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Kantonale Weiterbildungsveranstaltung Basisthemen PHSG 1

Kantonale Weiterbildungsveranstaltung Basisthemen … Sankt Nikolaus –Weihnachten Islam Zuckerfest –Geburtstag des Propheten Muhammed Hinduismus Pongal –Diwali Buddhismus Vesakh

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Kantonale Weiterbildungsveranstaltung

Basisthemen PHSG

1

Vertiefung: zyklenspezifischer Fachkurs

2

Ethik – Religionen – Gemeinschaft

Monika Winter-Pfändler

13.30 – 16.00 Uhr

Agenda

Struktur des Fachbereichs – Eigener Standpunkt

Zentrale Elemente des LP 21 NMG – ERG

Vergleich Lehrplan 97 und LP 21

Konkrete kompetenzorientierte Lernaufgabe für Zyklus 3

Konkrete kompetenzorientierte Lernaufgabe für Zyklus 2

Beispiel von kompetenzorientiertem Lernen im Zyklus 1

Einblick in Lehrmittel

3

Wovon wir sprechen: ERG in NMG

4

Zyklus 1 Zyklus 2 Zyklus 3

Natur Mensch Gesellschaft

11: Ethik

12: Religionen

NMG

1 - 10ERG

Kirche

ERG Schule

ERG Schule

ERG Kirche

Religionsdefinition (G. Theissen)

5

«Religion ist ein kulturelles Zeichensystem, das Lebensgewinn durch Entsprechung zu einer letzten Wirklichkeit verheisst.»

NMG 11 & 12 / ERG 1-5

6

Religionen (NMG 12 / ERG 3 & 4)

- Religiöse Spuren, Rolle von Religionen

- Texte und Lehren, Rituale und Bräuche

- Festtraditionen

- Weltanschauliche und kulturelle Vielfalt

- Glauben und Wissen

Gemeinschaft (ERG 5)

- Eigene Ressourcen

- Geschlecht und Rollen

- Freundschaft, Beziehung und Sexualität

- Gemeinschaft und Konflikte

- Lebensweisen und Lebenslagen

Ethik (NMG 11 / ERG 1 & 2)

- Existentielle Grunderfahrungen

- Philosophieren

- Werte und Normen

- Ethische Urteilsbildung

Kompetenzbereiche ERG 1 & 2 , 5

7

LP 21: NMG: einleitende Kapitel, S. 22.

LP 21: NMG: einleitende Kapitel, S. 22.

Kompetenzbereiche ERG 3 & 4

8LP 21: NMG: einleitende Kapitel, S. 22.

Mein Standpunkt

-Wo stehe ich momentan am liebsten?

-Was gefällt mir an meinem Standpunkt?

- In Richtung welcher Ecke schaue ich?

Weshalb?

-Was interessiert mich daran besonders?

9

Lehrplan 21Natur Mensch Gesellschaft

NMG

Handlungsaspekte in der Begegnung und

Auseinandersetzung mit der Welt

Inhaltliche Perspektiven auf die

Welt

NMG Kompetenzen

Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen als

Konkretisierung der vier Handlungsaspekte

Ziel des NMG-Unterrichts

11

Im Zentrum von Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG) steht die Auseinandersetzung der Lernenden mit der Welt.

Im Fachbereich NMG erweitern die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen und Können, ihre Erfahrungen und

Interessen, um sich in der Welt orientieren, diese verstehen, sie aktiv mitgestalten und in ihr

verantwortungsvoll handeln zu können.

, S. 2

Lehrplan 21Natur Mensch Gesellschaft

NMG

Handlungsaspekte in der Begegnung und

Auseinandersetzung mit der Welt

Inhaltliche Perspektiven auf die

Welt

NMG Kompetenzen

Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen als

Konkretisierung der vier Handlungsaspekte

Handlungsaspekte in der

Auseinandersetzung mit der Welt

13

LP 21, NMG, Bedeutung und Zielsetzung, S. 1

Lehrplan 21Natur Mensch Gesellschaft

NMG

Handlungsaspekte in der Begegnung und

Auseinandersetzung mit der Welt

Inhaltliche Perspektiven auf die

Welt

Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen als

Konkretisierung der vier Handlungsaspekte

NMG Kompetenzen

Denk- Arbeits- und Handlungsweisen

(Arbeits- und Denkweisen im LP 97)

Als Instrumente zur Auseinandersetzung mit

der Welt dienen den Kindern die verschiede-

nen Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen. Sie

sind die dazu nötigen methodischen

Kompetenzen.

