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Kanada 2012 2 Samstag 7.7.2012 Frankfurt amstag 7.7.2012 Frankfurt amstag 7.7.2012 Frankfurt amstag 7.7.2012 Frankfurt – Toronto Toronto Toronto Toronto Ankunft am Nachmittag pünktlich mit Lufthansa, nach einem erfreulichen Flug mit freundlicher Crew und gutem Essen. Langatmige Abwicklung Rolli/Koffer/Leihwagen 1 ½ stündige Fahrt bis zum Hotel Park Hyatt in der Innenstadt. Durch Stadteile mit 1 bis 2 geschossigen Häusern aus Ziegel, vielen, vielen bunten Lädchen und kleinen Restaurants (im Folgenden oft Resto genannt). Toronto hat eine Straßenbahn! Mit roten Einwagenzügen, hohem Einstieg und Oberleitung. Wirkt für einen Karlsruher altertümlich. Sofort fallen die verschiedenen Ethnien auf, die vor allem an der Kleidung der Frauen zu erkennen sind, mehr als an deren Hautfarben. Hotel: Business Hotel mit langweiligen Zimmern. Im 19. Stock befände sich der Hotspot der Stadt. Um richtig müde zu werden, fahren wir hoch für einen Schlummifix mit Skyline Blick. Zuhause ist es mittlerweile 4:30 am Morgen. Schlafe wie ein Stein.

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SSSSamstag 7.7.2012 Frankfurt amstag 7.7.2012 Frankfurt amstag 7.7.2012 Frankfurt amstag 7.7.2012 Frankfurt –––– TorontoTorontoTorontoToronto

Ankunft am Nachmittag pünktlich mit Lufthansa, nach einem erfreulichen Flug mit freundlicher Crew und gutem Essen. Langatmige Abwicklung Rolli/Koffer/Leihwagen 1 ½ stündige Fahrt bis zum Hotel Park Hyatt in der Innenstadt. Durch Stadteile mit 1 bis 2 geschossigen Häusern aus Ziegel, vielen, vielen bunten Lädchen und kleinen Restaurants (im Folgenden oft Resto genannt). Toronto hat eine Straßenbahn! Mit roten Einwagenzügen, hohem Einstieg und Oberleitung. Wirkt für einen Karlsruher altertümlich. Sofort fallen die verschiedenen Ethnien auf, die vor allem an der Kleidung der Frauen zu erkennen sind, mehr als an deren Hautfarben. Hotel: Business Hotel mit langweiligen Zimmern. Im 19. Stock befände sich der Hotspot der Stadt. Um richtig müde zu werden, fahren wir hoch für einen Schlummifix mit Skyline Blick. Zuhause ist es mittlerweile 4:30 am Morgen. Schlafe wie ein Stein.

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Sonntag 8.7.2012 TorontoSonntag 8.7.2012 TorontoSonntag 8.7.2012 TorontoSonntag 8.7.2012 Toronto Wir sind schön früh dran + erfreulich ausgeruht. Machen uns gleich nach dem Frühstück zu einer Erkundung zu Fuß auf bei schönem Sonnenschein. Um die Ecke liegen zwei wichtige Museen, paar hundert Meter weiter das sehenswerte Unigelände und der Queens Park mit chinesischen Schattenboxern und Falung Gong Jüngern beim Frühsport.

Wir entdecken koloniale Architektur, die wir schon von Neuseeland und Australien kennen. Ja, der Groschen fällt unerwartet. Fazit: Der Mitteleuropäer sollte zu erst nach England reisen und erst dann in die große weite Welt. Die Gehsteige sind mit Betonplatten belegt, die uns alle 1,5 Meter eine hübsche Rille bescheren. Fühlt sich rau an. Wie in Dänemark, eigentlich kein Pflaster für Rollis - obwohl wir in der Stadt noch viele sehen werden. Andreas fällt der hässlich bräunliche Verputz der Hochhäuser auf, die ihn an die ehemalige DDR erinnern - stört ihn. Passt jedoch zu den Gehsteigen – finde ich. Die großen Krankenhäuser, u.a. Mount Sinai, liegen an der Hauptachse der Stadt. (Wäre, wie wenn in Karlsruhe das Städtische -, das Vincentius -, das Kinder- und das Marienkrankenhaus an der Kaiserstraße liegen würden.) Bauboom in Seenähe nervt die Torontiens und bringt den Immobilienentwicklern (hier: "developer" genannt) Geld. Vorbei an einer Schlage von vielen hundert Menschen, die auf ein kostenloses Essen der Heils Armee warten, treten wir über einen interessanten Künstlermarkt den Rückweg an. Um 12h sind wir mit Andrea Knight, einer Enkelin von Gottfried Fuchs, Tochter von Yvonne + Allen Knight, zum Lunch verabredet. Pünktlich und nett wie erwartet. Wir sprechen 2

