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Darf's ein bisschen Das wollen wir: MINI-BEAUTY-EINGRIFFE mit Mini-Risiken, dafür aber einer Riesenwirkung.

„Die Zukunft der ästhetischen Eingriffe geht zu minimai-invasiven Operationen, deren Effekte für die Mitmenschen unauf­fällig bleiben sollen", sagt der Münchner Dermatologe Dr. Timm Golüke. „Ange­strebt wird ein natürliches, gesundes Aus­sehen, das in New York als ,Happy Natu-ral Look' bezeichnet w i r d . " Zu den erfolgreichen minimai-invasiven Metho­den in den USA zählt das bereits seit 2007 von der amerikanischen FDA (Food and Drug Administration) freigegebene No-Tox-Verfahren, auch GFX (Glabellar Frown Relaxation) genannt. „Der Arzt kann hier punktgenau mit Radiofrequenz-Energie die Nerven mimischer Gesichts­muskeln schwächen und so eine botox-ähnliche Wirkung erzielen. Der Effekt soll bis zu zwei Jahre halten", so Dr. Golüke. Nachteil gegenüber Botox: Wenn das Er­gebnis nicht gefällt, muss man deutlich län­ger warten, bis sich der ursprüngliche Zu­stand wieder eingestellt hat. In Deutschland wird das Verfahren voraussichtlich erst 2013 zugelassen. Weitere neue Methoden, die bei uns bereits auf dem Markt sind:

STRAFFE OBERARME MIT LASER UND SPRITZE Laserchirurgische Eingriffe sind der Trend, wenn es um Haut-straffung geht. Laut einer aktuel­

len Studie der Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland ( G A C D ) ließen sich bereits 38 117 Frauen im Gesicht und am Körper lasern. Neu ist die Behandlung mit dem Fraxel-Laser zur Straffung der Oberarme. „Eine typische Indikation sind Knitterfältchen an den Innenseiten, wenn gleichzeitig das Fettgewebe zurückgegan­

gen ist", sagt Dr. Gerhard Sattler von der Rosenparkklinik Darmstadt. Behand­lung: Zuerst wird unter Betäubung die Arminnenseite mit 100 ml Tumeszenzlö-sung aufgepumpt, um dann den Hohl ­raum, wo es an Fettgewebe fehlt, mit circa 20 ml Hyaluronsäure aufzufüllen. Gleich anschließend geht der Arzt mit dem Fra­xel-Laser über die Oberfläche. „Er trägt die Haut nur punktuell ab und lässt die Brücken dazwischen intakt, während sich um die winzigen Löcher das Gewebe zusammenzieht und strafft", so Sattler. Risiken: Schwellungen und Rötungen mit Krustenbildung über den winzigen Wunden. Kleine Blutergüsse sind möglich. Effekt: Erste echte Ergebnisse sieht man nach 2-3 Wochen. Dr. Sattler: „Die Ver­besserung ist dauerhaft, kann aber jeder­zeit perfektioniert werden." Kosten: Für die einstündige Behandlung ca. 2500 €. Info: www.rosenparkklinik.de

MIT SPITZEN NADELN CELLULITE GLAHROLLEN Microneedling oder Der-mapunktur heißt eine neue

Technologie, bei der die Haut mit einem Roller behandelt w i r d , der mit unzähligen kleinen Nadeln von ca. 2,5 mm besetzt ist. „Diese reizen beim Einstechen in die oberste Hautschicht bestimmte Rezepto­ren, sodass vermehrt Wachstumsfaktoren ausgeschüttet werden, die wiederum die Neuproduktion von Kollagen- und Elas-tinfasern anregen", erklärt der Münchner Dermatologe Dr. Stefan Duve. Auf diese Weise lassen sich auch Cellulite und schlaffe Oberschenkelinnenseiten verbes­

sern. Behandlung: Ziemlich schmerz­haft, deshalb braucht man eine Lokalan­ästhesie. Gerollt wird vom Knie bis zur Leiste in drei Richtungen, bis überall lau­ter kleine Blutungen sichtbar werden. Weil die Haut jetzt besonders aufnahme­fähig ist für Wirkstoffe, lässt der Arzt zehn Minuten eine spezielle Lösung ein­wirken, die zusätzlich die Kollagenbil­dung anregt und den Needling-Effekt un­terstützt. Für die nächsten 24 Stunden muss man einen Schlauchverband tragen. Risiken: Je nach Blutungsneigung sind die Oberschenkel 7-10 Tage lang geschwol­len, die kleinen Krusten fallen nach ca. 5 Tagen ab. Duve: „Bei Krampfadern und vielen Besenreisern darf nicht genadelt werden." Effekt: Schon nach der zweiten Behandlungen wirkt das Gewebe glatter, straffer und fester. 3-4 Sitzungen im Ab­stand von 2-4 Wochen sind ideal. Kosten: Je nach Fläche jeweils ab ca. 200 €. Info: www.haut-und-laser-zentrum.de

