn tief. Er spürt, dass ihmin seinem bisherigen Leben soetwas gefehlt hat, so ein Ort oderbesser so Jemand, zu dem manseine Sorgen hintragen kann, aberauch seinen tiefen Dank. Dieinhaltliche Auseinandersetzung mitdem Glauben ist ein Prozess. SeineFrau begleitet ihn, drängelt ihn abernicht.

2016 heiraten beide in St. Josef,Alfons Eising hält den Wortgottes-dienst. Als 2018 Tochter Johannageboren wird, hat Frank die Idee,sich mit ihr zusammen taufen zulassen. Beim Taufgespräch be-kommt er den Flyer für den Taufkursfür Erwachsene, der im Oktober2018 beginnt. Johanna wird so vor

ihrem Vater, im November2018, getauft.

Die Entscheidung für die Taufe in der Osternacht ist für Frank noch einmal ein letzter innerlicher Schritt. Tief sitzt die rationale Erziehung, die er von zu Hause aus mitbekommen hat. Nun ist er glücklich über seine Entscheidung und darüber, dass er zu unserer lebendigen Gemeinde dazu gehört.

Ulü

Der Frischgetaufte

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HeiligeFranz von Sales war so etwaswie ein Neuerer in der Katholi-schen Kirche. Geboren kurz nachder Reformation, avancierte erspäter zum echten Reformatorinnerhalb der Katholischen Kir-che. So nutzte er den geradeerfundenen Buchdruck und ließseine Predigten auf Flugblätterdrucken und heftete sie an Bäu-me und Hauswände, damit alleWelt lesen konnte, was derGottesmann ihr zu sagen hatte.Und - noch eine Neuerung - ersagte es in der Landesspracheder jeweiligen Menschen undwich damit von der Tradition derKatholischen Kirche ab, auf La-tein zu kommunizieren.

Im Jahr 1576 kam Franz vonSales als erstes von zehnKindern einer Adelsfamiliezur Welt. Später studierteer Jura und Philosophiein Paris, bis ihn starkeZweifel quälten. Nach-dem er sich der Got-tesmutter Maria ge-weiht hatte, fühlte ersich wieder in derLage, sein Studiumfortzusetzen.

In Padua lernte erOrdensleute kennen,was ihn dazu führte,gegen den Willen sei-nes Vaters Priester zuwerden. Als solcherwirkte er auf dem Ge-biet der Schweiz, diemehrheitlich calvinis-tisch geworden war.Franz von Sales ver-schrieb sich der Idee,die Region wieder katho-lisch werden zu lassen.

Dabei agierte er ohne Polemikmit haarscharfen Argumenten,die Eindruck machten. So sehr,dass der Bischof Franz von Saleszu seiner rechten Hand machte.Nach dem Tod des Bischofsübernahm Franz dessen Amt.

Franz überzeugte durch seineLiebenswürdigkeit und Zuge-wandtheit. Da er einen gehörlo-sen Jungen geistig und geistlichförderte, wurde er später zumPatron der Gehörlosen. Zu seinenwichtigsten Verdiensten gehörtejedoch die Gründung des Ordensvon der Heimsuchung Mariens,der Salesianerinnen. Die Ordens-frauen haben sich der Medi-

tation und Kontemplation, aber auch der Nächstenliebe verschrieben. Hier wurden schon kurz nach der Grün-

dung auch Frauen aufge- nommen, die wegen

körperlicher Gebrechen anderen Gemeinschaf-

ten nicht beitreten konnten. Noch zu Franz' Lebzeiten wur- den zwölf entsprechen-

de Klöster gegründet. Heutzutage gibt es weltweit rund 2 500 Salesianerinnen. Franz schrieb wichtige

Bücher über Gottesliebeund Spiritualität und wardamit eine Art Bestseller-Autor, was säkulare Schrif-ten angeht. Wohl daheravancierte er auch zumSchutzherrn der Journalis-

ten. Wir gedenken des Heiligen Franz von Salesam 24. Januar.

gas

Franz von Sales - Kirchenlehrer und Ordensgründer

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Aberglaube ist der Versuch, Gottzu zwingenAuch gottesfürchtige Menschensollen nicht vor Aberglauben gefeitsein, selbst wenn sie sich dadurchin einen Widerspruch zu demjenigenbegeben, den sie als den Allmächti-gen ansehen. Damit ist nicht einmaldie moralische Dimension gemeint,die manchen Gläubigen dazu veran-lasst, sein Verhalten anschließendzu beichten. Unsere Überlegungensetzen früher an. Ist Aberglaubenaus Sicht des Glaubenden nachvoll-ziehbar? Oder widerspricht es derLogik, wenn wir durch eigenes Tunoder Unterlassen den Gang der Weltbeeinflussen wollen? Irgendwie ahnen wir, dass esnichts bringt, immer dasselbe T-Shirtim Stadion anzuziehen, damit dieSiegesserie von Union nicht reißt.Irgendwann ist es trotzdem so weit.Wir wissen auch, dass wir das Herzder Angebeteten nicht dadurch ge-winnen, dass wir beim Gehen überden Bürgersteig vermeiden, auf dieFugen zwischen der Pflasterung zutreten. Dazu braucht es andereQualitäten. Hier soll es nicht darumgehen, warum wir zuweilen aufAberglauben vertrauen (ein Motivkönnte sein, dass der MenschUngewissheit nur schwer aushält),hier geht es darum zu zeigen, warumer nicht wirkt, nicht wirken kann. Im Grunde läuft abergläubischesVerhalten darauf hinaus, die Weltund unser Schicksal nach unserenVorstellungen steuern zu wollen. Wirtun etwas, dann wird etwas, das wir unswünschen und erhoffen, geschehen.