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Stunden intensiv miteinander. Anschließend Fahrt an den See zur Harbour Front, Kurzspaziergang dann rasches Ende. Es ist sehr warm 29 Grad, wir sind plötzlich alle sehr müde. Bringen A. nach Hause. Essen abends sehr gut im Hotel und gehen noch mal aufs Dach zum Schmauchen. Schlafe gut und fest. MontagMontagMontagMontag 9.7.2012 Toronto9.7.2012 Toronto9.7.2012 Toronto9.7.2012 Toronto Nach Frühstück, eine Hotelbesichtigung Holiday Inn Express und Spaziergang in Downtown.

Besuch des Gardiner Museums für Keramik + Porzellan. Mit ansehnlichen Stücken und famosen Meissenservicen. Es folgt Mittagessen und Spaziergang im hübschen Yorkville gegenüber unserem Hotel. Von der Straße aus ist diese Historic Site durch die Hochhausbebauung nicht zu sehen. Das ehemalige Hippyviertel aus den 1968er Jahren ist heute posh, nein ultra posh, d.h. Galerien, teure Boutiquen, feine Restaurants und privat bewohnte, luxusrenovierte Häuschen. Die Atmosphäre ist schön. Unter dem schattigen Grün alter Bäume, hinter bunt bepflanzten Vorgärtchen nesteln schmale zweigeschossige Backsteinhäuser mit geschnitzten Holzveranden und Giebeln und zum Teil noch originalen Fensterscheiben. Wenn man in Toronto weiß, wo man hingehen muss, sieht man wirklich schöne Ecken. Ehrlich gesagt haben wir es nur gefunden, da wir einem Bentley hinterher gefahren sind, der dort verschwand, wo alle anderen europäischen 100.000 Dollar Karossen abgebogen

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waren. Fahren am Nachmittag mit dem Auto herum und erkunden die Stadt. Holen Andrea um 17 h vom Büro ab, da ihr Vater uns kennen lernen will und uns dazu zu einem Drink zu sich nach Hause einlädt. Eine eindrückliche Begegnung, die hier nicht wiederzugeben ist und von der wir leider kein Foto haben. Andrea werden wir in knapp drei Wochen in Estérel wiedersehen. Dienstag 10.7.2012 Toronto Dienstag 10.7.2012 Toronto Dienstag 10.7.2012 Toronto Dienstag 10.7.2012 Toronto ---- Niagara FälleNiagara FälleNiagara FälleNiagara Fälle

Fahrt ins nahegelegene Niagara on the Lake und weiter nach Niagara Falls. Wie Tausende andere Besucher sind wir fasziniert. Niagara Falls ist die gnadenlose Kommerzialisierung eines Naturschauspiels. Dauerkirmes mit 20 $ Parkplatzgebühren, ein zerzaustes, eigentlich nicht bestehendes Städtchen und in der ersten Reihe so viel Hotels mit Blick auf die Fälle wie möglich. Unseres auch. Nach Ankunft zwei Hotelinspektionen. Unseres, das wir schon für Hirsch Gruppen nutzen, ist klein, gehört zu keiner Kette und stünde kurz vor der Generalrenovierung, wie man uns beteuert.

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Genießen die wunderschönen Wasserfälle ausgiebig, wie alle anderen auch. Essen im Visitor Center recht mies, aber mit voller Sicht auf den „Edge“, also genau an der Stelle, wo das Wasser über die Kante rollt. Schön! Bin abends so fertig, dass ich einschlafe ohne Andreas noch gute Nacht zu wünschen, zum ersten Mal seit 30 Jahren. Mittwoch 11.7.2012 Niagara FallsMittwoch 11.7.2012 Niagara FallsMittwoch 11.7.2012 Niagara FallsMittwoch 11.7.2012 Niagara Falls---- Detroit/DearbornDetroit/DearbornDetroit/DearbornDetroit/Dearborn

