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Kinder und Jugendliche haben Rechte! Kinder und Jugendliche bestimmen mit! – Partizipation in der Düsseldorfer Jugendhilfe Fachkongress | 4. September 2019 | Hochschule Düsseldorf Programm: Workshops Vorträge Projekte Stand 30 | August | 2019 © Rich Vintage (iStock)

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Kinder und Jugendliche haben Rechte! Kinder und Jugendliche bestimmen mit! – Partizipation in der Düsseldorfer Jugendhilfe

Fachkongress | 4. September 2019 | Hochschule Düsseldorf

Programm:

Workshops

Vorträge

Projekte

Stand 30 | August | 2019

© Rich Vintage (iStock)

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Vorträge | Workshops | Diskussionen | Projektpräsentationen Fachkongress anlässlich der 30 Jahre geltenden UN-Kinderrechtskonvention Mittwoch, 4. September | 9.30 bis 20.00 Uhr |Hochschule Düsseldorf

Der Fachkongress wird veranstaltet vom Jugendamt der Landeshauptstadt Düsseldorf in Kooperation mit der Hochschule Düsseldorf und dem Jugendring Düsseldorf.

Ein Beitrag zum Kinderrechtejahr.

Veranstaltungsort: Hochschule Düsseldorf | University of Applied Sciences | Münsterstraße 156 | 40476 Düsseldorf | Veranstaltungszeit: 4. September | 9:30 bis 20:00 Uhr | Die Teilnahme ist kostenfrei

[email protected]

Eröffnung | 9.30 Uhr | Audimax Begrüßung | Grußworte | Impulse

Stadtdirektor Burkhard Hintzsche

Prof. Dr. Ulrich Deinet, Hochschule Düsseldorf

Achim Radau-Krüger, Jugendring Düsseldorf

Input I Prof. Dr. Waldemar Stange, Leuphana Universität Lüneburg: Kinder- und Jugendbeteiligung - Auftrag und Chance für die kommunale Jugendhilfepolitik und die pädagogische Praxis

Input II Prof.in Dr. Katja Neuhoff, Hochschule Düsseldorf: Menschenrechte und Kinderrechte – Kompass für die soziale Arbeit

Workshops und Vorträge I | 11.15 bis 12.45 Uhr | Gebäude 3 WS 1 |11.15 bis 12.45 Uhr Sandra de Vries: Kindheit und „Jugend“ in den Kulturen der Welt

Längst leben wir in einer globalisierten, internationalen und divergenten Welt. Menschen wandern und verlassen ihre Heimat. Was aber passiert, wenn sich das sozio-kulturelle Umfeld in der Migration verändert? Gerade Kinder und Jugendliche“ geraten hier schnell zwischen die kulturellen Vorstellungen von Familie und Gesellschaft. Gleichzeitig bilden sie aber auch eine Brücke in eine interkulturelle Gemeinschaft, indem sie neue Wege in der Integrationsarbeit aufzeigen. Welche Bedeutung hat Familie und welche Funktionen übernehmen die Mitglieder? Wie werden Kinder und „Jugendliche“ gesehen? Worin unterscheiden sich Erziehungskonzepte? Welchen Einfluss hat das Geschlecht? Welche Partizipationsmöglichkeiten gibt es? Diese und andere Fragen sind Inhalt des Vortrags. Sandra de Vries: Trainerin für Interkulturelle Kompetenz, Konzepte und Beratung. Seit 13 Jahren in der Erwachsenenbildung tätig. Lehre und Forschung (wechselnde Lehraufträge u. a. an der Universität Köln, in Münster und an der Fachhochschule Paderborn).

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Entwicklung von Ausstellungskonzepten im Museumsbereich sowie Projektmitarbeit im Bereich von Schule, freie Jugendarbeit und Erwachsenenbildung. Arbeitsschwerpunkte: Islamische Gesellschaften, Interkulturelle Kompetenz, Gesundheit, Familie, Kinder- und Jugendliche.

WS 2 |11.15 bis 12.45 Uhr Prof. Dr. Raingard Knauer: Partizipation in der Kita – ein zentrales Moment pädagogischer Qualität

Was macht pädagogische Qualität aus und warum ist Partizipation ein zentraler Baustein pädagogischer Qualität in Kindertageseinrichtungen? Der Vortrag verbindet aktuelle Qualitätsdiskurse mit Konzepten zu demokratischer Partizipation von Kindern in Kitas. Das Recht von Kindern bei Dingen, die sie betreffen, mitentscheiden und mithandeln zu können, wird nur dann real, wenn pädagogische Fachkräfte Kindern diese Rechte im Kita-Alltag auch eröffnen. Demokratische Partizipation von Kindern wird damit auch zu einer didaktischen Herausforderung. Der Vortrag nimmt Bezug auf die Konzepte ‚Die Kinderstube der Demokratie‘ und ‚Mitentscheiden und Mithandeln‘ sowie ‚Pädagogische Qualität im Dialog entwickeln‘.

Prof. Dr. Raingard Knauer: Leiterin des Bachelorstudiengangs „Erziehung und Bildung im Kindesalter" in Kiel. Forschungsschwerpunkte: Bildung in Kindertageseinrichtungen, Partizipation von Kindern und Jugendlichen, Partizipation in Kindertageseinrichtungen. Mitgliedschaften: Gründungs- und Vorstandsmitglied des Instituts für Partizipation und Bildung e.V. (IPB), Mitglied im Kuratorium der Gemeinschaftsaktion Schleswig-Holstein – Land für Kinder, Mitglied im Fachbeirat von KiTa aktuell (ND).

WS 3 |11.15 bis 12.45 Uhr Prof. Dr. Waldemar Stange: Beteiligung von Kinder und Jugendlichen in der Kommune

Neben Familie und Schule ist auch der Sozialraum ein wesentlicher Kontext, in dem die Beteiligung von Kindern gesichert werden sollte. Für die Partizipation von Kindern in der Kommune liegen ausgearbeitete Konzepte und Erfolgsmodelle vor. Doch wie weit reicht die Mitwirkung und Mitsprache von Kindern wirklich? Welche Barrieren tun sich auf in der Praxis von Stadtparlament und Verwaltung? Welche Schlüsse lassen sich hieraus ziehen?

