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1 für Kinder und junggebliebene Katechesenhilfe FJM

Katechesenhilfe für Kinder und Junggebliebene

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Aus dem Dienst, den Katechesen mitKindern aus Österreich und Deutschland, mitSr. Theresia (fjm).Wenn Kinder bei Gebets- & Vortragstreffendabei sind, kümmert sich Sr. Theresia umdiese. Als ehem. Kindergartenleiterin bringtsie nicht nur die Geduld, sondern auch vielLiebe mit. Die Kinder freuen sich schonimmer wenn es heißt, Br.Johannes-Marcuskommt zum Gebet / Vortrag."Kommt Sr. Theresia auch mit?", fragendann die Kinder. Ja, so Gott will, immer mitunterwegs! Wo wir noch nicht waren, dakönnen die Kinder schon mal anfangen zulesen (oder vorgelesen bekommen). Auchein paar Beispiele zum Basteln und Spielesind aufgenommen. Eine Freude für kleineund größere Kinder - ein freudiger Spaß füralle die mit Kindern zu tun haben. Und wasuns wichtig war, was es kaum noch gibt,saubere - katholische Texte.

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1 © + ® 2011’FJM.jm 1. Auflage – Familie der Heiligen Herzen Jesu und Mariens - Apostel-Thomas-Apostolats-gemeinschaft, (FJM) D-48695 Stadtlohn, Postfach 1448, – Internet: http://FJM-Ritter.eu – Tel: (0049) / (0) 2563 207330

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Katechesenhilfe zu biblischen Erzählungen

aus dem Alten und Neuen Testament nach der katholischen

Bibel

Dieses Buch gehört:

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VORWORT Wie oft hören wir die Worte: „Ja, die Geschichten aus der Bibel, ob die wirklich wahr sind? Und was haben die denn mit mir zu tun?“ Also, erstens die Bibelerzählungen sind wahr. Gott zeigt gerade darin seine Größe und seine Macht. Und zweitens, jede der Geschichten erzählt auch aus unserem Leben. Wir müssen nur richtig hinhören. Stellen wir uns bei allem, was wir lesen die Frage: „Was will Gott mir mit dieser Stelle aus der Heiligen Schrift sagen?“ Damit es dir etwas leichter fällt die Bibel auf dein Leben zu übertragen, haben wir hier einige Bibelereignisse abgeschrieben aus der katholischen Bibel. Im Anschluss daran haben wir diese auf unser alltägliches Leben übertragen

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Wir wünschen dir, dass du immer weiter in das Geheimnis der Heiligen Schrift hineinwächst und durch diese Beispiele auch andere Bibeltexte auf dein Leben übertragen kannst.

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INHALT 1. Und so begann die Welt............................................................ 10 2. Die Arche Noah ........................................................................ 15 3. Die zehn Gebote ....................................................................... 26 4. Daniel in der Löwengrube ........................................................ 54 5. Ein riesiger Walfisch ................................................................ 60 6. Der Engelsbote.......................................................................... 67 7. Die kleine Stadt Bethlehem ...................................................... 70 8. Die Hirten ................................................................................. 73 9. Ankunft der Magier in Jerusalem ............................................. 76 10. Der zwölfjährige Jesus im Tempel ....................................... 80 11. Die Taufe Jesu ...................................................................... 82 12. Die ersten Jünger .................................................................. 85 13. Die Hochzeit zu Kana........................................................... 87 14. Das zweite Zeichen zu Kana................................................. 90 15. Die ungleichen Söhne ........................................................... 93 16. Die Wiederkunft des Herrn................................................... 95 17. Jesus und der Gelähmte ...................................................... 100 18. Bekenntnis des Petrus ......................................................... 105 19. Bartimäus............................................................................ 106 20. Jesus wird in der Wüste in Versuchung geführt ................. 109 21. Bei Zöllnern und Sündern................................................... 111 22. Jesus und der Sturm............................................................ 113 23. Totenerweckung ................................................................. 117 24. Zachäus ............................................................................... 120 25. Vater unser.......................................................................... 124 26. Heilung eines Kranken ....................................................... 139 27. Die wunderbare Brotvermehrung ....................................... 143 28. Jesus wandelt auf dem See ................................................. 146

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29. Das verlorene Schaf ............................................................ 148 30. Der Einzug in Jerusalem..................................................... 152 31. Das letzte Abendmahl......................................................... 155 32. Gefangennahme Jesu .......................................................... 157 33. Jesus vor dem Hohen Rat ................................................... 160 34. Übergabe an Pilatus ............................................................ 161 35. Kreuzigung ......................................................................... 166 36. Jesu Tod .............................................................................. 172 37. Begräbnis Jesu .................................................................... 174 38. Auferstehung Jesu............................................................... 176 39. Jesus erscheint Maria Magdalena ....................................... 179 40. Jesus erscheint den Jüngern ................................................ 181 41. Erscheinung am See Tiberias.............................................. 186 42. Die Waffenrüstung Gottes .................................................. 188 43. Apostelgeschichte 1,9-14.................................................... 202 44. Apostelgeschichte 2,1-8; 2,12............................................. 204 45. Apostelgeschichte 3,1-10.................................................... 207 46. Die Bekehrung des Saulus .................................................. 209 47. Aus der Offenbarung des Johannes .................................... 214 Anhang............................................................................................ 218 I. Aufbau einer Kinderstunde..................................................... 218 Vorbereitung: .................................................................................. 219 II. Rätsel.......................................................................................... 221 III. Anbetung mit Kindern .............................................................. 227 IV. Verschiedene Spiele ................................................................. 230 V. Bastelanregungen....................................................................... 232

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Das Alte Testament

1. Und so begann die

Welt Genesis 1 - 2

Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. Die Erde war wüst und leer, Finsternis lag über der Urflut, und der Geist Gottes schwebte über den Wassern. Da sprach Gott: "Es werde Licht!" Und es ward Licht. Gott sah, dass das Licht gut war. Da trennte Gott Licht von Finsternis. Gott nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Es ward Abend, und es ward Morgen: ein Tag.

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Dann sprach Gott: "Es entstehe ein festes Gewölbe inmitten der Wasser, und es bilde eine Scheidewand zwischen den Wassern! Gott bildete das feste Gewölbe und schied zwischen den Wassern oberhalb und unterhalb des Gewölbes, und es geschah so. Gott nannte das feste Gewölbe Himmel. Es ward Abend und es ward Morgen: zweiter Tag.

Sodann sprach Gott: "Es werde das Wasser unterhalb des Himmels an einem Ort gesammelt, und das Trockene werde sichtbar!" Und es geschah so. Gott nannte das Trockene Erde, und das zusammengeflossene Wasser nannte er Meer. Und Gott sah, dass es gut war. Da sprach Gott: "Die Erde lasse Grünes hervorsprießen, samentragende Pflanzen sowie Fruchtbäume, die Früchte bringen nach ihrer Art, in denen Samen ist auf Erden!" Und es geschah so. Die Erde brachte Grünes hervor, samentragende Pflanzen nach ihrer Art und Bäume, die

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Früchte bringen, in denen ihr Same ist nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war. Es ward Abend und es ward Morgen: dritter Tag.

Dann sprach Gott: "Es sollen Leuchten werden am Gewölbe des Himmels, um zu scheiden zwischen der Nacht und dem Tag, und sie sollen als Zeichen dienen sowohl für die Festzeiten als auch für die Tage und Jahre! Sie sollen Lichtspender an dem Gewölbe des Himmels sein, um zu leuchten über der Erde!" Und es geschah so. So machte denn Gott die beiden großen Leuchten: die größere, dass sie den Tag beherrsche, die kleinere zur Beherrschung der Nacht und dazu die Sterne. Und Gott sah, dass es gut war. Es ward Abend, es ward Morgen: vierter Tag.

Dann sprach Gott: "Es sollen wimmeln die Gewässer von Lebewesen und Vögel am Himmelsgewölbe fliegen über der Erde!" Und Gott sah, dass es gut war. Gott segnete

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sie und sprach: "Seid fruchtbar, mehrt euch und erfüllt das Wasser in den Meeren! Die Vögel aber mögen sich vermehren auf Erden!" Es ward Abend und es ward Morgen: fünfter Tag. Gott bildete die Feldtiere, das Vieh und alle Kriechtiere des Erdbodens jeweils nach ihren Arten. Und Gott sah, dass es gut war.

Tanja, 10 Jahre

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Dann sprach Gott: "Lasst uns Menschen machen nach unserem Abbild, uns ähnlich; sie sollen herrschen über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über alle Landtiere und über alle Kriechtiere am Boden!" So schuf Gott den Menschen nach seinem Abbild, nach Gottes Bild schuf er sie. Gott segnete sie und sprach zu ihnen: "Seid fruchtbar und mehret euch, füllt die Erde und macht sie untertan und herrscht über des Meeres Fische, die Vögel des Himmels und über alles Getier, das sich auf Erden regt!"

So wurden vollendet der Himmel und die Erde und all ihr Heer. Gott vollendete am siebten Tag sein Werk, das er vollbracht hatte, und ruhte am siebten Tag von all seinem Werke, das er vollbracht hatte. Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn. Denn an ihm hat er von all seinem Werk geruht, das Gott wirkend schuf. Dies ist der Werdegang des Himmels und der Erde, da sie geschaffen wurden.

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Magdalena, 9 Jahre

2. Die Arche Noah Die Menschen taten auch früher schon viel Böses. Unter diesen Menschen lebte Noah, der Gott liebte. So kam es, dass eines Tages Gott zu ihm sprach, er solle sich eine Arche bauen, da er eine Wasserflut über die Erde kommen lassen wollte. Dadurch sollten die Menschen vernichtet werden, da sie nicht mehr auf Gott hörten. Noah aber und seine Familie wollte er verschonen. Dann sprach Gott zu Noah:

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Genesis 6, 18-22, Genesis 7, 1

"Meinen Bund aber will ich mit dir schließen; gehe also in die Arche hinein, du und deine Söhne, deine Frau und die Frauen deiner Söhne mit dir! Von allen lebendigen Wesen aber nimm je zwei mit in die Arche hinein, um sie mit dir am Leben zu erhalten, ein Männchen und ein Weibchen! Von den Vogelarten, von den Vieharten, von allem am Boden kriechenden Getier nach seiner Art sollen je zwei zu dir kommen, damit ihr Leben erhalten bleibe. Auch von allem Essbaren nimm etwas; sammle es bei dir an, damit es dir und ihnen zur Nahrung diene." Und Noah tat alles so, wie es Gott ihm geboten hatte. Da sprach der Herr zu Noah: "Gehe hinein in die Arche mit deiner ganzen Familie; denn ich habe dich gerecht angetroffen vor meinem Angesichte unter diesem Geschlecht."

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Noah tat alles so wie Gott es ihm gesagt hatte. Die Flut kam 40 Tage über die Erde und die Arche schwamm auf dem Wasser. Alles wurde vernichtet, außer Noah und alle, die mit ihm in der Arche waren. Nach einiger Zeit ließ Gott einen Wind über die Erde kommen und das Wasser sank. Noah öffnete ein Fenster und ließ einen Raben ausfliegen. Der flog hin und zurück, bis das Wasser von der Erde vertrocknet war. Dann ließ er eine Taube hinaus, um zu sehen, ob das Wasser gesunken sei. Die Taube aber kehrte zurück, denn noch war Wasser auf der ganzen Erde. Nach sieben Tagen sandte er wieder die Taube aus der Arche. Die Taube kehrte gegen Abend zu ihm zurück und hatte ein frisches Ölblatt in ihrem Schnabel. Nach sieben Tagen ließ Noah die Taube noch einmal fliegen. Dieses Mal kehrte sie nicht zu ihm zurück. Noah entfernte das Dach von der Arche und sah, dass die Erdoberfläche trocken war.

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Genesis 8, 15-18

"Da sprach Gott zu Noah: " Geh aus der Arche, du und deine Frau, deine Söhne und die Frauen deiner Söhne mit dir! Alles Getier, das bei dir ist von allen Lebewesen, Vögeln, Vieh und alle auf Erden kriechenden Tiere, lass mit dir hinaus; sie sollen sich tummeln auf Erden, fruchtbar sein und sich vermehren auf dem Erdboden! Da ging Noah hinaus und seine Söhne, seine Frau und die Frauen seiner Söhne mit ihm"

Noah baute einen Altar für den Herrn und Gott freute sich darüber. Und Gott versprach, dass er von nun an die Erde nicht noch einmal verfluchen würde um des Menschen willen. Von jetzt an soll die Erde bestehen und es sollen die Zeiten der Saat und der Ernte, der Hitze und der Kälte, des Sommers und des Winters, des Tages und der Nacht nicht mehr aufhören.

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Genesis 9, 1-3

Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach zu ihnen: "Seid fruchtbar, mehrt euch und erfüllt die Erde. Furcht vor euch und Schrecken sei bei allen Erdentieren, bei allen Himmelsvögeln, bei allem, was auf dem Erdboden kriecht, und bei allen Fischen des Meeres; in eure Hand sind sie

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gegeben. Alles, was sich regt und lebendig ist, diene euch zur Nahrung; wie das Grünkraut gebe ich euch alles.

Genesis 9, 11-17

"Meinen Bund errichte ich mit euch: Es soll niemals wieder alles Leben von den Wassern der Flut ausgerottet werden, ja, es soll keine Flut mehr kommen, die Erde zu verderben." Weiter sprach Gott: "Dies ist das Zeichen des Bundes, den ich zwischen mir und euch stifte und zwischen jeglichem Lebewesen bei euch. Meinen Bogen setze ich in die Wolken. Wenn der Bogen in den Wolken erscheint, so will ich meines Bundes gedenken, der zwischen mir und euch und allen lebenden Wesen besteht, und niemals mehr soll das Wasser zur Flut werden, um jegliches Leben zu verderben. Wenn der Bogen in den Wolken steht, dann werde ich ihn ansehen, um des Bundes zu gedenken. Dies ist das Zeichen

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des Bundes, den ich zwischen mir und allen Lebewesen auf Erden stifte.

Wer ist Noah? Ist es nur ein Mann aus dem alten Testament? Handelt es sich nur um eine Geschichte, die schon längst vorbei ist? Nein, auch du sollst ein Noah sein. Jetzt sagst du bestimmt: Ich habe doch einen anderen Namen, ich heiße doch gar nicht Noah. Da hast du Recht. Aber du sollst genau so handeln wie Noah und immer das tun, was Gott von dir wünscht. Lies noch einmal die Bibelstelle durch. Auch damals waren die Menschen böse und taten, was ihnen gefiel. Gott war darüber sehr traurig. Er hatte doch den Menschen sehr gut erschaffen und nun wollten die Menschen nicht mehr auf ihn hören. Aber es gab einen Menschen, der auf Gott hörte: Noah. Gott wusste, dass Noah ihn liebt. Genauso soll es auch bei uns sein. Hören wir auf Gott? Wie sollen wir auf Gott hören? Wie spricht er zu uns? Sagt er auch zu dir: Bau mir ein Schiff? Nein, er spricht

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anders zu dir. Dieses Sprechen geschieht nicht unbedingt durch Worte, die du dann hörst so wie Noah. Aber in deinem Herzen wirst du oft gute Gedanken und Ideen haben. Dies ist die Stimme Gottes in dir. Aber wie kannst du diese Stimme hören? Indem du dich zurückziehst und zur Ruhe kommst. Schalte den Fernseher ab, mach den Computer aus, lege einmal alles zur Seite, womit du dich beschäftigst. Nun schließe deine Augen. Sprich mit Jesus. Sage ihm, dass du ihn lieb hast. Erzähle ihm alles, was dir auf dem Herzen liegt. Vertrau ihm deine Sorgen und Nöte an, aber auch alles, worüber du dich freust. Jesus wartet darauf, dass du ihm alles erzählst. Er ist doch bei dir. Irgendwann merkst du dann, dass dein Herz leer ist, ja dass es ganz still in dir wird. Lass diese Stille zu. Verjage sie nicht, indem du meinst, jetzt etwas machen zu müssen. Sage Jesus einfach: Jesus ich freue mich, dass ich bei dir sein darf. Wenn du eine Hilfe brauchst, dann schau dir einfach dein Lieblingsbild von Jesus an.

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Du wirst sehen, wie gut dir diese Begegnung tun wird.

Jetzt kommt aber noch etwas ganz wichtiges: Solltest du in dieser Zeit von deinen Eltern gestört werden, die dir einen Auftrag erteilen, dann murre nicht, sondern steh sofort auf und mach freudig das, was deine Eltern dir auftragen. Sieh es als Auftrag von Jesus für dich. Der Gehorsam zu den Eltern steht höher wie alles andere. Die Eltern vertreten die Stelle Gottes für dich. Fällt es dir schwer, dieses zu glauben, dann lies in Heiligenlegenden von Kindern nach. Der Gehorsam steht immer an erster Stelle. Wenn du diesen Gehorsam lebst, wird Jesus dir auch immer die Zeit schenken, um mit ihm vereint zu leben. Je öfter du dieses Herzensgebet (das Stillsein vor Gott) übst, desto leichter wird es dir fallen und desto mehr Sehnsucht wirst du danach haben. Probier es einfach aus. Und noch eins: Gib nicht auf, wenn es dir am Anfang schwer fällt. Jesus wird dir helfen. Oder wie sagt man so schön: Es ist noch kein

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Meister vom Himmel gefallen. (alles muss geübt werden, so wie du auch für eine Klassenarbeit übst. Auch da gibt es Arbeiten, für die du viel üben musst, weil sie dir schwer fallen und Arbeiten, für die du wenig üben musst.)

NUR MUT!!! ES LOHNT SICH. DER HIMMEL WIRD DICH BESCHENKEN!!!

Und der Himmel wird dadurch nicht nur dich beschenken sondern auch deine Mitmenschen. Denn diese spüren dann, dass du glücklich und zufrieden bist und werden neugierig. Und schon zieht es Kreise...

Wie war es schließlich bei Noah. Weil er am Wort Gottes festgehalten hat und sich nicht durch die Menschen beirren ließ, wurde seine ganze Familie gerettet. Aus dieser Familie heraus entstanden dann wieder die nächsten Menschen bis hin zu dir...

Und das nur, weil Noah JA gesagt hat zum Willen Gottes und das getan hat, was Gott

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wollte. So sei auch du ein Noah für deine Familie und für alle, die du in deinem Herzen trägst. Wenn die Menschen dich auch nicht verstehen, weil sie Jesus noch nicht kennen, verliere dadurch nicht den Mut und gib nicht auf. Noah wurde schließlich auch ausgelacht, als er die Arche baute. Er baute 40 Jahre lang auf trockenem Boden. Er wurde dafür reich belohnt...

Denke immer an den Lohn, den Jesus dir verheißt, wenn du an seinem Wort festhältst: das ewige Leben bei ihm im Himmel. Geben wir durch unser Leben Zeugnis von diesem Leben, um die anderen mit dieser Freude (auf das ewige Leben) anzustecken, damit wir uns gemeinsam im Himmel an der Herrlichkeit erfreuen können.

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3. Die zehn Gebote Vorsicht - pass doch auf - lass das sein

– nein

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Wie oft haben wir schon solche Worte gehört. Wie oft haben wir uns schon über solche Worte geärgert. Oft denken wir: Nichts darf ich. Immer stellt man mir ein Stoppschild auf und verbietet mir etwas."

Aber warum wird uns eigentlich etwas verboten? Sollen wir damit geärgert werden? Nein, ganz bestimmt nicht.

Wenn wir zu einem heißen Bügeleisen gehen, wird z.B. gesagt: "Fass es nicht an." Wir sollen es nicht anfassen, damit wir uns nicht die Finger verbrennen und uns wehtun. Es ist also gut gemeint. So ist es auch bei anderen Verboten. Überlege einmal, wie oft du durch ein Verbot schon vor Verletzungen bewahrt wurdest.

Gott hat Moses für uns 10 Gebote gegeben. An diese Gebote sollen wir uns halten, damit es uns gut geht und wir im Frieden leben können. Sie sind also eine Hilfe für uns.

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Die 10 Gebote sind in der Bibel im Alten Testament im Buch Deuteronomium (Dt 5, 6 - 21) niedergeschrieben. Dort steht:

" Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus dem Ägypterland hinweggeführt hat, aus dem Land der Knechtschaft. Du sollst keine fremden Götter neben mir haben! Du sollst keine fremden Götter neben mir haben! Du sollst dir kein Schnitzbild verfertigen von irgendeiner Gestalt, die es gibt im Himmel droben und auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde! Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und sollst ihnen nicht dienen! Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter an den Kindern, Enkeln und Urenkeln nachprüft bei denen, die mich hassen, der aber Huld erweist bis ins tausendste Geschlecht denen, die mich lieben und meine Gebote halten. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht unnütz aussprechen; denn nicht lässt der Herr den ungestraft,

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der seinen Namen unnütz ausspricht! Halte den Tag des Sabbats! Heilig sollst du ihn halten, so wie es der Herr, dein Gott, befohlen hat! Sechs Tage lang sollst du arbeiten und alle deine Geschäfte verrichten; aber der siebte Tag ist ein Sabbat zu Ehren des Herrn, deines Gottes; du sollst keinerlei Geschäfte an ihm verrichten, weder du selbst noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Ochs oder Esel, noch sonst eines von deinen Tieren, auch der Fremde nicht, der in deinen Toren sich aufhält, damit auch dein Knecht und deine Magd ruhen wie du. Denke daran, dass auch du Knecht im Ägypterland gewesen bist und dich der Herr, dein Gott, mit starker Hand und ausgestrecktem Arm hinweggeführt hat! Darum hat der Herr, dein Gott, dir befohlen, den Sabbat zu heiligen. Ehre deinen Vater und deine Mutter, wie der Herr, dein Gott, dir befohlen hat, damit du lange lebest und es dir wohlergehe in dem

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Lande, das der Herr, dein Gott, dir gibt! Du sollst nicht töten! Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht stehlen! Du sollst gegen deinen Nächsten nicht aussagen als falscher Zeuge! Du sollst nicht Begierde haben nach der Frau deines Nächsten! Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus, Acker, Knecht, Magd, Ochs, Esel und alles, was deinem Nächsten gehört."

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Zum ersten Gebot: Du sollst keine fremden Götter neben mir haben!

Was ist mir wichtig in meinem Leben?

Meine Familie, meine Freunde, mein Hobby: ein Instrument spielen, Computer, Tiere, Sport...

Vergessen wir dabei nicht allzu oft Gott? All diese Dinge hat er uns zu unserer Freude geschenkt. Er hat sie uns aber nicht dafür gegeben, dass wir ihn dadurch vergessen. Gott sollte immer der Wichtigste in unserem Leben sein. Ihm sollen wir unser Vertrauen schenken. Oder kannst du dir vorstellen, wenn du Probleme mit deinen Freunden hast, dass dir dann dein Computer helfen kann? Jetzt lachst du bestimmt. Aber du musst dir das wirklich mal vorstellen. Gott hilft dir immer. Er ist immer bei dir, wenn du ihn nicht zur Seite stößt. Er gibt dir den wahren Frieden und die wahre Freude in dein Herz. Wenn wir auf Gott vertrauen, schenkt er uns alles andere hinzu. Er lässt uns nicht fallen wie eine heiße

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Kartoffel. Schenken wir ihm jeden Tag neu unser Herz, damit er es so formen kann, wie es ihm gefällt und unserem Seelenheil dient. Wenn wir nun unseren Hobbys nachgehen, dann betrachten wir diese als Geschenke Gottes, die er uns gibt und loben und preisen wir ihn dafür. So kann selbst unser Hobby zum Gebet werden.

