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H. Piechota 1 • R. Herwig 1 • M. Waldner 1 • G. Pühse 1 • S. Meessen 3 • P. Brühl 2 • L. Hertle 1 1 Klinik und Poliklinik für Urologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster • 2 Klinik und Poliklinik der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn • 3 Krankenhaus Hetzelstift, Neustadt an der Weinstraße Katheterdrainage der Harnblase – Wann immer möglich suprapubisch? Zum Thema Auf 149 Intensivstationen in Deutschland und Österreich erfolgte 1994 bei insgesamt 82 % aller Patienten eine Katheterdrainage der Harnblase. In mehr als drei Viertel dieser Fälle wurde eine transurethrale Ableitung gewählt. Eine suprapubische Drainage kam in lediglich 18,6 % der Fälle zur Anwendung – ein unverständlich niedriger Anteil, wenn man die Vorteile des suprapubischen Kathe- ters bedenkt: er umgeht die schutzbedürf- tige Harnröhre, und es kommt nicht zur Aus- bildung einer mukopurulenten Membran, welche die Keimaszension und entzündliche Komplikationen der Harnröhre sowie der männlichen Adnexe begünstigt. Harnröh- renstrikturen – bei immerhin 25 % aller männlichen Patienten Folge eines transur- ethralen Dauerkatheters – werden vermie- den. Die Spontanmiktion und Restharnbe- stimmung sind mit einem suprapubischen Katheter problemlos möglich und der pfle- gerische Aufwand sowie die subjektive Bela- stung des Patienten sind gering. Es bestehen verschiedene Kontraindikationen für die su- prapubische Methode. Sie ist nicht an Assi- stenzpersonal delegierbar und erfordert Zu- satzmaßnahmen, wie beispielsweise die Bla- senauffüllung. Eine breitere Anwendung der suprapubischen Methode kann auch durch Unzulänglichkeiten handelsüblicher Punkti- onssysteme kompromittiert werden. Ein neues suprapubisches Punktionssystem mit verbesserten Sicherheits- und Handlingei- genschaften wurde in drei urologischen Kli- niken bei 285 konsekutiven Patienten eva- luiert. F ür die Katheterdrainage der Harn- blase stehen der transurethrale Dauer- katheter (DK) und der perkutane, su- prapubische Fistelkatheter (SFK) zur Verfügung. Beide Drainagesysteme sind durch verschiedene Vor- und Nachteile charakterisiert (Tabelle 1, 2). Bei der Langzeitdrainage über mehrere Tage oder Wochen bietet der SFK ent- scheidende Vorteile, da er die schutzbe- dürftige Harnröhre umgeht [2, 4, 9, 12, 14]. Es kommt nicht zur Ausbildung ei- ner mukopurulenten Membran, wo- durch eine Keimaszension und ent- zündliche Komplikationen der Harn- röhre (Urethritis) und der männlichen Adnexe (Prostatitis, Epididymo-Orchi- tis) zuverlässig vermieden werden. Harnröhrenstrikturen, die bei jedem vierten männlichen Patienten als (Spät-) Folge eines DK auftreten kön- nen, sind ausgeschlossen. Die Spontan- miktion und exakte Restharnbestim- mung sind mit dem SFK problemlos möglich, und der pflegerische Aufwand ist gering. Es besteht nur eine geringe subjektive Belastung des Patienten, da der SFK im Gegensatz zum DK den Bla- senverschlußmechanismus nicht irri- tiert. So kann auch die Wiederherstel- lung der Spontanmiktion beim SFK schneller erfolgen und den stationären Aufenthalt verkürzen [2, 10, 14]. Trotz dieser zahlreichen und ge- wichtigen Vorteile hat sich der SFK bis- her noch nicht in größerem Umfang durchsetzen können. Auch wenn in ei- nem gewöhnlichen Akutkrankenhaus bei etwa 10% und in einem Schwer- punktkrankenhaus bei etwa 30 bis 40 % aller aufgenommenen Patienten ein Bla- senverweilkatheter zur Anwendung kommt, wird der DK immer noch 8- bis 10 mal häufiger benutzt, als der SFK [4]. Auf 149 Intensivstationen in Deutsch- land und Österreich wurden 1994 insge- samt 82% aller Patienten mit einer län- gerfristigen Katheterdrainage der Harn- blase versorgt. In mehr als drei Viertel dieser Fälle wurde eine transurethrale Ableitung gewählt. Eine suprapubische Drainage kam in lediglich 18,6 % der Fälle zur Anwendung [1]. Da diese Diskrepanz zwischen den überzeugenden Vorteilen und der ge- ringen Anwendungshäufigkeit nicht al- lein durch die Kontraindikationen und Komplikationsmöglichkeiten des SFK (Tabelle 3, 4) zu erklären war, wurden die zur Verfügung stehenden handels- üblichen SFK-Punktionssets auf ihre Leistungsfähigkeit, Anwender- und An- wendungssicherheit sowie Patienten- freundlichkeit überprüft. Hierbei ent- stand der Eindruck, daß eine breitere Anwendung der suprapubischen Me- thode durch technische Unzulänglich- keiten bisher handelsüblicher Punk- tionssysteme kompromittiert sein könnte, da sich zahlreiche Ansatz- punkte für Verbesserungen wichtiger Details insbesondere an Trokar und Ka- theter fanden [10]. Auf dieser Grundlage wurde ein neues, technisch optimiertes Punktionssystem zur suprapubischen Harnableitung (Curity ) entwickelt [5]. Die nachstehende Evaluation sollte klären, ob durch Veränderung techni- scher Details mit diesem neuen Punk- 32 Der Urologe [B] 1·99 Urologe [B] 1999 · 39: 32–37 Springer-Verlag 1999 Aus Wissenschaft und Technik Priv.-Doz. Dr. H. Piechota Klinik und Poliklinik für Urologie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Albert-Schweitzer-Straße 33, D-48129 Münster Redaktion P.Faul, Memmingen R. Hartung, München J. Sökeland, Dortmund

