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Karl-Renner-Institut Studienprogramm 2017 / 2018 · Daniel Novotny, Lea Pachta, Thomas Peschat, Petra Spiola, Christine Utzig, Ernst Weingartner, Johannes Zinner Fotoarchive Karl-Renner-Institut,

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Medieninhaber und HerausgeberKarl-Renner-InstitutKhleslplatz 121120 Wien

Redaktion und LektoratMichael Rosecker, Nina Abrahamczik, Maria Maltschnig, Sylvia Rauscher und Angelika Zach

GrafikAlexander Korab

FotosManuel Domnanovich, Christine Eichinger, Walter Henisch, Barbara Hofmann, Astrid Knie, Nadine Lenzinger, Gerhard Marchl, Daniel Novotny, Lea Pachta, Thomas Peschat, Petra Spiola, Christine Utzig, Ernst Weingartner, Johannes Zinner

FotoarchiveKarl-Renner-Institut, Karl-Renner-Museum, Michael Rosecker

Druck und HerstellungsortGutenberg Druck2700 Wiener NeustadtWiener NeustadtAugust 2017

Impressum

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Debatten, Ideen und Projekte

Die Formulierung, Gestaltung und Vermittlung von Politik sind einem starken Wandel unterworfen. Komplexität, Dynamik und Flexibilität sind allgemeine Schlagworte der Gegenwart, die im Alltagsleben und in der Politik tiefe Spu-ren grundlegender gesellschaftlicher Veränderung hinterlassen haben. Immer mehr BürgerInnen verlangen zum einen nach Beteiligung an transparenten politischen Entscheidungsprozessen und zum anderen nach klarer Orien-tierung und klaren Gestaltungsansprüchen. Die Digitalisierung in Form der Social Media hat die politische Debatte gleichermaßen schneller wie inten-siver gemacht und auch das politische Themensetting verändert. Die großen sozialdemokratischen Grundsatzfragen der gerechten Verteilung von Ressour-cen und Chancen sowie der Weiterentwicklung demokratischer Emanzipation gewinnen durch viele dieser Veränderungen an Brisanz. All das hat große Auswirkungen auf die Arbeit der politischen Akademien.

Um unseren Aufgaben der zukunftsfähigen Politikformulierung, program-matischen Zukunftsarbeit und politischen Aus- und Weiterbildung auch weiterhin gerecht zu werden, sind Schritte der innovativen Weiterentwicklung des Karl-Renner-Instituts notwendig, die dieses neue Studienprogramm zum Ausdruck bringt. Die Grundlagenarbeit des Instituts wird durch neue Projekte wie die regelmäßigen Policy-Papers „Politik aktuell“ und die Etablierung eines jährlichen Themenschwerpunkts sichtbar gemacht. Auch unsere neuen Veranstaltungsformate RI-Fokus und RI-Perspektiven repräsentieren die Präzisierung unserer Aufgaben und die Schärfung des öffentlichen Diskurses. Ebenso setzt die Erweiterung des RI-Zertifikats im kommenden Studienjahr Schritte der Weiterentwicklung und Professionalisierung zeitgemäßer Aus- und Weiterbildungsangebote.

Das Karl-Renner-Institut als Ort der offenen Debatte, innovativer Ideen und neuer sozialdemokratischer Wege setzt in vielen Belangen mutige innovative Schritte, um einen Beitrag zu leisten, die sozialdemokratischen Erfolge der Vergangenheit auf der Höhe der Zeit in eine Zukunft der fortschrittlichen Reformen, der demokratischen Stabilität und der sozialen Sicherheit zu führen. Wir leben in Zeiten großer Herausforderungen. Wir nehmen die unseren gerne an.

Maria Maltschnig

Direktorin

Michael Rosecker

stv. Direktor

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Inhalt

ImpressumVorwort

Politischer FokusDie Digitalisierung der ArbeitThemenschwerpunkt 2017

Politische AkademieRI-Zertifikat: Politisches ManagementErfolgreich in Social MediaVom Teamwork zum DreamteamPolitische Anliegen und öffentliche PräsenzWir SozialdemokratInnenLeadership in der PolitikGesichter, Namen und Inhalte sofort merken!Der richtige DrehFrauen-Kreativ-Werkstatt 2017/2018Frauen – Macht – Politik (Seminare auf Abruf)Politik – Praxis – Orientierung (Seminare auf Abruf)Offensive KampagnenkompetenzRI-Aus- und WeiterbildungskooperationenEuropapolitische AkademieWerte – Ziele – Wege: Politikcoaching konkretChancen nützen – Teamcoaching für PolitikerinnenMedientraining Wiener BildungsakademieBildung – Chancen – Gerechtigkeit: Die SPÖ-BildungsorganisationZukunftsakademieInformationen für SeminarteilnehmerInnen

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Politische DialogeGute Arbeit für alle – aber wie?Feminismus in Theorie und PraxisRI-Fokus: Veranstaltungs- und WorkshopreiheWie bürgerlich ist der Kulturbetrieb? Die Zukunft der GlobalisierungDie EU-ArbeitnehmerInnenfreizügigkeit in der KritikDialog-Initiative Ukraine: Dialogue instead of MonologueEuropäische und Internationale PolitikBruno-Kreisky-Preis für das Politische BuchKurt Rothschild Preis für WirtschaftspublizistikRI-Galerie: Heimat – eine Annäherung

Politische PerspektivenPolitik aktuellRI Youtube-KanalFeministische PublikationenPublikationen der Foundation for European Progressive Studies (FEPS)

Die Landesstellen des Karl-Renner-InstitutsDas Karl-Renner-InstitutDr. Karl Renner-Museum

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Andeas Schieder Peter Bofinger

Helga Kromp-Kolb

Heribert PrantlIngrid Brodnig

Pamela Rendi-Wagner

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Armin Nassehi Maria Maltschnig

Doris Bures Christian Kern

Thomas Drozda Christine Nöstlinger

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Politischer FokusThemenschwerpunkt „Zukunft der Arbeit“

Wir sind eine Schnittstelle zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und

politischer Praxis. An dieser gilt es den Wissenstransfer zwischen dem

politischen und wissenschaftlichen Diskurs zu stärken, um das gesell-

schaftliche Verständnis zu schärfen und belastbare Grundlagen für

politische Entscheidungen zu schaffen. Damit zentrale Themen mög-

lichst umfassend behandelt werden können, legen wir jedes Jahr einen

Themenschwerpunkt fest, der vielseitig bearbeitet wird. Die Ergebnisse

daraus werden dokumentiert, aufbereitet, in verschiedenen Formen als

Bildungsinhalte in unsere Arbeit eingeflochten und allgemein zugäng-

lich bereitgestellt.

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Sozialdemokratische Herausforderung der Zukunft

Änderungen der Arbeitswelt waren immer geprägt vom Einsatz neuer technischer Mittel. Heute hat die Digitalisierung sämtliche Lebensbereiche erfasst. Zunächst die Arbeitswelt, in der sie zur Verwendung elektronischer Geräte und Software als Arbeitsmittel und zur Flexibi-lisierung und Erosion des Normalarbeitsverhältnisses führte. Zugleich wurden elektronische Arbeitsmittel mit elektronischer Kommunikationstechnik verbunden. Das Internet eröffnete einen globalen Informations- und Arbeitsraum und ermöglichte damit die Herstellung und Bearbeitung von immateriellen Arbeitsgegenständen und Waren. Im letzten Jahrzehnt kam es schließlich zur digitalen Vernetzung aller Lebensbereiche, zum zeitlich-geografischen Ver-schwimmen der Grenze zwischen Arbeit und Freizeit. Gleichzeitig bedeuten neue technolo-gische Möglichkeiten lediglich eine qualitative Umgestaltung der Arbeit, aber beispielsweise keine tiefgreifenden Änderungen in der ungerechten Verteilung von bezahlter und unbezahl-ter Arbeit zwischen den Geschlechtern.

Die aktuellen Debatten werden durch die Begriffe Industrie und Arbeit 4.0 bestimmt. Jene, die die ökonomische Effizienz- bzw. Gewinnsteigerung im Mittelpunkt sehen, stellen die da-mit verbundenen Entwicklungen als unvermeidlich und in ihrer Dimension als vierte indus-trielle Revolution dar. Studien – zum Teil heftig kritisiert – mit Horrorzahlen zu Arbeitsplatz-verlusten begleiten die Auseinandersetzung. Sie prognostizieren die Ersetzung menschlicher Arbeit auf breiter Linie durch die rasante Zunahme von intelligenten, softwaregetriebenen Automatisierungsschritten und verbinden damit die Hoffnung auf neue Geschäftsfelder sowie eine Sicherung des Produktionsstandorts. Andere Studien wiederum verweisen auf mögliche Produktivitätsschübe und Kaufkraftsteigerungen durch die Digitalisierung der Arbeit und auf damit verbundene Zuwächse neuer Arbeitsplätze. Beide Seiten verbindet die Ansicht, dass die technische Innovation im Zentrum steht und Produktivitätssteigerungen und -gewinne Motoren der Entwicklung sind.

Die gegenwärtige (gesellschafts)politische Herausforderung für die Sozialdemokratie besteht darin, technische Innovationen und ökonomische Ziele auch politisch zu gestalten und mit sozialen Innovationen zu verbinden. Nur so kann aus dem gegenwärtigen „Getriebensein“ ein zukünftiges „Gestaltenkönnen“ der technischen Entwicklung gemacht werden. Dabei können zwei Szenarien in der Technikentwicklung und -anwendung gegenübergestellt werden: das Automatisierungs- oder das Werkzeugszenario. Das eine orientiert sich an maximaler Auto-mation mit möglichst wenigen Entscheidungen und Eingriffen der Arbeitenden, während das andere Assistenzsysteme mit Werkzeugcharakter für Arbeitende bereitstellen will.

Ziel soll eine Demokratisierung von technologischen Rationalisierungsentscheidungen sein. Diese kann als Möglichkeit dienen, die kontinuierliche Entkopplung von technologischem Fortschritt, damit verbundener Wertschöpfung auf der einen Seite und der Entwicklung der politischen, sozialen und rechtlichen Rahmenbedingungen für Arbeitende auf der ande-ren Seite zu verhindern. Technik soll zur Unterstützung und Befähigung des Menschen im Arbeitsprozess dienen und kann ein längeres und altersgerechtes Arbeiten ermöglichen. Kernelemente dieser modernen, humanistischen Arbeitswelten sind SozialpartnerInnen-schaftlichkeit, Mitbestimmung und demokratische Teilhabe bei der Gestaltung von Arbeits-bedingungen. Die Verbindung von technischer und sozialer Innovation stellt in sich rasch ändernden Zeiten und in Krisen einen Stabilitäts-, Produktivitäts- und Sicherheitsfaktor für den Wirtschaftsstandort und die ArbeitnehmerInnen dar.

Die Digitalisierung der Arbeit

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Die Zukunft der Arbeit

Die Arbeit verändert sich. Neue Arbeitsformen stellen alte Strukturen in Frage, lösen sie gar auf. Das hat nicht nur Folgen für die ArbeitnehmerInnen, sondern auch für die Gesellschaft gesamt. Unsere Aufgabe wird es sein, diesen Wandel zu gestalten. Im Zuge von Vortragsveranstaltungen, Workshops und Diskussionsveranstaltungen haben wir viele spannende Ergebnisse (Präsentationen, Videos, Studien und Policy Papers) zusammengetragen, die auf unserer Website zu fi nden sind, u.a.:

Themenschwerpunkt 2017

Arbeitszeit und Arbeitszeitverteilung in Österreich mit Christine Mayrhuber

Investments in Green and Social Sectors can create 2.8 Million Jobs in the EU, Studie von Lars Ander-sen, Signe Dahl and Thea Nissen (FEPS, 2/2017)

Changer le travail pour changer de société, Studie von Marc Deluzet (FEPS, 3/2017)

Digitalisierte Arbeit und Politik. Die politische Verarbeitung eines zentralen Zukunftsthemas mit Jörg Flecker

Die gesamte Sammlung fi nden Sie unter:http://www.renner-institut.at/themen/fokus-2017-zukunft-der-arbeit/

Kerstin Jürgens „Arbeit der Zukunft“

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Politische AkademieAusbildungs- und Qualifizierungsprogramm

Unser Auftrag und Anspruch ist es, Einsichten in gesellschaftliche Zu-

sammenhänge und politisches Grundlagenwissen zu vermitteln. Wir

wollen für Funktionen in der Politik qualifizieren, Nachwuchs fördern

und die Bereitschaft, an gesellschaftlichen Gestaltungs- und Entschei-

dungsprozessen teilzunehmen, stärken. Es sollen Handlungskompe-

tenzen für die politische Arbeit und innovative Formen der Politikfor-

mulierung und -umsetzung vermittelt werden. All das auf Basis der

demokratisch-emanzipatorischen Grundwerte der Sozialen Demokratie:

Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität.

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Gestaltungskompetenz für den gesellschaftlichen WandelZeiten grundlegender gesellschaftlicher Veränderungen sind nicht nur Zeiten des Um-, son-dern auch des Aufbruchs. Gerade jetzt ist es für die aktuellen politischen Herausforderungen von Bedeutung, sich mit einem zeitgemäßem Gesellschaftsverständnis und einer zukunfts-fähigen politischen Praxis zu beschäftigen. Gestaltungskompetenz für diesen gesellschaft-lichen Wandel zu vermitteln ist zentrales Ausbildungsziel der RI-Angebote im Bereich der Politischen Aus- und Weiterbildung.

Modularer Aufbau der BildungsangeboteDie Seminare sind jeweils thematisch und methodisch in sich abgeschlossen, aber mitein-ander verzahnt. Alle Module können einzeln gebucht oder zu dem 5-moduligen Lehrgang „Politisches Management – Gestaltungskompetenz für den gesellschaftlichen Wandel“ zusammengestellt werden.