Zum zweiten Gebot: Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren!

Wie verunehren wir den Namen Gottes?

Denk einmal nach, wie oft wir das Wort Gott in den Mund nehmen und Gott gar nicht meinen. Wir sprechen über das Wetter und sagen "Gott sei Dank - es schneit." Aber denken wir dann wirklich an Gott oder sagen wir das nicht einfach so daher? Gott ist traurig, wenn wir seinen Namen aussprechen, ihn aber gar nicht damit ansprechen. Mach dir

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einmal bewusst, was der Name Gott eigentlich bedeutet. Das steht in der heiligen Schrift (Exodus 3, 13 - 14):

"Moses sprach zu Gott: "Wenn ich nun zu den Kindern Israels komme und zu ihnen spreche: "Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt" und sie mich dann fragen werden "Wie heißt er?" was soll ich ihnen dann antworten? Gott entgegnete dem Moses: "Ich bin, der ich bin!"

Wir denken also daran, dass Gott immer für uns da ist. Er lässt uns nie alleine.

Wir verunehren den Namen Gottes auch, wenn wir fluchen. Jeder Fluch, den wir aussprechen, trifft unsere Mitmenschen und uns selber. Achten wir auf unsere Worte und auch auf unsere Gedanken.

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Zum dritten Gebot: Halte den Tag des Sabbats!

David, 7 Jahre

Was ist damit gemeint? Gott schuf die Erde. Am siebten Tag ruhte er. Auch wir sollen am Sonntag zur Ruhe kommen und Gott bewusst

an die erste Stelle setzen.

Wir besuchen die Heilige Messe und hören zu, was der Priester uns im Namen Jesu sagt. Wenn wir schon die heilige Kommunion empfangen dürfen, kommt Jesus in unser

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Herz. Wenn nicht, dann laden wir ihn ein, „geistigerweise“ in unser Herz zu kommen. Dort müssen wir aber Platz für ihn haben, das heißt unser Herz muss aufgeräumt sein. Jesus hilft uns beim Aufräumen, wenn wir unsere Einwilligung dazu geben. Damit unser Herz auch wirklich saubergefegt ist, wäre es oft ratsam, vorher zu beichten. Hätte man eine s c h w e r e Sünde begangen, müsste man vorher beichten, damit man die hl. Kommunion empfangen darf.

Damit Du am Sonntag wirklich zur Ruhe kommen kannst, wird es oft günstig sein, den Fernseher und den Computer nur mäßig oder gar nicht zu benützen. Schau Dir lieber z. B. ein Bild von Jesus an und sprich mit ihm, so wie du mit deinem besten Freund sprichst.

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Vertrau ihm alles an - er versteht dich. Oder nutze den Sonntag, um ein gutes Buch oder gar in der Bibel zu lesen, und denke darüber nach, was du da liest. Gott spricht durch die Heilige Schrift zu dir persönlich. So wie er dort den Menschen geholfen hat, so hilft er auch dir heute. Besonders wertvoll ist es auch, wenn alle in der Familie füreinander Zeit haben, miteinander die Hl. Messe besuchen und gemeinsam etwas unternehmen. Danke Gott für seine Liebe zu dir. Du wirst sehen, dass du in deinem Herzen dann einen tiefen Frieden verspüren wirst, alleine aus der Gewissheit heraus, weil du weißt:

JESUS LIEBT MICH!!!

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Anna-Maria, 7 Jahre

Zum 4. Gebot: Du sollst Vater und Mutter ehren!

Kennst du diese Situation?

Du wirst gerufen: ".....kannst du mir bitte aus dem Keller die Kartoffeln holen?" - "O immer ich. Ich bin gerade am Computerspielen und

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habe keine Zeit...." Ob Gott sich über so eine Antwort freut?

Wohl kaum. Und deine Mutter?

Überlege einmal, wem du dein Leben zu verdankst. Natürlich an erster Stelle Gott, weil er dich erschaffen hat. Dann haben deine Eltern ja zu dir gesagt. Sie haben dich gewollt. Sie sorgen sich um dich. Als du ein Baby warst, haben sie dich gewickelt, dich gekleidet, dir ihre Liebe geschenkt, sie haben dir beigebracht, wie du im Leben zurechtkommst. Sie beschützen dich, trösten dich, helfen dir.... Hier könnte man noch vieles aufzählen.

Um deinen Eltern auch eine Freude zu machen, kannst du ihnen einige Aufgaben abnehmen, ohne zu murren (z.B. die Kartoffeln holen, dein Zimmer aufräumen).

Du wirst sehen, wenn du dies ohne Murren machst, werdet ihr in Frieden miteinander leben können. Gott freut sich darüber.

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Eines ist klar: Wenn wir Freude ausstrahlen, werden auch unsere Mitmenschen fröhlicher, und so geht das Licht von einem zum anderen, und in unserem Umfeld wird es immer heller und freundlicher. So kann Gottes Reich unter uns Menschen wachsen.

Fang in den kleinen Situationen des Alltags an. Nach einiger Überwindung wird es dir zu einer Freude. Du wirst ständig danach suchen, Gott und deine Mitmenschen durch einfache Sachen (z.B. ein Lächeln, eine Hilfsbereitschaft) zu erfreuen. Probiere es einfach aus.

Matthäus, 9 Jahre

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Zum 5. Gebot: Du sollst nicht töten

Jetzt sagst du bestimmt: Dieses Gebot ist doch überflüssig. Ich würde doch nie jemanden umbringen. Gott meint aber mit diesem Gebot noch viel mehr. Was heißt eigentlich töten? Ist damit nur das tatsächliche Umbringen gemeint? Oder kann töten auch auf andere Art und Weise geschehen? Ein Beispiel:

Ein Freund kommt zu dir und erzählt: "Hast du schon gehört, dass Karin nichts mehr mit dir zu tun haben will, weil..." Nun kommt es darauf an, wie du mit dieser Äußerung umgehst. Du kannst

1. hingehen und sagen: "Da werde ich die Karin mal fragen, was eigentlich los ist und das klären."

Darüber würde Gott sich freuen, weil du versuchst, im Frieden zu bleiben.

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2. du kannst aber auch sauer werden und schimpfen: "Was, das hat die Karin gesagt? Mit der rede ich kein Wort mehr. Die ist für mich gestorben."

Wenn du so reagierst, ist das schon töten. Du tötest die Liebe in dir und in deinen Mitmenschen. Die Frucht davon ist, dass ihr traurig werdet.

Versuchen wir immer, mit Gottes Hilfe in der Liebe zu bleiben und uns nicht durch negatives Reden zum Bösen hinreißen zu lassen. Schweigen wir in einigen Situationen lieber und suchen Hilfe durch das Gebet. So bleiben auch unsere Mitmenschen im Frieden und der Hass kann sich nicht so schnell ausbreiten. Scheuen wir uns aber auch nicht davor, uns zu entschuldigen und unseren Fehler zuzugeben, wenn wir für Unruhe gesorgt haben. Bedenken wir dabei die Stelle aus der Heiligen Schrift, die uns zeigt, wie Jesus mit den Sündern umgegangen ist (Johannes 8, 1 - 11):

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"Jesus aber ging zum Ölberg. Frühmorgens kam er wieder in den Tempel, und das ganze Volk kam zu ihm, und er setzte sich nieder und lehrte sie. Da führten die Schriftgelehrten und Pharisäer eine Frau herbei, die man beim Ehebruch ertappt hatte, stellten sie in die Mitte und sagten zu ihm: "Meister, diese Frau wurde auf frischer Tat ertappt als Ehebrecherin. Im Gesetz hat uns Moses befohlen, solche zu steinigen; was sagst du dazu?" Das sagten sie, um ihn auf die Probe zu stellen damit sie einen Grund hatten zur Anklage gegen ihn. Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger in die Erde. Da sie aber nicht nachließen mit ihren Fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: "Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie." Und er bückte sich abermals und schrieb auf der Erde. Als sie aber dies hörten, gingen sie davon, einer nach dem anderen, von den Ältesten angefangen bis zu den letzten, und es blieb Jesus allein zurück und die Frau, die in der Mitte stand. Da richtete sich Jesus auf und

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sprach zu ihr: "Frau, wo sind sie? Hat dich keiner verurteilt?" Sie sagte: " Keiner, Herr!" Jesus sprach zu ihr: "Auch ich verurteile dich nicht. Geh hin und sündige fortan nicht mehr!"

Wenn Jesus uns immer wieder die Gelegenheit zur Umkehr gibt, haben wir dann ein Recht dazu, im Unrecht zu verharren???

Zum 6. Gebot: Du sollst nicht die Ehe brechen!

Auch bei diesem Gebot denkst du bestimmt: "Damit habe ich nichts zu tun. Das ist was für meine Eltern." Aber stopp: Gott hat nicht gesagt, dass dieses Gebot nur für bestimmte Menschen gilt, sondern es gilt für alle Menschen: also auch für dich!

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Stellen wir uns jetzt einen Mann und eine Frau vor dem Traualtar vor. Was machen sie dort?

Sie versprechen sich die Treue. Sie sagen ja zueinander in guten wie in bösen Tagen, das heißt in Tagen, in denen es ihnen gut geht wie auch in Tagen, in denen es ihnen nicht gut geht.

Und jetzt zu dir:

Wie verhältst du dich in deinem Alltag? Kleidest und redest du so, dass du bei deinen Mitmenschen auffällst? Möchtest du immer die erste bzw. der erste überall sein? Kleidest du dich ordentlich? Oder wählst du dir Kleidung aus, die aus dem Rahmen fällt? Möchtest du von allen Menschen angeschaut werde, weil du „so schön“ bist? Überlege einmal, was die anderen Menschen da für Gedanken bekommen könnten. Es wäre gut, wenn du schon jetzt für deinen zukünftigen Mann beziehungsweise für deine zukünftige Frau betest. Wenn du diese Person bereits

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jetzt Jesus schenkst, dann weißt du, dass Gott dir den Richtigen/ die Richtige schicken wird. Schon allein aus dem Grund, weil du nicht allen Männern/ nicht allen Frauen gefallen möchtest und du ein reines Herz hast, schenkt Gott dir dann die Gnade mit der wahren Liebe auf diese Person zuzugehen. Daher zügeln wir unsere Gedanken, Wort und Werke, kleiden wir uns ordentlich, damit wir nicht in Gefahr kommen, andere durch unser Benehmen zur Sünde zu reizen. Ach, vielleicht noch eine Hilfe zur Kleidung: Wenn du dir neue Kleidung kaufst, dann überlege doch einfach: Würde die Gottesmutter Maria solch ein Kleidungsstück tragen. Schau dir mal ein Muttergottesbild an und dann vergleiche…

Johannes, 8 Jahre

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Zum 7. Gebot: Du sollst nicht stehlen!

Wenn wir hören, dass wir nicht stehlen sollen, denken wir zunächst an Einkaufssituationen. Natürlich darf man fremdes Gut nicht stehlen oder absichtlich kaputt machen, aber es gibt noch viel mehr, was wir stehlen können, aber nicht sollen.

Wir sind zu Hause und überlegen, was wir machen wollen. Und schon schalten wir das Fernsehgerät ein. Du sagst, damit stehlen wir doch nicht. Doch, sogar ziemlich viel:

1. stehlen wir Jesus Zeit, die wir mit ihm verbringen könnten.

2. bestehlen wir uns selber, indem wir uns vollpumpen mit überflüssigem Müll, der uns belastet und uns von Gott wegführt.

3. bestehlen wir unsere Mitmenschen, denen wir in dieser Zeit Gutes tun könnten.

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Solche Situationen gibt es sehr häufig in unserem Alltag. Schauen wir in allen Situationen auf Jesus und überlegen, was er an unserer Stelle tun würde. Wir werden sehen, dass wir innerlich immer freier und glücklicher werden. Es wird immer einfacher, mit Jesus ins Gespräch zu kommen, da nicht mehr so viele Trennwände in Form von negativen Gedanken aufgestellt sind. Berauben wir uns nicht selber der Gnadengeschenke Gottes, die vor unserer Herzenstür liegen und nur darauf warten, ausgepackt zu werden. Was nutzen uns die Geschenke, wenn sie in der Ecke verstauben. Erfreuen wir uns an diesen, damit wir immer in der Vereinigung mit Jesus leben können.

All die Tugenden fließen auf uns über, wenn wir uns öffnen. Wenn ich ja sage zu Jesus, kümmert er sich um den Rest. Und Jesus weiß, was wir gebrauchen. Er weiß es besser, als wir es je wissen können. Öffnen wir

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unsere Herzen, damit die Liebe Gottes nicht in Schranken gehalten und gehindert wird, hinaus zu gelangen.

Öffnen wir uns, damit die Liebe Gottes freien Ein- und Ausgang hat und so unser ganzes Umfeld mitreißen kann.

Ja, entfernen wir die Schranken, damit das Reich Gottes mitten unter uns sein kann. Berauben wir unser Umfeld dieser Gnaden nicht dadurch, dass wir die Türen verschlossen halten und Jesus den Eingang verweigern. Er wartet nur auf unser Ja zu ihm.

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Zum 8. Gebot: Du sollst gegen deinen Nächsten kein falsches Zeugnis

abgeben

oder: Du sollst nicht lügen

Wie schnell kommen wir in die Gefahr, aus der Wahrheit herauszufallen.

Sage ich immer wirklich die Wahrheit oder gibt es da auch sogenannte Notlügen? Versuche ich meinen Willen durchzusetzen, indem ich übertreibe?

Kann ich auch mal fünfe gerade sein lassen ohne mich zu verteidigen und Recht haben zu wollen?

Gönne ich meinem Nächsten wirklich alles Gute oder denke ich zunächst egoistisch an mich selber?

Es gibt einen Satz, der heißt: Jeder Mund, der lügt, ist ein Mörder seiner eigenen Seele.

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Das bedeutet, immer wenn ich in der Unwahrheit lebe, entfernt sich Jesus von mir. Ich schränke ihn ein, indem ich sage: "Stopp! Bis hierher und nicht weiter." Jesus ist zwar traurig über dieses Stoppschild, aber er respektiert es, weil er uns unseren freien Willen gegeben hat. Die Konsequenz in unserem Leben ist dann aber, dass wir immer unglücklicher und trauriger werden. Wir fühlen uns nicht mehr geborgen in der Liebe des Vaters. Dies geschieht dann aber nicht, weil Gott es so will.

Wir übertragen dieses Getrenntsein von Gott dann auf unsere Mitmenschen, indem wir nicht mehr fröhlich sind, uns selber für viel zu wichtig nehmen, besser sein wollen als diese, eifersüchtig sind...

Und schon lauert die Gefahr der Lüge, da wir uns ja beweisen wollen. Wenn wir in diesem Fall das Stoppschild aufstellen, ist es für uns ein großer Segen.

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STOPPEN wir die negativen Gedanken, Worte und Werke, indem wir uns immer an Jesus wenden. So schenkt er uns den wahren Frieden und die wahre Freude.

Zum 9. und 10. Gebot: Du sollst nicht begehren...

Da kommt deine Freundin Lisa zu dir und zeigt dir ganz stolz ihr neues Fahrrad, das sie von ihren Eltern geschenkt bekommen hat. Wie verhältst du dich?

Kannst du dich wirklich aus ganzem Herzen mit Lisa freuen? Oder bist du eifersüchtig, indem du es ihr nicht gönnst und denkst: "Warum bekommt die Lisa ein neues Fahrrad und nicht ich?" In diesem Gebot steht ja: Du sollst nicht begehren... Dort steht nicht, dass das mit Worten und Taten geschehen muss, das fängt in unseren Gedanken an. Sind meine Gedanken wirklich rein? Unsere Mitmenschen spüren unsere schlechten Gedanken. Dann brauchen wir uns nicht zu wundern, dass Streit und Eifersucht entsteht.

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Stell dir einmal einen großen Sack vor, der zugebunden ist. In diesem Sack kann Gutes (Gold, Silber...) aber auch Schlechtes (schlechte Filme, faule Eier...) sein. Solange der Sack verschlossen ist, scheint alles gut zu sein. Wird aber der Sack geöffnet, kommt der Inhalt zum Vorschein. So ist es auch mit unseren Gedanken. Es heißt: was du in deinem Herzen hast, das kommt über deine Lippen. Das bedeutet, wenn du innerlich voll bist mit negativen Gedanken, dann öffnest du irgendwann deinen Mund (wie den Sack) und richtest dadurch viel Schaden an. Du stiftest dann Unfrieden, Streit, Eifersüchteleien, Verleumdungen...

Dein Gegenüber wird dann wieder damit infiziert und geht damit in sein Umfeld. So verbreitet sich das Unheil wie eine schwere ansteckende Krankheit.

Anstatt sich also auf seine negative Gedankenwelt einzulassen, sollte man sofort in den Anfängen dagegen angehen, indem

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man seine Mitmenschen segnet (vor allem auch in Gedanken) und immer wieder Zuflucht bei Jesus sucht.

Stell dir vor, wie du dem Himmel dadurch helfen kannst, indem du dieses geistige Stoppschild aufstellst.

So bist du der Noah für dein Umfeld. Und wenn du liest, was Noah gemacht hat, dann sollte das für dich ein Ansporn sein auch so zu handeln. Noah wurde für sein Festhalten am Wort Gottes und durch seine Treue reich gesegnet und mit ihm seine ganze Familie.

Lassen wir uns von nichts und niemanden aufhalten, unser Christsein zu leben. Denn nur wenn wir ja sagen zum Willen Gottes, kann er uns und unser ganzes Umfeld reich segnen und beschenken.

Also worauf wartest du noch? Fang einfach an.

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4. Daniel in der Löwengrube

Daniel 6, 8; 6, 10-13;

Daniel war ein Mann, der an Gott glaubte und beim König Darius als Beamter arbeitete. Er war bei den anderen Männern nicht sehr beliebt, weil er sich mit dem König gut verstand. Da die Männer wussten, dass sie Daniel beim König nicht anklagen konnten, da er nichts Böses tat, überlegten sie sich, etwas gegen Daniels Gott zu planen und setzten ein Verbot auf. In diesem stand:

"Jeder, der innerhalb der nächsten dreißig Tage von irgendeinem Gott oder einem Menschen etwas erbittet außer von dir, o König, der soll in die Löwengrube geworfen werden." Der König ließ die

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Urkunde ausfertigen. Daniel erfuhr von der Ausfertigung der Urkunde und begab sich in sein Haus. In seinem Obergemach hatte er offene Fenster in der Richtung nach Jerusalem. Dreimal täglich warf er sich auf seine Knie nieder zum Gebet und pries seinen Gott, ganz wie er es bisher zu tun gewohnt war. Da eilten jene Männer herbei und fanden Daniel, wie er vor seinem Gott betete und flehte. Sogleich begaben sie sich zum König und sprachen bezüglich des Verbotes: "O König, hast du nicht ein Verbot unterzeichnet, wonach jeder, der im Verlauf der nächsten dreißig Tage von irgendeinem Gott oder Menschen etwas erbittet außer von dir, o König, in die Löwengrube geworfen werden soll?"

Der König sagte ihnen, dass er es unterschrieben habe und dass es so sein soll. Daraufhin sagten ihm die Männer:

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Daniel 6, 14-15

"Daniel schenkt weder dir noch dem Verbot Gehör. Dreimal täglich verrichtet er sein Gebet." Als nun der König das vernahm, geriet er in großer Verlegenheit. Er war darauf bedacht, Daniel zu retten. Bis Sonnenuntergang machte er Anstrengungen, ihn freizubekommen. Da eilten jene Männer wieder zu ihm.“

Sie erklärten ihm, dass er das Gesetz einhalten müsse. So musste der König Daniel in die Löwengrube werfen lassen. Der König aber sagte zu Daniel:

Daniel 6, 17-24

"Dein Gott, den du so unablässig verehrst, er möge dich erretten!" Ein Stein wurde herbeigebracht und auf die Öffnung der Grube gelegt. Dann begab sich der König in seinen Palast und verbrachte die Nacht

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unter Fasten. Frühmorgens als es hell wurde, stand der König auf und begab sich eiligst zur Löwengrube. Während er zur Grube herankam, rief er nach Daniel mit schmerzerfüllter Stimme. Der König hob an und sprach zu Daniel: "Daniel, Diener des lebendigen Gottes! Konnte dein Gott, dem du so unablässig dienst, dich vor den Löwen erretten?" Darauf redete Daniel den König an: "O König, lebe ewig! Mein Gott sandte seinen Engel und verschloss den Rachen der Löwen. Sie haben mich nicht verletzt, weil ich vor ihm als schuldlos erfunden ward. Auch dir gegenüber, o König, tat ich nichts Unrechtes." Darob war der König hocherfreut. Er befahl, Daniel aus der Grube heraufzuziehen. So wurde Daniel aus der Grube heraufgezogen, und es fand sich an ihm keine Verletzung, weil er auf seinen Gott vertraut hat.

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Steffi, 9 Jahre

Der König ließ die Männer, die Daniel beschuldigt haben in die Löwengrube werfen. Dann verfasste der König ein neues Gesetz, in dem stand, dass jeder Daniels Gott fürchten und respektieren soll, weil er der einzige wahre und lebendige Gott ist.

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Wir haben gerade von Daniel gelesen. Die Männer waren neidisch auf ihn, weil er sich gut mit dem König verstand. So suchten sie einen Grund, um ihn loszuwerden.

Wie schnell sind wir neidisch auf unsere Mitmenschen. Wir wollen immer an erster Stelle stehen und dulden es nicht, wenn andere etwas besser können. Da fallen uns dann schnell Situationen ein, in denen die anderen versagt haben. Lassen wir uns auf diese negative Sicht ein, ergeht es uns so wie den Männern aus der Geschichte. Wo bzw. wie endete ihr Leben?

Uns kann es auch so ergehen wie Daniel. Wir leben unseren Glauben, und die anderen klagen uns aus diesem Grund an. Werden wir in solchen Situationen nicht mutlos, sondern schauen wir z.B. auf Daniel. Obwohl er in der Löwengrube geworfen wurde, griffen ihn die Löwen nicht an. So ein Vertrauen sollten auch wir haben! Egal wie ausweglos eine Situation erscheinen mag - Gott ist stärker. Er räumt

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alle Hindernisse zur Seite und lässt uns nie im Stich. Er beschützt uns, weil er uns liebt. Nehmen wir diese Liebe an, damit wir mutig Zeugnis geben können.

Daniel, 5 Jahre

5. Ein riesiger Walfisch Jonas: 1 - 4

Ein Bote Gottes zu sein war oft eine gefährliche und unbeliebte Aufgabe, und nicht alle Propheten folgten Gottes

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Aufforderung sofort mit Begeisterung. So ein zögerlicher Prophet war Jonas. Eines Tages trug Gott Jona auf in die Stadt Ninive zu gehen, die Hauptstadt von Assyrien. Die Assyrer waren Feinde von Gottes Volk. "Auf, geh nach Ninive, der großen Stadt, und predige wider sie! Denn ihre Bosheit ist zu mir hinaufgedrungen." sagte Gott.