Katheterdrainage der Harnblase -

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Page 1: Katheterdrainage der Harnblase -

H. Piechota1 · R. Herwig1 · M. Waldner1 · G. Pühse1 · S. Meessen3 · P. Brühl2 · L. Hertle1

1 Klinik und Poliklinik für Urologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ·2 Klinik und Poliklinik der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn ·3 Krankenhaus Hetzelstift, Neustadt an der Weinstraûe

Katheterdrainage der Harnblase ±Wann immer möglich suprapubisch?

Zum Thema

Auf 149 Intensivstationen in Deutschlandund Österreich erfolgte 1994 bei insgesamt82 % aller Patienten eine Katheterdrainageder Harnblase. In mehr als drei Viertel dieserFälle wurde eine transurethrale Ableitunggewählt. Eine suprapubische Drainage kamin lediglich 18,6 % der Fälle zur Anwendung± ein unverständlich niedriger Anteil, wennman die Vorteile des suprapubischen Kathe-ters bedenkt: er umgeht die schutzbedürf-tige Harnröhre, und es kommt nicht zur Aus-bildung einer mukopurulenten Membran,welche die Keimaszension und entzündlicheKomplikationen der Harnröhre sowie dermännlichen Adnexe begünstigt. Harnröh-renstrikturen ± bei immerhin 25 % allermännlichen Patienten Folge eines transur-ethralen Dauerkatheters ± werden vermie-den. Die Spontanmiktion und Restharnbe-stimmung sind mit einem suprapubischenKatheter problemlos möglich und der pfle-gerische Aufwand sowie die subjektive Bela-stung des Patienten sind gering. Es bestehenverschiedene Kontraindikationen für die su-prapubische Methode. Sie ist nicht an Assi-stenzpersonal delegierbar und erfordert Zu-satzmaûnahmen, wie beispielsweise die Bla-senauffüllung. Eine breitere Anwendung dersuprapubischen Methode kann auch durchUnzulänglichkeiten handelsüblicher Punkti-onssysteme kompromittiert werden. Einneues suprapubisches Punktionssystem mitverbesserten Sicherheits- und Handlingei-genschaften wurde in drei urologischen Kli-niken bei 285 konsekutiven Patienten eva-luiert.

Für die Katheterdrainage der Harn-blase stehen der transurethrale Dauer-katheter (DK) und der perkutane, su-prapubische Fistelkatheter (SFK) zurVerfügung. Beide Drainagesystemesind durch verschiedene Vor- undNachteile charakterisiert (Tabelle 1, 2).Bei der Langzeitdrainage über mehrereTage oder Wochen bietet der SFK ent-scheidende Vorteile, da er die schutzbe-dürftige Harnröhre umgeht [2, 4, 9, 12,14]. Es kommt nicht zur Ausbildung ei-ner mukopurulenten Membran, wo-durch eine Keimaszension und ent-zündliche Komplikationen der Harn-röhre (Urethritis) und der männlichenAdnexe (Prostatitis, Epididymo-Orchi-tis) zuverlässig vermieden werden.Harnröhrenstrikturen, die bei jedemvierten männlichen Patienten als(Spät-) Folge eines DK auftreten kön-nen, sind ausgeschlossen. Die Spontan-miktion und exakte Restharnbestim-mung sind mit dem SFK problemlosmöglich, und der pflegerische Aufwandist gering. Es besteht nur eine geringesubjektive Belastung des Patienten, dader SFK im Gegensatz zum DK den Bla-senverschluûmechanismus nicht irri-tiert. So kann auch die Wiederherstel-lung der Spontanmiktion beim SFKschneller erfolgen und den stationärenAufenthalt verkürzen [2, 10, 14].