Wenn wir aber akzeptieren, dass esGottes Wesen ausmacht, in seinerAllmacht durch nichts undniemanden beschränkt zu sein, dannlässt sich der Weltenlenker auchnicht dadurch unseren Willen auf-zwingen, dass wir uns kurios ver-halten. Dann wäre er nämlich durchden Willen eines anderen Wesensbeschränkt, also nicht mehr allmäch-tig, also nicht mehr Gott. Und wie sieht es aus, wenn eineschwarze Katze unseren Weg kreuzt,ein Vorgang, auf den wir keinenEinfluss haben, wohl aber die Katze?Es ist kaum anzunehmen, dass sichGott vom Verhalten eines Tieres zuirgendetwas zwingen lässt, zum Bei-spiel uns eine Pechsträhne zu ver-ordnen. Dann ließe er sich durch dieAktionen eines Tieres beschränken,was noch unwahrscheinlicher ist alsbei einem Menschen. Auch können wir sicher sein, dassGott alle Zahlen gleich lieb sind.Sonst gäbe es eine universelle Un-glückszahl. Die gibt es aber nicht.Was uns die 13 gilt, ist in Japan undChina die 4. Brasilianer und Italienerfürchten sich vor der 17. Auch dieseZahlen verströmen keinen ungutenEinfluss. Sie sind das, wofür siestehen: Mengenangaben.

Kurzum: Es ist sehr unwahrschein-lich, dass Aberglaube irgendetwasnützt. Immerhin hat der Christ eineAlternative, Einfluss auf den Laufder Welt zu nehmen, wenn aucheinen indirekten: Das Gebet. rei

P.S.: Dieser Beitrag steht nicht ohneGrund auf Seite 13.

13Juli/August 2019

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JubiläenWir gratulieren zum Geburtstag:95 Ursula Czapp am 22.07.94 Katharina Klemm am 03.07.93 Rudolf Winkler am 25.08.92 Anneliese Buss am 22.07.91 Helga Gundlach am 01.08.90 Katharina Danileicu am

21.08.89 Rudolf Richter am 05.08.88 Dr. Ursula Solga am 25.07.

Ingrid Apitz am 27.07.87 Edgar Kondziela am 05.07.

Bernhard Siche am 17.07.Elfriede Michel am 22.07.Monika Jüttner am 04.08.

86 Elfriede Donie am 08.07.Christiane Warsinke 16.07.

Margarete Krüger am 06.08.Rosamaria Schwarz am 11.08.

85 Alice Müller am 08.07.Anna Ruder am 15.07.Gerd Rhode am 20.07.Adelheid Walker am 20.07.Leonhard Burczyk am 31.07.

80 Gerhard Heger am 27.07.Hildegard Schulz am 01.08.Erika Krätzig am 03.08.Emilia Schäfer am 07.08.Veronika Seidel am 14.08.

75 Heike Schenke am 05.08.Christa Wilke am 10.08.

Die Verstorbenen der Gemeinde:mit 104 Jahren Frau Charlotte Beyer am 05.01.2019mit 41 Jahren Herr Alexander Kästner am 16.01.2019mit 83 Jahren Frau Monika Schaffler am 24.01.2019mit 62 Jahren Frau Ursula Hartmann am 15.03.2019mit 71 Jahren Herr Bernd Kluwe am 19.03.2019mit 96 Jahren Frau Sonja Hildebrandt am 03.04.2019mit 83 Jahren Frau Helga Vielhuber am 10.04.2019mit 62 Jahren Herr Thomas Dabrowski am 12.04.2019mit 18 Jahren Herr Noah Aaron Marques am 27.05.2019

Kirchenfenster

Eheschließungen:am 11.05.2019 Veronika Sorowka und Henning Wahl

Taufen:am 21.04.2019 Frank Draxler, Niklas Krüger, Steffen Link,

Maxi Rössleram 27.04.2019 Nikolas Zerbe, Nele Charlotte Jentzscham 28.04.2019 Emilia Alexandra Hausenam 05.05.2019 Christina Humpert

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Kürzlich informierte das hiesigeevangelische Gymnasium dieEltern, dass die Beteiligung ihrerSprösslinge an den Friday-for-future-Umzügen nicht als Fehlzeitangerechnet werde. Tatsächlichwäre das Pochen auf die Schul-pflicht ja ziemlich kleingeistig, wodoch der Kollaps des Klimas undder ganzen Erde unmittelbar be-vorsteht. Gefordert wird eineUmkehr, eine andere Form desWirtschaftes und der Verzicht aufviele Wohlstandsymbole wieFleischessen oder das Auto mitVerbrennungsmotor.

