11

Kinderkomponente in Kinderkomponente in der Erzdiözese Freiburgder Erzdiözese Freiburg

Modell der MAS der Bistums-KODA in der Modell der MAS der Bistums-KODA in der Erzdiözese FreiburgErzdiözese Freiburg

Stephan SchwärStephan Schwär

22

Vorgaben des neuen TVöD/TV-LVorgaben des neuen TVöD/TV-L

Die kinderbezogenen Ortszuschläge (90,57 € im Die kinderbezogenen Ortszuschläge (90,57 € im Monat/Kind bei Vollbeschäftigung) werden mit Monat/Kind bei Vollbeschäftigung) werden mit der Umstellung nicht mehr gewährt.der Umstellung nicht mehr gewährt.

Für „vorhandene“ Kinder gilt Für „vorhandene“ Kinder gilt Besitzstandswahrung nach den vor der Besitzstandswahrung nach den vor der Umstellung gültigen Regeln.Umstellung gültigen Regeln.

Bei Dienstgeberwechsel (Stellenwechsel z.B. Bei Dienstgeberwechsel (Stellenwechsel z.B. einer Erzieherin von Pfarrei A nach Pfarrei B) einer Erzieherin von Pfarrei A nach Pfarrei B) entfällt der Besitzstand.entfällt der Besitzstand.

33

Kirchenpolitisches UmfeldKirchenpolitisches Umfeld

Einige deutsche Diözesen haben den Einige deutsche Diözesen haben den TVöD bereits übernommen oder TVöD bereits übernommen oder streben eine Übernahme an.streben eine Übernahme an.

Einzelne Diözesen loten Einzelne Diözesen loten Möglichkeiten zur Kinderkomponente Möglichkeiten zur Kinderkomponente aus. Darunter die bayerischen aus. Darunter die bayerischen Diözesen und Rottenburg-Stuttgart.Diözesen und Rottenburg-Stuttgart.

Die Dienstgeber in unserer Diözese Die Dienstgeber in unserer Diözese sind sich uneins in dieser Frage.sind sich uneins in dieser Frage.

44

Problemfelder der aktuellen Problemfelder der aktuellen DiskussionDiskussion

Die Kinderortszuschläge erhöhen die Die Kinderortszuschläge erhöhen die Kosten des Dienstgebers für Eltern. Dies Kosten des Dienstgebers für Eltern. Dies führt zu Benachteiligung bei Einstellungen.führt zu Benachteiligung bei Einstellungen.

Argument: Sozialpolitik sei Sache des Argument: Sozialpolitik sei Sache des Staates, nicht der Tarifparteien!Staates, nicht der Tarifparteien!

Unbestimmter Anspruch Katholischer Unbestimmter Anspruch Katholischer Soziallehre und eine Vielzahl Soziallehre und eine Vielzahl entsprechender, aber meist unkonkreter entsprechender, aber meist unkonkreter Veröffentlichungen und Äußerungen Veröffentlichungen und Äußerungen katholischer (Erz-)Bischöfe.katholischer (Erz-)Bischöfe.

55

Ziel(e) des ModellsZiel(e) des Modells

Finanzielle Förderung von Finanzielle Förderung von KindernKindern kirchlicher MitarbeiterInnen.kirchlicher MitarbeiterInnen.

Gleichstellung der MitarbeiterInnen mit Gleichstellung der MitarbeiterInnen mit Kindern vor und nach der Umstellung.Kindern vor und nach der Umstellung.

Ausschluss möglicher Benachteiligung von Ausschluss möglicher Benachteiligung von Eltern bei der EinstellungEltern bei der Einstellung

Umsetzung der Forderungen Katholischer Umsetzung der Forderungen Katholischer Soziallehre und der Grundordnung in Soziallehre und der Grundordnung in kirchliches Arbeitsrechtkirchliches Arbeitsrecht

66

Grundgedanken zum ModellGrundgedanken zum Modell

Alle MA gehen zum Alle MA gehen zum Umstellungszeitpunkt in ein neues Umstellungszeitpunkt in ein neues System über. Keine parallel zu System über. Keine parallel zu pflegenden Systeme (Besitzsstand pflegenden Systeme (Besitzsstand für die einen – neues Recht für die für die einen – neues Recht für die anderen).anderen).• Keine Schlechterstellung der heute Keine Schlechterstellung der heute

AnspruchsberechtigtenAnspruchsberechtigten• Vereinfachung des HandlingVereinfachung des Handling

77

GrundgedankenGrundgedanken

Kein Eingriff in die Tabellen des TVKein Eingriff in die Tabellen des TV• Planungssicherheit für MA bezüglich des Planungssicherheit für MA bezüglich des

EinkommensEinkommens Kostenneutralität für die Dienstgeber Kostenneutralität für die Dienstgeber

ggüber sonst. TV-Anwendernggüber sonst. TV-Anwendern• Keine RefinanzierungsproblemeKeine Refinanzierungsprobleme• Ausschluss von Ausschluss von

Benachteiligungsgründen bei der Benachteiligungsgründen bei der Einstellung von ElternEinstellung von Eltern