Trotz dieser zahlreichen und ge-wichtigen Vorteile hat sich der SFK bis-her noch nicht in gröûerem Umfangdurchsetzen können. Auch wenn in ei-nem gewöhnlichen Akutkrankenhausbei etwa 10 % und in einem Schwer-punktkrankenhaus bei etwa 30 bis 40 %aller aufgenommenen Patienten ein Bla-senverweilkatheter zur Anwendungkommt, wird der DK immer noch 8- bis

10 mal häufiger benutzt, als der SFK [4].Auf 149 Intensivstationen in Deutsch-land und Österreich wurden 1994 insge-samt 82 % aller Patienten mit einer län-gerfristigen Katheterdrainage der Harn-blase versorgt. In mehr als drei Vierteldieser Fälle wurde eine transurethraleAbleitung gewählt. Eine suprapubischeDrainage kam in lediglich 18,6 % derFälle zur Anwendung [1].

Da diese Diskrepanz zwischen denüberzeugenden Vorteilen und der ge-ringen Anwendungshäufigkeit nicht al-lein durch die Kontraindikationen undKomplikationsmöglichkeiten des SFK(Tabelle 3, 4) zu erklären war, wurdendie zur Verfügung stehenden handels-üblichen SFK-Punktionssets auf ihreLeistungsfähigkeit, Anwender- und An-wendungssicherheit sowie Patienten-freundlichkeit überprüft. Hierbei ent-stand der Eindruck, daû eine breitereAnwendung der suprapubischen Me-thode durch technische Unzulänglich-keiten bisher handelsüblicher Punk-tionssysteme kompromittiert seinkönnte, da sich zahlreiche Ansatz-punkte für Verbesserungen wichtigerDetails insbesondere an Trokar und Ka-theter fanden [10]. Auf dieser Grundlagewurde ein neues, technisch optimiertesPunktionssystem zur suprapubischenHarnableitung (Curity�) entwickelt [5].

Die nachstehende Evaluation sollteklären, ob durch Veränderung techni-scher Details mit diesem neuen Punk-

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Urologe [B]1999 ´ 39: 32±37 � Springer-Verlag 1999 Aus Wissenschaft und Technik

Priv.-Doz. Dr. H. PiechotaKlinik und Poliklinik für Urologie,Westfälische Wilhelms-Universität Münster,Albert-Schweitzer-Straûe 33,D-48129 Münster

RedaktionP. Faul, MemmingenR. Hartung, MünchenJ. Sökeland, Dortmund

Page 2: Katheterdrainage der Harnblase -

tionssystem Sicherheit und Handlingfür Anwender und Patienten verbessertwerden konnten.

Material und Methoden

Das neu entwickelte Punktionssystembesteht aus einem Hohltrokar und ei-nem zugehörigen Silikon-Ballonkathe-ter. Der Trokar besitzt einen ergono-misch geformten Griff, über den derDaumen des Anwenders einen festen,axialen Druck ohne Abrutschgefahrausüben kann. Eine muldenförmigeAussparung ermöglicht es Rechts- wieLinkshändern gleichermaûen, beimPunktionsvorgang den Katheter zu fi-xieren. Auf der Unterseite des Griffs fin-den Zeige- und Mittelfinger seitlich desTrokarschafts Platz, wodurch die Griff-sicherheit erhöht und ein Abbremsendes Punktionsvorgangs erleichtertwird. Der Trokarschaft selbst ist rinnen-förmig halb offen und nimmt bereitswährend der Punktion den Katheterauf. Die Schlitzbreite des Schafts ist derjeweiligen Katheterstärke (10 oder12 Charr.) individuell angepaût, um einunbeabsichtigtes Austreten des Kathe-ters zu verhindern.

Das Herzstück des neuen Punkti-onssystems ist die definierte, geome-trisch und funktionell dreigeteilte Tro-karspitze. Sie ist schräg und sigmoidalgeformt und unterteilt sich in das Lan-zett, das Messer sowie den Dilatator(Bougie). Entsprechend läût sich auchder Punktionsvorgang in drei aufeinan-der folgende Phasen unterteilen. Die in-

itiale Durchstechung der einzelnen Ge-webeschichten erfolgt durch das sehrscharf und steil angeschliffene Lanzettim ersten Drittel der Trokarspitze. Dashalbkreisförmige Aufschneiden des Ge-webes erfolgt durch das Messer im zwei-ten Drittel der Trokarspitze. Das letzteDrittel, der Dilatator bzw. Bougie, iststumpf und geht progressiv abgerundetin den rinnenförmigen Trokarschaftüber. Es dient der elastischen Dehnungder Wundränder. Beim weiteren Vor-schieben des Trokars wird die halb-kreisförmige Wundlippe im Bereichdes Trokarschaftes durch den Katheterverdrängt, so daû ein Gewebestanz-effekt ausgeschlossen wird und die

Weite des Punktionskanals exakt an dieKatheterstärke angepaût ist.