Die einzelnen Seminarmodule sind auf den folgenden Seiten im Detail beschrieben.

ZertifizierungJedes einzelne Seminar wird mit einer Teilnahmebestätigung abgeschlossen. Das Abschluss-zertifikat „Politisches Management“ erfordert die aktive Teilnahme an 5 Veranstaltungsmodu-len. Notwendig sind je 2 Module aus dem Bereich der Basismodule (A) und Aufbaumodule (B) sowie die Teilnahme an einer der regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen in den Reihen „RI-Fokus“ und „RI-Perspektiven“.

LehrgangsleitungMichael Rosecker [email protected]

Zertifikat: Politisches Management

Die Basismodule (Kennzeichnung: A) vermitteln EinsteigerInnen in ehrenamtliches oder berufliches politisches Engagement eine solide Grundausbildung.

Die Aufbaumodule (Kennzeichnung: B) ermöglichen die vertiefende Beschäftigung mit politischen Anliegen, der eigenen Rolle und Fragen der Organisation.

Ergänzend eröffnen die regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen in den Reihen „RI-Fokus“ und „RI-Perspektiven“ (Kennzeichnung: C) den Raum für die Vertiefung gesellschaftspolitischer Debatten und sozialdemokratischer Werthaltungen. Eine davon muss nachweislich besucht und ein kurzer Bericht darüber verfasst werden.

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Politik im Netz strategisch, konsequent und authentisch kommunizieren

Social Media ist einer der wichtigsten digitalen Kanäle, um Politik zu kommunizieren. Die eine Herausforderung liegt darin, Politik so aufzubereiten, dass sich entsprechende Zielgruppen auch angesprochen fühlen, die andere liegt in einer authentischen und öffentlich wirksamen Kommunikation mit Fans, FreundInnen und KritikerInnen. Die Online-Vermittlung von politischen Inhalten und die Kommunikation über Social Media müssen attraktiv gestaltet, verständlich aufbereitet und kontinuierlich gepflegt werden. Um dies zu erreichen, muss man die Funktionsweisen dieser Medien verste-hen, um die richtigen Kanäle mit den richtigen Inhalten bespielen zu können. Beson-ders wichtig ist es auch, vorab Kommunikationsziele und Zielgruppen zu definieren.

Inhalt

• Strategisches Verständnis von Social Media und der unterschiedlichen Möglichkeiten • Auswählen von Zielgruppen, Themen und Kommunikationszielen• Rhetorische Kommunikationskompetenzen schärfen• Posting-Kompetenz: mit kurzen Texten, Bildern und Videos Botschaften vermitteln• Der richtige Umgang mit KritikerInnen, Trollen und Hass-Postings • Kreative Kommunikationstools zur Stärkung der Kampagnenfähigkeit

Termin 16.–18. November 2017

OrtKarl-Renner-Institut

ZielgruppeHaupt- und ehrenamtliche politische Führungskräfte der Bundes-, Landes- und Bezirksebene sowie MandatarInnen

TrainerinLena Doppel, Digital Strategist, IT-Beraterin, New Media Trainerin

ProjektleitungMichael Rosecker

TeilnahmebeitragEuro 115,–

InformationChristine EichingerT 01-804 65 [email protected]

Dieses Seminar ist für das RI-Zertifikat „Politisches Management“ als Aufbaumodul B anrechenbar.

Erfolgreich in Social Media

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Lernen Sie die Menschen hinter ihren Rollen kennen

Teamfördernde Maßnahmen sind eine tolle Chance, Menschen unterschiedlicher Typologie und Prägung gut aufeinander ab- bzw. einzustimmen. Die Einzigartigkeit und die Stärken der Teammitglieder kommen optimal zur Entfaltung, wenn andere davon wissen, dass bewusst damit umgegangen wird. Jede/r im Team darf, kann, soll das einbringen, was sie/er am besten kann, akzeptiert, anerkannt und vor allem auf Augenhöhe. So gehören Rei-bungsverluste der Vergangenheit an. Energie wird im Sinne des zu erzielenden Ergebnisses eingesetzt. Ein offenes, wertschätzendes Kommunikationsklima lässt Konfliktpotenziale nicht heimlich wachsen, sondern wird im Entstehen geklärt und ausgeräumt. Lernen Sie den Umgang mit unterschiedlichen (auch) schwierigen Menschen und Metho-den, Ihr Team zu formen. Praktische Übungen unterstützen die notwendige Theorie, Erleb-nisse aus der Welt der TeilnehmerInnen werden bearbeitet.

Inhalt

• Individuelle Stärken im Team fördern und bewusst einsetzen• Methoden, in Teams einen Umgang auf Augenhöhe zu schaffen• Fragen, zuhören und verstehen als Führungstool• Das Team oder 1 + 1 = 3 • Umgang mit Reibungsverlusten und Konflikten• Das gemeinsame Ziel als Motivator

Termin 26.–27. Jänner 2018

OrtKarl-Renner-Institut

ZielgruppeHaupt- und ehrenamtliche politische Führungskräfte der Bundes-, Landes- und Bezirksebene sowie MandatarInnen

TrainerPeter Mörwald, Personalentwickler und Einzel- und Teamcoach

ProjektleitungMichael Rosecker

TeilnahmebeitragEuro 115,–

InformationChristine EichingerT 01-804 65 [email protected]

Dieses Seminar ist für das RI-Zertifikat „Politisches Management“ als Basismodul A anrechenbar.

Vom Teamwork zum Dreamteam

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Kommunikative Strategien und Kampagnen

Die „Kampagne“ wird in der Fachliteratur als eine kommunikative Strategie, die zeitlich befristet, thematisch begrenzt, dramaturgisch angelegt ist und multimedial operiert, beschrieben. Eine Kampagne ist also komplex und für eine definierte oder mehrere „Öffentlichkeiten“ bestimmt. Eine erfolgreiche Kampagne braucht klare Leitlinien und Ziele, Strategien und Maßnahmen (Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit).

Es geht um gewinnbare Zielgruppen, und mit welchen Mitteln diese zu erreichen sind. Es geht um „Aufmerksamkeit“ für die SPÖ, um Kommunikation, um Botschaften, die verstanden werden. Für solche komplexe Vorhaben sind arbeitsteilige Formen wie gemeinsame Themenfindung, Teamarbeit und Prozessorientierung angesagt. Eine ge-lungene Kampagne kann aber auch Teil einer positiven Organisationsentwicklung sein.

Inhalt

• Analyse des strategischen Umfelds der Organisation als Grundlage • Potenziale erkennen, die mobilisierbar sind (Zielgruppenfragen)• Themen, Probleme erheben, die für unsere Zielgruppen von Bedeutung sind• Ziele (kurz-, mittel- und langfristige) formulieren• Maßnahmenkatalog zu Personen- und Mitteleinsatz • Öffentlichkeitsarbeit, die „Story“ zur Kampagne, Dramaturgie

Termin 8.–10. Februar 2018

OrtKarl-Renner-Institut

ZielgruppeHaupt- und ehrenamtliche politische Führungskräfte der Bundes-, Landes- und Bezirksebene sowie MandatarInnen

TrainerGünter Pirker, Landesgeschäftsführer GemeindevertreterInnenverband Steiermark

ProjektleitungMichael Rosecker

TeilnahmebeitragEuro 115,–

InformationChristine EichingerT 01-804 65 [email protected]

Dieses Seminar ist für das RI-Zertifikat „Politisches Management“ als Basismodul A anrechenbar.

Politische Anliegen und öffentliche Präsenz

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Geschichte – Werte – Gesellschaft

Wir leben in Zeiten grundlegender gesellschaftlicher Veränderungen. Gerade jetzt ist es für die aktuellen politischen Auseinandersetzungen von Bedeutung, sich mit der eigenen Ge-schichte und Verortung in der Gegenwart zu beschäftigen. Geschichtliche Entwicklungen zu verstehen, aktuelle Werte-Debatten zu führen und die eigene politische Haltung zu stärken, helfen zukunftsfähige Ziele sozialdemokratischer Politik zu definieren. Ebenso hilft diese Ver-gewisserung der eigenen politischen Position in der argumentativ auszutragenden Kontrover-se mit anderen Parteien und Interessengruppen. Das Seminar umfasst theoretische Inputs, praktische Übungen und gemeinsame Debatten zu sozialdemokratischer Politik.

Inhalt

• Impulse zu geschichtlichen Meilensteinen und Grundsätzen der Sozialdemokratie• Themenfeld: Vielfältige Gesellschaft und beteiligungsorientierte Demokratie• Themenfeld: Soziale Demokratie gegen Neoliberalismus• Auseinandersetzung mit aktuellen Werte-Debatten• Reflexionen zum eigenen politischen Selbstverständnis• Exkursion: Das Rote Wien im Waschsalon Karl-Marx-Hof

Termin15.–17. März 2018

OrtKarl-Renner-Institut

ZielgruppeHaupt- und ehrenamtliche politische Führungskräfte der Bundes-, Landes- und Bezirksebene sowie MandatarInnen

TrainerInnen und ReferentInnenBarbara Hofmann, Karl-Renner-InstitutGeorg Hubmann, Jahoda-Bauer-InstitutMichael Rosecker, Karl-Renner-Institut

ProjektleitungMichael Rosecker

TeilnahmebeitragEuro 115,–

InformationChristine EichingerT 01-804 65 [email protected]

Dieses Seminar ist für das RI-Zertifikat „Politisches Management“ als Basismodul A anrechenbar.

Wir SozialdemokratInnen

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Führungsmanagement für PolitikerInnen

PolitikerInnen wissen, dass sie große Herausforderungen zu bewältigen haben, und tun dies voll Energie und Begeisterung. Sie führen sich selbst und leisten viel. Und doch gilt es nicht nur sich selbst zu führen, viel mehr dienen sie in ihrer Funktion auch anderen. Alle Führungskräfte möchten es haben, aber nur wenigen wird es zugesprochen: „Lea-dership“, jenes „Zauberwort“, das für Entscheidungsfreude, Zielklarheit und Lösungs-orientierung steht. Motivationsfreude und die Fähigkeit, in dieser von Schnelllebigkeit und Krisen bestimmten Zeit Veränderungsprozesse einzuleiten und zu begleiten, sind zentral. Genauso wie dank klarer Zielorientierung und einfühlsamer Kooperationsfähig-keit andere für die gemeinsame Sache begeistern zu können.

Inhalt

• Führungsstile, Führungsinstrumente und -aufgaben• Person – Rolle – Funktion• Reflexion Selbstbild und Fremdbild• Macht & Strategie• Umgang mit Veränderungen• Zielarbeit und Selbstführung

Termin 12.–14. April 2018

OrtKarl-Renner-Institut

ZielgruppeHaupt- und ehrenamtliche politische Führungskräfte der Bundes-, Landes- und Bezirksebene sowie MandatarInnen

TrainerinAlexandra Méndez, Trainerin, Beraterin, Coach

ProjektleitungMichael Rosecker

TeilnahmebeitragEuro 115,–

InformationChristine EichingerT 01-804 65 [email protected]

Dieses Seminar ist für das RI-Zertifikat „Politisches Management“ als Aufbaumodul B anrechenbar.

Leadership in der Politik

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Gedächtnis- und Lerntraining für PolitikerInnen

Jeder Mensch hat ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Es gibt kein schlechtes Gedächtnis, höchstens ein schlecht genutztes! Gerade in der Politik werden Inhalte immer komplexer, Problemlagen immer differenzierter und Informationsflüsse immer schneller. Die Herausfor-derungen der Konzentration, des Verstehens und des Merkens wachsen somit für jeden/jede PolitikerIn. Dieses Seminar bietet die Möglichkeit in Erfahrung zu bringen, wie das Gehirn wirklich funktioniert und Lernen als spannenden Prozess zu begreifen. In diesen zwei Tagen werden Lern- und Merkstrategien sowie Instrumente erlernt, die es ermöglichen, mit vielen Informationen umzugehen, auch in Stress-Situationen.

Inhalt

• Umgang mit komplexen Informationen und Zusammenhängen• Wie merke ich mir Namen und Zahlen? • Lernstoff – wie behalte ich große Mengen an Information?• Reden und Präsentationen ohne Stichwortzettel• Basisinformationen zum aktuellen Stand der Gehirnforschung• Jonglieren als Instrument zur Konzentrationssteigerung und zum Stressabbau

Termin24.–25. Mai 2018

OrtKarl-Renner-Institut

ZielgruppeHaupt- und ehrenamtliche politische Führungskräfte der Bundes-, Landes- und Bezirksebene sowie MandatarInnen

TrainerWalter Pötsch, Gedächtnistrainer und Jongleur

ProjektleitungMichael Rosecker

TeilnahmebeitragEuro 115,–

InformationChristine EichingerT 01-804 65 [email protected]

Dieses Seminar ist für das RI-Zertifikat „Politisches Management“ als Aufbaumodul B anrechenbar.

Gesichter, Namen und Inhalte sofort merken!

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Professionelle Handyvideos in der Kommunikation

Eigene Medien, eigene Geschichten – das Handy ist immer dabei und macht es mög-lich, dass Aktionen und Veranstaltungen schon im Netz dokumentiert sind, noch bevor sie zu Ende sind. Selten war es einfacher, mit einem Statement ausgewählte Zielgrup-pen zu erreichen. Im Rahmen eines Wochenend-Seminars werden die Basics anhand theoretischer Impulse und praktischer Übungen vor Ort erarbeitet. Zentrale Fragen sind dabei: Welche Überlegungen braucht es im Vorfeld, damit der Dreh gelingt? Welche Technik ist notwendig, was ist „nice to have“ und was ist nicht zwingend nötig? Im Austausch mit TrainerInnen und ExpertInnen für Storytelling und für mobiles Drehen und Schnitt von Videos richtet sich das Seminar an technisch affine AktivistInnen und FunktionärInnen, die das Format besser kennenlernen wollen und noch wenig Vorwis-sen haben.