Prof. Dr. Waldemar Stange, Leuphana Universität Lüneburg, arbeitet mit seinem Team an der Weiterentwicklung nachhaltiger und kreativer Methoden in der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbeteiligung. Er hat vielfältige Forschungs- und Entwicklungsprojekte geleitet – u.a. zur kommunalen Partizipation von Kindern und Jugendlichen, zu „Jugend-Demografie-Dialogen“ im ländlichen Raum oder zu „Repräsentativen Beteiligungsformaten für Kinder und Jugendliche in Deutschland“ für den Staatenbericht der Bundesregierung an die UN.

WS 4 |11.15 bis 12.45 Uhr Alexander Lönne: Mehr Demokratie wagen in der offenen Kinder- u. Jugendarbeit I

2012 bis 2014 wurde im Rahmen des Projektes „jungbewegt“ der Berteslsmann Stiftung unter Begleitung von Prof. Sturzenhecker die GEBe-Methode in verschiedenen Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit entwickelt und in die Praxis umgesetzt. Ziel dabei ist es das gesellschaftliche Engagement von (bildungs)benachteiligten Kindern und Jugendliche zu fördern und zu unterstützen.

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Dabei sind Beobachtungen in der Jugendeinrichtung die Grundlage der Arbeit mit der GEBe-Methode. Interessierte Fachkräfte bringen für den Workshop am besten eigene Beobachtungen über Verhaltensweisen und Gespräche der Jugendlichen in der Einrichtungen mit. Alexander Lönne arbeitet seit mehr als zehn Jahren im Kinder- und Jugendtreff Finkenweg in Bonn (Trägerschaft: Jugendfarm Bonn e.V.). Er hat an einer mehrmonatigen Fortbildung nach GEBe-Methode von Prof. Sturzenhecker teilgenommen und arbeitet nach dieser Methode in der Praxis.

WS 5 |11.15 bis 12.45 Uhr Prof. Dr. Christoph Butterwegge: Kinderarmut (Arbeitstitel)

Christoph Butterwegge ist ein deutscher Politikwissenschaftler und Armutsforscher. Er war von 1998 bis 2016 Professor für Politikwissenschaft am Institut für vergleichende Bildungsforschung und Sozialwissenschaften an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln und ist Mitglied der Forschungsstelle für interkulturelle Studien (FiSt). Seit Ende Oktober 2016 ist er im Ruhestand.

WS 6 |11.15 bis 12.45 Uhr Prof. Dr. Ulrich Deinet, Prof. Dr. Elina Krause, Christoph Honig und Sonja Hirschberg, Akki e.V. | „Düsseldörfchen“: Partizipation in der Kinderstadt lernen – Kinderstädte als Orte der Partizipation Düsseldörfchen ist ein beliebtes Ferienprojekt für Düsseldorfer Kinder. Die kulturpädagogisch konzipierte Kinderstadt bildet den methodischen Rahmen für komplexe Partizipations- und Gestaltungsvorgänge. In 30 Minuten werden die übertragbaren Grundlagen des Konzeptes anhand zahlreicher praktischer Beispiele dargestellt und diskutiert. Das 30-jährige Jubiläum der UN-Kinderrechtskonvention gibt Anlass, sich im zweiten Teil des Vortrags zunächst mit den Grundlagen dieses wichtigen Übereinkommens über die Rechte der Kinder näher zu befassen und sodann einige ausgewählte, besonders wichtige Kinderrechte vorzustellen. Welche Kinderrechte werden im „Düsseldörfchen“ umgesetzt? Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung aus Interviews, Befragungen, Beobachtungen auch in anderen Kinderstädten sollen im dritten Teil überleiten zu Transfermöglichkeiten in den Alltag pädagogischer Felder und die Grundlage bilden für eine gemeinsame Einschätzung der Möglichkeiten und Grenzen von Kinderstädten und deren Partizipationsformen. Christoph Honig, Kulturpädagoge, Akki e.V. | Sonja Hirschberg, Kulturpädagogin, Akki e.V. | Lisa Scholten (M.A. Soziologie/B.A. Soziale Arbeit/Sozialpädagogik) ist Mitarbeiterin der Forschungsstelle Sozialraumorientierte Praxisforschung und Entwicklung (FSPE) an der Hochschule Düsseldorf und hat u.a. in der wissenschaftlichen Begleitung von Kinderstädten mitgearbeitet. | Dr. rer. soc. Ulrich Deinet, Dipl. Pädagoge, Professur für Didaktik/Methodik der Sozialpädagogik an der Hochschule Düsseldorf, Leiter der Forschungsstelle für sozialraumorientierte Praxisforschung und Entwicklung. | Dr. Prof. Elina Krause, Professur für Rechtswissenschaft, insbesondere Kinderrechte, Jugend- und Familienrecht am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf.

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WS 7 |11.15 bis 12.45 Uhr Simone Hammes, Maximilian Lommel, Jugendamt Düsseldorf Mitwirkung mit Wirkung! – Jugendrat Düsseldorf und Kinderparlament Garath Seit 2006 gibt es den Düsseldorfer Jugendrat, die offizielle Vertretung der jungen Bürger*innen unserer Stadt. Er vertritt die Interessen und die Belange der Kinder und Jugendlichen in Ausschüssen und anderen Gremien. Der Jugendrat hat weitreichende Mitwirkungsmöglichkeiten. Eigene Projekte und Aktionen, zu selbst festgelegten jugendrelevanten Themen, werden in den Sitzungen vorbereitet und anschließend in Arbeitsgruppen konkretisiert und umgesetzt. Hierbei können auch nicht gewählte Jugendliche mitmachen und sind herzlich zum Mitwirken eingeladen. Das Gremium ergänzt bestehende Mitwirkungsmöglichkeiten in Düsseldorf und hat bewiesen: es ist keine „Schwatzbude“ nur für Gymnasiasten. Die Teilhabe an politischen Entscheidungsprozessen ist ein Stück gelebte Demokratie. Seit März dieses Jahres gibt es eine weitere parlamentarische Form der Mitwirkung: das Garather Kinderparlament. Welche Erfolge wurden erzielt? Wie sind diese Gremien aufgebaut? Wie können sie von den Düsseldorfer Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe genutzt werden? WS 8 |11.15 bis 12.45 Uhr Dr. phil. Remi Stork: Rechte kennen, Verantwortung übernehmen, Macht teilen – eine Herausforderung für alle Beteiligten Alle sind für die Kinderrechte. Schutz-, Förder- und Beteiligungsrechte jedoch wirklich zu kennen und ihre Umsetzung zu garantieren ist aber im Alltag von Wohngruppen eine ständige Herausforderung. Im Workshop wird vorgestellt und diskutiert, wie die Kinderrechte einen Beitrag zur Organisationsentwicklung in Richtung einer alltäglichen Kultur der Beteiligung leisten können. Benötigt werden hierbei alle Akteure: Kinder, Fachkräfte und Leitung.