Die genannten 3 Punktionsphasen(Stechen ± Schneiden ± Dehnen) vollzie-hen sich sukzessiv an den verschiede-nen Gewebeetagen von der Epidermisbis zur Blasenschleimhaut. Nachdemder Trokar mit dem innenliegenden Ka-theter das Blasenlumen erreicht hatund Urin über den Katheter abflieût,wird dieser im Trokar weiter in dieHarnblase vorgeschoben. Sodann wirder um 90 � aus dem Rinnenschlitz abge-kippt und vom Trokar gelöst, indemdieser über dem liegenden Katheter zu-rückgezogen wird. Abschlieûend wirdder Katheter mit 5 ml einer 8 %igen Gly-zerinlösung geblockt. Eine Annaht istnicht erforderlich (Abb. 1).

Zur Evaluation der Sicherheits- undHandling-Eigenschaften wurde dasneue Curity�-Punktionssystem in denUrologischen Abteilungen der Universi-tätskliniken in Münster und Bonn sowiedes Krankenhauses Hetzelstift in Neu-stadt a. d. W. bei 285 konsekutiven Pati-enten (206 Männer, 79 Frauen) einge-setzt. Die Voraussetzungen, Kontraindi-kationen (Tabelle 3) und die technischeDurchführung der suprapubischenPunktionsdrainage der Harnblase sindheute standardisiert. Neben einer sorg-fältigen Indikationsstellung und Kon-trolle des aktuellen Gerinnungsstatus(Quick, PTT und Thrombozyten) istdie ärztliche Aufklärung des Patientenerforderlich. Alle Patienten wiesen ent-sprechende Indikationen zur suprapu-

Der Urologe [B] 1´99 33

Tabelle 1Vor- und Nachteile des transurethralen Blasenverweilkatheters (DK)

Vorteilew Wenige Kontraindikationenw Durch Assistenzpersonal durchführbarw Keine Zusatzmaûnahmen erforderlich (wie z. B. Blasenauffüllung, Punktion)w Diverse klein- und groûlumige sowie Spül-Katheter stehen zur Verfügungw Limitierte Verletzungsmöglichkeiten bei richtiger Technik und sachkundiger Ausführungw Möglichkeit der Dauerspülbehandlung

Nachteilew Harnröhrenläsionen (Spätfolge: Striktur)w Postinstrumentelle Urethritis (Spätfolge: Striktur)w Prostatitis, Epididymitis, Pyelonephritis, ¹Katheterfieberª, Urosepsisw Hohe Rate nosokomialer Harnwegsinfektionenw Miktionsversuch und Restharnprüfung bei liegendem Katheter nicht möglichw Stärkere subjektive Patientenbelastungw Höherer Aufwand im Rahmen der Katheterhygiene

Tabelle 2Vor- und Nachteile des suprapubischen Blasenfistelkatheters (SFK)

Vorteilew Umgehung der Harnröhrew Keine postinstrumentelle Urethritis, Adnexitis, Epididymitisw Keine Harnröhrenstrikturw Deutliche Reduktion nosokomialer Harnwegsinfektionenw Keine Problemkeime bei Verwendung eines geschlossenen Harnableitungssystems

(Monoflo�)w Spontanmiktion sowie Restharnbestimmung möglichw Diagnostische Maûnahmen (z. B. ante-/retrogrades Urethrogramm) möglichw Geringerer Pflegeaufwand

Nachteilew Verschiedene Kontraindikationen (s. Tabelle 3)w Nicht an Assistenzpersonal delegierbarw Zusatzmaûnahmen erforderlich (Blasenauffüllung, Punktion)w Wenn Komplikationen, dann vergleichsweise gravierender (s. Tabelle 4)w Dauerspülung nicht möglich

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bischen Harnblasendrainage auf, wieObstruktion und Harnverhalt in 32 %und neurogene Blasenentleerungsstö-rungen in 49 % der Fälle. 19 % der Pati-enten wurden im Rahmen einer inten-sivmedizinischen Behandlung mit demCurity�-Set versorgt, welches als einzi-ges suprapubisches Punktionsset wahl-weise einen Katheter mit Temperatur-sensor zur kontinuierlichen Überwa-chung der Körperkerntemperatur be-inhaltet. In die Auswertung wurdenbewuût keine intra- oder perioperativenSFK-Anlagen einbezogen, um möglicheAuswirkungen der Operation auf Unter-suchungsparameter wie Hämaturie,Hämatombildung und Schmerzen aus-zuschlieûen. Der Nachbeobachtungs-zeitraum betrug in allen Fällen minde-stens 5 Tage.

Die Punktionen wurden in 35 %der Fälle durch urologische Fachärzteund in 65 % durch ¾rzte im Praktikumund Assistenten in Weiterbildungdurchgeführt. Alle Komplikationenund technischen Schwierigkeiten sowieallgemeine Kommentare der Patientenund Anwender wurden in freier Formprotokolliert. Zum Ausschluû eines pe-rivesikalen Hämatoms oder Urinomswurde am Folgetag der Punktion eineSonographie des Unterbauchs durch-geführt.

