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NOV 01 EDITORIAL Karneval am Bondmarkt 03 INTERVIEW mit Jürgen Schlote, Schlote Holding GmbH „Der Schritt an den Kapitalmarkt ist für uns von strategischer Bedeutung“ 08 BEITRAG Neue Deutsche Rohstoff-Anleihe: 5,25% Zinsen jährlich vom „Denver Clan“ 11 ANLEIHEN-SPLITTER Underberg, Mogo Finance, Diok RealEstate 13 IM FOKUS Neuemission der Jung, DMS & Cie.: „Vom reinen Maklerpool zur Technolo- gie- und Serviceplattform mit eigenen Software-Lösungen“ 17 NEUEMISSIONEN Kupons über 5,00% 18 ANALYSE Logistik-Anleihe der SGL TransGroup im Analysten-Check 21 ONLINE NEWS 22 PARTNER 23 IMPRESSUM AUSGABE 16/ 19 Karneval am BondmarktPassend zum Beginn der närrischen Zeit starteten am 11.11.2019 gleich drei Zeichnungsfristen für neue Anleihen am deutschen Minibond-Markt. So können gegenwärtig die 6,75%-Anleihe (WKN: A2YN25) des Automobilzulie- ferers Schlote Holding GmbH, die 5,50%-Anleihe (WKN: A2YN1M) des Finanzdienstleisters Jung, DMS und Cie. Pool GmbH sowie die 5,25%-Anleihe (WKN: A2YN3Q) der auf Öl- und Gasförderung ausgerichteten Deutsche Rohstoff AG gezeichnet werden. In unserer aktuellen Ausgabe fin- den Sie Beiträge zu allen drei Unternehmen und natürlich noch einmal einen gesonderten Anleihen-Überblick in un- seren NEUEMISSIONEN. Während die Schlote Holding GmbH ihr Debüt am Anlei- hen-Markt gibt, bieten die beiden anderen Emittenten neben dem öffentlichen Zeichnungsangebot auch ein Umtausch-An- gebot für Inhaber der Vorgänger-Anleihen an. Zunächst befassen wir uns mit dem Neuling am Kapitalmarkt, dessen

„Karneval am Bondmarkt“ - Anleihen-Finder.de

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01 EDITORIAL Karneval am Bondmarkt

03 INTERVIEW mit Jürgen Schlote, Schlote Holding

GmbH „Der Schritt an den Kapitalmarkt

ist für uns von strategischer Bedeutung“

08 BEITRAG Neue Deutsche Rohstoff-Anleihe:

5,25% Zinsen jährlich vom „Denver Clan“

11 ANLEIHEN-SPLITTER Underberg, Mogo Finance,

Diok RealEstate

13 IM FOKUS Neuemission der Jung, DMS & Cie.:

„Vom reinen Maklerpool zur Technolo-

gie- und Serviceplattform mit eigenen

Software-Lösungen“

17 NEUEMISSIONEN Kupons über 5,00%

18 ANALYSE Logistik-Anleihe der SGL TransGroup

im Analysten-Check

21 ONLINE NEWS22 PARTNER23 IMPRESSUM

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„Karneval am Bondmarkt“ Passend zum Beginn der närrischen Zeit starteten am 11.11.2019 gleich drei Zeichnungsfristen für neue Anleihen am deutschen Minibond-Markt. So können gegenwärtig die 6,75%-Anleihe (WKN: A2YN25) des Automobilzulie-ferers Schlote Holding GmbH, die 5,50%-Anleihe (WKN: A2YN1M) des Finanzdienstleisters Jung, DMS und Cie. Pool GmbH sowie die 5,25%-Anleihe (WKN: A2YN3Q) der auf Öl- und Gasförderung ausgerichteten Deutsche Rohstoff AG gezeichnet werden. In unserer aktuellen Ausgabe fin-

den Sie Beiträge zu allen drei Unternehmen und natürlich noch einmal einen gesonderten Anleihen-Überblick in un-seren NEUEMISSIONEN.

Während die Schlote Holding GmbH ihr Debüt am Anlei-hen-Markt gibt, bieten die beiden anderen Emittenten neben dem öffentlichen Zeichnungsangebot auch ein Umtausch-An-gebot für Inhaber der Vorgänger-Anleihen an. Zunächst befassen wir uns mit dem Neuling am Kapitalmarkt, dessen

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Mio. Euro hingegen noch deutlich Luft nach oben. Heute ist zudem die letzte Möglichkeit die neuen Anleihen der SeniVita Social Estate AG zu erwerben. Das SeniVita-Umtausch-An-gebot, an dem sich auch der Deutsche Mittelstandsanleihen FONDS beteiligt hat, wurde letzte Woche bereits beendet. Ein Umtausch ist dagegen aber noch in die neue Anleihe 2019/25 der Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH möglich, deren wichtigsten Eckdaten Sie ebenfalls in dieser Ausgabe finden.

Bleibt noch, Sie auf die variabel verzinste Logistik-Anleihe der SGL TransGroup hinzuweisen, die von den Analysten der KFM Deutsche Mittelstand AG genauer unter die Lupe genommen wurde. Die ANALYSE finden Sie mit einem Klick auf Seite 18. Des Weiteren hat die Diok RealEstate AG ver-gangene Woche die weitere Ausgabe von Schuldverschrei-bungen in einem Volumen von bis zu 75 Mio. Euro unter der bestehenden 6,00 %-Unternehmensanleihe 2018/23 beschlossen. Und die Mogo Finance S.A. hat ihre 9,50 %-An-leihe im Wege einer Privatplatzierung bei institutionellen Investoren nochmals um 25 Mio. Euro aufgestockt. Mehr dazu erfahren Sie in unserem ANLEIHEN-SPLITTER auf Seite 11. Bleiben Sie stets bestens informiert!

Unternehmenschef Jürgen Schlote mit der Anleihen-Emis-sion eine ganz bestimmte Strategie verfolgt, wie er uns auf den folgenden Seiten verrät. Auch die Kapitalmarkt-Story und Entwicklung der Deutsche Rohstoff AG kann sich wahr-lich sehen lassen. Das Unternehmen begibt aktuell seine dritte Unternehmensanleihe. Wir haben für Sie in unserem BEITRAG auf Seite 8 einmal zusammengefasst, warum die Zeichnung der 5,25%-Anleihe durchaus empfehlenswert ist. Die Folgeanleihe der Jung, DMS & Cie. Pool GmbH steht bei uns ebenfalls IM FOKUS. Das informative Gespräch mit den beiden Vorständen Dr. Sebastian Grabmaier und Ralph Kon-rad zeigt, wohin die Reise des Unternehmens hingehen soll und warum die Digitalisierung in der Versicherungsbranche noch in den Kinderschuhen steckt. Eine Chance, die sich die beiden Macher nicht entgehen lassen wollen.

Gerne möchten wir Sie in unseren ONLINE NEWS noch auf die erfolgreichen Neuemissionen der letzten Wochen hinwei-sen. Sowohl die UBM Development AG als auch die Semper idem Underberg AG konnten ihr jeweiliges Maximalvolumen von 120 Mio. Euro bzw. 60 Mio. Euro vorzeitig platzieren, die Saxony Minerals & Exploration – SME AG hat bei ihrer Premieren-Anleihen mit einem Platzierungsergebnis von 5,15

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Die Schlote Holding GmbH gibt ihr Debüt am KMU-Anlei-hen-Markt. Seit Montag kann die erste Unternehmensanleihe (ISIN: DE000A2YN256) des Automobilzulieferers gezeich-net werden. Die Anleihe hat ein Gesamtvolumen von bis zu 25 Mio. Euro und wird mit 6,75 % p.a. verzinst. Wir haben ausführlich mit Unternehmens-Chef Jürgen Schlote über die Anleihen-Emission und deren Hintergründe gesprochen.