JETPEEL VERJÜNGT DIE HÄNDE Schrumpfendes Fettgewebe, reduzierte Mikrozirkulati-on, Altersflecken und her­

vortretende Venen lassen Hände alt aus­sehen. Um sie wieder jung wirken zu lassen, hat der Berliner Arzt Dr. Michael Schmidt-Kulbe eine Kombinationsthera­pie in drei Schritten entwickelt. Behand­lung: 1 . Das JetPeel zur Verjüngung der Hautoberfläche basiert auf dem Prinzip des Düsenjets. Dabei wird die oberste Schicht durch ein Wasser-Gas-Gemisch abgetragen, das mit 720 km/h aus speziel­len Düsen schießt. Diese sind allerdings

weniger sein Was die neuen Methoden gegen Falten, Besenreiser und Cellulite können, lesen Sie hier

mikroskopisch klein, sodass man außer einem Kältegefühl nichts spürt. 2. M i t dem Hyaluronsäurefiller Emervel füllt er eingefallene Zonen am Handrücken wie­der auf. „Unter lokaler Anästhesie werden mehrere Depots eingespitzt, die dann in Längsrichtung sanft verstrichen werden und so ein ebenes Erscheinungsbild des Handrückens schaffen", erklärt Dr. Schmidt-Kulbe. 3. Zur Straffung des Bin­degewebes verschreibt der Arzt MSK-Lab, eine hormonhaltige Wirkstoffkosmetik,# für die tägliche Anwendung. Risiken: Werden beim Einstechen Gefäße getrof­fen, entstehen blaue Flecken. Effekt: Das Ergebnis der 45-minütigen Behandlung ist sofort sichtbar, nach 15 Monaten sollte nachgespritzt werden. Kosten: Ab ca. 800 €. Info: www.bodycontour-berlin.de

KRAMPFADERN WEGSCHRUMPFEN Bisher waren Venenopera­tionen mit wochenlangen Einschränkungen im A l l ­

tag verbunden. „Bei der VNUS-Closure-Methode gibt es keinen Leistenschnitt und damit keine große Narbe, der Patient kann sich bereits am nächsten Tag frei be­wegen", erklärt Dr. Konstantin Feise, Ve­nenexperte in Darmstadt. Behiandlung: Unter lokaler Betäubung wird über einen Minischnitt am Unterschenkel ein Elek­trodenkatheter bis in die Leiste gescho­ben. „Radiofrequenzenergie gibt Wärme von 120 Grad an die Wand der Vene ab und schrumpft sie zusammen", so Feise. Beim Zurückziehen des Katheters wird das Gefäß komplett verschlossen, das der Körper im Verlauf von einem Jahr voll­

ständig abbaut. Eine Woche lang sollte man Kompressionsstrümpfe tragen und auf ausreichend Bewegung achten. Risi­ken: Während des Eingriffs kann man in der Leiste ein leichtes Brennen spüren. Aufgrund der Erhitzung der Venenwand sind entzündliche Reaktionen möglich, deshalb sollte man sich 2-3 Tage schonen. Effekt: Sobald die defekte Vene verschlos­sen ist, kann sich das Blut nicht mehr da­rin stauen. Das verhindert geschwollene Beine und weitere Krampfaderbildung. Kosten: Ca. 1900 €. Info: wrww.rosen parkklinik.de

5 MIT MIKRONEEDLING GEGEN FALTEN, NAR­BEN UND VERGRÖS-SERTE POREN Was bislang nur mit Lasern

durch eine Verletzung der obersten Haut­schichten möglich war, ist nun mit weni­ger Schmerzen, schnellerer Abheilung und geringerem Risiko einer Wundinfektion möglich. Betiandlung: „Bei der Radio-Frequenz-Mikroneedling(FRM)-Methode wird das Handstück des Radiofrequenz­gerätes auf das zu behandelnde Hautareal gesetzt und die 49 mit Teflon beschichte­ten Mikronadeln mittels eines elektrisch betriebenen Stempels in die Haut einge­stochen", erklärt Dr. Hans-Ulrich Voigt, Anti-Aging-Spezialist in München. Dabei wird der Radiofrequenzstrom in das um­gebende Bindegewebe der Lederhaut ab­gegeben und dieses auf 70 Grad erwärmt. Die Folge: Die Kollagenfasern schrump­fen, Wachstumsfaktoren werden ausge­schüttet und neues Gewebe aufgebaut. „Jede Verletzung der Haut löst Repara­

turvorgänge aus", sagt Dr. Voigt. „Im Er­gebnis wird wie bei jeder Wundheilung neues Kollagengewebe aufgebaut, das die Haut verdickt und strafft." Die Behand­lung sollte zweimal im Abstand von vier bis sechs Wochen erfolgen. Die Ergebnisse sind nach zwei bis vier Monaten sichtbar. Risiken: Das Verfahren sollte nicht bei akuten Entzündungen oder Neigung zu Herpes angewandt werden. Kosten: Ca. 400 € pro Sitzung. Info: www.praxis-dr-voigt.de

6 FÜLLEN STAH LIFTEN Chirurgisches Lifting ist im­mer noch Standard, um die Gesichtshaut zu straffen. Der Verlust von Fettgewe­

be, der das Gesicht traurig und alt erschei­nen lässt, kann damit aber nicht behoben werden. „Beim Liquid Li f t ing" , so die Münchner Dermatologin Dr. Patricia Ogilvie, „wird Volumen ersetzt, altersbe­dingt abgesunkene Partien wie Schläfen, Wangenbogen, Kinn werden angehoben." Effekt: Das Gesicht erhält wieder straffe Konturen und bis zu zwei Jahre ein natür­liches, jugendliches Aussehen. Weitere Vorteile gegenüber einer OP: M a n ist nach der Behandlung sofort wieder einsatzfähig U N D es gibt keine Nebenwirkungen wie postoperative Narbenbildung oder Wund-heilungsprobleme. Betiandlung: Die be­troffenen Partien im Gesicht werden mit abbaubaren Hyaluronsäuren wie Juve-derm oder Voluma unterspritzt. Risiken: Gelegentlich kann es zu blauen Flecken kommen. Kosten: Ab ca. 850 €. Info: wrww.skin-concept.de

C. Bassewitz/M. Rüdiger

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