Inhalt

• Mobile Videos verstehen – die richtigen Themen, die richtigen Formate• Technische Voraussetzungen und Grundlagen des Video-Storytelling• Best-Practice-Beispiele• Training und eigene Gestaltung eines Videos

Termine 24.–25. November 2017oder6.–7. April 2018

OrtKarl-Renner-Institut

ZielgruppeHaupt- und ehrenamtliche politische Führungskräfte der Bundes-, Landes- und Bezirksebene sowie MandatarInnen

TrainerDominik Sinnreich, Trainer und Medienexperte, Geschäftsführer Newsroom GmbH

ProjektleitungBarbara Hofmann

TeilnahmebeitragEuro 115,–

InformationAntonia Baumgarten T 01-804 65 [email protected]

Dieses Seminar ist für das RI-Zertifikat „Politisches Management“ als Aufbaumodul B anrechenbar.

Der richtige Dreh

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Politisch aktiv zu sein in schnelllebigen Zeiten erfordert rasches und gleichzeitig bedachtes Planen und Handeln. Ein zielgerichteter Einsatz der eigenen Möglichkeiten und eine breite Palette an politischen Werkzeugen sind dafür die Grundlagen. Hinzu kommt, dass poli-tisches Engagement von Frauen gewünscht wird, aber selten auf gesellschaftliche und strukturelle Realitäten geachtet wird, die ein Engagement stark eingrenzen.

Der Lehrgang widmet sich genau diesem Spannungsfeld aus politischem Engagement und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und vermittelt, was es aktuell heißt, als Frau Politik vor Ort zu machen. Im Vordergrund stehen deshalb zeitgemäße Grundlagen des politischen Handelns wie Kampagnenführung und -elemente, strategisches Planen und Kommunizie-ren mithilfe von wirksamen Aktionen über vielfältige Kanäle. Diese zentralen Werkzeuge der politischen Arbeit werden von den Teilnehmerinnen im bundesweiten Austausch und an-hand einer ausgewogenen Zusammenstellung an theoretischen und konkreten praktischen Beispielen mit Trainerinnen und Expertinnen aus der Praxis bearbeitet.

TermineModul 1: Modul 2: Modul 3: Abschluss:

OrtKarl-Renner-Institut

Zielgruppeweibliche SPÖ Mitglieder, SPÖ Aktivistinnen, hauptamtliche Frauenfunktionärinnen

Trainerinnen und ReferentinnenKatharina Kreissl, Trainerin und Organisationsforscherin, Kampagne und Moderation Johanna Griesmayr, Kampagne und Öffentlichkeitsarbeit, Wiener-Linien-SprecherinCarmen Fischer, Trainerin und Moderatorin, Aktionismus und Kreativtechniken

ProjektleitungBarbara Hofmann

Anmeldungbei den Landesfrauenorganisationen der SPÖ

TeilnahmebeitragEuro 300,– für den Lehrgang

InformationAntonia BaumgartenT 01-804 65 [email protected]

Frauen-Kreativ-Werkstatt 2017/2018

Praxislehrgang

10.–12. November 201719.–20. Jänner 201823.–24. März 20182018 (Termin wird noch bekannt gegeben)

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Seminarmodule

Modul 1:

• Politik machen – was heißt das?• politische Standortbestimmung und Strukturen• Grundlagen zu Kampagne und Agenda Setting• nützliche Werkzeuge des Projektmanagements

Modul 2:

• Wie wird die G’schicht lebendig?• Grundlagen des Storytellings und Framings• Botschaften und Argumente zielgruppengerecht aufbereitet• strategische Öffentlichkeitsarbeit über passende Kanäle

Modul 3:

• Stimmiges und kreatives Auftreten• nachhaltiger und wirkungsvoller Aktionismus• Kommunikationskanäle in ihrer Vielfalt stimmig bedienen• Beispiele aus der Praxis

Begleitende Lehrgangselemente

PraxisarbeitEine gute Verknüpfung der Theorie mit der Praxis ist im politischen Kontext relevant. Daher werden die Teilnehmerinnen begleitend zum Lehrgang eine Praxisarbeit durch-führen, die für den erfolgreichen Abschluss des Lehrganges notwendig ist.

Peergruppen In lehrgangsbegleitenden Peergruppen können sich die Teilnehmerinnen je nach Schwerpunkt ihrer individuellen Bedürfnisse oder ihres politischen Themas zusammen-schließen, um an ihrer Praxisarbeit oder relevanten, strategischen Fragen des „Politik-machens“ gemeinsam zu arbeiten. Dabei unterstützen Personen aus lokalen Strukturen und der Praxis die Entwicklung der Projekte anwendungsorientiert mit ihrem Know-how.

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Workshopangebote für Frauenorganisationen

Mögliche Schwerpunkte

Politische Standpunkte standhaft vertretenDie kommunikativen Aufgaben einer Politikerin sind vielfältig. Neben der Vermittlung von rhetorischen und kommunikativen Grundlagen werden mit den Teilnehmerinnen frauenpoli-tische Argumentationsstrategien erarbeitet.

Konkret kreativ – Frauenpolitik gestaltenFrauen, die politisch aktiv sind, sind immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Diese zu analysieren und handlungsorientiert an entsprechenden Antworten zu arbeiten, ist Ziel dieses Seminars.

Brennpunkt: QuotenIm Seminar werden Strategien entwickelt, wie Frauen zur aktiven Mitarbeit gewonnen und auf den Listen entsprechend platziert werden können. Das Sichtbarmachen der Frauenbe-teiligung in unterschiedlichen Gremien, Talente-Pools oder Qualifikationsprofile werden als mögliche Instrumente vorgestellt.

Feministisches 1x1Selten ist ein Wort derart umstritten, umkämpft und gleichzeitig unbestimmt: der Feminis-mus. Welche Werte und Vorstellungen verbergen sich dahinter? Wer sind Schlüsselfiguren der feministischen Bewegung? Fragen wie diese werden im Rahmen eines Rundganges intensiv bearbeitet.

Termin, Ortnach Vereinbarung mit der abrufenden Organisation

Dauer1–1½ Tage

ZielgruppeLandes- und Bezirksfrauenorganisationen der SPÖ

TrainerinnenNicole Bernsteiner-Auer, Antonia Cicero, Martina Friedl, Katharina Kreissl, Alexandra Méndez, Gerda Miggitsch, Angelika Striedinger u. a.

ProjektleitungBarbara Hofmann

AnmeldungDie Seminare sind über die Landesfrauenorganisationen abzurufen.

Teilnahmebeitragentsprechend den Regelungen der abrufenden Organisation

InformationAntonia BaumgartenT 01-804 65 [email protected]

Frauen – Macht – Politik

Seminare auf Abruf

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Sozialdemokratie organisieren, kommunizieren und praktizieren

Die alltäglichen Lebenswelten haben sich verändert. Auch die Erwartungen an die Politik sind andere geworden. Ob am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft oder am Stammtisch, neue Wege politischer Kommunikation und Praxis sind Kernelemente einer Weiterentwicklung sozialdemokratischer Politik. Die eigene politische Über-zeugungskraft und das lebensweltliche politische Handeln stehen auf dem Prüfstand.

Erfahrene TrainerInnen und innovative Vortragende aus dem Team des Karl-Renner-Instituts unterstützen bei gesellschaftspolitischen Standortbestimmungen und der Entwicklung innovativer politischer Ideen und Projekte. Die lokalen Kenntnisse, indi-viduellen Kompetenzen und das alltägliche Engagement der ehrenamtlichen Funkti-onärInnen und hauptamtlichen MitarbeiterInnen vor Ort sind die fruchtbare Basis für Innovation politischer Theorie und Praxis.

Inhalt

• Sozialdemokratische Geschichte, Theorie und Werte• Offene Partei- und Organisationsarbeit• Politische Kommunikation und Gesprächsführung• BürgerInnenbeteiligungs- und Gemeinwesenprojekte• Netzwerkarbeit und Community Building• Strategisch kommunizieren im Netz

Termin, Ort nach Vereinbarung

Dauer 1–1½ Tage

ZielgruppeMitarbeiterInnen und AktivistInnen der Bezirks- und Landesparteien

TrainerInnenBarbara Hofmann, Georg Hubmann, Christian Kraxner, Katharina Kreissl, Siegmar Leitl, Alexandra Méndez, Michael Rosecker, Lothar Tschapka u.a.

ProjektleitungMichael Rosecker

TeilnahmebeitragDie abrufende Organisation trägt die Seminarkosten vor Ort und 50 Prozent des TrainerInnen-Honorars.

InformationChristine EichingerT 01-804 65 [email protected]

Politik – Praxis – Orientierung

Seminare auf Abruf

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Politische Anliegen, Personen und Organisationen in Bewegung bringen

Politik ist ein Wettstreit der Ideen, und Wahlen sind demokratische Entscheidungen politischer Streitfragen. Kampagnen sind wichtige Mittel, um Ideen verhandeln, Anliegen kommunizieren und Menschen mobilisieren zu können; sie sind ein wesentliches demo-kratisches Instrument. Das wird oft vergessen. Um erfolgreich Kampagnen führen zu können, ist es maßgeblich, Strategien zu entwickeln, die glaubwürdige Anliegen ins Zentrum stellen. Wie können wir AktivistInnen gezielt motivieren und einbinden? Wie können motivierte Personen Menschen vor Ort direkt und persönlich erreichen? Wie können wir die Multi-plikatorInnen optimal unterstützen? Das sind nur einige Fragen, die bei diesen Seminaren auf Abruf behandelt werden.

Inhalt

• Zielgruppenanalyse, Themensetzung• Konzepte zur Zielgruppenansprache• Moderne Kampagnenwerkzeuge• Social Media-Strategien für Kampagnen• Öffentlichkeitsarbeit mit einfachen Mitteln (Aktions-, Medien- und Veranstaltungsideen)• Standpunkte schlagkräftig vertreten (bei Infoständen, Hausbesuchen, Straßendiskussionen)

Termin, Ort nach Vereinbarung

Dauer 1–1½ Tage

ZielgruppeKampagnenverantwortliche, MultiplikatorInnen, haupt- und ehrenamtliche MitarbeiterInnen auf Bundes-, Landes- und Wahlkreisebene

TrainerInnen Marion Breitschopf, Michael Eisenriegler, Gwendolin Jungblut, Christian Kraxner, Alexandra Méndez, Achim Moeller, Günter Pirker

Projektleitung Michael Rosecker Teilnahmebeitrag Die abrufende Organisation trägt die Seminarkosten vor Ort und 50 Prozent des TrainerInnen-Honorars.

Information Christine Eichinger T 01-804 65 01-36 [email protected]

Offensive Kampagnenkompetenz

Seminar auf Abruf

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Kooperationen mit Jugendorganisationen

Engagierte, motivierte und politische junge Menschen aus ganz Österreich finden sich auf den Kongressen und in den Seminarreihen zusammen, die das Karl-Renner-Institut in Zusammenarbeit mit den Jugendorganisationen im sozialdemokratischen Umfeld durchführt. Demokratiepolitische Bildung, persönliche Weiterentwicklung und Nachwuchsförderung stehen dabei im Mittelpunkt dieser Projekte.

Im Studienjahr 2017/2018 liegt der Schwerpunkt auf gemeinsamen Bildungsprojekten mit der Aktion Kritischer Schüler_innen, der Sozialistischen Jugend Österreichs und dem Verband Sozialistischer Student_innen Österreichs.

Inhaltliche Schwerpunkte:

• Bildungs- und Wissenschaftspolitik• Feminismus und Gleichstellungspolitik• Mitbestimmung und Schuldemokratie• Sozial- und wirtschaftspolitische Zukunftsprojekte• Kampf gegen Faschismus und Rassismus• Social Media und Netzpolitik

SJ Bildungswerkstatt (7.–10. Dezember 2017, Jugendgästehaus Cap Wörth, Velden am Wörther See)Die BiWe ist das größte Seminar der Sozialistischen Jugend mit über 300 Jugendlichen. Aus 14 verschiedenen Workshops zu den unterschiedlichsten Themen kann untertags ausgewählt werden. Denn Bildung bedeutet, das System, in dem wir leben, gemeinsam zu hinterfragen und gemeinsam zu diskutieren. Anmeldungen unter https://www.sjoe.at/biwe17.

AKS Schüler_innenvertretungskongress 2018 (2.–4. März 2018, Jugendgästehaus Schafbergblick, St. Gilgen)200 Schüler_innenvertretungen und Schüler_innen aus ganz Österreich haben in verschiedenen bildungs- und gesellschaftspolitischen Workshops die Möglichkeit, sich inhaltlich weiterzubilden und mit anderen Schulsprecher_innen zu vernetzen.Anmeldungen per mail an [email protected] oder telefonisch unter +43 699 1140 8200.

VSStÖ BAKSE (18.–21. Mai 2018, Jugendgästehaus Schafbergblick, St. Gilgen)Das österreichweite Bundesaktivist_innen-Seminar des VSStÖ in Kooperation mit dem Karl-Renner-Institut ist ein bundesweites Seminar, zu dem alle Studierenden ganz herzlich eingeladen sind. In Workshops setzen sich die Teilnehmer_innen ein Wochenende lang mit verschiedensten Themen (z.B. Bildungspolitik, AntiFa, Feminismus etc.) auseinander. Alle Infos dazu auf http://vsstoe.at/.