Anleihen Finder: Sehr geehrter Herr Schlote, die Schlote Holding GmbH begibt ihre erste Unternehmensanleihe. Wa-

rum haben Sie sich für diesen Schritt entschieden und wofür benötigen Sie die anvisierten 25 Mio. Euro?

Jürgen Schlote: Wir wollen uns ganz bewusst in Richtung Kapitalmarkt und Börse bewegen und sehen eine Unterneh-mensanleihe als sehr interessanten zusätzlichen Pfeiler in un-serer Unternehmensfinanzierung. Die Mittel aus der Anleihe werden wir für Investitionen in Bearbeitungen alternativer Antriebstechnologien verwenden – hier vor allem Hybridan-triebe und mittelfristig auch reine E-Antriebe. Weitere Maß-

Interview mit Jürgen Schlote, Schlote Holding GmbH

„ Der Schritt an den Kapital- markt ist für uns von strategischer Bedeutung“

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Jürgen Schlote

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nahmen sind die Working-Capital-Finanzierung sowie die Verbesserung unseres Finanzergebnisses über eine Refinan-zierung von Verbindlichkeiten, vorrangig hochverzinslicher Darlehen eines Finanzinvestors, der auch Gesellschafter ist.

Anleihen Finder: Als Debütant am Kapitalmarkt kennen viele Investoren das Unternehmen noch nicht wirklich. Was genau macht die Schlote-Unternehmensgruppe?

Jürgen Schlote: Wir sind ein strategischer Partner und Se-rienlieferant für die Automobil- und Zulieferindustrie. Vor-rangig sind wir in der komplexen, hochpräzisen Gehäuse-bearbeitung sowohl für manuelle als auch automatisierte Getriebe tätig.

Anleihen Finder: Was ist das Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens? Wer sind Ihre Mitbewerber am Markt?

„Sind Weltmarktführer in der Getriebe- gehäusebearbeitung im Premium-Segment“

Jürgen Schlote: Im Premium-Segment sind wir mit einem Anteil von rund 80 % der Weltmarktführer in der Getrie-begehäusebearbeitung. Insgesamt liefern wir aktuell weit über 8 Mio. Präzisionsgehäuse an die Automobilindustrie. Gleichzeitig sind wir bei rund 40 % unserer Aufträge Allein-lieferant. Dieser Anteil wird bis 2022 auf rund 50 % steigen.

Wettbewerb sollte man deshalb bei uns etwas anders defi-nieren: Unsere „Konkurrenz“ ist das Kfz-Billig-Segment, weil dort unsere hochpräzise Arbeit weniger nachgefragt wird.

Anleihen Finder: In den letzten Jahren haben Sie enorm in-vestiert. Wieviel und wofür wurde zwischen 2016 und 2019 investiert?

Jürgen Schlote: Unser Fokus lag vor allem auf den deutli-chen Standorterweiterungen in Wernigerode und Tianjin, China, wo wir jeweils ein komplettes zweites Werk gebaut haben, sowie auf der Errichtung des Produktionsstandortes in Harzgerode. In Summe haben wir in dieser Zeit über 170 Mio. Euro investiert und damit die zentralen Vorleistungen für das künftige Wachstum erbracht und schon abgeschlossen.

Anleihen Finder: Welche Produkte gehören zu Ihrem Port-folio?

Jürgen Schlote: Unsere Produkte und Leistungen gehen gleichermaßen in Hybrid- und Verbrennungsantriebe und sind ebenso für reine E-Antriebe geeignet. Unsere zentralen Leistungen sind anspruchsvolle Gehäusebearbeitungen von Getriebe- und Kupplungsgehäusen – sowohl bei Längs- als auch bei Längs-/Quer-Kupplungsgehäusen. Dieser Bereich machte zuletzt fast 70 % unseres Jahresumsatzes aus. Ein zweiter wichtiger Bereich sind Turbolader, die inzwischen in

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fast jedem Fahrzeug verbaut werden, egal ob Benziner oder Diesel. Perspektivisch noch wichtiger werden Zwischenge-häuse, Getriebegehäuse und Batteriegehäuse. Auch eine kurzfristige Erweiterung auf reines E-Housing ist für uns problemlos möglich.

Anleihen Finder: Inwiefern sind Sie von den Entwicklungen in der Automobilbranche abhängig? Gibt es weitere indust-rielle Bereiche - sozusagen Backups - wo Ihre Produkte ge-fragt sind/sein könnten?

„Wir sind zu 100% auf die Automobilbranche ausgerichtet“

Jürgen Schlote: Wir sind zu 100% auf die Automobilbran-che ausgerichtet. Hier sind wir dafür umso breiter aufge-stellt hinsichtlich unserer Kundenstruktur und der Produkte für alle Antriebsarten wie Hybrid- und Verbrennungs- sowie perspektivisch reine E-Antriebe.

Anleihen Finder: Geographisch gesehen, wo ist die Schlo-te-Unternehmensgruppe tätig und welche Unternehmen ge-hören zu Ihren Kunden?

Jürgen Schlote: Wir sind dort, wo unsere Kunden sind, lie-fern aber zugleich auch weltweit. Wir verfügen über sieben Produktionsstandorte in Deutschland und jeweils einen in

Tschechien und China. Zu unseren Kunden gehört das „Who-is-who“ der Automobilbranche wie VW, Audi, BMW, Por-sche, Renault und Daimler ebenso wie Tier1-Unternehmen wie Continental, ZF und Bosch.

Anleihen Finder: Sie haben im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von über 250 Mio. Euro gemacht. Wie setzt sich die-ser Umsatz in den einzelnen Geschäftsbereichen zusammen?

Jürgen Schlote: Richtig, wir konnten 2018 ein sehr schönes Umsatzwachstum um 9,7 % auf 253,8 Mio. Euro verzeich-nen. Noch wichtiger und aussagekräftiger ist für uns aber das Rohergebnis, denn wir haben die Besonderheit, dass wir Umsätze unterschiedlicher Güte generieren, teilweise mit Materialeinsatz, teilweise ohne. Segmente weisen wir nicht gesondert aus. Und auch beim Rohergebnis konnten wir deutlich wachsen und zwar noch stärker um 13,5 % auf 127,7 Mio. Euro.

Anleihen Finder: Wie sehen die weiteren operativen Kenn-zahlen des Unternehmens aus und wie haben sich diese in den letzten drei Jahren entwickelt?

Jürgen Schlote: Beim Vergleich von 2017 und 2018 sieht man, dass wir in allen Bereichen auf einem renditestarken Wachstumspfad unterwegs sind. Das EBITDA 2018 stieg um 27,1 % auf 36,0 Mio. Euro und das EBIT von 4,4 Mio. Euro

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auf 12,7 Mio. Euro. Das Jahresergebnis von 1,5 Mio. Euro ist schwer mit dem Vorjahr zu vergleichen, weil wir 2017 einige Einmaleffekte von insgesamt 3,5 Mio. Euro verarbeitet ha-ben. Im ersten Halbjahr 2019 haben wir die insgesamt gute Entwicklung fortgesetzt – allerdings mussten wir dem Mark-tumfeld auch etwas Tribut zollen. Rohergebnis, EBITDA und EBIT sind jedoch trotzdem fast auf dem Niveau des sehr gu-ten ersten Halbjahres 2018.