Man wird mir nicht glauben, dachte Jona. Doch Jona machte sich auf, um vor dem Herrn nach Tarsis zu fliehen. Er bestieg ein Schiff, das nach Spanien auslaufen sollte und bezahlte den Kaufpreis. Bald nachdem das Schiff die Segel gesetzt hatte, ließ Gott einen gewaltigen Sturm toben. Jeder hatte Angst, das Schiff würde kentern. "Betet zu euren Göttern", riefen die Seeleute. Währenddessen schlief Jona fest unter Deck. Der Kapitän ging zu Jona und sagte: " Was schläfst du? Auf rufe deinen Gott an! Vielleicht ist der Gott uns gnädig gesinnt, dass wir nicht umkommen

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müssen." Dann sagten sie zueinander: "Kommt, wir wollen Lose werfen, um festzustellen, um wessentwillen dieses Unheil über uns gekommen ist!" Sie warfen also Lose, und das Los fiel auf Jonas.

Er erzählte ihnen, dass es vor Gott auf der Flucht sei und sagte: "Nehmt mich und werft mich ins Meer, so wird das Meer von euch ablassen. Denn ich weiß, dass meinetwegen dieser Sturm über euch gekommen ist." Zunächst wollten die Männer Jona nicht über Bord werfen, doch als der Sturm immer heftiger wurde, machten sie es doch. Und sogleich hörte der Sturm auf.

Aus Angst zu ertrinken rief Jona um Hilfe. Gott hörte sein Rufen und schickte einen riesigen Fisch, der ihn bei lebendigem Leibe verschluckte. Drei Tage und drei Nächte brachte Jona im Inneren des riesigen Fisches zu. Er bereute, Gott nicht

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gehorcht zu haben und sagte ihm das in seinen Gebeten.

Da gebot der Herr dem Fisch, und dieser spie den Jonas ans Land.

Das Wort des Herrn erging an Jonas zum zweiten Male: "Auf, geh nach Ninive, der großen Stadt, und verkünde ihr die Botschaft, die ich dir mitteile!" Da machte sich Jonas auf und ging nach Ninive, wie der Herr befohlen hatte.

Die Menschen von Ninive hörten Jona an und glaubten Gott und änderten umgehend ihre Lebensweise. Gott sah, dass sie nicht mehr boshaft waren und zerstörte die Stadt nicht.

"Ach Herr, habe ich das nicht schon vermutet, als ich noch in meiner Heimat war? Eben darum wollte ich nach Tarsis fliehen. Ich wusste ja, dass du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, langmütig und reich an Huld, der sich des Unheils gereuen

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lässt. So denn, nimm mein Leben von mir; denn es ist besser für mich, zu sterben als zu leben!" Der Herr jedoch erwiderte ihm: "Bist du mit Recht so erzürnt?"

Auf dem freien Feld setzte er sich in die sengende Sonne. Aber Gott ließ eine Pflanze wachsen, die Jona Schatten spendete, und er fühlte sich weniger elend.

Am nächsten Tag war die Pflanze vertrocknet, und die Sonne brannte von neuem hernieder. Da wünschte er sich den Tod und sprach: "Es ist für mich besser zu sterben als zu leben." Gott aber fragte den Jonas: "Bist du wohl mit Recht so erzürnt wegen dem Strauch?" Er erwiderte: "Ja, mit Recht bin ich zu Tode erzürnt!" Da sprach der Herr: "Dir ist es leid um den Strauch, um den du dich nicht bemüht und den du nicht hochgezogen hast. Über Nacht ist er entstanden, und über Nacht ist er vergangen. Und mir soll es nicht leid sein um Ninive, die große Stadt, in der über

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hundertzwanzigtausend Menschen leben und dazu eine Menge Vieh?"

Was hat uns die Geschichte von Jona heute zu sagen?

Stell dir vor, du bist mit deinen Freunden unterwegs und diese fangen an über die Kirche zu schimpfen. Verhältst du dich wie Jona und sagst nichts, sondern läufst einfach weg? Was würde geschehen, wenn du so reagierst? Ganz einfach, sie würden weiterschimpfen, und du würdest immer trauriger und kämst dir vor wie in dem dunklen Fischbauch. Aber wie kommst du da wieder raus? Das erste und wichtigste ist, dass du für die Situation betest und Gott um Mut bittest. Wenn du dann wieder mit deinen Freunden zusammenkommst, dann sage ihnen, dass sie so nicht reden dürfen, weil Jesus dann traurig ist. Bestimmt nehmen sich einige deine Worte zu Herzen. Vor allem kannst du fröhlich weitergehen, weil du zu Jesus gehalten hast. Bei Jona ist es soweit

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gegangen, dass Gott die Stadt nicht zerstört hat. Und was hat Gott in deinem Leben schon alles gemacht, weil du auf ihn gehört hast?

Johannes, 7 Jahre

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Das Neue Testament

6. Der Engelsbote Lukas: 1, 26-38

Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt Galiläas, mit Namen Nazareth, zu einer Jungfrau, die verlobt war mit einem Manne aus dem Hause David, namens Joseph, und der Name der Jungfrau war Maria. Und er trat bei ihr ein und sprach: "Sei gegrüßt, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Frauen." Sie aber erschrak bei dem Wort

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und dachte darüber nach, was dieser Gruß bedeutete. Der Engel sprach zu ihr: "Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast Gnade gefunden bei Gott! Siehe, du wirst empfangen und einen Sohn gebären und seinen Namen Jesus nennen. Dieser wird groß sein und Sohn des Allerhöchsten genannt werden; Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird herrschen über das Haus Jakob ewiglich, und seines Reiches wird kein Ende sein."

Maria sprach zum Engel: "Wie wird dies geschehen, da ich einen Mann nicht erkenne?" Der Engel antwortete ihr: "Der Heilige Geist wird über dich kommen, und Kraft des Allerhöchsten wird dich überschatten, darum wird auch das, was geboren wird, heilig und Sohn Gottes genannt werden.

Siehe, Elisabeth, deine Verwandte, auch sie empfing einen Sohn in ihrem Alter, und

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dies ist der sechste Monat für sie, die als unfruchtbar galt; denn bei Gott ist kein Ding unmöglich."

Maria sprach: "Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort!" Und der Engel schied von ihr.

Stellt euch das einmal vor: Der Engel des Herrn verbeugt sich vor Maria und spricht: "Sei gegrüßt, voll der Gnade..." Dieses Gebet sprechen wir jeden Tag. Versetzen wir uns immer in diese Situation hinein. Und Maria zweifelt nicht. Sie sagt: "Siehe, ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort." Lernen wir von Maria, ja zu sagen zum Willen Gottes in unserem Leben. Gott weiß, was für uns gut ist. Lassen wir ihm die Entscheidungsfreiheit über unser Leben und funken wir nicht ständig dazwischen. Dann kann er auch in unserem Leben Großes wirken. Aber nur dann!!

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Marlene, 9 Jahre

7. Die kleine Stadt Bethlehem

Lukas: 2

Wenig später gab Kaiser Augustus eine Anordnung, mit der er sicherstellen wollte, dass alle Einwohner des Römischen

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Reiches ihre Steuern bezahlten. Jeder sollte in die Stadt zurückkehren, aus der seine Familie stammte, damit er registriert werden konnte. Auch Josef zog von Galiläa, aus der Stadt Nazareth, hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Bethlehem heißt - weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war- um sich eintragen zu lassen zusammen mit Maria, seiner Verlobten, die gesegneten Leibes war. Während sie dort waren, geschah es, dass sich die Tage erfüllten, da sie gebären sollte, und sie gebar ihren erstgeborenen Sohn, hüllte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil nicht Platz für sie war in der Herberge.

Josef und Maria gehorchten dem Kaiser, obwohl es für Maria sehr anstrengend war. Die Reise war sehr lang. Damals gab es noch keine Autos, Züge oder Flugzeuge. Sie mussten laufen. Aber Maria und Josef

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beschwerten sich nicht. Sie sahen in dieser Anstrengung den Willen Gottes und gehorchten bereitwillig. Wie ist das mit dir? Gehorchst du auch, wenn dir etwas aufgetragen wird.

Dann kommt Jesus auf die Welt. Sie haben nichts. So legen sie ihn in eine alte Futterkrippe. Wie gut geht es uns doch. Überlege einmal, was du alles hast. Bist du damit zufrieden oder willst du immer mehr?

Auch dein Herz ist eine Krippe für das Jesuskind. Bemühst du dich, deinen "Stall", also dein Herz, immer aufgeräumt zu haben? Du fragst, wie das geht? Ganz einfach: Verjage alle bösen Gedanken aus deinem Herzen und bemühe dich, immer fröhlich zu sein. Dann fühlt sich Jesus in dir geborgen und du bist glücklich. Probier es einfach aus. Du wirst die Freude spüren.

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Johannes, 6 Jahre

8. Die Hirten Lukas: 2, 8-20

In derselben Gegend waren Hirten auf freiem Felde und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat ein Engel des Herrn zu ihnen, und es umstrahlte sie die Herrlichkeit des Herrn, und sie fürchteten sich sehr. Der Engel aber sprach zu ihnen: "Fürchtet euch nicht! Denn seht, ich

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verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Euch wurde heute in der Stadt Davids ein Retter geboren, der ist Messias und Herr. Und dies soll euch zum Zeichen sein: Ihr werdet ein Kindlein finden, in Windeln eingehüllt und in einer Krippe liegend!" Und auf einmal erschien mit dem Engel eine große Schar des himmlischen Heeres, die Gott priesen mit den Worten: "Ehre ist Gott in der Höhe und auf Erden Friede unter Menschen guten Willens!"

Und es geschah, als die Engel von ihnen weg zum Himmel entschwanden, sagten die Hirten zueinander: "Lasst uns hinübergehen nach Bethlehem und schauen, was da geschehen ist, von dem der Herr uns die Kunde gab!"

Und sie gingen eilends und fanden Maria und Joseph und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, berichteten sie von dem Wort, das ihnen über dieses Kind

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gesagt worden war. Und alle, die es hörten, wunderten sich über das, was ihnen von den Hirten erzählt wurde.

Maria behielt alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen. Die Hirten aber kehrten zurück und priesen und lobten Gott für all das, was sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war.

Elisabeth, 9 Jahre

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9. Ankunft der Magier in Jerusalem

Matthäus: 2

Als nun Jesus geboren war, zu Bethlehem in Judäa, in den Tagen des Königs Herodes, siehe, da kamen Magier aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen: "Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir sahen nämlich seinen Stern im Aufgang und sind gekommen, ihm zu huldigen." Als der König Herodes dies hörte, erschrak er und ganz Jerusalem mit ihm. Er versammelte viele Menschen bei sich und versuchte zu erfahren, wo der Messias geboren werde. Sie sagten zu ihm: "Zu Bethlehem in Judäa."

Da rief der König Herodes die Magier heimlich zu sich und erforschte von ihnen genau die Zeit der Erscheinung des Sternes. Dann sandte er sie nach Bethlehem und sprach: "Geht hin und

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forschet genau nach dem Kind, und habt ihr es gefunden, so lasst es mich wissen, damit auch ich komme und ihm huldige."

Die Magier machten sich auf den Weg und siehe, der Stern, den sie im Aufgang gesehen, ging vor ihnen her, bis er ankam und stehen blieb über dem Ort, wo das Kind war.

Da sie den Stern sahen, hatten sie eine überaus große Freude.

Sie gingen in das Haus, sahen das Kind mit Maria, seiner Mutter, fielen nieder und huldigten ihm. Sie taten auch ihre Schätze auf und brachten ihm Geschenke dar: Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Im Traum erhielten sie anschließend die Weisung, nicht zurückzukehren zu Herodes. So zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.

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Als sie fortgegangen waren, siehe, da erschien ein Engel des Herrn dem Joseph im Traum und sprach: "Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten, und bleibe dort, bis ich es dir sage; denn Herodes hat vor, das Kind zu suchen und es umzubringen." Da stand er auf, nahm in der Nacht das Kind und seine Mutter und zog fort nach Ägypten. Er blieb dort bis zum Tod des Herodes.

Magdalena, 9 Jahre

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Die Könige scheuten keine Mühen, um das Jesuskind zu suchen. Sie hatten einen weiten Weg. Auch wir dürfen nicht immer nur auf unseren bequemen Wegen wandeln. Es lohnt sich, für Jesus Anstrengungen auf sich zu nehmen. Bringen wir ihm auch unsere Geschenke: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Was, du sagst, die Sachen hast du nicht? Doch du hast sie. Das Gold bedeutet, dass du immer das Beste für Jesus gibst: deine gute Meinung, deine Nächstenliebe... Deine Gebete sollen wie Weihrauch zu Jesus emporsteigen. Falls es dir mal nicht gut geht und du leidest, dann ist das deine Myrrhe (= bitteres Kraut). Nimmst du diese Leiden freudig an, dann ist das der schönste Blumenstrauß für Jesus.

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10. Der zwölfjährige Jesus im Tempel

Lukas, 2,41-51

Maria und Josef gingen Jahr für Jahr nach Jerusalem zum Feste des Pascha. Als Jesus zwölf Jahre alt wurde und sie wieder nach Jerusalem zogen, war Jesus dabei. Nach den Tagen blieb Jesus, während Maria und Josef heimkehrten, in Jerusalem, ohne dass seine Eltern etwas merkten. Sie meinten, er sei bei den anderen Pilgern. So legten sie eine Tagesreise zurück und suchten ihn dann unter den Verwandten und Bekannten. Da sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn.

Nach drei Tagen geschah es, da fanden sie ihn im Tempel, mitten unter den Lehrern sitzend, auf sie hörend und sie befragend. Alle, die ihn hörten, staunten über seine Einsicht und seine Antworten. Als Maria

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und Josef Jesus sahen, waren sie sehr betroffen, und seine Mutter sagte zu ihm: "Kind, warum hast du uns das getan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht!" Er antwortete ihnen: "Warum suchtet ihr mich? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meines Vaters ist?" Doch sie begriffen nicht das Wort, das er zu ihnen sagte. Und er zog mit ihnen zurück nach Nazareth und war ihnen untertan. Seine Mutter aber bewahrte alle diese Dinge in ihrem Herzen.

Der

Was ist für dich das wichtigste an

dieser Begebenheit? Maria und Josef liebten Jesus. Sie waren mit

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ihm unterwegs nach Jerusalem. Auch du wirst geliebt. Überlege einmal, wer dich alles liebt. Jetzt ist es wichtig, diese Liebe zu erwidern. Wie kannst du z.B. deinen Eltern deine Liebe zeigen? Indem du das tust, was sie dir sagen, ohne Murren und Klagen. Selbst Jesus war seinen Eltern untertan, obwohl er doch der Sohn Gottes war. Er wollte dir dadurch zeigen, dass es wichtig ist, unter dem Schutz seiner Eltern zu stehen. Dann kann Gott dich reich beschenken. Sei dankbar für deine Eltern.

11. Die Taufe Jesu Matthäus 3, 13-17

Da kam Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich taufen zu lassen von ihm. Johannes aber hielt ihn zurück und sprach: „Ich habe es nötig, von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir?“ Jesus antwortete ihm: „Lass es jetzt geschehen;

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denn so ziemt es uns, dass wir alle Gerechtigkeit erfüllen.“ Da ließ er ihn zu. Als Jesus getauft war, stieg er sofort aus dem Wasser herauf, und siehe, es öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabsteigen und über sich kommen. Und siehe, eine Stimme vom Himmel sprach: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen fand.“

Benedikt, 12 Jahre

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Stell dir einmal den Johannes vor. Er spendet den Menschen die Taufe. Und da kommt Jesus zu ihm, um getauft zu werden. Johannes erschrickt, weil er weiß, dass Jesus nie eine Sünde begangen hat und somit die Taufe so gesehen nicht nötig hat. Doch Jesus wünscht die Taufe. Johannes tauft ihn, weil es der Wille Jesu ist. Manchmal verstehen wir auch nicht, warum wir bestimmte Dinge machen sollen. Da hat unsere Mutter z.B. einen Wunsch, den wir nicht begreifen. Erfüllen wir ihr diesen Wunsch, weil sie ja unsere Mutter ist und wir ihr gehorchen? Machen wir dies aus Freude? Schaut, wie sehr Johannes belohnt wird durch die Stimme des Vaters im Himmel. Versuchen auch wir, Gottes Willen zu erfüllen, damit er auch zu uns sagen kann: „Das ist mein geliebter Sohn, meine geliebte Tochter.“

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Anna Maria 7 Jahre

12. Die ersten Jünger Matthäus 4, 18-22

Als Jesus am Ufer des Sees von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder, Simon,

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der Petrus genannt wird, und Andreas, seinen Bruder, wie sie das Netz in den See warfen; sie waren nämlich Fischer. Und er sprach zu ihnen: "Kommt, folgt mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen!" Sie verließen sogleich ihre Netze und folgten ihm nach. Als er von dort weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, wie sie im Schiff mit Zebedäus, ihrem Vater, ihre Netze zurechtmachten, und er rief sie. Sie verließen sogleich das Schiff und ihren Vater und folgten ihm nach.

Petrus und Andreas waren am Arbeiten, als Jesus zu ihnen kam. Sie überlegten nicht lange und folgten Jesus. Stell dir vor, Jesus käme zu dir: Wie würdest du reagieren? Er würde dir natürlich nicht sagen: Folge mir nach. Aber vielleicht würde er sagen: Komm, lass deinen Ball liegen und bete kurz zu mir.

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Hörst du dann auf deine Gedanken oder ignorierst du die Stimme in deinem Herzen. Lerne immer mehr auf deine innere Stimme zu hören. Jesus freut sich darüber.

13. Die Hochzeit zu Kana Johannes 2, 1-10

In Kana in Galiläa gab es eine Hochzeit, und die Mutter Jesu war dort. Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit geladen. Da es an Wein fehlte, sagte die Mutter Jesu zu ihm: "Sie haben keinen Wein!" Jesus aber sprach zu ihr: "Frau, was willst du von mir? Noch ist meine Stunde nicht gekommen." Maria sagte zu den Dienern: "Was er euch sagt, das tut!" Es standen sechs steinerne Wasserkrüge dort. Und Jesus sprach zu ihnen: "Füllt die Krüge mit Wasser!" Und sie füllten sie bis

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oben. Und er sagte ihnen: "Schöpft nun und bringt dem Tafelmeister!" Und sie brachten ihm. Als aber der Tafelmeister das zu Wein gewordene Wasser kostete, ohne zu wissen, woher er kam - die Diener, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es -, rief der Tafelmeister den Bräutigam und sagte zu ihm: "Jedermann setzt zuerst den guten Wein vor und, wenn sie trunken sind, den geringeren, du aber hast den guten Wein aufgehoben bis jetzt."

Magdalena, 9 Jahre

Das war das erste Wunder, das Jesus wirkte. Das erste Wunder geschah durch die Bitte der Mutter Jesu, Maria. Maria machte nicht viele Worte, sie stellte keine Bedingungen. Sie

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sagte nur: "Sie haben keinen Wein." Maria wusste tief in ihrem Herzen, dass Jesus helfen würde, sie vertraute ihm. Wie ist das mit mir? Vertraue ich auch? Oder schreibe ich Jesus nicht oft vor, wie er doch bitteschön zu reagieren hat. Mache ich ihm nicht ständig Vorschläge nach meinem Kopf? Würden wir auch einfach hingehen und zu ihm sagen: "Jesus, du siehst ja wie es mir geht, sorge du dich bitte." Meinst du, Jesus würde dich einfach stehenlassen und sich nicht um dich sorgen? Er weiß doch am besten, was du brauchst. Auch wenn du nicht sofort alles bekommst, was du dir erhoffst. Im Johannesevangelium heißt es dann, dass dieser Wein viel besser war wie der vorherige. So wird es auch in deinem Leben sein, Jesus wird dir Besseres geben als das, was du dir erhoffst. Dies kann er aber nur dann tun, wenn du ihm vertraust.

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Emilie, 7 Jahre

14. Das zweite Zeichen zu Kana

Johannes 4, 46-54

Jesus kam nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Da war ein königlicher Beamter, dessen Sohn lag krank in Kapharnaum. Als er hörte, Jesus sei aus Judäa nach Galiläa gekommen,

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ging er zu ihm und bat ihn, er möge hinabkommen und seinen Sohn heilen; denn er lag im Sterben. Jesus sprach zu ihm: "Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, glaubt ihr nicht." Der königliche Beamte sagte zu ihm: "Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt!" Jesus sprach zu ihm: "Geh hin, dein Sohn lebt!" Der Mann glaubte dem Worte, das Jesus ihm sagte, und ging. Während er hinabging, kamen ihm schon seine Knechte entgegen und meldeten, dass sein Sohn lebe. Er erkundigte sich bei ihnen nach der Stunde, in der es ihm besser ging, und sie sagten zu ihm: "Gestern um die siebente Stunde verließ ihn das Fieber." Da erkannte der Vater, dass es zu jener Stunde war, in der Jesus zu ihm gesagt hatte: "Dein Sohn lebt." Und er und sein ganzes Haus wurden gläubig. Dieses war das zweite Zeichen, das Jesus wiederum wirkte, als er von Judäa nach Galiläa kam.

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Es heißt, der Mann glaubte Jesus. In diesem Vertrauen machte er sich auf den Heimweg. Er wusste noch nicht, dass sein Sohn geheilt war, aber er vertraute auf Jesus. Für diesen Glauben wurde er reich belohnt. Seine Knechte kamen ihm schon entgegen, um ihm zu berichten, dass es seinem Sohn gut geht. Glaube ich auch daran, dass Jesus mir hilft? Oder zweifel ich? Wenn man in verschiedenen Situationen anfängt, übermäßig viel nachzudenken, verliert man schnell das Vertrauen. Dann kommen Gedanken wie: "Ja, Jesus hat zwar gesagt, dass er mir hilft, aber tut er das auch wirklich? Vielleicht denkt er ja gar nicht mehr an mich. Vielleicht hat er mein Anliegen vergessen." Lass solche Gedanken nicht zu, denn dann kann Jesus dir nicht helfen, weil du nicht mehr an ihm glaubst. Du machst dir dein Leben unnötig schwer. Sag Jesus dein Anliegen und dann geh fröhlich weiter. Du wirst staunen, wie groß Jesus auch in deinem Leben wirken wird. Anschließend darfst du aber auch das Danken nicht vergessen. So bleibst du immer im Kontakt

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mit Jesus und du wirst dich geborgen fühlen. Probier es einfach aus!!!

15. Die ungleichen Söhne Matthäus 21, 28-32

Jesus sprach wieder in Form von Gleichnissen zu seinen Jüngern. So fragt er sie, was sie denken:

"Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zu dem ersten und sprach: Kind, geh und arbeite heute im Weinberg! Der antwortete: Ich gehe, Herr. Aber er ging nicht. Da ging er zum andern und sprach ebenso. Der antwortete: Ich mag nicht; doch nachher reute es ihn, und er ging. Welcher von beiden hat den Willen des Vaters getan?" Sie sagten: "Der letztere." Da sprach Jesus zu ihnen: "Wahrlich, ich sage euch: Die Zöllner und Dirnen werden eher in das Reich Gottes kommen als ihr.

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Denn Johannes kam zu euch mit der Lehre der Gerechtigkeit, und ihr habt ihm nicht geglaubt. Die Zöllner und Dirnen aber glaubten ihm. Ihr habt es gesehen und seid auch nachher nicht in euch gegangen, um ihm zu glauben."

