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Zunächst stellt sich die Frage, wie das nachfolgend abgehan- delte Behandlungsmittel bzw. die entsprechende Therapieform am sinnvollsten zu bezeichnen ist. Weder überzeugen die Begriffe „Schienen- oder Einzelkieferpo- sitioner“ noch der Ausdruck „un- sichtbare Zahnspange“ (invisible braces). Auch die Wörter „Schie- nenbehandlung“ oder „Aligner- therapie“ greifen nicht recht. Da jedoch alles einen Namen haben muss, erscheint eine Wortzusam- mensetzung mit „Aligner-“ noch am zutreffendsten. Die (erweiterte) Geschichte dieser Therapiemethode beginnt 1945, als Kesling 1 die Fachwelt mit seinem Positioner überraschte (Abb. 1). Dieses Gerät war ursprünglich da- zu gedacht, die kleinen Lücken zu schließen, die nach der Bandab- nahme bestanden und summiert 4 bis 5mm betrugen. Aber Kesling war offensichtlich sehr weitsich- tig, denn in seinem Artikel „The Philosophy of the Tooth Positio- ning Appliance“ schrieb er sinn- gemäß: Größere Zahnbewegun- gen könnten mit einer Reihe von Positionern erzielt werden, indem die Zähne auf den Set-ups fortlau- fend umgestellt werden. Momen- tan schiene das nicht praktikabel, aber eine zweckmäßige Technik könne in der Zukunft entwickelt werden. Obwohl sehr wirkungsvoll, fand Keslings Positioner nie eine wei- te Verbreitung, und so hielt sich auch die Zahl der Publikationen zu diesemThema in relativ engen Grenzen. In der ersten Hälfte der 1960er-Jah- re erkannte dann wohl Nahoum 2 als erster, dass man aus erhitztem Plastikmaterial unterschiedlicher Provinienz im Vakuumverfahren Schienenretainer herstellen kann. Nachfolgend nutzen Pontiz 3 und andere Kieferorthopäden solche Schienen zur Retention oder für kleinere Zahnumstellungen. Doch gerade als Haltegeräte wurden Plastikschienen bei Weitem von 3-3-Retainern und Retentions- platten (Hawley Retainern oder Schwar„t“zplates) dominiert. Sehr zur Anerkennung von Alig- nern trug seit 1985 auch McNa- mara 4 bei, der frühzeitig die Gren- zen dieser Geräte erkannte und deshalb davor warnte, mehr als einen Zahn/Quadranten oder gar Molaren zu bewegen (Abb. 2). KIEFERORTHOPÄDIE NACHRICHTEN Die Zeitung von Kieferorthopäden für Kieferorthopäden I www.kn-aktuell.de Einleitung Das stomatognathe System ist durch das Zusammentreffen ver- schiedenster komplexer Bewe- gungsabläufe und einer sehr dif- ferenzierten Dynamik der Mus- kulatur im Kiefer- und Gesichts- bereich gekennzeichnet. Diese Komplexität bedingt jedoch eine erhöhte Anfälligkeit für Störun- gen und Fehlstellungen. Durch eine Über- oder Unteraktivität der Kau- und Gesichtsmuskulatur entsteht ein Ungleichgewicht im Kräfteverhältnis. Dysbalancen im stomatognathen System, wie z.B. bei Dysgnathien, führen zu dauer- hafter Fehlbelastung sowie ästhe- tischen und/oder funktionellen Be- einträchtigungen. Die möglichen Folgen sind pathologische Struk- turveränderungen an Zähnen, Pa- rodont, Muskulatur und Kiefer- gelenken, welche zu chronischen Schmerzen führen können. Folgen ästhetischer Beeinträchtigung wie bei Dysgnathien können auch psychopathologische Zustände sein. Üblicherweise ist besonders bei ausgeprägten Dysgnathien mit Fehllage der Kiefer zur Schä- delbasis die orthognathe Chirur- gie die Behandlungsmethode der Wahl. Abhängig von Verlage- rungsrichtung und -strecke tritt jedoch nach der Behandlung über kürzere oder längere Zeit ein Re- zidiv auf, d.h. die Ausgangssitu- ation wird wieder – meist durch Nr. 5 | Mai 2012 | 10. Jahrgang | ISSN: 1612–2577 | PVSt: 62133 | Einzelpreis 8,– Anwendung von Botulinum in der orthognathen Chirurgie Ein Beitrag, gewidmet Dr. Douglas E.Toll, von Priv.-Doz. Dr. med. Dr. med. dent. Horst E. Umstadt aus Weinheim. 8 Seite 4 Abb. 1: Klassischer Positioner, der in diesem Falle nach Gesichtsbogenregistrierung zum Feineinstellen der Okklusion nach Abschluss einer Behandlung mit festsitzenden Geräten benutzt wurde (Aufnahme von 1985). Zur Geschichte der Alignertherapie Eine sehr persönliche Betrachtung von Univ.-Prof. em. Dr. Rainer-Reginald Miethke. Für weitere Informationen und Anmeldung besuchen Sie unsere Internetseite: ormcoeurope.com 18.–20. Oktober 2012, Cannes, Frankreich ANZEIGE BENEFIT . KFO Unser Vertriebspartner: Hersteller: T BENEFI .KFO KFO ANZEIGE 8 Seite 6 Aktuell Verlagerte Eckzähne Dr. Shadi Gera und Co-Auto- ren zeigen die koordinierte chirurgische und kieferor- thopädische Vorgehenswei- se bei der Einstellung buk- kal verlagerter Eckzähne im Oberkiefer. Wissenschaft & Praxis 8 Seite 11 Unklare Abrechnung Bei der Berechnung von Kosten für Brackets, die ei- ne Standardqualität über- schreiten, kommt es bei Anwendung der neuen Ge- bührenordnung für Zahn- ärzte (GOZ) oft zu Unsicher- heiten. Dres. Heiko Gold- becher und Jens J. Bock klären auf. Aus der Praxis 8 Seite 16 Aus juristischer Perspektive RA Michael Zach infor- miert in Teil 2 unserer Se- rie u.a. über die medizi- nische Notwendigkeit ei- ner Alignerbehandlung in konkreten Befundsitua- tionen. Aus der Praxis 8 Seite 17 Mitarbeiter- führung An welchen Motivations- hebeln angesetzt werden muss, um Mitarbeiterin- nen zur Übernahme von Zusatzaufgaben zu be- wegen, erläutert Dr. Wolf- gang Schmehl. Praxismanagement 8 Seite 19 Dual-Top Anchor-Systems ANZEIGE

KIEFERORTHOPÄDIE NACHRICHTEN · Aber Kesling war offensichtlich sehr weitsich-tig, denn in seinem Artikel „The Philosophy of the Tooth Positio - n ing Appliance“ schrieb er sinn-gemäß:

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Zunächst stellt sich die Frage,wie das nachfolgend abgehan-delte Behandlungsmittel bzw. dieentsprechende Therapieform amsinnvollsten zu bezeichnen ist.Weder überzeugen die Begriffe„Schienen- oder Einzelkieferpo-sitioner“ noch der Ausdruck „un-sichtbare Zahnspange“ (invisiblebraces). Auch die Wörter „Schie-nenbehandlung“ oder „Aligner-therapie“ greifen nicht recht. Dajedoch alles einen Namen haben

muss, erscheint eine Wortzusam -mensetzung mit „Aligner-“ nocham zutreffendsten.Die (erweiterte) Geschichte dieserTherapiemethode beginnt 1945, alsKesling1 die Fachwelt mit seinemPositioner überraschte (Abb. 1).Dieses Gerät war ursprünglich da -zu gedacht, die kleinen Lücken zuschließen, die nach der Bandab-nahme bestanden und summiert 4 bis 5mm betrugen. Aber Keslingwar offensichtlich sehr weitsich-

tig, denn in seinem Artikel „ThePhilosophy of the Tooth Positio -n ing Appliance“ schrieb er sinn-gemäß: Größere Zahnbewegun-gen könnten mit einer Reihe vonPositionern erzielt werden, indemdie Zähne auf den Set-ups fortlau-fend umgestellt werden. Momen-tan schiene das nicht praktikabel,aber eine zweckmäßige Technikkönne in der Zukunft entwickeltwerden.Obwohl sehr wirkungsvoll, fandKeslings Positioner nie eine wei -te Verbreitung, und so hielt sichauch die Zahl der Publikationenzu diesem Thema in relativ engenGrenzen. In der ersten Hälfte der 1960er-Jah -re erkannte dann wohl Nahoum2

als erster, dass man aus erhitztemPlastikmaterial unterschiedli cherProvinienz im VakuumverfahrenSchienenretainer herstellen kann.Nachfolgend nutzen Pontiz3 undandere Kiefer orthopäden solcheSchienen zur Retention oder fürkleinere Zahn umstellungen. Dochgerade als Haltegeräte wurdenPlastikschienen bei Weitem von 3-3-Retainern und Retentions-platten (Hawley Retainern oderSchwar„t“zplates) dominiert.

Sehr zur Anerkennung von Alig -n ern trug seit 1985 auch McNa-mara4 bei, der frühzeitig die Gren-zen dieser Geräte erkannte unddeshalb davor warnte, mehr alseinen Zahn/Quadranten oder garMolaren zu bewegen (Abb. 2).

KIEFERORTHOPÄDIENACHRICHTEN

Die Zeitung von Kieferorthopäden für Kieferorthopäden I www.kn-aktuell.de

Einleitung

Das stomatognathe System istdurch das Zusammentreffen ver-schiedenster komplexer Bewe-gungsabläufe und einer sehr dif-ferenzierten Dynamik der Mus-kulatur im Kiefer- und Gesichts-bereich gekennzeichnet. DieseKomplexität bedingt jedoch eineerhöhte Anfälligkeit für Störun-gen und Fehlstellungen. Durchei ne Über- oder Unteraktivitätder Kau- und Gesichtsmuskulatur

entsteht ein Ungleichgewicht imKräfteverhältnis. Dysbalancen imstomatognathen System, wie z.B.bei Dysgnathien, führen zu dauer-hafter Fehlbelastung sowie ästhe-tischen und/oder funktionellen Be -einträchtigungen. Die möglichenFolgen sind pathologische Struk-turveränderungen an Zähnen, Pa -rodont, Muskulatur und Kiefer-gelenken, welche zu chronischenSchmerzen führen können. Folgenästhetischer Beeinträchtigung wiebei Dysgnathien können auchpsychopathologische Zuständesein.Üblicherweise ist besonders beiausgeprägten Dysgnathien mitFehllage der Kiefer zur Schä-delbasis die orthognathe Chirur-gie die Behandlungsmethode derWahl. Abhängig von Verlage-rungsrichtung und -strecke trittjedoch nach der Behandlung überkürzere oder längere Zeit ein Re-zidiv auf, d.h. die Ausgangssitu -ation wird wieder – meist durch

Nr. 5 | Mai 2012 | 10. Jahrgang | ISSN: 1612–2577 | PVSt: 62133 | Einzelpreis 8,– €

Anwendung von Botulinum in der orthognathen Chirurgie

Ein Beitrag, gewidmet Dr. Douglas E.Toll, von Priv.-Doz. Dr. med. Dr. med. dent. Horst E. Umstadt aus Weinheim.

8 Seite 4

Abb. 1: Klassischer Positioner, der in diesem Falle nach Gesichtsbogenregistrierung zum Feineinstellen der

Okklusion nach Abschluss einer Behandlung mit festsitzenden Geräten benutzt wurde (Aufnahme von 1985).

Zur Geschichte der AlignertherapieEine sehr persönliche Betrachtung von Univ.-Prof. em. Dr. Rainer-Reginald Miethke.

Für weitere Informationen und Anmeldung besuchen Sie unsere Internetseite: ormcoeurope.com

18.–20. Oktober 2012, Cannes, Frankreich

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Aktuell

Verlagerte EckzähneDr. Shadi Gera und Co-Auto-ren zeigen die koordinier techirurgische und kiefer or -thopädische Vorgehenswei -se bei der Einstellung buk-kal verlagerter Eckzähne imOberkiefer.

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Unklare AbrechnungBei der Berechnung vonKosten für Brackets, die ei -ne Standardqualität über-schreiten, kommt es beiAnwendung der neuen Ge-bührenordnung für Zahn-ärzte (GOZ) oft zu Unsicher-heiten. Dres. Heiko Gold-becher und Jens J. Bockklären auf.

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Aus juristischerPerspektiveRA Michael Zach infor-miert in Teil 2 unserer Se-rie u.a. über die medizi -nische Notwendigkeit ei-ner Alignerbehandlung inkonkreten Befundsitua-tionen.

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Mitarbeiter -führungAn welchen Motivations-hebeln angesetzt werdenmuss, um Mitarbeiterin-nen zur Übernahme vonZusatzaufgaben zu be-wegen, erläutert Dr. Wolf-gang Schmehl.

Praxismanagement 8 Seite 19

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Was Prof. Dr. Dankmar Ihlow imRahmen der Landesversamm-lung des BDK Ende März in Neu-münster den Mitgliedern vorstel-len konnte, war durchweg erfreu-lich: „Unser Landesverband hatsich nicht nur konsolidiert in den

zurückliegenden drei Jahren –wir haben auch Mitglieder hin -zugewonnen, darunter insbeson-dere jüngere Kolleginnen undKollegen, was mich besondersfreut.“ Die Arbeit für und mit derjungen Generation an Fachzahn-ärzten für Kieferorthopädie seiihm ein großes Anliegen undwer de auch weiter ausgebaut.Zudem gebe es eine freundlicheund kollegiale Zusammenarbeitmit den zahnärztlichen Körper-schaften und gute Verbindungenzu den landespolitischen Struk-turen: „Schleswig-Holstein ist inder BDK-Landschaft inzwischenkein weißer Fleck mehr!“ Er wur -de, zusammen mit seinem Stell-vertreter Dr. Theodor Gerritzen,im Rahmen des Tagesordnungs-punktes „Wahl des Vorstandes“einstimmig von der Mitglieder-versammlung in seinem Amt be-stätigt.

Von Alltagserlebnissen geprägtwar die Diskussion zu ersten Er-fahrungen mit der neuen GOZnach dem Einführungsstatementvon Dr. Gundi Mindermann, 1. Bundesvorsitzende des BDK.In den Praxen zeige sich, das

machten die Statements ausdem Kreis der Mitglieder deut-lich, dass es trotz aller Vorberei-tungen noch „Ecken und Kantenbei der Umsetzung“ der Gebüh-renordnung im Alltag gibt. DiePunk te konnten im direktenAustausch geklärt werden, den-noch gaben die Beiträge Anlasszu einer Aufforderung seitensProfessor Ihlow, die Möglichkei-ten des §2 ausschöpfend zu nut-zen. Dr. Mindermann empfahl,den geplanten Steigerungssatz„vernünftig zu begründen“, dadies die Chancen des Patientenauf Erstattung verbessere – unddie Geschäftsstelle des BDK zuinvolvieren, ehe man an eine ge-richtliche Klärung denke: „Wirkönnen vor einem Verfahren voreinem unerfahrenen Amtsgerichtnur warnen – was in der Welt ist,kriegt man so leicht nicht wiederweg.“ Auch das Thema „Muster-

weiterbildungsordnung“ standauf der Tagesordnung, hier be-richtete Dr. Mindermann sowohlvon der zurückliegenden Ent-wicklung als auch über den er-neut offenen Status quo. Für denArbeitsaufwand des Bundesvor-stands, aber auch des Landes-vorstands, gab es Beifall und Mo-tivation, sich weiter erfolgreichfür die Interessen der Kieferor-thopäden einzubringen.Einer schönen Tradition folgend,hatte Professor Ihlow auch fürdiese Landesversammlung einevon der Zahnärztekammer zer -tifizierte Fortbildung vorbereitet.Er stellte unter der Überschrift„Extraktionstherapie als inte-graler Bestandteil der kieferor-thopädischen Behandlung“ dasbreite Spektrum der Indikatio-nen zur Extraktionstherapie unddie unterschiedlichen Behand-lungsschritte vor. Die Anwen-dung von Extraktionen in derZahnmedizin sei keine neue Er-findung – bereits im Jahre 636wurde von Extraktionen wegen„überzähliger Zähne“ berichtet.Werde indikationsgerecht extra-hiert, arbeitet die moderne Kie-ferorthopädie nach biomechani-schen Prinzipien mit der Naturund nicht gegen sie. ProfessorIhlow stellte seine innovative Mo-difikation der klassischen Se-rienextraktion vor, die auf seineAnregung hin in einer Studie ander Universitätsmedizin Göttin-gen wissenschaftlich geprüft, be-stätigt und publiziert wurde. Da-nach gelinge es, die natürlicheZahndurchbruchsfolge der Eck-zähne und der ersten Prämola-ren im Unterkiefer umzukehren.Die modifizierte Serienextrak-tion nach Ihlow hat, so der Refe-rent, gegenüber der klassischenSerienextraktion signifikant kli-nische Vorteile für die Eruptionim Unterkiefer, biete eine gra -vierende Zeitersparnis bei derMultibandbehandlung und seideshalb als Alternative der klas-sischen Serienextraktion vorzu-ziehen.

(Presseinformation des BDK vom 13.4.2012)

Einstimmig im Amt bestätigtBDK-Landesverband Schleswig-Holstein:

Professor Ihlow alsVorsitzender wiedergewählt.

NEWS2 | Nr. 5 | Mai 2012

Alle mit Symbolen gekennzeichneten Beiträge sind in der E-Paper-Version der jeweiligen Publikation auf www.zwp-online.info mit weiterführenden Informationen vernetzt.

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Redaktionsleitung

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Fachredaktion Wissenschaft

Prof. Dr. Axel Bumann (ab) (V.i.S.d.P.)Tel.: 030 [email protected]. Christine Hauser, Dr. Kerstin Wiemer, Dr. Kamelia Reister, Dr. Vincent Richter, ZÄ Dörte Rutschke, ZÄ Margarita Nitka

Projektleitung

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Die KN Kieferorthopädie Nachrichten erscheinen im Jahr 2012 monatlich. Bezugspreis: Einzelexemplar:8,– € ab Verlag zzgl. gesetzl. MwSt. und Versandkosten. Jahresabonnement im Inland 75,– € ab Verlaginkl. gesetzl. MwSt. und Versand kosten. Abo-Hotline: 0341 48474-0.Die Beiträge in der „Kieferorthopädie Nachrichten“ sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, auch aus-zugsweise, nur nach schriftlicher Geneh migung des Verlages. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit von Ver - bands-, Unternehmens-, Markt- und Produktinformationen kann keine Gewähr oder Haftung übernommenwerden. Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung (gleich welcher Art) sowie das Recht derÜbersetzung in Fremdsprachen – für alle veröffentlichten Beiträge – vorbehalten. Bei allen redaktionellenEinsendungen wird das Einverständnis auf volle und auszugsweise Veröffentlichung vo rausgesetzt, sofernkein anders lautender Vermerk vorliegt. Mit Einsendung des Manuskriptes gehen das Recht zur Veröffentli-chung als auch die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten in deutscher oder fremderSprache, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken und Fotoko-pien an den Verlag über. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bücher und Bildmaterial übernimmt dieRe daktion keine Haftung. Es gelten die AGB und die Autorenrichtlinien. Gerichtsstand ist Leipzig.

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persistierende funktionelle Reize– angestrebt. Ursache hierfür sindmuskuläre, funktionelle Mecha-nismen, da im Rahmen der or-thognathen Chirurgie nur skelet -tale Veränderungen durchgeführtwerden können. Die muskuläre

Steuerung, d.h. die neu ronalenBewegungsmuster, können ini -tial meist nicht verändert werden.Eine perioperative physiothera-peutische Behandlung kann nurin geringem Maße der Forderungeiner notwendigen Umprogram-mierung der Muskulatur gerechtwerden. Bisher konnte in keinerStudie eine optimale Methode zurVermeidung von skelettalen Re-zidiven nach einer Umstellungs-osteotomie der Kiefer nachge-wiesen werden.Mit Botulinum wurde von unsMit te der 1990er-Jahre ein Me -dikament in die MKG-Chirurgieeingeführt, welches eine neben-wirkungsarme Möglichkeit zurKorrektur muskulärer Aktivitä-ten und deren Folgen ermöglicht.Die gezielte und kontrollierte An-wendung der Substanz ist jedochVoraussetzung für den Erfolg.

Botulinum – Toxin?

In den letzten Jahrzehnten hatsich Botulinum vom stärksten be-kannten Gift für den Menschen zueinem vielfältig und sicher ver-wendbaren Medikament gewan-delt. Das Verständnis der moleku-

laren Mechanismen und exakteDosierung führte zur Nutzbar-keit des stark wirksamen Medi-kaments. „Die Dosis macht dasGift.“Seit ca. 20 Jahren wird Botuli-num zunehmend in der Medizinfür therapeutische Zwecke ein-gesetzt. Mehr als 50 Indikationensind in den verschiedenen me -dizinischen Fachbereichen be-kannt. In der MKG-Chirurgie wirdBotulinum von uns in der Behand-lung hyperaktiver, fehlgesteuer-ter Muskulatur oder in Muskula-tur, deren Ansatz oder Ursprungdurch operative Maßnahmen ver-ändert wurde, eingesetzt.Das Prinzip der Behandlung be-steht darin, durch passagere Blo-ckade der neuromuskulären Er-regungsübertragung bestimm-ter Muskeln gestörte Gleichge-wichte zu harmonisieren odergezielt muskuläre Gleichgewich -te zu verlassen, um therapieun ter -

stützende Effekte nach chirurgi-schen Maßnahmen durch neueGleichgewichte zu erreichen.Folgende wissenschaftliche Ziel-gebiete wurden von uns bisherfür die Anwendung von Botuli-num in der MKG-Chirurgie er-forscht:• Reduktion der Überaktivität der

Kaumuskulatur bei Hypertro-phie

• Schmerzbehandlung bei funk-tionellen Störungen im stoma-tognathen System

• Vermeidung der rezidi-vierenden Kieferköpf-chenluxation

• Prävention des ske let -talen Rezidivs und Ge-lenkkompression nachUnterkiefervorverlage -rung

• Behandlung vertikalerAnomalien im Rahmender Dysgnathiechirur-gie.

Wirkprinzip

Obwohl Botulinum als stärkstesbekanntestes Gift gilt, weist esbei exakter Dosierung und lo -ka lisierter Anwendung eine si-chere therapeutische Breite auf.Es handelt sich um einen Pro-teinkomplex, der sich aus demeigentli chen Neurotoxin sowieaus Hämagglutininen und ei-nem nichttoxischen Protein zu -sam mensetzt, die das Neuroto-

xin stabilisieren. Die Wirkungverläuft in drei Schrit ten: Bin-dung – Internalisierung – Wir-kung:Bindung: Bindung über dieschwe re Kette an Plasmamem-bran von cholinergen Nerven -endigungen. Internalisierung: Durch rezep-torvermittelte Endozytose wirddas Neurotoxin aufgenommen;es kommt zur Konformations -änderung im Endosom. Die schwere Kette formt einenKanal, durch den die leichte Ket -te (Neurotoxin) in das Zytosol ge-langt. Wirkung: Die leichte Kette spal-tet eines von drei Fusionsprote -inen, die einen Austritt von Aze-tylcholin in den synaptischenSpalt verhindern.

Die Wiederaufnahme der Aktivi -tät der Synapsen erfolgt durch so-genanntes kollaterales „Sprou -t ing“ (Aussprossen von Neben-axomen und Vermehrung dermotorischen Endplatten pro Mus-kelfaser). Dadurch ist eine Re -innervation, eine Neuverknüp-fung der neuromuskulären Über-tragung, möglich.Die klinische Wirkungsweise vonBotulinum am Skelettmuskel be-steht in einer schlaffen Lähmung.Die Wirkung hält etwa drei bisvier Monate an. Die Änderungenam Muskel sind reversible Mus-kelfaseratrophien, die nach etwa14 Tagen einsetzen. Nach vier bissechs Monaten sind diese prin -zipiell voll reversibel.

Grundgedanke/Philosophie

Die Muskelaktivität beeinflusstunter anderem die Position undEntwicklung der Kiefer. Dysba-lancen der Muskulatur des sto-matognathen Systems führen zuFehlbelastung und funktionellerBeeinträchtigung. Diese kannwie derum zu entsprechenderFormveränderung der Kiefer füh-ren („form follows function“).Durch die Veränderung des Mus-kelansatzes im Rahmen einerDysgnathieoperation entsteht ei -ne neue biomechanische Situa-

tion. Normalerweise wird die neuePosition des Kiefers nach Umstel-lungsosteotomie aufgrund derveränderten Vordehnung der Mus-kulatur durch das Gehirn wiederkorrigiert – muskuläre Rezidiv-tendenz. Wenn jedoch die neu -romuskuläre Übertragung tem-porär unterbrochen ist und eineReinnervation in der neuen bio-mechanischen Situation ohneVordehnung der Muskulatur statt-findet, kann diese neue Positionvom Kortex nicht als abweichen dePosition erkannt werden. Daherfinden auch keine Korrekturakti-viäten der Muskulatur statt. DieserMechanismus scheint die Ursa-che für die deutlich stabileren Er-gebnisse der orthoganathen Chi -rurgie zu sein, wenn periopera tivBotulinum angewendet wurde.

Anwendung von Botulinum in der orthognathen Chirurgie

WISSENSCHAFT & PRAXIS4 | Nr. 5 | Mai 2012

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Abb. 4: Einstellung der vertikalen Dimension, angelehnt an ästhetische und funktionelle Aspekte.

Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3

Abb. 5 Abb. 6

Abb. 1: Ausgeprägte mandibuläre Retrognathie mit vertikaler Elongation des Oberkiefers. – Abb. 2: Einwirkende Muskelkräfte: starke Rezidivtendenz: roter Pfeil; mittlere Rezidivtendenz: gelber Pfeil; positiv im Sinne der Vermeidung von Rezidiven: grüner Pfeil. – Abb. 3: Zustand nach Operation (UK-Kranialverlagerung, UK-Vorverlagerung). Botulinuminjektion zur Rezidivprophylaxe in die suprahyoidale Muskulatur, den dorsalen Anteil des Masseter, im hinteren Anteil des Musculus temporalis.

Fortsetzung von Seite 1

Abb. 5: Patientin mit vertikaler Elongation des Oberkiefers und ausgeprägter mandibulärer Retrognathie. – Abb. 6: Botulinuminjektion (EMG-gesteuert) in die suprahyoidale Muskulatur direkt vor geplanter Umstel lungs -osteo tomie des Unterkiefers mit Vorverlagerung.