88

GrundgedankenGrundgedanken Das Geld kommt aus variablen Das Geld kommt aus variablen

Vergütungsbestandteilen, auf die die Vergütungsbestandteilen, auf die die Gesamtheit der MA einen Anspruch hat, Gesamtheit der MA einen Anspruch hat, aber nicht der/die einzelne Mitarbeiter/inaber nicht der/die einzelne Mitarbeiter/in

LeistungszulageLeistungszulage

Zum Ausgleich von Benachteiligungen Zum Ausgleich von Benachteiligungen oder Vorteilen einzelner Dienstgeber oder Vorteilen einzelner Dienstgeber braucht es einen diözesanen „Topf“, der braucht es einen diözesanen „Topf“, der quasi als „Rückversicherung der quasi als „Rückversicherung der Dienstgeber“ wirkt.Dienstgeber“ wirkt.

99

Entgeldbestandteile im neuen TV-LEntgeldbestandteile im neuen TV-L

Tabellenlohn: Monatslohn Tabellenlohn: Monatslohn entsprechend der entsprechend der Vergütungstabelle Vergütungstabelle

Leistungszulage: Aus 1-8 Leistungszulage: Aus 1-8 Prozentpunkten der Prozentpunkten der BruttopersonalsummeBruttopersonalsumme

Sonderzuwendung: Sonderzuwendung: Zusammenfassung und Zusammenfassung und Kürzung von Weihnachts- Kürzung von Weihnachts- und Urlaubsgeldund Urlaubsgeld

Sonstige: Sonstige: Strukturausgleich, Strukturausgleich, BesitzstandBesitzstand 0

10

2030

4050

60

7080

90100

Jahresentgelt

Tabellenentgelt

Leistungszulage

Sonderzuwendung

Sonstigeindiv.Zulagen

1010

Konkret: Auffüllen des „Topfs“Konkret: Auffüllen des „Topfs“

Aus:Aus: Besitzständen der bisherigen Besitzständen der bisherigen

kinderbezogenen Ortszuschläge incl. kinderbezogenen Ortszuschläge incl. kinderbezogene Anteile in der kinderbezogene Anteile in der Weihnachtszuwendung.Weihnachtszuwendung.

Anteilen aus der tariflich für die Anteilen aus der tariflich für die gesamte Mitarbeiterschaft gesamte Mitarbeiterschaft zustehenden Leistungskomponente. zustehenden Leistungskomponente. (Umverteilung)(Umverteilung)

1111

Auffüllen des TopfsAuffüllen des Topfs

Besitzstände aktueller Kinderzulagen aus dem bestehenden Recht (AVVO)

(Jährlich abnehmend über 20 Jahre)

Anteile aus der Leistungszulage des neuen TV-L durch alle Dienstgeber in der EDF

(Jährlich steigend, bis volle Finanzierung)

„Kinderfonds der Erzdiözese Freiburg“

1212

Umverteilung in Zahlen:Umverteilung in Zahlen:

0

1

2

3

4

5

6

7

8

2008 2009 2010 2016

Leistungsprämie

davon für Kinder

1313

Konkret: EntnahmeKonkret: Entnahme

Für jedes Kind einer/eines Mitarbeiters/in Für jedes Kind einer/eines Mitarbeiters/in zahlt der zuständige Dienstgeber 100.- € zahlt der zuständige Dienstgeber 100.- € im Monat anteilig zum im Monat anteilig zum Beschäftigungsumfang.Beschäftigungsumfang.

Für die Auszahlung an den/die MA genügt Für die Auszahlung an den/die MA genügt der Nachweis der Kindergeldberechtigung.der Nachweis der Kindergeldberechtigung.

Diesen Betrag erhält der Dienstgeber aus Diesen Betrag erhält der Dienstgeber aus dem diözesanen Topf zurückerstattet. dem diözesanen Topf zurückerstattet. (jährlich/halbjährlich...)(jährlich/halbjährlich...)

1414

„Kinderfonds der Erzdiözese Freiburg“

(Örtlicher) Dienstgeber

(Örtlicher) Dienstgeber

(Örtlicher) Dienstgeber

(Örtlicher) Dienstgeber

MA mit Kind

MA mit Kind

MA mit Kind

MA mit Kind

MA mit Kind

MA mit Kind

MA mit Kind

1515

Vorteile des Modells:Vorteile des Modells:

Jedes Kind eines MA in der EDF wird gleich Jedes Kind eines MA in der EDF wird gleich behandelt (entsprechend dem behandelt (entsprechend dem Tätigkeitsumfang des beschäftigten Tätigkeitsumfang des beschäftigten Elternteils).Elternteils).

Eltern werden nicht diskriminiert, weil sie als Eltern werden nicht diskriminiert, weil sie als Eltern für den Dienstgeber „teurer“ sind.Eltern für den Dienstgeber „teurer“ sind.

Der kirchliche Dienstgeber erfüllt teilweise Der kirchliche Dienstgeber erfüllt teilweise Vorgaben aus der Soziallehre durch die Vorgaben aus der Soziallehre durch die Solidarität der MitarbeiterInnen.Solidarität der MitarbeiterInnen.