Siehst du in den Söhnen auch dich? Wie ist das, wenn dir etwas aufgetragen wird? Wie reagierst du? Machst du es wie der erste Sohn? Oder sagst du Aufgaben wie der zweite Sohn ab, und nachher tut es dir leid und du machst es dann doch. Am besten wäre natürlich, wenn du sofort gehorchst, dann würdest du Jesus eine große Freude machen. Denke in allen Situationen immer daran, ob du mit deinem Verhalten Jesus eine Freude machst. Es wird dir immer leichter fallen, dich schnell zu überwinden und du wirst deine Freude daran haben.

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16. Die Wiederkunft des Herrn

Mt 25, 31 - 40

Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen, und es werden sich versammeln vor ihm alle Völker, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. Die Schafe wird er zu seiner Rechten stellen, die Böcke zu seiner Linken.

Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen: "Kommt, ihr Gesegneten meines Vaters! Nehmt in Besitz das Reich, das euch bereitet ist seit Grundlegung der Welt! Denn ich war hungrig, und ihr habt mich gespeist; ich war durstig, und ihr habt mich getränkt; ich war fremd, und ihr habt mich beherbergt; ich war nackt, und ihr habt mich bekleidet; ich war krank,

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und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen. Dann werden ihm die Gerechten entgegnen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dich gespeist oder durstig und dich getränkt? Wann haben wir dich als Fremdling gesehen und dich beherbergt oder nackt und dich bekleidet? Wann haben wir dich krank gesehen oder im Gefängnis und sind zu dir gekommen? Und der König wird ihnen antworten: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.

Diese Bibelstelle geht uns alle an. Wir sollen in unserem Nächsten immer Jesus sehen. Nicht nur in den Mitmenschen, die wir gerne haben. Das wäre sehr leicht. Was wir einem Menschen - egal, ob reich, ob arm, ob gesund oder krank - tun (antun), das tun wir Jesus selbst (an). Aber wie sollen wir mit unseren

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Feinden umgehen, mit denen, die uns Böses tun, wirst du dich bestimmt fragen. Die Antwort: Segne sie vor allem in Gedanken. Lass keine negativen Gedanken zu. Du musst ja nicht ihre Nähe suchen, aber wenn du Böses über diese Menschen denkst, können sie sich nicht bessern, weil du ihnen Steine in den Weg legst. Segnest du sie aber und betest für sie, dann wirst du dich wundern. Auf einmal werden sie sich bekehren und von ihrer Boshaftigkeit ablassen. Probier es einfach aus. Dann schreibe dir solche Begebenheiten auf, damit du sie nicht vergisst und in der nächsten Situation darauf zurückgreifen kannst. So wirst du für deine Mitmenschen zum Segen werden.

Es gibt eine schöne Geschichte, die uns ermahnt, alle Menschen gleich zu behandeln - eben so, als wenn Jesus vor dir stehen würde:

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Es war der König

Eines Tages ging König Richard auf die Jagd. Im tiefen Wald wurde er von einem Gewitter überrascht und fand sich plötzlich ganz allein. Als es Abend wurde, suchte er den Heimweg zum königlichen Palast, fand ihn aber nicht. Die ganze Nacht war er im Freien. Von Hunger gequält, irrte er im endlosen Wald umher. Ganz nass und erschöpft traf er endlich am frühen Morgen auf einen alleinstehenden Bauernhof. Er klopfte an die Tür, er klopfte nochmals, aber niemand öffnete. Der verzweifelte König versuchte die Türe zu öffnen. Sie war nicht verschlossen und ging knarrend auf. Da sprang der Bauer vom Küchentisch auf und schrie ihn an: "Du frecher Lump, du willst hier wohl stehlen! Schau, dass du weiterkommst, sonst schicke ich dir die Hunde nach." Der König bettelt und bittet, aber der Bauer wird dadurch nur wütender. Schließlich schlägt er den König ins Gesicht und knallt die Tür vor ihm zu.

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Doch der König kommt durch die Hilfe von vorbeiziehenden Leuten wieder nach Hause.

Drei Tage später ließ er den Bauern in den königlichen Palast rufen. Der Bauer dachte: "Warum muss ich zum König? Ich habe ihm doch nichts getan! Ich kenne ihn nicht einmal."

Er musste im großen Saal ganz allein vortreten vor den versammelten Fürsten des Reiches. Der König war in seinen feierlichen Kleidern, in der Hand das Zepter, auf dem Haupt die Krone. Lange schaute er den zitternden Bauern an und schwieg. Dann sprach er: "Erkennst du mich?"

Der Bauer wurde von diesem Wort so betroffen, dass er kurz danach starb.

So wollen wir beten:

Jesus, hilf mir, dass ich in jedem Menschen, der mir begegnet, Dich erkenne. Ich schenke

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dir meine Hände, meine Füße, meinen Kopf, mein Herz, alles was ich bin und habe, damit du in mir und durch mich wirken und handeln kannst, wie es dir gefällt.

17. Jesus und der Gelähmte

Markus 2, 1-12

Überall erzählte man, dass Jesus Krankheiten heilen kann. Aus diesem Grund kamen viele Kranke zu ihm, um geheilt zu werden. Wenn die Menschen sahen, welche Wunder er vollbrachte, begannen sie zu glauben, was er sagte. In Kapharnaum lebte ein Mann, der gelähmt war. Er vertraute darauf, dass er von Jesus geheilt werden konnte. Seine Freunde trugen ihn daher auf seiner Tragbahre zu Jesus. Aber da gab es ein Problem. Lesen wir es in der heiligen Schrift:

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Als Jesus nach Tagen wieder nach Kapharnaum kam, wurde es bekannt, dass er zu Hause sei, und es fanden sich viele zusammen, so dass nicht einmal vor der Tür noch Platz war. Und sie kamen und brachten einen Gelähmten zu ihm, der von vier Männern getragen wurde. Als sie den Mann wegen der Volksmenge nicht vor ihn bringen konnten, deckten sie dort, wo er war, das Dach ab, machten eine Öffnung und ließen das Bett hinunter, auf dem der Gelähmte lag. Da Jesus ihren Glauben sah, sprach er zum Gelähmten: "Mein Sohn, vergeben sind deine Sünden." Es saßen aber einige Schriftgelehrte dort und dachten in ihrem Herzen: "Was redet der so? Er lästert! Wer kann Sünden vergeben außer Gott allein?" Jesus erkannte sofort in seinem Geiste, dass sie solche Gedanken in sich trugen, und sprach zu ihnen: "Was denkt ihr dies in eurem Herzen? Was ist leichter? Dem Gelähmten zu sagen: "Vergeben sind deine Sünden, oder zu sagen: Steh auf, nimm dein Bett und geh

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umher? Ihr sollt aber wissen, dass der Menschensohn Macht hat, Sünden zu vergeben auf Erden"- und er sprach zum Gelähmten: "Ich sage dir: Steh auf, nimm dein Bett und geh nach Hause!" Und jener stand auf, nahm sogleich sein Bett und ging vor aller Augen weg, so dass alle außer sich waren, Gott priesen und sagten: "So etwas haben wir noch nie gesehen!"

Magdalena, 9 Jahre

Was sagt dir diese Bibelstelle?

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Der Gelähmte wird geheilt. Er kann wieder gehen. Wie ist das mit dir? Bist du schon geheilt? Oder bist du noch gelähmt? Wir müssen nicht unbedingt gelähmt sein, indem wir nicht mehr gehen können. Es gibt verschiedene Lähmungsarten. Einmal natürlich die körperliche, das heißt, du kannst deine Beine nicht gebrauchen. Dann gibt es aber auch noch das Gelähmtsein deiner Gedanken, Worte und Werke. Du kreist immer um die gleichen (meist negativen) Gedanken und weißt nicht, wie du wieder fröhlich sein kannst. Du bist in deinen Worten wie gelähmt, indem du versäumst etwas Gutes auszusprechen oder indem du dich hinreißen lässt und viel Negatives sprichst. In den Werken sind wir auch oft wie gelähmt, wir helfen nicht, wenn unsere Hilfe benötigt wird usw. Wenn du dich in diesen Punkten erkennst, dann kannst du davon befreit werden. Jetzt möchtest du bestimmt wissen, wie das funktioniert. Ganz einfach. Schau auf den Gelähmten aus dem Markusevangelium. Was tat er? Nichts??? Falsch. Er glaubte an

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Jesus und vertraute ihm!!! Genau das solltest du auch tun. Egal in welcher Situation du dich befindest und egal wie es dir dabei geht, verliere niemals Jesus aus den Augen. Er wartet darauf, dass er dir helfen darf. Er kann dir nämlich nur dann helfen, wenn du ihn um seine Hilfe bittest und ihm vertraust. Er hat alles in seiner Hand, sogar dich. Er liebt dich. Also worauf wartest du. Vertrau ihm alles an, was dich bewegt. Du wirst sehen, dass es dir schnell besser gehen wird.

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18. Bekenntnis des Petrus Markus 8,27-30

Jesus aber zog mit seinen Jüngern weiter in die Dörfer von Cäsarea Philippi, und auf dem Wege fragte er seine Jünger: "Für wen halten mich die Leute?" Sie erwiderten ihm: "Für Johannes den Täufer; andere für Elias, andere für einen der Propheten." Da fragte er sie: "Ihr aber, für wen haltet ihr mich?" Petrus antwortete ihm: "Du bist der Messias!" Und er gebot ihnen streng, mit niemand über ihn zu sprechen.

Stell dir vor, Jesus würde dich fragen: "Für wen hältst du mich?" Was würdest du ihm antworten? Wer ist Jesus für dich? Ist er ein fremder Mann, der weit weg ist? Ja, überlege einmal, wie du mit Jesus umgehst! Petrus sagt zu Jesus: "Du bist der Messias". Ist er das auch für dich? Was heißt das, Jesus ist der

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Messias? Das heißt, Jesus hat dich erlöst. Er ist immer bei dir. Er liebt dich. Er hat dir durch seinen Tod den Himmel geöffnet. Jetzt wartet er nur darauf, dass du Vertrauen hast zu ihm, damit er dich beschenken kann.

19. Bartimäus Markus 10, 46-52

Sie kamen nach Jericho, und als Jesus von Jericho weiterzog mit seinen Jüngern und zahlreichem Volk, saß der Sohn des Timäus, Bartimäus, ein blinder Bettler am Wege. Als er hörte, es sei Jesus, der Nazarener, begann er zu schreien: "Sohn Davids, erbarme dich meiner!" Viele begannen, ihn zu schelten, er solle doch schweigen; er aber schrie noch viel mehr: "Sohn Davids, erbarme dich meiner!" Jesus blieb stehen und sprach: "Ruft ihn her!" Und sie riefen den Blinden und sagten zu ihm: "Sei guten Mutes; steh auf,

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er ruft dich." Da warf er seinen Mantel ab, sprang auf und ging zu Jesus hin. Und Jesus wandte sich an ihn und sprach: "Was willst du, dass ich dir tun soll?" Der Blinde sagte zu ihm: "Rabbuni, ich möchte wieder sehen." Da sprach Jesus zu ihm: "Geh hin, dein Glaube hat dir geholfen." Und sogleich sah er wieder und folgte ihm auf dem Wege.

Bartimäus war blind. Er konnte nicht sehen. Aber er glaubte an Jesus, denn sonst hätte er ihn nicht gerufen.

Wie ist das mit dir?

Bist du nicht auch manchmal blind? Ich meine nicht die Blindheit der Augen, sondern die Blindheit des Herzens. Was ist das, die Blindheit des Herzens? Das bedeutet:

- du siehst nicht, wenn andere Menschen Hilfe benötigen

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- du denkst nur an dich (Hauptsache, mir geht es gut)

Diese Blindheit ist weit schlimmer als die körperliche Blindheit, ja du verletzt Jesus dadurch. Überlege einmal, wie oft du das Gute, das du tun könntest, nicht tust. Überwinde dich immer wieder, das Gute zu tun und du wirst sehen wie die Freude in dein Herz einzieht und du und deine Mitmenschen immer glücklicher werden.

Sophie, 9 Jahre

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20. Jesus wird in der Wüste in Versuchung

geführt (Lukas 4, 1 – 13)

Du kennst bestimmt auch die Fastenzeit. In dieser Zeit können wir auf verschiedene Sachen verzichten (z.B. Süßigkeiten, Streit, schlechte Gedanken...). Auch Jesus hat gefastet.

Jesus hat auch vierzig Tage lang gefastet. Dazu ist er in die Wüste gegangen, um ganz viel Ruhe zu haben. Aber in der Wüste kam auf einmal der Teufel zu ihm und sagte: „Bist du Gottes Sohn, so sag zu diesem Stein, dass er Brot werde." Jesus antwortete ihm: „Es steht geschrieben: Nicht nur vom Brot lebt der Mensch.“ Dann führte ihn der Teufel hinauf und zeigte ihm in einen Augenblick alle Reiche des Erdkreises. Und der Teufel sagte zu

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ihm: "Diese ganze Macht will ich dir geben und ihre Herrlichkeit; denn mir ist sie übergeben, und wem ich will, dem gebe ich sie. Wenn du mich nun anbetest, soll sie ganz dein sein." Jesus erwiderte ihm: " Es steht geschrieben: Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten und ihm allein dienen." Dann führte ihn der Teufel nach Jerusalem, stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sagte zu ihm: "Bist du Gottes Sohn, so stürze dich von da hinab, denn es steht geschrieben: Seinen Engeln wird er deinetwegen befehlen, dich zu bewahren. und sie sollen dich auf ihren Händen tragen, daß du nicht etwa an einen Stein deinen Fuß stoßest." Jesus antwortete ihm: "Es ist gesagt: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen!" Als der Teufel mit allen Versuchungen zu Ende war, ließ er von ihm ab bis zu gelegener Zeit.

So geht es uns auch oft. Wir sehen den Teufel zwar nicht, aber wir haben oft Gedanken, die nicht gut sind. Sobald wir diese Gedanken

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haben, sollen wir „NEIN“ dazu sagen und zu Gott beten. Er wird uns dann beschützen. Wir müssen uns nur immer wieder für das Gute entscheiden und JA zu Gott und NEIN zu der Sünde sagen. Lass dich erst gar nicht auf deine negativen Gedanken ein, damit diese nicht immer größer werden.

21. Bei Zöllnern und Sündern

Lukas 5, 27-32

Jesus ging weiter, erblickte einen Zöllner, mit Namen Levi, am Zollhaus sitzen und sprach zu ihm: "Folge mir nach!" Und jener ließ alles zurück, stand auf und folgte ihm nach. Und Levi bereitete ihm ein großes Gastmahl in seinem Hause, und es war eine große Menge von Zöllnern und anderen, die mit ihm zu Tische waren. Darüber murrten die Pharisäer und

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Schriftgelehrten und sagten zu seinen Jüngern: "Warum esst und trinkt ihr mit den Zöllnern und Sündern?" Da antwortete ihnen Jesus: "Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Umkehr."

Was sagt dir diese Bibelstelle? Bist du schon perfekt? Bist du vollkommen? Nein! Aber auch wenn nicht alles in deinem Leben funktioniert, liebt Jesus dich trotzdem. Er will zu dir kommen. Aber wie schnell verschließt du ihm deine Tür, weil du nicht verzeihen kannst, dich ärgerst... Jesus aber sagt zu dir: "Gib mir das alles. Ich kümmere mich darum, damit du wieder glücklich sein kannst." Nimm dieses Angebot an. Sei nicht wie die Schriftgelehrten, die meinen alles alleine zu können und keine Fehler zu haben. Du hast Fehler. Geh nur mit diesen Fehlern immer

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wieder zu Jesus. Er ist der beste Arzt und zeigt dir einen Weg aus diesen Schwächen heraus. Vertrau ihm nur.

22. Jesus und der Sturm Lukas 8, 22-25

Es begab sich eines Tages, da stieg er mit seinen Jüngern in ein Schiff und sprach zu ihnen: "Lasst uns hinüberfahren ans andere Ufer des Sees." Und sie fuhren ab. Während sie dahinfuhren, schlief er ein. Da brach ein Sturmwind auf den See herab, das Schiff wurde überflutet, und sie gerieten in Gefahr. Sie traten zu ihm heran, weckten ihn auf und riefen: "Meister, Meister, wir gehen zugrunde!" Er aber stand auf, gebot dem Wind und den tobenden Wasser, und sie gaben Ruhe, und es war Stille. Dann sagte er zu ihnen: "Wo ist euer Glaube?" Sie aber sprachen

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voll Furcht und Verwunderung zueinander: "Wer ist wohl der, dass er sogar den Winden und dem Wasser gebietet, und sie ihm gehorchen?"

Julia 6 Jahre

Jesus war mit seinen Jüngern im Schiff unterwegs. Das hört sich wieder wie eine Geschichte an. Überlege einmal, wann du mit Jesus im Schiff unterwegs bist. Du sagst: Ich bin doch nie mit Jesus im Schiff unterwegs. Das stimmt nicht. Du bist immer mit Jesus im Schiff unterwegs. Das ist ganz einfach zu

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verstehen. Das Schiff ist dein Alltag. Du stehst morgens auf, wäscht dich, frühstückst, gehst zur Schule, zum Kindergarten usw.

Das ist so, als ob du ganz ruhig über die See fährst. Nun kommt aber schnell ein Sturm auf. Dieser Sturm kann verschieden aussehen:

- du hast Streit mit deinen Freunden,

- du verstehst deine Eltern nicht,

- du verletzt dich,

- du bist traurig,

- du bist fröhlich...

In diesem Sturm fühlst du dich oft alleine gelassen und dann rufst du zu Jesus: Jesus, wo bist du? Schläfst du? Kümmerst du dich gar nicht um mich? Und was sagt Jesus dann zu dir? "Warum hast du Angst? Ich bin doch bei dir. Ich lasse dich nie alleine. Nur wo bist du? Hast du mich nicht vergessen? Wolltest du nicht alles alleine machen?"

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Jetzt denke einmal über deinen letzten Sturm nach. Wie war das? Hast du Jesus gebeten, dir zu helfen?

Übe dich immer mehr ein, immer in der Gegenwart Gottes zu wandeln. Er ist bei dir. Und wenn es dann doch zu einem fürchterlichen Sturm kommt, dann rufe ihn. Er hilft dir. Er lässt dich in den Wellen nicht untergehen.

„Mit Jesus in dem Boot, kann ich lachen in dem Sturm...“ (Text aus einem Kinderlied)

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23. Totenerweckung Lukas 8, 40-42; Lukas 8, 49-55

Es kam ein Mann zu Jesus, fiel ihm zu Füßen und flehte ihn an, in sein Haus zu kommen, denn er hatte eine einzige Tochter von etwa zwölf Jahren, und diese lag im Sterben. Auf dem Weg dorthin umdrängte ihn die Menge des Volkes. Da kam jemand und sagte: "Deine Tochter ist gestorben, bemühe den Meister nicht weiter!" Jesus aber, der es hörte, wandte sich an ihn. "Sei ohne Furcht, glaube nur, und sie wird gerettet!" Als er an das Haus kam, ließ er niemand mit sich hinein, außer Petrus, Johannes und Jakobus und den Vater und die Mutter des Mädchens. Alle weinten und klagten um sie. Er aber sprach: "Weint nicht, denn sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft!" Da verlachten sie ihn, weil sie doch wussten,

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dass sie gestorben war. Er nahm sie bei der Hand und rief: "Mädchen, steh auf!" Da kehrte ihr Geist zurück, und sie erhob sich auf der Stelle. Und er befahl, dass man ihr zu essen gebe. Ihre Eltern waren vor

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Staunen außer sich; er aber gebot ihnen, niemand zu sagen, was geschehen war.

Der Vater des Mädchens hatte Vertrauen zu Jesus. Er suchte seine Hilfe, weil er wusste, dass Jesus auch in schwierigen Situationen helfen kann.

Vertrauen wir auch immer auf Jesus? Wie ist das mit dir? Wenn du ganz traurig bist, rufst du dann zu Jesus? Er kann dir helfen. Aber du musst dich auf den Weg machen und ihn bitten, dass er dir helfen soll. Er kann dir nur helfen, wenn du zu ihm kommst. Ja du hast Recht, er läuft dann nicht in dem Moment an deinem Haus vorbei. Oder vielleicht doch? Er steht immer vor deinem Haus. Ich meine natürlich vor deinem Herzen. Er klopft so oft an. Öffnest du ihm die Tür? Versuche es einfach. Sprich zu ihm wie zu deinem besten Freund. Er versteht dich. Du wirst sehen, dass es dir schnell besser geht.

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24. Zachäus Lukas 9, 1-10

Jesus zog nach Jericho hinein und wollte hindurchziehen. Dort war ein Mann, er war Oberzöllner und hieß Zachäus. Zachäus wollte Jesus sehen, doch bei der Volksmenge konnte er es nicht, denn er war klein von Gestalt. Da lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um ihn zu sehen, denn da sollte er vorbeikommen. Als Jesus an die Stelle kam, schaute er hinauf und sprach zu ihm: "Zachäus, steige schnell herab; denn heute muß ich in deinem Hause bleiben." Eilends stieg er herab und nahm ihn voll Freude auf. Da murrten alle, die es sahen, und sagten: "Bei einem sündigen Mann trat er ein, um Einkehr zu halten." Zachäus aber trat vor den Herrn und sagte zu ihm: " Siehe Herr, die Hälfte meines Besitzes gebe ich den Armen, und habe ich je jemand um etwas betrogen, will ich es vierfach

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erstatten." Jesus sprach zu ihm: "Heute ist diesem Haus Heil widerfahren; ist doch auch er ein Sohn Abrahams. Denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren war."

Magdalena, 9 Jahre

Zachäus war ein Sünder. Er verlangte von den Menschen viel mehr Geld, als ihm eigentlich zustand. Daher war er nicht beliebt bei den Menschen. Nun aber kam Jesus und Zachäus wollte ihn sehen. Aber wie sollte er das machen? Er war so klein und niemand ließ ihn durch. So stieg er auf einen Baum. Als

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Jesus an ihm vorbeikam, winkte er ihn herunter. Jesus wusste, dass Zachäus ein Sünder war. Aber Jesus wollte ihm sein Herz öffnen und ihm Vergebung schenken.

Wie oft sündigen wir. Wie oft verharren wir in der Sünde. Wie oft sind wir auf die Barmherzigkeit Gottes angewiesen. Wir rechtfertigen uns dann schnell und sagen: Ach, das war doch nur eine Notlüge...

Nein, das darf nicht sein. Wir müssen uns bemühen, immer in der Gegenwart Gottes zu leben. Wir sind nicht alleine auf unserem Weg. Wollen wir Jesus wirklich ständig weh tun, indem wir nicht so leben, wie er es sich wünscht? Schauen wir auch unser Verhalten unseren Mitmenschen gegenüber an. Wie schnell verurteilen wir diese mit Äußerungen wie: Ach, der ist gemein, mit dem spreche ich nicht mehr...

Können wir beurteilen, wie es in unseren Mitmenschen aussieht?

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Reichen wir ihnen immer wieder unsere Hände, so wie Jesus es bei Zachäus gemacht hat. Jesus hat nicht auf die Sünde geschaut, sondern er hat Zachäus geliebt. Dadurch ist das Licht Jesu auf Zachäus übergegangen. Dieser bereute seine Sünden und machte den Schaden, den er angerichtet hat, wieder gut.