Haaransatztangente

Supraorbitaltangente

Nasiontangente

Kinntangente

Anwendung in der orthognathen Chirurgie

Die chirurgische Behandlungschwerer Kieferfehlstellungenmit Normabweichung der Kiefer-basen zur Schädelbasis stellt ei -ne interdisziplinäre Herausforde -rung dar. Bereits vor Beginn derkieferorthopädischen Behand-lung sollte möglichst die Indika-tion zur kombinierten kieferor-thopädisch-kieferchirurgischenBehandlung gestellt werden undim Rahmen des gesamten Be-handlungsplans auch die Ver-wendung von Botulinum einbe-zogen werden. Vor dem chirurgischen Eingrifffindet nach erfolgter kieferor-thopädischer Vorbehandlung diedreidimensionale Analyse derKnochen- und Weichgewebssitua -tion statt. Hierbei werden die knö -chernen Verlagerungsstreckenund -richtungen festgelegt. Eben -so ergeben sich daraus die Weich-gewebsveränderungen, welcheallerdings nur bis zu einem ge-wissen Grade vorhersagbar sind.Weitere Faktoren sind Kieferge-lenkposition und Zustand, welcheganz entscheidenden Einfluss aufdie Planung nehmen können. Indie Planung von Verlagerungs-richtung und -strecke sollte dieAnwendung von Botulinum be-züglich Lokalisation und appli-zierter Menge mit einbezogenwerden, da sich hierdurch der vor-hersagbare Rezidivanteil deutlichverändert. Die Treffsicherheit derVorhersage und damit die Plan-barkeit werden exakter. Weitere Vorteile werden insbe-sondere bei vorgeschädigten Kie-fergelenken erreicht. Nach Verla-gerungsosteotomien können zugroße Muskelkräfte zur Destruk-tion wichtiger Gelenkstrukturenmit Inflammation und Resorptionführen und damit sowohl zu einemgelenkbedingten Rezidiv als auchzu chronischen Schmerzzustän-den, welche schwer beherrschbarsind.Aufgrund der geringeren Rezi -divtendenz, insbesondere bei Un -ter kiefervorverlagerungen, kön-nen diese ohne zusätzliche Myoto-mien der suprahyoidalen Musku-latur durchgeführt werden. Eben so können insgesamt bei bignathenEingriffen, wenn sowohl Ober-als auch Unterkiefer vorverlagertwerden, größere Verlagerungs-strecken, stabilere Ergebnisseund damit oft eine bessere ästhe-tische Situation erreicht werden.

Die Verwendung von Botulinumstellt auch bei vertikalen Ano -ma lien eine große Hilfe dar. Wirsetzen sie sowohl in sogenann-ten „Low-Angle-Cases“ zur Nor-malisierung der elevatorischenKau muskulatur als auch in so -genannten „High-Angle-Cases“zur Ak tivitätsreduktion der su-prahyoidalen Muskulatur ein.Wir sehen auch Indikationen imRahmen konservativ ablaufenderkiefer orthopädischer Behand-lungsfälle, um muskuläre Gleich -gewichte umzustellen und ins-besondere bei Klasse II-FällenBehandlungszeiten zu verkürzenund die Ergebnisse stabiler zugestalten.

Fazit

Die Anwendung von Botulinum inder orthognathen Chirurgie stellteine unterstützende Maßnahmedar, welche zu kalkulierbareremRezidivverhalten, zu geringererGelenkbelastung und zu langfris-tig stabileren Verhältnissen führt.Üblicherweise arbeiten wir nachdem Prinzip „form follows func-tion“. Im Rahmen der Botulinum-anwendung in der orthognathenChirugie kann dieses Postulat in„funktion follows form“ umge-stellt werden. Das heißt, bei derUmstellungsosteotomie mit Botu-linum bekommen wir eine dauer-hafte und stabile Funktionsände-rung, wenn wir zunächst die Formverändern, um anschließend dieFunktion darauf anzupassen. Auf-grund der möglichen Konsequen-zen der Anwendung von Botuli-num im stomatognathen Systemmit seinen empfindlichen neuro-muskulären Regelkreisen solltenIndikationsstellung und Anwen-dung in den Händen entsprechendausgebildeter Ärzte liegen.

Textbearbeitung: Nadja Küppermann

Nr. 5 | Mai 2012 www.kn-aktuell.de | 5WISSENSCHAFT & PRAXIS

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Adresse

Priv.-Doz. Dr. med. Dr. med. dent.Horst E. Umstadt

• 1980 Studium der Zahnmedizin, Phi -lipps-Universität Marburg

• 1984 Studium der Humanmedizin,Phi lipps-Universität Marburg

• 1985 Zahnärztliche Prüfung, Approba-tion als Zahnarzt

• 1986–1989 Weiterbildung Oralchirur-gie, Klinik für MKG-Chirurgie der Phi -lipps-Universität

• 1989–1990 Assistent in einer zahn-ärztlichen Praxis in Marburg

• 1990 Ärztliche Prüfung, Erlaubnis Tätigkeit AIP

• 1992 Approbation als Arzt

• 1992 Promotion zum Dr. med. dent.

• 1990–1994 Weiterbildung als Arzt für MKG-Chirurgie, Klinik für MKG-Chi rurgie der Philipps-UniversitätMarburg

• 1994 Facharztprüfung: Facharzt fürMund-Kiefer-Gesichtschirurgie

• 1994–1999 Oberarzt an der Klinik fürMKG-Chirurgie der Philipps-Univer-sität Marburg

• ab 1999 Leitender Oberarzt an der Klinik für MKG-Chirurgie der Philipps-Universität. Marburg

• 2000 Promotion zum Dr. med.

• 2002 Zusatzbezeichnung „PlastischeOperationen“

• 2004 Studium „Health Care Manage-ment“ Marburg

• 2004 Anerkennung der DGOI als „ge-prüfter Experte der Implantologie“ undder ICOI als „Diplomate“

• 2005 Tätigkeitsschwerpunkt: Funk-tionsdiagnostik und -therapie (LZKHessen)

• 2006 Verleihung des Martin-Wass-mund-Preises der Deutschen Gesell-schaft für Mund-, Kiefer- und Gesichts -chirurgie

• 2006 Habilitation für das Fach Zahn-,Mund- und Kieferheilkunde an derPhi lipps-Universität Marburg

• 2006 Zusatzbezeichnung „QualifizierteBotulinumtoxintherapie“ der DGN

• 2006–2007 Leiter der Klinik u. Poliklinikfür Mund-, Kiefer- und Gesichtschirur-gie – plastische Operationen, Rotes-Kreuz-Krankenhaus Kassel

• 2007 Ernennung zum Privat-Dozentenan der Philipps-Universität Marburg

• 2007–2010 Direktor der Klinik u. Poli-klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichts -chirurgie – plastische Operationen, Klinikum der Stadt Ludwigshafen

• seit 2010 Leiter der Praxisklinik fürMund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie –Plastische Operationen, Ärztlicher Lei-ter und Geschäftsführer der CMF-CareGmbH Weinheim/Bergstr.

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Anfang der 1990er-Jahre lerntedie Fachwelt dann den Osamu-Retainer kennen.5 Sein geistigerVater, Osamu Yoshii, hatte dieIdee, eine aus weich- und eineaus hartelastischer Folie herge-stellte Schiene miteinander zuverkleben, um Funktion und Tra-gekomfort des Gerätes zu ver-bessern. Dem Problem einer zustarken Bissöffnung begegneteYoshii dadurch, dass er die wei-che Folie im inzisalen/okklusa-len Bereich entfernte. Diese Re-tainervariante setzte sich eben-falls nicht auf breiter Front durch,was vermutlich daran lag, dassdie Herstellung anspruchsvollerwar als bei regulären Schienen-positionern, und außerdem diela tente Gefahr bestand, dass sichbeide Folien voneinander trenn-ten.Einen großen Popularitätsschubbekam die Alignertherapie 1993,als Sheridan (und Mitarbeiter)den Essix-Retainer vorstellte.6 AmRande sei vermerkt, dass Essixein Akronym ist, wie Sheridandem Schriftleiter des Journal ofClincal Orthodontics, Bob Keim,verriet.7 Es steht für den Buch-staben S (six) sechsmal hinter-einander, nämlich Sheridans Sim-ple System of Stabilizing the So-cial Six. Die „social six“ sind dieFrontzähne, die unsere Gegen -über zuerst an uns wahrnehmen.Diesem Namen ist zu entnehmen,dass Sheridans Schienen primär

zur Retention gedacht waren; ak -tive Aufgaben kamen ihnen erstspäter zu.An Sheridans Ansatz waren zweiAspekte neu: Erstens war dasSchienenmaterial fester als bisherbenutztes, weshalb es sich zwei-tens mithilfe von unterschied -lich geformten Zangen verformenließ, um sogenannte Druckpunk -te zu erzeugen (Abb. 3). Das warjedoch ein teuresVergnügen, denndie sieben empfohlenen Zangenkosteten je 100 Euro, der Bunsen-brenner zum korrekten Erwär-men der Zangen 250 Euro unddas (HAKKO) Thermometer zumPrüfen der idealen Temperatursogar 500 Euro, womit es ver -mutlich das teuerste Gerät für ei-nen relativ simplen und begrenz-ten Zweck war. Ferner war esSheridans Idee, Platz für Zahn -bewegungen dadurch zu schaf-fen, dass Teile der Schiene ent-fernt bzw. Teile des Ar beitsmo -dells ausgeblockt wurden.Doch es verwundert sehr, wennSheridan beispielsweise schreibt,dass man für sein System eineHeizquelle benötigt, die eine Tem-peratur in der Größenordnungvon 180°F bis 215°F (82°C bis102°C) erzeugt, während das Bu-tan seines empfohlenen Brennersmit 1.970°C verbrennt. Auch seinVerharren, Vakuum- seien Druck-formgeräten überlegen, schieneher marktmotiviert zu sein, wirddoch jeder Techniker bestätigen,dass ein bestimmter Überdruck(in bar) leichter herzustellen und

zu halten ist, als ein adäquaterUnterdruck. Sehr weitreichenderscheint schließlich auch die In -terpretation, beim Essix-Systemhandele es sich im Grunde umeine einzige Apparatur (im Ge -gensatz zu Invisalign®), mit derdas Behandlungsziel erreichbarist.Ebenfalls um das Jahr 1993 he-rum ließ sich der BWL-StudentZia (Ziaullab) Chisthi kieferor-thopädisch behandeln. Da ernach Behandlungsende seineSchienenretainer nicht trug, re-zidivierte sein frontaler Unter-kieferengstand. Er stellte jedochfest, dass sich die Zahnstellungwieder korrigierte, wenn er sei neRetentionsschienen erneut füreine gewisse Zeit benutzte. Dasbrachte ihn auf die Idee, Zähnemit mehreren Schienen schnellzu bewegen.8 So gründete er zusammen mit seiner Kommi -litonin Kelsey Wirth 1997 AlignTechnology. Beide sammelten in -nerhalb kurzer Zeit eine relativgroße Menge an Risikokapitalzusammen, und das Unterneh-men wuchs sehr rasch. Bereitsein Jahr später genehmigte dieamerikanische Food and DrugAdministration das Produkt „In-visalign”, das Robert Boyd 1999auf dem Kongress der AmericanAssociation of Orthodontists inSan Diego der Fachöffentlichkeitvorstellte. Der Vortrag Boyds war eine Sen-sation, denn schätzungsweise2.000 (oder mehr) Zuhörer folg-ten gebannt seinen Ausführun-gen. Auch der Autor dieses Arti-kels war fasziniert und traf sichmit Align-Repräsentanten, denener klarzumachen versuchte, wiegroß sein Interesse und wie vor-teilhaft eine Zusammenarbeit imHinblick auf Forschung und Publi -kationen sei. Große Versprechun-gen folgten, doch sonst nichts.Nach Berlin zurückgekehrt, infor-mierte dieser Autor seine Mitar-beiter, dass er eine kieferorthopä-dische Revolution erlebt hätte. Ersagte vorher, dass Invisalign dasFachgebiet grundlegend verän-dern würde, und er Interesse hät-te, daran teilzuhaben. Zu diesemZeitpunkt war Invisalign noch we -nig ausgereift. So war der Spitz-

name der Behandlungssimula-tion (ClinCheck) „Stonehenge“9,glich doch das virtuelle Set-upmehr diesem englischen Felsen-monument als einem Patienten-modell (Abb. 4).2000 fand der gemeinsame Kon-gress der World Federation ofOrthodontists und der AmericanAssociation of Orthodontists inChicago statt, und das gleicheTrauerspiel wie im Jahr zuvornahm seinen Lauf. Wieder trafder Autor Align-Repräsentanten,die wieder große Versprechun-gen machten und wieder nichts

hielten. So lud Align Technology2001 anlässlich der Deutschland-premiere viele ein, aber nicht denAutor. Stattdessen erhielt sein da-maliger Oberarzt und heutigerAmtsnachfolger an der Charité,Prof. Dr. Paul-Georg Jost-Brink-mann, eine entsprechende Ein-ladung. Dieser erinnerte sich je-doch des Interesses seines da-maligen Chefs und ließ ihm da-her den Vortritt.Die Premierenvorstellung fandin einer zahnärztlichen Praxisin Frankfurt am Main vor einemsehr gemischten Publikum statt,denn dort waren neben Zahnärz-ten und Kieferorthopäden auchZahntechniker und Industrie-vertreter zu finden. Die Haupt-präsentation erfolgte durch dendamaligen Geschäftsführer vonAlign Technology,Amir Abolfathi, deram Ende seines Vor-trages zur allgemei-nen Verblüffung sei -ne Aligner heraus-nahm, die niemandoptisch oder akus-tisch wahrgenommen

hatte. Wieder bekundete der Au-tor sein großes Interesse an die-sem Behandlungsverfahren undfand sogar Gehör. Vielleicht lagdas an Peter Riepenhausen, derauf dem Gebiet von Hörhilfenweltweit erfolgreich war und nunAlign Technology bei der Markt-einführung beriet.Align stellte nun dem Autor 20 kostenlose Behandlungen zurVerfügung, die er sehr schnell(und kostenlos) an Studentenund Mitarbeiter der Charité ver-teilte. Am 15. Mai 2001 gliederteder Autor den ersten Aligner einund bald waren auch die übrigen19 Behandlungen begonnen. Si-cher ging es dabei um die Kor-rektur einfacher Fehlstellungen,doch gerade hier ist das Invisa-lign-System unschlagbar. Sämt-liche Therapien verliefen pro-blemlos, und es stellten sich gutsichtbare Erfolge ein. Deshalbund weil es Align Technologynicht rasch genug gehen konnte,wurde das Invisalign-System am22.8.2001 auf einer Charité-Pres-sekonferenz der Medienöffent-lichkeit vorgestellt. Das Interessewar enorm, denn jeder großeFernseh- und Radiosender sowiejedes wichtige Presseorgan warvertreten. Das Informationsbe-dürfnis hielt in den folgendenWochen und Monaten an, dennunzählige Patienten riefen in derCharité an.Dieses Patienteninteresse ließsich nur durch einen separatenTelefonanschluss und eine spe-zielle Invisalign-Sprechstundeei nigermaßen befriedigen. DerVorteil der Beratungsklinik be-stand darin, dass der Autor inkürzester Zeit viele Behandlun-gen beginnen und Erfahrungensammeln konnte. Doch erschie-nen auch zahlreiche Patienten mithoffnungslosen Gebisszuständen,die sich von Invisalign ein Wundererhofften (Abb. 5). Da alle die se

Personen zunächst zum Zahnarzt/Parodontologen überwiesen wur-den, hat Invisalign wahrschein-lich indirekt dazu beigetragen,eine stattliche Anzahl von Zäh-nen zu retten.Align Technology beging jedochbei der Produktvorstellung zweigroße Fehler: Erstens wurde derKonsument (sprich Patient) di-

WISSENSCHAFT & PRAXIS6 | www.kn-aktuell.de Nr. 5 | Mai 2012

Zur Geschichte der Alignertherapie

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ANZEIGEAbb. 2: Set-up für einen traditionellen (unsichtbaren) Schienenretainer, bei dem – McNamara folgend – lediglichzwei Zähne (= ein Zahn/Quadrant) umgestellt wurden. Die leichte Rotation des Zahnes 21 nach palatinal erfolgteabsichtlich im Sinne einer „aktiven“ Retention, sogenannte 110% (11/10)-Kieferorthopädie nach Zachrisson.

Abb. 5: Charakteristisches Erscheinungsbild des Ge-bisses einer Patientin, die sich ein Wunder von einerInvisalign®-Behandlung erhoffte, doch zunächst le-diglich zu einem Parodontologen überwiesen wurde.Es überrascht immer wieder, solche Gebisszuständein der Vor- und Fürsorgegesellschaft Deutschlands zufinden.

Abb. 4: Frühes ClinCheck-Modell (ohne virtuelle Gingiva), das wegen seiner Ähnlichkeit mit der englischen Kult -stätte den Spitznamen „Stonehenge“ erhielt (aus Beers A. Invisalign Software. In: Tuncay O. [Hrsg.] The InvisalignSystem. Quintessence, London, 2006; p. 59ff; mit freundlicher Genehmigung der Quintessence Publishing Comp.).

Abb. 3: Sechs (der insgesamt sieben) Zangen, die teilweise relativ ähnlich konfiguriert sind, aber angeblich völlig unterschiedliche Aufgaben im Rahmen von Sheridans Essix-System erfüllen.

Fortsetzung von Seite 1

rekt beworben; das heißt, wederKieferorthopäden (geschlechts-neutral) noch Zahnärzte warenauf das Kommende vorbereitetund entsprechend erzürnt. Derzwei te und noch größere Feh-ler war wahrscheinlich, dass derVorstand der DGKFO übergan-gen wurde. Er veröffentlichte am12.9.2001 eine Stellungnahme,die Align sehr schadete, verwei-gerten doch in deren Folge alleKrankenkassen und Beihilfestel-len eine (Teil-)Kostenerstattung(Abb. 6, 7). Sehr fundiert war die -se Stellungnah me wohl nicht,wurde dort doch kritisiert, dassder Kieferorthopäde kei nen Ein-fluss auf die einzelnen Behand-lungsschritte habe. Tatsächlichaber bestand immer die Möglich-keit, im ClinCheck die Therapiezu ändern, mit einer MidcourseCorrection umzustellen oder amEnde durch ein Case Refinementin Einzelheiten zu verbessern. Unkenntnisse schienen auch hin-sichtlich des Herstellungsverfah-rens zu bestehen, hieß es dochwörtlich: „Dabei ist noch unklar,ob die einzelnen Behandlungs-schritte vom Computer oder vonder Person festgelegt werden,welche die Modelle des Patientenin Einzelteile zersägt und mitdem Ziel einer kontinuierlichenVeränderung zum Erreichen re-gelrechter Gebissverhältnisse invielen Zwischenschritten neu zu-sammenfügt“ (kursiv = vom Au-tor hervorgehoben).Die kieferorthopädische Welt warnun zweigeteilt – Align sowie derAutor auf der einen Seite und alleKieferorthopäden auf der ande-ren. Nein, nicht alle, denn beson -ders der Kollege Werner Schupphatte sehr früh die Vorzüge Invi-saligns erkannt und seinen Ein-fluss auf den BDK-Vorstand gel-tend gemacht, der sich daraufhinneutral verhielt. Dennoch wehtedem Autor auf der Jahrestagungder DGKFO 2001 in Fried richs -hafen und selbst auf einer IOK-Veranstaltung in München miteiner kurzen Invisalign-Vorstel-lung ein sibirischer Wind ins Ge-sicht, und er wurde Angriffen aus-gesetzt, die bis ins Persönlichegingen …

Andererseits erfuhr dieser Autorauch Positives, wurde er doch indas Academic Advisory Board(AAB) von Align Technology be-rufen, dem neben Unternehmens-experten auch Robert Boyd (Uni-versity of the Pacific, San Fran-cisco), OrhanTuncay (Temple Uni-versity, Philadelphia) und (später)Timothy Wheeler (University ofFlorida, Gainesville) angehörten(Abb. 8). Aufgabe dieses Gremi-ums war es, vorab Neuerungenzu prüfen und Empfehlungenauszusprechen, was weiter zuverbessern sei. Manche dieserHinweise sind heute Invisalign-Realität, während andere nochauf ihre Verwirklichung warten.Da der Autor auch zum erstenInvisalign Summit (sowie nach-folgenden) nach Las Vegas ein -ge laden wurde, war er stets aktu -ell informiert und hatte die groß -artige Möglichkeit, mit anderenAnwendern Erfahrungen auszu-tauschen. Sicher waren dieseVer-anstaltungen von viel Vermark -tungsrummel geprägt, doch wargleichzeitig unübersehbar, wieschnell die Zahl der Invisalign-Behandler wuchs.Ergänzt wurden die AAB-Treffenund Invisalign Summits durchBesuche im Stammsitz des Un -ternehmens in Santa Clara, Ka -lifornien, und in San José, CostaRica, wo sich das IT-LaboratoriumAligns befand (Abb. 9). Durchdiese Besuche bekam der Autoreinen Einblick in praktisch alleProzessschritte (teilweise war so-gar ihm das Fotografieren verbo-ten) und war in der Lage, „seiner“IT-Technikerin seine Behand-lungsgrundsätze zu erläutern.Obwohl ein Professor auf derHochschullehrerversammlung an -lässlich der DGKFO 2003 in Mün-chen noch äußerte, er könne seinePatienten gut auch ohne „Inwe-schelain“ behandeln, was nie in-frage stand, revidiert 2004 derVorstand der DGKFO sein ur-sprüngliches Standortpapier undge stattete dem Autor, beratend mit-zuwirken. Dieses Papier war rechtausgewogen und so ging alles gutund besser bis zum Jahre 2005.2005 tauchte nämlich überra-schend Ortho Clear auf (Abb. 10).

Zia Chisthi hatte 2003 Align Tech-nology verlassen und stellte seinneues Produkt 2005 auf dem Kon-gress der American Associationof Orthodontists in San Franciscovor. Verwirrend war auch der Aus-stellungsstand von Ortho Clearmit vielen Gesichtern, die vorherbei Invisalign zu sehen waren –eine gewisse Anzahl von Mitar-beitern hatte also die Frontengewechselt. So sprach z.B. RossMiller in seinen Vorträgen nichtmehr über die Vorzüge von Invi-salign, sondern über die von Or-tho Clear. Dabei wurde beson -ders die bessere Farbstabilitätdes Schienenmaterials gepriesen– ein Scheinargument, werdenAligner doch üblicherweise alle14 Tage gewechselt. Un zweifel -

haft jedoch war das neue Pro-dukt deutlich preisgünstiger.Die Fachwelt war überrascht.Konnte ein so wertvolles Patentscheinbar so mühelos umgangenwerden? Offensichtlich, denn nachder Patentschrift durften nichtmehr als drei Schienen mit demInvisalign-Verfahren hergestelltwerden. Also (produzierte? und)lieferte Ortho Clear nur drei, undwieder drei und noch einmal dreiusw. Aligner aus. Align Techno-logy klagte, und ein langer, kost-spieliger Prozess folgte. Er en -dete 2006 damit, dass Align denMitbewerber übernahm und zu-sagte, alle begonnenen OrthoClear-Behandlungen ohne Zu-satzkosten auf Invisalign zuübertragen. Letzteres führte bei

den betroffenen Patienten undBehandlern zu nicht unerheb-licher Verunsicherung.Wesentlich schlimmer war ver-mutlich jedoch, dass seit 2003 einlatenter Prozess zwischen Alignund Ormco schwelte, demzufol -ge Align beim Sammeln und Be-arbeiten zahnbezüglicher DatenOrmco-Patente verletzt habensollte. Da Align diesen Prozess2009 verlor, wurden beträchtlicheZahlungen an Ormco bzw. denMutterkonzern Danaher geleis-tet. Darüber hinaus wurde mitOrmco eine Zusammenarbeitvereinbart, die bis heute jedochkeine sichtbaren Erfolge gezei-tigt hat.

Nr. 5 | Mai 2012 www.kn-aktuell.de | 7WISSENSCHAFT & PRAXIS

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Abb. 6 Abb. 7

Abb. 6, 7: Erste DGKFO-Stellungnahme zum Thema Invisalign mit Zitat, das sich auf die Alignerproduktion bezieht.

2005 entstand außerdem die Europazentrale von Align Tech-nology, die das 1. europäische Invisalign „Gipfeltreffen“ (Sum-mit) in Malta organisierte; die-se Treffen wurden dann jährlich in attraktiver Umgebung wieder-holt. So auch 2008 in Baveno/Lago Maggiore, wo sich – geradenoch geduldet und an den Randgedrängt – am 31. Mai 2008 dieDeutsche Gesellschaft für AlignerOrthodontie (www.dgao.com)vor stell te, die zuvor am 27. No-vember 2007 in Frankfurt amMain von Dr. Boris Sonnenberg,Dr. Jörg Schwarze, Dr. ThomasDrechsler und dem Autor gegrün-det worden war (Abb. 11, 12). DieZeit war wohl reif für ei ne solcheIn teressensbündelung, denn in -ner halb kürzester Zeit tra ten 176Mitglieder der Gesellschaft bei. Dieses große Interesse führte dannauch dazu, dass der 1. Wissen-

schaftliche Kongress für Align erOrthodontie am 26./27. November2010 in Köln ein großer Erfolgwurde (Abb. 13). Wohlgemerkt –

dies war keine Invisalign-Tagung,sondern die Zuhörer bekamen ei-nen Überblick über ähn liche Sys-teme, die sich parallel seit etwa2008 entwickelt hatten. Zu diesenAlterna tiven zählen u.a. SmartMoves® (Great Lakes), Originator®

Clear Aligner (TP Orthodontics),

CLEAR ALIGNER® (SCHEU-DENTAL), Simpli 5TM (Ormco), or-thocaps (Ortho Caps), Alphalign®

(Dental Vital) und die Harmonie-Schiene (Orthos Fachlabor). Erwähnt sei schließlich noch,dass die DGKFO 2010 ihre Hal-tung gegenüber Alignerbehand-lungen erneut revidierte. Der Au-tor der jüngsten Stellungnah me,Prof. Dr. Gernot Göz, beurteiltnun diese Therapieform absolutdurchdacht.