Handlungs-

aspekte

LP 21, NMG, strukturelle und inhaltliche Hinweise, S. 19

Lehrplan 21Natur Mensch Gesellschaft

NMG

Handlungsaspekte in der Begegnung und

Auseinandersetzung mit der Welt

Inhaltliche Perspektiven auf die

Welt

NMG Kompetenzen

Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen als

Konkretisierung der vier Handlungsaspekte

- Natur und Technik (NT)

- Wirtschaft, Arbeit, Haushalt (WAH)

- Räume, Zeiten, Gesellschaften (RZG)

- Ethik, Religionen, Gemeinschaft (ERG)

vgl. die „Teilbereiche“ im LP 97 und Kompetenzbereiche im

Zyklus 3

17

Inhaltliche Perspektiven

Lehrplan 21Natur Mensch Gesellschaft

NMG

Handlungsaspekte in der Begegnung und

Auseinandersetzung mit der Welt

Inhaltliche Perspektiven auf die

Welt

NMG Kompetenzen

Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen als

Konkretisierung der vier Handlungsaspekte

19

NMG.1 Identität, Körper, Gesundheit - sich kennen und sich Sorge tragen

NMG.2 Tiere, Pflanzen und Lebensräume erkunden und erhalten

NMG.3 Stoffe, Energie und Bewegungen beschreiben, untersuchen und nutzen

NMG.4 Phänomene der belebten und unbelebten Natur erforschen und erklären

NMG.5 Technische Entwicklungen und Umsetzungen erschliessen, einschätzen und anwenden

NMG.6 Arbeit, Produktion und Konsum - Situationen erschliessen

NMG.7 Lebensweisen und Lebensräume von Menschen erschliessen und vergleichen

NMG.8 Menschen nutzen Räume - sich orientieren und mitgestalten

NMG.9 Zeit, Dauer und Wandel verstehen - Geschichte und Geschichten unterscheiden

NMG.10 Gemeinschaft und Gesellschaft - Zusammenleben gestalten und sich engagieren

NMG.11 Grunderfahrungen, Werte und Normen erkunden und reflektieren

NMG.12 Religionen und Weltsichten begegnen

NMG Kompetenzbereiche Zyklus 1 und 2

Fachbereiche der Zyklen

NMG Lehrplan 21, Zyklus 1 und 2 -

ein Fachbereich

NMG Lehrplan 21, Zyklus 3 –

vier Fachbereiche

NT

WAH

RZG

ERG

9 Kompetenzbereiche

5 Kompetenzbereiche

8 Kompetenzbereiche

5 Kompetenzbereiche

5 Kompetenzbereiche

21

ERG über die drei Zyklen

Die Kompetenzbereiche 10 – 12 NMG des 1. und 2. Zyklus

sind Grundlage für ERG Zyklus 3

LP 21: NMG: einleitende Kapitel, S. 17.

Die Durchlässigkeit von ERG-Kirche zu ERG-Schule sollte

gewährleistet sein, da die Kirchen einen Lehrplan

ausarbeiten, der die Kompetenzen aus dem LP 21 aufnimmt.

22

Obligatorische Inhalte – Verbindliche Inhalte

Lehrplan 2012 – Lehrplan 21

23

Vergleich Lehrplan 97 und 21

Besonderheiten des LP 21

Sachunterrichtsbereiche: Primarstufe

NMG Lehrplan 21, Zyklus 1 und 2Mensch und Umwelt LP 97

Natur und Technik

Hauswirtschaft

Räume und Zeiten

Individuum&Gemeinschaft

Religion

neu!

Teilbereiche:Kompetenz-

Bereiche:

Sachunterrichtsbereiche: Oberstufe

NTNatur und Technik

Hauswirtschaft

Räume und Zeiten

Individuum&Gemeinschaft

Religion

WAH

RZG

ERG

8 Kompetenzbereiche5 Richtziele

9 Kompetenzbereiche

5 Kompetenzbereiche

5 Kompetenzbereiche

Mensch und Umwelt LP 97

3 Richtziele

4 Richtziele

4 Richtziele

12 Richtziele

NMG Lehrplan 21, Zyklus 3

Schwerpunkte des 3. Zyklus (Grundlagen)

LP 21: Grundlagen, S. 29.27

Didaktisches Grundprinzip von

Ethik- und/oder Religionsunterricht

28

Erzählung, Legende,

Vorbild, Dilemma etc.Ich, Familie, Klasse,

Gesellschaft etc.

Dieses didaktische Grundprinzip kann sowohl für den Ethik-, Religions- wie IG-Unterricht angewendet werden.

«Learning from» heisst, aufgrund von Erkenntnissen, Vergleichen und Erfahrungen mit «Anderen» (Menschen, religiösen Mythen, philosophischen Systemen, ethischen Überzeugungen etc.) zu einem eigenen Standpunkt zu kommen (für einem selbst, die Klasse..)