Verschließen auch wir unser Herz nicht, damit sich Jesus auch nicht vor uns verschließt, wenn wir seine Barmherzigkeit am meisten bedürfen. Ja, öffnen wir unser Herz für die Not unserer Mitmenschen, damit das himmlische Licht, das in uns ist, auf unser Umfeld übergreifen kann uns so immer mehr Menschen entzündet werden von der Liebe Jesu. Um diesen Auftrag zu erfüllen, sind wir nie zu klein. Denn unsere wahre Größe liegt in Jesus, der alles in uns bewirkt.

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25. Vater unser

Die Jünger baten Jesus, dass er ihnen ein Gebet lehren solle und er sagte:

Lukas 11, 2-4

"Er sagte zu ihnen: "Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, geheiligt werde dein Name; es komme dein Reich! Unser tägliches Brot

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gib uns Tag für Tag! Und vergib uns unsere Sünden; denn auch wir vergeben jedem unserer Schuldner! Und führe uns nicht in Versuchung!"

Hast du schon einmal das Gebet "Vater unser" gebetet? Aber weißt du auch wirklich, um was es in diesem Gebet eigentlich geht? Jesus hat uns dieses Gebet geschenkt. Es ist das wichtigste Gebet für uns. Pflücken wir es doch einmal auseinander, um zu sehen, was Jesus uns damit sagen möchte.

01. Vater unser 02. im Himmel 03. geheiligt werde dein Name 04. dein Reich komme 05. dein Wille geschehe 06. wie im Himmel so auf Erden 07. unser tägliches Brot gib uns heute 08. und vergib uns unsere Schuld 09. wie auch wir vergeben unseren

Schuldigern

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10. und führe uns nicht in Versuchung 11. sondern erlöse uns von dem Bösen. 12. Amen.

Zu 01. Vater unser

Du fängst an mit den Worten "Vater unser". Da stellen wir uns die Frage: "Wer ist Gott für mich? Ist er jemand, vor dem man Angst haben muss?

Nein - er ist dein Vater, dein Papa.

Ein Papa sorgt sich um sein Kind. Er hat es lieb. Mit einem Vater geht man vertraut um. Ein Vater ist gütig, barmherzig, liebevoll.

Dein himmlischer Vater

• hört dir immer zu • erwartet dich jeden Augenblick • er hilft dir, auf den richtigen Weg zu

wandeln • erzieht dich

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• vergibt dir, wenn du reuevoll zu ihm kommst

• lässt dir deinen eigenen Willen, das heißt, wenn du NEIN zu ihm sagst, ist er zwar sehr traurig, aber er zwingt dich nicht, ihm zu folgen.

Gott ist aber nicht nur dein Vater - er ist unser Vater, weil er die ganze Welt erschaffen hat. Weil er uns alle bei sich haben will, hat er uns sogar seinen Sohn gesandt, damit dieser uns den Himmel öffnen konnte. Und so beten wir mit Jesus und allen Menschen vereint: Vater unser.

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Zu 02. im Himmel

Wir beten weiter: Vater unser im Himmel.

Wo ist der Himmel? Ja, jetzt schaust du nach oben und denkst bestimmt: "Der Himmel ist soweit weg. Wenn Gott im Himmel ist, hört er mich dann überhaupt? Oder brauch ich ein Mikrofon, damit er mich versteht?"

Zu dieser Frage können wir ganz klar nein sagen, du brauchst kein Mikrofon. Gott hört sogar jedes leise Wort, das du sprichst.

Der Himmel ist nämlich nicht nur da ganz oben, sondern auch in deiner Seele ist sozusagen der Himmel. In diesem Himmel wohnt Gott, wenn du ihn nicht wegschickst. Jetzt fragst du bestimmt: "Wie schicke ich Gott denn weg?" Du schickst ihn weg, wenn du deine Mitmenschen nicht gut behandelst und wenn du schlechte Gedanken hast. Immer, wenn so etwas passiert, geh direkt zu Gott und bitte ihn um Verzeihung, damit er in

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deinem Himmel bleibt und du wieder fröhlich sein kannst.

zu 03. geheiligt werde dein Name

Wir beten weiter: Vater unser im Himmel,

geheiligt werde ein Name

Wenn du zu Gott oder über Gott sprichst, solltest du dir immer bewusst sein, dass er dich erschaffen hat und dass er dich unendlich lieb hat. Er ist nicht irgendjemand, sondern er ist dein Gott, dein Schöpfer und dein Vater. Seien wir mal ehrlich, wie oft ist uns schon der Name Gottes aus dem Mund gekommen, ohne dass wir überhaupt an Gott dachten oder ihn überhaupt meinten. Da sagen wir z.B.: Gott sei Dank. Aber sagen wir dann auch wirklich Gott, dass wir ihm für die Situation danken? Immer, wenn wir den Namen Gottes aussprechen, sollte dieses in Ehrfurcht geschehen. Wir sagen damit dann JA zu Gott, unserem himmlischen Vater, und zu seiner grenzenlosen Liebe zu uns.

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zu 04. dein Reich komme

Was ist Gottes Reich? Ist es, wenn wir Streit haben mit unseren Mitmenschen? Ist es, wenn wir unzufrieden sind? Ist es, wenn wir unseren Eltern nicht gehorchen? Ist es, wenn wir ängstlich und verzagt sind? Nein, das ist genau das Gegenteil von Gottes Reich. Erinnern wir uns an die Schöpfungsgeschichte: Gott hat die Welt gut erschaffen. Als er die Menschen erschaffen hat, sagte er sogar: Es ist sehr gut. Aber wie gehen wir mit diesem Geschenk um? Bemühen wir uns, das Reich Gottes schön zu erhalten? Trösten wir unsere Mitmenschen, wenn diese Trost benötigen? Bemühen wir uns, unseren Eltern eine Freude zu machen?...

Erst wenn wir bemüht sind, auf unsere Mitmenschen liebevoll einzugehen, kann Gottes Reich (= das Reich der Liebe und Barmherzigkeit) auch zu uns und durch uns in die ganze Welt kommen. Fangen wir heute an und verschieben es nicht Tag für Tag. Und

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wenn es mal nicht so funktioniert, wie wir es uns vorstellen, müssen wir nicht verzagen. Es gibt da einen Trost: Selbst die Heiligen kamen nicht als Heilige auf die Welt. Auch sie mussten sich immer wieder überwinden und von sich selber absehen. Was zählt, ist der gute Wille. Gott sieht unseren guten Willen und er freut sich über die kleinste Überwindung, die wir aus Liebe zu ihm bestehen. So drückt er uns immer wieder an sein liebendes Vaterherz. Allerdings dürfen wir auch nicht zu stolz sein und müssen unsere Mitmenschen immer wieder um Vergebung bitten, für all die Situationen, die nicht gut waren. Um von diesen wieder ganz saubergewaschen zu werden, gehen die älteren unter euch dann zur heiligen Beichte, um von Gott wieder liebevoll in die Arme geschlossen werden zu können.

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Zu 05. dein Wille geschehe

Was ist Gottes Wille? Stellen wir uns einen Vater vor, der sein Kind anschaut. Was meinst du, was er seinem Kind wünscht. Möchte er, dass sich sein Kind verletzt? Oder ist er aus Böswilligkeit streng zu seinem Kind? Nein, er ist streng, damit das Kind wieder auf den rechten Weg zurückkommt. Er möchte nicht, dass es negative Erfahrungen sammeln muss. Er möchte, dass sein Kind glücklich ist.

Um weiter auf Gottes Willen einzugehen, betrachten wir den nächsten Satz des Gebetes. Da heißt es:

Zu 06. wie im Himmel so auf Erden

Stellen wir uns Gottes Reich vor. Wie stellst du dir den Himmel vor? Ist man da auch voller Ängste und Sorgen? Du sagst nein, da ist Frieden und Freude. Gott will uns auch mit

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so einem Leben beschenken. Er möchte, dass sein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Dazu müssen wir uns immer wieder neu entscheiden. Schon morgens, wenn wir aufstehen, schenken wir Gott unser Ja für diesen Tag. Wir schenken ihm all unsere Mitmenschen, alle, die wir in unserem Herzen tragen, alle Situationen, die uns an diesem Tag begegnen werden. Wir laden unseren Schutzengel ein, für uns zu beten. So gehen wir dann fröhlich durch den Tag und wissen uns geborgen bei unserem Papa. Das schönste ist, dass wir die Gewissheit haben, dass Gott uns seine Engel und Heiligen, die Gottesmutter Maria, unseren Schutzengel... zur Seite stellt, damit wir nicht vom Weg abweichen.

Zu 07. unser tägliches Brot gib uns heute

Wie gehen wir mit Lebensmitteln um, die Gott uns schenkt? Sind wir dankbar dafür oder nehmen wir sie selbstverständlich an?

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Beten wir für unsere Mitmenschen, denen es am Essen mangelt? Oder werfen wir unser Brot sogar weg? Vergessen wir nicht, es gibt viele Menschen, die hungern. Sie haben nicht das tägliche Brot. Danken wir Gott immer wieder für alles, was er uns schenkt und segnen wir unser Essen, damit es uns nicht schaden kann.

Aber zum täglichen Brot gehört nicht nur das Brot mit der Wurst etc., sondern vor allem der Leib des Herrn, den wir immer wieder empfangen dürfen. In diesem Leib steigt Jesus immer wieder zu uns hinab und lässt uns ganz eins werden mit ihm. Was kann es Größeres geben?

Zu 08. und vergib uns unsere Schuld

Wie heißt es in der Heiligen Schrift: "Selbst der Gerechte fällt sieben Mal am Tag". Mit sieben Mal ist nicht die Zahl sieben gemeint, sondern das heißt, selbst der Gerechte fällt oft. Ist das jetzt ein Grund, um mutlos zu werden? Nein, bloß nicht. Wie wurde mir

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immer so schön gesagt: "Erwarte nicht mehr von dir, als wie Gott von dir erwartet." Wir sind nicht perfekt und werden es auch nie sein. Denn alles Gute, das wir vollbringen, macht doch Gott in uns. Da hilft einfach diese Zusage Gottes: "Kommet zu mir, die ihr mühselig und beladen seid." Gehen wir aber nicht zu Gott, dann kann er uns auch nicht helfen, weil wir ihn ja nicht darum bitten. Bitten wir ihn immer wieder reuevoll um die Vergebung unserer Schuld und bemühen wir uns in seinem Namen zu wandeln. Was zählt, ist der gute Wille.

Zu 09. wie auch wir vergeben unseren Schuldigern

Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Wie gehe ich mit den Schwächen meiner Mitmenschen bzw. mit meinen eigenen Schwächen um? Kann ich vergeben? Bin ich nachtragend? Manchmal gibt es ja Situationen, die uns schwer verwunden und die wir nicht vergessen können. Überwinden wir uns

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immer wieder, um diese Situationen Jesus ans Kreuz zu bringen. Er hat die Schuld doch schon bezahlt am Kreuz. Wenn wir unseren Mitmenschen und uns selber nicht verzeihen können, dann sagen wir NEIN zu Gott. Wir nehmen dann seine Liebe nicht an. Wir sagen ihm: "Ich weiß das besser als du." Stossen wir Gott nicht vor den Kopf und bitten wir ihn, dass er es in uns bewirken möge, dass wir unseren Mitmenschen und uns selber verzeihen können, damit wir den wahren Herzensfrieden erlangen mögen.

Zu 10. und führe uns nicht in Versuchung

Was ist eine Versuchung? Wie bemerken wir, dass wir versucht werden? Das möchte ich an einem Beispiel veranschaulichen:

Wir kommen in eine Situation, die in unseren Augen schwierig ist und wir haben Angst. Jetzt können wir auf unsere Gedanken, die dann schnell kommen, hören und denken: "Ich hab Angst. Gott hat mich verlassen. Er hat mich nicht mehr lieb. Ich will das nicht,

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und außerdem schaff ich das alleine. Ich brauche Gott nicht...". Gehen wir diesen Gedanken nach, scheint uns bald alles sinnlos und trist. Wir verlieren die Lebensfreude und werden unzufrieden. Eben, weil wir Gott die Türen verschließen. Wie leicht wäre es doch, diese Gedanken sofort einzudämmen und zu sagen: "Ich brauche keine Angst zu haben, weil ich weiß, dass mein Vater mich an der Hand hält. Er sorgt sich um mich, ich brauche mich nicht zu sorgen..."

Vielfach versuchen die bösen Geister und auch böse Menschen, andere zu etwas Bösem zu verführen oder von etwas Gutem abzuhalten.

Wenn wir die Versuchung mit Gottes Hilfe sofort im Keim ersticken, brennt das Feuer nicht lichterloh und wir können viel unbesorgter durch die verschiedenen Situationen gehen. Probier es doch mal aus, du wirst deine Freude haben.

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Zu 11. sondern erlöse uns von dem Bösen

Wir bitten Gott, dass er uns vor dem Bösen bewahren möge. Es gibt viel Böses in der Welt. Es gibt aber auch viel Böses in unserem Herzen. Zeigen wir den guten Willen, dass wir erlöst werden wollen von all den bösen Neigungen, die in uns schlummern. So kann dieser gute Wille wie ein Lichtschein in unser Umfeld ausstrahlen und so die anderen Menschen auch mitreißen.

Stell dir vor, wenn viele Menschen so denken würden, dann wäre das Reich Gottes doch nahe. Dann wäre es wie bei einer Kerze, die ihr Licht abgibt an eine andere Kerze, und diese gibt wieder etwas von dem Licht ab usw. Wie hell würde es dann in unserem Umfeld werden und in der ganzen Welt. Verlieren wir keine Zeit. Fangen wir heute noch an. Und falls wir einmal fallen, falls wir versagen, sollen wir nicht verzagen: Wir haben doch unseren Vater im Himmel, der uns immer wieder an sein Herz drückt. Und

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so können wir bei Tag und Nacht beten: Vater unser im Himmel.......

Dieses Gebet hört niemals auf. Es ist eine Herausforderung für uns. Setzen wir es in die Tat um.

dann können wir zum Schluss zu diesem Gebet und zu unserem Leben

12. Amen

sagen. Ja, so sei es. Möge Gott seine Unterschrift darunter setzen und darüber wachen, dass es ein nie endendes Gebet sei.

26. Heilung eines Kranken Johannes 5, 1-15

Es war Festtag der Juden, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. In Jerusalem ist

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beim Schaftor ein Teich, der auf hebräisch Bethesda heißt, mit fünf Hallen. In diesen lag eine Menge von Kranken, Blinden, Lahmen und Schwindsüchtigen, die auf die Bewegung des Wassers warteten. Ein Engel (des Herrn) stieg nämlich von Zeit zu Zeit auf den Teich hernieder und brachte das Wasser in Wallung; wer nun als erster nach der Wallung des Wassers hineinstieg, wurde gesund, an welcher Krankheit er auch leiden mochte. Nun war dort ein Mann, der seit achtunddreißig Jahren an seiner Krankheit litt. Als Jesus ihn daliegen sah und erfuhr, daß er schon lange Zeit so daran war, sprach er zu ihm: "Willst du gesund werden?" Der Kranke antwortete ihm: "Herr, ich habe keinen Menschen, der mich in den Teich brächte, wenn das Wasser in Wallung kommt; denn während ich hingehe, steigt ein anderer vor mir hinab." Jesus sprach zu ihm: "Steh auf, nimm dein Bett und gehe!" Und sogleich wurde der Mann gesund; er nahm sein Bett und ging einher. Es war aber

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Sabbat an jenem Tage. Da sagten die Juden zum Geheilten: "Es ist Sabbat, und es ist dir nicht gestattet, das Bett zu tragen!" Er aber antwortete ihnen: "Der mich gesund machte, sprach zu mir: Nimm dein Bett und gehe!" Der Geheilte aber wusste nicht, wer es sei; Jesus war nämlich weitergegangen, da viel Volk am Platze war. Hernach traf ihn Jesus im Tempel und sprach zu ihm: "Siehe, du bist gesund geworden; sündige nicht mehr, dass dir nicht etwas Schlimmeres widerfahre." Der Mann ging hin und sagte den Juden, dass es Jesus sei, der ihn gesund gemacht habe.

Geht es dir nicht auch manchmal so: Du möchtest irgendetwas machen und kannst es nicht alleine, weil du zu klein oder nicht stark genug bist... Da bist du natürlich enttäuscht und traurig. Wenn du dann noch siehst, dass andere genau das erreichen, was du erreichen möchtest, da könnte es sogar passieren, dass

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du eifersüchtig und sauer bist. Aber genau das solltest du nicht sein. Wir müssen lernen, alles in Liebe anzunehmen. Wenn dann etwas nicht so funktioniert, wie wir uns das vorstellen, sollen wir nicht verzagen. Gehen wir einfach zu Jesus und klagen ihm unser Leid. Wichtig dabei ist, dass wir Jesus nicht vorschreiben, wie er zu handeln hat, sondern dass wir ihn so handeln lassen, wie er es für richtig hält. Dann kann nämlich Gottes Wille in unserem Leben geschehen. Oder glaubst du, dass der kranke Mann jemals daran gedacht hat, dass er, einfach so, ohne etwas dafür tun zu müssen, geheilt werden kann? Da siehst du, dass Gott unsere Wünsche sogar übertrumpft und uns viel mehr schenkt, als wir erbitten. Vertrau nur auf ihn, du wirst reich beschenkt werden.

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27. Die wunderbare Brotvermehrung Johannes 6,1-15

Jesus befand sich am See von Tiberias. Es folgten ihm viele Menschen, weil sie sahen, wie Jesus vielen Kranken half. Jesus stieg auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern hin. Es war kurz vor dem Paschafest. Als Jesus sah, dass viele Menschen zu ihm kamen, sprach er zu Philippus: "Woher werden wir Brote kaufen, damit die Menschen zu essen haben?"

Jesus stellte diese Frage nur, um zu sehen, was Philippus sagt. Er wusste nämlich, was er tun wollte.

Philippus antwortete ihm: "Soviel Brot können wir nicht kaufen. Es sind viel zu viele Menschen." Da sagte Andreas, der Bruder des Simon Petrus: "Es ist ein

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Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das für so viele?"

Jesus aber sprach: "Lasst die Leute sich hinsetzen." Es war viel Gras an dem Orte. Alle setzten sich hin, etwa fünftausend Männer. Und Jesus nahm die Brote, sprach das Dankgebet und verteilte sie, ebenso die Fische. Jeder konnte soviel essen, wie er wollte. Als alle satt waren, sprach Jesus zu seinen Jüngern: "Sammelt was übrigblieb von den abgebrochenen Stücken, damit nichts zugrunde gehe!" Sie sammelten und füllten zwölf Körbe mit Resten von den fünf Gerstenbroten, die übriggeblieben waren. Als nun die Leute sahen, was da geschehen war, sagten sie: "Jesus ist wirklich der Prophet, der kommen soll in die Welt!" Sie wollten ihn ergreifen und zum König machen, und er zog sich allein auf den Berg zurück.

Stelle dir einmal die Jünger Jesu vor. Sie haben 5 Brote und 2 Fische und sollen dies an

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5000 Männer und deren Frauen und Kinder verteilen. Da wird doch jeder sagen: Das geht nicht. Da bekommt doch jeder nur einen Krümel. Aber so haben die Jünger nicht gedacht. Oder vielleicht haben sie so gedacht, aber sie vertrauten Jesus und taten, was er sagte. Bestimmt waren sie oft erstaunt und überrascht. Wie sieht das mit mir aus? Vertraue ich Jesus? Oder will ich alles besser wissen? Es gibt Situationen in unserem Leben, in denen wir sagen: Das kann ich nicht. Diese Äußerung stimmt ja auch, denn was kannst du schon. Aber für Gott ist nichts unmöglich. Er kann durch dich alles tun, was ihm gefällt. Traue ihm doch deine schwierigen Aufgaben zu, indem du ihn immer um Hilfe bittest. Du wirst sehen, auf einmal ist alles viel einfacher. Lass dich vom Himmel beschenken. Du wirst spüren, dass Jesus auch in deinem Leben wirkt und genauso große Wunder tut wie bei der wunderbaren Brotvermehrung.

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28. Jesus wandelt auf dem See

Johannes 6, 16 - 21

Es war spät geworden. Die Jünger gingen hinab zum See. Sie stiegen in das Schiff und wollten über den See hinüberfahren, nach Kapharnaum (Kapharnaum ist eine Stadt).

Es war schon dunkel geworden, und Jesus war noch nicht zu ihnen gekommen. Der See aber war sehr bewegt, denn es blies ein starker Wind. Als sie schon ein ganzes Stück gefahren waren, sahen sie Jesus, wie er auf dem See einherging und nahe an das Schiff herankam, und sie fürchteten sich. Er aber sprach zu ihnen: "Ich bin es, fürchtet euch nicht!" Da wollten sie ihn in das Schiff nehmen, und gleich darauf war

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das Schiff am Lande, auf das sie zusteuerten.

Habt ihr auch manchmal Angst? Selbst die Jünger fürchteten sich, dabei kannten sie Jesus doch. Sie haben soviel von Jesus schon gehört und erschrecken trotzdem. Wie ist das mit dir? Hast du nicht auch schon viel von Jesus gehört? Und jetzt denk einmal an eine Situation zurück, in der du Angst hattest. Hast du in dem Moment sofort zu Jesus gerufen und ihn um Hilfe gebeten? Oder hast du versucht wegzulaufen oder dich zu verstecken? Egal was ist, rufe immer als erstes Jesus. Er wird dir dann helfen und du brauchst vor nichts zu erschrecken. Denn Jesus beschützt dich. Vergess ihn nicht.

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29. Das verlorene Schaf

Jesus erzählte den Menschen vieles vom Reich Gottes in Form von Gleichnissen. Gleichnisse sind Vergleiche aus dem Leben, die jeder verstehen kann. Wenn wir über solche Gleichnisse nachdenken, verstehen wir, was Jesus uns damit sagen will.

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Jesus sagt: "Wer von euch, der hundert Schafe hat und eines davon verliert, lässt nicht die neunundneunzig in der Wüste und geht dem verlorenen nach, bis er es findet? Und hat er es gefunden, legt er es voll Freude auf seine Schultern, und kommt er nach Hause, ruft er Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir, denn ich fand das Schaf, das verloren war. Ich sage euch: Ebenso wird Freude sein im Himmel über einen einzigen Sünder, der sich bekehrt, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die der Umkehr nicht bedürfen."

Was sagt dir diese Bibelstelle?