Resümee

• Innerhalb von etwas mehr als50 Jahren (von Kesling ab ge-rechnet) bzw. in wenig mehrals zehn Jahren (vom Auftre-ten Invisaligns ab) hat sich die Alignertherapie zu einem fes tenBestandteil der Kieferorthopä-die entwickelt.

• Die Behandlung mit Alignernist anderen Therapieformen

überlegen,10–12 gleichgestellt oderunterlegen,13,14 was allein eineFrage der korrekten Indikations-stellung ist.

• Alignertherapie sollte zum Be-handlungsspektrum jedes zeit-gemäßen Behandlers gehören.

• Alignerbehandlungen habenunleugbare Grenzen, die sichdurch Phantasie und Einsatzvon Hilfsmitteln verschieben,aber nicht aufheben lassen, dasie primär materialtechnischbedingt sind.

• Während die moderne Kiefer -orthopädie durch pseudoelas-tische Behandlungsmittel so ef -fektiv und effizient wie nochnie sein kann, zeichnen sichAlignermaterialien weiterhindurch ungünstige Dehnungs-Spannungs-Koeffizienten aus.

• Hier ist ein schneller Fortschrittnicht zu erwarten, denn wäh-rend geringe Legierungsver -änderungen dramatisch abwei-chende mechanische Eigen-schaften nach sich ziehen, sindin der Polymerchemiediese Möglichkeitenschlichtweg nicht vor-handen.

WISSENSCHAFT & PRAXIS8 | www.kn-aktuell.de Nr. 5 | Mai 2012

Univ.-Prof. em. Dr. Rainer-ReginaldMiethke

• 1969–1973 Assistenzprofessur, Ab-teilung für Kieferorthopädie derFreien Universität Berlin

• 1972 Promotion (Dr. med. dent.)

• 1973 Fachzahnarzt für Kieferortho-pädie

• 1973–1980 Professor, Abteilung Kie-ferorthopädie der Freien UniversitätBerlin

• 1978 Habilitation

• 1978–1979 Louisiana State Univer-sity, New Orleans/USA

• 1983–1994 Direktor der AbteilungKieferorthopädie und Kinderzahnheil-kunde der Freien Universität Berlin

• 1992–1993 Gastprofessur, Royal Den-tal College, Aarhus/Dänemark

• 1994–2009 Direktor der AbteilungOrthopädie und Kieferorthopädie derCharité, Humboldt-Universität Berlin

• seit 2009 Direktor der Abteilung Zahn-heilkunde, Hamad Medical Corpora-tion, Doha/Qatar

• 2002 Vizedekan des Zentrums fürZahnmedizin der Charité, Humboldt-Universität Berlin

• 2002–2011 Ratsmitglied der Euro-pean Orthodontic Society (EOS)

• 1986–2008 Chefredakteur der Fach-zeitschrift „Praktische Kieferortho-pädie“, später „Kieferorthopädie“

• 2009–2010 Chefredakteur des „WorldJournal of Orthodontics“

• 2010 Mitglied des beratenden Aus-schusses des College of the NorthAtlantic Qatar

• 1987, 1992 Präsident der Jahresta-gung der Deutschen Gesellschaft fürKieferorthopädie (DGKFO), Berlin

• 2008 Präsident der Deutschen Ge-sellschaft für Aligner Orthodontie(DGAO)

• 2006–2007 Präsident der EuropeanOrthodontic Society (EOS)

• 2010 Präsident des 1. Wissenschaft-lichen Kongresses der DeutschenGesellschaft für Aligner Orthodontie(DGAO)

• Ehrenmitglied der Lebanese Ortho-dontic Society

• Ehrenmitglied der Thai OrthodonticSociety

• Honorable Consultant der Macao Association of Orthodontics

• Ehrenmitglied der Gesellschaft fürKieferorthopädie von Berlin undBrandenburg e. V.

• ehemaliger wissenschaftlicher Be -rater für die Deutsche Forschungsge-meinschaft (DFG)

• Gutachter bei zahlreichen wissen-schaftlichen Fachzeitschriften

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Professor em. Dr. Rainer-Reginald MiethkeSr. Consultant, OrthodonticsChairman, Department of DentistryHamad Medical CoporationP.O.Box: 3050 Doha, QatarTel.: (+974) 44397030Fax: (+974) 44393029rainer-r.miethke@charite.dewww.miethke-ortho.comwww.hmc.org.qa

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Abb. 10 Abb. 11

Abb. 10: Internetseite des damals neugegründeten Ortho Clear-Unternehmens mit mehrfachem Verweis auf das angeblich transparentere Herstellungsmaterial seiner Aligner. – Abb. 11: Dres. Boris Sonnenberg, Thomas Drechsler und Jörg Schwarze sowie Prof. Dr. Rainer-Reginald Miethke (v.l.n.r.) bei der Gründungsversammlung der Deutschen Gesellschaft für Aligner Orthodontie (DGAO) am 27. November 2007 in Frankfurt am Main.

Abb. 12 Abb. 13

Abb. 12: Titeldiapositiv, mit dem sich die neu gegründete Deutsche Gesellschaft für Aligner Orthodontie am Rande des Invisalign Summits 2008 öffentlich vorstellte. – Abb. 13: Internetseite der Deutschen Gesellschaft für Aligner Orthodontie mit Hinweis auf ihren ersten Kongress 2010 in Köln, der sich als großer Erfolg erwies.

Abb. 9Abb. 8

Abb. 8: Robert Boyd (re.) und der Autor während einer ihrer zahlreichen Fachdiskussionen, die trotz ihres ernsten Hintergrundes oft in sehr entspannter Atmosphäre stattfanden. – Abb. 9: Der erste Geschäftsführer von Align Technology, Amir Abolfathi (li.), zusammen mit dem Autor vor dem Stammsitz des Unternehmens in Santa Clara,Kalifornien/USA.

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Bukkal verlagerte Eckzähne,meistens durch unzureichendePlatzverhältnisse im Zahnbogenverursacht, treten in der kiefer -orthopädischen Praxis seltenerauf als palatinale Verlagerungen.Dennoch stellen sie für den Kie-ferorthopäden nicht nur in Be-zug auf die korrekte Einstellungdes Zahnes, sondern vielmehrauch bei der Erreichung einesparodontal optimalen Behand-lungsergebnisses eine Heraus-forderung dar. Während dieVerwendung der entsprechen-den Biomechanik meistens diekorrekte Einordnung des Zah-nes in den Zahnbogen ermög-licht, kommt es in Abhängigkeitvon der Art der gewählten chi -rurgischen Freilegung zu unter-schiedlichen parodontalen Be-handlungsergebnissen. Um posttherapeutisch eine aus-reichend breite Zone funktionel-ler, befestigter Gingiva zu erhal-ten, muss individuell die geeig-nete chirurgische und kiefer -orthopädische Vorgehensweisegeplant werden. Während in denletzten Jahren häufig die kon-ventionelle zirkuläre Exzisions-freilegung (Gingivektomie) oderder apikale Verschiebelappen,mit häufig unzufriedenstellen-dem Ergebnis praktiziert wur -de, verspricht die geschlosseneElongation posttherapeutischphysiologische Parodontalver-hältnisse.Der vorliegende Artikel soll diekoordinierte chirurgische undkieferorthopädische Vorgehens-weise bei der Einstellung buk-kal verlagerter Eckzähne erläu-tern.

Einleitung

Bei ungefähr 2% der kieferor-thopädischen Patienten tretenbukkale Verlagerungen der Eck-zähne auf (Bass, Johnston).3,18

Das Verhältnis palatinaler zu

bukkaler Impaktion variiert jenach Autor von 2:1 bis 12:1(Fournier, Gaulis),14,15 wobei dieSchwierigkeit der exakten Be-stimmung dieses Verhältnissesin der Tendenz bukkal verla -gerter Zähne zum ektopischenDurchbruch liegt (Jacoby).17

In einer Untersuchung von Ja-coby lagen in 85% der Fälle mitpalatinal impaktierten Eckzäh-nen ausgeglichene Platzverhält-nisse im Zahnbogen vor. Da -gegen hatten lediglich 17% derbukkal verlagerten Eckzähneausreichende Platzverhältnissefür den regelrechten Durch-bruch. Dies legt die Vermutungnahe, dass bukkale Verlagerun-gen vorwiegend durch ein De -fizit der Zahnbogenlänge be-dingt sind.17 Ursächlich hierfürkann der vorzeitige Verlust vonMilchzähnen mit den entspre-chenden Folgen für die Platz-verhältnisse sein: Die distal ge-legenen Zähne wandern nachmesial und der Platz im Zahn-bogen wird für den regelrech-ten Durchbruch der Eckzähneeingeengt. Häufig brechen bukkal verla-gerte Zähne aufgrund der re -lativ widerstandsfähigen äuße-ren Kompakta verspätet und/oder hochvestibulär im Bereichder Alveolarmukosa durch. Da-durch ist der Zahn von einerZone unzureichend funktionel-ler Gingiva umgeben, die z.B.durch die erhöhte Plaquere -tention bei Anwendung einerfestsitzenden kieferorthopädi-schen Apparatur (Lundström et al.)21,22 besonders stark fürEntzündungen prädisponiertist. Weiterhin kann es währendder aktiven Einstellung in sol-chen Fällen durch unsachge-mäßes chirurgisches und/oderorthodontisches Vorgehen leichtzu einem funktionell und äs -thetisch unzufriedenstellendenParodontalzustand kommen(Abb. 1).

Diagnose

Eine ausführliche Befunderhe-bung ist bei Fällen mit bukkalerVerlagerung wichtig, um indivi-duell das adäquate Timing fürdie jeweils richtige Vorgehens-weise zur Sicherung eines hin-sichtlich Ästhetik und Funktionzufriedenstellenden Ergebnissesplanen zu können.Bei der klinischen Befunderhe-bung ist der erste und einfachsteSchritt die Inspektion und Pal-pation. Während palatinal im-

paktierte Eckzähne meistenshorizontal verlagert sind, wei-chen bukkal verlagerte Zähnevorwiegend in vertikaler Rich-tung von ihrem physiologischenStandort ab. Bukkal verlagerteEckzähne lassen sich entspre-chend häufig im Vestibulum als Auftreibung palpieren. DerAlveolarknochen über diesenZähnen ist meistens sehr dünnund im Gebiet der Verlagerungist die Zone der Attached Gin-giva nicht vorhanden bzw. sehrdezent ausgeprägt. Da es bei ent-

sprechend ungünstiger Paro-dontalsituation im Verlauf ei-ner kieferorthopädischen The-rapie zum Attachmentverlustkommen kann, ist der genaueBefund der Parodontalverhält-nisse von großer Bedeutung. Röntgenaufnahmen bestätigendie Verlagerung und erlaubenbei entsprechender Aufnahme-technik eine Lokalisierung desverlagerten Zahnes. Bei Zahn-

Nr. 5 | Mai 2012 www.kn-aktuell.de | 11WISSENSCHAFT & PRAXIS

Einordnung bukkal verlagerter Eckzähne im OberkieferEin Beitrag von Dr. Shadi Gera, Priv.-Doz. Dr. Dr. Josip Bill, Dr.Tobias Teuscher und Priv.-Doz. Dr. med. dent. Nezar Watted.

Fortsetzung auf Seite 12

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Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4

Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8

Abb. 1: Ästhetisch unbefriedigender Parodontalzustand am Eckzahn nach chirurgischer Freilegung und anschließender kieferorthopädischer Einstellung. – Abb. 2: Fenestrierung der bukkalen Schleimhaut durch das Attachment im Verlauf der Einstellung eines bukkal verlagerten

Eckzahnes. – Abb. 3: Das OPG zeigt die Abweichung des rechten Eckzahnes in der Vertikalen. – Abb. 4: Markierung der Schnittführung.

Abb. 5: Mobilisierung des Mukoperiostlappens und Entfernung der Knochenkortikalis, bis der Kronenteil des retinierten Eckzahnes freiliegt. – Abb. 6: Anätzen der Kronenoberfläche. – Abb. 7: Mit lichthärtendem Kunststoff wird das Knöpfchen an der angeätzten Schmelzoberfläche

befestigt. – Abb. 8: Reponierter und vernähter Mukoperiostlappen. Das Goldkettchen ragt am gewünschten Durchbruchsort heraus.

filmen mit orthoradialer Pro -jektion besteht die Gefahr derÜberlagerung des Eckzahnesauf die Wurzeln der seitlichenSchneidezähne (Becker).6 Ent-sprechend schnell kann die Fehl-diagnose einer palatinalen Ver-lagerung entstehen, was durchandere bildgebende Verfahren,wie z.B. Aufbissaufnahmen oderexzentrische Zahnfilme, abge-klärt werden muss. Die genaue Analyse der Model-le rundet die Befunderhebungab. In Fällen mit einseitigerVerla gerung weicht die Mittelli-nie im Oberkiefer häufig von derKörpermitte ab und gibt Auf-schluss über die Seite, auf derdie Verlagerung vorliegt. Eineeventuell vorliegende Distalkip-pung der seitlichen Schneide-zähne gibt Aufschluss über dieNähe des verlagerten Zahnes zu den benachbarten Wurzeln.Wie bereits erwähnt, sind un zu -reichen de Platzverhältnisse diehäufigste Ursache für bukkaleVerlagerungen6,17 und dement-sprechend oft festzustellen. DieAnalyse der Platzverhältnissegibt Aufschluss darüber, ob vorder Einstellung des verlagertenEckzahnes in den Zahnbogeneine Platzbeschaffung zu erfol-gen hat.

Therapie

Während palatinal verlagerteEckzähne in der Regel einer chi -rurgischen Freilegung bedürfen,um anschließend kieferortho -pädisch eingestellt werden zu

können (begründet in der Dickeder Gaumenkompakta und derResistenz der Gaumenschleim-haut), brechen bukkal verlager -te Zähne gelegentlich spontandurch (Jacoby).17

Bei oberflächlicher Lage des Eck-zahnes kann durch einen the ra -peutisch induzierten Druck aufdie Schleimhaut ein Reiz für denEckzahndurchbruch geschaf-fen werden.28 Fournier et al.14

empfahlen bei mäßiger Verla -gerung die ausschließliche Frei-legung des verlagerten Zahnes,der sich vor allem bei jüngerenPatienten eine spontane Ein -stellung in den Zahnbogen an-schließt. Liegt durch die vorzeitige Ex -traktion des Milcheckzahnes mitfolgender Heilung der Extrak-tionswunde eine Weichgewebe -impaktion durch verdickte Mu-kosa vor, was den regelrechtenDurchbruch verzögert bzw. ver-hindert (Andreasen und Andrea -sen, DiBiase),1,13 ist bei einemoberflächlich gelegenen Eck-zahn in dieser Situation die al-leinige Freilegung indiziert (Be-cker).4 Die fibröse Mukosa wirdentfernt und so wieder vernäht,dass die Inzisalkante frei bleibt.Diesem Eingriff folgt in der Regel die normale Eruption desEckzahnes. Dieses Vorgehen ist jedoch nurin Fällen mit ausreichendenPlatzverhältnissen Erfolg ver-sprechend. Sind diese nicht vor-handen, müssen sie vor der chi -rurgischen Freilegung durchentsprechende kieferorthopä -dische Maßnahmen geschaffenwerden. Anschließend erfolgendie chirurgische Freilegung desEckzahnes und die Fixation desAttachments für die nachfol-gende aktive Eruption.

Chirurgische Freilegung

Die Anwesenheit des Kieferor-thopäden bei der Freilegung istinsofern von Vorteil, dass derZahn in seiner Lage exakt zusehen ist, was die Planung derspäter einzusetzenden Biome-chanik erleichtert.Ein wichtiges Behandlungszielder kieferorthopädischen Ein-stellung bukkal verlagerter Eck-zähne sind posttherapeutischfunktionell und ästhetisch opti-male parodontale Verhältnisse.Vanarsdall und Corn26 wiesen aufdie Bedeutung einer ausreichendbreiten Zone funktioneller At -tached Gingiva hin. Fehlt diese,kommt es zur Entzündung undbereits während der Einstellungdes verlagerten Zahnes zu einerentsprechenden Schädigung desParodontiums, die sich in einerRezession niederschlagen kann.Im weiteren Verlauf werden durchdie periorale Muskulatur verur-sachte Spannungen und Muskel-züge direkt auf das marginaleParodontium übertragen, was zuAttachmentverlust, Knochen-abbau und Dehiszenzen führt.Die Methode der chirurgischenFreilegung entscheidet somit we-sentlich über den zukünftigenZustand des Parodontiums.Vanarsdall und Corn26 empfah-len in Fällen mit bukkaler Ver -

la gerung einen apikalen Ver -schie belappen, der mit einer Zo-ne keratinisierter Gingiva 2 bis3mm die Schmelz-Dentin-Grenzeüberdeckt. Hierdurch sollten diemit der konventionellen chirur -gi schen Freilegung einhergehen-den Gingivarezessionen und derAlveolarknochenverlust mini-miert werden.Ein weiteres Verfahren der chi -rurgischen Intervention ist dievon McBride23 vorgestellte Me-thode der geschlossenen Elon-gation. Bei dieser Methode erup-tiert der Zahn durch die Zone derAttached Gingiva, die sich dannan den Zahn und den umgebe-nen Alveolarfortsatz heftet.Vermette et al.27 kamen in einervergleichenden Untersuchungder parodontalen Verhältnissenach chirurgischer Freilegungmit dem apikalen Verschiebe -lappen gegenüber der geschlos-senen Elongation und folgenderkieferorthopädischer Einstel-lung zu der Feststellung, dassder erstgenannte Weg zu ästhe-tisch und funktionell unbefrie -digenden Parodontalsituationenführt. Es kommt zu disharmoni-schem Gingivaverlauf, Verlänge-rung der klinischen Krone, Alveo -larknochen- und Attachment-verlust sowie in 90% der Fälle zu Gingivanarben, was bei 61%zu einem Rezidiv der Eckzahn-

stellung in vertikaler Richtungführte. Bishara7 berichtete über ähnli-che Rezidive der Eckzahnstel-lung, die durch Narbenzüge ver-ursacht werden. Der Grund fürdie besseren Resultate nach ge-schlossener Elongation ist nachCrescini et al.12 in der Simulationdes physiologischen Durchbru-ches zu suchen. Dementspre-chend beschreibt Crescini beiZähnen, die in anterior-posteri -orer Richtung korrekt stehen, jedoch in bukko-lingualer Rich-tung tief in der Maxilla impak-tiert sind und nicht palpiert wer-den können, die „Tunnelierung“:Bei der chirurgischen Freilegungwird nach Extraktion des Milch-eckzahnes die bukkale Knochen-lamelle der Extraktionsalveolenur so weit entfernt, dass eineKnochenbrücke im bukkalen Be-reich bestehen bleibt, unter derdas Goldkettchen bzw. die Draht -ligatur vom Attachment zurMundhöhle in Durchbruchsrich-tung geführt wird.Ein eventueller Nachteil der ge-schlossenen Elongation ist dieGefahr der Penetration der dün-nen bukkalen Schleimhaut durchdas Attachment im Verlauf derElongation (Abb. 2) und dies vorallem bei der Wahl eines groß -dimensionierten Attachments(z.B. Bracket). Durch die Ver-wendung eines Eyelets oderKnöpfchens lässt sich diese Ge-fahr minimieren.5

Die Indikation für die geschlos-sene Elongation stellt neben derpalatinalen die hochlabiale Verla-gerung von Eckzähnen im Ober-kiefer dar.14,16,24,29 Diese Methodeeignet sich prinzipiell zur Freile-gung retinierter Zähne, die sowohleine erhebliche Abweichung zurphysiologischen Durchbruchs-richtung als auch zu ihrem natür -lichen Durchbruchsort aufweisen,und ein apikaler Verschiebelap-pen schwierig und mit wenigAussicht auf Erfolg durchzu -führen ist.12,14,16,19,24,29 Ein apikalerVerschiebelappen würde z.B. beihochlabialer Verlagerung unnö-tigerweise die bukkale Knochen-lamelle freilegen (Becker)6 unddas Risiko für Attachmentver-lust unnötig erhöhen (Artun).2

Der apikale Verschiebelappen istbei Fällen indiziert, in denen post-therapeutisch eine breitere Atta-ched Gingiva erwünscht ist, oderder Zahn lateral zur „edentulousarea“ verlagert ist.19

Becker6 sieht eine weitere Indi-kation in den Fällen, bei denenmit Ausnahme der Verlagerungkein kieferorthopädischer Be-handlungsbedarf vorliegt. Durchdie postoperativ unbedeckt blei-

WISSENSCHAFT & PRAXIS12 | www.kn-aktuell.de Nr. 5 | Mai 2012

Fortsetzung von Seite 11

Abb. 9a–c: Individuell angefertigter Teilbogen (Extrusionsfeder) in Kombination

mit einem Palatal Bar: Teilbogen mit einem Loop vor dem Molarentube in passivem

Zustand (a). Teilbogen in aktivem Zustand nach dessen Einbinden am Eckzahnat-

tachment (b). Okklusale Ansicht zur Darstellung des Teilbogens im passiven (blau)

und aktiven (rot) Zustand nach dessen Einbinden am Eckzahnattachment mit den

entsprechenden unerwünschten Nebenwirkungen (rote Pfeile) am Eckzahn und

Molaren. Wirkung am Eckzahn: schwarzer Pfeil. Der Palatal Bar mit den entspre-

chenden Aktivierungen stabilisiert als Verankerungseinheit die Molaren und

schützt sie vor den Nebenwirkungen (c).

Abb. 10: Das OPG zeigt die unterschiedliche Entwicklung von 13 und 23. Abb. 11: Ein Jahr später unveränderte Position von 23.

a

c

b

a b c d

Abb. 12a–d: Klinische Situation zum Zeitpunkt des letzten OPG zeigt die ausreichenden Platzverhältnisse für den Eckzahn.

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bende Zahnoberfläche kann eineventuell spontaner Durchbruchabgewartet werden und falls füreine aktive Eruption nötig, einBracket zu einem späteren Zeit-punkt geklebt werden.Im Folgenden werden beide Me-thoden der chirurgischen Frei -legung dargestellt.

Geschlossene ElongationNach Umschneidung und Mobi-lisierung eines Mukoperiostlap-pens wird nur so viel Knochen -kortikalis entfernt, bis der direktzugängliche Kronenteil des re -tinierten Zahnes freiliegt (Abb. 3–5). Falls der Milcheckzahn nochpersistiert, wird er extrahiert undes ist jeweils individuell zu über-legen, ob – wie von Crescini12 be-schrieben – eventuell eine Tun-nelierung erfolgen soll. Nach sorgfältiger Blutstillungwird die freiliegende Zahnober-fläche mit Alkohol entfettet undangeätzt (Abb. 6). Nach reichli -cher Spülung mit isotoner NaCl-Lösung wird die Oberfläche sorg-fältig getrocknet. Ein applizier-ter Bindekunststoff verbessert die Haftung des anschließendmit Kunststoff beschickten undaufgesetzten Eyelets/Knöpfchensmit Goldkettchen (Abb. 7). Nach Aushärten des Kunststoffeswird das Operationsfeld abschlie-ßend ausgiebig mit isotoner NaCl-Lösung gespült. Der reponierte,durch Knopfnähte fixierte Muko-periostlappen deckt das gesamteOperationsfeld ab. Das Goldkett -chen ragt am gewünschten Durch-bruchsort am Alveolarkamm ei-nige Millimeter über den Nahtbe-reich heraus (Abb. 8). Nach Ab-schluss der Wundheilungsphasewird der retinierte Zahn durchdie Wirkung geeigneter ortho-dontischer Apparaturen wie ein„U-Boot“ unter der Schleimhautin die gewünschte Position be-wegt.

Offene Elongation (apikaler Verschiebelappen) Operationstechnisch wird eintrapezförmiger Schleimhautlap-pen gebildet, inzisal die Schichtder Mukosa abpräpariert unddas darunterliegende Periost zu-nächst belassen (Split flap).26

Anschließend wird der Mukosa-lappen nach apikal mobilisiert,Periost und Knochen – soweit

vorhanden – sowie das Gewebedes Zahnsäckchens entfernt. Nachdem die Labialfläche des re-tinierten Zahnes möglichst voll-ständig freigelegt ist, wird derLappen mit integrierter kerati -nisierter Gingiva annähernd 2bis 3mm inzisal der Schmelz-Ze-ment-Grenze fixiert. Nach zehn-tägiger Verbandsbehandlung er-folgt die Attachmentapplikationund anschließend die Elongationdes retinierten Zahnes.