Kompetenzorientierte Lernaufgaben in ERG Schule

(3. Zyklus)

Übergangsrituale

29

Planungsmodell

30

Kompetenzen und Inhalte

31

Kompetenzen

32

Voraussetzungen der Klasse

• Sch. haben schon öfters religionsvergleichend gearbeitet (abrahamitische Religionen, Gebäude, Fasten..)

• Übergang als Begriff bekannt (Brainstorming an WT)

• Sch. haben sich mit Themen von Grenzerfahrungen (Krankheit, Scheitern, Tod…) auseinandergesetzt und können respektvoll miteinander diskutieren.

• Sch. kennen Firmung und Konfirmation, haben wenig Wissen zu Übergangsritualen anderer Religionen

• Wenig Vorstellungen von Volljährigkeit (und deren Rechte und Pflichten) in Staat und in den verschiedenen Religionen

• Sch. kennen Übergänge als menschliche Grunderfahrung

Lernziele

Am Ende der obligatorischen Schulzeit steht

ein grosser Übergang an.

-Was sind Übergänge, wie gehen wir damit im

Leben um?

-Welche Rituale gibt es (religiöse / säkulare)?

-Was ist Menschen dabei wichtig?

-Unser Übergangsritual

34

1. Fotoaufgabe zum Thema „Übergänge“

F

35

Handlungsaspekt: Die Welt wahrnehmen

DAH: Betrachten, beschreiben Funktion: Präkonzept

Übergangsrituale (nach van Gennep, V. Turner)

36

2. Übergangsrituale

Gruppenarbeit zu Übergangsritualen:

- Jungbürgerfeier - Pubertätsfest

- Bar / Bat Mizwa - Islamische Beschneidung

- Firmung / Konfirmation

Methode: Internetrecherche / Plakat gestalten

Handlungsaspekt: Sich die Welt erschliessen

DAH: Sich informieren

Funktion: Ritualkulturen wahrnehmen und voneinander unterscheiden

37

3. Interviewfragen zusammenstellen

Handlungsaspekt: Sich die Welt erschliessen

DAH: Fragen stellen 38

4. Interview durchführen und ordnen

39

Partnerarbeit: Interview durchführen

Handlungsaspekt: Sich die Welt erschliessenDAH: Erkunden, dokumentieren

Partnerarbeit: Interview auf Plakat darstellen

Handlungsaspekt: Sich in der Welt orientierenDAH: Ordnen

5. Präsentation und Austausch

40

Präsentation der Plakate:

Handlungsaspekt: Sich die Welt erschliessenDAH: Erklären, einschätzen, beurteilen

Austausch im Plenum:

Handlungsaspekt: Sich in der Welt orientierenDAH: Reflektieren

6. Unser Übergang

41

Klassenaufgabe:

Wir gestalten unsere letzte Lektion als

Übergangsritual

Handlungsaspekt: In der Welt handelnDAH: Mitteilen, entwickeln, umsetzen

I de 1 sek simmer ganz ufgregt gsii,

und jetzt simmer froh dass es isch verbii

3 Johr isch ä langi Ziet

Drum wüsset mer nixmeh über Probeziet.

Mir sind immer die chline gsii,

doch da isch jetzt verbii

S Best im Winter isch gsii dä rot Fade

Drum simmer gern id Pause i dä flade.

De sporttag het üs immer viel spass gmacht,

nur mitem kilometer isches so ä sach

A de fasnacht hemmer spass gha rund um d uhr,

zerscht mit spaceship, denn mit zirkus und denn no mit multicooltour.

Lehrmittel

42

Cuando un cristiano baila

pies manitos

rodilla coditos

cadera hombritos

cabeza

43

Kompetenzorientierte Lernaufgaben in ERG Schule

(2. Zyklus)

Friedhof

44

Der Friedhof als Lernort

Begründung für den Friedhof als exemplarischen Lernort:

• Friedhof als Ort kindlicher Lebenswelt

• Tod als menschliche Grunderfahrung

• Unterschiedliche religiöse und säkulare Nachtodesvorstellungen

• Pluralisierung von Bestattungskulturen

• Umgang mit Tod in der Gesellschaft und in den verschiedenen Religionen

Ausgangslage

Wir sollten einen Friedhof kreieren, auf denen Menschen

ohne oder mit unterschiedlichen religiösen Überzeugungen

ihre Verstorbenen verabschieden können.