Anleihen Finder: Wie stellt sich die gegenwärtige Verschul-dungssituation des Unternehmens dar?

Jürgen Schlote: Wir haben zum 30. Juni 2019 Verbindlich-keiten in Höhe von 213,4 Mio. Euro in der Bilanz stehen bei einer Bilanzsumme von 262,0 Mio. Euro. Davon sind rund die Hälfte Bankverbindlichkeiten. Hier ist natürlich festzuhalten, dass die Verschuldungssituation unmittelbar mit der Neu-gründung der beiden Werke in Harzgerode und Tianjin zu-sammenhängt.

Anleihen Finder: Kommen wir zur Anleihe: An wen richtet sich das aktuelle Anleihen-Angebot und wie kann die An-

leihe erworben werden? Warum ist aus Ihrer Sicht ein öffent-liches Angebot sinnvoll?

„Schlote kann für alle Investoren-Gruppen interessant sein“

Jürgen Schlote: Wir richten uns gleichermaßen an instituti-onelle Anleger und Privatinvestoren. Privatanleger können über ihre Depotbank zeichnen, weil wir das Instrument Di-rectPlace in Zusammenarbeit mit der Deutschen Börse AG nutzen. Institutionelle Investoren können über die uns be-gleitende Quirin Privatbank zeichnen. Wir haben uns be-wusst für das öffentliche Angebot entschieden, weil wir denken, dass Schlote für alle Investoren-Gruppen interes-sant sein kann.

Anleihen Finder: Ihre Anleihe wird mit 6,75% p.a. verzinst. Ist das als angemessenes Kreditrisiko inklusive dem Ein-trittspreis für den Kapitalmarkt zu bewerten?

Jürgen Schlote: Diese Bewertung oblag ja den begleitenden Banken und resultiert aus den bisherigen Gesprächen mit Investoren. Ich denke, der Zinskupon ist in diesem Umfeld und in Anbetracht der Vergleichsunternehmen sehr markt-gerecht und auch attraktiv gewählt.

Anleihen Finder: Wie sollen die Zinsen für die Anleihe sowie die Rückzahlung in 5 Jahren bedient werden?

Jürgen Schlote: Wir sind ein sehr cashflow-starkes Unter-nehmen. 2018 lag der Cashflow aus laufender Geschäftstä-tigkeit bei 46,6 Mio. Euro. Gleichzeitig haben wir große In-vestitionsprojekte bereits abgeschlossen. Wir erwarten also auch einen signifikanten Free-Cashflow in den nächsten Jah-ren. Eine Rückführung aus dem Cashflow wäre möglich. Ich möchte mich aber heute noch gar nicht auf die Art der Til-gung festlegen, denn der jetzige Schritt an den Kapitalmarkt ist für uns durchaus von strategischer Bedeutung.

Anleihen Finder: Kommunikation mit Investoren ist gerade im Smallcap-Bereich immens wichtig. Haben Sie eine Strate-gie für Ihren Kapitalmarkt-Auftritt entwickelt?

„Zinsaufschlag bei Nichteinhaltung von Transparenzverpflichtung“

Jürgen Schlote: Da diese Anleihe-Emission zwar der erstma-lige Schritt an den Kapitalmarkt ist, aber bereits aus heutiger Sicht eine attraktive strategischen Perspektive bietet, nehmen

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wir die Kapitalmarktkommunikation sehr ernst. Nicht zuletzt haben wir in die Anleihebedingungen auch einen Covenant aufgenommen, der eine Transparenzverpflichtung vorsieht. Deshalb haben wir uns zu einem Zinsaufschlag von 1 %-Punkt für die nachfolgende Zinsperiode bereit erklärt, falls wir diese Transparenzverpflichtung nicht einhalten sollten.

Anleihen Finder: Welche unternehmerischen Ziele peilt Schlote für die kommenden Jahren an?

Jürgen Schlote: Wir sehen uns als weltweit größter Ge-triebegehäusebearbeiter im Premiumsegment und auf-grund langjähriger Partnerschaften als die erste Adresse für OEMs und Tier 1/Tier 2, die zusätzliche Bearbeitungs-geschäfte auslagern wollen. Diese Position wollen wir wei-ter ausbauen. Derzeit agieren wir schon bei rund 40 % der Aufträge als Alleinlieferant. Bereits im Jahr 2022 wird die-ser Anteil voraussichtlich auf bis zu rund 50 % steigen. Die erreichte Marktposition bei Hybrid- und Verbrennungs-An-trieben wollen wir auch auf die reine E-Mobilität übertra-gen. Die Voraussetzungen dafür sind bereits geschaffen.

Anleihen  Finder: Ihr Schluss-Plädoyer: Warum sollten Anle-ger dem Kapitalmarkt-Neuling Schlote vertrauen und inves-tieren?

Jürgen Schlote: Bei Schlote investieren Anleger in ein Unterneh-men, das langjährige Geschäftsbeziehungen zu den führenden Playern im Automobilmarkt hat, das trotzdem gerade einmal nur 6 % seines Umsatzes mit Diesel-Komponenten macht, das bereits seit 2014 Projekte bei Hybrid und E-Mobilität mit zuneh-mender Umsatzbedeutung realisiert und das in der Vergangen-heit schon umfassend in die weltweit modernsten Produktions-linien, die weltweit die Standards setzen, investiert hat. Dank der sehr langlaufenden Kontrakte mit unseren Kunden verfügen wir über eine sehr gute Visibilität bei den erwarteten Umsätzen und Cashflows für die nächsten Jahre. Wir wollen uns in den kom-menden Jahren als zuverlässiger Emittent etablieren und uns dadurch den Vertrauensvorschuss der Anleger, die uns jetzt be-gleiten wollen, nachhaltig verdienen.

Anleihen Finder: Herr Schlote, besten Dank für das Gespräch.

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KapitalerhöhungUnternehmensanleihe Unternehmensanleihe

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Page 8: „Karneval am Bondmarkt“ - Anleihen-Finder.de

„Eigentlich ist unser Geschäftsmodell ganz einfach“, sagt Thomas Gutschlag. „Wir holen etwas aus dem Boden und verkaufen es.“ Das „Etwas“ von dem der CEO der Deutsche Rohstoff AG spricht, sind Öl und Gas. Der Unternehmens-name mag dabei zunächst etwas in die Irre führen, denn auch wenn der Firmenhauptsitz in Mannheim ist und die Aktie des Unternehmens seit fast einem Jahrzehnt an der Deutschen Börse notiert ist, so befindet sich der Boden, in dem das Öl und Gas der Deutsche Rohstoff schlummern, in den USA. Der Fernsehzuschauer mit TV-Serien-Faible für die 1980er Jahre fragt sich nun, „Dallas“ oder „Denver (Clan)“? Es ist Denver – hauptsächlich zumindest. Neben der Region um die Metropole in Colorado ist das Unternehmen auch noch in Utah und North Dakota aktiv.