Im Panoramarestaurant im 33. Stock Frühstück bei strahlendem Sonnenschein mit Blick auf beide Fälle. Ist kaum zu toppen. Kurzer Rührungsanfall schüttelt mich (der zweite). Andreas ist durch das miese Full English Breakfast bissel´ verstimmt. Schade für ihn, dass er das in diesem Moment so wichtig nimmt. Wir nehmen auf der Autobahn direkt Kurs auf Detroit. Und werden nur durch strenges Einreisegehabe der Amis kurz erschreckt. Das bei Tim Hortens (einer akzeptablen Fast Food Kette ohne Pommes im Angebot) kurz entschlossen gebuchte Hotel

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Greenfield Inn Best Western ist nett und SAUBER!!! Wir entschließen uns zwei Nächte zu bleiben. Es gibt einen kleinen Hotelgarten-Innenhof wo man Chillen und Schmauchen kann. Irgendwie menschenfreundlich und so wie man es an einem Sommerabend einmal haben möchte. ☺ Donnerstag 12.7.2012 Donnerstag 12.7.2012 Donnerstag 12.7.2012 Donnerstag 12.7.2012 DearbornDearbornDearbornDearborn Heute bissel´ grätig aufgewacht, zu weiches Bett. So schnell wie möglich frühstücken und einen ganzen Tag ab ins Henry Ford Museum für Industrialisierung in Dearborn, das nur zwei Meilen entfernt liegt.

Wir sehen u.a. den Bus in dem sich Sarah Parker weigerte von einem für Weiße reservierten Sitzplatz aufzustehen und damit die Bürgerrechtsbewegung auslöste. Nach der ausgiebigen Besichtigung des sehenswerten Museums, gehen wir auch ins Ford Freilichtmuseum Greenfield Village neben an. Die brütende Hitze verdampft leider Andreas Motivation eine Rundfahrt in einem originalen T-Model zu unternehmen und so schauen wir dem Treiben von einem schattigen Platz aus zu. Das 95 Dollar Tagesticket umfasst auch die „Rouge Factory“ Fabrikbesichtigung der Fordwerke in der der F150 gefertigt wird. Respekt-Respekt. Sehe zum ersten Mal live industrielle Fließbandfertigung. 50% der „Arbeiter“ sind Frauen. Mir dröhnt der Kopf jetzt noch. War ein super, super Ferientag.

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Freitag 13.7.2012 Dearborn Freitag 13.7.2012 Dearborn Freitag 13.7.2012 Dearborn Freitag 13.7.2012 Dearborn ---- ChicagoChicagoChicagoChicago Kommen um 8:20 h früh und guter Dinge auf die Straße. GPS zeigt uns nur 3,5 Stunden bis Chicago an. Wir freuen uns und vergessen die Umstellung auf Central Time und stehen bei der Einfahrt nach Chicago noch einmal eine Stunde im Stau. Im Hotel Four Seasons ist total aufgeregte Wochenendstimmung mit Hochzeitsgesellschaften. Da die Zimmer noch nicht fertig sind, essen wir im Hotel zu Mittag und ich verdaue den Rest des Nachmittags mit einiger Mühe den „original Chicago Hotdog“ in unserem schönen Hotelzimmer mit Seeblick. Parallel dazu entlädt sich direkt vor unserem Fenster ein heftiges Gewitter. Noch nie war ich mit einem Blitz auf selber Höhe. Nach einem Erschöpfungsschläfchen mit Wärmflasche und warmen Socken meinerseits, das Andreas bei einer Laptopsitzung freundlich bewacht, machen wir uns noch mal auf den Weg und erkunden die Hotelumgebung an der Magnificant Mile, der Champs Élyssée, der 5th Avenue Chicagos. Chicago sei das „Paris in the Prärie“. Juhu, was für eine tolle Stadt.

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Samstag 14.7.2012 ChicagoSamstag 14.7.2012 ChicagoSamstag 14.7.2012 ChicagoSamstag 14.7.2012 Chicago Unternehmen am Vormittag eine wirklich tolle Architektur-Schiffsrundfahrt auf dem Chicago River. 1 ½ Stunden bannt uns der Guide, ein älterer Herr mit dem Anspruch, seinen Gästen wirklich etwas Gehaltvolles mitgeben zu wollen. Kein Seichtseeing, wir lernen etwas und sehen vom Schiff aus viel, wovon wir die nächsten Tage als Fußgänger und Autofahrer noch zehren. War gelungen.