ProjektleitungBarbara Hofmann

InformationAntonia BaumgartenT 01-804 65 [email protected]

Aus- und Weiterbildungskooperationen

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Grundlegende Kenntnisse über die Europäische Union, ihren Aufbau, ihre rechtlichen Grundlagen, ihre Institutionen, die Entscheidungsmechanismen und die Gesetzgebungsver-fahren werden für die politische Tätigkeit immer wichtiger. Die Europapolitische Akademie soll hier ansetzen und die TeilnehmerInnen mit der EU (noch) vertrauter machen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Vermittlung sozialdemokratischer Positionen im Bereich der Europapolitik und somit der Vision und der Konzepte eines sozialen Europas. Darüber hinaus werden den TeilnehmerInnen Soft Skills vermittelt, die ihnen bei ihren künftigen Aufgaben in Politik, Verwaltung oder Wirtschaft nützen werden.

TermineVier Module im ersten Halbjahr 2018 (siehe rechte Seite) Die Termine werden gesondert bekannt gegeben.

ZielgruppeJunge, an sozialdemokratischer Europapolitik Interessierte

TrainerInnenSandra Breiteneder, Rebecca Kampl, Christian Kraxner,Gerhard Marchl, Jürgen Pfeffer, Oliver Prausmüller

LehrgangsleitungGerhard Marchl

TeilnahmebeitragEuro 390,– für den gesamten Lehrgang

Nähere Informationen Gerlinde ChuravyT 01-804 65 [email protected]

Europapolitische Akademie

Lehrgang

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Modul 1Grundlagen: Einführung in die Europäische Union

• Institutionen, rechtliche Grundlagen und Gesetzgebung in der EU• Der Brexit und die Folgen für die EU

Modul 2Skills: Netzwerken und Lobbying

• Netzwerken als Grundkompetenz auf europäischer Ebene• Lobbying, Interessenvertretung und -durchsetzung in der EU

Modul 3Grundlagen: Politiken der Europäischen Union Aktuelle Debatten und sozialdemokratische Perspektiven

• Die europäische ökonomische Integration in der Krise• Die Vision eines faireren/sozialeren Europas• Die EU-Handelspolitik auf dem Prüfstand

Modul 4Grundlagen: Die EU als außen- und sicherheitspolitische Akteurin; Die EU und die Grundrechte

• Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU• Der EU-Erweiterungsprozess• Aktuelle Dossiers aus dem Bereich Grundrechte, Justiz und bürgerliche Freiheiten

Exkursion nach BrüsselDie TeilnehmerInnen sollen im Rahmen eines zwei- bis dreitägigen Aufenthalts in Brüssel die EU-Institutionen vor Ort kennenlernen und mit hochrangigen VertreterInnen dieser Einrichtungen ins Gespräch kommen. Die Brüssel-Exkursion wird in Kooperation mit der Foundation for European Progressive Studies (FEPS) organisiert.

Bewerbung und TeilnahmebedingungenDie TeilnehmerInnenzahl ist begrenzt! Die Bewerbungsfrist endet voraussichtlich am 24. November 2017. Entscheidend für die Auswahl der TeilnehmerInnen ist, ob die BewerberInnen der Zielgruppe entsprechen. Auf ein ausgewogenes Geschlechterver-hältnis in der Gruppe wird geachtet.

Die Teilnahme an allen Terminen ist verpflichtend.

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Politikcoaching konkret

Politik erfordert Gestaltungswillen, Verantwortungsgefühl und einen langen Atem. Gleichzeitig ist sie auch eine Augabe, die durch Sachzwänge, öffentlichen Druck und fragile Bündnisse geprägt ist. Vor dem Hintergrund der Komplexität der unterschiedlichen Anforde-rungen und der Hektik des Alltags bietet Politik-Coaching den Freiraum zu reflektieren, sich auf Aufgaben vorzubereiten, in der Rollenvielfalt den Überblick zu bewahren, strategische Weichenstellungen vorzunehmen, Widerstände zu überwinden und zielorientiert die eigene Laufbahn zu entwickeln. Im gleichzeitigen Sinne des persönlichen Erfolgs und des wirk-samen „Bohrens dicker Bretter“ (Max Weber).

InhaltSchwerpunkt, Ziel, Dauer werden im Vorgespräch vereinbart. Häufige Themen sind:

• „Ich trete an“ – Politikcoaching für KandidatInnen• „Neu in der Funktion – Weichen stellen“• „Mehr Zeit für Wesentliches“ – Vom Zeit- zum Selbstmanagement • „Konflikte bewältigen – Widerstände überwinden“• „Nachhaltig planen – Entscheidungen treffen“ – Biographisches Coaching

Termin und Ortnach individueller Vereinbarung

ZielgruppeFunktionärInnen, MandatarInnen, politische Führungskräfte

CoachesTanja Dobart, Angelika Fußenegger, Christian Kollmann, Alexandra Méndez, Barbara Rosenberg, Luis Stabauer

KostenDas Karl-Renner-Institut übernimmt bis zu einem Drittel der Kosten im vereinbarten Gesamtrahmen.

ProjektleitungBarbara Rosenberg

InformationSylvia RauscherT 01-804 65 [email protected]

Werte – Ziele – Wege

Einzelcoaching auf Abruf

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Teamcoaching für Politikerinnen

Politisch tätig zu sein bedeutet, sich hohen Erwartungsanforderungen von vielen Seiten gegenüberzusehen. Politikerinnen und Funktionärinnen bewegen sich in einem Span-nungsfeld zahlreicher, zum Teil divergierender Interessen. Es ist nicht immer leicht, zwischen den Zielen der Partei, den Vorstellungen der WählerInnen sowie der poli-tischen Öffentlichkeit und den eigenen Anschauungen eine klare Haltung einzuneh-men. Die bewusste Auseinandersetzung mit den daraus resultierenden Widersprüchen ermöglicht ein authentisches und glaubwürdiges Auftreten in der Öffentlichkeit.

Im Zentrum dieses Seminars stehen die persönlichen Erfahrungen sowie der Umgang mit den Anforderungen und Erwartungen der politischen Arbeit. Austausch und Refle-xion stehen dabei im Vordergrund. Es geht darum, vorhandene Potenziale und Fähig-keiten zu entwickeln und Kreativität zu entfalten.

Inhalt

• Den eigenen Standort bestimmen• Analyse der unterschiedlichen Rollen• Ressourcenmanagement• Entwicklung von Handlungsstrategien für die politische Arbeit

Terminnach Vereinbarung

Ortnach Vereinbarung

Zielgruppeweibliche Abgeordnete (Nationalrat, Bundesrat, Landtage) und politische Führungskräfte

TrainerinnenAntonia Cicero, Tanja Dobart, Martina Friedl, Angelika Fußenegger, Alexandra Méndez, u. a.

ProjektleitungBarbara Hofmann

TeilnahmebeitragEuro 115,–

InformationAntonia BaumgartenT 01-804 65 [email protected]

Chancen nützen

Teamcoaching auf Abruf

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Kommunikation ist einer der zentralen Erfolgsfaktoren in der Politik des Medien- und Informationszeitalters. Nur wer auf seine Persönlichkeit und politischen Inhalte abge-stimmt kommuniziert, setzt sich langfristig durch. Person, Inhalte, Sprache, Präsenz und Medienarbeit müssen bei Auftritten vor der Kamera und dem Mikrofon ein stim-miges Ganzes ergeben. Selbsterfahrung und Training sind die Grundlage dafür. Das Karl-Renner-Institut bietet ein speziell auf die Aufgaben von MandatarInnen und SpitzenpolitikerInnen abgestimmtes Trainingsprogramm an. Schwerpunkte der Klein-gruppentrainings können sich auch an MandatarInnen richten, die neu in Funktion kommen. Jedes Training orientiert sich an politischer Funktion, inhaltlichen Schwer-punktsetzungen sowie individuellen Erfahrungen und Herausforderungen der Füh-rungspersönlichkeit.

Inhalt

• Reflexion und Verbesserung von Redeauftritten mittels Videoanalyse • Tipps und Tricks für die Auftritte vor der Kamera und dem Mikrofon• Interview-Schulung• Argumentationstraining, allgemeine Rhetorik und Körpersprache• Präsenz und Charisma• Diskussionstraining, Einwandbeantwortung und Krisenkommunikation

Terminnach Vereinbarung

Ortnach Vereinbarung

ZielgruppeMandatarInnen und politische Führungskräfte

TrainerInnenerfahrene KooperationspartnerInnen des Karl-Renner-Instituts

ProjektleitungMichael Rosecker

TeilnahmebeitragDas Karl-Renner-Institut übernimmt bis zu einem Drittel der Kosten.

InformationChristine EichingerT 01-804 65 [email protected]

Medientraining

Kleingruppentraining auf Abruf

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Die Wiener Bildungsakademie (WBA) ist als politische Akademie der SPÖ Wien für das Karl-Renner-Institut eine wichtige Kooperationspartnerin: „Unser Ziel ist es, jene zu fördern, die für unsere Gemeinschaft etwas bewegen möchten. Wir wollen unsere TeilnehmerInnen dazu befähigen, für unsere Demokratie zu werben und sich aktiv in unsere Gesellschaft einzubringen“ (von der Homepage der WBA).

Daher findet sich im Rahmen unserer Kooperation ein breites Angebot an Lehrgängen, Seminaren, Veranstaltungen und Exkursionen zu unterschiedlichen Themenbereichen.

Die gemeinsame Veranstaltungsreihe DENK!_!Raum beleuchtet wichtige politische und gesellschaftsrelevante Themen in unterschiedlichen Facetten. DENK!_!Raum nimmt sich im Herbst 2017 Fragen der Verteilungsgerechtigkeit aus einem feministischen Blickwinkel an und lädt zu drei spannenden Abenden ins ega (1060 Wien, Windmühlgasse 26):

19. September 2017„Was heißt Gerechtigkeit und wie ist sie verteilt?“mit Judith Derndorfer (WU Wien), Marina Hanke (Landtagsabgeordnete), Marlene Streeruwitz (Autorin), Nurten Yilmaz (Abg.z.NR), u.a.

14. November 2017„Globalisierung: Wer gewinnt und wer verliert?mit Petra Bayr (Abg.z.NR), Karin Küblböck (Österr. Forschungsstiftung für Int. Entwicklung), Elisabeth Springler (Leiterin des Studiengangs „Europäische Wirtschaft und Unternehmens-führung“), u.a.

4. Dezember 2017„Ist alles eine Frage der Umverteilung?“mit Julia Hofmann (AK Wien), Christian Tod (Regisseur), Tanja Wehsely (Landtagsabgeordnete), u.a.

ProjektleitungMaria Maltschnig

InformationSylvia RauscherT [email protected]

Kooperation – Wiener Bildungsakademie

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Die SPÖ-Bildungsorganisation

Die Bildungsbewegung war und ist ein Kernelement sozialdemokratischer Politik. Am Anfang der organisierten Arbeiterbewegung in Österreich standen Arbeiterbildungs-vereine, die Bildungsziele mit geselligen und wirtschaftlichen Anliegen verbanden. Auf-bauend auf dieser Tradition stellt die SPÖ-Bildungsorganisation mit ihren zahlreichen ehrenamtlich tätigen BildungsfunktionärInnen auf Bundes-, Landes- und regionaler Ebene heute eine wichtige Lobby für bildungs- und kulturpolitische Projekte und eine fortschrittliche Diskursplattform dar. Die österreichweit ehrenamtlich tätigen Bildungs-funktionärInnen widmen sich der Bildungspolitik, der Nachwuchsförderung und der Programmarbeit ebenso wie der Kulturarbeit und der Pflege einer zeitgemäßen Gedenk-kultur. Impulse für diese Bildungsarbeit vor Ort zu geben, inhaltliche Schwerpunkte zu setzen und die Arbeit der Landesbildungsorganisationen zu vernetzen, das sind zentrale Ziele der SPÖ-Bundesbildungsorganisation. Leitprojekte, wie der renommierte „Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch“, die Veranstaltungsreihe „Demokratie erlesen“ und die ExpertInnenworkshops Erwachsenenbildung werden in Kooperation mit dem Karl-Renner-Institut und weiteren Kooperationspartnern durchgeführt.

TeamDr. Michael Ludwig, Stadtrat, Bundesbildungsvorsitzender, Bernd Dobesberger (OÖ), Anton Kern (Tirol), Wolfgang Moitzi (Steiermark), Mag.a Christine Muttonen (Kärnten), Doris Prohaska (Burgenland), Beate Raabe-Schasching MA (NÖ), Ingrid Riezler-Kainzner (Salzburg), Dr.in Gabriele Sprickler-Falschlunger (Vbg.), Ernst Woller (Wien).

InformationDr.in Barbara Rosenberg, Karl-Renner-Institut, Bundesbildungssekretärin Wolfgang Markytan BA, WBA, stv. Bundesbildungssekretär

Bildung – Chancen – Gerechtigkeit

Vor 150 Jahren, am 8. Dezember 1867, wurde der erste Arbeiterbildungsverein in Wien gegründet. Die sich rasch ausbreitenden Bildungsvereine stellten die wesentlichen politischen Basisorganisationen der Arbeiterbewegung dar. Der emanzipatorische Bildungsbegriff und das entsprechende Menschenbild prägten das politische Alltagsleben in der Gründungsphase der Sozialdemokratie. Sie manifestierten sich in der Ersten Republik in den Schulreformen des Roten Wien und im Aufbau der Volkshochschulen und Bibliotheken. In der Zweiten Republik stellten sie den Rahmen für die Bildungsreformen der Ära Kreisky dar und sind heute nach wie vor die Leitlinien für die an der Chancengerechtigkeit orientierte sozialdemokratische Politik. Die Aufgabe, sie zu forcieren und zeitgemäß umzu-setzen, ist heute aktueller denn je.

Die Festmatinée findet am 8. Dezember 2017 im ehemaligen Gründungssaal in Wien Gumpendorf (heutiger Stadtsaal) statt.In Kooperation mit: WBA, VÖGB, RI u.a.