Ergebnisse

Unter Berücksichtigung dieser Metho-dik sowie der mit anderen Punktionssy-stemen ermittelten Daten [3, 10] wur-den die korrespondierenden Komplika-tionsraten für das neue Curity�-Punk-tionssystem ermittelt. Diese waren im

Literaturvergleich geringer (Tabelle 4),was insbesondere für die blutungsasso-ziierten Komplikationen gilt. Die an-fangs auffallend hohe Rate spontanerKatheterdislokationen von 10 % bei denersten 80 Patienten war deutlich rück-läufig, nachdem zum Füllen des Ballon-blocks von Aqua dest. auf eine 8 %igeGlyzerinlösung gewechselt wurde. Siebetrug bei den folgenden 205 Patientennur noch 3,9 %, so daû eine Gesamtdis-lokationsrate von 5,6 % resultierte. Eineinitiale Makrohämaturie sistierte bei11 Patienten spontan und bei 2 dieserPatienten nach 24 stündiger Dauerspü-lung der Harnblase über einen zusätz-lich eingelegten transurethralen Kathe-ter. Eine endoskopische Koagulationvon blutenden Blasenschleimhautgefä-ûen oder Transfusionen waren in kei-nem Falle erforderlich.

Bei einem Patienten kam es bei un-zureichender Blasenfüllung (150 ml)zur Fehlpunktion mit zystographi-schem Nachweis einer Fehllage des Ka-

theters in der freien Bauchhöhle. DerKatheter wurde entfernt und nach Si-cherstellung einer dann ausreichendenBlasenfüllung problemlos in die Harn-blase eingelegt. Der Patient erhielt eineorale Antibiotikaprophylaxe mit Amo-xycillin plus Clavulansäure für 3 Tageund blieb asymptomatisch. Bei einemanderen Patienten mit katheterbeding-ten Blasentenesmen kam es zu Urinaus-tritt neben dem suprapubischen Kathe-ter, der nach Ausschluû einer Harnwegs-infektion und unter einer oralen Medi-kation mit Oxybutynin sistierte.

In keinem Fall wurde über Punkti-onsset-bedingte technische Schwierig-keiten oder Materialfehler berichtet.Die neue Trokarspitze ermöglichte beizahlreichen Patienten eine stufenlosePunktion mit geringem Kraftaufwandauch ohne vorherige Stichinzision derHaut, was von einigen Anwendern we-gen der resultierenden Einsparung anZeit und Verbrauchsmaterial positiv be-wertet wurde. Auch die sichere Führungdes Trokars durch axialen Daumen-druck von oben wurde als Verbesserungempfunden, da die meisten handelsüb-lichen Systeme seitlich zur Punktions-achse versetzte Griffe aufweisen (Hohl-trokare) und/oder während der Punk-tion mit der freien Hand kurz über demHautniveau zusätzlich fixiert werdenmüssen (innenliegende Trokare). Trotzseines halboffenen Schaftdesigns be-sitzt der Trokar eine ausreichende Stei-figkeit. Im Unterschied dazu sind Punk-tionssysteme, bei denen der Trokar alsHohlnadel im Inneren des Kathetersliegt (innenliegende Trokare) oder Tro-kare aus Kunststoff mit Katheter-schleuse (Volltrokare) flexibler mit derGefahr einer Richtungsabweichung

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Aus Wissenschaft und Technik

Tabelle 3Kontraindikationen für die suprapubische Katheterdrainage

Relative Kontraindikationenw Suprasymphysäre Vernarbungen oder Verbrennungenw Meteorismus, Darmüberblähung, Ileusw Schwangerschaftw Adipositasw Markumarisierung, Blutungsneigung, stärkere Makrohämaturie

Absolute Kontraindikationenw Ungenügend gefüllte oder aufgefüllte Harnblase (< 200 ml)w Blasentumorw Abdominaltumor mit Verdrängung der Harnblasew Hauterkrankungen im Punktionsbereich

Tabelle 4Komplikationen der suprapubischen Harnblasendrainage mit demCurity�-Set im Literaturvergleich zu anderen handelsüblichenPunktionssystemen

Curity�

(n = 285)Literatur[3, 4, 9, 10, 12]

w Katheterdislokation 5,6 % [16] 0,7±8 %w Makrohämaturie 4,1 % [11] 1±63 %w Blasenspülung erforderlich 0,7 % [2] 2±4 %w Fehlpunktion 0,4 % [1] > 3 %w Urinaustritt neben dem Katheter 0,4 % [1] > 1 %w Perivesikales Hämatom/Urinom 0 % [0] > 0,1 %

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während des Punktionsvorgangs. ImGegensatz zu spaltbaren Hohltrokarenverhindert die Rinnenform des neuenSchafts Gewebestanzeffekte und eineVerschleppung von Haut- oder Gewebe-partikeln in tieferliegende Gewebe-schichten bis in die Harnblase, wie be-reits durch tierexperimentelle und en-doskopische Studien [5] gezeigt werdenkonnte. Die Rinnenform ermöglicht au-ûerdem eine unkomplizierte Trokar-entfernung ohne Verletzungsgefahr fürKatheter und Hände, was von allen An-wendern positiv bewertet wurde. Glei-ches gilt auch für den geringen Verpak-kungsmüll und die Bereitstellung einesKatheters mit Temperatursensor für dieIntensivmedizin sowie eines Wechsel-sets (12 Charr.) mit Führungsdraht.