Kieferorthopädische Einstellung

Bukkal verlagerte Eckzähne kön-nen mit einer Vielzahl von Tech -niken aktiv elongiert werden. Vor der Einstellung des verlager-ten Zahnes muss gegebenenfallsim Zahnbogen Platz geschaffenwerden. Im Falle einer vollstän -di gen Bebänderung lassen sich vom Bogen Gummiketten zum Attachment des Eckzahnes span-nen, was jedoch nicht frei von un -erwünschten Nebeneffekten aufdie benachbarten Zähne ist. Au -ßer dem lassen sich der Betrag unddie Richtung der Kraft schlechtkontrollieren.Alternativ kann ein durchlaufen-der superelastischer Bogen di-rekt an das Attachment befes-tigt werden. Da dieses Systemebenso wenig frei von Nebenwir-kungen auf den ersten Prämo -laren und den seitlichen Schnei-dezahn ist (Kokich),19 wird diegleichzeitige Verwendung einesstarken Führungsbogens in Kom-bination mit einem superelas - ti schen Teilbogen empfohlen.Durch dieses „Segmentdesign“lassen sich unerwünschte Ne -ben wirkungen bei der Einord-nung in den Zahnbogen kontrol-lieren.Für die Einstellung verlagerterEckzähne eignen sich Apparatemit einem Kräftepaar.20 Die Kraftkommt von bukkal und wirddurch einen elastischen Draht-bogen, der an einem Molaren -attachment fixiert wird, auf denZahn übertragen. Das von uns verwendete Sys-tem besteht aus einem indivi-duell gebogenen Teilbogen inKombination mit einem PalatalBar (Abb. 9 a–c). Der Teilbogenbzw. die Extrusionsfedern wer-

den aus 0,017� x 0,025� starkemTMA gebogen und reichen vomAuxiliary-Tube des ersten Mola-ren zum Attachment des Eck-zahnes. Durch den langen Hebelhat die Apparatur eine niedrigeLastbiegerate und kann deswe -gen während der Zahnbewegungin die Zielposition relativ kons -

tante Kräfte und Momente abge-ben (Burstone).8,9,11,20

Knapp vor dem Molarentube wirdin den Teilbogen ein Loop ein -gebogen, um eine bessere Kon-trolle über die angewandte Kraftund die Möglichkeit zum Nach-aktivieren zu haben. In passivemZustand kommt der lange Anteildes Teilbogens kaudal des ver -la gerten Zahnes zu liegen. Wirdder Teilbogen im Eckzahnattach-ment anligiert, so wird sowohl ei ne Kraft in vertikaler Richtung als auch ein Dreh moment er-zeugt. Die vertikale Kraft führtzur Extrusion des Eckzahnes undIn trusion des Molaren. Durchden Verlauf der Kraft bukkal desWiderstandzentrums entstehenDrehmomente und Kräfte, die alsunerwünschte Nebenwirkungenan den beteiligten Zähnen Rota-tionen und Kippungen verursa-chen.25

Die Krone des ersten Molarenkippt nach mesial und bukkal,die Wurzel nach distal und pa -latinal. Der Eckzahn erfährt ne-ben der gewünschten Extrusionein Drehmoment, das zu einer

palatinalen Kippung der Kroneführt, da die Kraft bukkal desWiderstandszentrums angreift.Nur ein entsprechend zu bie -gender lingualer Wurzeltorquekönnte dem entgegenwirken. Dadies jedoch während der aktivenEruption nicht möglich ist, wirdabhängig von der Lage des Eck-zahnes der Hebelarm so gebo-gen, dass z.B. eine bukkalwärtsgerichtete Kraft entsteht. Da sich die Apparatur in einemstatischen Gleichgewicht befin-det (Burstone),10 entstehen an denZähnen, die in die Apparatur ein-bezogen sind, entgegengesetztwirkende Kräfte. Entsprechendrotiert der Molar nach mesiopa-latinal (Abb. 9 c). Ein Palatal Barstabilisiert als Verankerungsein-heit die Molaren gegen diese un-erwünschten Nebenwirkungen.Ein Teilbogen für die zusätzlicheStabilisierung der Seitenzähnewäre wünschenswert, würde al -lerdings die Extrusionsfeder stö-ren, sodass man sich nur auf denPalatal Bar beschränkt. Dieser

Nr. 5 | Mai 2012 www.kn-aktuell.de | 13WISSENSCHAFT & PRAXIS

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Abb. 13a, b: Teilbogen in passivem und aktivem Zustand. – Abb. 14: Ansicht von palatinal. Der Ausleger umfasst den Prämolaren und sichert den Platz für den Eckzahn. –

Abb. 15: Klinische Situation nach erfolgter Eruption des Eckzahnes. – Abb. 16: Vollständige Bebänderung zur Feineinstellung der Okklusion. – Abb. 17: OPG zum Behand-

lungsende.

Abb. 13a Abb. 13b Abb. 14

Abb. 15 Abb. 16 Abb. 17

kann so aktiviert werden, dassdie Nebenwirkungen am Mola-ren reduziert werden. Deshalbempfiehlt es sich, einen heraus-nehmbaren anstelle eines gelö-teten Palatal Bars zu verwenden.Um eine zu schnelle Extrusion desZahnes zu vermeiden, sollte manmit einer Extrusionskraft von 40bis 60 Gramm arbeiten und inrelativ kurzen Intervallen die ak-tive Eruption kontrollieren. Wirddie Kraftrichtung nicht exaktdurch entsprechende Gestaltungder Feder vorgegeben, kann es imVerlauf der Extrusion zur Fenes-trierung der Mukosa durch dasAttachment kommen.Ist der Eckzahn an seinen physio-logischen Standort angenähert,wird das Eyelet/Knöpfchen ent-fernt, ein Bracket geklebt und derZahn an den fortlaufenden Bo-gen einligiert. Entsprechend derEntfernung von der angestreb-ten Position des Eckzahnes imZahnbogen wird die Bogenqua-lität und -stärke gewählt.

Klinischer Einsatz

Die Patientin war zwölf Jahre alt. Auf dem OPG (Abb. 10) wardie unterschiedliche Lage bei-der Oberkiefereckzähne in ver -tikaler Richtung zu erkennen.Bei der klinischen Untersuchungwar vestibulär im Bereich desEckzahnes 23 eine leichte Auf-treibung zu palpieren.Die chirurgische Freilegung undaktive Eruption wurde zu die-sem Zeitpunkt nicht veranlasst,da die vertikale Verlagerung unddie ausreichenden Platzverhält-

nisse einen eventuell spontanenDurchbruch erwarten ließen.Ein Jahr später zeigt das neuan-gefertigte OPG (Abb. 11) die un-veränderte Position von 23. Dieklinische Situation zum gleichenZeitpunkt zeigen die Abbildun-gen 12a–d.Der Zahn wurde gemäß der ge-schlossenen Elongation chirur-gisch für die kieferorthopädischeEinstellung vorbereitet. Die Ein-stellung des verlagerten Eckzah-nes erfolgte nach dem vorher be-schriebenen Konzept (Abb. 13a, b).Die Zähne 16 und 26 wurden mitBändern und einem Palatal Barmit Ausleger als Verankerungs-einheit versehen. Die Gestaltungdes Auslegers erfolgte so, dass derZahn 24 gehalten wurde (Abb. 14).Ein Teilbogen, der in den Auxi -liary-Tube des Molarenbandesvon 26 eingefügt worden war, initiierte durch entsprechendeBiegungen, wie vorher beschrie-ben, die aktive Eruption des Eck-zahnes (Abb. 15). Somit konntezu diesem Zeitpunkt eine voll-ständige Bebänderung mit ent-sprechender Beeinträchtigungfür das subjektive Empfinden,die Ästhetik und die Mundhy -gienefähigkeit vermieden wer-den. Nachdem der Eckzahn an sei-nen physiologischen Standortim Zahnbogen angenähert war,erfolgte zur Korrektur von Zahn-fehlstellungen und Feineinstel-lung von 23 die vollständige Be-bänderung (Abb. 16).Das nach der kieferorthopädi-schen Einstellung angefertigteOPG (Abb. 17) zeigt die achsen-gerechte Stellung aller Wurzelnin mesiodistaler Richtung undden physiologischen Alveolar-

knochenverlauf an 23. Die kli-nischen Bilder zeigen die Ok-klusion nach Abschluss der Be-handlung. Es liegt eine stabilefunktionelle Okklusion und äs-thetisch ansprechende Gingiva-kontur mit gesundem Parodon-talzustand an 23 vor (Abb. 18a–d).Als Retentionsgerät wurde einHawley-Retainer eingegliedert.

Diskussion

Die erfolgreiche Einordnung buk-kal verlagerter Eckzähne stellt fürden Kieferorthopäden eine nichtalltägliche Herausforderung dar.Während bei palatinalen Verla-gerungen die Schwierigkeit derBehandlung eher in der Biome-chanik liegt, stehen bei den sel -teneren bukkalen Verlagerungendie posttherapeutisch optimalenParodontalverhältnisse im Vor -dergrund. In der Literatur wurde viel überdie verschiedenen Methoden derchirurgischen Freilegung und diejeweils resultierenden parodon-talen und ästhetischen Ergeb-nisse berichtet. In jüngster Zeitbeschränkten sich die verwen-deten Techniken auf den apika-len Verschiebelappen und die geschlossene Elongation. Wäh-rend der von Vanarsdall undCorn für den Zweck der Freile-gung bukkal verlagerter Zähnebeschriebene apikale Verschie-belappen in neueren Untersu-chungsergebnissen zu Attach-mentverlust und Rezessionenführte (Vermette),27 wird bei dergeschlossenen Eruption der na-

türliche Zahndurchbruch nach-empfunden. Dadurch entstehenhinsichtlich Gingivaverlauf undAttachmentniveau physiologi-schere Verhältnisse. Außerdemist das Ergebnis in vertikalerRichtung stabiler. Es kommtnach geschlossener Elongationund anschließender kieferortho-pädischer Einstellung seltenerzu einem Rezidiv der ehemalsverlagerten Zähne in vertikalerRichtung. Die Apparaturen und Behand-lungssysteme zur aktiven Erup-tion bukkal verlagerter Eck-zähne versuchen, eine exakteSteuerung von Kraftrichtungund -ausmaß bei minimalen Ne -benwirkungen für die Veranke-rungszähne zu erreichen. Die Kombination eines PalatalBar mit individuell gebogenenTeilbögen bzw. Federn kommtdiesem Ziel maximaler Behand-lungssteuerung am nächsten.Der Palatal Bar dient als Veran-kerungseinheit, die Federn derEinstellung des bukkal verla-gerten Zahnes in den Zahnbo-gen. Ein Vorteil des herausnehm-baren Palatal Bars besteht in

der Möglichkeit, diesen entgegenden unerwünschten Nebenwir-kungen des Teilbogens zu akti-vieren. Durch diese stabile Ver-ankerungseinheit kann bei aus-reichenden Platzverhältnisseneine vollständige Bebänderungzu Beginn der Einstellung ver-mieden werden.Die Effektivität des Teilbogensliegt einerseits in der individu -ellen Justierung der Kraft- undsomit Extrusionsrichtung desEckzahnes und andererseits inder kontinuierlichen Kraftent-wicklung. Der vertikalen Rich-tung bukkaler Verlagerungenentsprechend führt der Einsatzdieses Systems raschzu einer aktiven Erup-tion des impaktiertenZahnes.

WISSENSCHAFT & PRAXIS Nr. 5 | Mai 201214 | www.kn-aktuell.de

Dr. med. dent. Shadi Gera

• 2005–2010 Studium der Zahnmedizin

• seit 2010 Tätigkeit am Center for Den-

tistry, Research and Aethetics in Jatt/

Israel

• Hauptforschungsgebiet: chirurgisch

un terstützte Gaumennahterweiterung

und deren Einfluss auf die Atemwege

und Atmung bei Schlafapnoe-Patienten

Kurzvita

Priv.-Doz. Dr. Dr. Josip Bill

• 1981–1988 Studium der Humanmedi-

zin an den Universitäten Zagreb und

Würzburg

• 1988–1992 Studium der Zahnmedizin

an der Universität Würzburg

• 1992–1997 Facharztausbildung zum

Arzt für Mund-Kiefer-Gesichtschirur-

gie an der Universität Würzburg

• 1998 Ernennung zum Oberarzt

• 1999 Ehrenmitglied der Kroatischen

Gesellschaft für Mund-Kiefer-Gesichts -

chirurgie

• 2000 Zusatzbezeichnung „Plastische

und Ästhetische Operationen“

• 2002 Ernennung zum Privatdozenten

• 2002 Ernennung zum Leitenden Ober-

arzt

• 2005 Niederlassung in Privatpraxis in

Würzburg

• 2008 Gastprofessor Universität Split,

Kroatien

• 2009 Gründung von Bill Medical

• 2010 Mitglied der Cosmetic Facial

Surgery Steering Group der Europä -

ischen Gesellschaft für Mund-Kiefer-

Gesichts chirurgie

• 2011 Eröffnung der Praxisklinik für

Ästhetische Gesichts- und Kieferchi-

rurgie in Würzburg

Kurzvita

Dr. med. dent. Tobias Teuscher

• geboren 1971 in Bamberg

• 1991–1996 Studium der Zahnmedizin

in Würzburg

• 1998–2001 Fachweiterbildung zum

Kieferorthopäden in der Poliklinik für

Kieferorthopädie der Universitätskli-

nik Würzburg

• seit 2002 niedergelassen als Kieferor-

thopäde in eigener Praxis in Bamberg

Kurzvita

Priv.-Doz. Dr. med. dent. Nezar Watted

Center for Dentistry,

Research and Aesthetics

Chawarezmi Street 1

P.O. Box 1340

30091 Jatt

Israel

[email protected]

Adresse

a b c d

Abb. 18a–d: Stabile und funktionelle Okklusion zum Behandlungsende. Eine ausreichend breite Zone befestigter Gingiva mit physiologischer Taschensondierungstiefe liegt vor.

Priv.-Doz. Dr. med. dent. Nezar Watted

• 1983–1985 Studium der Mathematik

und Volkswirtschaft, Hebrew Univer-

sity Jerusalem/Israel

• 1985–1991 Studium der Zahnmedizin,

Universität Würzburg

• 1992–1994 Zahnarzt in einer Privat -

praxis

• 1994 Wiss. Angestellter in FZA-Wei -

terbildung auf dem Gebiet der Kiefer -

orthopädie, Poliklinik für KFO, Univer-

sität Würzburg

• 1997–2002 Leitender OA, Poliklinik für

KFO, Julius-Maximilians-Universität

Würz burg

• 2001 Habilitation, Medizinische Fakul-

tät, Universität Würzburg

• 2001 Ernennung zum Privatdozenten

• 2002 Privatdozent, Poliklinik für ZMK,

Universität Würzburg und in Privat -

praxis

• Schwerpunkte: Ästhetik in der KFO,

kombiniert kieferorthopädisch-kiefer-

chirurgische Behandlung, kombiniert

parodontologisch-kieferorthopädische

Therapie parodontal geschädigter Ge-

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AUS DER PRAXIS16 | Nr. 5 | Mai 2012

Der Verordnungsgeber möchtedurch die Neufassung der Ge-bührenordnung eine größereTransparenz für den Zahlungs-pflichtigen und gleichzeitig eineEntlastung der Beihilfestellenerreichen. Die dem kieferortho-pädischen Behandlungsplan an-hängenden Gebührenaufstellun-

gen sollen daher übersichtlichund für Patienten(eltern) und Erstattungsstelle nachvollzieh-bar sein.Dass die im Allgemeinen Teil derkieferorthopädischen Gebühren-positionen beschriebenen „Stan-dardmaterialien“ nicht dem der-zeitigen anerkannten Stand der

Technik entsprechen, ist auchdem Verordnungsgeber bewusst.Deshalb gibt er auch konkreteVorgaben für die Form der Ver-tragsgestaltung im kieferortho-pädischen Behandlungsplan undin der Rechnungslegung vor:„Werden darüber hinausgehen deMaterialien verwendet, könnendie Mehrkosten für diese Materi-alien gesondert berechnet wer-den, wenn dies vor der Verwen-dung mit dem Zahlungspflichti-gen nach persönlicher Abspra-che schriftlich vereinbart wordenist. Diese Vereinbarung hat An-gaben über die voraussichtlicheHöhe der einzelnen Material- undLaborkosten und die Material-und Laborkosten der in Abzugzu bringenden Standardmateri-alien zu enthalten. In der Verein-barung ist darauf hinzuweisen,dass eine Erstattung durch Er-stattungsstellen möglicherweisenicht im vollen Umfang gewähr-leistet ist.“Der hier vom Verordnungsge-ber beschriebene Weg entspricht §1 Absatz 2 Satz 2 der „Verlan-gensleistung“. Dieser Vorgabedes Verordnungsgebers entspre-chend, kommt §2 Absatz 3 im

Behandlungsplan und §10 Ab-satz 2 in der Rechnungslegungzur Anwendung (Umstellung ab01.06.2012 nach den dann gel-tenden, noch zu bestimmendenVorgaben).Nun, was könnte eine solche Ver-einbarung hinsichtlich „Wunsch-brackets“ enthalten? Die folgen -de Auflistung zeigt Beispiel 1.Und wie errechnen sich die Bra-cketkosten für das Standardma-terial? Die einzige vorliegendeStudie ist die des Instituts fürFunktionsanalyse im Gesund-heitswesen (IFH), der der BEMA2004 zugrunde liegt. In dieserStudie werden von den 18 Punk -ten, welche zur Bewertung derInsertion eines Brackets (Ge-bührenposition 126a) zugewie-sen werden, 10 Punkte der kie-ferorthopädischen Leistung und8 Punkte den verwendeten Ma -terialien zugeordnet.Eine andere Möglichkeit der Ver-einbarung stellt die sogenannte„AbweichendeVereinbarung“ ent-sprechend §2 Absatz 1 und 2 dar(Beispiel 2). Auch diese ist nachpersönlicher Absprache zwischenZahnarzt und Zahlungspflichti-gen vor Erbringung der Leistung

zu treffen. Bei dieser Option sol-len die höheren Materialkostenüber eine Anhebung des Steige-rungsfaktors ausgeglichen wer-den.Im vorliegenden Fall müsste derRegelhöchstsatz (2,3-fach) um1,72 überschritten werden (Fak-tor 4,02), um die Materialkostenvon 15,97€ zu implementieren.Erfahrungsgemäß reagieren Pa-tienten auf Steigerungsfaktorenjenseits der 3,5 mit Erstaunen.Auch die Frage der Höhe der Er-stattung durch Erstattungsstel-len kann in der Regel nicht be-antwortet werden, da harte Fak-toren wie Konditionen des je -weiligen Versicherungsvertrages(Höchst- oder Regelhöchstsatz50, 60, 80 oder 100%ige Kosten-übernahme), aber auch weicheFaktoren wie Wissen und Kennt-nisstand der Mitarbeiter bei denErstattungsstellen dem Kiefer -or thopäden in der Regel nichtbekannt sind. Das heißt, der Zah-lungspflichtige wird über die ge-naue Höhe der Kostenübernah -me durch die Privatkasse im Un-klaren gelassen. Somit weiß ernicht, in welcher Höhe er selbstletztendlich an den Behandlungs-kosten beteiligt wird.Zum Thema der Umsatzsteuer-pflicht bleibt festzustellen: DieMultibracketapparatur ist einHeil- und Hilfsmittel, das in denPatientenmund eingebracht undzum Abschluss der Behandlungwieder ausgegliedert wird. DieApparatur ist und bleibt Eigen-tum der kieferorthopädischenPraxis. Die „tatsächliche Gewalt“über die Brackets und sonstigeBestandteile der festen Zahn-spange geht nicht auf den Pa-

tienten über! Somit erübrigt essich, in diesem Punkt über dieUmsatzsteuerpflicht nachzuden-ken.

Neue GOZ: Abrechnung von Bracketkosten Bei der Berechnung von Kosten für Brackets, die eine Standardqualität überschreiten, kommt es bei Anwendung der neuen GOZ

immer wieder zu Unsicherheiten. Ursache hierfür sind mitunter schwer nachvollziehbare Informationen seitens der Verbände und selbsternannter „Abrechnungsexperten“. Ein Beitrag von Dr. Heiko Goldbecher und Dr. Jens J. Bock.

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Dr. Heiko GoldbecherMühlweg 2006114 Halle (Saale)Tel.: 0345 2021604Fax: 0345 [email protected]

Adresse

Dr. Heiko Goldbecher

• Jahrgang 1969

• 1988–1993 Studium der Zahnmedizinin Greifswald

• 1994 Promotion

• seit 1997 Fachzahnarzt für Kieferortho-pädie

• seit 1998 niedergelassen in eigenerKFO-Praxis in Halle (Saale)

• Zertifiziertes Mitglied des German Board of Orthodontics

Kurzvita

§ 2 Absatz 3 § 2 Absatz 2

„Verlangensleistung“ „Abweichende Vereinbarung“

Entspricht der Vorgabe des Verordnungsgebers ja nein

Genaue Höhe der Mehrkosten für das Bracket ja nein

Erfordert für Außenstehende „utopische“ nein jaSteigerungsfaktoren

Rechnungslegung über zweite Rechnung ja ja

Umsatzsteuer droht nein nein

Transparenz von Plan und Rechnung ja nein

Beispiel 1

Bracketkosten pro Stück (z. B. QuickKlear® von FORESTADENT) Listenpreis 25,90 €

Umsatzsteuer 4,92 €

Bracketpreis inkl. MwSt. 30,82 €

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Bracket-Standardmaterial lt. BEMA(in IfH-Studie 8 Punkte x KFO-Punktwert = 8 x 0,70€) – 5,60 €

Preis des Wunschbrackets 15,97 €

20 x Wunschbracket (à 15,97 €) 319,40 €

Beispiel 2

1 x 6100 Standardmaterial Faktor 2,3 21,34 €

1 x Kosten Material (QuicKlear® von FORESTADENT = 30,82 € inkl. MwSt. abzüglich Standardmaterial minus Einkaufsrabatt) 15,97 €

entspricht 1 x 6100 Faktor 1,72

1 x 6100 Wunschbracket x Faktor 4,02 37,31 €

20 x 6100 Wunschbracket x Faktor 4,02 746,20 €

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AUS DER PRAXIS

Teil 2

III. Medizinische Notwendigkeitin konkreten BefundsituationenSoweit erkennbar, hat sich eineprivate Krankenversicherung inkeinem Fall mit der Behauptungdurchsetzen können, eine Aligner-behandlung sei nicht medizinischnotwendig i.S.d. § 1 Abs. 2 MB/KK. Bekanntlich lässt der Begriffder medizinischen Notwendig-keit im Ergebnis auf das Erfor-dernis einer therapeutischen Ver-tretbarkeit zurückführen, sodasszumindest im Bereich der Kiefer -orthopäde nur ganz ausnahms-weise ein Behandlungskonzeptvon einer privaten Krankenversi-cherung zu Recht abgelehnt wer-den kann. So haben die sachver-ständig beratenen Zivilgerichte– soweit erkennbar – stets dieBehandlungsplanung des Kiefer -orthopäden bestätigt.

1. Jugendliche PatientenFolgende konkrete Planungssi-tuationen von jugendlichen Pa-tienten waren Gegenstand dergerichtlichen Abklärung:• LG Koblenz, Urt. v. 16.03.06,

14 S 38/03: Die Invisalign®-Me-thode kann unter Erweiterungdes Indikationenkataloges derFachgesellschaft auch bei ei-nem 11-Jährigen Anwendungfinden, nach erfolgtem Durch-bruch aller bleibenden Zähne.Die Versicherungsgesellschaftmit Hauptsitz in Koblenz wur dezur Zahlung des Behandlungs-honorars einschließlich Mate-rial- und Laborkosten verur-teilt. Diese Versicherung wurdewegen Alignerbehandlung auchin den nachfolgenden Verfah-ren zur Kostentragung verur-teilt: LG Mainz, Urt. v. 9.2.2011,4 O 382/09 und AG Köln, Urt. v.25.1.2012, 118 C 623/10.

• LG Lüneburg, Urt. v. 13.1.2009,5 O 364/07 bejahte zugunsteneiner 11-jährigen Patientin dieErstattungspflicht, bei der dieengstehend retrudierte Frontbei Lückenenge 13, 23 und dieprotrudierte UK-Front in Su-praposition (UK) durch eineInvisalign®-Behandlung thera-piert wurde. Der Beratungs-zahnarzt hatte die Vertretbar-keit dieses Therapieansatzeszuvor verneint, weil er hierin ei -ne aufwendige Zahnbewegungzur Korrektur einer skelettalenDysgnathie erkannte, derenTherapie nach der generellenStellungnahme der DeutschenGesellschaft für Kieferortho-pädie (DGKFO) aus dem Jahre2004 und im vorliegenden Be-handlungsfall sogar kontra -

indiziert sei. Der gerichtlicheSachverständige, der über ei -ne 25-jährige Berufserfahrungverfügt und bereits seit 2001 mitdem Invisalign®-System arbei-tet, bestätigte jedoch die Thera-pieplanung des behandelndenArztes. Das Gericht ist ihm ge-folgt und hat die Versicherungmit Hauptsitz in Lüneburg zurZahlung verurteilt.

2. Erwachsene PatientenBei der Behandlung erwachse-ner Patienten wurde die medi -zinische Notwendigkeit in nochweitergehendem Maße bejaht,als dies in generalisierender Wei -se aus den Stellungnahmen derFachgesellschaften ableitbar ist.Zumindest in Kombination mitanderen Hilfsmitteln und Appa-raturen lässt sich mit der Aligner-behandlung die gesamte Band-breite kieferorthopädischen Be-handlungsbedarfs abdecken:• LG Lüneburg, Urt. v. 20.2.2007,

5 O 86/06: Gelegentlich wirdseitens der privaten Kranken-versicherung der Einwand erho -ben, die vorgelegte Invisalign®-Methode verfolge kosmetischeBelange, nicht aber medizini-sche Zielsetzungen. Dem ist dasLandgericht Lüneburg entgegen -getreten, indem es bestätigte,dass dieses Verfahren zwi schen -zeitlich als anerkannte schul-medizinische Behandlungsme-thode zu beurteilen sei, welchesfür die befundete Dysgnathieder Klägerin eine adäquate The-rapie dargestellt habe. Auchwenn die Dysgnathie noch nichtausgeprägt gewesen sei, sei be-reits aktuell ein Behandlungs-bedarf vorhanden gewesen, dader Patientin nicht habe zuge-mutet werden können zu war-ten, bis sich die Befunde weiterzu ihrem Nachteil ausgeprägthätten.

• Das AG München (Urt. v.30.10.2008, 223 C 31469/07) ließeine beratungsärztliche Stel-lungnahme überprüfen, auf diedie Versicherung ihre Leistungs-ablehnung stützte. Die unab-hängige Sachverständige konn -te dem Beratungszahnarzt nichtfolgen, der sogar jedwedenkieferorthopädischen Behand-lungsbedarf verneint hatte. Erhatte auch noch den Hauptindi-kationsbereich dieser Behand-lung laut der Stellungnahme derFachgesellschaft DGKFO (den-toalveoläre Korrekturen bei Pro-und Retrusion der Front, mo -deratem frontalen Engstand,geringe In- und Extrusion, Ein-

Rechtliche Aspekte derAlignerbehandlung (2)

Ob juristische Besonderheiten, gerichtliche Entscheidungen zu speziellen Befundsituationen,

Verständigungen mit privaten Krankenversicherungenoder Fragen zu Abrechnung und Begutachtung – einevierteilige KN-Artikelserie vermittelt sämtliche recht -

liche Aspekte rund um die Alignerbehandlung. Ein Beitrag von RA Michael Zach.

Fortsetzung auf Seite 18 Personalized Color-Matching Technology is a trademark of TP Orthodontics, Inc. InVu is a registered trademark of TP Orthodontics, Inc. and manufactured under US Patents 5,263,859, 6,685,468, 6,746,242; Britain 0455500, 1562511; China 03822189.6; France 0455500, 1562511; Germany DE69105235.2, 60332263.8-08; Italy 20395BE/95, 1562511; Japan 3,334,940, 4414334, 4503440; Mexico 265725, 274623; and Spain 1562511. Readi-Base is a registered trademark of TP Orthodontics, Inc. and manufactured under US Patents 6,685,468, 6,834,761, 6,746,242, 7,131,836, 7,469,783; Britain 1562511; China 03822189.6; France 1562511; Germany 1562511; Italy 1562511; Japan 4414334, 4503440; Mexico 265725, 274623; and Spain 1562511. All other patents pending. ©2011 TP Orthodontics, Inc.