Aus insgesamt mehr als 80 Bohrungen fördert die Deutsche Rohstoff aktuell Öl – mehrere Millionen Barrel pro Jahr, die für laufenden Cashflow und gute Unternehmensgewinne sor-gen. Dabei setzt das Managementteam in Deutschland auf erfahrene und renommierte Kollegen vor Ort in den USA, mit denen ein täglicher Austausch zu den Projekten und zur Pro-duktion stattfindet. Eine Konstellation, die seit nunmehr rund 10 Jahren bestens funktioniert.

100 Prozent Erfolgsquote bei Bohrungen durch Horizontalbohrtechnik

Die Deutsche Rohstoff AG hat sich auf Schieferöl und -gas spezialisiert. Das schwarze Gold wird direkt aus dem „Mut-

Neue Deutsche Rohstoff-Anleihe: 5,25 % Zinsen jährlich vom „Denver Clan“

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tergestein“ des Öls gewonnen und zwar nicht, indem nach TV-Serien-Vorbild senkrecht in den Boden gebohrt wird und dann das große Daumendrücken losgeht, ob man fündig ge-worden ist, sondern es wird vielmehr horizontal im ölführen-den Gestein gebohrt. Waagerecht also zur Oberfläche, aller-dings rund 3.000 Meter unterhalb der Grasnarbe. „Wir haben in zehn Jahren und bei einer dreistelligen Zahl von Bohrungen noch nie eine Fehlbohrung gehabt. Das liegt allerdings nicht an unserer Genialität, sondern schlicht an dieser bewährten Methode des Bohrens“, erläutert CEO Gutschlag. Entspre-chend hoch sind Planungssicherheit und Visibilität der künfti-gen Ölproduktion aus den Bohrungen der Deutsche Rohstoff.

Der gute Erfolg der Ölbohrungen der Deutsche Rohstoff lässt sich also mit hoher Wahrscheinlichkeit prognostizieren, wie aber sieht es mit der Nachfrage aus? „Die weltweite Öl-nachfrage wird in den kommenden Jahren weiter steigen. Das ist nicht nur meine Meinung, das prognostizieren die Internationale Energieagentur und die OPEC übereinstim-mend“, stellt Deutsche Rohstoff-Chef Gutschlag klar. Und in der Tat sehen die internationalen Experten einen fortge-setzten Anstieg des weltweiten Ölverbrauchs von derzeit 100 Millionen Barrel pro Tag bis ins Jahr 2040. Treiber sind die zunehmende Weltbevölkerung und die steigende Nach-frage aus den Schwellenländern. Nicht zu vergessen auch, dass Öl nicht nur im Bereich Mobilität eine Rolle spielt, son-dern im hohen Maße auch in der Industrieproduktion. Gegen kurzfristige Preisschwankungen am Ölmarkt sichert sich die Deutsche Rohstoff per Hedging ab, Zielgröße für 2020 sind ca. 60 Prozent der Produktion, für die der Preis dann nach unten abgepuffert sein soll.

Hohe gesicherte Ölreserven sind Basis für 340 Millionen US-Dollar Cashflow

Insgesamt sitzt die Deutsche Rohstoff aktuell auf sicheren Ölreserven von 29 Millionen Barrel (BOE) – vom renommier-ten Gutachter bestätigt. Daraus ableiten lässt sich ein Umsatz von 987 Millionen US-Dollar. Und weil es natürlich mit Kosten verbunden ist, das schwarze Gold aus dem Boden zu holen und weil auch die Landeigentümer bezahlt werden müssen und die Vermarktung des Öls und Gases auch noch Geld kos-tet, resultiert daraus ein Cashflow für die Deutsche Rohstoff von 340 Millionen Euro. Kein Wunder, dass Gutschlag und seine insgesamt mehr als 20 Mitstreiter im Unternehmen in den vergangenen Jahren immer deutlich schwarze Zahlen geschrieben haben.

Für das aktuelle Jahr hat die Deutsche Rohstoff einen Um-satz geplant, der wahrscheinlich am unteren Rand einer Spanne von 40 bis 50 Millionen Euro liegen wird. Der Ge-winn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) dürfte sich am unteren Rand einer Range von 25 bis 35 Millionen Euro bewegen, oder leicht darunter, wenn die Deutsche Rohstoff mit ihrem aktuellen Kapitalmarktprojekt erfolgreich ist: Das Unternehmen begibt derzeit eine An-leihe von bis zu 100 Millionen Euro zur Finanzierung des weiteren Wachstums. Und wenn die Emission voll platziert wird, könnten die damit verbundenen Einmalaufwendun-gen den Gewinn leicht unter die angekündigte Spanne drü-cken. Im kommenden Jahr sollen Umsatz und Gewinn kräf-tig anspringen, das hat die Deutsche Rohstoff jüngst noch einmal bestätigt. 75 bis 85 Millionen Euro Umsatz und 55 bis

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Nachfrage

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Globale Ölprognose

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65 Millionen EBITDA stehen für 2020 auf dem Plan. Die Basis des Gewinnanstiegs sind vor allem Mitte 2019 durchgeführte Bohrungen, die in den kommenden Wochen mit der Öl-Pro-duktion beginnen werden.

Anleihe mit weiterenSchutzklauseln für Anlegerausgestattet

Anleger können die Anleihe der Deutsche Rohstoff noch bis 4. Dezember 2019 zeichnen, zum Beispiel über eine Or-der an der Frankfurter Börse über DirectPlace, dem Zeich-nungstool der Deutschen Börse (https://www.youtube.com/watch?v=KFQhZKOjtms&feature=youtu.be). Ab 1.000 Euro ist eine Zeichnung möglich. Die Laufzeit der Anleihe beträgt fünf Jahre bis Dezember 2024.

5,25% Zinsen jährlich erhält der Anleger bei der Anleihe 2019/24 (ISIN DE000A2YN3Q8) der Deutsche Rohstoff AG, wobei die Zinsen zweimal pro Jahr ausgezahlt werden. Zusätzlich ist die Anleihe mit verschiedenen Sicherungsme-chanismen (Covenants) ausgestattet. Dazu gehören zum Beispiel eine Mindesteigenkapitalquote von 25 Prozent und eine Klausel, nach der die Ölreserven des Unternehmens

und die vorhandene Liquidität immer höher sein müssen, als das ausstehende Anleihevolumen. „Besonders diese Schutzklausel kommt bei Anlegern gut an“, weiß der Deut-sche Rohstoff-CEO und spielt darauf an, dass der aktuelle

Bond bereits die dritte Anleihe des Unternehmens ist. Num-mer eins wurde bereits zurückgezahlt und Anleihe Nummer zwei (ISIN DE000A2AA055) kann noch bis 29. November in den aktuellen Bond getauscht werden. Dafür erhält der Tauschwillige neben der neuen Anleihe die aufgelaufenen Stückzinsen und eine Tauschprämie von 20 Euro je 1.000 Euro Teilschuldverschreibung.

Weiteres Wachstum im Visier

Die Mittelverwendung des neuen Bonds ist klar definiert. „Wir wollen unser Kerngeschäft Schieferöl- und Gasförde-rung in den USA ausbauen und weiter investieren, um neue Ölfelder und Bohrungen zu erschließen“, fasst der CEO der Deutsche Rohstoff zusammen. Der Slogan der aktuellen 5,25%-Anleihe lautet übrigens: „Sicherheit und Profitabi-lität“. Das dürfte dem Wunsch vieler Anleihe-Investoren entsprechen.