• Der Kühlschrank ist mal wieder abgeschlossen - Kinderrechte sichern und Organisationskulturen entwickeln. Input von Remi Stork.

Dr. Remi Stork: Referent für Kinder- und Jugendpolitik der Diakonie RWL. WS 9 |11.15 bis 12.45 Uhr Tillmann Schrörs: Kinderrecht auf gewaltfreie Erziehung – Partizipation in der Familie: „Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung…“ BGB §1631 Abs.2: „Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.“ Der Deutsche Kinderschutzbund ist mit dem Beschluss zum Gewaltächtungsgesetz vom 7.11.2000 an die Öffentlichkeit getreten und hat sein Elternkursprogramm „Starke Eltern – Starke Kinder“ für eine gewaltfreie Erziehung vorgestellt. Seit 2000 wird der Elternkurs in der ganzen Bundesrepublik angeboten und von einer großen Zahl von Eltern besucht. Mit einer Starthilfe 2000 -2002 des Bundesfamilienministerium sind inzwischen 15 000 Kursleiterinnen und Kursleiter in allen Bundesländern ausgebildet und im Einsatz. Prävention bedeutet vorbereitet zu sein auf eine Vielzahl von Konflikten, die zum Familienleben gehören, und Werkzeuge an die Hand zu bekommen, mit denen Konflikte

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gelöst werden können, ohne Hilflosigkeit und ohne Ohnmachtsgefühle zu entwickeln, die zu unüberlegtem Handeln führen. Der Elternkurs zielt auf die Stärkung der Eltern, damit sie schwierige Situationen in der Familie besser bewältigen können. Heute wird kaum noch ein Elternteil eine Prügelstrafe als erzieherisches Mittel wählen, das lehnt die überwiegende Zahl der Eltern ab, vielmehr werden der platzende Kragen, die gerissene Hutschnur oder das Fass, das den Boden verliert als Gründe für elterliche Übergriffe genannt. Mit der Idee der ANLEITENDEN ERZIEHUNG vermittelt der Kurs den Eltern eine Haltung zu ihrer Aufgabe als Eltern, die ihnen hilft auch in herausfordernden Situationen ihre elterliche Präsenz zu behalten. Der Workshop soll einen Überblick über den Elternkurs geben und seine präventive Wirkung auf die Erziehungshaltung erkennbar werden lassen. Tillmann Schrörs, (geb. 1952), Elternkursleiter und Trainer von Mulitipliaktor*inen für das Programm „Starke Eltern – Starke Kinder“, Elternkursleiter „Kinder im Blick“ LMU München. Kursleiter „Väter Solo“, Systemischer Paar- und Familientherapeut, Systemischer Elterncoach (Weinheim). Seit 2006 tätig für der DKSB OV Düsseldorf, seit 2010 für den DKSB Landesverband NRW. Workshops und Vorträge II | 13.45 Uhr

WS 11 | 13.45 bis 16.30* Sandra de Vries Umgangsformen –Interkulturelle Begegnung im Alltag der Kita

Flucht, Migration und Globalisierung stellt viele Mitarbeiter*innen in Kitas vor neue Herausforderungen. Menschen mit ganz unterschiedlicher kultureller Prägung treffen aufeinander, Kinder wachsen zwischen verschiedenen kulturellen Vorstellungen auf. Hier gilt es unterstützend zu arbeiten, um gemeinsam neue Wege zu gehen. Was bedeutet Interkulturelle Kompetenz für die Arbeit mit Kindern? Wo können Fragen, Konflikte oder Missverständnisse im Alltag entstehen und wie kann man mit ihnen umgehen? Was sollte man wissen – was beachten? Wie können wir erfolgreich zusammen leben? An Hand von Informationen und praktischen Beispielen lernen Sie Situationen im Alltag besser einzuschätzen und zu verstehen, erweitern Ihre Interkulturelle Kompetenzen und gewinnen neue Impulse für die tägliche Arbeit. *Dieser Workshop dauert bis 16.30 Uhr (2 Stunden 45 Minuten). Die Pause ist integriert. Sandra de Vries: Trainerin für Interkulturelle Kompetenz, Konzepte und Beratung. Seit 13 Jahren in der Erwachsenenbildung tätig. Lehre und Forschung (wechselnde Lehraufträge u. a. an der Universität Köln, in Münster und an der Fachhochschule Paderborn). Entwicklung von Ausstellungskonzepten im Museumsbereich sowie Projektmitarbeit im Bereich von Schule, freie Jugendarbeit und Erwachsenenbildung. Arbeitsschwerpunkte: Islamische Gesellschaften, Interkulturelle Kompetenz, Gesundheit, Familie, Kinder- und Jugendliche.

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WS 12 | 13.45 bis 15.15 Prof. Dr. Raingard Knauer: Mitentscheiden u. Mithandeln – Klärung von Rechten und Verfahren

Partizipation basiert auf einer verbindlichen Klärung der Recht, die Kindern im Alltag der Kita zugestanden werden. Im Workshop geht es um die Frage, wie eine Klärung von Kinderrechten konkret aussehen kann und vor welchen Herausforderungen Kita-Teams in diesem Zusammenhang stehen. Dabei wird u.a. thematisiert, dass demokratische Partizipation nur dann real wird, wenn es zu einem grundsätzlichen Prinzip des pädagogischen Handelns in der Kita wird. Damit geht es auch um Partizipation von Eltern und Fachkräften.

Prof. Dr. Raingard Knauer: Leiterin des Bachelorstudiengangs „Erziehung und Bildung im Kindesalter" in Kiel. Forschungsschwerpunkte: Bildung in Kindertageseinrichtungen, Partizipation von Kindern und Jugendlichen, Partizipation in Kindertageseinrichtungen. Mitgliedschaften: Gründungs- und Vorstandsmitglied des Instituts für Partizipation und Bildung e.V. (IPB), Mitglied im Kuratorium der Gemeinschaftsaktion Schleswig-Holstein – Land für Kinder, Mitglied im Fachbeirat von KiTa aktuell (ND).