Dagegen äuûerten sich einige An-wender kritisch über das aus ihrer Sichtzu geringe Ballonblock-Füllungsvolu-men von 3 bis 5 ml, welches insbeson-dere bei agitierten oder zerstreuten Pati-enten keinen ausreichenden Schutz vorDislokation gewährt, wenn nicht einezusätzliche Pflasterfixation oder gar An-naht erfolgt. Ebenfalls nachteilig wurdeempfunden, daû kein kürzerer Trokarfür Kinder oder gröûerlumige Katheterund Trokare (14 oder 16 Charr.) angebo-ten werden.

Diskussion

Die suprapubische Katheterdrainageder Harnblase kann nach Literaturanga-ben [3, 4, 9, 10, 12] durch verschiedeneEreignisse kompliziert werden. Hierzuzählen die punktionsbedingte Makro-hämaturie (1,1 bis 63,3%) mit der Not-wendigkeit zur Dauerspülung und/oderendoskopischen Koagulation und/oderBluttransfusion (2 bis 4 %); Bakteri-urien und nosokomiale Harnwegsinfek-tionen (bis 60 %); Katheterabknickungund -obstruktion (0,3 bis 12,2 %); Ka-theterdislokation (0,7 bis 8 %); Fistelka-nalinfektion (0,2 bis 5,3 %); Fehlpunk-tion mit Verletzung der Blasenhinter-wand oder des Darmes (0,3 bis 3 %);Urinaustritt neben dem Katheter

(1,2 %); anhaltende Schmerzen an derPunktionsstelle (0,3 %) sowie eine peri-vesikale Hämatom- oder Urinombil-dung (0,1 %) (Tabelle 4).

Ein Trokar zur suprapubischen Bla-senpunktion sollte eine einfache undv. a. sichere Handhabung ermöglichen.Die Steuerbarkeit bei der Punktionsollte durch die Handlichkeit des Griffs,mechanische Stabilität des Schaftesund eine Trokarspitze gewährleistetsein, welche eine sanfte Durchstechungder verschiedenen Gewebeschichtenmit minimalem Kraftaufwand gewähr-leistet. Quetsch-, Riû- oder Stanzeffektemüssen dabei zuverlässig vermiedenwerden. Durch den Trokar sollte einPunktionskanal geschaffen werden, dereine die Elastizität der Haut ausnut-zende, blutstillende Spannung aufweist,die zudem den Austritt von Urin nebendem Katheter und den Eintritt von Mi-kroorganismen in die Tiefe der Gewebe-schichten bis in die Harnblase mini-miert. Eine Trennung des Kathetersvom Trokarschaft nach der Punktionsollte ohne Verletzungsgefahr für denPatient, Katheter und die Hände des An-wenders gewährleistet sein.

Die vorstehenden klinischen Postu-late an einen optimalen Trokar [2, 5, 10]konnten von dem neuen Curity�-Punk-tionsset durch die Verbesserung wichti-ger Details am Trokargriff und Trokar-schaft sowie die Neugestaltung einerfunktionell definierten und geome-trisch dreigeteilten Trokarspitze erfülltwerden [5]. Dadurch konnten nicht nurdas Handling und die Sicherheit für dieAnwender subjektiv verbessert, son-dern auch die Komplikationsraten dersuprapubischen Punktionsdrainage derHarnblase zählbar weiter verringertwerden (Tabelle 4).

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a b c

Abb. 1 a±c ~ Darstellung des Punktionsvorgangs am Phantom (Coburger Lehrmittelanstalt,Katheterismus-Modell CLA 7/10 nach Sökeland): nach Erreichen des Blasenlumens (a) wird derKatheter im Trokar weiter in die Harnblase vorgeschoben und um 90 � aus dem Rinnenschlitzabgekippt. Durch Zurückziehen des Trokars werden der Katheter und Trokar voneinander gelöst(b). Abschlieûend Blockierung des Katheterballons mit 5 ml einer 8 %igen Glyzerinlösung (c)

Tabelle 5Maûnahmen zur Verringerung katheterinduzierterHarnwegsinfektionen

w Sorgfältige Indikationsstellungw Auswahl des richtigen Katheters (Silikon, vorzugsweise suprapubisch)w Aseptische, sachkundige Technik und sterile Arbeitsmittel (Katheterset)w Geschlossenes Harndrainagesystem (z. B. Monoflo�)w Diurese L 2 l/Tag, evtl. Harnansäuerung (z. B. Acimethin�)w Einhalten der individuellen Katheterwechselintervalle