Einfaches Handling, wenig Einfaches Handling, wenig Verwaltungsaufwand.Verwaltungsaufwand.

Kostenneutral zum TV-L/TVöDKostenneutral zum TV-L/TVöD

1616

Gegenargumente aus Teilen der Gegenargumente aus Teilen der der Dienstgeber:der Dienstgeber:

Das Hauptargument ist, unser Modell begründe eine Abkehr Das Hauptargument ist, unser Modell begründe eine Abkehr vom System des Öffentlichen Dienstes. Dies könne nicht vom System des Öffentlichen Dienstes. Dies könne nicht gewollt sein.gewollt sein.

Zweites Gegenargument ist die Behauptung, Sozialpolitik Zweites Gegenargument ist die Behauptung, Sozialpolitik sei Sache des Staates, nicht der Arbeitgeber.sei Sache des Staates, nicht der Arbeitgeber.

Zum Ersten: Die MAS bestreitet, das die Abkehr vom Zum Ersten: Die MAS bestreitet, das die Abkehr vom Alimentationsprinzip (das bisher gilt) mit dem Gedanken Alimentationsprinzip (das bisher gilt) mit dem Gedanken der Dienstgemeinschaft und den Loyalitätsverpflichtungen der Dienstgemeinschaft und den Loyalitätsverpflichtungen der MitarbeiterInnen vereinbar ist.der MitarbeiterInnen vereinbar ist.

Zum Zweiten: Die Soziallehre und die Deutschen Bischöfe Zum Zweiten: Die Soziallehre und die Deutschen Bischöfe in ihrem Sozialwort sagen auch, dass solange der Staat die in ihrem Sozialwort sagen auch, dass solange der Staat die soziale Gerechtigkeit nicht herstellt, die Dienstgeber sehr soziale Gerechtigkeit nicht herstellt, die Dienstgeber sehr wohl dazu verpflichtet sind, ihren Beitrag zu leisten und wohl dazu verpflichtet sind, ihren Beitrag zu leisten und dass gerade die Kirchen als Dienstgeber hier auch eigene dass gerade die Kirchen als Dienstgeber hier auch eigene Wege im Sinn der Vorbildfunktion gehen müssten.Wege im Sinn der Vorbildfunktion gehen müssten.

1717

Gegenvorschläge aus Teilen der Gegenvorschläge aus Teilen der der Dienstgeber:der Dienstgeber:

Gegenvorschläge: (Bis zu 500.000 €/Jahr von DG-Gegenvorschläge: (Bis zu 500.000 €/Jahr von DG-Seite denkbar)Seite denkbar)• Unterstützung durch Bezahlung einer Familienhilfe bei Unterstützung durch Bezahlung einer Familienhilfe bei

Krankheit der KinderKrankheit der Kinder• AZ-Verkürzung von bis zu 1 Stunde/WoAZ-Verkürzung von bis zu 1 Stunde/Wo• Verlängerung der UmzugsfreistellungVerlängerung der Umzugsfreistellung• Einmaliger Zuschuss TagesmutterEinmaliger Zuschuss Tagesmutter• Einmaliger Zuschuss für Inanspruchnahme von verl. Einmaliger Zuschuss für Inanspruchnahme von verl.

Öffnungszeiten in KindertageseinrichtungenÖffnungszeiten in Kindertageseinrichtungen• Einrichtung Telearbeitsplatz bis max. 2.000 €Einrichtung Telearbeitsplatz bis max. 2.000 €• Förderung SabbatzeitenFörderung Sabbatzeiten• Kostentragung Fortbildungen während Erziehungszeiten Kostentragung Fortbildungen während Erziehungszeiten

und Unterstützung von Kinderbetreuung in diesen Zeitenund Unterstützung von Kinderbetreuung in diesen Zeiten• Keine erweiterten Freistellungen aber Unterstützung bei Keine erweiterten Freistellungen aber Unterstützung bei

KinderbetreuungKinderbetreuung

1818

Meinung der MAS dazuMeinung der MAS dazu

Legt die 500.000 €/Jahr einfach zu Legt die 500.000 €/Jahr einfach zu unserem Modell dazuunserem Modell dazu

Die Vorschläge dienen allesammt der Die Vorschläge dienen allesammt der „Bereitstellung der Eltern für den „Bereitstellung der Eltern für den Arbeitsmarkt“, dazu haben die Deutschen Arbeitsmarkt“, dazu haben die Deutschen Bischöfe in der aktuellen Bischöfe in der aktuellen Kinderkrippendiskussion eindeutig Stellung Kinderkrippendiskussion eindeutig Stellung bezogen.bezogen.

Zusätzliches Geld macht die Familien Zusätzliches Geld macht die Familien flexibler, eigene und passende Wege zu flexibler, eigene und passende Wege zu gehen.gehen.

1919

Ihr Fazit:Ihr Fazit:

FragenFragen KlärungenKlärungen StellungnahmenStellungnahmen AnregungenAnregungen

VIELEN DANK FÜR VIELEN DANK FÜR IHRE IHRE AUFMERKSAMKEITAUFMERKSAMKEIT