1. Schritt: Philosophisches Gespräch „Was tun Menschen,

damit sie ihre Toten nicht vergessen?“

Funktion: Kontakt herstellen und Präkonzept erheben

2. Schritt: Besuch des Friedhofs, Exkursionsaufgabe

Funktion: Bestattungskulturen wahrnehmen und voneinander

unterscheiden46

47

Jüdischer

Friedhof

Muslimische

Grabfelder

Christliche

Gräber

Gemein-

schaftsgräber

Wie viele Gräber

kannst du zählen?

Was für Schriften

kannst du sehen?

Male etwas ab.

Welche Namen

kannst du erkennen?

Schreibe ein Beispiel

auf.

Was haben die

Menschen zum/auf

das Grab gelegt?

Findest du Zeichen

und Symbole auf

den Gräbern?

.

Friedhof Feldli, St.Gallen

Grabfelder im Vergleich

48

49

50

51

3. Schritt: Erarbeitung verschiedener

Nachtodesvorstellungen und Bestattungsrituale in den

Religionen, säkulare Bestattungskultur (Gruppenpuzzle)

Funktion: Erarbeitung, Reflexion

Lehrmittel:

• Fragzeichen. Fragen aus dem Leben - Geschichten

aus den Religionen

4. - 6. Schuljahr, Schulverlag plus 2013

• Blickpunkt 2 – Religion und Kultur. Lehrmittelverlag

Zürich 2013.

52

4. Schritt: Kreieren eines idealen Friedhofs

(Transfer)

Funktion: Bedürfnisse von religiösen und nicht-

religiösen Menschen und Anforderungen an den

Friedhof durch Bestattungsrituale entwerfen.

5. Schritt: Philosophisches Gespräch „Was tun

Menschen, damit sie ihre Toten nicht vergessen?“

Postkonzept

Funktion: Ergebnissicherung, Metakognition

in: Dominik Helbling, Studienbuch Fachdidaktik

Ethik-Religionen-Gemeinschaft, 2015.

Fachwissenschaftlicher Input

53

Welche Kompetenzen des ERG Lehrplan21

werden mit der Lernaufgabe

‚Friedhof/Nachtodesvorstellungen‘ trainiert?

54

55

56

57

58

Lehrmittel

59

Kompetenzorientiertes Lernen

Interreligiöser Festkreiskalender

(1. Zyklus)

60

Kompetenzen und Inhalte

61

Kompetenzen und Inhalte

62

Interreligiöser Festkreiskalender

63

• Einführung zu Beginn des Schuljahres

• Wochenritual am Ende der Woche

Ausgewählte Feste

64

Judentum

Chanukka – Pessach

Christentum

Sankt Nikolaus – Weihnachten

Islam

Zuckerfest – Geburtstag des Propheten Muhammed

Hinduismus

Pongal – Diwali

Buddhismus

Vesakh

A gift to a child (Grimmit & Hull)

65

Lernen mit Zeugnissen der Religionen

• Inhaltlicher Anspruch <--> Erfahrungswelt der Kinder

Vier Phasen

• Innere Beteiligung (sinnliche Präsentation)

• Exploration (in die Welt des Gegenstandes eintauchen)

• Kontextualisierung (Bedeutung in der

Religionsgemeinschaft & mögliche Distanzierung)

• Reflexion (Verbindung zum eigenen Leben)

Lehrmittel

66

Konkretion

67

Denk- Arbeits- und Handlungsweisen

(Arbeits- und Denkweisen im LP 97)

Als Instrumente zur Auseinandersetzung mit

der Welt dienen den Kindern die verschiede-

nen Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen. Sie

sind die dazu nötigen methodischen

Kompetenzen.

Handlungs-

aspekte

LP 21, NMG, strukturelle und inhaltliche Hinweise, S. 19

Jahresplanung NMG - ERG (2015/16)

Zeitraum Feste ..... Schuljahr ..... Schuljahr ….. Schuljahr

Ca. 7 WochenGeburt Krishnas

Opferfest

Weltfriedenstag

Herbstferien Oktober: Islamisches und jüdisches Neujahr / Jom Kippur / Laubhüttenfest

Ca. 9 Wochen

Simchat Tora

Diwali, Allerheiligen

Reformationssonntag

Tag der Kinderrechte

Erntedank

Advent

Weihnachtsferien

Ca. 4 Wochen

Drei Könige

Pongal

Sportferien

Ca. 9 Wochen

Chin. Neujahr

Fasnacht

Valentinstag

Nacht des Shiva

Ostern, Holi, Purim

Geburt Buddhas

Frühlingsferien

Ca. 11 Wochen

Passah

Auffahrt (Christi und Mohammeds)

Muttertag

Pfingsten

Vesak (Buddha)

Fronleichnam

Ramadan

Schawuot

Weltflüchtlingstag

Fastenbrechen 69

Lesetipp

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