Matinée „150 Jahre Arbeiterbildungsbewegung“

Bildung

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Sommerforum für junge MandatarInnen und NachwuchsaktivistInnen

Die Sommerakademie für junge MandatarInnen und NachwuchsaktivistInnen wird im Studi-enjahr 2017/2018 bereits das vierte Mal durchgeführt. Im Rahmen der Sommerschule wird ein innovativer Raum geöffnet, der die Möglichkeit bietet, sich zu vernetzen, auszutauschen und zu inspirieren. Ebenso wird durch erfahrene Referentinnen und Referenten aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft ein Lernen-von-den-Besten ermöglicht. Als ReferentInnen haben beispielsweise schon mitgewirkt: Thomas Drozda, Muna Duzdar, Gwendolin Jungblut, Helga Kromp-Kolb, Max Lercher, Konrad Paul Liessmann, Robert Misik, Achim Moeller, Yussi Pick, Pamela Rendi-Wagner, Sybille Straubinger, Lothar Tschapka.

Inhalt

• Impulsreferate zu aktuellen Debatten sozialdemokratischer Grundwerte und Politik• Arbeitsgruppen zum jährlichen Themenschwerpunkt des Karl-Renner-Instituts• World Cafés zur konkreten Ideenentwicklung politischer Projekte• Politische Kamingespräche mit sozialdemokratischen Führungspersönlichkeiten• Praxisorientierte Workshops für die konkrete politische Arbeit

Termin Juli 2018

Ort Karl-Renner-Institut

ZielgruppeJunge MandatarInnen und AktivistInnen der Bundes-, Landes- und Gemeindeebene

Konferenzleitung und ModerationJosef Cap, Abg.z.NRKatharina Kucharowits, Abg.z.NRPhilip Kucher, Abg.z.NR

ProjektleitungMichael RoseckerBarbara Hofmann

Teilnahmebeitrag Euro 40,–

InformationChristine EichingerT 01-804 65 [email protected]

Zukunftsakademie

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Politische DialogeVeranstaltungen und Events

Eines unserer Leitziele ist die Förderung eines umfassenden und zu-

kunftsorientierten Demokratieverständnisses. Als Forum des öffent-

lichen politischen Diskurses etablieren wir daher zwei neue Veran-

staltungsformate: Im RI-Fokus richten wir konzentriert den Blick auf

zentrale gesellschaftliche Themen. Gemeinsam mit politisch Aktiven,

Fachleuten und Interessierten wollen wir Grundlagen- und Praxiswissen

in Vorträgen und Workshops vertiefen. In den RI-Perspektiven erweitern

wir unseren Blick und beleuchten aktuelle gesellschaftliche Herausfor-

derungen aus verschiedenen Blickwinkeln und diskutieren diese kontro-

vers mit einem breiten Publikum.

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Der Nationalrat beschloss in einer seiner letzten Sitzungen vor der Sommerpause die „Beschäftigungsaktion 20.000“. Trotz des anlaufenden wirtschaftlichen Aufschwungs, der sich mittlerweile auch durch sinkende Arbeitslosigkeit bemerkbar macht, sehen wir, dass sich die Langzeitarbeitslosigkeit in der Gruppe 50+ verfestigt. Menschen, die in diesem Alter ihren Job verlieren, haben geringe Chancen, zurück in den Arbeitsmarkt zu finden. Der Markt richtet es hier offensichtlich nicht. Christian Kerns „Plan A“ geht diesbezüglich in die Offensive. Er fordert eine Beschäftigungsgarantie für Ältere: 40.000 staatlich geschaffene Ar-beitsplätze, kollektivvertraglich entlohnt und in jenen Bereichen, in denen wir Unterstützung brauchen – in der Pflege, in der Altenbetreuung, beim Ausbau der kommunalen Infrastruk-tur und in den jeweiligen Gemeinden. Die Koalition hat sich in Verhandlungen auf die Hälfte geeinigt. 20.000 Jobs sollen in den nächsten Jahren entstehen, um zu testen, ob und wie sich dieses Beschäftigungsprogramm umsetzen lässt.

Die Frage, ob und wie viele Arbeitsplätze durch die Digitalisierung verschwinden, wird momentan intensiv diskutiert. Die Wissenschaft ist sich dazu nicht einig. Von einer merk-baren Erosion der Beschäftigung bis zu einem Nullsummenspiel, in dem zwar in manchen Bereichen Beschäftigung reduziert wird, in anderen dafür Arbeitsplätze entstehen, findet man vielfältige Positionen. Selbst wenn Letzteres der Fall ist, heißt das jedoch, dass es Men-schen gibt, die im Laufe ihres Erwerbslebens aus strukturellen Gründen ihren Job verlieren und nicht so schnell wieder einen finden. Um ein – zugegebenermaßen plakatives – Beispiel zu nennen: Eine Supermarktverkäuferin, die von einer automatischen Kassa ersetzt wird, hat nichts davon, wenn dafür mehr Menschen gebraucht werden, die diese Kassensysteme programmieren. Das werden andere sein.

Das bedingungslose Grundeinkommen für alle, eine alte Vision der Grundsicherung, feiert in der Debatte um den Wandel in der Arbeitswelt ein Comeback. Die Sozialdemokratie hat sich mit diesem Konzept nie so richtig anfreunden können. Zum einen ist klar, dass ein gene-relles Grundeinkommen, von dem man leben kann, so teuer ist, dass substanzielle staatliche Leistungen dafür abgeschafft werden müssten. Zum anderen überlässt man die Menschen damit erst recht sich selbst und „befreit“ den Staat von seiner beschäftigungspolitischen Verantwortung.

Die „Beschäftigungsaktion 20.000“ geht in eine andere Richtung. Sie erkennt an, dass es ein menschliches Bedürfnis nach Teilhabe an der Gesellschaft – die eine Arbeitsgesellschaft ist – gibt. Eine sinnvolle Tätigkeit ausüben zu können, die ordentlich bezahlt ist, kann kein Grundeinkommen ersetzen.

Es ist ein visionäres Projekt, das Potenzial hat, weiterentwickelt zu werden. Wie bei vielen anderen großen politischen Vorhaben gibt es natürlich eine Reihe von offenen Fragen, die auf dem Weg zum Ziel beantwortet werden müssen. Welche Tätigkeiten kommen für diese staatliche Beschäftigungsgarantie in Frage? In welchem Ausmaß schafft man damit Konkur-renzsituationen zum sogenannten „ersten Arbeitsmarkt“ und übt dadurch möglicherweise Druck auf regulär Beschäftigte aus? Welche Rolle können soziale Unternehmen, wie etwa die Betriebe der Volkshilfe, in Österreich spielen, die eine mehr als 30-jährige gemeinnützige arbeitsmarktpolitische Geschichte mitbringen? Und welche gesellschaftlichen Herausforde-rungen abseits der Langzeitarbeitslosigkeit können wir lösen, wenn wir Bereiche, die bisher nur durch unbezahlte (Frauen-)Arbeit bewältigt wurden – insbesondere die Pflege –, durch diese Art der Beschäftigungspolitik entlasten? Stay tuned!

Gute Arbeit für alle – aber wie?

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Feminismus in Theorie und Praxis

Frauen- und Geschlechterpolitik rückt in der öffentlichen Debatte gerne in den Hin-tergrund. Nicht selten entzünden sich polarisierende Debatten an Themen, die eher stellvertretend wirken als in der konkreten Sache weiterzuhelfen. Dabei sind Frauen- und Geschlechterfragen ein zentrales Thema, wenn es darum geht, unsere Gesellschaft menschlicher zu machen. So haben viele Frauenpolitikerinnen schon über ein Jahrhun-dert den Anspruch sozialdemokratischer Politik formuliert. Politische Repräsentation, das Selbstbestimmungsrecht über den Körper, moderne menschenwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen, gerecht zwischen den Geschlechtern aufgeteilt, standen und stehen dabei im Zentrum. Anhand ausgewählter Themen und im Rahmen der all-gemeinen Vortragsreihe werden diese zentralen Fragen der Arbeitsteilung in Zeiten des technologischen Wandels, alternativer Lebensformen und geschlechtliche Identitäten ins Zentrum gerückt.

An der Schnittstelle von Politik und Praxis werden aktuelle Themen unter eine feminis-tische Lupe genommen und debattiert. Im Zentrum steht dabei, das breite Netzwerk an feministischen Expertinnen sichtbar zu machen und den Raum für Austausch zu eröffnen und intensiv zu nutzen.

Themenschwerpunkte 2017/2018„Digitale Arbeit aus feministischer Perspektive“ (siehe den Online-Newsletter „FemLetter“ und Veranstaltungsarchiv auf www.renner-institut.at)

Diskussionsveranstaltung:„Abgehängt – Solidarität sichern und leben“

PodiumKatja Kullmann, Schriftstellerin und JournalistinSascha Ernszt, Vorsitzender der Österreichischen Gewerkschaftsjugend

Moderation Barbara Blaha

Termin 18. Oktober 2017, 18.30–20.30 Uhr

OrtÖsterreichischer Gewerkschaftsbund, Johann-Böhm-Platz 1, 1020 (U2 Donaumarina)

KooperationspartnerInnenÖsterreichische Gewerkschaftsjugend, Kongress Momentum

ProjektleitungBarbara Hofmann

InformationAntonia BaumgartenT 01-804 65 [email protected]

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Veranstaltungsreihe

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Studienpräsentation: Entwicklung der Pflegevorsorge in Österreich

Die Finanzierung und effiziente Ausgestaltung der Langzeitpflege gewinnt wegen der demo-graphischen Entwicklung an politischer Bedeutung. Auf Basis der neuen Pflegedienstleis-tungsdatenbank, wird der Finanzierungsaufwand der Langzeitpflege bis zum Jahr 2030 und darüber hinaus geschätzt. Ein steigender Finanzierungsbedarf der Pflegevorsorge und ein künftig möglicherweise niedriges Wirtschaftswachstum machen eine nachhaltige Strate-gie für die Finanzierung aus öffentlichen Mitteln notwendig. Ebenso werden volkswirtschaft-liche Effekte künftiger Ausgaben im Pflegebereich ermittelt.

Termin15. November 2017

OrtKarl-Renner-Institut

ReferentinUlrike Famira-Mühlberger, Volkswirtin, WIFO

ZielgruppeMandatarInnen, politische Führungskräfte, AktivistInnen und Interessierte

Workshop: Kampagnen erfolgreich planen und durchführen

Erfolgreiche Kampagnen folgen unsichtbaren Mustern. Es gilt diese zu erkennen und anzu-wenden. Neben der Vermittlung theoretischer Grundlagen und konkreter Anregungen bildet die Darstellung der praktischen Anwendbarkeit den Kern dieses Workshops: Komplexität durchdringen, Strategie entwickeln und Begeisterung entfachen. Vortrag und Gruppenar-beiten führen in diesem Workshop von der Wahlkampfplanung über die Strategieentwicklung zur Themensetzung und Durchführung einer Kampagne.

Termin24. November 2017

OrtKarl-Renner-Institut

ReferentAchim Moeller, The Leadership, Sozialwissenschafter und Organisationsberater

ZielgruppeMandatarInnen, hauptamtliche Führungskräfte, AbsolventInnen der RI-Lehrgänge und des RI-Zertifikats

ProjektleitungMichael Rosecker

InformationChristine EichingerT 01-804 65 [email protected]

Fokus

Veranstaltungs- und Workshopreihe

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In Memoriam Karl A. Duffek

Häufig wird in der Öffentlichkeit die mangelnde „Niederschwelligkeit“ des Kulturbe-triebs beklagt oder es wird darüber gejammert, dass etablierte Festivals zu „verzopft“, „elitär“, „konservativ“ seien. Die Kritik ist oft nicht ganz unbegründet, und dennoch drängt sich die Frage auf, an welchen Parametern sich die „Fortschrittlichkeit“ einer Kulturpolitik festmachen lässt. „Kultur für alle“ forderte einst der sozialdemokratische Frankfurter Kulturdezernent Hilmar Hoffmann. Wie steht es heute um diese Forderung in einer Gesellschaft, die gewiss nicht unter kultureller Unterversorgung leidet, sondern sich eher mit einem Überangebot konfrontiert sieht? Sind es ökonomische, soziale oder Bildungsbarrieren, die den Zugang blockieren? Ist es wünschenswert, dass wirklich alle jede Form von Kultur konsumieren? Und wie sieht es mit dem Zusammenhang von Kunstproduktion, Kultur- und Gesellschaftspolitik aus? Gibt es ein übergreifendes Paradigma des Progressiven, das den Fortschritt zu synchronisieren vermag?

Diese Fragen wollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Podium diskutieren – im Rahmen einer Veranstaltung, die auch dem Gedenken an den langjährigen Direk-tor des Karl-Renner-Instituts, den Musikliebhaber und Filmfreak Karl „Charlie“ Duffek (1962–2016), gewidmet ist. Seine umfangreiche Bibliothek sowie Film- und CD-Samm-lung ist in Form einer Schenkung der Familie Duffek in den Medienbestand der Haupt-bücherei eingegliedert und so der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Einige der Lieblingsstücke bzw. Ausschnitte der Lieblingsfilme von Charlie Duffek werden an diesem Abend auch zu Gehör gebracht bzw. gezeigt werden.

Podium Paulus Hochgatterer, Schriftsteller und PsychiaterFranz Koglmann, Jazzmusiker und KomponistKlaus Nüchtern, Journalist, Kulturredakteur (Falter), BuchautorElke Tschaikner, Leiterin der Musikredaktion Radio Ö1

Weiters mit: Alfred Gusenbauer (Präsident des Karl-Renner-Instituts), Christian Jahl (Leiter der Hauptbücherei Wien), Michael Ludwig (Vorsitzender der SPÖ-Bildung), Barbara Rosenberg (langjährige Stellvertreterin von Karl A. Duffek) u.a.

Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Hauptbücherei Wien durchgeführt.

Termin13. Dezember 2017

OrtHauptbücherei der Stadt Wien, 1070 Wien, Urban-Loritz-Platz

ProjektleitungBarbara Rosenberg

InformationSylvia RauscherT 01-804 65 [email protected]

Wie bürgerlich ist der Kulturbetrieb?

