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Kameraeinstellungen und -Perspektiven Der mitunter wichtigste Bereich beim Film ist die Kamera. Sie fängt das Bild ein und mit den richtigen Perspektiven und Einstellungen kann man den Film verschiedene Athmospären (z.B. Spannung, Angst) geben. Die wahl der richtigen Kameraperspektive und der richigen Einstellung trägt einen sehr großen Teil dazu bei, wie der Film nacher auf den Zuschauer wirkt und ist darum nicht zu unterschätzen! Im folgenden will ich euch zuersteinmal die verschiedenen Kameraeinstellungen erläutern und erklären, wofür sie am besten geeigenet sind. Danach werde ich ein wenig auf verschiedene Kameraperspektiven und ihre Wirkung auf den Zuschauer eingehen. Zuersteinmal ein wenig über die verschiedenen Kameraeinstellungen: Die Kameraeinstellung beschreibt, aus welcher Entfernung die Kamera das Objekt aufnimmt. Totale Die extreme Totale bietet einen Überblick über die komplette Szene. Bei ihr stehen nicht die Darsteller, sondern die Umgebung im Vordergrund und der Blick des Zuschauers wird darauf gerichtet. Die extreme Totale eignet sich vor allem als Einstellung für Zwischensequenzen, in denen man den Ort des Geschehens erkennen soll. Als einführungseinstellung ist sie allerdings nicht so geeignet! In der Totalen steht der Darsteller und nicht seine Umgebung im Vordergrund. Der Blick des Zuschauers wird auf den Darsteller und die Nebendarsteller gelnkt. Dabei ist es wichtig, dass alle in der Szene ihre Rolle spielen - es reicht nicht, wenn nur der Darsteller etwas tut! Die Totale wird vor allem als Einführungseinstellung genutzt, da sie einen Überblick über die Geschehnisse in der Szene gibt. Auf die Totale folgt meist eine Halbtotale; eine nähere Einstellung sollte man vermeiden, da sonst der "Sprung" zu groß ist. Die Amerikanische erfreute sich im Hollywood der dreißiger und vierziger Jahre besonderer Popularität, jedoch wird sie heute von vielen gehasst und nicht verwendet. In dieser Einstellung wird der Darsteller vom Knie aufwärts gezeigt. Halbtotale Die Halbtotale ist nicht ganz so stark gefächert wie die Totale. Der Hintergrund ist weitgehend eliminiert und der Blick wird nur auf den Darsteller gelenkt. Man kann den Darsteller vom Oberschenkel bis zum Kopf oder vom Bauch aufwärts zeigen. Diese Einstellung wird genutzt um die Beziehungen zwischen einzelnen Darstellern zu zeigen. Nahaufnahmen Sinn und Zweck der Nahaufnahme ist es, dem Zuschauer eine Person oder einen Gegenstand näher zu bringen. Dabei wird die Person/ der Gegenstand sehr herausgestellt. In dieser Einstellung werden z.B. die Absichten und Motive der Person klar dargestellt und sie kann auch dazu genutzt werden

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Kameraeinstellungen und -PerspektivenDer mitunter wichtigste Bereich beim Film ist die Kamera. Sie fängt das Bild ein und mit den richtigen Perspektiven und Einstellungen kann man den Film verschiedene Athmospären (z.B. Spannung, Angst) geben. Die wahl der richtigen Kameraperspektive und der richigen Einstellung trägt einen sehr großen Teil dazu bei, wie der Film nacher auf den Zuschauer wirkt und ist darum nicht zu unterschätzen!Im folgenden will ich euch zuersteinmal die verschiedenen Kameraeinstellungen erläutern und erklären, wofür sie am besten geeigenet sind. Danach werde ich ein wenig auf verschiedene Kameraperspektiven und ihre Wirkung auf den Zuschauer eingehen.

Zuersteinmal ein wenig über die verschiedenen Kameraeinstellungen: Die Kameraeinstellung beschreibt, aus welcher Entfernung die Kamera das Objekt aufnimmt.

TotaleDie extreme Totale bietet einen Überblick über die komplette Szene. Bei ihr stehen nicht die Darsteller, sondern die Umgebung im Vordergrund und der Blick des Zuschauers wird darauf gerichtet.Die extreme Totale eignet sich vor allem als Einstellung für Zwischensequenzen, in denen man den Ort des Geschehens erkennen soll. Als einführungseinstellung ist sie allerdings nicht so geeignet!