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11 TP Orthodontics, Inc.

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satz von Attachments) schlichtnicht berücksichtigt. Auch hierwurde die Versicherung verur-teilt, die Kosten der Invisalign®-Behandlung zu erstatten. DasGericht ist dem Sachverständi-gengutachten gefolgt, wonachdiese Methode sehr wohl evi-denzbasiert sei und bei der vor-liegenden Befundsituation so-gar besser geeignet sei, als dieBehandlung allein mit einerMultibandapparatur.

• Das LG Nürnberg/Fürth (2 O7187/06) hatte sich mit dem Ein-wand der Versicherung ausein-anderzusetzen, die Invisalign®-Methode sei zur Behebung extremer Engstände nicht ge -eignet, was sich schon darausergebe, dass diese Indikation inder Stellungnahme der Fachge-sellschaft nicht ausdrücklichbenannt und deshalb kontrain-diziert sei. Der Gutachter wiesjedoch darauf hin, dass es sichdabei lediglich um eine Stel-

lungnahme handele, die „auf-grund der gewachsenen klini-schen Erfahrungen und ersternoch unveröffentlichter wissen-schaftlicher Erkenntnisse“ imJanuar 2004 verfasst wordenwar. Aus dem Umstand, dassdarin die Diagnosen „extremerFrontengstand“ und „extremeProtrusion der Front“ im Haupt-indikationsbereich bzw. unter„bedingt geeignet“ nicht ge-nannt seien, lasse nicht auto-matisch auf eine Kontraindika-tion schließen. Die vorgesehe-nen Maßnahmen erwiesen sichdamit nicht als kontraindiziert,sondern als medizinisch not-wendig i.S.d. Versicherungs -bedingungen. Die aktuelle Stel-lungnahme der Fachgesellschaftwurde dem inzwischen ange-passt.

• Das AG Saarbrücken (5 C828/07, Urt. v. 20.6.2008) sprachder 51-jährigen Patientin mitAngle-Klasse II, einer Nonok-klusion bei 27, 37, einer sagitta-len Stufe und Lücken im OK-Frontzahnbereich die Kosten-erstattung für Invisalign® zu.Der Beratungszahnarzt hattedemgegenüber behauptet, die-ses Verfahren sei nur zur Kor-rektur einfacher Fehlstellungenwie bei einem Lückenschlussgeeignet und stattdessen zu ei-ner kombiniert kieferorthopä-disch-kieferchirurgischen Be-handlung geraten. Die Kostendes Aufwandes für die Verviel-fältigung der Modelle und Be-fundunterlagen, die zunächst

von dem Patienten getragenworden waren, wurden in vol-lem – nicht nur im tariflichen –Umfang der Versicherung mitHauptsitz in Saarbrücken auf-erlegt.

• In dem Fall des LG Köln (23 O239/05, Urt. v. 30.1.2008) hatteein PKV-Beratungsarzt behaup-tet, dass die geplante kieferor-thopädische Behandlung nichtals indiziert betrachtet werdenkönne und dass beim Invisa-lign®-System über die Schienenkeine voll körperlich definier-ten Kräfte auf die zu bewegen-den Zähne ausgeübt würden,sondern es wirkten im wesent-lichen Kräfte durch Druck aufdie klinischen Kronen, die imstark parodontal geschädigtenGebiss der Patientin nicht mehrindiziert seien. Da die Versi-cherte eine skelettale Dysgna-thie der Angle-Klasse II/1 habe,sei eine Behandlung mittels Invisalign® nicht mehr vertret-bar. Demgegenüber stellte dergerichtlich beauftragte Sachver-ständige fest, dass die Aligner-behandlung durchaus geeignetsei, Zahnfehlstellungen im pa-rodontal vorgeschädigten, abernicht akut entzündlich verän-derten Gebiss zu beheben. Siebiete nämlich im Gegensatz zualternativen Behandlungsmit-teln – wie Multiband-/Multibra-cketapparatur – besonders imvorliegenden Fall deutliche Vor-teile: Mit den Schienen könntengroße, passive Verankerungs-einheiten gebildet werden, dieeine gezielte Einzelzahnbewe-gung ermöglichen. Ein okklusa-les Trauma, auch bereits durchphysiologische Kaukräfte („jig-gling“), werde dadurch verhin-dert. Mit einer erhöhten Anzahlvon Schienenpaaren von vor-liegend 48 können die Behand-lungsschritte der parodontalenSituation angepasst und dem-entsprechend klein gestaltetwerden. Eine vermehrte Plaque -ansammlung könne mit diesemBehandlungsansatz vermiedenwerden, sodass die Mundhy-giene deutlich erleichtert werdeim Vergleich zu anderweitigenTherapieansätzen.

• Das AG Stuttgart (11 C 2023/07,Urt. v. 3.3.2008) ließ sich durcheinen unabhängigen Sachver-ständigen beraten, der die Ab-lehnungsentscheidung der Be-ratungszahnärzte zur Invisa-lign®-Behandlung verwarf. Die

Versicherungsgesellschaft mitHauptsitz in Stuttgart hat dannihre Leistungspflicht anerkannt,um einer schriftlichen Urteils-begründung zu entgehen.

• Zu berichten ist über eine Ent-scheidung des LandgerichtesDortmund, Urt. v. 27.10.2011,Az. 2 O 29/10: Besonderheit desFalles war hier ein Behand -lerwechsel. Der Erstbehandlerhat te unter Verwendung einerMultibandapparatur deutlicheBehandlungsfortschritte erzie-len können, jedoch entschiedsich die erwachsene Patientinangesichts von schwarz-blauenZahnfleischverfärbungen unddiversen Schwellungen sowieGingiva-Rezessionen, die Be-handlung mittels Invisalign®

zu Ende führen zu lassen. DiePKV stellte die medizinischeNotwendigkeit mit dem Argu-ment in Abrede, dass bereits ei -ne gute Zahnbogenausformungerfolgt sei und nun auch soweiterbehandelt werden kön-ne, weitere aktive Maßnahmenseien aufgrund einer Parodon-talproblematik ohnehin kon tra -indiziert. Schließlich sei die vor-handene Problematik (skelet-tale und dentale Klasse II mitMLV) mit Invisalign® nicht zutherapieren. Dem erteilte eingerichtlich bestellter Sachver-ständiger der Universität Bonneine Absage und führte aus, dassdas Invisalign®-System auch zurKorrektur dieser Zahnfehlstel-lung prinzipiell geeignet sei undes insbesondere im Zeitpunktdes Behandler- bzw. Therapie-wechsels prognostisch vertret-bar war, anzunehmen, dass aufdiesem Wege die bislang nochnicht gesicherte Okklusion er-reicht werden könne. Im Hin-blick auf den Parodontalzustandverwies der Sachverständigeauf die aktuelle Stellungnahmeder DGKFO, wo es heißt, dass imHinblick auf den Parodontalzu-stand Aligner einer festsitzen-den Apparatur tendenziell über-legen sind. Die medizinischeNotwendigkeit der Zweitbe-handlung wurde festgestellt.

• Weiterhin hinzuweisen ist aufeine Entscheidung des Land-gerichtes Köln vom 25.5.2011,23 O 250/09, in der es um die Be-handlung einer erwachsenenPatientin mit distaler Bisslageging, bei der einige Zähne einetraumatische okklusale Belas-tung erfuhren. Die A-Versiche-

rung mit Hauptsitz in Münchenbefürwortete die orthognateChirurgie und wollte die Patien-tin zur Operation bewegen, diesie aber ablehnte. Der Sachver-ständige führte aus, dass die beider Klägerin angewandte den-toalveoläre Kompensation mit -tels Invisalign®, bei der die Po -sition der Zähne an die vorhan-dene skelettale Relation vonOber- und Unterkiefer adaptiertwerde, geeignet und als wenigerinvasiv vorzugswürdig sei. We -gen der hohen Gefahr der Inva-sivität sei das operative Verfah-ren nur Patienten mit gravieren-den skelettalen Abweichungenvorbehalten.

Als Resümee kann festgehaltenwerden, dass nicht eine Klage ei-nes Patienten auf Kostenerstat-tung einer Alignerbehandlunghier bekannt ist, die abgewie-sen worden wäre. Sämtliche be-ratungsärztliche Gutachten undda rauf gestützte ablehnende Er-stattungsentscheidungen der pri-vaten Krankenversicherungenhaben sich als in der Frage dermedizinischen Notwendigkeit alsfalsch erwiesen, soweit sie ge-richtlich überprüft wurden.Dies legt es für den Patientennahe, auch im Falle der Ableh-nung eines Heil- und Kostenpla-nes umgehend die Feststellungs-klage gegen die Versicherungs-gesellschaft zu erheben.

IV. Verständigungsversuche mitprivaten KrankenversicherungenDie PKVen überlegten dann,welche außergerichtlichen Ver-gleichsangebote unterbreitet wer-den können: Zum einen wird vor-geschlagen, die tarifliche Leis-tung zu erbringen, sofern ein sogenannter fiktiver Heil- undKostenplan vorgelegt wird. Die-ser weist dann die Kosten einerherkömmlichen Multibandbe-handlung aus, die der PKV alsBuchungsgrundlage dienen, wo-bei bei den Beteiligten klar war,dass allein die Alignervarianteausgeführt wurde. Diese Regu-lierungsvariante wird im Bereichder PKV nur noch selten prak -tiziert, da auch Alignerrechnun-gen als Buchungsgrundlage füreine Auszahlung heute akzep-tiert werden und es nicht mehrdarum geht, Präzedenzentschei-dungen betreffend Aligner zuvermeiden.Zum anderen wird vorgeschla-gen, tarifliche Leistungen nurnach dem Verzicht auf weiter -gehende oder anderweitige kie-ferorthopädische Leistungen zuerbringen: Es wird kulanzweisedie tarifliche Erstattung angebo-ten, sofern der VN auf die Gel-

tendmachung weiterer Kosten-ansprüche verzichtet für denFall, dass die Alignerbehand-lung scheitert. So wird eine Er-folgshaftung eingeführt. Dies istim Einzelfall sicher akzeptabel,insbesondere wenn keine Rechts-schutz-Versicherung besteht undes sich nicht gerade um einenhöchst schwieriger Fall/Patien-ten handelt.Neu ist der Ansatz, dass nach er-folgter Leistungsablehnung einGutachten eingeholt wird undsich beide Seiten verpflichten,sich dessen Votum zu unterwer-fen, wobei der Unterlegene je-weils die Kosten der Gutachtens -erstellung zu tragen habe. Auchdies erscheint als gangbarer Weg,wenn der vorgesehene Gutachter„neutral“ ist, wobei freilich die§§202, 208 VVG zu beachten sind,wonach an sich in jedem Fall derVersicherer die Kosten der Begut-achtung zu tragen hat und einehiervon abweichende Vereinba-rung unwirksam sein dürfte.Empfehlenswert ist häufig, dieEinigungsverhandlungen auf derGrundlage eines Privatgutach-tens zu führen, dessen Kosten imObsiegensfalle von der Versiche-rung als notwendige Kosten derRechtsverfolgung zu tragen sind,da der Patient nur so sein typi-sches Sachkundedefizit behebenund die sogenannte „Waffen-gleichheit“ gegenüber der PKVherstellen kann (LG Hamburg,Urt. v. 28.1.2011, 332 O 14/09).

AUS DER PRAXIS18 | www.kn-aktuell.de Nr. 5 | Mai 2012

Fortsetzung von Seite 17

Kanzlei für MedizinrechtRechtsanwalt Michael ZachVolksgartenstraße 222a41065 MönchengladbachTel.: 02161 68874-10Fax: 02161 [email protected]

Adresse

RA Michael Zach

• 25.5.1992 Erste Juristische Staats-prüfung nach dem Studium derRechtswissenschaften an der Uni-versität zu Köln

• 24.7.1995 Zweite Juristische Staats-prüfung bei dem OLG Düsseldorf

• 1.11.1996 Niederlassung und Zulas-sung als Rechtsanwalt

• 25.6.2002 Zulassung zu allen Ober-landesgerichten und dem Kammer-gericht

• 19.10.2005 Fachanwalt für Medizin-recht durch die RA-Kammer Düssel-dorf

RA Michael Zach ist als Fachanwalt für Medizinrecht in Mönchenglad-bach nie dergelassen und widmet sich schwerpunktmäßig dem Zahnarztrecht. Zahlreiche seiner Publikationen inzahn ärztli chen und juristischen Fach-zeitschriften sind abgelegt auf der Homepage www.zahnarztrecht.net. Vor-tragstätigkeiten für Zahnärztekammern,Berufsverbände und Dentalprodukte-hersteller.

Kurzvita

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„Dienst-nach-Vorschrift“-Mentalität verhindern

Jedes Jahr rufen die Untersu-chungsergebnisse des Beratungs-unternehmens Gallup, das auchunter Deutschlands Arbeitneh-mern kontinuierlich Umfragenzur Arbeitsmotivation und Ar-beitszufriedenheit durchführt,Entsetzen hervor. Jetzt ergab dieUmfrage, dass nur 13 Prozent derBefragten engagiert und moti-viert arbeiten, während 20 Pro-zent bereits die innere Kündigungvollzogen haben. Zwei Drittel tunnur das, was man von ihnen ver-langt – nicht mehr und nicht we-niger. Der Hauptgrund für die„Dienst-nach-Vorschrift“-Menta-lität: Den Mitarbeitern fehlt dieemotiona le Bindung an ihren Ar-beitgeber, sie können sich nichtmit ihm identifizieren.Und darum ist ein sonniges Be-triebsklima so entscheidend fürdie Bereitschaft, auch einmal Zu-satzaufgaben zu übernehmen. Nehmen wir an, ein Kieferortho-päde muss in seiner KFO-Praxiseine umfangreiche zusätzlicheHerausforderung bewältigen –ein Beispiel ist die Einführungeines Qualitätsmanagement-systems. Wie werden seineMitarbeiterinnen reagieren?Grundsätzlich gilt wohl inden meisten Fällen:• Wenn in der Praxis eine

Vertrauenskultur exis-tiert,

• der Kieferorthopä -de nicht über dieKöpfe der Mitar-beiterinnen hin-weg entscheidetund ihnen selbstbei wichtigerenEntscheidungenein Mitspracherechteinräumt, und

• sich alle grundsätzlich darü-ber einig sind, man arbeite ge-meinsam daran, die Praxiszielezu erreichen,

• ist die Wahrscheinlichkeit groß,dass der Kieferorthopäde je-manden findet, der die Zusatz-aufgabe übernehmen möchte.

Coachingkompetenz fürden Kieferorthopäden

Die genannten Punkte wird einKieferorthopäde aller Regel nachnur verwirklichen können, wenner neben seiner Fachkompetenzauch dezidierte Führungs- undMotivationsfähigkeiten besitzt.Diese lassen sich nicht „mal sonebenbei“ aufbauen. Sinnvoll istes daher, wenn er sich darin aus-bilden und schulen lässt – auchum seine persönliche Belastungin Grenzen zu halten, die persön-liche Work-Life-Balance zu er-reichen und die Lebensqualitätzu erhöhen.Denn der Kieferorthopäde darfnicht außer Acht lassen: Wenn es

ihm gelingt, die Mitarbeiterinnenzur Übernahme von Zusatzauf-gaben zu bewegen, kann er sichdurch ein geschicktes Delega-tionsmanagement von der einenoder anderen Aufgabe befreien,die in den Händen einer Mitar-beiterin viel besser aufgehobenist als in seinem Verantwortungs-bereich.

Zusatzaufgaben nicht verordnen

Der Kieferorthopäde erhöht dasEngagement der Mitarbeiterin-nen deutlich, indem er sie weit-gehend selbst bestimmen lässt,wer welche Zusatzaufgaben über-nimmt. Der unschätzbare Vor-teil: Wer eine Aufgabe freiwilligannimmt, wird sich wohl enga-gierter einsetzen als derjenige,dem sie „von oben“ aufgezwun-gen oder autoritär verordnet wor-den ist.Das Teammeeting ist ein geeig-netes Forum, um solche Verein-barungen demokratisch festzu-legen. Der Kieferorthopäde kannhier die Zusatzaufgabe vorstel-len, die Notwendigkeit der Ein-führung eines QM-Systems be-schreiben und das Team auffor-dern, Vorschläge zu unterbreiten,wie die Aufgabe gelöst werdenkann. Oft entsteht auf diese Wei -se ein Diskussionsprozess: DieMitarbeiterinnen bringen eige neIdeen ein, die eine oder anderesieht sich vielleicht dazu veran-lasst, von sich aus die Aufgabeoder eine Teilaufgabe zu über-nehmen.Hinzu kommt: Der gemeinsameReflexionsprozess führt zuwei-len dazu, dass sich mehrere Mit-arbeiterinnen zusammenschlie-ßen, um die Aufgabe gemein-schaftlich anzugehen. Und dassetzt aller Erfahrung nach zu-sätzliche motivatorische Ener-gie frei.Zudem hilft es, wenn sich derKieferorthopäde einmal fragt,

unter welchen Bedingungenund Umständen er selbst eineZusatzaufgabe übernehmenwürde. So gelangt er zu krea-

tiven Ideen, wie er das En-gagement der Mitarbei-

terinnen erhöhen kann.Zudem sollte er, woimmer möglich, mitgutem Beispiel vor-angehen und auchselbst eine Zusatzauf-

gabe im Rahmen der QMS-Einführung übernehmen. So be-weist er seinem Team, dass ersich nicht zu schade dafür ist,das zu leisten, was er von seinenMitarbeiterinnen erwartet.

| 19

Mitarbeiterführung in der KFO-PraxisAn welchen Motivationshebeln muss der Kieferorthopäde ansetzen, um Mitarbeiterinnendazu zu bewegen, Zusatzaufgaben zu übernehmen? Wichtig ist ein sonniges Betriebs-klima – herrscht in der Praxis eine Wohlfühlatmosphäre, sind Mitarbeiterinnen eher

bereit, Mehrarbeit zu leisten. Aber es gibt auch spezielle Führungsinstrumente, die dieses Engagement nach sich ziehen. Ein Beitrag von Dr. Wolfgang Schmehl.

Nr. 5 | Mai 2012 PRAXISMANAGEMENT

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Überblick: So motiviert der Kieferorthopäde zur Übernahme von Zusatzaufgaben

} Er findet heraus, über welche Motivationsstruktur die Mitarbeiterinnen verfügen, sodass er eineGrundlage für individuelle Motivationsstrategien hat.

} Er baut zu den Mitarbeiterinnen ein Vertrauensverhältnis auf.

} Er beteiligt sie an der Zielfestlegung.

} Er bietet dem gesamten Team optimale Weiterbildungsmöglichkeiten.

}Der Kieferorthopäde räumt den Mitarbeiterinnen ausreichende Entscheidungsfreiheiten und -befugnisse bezüglich der Arbeitsprozesse in der Praxis ein.

} Er verdeutlicht die Werte, die für ihn wichtig sind, sodass sich die Mitarbeiterinnen mit ihnen identifizieren können.

} Er fordert und gestattet es, dass sich die Mitarbeiterinnen kritisch-konstruktiv zu Sachverhaltenäußern, die ihnen missfallen.

}Der Kieferorthopäde überlegt, welche Nebenleistungen für Mitarbeiterinnen möglich sind, diebereit sind, Zusatzaufgaben zu übernehmen.

Fortsetzung auf Seite 20

Die Zustimmung der Mitarbeiterin einholen

Wenn sich im Teammeeting ei-ne Mitarbeiterin bereit erklärt,zum Beispiel die Zusatzaufgabezu übernehmen, das Qualitäts-managementhandbuch zu füh-ren, sollte der Kieferorthopädesie zusätzlich motivieren, indemer für „Zustimmungssicherheit“

sorgt. Was heißt das? Zustim-mungssicherheit liegt vor, wenndie Mitarbeiterin die Sicherheithat, dass es auch für sie richtigist, wenn sie die Zusatzaufgabebestmöglich erfüllt, und ihr da-rum aus eigener Überzeugungzustimmt. Zu diesem Zweck er-läutert der Kieferorthopäde aus-führlich, warum es für alle Mit-arbeiterinnen und die Praxis ins-gesamt sinnvoll ist, wenn manüber ein funktionierendes QM-System verfügt.

Der Motivations-Ton macht die Musik

Selbst wenn in der Praxis ein gu-tes Betriebsklima herrscht, wirdes immer wieder Situationen ge-ben, in denen der Kieferortho -pä de spezifische Führungsinstru-mente einsetzen muss, um Mit -arbeiterinnen zur Übernahmeeiner Zusatzaufgabe zu motivie-ren. Hinzu kommt: Jede Mitar-beiterin reagiert anders: Wichtigist, den spezifischen Motivations-knopf und das „emotionale Wa-rum“ einer jeden Mitarbeiterinzu finden, um sie gezielt und in-dividuell zu der Mehrleistung zubewegen.An dieser Stelle ist die genannteCoachingkompetenz von ganzbesonderer Bedeutung. „Die Ein-führung des QM-Systems erlaubtes uns, die Patientenzufrieden-heit zu erhöhen. Wir helfen denMenschen so, ihre Gesundheitzu erhalten“ – diese ethische Begründung motiviert diejenigeMitarbeiterin im Praxisteam, dieihren Beruf ergriffen hat, um„Dienst am Menschen“ zu leis-ten. Die eher pragmatisch einge-

stellte Kollegin hingegen mussder Kieferorthopäde vor allemdarauf hinweisen, das QM-Sys-tem biete ihr die Möglichkeit,sich zu profilieren und ihr Kön-nen unter Beweis zu stellen.Die Beispiele zeigen: Der Kiefer -orthopäde darf die sprachliche„Verpackung“ nicht unterschät-zen. Es ist eher ungeschickt,von „Zusatzaufgaben“ zu spre-chen und so die unangenehmenAspekte in den Vordergrund zuschieben. Besser geeignet sindFormulierungen wie: • „Ich möchte Ihnen Gelegenheit

geben, Ihr Können unter Be-weis zu stellen ...“

• „Ich traue Ihnen das zu, ich vertraue Ihrer Fachkompetenzund bitte Sie daher, die folgen -de Aufgabe zu übernehmen...“

• „Wenn Sie diese Aufgabe über-nehmen, tragen Sie zur wirt-schaftlichen Stabilität der Pra-xis bei.“

Mit solchen Formulierungenrückt der Kieferorthopäde ein-deutig die positiven Sonnensei-ten der Zusatzaufgabe in denVordergrund. Mit anderen Wor-ten: Der Ton macht die Musik.Selbst in Situationen, in denen erz.B. aus Zeitgründen die Über-nahme einer Zusatzaufgabe mehroder weniger verlangen muss,sollte er freundlich im Umgangs-ton bleiben und die Mitarbeiterineher bitten als ihr befehlen, sichder Aufgabe zu widmen.

Leistungsbereitschaft fördern – und fordern

Die meisten Menschen wünschendie Herausforderung und wol-len spüren, dass sie gebrauchtwerden, auch am Arbeitsplatz.Der Kieferorthopäde sollte daherLeistung fordern – allerdings:Wer Leistung fordert, steht in derPflicht, die entsprechenden Rah-menbedingungen zu schaffen.Wenn die Mitarbeiterin bei derQM-Einführung eine Zusatzauf-gabe übernimmt, muss der Kie-ferorthopäde ihr die dazu not-wendigen Kompetenzen über-tragen und die entsprechendenFreiräume zur Verfügung stel-len, damit sie sie eigenständigerledigen kann.Und wenn er dabei feststellt,dass die Qualifikationen einerMitarbeiterin nicht ausreichen,um die angestrebte Leistung zuerbringen, sollte er überlegen,welche Fördermaßnahmen ein-geleitet werden müssen, um ihr

Qualifikationsprofil zu ver-bessern.

Im Beispiel der Ein-führung eines kom-plexen QM-Systemsist es wahrscheinlichsinnvoll, die Mitarbei-terin an einer Qualifi -zierungsmaßnahme

teilnehmen zu lassen.Konkret heißt das: Werdie Aufgabe überträgt,ein QM-Handbuch an-zulegen, es aber ver-

säumt, dass die Mit-arbeiterin eine ent-

sprechende QM-Einweisung unddie zur Erstellung des Handbuchsnotwendigen Kompetenzen er-hält, erhöht die Wahrscheinlich-keit der Demotivation.Eine leistungsfordernde und -fördernde Atmosphäre und dieÜbereinstimmung zwischen An-forderungs- und Qualifikations-profil tragen dazu bei, dass dieMitarbeiterinnen Zusatzaufga-ben zumindest im Einzelfall so-gar mit Freude und Begeiste-rung übernehmen.

Demotivation verhindern

„Demotivation“ – das ist ein entscheidendes Stichwort. Dennwelche allgemeinen Faktoren beider Mehrzahl der Mitarbeiterin-nen zu einem höheren Engage-ment führen, ist in der Motiva-tionsforschung nicht unumstrit-ten. Laut einer Studie der Har-vard Business School ist es vorallem wichtig, als Führungskraftfür ein Arbeitsumfeld zu sorgen,in dem die Mitarbeiter ohne gro -ße Verzögerungen, Rückschlägeund andere Demotivatoren ih-ren Aufgaben nachkommen kön-nen. Die eigentlich renommier-ten Motivationsförderer Lob undAnerkennung spielen demnachbei der Motivation eine eher un -tergeordnete Rolle.Um wiederum konkret zu bleiben:Wer sich beim Führen des QM-

Handbuches mit technischenSchwierigkeiten und Ressourcen-problemen herumschlagen muss,wird schnell die Lust verlieren,sich um die wirklich wichtigen inhaltlichen Fragen zu kümmern.Die Autoren der Harvard-Studiesagen jedoch nicht, Lob und An-erkennung seien prinzipiell unge-eignet, motivatorisch zu wirken.Dieses Motivationsinstrumentverliert nur seine Nummer-eins-Position, sollte aber vom Kiefer -orthopäden auch in Zukunft ein-gesetzt werden.

Fazit

Der Kieferorthopäde legt sich einInstrumentarium an Technikenund Methoden zu, um die Mitar-beiterinnen zur Übernahme vonZusatzaufgaben zu bewegen. Ernutzt seine gesamte Führungs-kompetenz, um eine Atmosphärezu schaffen, in der Mitarbeiterin-nen langfristig eigeninitiativ undaktiv Mehrarbeit leisten wollen.