UMSATZ UND ErGEBNIS WACHSEN koNSTANT. 2018 WAr EINE AUSNAHME-JAHr

Quelle: D

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in Millionen EURKonzernergebnisEBITDAUmsatz

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Positive NetProfit

Positive NetProfit

20202018

Prognose

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AnleIhen-splITTeR

Rating und Platzierung – die Ratingagentur S&P Global Ra-tings hat die Diok RealEstate AG mit der Ratingnote „B“ bei stabilem Ausblick bewertet. Zudem hat das Diok-Manage-ment unlängst die weitere Ausgabe von Schuldverschrei-bungen in einem Volumen von bis zu 75 Mio. Euro unter der bestehenden 6,00 %-Unternehmensanleihe 2018/23 (WKN A2NBY2) beschlossen.

Privatplatzierung

Die Anleihen-Tranche wird ausgewählten deutschen und europäischen institutionellen Investoren im Wege einer Privatplatzierung seit dem 4. November 2019 zum Erwerb angeboten. Der Kaufpreis wird 100% des Nominalbetrages zuzüglich aufgelaufener Stückzinsen seit dem 1. Oktober 2019 betragen. Der Nettoemissionserlös soll weitgehend für bereits geplante Neuakquisitionen auf dem deutschen Büroimmobilienmarkt eingesetzt werden, um den Ausbau des Bestandsportfolios zu einer substanziellen Größe fort-zusetzen.

Diok RealEstate AG erhält „B“- Rating von S&P und platziert nächste Anleihen-Tranche

ANlEIHE CHECk: Die im Oktober 2018 emittierte unbesi-cherte Unternehmensanleihe der Diok RealEstate AG mit einer Laufzeit von fünf Jahren (bis zum 30.09.2023) ist mit einem Zinskupon in Höhe 6,00% p.a. (Zinstermin jährlich am 01.10.) ausgestattet. Im Rahmen der Emission werden bis zu 250 Mio. Euro mit einer Mindestorder von 100.000 Euro und einer Stückelung von 1.000 Euro platziert. Die Emission erfolgt in Teiltranchen nach Investitionsbedarf der Diok RealEstate AG bei institutionellen Investoren im Rahmen eines Private Place-ments, wobei bislang 45 Mio. Euro platziert wurden.

„Ein erstes Rating mit dem Ergebnis ,B‘ und einem ,Stable Outlook‘ spiegelt unsere solide und nachhaltige Arbeit der letzten Monate wider und gibt uns Vertrauen für weiteres Wachstum. Dieses Rating und die Platzierung der weiteren Tranche unserer Anleihe versetzt uns in die Situation, unser Wachstum nochmals zu beschleunigen und die sich bie-tenden Opportunitäten zu nutzen. Weiterhin haben wir mit Berenberg und Credit Suisse langfristig orientierte Partner gefunden, die uns über diese Tranche hinausbegleiten wollen. Abschließend werden wir nach der erfolgreichen Platzierung weitere Immobilientransaktionen umsetzen und nochmals mehr als verlässlicher Partner im Immobilien- und Kapitalmarkt wahrgenommen“, sagt Markus Drews, Mitglied des Vorstands der Diok RealEstate AG.

INfo: Stifel Nicolaus Europe Limited fungierte als Lead Ma-nager und Sole Bookrunner und BlueOrange Bank AS (Lett-land) und Gottex Brokers SA (Schweiz) als Vertriebspartner. Aalto Capital (Deutschland) fungierte als Finanzberater des Konzerns.

Erneute Nachplatzierung – die Mogo Finance S.A.  hat ihre 9,50%-Anleihe im Wege einer Privatplatzierung bei institutionellen Investoren nochmals um 25 Millionen Euro aufgestockt. Das Gesamtvolumen der vierjährigen Mogo Finance-Anleihe 2018/22 (XS1831877755) liegt somit nun-mehr bei 100 Millionen Euro.

Die Anleihe des lettischen Gebrauchtwagenfinanzierers kann an der Börse Frankfurt mit einer Stückelung von 1.000 Euro gehandelt werden. Der Emissionserlös der Unternehmens-anleihe soll zur Refinanzierung bestehender Kredite und zur Optimierung der weiteren Finanzierungskosten von Mogo Finance verwendet werden.

Mogo Finance S.A. stockt 9,50%-Anleihe auf insgesamt 100 Mio. Euro auf

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AnleIhen-splITTeR

Semper idem Underberg AG platziert 60 Mio. Euro-Anleihe vorzeitig

Credit: Semper idem

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Hohe Nachfrage nach neuer Underberg-Anleihe führt zu vorzeitigem Angebots-Stopp – die Semper idem Underberg AG hat den Angebotszeitraum für die Emission ihrer neuen Anleihe 2019/25 (ISIN: DE000A2YPAJ3) vorzeitig beendet und die neue Anleihe mit einem maximalen Emissionsvo-lumen von 60 Mio. Euro platziert. Der finale Zinskupon der sechsjährigen Anleihe wurde auf 4,00 % p.a. festgelegt.

Das Angebot der Semper idem Underberg AG bestand aus einem Umtauschangebot einschließlich Mehrerwerbsoption für Inhaber der Anleihen 2015/20 sowie 2014/21 sowie einer Neuzeichnungsmöglichkeit. Umtauschangebote der beste-henden Investoren wurden jeweils voll zugeteilt, wobei rund 14 Mio. Euro der Anleihe 2015/20 und rund 10 Mio. Euro der Anleihe 2014/21 getauscht wurden. Neuzeichnungen über die Mehrerwerbsoption der beiden Altanleihen konnten aufgrund der starken Überzeichnung nicht berücksichtigt werden. Zeichnungen über die Börse Frankfurt wurden bis 2.000 Euro je Auftrag voll zugeteilt. Darüber hinausgehende Zeichnun-gen wurden mit 20%-Zuteilung, maximal jedoch 25.000 Euro

berücksichtigt, wobei jeweils auf eine ganze Anleihe abge-rundet wurde. Der Handelsstart im Open Market der Börse Frankfurt (Handel per Erscheinen) erfolgte am 12. November 2019. Ausgabe- und Valutatag ist der 18. November 2019.

Der Nettoemissionserlös der Anleihe 2019/25 nach Umtausch dient der Refinanzierung der noch ausstehenden Stücke der Anleihen 2015/20 und 2014/21. Hierzu wird die Semper idem Underberg AG voraussichtlich in den kommenden Tagen eine entsprechende Kündigung der nicht bereits umgetauschten Anleihen 2015/20 und 2014/21 vornehmen.

Anz

eige

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Page 13: „Karneval am Bondmarkt“ - Anleihen-Finder.de

Die Jung, DMS & Cie. Pool GmbH hat sich für die Begebung einer Folgeanleihe entschieden. Die neue 5,50 %-Anleihe das Finanzdienstleisters kann zwischen dem 11.11. und 27.11.2019 gezeichnet werden. Gleichzeitig findet auch eine Privatplat-zierung bei qualifizierten Anlegern und ein Umtauschange-bot bis zum 22.11.2019 statt. Wir haben mit den Vorständen des Unternehmens, CEO Dr. Sebastian Grabmaier und CFO Ralph Konrad, über JDC und die neue Anleihe gesprochen.

Anleihen Finder: Sehr geehrter Herr Konrad, warum hat sich die Jung, DMS & Cie. Pool GmbH für das Finanzierungsinstru-ment „Unternehmensanleihe“ entschieden?