Da sich das nächste Gewitter anbahnt, schlüpfen wir bei einem Italiener hinein und essen gut zu Mittag. Mittagsruhe im Hotel. Wir besorgen ein Familienmitbringsel für Bernhard Adams und seine Familie, die wir am Abend in Naperville besuchen werden. B. Ist ein Schulkamerad von Andreas, der hier mit Frau und drei Kindern lebt und arbeitet. Trotzdem sie den ganzen Tag im Auto zugebracht haben, um Sohn Martin vom Pfadfinderlager abzuholen, heißen sie uns samt spanischem Austauschschüler zum improvisierten Grillen willkommen. Unter dem windschiefen Gartenpavillon, zwischen Zikaden + Glühwürmchen plaudern wir bis kurz nach 10h. Zurück im Hotel schlafen wir erschöpft bis morgens um 8h.

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Sonntag 15.7.2012 ChicagoSonntag 15.7.2012 ChicagoSonntag 15.7.2012 ChicagoSonntag 15.7.2012 Chicago Es wird ein richtig toller Urlaubstag (bei 36 Grad Außentemperatur. Wir sind in die saisonal Hitze/Dürreperiode geraten). Am späten Vormittag fahren wir nach Oak Park, um uns die Bauten von Frank Lloyd Wright anzusehen, 20 km südlich der Stadt. Lohnend, doch schlicht zu heiß für einen Spaziergang, wir fahren alles im klimatisierten Auto ab. Geschäftstüchtige Kinder verkaufen vor den mächtigen Villen selbst gemachte Limonade, vielleicht sind es einfach menschenfreundliche Kinder. Die Limo findet viele Freunde. Als zweiter Programmpunkt steht das weltberühmte (klimatisierte) Field Museum für Naturkunde auf dem Programm. Ein mächtiger neoklassizistischer Tempelbau, der anlässlich der Weltausstellung 1893 errichtet wurde, birgt eine naturhistorisch-ethnologische Sammlung, die uns bis auf die Indianerabteilung in den Bann zieht. „Sue“, ein echtes, nahezu vollständiges T-Rex Skelett schmückt die große Eingangshalle. Später entdecken wir vor dem John Shedd Aquarium, einem anderen großen Institut auf dem Museumscampus an der Lakefront, eine monumentale Arbeit von Stefan Balkenhol, der mit einem ebenso monumentalen Fisch tanzt. K´ he ist überall. Damit noch nicht genug des Nachmittagsprogramms. Per Auto geht es zur Pullman Historic District, einer einst vorbildlichen Arbeitersiedlung, die der Luxusschlafwagen Herstellers Pullman, für seine Arbeiter bauen ließ. Dann ins Universitätsviertel, in dem auch Barak Obama zu Hause war. Eine gemütliche Fahrt auf dem Lake Shore Drive, der an der gesamten Seeküste der Stadt vorbei führt, zeigt uns nochmals eine begeisternd, schöne Stadt. Zum guten Schluss werde ich am von Wolkenkratzern gesäumten Wacker Drive zum Abendessen eingeladen. Der Chicago River macht dort einen Knick und man hat einen prima Abstand die Bauten anzusehen, nichts ist bedrängend. Wir schmausen bei Smith & Wollensky dem Steakhouse der Stadt. Tisch mit Aussicht und deftigem feinen Essen. Hirsch was willst Du mehr?

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Montag 16.7.2012 ChicagoMontag 16.7.2012 ChicagoMontag 16.7.2012 ChicagoMontag 16.7.2012 Chicago Wir beschließen im Plan zu bleiben und Morgen abzureisen, nach Traverse City. Heute steht noch einmal Museum mit Kunst auf dem Programm. Der Fußweg zum Chicago Art Institut führt über die Michigan Avenue. An vielen tollen Bauten (Wrigleys, Trumptower) und Geschäften vorbei, sehen wir noch mal das Resto von gestern. Es ist sehr warm. Sehr! Es sollen an diesem Tag knapp 40 Grad werden. Am Weltausstellungspark von 2004 vorbei an the Cloud und den beiden kubischen Springbrunnen, wo es sich die Kleinen schon mal richtig gut gehen lassen.