Diskursveranstaltung

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Dani Rodrik: Die Zukunft der Globalisierung

Dass Globalisierung GewinnerInnen und VerliererInnen produziert, ist in der politischen Debatte rund um Trump, Brexit und dem Erstarken rechtspopulistischer Bewegungen (wieder) in den Mittelpunkt gerückt. Jahrzehnte neoliberaler Globalisierung, geprägt von freiem Welthandel und unbegrenzter Mobilität von Kapital, haben aber nicht nur wirtschaft-liche Schattenseiten – sie stellen auch unsere Vorstellungen von nationalen politischen Handlungsspielräumen auf die Probe. In welchen Widersprüchen und Spannungsverhält-nissen Demokratie, Nationalstaaten und Hyperglobalisierung stehen, hat Rodrik in seinem Buch „Das Globalisierungs-Paradox“ (2011) eindrucksvoll dargelegt. Wir wollen an diesem Abend diskutieren, wie eine bessere Globalisierung aussehen kann: eine pluralistische Welt-wirtschaft, in der Staaten ihre sozialen, politischen und ökonomischen Handlungsspielräume erweitern können. In der Nationen selbstbestimmt agieren, ohne populistischer Abschottung anheim zu fallen. Und in der Handel und Finanzmärkte einer Ordnung unterworfen sind, in der ökologische, arbeitsrechtliche und Verbraucherschutzstandards gestärkt und binnen-wirtschaftliche Ziele berücksichtigt werden.

Dani Rodrik, geboren 1957 in Istanbul, ist Professor für Internationale Politische Ökonomie an der John F. Kennedy School of Government der Harvard University. Der Autor zahlreicher Werke zum Thema Globalisierung, Wirtschaftswachstum und Entwicklung ist einer der re-nommiertesten Ökonomen der USA. Sein neuestes Buch „Straight Talk on Trade: Ideas for a Sane World Economy” erscheint im November 2017.

Termin Frühjahr 2018 (das genaue Datum wird auf der Homepage bekannt gegeben)

OrtWien

ZielgruppeInteressierte Öffentlichkeit

Projektleitung und InformationSebastian SchublachT 01-804 65 [email protected]

Perspektiven

Vortrag und Diskussion

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Die EU-ArbeitnehmerInnenfreizügigkeit in der KritikDie Ursachen für nachteilige Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt und mögliche Gegenmaßnahmen

Das Prinzip der EU-ArbeitnehmerInnenfreizügigkeit wird insbesondere in Öster-reich zusehends in Frage gestellt. Die Zahl der ArbeitnehmerInnen aus mittel- und osteuropäischen EU-Partnerländern auf dem österreichischen Arbeitsmarkt hat in den vergangenen Jahren spürbar zugenommen. Zugleich wächst insbesondere in der Baubranche die Konkurrenz von Unternehmen aus Nachbarstaaten, die dank niedrigerer Abgaben billiger anbieten können. Eine der tieferliegenden Ursachen für diese Entwicklung ist, dass 13 Jahre nach der sogenannten EU-Osterweiterung der wirtschaftliche Aufholprozess und die Entwicklung der Arbeitseinkommen in Ländern wie Ungarn oder Slowenien nach wie vor zu wünschen übrig lassen.

Die Bundesregierung bekannte sich Ende Jänner 2017 dazu, das Instrument der Arbeitsmarktüberprüfung wiedereinzuführen. Das hieße, dass nur wenn sich für eine offene Stelle kein/e geeignete/r in Österreich gemeldete/r Arbeitslose/r findet, die Stelle an eine/n EU-AusländerIn vergeben werden kann. Für dieses Instrument braucht es Änderungen im EU-Sekundärrecht, für die sich die Bundesregierung ebenfalls einsetzen wollte.

Auf EU-Ebene wird indes seit 2016 über eine Reform der Entsenderichtlinie disku-tiert. Österreich hält die Vorschläge der Kommission für unzureichend und macht Druck auf weitere Maßnahmen zur Unterbindung von Sozial-Dumping. Den mittel- und osteuropäischen Ländern hingegen gehen bereits die Kommissionsvorschläge zu weit. Im Zuge der Diskussion soll beleuchtet werden, wie nachteilige Entwicklun-gen im Zusammenhang mit der ArbeitnehmerInnenfreizügigkeit abgefedert werden können. Die österreichischen bzw. sozialdemokratischen Vorschläge zur Problem-lösung und der Stand der Diskussion über die Reform der Entsenderichtlinie sollen analysiert werden. Wie kann ein Interessensausgleich mit den mittel- und osteuropä-ischen Ländern aussehen?

Perspektiven

Podiumsdiskussion

Termin25. September 2017

OrtKarl-Renner-Institut

Angefragte DiskussionsteilnehmerInnenEvelyn Regner, MEP SPÖHermine Weinberger-Vidovic, Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw)

Information Gerlinde ChuravyT 01-804 65 [email protected]

Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Foundation for European Progressive Studies (FEPS) durchgeführt.

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Plattform für Dialog und Konfliktlösung in der Ukraine

Der anhaltende Konflikt im Osten der Ukraine hat das Karl-Renner-Institut und verschiedene Partnerinstitutionen bewogen, eine Dialog-Initiative zu begründen.

Ziele der PlattformAngesichts des kriegerischen Konflikts im Donbas bietet Dialog die einzige Perspektive, eine Versöhnung anzustoßen. Zugleich stellt Dialog eine Voraussetzung für die Wiedererrichtung einer inklusiven ukrainischen Gesellschaft dar und soll die Möglichkeit für respektvolle Zu-sammenarbeit zwischen den betroffenen Menschen schaffen.

Die Plattform für Dialog und Konfliktlösung soll unterschiedlichen AkteurInnen einen neu-tralen Raum innerhalb und außerhalb der Ukraine bieten, in dem eine Verbesserung der Beziehungen, der Austausch über ihre jeweiligen Erfahrungen und Wahrnehmungen, die Überwindung von Feindbildern und die Förderung des gegenseitigen Verständnisses und der Solidarität ermöglicht werden soll. Potentielle Aussöhnungsprozesse sollen dadurch gestärkt werden sowie mögliche Kooperationsfelder über die Konfliktlinien hinweg identifiziert und genutzt werden.

Der breit aufgestellte Dialogprozess soll weite Teile der Zivilgesellschaft erfassen, insbe-sondere VertreterInnen von NGOs, Medien, Kunst und Kultur, Wissenschaft und lokalen Regierungsbehörden.

Zu den ersten Projekten der Plattform gehören ein Schulpartnerschaftsprojekt über die Kontaktlinie im Donbas hinweg sowie ein Workshop von JournalistInnen aus verschiedenen Teilen der Ukraine sowie Russlands.

Das Karl-Renner-Institut, gemeinsam mit dem International Institute for Peace (IIP), versucht durch Round Tables in Wien einen gewissen Beitrag dazu zu leisten, dass die Wirtschafts-beziehungen über die Kontaktlinie hinweg wieder aufgenommen werden und die Gewerk-schaften wieder in einen Dialog miteinander treten können.

KooperationspartnerInnenForschungsstelle für Eurasische Studien an der Universität WienGrüne BildungswerkstattHerbert C. Kelman Institute for Interactive Conflict TransformationInternational Institute for Peace (IIP)Österreichisches Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (ÖSFK)Parlamentsklub der Grünentranzit.at

InformationGerhard MarchlT 01-804 65 [email protected]

Dialogue instead of Monologue

Dialog-Initiative

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Ein zentrales Arbeitsfeld des Karl-Renner-instituts

Europäische und internationale Politik gehören seit Bestehen des Karl-Renner-Insti-tuts zu den Schwerpunkten seiner Arbeit. Verschiedene Veranstaltungen und Projekte haben zum Ziel, zu informieren, Bewusstsein für internationale Zusammenhänge zu schaffen sowie Diskussionsprozesse über europäische und globale Themen voranzu-treiben. Ebenso wesentlich sind die Entwicklung und Vermittlung sozialdemokratischer Positionen jenseits nationaler Grenzen im Dialog mit der Öffentlichkeit.

SchwerpunkteIm Zentrum der internationalen Arbeit im Studienjahr 2017/18 werden u.a. folgende Themen stehen:

• Aktuelle Entwicklungen in Osteuropa, insbesondere in Russland und der Ukraine• Die wirtschaftliche Konvergenz in der EU• Die EU-ArbeitnehmerInnenfreizügigkeit und einhergehende Herausforderungen• Das Verhältnis Österreichs zu seinen Nachbarstaaten• Gerechte Gestaltung von Globalisierung• Österreichs Rolle bei der Umsetzung der globalen nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals)

Foundation for European Progressive Studies (FEPS)Das Karl-Renner-Institut ist aktives Mitglied der Foundation for European Progressive Studies, des europäischen Think Tanks der Sozialdemokratie. Die FEPS versteht sich als Plattform für neue Ideen, insbesondere was die Weiterentwicklung des europä-ischen Einigungsprojekts betrifft. Das gemeinsame Forschungsprogramm „Next Left“ verfolgt das Ziel, neue Perspektiven der europäischen Sozialdemokratie zu erarbeiten, der wachsenden Anti-Europahaltung und Ausländerfeindlichkeit erfolgreich entgegen-zutreten und soziale Gerechtigkeit ins Zentrum der politischen Auseinandersetzung zu rücken. Eine wichtige Schiene im Rahmen von Next Left ist das Young Academics Network (YAN). NachwuchsforscherInnen aus weiten Teilen Europas kommen hier zu-sammen, um über die Möglichkeiten eines progressiven Europas zu diskutieren und auf interdisziplinärer Basis Forschungsarbeiten zu erstellen. Anfang September 2017 startet der sechste Zyklus des YAN.

PublikationenDie europäische und internationale Arbeit des Instituts spiegelt sich auch in etlichen Publikationen wider, die in den vergangenen Jahren vom Karl-Renner-Institut herausge-geben wurden. Darüber hinaus sind auf der Website Ausgaben aus der Reihe „Politik aktuell“ sowie die sogenannten eEuropa-Bücher abrufbar, die Resümees und Mit-schnitte von Veranstaltungen zu europapolitischen Themen enthalten.

Linkswww.renner-institut .at/publikationen/printwww.renner-institut.at/publikationen/online/politik-aktuell/www.renner-institut.at/themen/das-eeuropa-buch

Koordination Gerhard MarchlSebastian Schublach

Information Gerlinde Churavy T 01-804 65 [email protected]

Europäische und Internationale Politik

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Bruno-Kreisky-Preisfür das Politische Buch

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Im Sinne des Lebenswerks Bruno Kreiskys wird politische Literatur aus-

gezeichnet, die für Freiheit, Gleichheit, soziale Gerechtigkeit, Solidari-

tät, Demokratie und sozialen Zusammenhalt, Toleranz und die Freiheit

der Kunst einsteht. Mit diesem Preis wird die Bedeutung politischer

Bücher für eine lebendige Demokratie hervorgehoben. Gleichzeitig geht

es darum, Autorinnen und Autoren zu würdigen und den Stellenwert

ihrer Werke in der politischen Debatte zu stärken.

„Nichts ist für eine erfolgreiche Praxis so nützlich wie eine gute Theorie.“

Bruno Kreisky

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Bruno-Kreisky-Preis

Christopher Clark2013

Gerda Lerner2006

Eric Kandel2012

Maja Haderlap2011

Christine Nöstlinger

Joseph Stiglitz

Jürgen Habermas2005

Christine Nöstlinger2011

Axel Honneth2015

Armin Thurnher2016

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Im Studienjahr 2017/2018 begehen wir das 25jährige Bestehen des Bruno-Kreisky-Preises für das Politische Buch. Im Gedenken an den 1990 verstorbenen österrei-chischen Staatsmann wird dieser Preis seit 1993 durch das Karl-Renner-Institut und die sozialdemokratische Bildungsorganisation vergeben. Er gliedert sich in mehrere Kategorien (Hauptpreis für das Politische Buch, Preis für ein publizistisches Gesamt-werk, Sonderpreis „Arbeitswelten – Bildungswelten“, Preis für besondere verlegerische Leistungen, Anerkennungspreis).

Ermöglicht wird die Vergabe der Preise durch die langjährige Zusammenarbeit mit dem sozialdemokratischen Parlamentsklub und die kontinuierliche Unterstützung der Sponsorinnen und Sponsoren. Zusätzlich zu den Buchpreisen wird seit 1999 durch Unterstützung des sozialdemokratischen Wirtschaftsverbands ein Preis für besondere verlegerische Leistungen und seit 2015 in Zusammenarbeit mit der Privatstiftung zur Unterstützung und Bildung von ArbeitnehmerInnen der Sonderpreis „Arbeitswelten – Bildungswelten“ ausgelobt.

Die Vorschläge für auszuzeichnende Bücher, Personen und Verlage können von Einzelpersonen, Organisationen oder Verlagen bis spätestens 15. Oktober 2017 eingereicht werden. Die eingereichten Bücher müssen in deutscher Sprache er-schienen und im Buchhandel erhältlich sein.

Haupt- und GesamtwerkpreisträgerInnen seit 1993:

Alaa al-Aswani, Christopher Clark, Alison Des Forges, Marion Gräfin Dönhoff, Milo Dor, Saul Friedländer, Karl-Markus Gauß, Jürgen Habermas, Erich Hackl, Maja Haderlap, Brigitte Hamann, Gudrun Harrer, Historikerkommission der Republik Österreich, Eric Hobsbawm, Axel Honneth, Marie Jahoda, Tony Judt, Eric Kandel, Ryszard Kapuscinski, Dzevad Karahasan, Ian Kershaw, Imre Kertész, Alexander Kluge, Ruth Klüger, Felix Kreissler, Oskar Lafontaine/Christa Müller, Paul Lendvai, Gerda Lerner, Hans-Peter Martin/Harald Schuhmann, Branko Milanovic, Hans Mommsen, Simon Sebag Montefiore, Oskar Negt, Christine Nöstlinger, Amos Oz, Anton Pelinka, Oliver Rathkolb, Robert Reich, Jeremy Rifkin, Gerhard Roth, Kurt W. Rothschild, Thomas Rothschild, Kathrin Röggla, Hans-Henning Scharsach, George Semprun, Amartya Sen, Erhard Stackl, Joseph Stiglitz, George Tabori, Emmerich Tálos, Charles Taylor, Armin Thurnher, Najem Wali, Erika Weinzierl, Jean Ziegler.