PRAXISMANAGEMENT20 | www.kn-aktuell.de Nr. 5 | Mai 2012

Leitfaden für das Motivations-gespräch

Der Kieferorthopäde führt ein Motivations-gespräch, um eine Mitarbeiterin zur Über-nahme einer Zusatzaufgabe zu bewegen.Dabei geht er folgendermaßen vor:

} in einem Vorgespräch individuelle Mo -tivationsstruktur der Mitarbeiterin fest-stellen

} Gesprächsanlass (Zusatzaufgabe) fürMotivationsgespräch festlegen

}Gesprächsziele formulieren; dabei Moti-vationsstruktur berücksichtigen

} positiven (= motivierenden) Gesprächs-einstieg wählen: „Sie haben schon oftbewiesen, dass Sie fähig sind ...“)

} Zusatzaufgabe erläutern, Umsetzungs-strategien und Umsetzungsaktivitätenvereinbaren

} Zustimmungssicherheit einholen

} Übereinstimmung zwischen Anforde-rungs- und Qualifikationsprofil überprüfenund Diskrepanzen ausräumen – die Mit -arbeiterin muss fachlich und menschlichin die Lage versetzt werden, die Zusatz-aufgaben auch übernehmen zu können

}Gespräch mit klaren Zielvereinbarungenbeenden und Unterstützung zusagen

ZahnRat® GmbH Unternehmensberatung für ZahnärzteBahlmannstraße 648147 MünsterTel.: 0251 [email protected]

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Dr. Wolfgang Schmehl

ist Zahnarzt, Praxis-Coach und Initiatorder ZahnRat® GmbH. Die Unternehmens-beratung für die zahnärztliche PraxisZahnRat® bietet ein individualisierbaresKomplettpaket an: von der Anfangsbera-tung und Praxisanalyse über Seminar-und Coachingangebote bis zur Planung

und Durchführung langfristiger Entwick-lungskonzepte.

Dr. Wolfgang Schmehl hat an der West-fälischen Wilhelms-Universität in Müns - ter Human- und Zahnmedizin studiert,1986 erfolgte die Promotion zum Dr. med.dent. Seine Überzeugung: Gesteigerterwirtschaftlicher Praxiserfolg und ein Zugewinn individuell definierter Lebens-qualität sind Folge einer konsequentenUmsetzungshilfe bei der Rea lisierung derjeweiligen Praxisentwicklungskonzepte.

Weitere Tätigkeitsschwerpunkte:

• individuelle praxisinterne Workshops

• interne Praxisoptimierung und indivi-duelle Profilierung

• Praxisentwicklung als Neustart in Sanierungsfällen

• Work-Life-Balance ohne Gewinnverlust

• praxisstrategische Maßnahmen zurErhaltung und Entwicklung des Le-benswerks

Kurzvita

Fortsetzung von Seite 19

Dr. Richard P. McLaughlin

Informationen / Anmeldung Tel.: 02203 / 359220oder [email protected]

Simultanübersetzung Englisch / Deutsch

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“Diagnostik, Behandlungsplanung undBehandlungsmechanik”

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PRAXISMANAGEMENT22 | www.kn-aktuell.de Nr. 5 | Mai 2012

Grundsätzlich verfügen Sie inIhrer Praxis über alle Daten undInformationen, die ein modernesPraxissteuerungssystem benö-tigt (Abb. 1). Jede einzelne Infor-mation beleuchtet einen AspektIhrer Praxis, hilft Ihnen bei dergesamtwirtschaftlichen Beur -teilung Ihrer Praxis aber nichtwirklich weiter. Nur gut sortiertund professionell verknüpft lie-fern alle Daten die Basis für ei-nen zuverlässigen wirtschaftli -chen Praxiswegweiser. Darunterversteht man einen Steuerungs-bericht auf Papier oder als APP.Dank vieler Grafiken und derVerwendung der KFO-Termino-logie ist er leicht lesbar – auchund gerade für den betriebswirt-schaftlichen Laien. Denn alspraktizierender Kieferorthopäde,so meine Erfahrung, wollen Siesich in erster Linie mit den Er-gebnissen Ihrer Arbeit beschäf-tigen, nicht aber mit unsortier-ten Zahlen, unübersichtlichenTabellen oder nichtssagendenListen.

Kein Mehraufwand für die PraxisNun mag der vorstehend be-schriebene SteuerungsberichtIhrer Wunschvorstellung ent-sprechen. Doch Sie vermuten,dass sich dahinter viel Auf -wand für Sie verbirgt? Das tut es nicht, denn Sie sortieren Ihre Finanzbuchhaltungsbelege fürden Steuerberater wie gehabtund reichen die übrigen Infor -mationen einfach mit ein. Dazugehören Umsatzstatistiken ausIhrer Praxissoftware, zusätzlicheAufzeichnungen, z.B. über Emp-fehler-Praxen, Gründe für einevorzeitige Beendigung einer Be-handlung, Anzahl bestimmterBehandlungsarten, wie Lingual-technik, Brackets, Aligner. Auf Zahnärzte und Kieferortho-päden spezialisierte Steuerbe-rater verfügen aufgrund der gro-ßen Anzahl an Man danten übervalide Benchmarks, die jedenein zelnen Kieferorthopäden da -rin unterstützen, seine Wettbe -werbs fähigkeit zu optimieren.Der Vollständigkeit halber seierwähnt, dass heute für die Ein-richtung eines Praxis steue rungs -instru ments kein zusätzlicherBedarf an Hard- oder Softwareentstehen muss.

Die Zahlenbasis muss stimmenEntscheidend für die Aussage-kraft der Auswertungen einesSteuerungsinstruments ist zumeinen die Qualität Ihrer Finanz-buchhaltung, aus der viele Zah-len stammen. Stimmt diese Da-tenbasis nicht, so sind auch dieAuswertungen Makulatur. Noch eine Ebene tiefer sind wirzum anderen bei den Belegen.Sind diese unvollständig, führensie zwangsläufig zu falschen Aus-wertungen und zu höheren Steu-erzahlungen beim (Fach-)Zahn-arzt. Denn alle unbelegten Aus-gaben muss der Steuerberaterals Privatausgaben verbuchen,ebenso alle unbelegten Geldzu-flüsse. Beides wirkt sich gewinn -erhöhend aus. Von Ihrer Beleg-

ablage hängt also die Richtigkeitder Datenbasis für Controlling-Auswertungen ab. Dazu ein Tipp:Orientieren Sie sich an den sys-tematischen Hilfestellungen zurBelegsortierung, die Steuerbe-rater üblicherweise in der Formvon Belegablageordnern mit Fä-chern und detaillierteren Erläu-terungen ihren Mandanten zurVerfügung stellen (Abb. 2). Lö-sen Sie sich auch von der Vor -stellung, alles allein machen zuwollen. Delegieren Sie diese Auf-gabe getrost an Ihre Helferin,denn Sie brauchen die Zeit alsKieferorthopäde.

Hohe Anforderungen an denSteuerberaterSind Ihre Belege richtig undvollständig sortiert, müssen dieZahlen aber noch betriebswirt-schaftlich intelligent verbuchtwerden. Werden beispielsweisealle Praxiseinnahmen auf einemKonto verbucht, so ist eine diffe -renzier te Aufteilung der Einnah-men natürlich nicht möglich.Gleiches gilt für die Kostenseite.Ohne eine sinnvolle Aufteilung,verschließt sich Ihnen eine fun-dierte wirtschaftliche AnalyseIhrer Praxis. Würde Ihr Privat-bereich ausschließlich über eineinziges Entnahme/Einlagen-Konto gebucht, könnten Sie demRechnungs we sen wichtige Da-ten nicht entnehmen, wie dieHöhe Ihrer Prämien für die Til gungsaus set zungs ver siche -run gen, die Über- oder Un ter -deckung Ihrer Immobilien, diemonatlichen Zahlungen für IhreAltersvorsorge und vieles mehr.Alles über wenige Konten zu ver-buchen, ist für denjenigen kos-tengünstig, einfach und steuer-lich auch ausreichend, der bucht.Ihnen hilft eine Verbuchung, dieallein steuerlichen Anforderun-gen genügt, nicht weiter.

Auswertungen mit TiefgangDie richtige Tiefe bekommt IhreAuswertung, wenn die Daten

der Finanzbuchhaltung mit Da-ten aus Ihrer Praxissoftware ver-knüpft werden. Sie liefert sehrdifferenzierte Daten über dieabgerechneten kieferorthopä-dischen Leistungen, Arbeitszei-ten, Entwicklung der laufendenFälle, zum Teil auch über emp-fehlende Kollegen. Und: Mo-derne Softwareprogramme fürKieferorthopäden haben heuteeine Schnittstelle zur Praxis-steuerung (Abb. 3), beispiels-weise kfo-win® von Computerkonkret. Dazu geht man im Programmteil „statistische Aus-wertungen“ auf die hierfür vor -ge sehene Sonderauswertung,gibt das entsprechende Quar-tal ein und druckt die Statistikaus. Die se fügt man dem Be leg -ab la ge ordner bei. Und zur Ana-lyse Ihres Privatbereiches einpraktischer Tipp: Lassen Sieauch alle Ihre Privatkonten ver-buchen. Nur so sehen Sie, wo Ihr Geld geblieben ist – auch imPrivaten.

Im nächsten Beitrag geht es umdas vermeintliche Paradoxon„Gewinn, aber kein Geld auf demKonto“.

Gut sortiert und professionell verknüpftSie wollen alles immer zeitnah im Blick haben: die Entwicklung Ihrer Praxis, die Wirtschaftlichkeit bestimmter Behandlungsmethoden und

Investitionen und wo Sie im Vergleich zu anderen Praxen stehen. Natürlich zuverlässig, aber bitte ohne großen zeitlichen oder finanziellen Aufwand.Wie das geht, erfahren Sie im nachfolgenden 3. Teil unserer Beitragsreihe über die wirtschaftliche Steuerung der KFO-Praxis.

Prof. Dr. Johannes Georg Bischoff Steuerberater, vereid. BuchprüferTheodor-Heuss-Ring 2650668 KölnTel.: 0800 9128400Fax: 0800 [email protected] www.bischoffundpartner.de

Adresse

Prof. Dr. Johannes Georg Bischoff

• Steuerberater und vereidigter Buch-prüfer

• Lehrtätigkeit im Fach Controlling, Bergische Universität Wuppertal

• Mehrheitsgesellschafter von „Prof. Dr.Bischoff & Partner® Steuerberater –Rechtsanwälte – vereid. Buchprüfer“,die mit 90 Mitarbeitern in Köln, Berlin,Bochum, Hamburg, München und Chem-nitz niedergelasse ne Zahnärzte und Kie-ferorthopäden bundesweit betreut

• Entwicklung von „PraxisNavigation®“, einem Instrument zur wirtschaftlichenPraxissteuerung, in Zusammenarbeitmit der Bergischen Universität Wup-pertal

Kurzvita

PRAXISSTEUERUNG

Statistisches

MaterialFinanzbuchhaltung Aufzeichnungen

Praxissoftware Planung Verträge

Abb. 1: Welche Informationen fließen in die Praxissteuerung? (Quelle: PraxisNavigation® von Prof. Dr. Bischoff & Partner®)

Immer das

Wichtigsteim Blick behalten ...

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Abb. 2: Gut sortierte Belege optimieren die Zahlenbasis für die Praxissteuerung. (Quelle: PraxisNavigation® von Prof. Dr. Bischoff & Partner®)

Abb. 3: Moderne Praxissoftware verfügt über eine Schnittstelle zur Praxissteuerung.(Quelle: kfo-win®, Computer konkret AG)

Das grundlegende Konzept desvon der Initiative Kiefergesund-heit (IKG) konzipierten und sei-tens des Berufsverbandes derDeutschen Kieferorthopäden(BDK) unterstützten 2. Sym po - siums zur kieferorthopädischenErwachsenenbehandlung am23. Juni 2012 in Köln hat für vielInte resse gesorgt: In diesemJahr führen Möglichkeiten,Grenzen, vor allem aberKompromiss behand -lun gen als roter Fadendurch das Programmund liefern Entschei-dungskriterien für die Pra-xis. Nun hat sich auch derfachliche Schwer punkt fo-kussiert: „Der Blickpunkt liegtin diesem Jahr auf Trauma-prophylaxe und -therapie“,sagt Dr. Gundi Minder mann,stellvertretende Vorsitzen de derIKG und BDK-Bundesvorsit -zen de, „denn wir sehen uns inden Praxen diesbezüglich er-weiterten Anforderungen gegen -über, für die wir wissenschaftlichund praktisch fundierte Lösun-gen vorstellen. Wir Kieferortho-päden sind in mehr Bereichendenn je gefordert – und haben auf-grund unserer fundierten Ausbil-dung viele Möglichkeiten, hilf-reich zu agieren. Was wir im Fall

‚Trauma‘ leisten können, zeigenwir in Köln.“ Warum „Trauma“ ein großesThema ist, beschreibt die wissen-schaftliche Leiterin des Sympo-siums, Prof. Dr. Angelika Stellzig-Eisenhauer (Würzburg): „Et wajeder Dritte erleidet im Laufe

seines Lebens einZahn- bzw. Schä-

deltrauma. Dabei istzu beobachten, dass

Schädelverletzungenbei sportlichen Aktivi tä -

ten, wie Fahrradfahren oder beiTrendsportarten wie Inline ska -ting, deutlich zugenommen ha-ben, im Vergleich zu Gesichtsver-letzungen bei Straßenverkehrs -unfällen. Die Auswertung von6.000 Patienten mit Gesichts-trauma ergab bei 33 Prozent der

Patienten als Unfallursache einesportliche Betätigung und bei nurzehn Prozent einen Verkehrs un -fall.“ Hier spielt die Trau ma pro -phy laxe eine gewichtige Rolle, die als Angebot mehr als bisherin die kieferorthopä dische Pra-xis integriert werden sollte. Zu-dem gibt es neue Techniken, diedie KFO-Praxis für Traumapro-phylaxe prädestinieren: „Wäh-rend ein Mundschutz bei Kon-taktsportarten wie Boxen mittler-weile üblich ist, ist dies im Frei-zeitsport noch lange nicht der

Fall, obwohl sich miteinem guten Mund-schutz die meistenUnfallfolgen vermei-

den oder zumindest ab-schwächen lassen. Prof. Dr.

Paul-Georg Jost-Brinkmann wirddaher in seinem Vortrag einenspeziellen Mundschutz vorstel-len, der nicht nur Zähne, Weich-teile, Knochen und Kiefergelen -ke schützt, sondern gleichzeitigkieferorthopädische Zahnbewe-gungen ermöglicht.“Folgen von Stürzen und anderenVerletzungen sind häufig kom-plex, was ein interdisziplinäresund zeitlich abgestimmtes Ma-nagement von Zahnverletzungenverlangt – ein Thema, dem sichProf. Dr. Christoper Lux (Heidel-

berg) und Dr. Sandy van Teese-ling (Amsterdam) widmen wer-den. Keineswegs allein Aufgabefür die Kieferchirurgie sind Kie-fergelenkfortsatzfrakturen imErwachsenenalter: Welche Auf-gaben sich der kieferorthopädi-schen Praxis bieten, zeigt Pro-fessor Stellzig-Eisenhauer in ihrem Fachvortrag: „Im Erwach-senenalter ist die chirurgischeVer sorgung die Therapie derWahl – aber nicht immer mög-lich. Je nach Frakturtyp kommtes sekundär zu einem ein- oderbeidseits offenen Biss und einerUnterkieferrücklage mit Vergrö-ßerung des Overjets. In meinemVortrag werde ich ein Therapie-konzept mit kombiniert heraus-nehmbar-festsitzenden Gerätenvorstellen und dessen Effizienzund Limitation diskutieren.“ Aber nicht nur komplexe Vor -gehensweisen stehen auf demProgramm, sondern auch „Sim-ple solutions for difficult pro-blems“. Dahinter verbirgt sichei ne bracketfreie linguale Ein -bogen-Straight-Wire-Therapie inKombination mit abnehmbarenAlignern. Ziel ist nicht nur dieVerkürzung, sondern auch dieVereinfachung der Behandlung,ohne die Effizienz und Präzisionzu verringern. Abgerundet wird

das Symposium – auf Wunsch derletztjährigen Teilnehmer – erneutdurch einen Vortrag von Dr. BjörnLudwig zum Thema ske lettaleVer ankerung, Aligner und mehr.Die modernen Ver fahren müssenallerdings auch liquidierbar sein,und hier weist die neue GOZ inder Kieferorthopädie einige „Tie-fen und Untiefen“ auf – wie mandamit umgeht, stellt Dr. Minder-mann für die Absicherung derPraxis vor. Infos und Anmeldung:www.pfa-kfo.de

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Symposium-Programm fokussiertErwachsenen-Kieferorthopädie rund um „Trauma“ und neue Verfahren.

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Professionelle Zahnreinigungbildet den ersten Schritt für einzahngesundes Lächeln von Pa-tienten. Von ihnen erkennen im-

mer mehr diesen hohen Stellen-wert von Prophylaxe und inves-tieren gern in Präventionsmaß-nahmen. Auch hier bestimmt dieNachfrage das Angebot. Folglichbauen viele Zahnarztpraxen ih-ren prophylaktischen Schwer-punkt weiter aus. Die Oral-Prevent-Akademie inHamburg bietet nun speziell aufzahnmedizinische Fachange-stellte, zahnmedizinische Fach -assistenten, zahnmedizinischeProphylaxeassistenten und Den-talhygieniker abgestimmte Fort-

bildungsreihen an. Für Prophy-laxe-Anfänger bietet Referen-tin Dr. Giedre Matuliene (Fach-zahnärztin für Parodontologieund Implantologie sowie ehe -malige Oberärztin an der Uni-versität Bern/Schweiz) am 31.August/1. September, am 21./22. September sowie am 26./27.Oktober einen modularen Kursan. Theoretische Kenntnisseund praktische Fähigkeiten fürdie Behandlung parodontalerErkrankungen stehen dabei imFokus. Um bereits vorhandenes Wis-sen wieder aufzufrischen undzu erweitern, bietet Oral-Preventerfahrenen zahnmedizinischenFachassistenten und Dentalhy-gienikerinnen unter gleicher Lei -tung am 15./16. Juni sowie am23./24. November einen Kurs füralle parodontologischen Fälle,die im Praxisalltag immer wie-der eine Herausforderung beiBehandlungen darstellen. Zu-dem besteht die Möglichkeit, in-dividuelle Fälle aus der Praxiszu besprechen. Weitere Infos un -ter www.oral-prevent.de

EVENTS24 | www.kn-aktuell.de Nr. 5 | Mai 2012

PZR-FortbildungsreihenOral-Prevent bietet Schulung zur professionellen

Zahnreinigung.

orangedental lädt inzwischenschon zum vierten Mal zu denDVT-Fortbildungstagen nach Bi-berach/Riß – diesmal am 6./7. Juli2012. Der wachsende Zuspruchan diesem Event zeigt, dass dieFortbildungsmaßnahmelängst zu den etab -lierten Veranstaltun-gen in Deutschlandgehört.Auch in diesemJahr geben nam-hafte Referen-ten Einblicke –und zwar nichtnur in die bild-gebende 3-D-D i a g n o s t i k , sondern auch in Mar-ketingmaßnahmen für die Pra-xis und den Patienten. Dadurch ergeben sich für den (Fach-)Zahnarzt immer bessere Mög -lich keiten, dem Patienten maß-geschneiderte Therapien zu ver-mitteln. Im anschließenden in -teraktiven Workshop werdenausgewählte Patientenfälle imVergleich 3-D- versus 2-D-Rönt-gendiagnostik diskutiert. DieTeilnehmer erleben die DVT-Kompetenz von orangedental ineinem professionellen Umfeldmit dem umfangreichsten 3-D-Produktportfolio in der Zahn-medizin.Nach den bisherigen großen Erfolgen der Biberacher DVT-

Fortbildungstage ist das Unter-nehmen sicher, dass auch diediesjährige Veranstaltung einvoller Erfolg werden wird. Nicht nur die hochkarätigen Re-ferenten garantieren einen ein-maligen Event, sondern auchder fachliche kollegiale Gedan-kenaustausch unter den Teil-nehmern. Das Abendprogrammam Freitag bietet dazu die besteGelegenheit.Ein gesellschaftlicher Höhe-punkt, den man nicht versäu-men sollte, ist das anschließendeorangedental-Sommerfest amSamstagabend. Alle Teil nehmerder DVT-Tage sind hier zu herz-lich eingeladen.

Aufgrund der erfahrungsgemäßgroßen Nachfrage ist es empfeh-lenswert, sich möglichst frühzei-tig anzumelden. Das Programmmit detaillierten Informationenzu den Referenten sowie denzeitlichen Ablauf finden Sie un-ter www.orangedental.de

DVT-Tage in BiberachZum mittlerweile vierten Mal veranstaltet orangedental seine bekannte Fortbildung

zumThema „Digitale Volumentomografie“.

Wenn sich Europas Parodon -tologen im Juni zu ihrem welt-weiten größten und bedeu -tends ten Kongress treffen,darf die GABA nicht feh-len. Mit einem Messe-stand und zwei wissen-schaftlichen Symposienbeteiligt sich der Spe -zialist für orale Präven-tion an der Europerio7in Wien. Zusammen mitdem Mutterkonzern Col-gate-Palmolive ist GABAPlatin-Sponsor des Kon-gresses.Sowohl der Messestand alsauch das Colgate-GABA-Sym-posium am Freitag, 8. Juni, wer-den gemeinsam mit dem Mut-terkonzern durchgeführt. „Threethings every dental professionalshould know about peri-implantdiseases“ lautet der Titel desSymposiums, in das Prof. Dr. Søren Jepsen (Bonn) einführenwird. Die Referenten und ihreThemen sind: Prof. Dr. MarianoSanz (Madrid) „Risk factors associated with peri-implant di-seases“; Dr. Angelo Mariotti (Co-lumbus/USA) „Implant mainte-nance and the prevention of pe ri-implant diseases“ sowie Prof.

Dr. Stefan Renvert (Kristianstad/Schweden): „Management ofperi-implant diseases“.Simultan auf Deutsch übersetzt,findet am selben Tag auch einDGP-GABA-Symposium stattmit dem Titel „Supportive main-tenance – The key to long-termsuccess of periodontal and im-plant therapy“. Die Einführungübernimmt Prof. Dr. Peter Eick-holz (Frankfurt am Main). Die Re -ferenten und ihre Themen sind

hierbei: Dr. Christoph Ramseier(Bern): „How to structure sup-

portive periodontal therapyaccording to patients‘ in -

dividual risk?“; Prof. Dr. Thomas Kocher (Greifs-wald): „Periodontal di-sease progression insubjects with and with -out maintenance“ so-wie Prof. Dr. AndreaMombelli (Genf): „Sup-portive peri-implant the-

rapy“.Tagungsort der Europe-

rio 7 ist vom 6. bis 9. Juni2012 die Messe Wien unweit

des Praters. Separate Anmel-dungen für die Symposien überdie Kongressanmeldung hinaussind nicht erforderlich. Weite-re Informationen gibt es im In -ternet unter www.gaba-dent.de/europerio7.

GABA und Colgate auf Europerio 7Platin-Sponsor beteiligt sich mit einem Messestand und zwei Symposien am Kongress

der europäischen Parodontologen.

„Klasse II-Management mit der Herbst-Apparatur.Ein Weg zu höherer Praxiseffizienz“

Eine Klasse II-Behandlung mit der Herbst-Apparatur ist außerordentlich effizient bei postpu-bertären Patienten und Erwachsenen und stellt eine Alternative zur chirurgischen Bisslagekor-rektur in indizierten Fällen dar. Darüber hinaus bietet die Herbst-Apparatur Ihnen aber auch einebessere Planbarkeit Ihrer Behandlungsergebnisse, kürze Behandlungszeiten, einen reduziertenExtraktionsbedarf sowie ein zusätzliches AVL-Potenzial.

Wann: 12./13.10.2012 (Beginn jeweils 8.30 Uhr)

Referenten: Prof. Dr. Hans Pancherz, Prof. Dr. Sabine Ruf

Kursziel: Beherrschung der Herbst-Apparatur in Theorie und Praxis

Programm:

Gerätedesign und -herstellungKurz- und Langzeitergebnisse in Bezug auf: Zahnstellung und Okklusion, Unterkieferwachstum,

Oberkieferwachstum, Muskelfunktion, Kiefergelenkadaptation und -funktion, Gesichtsprofil, Parodontium

VerankerungsproblemeKomplikationenoptimaler BehandlungszeitpunktErwachsenenbehandlungRezidiv und RetentionAbrechnung BEMA, GOZ, AVLLive-Vorstellung laufender Patientenfälle

Wo: Poliklinik für KieferorthopädieZentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Justus-Liebig-Universität GießenSchlangenzahl 1435392 Gießen

Gebühr: 750,– € bzw. 400,– € für Assistenten in KFO-Weiterbildung

Anmeldung: Sekretariat Prof. Dr. Sabine RufTel.: 0641 9946121Fax: 0641 [email protected]

Oral-PreventKerstin EhlersBlumenstraße 5422301 Hamburg Tel.: 040 460 60 88Fax: 040 46 23 [email protected] www.oral-prevent.de

Adresse

GABA GmbHBerner Weg 779539 LörrachTel.: 07621 [email protected]

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Referentin Dr. Giedre Matuliene schult sowohl An-fänger als auch Fortgeschrittene rund um die profes-sionelle Zahnreinigung.

orangedental GmbH & Co. KGAspachstr. 1188400 Biberach/RißTel.: 07351 47499-0Fax: 07351 [email protected]

Adresse

Tradition trifft Zukunft beim V. FORESTADENT Symposium rund um 2D® Lingual in Budapest. 14. – 15. September 2012

Beim V. FORESTADENT Symposium in Budapest dreht sich in diesem Jahr alles um zukunftsweisende Techniken in der lingualen Kieferorthopädie. Internationale Top-Referenten zeigen anhand von klinischen Anwendungsbeispielen neue Möglichkeiten der Behandlung mit dem 2D® Lingual System. Einen Tag vor Beginn des Symposiums bieten wir Ihnen bei einem Hands-on-Kurs mit Dr. Theophil Gloor die Gelegenheit, von unserem Experten zu lernen und selbst zu üben. Jetzt anmelden – die Plätze sind limitiert! Vermerken Sie auf Ihrem Anmeldeformular gut sichtbar das Stichwort „KN“ und sichern Sie sich 5% Rabatt bei Anmeldung vor dem 31. Mai 2012. Mehr Informationen finden Sie unter www.forestadent.com

www.forestadent.com

AZ_Symposium Budapest_de_KN_280x400.pdf 1AZ_Symposium Budapest_de_KN_280x400.pdf 1 16.04.12 16:2416.04.12 16:24

PRODUKTE26 | Nr. 5 | Mai 2012

Zur Polymerisierung steht demBehandler in der Praxis ab so-fort eine neue, noch leistungs-stärkere LED-Lampe zur Verfü-gung – die kabellose FlashMaxP3 von Rocky Mountain Ortho-dontics (RMO®). Mit 5.000 bis6.000mW/cm2 ist deren Licht-leistung signifikant höher alsbei den meisten vergleichbarenLampen am Markt und gewähr-leistet somit ein äußerst schnel-les Aushärten zahnmedizinischerMaterialien. FlashMax P3 bietet neben zweiwählbaren Zeitmodi (1 oder 3Sekunden) drei Programme mitentsprechender Beleuchtung, wel-che den jeweils eingestellten Pro-grammmodus anzeigt. Des Wei-teren ist die Polymerisationslam -pe mit einem Erhitzungsschutzmit Abschaltautomatik sowie ei-nem Batterie-Energiesparmodusausgestattet. FlashMax P3 ist ergonomischabgewinkelt, liegt wie ein Stiftsicher in der Hand und ist mitseinen 120g ein wahres Leicht-gewicht. Die gut erreichbarenKnöpfe an der Ober- und Unter-seite der Lampe ermöglichen einbequemes Wählen der einzel -nen Zeit- und Programmmodi.Um beim Aushärtevorgang je-den Zahn problemlos zu errei-chen, genügt es, das Gerät leichtzu drehen. Die LED-Lampe wird mit Ein-wegaufsätzen und -spitzen (4oder 8mm) verwendet, wobei diejeweilige Spitze im Aufsatz ein-rastet und um 15° in Längsrich-tung verschoben werden kann. Mit der Gerätestation steht einer-seits eine stabile Basis zum Auf-laden und andererseits zur siche-ren Aufbewahrung der FlashMax

P3 zur Verfügung. Eine magne -tische Halterung in der Stationgreift die Lampe sicher und hältdiese aufrecht. FlashMax P3 kannin nur zwei Stunden vollständiggeladen werden. Einmal aufgela-den, gewährleistet das Gerät einekabellose Anwendung von insge-samt ca. 500 Sekunden.