(allgemein transurethral: 2±3 Wochen, suprapubisch 1±2 Monate)w Entfernung des Katheters zum frühestmöglichen Zeitpunkt

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Die initial hohe Dislokationsratevon 10 % fiel auf 3,9 %, nachdem zumBefüllen des Ballons anstatt Aqua dest.eine 8 %ige Glyzerinlösung verwendetwurde. Nur in 3 Fällen lag eine Rupturder Ballonmembran vor, und das Block-ventil war stets intakt, weshalb mecha-nische Gründe allein für die gehäuftenDislokationen unwahrscheinlich er-schienen. Wenn Ballonblocks von Sili-konkathetern mit Aqua dest. oder kri-stalloiden Lösungen gefüllt werden,kann die Blockflüssigkeit entlang einemosmotischen Gradienten aus dem Bal-lon herausdiffundieren [13], was auchin den vorliegenden Fällen die Disloka-tion begünstigt haben mag. Glyzerinkann die Membranporen eines Kathe-terballons von innen abdichten undwirkt hierdurch einem unerwünschtenVerlust von Blockflüssigkeit entgegen.Als Blockflüssigkeit sollten keine kri-stalloiden Lösungen (z. B. NaCl 0,9 %,Glukose 5 % oder 10 %) verwendet wer-den, da es zur Auskristallisation mitkonsekutiver Verstopfung des Blockka-nals kommen kann, wodurch ein Ent-blocken des Katheters unmöglich wird[13].

Bakteriurien treten beim SFK spä-ter und in einem geringeren Prozentsatzauf, als beim DK und Problemkeimesind seltener [2]. Langzeituntersuchun-gen zu den Infektionsraten beim SFKim Vergleich zum DK liegen nicht vor.Dagegen wurde in vier randomisiertenStudien die suprapubische mit dertransurethralen perioperativen Kurz-zeitdrainage der Harnblase im Rahmenabdomineller Eingriffe verglichen [7, 8,11, 12]. Die SFKs wurden in allen Fällenintraoperativ nach der Eröffnung desAbdomens gelegt. In 2 dieser Studien[8, 12] war die Rate der Harnwegsinfek-tionen in der Gruppe der Patienten, diemit einem SFK versorgt waren, geringerals in der DK-Vergleichsgruppe. Zu un-

terschiedlichen Infektionsraten bei Ver-wendung verschiedener SFK-Punkti-onssets gibt es in der Literatur keine An-gaben.

Auch wenn der SFK die schutzbe-dürftige Harnröhre umgeht und eineKeimaszension, entzündliche Kompli-kationen der Harnröhre sowie dermännlichen Adnexe und auch Harnröh-renstrikturen ausgeschlossen sind, soll-ten auf Grund der heute unvollständi-gen Datenlage alle Maûnahmen zur Ver-hütung katheterinduzierter Harnwegs-infektionen weiter einheitlich undunabhängig von der gewählten Harn-drainageform getroffen werden [2] (Ta-belle 5).

Katheter: Zwei randomisierte, kon-trollierte Studien konnten zeigen, daûtransurethrale Silikonkatheter in gerin-gerem Maûe zu einer katheterinduzier-ten Urethritis führen als Latexkatheterbzw. als mit Hydrogel oder mit Silikonbeschichtete Latexkatheter [6, 14]. Trotzdes höheren Preises ist Silikon daherheute als das Kathetermaterial der er-sten Wahl für die Langzeitdrainage derHarnblase anzusehen. Die infektions-prophylaktische Wirksamkeit von Ka-theterbeschichtungen mit syntheti-schen Hydrogelen, Silber oder Antibio-tika wird kontrovers diskutiert [2, 6, 14].

Die Verwendung eines suprapubi-schen Silikon-Ballonkatheters derStärke 10±12 Charr. eliminiert sämtlicheHarnröhrenkomplikationen. Er brauchtauch nicht durch eine Annaht fixiert zuwerden, wodurch auch das Infektionsri-siko im Punktionsbereich reduziertwird (Tabelle 6).

Die empfohlene Liegedauer einesBlasenverweilkatheters wird durch dieMaterialeigenschaften (s. oben) des Ka-theters, die Diurese, das Vorliegen einesHarnwegsinfekts und die resultierendeInkrustationsneigung determiniert. Siebeträgt in der Regel 2 bis 3 Wochen

beim transurethralen und 1 bis 2 Mo-nate beim suprapubischen Katheter.Die Katheterwechsel-Intervalle solltenjedoch in Abhängigkeit von den vorste-henden Einfluûgröûen für jeden Patien-ten individuell festgelegt werden. Fürjede Art der Katheterdrainage gilt, daûderen frühestmögliche Entfernung dieeffektivste Maûnahme zur Vermeidungvon Komplikationen darstellt. Mit je-dem Katheterwechsel sollte deshalbauch die Indikation zur Fortführungder Drainage aufs neue überprüft wer-den. Wenn möglich sollte bei neuroge-ner Blasenentleerungsstörung der inter-mittierende Selbstkatheterismus einge-setzt werden, da dieser im Vergleich zurtransurethralen und suprapubischenBlasenverweildrainage mit einem signi-fikant geringeren Infektionsrisiko ver-gesellschaftet ist. Dies gilt auch für diesaubere, intermittierende Katheterisie-rung, welche die Reinigung der Einmal-katheter und deren Wiederverwendungmiteinschlieût [2, 9, 14].