WS 13 | 13.45 bis 15.15 Nils Rusche: Auf den Weg zu einer Jugendgerechten Kommune. Was war – was bleibt?

Von 2015 bis 2018 entwickelten 16 ganz unterschiedliche Referenzkommunen im gesamten Bundesgebiet kommunale Strategien für mehr Jugendgerechtigkeit vor Ort. Der Workshop präsentiert die zentralen Erkenntnisse dieses Vorhabens und gibt Einblicke in die Gelingensbedingungen und Stolpersteine auf dem Weg zur jugendgerechten Kommune. Nils Rusche: Wissenschaftlicher Referent bei der Arbeitsstelle Eigenständige Jugendpolitik – jugendgerecht.de Er hat den Prozess der 16 Referenzkommunen von Beginn an mitentwickelt und gemeinsam mit dem Team der Koordinierungsstelle „Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“ bei der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe umgesetzt.“

WS 14 | 13.45 bis 15.15 Alexander Lönne Mehr Demokratie wagen in der offenen Kinder- u. Jugendarbeit II

2012 bis 2014 wurde im Rahmen des Projektes „jungbewegt“ der Bertelsmann Stiftung unter Begleitung von Prof. Sturzenhecker die GEBe-Methode in verschiedenen Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit entwickelt und in die Praxis umgesetzt. Ziel dabei ist es das gesellschaftliche Engagement von (bildungs)benachteiligten Kindern und Jugendliche zu fördern und zu unterstützen. Dabei sind Beobachtungen in der Jugendeinrichtung die Grundlage der Arbeit mit der GEBe-Methode. Interessierte Fachkräfte bringen für den Workshop am besten eigene Beobachtungen über Verhaltensweisen und Gespräche der Jugendlichen in der Einrichtungen mit. Alexander Lönne arbeitet seit mehr als zehn Jahren im Kinder- und Jugendtreff Finkenweg in Bonn (Trägerschaft: Jugendfarm Bonn e.V.). Er hat an einer mehrmonatigen Fortbildung nach GEBe-Methode von Prof. Sturzenhecker teilgenommen und arbeitet nach dieser Methode in der Praxis.

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WS 15 | 13.45 bis 15.15 Prof.in Dr. Katja Neuhoff, Prof. Dr. Walter Eberlei: Let's walk the talk - Erkenntnisse und Handlungserfordernisse aus dem laufenden Berichtsverfahren zur UN-Kinderrechtskonvention Staaten sind mit Ratifikation völkerrechtlicher Verträge in regelmäßigen Abstand dazu verpflichtet, Rechenschaft über die Menschen- hier: Kinderrechtssituation im eigenen Lang abzugeben. Seit Februar dieses Jahres liegt nun der fünfte und sechste Bericht der Bundesregierung zur UN-Kinderrechtskonvention vor (online verfügbar auf den Seiten des BMFSFJ; ein Bericht in kindgerechter Sprache ist online auf den Seiten der National Coalition verfügbar). Kritisch begleitet wird die staatliche Berichterstattung durch die Zivilgesellschaft. Im Herbst wird der konzertierte Bericht zivilgesellschaftlicher Kinderrechtsorganisationen unter dem National Coalition vorliegen. Dann muss darüber nachgedacht werden, welche Taten den Worten folgen müssen - auch auf kommunaler Ebene... Dies - in Ansatzpunkten und ausgewählten Feldern - gemeinsam zu erarbeiten ist Inhalt und Ziel des Workshops. Prof.in Dr. Katja Neuhoff, Prof. Dr. Walter Eberlei: Beide Wissenschaftler*innen lehren und forschen am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf u.a. zum Menschenrechtsansatz der Sozialen Arbeit aus sozialethischen und politikwissenschaftlichen Perspektiven.

WS 16 | 13.45 bis 15.15 Philip Schweizer: Jugendverbände – Werkstätten der Demokratie

Noch vor "ein paar" Jahrzehnten erschien die Demokratie als etwas Selbstverständliches und ihr Siegeszug unaufhaltsam. Seit die "Krise der Demokratie" (Yascha Mounk) auch in Deutschland angekommen ist, werden die Diskussionen darüber, was es für eine Demokratie eigentlich alles braucht, allerdings wieder lauter. Auch die Beteiligung von Kinder- und Jugendlichen gewinnt vor diesem Hintergrund eine neue Bedeutung. Nicht nur ein Recht, dass die UN-KRK und das SGB VIII festschreiben, soll sie sein, sondern auch ein Mittel gegen den Verdruss über die Demokratie. Jugendverbände scheinen auf den ersten Blick prädestiniert zu sein - immerhin formulieren sie selbst den Anspruch "Werkstätten der Demokratie" zu sein. Wie aber schaffen sie es für junge Menschen Demokratie lebensweltlich erfahrbar zu machen? Was heißt das eigentlich genau und vor welchen Herausforderungen stehen auch die Jugendverbände dabei? In Vortrag und Diskussion soll besprochen werden, warum Demokratie als eine Lebensform begriffen werden muss, wenn wir in der gegenwärtigen Situation nicht nur daneben stehen wollen. Eine solche Lebensform muss - nicht nur, aber auch Kindern und Jugendlichen - gelernt werden. Gelernt wird sie aber nicht in Vorträgen, Workshops oder Seminaren, oder durch wohlgemeinte Hinweise und Ratschläge sondern durch Mitbestimmung und Teilhabe. Am Beispiel der Jugendverbände lässt sich dabei manches lernen - auch über die Grenzen pädagogischen Handelns. Philipp Schweizer war schon als Jugendlicher Mitglied und später Ehrenamtlicher bei der SJD - Die Falken. Er arbeitet als Geschäftsführer des Kinder- und Jugendrings Sachsen-Anhalt e.V.

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WS 17| 13.45 bis 15.15 Alexa Steckel, Saskia Hofmann (Servicestelle Partizipation): Beteiligung von Kindern und Jugendlichen

Um die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen auch über den Einrichtungskontext hinaus strukturell verankern zu können, gibt es seit 2018 in Düsseldorf eine Servicestelle Partizipation in geteilter Trägerschaft des Jungendringes Düsseldorf und des Jugendamtes Düsseldorf.