ProjektleitungBarbara [email protected]

InformationChristine EichingerT 01-804 65 [email protected]

25 Jahre Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch

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Dr. Kurt Rothschild war ein österreichischer Ökonom, der mit seinem Wirken Wissen- schaft, Politik und Gesellschaft nachhaltig geprägt hat. Er wuchs in bescheidenen familiären Verhältnissen auf und erlebte in seiner Jugend die fatalen ökonomischen und sozialen Konsequenzen der Weltwirtschaftskrise 1929/30. Damit spielten Fragen der Arbeitslosigkeit, der Einkommensverteilung und der Macht stets eine zentrale Rolle in seinem Wirken. Seine wissenschaftliche Offenheit, zu den unterschiedlichsten Theorien, Methoden und Themen machten ihn zu einem Doyen der österreichischen Nationalökonomie. In Erinnerung an die großen Leistungen Kurt Rothschilds vergeben der SPÖ-Parlamentsklub und das Karl-Renner-Institut im Rahmen ihrer Grundlagen-arbeit und Nachwuchsförderung einen Preis in seinem Namen. Prämiert werden Bei-träge von Wirtschafts- und SozialwissenschafterInnen, die versuchen, neue Antworten auf die großen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Herausforderungen unserer Zeit, jenseits der volkswirtschaftlichen Standardtheorie oder des makroökonomischen Mainstreams, zu geben. Die Entscheidung über die Vergabe der Preise trifft eine elfköpfige unabhängige Jury unter der Leitung von Dr. Peter Mooslechner.

Die Kurt Rothschild PreisträgerInnen 2016:

Peter Bofinger, Institut für Volkswirtschaftslehre, Universität Würzburg; Mitglied des deutschen Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamt-wirtschaftlichen Entwicklung; Sophie Augustin, Department Volkswirtschaft, Wirtschaftsuniversität Wien; Katarina Hollan, Abteilung Work and Welfare, European Centre for Social Welfare Policy and Research; Alyssa Schneebaum, Institut für Makroökonomie und Forschungsinstitut Economics of Inequality, Wirt-schaftsuniversität Wien; Pirmin Fessler, Abteilung für volkswirtschaftliche Analysen, Österreichische Nationalbank; Martin Schürz, Abteilung für volkswirtschaftliche Analysen, Österreichische Nationalbank; Jakob Kapeller, Institut für Philosophie und Wissenschaftstheorie, Institut für Gesamtanalyse der Wirtschaft, Johannes Kepler Universität Linz; Bernhard Schütz, Institut für Volkswirtschaftslehre und Institut für Gesamtanalyse der Wirtschaft, Johannes Kepler Universität Linz; Dennis Tamesberger, Abteilung Wirtschafts-, Sozial- und Gesellschaftspolitik, Arbeiterkammer Oberösterreich; Stefan Schiman, Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung; Matthias Schnetzer, Abteilung Wirtschaftswissenschaft und Statistik, Arbeiterkammer Wien

Das Formular zur Einreichung sowie weitere Informationen sind unter www.kurt-rothschild-preis.at zu finden.

ProjektleitungBarbara Hofmann

InformationAntonia BaumgartenT 01-804 65 [email protected]

Kurt Rothschild Preis für Wirtschaftspublizistik

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Galerie

Oswald AuerHinterhof - 1995Radierung, 40 x 30 cm

Marc FrisingKindheit - 2008Aquatinta, 66 × 86 cm.

Hans BoteLuthers Wortschöpfungen - 2016 Buchdruck, 86 x 61 cm

Diana StoilovaSymbol - 1996Radierung, 55 x 40 cm

Martin LevineTrain - 1993Radierung und Aquatinta, 36 x 51cm

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Heimat – eine Annäherung

Heimat: der Begriff rückt immer mehr ins Zentrum politischer Debatten. Was ist Heimat? Was empfinden wir als Heimat? Woraus besteht Heimat? Gibt es Heimat oder ist es nur eine Fiktion?

Kunst kann zur Klärung beitragen, indem sie Begriffe bebildert, Inhalte zur Diskus-sion stellt, Zusammenhänge sichtbar macht, Ideen vor Augen führt. Kunst kann subjektive Zugänge zu objektiven Fakten eröffnen.

Die vier Druckgraphik-SammlerInnen Thomas König, Andreas Stalzer und Leonore & Philipp Maurer haben ihre Sammlungen durchforstet, um mögliche Zugänge zum Heimatgefühl ausfindig zu machen. Ein Versuch, den Begriff „Heimat“ von Idylle, schwammigem Pathos und demagogischer Instrumentalisierung zu befreien und ihn rational, konkret und sinnlich fassbar auf den Boden der Tatsachen zu stellen. Wir sehen Druckgraphiken von KünstlerInnen aus Österreich, Deutschland, Luxem-burg, Slowenien, Serbien, Bulgarien, USA u. a. zu den Themen Sprache, Kindheit, Geschichte, Symbole und Mythen, Natur und Umwelt, Arbeit, Mobilität, Gruppenzu-gehörigkeit u. a.

Eröffnung 23. Oktober 2017, 18.00 Uhr

Zur Ausstellung führt Kurator Philipp Maurer ein KünstlerInnengespräch mit den Sammlern Andreas Stalzer und Thomas König sowie mit einigen KünstlerInnen.

Dauer der Ausstellungbis Ende März 2018

BesichtigungMontag bis Donnerstag, 8 bis 17 Uhr, Freitag, 8 bis 13 Uhr

InformationChristine EichingerT 01-804 65 [email protected]

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Politische PerspektivenContent-Werkstatt und Publikationen

Die Vermittlung von Einsichten in politische, wirtschaftliche und gesell-

schaftliche Zusammenhänge sowie die Weiterentwicklung der Sozialen

Demokratie bilden zwei Kernaufgaben des Karl-Renner-Instituts. Einen

wichtigen Anteil an der Erfüllung dieses Bildungsauftrags hat unsere Grund-

lagenarbeit. Deren Ergebnisse werden in unseren regelmäßigen Videos und

gedruckten oder elektronischen Publikationen politischen AkteurInnen und

allen Interessierten zur Verfügung gestellt. Inhaltlich wird ein ausgewo-

gener Mix aus Grundlagenwissen, politischen Analysen, praxisorientierten

Projektbeschreibungen und Argumentationshilfen geboten.

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Unsere Reihe „Politik aktuell“ in einem Satz? Fundierte politische Analysen für die Kaf-feepause zwischendurch. Mehr Informationen als man sie in Tageszeitungen fi ndet und dennoch prägnant und übersichtlich.

Etwa einmal pro Monat nehmen wir uns eines (aktuellen) Themas an, das aus unserer Sicht mehr Aufmerksamkeit verdient. Seien es aktuelle Debatten über Arbeitszeit in Österreich oder internationale Entwicklungen & Umbrüche. Was bedeutet digitale Arbeit für Frauen? Was heißt ein Donald Trump für die Welt? Und was macht den Erfolg von Macron aus?

Einfach online anmelden und keine Ausgabe mehr verpassen! (http://www.renner-institut.at/publikationen/online/politik-aktuell/)

Politik aktuell

Digitale Arbeit und PolitikWelche Auswirkungen hat „Arbeit 4.0“ auf die Arbeitswelt und die Politik?

MICHAEL ROSECKERKarl-Renner-Institutwww.renner-institut.at

Auf einen BlickÜber die Begriffe Industrie und Arbeit 4.0 wird oft verkürzt diskutiert. Jene, für die ökonomische

Effizienz- bzw. Gewinnsteigerung im Mittelpunkt stehen, stellen die damit verbundenen Entwicklungen als unvermeidlich und in ihrer Dimension als vierte industrielle Revolution dar. Sie prognostizieren die Ersetzung menschlicher Arbeit auf breiter Linie durch die rasante Zunahme von intelligenten, softwaregetriebenen Automatisierungsschritten und verbinden damit die Hoffnung auf neue Geschäftsfelder sowie eine Sicherung des Produktionsstandorts.

Es wird beinahe selbstverständlich akzeptiert, dass die Unternehmen die Richtung für die technische Entwicklung und den technischen Einsatz vorgeben. Auch ihr Anspruch auf die aus der Automatisierung entstehenden Produktivitätsgewinne wird oft als selbstverständlich hingenommen.

Die Forderung, technische Innovationen (gesellschafts)politisch zu steuern und mit sozialer Innovationen im Umgang mit der Digitalisierung zu verbinden, steht im Gegensatz dazu. Nur so kann jedoch aus dem gegenwärtigen Getriebensein, ein zukünftiges Gestaltenkönnen der technischen Entwicklung gemacht werden. Eine Demokratisierung von technologischen Rationalisierungs-entscheidungen kann als Möglichkeit der Humanisierung der Arbeit im Zuge der Digitalisierung gesehen werden.

Dementsprechend können zwei Szenarien in der Technikentwicklung und -anwendung gegenübergestellt werden: das Automatisierungs- oder das Werkzeugszenario (Windelband 2014). Das eine orientiert sich an maximalster Automation mit möglichst wenigen Entscheidungen und Eingriffen der Arbeitenden, während das andere Assistenzsysteme mit Werkzeugcharakter für Arbeitende bereitstellen will.

Politik Aktuell Ausgabe 2/2017Politik aktuell

Ausgabe 3/2017

1 Politik Aktuell 3/2017

Politik aktuellAusgabe 5/2017: Mai 2017

Frankreich im politischen UmbruchDer Sieg Macrons und die bevorstehenden Parlamentswahlen

GERHARD MARCHLKarl-Renner-Institutwww.renner-institut.at

Auf einen Blick:

Der klare Sieg Emmanuel Macrons in der Stichwahl der Präsidentschaftswahlen kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass er für viele WählerInnen kein attraktiver Kandidat war. Dies belegen auch die geringe Wahlbeteiligung und die vielen ungültigen Stimmen.Das Stimmverhalten in den einzelnen Regionen und einzelner WählerInnengruppen weist enorme Unterschiede auf. Vor allem die großen Städte votierten mit klarer Mehrheit für Macron. Le Pen konnte besonders ganz im Norden und am Mittelmeer punkten. Frauen, junge WählerInnen und PensionistInnen wählten überdurchschnittlich für Macron, während Le Pen vermehrt Zuspruch von ArbeiterInnen, Arbeitslosen und pessimistisch eingestellten Personen erfuhr.Bei den bevorstehenden Parlamentswahlen könnte Macrons Bewegung La République en Marche ebenfalls eine Mehrheit erringen, was den politischen Umbruch im Land weiterführen würde. Aber auch ein Patt mit den konservativen Les Républicains ist im Bereich des Möglichen. Dies könnte eine vielfach ungeliebte Cohabitation (Situation, bei der Staatsoberhaupt und die stärkste Fraktion im Parlament zwei entgegengesetzten politischen Lagern angehören) bedingen. Die Linke, insbesondere der Parti Socialiste, muss einen völligen Absturz befürchten. Von derzeit über 270 Mandaten dürfte die derzeitige Regierungspartei höchstens 40 halten können. Viele WählerInnen dürften auch bei den Parlamentswahlen zu Macrons Bewegung wechseln. France insoumise von Jean-Luc Mélenchon dürfte aufgrund des Mehrheitswahlrechts trotz eines beachtlichen Prozentanteils nur wenige Sitze in der Nationalversammlung gewinnen.

The end of the world as we know it?Was ein Präsident Trump für die Welt bedeuten kann

SEBASTIAN SCHUBLACH Abteilungsleitung Internationale Politik

Dr.-Karl-Renner-Institutwww.renner-institut.at

Auf einen Blick:

President-elect Donald Trump hat im Wahlkampf politische Positionen mehrmals fundamentalgeändert. Dennoch lassen sich einige rote Fäden erkennen.Wirtschaftspolitisch kündigt Trump ein massives Infrastrukturprogramm, eine protektionistischeHandelspolitik sowie die Deregulierung extraktiver Industrien (speziell Öl und Kohle) undenergieintensiver Wirtschaftszweige an. Zudem soll der Dodd-Frank Act, die zentrale Reform desFinanzmarktrechts nach Ausbruch der Krise 2007, aufgekündigt und somit der Banken- undFinanzsektor liberalisiert werden.Außenpolitisch steht Trump für eine Ablehnung der „international liberal order“, alsomultilateraler Abkommen, Freihandel und globaler Institutionen. Außenpolitik ist für ihn einMittel zur Durchsetzung eng definierter (wirtschaftlicher) Interessen. Aus Abkommen, die seinerEinschätzung nach diesen Interessen nicht entsprechen – wie etwa der Weltklimavertrag – sollensich die USA zurückziehen. Anstelle multilateraler Verträge soll auf bilaterale „Deals“ gesetztwerden.Der weitere Rückzug der USA von der Weltbühne stellt die globale und europäischeSicherheitsarchitektur vor Herausforderungen. Europa muss mehr denn je gemeinsame,fortschrittliche Positionen und Politiken in den Bereichen Sicherheit, Migration, Wirtschaft,Umwelt und Außenpolitik entwickeln und geeint vertreten; und, wenn nötig, neue Bündnisseschmieden und seine Außenbeziehungen auf eine breitere Basis stellen.