Der neue Teil des Chicago Art Institut ist von Renzo Piano. Ein wunderbarer Bau mit wunderbarer Kunst. Im ersten Raum mit klassischer Moderne begrüßen uns wunderschön gehängte Picassos und viele, viele Gemälde von Juan Gris. Die alten Bekannten treffen mich unerwartet. Ein paar ausgesuchte Kandinsky, Man Ray als Maler, Chagall. Ein Raum mit hinreißendem Monet! Und der „Sonntag an der Grand-Jatte“ von Georg Seurat. Wir essen im großzügigen Museumsrestaurant, alles in Weiß, Grau, Naturholz gehalten. Modern kochen können sie auch. Nachdem Essen schauen wir uns die amerikanische Abteilung „Kunst vor 1900“ an, unser spezielles Hobby, mit Portraits, Cowboy-Indianer Themen, Gemälden der Hudson River School alles in Kombination mit alten Möbeln. Letztere werden dadurch lebendiger und das andere weniger museal. Ich mag’s und wir lernen etwas übers Gastgeberland. Großer Abschluss ist die elegante Fußgängerbrücke, die das Art Institut in einem flachen Schwung mit dem oben erwähnten Millennium Park verbindet. Von hier genießen wir das fulminante Panorama auf die Hochhäuser, das sich in einem herrlichen Prospekt vor uns ausbreitet. Klar und scharf ragen die Bauten hinter dem Grün des Parks auf, zum Greifen nah und fern zugleich. Am Hin- und Herspringen

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der Größenverhältnisse mag der spektakuläre Bühnenaufbau von Frank Gehry schuld sein. Wie riesenhafte Metallspäne umranken sie den Bühnenschlund. Die in keinem Größenverhältnis stehenden gigantischen, silbrig glänzenden Formen wölben sich bekennend unnatürlich aus dem Parkgrün. Gegen die strengen Vertikalen der Hochhäuser jedoch, erscheinen sie unverhofft naturnah. Ein Vexierspiel, das uns freiwillig länger in der Knallhitze ausharren lässt als beabsichtigt. Das ist wirklich top! Chicago ist eine wahrhaft geschmacksbildende Stadt. Tapfer rollert mich der schwitzende Andi ins Hotel. Wir nehmen das Dinner tiefkühlklimatisiert im Hotel ein. Gepackt wird morgen früh. Vorher genießen wir noch die letzte Nacht in gepflegter Hotelerie. Dienstag 17.7.2012 Chicago Dienstag 17.7.2012 Chicago Dienstag 17.7.2012 Chicago Dienstag 17.7.2012 Chicago ---- TraversTraversTraversTraverseeee CityCityCityCity Kommen ganz gut organisiert gegen 9:30 h los. Richtung Traverse City. Auf der 131 Richtung Nord am Ostufer des Michigansees entlang. Ein Fahrtag, der erste von dreien. Gute Autobahn. Die Hitze brüllt bei knapp 36 Grad. Obwohl die Klimaanlage durchgehend auf vollen Touren läuft, müssen wir nachmittags im Schatten ein Schläfchen halten. Übernachtet wird im von Nativ Americans geführten Golf-Casino Hotel. Die Platzanweiserin im Resto hält uns am Abend für gestört, da wir draußen essen möchten. Mit Blick auf den Golfplatz nehmen wir das schlechteste Essen der Reise ein. Das Zimmer hat auch gute Betten, aber mit größerer Kunststoffbeimischung als in Chicago. Wieder zwei getrennt voneinander stehende Queensize Betten - das wird der „Wir-schlafen-getrennt-Urlaub“. Das wird auch die erste Nacht in der massiv Oropax nötig sind, wegen vier donnernder Gebläse vor dem Fenster. Dafür riecht dieses Zimmer nicht nach feuchtem Teppich und Klostein (wie das erste, das sie uns anbieten wollten)- was ein Plus ist. Aber die zwei Gläser Merlot zum Abendessen helfen tüchtig beim Einschlafen. Mittwoch 18.7.2012 Mittwoch 18.7.2012 Mittwoch 18.7.2012 Mittwoch 18.7.2012 TraverseTraverseTraverseTraverse City City City City ---- Sault Saint MarieSault Saint MarieSault Saint MarieSault Saint Marie Heute fotofreier Tag, da Akku im Ladegerät stecken blieb, macht aber auch nix. Es ist lausig warm und man prägt sich alles automatisch besser ein ohne Foto und ist weniger gestresst. Fahren zu den „Sleeping Beer Great Sanddunes“ und lernen viel