Neben den bekannten rechtlichen Grundlagen der UN - Kinderrechtskonvention und des SGB VIII, gilt es für Düsseldorf seit 2016 einen Ratsbeschluss zu speziellen Partizipationsformaten für Kinder und Jugendlichen bei Planungsvorhaben umzusetzen.

Unter der Prämisse, dass Kinder und Jugendliche als Expertinnen und Experten ihrer eigenen Lebenswelt gesehen werden, sind in den letzten Jahren viele Formate und Konzepte entwickelt worden, um die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen stärker einzubeziehen.

Durch den Bezirkscheck „Jugend checkt Düsseldorf“, durch stadtweite Foren, durch zielgruppenspezifische Beteiligungsformate in der Stadtplanung und -entwicklung lernen Kinder und Jugendliche ihre Mitsprachrechte und gleichzeitig die Möglichkeit zur Verantwortungsübernahme kennen.

Wie diese Beteiligung als Grundlage einer funktionierenden Demokratie in Kooperation mit verschiedenen Trägerschaften, mit Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung gelingen kann, wird in diesem Workshop vorgestellt. Alexa Steckel (Jugendring) und Saskia Hofmann (Jugendamt) übernehmen seit 2018 die Umsetzung der Maßnahmen aus dem Partizipationsbericht des Düsseldorfer Jugendamtes. Hierzu zählt die Realisierung der Bezirkschecks und die Fachberatung zum Thema Partizipation sowie die Beteiligung bei der Realisierung unterschiedlicher städtischer Planungsvorhaben in Kooperation mit anderen Ämtern.

WS 18 | 13.45 bis 15.15

Matin Soofipour Omam, Junges Schauspiel, Düsseldorf: Das Recht auf den eigenen Namen Mit theatralischen Übungen beschäftigt sich der Workshop mit dem 7.Artikel der UN-Kinderrechtskonvention „Recht auf einen Namen“. Was auf den ersten Blick wie die natürlichste Sache der Welt wirkt, wirft bei genauerem Hinsehen, je nach Standpunkt, Fragen nach der eigenen Identität, nach Selbstbild und Fremdwahrnehmung, Familientraditionen und Landesgeschichte auf. Neben den biografische Geschichten die unsere Namen in sich tragen, stehen sie auch für unsere Verantwortung gegenüber der Welt. Bei der Gestaltung der Weltgeschichte sind wir nicht nur bloß Zuschauer, sondern auch Akteure, wenn nicht sogar Regisseure. Was passiert bereits in unserem Namen und was soll unbedingt in unserem Namen geschehen und was können wir auf keinen Fall in unserem Namen verantworten. Matin Soofipur Omam: Geboren 1984 in Lahijan/Iran. Sie hat an der Teheraner Universität dramatische Literatur und szenisches Schreiben sowie an der Universität der Künste in Berlin Theaterpädagogik studiert. In den Spielzeiten2013/14 bis 2015/16 war sie am Grips Theater in Berlin und in den Spielzeit 2016/17 bis 2018/19 am Düsseldorfer Schauspielhaus als Theaterpädagogin tätig.

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WS 19 | 13.45 bis 15.15 Anne Lütkes, Nathalie Schule-Oben: Wie kommt (mehr) Beteiligung in das Verwaltungshandeln?! In fast allen kommunalen Handlungsfeldern spielen Kinderrechte eine Rolle und sind damit eine typische Querschnittsaufgabe. Doch die UN-Kinderrechtskonvention bekannt zu machen und auf eine praktische Ebene in die täglichen Arbeitsabläufe einer Kommunalverwaltung zu übersetzen, stellt immer noch eine Herausforderung dar. Nach einem Impulsvortrag zur Bedeutung von Kinderrechten, Kindeswohl und Beteiligungsrechten und deren rechtliche Verbindlichkeiten, Chancen, Voraussetzungen und Nutzen für das Verwaltungshandeln werden an konkreten Beteiligungsbeispielen (Verkehrsplanung, Jugendhilfeplanung, Spielplatzgestaltung) und zu Strukturfragen (Kooperation der Ämter, Strukturentwicklung durch Leitungsebene und Rolle für Fachebene) Handlungsideen durch die Teilnehmenden erarbeitet.

Anne Lütkes: Vorsitzende Kinderfreundliche Kommunen, Vizepräsidentin des DKHW- Deutsches Kinderhilfswerk e.V., Rechtsanwältin, ehemalige Justizministerin Schleswig Holsteins und ehem. Regierungspräsidentin in Düsseldorf. Bürgermeisterin von Köln a.D. und Mitglied im Deutschen Komitee für UNICEF. Nathalie Schule-Oben: Ministerialrätin und Vorstand Deutsches Kinderhilfswerk e.V. WS 20 | 13.45 bis 15.15

Dr. phil. Remi Stork, Judith Knuff (Jugendamt Düsseldorf): Rechte kennen, Verantwortung übernehmen, Macht teilen – Beteiligungsprozesse im Kinderhilfezentrum Kinderrechte - dafür setzen wir uns gemeinsam ein. Bericht von einem Entwicklungsprozess im Kinderhilfezentrum Düsseldorf. Schaffen wir das? Kinderrechte als Herausforderung für fachliches Handeln - Judith Knuff und Remi Stork im Gespräch mit dem Publikum. WS 10 |13.45 bis 15.15 Uhr Dr. Michael Kiefer: Warum radikalisieren sich Jugendliche?