Digitalisierung ändert die Arbeitswelt der Frauen – eine umfassende Analyse zu Auswirkungen und Ableitungen

BARBARA HOFMANN Karl-Renner-Institutwww.renner-institut.at

Auf einen Blick

- Im Politik aktuell 3/2017 legte Michael Rosecker die Auswirkungen von „Arbeit 4.0“ auf die Arbeitswelt und die Politik dar. In einem zweiten Schritt werfen wir aus frauenpolitischer Perspektive einen Blick auf die bisherigen Auswirkungen und möglichen Entwicklungsfelder.

- Der technologische Wandel führt zu einer Verschiebung zwischen Erwerbsarbeit und unbezahlter Arbeit, wovon Frauen besonders betroffen sind. Best-Practice-Beispiele wie die vielzitierte niederländische NGO Buurtzorg sind dabei die Ausnahme, führen aber exemplarisch vor, wie digitale Technologien sinnstiftend verwendet werden können: ein innovativer Pflegeriese, der mit Daten glücklich macht1.

- Gleichzeitig liegen feministische Forderungen für ein gutes Leben für alle auf dem Tisch: geschlechtergerechte Bildung vom Kleinkindalter weg (z.B. Kompetenzen in Bereich der Architektur des Internets oder des Computer-Zusammenbauens), Aufwertung der Niedriglohnarbeit, arbeitnehmerInnenfreundliche Arbeitszeitmodelle, die eigenständige Flexibilität und große Planbarkeit zulassen.

1 Hauer (2016b), S. 43.

Politik aktuellAusgabe 4/2017

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Veranstaltung verpasst? Kein Problem! Wir stellen eine Vielzahl von Diskussionen und Vorträgen auf unserem Youtube-Kanal zur Verfügung.

Youtube-Kanal

Im Dialog: Christine Nöstlinger und Christian Kern

Klaus Dörre: Arbeit 4.0 Herausforderungen von Digitalisierung und Automatisierung

Ingrid Brodnig: Misstrauen und Vorurteile gegen die Politik

Oskar Negt: Der politische Mensch. Demokratie als Lebensform

James K. Galbraith: Economic Growth and the Tyranny of ‚Reforms‘ in Europe and America

Karim El-Gawhari:Was ist los in der arabischen Welt?

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FemLetterKreative frauenpolitische Projekte, spannende Beiträge und Bücher oder Veranstaltungsnachlesen zu gewichtigen Debatten werden im viermal jährlich erscheinenden feministischen Newsletter darge-stellt. Die Reihe schließt dabei an die lange Tradition der RI-Frau-en-Doks an und ist mittlerweile schon mehr als 15 Mal erschienen. Jeder Newsletter hat einen inhaltlichen Schwerpunkt, der anhand von digitaler oder analoger Literatur und umrahmt von aktionisti-schen Ideen beschrieben wird. So standen vor kurzem die Zukunft der Arbeit im Fokus des FemLetters als auch zentrale Themen der Frauenbewegung, wie die ökonomische Unabhängigkeit von Frau-en oder das körperliche Selbstbestimmungsrecht.

Feministische Publikationen

Frauen machen GeschichteEine Tour-de-Force durch die Geschichte der Arbeiterinnen von 1848 bis jetzt bietet das Internetportal „Frauen machen Geschichte“. (www.renner-institut.at/the-men/frauen-und-gleichstellung/frauen-machen-geschichte/)

Frauen der Republik Den politischen Kampf um die Gleichstellung in Österreich seit 1918 hat die Sonderausstellung „Die Frauen der Republik“ im Karl-Renner-Museum zum Thema. Eine Kurzdarstellung findet sich dazu auch auf unserer Website (http://www.renner-institut.at/themen/frauen-und-gleichstellung/frauen-machen-geschich-te/). Der Ausstellungskatalog ist im Museum vor Ort (Renner-gasse 2, 2640 Gloggnitz) um 5 Euro zu erwerben.

Tühne, Anna / Olfe-Schlothauer, Rina (Hg.): FrauenBilderLesebuch, Frankfurt/M.-Wien-Zürich 1980, S.12

Die Kampagnen für die entschädigungslose Enteignung der Fürsten war ein wichtiges politisches Ereignis, an dem sich Millionen von Arbeitslosigkeit bedrohte Frauen aktiv beteiligten.

Tühne, Anna / Olfe-Schlothauer, Rina (Hg.): FrauenBilderLesebuch, Frankfurt/M.-Wien-Zürich 1980, S.55

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Die FEPS, zu deren aktiven Mitgliedern das Karl-Renner-Institut gehört, gibt als europä-ischer Think-Tank der Sozialdemokratie zahlreiche Publikationen heraus. Diese decken eine große Bandbreite an aktuellen Themen ab, beispielsweise Fragen der sozialen Gerechtigkeit, der Migrationskrise, der Zukunft der Sozialdemokratie oder der nötigen Reformen im Rahmen der EU.

Hier eine Auswahl von Publikationen, die zum Teil in Kooperation mit dem Karl-Ren-ner-Institut im Rahmen der gemeinsamen Programme Next Left und Young Academics Network (YAN) entstanden sind:

FEPS-Publikationen

Delivering Empowered Welfare Societies Next Left, vol. 10Foundation for European Progressive Studies, Karl-Renner-Institut, 2016.Als Printversion erhältlich als auch online abrufbar: http://www.renner-institut.at

Frederick Harry Pitts, Lorena Lombardozzi, Neil Warner: Beyond Basic Income: Overcoming the Crisis of Social Democracy?FEPS Young Academics Network, ed. Foundation for European Progressive Studies, Karl-Renner-Institut, April 2017. http://www.feps-europe.eu

Raffaele Danna, Panagiotis Doudonis, Christoph Paetz, Davide Sardo: From ‘Homework’ to ‘Politics’: Some Refl ections in favour of a Eurozone Fiscal CapacityFEPS Young Academics Network, ed. Foundation for European Progressive Studies, Karl-Renner-Institut, March 2017.http://www.feps-europe.eu

Boldizsár Nagy: Sharing the Responsibility or Shifting the Focus? The Responses of the EU and the Visegrad Countries to the Post-2015 Arrival of Migrants and Refugees ed. FEPS et al., May 2017.Online abrufbar: http://www.feps-europe.eu

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Netzwerk für politische Bildung, Diskussion und Politikentwicklung

In enger Kooperation und Koordination mit dem Bundes-RI erfüllen die RI-Landesstel-len in den Bundesländern ihren regionalen politischen Bildungsauftrag. Sie erstellen jeweils eigene, bundesländerspezifische Bildungsangebote und organisieren mittels verschiedener Veranstaltungsformate die politische Debatte vor Ort, seien es interna-tionale, bundespolitische oder regional relevante Themen. Zusammen ergibt dies ein österreichweites sozialdemokratisches Netz der politischen Bildung, Diskussion und Politikentwicklung. Über die aktuellen Veranstaltungen und Bildungsangebote informie-ren die LeiterInnen der Landesstellen gerne:

BurgenlandTheresa KrennTelefon: +43/ (0)2682/ 775-212 Fax: +43/ (0)2682/ 775-210E-Mail: [email protected]: Permayerstraße 2, 7000 Eisenstadthttps://burgenland.spoe.at/de/renner-institut.html

Kärnten Harry KollerTelefon: +43/ (0)463/ 57788-68Fax: +43/ (0)463/ 54570E-Mail: [email protected]: Lidmanskygasse 15, 9020 Klagenfurthttp://www.ri-kaernten.at/

Niederösterreich Mag. Wolfgang LuftensteinerTelefon: +43/ (0)2742/ 2255-122 Fax: +43/ (0)2742/ 2255-126E-Mail: [email protected]: Niederösterreich-Ring 1a, 3100 St. Pölten

Oberösterreich Mag.a Annemarie ObermüllerTelefon: +43/ (0)5/772 611-36 Fax: +43/ (0)5/772 611-54E-Mail: [email protected]: Landstraße 36, 4020 Linzhttps://renner-institut.spooe.at/

Die Landesstellen des Karl-Renner-Instituts

Salzburg Mag. Alexander NeunherzTelefon: +43/ (0)662/ 424 500-400 Fax: +43/ (0)662/ 424 500-9400E-Mail: [email protected]: Wartelsteinstraße 1, 5020 Salzburghttp://www.ri-salzburg.at/

Steiermark Christiane Mörth, Bakk. MATelefon: +43/ (0)50702-6605E-Mail: [email protected]: Eggenberger Allee 49/IV, 8020 Grazhttp://www.renner-institut-stmk.at/

TirolDr. Martin OrtnerTelefon: +43/ (0)512/ 53 66-18Fax: +43/ (0)512/ 53 66-21E-Mail: [email protected]: Salurner Straße 2, 6020 Innsbruck

VorarlbergMarkus FässlerTelefon: +43/ (0)5574/ 58 236-19Mobil: +43/ (0)664/ 884 61 634E-Mail: [email protected]: St.-Anna-Straße 1, 6900 Bregenz

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Politische Akademie der Sozialdemokratischen Partei Österreichs

Wir sind Forum für politischen Diskurs, Zentrum für Aus- und Weiterbildungund Denkwerkstätte zur Zukunft der Sozialen Demokratie. Gemeinsamer Nenner unserer Arbeit sind die demokratisch-emanzipatorischen Grundwerte der Sozialen Demokratie: Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität.

Dem gesetzlichen Auftrag entsprechend sind die Leitziele unserer Arbeit:

Die Angebotspalette des RI umfasst öffentliche Diskursprojekte, sozialdemokratische Grundlagen- und Programmarbeit und Dialogforen zur Vernetzung progressiver Kräfte aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Gewerkschaften ebenso wie politische Bildungsangebote, Aus- und Weiterbildungen für politische Funktionen sowie Projekte der Nachwuchsförderung. Wichtiges Element im Rahmen all dieser Aufgabenbereiche sind die europäischen und internationalen Aktivitäten – angesichts des offensichtlichen Zusammenhanges zwi-schen nationalen Fragestellungen und den politischen und gesellschaftlichen Entwick-lungen auf unserem Kontinent respektive auf globaler Ebene.

Das RI-Team Mag.a Nina Abrahamczik, Safije Alioski, Antonia Baumgarten, Manuela Butter, Dr. Josef Cap, Mag.a Gerlinde Churavy, Christine Eichinger, Kornelia Heissl, Mag.a Barbara Hofmann, Dr. Manfred Lang, Mag.a Maria Maltschnig, Dr. Gerhard Marchl, Mag.a Sylvia Rauscher, Gabriele Riedl, Mag. Dr. Michael Rosecker, Dr.in Barbara Rosenberg, Mag. Sebastian Schublach, Gabriele Walla, Mag.a Angelika Zach

KontaktKarl-Renner-InstitutKhleslplatz 12, 1120 WienTelefon: +43-1-804 65 01E-Mail: [email protected]/renner.institut

Das Karl-Renner-Institut

die Vermittlung von Einsichten in politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge auf nationaler und internationaler Ebene;

die Vermittlung eines umfassenden Verständnisses von Demokratie, das Werte wie Freiheit, Frieden und soziale Gerechtigkeit, Toleranz, die Rechte von Minderheiten und Zivilcourage als Voraussetzung für die Stärkung der Demokratie einschließt;

die Stärkung der Bereitschaft zu politischem und gesellschaftlichem Engagement;

die Qualifizierung für politische Funktionen und die Nachwuchsförderung;

die Entwicklung fundierter politischer Analysen und Konzepte zur Weiterentwicklung der Sozialen Demokratie.

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Dr. Karl Renner-Museum

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100 Jahre Republikgründung, 1918 bis 2018

Der Verein Dr. Karl Renner-Gedenkstätte, dessen Gründung von Bruno Kreisky initiiert wurde, erwarb die Villa Karl Renners in Gloggnitz im Jahr 1978 und richtete sie nach gründlicher Adaptierung als Dr. Karl Renner-Museum ein. Die Villa kam 1910 in Renners Besitz und bildet mit der berühmten Bauernstube und den Dauerausstellungen den Kern des Museums. Jährlich wechselnde Sonderausstellungen, regelmäßige Buchpräsentationen und die sommerliche Kon-zertreihe „Klanggarten“ ergänzen das Museumsprogramm.

Das Dr. Karl Renner-Museum ist eine Gedenkstätte für den zweifachen Staatsgründer, Staats-kanzler und Bundespräsidenten Dr. Karl Renner und die bewegte Geschichte der Republik Österreich. Unsere Zielsetzung ist die Stärkung des historischen Wissens und die Förderung einer demokratischen Gedenkkultur. Dabei richtet unsere Museumsarbeit bewusst den Blick auf aktuelle Themen und Fragestellungen der Gegenwart, um stets den Brückenschlag zwi-schen Vergangenheit und Zukunft zu schaffen. Wir sind ein offener Ort der Wissensvermittlung, Kulturarbeit und gesellschaftlichen Debatte.

Wenn 2018 hundert Jahre Republikgründung gefeiert werden, stellen wir ein fokussiertes Pro-gramm zusammen. Spezielle Ausstellungen und Vorträge in Kooperation mit dem Karl-Renner-Institut prägen das Gedenkjahr.

Schwerpunkte 2018

InformationRegine PuchingerDr. Karl Renner-Museum für Zeitgeschichte2640 Gloggnitz, Rennergasse 2T +43-(0)[email protected]://www.rennermuseum.eu

ProjektleitungWolfgang Luftensteiner (Direktor)Michael Rosecker (wissenschaftlicher Leiter)

Österreich: Vom Vielvölkerstaat zur Europäischen Union reloaded (ab Jänner 2018)

Die Frauen der Republik Der politische Kampf um die Gleichstellung in Österreich seit 1918 (bis März 2018)

Die Republik Deutsch-Österreich: Ein Rest zwischen Krieg und Frieden, 1918 bis 1921 (ab Mai 2018)