Ralph Konrad: Die erste Anleihe haben wir im Jahr 2015 emit-tiert. Damals war es unser Wunsch, unsere Unternehmensfinan-

zierung unabhängig von Banken zu gestalten, um nicht abhän-gig von Entscheidungen einzelner Personen oder Abteilungen zu sein. Das war aus heutiger Sicht auch richtig. Wir fühlen uns mit dem Finanzierungsinstrument der Anleihe sehr wohl. Anleihen Finder: Neben der Refinanzierung der JDC-Anleihe 2015/20 - wo haben Sie konkreten weiteren Investitionsbe-darf?

Ralph Konrad: Wir haben neben der JDC-Anleihe 2015/2020 noch ein kleineres Bankdarlehen von ca. 2,5 Mio. EUR in der Bilanz, welches wir zurückführen wollen. Daneben wollen wir in unser Wachstum investieren und wie bisher auch weitere Versicherungs- und Fondsbestände kaufen. Das ist für uns ein sehr rentierliches Geschäft.

„ Vom reinen Maklerpool zur Techno- logie- und Serviceplattform mit eigenen Software-Lösungen“

ralph konrad

Jung, DM

S & Cie. Pool Gm

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Jung, DM

S & Cie. Pool Gm

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Dr. Sebastian Grabmaier

Anleihen - Neuemission der Jung, DMS & Cie. Pool GmbH

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Anleihen Finder: Was ist denn genau das Geschäftsmodell der Jung, DMS & Cie. Pool GmbH?

„App anstatt verstaubter Versicherungsordner“

Sebastian Grabmaier: JDC ist ein Technologie- und Service-provider für Finanzberater, größere Finanzvertriebsorganisa-tionen (z.B. Banken) und für Endkunden. Wir digitalisieren Informationen rund um Finanzprodukte und stellen diese unseren Kunden und den Endkunden in modernen Soft-waresystemen zur Verfügung. Der Finanzberater kann so sein Geschäft effizienter abwickeln und der Endkunde hat erstmals alle Informationen über seine Finanzprodukte in einer App und kann seinen verstaubten Versicherungsordner zur Seite stellen.

Anleihen Finder: Um es besser zu veranschaulichen - wer sind Ihre Kunden?

Sebastian Grabmaier: Unsere ersten Kunden waren Finanz-makler. Davon haben wir mittlerweile mehr als 16.000. Die Zusammenarbeit mit Maklern ist auch immer noch unsere Leidenschaft. Inzwischen sind unsere Kunden aber deutlich größer. Wir wickeln z.B. das Belegschaftsgeschäft von Luft-hansa, BMW und bald auch VW ab. Bei den Banken nutzen z.B. die Sparda Süd West und die comdirect Bank unsere Plattform.

Anleihen Finder: In wieweit sind Sie dabei vom Mutterkon-zern, der börsennotierten JDC Group AG, abhängig bzw. mit diesem verflochten? Es gibt ja bspw. einen Gewinnabfüh-rungsvertrag.

Ralph Konrad: Ja, es gibt einen Ergebnisabführungsvertrag. Insofern ist die Jung, DMS & Cie. Pool GmbH eng mit dem Konzern verflochten. Zum Beispiel nutzt die Jung, DMS & Cie. Pool GmbH die gesamte Technologie-Plattform, die in der Muttergesellschaft entwickelt und betrieben wird. Auch wer-den bestimmte Funktionen (z.B. Finanzen) aus der Holding erbracht. Über alle Produkteinheiten deckt die JDC-Gruppe als einziger Anbieter vom Frontend zum Backend eine um-fassende Abwicklungsarchitektur aus einer Hand über die ge-samte Wertschöpfungskette ab. Die Jung, DMS & Cie. Pool GmbH als Emittentin ist dabei die zentrale Stelle im Konzern, bei der die Provisionen generiert und abgerechnet werden.

Anleihen Finder: Stichwort Digitalisierung: Wie hat sich der Markt für Finanzdienstleistungen in den letzten Jahren geän-dert? Was sind die großen Herausforderungen für Ihr Unter-nehmen?

„Endkunden erwarten von der finanzbranche digitale Dienstleistungen“

Sebastian Grabmaier: Auf der einen Seite haben wir „alle drei Monate“ eine neue Regulierungswelle. Jede gesetzliche Än-

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Page 15: „Karneval am Bondmarkt“ - Anleihen-Finder.de

derung muss in der IT von Finanzdienstleistern abgebildet werden. Das erfordert sehr viel Geld und die Kosten steigen stetig. Auf der anderen Seite erwarten die Endkunden inzwi-schen auch von der Finanzbranche digitale Dienstleistungen. Vor allem die Versicherungsbranche hinkt hier aber bislang deutlich hinterher. Die Brücke schlagen Unternehmen wie JDC, die analoge Versicherungsprozesse digitalisieren und sich dabei stets auf dem neuesten Stand der Regulierung befinden. Das können sich aber nur noch die großen Plattfor-men der Branche – wie z.B. der JDC-Konzern - leisten. Klei-nere Unternehmen werden aus dem Markt ausscheiden – da sind sich alle Experten einig.

Anleihen Finder: Andersherum gefragt, wo sehen Sie die größten Zukunfts-Potenziale des Konzerns?

Sebastian Grabmaier: Wir werden von dieser Konsolidierung überproportional profitieren. Immer mehr Makler und auch größere Vermittlungsorganisationen, wie ganz aktuell z.B. die VW Bank, entscheiden sich, unsere Versicherungsplatt-form zu nutzen. Wie erwähnt, können kleinere Unternehmen hier nicht mehr Schritt halten. Der gesamte Versicherungs-markt wächst aber. Deshalb können wir unseren Marktanteil steigern.

Anleihen Finder: Wie haben sich die operativen Finanzkenn-zahlen in den letzten Jahren entwickelt? Welche Geschäfts-bereiche florieren dabei, welche sind eher problematisch?

„Besonders stark wächst unser AdvisorTech-Bereich“

Ralph Konrad: Problematische Geschäftsbereiche sehe ich nicht. Besonders stark wächst unser AdvisorTech-Bereich, innerhalb dessen wir Großkunden wie z.B. Albatros, mit rund 150.000 Verträgen der führende Belegschaftsmakler der Lufthansa, abwickeln. Hier sind wir zum Halbjahr 2019 um über 20% gewachsen und seitdem sind weitere Großkunden wie BMW, comdirect oder die Sparda Bank dazugekommen. Aber auch der Advisory Bereich, also die klassische Finanz-beratung über angebundene Vermittler, wächst erfreulich. Die Jung, DMS & Cie. Pool GmbH ist unsere profitabelste Ein-heit im Konzern und kann ihr Ergebnis seit Jahren steigern.

Anleihen Finder: Wie ist das Verhältnis Eigenkapital/Fremd-kapital?

Ralph Konrad: Unsere Eigenkapitalquote im Konzern ist bei ca. 40% und damit auskömmlich. Bei der Jung, DMS & Cie. Pool GmbH ist die Eigenkapitalquote geringer, weil die stei-genden Gewinne über den Ergebnisabführungsvertrag an die Mutter abgeführt werden und rein technisch keine Ge-winnrücklagen in der Jung, DMS & Cie. Pool GmbH gebildet werden können.