Ich sehe darin Gottes Liebe zu jedem seiner Kinder. Jeder von uns ist schwach. In unserer Schwäche entfernen wir uns immer wieder von Gott. Wir gehen auf eigenen Wegen und lassen uns auf unsere eigenen Gedanken ein. Es fängt oft harmlos an. Wir haben z.B. Streit

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mit unserem Freund und meinen er versteht uns nicht. Dann bauen wir eine Mauer um uns herum auf. Hinter dieser Mauer ist es dunkel. Wir sehen nicht mehr die Schönheit der Blumen... Es wird immer dunkler. Wir werden freudlos. Alles erscheint uns schwer. In so einer Situation leiden nicht nur wir und unsere Mitmenschen. Auch Gott leidet darunter. Ja, so sieht er in uns das Schaf, das verloren geht. Gott gibt aber nicht auf. Er kommt uns immer wieder entgegen und versucht die Mauer niederzureißen. So kommt er auch in unsere Wüste = in unsere dunklen Gedanken und versucht uns immer wieder einen Lichtschein zu schenken. Jetzt müssen wir diesen Lichtschein nur ergreifen und annehmen. Ja, lass das Dunkel los, versöhne dich mit deinem Freund. Du wirst sehen, dass viele deiner Gedanken nur aus deiner Phantasie kamen. Versäume es auch nicht, dich bei deinem Freund für dein Fehlverhalten zu entschuldigen und es anschließend in den Beichtstuhl zu bringen. Denn der Beichtstuhl ist die Tür, hinter der

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diese Mauern endgültig beseitigt werden. Da wartet Jesus selber auf dich. Ja, du hast richtig gehört, er wartet auf dich. Wie schade wäre es, wenn wir zu dieser Verabredung mit ihm zu spät kämen. Stell dir vor, du bist verabredet und man lässt dich warten... Das wollen wir doch Jesus ersparen, oder?

Nach dem Einsturz der Mauer ist es Jesus, der wieder ganz in dein Herz einziehen kann, weil er selbst die Dunkelheit beseitigt hat. Du wirst wieder fröhlicher, und alles erscheint dir in einem neuen Licht, eben, weil Jesus die Dunkelheit beseitigt hat. Dieses Licht müssen wir nun festhalten. Bemühen wir uns in allen Situationen auf Jesus zu schauen und fragen wir Jesus immer: Jesus, was willst du, das ich tue? Jesus wird dir eine Antwort geben, wenn du ihm dein Herz öffnest. Überlege einmal, wie oft Jesus schon in dein Herz gesprochen hat (in Form von guten Gedanken...). Eine Hilfe ist es, so etwas aufzuschreiben, damit du es nicht vergisst und Gott immer wieder dafür loben und preisen

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kannst. Denn alles Gute, das du vollbringst, kommt von Gott. So ist in uns immer eine Baustelle. Vergessen wir nicht, Jesus die Baustelle zu übergeben, damit er der Bauherr sein kann.

30. Der Einzug in Jerusalem

Mt 21, 1-3, Mt 21, 6-11

Jesus näherte sich mit seinen Jüngern Jerusalem. Als sie nach Bethphage (das ist

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eine Stadt) am Ölberg kamen, sandte Jesus zwei Jünger voraus und sprach zu ihnen: "Geht in das Dorf dort vor euch, und sogleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr; macht sie los und führt sie zu mir! Und wenn euch jemand anspricht, so sagt: Der Herr bedarf ihrer, und er wird sie sogleich ziehen lassen."

Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte. Sie brachten die Eselin mit dem Füllen, legten ihre Kleider auf sie, und er setzte sich darauf. Viele aus der Volksmenge breiteten ihre Mäntel auf den Weg, andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. Die Scharen, die vorausgingen und nachfolgten, riefen: "Hosanna dem Sohne Davids! Gepriesen sei der da kommt im Namen des Herrn! Hosanna in der Höhe!" Und als er in Jerusalem einzog, kam die ganze Stadt in Bewegung und sprach: "Wer ist dieser?" Die Scharen aber riefen:

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"Das ist Jesus, der Prophet aus Nazareth in Galiläa."

Welch ein Jubel! Alle freuen sich, Jesus zu sehen. Sie rufen ihm zu. Sie winken ihm mit den Zweigen von den Bäumen zu. Wie ist das mit mir? Bin ich auch begeistert von Jesus? Suche ich ihn? Immer? Auch dann wenn es mir nicht so gut geht? Denk daran, die Sonne kann nicht immer scheinen. Damit alles wachsen kann, braucht die Erde auch den Regen und den Wind. So kann es dir auch nicht immer gut gehen. Wichtig ist nur, dass wir Gott auch an den Regentagen einladen, bei uns zu sein. Jesus wurde auch nicht immer umjubelt. Halte auch dann zu ihm, wenn nicht alles so läuft, wie du es dir vorstellst. Denke immer daran: Auf jeden Regenschauer wird die Sonne wieder scheinen. Und so vergehen auch deine negativen Gedanken, wenn du dich nicht an diese hängst. Jesus ist immer da. Er liebt dich immer! Und wie ist das mit dir?

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31. Das letzte Abendmahl Matthäus 26, 20-24, 25-29

Als es Abend geworden war, ließ sich Jesus mit den Zwölfen zu Tische nieder, und während sie aßen, sprach er: "Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten." Da wurden sie sehr betrübt, und einer um den andern fing an, ihn zu fragen: "Bin etwa ich es, Herr?" Er antwortete: "Der die Hand mit mir in die Schüssel eintaucht, der wird mich verraten.

Judas aber, sein Verräter, sagte: "Bin etwa ich es, Meister?" Und er sprach zu ihm: "Du hast es gesagt."

Während sie nun aßen, nahm Jesus Brot, sprach den Segen, brach es und gab es den Jüngern mit den Worten: "Nehmet hin und esset, das ist mein Leib." Und er nahm einen Kelch, sagte Dank, gab ihnen und

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sprach: "Trinket alle daraus, denn dies ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Ich sage euch aber: Von nun an werde ich nicht mehr trinken von der Frucht des Weinstocks bis zu jenem Tage, an dem ich davon neu mit euch trinke im Reiche meines Vaters."

Edih/Nigeria

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32. Gefangennahme Jesu

Jesus war nach dem Abendmahl auf dem Ölberg, um zu beten. Seine Jünger aber schliefen. Dann sagte er zu ihnen: "Steht auf, lasst uns gehen! Seht, mein Verräter naht!"

Matthäus 26, 47-54

Während Jesus noch redete, siehe, da kam Judas, einer von den Zwölfen, und mit ihm eine große Schar Männer mit Schwertern und Knütteln, ausgeschickt von den Ältesten des Volkes. Sein Verräter hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: "Den ich küssen werde, der ist es, den ergreifet!" Und sogleich trat er zu Jesus und sprach: "Sei gegrüßt, Meister!" und küsste ihn. Jesus aber sagte zu ihm: "Freund, bist du dazu gekommen?" Da traten die Männer hinzu, legten Hand an Jesus und nahmen ihn fest. Und siehe, einer von denen, die bei Jesus waren,

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streckte die Hand aus, zog sein Schwert, schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab. Da sagte Jesus zu ihm: "Stecke dein Schwert an seinen Platz! Denn alle, die das Schwert ergreifen, werden durch das Schwert umkommen. Oder meinst du, ich könnte meinen Vater nicht bitten, und er würde mir nicht sogleich mehr als zwölf Legionen Engel zu Hilfe schicken? Wie aber würden dann die Schriften erfüllt, dass es so geschehen muss?"

Daraufhin verließen ihn die Jünger alle und flohen, weil sie Angst hatten.

Wenn du von der Gefangennahme liest, dann siehst du, dass Jesus nicht einfach weggelaufen ist. Er wusste genau, was passieren wird. Er wusste, dass er festgenommen werden wird. Warum ist er

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nicht vorher weggelaufen und hat seinen Vater gebeten, dass nichts passiert?

Ganz einfach: weil er uns so sehr liebt. Jesus wusste, dass er das alles für uns macht, um uns den Himmel zu öffnen. Er will uns alle in der Herrlichkeit bei sich haben, daher hat er das alles erduldet. Sind wir für dieses Geschenk dankbar? Wie reagieren wir, wenn wir angeklagt werden, weil wir an Jesus glauben? Verstecken wir uns und laufen wir weg, so wie die Jünger? Oder halten wir auch dann zu Jesus, wenn wir wissen, dass wir vielleicht verlacht und verspottet werden? Egal, was passiert, denk immer an den Lohn: das Leben bei Gott in seiner Herrlichkeit. Wenn du dieses Ziel immer vor Augen hast, kann dich nichts erschrecken. Und wenn du doch Angst bekommst, dann mach es wie Jesus, geh in die Stille und bete zu deinem himmlischen Papa. Du wirst dich schnell getröstet fühlen.

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33. Jesus vor dem Hohen Rat

nach Matthäus 26, 57-75

Man führte Jesus nun zu den Ältesten, das heißt zu den Männern, die entscheiden sollten, was mit Jesus geschieht. Petrus war ihnen gefolgt, um zu sehen, was geschieht. Die Männer stellten Fragen an Jesus. Petrus aber saß draußen im Hof. Da trat eine Magd zu ihm und sagte: "Auch du warst bei Jesus." Petrus aber leugnete. Dann kam eine zweite Magd und sagte dasselbe, Petrus aber leugnete wieder. Als Petrus ein drittes Mal gefragt wurde, leugnete er nochmals. Und sogleich krähte ein Hahn. In dem Moment erinnerte sich Petrus an die Worte Jesu: "Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen." Da ging er hinaus und weinte bitterlich.

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Geht es uns nicht auch oft wie Petrus, wir werden etwas gefragt und trauen uns nicht, die Wahrheit zu sagen. Hinterher tut es uns leid. Wie verhalten wir uns dann, wenn es soweit gekommen ist? Verstecken wir uns nun und schämen uns? Habt in solchen Momenten nur Mut, versucht den Schaden, den ihr angerichtet habt, wieder gutzumachen. Ihr könntet z.B. zu den Menschen, denen ihr die Unwahrheit gesagt habt, gehen und euch entschuldigen. Geht auf jeden Fall zu Jesus (am besten in der hl. Beichte). Er vergibt euch, wenn ihr eine wahre Reue über euren begangenen Fehler habt. Er lässt euch nicht im Dunkeln. Vertraut ihm nur.

34. Übergabe an Pilatus Matthäus 27, 1-5

Als es Morgen wurde, fassten alle Hohenpriester und Ältesten des Volkes gegen Jesus den Beschluss, ihn dem Tod zu

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überliefern. Sie ließen ihn gefesselt abführen und übergaben ihn dem Statthalter Pilatus. Da nun Judas, der ihn verraten hatte, sah, dass er verurteilt war, kam Reue über ihn, und er brachte die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und Ältesten zurück und sprach: "Ich habe gesündigt, da ich unschuldiges Blut verriet." Sie aber sagten: "Was geht das uns an? Sieh du zu!" Da warf er die Silberlinge in den Tempel, zog sich zurück, ging hin und erhängte sich.

Matthäus 27, 11-30

Jesus aber stand vor dem Statthalter, und der Statthalter fragte ihn: "Bist du der König der Juden?" Jesus sprach: "Du sagst es!" Als er von den Hohenpriestern und Ältesten angeklagt wurde, erwiderte er nichts. Da sagte Pilatus zu ihm: "Hörst du nicht, was sie alles gegen dich vorbringen?" Er aber antwortete ihm auch

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nicht auf ein einziges Wort, so dass der Statthalter sich sehr verwunderte.

Zum Festtag war es Brauch, dass der Statthalter dem Volk einen Gefangenen freigab, einen, den sie wollten. Nun hatte man damals einen berüchtigten Gefangenen, der Barabbas hieß. Als sie nun beisammen waren, sagte Pilatus zu ihnen: "Wen soll ich nach eurem Willen euch freigeben, den Barabbas oder Jesus, der Messias genannt wird?" Er wusste nämlich, dass sie ihn aus Neid überantwortet hatten. Während er auf dem Richterstuhl saß, schickte seine Frau zu ihm und ließ sagen: "Habe nichts zu schaffen mit diesem Gerechten; denn ich habe heute seinetwegen viel im Traum gelitten!"

Die Hohenpriester und Ältesten indes beredeten das Volk, den Barabbas freizubitten, Jesus aber töten zu lassen. Da wandte sich der Statthalter an sie und

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sprach: "Wen von beiden soll ich nach eurem Willen euch freigeben?" Sie riefen: "Den Barabbas!" Pilatus sagte zu ihnen: "Was soll ich dann mit Jesus machen, der Messias genannt wird?" Da riefen alle: "Er soll gekreuzigt werden!" Als Pilatus sah, dass er nichts ausrichtete, sondern der Lärm größer wurde, nahm er Wasser, wusch seine Hände vor dem Volk und sprach: "Ich bin unschuldig am Blute dieses Gerechten. Seht ihr zu!" Das ganze Volk aber rief als Antwort: "Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!" Darauf gab er ihnen den Barabbas frei, Jesus aber ließ er geißeln und übergab ihn zur Kreuzigung.

Da brachten die Soldaten des Statthalters Jesus in das Prätorium und versammelten um ihn die ganze Kohorte. Sie zogen ihn aus und legten ihm einen scharlachroten Mantel um, flochten einen Kranz aus Dornen, setzten ihn auf sein Haupt und gaben ihm ein Rohr in die rechte Hand;

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das Knie vor ihm beugend, verspotteten sie ihn und sprachen: "Heil dir, König der Juden!" Sie spien ihn an, nahmen das Rohr und schlugen auf sein Haupt.

Jetzt sagt ihr bestimmt, das ist aber gemein. Barabbas, der wirklich Strafe verdient hat, wird freigelassen, und Jesus, der nur Gutes tat, wird so böse behandelt. Ja, das ist wirklich gemein. Aber denkt daran, Jesus tat es aus Liebe zu uns... Und jetzt zu uns: Wie schnell verteidigen wir uns, wenn wir ungerecht beschuldigt werden. Manchmal verteidigen wir uns sogar, wenn wir zu Recht beschuldigt werden. Wir finden immer irgendeine Ausrede für unser Verhalten. Ja, wir möchten immer gut vor unseren Mitmenschen dastehen. Ist es nicht so? Lernen wir in solchen Augenblicken einfach von Jesus. Wir müssen nicht immer Recht haben. Nehmen wir es hin, wenn wir angeklagt werden, und denken wir dann immer an Jesus, der viel Schlimmeres erlitt. Denken wir immer an den Lohn, der denen

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zusteht, die an Jesus festhalten: das ewige Leben bei ihm. Davon können wir später noch einiges lesen. Es wird uns ermutigen, Jesus auch im Leid nachzufolgen.

35. Kreuzigung

Matthäus 27, 31-43

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Nachdem sie ihn verspottet hatten, nahmen sie ihm den Mantel ab, zogen ihm seine Kleider an und führten ihn weg zur Kreuzigung. Auf dem Wege hinaus trafen sie einen Mann von Cyrene, Simon mit Namen; diesen zwangen sie, sein Kreuz zu tragen. Und als sie an den Ort kamen, der Golgotha, das heißt Schädelstätte, genannt wird, gaben sie ihm Wein mit Galle vermischt, zu trinken; er kostete davon, wollte aber nicht trinken. Nachdem sie ihn gekreuzigt hatten, verteilten sie seine Kleider, indem sie das Los warfen. Und sie lagerten sich und bewachten ihn dort. Über sein Haupt setzten sie zur Angabe seiner Schuld die Aufschrift: "Das ist Jesus, der König der Juden." Zusammen mit ihm wurden zwei Rebellen gekreuzigt, einer zur Rechten und der andere zur Linken. Die Vorübergehenden aber lästerten ihn, schüttelten ihre Köpfe und sagten: "Der du den Tempel abbrechen und in drei Tagen aufbauen willst, hilf dir selbst, wenn du der Sohn Gottes bist, und steig herab vom

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Kreuze!" Gleicherweise verspotteten ihn auch die Hohenpriester samt den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen: "Anderen hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen. König von Israel ist er; er steige nun herab vom Kreuze, und wir wollen an ihn glauben. Er hat auf Gott vertraut; der errette ihn nun, wenn er Wohlgefallen hat an ihm; er hat ja gesagt: Ich bin Gottes Sohn!"

Maria, 8 Jahre

Lukas 23, 39-42

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Einer von den aufgehängten Verbrechern lästerte ihn und sagte: "Bist du nicht der Messias? Hilf dir selbst und uns!" Der andere aber wies ihn zurecht und sagte: "Hast nicht einmal du Furcht vor Gott, der du das gleiche Gericht erleidest? Wir leiden mit Recht, denn wir empfangen, was unsere Taten verdienen; dieser aber hat nichts Unrechtes getan." Und er sprach: "Jesus, gedenke meiner, wenn du kommst in deinem Reich!" Er erwiderte ihm: "Wahrlich, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein!"

Diese Stelle ist ein Trost für uns. Jesus hat Mitleid mit allen Menschen, die ehrlich zu ihm sind. Er schickt sie nicht fort. Er liebt jeden einzelnen. So freut er sich, wenn die Menschen einsehen, dass sie falsch gehandelt haben und es bereuen. Bemerkst du bei dir, dass du etwas Falsches gemacht hast, dann geh direkt zu Jesus und sag ihm, dass es dir

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leid tut. Er freut sich darüber. Bring es dann in die heilige Beichte, damit du wieder ganz sauber vor Jesus stehen kannst. Wenn du ehrlich bereust, wird er dir verzeihen.

Johannes, 19, 25-27

Es standen bei dem Kreuze Jesu seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria Magdalena. Als nun Jesus seine Mutter sah und neben ihr stehend den Jünger, den er

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liebte, sprach er zur Mutter: "Frau, siehe dein Sohn!" Darauf sprach er zum Jünger: "Siehe, deine Mutter!" Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.

Obwohl Jesus am Kreuz hängt und furchtbare Schmerzen hat, denkt er nicht an sich. Er denkt an dich. Ja, du hast richtig gehört. Das steht da doch gar nicht, sagst du? Doch, indem er Maria Johannes als Sohn schenkte, schenkte er auch dir Maria zur Mutter. Johannes steht da für alle Menschen. Jesus sagt auch zu dir: "Nimm Maria als deine Mutter an. Als deine Mutter sorgt sie sich um dich und bittet mich in deinem Namen um alles, um was du mich bitten möchtest. Sie hilft dir. Sie geht mit dir auf deinem Weg."

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Tobias, 8 Jahre

36. Jesu Tod Matthäus 27, 45-56

Von der sechsten Stunde an trat Finsternis ein über das ganze Land bis zur neunten Stunde. Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: "Eli, Eli, lema sabachthani?", das heißt: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" Einige von denen, die dabeistanden und dies hörten, sagten: "Er

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ruft den Elias." Und sogleich lief einer von ihnen, nahm einen Schwamm, füllte ihn mit Essig, steckte ihn an ein Rohr und gab ihm zu trinken. Die übrigen aber sagten: "Laß, wir wollen sehen, ob Elias kommt, ihm zu helfen." Jesus schrie nochmals mit lauter Stimme und gab seinen Geist auf.

Und siehe, der Vorhang des Tempels riß von oben bis unten entzwei, die Erde bebte, und die Felsen spalteten sich; die Gräber taten sich auf, und viele Leiber der Heiligen, die entschlafen waren, wurden auferweckt, gingen nach seiner Auferstehung aus den Gräbern, kamen in die Heilige Stadt und erschienen vielen. Als der Hauptmann und jene, die mit ihm Jesus bewachten, das Erdbeben sahen und was alles geschah, erschraken sie sehr und sprachen: "Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn!" Es waren auch viele Frauen dort, die von weitem zusahen; sie waren Jesus von Galiläa her nachgefolgt, um ihm zu dienen. Unter ihnen war Maria Magdalena,

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Maria, die Mutter des Jakobus und Joseph, und die Mutter der Söhne des Zebedäus.

37. Begräbnis Jesu Johannes 19, 38-42

Darauf bat Joseph von Arimathäa, der ein Jünger Jesu war - im geheimen jedoch, aus Furcht vor den Juden -, den Pilatus, den Leichnam Jesu abnehmen zu dürfen, und Pilatus erlaubte es. Er kam nun und nahm seinen Leichnam ab. Es kam auch Nikodemus, der erstmals bei Nacht zu ihm gegangen war, und brachte eine Mischung von Myrrhe und Aloe, etwa hundert Pfund. Sie nahmen nun den Leichnam Jesu und banden ihn mit Leinenbinden samt den Spetzereien, wie es für die Juden Sitte ist beim Begräbnis. An dem Ort, wo er gekreuzigt wurde, war ein Garten und in dem Garten ein neues Grab, in das noch nie jemand gelegt worden war. Dorthin

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legten sie Jesus wegen des Rüsttages der Juden, weil das Grab in der Nähe war.

Jesus ist gestorben. Jetzt ist Joseph von Arimathäa so mutig zu fragen, ob er Jesus vom Kreuz abnehmen darf. Dann richteten sie alles her (Die Juden wickelten die Toten in Tücher (Leinenbinden) und rieben sie mit Kräutern (Myrrhe, Aloe) ein).

So erweist Joseph Jesus noch einen Dienst.

Wenn du jemanden siehst, der verlacht und verspottet wird, wie verhältst du dich dann? Machst du da mit? Versteckst du dich? Oder verteidigst du diesen Menschen, wenn auch mit klopfendem Herzen wie Joseph? Denk daran, alles was du für einen Menschen tust, tust du für Jesus. Joseph hätte auch denken können: Jetzt ist Jesus eh tot, warum soll ich ihn noch in ein Grab legen? Davon hat er doch nichts mehr. Und ich sage: Doch, davon hat er noch etwas. Gott sieht auf jedes unserer

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guten Werke, denn er gibt uns doch die guten Gedanken ein. Also hören wir immer auf unser Herz und helfen wir, wo wir helfen können. Gott freut sich.

38. Auferstehung Jesu Matthäus 28, 1-10

Als der Sabbat vorüber war und der Morgen des ersten Wochentages anbrach, kamen Maria Magdalena und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. Und siehe, es entstand ein großes Erdbeben; denn ein Engel des Herrn stieg vom Himmel herab, trat hinzu, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. Sein Aussehen war wie ein Blitz, und sein Gewand war weiß wie Schnee. Aus Furcht vor ihm erbebten die Wächter und waren wie tot. Der Engel aber wandte sich zu den Frauen und sprach: "Fürchtet euch nicht! Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Er

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ist nicht hier; denn er ist auferweckt worden, wie er gesagt hat; kommt und seht den Platz, wo er lag! Geht eilends hin und sagt seinen Jüngern, dass er auferweckt ist von den Toten! Seht, er geht euch voraus nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen. Seht, ich habe es euch gesagt." Da gingen sie eilends, in Furcht und großer Freude, vom Grabe weg und liefen, um seinen Jüngern die Kunde zu bringen. Und siehe, Jesus kam ihnen entgegen und sprach: "Seid gegrüßt!" Sie traten hinzu, umfassten seine Füße und beteten ihn an. Da sprach Jesus zu ihnen: "Fürchtet euch nicht! Geht hin und bringt meinen Brüdern die Botschaft, sie sollen nach Galiläa gehen; dort werden sie mich sehen."

Halleluja! Jesus lebt! Mit dem Tod ist nicht alles vorbei. Erst dann beginnt das wahre Leben. Jesus hat es uns durch seine Auferstehung bewiesen. Habt keine Angst. Jesus ist da. Er ist bei euch. Sagt es allen

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Menschen. Vor allem all jenen, die verzagt sind, die Angst haben. Verkündet ihnen, dass sie an Jesus glauben sollen und dass er nur darauf wartet, dass sie zu ihm beten, damit er sie beschenken kann. Auch wenn alles manchmal dunkel aussieht (wie in einem Grab) und wenn alles aussichtslos scheint. Aber das ist nur in dem Moment. Haltet nicht an den dunklen negativen Gedanken fest, sondern versucht immer wieder in die wahre Freude zu kommen. Diese wahre Freude gibt es nur in Gott. Sucht ihn im Gebet, schüttet ihm euer Herz aus. Er wird es auffüllen mit seiner Liebe, mit seiner Güte, seinem Vertrauen.... Probiert es aus!!!