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über den gigantischen Great Canadian Shield und die Erosionskraft der letzten Eiszeit, und wie bewaldete Dünen entstehen und wieder vergehen. Der Nationalparkführer führt die Legenden der Nativ Americans ganz vorn an und stellt sie gleichberechtigt neben die wissenschaftlichen Theorien zur Landschaftsformung. Meinen beide, dass es das früher so nicht gab. Der Weg führt uns weiter nach Norden, dahin, wo alle Seen zusammenstoßen nach Sault Saint Marie und damit wieder nach Kanada. Die Nehrung zwischen den Seen überqueren wir auf der gigantischen Mackinac Brücke. Schade, dass man nicht stehen bleiben kann, es ist überwältigend und kaum vorzustellen, dass die gewaltige Wasserfläche unter uns im Winter Monate lang zugefroren ist. Eine weitere große Brücke führt uns an den Zoll und nach Sault. Wir haben so die Gelegenheit von oben auf den wichtigen Hafen und die riesigen Schleusenanlagen zu schauen. Die Schiffbarkeit der unterschiedlich hoch gelegenen Seen ist eine technische Herausforderung. Die durchgehende Befahrbarkeit des Wasserwegs vom St. Lorenz Stroms bis nach Duluth am Lake Superior ist für den relativ schmalen Siedlungsstreifen Süd Kanadas essentiell - leider darf man auch auf dieser Brücke nicht anhalten. Unser Hotelchen liegt direkt am Wasser mit Zugang zum River Walk, den wir sofort entern und bis zum passenden Terrassenrestaurant strollen.

Im Dauersonnenuntergang nehmen wir ein gewohnt mittelmäßiges Essen in bester Laune zu uns. Donnerstag 19.7.2012 Sault Saint Marie Donnerstag 19.7.2012 Sault Saint Marie Donnerstag 19.7.2012 Sault Saint Marie Donnerstag 19.7.2012 Sault Saint Marie ---- North BayNorth BayNorth BayNorth Bay Nach dem Frühstück gehen wir ab wie zwei geölte Blitze in Richtung Ottawa. Die Fahrt bei strahlend schönem Sommerwetter führt uns weiter ostwärts durch

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Mischwald an Seen vorbei in denen Seerosenblüte herrscht. Wieder rechts + links der Straße zum Greifen nah der Canadian Shield: grau, rötlich geadert, anthrazit. Auf einer dünnen Humusschicht wachsen Flechten, Moose, Tannen, Fichten, Birken... Es ist faszinierend! Mal glitzert der Stein, dann ist er wie sorgfältig abgeschmirgelt, poliert. Dieses Land ist 100% etwas für Outdoore Fans.

Der Weg führt uns heute bis zum Städtchen North Bay an einen See, der den indianischen Namen Nipissing trägt, was zu Deutsch heißt = nie hinein p... Wir wohnen im (wieder einmal von Andreas sorgfältig in einer Abendsitzung reservierten) Sunset In Motel – die Stadthotels waren im Vorhinein gebucht, bei den Fahrtagen wollten wir uns Freiheit lassen - einem am Lake gelegenen Blockhüttenensemble, das von einem geschäftstüchtigen indisch stämmigen Ehepaar geführt wird. Im französischen Resto direkt nebenan essen wir gut und dürfen im Höfchen am Tisch sogar Schmauchen. Es gibt im Motel kostenlos DVDs zu leihen, wie menschenfreundlich. Von einem Beaujolais beschwingt greifen wir zu „Matrix“ bei dem mir nach 2/3 die Augen zufallen. Nacht war nicht besonders, aber alles picobello sauber.

Freitag 20.7.2012 North Bay Freitag 20.7.2012 North Bay Freitag 20.7.2012 North Bay Freitag 20.7.2012 North Bay ---- OttawaOttawaOttawaOttawa Mini-Pixi-Frühstück (1 Muffin, 1 Kaffee im Preis inklusiv), Fotos machen vom lauschigen Örtchen und, trotz lockendem Sommertag am See, Abfahrt nach Ottawa. Heute ist alles bissel´ anstrengend, da mir nach 14 Reisetagen der Sinn nach Sonnenbad steht – nach Natur genießen - sitzen - schauen - nix machen, aber es heißt faaaaaaaaaahren.....In Ottawa Zimmerbezug in schönem Eckzimmer im 19.