Projektpräsentationen | 15.30 bis 16.30 Uhr P1 | 15.30-16.30 Prof. Dr. Ulrich Deinet | Lisa Scholten, M.A., Hochschule Düsseldorf: Wie erleben Kinder die Ganztagsschule - unter dem Aspekt der Partizipation Ergebnisse und praxisorientierte Methoden aus Studien und Projekten. Darstellung und Relevanz des Lebensortes „Schule“ aus dem „eigenen Blick“ der Kinder, vor dem Hintergrund sozialräumliche Bedingungen des Aufwachsens und der Entwicklungsaufgabe der Erweiterung ihres Handlungsraums. Hierzu werden Ergebnisse eigener Studien vorgestellt, die die Sicht der Kinder auf die Ganztagsschule und ihre Partizipationsmöglichkeiten und –formen zeigen. Wie Kinder an der Gestaltung der Schule als Lebensort beteiligt werden können zeigen qualitative aktivierende und partizipative Methoden, welche sich besonders gut eignen, um

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im Rahmen von konkreten Projekten an Schulen umgesetzt werden zu können:

• Autofotografie • Nadelmethode • Stadtteilbegehung • Subjektive Landkarten • Subjektive Schulkarten

P2 | 15.30-16.30 Anne Brülls, LVR: jugend.beteiligen. - jetzt! | Digitale Jugendbeteiligung Kinder und Jugendliche wachsen mit digitalen Medien auf: Internet und Smartphones gehören selbstverständlich zu ihrem Alltag. Digitale Medien können Beteiligungsprozesse mit Jugendlichen unterstützen und begleiten. Im Workshop beleuchten wir die Fragen: Wie kann ich digitale Beteiligungsmöglichkeiten nutzen, um Kinder und Jugendliche in der Kommune zu beteiligen und Möglichkeiten der Partizipation zu stärken? Wo finde ich Informationen, Methoden, Tools und Anregungen? Worauf muss ich achten? Der Workshop ist ein Appetizer für mehr Mut zu digitaler Jugendbeteiligung. Bitte bringen Sie nach Möglichkeit ein Smartphone oder Tablet mit.

P3 | 15.30-16.30 Martin Schlupkothen, Jugendamt Düsseldorf Mobile school – Bildung auf Rädern Das Problem unserer heutigen Zeit ist, dass Eltern für ihre Kinder nicht wirklich mehr Zeit haben. Sie schieben viele Dinge, die die Kinder eigentlich gefragt haben, oftmals lange vor sich her. Mit ihren Problemen alleingelassen wandern die Kinder dann so über die Straßen, immer getrieben von den Fragen, die sie beschäftigen. Antwort auf diese Frage finden viele Kinder heute auf den Straßen von Düsseldorf in der Mobile School. Es handelt sich hier um einen Wagen auf Rädern, der ausgestattet ist mit einer Reihe von ausziehbaren Tafeln. Diese mobile Schule hat das Ziel über pädagogische Lernspiele den Kindern ganz alltägliche Dinge nahezubringen und ihnen Antworten auf vielleicht dringliche Fragen im Alltag zu geben. Aufgrund seiner kompakten Bauweise ist dieser Wagen geeignet für das Aufstellen auf Gehwegen, auf Plätzen, in Parks in der ganzen Großstadt oder Unterkünften für geflohene Menschen. Martin Schlupkothen ist Mitarbeiter des Jugendamtes Düsseldorf und im Kinderspielhaus tätig. Er betreut das Projekt „Mobile school“.

P4 | 15.30-16.30 Jessica Kreysing, DRK Kreisverband Düsseldorf Kinderverfassung und Kinderrechte in Kindertagesstätten Die Kitas des DRK KV Düsseldorf e.V. sind im Rahmen von kontinuierlichen Beteiligungsprojekten seit einigen Jahren stark in der Mitbestimmung und Selbstbestimmung von Kindern. Eine logische Konsequenz ist daher für jede Kita die Rechte der Kinder in einer Verfassung verbindlich zu definieren. Das Thema Beschwerdemanagement ist dabei eins der nicht einfachen Ansätze für die Fachkräfte. Jessica Kreysing: Fachbereichsleitung Schulsozialarbeit und Kinderschutzfachkraft. Leitungserfahrung in der offenen Kinder- und Jugendarbeit.

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P5 | 15.30-16.30 Jugendamt Düsseldorf, Städtisches Jugendhilfezentrum: „Gehört werden“ - Kinder und Jugendliche beteiligen sich auf Landesebene. Wie gelingt Beteiligung? Wie erleben Kinder und Jugendliche die Einführung einer Partizipationskultur in Ihren Einrichtungen? Ein Perspektivwechsel. Kinder und Jugendliche des Kinder- und Jugendsenats des Kinderhilfezentrums im Gespräch mit Kindern und Jugendlichen aus der Landesvertretung “Jugend vertritt Jugend NRW“ und mit dem Auditorium. Zu diesem Austausch sind ausdrücklich Kinder und Jugendliche eingeladen, um von sich über ihre Erfahrungen auszutauschen! Moderation: Dr. phil. Remi Stork

P6 | 15.30-16.30 Maren Siegel, Michael Hein, Jugendamt Düsseldorf: Garath 2.0

Stadtplanung und Beteiligung. Der Stadtteil Düsseldorf-Garath wurde vor über 40 Jahren als "Wohnstadt" konzipiert: viele Hochhäuser, günstige Mieten, aber eben auch ohne viel Glanz. Die Anwohner sagen: Garath ist besser als sein Ruf! In Düsseldorf liegt der aktuelle Fokus der Stadtentwicklung auf einer Stärkung der Stadtteile. Mit dem integrierten Handlungskonzept Garath 2.0 werden im Stadtteil Garath umfangreiche und weitreichende Perspektiven entwickelt. Hierbei wurden und werden Kinder und Jugendliche mit diversen Projekten, Kinderversammlungen und anderen Aktivitäten aktiv in dem Prozess einbezogen. Garath dient damit als „Blaupause“ der Beteiligung für Kinder und Jugendliche in Düsseldorf.

Maren Siegel, Diplom Sozialpädagogin, ist Mitarbeiterin des Jugendamt und leitet die Freizeitstätte Garath. Michael Hein, Dipl. Sozialpädagoge, ist ebenfalls im Jugendamt Düsseldorf als Koordinator der Jugendförderung tätig. Zu seinen Schwerpunkten gehören die Themen „Beteiligung“ und „Partizipation“.