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39. Jesus erscheint Maria Magdalena

Johannes 20, 11-18

Maria aber stand draußen vor dem Grabe und weinte. Und während sie weinte, beugte sie sich hinein ins Grab und sah zwei Engel dasitzen, in weißen Gewändern, den einen dort, wo das Haupt, den anderen

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dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen waren. Sie sagten zu ihr: "Frau, was weinst du?" Sie sagte zu ihnen: "Weil sie meinen Herrn weggenommen haben und ich nicht weiß, wo man ihn hingelegt hat." Nach diesen Worten wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, aber ohne zu wissen, dass es Jesus war. Jesus sprach zu ihr: "Frau, was weinst du? Wen suchst du?" Da sie meinte, er sei der Gärtner, sagte sie zu ihm: "Herr, wenn du ihn weggetragen hast, so sage mir, wo du ihn hingelegt hast, und ich will ihn holen." Jesus sprach zu ihr: "Maria!" Sie wandte sich um und sagte auf Hebräisch zu ihm: "Rabbuni", das heißt: "Mein Herr!" Jesus sprach zu ihr: "Rühre mich nicht an; denn noch bin ich nicht aufgefahren zum Vater; geh aber zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott." Maria Magdalena ging und verkündete den Jüngern: "Ich habe den Herrn gesehen", und dies habe er ihr

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gesagt.

Markus, 11 Jahre

40. Jesus erscheint den Jüngern

Johannes 20, 19-29

Als es nun Abend war an jenem ersten Wochentag und die Türen dort, wo die Jünger sich aufhielten, aus Furcht vor den Juden verschlossen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sprach zu ihnen: "Friede

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sei mit euch!" Nach diesen Worten zeigte er ihnen die Hände und die Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. Nochmals sprach Jesus zu ihnen: "Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich auch euch." Nach diesen Worten hauchte er sie an und sprach zu ihnen: "Empfangt den Heiligen Geist! Deren Sünden ihr nachlasst, denen sind sie nachgelassen; deren Sünden ihr behaltet, denen sind sie behalten."

Thomas aber, einer von den Zwölfen, genannt Didymus, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Die anderen Jünger sagten nun zu ihm: "Wir haben den Herrn gesehen!" Er aber sagte zu ihnen: "Wenn ich nicht an seinen Händen das Mal der Nägel sehe und nicht meinen Finger an das Mal der Nägel und meine Hand in seine Seite lege, glaube ich es nicht." Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder drinnen im Hause und Thomas mit ihnen. Da kam Jesus bei verschlossenen Türen, trat in ihre Mitte

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und sprach: "Friede sei mit euch!" Dann sprach er zu Thomas: "Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände und reiche deine Hand und lege sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!" Thomas antwortete ihm: "Mein Herr und mein Gott!" Jesus sprach zu ihm: "Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt; selig, die nicht sahen und doch glaubten."

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Tobias (10 Jahre)

Sind wir nicht alle wie Thomas? Auch wir glauben doch erst, wenn wir sehen, wenn wir Beweise haben. Wie schnell zweifeln wir. Da tut es gut, dieses auch bei einem der Jünger Jesu zu hören. Er, Thomas, der solange mit Jesus unterwegs war, der soviel von Jesus gehört hat, mehr noch, der alles aufgegeben hat, um Jesus zu folgen, er hat jetzt Probleme

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mit dem Glauben. Da würde man doch sagen: Der hat einen starken Glauben, den haut so schnell nichts um. Aber dem ist nicht so. Thomas zweifelt. Aber Jesus verwirft ihn deshalb nicht. Jesus möchte ihm seine Liebe zeigen. So kommt er zu ihm und erfüllt ihm seinen Wunsch. Jetzt stellt euch den Thomas vor: Konnte nicht gerade durch diese Güte, die Jesus ihm schenkte, sein Glaube neu entbrennen? So ist es auch bei uns. Und daher sollten wir auch immer ehrlich zu Jesus sein. Dabei müssen wir ihm aber die Entscheidung überlassen. Sagt ihm ganz ehrlich, wo der Schuh drückt. Er selber wird sorgen, dass der Schuh wieder passt, wenn du auf ihn (Jesus) hörst und tust, was er dir sagt (sei es durch deine Eltern, durch eigene Gedanken, durch den Priester, den Lehrer...). Es gibt so viele Möglichkeiten, wie Jesus zu dir sprechen kann. Sei offen und vertraue! Du wirst es erleben. Und so wirst auch du dann wie Thomas sagen: „Mein Herr und mein Gott!!!“

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41. Erscheinung am See Tiberias

Johannes 21, 1-15

Darauf zeigte sich Jesus abermals den Jüngern am See von Tiberias; er zeigte sich in folgender Weise: Simon Petrus und Thomas, genannt Didymus, und Nathanael von Kana in Galiläa und die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren beisammen. Simon Petrus sagte zu ihnen: "Ich gehe fischen." Sie sagten zu ihm: "Auch wir gehen mit dir." Sie gingen also hinaus und stiegen in das Schiff; doch in dieser Nacht fingen sie nichts.

Anna-Maria, 5 Jahre

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Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer, die Jünger erkannten jedoch nicht, dass es Jesus war. Jesus sprach zu ihnen: "Kinder, habt ihr nichts zu essen?" Sie antworteten ihm: "Nein." Er sprach zu ihnen: "Werft das Netz auf der rechten Seite des Schiffes aus, und ihr werdet finden." Sie warfen es aus und vermochten es nicht mehr einzuziehen wegen der Menge der Fische. Da sagte jener der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: "Es ist der Herr!" Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, legte er sich das Überhemd um - er war nämlich ohne Kleid - und warf sich in den See. Die anderen Jünger kamen im Schiff; denn sie waren nicht weiter als etwa dreihundert Ellen vom Lande weg und schleppten das Netz mit den Fischen nach. Da sie nun ans Land stiegen, sahen sie ein Kohlenfeuer angelegt und einen Fisch darauf liegen und Brot. Jesus sprach zu ihnen: "Bringt von den Fischen, die ihr eben gefangen habt!" Simon Petrus stieg hinein und zog das Netz, das mit

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hundertdreiundfünfzig großen Fischen angefüllt war, ans Land; und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Jesus sprach zu ihnen: "Kommt und haltet Mahlzeit!" Keiner von den Jüngern wagte ihn zu fragen: "Wer bist du?" Wussten sie doch, dass es der Herr war. Da ging Jesus hinzu, nahm das Brot und gab es ihnen und ebenso auch den Fisch. Dies war schon das dritte Mal, dass sich Jesus seinen Jüngern zeigte, nachdem er von den Toten auferweckt war.

42. Die Waffenrüstung Gottes

Tobias, 10 Jahre

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Epheser 6,11: "Zieht an die Vollrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegenüber den Angriffen des Teufels!"

Was ist eine Rüstung?

Es gibt verschiedene Rüstungen:

-Ritterrüstungen

-Polizisten tragen Schutzanzüge

-Feuerwehrleute tragen einen Helm und Schutzkleidung...

Gott schenkt dir auch eine Rüstung. Diese Rüstung ist unsichtbar (Epheser 6, 13-17

Da gibt es den Helm des Heiles, der dein Denken schützt.

Der Panzer der Gerechtigkeit beschützt dein Herz, damit du tun wirst, was richtig ist.

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Der Gürtel der Wahrheit hilft dir, Gottes Wort zu lernen und die Wahrheit zu sagen.

Die Schuhe des Evangeliums helfen dir im Kampf gegen Satan festzustehen.

Das Schild des Glaubens schützt dich vor den Angriffen Satans, die dich zum Zweifeln an Gott bringen wollen.

Das Schwert des Geistes ist das Wort Gottes = die Heilige Schrift.

Das Beste an dieser Rüstung ist, dass sie nie kaputtgeht.

Aber wie nutzen wir die Waffenrüstung?

Warum brauchen wir die Waffenrüstung?

Wir Christen werden ständig vom Satan angegriffen. Satan ist Gottes Feind. Du hast

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auf einmal böse Gedanken, du machst Sachen, die andere Menschen verletzen...

Weil du aber Gottes Kind bist, will Gott dir helfen, das Gute zu tun. Dazu brauchst du die Waffenrüstung als deinen Schutz. Du alleine bist nämlich nicht stark genug.

Wie benutze ich den Gürtel der Wahrheit?

Was nutzt die beste Rüstung, wenn du sie nicht gebrauchst?

Fangen wir mit dem Gürtel der Wahrheit an:

Der Gürtel der Wahrheit hilft dir zu erkennen, was wahr ist. Aber wie kommst du an diesen Gürtel? Ganz einfach:

Lies in der Heiligen Schrift. Wenn nun negative Gedanken kommen, kannst du immer erwidern: STOPP, das stimmt nicht, in der Heiligen Schrift steht nämlich...

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Außerdem benutzt du den Gürtel der Wahrheit, indem du immer ehrlich bist. Selbst sogenannte Notlügen sind nicht erlaubt. Da schleichen sich so schnell größere Unwahrheiten ein, so dass man hinterher in der Lüge lebt.

Was ist der Panzer der Gerechtigkeit?

Der Soldat muss besonders sein Herz schützen. Als Kind Gottes brauchst du auch einen Schutz für dein Herz, für deine Empfindungen, Einstellungen und Gefühle. Dazu hat Gott dir den Brustpanzer der Gerechtigkeit gegeben. Wir leben die Gerechtigkeit, indem wir an Jesus als unseren Retter glauben. So sieht Gott dich als sein geliebtes Kind. Satan versucht natürlich, dir diesen Panzer wegzunehmen. Er redet dir ein: "Gott hat dich nicht lieb. Du hast schon so viel Böses getan, dass Gott dir nie verzeihen kann. Weil du so böse bist, kann dich Gott doch gar nicht lieb haben..."

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Jetzt wird es Zeit, sich den Panzer der Gerechtigkeit anzuziehen und zu sagen: "Ich hab mit dir nix zu tun. Weiche Satan! Du lügst. Jesus sagt: "Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt..." (Jeremia 31,3)

Wenn du dies nun lebst, ist das für dich dein Panzer. Gott gibt dir dann die Kraft und den Mut auf seinen Wegen zu gehen.

Was ist der Helm des Heiles?

Wozu trägt man einen Helm?

Richtig, um den Kopf zu schützen.

Als Gotteskinder brauchen wir den Helm des Heiles, um unseren Verstand zu schützen. Satan will dich durch negative Gedanken immer wieder von Gott wegführen. Dann

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denkst du: "Keiner liebt mich. Ich hasse dich..."

Gefährlich ist da auch das Fernsehen. Dort kommen so viele Sendungen, die nicht gut sind, und all die Eindrücke bleiben in deinem Verstand und verstauben dein Herz. Schau dir solche Sendungen nicht an, damit du nicht genauso denkst, wie es dir dort gezeigt wird. Benutze lieber den Helm des Heiles, indem du in der Bibel liest und gute Gedanken denkst. So schützt du deinen Verstand. Vertraue darauf, dass Gott deine Gedanken beschützt, wenn du ihn darum bittest.

Hast du den Helm heute aufgesetzt?

Was sind die Schuhe des Evangeliums des Friedens?

Die Arbeiter tragen verschiedene Spezialschuhe mit Stahlklappen, damit die

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Füße geschützt sind und damit sie nicht ausrutschen.

Auch wir brauchen Spezialschuhe, um in Gott verankert sein zu können. Immer wieder machst du dir Sorgen, du fragst dich: "Gehöre ich wirklich zu Gott? Bilde ich mir das nicht alles nur ein? Wie kann ich anderen Menschen etwas von Gott erzählen, wo ich selber immer wieder auf die Nase falle?..." Jetzt heißt es wieder: STOPP - ROTE KARTE. Solche Gedanken kommen nie im Leben von Gott. Sie werden dir nur eingeredet, um dich mutlos zu machen und dich zu stoppen auf deinem Glaubensweg. Sobald solche Gedanken kommen, geh ans Kreuz und rede mit Jesus. Hole dir immer wieder Bibelzitate ins Gedächtnis, z.B. Epheser 2,14: "Denn er ist unser Friede..." Dann bekommst du inneren Frieden. Frieden ist eine innere Ruhe. Ja, wenn du im Frieden bist, dann hast du die Gewissheit, es ist alles gut. Hast du Frieden mit Gott, dann hast du auch Frieden mit dir selbst, denn Gott hilft

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dir, dich so zu sehen, wie er dich sieht. Gott liebt dich! Er vergibt dir immer wieder deine Sünden, wenn du reuevoll zu ihm kommst. So hilft er dir auch, seine Liebe an die anderen weiterzugeben.

Und wie ist es mit dir? Hast du deine Spezialschuhe heute angezogen?

Was ist das Schild des Glaubens?

Bei den Soldaten waren früher die Schilde groß und schwer. So war der Soldat geschützt.

Aber was ist unser Schild?

Unser Glaube. Wir wissen, dass Gott das, was er sagt, auch tut. Daher wollen wir in jeder

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Situation auf Gott vertrauen und nicht zweifeln. Nun kommen die Zweifel aber oft so schnell wie die Pfeile angeschossen und schon überlegen wir: "Ist Gott wirklich so mächtig? Ist er wirklich treu?"

Jetzt heißt es, das Schild des Glaubens hochzuhalten und auf Gottes Wort zu vertrauen. Auch wenn es scheint, als ob alles schief ginge, vertraue auf Gottes Wort! Er lässt dich nicht fallen. Er ist immer mit dir. Eine Hilfe ist es dabei auch immer, wenn man sich mit anderen trifft und gemeinsam betet. Die Soldaten sind schließlich auch nicht alleine auf dem Kampfplatz. So könnt ihr euch gegenseitig Mut zusprechen und fröhlich euren Glaubensweg gehen.

Was ist das Schwert des Geistes?

Das Schwert des Geistes kannst du nicht anziehen wie die anderen Teile deiner Rüstung. Mit dem Schwert wehrst du die Angriffe des Feindes ab. Es ist das Wort Gottes. Selbst Jesus benutzte das Schwert des

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Geistes, als Satan ihn in der Wüste versuchte. Jesus wehrte sich mit Worten aus der Heiligen Schrift. Davor flieht der Satan.

Genauso sollst du es machen. Schlage immer wieder die Heilige Schrift auf und lies etwas. Manchmal reicht schon ein Satz. Kommst du nun in Situationen, die für dich schwer sind, erinnere dich daran. Der Heilige Geist wird dir dabei helfen, wenn du ihn darum bittest. Je öfter du das machst, desto mehr Kraft wirst du bekommen. Dein Glaubensmut wird immer mehr wachsen und du kannst fröhlich deinen Weg gehen, weil du weißt: "ICH BIN EIN KIND GOTTES: GOTT LIEBT MICH SO WIE ICH BIN!!!"

GEBET:

Guter Gott, ich danke dir, dass du mir jeden Tag deine Waffenrüstung zur Verfügung stellst. Hilf mir, dass ich nicht vergesse, sie anzuziehen. Danke für den Helm, der meinen Verstand schützen wird. Danke für den Gürtel, der mir hilft, ehrlich zu sein. Danke

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für den Brustpanzer, der mir hilft, das Richtige zu tun. Danke für die Schuhe, die mir helfen, den inneren Frieden zu finden. Danke für meinen Schild, und schenke mir ein uneingeschränktes Vertrauen zu dir. Danke für das Schwert, für dein Wort, das du mir durch die Heilige Schrift schenkst.

Wie hat Jesus die Waffenrüstung Gottes angezogen?

Panzer der Gerechtigkeit:

Er tat immer, was richtig war.

Schild des Glaubens:

Er vertraute immer auf die Versprechen Gottes, seines Vaters.

Helm des Heiles:

Er war immer darauf aus, den Willen seines Vaters zu tun.

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Gürtel der Wahrheit:

Er sagte immer die Wahrheit.

Schuhe des Friedens:

Er zeigte uns immer, wie wir Frieden mit Gott haben können.

Schwert des Geistes:

Er widerstand den Versuchungen, indem er immer wieder die Heilige Schrift zitierte.

Was ist, wenn ich die Waffenrüstung nicht anziehe?

Stell dir einen Feuerwehrmann vor, der zum Brand gerufen wird und seine Schutzkleidung nicht anziehen will. Du sagst, dass er dumm ist, weil er sich Gefahren aussetzt, die vermieden werden können. So ist es auch, wenn du deinen Schutzanzug nicht anziehst und sagst: "Ich will ihn nicht. Ich kann das

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alleine. Ich brauche Gott nicht." Kannst du wirklich irgendetwas alleine machen? Woher bekommst du immer Hilfe? Wie schnell schleichen sich dann negative Gedanken ein. Es werden immer mehr, wenn du dann nicht die Waffenrüstung gebrauchst. Gott ist doch immer bei dir, egal wohin du gehst und was du machst. Er wartet nur darauf, dass du ihn anrufst und ihn um Hilfe bittest. So kommt er sofort zu dir, um dir zu helfen, damit du wieder fröhlich sein kannst.

Also danke Gott immer wieder für die Waffenrüstung. Zieh sie an. Lass sie nicht in der Ecke verschimmeln. Dadurch würdest du dein Leben nur unnötig erschweren. So ist dir der Sieg gewiss!!!

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43. Apostelgeschichte 1,9-14

Jesus erschien seinen Jüngern nach der Auferstehung 40 Tage lang. Dann wurde er in den Himmel aufgenommen.

Nach diesen Worten wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke entzog ihn ihren Blicken. Und da sie zum Himmel hinaufsahen, wie er dahinging, siehe, da standen vor ihnen zwei Männer in weißem Gewande und sprachen: "Ihr Männer aus Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt hingehen sehen zum Himmel."

Hierauf kehrten sie nach Jerusalem zurück von dem Berg, der Ölberg heißt und nahe bei Jerusalem liegt, einen Sabbatweg davon entfernt. Dort angekommen, stiegen sie in das Obergemach hinauf, wo sie sich

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aufhielten, nämlich Petrus und Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon der Eiferer und Judas, der Bruder des Jakobus. Diese alle verharrten einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern.

Jesus hat den Jüngern gesagt, sie sollen zusammenbleiben und beten und er hat ihnen verheißen, dass sie erfüllt werden vom heiligen Geist. Dann wurde Jesus in den Himmel aufgenommen. Damit die Jünger aber nun nicht anfangen zu zweifeln, sandte Gott direkt zwei Engel zu ihnen, die ihnen Trost spendeten. Die Jünger gingen zurück nach Jerusalem und blieben beisammen, so wie Jesus es ihnen gesagt hat. Auch wir sollen immer wieder im Gebet zusammenkommen, damit Gott uns beschenken kann. Durch das gemeinsame Gebet werden wir beschenkt mit

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Kraft vom Himmel. Es tut uns dann auch gut zu sehen, dass wir nicht alleine sind.

Johannes, 6 Jahre

44. Apostelgeschichte 2,1-8; 2,12

Als der Tag für das Pfingstfest gekommen war, waren sie alle beisammen am gleichen Ort. Da erhob sich plötzlich vom Himmel her ein Brausen wie von einem daherfahrenden gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie weilten.

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Es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten und einzeln herabsenkten auf einen jeden von ihnen; und alle wurden erfüllt von Heiligem Geist und fingen an, in anderen Zungen zu reden, so wie der Geist ihnen zu sprechen verlieh. In Jerusalem hielten sich gottesfürchtige jüdische Männer auf, aus jedem Volk unter dem Himmel. Als sich nun dieses Brausen erhob, lief die Menge zusammen und wurde bestürzt; denn es hörte ein jeder in seiner eigenen Sprache sie reden. Sie gerieten außer sich vor Staunen: "Sind sie denn nicht alle, die da reden, Galiläer? Wie aber hören wir, ein jeder von uns in der eigenen Sprache, in der wir geboren sind?"

Alle staunten und waren ratlos und sagten zueinander: "Was soll das sein?"

Da trat Petrus mit den Elf vor und erhob seine Stimme.

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Welche Verwunderung bei den Menschen! Wie groß würden wir schauen, wenn wir auf einmal alle Menschen verstehen würden, obwohl wir deren Sprache nicht beherrschen und sie unsere nicht.

Stellt euch das vor, Petrus fängt an zu reden und jeder versteht ihn, obwohl doch alle verschiedene Sprachen sprechen. Da war das Staunen natürlich groß. Petrus erklärte ihnen das Reich Gottes. Warum konnte er das auf einmal? Weil er sich Gott geschenkt hat. Er hat in der Stille auf Gott gehört und Gott hat dann den Heiligen Geist gesandt. So geschieht es auch heute immer wieder. Die Leute waren so begeistert und voller Freude, dass sie sich taufen ließen, um auch zu Jesus zu gehören. Wenn auch wir uns ganz auf Gott einlassen, werden wir zum Zeugnis für die anderen Menschen. Dadurch kann das Reich Gottes anbrechen.

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45. Apostelgeschichte 3,1-10

Petrus und Johannes gingen um die neunte Stunde, zur Zeit des Gebetes, hinauf in den Tempel. Da wurde ein Mann herbeigetragen, der gelähmt war vom Schoß seiner Mutter an; den setzten sie täglich an die sogenannte Schöne Pforte, dass er Almosen erbettle von den Besuchern des Tempels. Als er Petrus und Johannes sah, wie sie gerade in den Tempel hineingehen wollten, bat er sie um ein Almosen. Petrus blickte zusammen mit Johannes ihn an und sprach: "Sieh uns an!" Er richtete seinen Blick auf sie und hoffte, etwas von ihnen zu erhalten. Petrus aber sprach: "Silber und Gold habe ich nicht, doch was ich habe, das gebe ich dir. Im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, steh auf und geh umher!" Und er fasste ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf; da kam plötzlich Kraft in seine Füße und

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Knöchel, er sprang auf und konnte stehen und gehen, ging mit ihnen in den Tempel hinein, lief und sprang dabei umher und lobte Gott. Alles Volk sah ihn umhergehen und Gott loben, und als sie ihn als den erkannten, der des Almosens wegen an der Schönen Pforte des Tempels gesessen hatte, erfasste sie staunende Erregung über das, was mit ihm geschehen war.

Stellt euch diesen Gelähmten vor: Er sitzt dort und hofft nun auf Geld, da er aufgrund seiner Behinderung nicht arbeiten kann. Er weiß, dass er nie gehen kann. Aber Petrus sagt zu ihm: "Ich habe kein Geld." Was für eine Enttäuschung. Doch dann schenkt Petrus ihm im Namen Jesu die Gesundheit. Er kann gehen - das konnte er noch nie. Die Freude war riesengroß.

Wie oft begegnen wir Menschen, die Hilfe benötigen. Sie sind traurig, sind alt, sind müde oder krank... Gehen wir immer wieder

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auf diese Menschen zu! Helfen wir ihnen bzw. trösten wir sie und segnen wir sie! Es wird für diese Menschen wie auch für dich eine große Freude sein. Du musst keine großen Werke verrichten. Fange bei den kleinen alltäglichen Sachen an und übe sie beständig. Du wirst dann Gottes Gegenwart spüren.