In der Totalen steht der Darsteller und nicht seine Umgebung im Vordergrund. Der Blick des Zuschauers wird auf den Darsteller und die Nebendarsteller gelnkt. Dabei ist es wichtig, dass alle in der Szene ihre Rolle spielen - es reicht nicht, wenn nur der Darsteller etwas tut!Die Totale wird vor allem als Einführungseinstellung genutzt, da sie einen Überblick über die Geschehnisse in der Szene gibt.

Auf die Totale folgt meist eine Halbtotale; eine nähere Einstellung sollte man vermeiden, da sonst der "Sprung" zu groß ist.

Die Amerikanische erfreute sich im Hollywood der dreißiger und vierziger Jahre besonderer Popularität, jedoch wird sie heute von vielen gehasst und nicht verwendet. In dieser Einstellung wird der Darsteller vom Knie aufwärts gezeigt.

HalbtotaleDie Halbtotale ist nicht ganz so stark gefächert wie die Totale. Der Hintergrund ist weitgehend eliminiert und der Blick wird nur auf den Darsteller gelenkt. Man kann den Darsteller vom Oberschenkel bis zum Kopf oder vom Bauch aufwärts zeigen. Diese Einstellung wird genutzt um die Beziehungen zwischen einzelnen Darstellern zu zeigen.

NahaufnahmenSinn und Zweck der Nahaufnahme ist es, dem Zuschauer eine Person oder einen Gegenstand näher zu bringen. Dabei wird die Person/ der Gegenstand sehr herausgestellt. In dieser Einstellung werden z.B. die Absichten und Motive der Person klar dargestellt und sie kann auch dazu genutzt werden

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diese zu unterstreichen.Die Einstellung, die am öftesten bei Dialogen genutzt wird, ist die Halbnahaufnahme. Sie zeigt den Darsteller etwa von der Brust/Schulter bis zum Kopf. Orftmals werden bei Dialogen s.g. "Über-Schulter-Einstellungen" gemacht. Dabei ist die Schulter des Darstellers, der angesprochen wird von hinten zu sehen; der sprechende Charakter wird in einer Halbnahaufnahme gezeigt.

Die Großaufnahme/Detailaufnahme zeigt (bei Dialogen) nur den Kopf des Darstellers vom Kinn bis zu Strin.Die Betonung liegt auf dem Gesichtsausdruck und der Stimmung des Darsteller. Aus diesem Grund sollte hier großen Wert auf die schauspielerische Leistung des Darstellers gelegt werden!Die extreme Großaufnahme/Detailaufnahme zeigt nur einen

ganz kleinen Ausschnitt aus dem Bild (z.B. nur das Auge oder nur einen Figer, der eine Taste drückt...). Bei dieser Einstellung wird viel Spannung aufgebaut! Der Zuschauer sieht nur einen ganz kleinen Ausschnitt und weiß nicht, was drumm herum passiert.

So. kommen wir nun zu den Kamerapersepktiven. Die Kameraperspektive beschreibt, aus welchem Winkel die Kamera das Objekt aufnimmt.Aufnahmen aus dem normalen Blickwinkel sind die am wenigsten damatsichen Perspekteven. Die Kamera befindet sich auf Augenhöhe mit dem Darsteller. Diese Perspektive wird oft auch als Ego-Perspektive verwendet. Dann muss die Kamera allerding auf der Augenhöhe des Darstellers sein, durch dessen Auge sie schaut!

Aufnahmen aus einem hohen Winkel dienen dazu eine Person klein und schwach aussehen zu lassen. Aufnahmen aus großer Höhe mit großem Winkel (etwa von einem Kamerakran) sind gut dazu verwendbar, einen Überblick über die Szene zu geben. Kombiniert mit einer Fahrt nach unten, kommt richtiges Kino-feeling auf :-).

Aufnahmen aus einem kleinen Winkel sind dazu da, eine Person in eine dominierende Position zu setzten. D.h. sie wird großer und mächtiger dargestellt. Wenn man diese Perspektive im richtigen Moment einsetzt, kann man damit wunderbar Angst und Furcht wiedergeben.

Thomas Bünger - Thom98