P7 | 15.30-16.30 Prof. Dr. Harald Michels, Hochschule Düsseldorf Zirkus um die Gesundheit Partizipation ist ein wichtiger Grundsatz der Förderung von Gesundheit im Kindesalter. In zirkuspädagogischen Angeboten der Jugendarbeit können durch partizipative Arbeitsmethoden die Selbstwirksamkeitserfahrungen von Kindern gefördert werden. Im Praxisprojekt ARTistiX wurde dies 2018 in verschiedenen Düsseldorfer Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen erprobt. Dabei wurde die Aktion GUT DRAUF der BZgA zur Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen konzeptionell mit einbezogen. Aufbauend auf diese Erfahrungen soll sichtbar gemacht werden, wie zirkuspädagogische Angebote gesundheitsfördernde Wirkungen entfalten kann. Die Beteiligung der Kinder als Akteure, die dabei einer zirzensischen Choreografie von Erwachsenen folgen, wird dabei kritisch hinterfragt. Ideal ist und wäre, wenn Kinder ihre eigenen Ideen, Vorstellung und möglichst ihre lebensweltlichen Themen bei der Inszenierung mit einbringen könnten. Dies stößt allerding auf Grenzen, wenn bestimmte Voraussetzungen nicht im Rahmen der praktischen Umsetzung gegeben sind. Vor diesem Hintergrund sollen die Möglichkeiten und Grenzen der partizipativen Arbeit mit Kindern in der zirkuspädagogischen Arbeit am Ende kritisch herausgearbeitet werden. Prof. Dr. Harald Michels: Seit 2003 Professor für „Kultur-Ästhetik-Medien insbesondere Bewegungs- und Erlebnispädagogik“ im Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der

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Hochschule Düsseldorf in den Studiengängen BA Soziale Arbeit, BA Kindheit und Familienbildung sowie Master Kultur-Ästhetik-Medien. Derzeitiger Forschungsschwerpunkt ist die Gesundheitsförderung von Jugendlichen durch gesunde Ernährung, Bewegung und Stressregulation (u.a. Mitarbeit im Steuerungsteam der BZgA – Aktion GUT DRAUF). Im Mittelpunkt der Lehre stehen Bewegung, Sport und Erlebnis als Konzepte sowie Medien der Sozialen Arbeit (Gründungsmitglied der Fachgruppe „Bewegung und Körper“ in der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit).

P8 | 15.30-16.30 MAG, Jugendamt Düsseldorf Was kostet die Welt? – Orientierung für Mädchen und junge Frauen Girlsday mal anders!!! Was kostet ein Auto? Was kostet eine Wohnung? Wieviel Geld kostet das Leben überhaupt so? Welchen Schulabschluss brauche ich für meinen Traumberuf? Welche Ausbildung ist für mich die richtige? Was muss ich bei einer Bewerbung alles beachten? Viele Mädchen im Alter von 13-18 Jahren haben keinen "Traumberuf". Mit den Angeboten der MAG erhalten Mädchen in einer angenehmen Atmosphäre, mit ansprechenden Angeboten, im selbstbestimmten Tempo eine Orientierungshilfe. MAG: Mädchenarbeitsgruppe des Jugendamtes (Abteilung Jugendförderung).

P9 | 15.30-16.30 Max Lommel u.a., Jugendamt | Jugendrat Düsseldorf Ran an die Urne - Wahl zum Jugendrat Der Jugendrat der Landeshauptstadt Düsseldorf vertritt die Interessen und Belange der Kinder und Jugendlichen in der Stadt. Die offizielle Vertretung der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Düsseldorf gibt es seit der ersten Wahl am 23. Oktober 2007. Der Jugendrat wird für die Dauer von drei Jahren gewählt. Die Sitzungen sind öffentlich und finden im Rathaus statt. In den Sitzungen werden Ideen diskutiert, eigene Projekte entwickelt und Beschlüsse gefasst, die dann an die Politik weitergeleitet werden. Er ist mit weitreichenden Kompetenzen ausgestattet und kann Anträge und Anfragen an die zuständigen Gremien der Stadt beschließen. Die nächste Wahl findet am 27. November dieses Jahres statt. Die Geschäftsstelle des Jugendrates und die Mitglieder des Gremiums informieren über die Arbeitsschwerpunkte, die bevorstehende Wahl und wie das Gremium mit Einrichtungen der Jugendhilfe kooperieren kann. Maximilian Lommel arbeitet beim Jugendamt und leitet die Geschäftsstelle des Jugendrates, die beim Jugendamt der Landeshauptstadt angesiedelt ist. P10 | 15.30-16.30 Jennifer Töpperwein (Jugendring, YOUPOD), Rebecca Thiel (Jugendamt, zeTT): Die Superkraft der Partizipation – Jugendinfo in Düsseldorf Wir alle sind doch irgendwie Superheldinnen und Superhelden. Jugendliche sind gerade erst dabei, das herauszufinden. Und dann sollen sie auch noch direkt wissen, was ihre spezielle Superkraft ist? Zum Glück gibt es Hilfe in Düsseldorf mit der Heldinnen- und Heldenzentrale (offiziell auch als Jugendinfo bekannt). Und das mit zwei Standorten: Das Jugendportal youpod.de (Jugendring Düsseldorf) und das Jugendinformationszentrum zeTT (Jugendamt Düsseldorf) bilden die Grundlage für Jugend-Partizipation in der Stadt. Sie informieren über alle Bereiche des Lebens Jugendlicher kostenfrei, anonym,

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jugendgerecht und individuell – und finden so die passende Superkraft für jede Superheldin und jeden Superhelden. Jennifer Töpperwein ist Multimedia-Journalistin bei dem Düsseldorfer Jugendportal youpod.de und arbeitet beim Jugendring Düsseldorf. Rebecca Thiel, Mitarbeiterin des Jugendamtes, Abteilung Jugendförderung. Sie leitet das Jugendinformationszentrum zeTT. P11 | 15.30-16.30 Gesa Kaiser, AWO: Till Eulenspiegel- Der Kinder- und Jugendanwalt 40 Jahre Lobbyarbeit für Partizipation und Kinderrechte Seit 1979 ist Till Eulenspiegel – Der Kinder- und Jugendanwalt als Kinderlobbyist in Düsseldorf unterwegs. Lobbyarbeit heißt für Till Eulenspiegel aufklären und Mut machen. Früher wie heute geht es in erster Linie darum Kinder und Jugendliche darin zu bestärken ihre Rechte einzufordern! Dafür bedarf es Information der Kinder aber auch der Erwachsenen. Erwachsenen hält der Kinder und Jugendanwalt auf der einen Seite gerne den Spiegel vor und macht so auf Missstände aufmerksam. Auf der anderen Seite gilt es auch Erwachsene als Multiplikatoren zu gewinnen und sie davon zu überzeugen Kinder und Jugendliche als selbstständige Menschen mit einer eigenen Meinung zu berücksichtigen. Beginnend bei der Familie über die Schule bis hin in den Stadtbezirk versucht Till Eulenspiegel die Rechte von Kindern und Jugendlichen geltend zu machen. Gesa Kaiser, Diplom Sozialpädagogin und Master of Arts in Kultur, Ästhetik, Medien. Seit 2011 pädagogische Mitarbeiterin der Einrichtung Till Eulenspiegel- der Kinder- und Jugendanwalt.