Anleihen Finder: Die neue Anleihe wird mit 5,50% p.a. verzinst und liegt damit 0,50% unter dem Vorgänger-Bond, der einige

15IM FoKus

Page 16: „Karneval am Bondmarkt“ - Anleihen-Finder.de

Sicherheiten aufzuweisen hatte. Warum ist das gerechtfertigt und welche Sicherheiten bieten Sie bei der aktuellen Anleihe? Ralph Konrad: Auch die neue Anleihe ist wieder besichert, die Struktur hat sich gegenüber der JDC-Anleihe 2015/2020 nur in Nuancen geändert. Der reduzierte Zins folgt zum ei-nen der Entwicklung des Zinsniveaus und zum anderen der positiven Entwicklung der Jung, DMS & Cie. Pool GmbH und der gesamten JDC-Gruppe. In den vergangenen Jahren haben wir uns vom reinen Maklerpool zur Technologie- und Service-plattform mit eigenentwickelten Software-Lösungen und in-novativen Tools weiterentwickelt. Mit 5,5% Zins p.a. bieten wir im aktuellen Anleihe-Umfeld sicher ein attraktives Produkt.

Anleihen Finder: Warum haben Sie sich diesmal für ein öf-fentliches Anleihen-Angebot an Privatanleger entschieden?

„Erwarten eine deutlich höhere liquidität“

Ralph Konrad: Unsere erste Anleihe haben wir im Rahmen einer Privatplatzierung emittiert. Das hat anfänglich zu einer schlechten Liquidität in der Anleihe geführt. Es hat dann ei-nige Zeit gedauert, bis die Anleihe stabil über 100% notiert hat. Bei einem öffentlichen Angebot unter Einbeziehung von Privatanlegern ist mit einer deutlich höheren Liquidität zu rechnen. Das sollte den Kurs der Anleihe positiv beeinflussen.

Anleihen Finder: Konnten rückblickend die Mittel der Erst-An-leihe zielführend verwendet werden?

Sebastian Grabmaier: Ja, das konnten wir. Wir wollten von den 15 Mio. EUR rund 5 Mio. EUR im Konzern umfinanzieren und rund 10 Mio. EUR in Versicherungsbestände investieren. Letzteres ist besonders gut gelungen. Wir haben nämlich nicht nur die Versicherungsbestände der Geld.de erwerben können, sondern zusätzlich noch die gesamte technische Plattform, die heute ein zentraler Bestandteil unserer gesam-ten IT ist. Letztlich haben wir mit den aus den Mitteln aus der Anleihe 2015/2020 erworbenen Versicherungsbeständen auch die erfolgreiche Entwicklung der White-Label-Plattform mitfinanziert.

Anleihen Finder: Ihr Schluss-Plädoyer: Warum ist die neue JDC-Anleihe sowohl für die Emittentin als auch für die Anle-ger ein lohnendes Investment?

Sebastian Grabmaier: Der Erwerb von Fonds- und Versiche-rungsbeständen ist für uns eine attraktive Geldanlage. Wir sind in der Lage, diese Bestände auf unserer Plattform effizi-ent zu verwalten und damit attraktive Renditen zu erzielen. Die Finanzierungsform der Anleihe macht uns außerdem un-abhängig von Banken. Die Anleger erhalten eine attraktive Verzinsung und sind damit an den Erträgen aus einem sehr planbaren Geschäftsmodell beteiligt. Die Jung, DMS & Cie. hat wiederkehrende Erlöse von über 50% des Gesamtumsat-zes. Ich denke, das ist für alle ein lohnendes Geschäft.

Anleihen Finder: Herr Dr. Grabmaier, Herr Konrad, vielen Dank für das angenehme Gespräch.

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Anz

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Page 17: „Karneval am Bondmarkt“ - Anleihen-Finder.de

Emittentin Jung, DMS & Cie. Pool GmbH

ISIN DE000A2YN1M1

Volumen bis zu 25 Millionen Euro

Zinskupon 5,50% p.a.

Zinszahlung jährlich am 02. Dezember

Laufzeit 5 Jahre

Valuta 02.12.2019

Endfälligkeit 02.12.2024

Umtauschphase 11.11. – 22.11.2019

Zeichnung 11.11. – 27.11.2019

Mindestzeich-nungssumme 1.000 Euro

Börsen-Listing Börse Frankfurt

Emittentin Schlote Holding GmbH

ISIN DE000A2YN256

Volumen bis zu 25 Millionen Euro

Zinskupon 6,75% p.a.

Zinszahlung hj. am 21. November und 21. Mai

Laufzeit 5 Jahre

Valuta 21.11.2019

Endfälligkeit 21.11.2024

Zeichnung 11.11. - 19.11.2019

Mindestzeich-nungssumme 1.000 Euro

Börsen-Listing Börse Frankfurt

Emittentin Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH

ISIN DE000A13SAD4

Volumen bis zu 15 Millionen Euro

Zinskupon 6,50% p.a.

Zinszahlung jährlich am 18. Dezember

Laufzeit 6 Jahre

Valuta 18.12.2019

Endfälligkeit 18.12.2025

Umtauschfrist06.11. - 11.12.2019 (Nur für Inhaber der NZWL-Anleihe 2015/21)

Börsen-Listing Börse Frankfurt

Emittentin Deutsche Rohstoff AG

ISIN DE000A2YN3Q8

Volumen bis zu 100 Millionen Eur

Zinskupon 5,25% p.a.

Zinszahlung hj. am 6. Dezember und 6. Juni

Laufzeit 5 Jahre

Valuta 06.12.2019

Endfälligkeit 06.12.2024

Umtauschphase 11.11. – 29.11.2019

Zeichnung 11.11. – 04.12.2019

Mindestzeich-nungssumme 1.000 Euro

Börsen-Listing Börse Frankfurt

neueMIssIonen

Deutsche Rohstoff-Anleihe 2019/24JDC-Anleihe 2019/24

Schlote-Anleihe 2019/24 NZWL-Umtauschanleihe 2019/25

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17neueMIssIonen

Page 18: „Karneval am Bondmarkt“ - Anleihen-Finder.de

In einem aktuellen Anleihen-Barometer wird die Anleihe der SGL TransGroup International A/S (WKN: A2R9NL) von den Analysten der KFM Deutsche Mittelstand AG als „durch-schnittlich attraktiv (positiver Ausblick)“ mit 3,5 von 5 mög-lichen Sternen bewertet.

Die SGL TransGroup sei laut Analyse in der Nische Luftfracht und Containerhandel in einem zyklischen, aber weiterhin kontinuierlich wachsenden Markt mit seinem risikoaversen Geschäftsmodell ohne großen Fixkostenblock gut aufge-stellt. In Verbindung mit einer Rendite von 6,82% p.a. (auf Kursbasis 100,40% am 05.11.2019) bewerten die KFM-Exper-ten die Anleihe daher mit 3,5 Sternen.

SGl TransGroup-Anleihe 2019/24

Anleihebedingungen: Vorzeitige Rückzahlungsmöglich-keiten der Emittentin sind in den Anleihebedingungen ab 04.05.2022 zu 103,375%, ab 04.11.2022 zu 102,70%, ab 04.05.2023 zu 102,025%, ab 04.11.2023 zu 101,35% und ab

„ Logistik-Anleihe der SGL TransGroup (A2R9NL) im Analysten-Check“

ANlEIHE CHECk: Die im Oktober 2019 emittierte Unterneh-mensanleihe der SGL TransGoup International A/S ist mit einem variablen Zinskupon (3-Monats-Euribor + 6,75% p.a.; Euribor floor at 0%; Zinszahlung vierteljährlich am 04.02., 04.05., 04.08., 04.11.) ausgestattet und hat eine Laufzeit vom 04.11.2019 bis zum 04.11.2024. Das Emissionsvolumen beträgt 215 Mio. Euro. Die An-leihe ist im Freiverkehr der Börse Frankfurt gelistet.