Fazit für die Praxis

Durch die Verbesserung der technischen Vor-aussetzungen mit einem neuen Blasen-Punktionssystem konnten die Sicherheits-und Handlingeigenschaften von bisher han-delsüblichen Sets zur suprapubischen Harn-blasendrainage für Anwender und Patientenverbessert werden. Durch prospektiv-rando-misierte und kontrollierte Langzeituntersu-chungen sollte bei steigender Akzeptanz dersuprapubischen Methode ermittelt werden,welche infektiologisch-mikrobiologischenVorteile im Vergleich zur transurethralen Ka-theterdrainage resultieren können. Allge-mein sollte heute für die Katheterdrainageder Harnblase gelten: nicht immer, aber öftersuprapubisch, da hiermit kathetervermittelteentzündliche Komplikationen der Harnröhreund der männlichen Adnexe vermieden wer-den können.

Literatur1. Brühl P, Göll A (1997) Harndrainagen. In: Eu-

ridiki (Hrsg) Hygienestatus an Intensivstatio-nen. mhp-Verlag, Wiesbaden, S 113±128

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36 Der Urologe [B] 1´99

Aus Wissenschaft und Technik

Tabelle 6Maûnahmen zur Verringerung von Wundinfektionenim SFK-Punktionsbereich

w Aseptische Punktionstechnikw Verwendung selbsthaltender Silikon-Ballonkatheterw Katheterhygiene mit Wasser und Seifew Trockener Verband (Mullkompresse)w Individualisierte Wechselintervalle alle 1±2 Monate

Page 6: Katheterdrainage der Harnblase -

3. Leiûner J, Stöckle M, Hohenfellner R (1995)Komplikationen bei Anlage eines supra-pubischen Blasenkatheters. Akt Urol26: 264±269

4. Lent V (1987) Harnblasendrainage beischwerkranken Patienten: transurethraloder suprapubisch? Med Welt 38: 1563±1568

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CURITY�SuprapubischeHarnableitungPunktionssets 10 CHTrokar + Silikonkatheter 10 CH, Ballon, 3 ccTrokar + Silikonkatheter mit Temperatursensor10 CH mit Ballon, 3 cc

Punktionssets 12 CHTrokar + Silikonkatheter 12 CH, Ballon, 5 ccTrokar + Silikonkatheter mit Temperatursensor12 CH mit Ballon, 5 cc

Wechselsets 10 CHFührungsdraht + Silikonkatheter 10 CH,Ballon, 3 ccFührungsdraht + Silikonkatheter mit Temp.-sensor 10 CH mit Ballon, 3 cc

Wechselsets 12 CHFührungsdraht + Silikonkatheter 12 CHmit Ballon, 5 ccFührungsdraht + Silikonkatheter mit Tempe-ratursensor 12 CH mit Ballon, 5 cc

Wechselsets 14 CHFührungsdraht + Silikonkatheter 14 CH,Ballon, 5 ccFührungsdraht + Silikonkatheter mit Temp.-sensor 14 CH mit Ballon, 5 cc

SuprapubischeBlasendrainageCystofix� ± ProduktpaletteBasis-Punktionssets: CH 10/8 cm; CH 10/

12 cm; CH 15/12 cmmit Pigtailkatheter

Dto. mit Ballonkatheter: CH 15/12 cm(gerade und einge-rollte Spitze)

Pädiatrie-Set: CH 10/5 cm,Pigtailkatheter

Minipaed-Set: CH 5/5 cm,Pigtailkatheter

Wechselsets: für alle BasissetsTUR-Set: CH 15/12 cmDilations-Wechselset: CH 10 ® CH 15

(Ballon- und Pigtail-katheter)

Verwendete MaterialienSilikon-Elastomer bei BallonkatheternPolyurethan bei Pigtailkathetern

KanülenkonfigurationVerrundetes Kanülenauge zum Eliminierendes Stanzeffekts

B. Braun Melsungen AGPostfach 11 20D-34209 Melsungen

Der Urologe [B] 1´99 37

Für Sie notiert

~ Wechselset: Silikonkatheter und Führungs-draht

~ Cystofix� Dilatations-Wechselset mit CH 16Vollsilikon-Ballonkatheter, Metalldilatator,Splithülse aus Polymermaterial und Führungs-draht