P12 | 15.30-16.30 Lukas Mielczarek Fridays for Future Düsseldorf

Lukas Mielczarek: Mitglied im Jugendrat und Sprecher der Fridays for Future Gruppe Düsseldorf.

P13 | 15.30-16.30 SchokoFair – Stoppt Kinderarbeit! (AG der Maria-Montessori Gesamtschule Düsseldorf) SchokoFair – Stoppt Kinderarbeit!

Ziel des bereits seit dem Schuljahr 2009/10 laufenden SchülerInnen-Projektes ist es, immer mehr Menschen über die massiven Verletzung der Kinderrechte auf den Kakaoplantagen vor allem in Westafrika zu informieren, für einen fairen Handel zu werben, selbst nachhaltig zu konsumieren und sich für bessere Gesetze zum Schutz der Kinder einzusetzen. Außerdem setzen sich die Schüler dafür ein, dass an den Börsen nicht mehr mit Nahrungsmitteln spekuliert werden darf.

Über 2 Millionen Kinder sind allein in Westafrika betroffen. Die große Armut der Kakaobauern führt zu Kinderarbeit und sogar zum Kindersklavenhandel.

Es ist ein Modellprojekt in vielerlei Hinsicht. Von SchülerInnen initiiert und nachhaltig engagiert erarbeiteten sich die Schokofairs einen politischen Status als Player im Kakaosektor. Sie verschafften sich mit diversen PR wirksamen Protestaktionen, wie

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beispielsweise gegen Ferreros Werbecasting "Dein Gesicht auf Kinderschokolade" Respekt, sprachen mehrmals im Bundestag für ihren "Schoko-TÜV" vor und arbeiten seit 2016 als einzige Kindergruppe im Forum nachhaltiger Kakao in der Gruppe der Zivilgesellschaft mit.

So hielten sie auf dem Weltkakaokongress 2018 in Berlin ein vielbeachtete Kinderrede an die 2000 Delegierten aus aller Welt und organisierten einen Sternmarsch für Kinderrechte am Kongressort, an dem sieben weitere Schulen aus drei Bundesländern teilnahmen.

Aktuell erhalten die Schokofairs Unterstützung vom Bundesminister für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit Dr. Gerd Müller, der endlich ihren Schoko-TÜV aufgriff und einen Entwurf für ein Lieferkettennachweis- und ein Sorgfaltspflichtengesetz vorlegte, sehr zum Ärger einiger Schokokonzerne.

Schokofair wurde für sein Engagement als UNICEF-Junior Botschafter, WDR-Kinderrechtepreisträger und zuletzt mit der "Goldenen Göre", dem Beteiligungspreis des Deutschen Kinderhilfswerks ausgezeichnet.

Die Schokofairs werden über ihre Arbeit berichten, zeigen selbst gedrehte Filme und hoffen auf viele Diskussionen und Anregungen.

www.schokofair.de www.facebook.com/schokofair www.youtube.com/schokofair

P14 | 15.30-16.30 Servicestelle Partizipation Spielplatzgestaltung

Am konkreten Beispiel des „Ameisenspielplatzes“ wird in dieser Projektpräsentation die Beteiligung von Kindern bei einem Planungsvorhaben im Stadtteil Garath vorgestellt. In einem zweistufigen Beteiligungsverfahren konnten Kinder aus Kindertagesstätten und Grundschulen ihre Ideen in die Neugestaltung eines Themenspielplatzes einfließen lassen, über Wünsche diskutieren und aktiv an der Gestaltung mitwirken. Außerdem werden Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie Kinder bis zum Baubeginn in dem Prozess mitgenommen werden können. Eine Kooperation des Gartenamtes, des Jugendamtes und der Servicestelle Partizipation. Alexa Steckel (Jugendring) und Saskia Hofmann (Jugendamt) übernehmen seit 2018 die Umsetzung der Maßnahmen aus dem Partizipationsbericht des Düsseldorfer Jugendamtes. Hierzu zählt die Realisierung der Bezirkschecks und die Fachberatung zum Thema Partizipation sowie die Beteiligung bei der Realisierung unterschiedlicher städtischer Planungsvorhaben in Kooperation mit anderen Ämtern.

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Abschluss| 16.45 | Audimax |

Einblicke | Rückblicke | Ausblicke | Gemeinsames Nachdenken

Talkrunde mit Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik und Verwaltung, Fachkräften, Initiativen: u.a. mit Frau Anne Lütkes (DKHW), Frau Ursula Holtmann-Schnieder (JHA Vorsitzende, Düsseldorf), Uwe Schulz (Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen), Johannes Horn (Leiter des Jugendamtes der Landeshauptstadt Düsseldorf). Moderation: Andreas Vollmert.

Kultureller Beitrag: Ella Anschein

Get togehter| nach der Abschlussveranstaltung | Foyer |

Zeit und Gelegenheit um Kontakte zu knüpfen und den Tag gemeinsam ausklingen lassen …

Ferner … | Foyer | Gebäude 3

Informationsstand im Foyer (Gebäude 4)

Meetingpoint zum Austausch im Foyer

Anmeldung zum Kongress | Information:

https://eveeno.com/kinderrechtekongress

[email protected]:

Jugendamt der Landeshauptstadt Düsseldorf Michael Hein | Telefon 0211.89-9 89 31 Joachim Möntmann | Telefon 0211.89-9 64 32 Willi-Becker-Allee 7 | 40227 Düsseldorf [email protected]

Jugendring Düsseldorf Achim Radau-Krüger | Telefon 0211. 89-2 20 21 | [email protected] Lacombletstraße 10 | 40227 Düsseldorf

Bitte beachten Sie: Während der Veranstaltung werden Fotos und Filme zu Zwecken der Öffentlichkeitsarbeit und der Dokumentation gemacht.

Der Fachkongress wird veranstaltet vom Jugendamt der Landeshauptstadt Düsseldorf in Kooperation mit der Hochschule Düsseldorf und dem Jugendring Düsseldorf.

Ein Beitrag zum Düsseldorfer Kinderrechtejahr