46. Die Bekehrung des Saulus

Saulus war ein Mann, der alle Christen verfolgte, d.h. er ließ die Menschen, die an Jesus glaubten, sterben. So war er auch unterwegs nach Damaskus, als ihm etwas passierte, was er sich nie hätte erträumen können.

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Apostelgeschichte 9,3-9

Als er auf dem Wege war und sich Damaskus näherte, geschah es, da umstrahlte ihn plötzlich ein Licht vom Himmel; er stürzte zu Boden und hörte eine Stimme, die zu ihm sprach: "Saul, Saul, warum verfolgst du mich?" Er sagte: "Wer bist du, Herr?" Und jener: "Ich bin Jesus, den du verfolgst. Steh auf und geh in die Stadt, und es wird dir gesagt werden, was du tun sollst." Die Männer aber, die ihn auf dem Weg begleiteten, standen sprachlos da; sie hörten zwar die Stimme, erblickten aber niemand. Saulus erhob sich von der Erde; doch als sich seine Augen öffneten, sah er nichts. Da nahmen sie ihn bei der Hand und führten ihn nach Damaskus hinein. Drei Tage konnte er nicht sehen und aß und trank nicht.

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In Damaskus lebte auch ein Jünger von Jesus. Er hieß Ananias. Und Ananias hörte auch die Stimme Jesu, die sprach:

Apostelgeschichte 9,10

"Ananias!" Er antwortete: "Hier bin ich, Herr!" Der Herr sprach zu ihm: "Steh auf und geh in die Straße, die man die "Gerade" nennt und frage im Hause des Judas nach einem Mann aus Tarsus mit Namen Saulus; denn siehe, er betet.

Und Saulus sah beim Gebet einen Mann bei sich, der Ananias heißt, ihm die Hände auflegt (also ihn segnet) und dass er anschließend wieder sehen kann.

Ananias aber antwortete: "Herr, ich habe von vielen über diesen Mann gehört, was er an Bösem deinen Heiligen antat in Jerusalem. Und auch hier hat er die Vollmacht (= Erlaubnis) von den Hohenpriestern, alle in Fesseln zu legen,

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die deinen Namen anrufen." Der Herr aber sprach zu ihm: "Geh hin."

Dann erklärt Jesus Ananias, dass Saulus demnächst viel für Jesus tun wird.

Apostelgeschichte 9,17-19

Da ging Ananias hin, trat in das Haus, legte die Hände auf ihn und sprach: "Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt. Jesus, der dir auf dem Wege, den du kamst, erschienen ist, damit du wieder sehend werdest und erfüllt mit Heiligem Geist." Sogleich fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er konnte wieder sehen, stand auf und wurde getauft. Und er nahm Speise zu sich und kam wieder zu Kräften.

An diesem Beispiel könnt ihr sehen, dass wir über niemanden Böses denken dürfen. Jeder Mensch kann sich bekehren und auf einmal an Jesus glauben. Wichtig ist, dass wir für all die Menschen beten, die noch nicht an Jesus glauben. Denn Jesus liebt alle Menschen und

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möchte, dass alle Menschen an ihn glauben und gerettet werden.

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47. Aus der Offenbarung des Johannes

Die Heilige Schrift endet mit der Offenbarung des Johannes. Dort schickt Gott durch den heiligen Johannes Briefe an die sieben Gemeinden. Aber diese sieben Briefe hat Gott nicht nur damals geschrieben. Er schickt sie auch uns. Wenn wir uns die Briefe anschauen, dann lesen wir, dass die Menschen gelobt, getadelt und auch gesegnet werden.

Da lesen wir zum Beispiel in der Offenbarung 2,5-7:

Bedenke also, aus welcher Höhe du gefallen bist! Kehre um und tu die ersten Werke! Sonst komme ich dir und werde deinen Leuchter wegrücken von seinem Platz, wenn du nicht umkehrst. Doch hast du dies: Du hassest das Treiben der Nikolaiten, das auch ich hasse. Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Dem Sieger werde ich zu

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essen geben vom Baum des Lebens, der im Paradiese Gottes steht.

Da ermahnt Gott uns, dass wir ihn an die erste Stelle setzen und ihm die Treue halten sollen. Wie oft nehmen wir uns vor, ein Gebet zu sprechen, anderen zu helfen… und nehmen dann doch andere Aufgaben als wichtiger. Sind die anderen Aufgaben wirklich wichtiger?

Wo hast du schon Treue versprochen? Da gibt es verschiedene Möglichkeiten:

• du hast Gott versprochen, bestimmte Gebete zu verrichten;

• du hast dir vorgenommen, bestimmten Menschen zu helfen;

• du kümmerst dich um ein Haustier; • du hast verschiedene Aufgaben im

Haushalt; • du hast dir vorgenommen, geduldig auf

deine Mitmenschen zuzugehen;

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• du hast dir vorgenommen, nicht im Streit zu leben mit deinen Mitmenschen

Da gäbe es noch vieles aufzuzählen. Seien wir einmal ehrlich: Sind wir wirklich immer bemüht, unsere Vorsätze auch einzuhalten? Denken wir nicht schnell: "Das mach ich morgen. Heute ist mir das nicht so wichtig." Da stellt sich dann die nächste Frage: Wie gehen wir damit um, wenn unsere Mitmenschen ihre Vorsätze nicht einhalten?

Auch Gott ist traurig, wenn wir untreu werden. Bemühen wir uns immer, unsere Aufgaben und Vorsätze gewissenhaft zu erfüllen und in allem immer Gott zu sehen, den wir damit erfreuen wollen. Sind wir dann zu schwach und halten aus diesem Grund einen Vorsatz nicht, sieht Gott unseren guten Willen und hilft uns bei der Erfüllung.

Und so endet die Heilige Schrift auch mit der Einladung das zu tun, was er uns sagt….

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Hören wir also auf die Stimme Gottes in unserem Herzen. Er lädt jeden von uns ein auf seinem Weg zu gehen. Und das besondere daran ist: Er zwingt dich nicht. Du darfst ihm in aller Freiheit folgen und auf seinen Wegen gehen. Höre einfach auf die leise Stimme deines Herzens und du wirst spüren, wie du immer freier und glücklicher wirst. Außerdem wird es Kreise ziehen, fast wie eine ansteckende Krankheit nur im positiven Sinn. Und noch eins: Bei Gott wird es nie langweilig. Es gibt immer Neues zu entdecken. Steige einfach in dieses Abenteuer ein …

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Anhang

Oft wird die Frage gestellt, wie religiöse Inhalte vermittelt werden können, damit die Kinder auch mit Freude und Ausdauer bei der Sache sind. Daher stellen wir hier im Anhang eine kleine Sammlung verschiedener Aktivitäten vor, die schon mit Kindern durchgeführt wurden. Viele Spiele, Rätsel und Bastelideen können einfach etwas geändert werden, so dass sie bei mehreren Themen verwendet werden können.

I. Aufbau einer Kinderstunde

Für Kinder ist es wichtig, dass die Stunde vom Aufbau her immer ähnlich ist, damit sie einen festen Halt haben. Die Aktionen und Lieder können natürlich verschieden sein. Wichtig ist auch, dass die Kinder immer mit in das Geschehen einbezogen werden. Gerade bei den freien Gebeten ist es wichtig, dass die Kinder Unterstützung bekommen, damit der „rote Faden“ bestehen bleibt.

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Vorbereitung:

1. Wir richten uns einen Raum her, der für die Kinder ansprechend ist. (Tisch mit Heiligenfiguren, Kerzen, Weihwasser, Blumen....)

2. Vor dem Tisch stellen wir einen Halbkreis aus Stühlen.

3. In einer anderen Ecke des Raumes stellen wir einen Tisch zurecht, an dem wir hinterher malen, basteln... können.

Durchführung:

1. Die Kinder setzen sich. 2. Ein Kind darf helfen, die Kerzen anzuzünden. 3. Wir singen gemeinsam ein Lied. 4. Nun geht jemand mit dem Weihwasser von Kind zu

Kind und fordert die Kinder auf, sich zu segnen. Beim ersten Mal muss das erklärt werden.

5. Wir machen gemeinsam ein Kreuzzeichen. 6. Anschließend werden die Kinder aufgefordert, Gott

„Danke“ zu sagen. Die Kinder dürfen frei beten. Hierbei ist es am Anfang häufig wichtig, dass die Kinder Hilfe bekommen.

7. Zwischen den einzelnen Danksagungen singen wir ein Danklied.

8. Nun folgt eine religiöse Erzählung, Diareihe, Heiligenlegende.....

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9. Diese Erzählung kann nun verschieden bearbeitet werden:

a) durch ein Rollenspiel b) durch ein Lied c) durch ein Gespräch

10. Es wäre schön, wenn man das Besprochene nun mit den Kindern darstellen könnte. Dazu benötigt man dann Ausmalbilder oder Bastelmaterialien. Oder man lässt die Kinder frei ein Bild malen oder erstellt gemeinsam mit ihnen mit verschiedenen Materialien ein Gemeinschaftsbild, arbeitet mit Ton...

11. Nach der Aktion versammelt man sich wieder vor dem kleinen „Altar“.

12. Wir singen gemeinsam ein Lied. 13. Nun tragen wir noch freie Fürbitten vor, die jeweils

durch ein kleines Lied untermalt werden. 14. Anschließend beten wir gemeinsam das Vater unser. 15. Der Gebetsgruppenleiter beschließt die Kinderstunde

durch ein freies Gebet und mit dem Segen Gottes. 16. Zum Abschluss singen alle gemeinsam ein Lied.

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II. Rätsel In diesem Buchstabendurcheinander

haben sich Tiere versteckt. Markiere sie. Die Buchstaben, die nicht markiert sind,

ergeben einen Titel einer biblischen Geschichte, die du unbedingt lesen solltest!

Viel Freude!!!

A F P N E H C N R E O H H C I E G E I L F F R A D B I E N E I L E M A K S T A R E L F O P M A U S E R E L A A S C H L A N G E E S A S E L E F A N T E N H U H N C I E D H C G O R I L L A T I A A F P B O A E L E A H E Z E B R A F E G F S T I E R K W L R D K I H U E U M M N E G H U N D D R H E M L A M A L L E I R M R R O W G K E A C R A E T L S E L W N T P F E R D U U E S O U R Z I E G E A G N U H N F I S C H F S M E I S E L O E W E U H U N E W E O M

Folgende Tiere befinden sich in dem Buchstabensalat:

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Maus, Elefanten, Gorilla, Hund, Baer, Libelle, Flamingo, Tiger, Nashorn, Esel, Loewe, Ziege, Lamm, Schaf, Schlange, Biene, Zebra, Pinguin, Huhn, Ente, Pferd, Fisch, Kuh, Stier, Schwein, Hase, Katze, Kraehe, Kamel, Lama, Meise, Gnu, Papagei, Adler, Aal, Forelle, Moewe, Wal, Eichhoernchen, Fledermaus, Frosch, Eule, Fliege, Affe, Reh, Star, Boa, Uhu Die biblische Geschichte lautet:

Laß dich nicht beirren, steig in die Arche (= in die Herzen Jesu und Mariens) ein, egal was die anderen dir sagen!!! Diese Herzensfreude kann dir niemand nehmen!!!

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In diesem Buchstabendurcheinander haben sich viele biblische Städte versteckt.

Markiere sie. Die Buchstaben, die nicht markiert sind, ergeben einen biblischen

Satz! Viel Freude!!!

T H N E I H C O I T N A

I H A H T N I R O K Z R

B N E T P Y G E A O A I

E M A S I A L P T M A M

R A L E S L H U A J E A

I L N A Z A R E T H R T

A T A A R J L E S U A H

S A D N S L R O M E S A

B U A S Y R I E N T E E

J U G R E B L E O I A A

M B E T H L E H E M C !

S P A N I E N N A R A H

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Folgende Städtenamen befinden sich in dem Buchstabensalat:

Thessalonich, Kapharnaum, Arimathaea, Antiochien, Bethlehem, Nazareth, Aegypten, Syrien, Tiberias, Korinth, Malta, Caesarea, Azot, Rama, Oelberg, Juda, Asia, Spanien, Haran, Rom Lösung: ______________________________________________ ______________________________________________ ______________________________________________

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In diesem Buchstabendurcheinander haben sich viele biblische Personen

versteckt. Markiere sie. Die Buchstaben, die nicht markiert sind, ergeben ein Buch,

in dem du etwas über die Personen erfahren kannst! Viel Freude!!!

S E N N A H O J L E V I B E L I A S J A K O B U S E D I S A M O H T E P S U B E V A U S U K R A M E E S A U U E D R H N K A I N J E S U S U E H R I M A A L U K A S U P P I L I H P T L I M S H G B A I R A M U E S C E E H M L E B A N D R E A S U L U A S P E R S E S O M A T T H A E U S I O B A R T H O L O M A E U S B O K A J M A R T H A F T D A V I D S A L I S

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Folgende Personen befinden sich in dem Buchstabensalat:

Abraham, Barnabas, Emmanuel, Andreas, Bartholomaeus, Jakobus, Judas, Johannes, Lukas, Markus, Matthaeus, Petrus, Paulus, Philippus, Thomas, Eva, Maria, Jesus, Joseph, Jakob, Saulus, Elias, Sem, Moses, Levi, Esau, Kain, Abel, Martha, David, Silas

Lösung:

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III. Anbetung mit Kindern Eine Anbetungsstunde kann man auch schon mit kleinen Kindern (ab 3 Jahre) halten. Es muss sich ja nicht um eine Zeitstunde handeln.

Die Gedanken, die nun folgen, beschäftigen sich mit dem Thema: Danke.

Jesus, wir sind hier zusammen gekommen, um mit dir zum Vater zu beten. Du bist immer bei uns und lässt uns nicht allein auf unserem Weg. Mit allem dürfen wir zu dir kommen. Du verstehst uns. Alles dürfen wir dir sagen. Dafür danken wir dir.

Lied: Danke Jesus

Jesus wir haben in dieser Woche sehr viel erlebt: in der Schule, im Kindergarten, mit unseren Freunden, zu Hause, mit unseren Eltern und Großeltern... Es gab Dinge, die dir

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gefallen haben aber auch Dinge über die du traurig warst. All diese Situationen legen wir dir hier zu Füßen. Wasche du alles sauber, damit wir wieder mit reinem Herzen vor dir stehen dürfen. Wir danken dir, dass du uns nicht fallen lässt. Wir danken dir für deine Liebe.

Lied: Danke Jesus

Jesus, es gab Momente in dieser Woche über die wir traurig sind. Ja, wir sind traurig, wenn wir sehen, dass Streit ist, und wenn wir sehen, dass Menschen von dir nichts wissen wollen. Stelle uns immer wieder als Licht in diese Welt, damit alle Menschen merken, dass ein Leben mit dir glücklich und zufrieden macht. Wir danken dir, dass du uns diese Freude und diesen Frieden immer wieder in unser Herz schenkst.

Lied: Danke Jesus

Jesus, du bist für uns Menschen auf diese Welt gekommen und bist noch heute mitten unter uns. Du hast auf die Herrlichkeit des Himmels verzichtet, um uns zu erlösen. Du hast nicht an dich gedacht, sondern an jeden einzelnen von uns. Deine Liebe zu uns Menschen und damit auch zu mir war so groß, dass du dich selber vergessen hast. So hilf auch uns, dass wir für unsere Mitmenschen leben, damit sie den Weg zu dir finden. Wir danken dir, dass du uns dabei hilfst.

Lied: Danke Jesus

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Jesus, manchmal fühlen wir uns einsam. Wir fühlen uns unverstanden. Dabei stellst du uns den ganzen Himmel zur Seite, vor allem deine wunderbare Mutter Maria. Wir danken dir, dass du auch uns Maria zur Mutter gegeben hast, die immer mit uns auf dem Weg ist und uns auch in den Momenten beisteht, wo wir meinen, dass niemand uns zur Seite steht.

Dein himmlischer Vater hat dich uns geschenkt. Er ist auch unser Papa, der uns liebhat und uns beschützt. Stellen wir uns einen Papa vor. Ein Beispiel:

Du bist draußen und spielst. Es ist niemand bei dir. Und dann passiert es, du stürzt mit dem Fahrrad. Deine Knie bluten, es tut weh. Was machst du? Ja, du weinst bestimmt. Und dann? Dann läufst du ganz schnell zu deinem Papa. Er nimmt dich auf den Arm, tröstet dich und verbindet das blutende Knie. Das wichtigste aber ist, dass er dich spüren lässt, dass er dich liebhat. Dann geht es dir gleich besser. Dein himmlischer Papa ist noch besorgter um dich. Er geht auf jeden Weg, den du wandelst, mit dir. Streck ihm deine Hände entgegen. Sage ihm immer wieder, dass du ihn liebhast. Er wartet nur darauf. Seine Liebe zu dir ist so groß...

Lied: Gottes Liebe ist so wunderbar...

Wofür möchtest du Gott danken? Denke einmal nach, was in der letzten Woche alles bei dir passiert ist. Bestimmt hast du viel Schönes erlebt.

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Nun dürfen die Kinder Danksagungen aussprechen. Nach jeder Danksagung singen wir gemeinsam ein bekanntes Lied.

Ja Jesus wir danken dir für alles, was wir nun gesagt haben und auch für all das, was uns jetzt nicht eingefallen ist. Segne und beschütze uns und lass uns allezeit dankbar sein. So möchten wir nun mit dir gemeinsam zu unserem himmlischen Vater beten, wie du es uns gelehrt hast.

Vater Unser (gesungen oder gebetet)

Segen durch den Priester

Abschlußlied

IV. Verschiedene Spiele

Um bei den Kindern Spannung zu erzeugen, ist es oft sinnvoll verschiedene Aktivitäten immer wieder durch verschiedene Spiele aufzulockern. Einige stellen wir hier nun vor:

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a) Wir spielen die religiöse Erzählung in einem Rollenspiel nach. Dies kann entweder so als Stehgreifspiel geschehen oder man hat in einer Kiste ein paar Utensilien dabei (z.B. Hut, Buch, Geschirr, Verkleidungssachen…)

b) Die Kinder stellen pantomimisch Dinge aus der gehörten Erzählung dar, die die anderen erraten dürfen.

c) Um eine Aktion zu beginnen, kann auch gut ein Würfelspiel eingesetzt werden. Wir nummerieren dazu zum Beispiel Briefumschläge, die wir mit kleinen Bildern gefüllt haben. Die Kinder würfeln nun reihum. Das Kind, das eine passende Zahl gewürfelt hat, darf nun den entsprechenden Briefumschlag öffnen und den anderen Kindern den Inhalt vorstellen.

d) Nach der Kinderstunde vertiefen wir das Gehörte durch ein Quiz. Der Gruppenleiter stellt Fragen zu der Erzählung, die die Kinder beantworten dürfen.

e) Bewährt hat es sich auch immer wieder zwischendurch Lobpreis zu machen. Es gibt viele schöne religiöse Kinderlieder mit Bewegungen wie

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auch Singspiele, die beim Singen gespielt und dargestellt werden können.

f) Jedes Kind darf ein vom Gruppenleiter genanntes Symbol aufzeichnen, das die anderen erraten.

g) Auch ist es sinnvoll, einige Brettspiele, Kartenspiele… bereitliegen zu haben, gerade für die Kinder, die schneller arbeiten. Sie können sich dann in Ruhe zurückziehen und sich mit diesen Spielen auseinandersetzen. (Im Handel gibt es einige sehr schöne religiöse Kartenspiele, Brettspiele, Puzzle…)

V. Bastelanregungen

Die Kinder malen ein Bild zu der biblischen Erzählung.

Wir stellen den Kindern verschiedene kostenlose Alltagsmaterialien (Schachteln, Rollen, Stoffe…) zur Verfügung, aus denen sie die Personen bzw. die Städte… gestalten können.

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Ausmalbilder Wir gestalten ein Mobile zu dem Gehörten.

Wir gestalten etwas aus Ton oder ähnlichem Material. Wir erstellen ein großes Gemeinschaftsbild. Dazu wäre es gut, wenn man verschiedene Materialien hat (verschiedene Stifte, Scheren, Federn, kleine Steinchen, Stoffe, Bänder, evt. Naturmaterialien….)

Aus Naturmaterialien basteln wir verschiedene Dinge (z.B. ein Kreuz…)

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Vor der Adventszeit kann man gemeinsam einen Adventskalender gestalten und diesen mit Zetteln befüllen…

Zu Allerheiligen gestalten wir Friedhofslichter (z.B. kleine Gläser mit gelbem, orangefarbenem und rotem Transparentpapier umkleben.)

Wir gestalten eine Kerze (z.B. Osterkerze). Wir gestalten Namenstagskarten (mit kleinen Bildern

der Heiligen), Weihnachtskarten…

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Jedes Kind malt ein Bild zu der religiösen Erzählung. Anschließend werden alle Bilder mit dem Text als eigenes Heft zusammengestellt.

Wir gestalten ein eigenes Memoryspiel zu der Erzählung. Jedes Kind malt dafür 2 identische Bilder, auf vorher zurechtgeschnittenem Karton. Dieses Spiel wird anschließend natürlich auch gemeinsam gespielt. Es kann dann in einer der nächsten Stunden erweitert werden, so dass immer mehr Memorykarten zusammenkommen.

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Verwendete Literatur:

• Katholische Bibel nach den Grundtexten übersetzt und herausgegeben von

Professor Doktor Vinzenz Hamp

Professor Dr. Meinrad Stenzel

Professor Doktor Josef Kürzinger

• Arbeitsheft: Meine Entdeckerzeit 3

Fest und stark durch Gottes Geist

Kinder-Evangelisations-Bewegung

Unser Apostolat: Schriften „Ritter der Unbefleckten“: 2 – 4 x im Jahr. Telefonradio: näheres auf Anfrage! +492563207330 Internetradio: http://FJM-Ritter.info Glaubensforum und andere Medienstellen des FJM-Ritter’s: http://FJM-Ritter.eu oder http://FJM-Ritter.de/FJM-Ritter Medienstelle (Video und auch zu vereinbarten Terminen LiVE/TV) ON TOUR: Auf Wunsch kommen wir in die Gemeinde, Pfarrei oder Gebetsgruppe. Näheres unter +492563207330 – Tourplan im Internet unter: http://FJM-Ritter.de/Aktuell

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Aus dem Dienst, den Katechesen mit Kindern aus Österreich und Deutschland, mit

Sr. Theresia (fjm). Wenn Kinder bei Gebets- & Vortragstreffen dabei sind, kümmert sich Sr. Theresia um

diese. Als ehem. Kindergartenleiterin bringt sie nicht nur die Geduld, sondern auch viel

Liebe mit. Die Kinder freuen sich schon immer wenn es heißt, Br.Johannes-Marcus

kommt zum Gebet / Vortrag. "Kommt Sr. Theresia auch mit?", fragen

dann die Kinder. Ja, so Gott will, immer mit unterwegs! Wo wir noch nicht waren, da

können die Kinder schon mal anfangen zu lesen (oder vorgelesen bekommen). Auch ein paar Beispiele zum Basteln und Spiele sind aufgenommen. Eine Freude für kleine und größere Kinder - ein freudiger Spaß für alle die mit Kindern zu tun haben. Und was uns wichtig war, was es kaum noch gibt,

saubere - katholische Texte.

Ein schönes Geschenk zur 1. Hl. Kommunion, und auch zur Firmung,

denk ich, nicht zu spät! Viel Segen und Freude, wünschen die FJMler