Die Eigenschaften auf einen Blick:• hoch intensive Lichtleistung

von 4.000 bis 6.000mW/cm2 beieiner Höchstwellenlänge von460 + 20nm

• kabelloser Batteriebetrieb fürmaximale Flexibilität und bes -ten Komfort in der Praxis

• drei Programmmodi für ein fle-xibles und effizientes Aushär-ten

• schlankes ergonomisches De-sign gewährleistet optimalesErreichen aller Zähne, selbstim posterioren Bereich

• justierbare Spitzen ermögli chengleichbleibenden, konstantenLichtstrahl über große Flächenund Arbeitsbereiche hinweg

Die FlashMax P3 kann hierzulan -de exklusiv über dentalline bezo-gen werden. Im Lieferumfang ent-halten sind die FlashMax P3, eineAufladestation, Stromanschluss,20 Einwegaufsätze sowie je 10Einwegspitzen (4 bzw. 8mm).

Leicht, stark und extrem schnell

RMOs neue LED-Lampe FlashMax P3 jetzt exklusiv bei dentalline.

dentalline GmbH & Co. KGKarlsruher Straße 9175179 PforzheimTel.: 07231 9781-0Fax: 07231 [email protected]

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Leichtgewicht mit Power – die neue LED-Lampe FlashMax P3.

I Kursreihe 2012 /13I

I Basisseminar mit Live- und Videodemonstration I

neu!

inkl. DVD

JETZT AUCH MIT VIDEODEMONSTRATION ZU PAPILLEN-AUGMENTATION UND GUMMY-SMILE-BEHANDLUNG I Prof. Dr. Marcel Wainwright/Kaiserwerth I

I Dr. med. Andreas Britz/Hamburg I

I Kursinhalte I

I Allgemeine GrundlagenI Übersicht IndikationenI Übersicht ProdukteI Videodemonstration:

• Papillen-Augmentation (Prof. Dr. Marcel Wainwright)• Gummy-Smile-Behandlung (Prof. Dr. Marcel Wainwright)

I Live-Demonstration:• Hyaluronsäure und Botulinumtoxin-A • Lippen, Falten

(je nach Probandensituation)

I Hinweis IDie Ausübung von Faltenbehandlungen setzt die medizinische Qualifikationentsprechend dem Heilkundegesetz voraus. Aufgrund unterschiedlicherrechtlicher Auffassungen kann es zu verschiedenen Statements z.B. im Hin-blick auf die Behandlung mit Fillern im Lippenbereich durch Zahnärzte kom-men. Klären Sie bitte eigenverantwortlich das Therapiespektrum mit denzuständigen Stellen ab bzw. informieren Sie sich über weiterführende Aus-bildungen, z.B. zum Heilpraktiker.

Jeder Kursteilnehmer erhält die DVD „Unterspritzungstechniken“, auf deralle Behandlungsschritte am Modell bzw. Patienten noch einmal Step-by-Step gezeigt und ausführlich kommentiert werden, zzgl. einer Artikel-sammlung (eBook).

I Organisatorisches IKursgebühr pro Kurs inkl. DVD 225,– € zzgl. MwSt.

Tagungspauschale pro Kurs 45,– € zzgl. MwSt.umfasst Kaffeepause/Imbiss und Tagungsgetränke

OEMUS MEDIA AG, Holbeinstraße 29, 04229 LeipzigTel.: 0341 48474-308, Fax: 0341 [email protected], www.oemus.com

Nähere Informationen zu den Allgemeinen Geschäftsbedin-gungen erhalten Sie unter www.oemus.com

I Termine 2012/13 I

01.06.2012 Rostock-WarnemündeNord 13.00 – 18.00 Uhr

07.09.2012 LeipzigOst 13.00 – 18.00 Uhr

21.09.2012 KonstanzSüd 13.00 – 18.00 Uhr

02.11.2012 EssenWest 13.00 – 18.00 Uhr

17.11.2012 BerlinOst 09.00 – 15.00 Uhr

01.12.2012 HamburgNord 09.00 – 15.00 Uhr

01.02.2013 UnnaWest 13.00 – 18.00 Uhr

07.06.2013 Rostock-WarnemündeNord 13.00 – 18.00 Uhr

15.06.2013 BerlinOst 09.00 – 15.00 Uhr

PraxisstempelDie Allgemeinen Geschäftsbedingungen der OEMUS MEDIA AG erkenne ich an.

FAXANTWORT I 0341 48474-390

KN 5/12

Für das Basisseminar „Unterspritzungstechniken“ melde ich folgende Personen verbindlich an:

Name, Vorname

Unterschrift

E-Mail

Videoimpressionen„Unterspritzungs-techniken“

QR-Code einfach mit dem Smartphone scannen (z. B. mithilfe des Readers i-nigma)

SÜDNORD OST WEST

��01.06.2012 I Rostock-Warnemünde ��07.09.2012 I Leipzig ��21.09.2012 I Konstanz ��02.11.2012 I Essen��01.12.2012 I Hamburg ��17.11.2012 I Berlin ��01.02.2013 I Unna��07.06.2013 I Rostock-Warnemünde ��15.06.2013 I Berlin

��Bitte senden Sie mir das Programm zum Hauptkongress

Stand: 25.04.2012

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Nr. 5 | Mai 2012 www.kn-aktuell.de | 27PRODUKTE

Zoe ist Praxismanagerin in York(Großbritannien) und ließ sichvon Dr. Hani Dalati sechs Monatelang mit InVu®behandeln. Im Fol-genden berichtet sie von ihrer äs-thetischen KFO-Behandlung.

TP Ortho:Weshalb haben Sie sichzu einer kieferorthopädischenBehandlung entschlossen?Zoe: Als ich noch ein Kind war,wurde mir dies von meinem Zahn-arzt nie angeboten. Nachdem ichjetzt selbst in diesem Berufsfeldarbeite, habe ich den Entschlussgefasst, etwas zu ändern, da ichmit meinem Lächeln zunehmendunzufriedener wurde.

TP Ortho:Warum war es wichtigfür Sie, sich einer ästhetischenBehandlung zu unterziehen?Zoe: Bei meiner Arbeit mit denPatienten und beim Erstellen derBehandlungspläne ist es wich-tig, dass ich meinen Patienten ge gen über selbstsicher auftrete.Gleichzeitig konnten die Patien-ten an meiner Behandlung teil-haben und miter leben, welcheErfahrungen ich damit machte.Und sie konnten sich gleich selbstvom Ergebnis überzeugen.

TP Ortho:Wie haben Ihre Freun -de und Familienangehörigenauf Ihre feste Zahnspange rea-giert?Zoe: Während meiner kieferor-thopädischen Behandlung muss -te ich meine Familie und Freundeerst darauf hinweisen, da sie ih-nen sonst überhaupt nicht auf -gefallen wäre. Das war natürlichsehr erfreulich für mich. Alsmei ne Behandlung abgeschlos-sen war, waren alle vom Ergebnisbegeistert. Vor meiner Behand-lung dachten viele, dass ich gar keine Zahnspange bräuchte;beim Vergleich der Vorher-Nach-

her-Fotos waren dann aber alleganz überrascht von den Ergeb-nissen und freuten sich sehr fürmich.

TP Ortho: War es Ihnen unange-nehm, während der Behandlungzu lächeln?Zoe: Überhaupt nicht. Als ichnach dem ersten Termin aus derPraxis kam, fühlte ich mich mitder Zahnspange zunächst nochein wenig unsicher. Als ich dannjedoch mit Leuten auf der Stra-ße sprach, haben diese sie nichteinmal bemerkt. So habe ich in-direkt meinen Patienten meine

InVu®-Brackets gezeigt, ohne dasssie diese wahrnahmen.

TP Ortho: Inwiefern hat sich Ihr Leben dank InVu® geändert?Würden Sie die Behandlung Ih-ren Freunden und Ihrer Familieempfehlen?Zoe: Mein Leben hat sich sehrverändert. Dies merke ich vor al-lem dann, wenn wir Fotos für un-sere Praxis-Internetseite machen.Ich fühle mich jetzt viel selbstsi-cherer. Ich kann meinen Patien-ten ein stolzes Lächeln präsentie-ren und ihnen sagen, dass auchich mich habe behandeln lassen.

Ich sehe einen klaren Unterschiedzu vorher, genau wie meine Freun -de und die Familie, und ich binsehr glücklich mit dem Ergebnis.Ich kann jedem diese Behandlungnur empfehlen.

Ein perfektes Lächeln – das ganze Leben langPatientin Zoe Goodhall über ihre Erfahrungen mit InVu® – den sich der Zahnfarbe anpassenden, ästhetischen Brackets von TP Orthodontics.

TP Orthodontics EuropeFountain Court 12 Bruntcliffe WayMorley, Leeds LS27 OJGTel./Fax: 0800 [email protected]

Adresse

Hu-Friedy, einer der weltweit füh-renden Hersteller von Dentalin-strumenten, bringt ein inno vati -ves Produkt zur Instrumenten-pflege auf den Markt: Mit ShinereNEW Instrument Wipes wer-den Instrumente schnell und ef-fektiv gesäubert und poliert. Dieeinfach anwendbaren Feucht -tücher beseitigen Rost, Flecken,Wasserablagerungen und ande -re Rückstände in kürzester Zeit.Shine reNEW Ins trument Wipeskomplettieren das umfangreichePflege-Sortiment von Hu-Friedy.Auch hochwertige Instru men tewerden mit der Zeit durch Rück-stände matt und farblos. Die

gründliche Beseitigungdie ser Reste lässt ange-laufenes, stumpfes Me -tall wieder glänzen. ShinereNEW Instrument Wipesenthalten eine patentier -te Mischung oberflächen -aktiver Tenside und Po-liermittel, die oxidierteSchichten entfernen, oh -ne das Material zu be-schädigen. Die innovati veFormel macht abrasivesScheuern überflüssig.Die neuen Feuchttüchereignen sich zur schnel-len, sicheren und beque-men Pflege von Edel-stahl, Messing, Kupferund anodisiertem Alu-minium. Durch die re -gelmäßige Anwendungwerden Geräte instand

gehalten, Gelenke und Schar-niere bleiben beweglich. Nachder Anwendung können die In-strumente wie gewohnt sterili-siert werden.

Schnell und effektivInstrumente pflegen und schützen mit Shine reNEW

von Hu-Friedy.

Hu-Friedy Mfg. BV Customer Care DepartmentP.O. Box 290253001 GA RotterdamNiederlandeTel.: 00800 48374339 Fax: 00800 [email protected]

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Shine reNEW Instrument Wipes von Hu-Friedy.

a b c

InVu®-Patientin Zoe Goodhall vor (a) und nach erfolgter Behandlung (b, c).

��aktive Teilnahme ��Ja

��passive Teilnahme ��Nein

Name, Vorname DGKZ-Mitglied

KN 5/12

inkl. DVD

����������I Ein kombinierter Theorie- und Demonstrationskurs I

I Kursreihe 2012 I

neu!I Dr. Jens Voss/Leipzig I

Programm„MinimalinvasiveZahnästhetik“

QR-Code einfach mit dem Smartphone scannen (z. B. mithilfe des Readers i-nigma)

I in Kooperation I

Für die Kursreihe „Minimalinvasive Zahnästhetik“ melde ich folgende Personen verbindlich an:

��01.06.2012 I Rostock-Warnemünde ��21.09.2012 I Konstanz ��03.11.2012 I Essen ��17.11.2012 I Berlin

��13.10.2012 I München

��Bitte senden Sie mir das Programm zum Hauptkongress

OSTNORD SÜD WEST

Unterschrift

Praxisstempel

I Fa

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wor

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0341

484

74-3

90

I Termine 2012 I

01.06.2012 Nord  Ostseekongress/5. Nord-

13.00 – 19.00 Uhr Rostock- deutsche Implantologietage

Warnemünde

21.09.2012 Süd EUROSYMPOSIUM/7. Süddeut-

13.00 – 19.00 Uhr Konstanz sche Implantologietage

13.10.2012 Süd 3. Münchener Forum für

09.00 – 15.00 Uhr München Innovative Implantologie

03.11.2012 West 2. Essener Implantologietage

09.00 – 15.00 Uhr Essen

17.11.2012 Ost 29. Jahrestagung des BDO

09.00 – 15.00 Uhr Berlin

HAUPTKONGRESS

Organisation I AnmeldungOEMUS MEDIA AG, Holbeinstraße 29,04229 LeipzigTel.: 0341 48474-308Fax: 0341 [email protected] www.oemus.com

Nähere Informationen zu den Kursinhalten und den Allgemeinen Geschäfts-bedingungen erhalten Sie unter www.oemus.com

I Organisatorisches I

Kursgebühr (inkl. DVD)

passive Teilnahme 295,– € zzgl. MwSt.

aktive Teilnahme 395,– € zzgl. MwSt.

DGKZ-Mitglieder erhalten 10% Rabatt auf die

Kursgebühr!

Tagungspauschale 45,– € zzgl. MwSt.Bei der Teilnahme am Hauptkongress wird dieKursgebühr angerechnet.

Stand: 25.04.2012

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PRODUKTE28 | www.kn-aktuell.de Nr. 5 | Mai 2012

Das neue, besonders flacheSynex SL®-Bracket verbindetdie Vorteile konventioneller Bra-ckets mit denen selbstligieren-der Systeme. Bei der Gestaltung

des Brackets wurde besondererWert auf eine wirksame Kraft-übertragung und einfache Hand-habung gelegt. So sorgt die Aus-dehnung des Clips über die ge-samte Bracketbreite für eineperfekte Rotationskontrolle. DerClip selbst ist aus Nickeltitangefertigt und garantiert Flexibi-lität sowie lange Lebensdauer.Er lässt sich sehr komfortabelmit einer Sonde öffnen. Der Ver-schluss erfolgt mittels Pinzetteoder Finger. Falls gewünscht,kann der Clip auch während der

Behandlung problemlos entferntwerden. Dies ermöglicht dem Kieferorthopäden, z.B. in derFini shing-Phase, eine absoluteKontrolle.

Mit einem um bis zu 20% fla -cheren Profil, im Vergleich zu gewöhnlichen selbstligierendenBrackets, und einer ergonomi-schen Gestaltung bietet es ma -ximalen Patientenkomfort. Diedurch eine präzise Fertigung geringen Spaltmaße verhinderndie Einlagerung von Speiseres-ten.Die innovative AnchorLock™-Basis mit ihren elektroerosivaufgerauten Retentionsankernsorgt für einen sicheren Halt.Weiter ermöglicht die gewohnte

rhomboide Twin-Bracket-Formein leichtes und akkurates Plat-zieren des Brackets sowie dieproblemlose Verwendung vonElastikketten. Das passive De-

sign des Synex SL-Clipssorgt bei geringen

Bogenstärkenfür ein ex zel -len tes Gleit-vermögen.

Das SynexSL®-Bracket

ist in der Roth-und MBT*-Variante

über OrthoDepot er-hältlich. Es wird wie

alle Artikel der Firma zudauerhaft attraktiven Kon -

ditionen angeboten.

*MBT ist ein eingetragenerMarkenname der 3M Corpora-tion.

Bracketneuheit weckt großes InteresseRevolutionäres Clip-Design sorgt für eine perfekte Rotationskontrolle.

OrthoDepot GmbHMaxfeldstr. 990409 NürnbergTel.: 0911 2476710Fax: 0911 [email protected]

Adresse

Das traditionsreiche Dentalun -ter nehmen Morita setzt ein wei-teres Highlight in der dreidimen-sionalen digitalen Bildgebungund führt die vielseitigen Kom -binationsgeräte aus digitalemVolumentomografen (DVT), Pa-norama- und Cephalometriesys-tem Veraviewepocs 3D R100 undF40 ein. So viel wie nötig und sogering wie möglich. Das einzig-artige neue Sichtfeld nimmt nurdas Relevante in den Fokus undsorgt so für eine op timale Abbil-dung des Zahnbogens, bei einernoch geringeren Strahlendosisfür den Patienten. Die innova -tiven, weiterentwickelten Mo-delle mit zahlreichen erweiter-ten Funktionen ersetzen ab so-fort die vorherige Generation.Wenn weniger wirklich mehr ist:Morita baut bei den neuen Rönt-genmodellen Veraviewepocs 3DR100 und F40 auf den Grundsatz„Maximierung durch Reduktion“– in mehrerlei Hinsicht. Ein Zielist die Generierung der kleinst-möglichen Aufnahmen, um jenach klinischer Indikation daspassende FOV (Field of View) an-zuwenden. Das bislang völlig ein-zigartige sogenannte „ReuleauxTriangle“-Sichtfeld* des R100ersetzt dabei die typische zylin-drische durch eine dreieckigeForm und steigert die Deckungs-gleichheit mit der natürlichenZahnreihe – womit eine unnötigeStrahlendosis vermieden wird

(im Vergleich zum ø100 FOV). So bietet das neue, zum Patentangemeldete Sichtfeld erhöhtenKomfort für Arzt und Patient.Hierdurch stehen dem Zahnarztnoch mehr Funktionen und Ein-blendungsmöglichkeiten zurVerfügung. Die neuen Kombi-

systeme lösen jetzt die Vorgän-germodelle Veraviewepocs 3Dund 3De ab und erfüllen weiter-hin sämtliche zahnmedizinischeAnsprüche – von der Implantat-planung bis zur Endo dontie.Beide Modelle der neuen Gene-ration bieten relevante Funktio-

nen in gleichem Maße an, wäh-rend Abmessungen und Abbil-dungsqualität mit denen derVorgängermodelle (3D und 3De)identisch sind: So erzeugen Veraviewepocs 3D R100 und F40dreidimensionale Aufnahmenin optimaler Qualität – sowohlfür die Darstellung von Wurzel -kanälen als auch für die Durch-führung von Guided Surgery. Pa-noramaaufnahmen können beigleichbleibend geringer Dosismittels einer schmalen Blenderealisiert werden – mit einer Pi-xelgröße von 100µm (F40: 174µm).Der sogenannte Panorama Scoutgestattet das Umschalten auf denPanoramamodus ohne das lästi -ge Wechseln des empfindli chenSensors. Einen wesentli chenMehrwert bieten dem Zahnarztdie veränderbaren Schichtlagendurch die i-Dixel-Software. Sokönnen im Nachhinein Posi -tionierungsfehler korrigiert undAufnahmen optimiert werden.Insgesamt verfügt der 3D R100über sechs verschiedene FOVfür einen DVT. Mit dem erhöhtenDurchmesser von 100mm kön-nen sowohl der obere als auchder untere Zahnbogen komplettgescannt werden – bis zu denWeisheitszähnen –, ein Vorteil fürchirurgische Eingriffe und Im-plantatplanungen. Für den aus-schließlichen Einsatz von kleine-ren Aufnahmen (ø40x80, ø40x40)empfiehlt sich der Veraviewepocs

3D F40, welcher in Bezug auf die Funktionalität dem R100gleichwertig ist und darüber hi -naus über ein komfortables LCD-Touch-Display verfügt. Beide Geräte ermöglichen Ceph-Einblendungen (vier verschie -de ne FOV) mit dem integriertenCCD-Sensor und einer Pixelgrö -ße von 96µm. Für den praktizie-renden Zahnarzt stellt sich zudemdie Frage nach der Wirtschaftlich-keit: Durch die Optimierung derSensorproduktion sowie einzel-ner Bauelemente und Funktionengarantiert Morita die gewohnteQualität bei höchstmöglicher Kos-teneffizienz. Einmal mehr kommtdas innovative Potenzial des japa-nischen Traditionsunternehmensim Röntgenbereich zum Tragenund findet aktuell in den neuenModellen Veraviewepocs 3D R100und F40 einen weiteren Höhe-punkt.

*„Reuleaux Triangle“ nur bei R100 (ø40 und ø80 haben

zylindrische Form)

Das Wesentliche liegt in der FormDie neuen 3-D-Röntgensysteme von Morita setzen auf ein neues Format bei der Abbildung des Kiefers.

J. Morita Europe GmbHJustus-von-Liebig-Straße 27a63128 DietzenbachTel.: 06074 836-0Fax: 06074 [email protected]/europe

Adresse

Kettenbach bietet ein neues Biss-registriermaterial an – Futar® Fast.Damit besteht die Futar®-Familie

nun aus sechs Materialien:Futar®, Futar® Fast, Futar® D,Futar® D Fast, Futar® D Slowund Futar® Scan. Sechsmal Futar®-Bissregistrier-material – da findet jeder Be-handler das geeignete Materialfür seinen spezifischen Bedarf.Sei es eine besonders hohe End-härte, extraschnelle bzw. extra-langsameVerarbeitungszeit odergar ein scanbares Material – inder Futar®-Familie wird er fündig!Futar® Fast bietet die besonderenEigenschaften aller Futar®-Pro-dukte: konstant hohe Produkt-

qualität „made in Germany“ fürpräzises und komfortables Ar-beiten. Die hohe Endhärte (ShoreA 90) vermeidet Federn bei der

Zuordnung, die extra-schnelle Verarbeitungs-zeit (15 Sekunden)und eine ex tra kurzeMundverweildauer(45 Sekunden) erlau-ben zügiges Arbeiten:In nur einer Minute istdas hochwertige Re-gistrat erstellt, das sichleicht mit dem Skalpellbeschneiden oder mitder Fräse bearbeitenlässt.Weitere Informationenzum Material könnengern unter der Infoline

02774 705-99 oder unterwww.kettenbach.de abge-

rufen werden.

Präzise und schnellNeu in der Futar®-Familie: Futar® Fast.

Kettenbach GmbH & Co. KG Postfach 11 61 35709 EschenburgTel.: 02774 705-0Fax: 02774 [email protected]

Adresse

Video „Morita 3D imaging“

QR-Code einfach mit demSmartphone scannen (z. B.mithilfe des Readers i-nigma)

Nr. 5 | Mai 2012 www.kn-aktuell.de | 29PRODUKTE

Vor einem Jahr präsen-tierte Philips denSonicare AirFloss.Seitdem existiert eine neue,schnelle, einfache und effektiveArt, die Zahnzwischenräume zureinigen. Philips feiert den Er-folg von AirFloss mit attraktivenGeburtstagsangeboten.* Ein bedeutender Anteil der Zahn-oberflächen wird dem interproxi-malen Bereich zugeordnet. Nah-rungsreste, die sich dort festsetzen,

begünstigen das Bakte-rienwachstum,die Entstehungvon zahnzerstö-renden Säurensowie Mundge-ruch und führenzu Infektionen.Nicht nur in Stu-dien,1 sondernauch in vielenAnwendertestshat der Sonicare

AirFloss in den letzten zwölf Monaten überzeugt und Empfeh-lungsquoten von bis zu 85% er-reicht.Die klassischen Hilfsmittel zurZahnzwischenraumreinigungsind für die Mehrheit der Patien-ten zu kompliziert. Das SonicareAirFloss-Produktkonzept passt:Insbesondere die große Anzahl

der Patienten, für die es bislangkeine Lösung für die Reinigungder Approximalräume gab, pro-fitiert von Sonicare AirFloss.Sonicare AirFloss arbeitet mit

der Microburst-Technolo-gie – einem Hochdruck-Sprühstrahlgemisch ausLuft und Mikrotröpf-chen. Der Anwender er-reicht mit dem kleinenSprühkopf alle Zahnzwi-schenräume, insbeson-dere auch im Molaren-bereich.Praxen können ab sofort

unter der Hotline 0800 0007520mehr zu den Angeboten* erfah-ren und direkt ordern.

*Angebote gültig bis 31. Mai 2012.

[1] An Ease of Use Study to Evaluate PhilipsSonicare AirFloss, String Floss and theWaterpik Waterflosser (IHUT). S. Kree,A. Kaler, J. Wei.