18AnAYlse

Page 19: „Karneval am Bondmarkt“ - Anleihen-Finder.de

04.05.2024 zu 100,675% des Nennwertes vorgesehen. Die Anleihe ist durch Garantien, Verpfändungen von Aktien und Bankguthaben sowie Forderungsabtretungen besichert. SGL TransGroup verpflichtet sich freiwillig zu umfassender Trans-parenz. Darüber hinaus gilt eine Ausschüttungssperre.

Emissionsmittel: Der Emissionserlös dient neben der Refi-nanzierung bestehender Verbindlichkeiten der allgemeinen Unternehmensfinanzierung inklusive Akquisitionen und der Optimierung des Working Capitals.

logistik-Dienstleistungen

SGL TransGroup ist auf höherwertige und damit auch höher-margige Logistik-Dienstleistungen entlang der vollständigen Wertschöpfungskette fokussiert. Dazu gehört beispielsweise die Luftfracht, die zwar nur für 1% des Weltfrachtvolumens steht, aber 35% der gehandelten Werte repräsentiert. Zweiter Schwerpunkt ist der Containerhandel, der 14% des Welthan-delsvolumens erfasst.

SGL ist in einem sehr fragmentierten Markt tätig und hat ei-nen (Weltmarkt-) Anteil von nur 0,1%; die TOP 5 Unterneh-men haben gemeinsam einen Marktanteil von lediglich 15%

(2018). Die SGL Transgroup ist zudem in einem zyklischen, jedoch im Zuge der fortschreitenden weltwirtschaftlichen Arbeitsteilung weiterwachsenden Markt tätig (durchschn. Wachstum d.h. CAGR +3% 2010-2020e). Die Weltwirt-schaftskrise als Folge der Finanzkrise 2008/2009 erwies sich im Nachhinein lediglich als temporäre Schwäche in einem in-takten Aufwärtstrend.

Segmente, Branchen, regionen

Auf Segmentebene besteht im Geschäftsjahr 2018 ein ausge-wogener Umsatzmix: Schiffsfracht (33%), Luftfracht (25%), Landtransport (25%) und Humanitäre Hilfe (13%) und die (Brutto-) Margen betragen 2018 im Bereich Schiffsfracht 16%, Luftfracht 19%, Landtransport 24% und Humanitäre Hilfe 13%. Auf geographischer Ebene sind die Umsatzschwerpunkte USA (41%), Dänemark (29%), Schweden (24%) + Rest 6% (inkl. Deutschland). In Deutschland ist die SGL TransGroup durch sieben Niederlassungen der Tochter Scan Global Lo-gistics vertreten. Diese befinden sich in Stralsund, Hamburg, Hannover, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und München.Finanzkennzahlen

Für das Jahr 2019 wird für SGL ein um 10,6% auf 1,05 Mrd.

19AnAYlse

Page 20: „Karneval am Bondmarkt“ - Anleihen-Finder.de

USD (2018: 955,3 Mio. USD) gestiegener Umsatz prognos-tiziert. Für den Zeitraum 2019 bis 2023 kann ein durch-schnittliches Marktwachstum (CAGR) von 2% erwartet werden. Das geschätzte bereinigte EBITDA sollte für das Gesamtjahr 2019 um knapp die Hälfte auf 46,4 Mio. USD (2018: 31,2 Mio. USD) zulegen. Für die nächsten Jahren kann von einer durchschnittlichen Zunahme (CAGR) des bereinigten EBITDA von 5% pro Jahr ausgegangen wer-den. Die operative Marge (bereinigtes EBITDA) lag 2018 mit 3,3% (2019e: 4,4%) noch unter dem Niveau der Mitbewer-ber (ca. 5%), sollte sich aber bis 2023 auf 4,9% verbessern. Für 2020 werden ein Umsatz von 1,077 Mrd. USD und ein um 3,8% gestiegenes bereinigtes EBITDA in Höhe von 48,2 Mio. USD erwartet, was eine Marge von 4,5% bedeuten würde. Die Wachstumsimpulse sollen dabei überwiegend aus der Inte-gration neu erworbener Firmen, der Eröffnung neuer Stand-orte und der weiteren Digitalisierung der Prozesse stammen.Die Eigenkapitalquote wird nach der Anleihe-Emission 27% (30.06.2019: 28%) betragen. Für 2019 wird ein operativer Cash Flow in Höhe von 18,6 Mio. USD (Vi: 21,8 Mio. USD) er-

wartet. Ab 2020 sollte sich der operative Cash Flow wieder auf ein Niveau von über 25 Mio. USD verbessern (2023e: 28,8 Mio. USD). Damit ist die Liquidität zur Bedienung u.a. auch der Anleihemittel perspektivisch gegeben. Die Netto-verschuldung / EBITDA (versch. Betrachtungsebenen) wird gemäß Schätzungen nach der Anleiheemission bei circa 5x liegen. Hier ist teilweise schon die Neufassung von IFRS 16 (Behandlung Leasingverträge) berücksichtigt. Die Leasing-verbindlichkeiten machen bei der SGL TransGroup dann circa 15% der Schulden aus. Die zuvor genannte Kennziffer sollte sich demnach auf allen Ebenen in den nächsten Jahren auf ein Niveau von circa 3,5x verbessern.

INfo: Die SGL TransGroup (SGL) entstand in der heutigen Form 2016, als die in Dänemark beheimatete SGL mit dem US-Unternehmen TransGroup fusionierte. Die Mehrheitsbeteili-gung (68%) hält seitdem AEA Investors, ein 1968 unter ande-rem von der Rockefeller-Familie gegründetes Family-Office. Die Unternehmensgründer der SGL TransGroup sind nach wie vor im operativen Geschäft in das Unternehmen eingebunden. 2017 wurde das Unternehmen umfassend umstrukturiert.

DISCLAIMERDiese Veröffentlichung stellt weder ein Angebot zum Verkauf noch eine Aufforderung zum Kauf oder zur Zeichnung von Wertpapieren dar. Der allein maßgebliche, von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gebilligte Wertpapierprospekt ist kostenfrei unter rohstoff.de/anleihe abrufbar oder über die Deutsche Rohstoff AG, Q7 24, 68161 Mannheim, Deutschland, erhältlich.

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Page 21: „Karneval am Bondmarkt“ - Anleihen-Finder.de

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+++NEUEMISSION+++ Deutsche Roh-stoff AG begibt 100 Mio. Euro-Anleihe (A2YN3Q) – Zinskupon von 5,25% p.a.

+++ Vorzeitiges Angebotsende +++ Semper idem Underberg AG schließt Anleihen-Angebot vorzeitig – Finaler Zinskupon bei 4,00% p.a.

ANLEIHEN-Woche #KW45 – 2019: Deutsche Rohstoff, Underberg, NZWL, Jung DMS & Cie., UBM, SeniVita, AVES, Diok, SGL, Mogo, Dt. Mittelstands- anleihen FONDS, …

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