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Stock mit Panoramaausblick auf die Landeshauptstadt. Supertoll: links das pompöse Parlament und andere Hotels, rechts das „Altstadtquartier“ mit Restos, Touris, dem Markt etc. Geradeaus und drum herum der nicht begradigte Ottawa River. Sieht sehr schön aus. Mich treibt´ s ziemlich direkt, gleich dorthinunter, will dringend Chillen und Tagebuch schreiben. Mir langt´ s jetzt. Abendessen im angeblich stadtbesten Japaner - hm. Ab ins Hotel, einen Schlummifix und eine DVD geliehen im Bett zu 14.99 Dollar „Wahnsinnig laut + unglaublich nah“ mit Tom Hanks + Sandra Bullock und einem hinreißenden Jungdarsteller. Während mein pflichtbewusster Mann wie fast jeden Abend wieder Emails checkt. Samstag 21.7.2012 OttawaSamstag 21.7.2012 OttawaSamstag 21.7.2012 OttawaSamstag 21.7.2012 Ottawa

Beginnt als Verwaltungstag. Unterlagen aufräumen, Ausmisten, Quittungen sortieren, Abrechnung anfangen, paar Karten schreiben, Tagebuch korrigieren, Duschen. Unten pulst schon langsam das Leben. Von hier oben sieht alles toll + anziehend aus. Wenn man aber mit dem Rolli unten rumhoppelt ist es nicht so super - eigentlich eine ziemliche Tortour. So ist der Hotelausguck nicht zu verachten. Plötzlich ist es 15:30 h. Andreas organisiert noch an der Gottfried Fuchs Memorial Tour herum. Gestaltet sich etwas zäh. Unsere Ansprechpartner reagieren nicht. Groß genuges Fahrzeug haben wir auch noch nicht. 16 h erste Hotelbesichtigung. Erfreulich. Fahren noch mit dem Auto herum. Die Landeshauptstadt Ottawa ist übersichtlich. Am Abend super Essen im Hotel, mit tollem arktischem Fisch. Heute in Feierlaune.

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Sonntag 22.7.2012 OttawaSonntag 22.7.2012 OttawaSonntag 22.7.2012 OttawaSonntag 22.7.2012 Ottawa Die erste Hotelbesichtigung ist fußläufig erreichbar und o.k.. Dann bei wieder beginnender Hitze Spaziergang zum Nationalmuseum. Andi ist ziemlich k.o. Obwohl wir aufs Trinken achten und immer den Schatten suchen. Rappeln uns aber doch zu ausgedehnter Besichtigung auf, die sich als sehr lohnend entpuppt. Klarer Focus auf kanadische Kunst, Group of Seven.

Treffen in der zeitgenössischen Abteilung noch einmal auf Stefan Balkenhol, die Arbeit die vor der Akademie in Karlsruhe steht. Vom Museum durchgekühlt wieder zurück zum Hotel, wo wir erneut sehr gut zu Abend essen. Unbewusst feiern wir wohl das Ende unserer privaten Reise, da die nächsten Tage ja ganz im Zeichen der Familie Fuchs stehen. Aber ein paar Stunden sind es noch bis dahin.

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Montag 23.7.2012 Ottawa Montag 23.7.2012 Ottawa Montag 23.7.2012 Ottawa Montag 23.7.2012 Ottawa ---- MontrealMontrealMontrealMontreal Bevor wir Abfahren (bis Montreal sind es nur 2 ½ Stunden) besuchen wir das viel gelobte Museum of Civilisation in der Nachbarstadt Gatineau am anderen Flussufer. Wir finden hier das erste wirklich gute und mit dem nötigen Respekt eingerichtete Museum zur Geschichte der First Nations/Indianer. Die große Halle mit den Hütten und den gewaltigen Totempfählen bleibt im Gedächtnis und macht Mut und Laune auch den Westen Kanadas zu bereisen, und die Ureinwohner dort zu besuchen. Ihre Kraft und Bedeutung wird im Museum of Civilisation spürbar. Weg lohnt sich. Auf der Fahrt nach Ottawa holt uns das lang erwartete Gewitter mit Macht ein.

Erreicht im Laufe des Tages aber noch Unwetterausmaße in weiten Gebieten der USA. Das Päckchen mit den „Gotti + Juller Büchern“ ist seit einigen Tagen sicher in der Azrieli Fondation in Montreal angekommen bei der Andrea Knight arbeitet. Andreas strahlt als er die Kiste in den Armen hält. Ein großes Projekt ist auf der Zielgeraden. Das Hotel „The Queen Elisabeth“ ist picobello und wir bekommen gepflegtes geräumiges Zimmer im 19. Stock. (Zwei Stockwerke tiefer feierten John Lennon und Yoko Ono 1969 ihr legendäres bedin). Andi organisiert in der Nacht noch erfolgreich die Rundfahrt, der fleißige Mensch. Wie viele Personen Morgen tatsächlich mitkommen, ist immer noch nicht klar. Klar ist, dass wir überbucht sind. Ich schlafe wieder erschöpft ein sobald ich mich in der Horizontalen befinde,