Nun ist der drohende Weltunter-gang kein neues Phänomen.Niemand weiß das besser als wirChristen. Wir sind bei aller Ver-schiedenheit wahre Experten fürdas Ende. Die Vernachlässigungträchtiger Kamele, welche dasEnde der Welt im Islam ankün-digt, ist ja kein wirklicher Aufreger.

Ohne zu prahlen, dürfen wir be-haupten, dass wir auf dem Gebietanderen Religionen etwas vor-aushaben. Die Christenheit kannsogar eine Gemeinschaft auf-weisen, die sich Kirche „derletzten Tage“ nennt. Legendärsind die Weltuntergänge derZeugen Jehovas: 1874, 1914,1925. Lang ist die Liste der Pre-diger, welche zur Umkehr ange-sichts des Weltuntergangs auf-

forderten. Der Evangelist WimMalgo kündigte die Apokalysefür irgendwann zwischen 1982und 2007 an. Andere waren beimDatum etwas genauer. Der Theo-loge und Mathematiker MichaelStifel errechnete den 19. Oktober1533 morgens um 8.00 Uhr.

Verbunden mit dem drohendenWeltende war stets die Forderungnach der Umkehr. Doch wasmachten die Menschen? Diewollten für die Umkehr von denlästigen Routinen des Alltagsbefreit werden. Wenn die Weltuntergehe, lohnten diese sichnicht mehr. Bei Stifel traten dieBauern in einen Acker- und Stall-Streik, bei Wim Malgo in einenSparstreik. Sie bedienten nichtmehr ihre Lebensversicherungs-policen und Bausparverträge.

Es wäre unfair, den Schulstreikeinfach mit in diese Reihe zustellen. Es sind ja auch nichtirgendwelche einzelnen Mathe-matiker oder Prediger, sondernTausende von Experten weltweit,die Bescheid wissen. Millionenvon Schülern können nicht irren.Wenn wir nicht sofort umkehren,kommt der Weltuntergang ganzgewiss. Da will ich, der Peregri-nus, nicht mehr länger am Randestehen und kündige einen Pere-grinus-Streik zum letzten Tag desJahres an. Das Ende ist nah.

Katholisches von Köpenick aus betrachtetvon Peregrinus

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Katholische Kirchengemeinde St. JosefNeue Bürozeiten:Mo, Do keine BürozeitDi 15.00 – 18.00 UhrMi, Fr 09.00 – 12.30 Uhr

Pfarrer:Mathias Laminski (030) 65 66 52-12 [email protected]

Diakon im past. Raum: Alfons.Eising@Alfons Eising (030) 645 51 33 erzbistumberlin.de

Gemeindereferent im past. Raum: Stephan.Napieralski@Stephan Napieralski (030) 53 01 13 73 erzbistumberlin.de

Pastoralassistentin im past. Raum: Theresia.Haertel@Theresia Härtel (0176) 31 28 09 15 erzbistumberlin.de

Pastoralreferent im past. Raum: Christoph.Daehnrich@Christoph Dähnrich (0160) 525 39 10 erzbistumberlin.de

Pfarrvikar: Leszek.Bartuzi@Leszek Bartuzi (030) 67 89 20 77 erzbistumberlin.de

Seelsorgerin Hospiz u. Krankenhaus Christa.Scholz@Köpenick: Christa Scholz erzbistumberlin.de

Kirchenmusiker:Tobias Segsa (030) 91 68 63 74 [email protected]

Verwaltungsleiter im past. Raum: Michael.Reining@Michael Reining (0174) 168 80 14 erzbistumberlin.de

Vorsitzender Pfarrgemeinderat:Jan Sonnenberg [email protected]

Kindertagesstätte St. Josefstift, Joachimstr. 11, 12555 B., Leitung:Corinna Lipok (030) 652 71 10 [email protected]

Kirchbau-Förderverein:Vors. B. Ballhause (01 70) 185 11 23

St. FranziskusScharnweberstr. 912587 Berlin

S3 Friedrichshagen

Tram 60, 61Müggelseedamm/Bölschestraße

St. JosefLindenstraße 43

12555 Berlin

S3 KöpenickBus 164

Tram 27, 60, 61, 62, 63, 67, 68Lindenstraße/Bahnhofstraße

Gottesdienststätten:

Lindenstraße 43, 12555 BerlinPfarrsekretärin Cordula Michalke

Tel. (030) 65 66 52 – 0Fax (030) 65 66 52 – 14

Internet: www.st-josef-koepenick.deE-Mail: [email protected]

Pax-Bank eG, IBAN DE41 3706 0193 6000 4280 17 (Konto 6 000 428 017)BIC GENODED1PAX Blz. 370 601 93

IBAN: DE87 1009 0000 3774 7200 05BIC: BEVODEBBXXX