Digitale Röntgensysteme entwi-ckeln sich mehr und mehr zumStandard. Wenn es um beson dersschnelle und gleichzeitig detail-reiche Intraoralaufnahmen geht,ist das VistaRay System von DürrDental die erste Wahl. Ob En do -

dontie, Chirurgie, Karies- oderSchmerzdiagnostik – die hoch-aufgelösten Aufnahmen sind so-fort verfügbar und haben sich invielen Praxen weltweit bewährt. Die neuen VistaRay 7-Sensorenvon Dürr Dental bieten durch die bewährte CMOS-Technologieund einem USB-Anschluss eineperfekte Grundlage für schnelleund zugleich direkte Röntgenauf-nahmen. Für die Diagnose erhältder Zahnarzt ein detailreichesBild mit einer Auflösung von biszu 20LP/mm. Die neuen Senso-ren erkennen ISO-06-Instrumenteebenso mühelos wie Karies-D1-

Läsionen. Die im Lieferumfangenthaltene Imaging-SoftwareDBSWIN unterstützt den Behand-ler bei der Aufnahme und bietetdurch eine Vielzahl von Filter -möglichkeiten bes te Vorausset-zungen für eine sichere Diagnose. Eine ideale Ergänzung bietet dasSystem zur bekannten VistaScan-Speicherfolien-Technologie imBereich der Endodontie und zurKontrolle von Abutments. Für diesichere Platzierung des Sensorsdient das bekannte und bewähr teDürr Dental-Sensorhalter-Sys-temset.Einmalschutzhüllen helfen beider schnellen und hygienischeinwandfreien Verwendung desSensors. Die neuen VistaRay 7-Sensoren werden in zwei Grö-ßen angeboten, für Standard-aufnahmen (30 x 20mm) undfür Bissflügelaufnahmen (36 x26mm).

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Zunächst stellt sich die Frage,wie das nachfolgend abgehan-delte Behandlungsmittel bzw. dieentsprechende Therapieform amsinnvollsten zu bezeichnen ist.Weder überzeugen die Begriffe„Schienen- oder Einzelkieferpo-sitioner“ noch der Ausdruck „un-sichtbare Zahnspange“ (invisiblebraces). Auch die Wörter „Schie-nenbehandlung“ oder „Aligner-therapie“ greifen nicht recht. Dajedoch alles einen Namen haben

muss, erscheint eine Wortzusam -mensetzung mit „Aligner-“ nocham zutreffendsten.Die (erweiterte) Geschichte dieserTherapiemethode beginnt 1945, alsKesling1 die Fachwelt mit seinemPositioner überraschte (Abb. 1).Dieses Gerät war ursprünglich da -zu gedacht, die kleinen Lücken zuschließen, die nach der Bandab-nahme bestanden und summiert 4 bis 5mm betrugen. Aber Keslingwar offensichtlich sehr weitsich-

tig, denn in seinem Artikel „ThePhilosophy of the Tooth Positio -n ing Appliance“ schrieb er sinn-gemäß: Größere Zahnbewegun-gen könnten mit einer Reihe vonPositionern erzielt werden, indemdie Zähne auf den Set-ups fortlau-fend umgestellt werden. Momen-tan schiene das nicht praktikabel,aber eine zweckmäßige Technikkönne in der Zukunft entwickeltwerden.Obwohl sehr wirkungsvoll, fandKeslings Positioner nie eine wei -te Verbreitung, und so hielt sichauch die Zahl der Publikationenzu diesem Thema in relativ engenGrenzen. In der ersten Hälfte der 1960er-Jah -re erkannte dann wohl Nahoum2

als erster, dass man aus erhitztemPlastikmaterial unterschiedli cherProvinienz im VakuumverfahrenSchienenretainer herstellen kann.Nachfolgend nutzen Pontiz3 undandere Kiefer orthopäden solcheSchienen zur Retention oder fürkleinere Zahn umstellungen. Dochgerade als Haltegeräte wurdenPlastikschienen bei Weitem von 3-3-Retainern und Retentions-platten (Hawley Retainern oderSchwar„t“zplates) dominiert.

Sehr zur Anerkennung von Alig -n ern trug seit 1985 auch McNa-mara4 bei, der frühzeitig die Gren-zen dieser Geräte erkannte unddeshalb davor warnte, mehr alseinen Zahn/Quadranten oder garMolaren zu bewegen (Abb. 2).

KIEFERORTHOPÄDIENACHRICHTEN

Die Zeitung von Kieferorthopäden für Kieferorthopäden I www.kn-aktuell.de

Einleitung

Das stomatognathe System istdurch das Zusammentreffen ver-schiedenster komplexer Bewe-gungsabläufe und einer sehr dif-ferenzierten Dynamik der Mus-kulatur im Kiefer- und Gesichts-bereich gekennzeichnet. DieseKomplexität bedingt jedoch eineerhöhte Anfälligkeit für Störun-gen und Fehlstellungen. Durchei ne Über- oder Unteraktivitätder Kau- und Gesichtsmuskulatur

entsteht ein Ungleichgewicht imKräfteverhältnis. Dysbalancen imstomatognathen System, wie z.B.bei Dysgnathien, führen zu dauer-hafter Fehlbelastung sowie ästhe-tischen und/oder funktionellen Be -einträchtigungen. Die möglichenFolgen sind pathologische Struk-turveränderungen an Zähnen, Pa -rodont, Muskulatur und Kiefer-gelenken, welche zu chronischenSchmerzen führen können. Folgenästhetischer Beeinträchtigung wiebei Dysgnathien können auchpsychopathologische Zuständesein.Üblicherweise ist besonders beiausgeprägten Dysgnathien mitFehllage der Kiefer zur Schä-delbasis die orthognathe Chirur-gie die Behandlungsmethode derWahl. Abhängig von Verlage-rungsrichtung und -strecke trittjedoch nach der Behandlung überkürzere oder längere Zeit ein Re-zidiv auf, d.h. die Ausgangssitu -ation wird wieder – meist durch

Nr. 5 | Mai 2012 | 10. Jahrgang | ISSN: 1612–2577 | PVSt: 62133 | Einzelpreis 8,– €

Anwendung von Botulinum in der orthognathen Chirurgie

Ein Beitrag, gewidmet Dr. Douglas E.Toll, von Priv.-Doz. Dr. med. Dr. med. dent. Horst E. Umstadt aus Weinheim.

� Seite 4

Abb. 1: Klassischer Positioner, der in diesem Falle nach Gesichtsbogenregistrierung zum Feineinstellen der Okklusion nach Abschluss einer Behandlung mit festsitzenden Geräten benutzt wurde (Aufnahme von 1985).

Zur Geschichte der AlignertherapieEine sehr persönliche Betrachtung von Univ.-Prof. em. Dr. Rainer-Reginald Miethke.

Für weitere Informationen und Anmeldung besuchen Sie unsere Internetseite: ormcoeurope.com

18.–20. Oktober 2012, Cannes, Frankreich

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� Seite 6

Aktuell

Verlagerte EckzähneDr. Shadi Gera und Co-Auto-ren zeigen die koordinier techirurgische und kiefer or -thopädische Vorgehenswei -se bei der Einstellung buk-kal verlagerter Eckzähne imOberkiefer.

Wissenschaft & Praxis

� Seite 11

Unklare AbrechnungBei der Berechnung vonKosten für Brackets, die ei -ne Standardqualität über-schreiten, kommt es beiAnwendung der neuen Ge-bührenordnung für Zahn-ärzte (GOZ) oft zu Unsicher-heiten. Dres. Heiko Gold-becher und Jens J. Bockklären auf.

Aus der Praxis

� Seite 16

Aus juristischerPerspektiveRA Michael Zach infor-miert in Teil 2 unserer Se-rie u.a. über die medizi -nische Notwendigkeit ei-ner Alignerbehandlung inkonkreten Befundsitua-tionen.

Aus der Praxis

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Mitarbeiter -führungAn welchen Motivations-hebeln angesetzt werdenmuss, um Mitarbeiterin-nen zur Übernahme vonZusatzaufgaben zu be-wegen, erläutert Dr. Wolf-gang Schmehl.

Praxismanagement

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Dual-Top™

Anchor-Systems

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Philips feiert Erfolg von Sonicare AirFloss mit attraktivenAngeboten. Nachdem die KaVoLUX 540

LED-Leuchte bereits beim In -novationspreis 2011 (DZW – DieZahnarzt Woche/pluradent AG& Co.KG) in der Kategorie „Ge-räte und Einrichtungen“ als Spit-zenreiter hervor ging, konnte dieLED-Leuchte nun jüngst auchnoch die internationa le 30-köp-fige Expertenjury des red dotaward product design 2012 durchihr einzigartiges Design und diehohe Gestaltungsqualität beein-drucken. Damit hat KaVo erneutgezeigt, dass auch ein anspre-chendes Design integraler Be-standteil seiner inno vativen Pro-duktlösungen ist. Der begehrtered dot gilt als weltweit aner -kann tes Qualitätssiegel für her-vorragende Gestaltung.Mit Einführung der neuen KaVo-LUX 540 LED hat der Bibera-cher Dentalmarktführer einmalmehr seine Innovationsstärkeim Einrichtungsbereich bewie-

sen. Die Leuchte mit moderns-ter LED-Technologie bietet per-fektes Licht und liefert mit ihremeinzigartigen optischen Systemund vier verschiedenfarbigenLEDs mit bis zu 40.000 Lux na-türliches weißes Licht an jede

Stelle des Beleuchtungsfeldes.Dabei filtert der innovativeCOMPOsave-Modus sämtlicheBlauanteile des Lichts he rausund verlangsamt damit das Aus-härten von Kompo siten. Ohne zudimmen, können so lichthärten -de Materialien entspannt bear-beitet werden.

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In diesem Jahr stellt der Tag der Zahngesundheit eine Alters-gruppe in den Fokus, die in derGesellschaft und in der Zahn-arztpraxis einen immer größe-ren Raum einnimmt: die Bevöl-kerung in fortgeschrittenem Le-bensalter rund um den Wechselin die nachberufliche Lebens-phase. Die Generation der über65-Jährigen ist heute gesünderals noch vor zehn Jahren, sienimmt in der Regel aktiveram gesellschaftlichen Le-ben teil. Dies spiegelt sichauch bei der Mundgesund-heit wider, denn diese Gene-ration hat heute länger undmehr eigene Zähne (DMS IV2005).Die zahnärztliche Prophy-laxe und Behandlung mussdiesen Umstand berücksich-tigen. So sollten Prophylaxe-Maßnahmen speziell auf diezahnmedizinischen Bedürf-nisse dieser Altergruppe aus-gerichtet sein. Hierzu zählt,dass auch im höheren Le-bensalter Karies durch einezuckerarme Ernährungswei seund das Anwenden von Fluo-rid in Zahnpasten, Gels undSpüllösungen reduziert und so -

gar verhindert werden kann. Auchdie Problemzonen zwischen denZähnen müssen täglich gereinigtwerden, entweder mit Zahn-zwischenraum-Bürstchenoder mit Zahnseide. Beson-dere Aufmerksamkeit soll-ten die über 65-Jährigenaber der Pflege der Zahn-hälse schenken. Auch derParodontitis – einem ent-zündlichen Abbau des

Zahnhalteapparats – wirddurch eine effektive täglicheMundhygiene vorgebeugt. Da -für sind Zahnbürste und Zahn-seide bzw. Zahnzwischen-raumbürsten Standard. Nochzu wenig bekannt ist, dass eswichtig ist, auf das Rauchenzu verzichten oder denTabak-konsum einzuschränken, umdas Zahnfleisch gesund zuerhalten. Andererseits ist diese Alters-gruppe anspruchsvoll, wasihre Erwartungen an die Le-bensqualität betrifft. Die ak-tive Teilnahme am gesell-

schaftlichen Leben besitzt für sieeinen hohen Stellenwert. Dabei

spielt die Mundgesundheit ei newesentliche Rolle: Nicht nur

das Sprechen und die Nah-rungsaufnahme sind beiEinschränkungen undZahnverlust eine Belas-tung, sondern könnenzudem zu Störungen derMund- und Kieferfunk-tion mit Auswirkungen

auf das allgemeine Wohl-befinden führen.

Zudem hängt die Mundge-sundheit wesentlich mit der

Allgemeingesundheit zusam-men. Mundgesundheit und sys-temische Erkrankungen stehenin gegenseitigen Abhängigkeiten,wie z.B. die Beziehungen zwi-schen Parodontitis und Diabeteszeigen.Inzwischen hat die moderneZahn-, Mund- und Kieferheil-kunde erhebliches Fachwissenhinzugewonnen, um die Mund-gesundheit und Lebensqualitätälterer Menschen zu verbessern.Prophylaxe spielt für die Patien-ten und in den Zahnarztpraxengleichermaßen eine deutlich grö-ßere Rolle als noch vor zehn Jah-ren. Und selbstverständlich pro-

fitiert diese Generation auch von den Fortschritten im zahn-medizinisch-therapeutischenBereich. Die moderne Zahnme -dizin kann heute viele Dinge leis-ten, die vor zehn Jahren noch un-denkbar waren. Dies gilt insbe-sondere für die restaurative Be-handlung. Beides trägt dazu bei,dass sich dadurch die Mundge-sundheit der heutigen Genera-tion 65 plus deutlich verbesserthat und deren Lebensqualitätinsgesamt gestiegen ist.Diese Themen und konkreteEmpfehlungen, was Menschenum die „65 plus“ berücksichtigensollten, damit diese noch langeaktiv und gesund das Leben ge-nießen können, stehen im Zen-trum des diesjährigen Tages derZahngesundheit am 25. Septem-ber 2012.

Tag der Zahngesundheit 2012Gesund beginnt im Mund – mehr Genuss mit 65 plus!

Die Praxis-Collection von DürrDental trägt mit edlem Porzellander Marke Kahla in vielen Pra-xen zu einem sympathischenAmbiente bei. Bereits vorhande -ne Sammlungen können jetzt umexklusive Pastateller erweitertwerden: Vier 2,5-Liter-FlaschenDürr System-Hygiene und zweiKahla Pastateller können bis30. Juni zu Aktions-Sonderprei-sen beim dentalen Fachhandelbestellt werden.Die führenden Präparate der Sys-tem-Hygiene von Dürr Dental ste-hen für zuverlässige Desinfek-tion, Reinigung und Pflege derganzen Praxis. Sie sind kompro-misslos wirksam und zeichnensich durch sichere Handhabungund angenehmen Duft aus. Dieübersichtliche und farbliche Kenn-zeichnung von Desinfektionsmit -

teln für Instrumen te, Flä-chen, Hände und Spezial-bereiche hat sich seit vielenJahren in zahllosen Praxenbewährt.Mit frischen Farben setztdas hochwertige Porzellander beliebten Praxis-Collec-tion sympathische Akzenteund schafft damit eine ent-spannte Atmosphäre. DieSammlung der Marke Kahlawird jetzt um elegante Pas -tateller erweitert. Für seinherausragendes Design undTop-Qualität „Made in Ger-many“ hat das Unternehmen

inzwischen über 70 Design prei seerhalten.Die exklusiven Pastateller sindin vier frischen Farben bis En-de Juni erhältlich. Sie könnenab sofort bei jeder Bestellungvon mindestens vier 2,5-Liter-Flaschen Dürr System-Hygie-ne zu attraktiven Aktions-Son -derpreisen bei teilnehmendenDental-Depots mitbestellt wer-den.

Sympathisches AmbientePraxis-Collection von Dürr Dental mit edlen

Pastatellern ergänzen.

Vor 88 Jahren wurde das Unter-nehmen ULTRADENT in Mün-chengegründet. Mit vielen Ideenund eigenen Konzepten hat dieDentalmanufaktur neue Stan-dards gesetzt. Das De sign undinno vative Technolo -gien sind noch heu teBasis für den Erfolg.Die Er folgsgeschich tebegann 1924, als HansOstner den Elek tro -me dizinischen Ap pa -rate bau gründete undbald mit der Produk-tion der ersten Be -hand lungs ein hei tenbegann. Das Famili en - un ternehmen entwi-

ckelte sich un ter der Leitung desheutigen Ei gen tümers, LudwigOstner, und dessen Sohn Ludwig-Johann Ost ner, zu einem der be-kanntesten Anbieter moderner,praxis ge rechter Behandlungs-einheiten.

Auf Zukunft program-miert. In Brunnthalwerden dental-me di zi - nische Geräte im Stileiner Manufaktur ent-wickelt und produziert,die nicht nur durch ex-zellente Qualität auf-fallen, sondern auchErgonomie und Wirt-schaftlichkeit für diePraxis si cherstellen.

Neben Kompakt einheiten, ge -hören auch Behandlungsplätzefür die Kieferorthopädie, Im-plantologie, Endodontie, Chirur-gie und für die Kin der zahn heil -kun de zum Produktprogramm.Der Bau einer neuen Firmenzen-trale wur de 2010 realisiert undso kann ULTRADENT ganz of-fensiv in die Zukunft gehen. Dentale Qualität. Made in Ger-many. Anwenderori en tiertes De -sign, kundendienstfreundlicheBauelemente und ein striktesQualitätsmanagement stellendie Zufriedenheit unserer Kun-den und Partner sicher. Unzäh -li ge inno vati ve Produktideen, firmeneigene Patente und Ge-brauchsmuster bedeuten tech-nologischen Vorsprung, Exklu-sivität, höchs te Zuverlässigkeitund sichern eine langfristige Ersatzteilversorgung. Im Jubi -lä ums jahr präsentiert die Fir-ma ULTRADENT eine komplettüberarbeitete Produktpalette.

Jubiläum bei ULTRADENTSeit 88 Jahren Innovationen für die Zahnarztpraxis.

SERVICE30 | Nr. 5 | Mai 2012

DÜRR DENTAL AGHöpfigheimer Straße 1774321 Bietigheim-BissingenTel.: 07142 705-0Fax: 07142 [email protected]

AdresseULTRADENT Dental-MedizinischeGeräte GmbH & Co. KGEugen-Sänger-Ring 1085649 BrunnthalTel.: 089 420992-70Fax: 089 [email protected]

Adresse

Verein für Zahnhygiene e.V.Liebigstr. 2564293 Darmstadt Tel.: 06151 13737-10 Fax: 06151 13737-30 [email protected]

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ULTRADENT Dental- Medizinische GeräteImage-VideoQR-Code einfach mit demSmartphone scannen (z. B.mithilfe des Readers i-nigma)

Nr. 5 | Mai 2012 www.kn-aktuell.de | 31SERVICE

„Eine selektive Intensivprophy -laxe für Kinder mit erhöhtemKa riesrisiko ist zwingend durcheine Lokalfluoridierung in derSchule zu ergänzen. Dabei istDu ra phat-Fluoridlack das Arz - nei mittel mit dem besten Evi-denzgrad.“ Dieses Fazit zog Prof.Dr. Klaus Pieper am Ende derDarstellung der vom Bundes mi -nis terium für Bildung und For-schung (BMBF) finanziertenDuraphat-BMBF-Studie in Mar-burg. Die Auseinandersetzungmit die ser bildete einen Schwer-punkt auf der Frühjahrstagungder Deutschen Gesellschaft fürKinderzahnheilkunde (DGK).Auch ganzpersönlich stand Prof.Pieper auf der Tagung im Mit -telpunkt: Er wurde 60 Jahre alt.Sichtlich bewegt nahm er einezu diesem Anlass gestaltete Fest-schrift entgegen.Schüler von Brennpunktschulenstanden im Zentrum der Studie,die Erst-, Viert- und Sechstkläss-ler hinsichtlich ihrer Kariesent-wicklung miteinander verglich.Die eine Grup pe (ca. 1.000 Schü-ler, Raum Marburg) wur de überviele Jahre intensiv betreut, in-klusive viermal jähr li cher Dura-phat-Touchierung. Die andere

Gruppe umfasste rund 3.500Schüler im Raum Osnabrück.Die se erhielten ein Basispräven-tionsprogramm ohne Intensivflu-oridierung. Ausführlich stelltendie Referenten das methodischeVorgehen dar. Sie erläuterten diezahnmedizinischen Instrumen te,z.B. das In ternationale Systemzur Karies-Detektion ICDAS miteinem Hinweis auf das von GABA/Colgate unterstützte E-Learning-Tool und die Entwicklung undValidierung der psychologischenMessinstrumente in Form vonFragebogen durch die Psy cho lo -gen. Diese sind online frei zu-gänglich und können auch in an-deren Studien eingesetzt werden.Details der aufwendigen Feldar-beit wurden lebensnah beschrie-ben. Unter anderem wechsel te das

Marburger Untersucher-team regelmäßig zwischenden acht Brennpunktschu-len im Raum Marburg undden 58 Brennpunktschulenim Landkreis Osnabrück. Zum Abschluss fasste Prof.Pieper zusammen: „DieMarburger Kinder hattengegenüber den Osnabrü-cker Kindern signifikantweniger kariöse Zähne. Bei

den Viertklässlern waren ca. 30Prozent Karieshemmung zu be-obachten. Die Sechstklässler hat -ten nur halb so viel Ka ries wie die Kin der ohne Intensivfluo ri -dierung.“ Als Konsequenz da -raus seien selektive Intensivpro-phylaxe und Lokalfluoridierung– am besten mit Duraphat-Fluo-ridlack – bei Kindern mit höhe-rem Karies risiko als unverzicht-bar einzustufen.

Beste Karieshemmungmit Duraphat-Fluoridlack

BMBF-Studie spielte zentrale Rolle auf DGK-Tagung.

Pfiffige Produkte und Ideen – dasist typisch für Ultradent Productsund seinen Gründer Dr. Dan

Fischer. Da rüber findensich viele Hin-weise in den Me -dien. Damit mankei ne Info ver-passt, gibt esnun auch einedeutsche Face-book-Seite vonUltradent, undein Besuch lohntsich: Dort wer-den stets aktu ell

Fachbeiträge, Videos und ande reinformative Meldungen verlinkt,Tipps und Tricks weitergegeben.

Ob es um Zahnaufhellung, adhä-sive Zahnheilkunde, Blutstillungund Retraktion oder Endodontiegeht – Ultradent-Produkte machendas Zahnarztleben leichter. Die -se Verbindung sollte man knüp-fen und nutzen. Sehen Sie selbst:www.facebook.com/updental

Gute Verbindungen knüpfen …

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Unter dem Motto „CarestreamCares“ verschlankt der Care -stream Faktor die Präsenz vonTrophy, Kodak Dental Systemsund Carestream Dental auf jetzteinen zentralen Markennamen.Die Umstellung aller Produkte(bis auf Röntgenfilme) von Ko-dak Dental Systems auf Care -stream Dental wird bis Ende2012 umgesetzt.

Der weltweit führende Entwick-ler für digitales Röntgen, Care -stream Dental, tritt damit als ei-genständige Marke des spezia -lisierten Unternehmens Care -stream Health auf, das auf über100 Jahre Erfahrung bei der me-dizinischen Bildgebung zurück-blicken kann. Carestream Dentalpräsentierte bereits im vergan -genen Jahr seine Neuprodukteals eigenständige Marke und be-stätigte sich dabei als Innova-tionsführer im Bereich ImagingDental.Die Entscheidung, für alle Care -stream-Produkte bis auf Röntgen-filme das Label Carestream Den-tal zu verwenden, geht mit demVerzicht einer Lizenzverlänge-rung für den Markennamen Ko-dak Dental Systems einher. Die-ses eindeutige Bekenntnis zu

Carestream Dental vereinfachtdie Kommunikation nach au -ßen und spart gleichzeitig Kos-ten für Lizenzgebühren – zu -gunsten von Weiter- und Neu -entwicklungen und damit zumVorteil der Kunden und Patien-ten. Carestream Dental bietet alseinziger Hersteller ein Vollsor -timent für die dentale Bildge-bung an. „Die Marke CarestreamDental steht mit ihrem moder-nen Röntgenportfolio synonymfür eine außergewöhnliche Ex-pertise im Bereich der denta-len Bildgebung. Indem wir nunin ter national konsequent den Markennamen Carestream Den-tal verwenden, weisen wir dieseKompetenz und unsere Identitätüberall auf der Welt explizit aus“,erklärte Edward Shellard, Mar-keting & Business DevelopmentDirector Global/Worldwide, An-fang des Jahres in Sonthofen denMarken-Switch.

Zentraler MarkennameKodak Dental Systems heißt jetzt Carestream Dental. ��������

dentistry � �������� ����

cosmeticdentistry _ beauty & science

ISSN 1612-7390 Entgelt bezahlt: 63398 Preis: € 10,00 zzgl. MwSt. 10. Jahrgang • Februar • 1/2012

_FachbeitragRote Ästhetik und KFO – Ein starkes Team!

_SpezialPraktische Übungen zum Überwindenpsychologischer Hürden in der Zahnarztpraxis

_LifestyleSchweiz – wo die schönsten Berge rufen …

12012

_„Schönheit als Zukunftstrend“ wird nach Ansicht vieler Fachleute in den kommenden Jahrenauch die Nachfragesituation im Dentalmarkt grundsätzlich verändern. Neben der Wiederherstellungoder Verbesserung natürlicher funktionaler Verhältnisse im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereichwird es zunehmend Nachfragen zu darüber hinausgehenden kosmetischen und optischen Ver -besserungen oder Veränderungen geben. Ähnlich wie im traditionellen Bereich der Schönheitschirurgiewird auch die Zahnheilkunde in der Lage sein, dem Bedürfnis nach einem jugendlichen, den allge-meinen Trends folgenden Aussehen zu entsprechen. Gleichzeitig eröffnen sich in der Kombinationverschiedener Disziplinen der Zahnheilkunde völlig neue Möglichkeiten.

Um diesen hohen Anforderungen und dem damit verbundenen Know-how zu entsprechen, bedarfes einer völlig neuen Gruppe von Spezialisten, de facto der „Universal Spezialisten“, Zahnärzte, dieihr erstklassiges Spezialwissen in mehreren Disziplinen auf einer qualitativ völlig neuen Stufe um-setzen. Mit anderen Worten – Cosmetic Dentistry ist High-End-Zahnmedizin.

In Form von Fachbeiträgen, Anwenderberichten und Herstellerinformationen wird über neuestewissenschaftliche Ergebnisse, fachliche Standards, gesellschaftliche Trends und Produktinnovatio-nen informiert werden. Ergänzt werden die Fachinformationen durch juristische Hinweise und Verbandsinformationen aus den Reihen der Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin.Insbesondere die Einordnung der Fachinformationen in die interdisziplinären Aspekte der Thematik stellen einen völlig neuen Ansatz dar. _

KN 5

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Carestream Health Deutschland GmbHHedelfinger Straße 6070327 StuttgartTel.: 0711 20707-306 Fax: 0711 [email protected]

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GABA GmbHBerner Weg 779539 LörrachTel.: 07621 [email protected]

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Jubilar Prof. Dr. Klaus Pieper (Mi.) nahm im Rahmen der Tagungeine Festschrift entgegen.

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