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während Andreas noch telefoniert und im Internet sucht...In der Nacht liegen wir wegen der Personenzahl dann doch noch zwei Stunden wach. Dienstag 24.7.2012 MontrealDienstag 24.7.2012 MontrealDienstag 24.7.2012 MontrealDienstag 24.7.2012 Montreal Der im Notfall für den Zoll reservierte Dienstagvormittag ist Dank geglückter Bücherlieferung nun frei und wir machen uns zum Shopping überirdisch (nicht in der Stadt unter der Stadt) auf. Bekannt doofe Gehwege und zudem doofe Shops führen dazu, dass wir nur eine knappe halbe Stunde brauchen, bis wir abbrechen und den Weg zum ehemaligen jüdischen Viertel am Saint Lawrence Boulevard einschlagen. Es geht bergan, Andi macht den Zwangsworkout. Hier hat der 1952 ausgewanderte Bruder Jullers, Max Hirsch, gewohnt, den auch Heino und Esther in Theresienstadt getroffen hatten. Er ist der Vater von Ruth Sellers in London. Jüdisch ist am SLB nicht mehr viel, aber bei Schwartz´ s gibt es noch feiste Pastrami Portionen, die wir uns antun. Anschließend gießt es draußen aus Kübeln. Abends Apéro mit Skrentnys. Per Email teilt uns der Baron de Hirsch Friedhof mit, dass nicht nur Gottis Grab, das für die Besichtigung schon eingeplant war, dort liegt, sondern auch Max Hirsch seit 1968 dort begraben liegt!

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Mittwoch 25.7.2012 MontrealMittwoch 25.7.2012 MontrealMittwoch 25.7.2012 MontrealMittwoch 25.7.2012 Montreal Heute findet unsere Fuchs Family Pre Reunion Programm statt. 10h – 15h gelungene Stadtrundfahrt auf Gottis Spuren bei Kaiserwetter! 16 Sitzer Schulbus mit Rollstuhlplatz + Hebebühne. Netter Fahrer aus Haiti. Wie durch ein Wunder (Saras, Monicas + Danis Kinder machen Teenieprogramm .....) sind wir nur 16 Personen, incl. Jeremy und Sabine von denen erst in der letzten Nacht die Rede war. Andreas will gar nicht so genau wissen, wie das zu Stande kam und ich auch nicht. Wenigstens Andrea Knights Töchter sind zum Glück dabei und können es auch genießen. Wir steuern zum Gelände auf dem das Queens Hotel stand, der ersten Unterkunft der Fuchsens nach der Ankunft. Fahren nach West End ans ehemalige Wohnhaus Gottfrieds, wo uns die Tochter der jetzigen Bewohner freundlichst Einlass gewährt! Spazieren zu Gottfrieds ehemaligem Tennisclub. Besuchen das Grab der Eheleute Fuchs und von Max Hirsch auf dem Baron de Hirsch Friedhof. Über den Mont Royal erreichen wir wieder den Sant Laurence Boulevard, in einer dessen Seitenstraßen Gottfrieds erste Arbeitsstelle in der Textilfabrik „Silhouette“ lag. Das Gebäude existiert noch und wurde in Wohnungen umgewandelt.

Am Abend lädt Andreas alle in unser Hotel zum Dinner ein. Wird ein ganz netter Abend, alle tun uns die Ehre.

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Donnerstag 26.7.2012 Donnerstag 26.7.2012 Donnerstag 26.7.2012 Donnerstag 26.7.2012 –––– Sonntag 29.7.2012 Estérel Sonntag 29.7.2012 Estérel Sonntag 29.7.2012 Estérel Sonntag 29.7.2012 Estérel

Nach über 4300 Kilometer endet hier meine Aufzeichnung, da die nächsten Tage (während der Fuchs Family Reunion) so intensiv und eindrücklich werden, dass ich es im Moment nicht schaffe, das adäquat nieder zu schreiben. Vielleicht später? Als offiziell adoptierte Familienmitglieder reisen wir ab. Tief beeindruckt und bewegt. Ich hätte große Lust mit den gepackten Koffern nun noch nach Osten zu fahren für eine weitere Woche. Den Sankt Lawrence Strom entlang, Richtung New Brunswick, Nova Scotia. Kanada ist ein raues, hinreißend schönes Land, das ich bald wieder besuchen möchte. Zu gern würde ich wissen, wo mein Großvater beerdigt ist, der 1928 allein nach Kanada ausgewandert war, um Geld zu verdienen und der hier gestorben ist.

Martina , August 2012