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Kindlicher Schlaf Traum oder Albtraum – Fluch oder Segen Barbara Walcher - Kufstein, 7. April 2016 www.barbarawalcher.it

Kindlicher Schlaf - lima-city · Stadium 3/4 - Tiefschlaf, Slow-Wave-Sleep: etwa 20% des Schlafes: weitere Entspannung der Muskeln, Puls und Atmung langsam, Blutdruck REM-Schlaf –

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Kindlicher Schlaf

Traum oder Albtraum – Fluch oder Segen

Barbara Walcher - Kufstein, 7. April 2016www.barbarawalcher.it

Gesellschaft heute

schneller – höher - weiter

Geburt eines Kindes

... mit dem Kind

finden sich auch Eltern in einer neuen Welt wieder

Eltern-Sein Heute

Das Kind fordert selbstverständlich

... körperliche Bedürfnisse,

... Bindungs-, Sicherheitsbedürfnis,

... Erregungsbedürfnis,

... Autonomiebedürfnis

im Hier und Jetzt ein!

Eltern-Sein heute

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Anerkennung fehlt

hoher Selbstanspruch

alleinige Verantwortung

wenig UnterstützungIsolation

AnspannungErschöpfung

Neuronale Reaktion

Eltern befinden sich auf der Hut,

sind in Alarmbereitschaft.

Schlaf

Fallenlassen

Hingabe

Kontrolle abgeben

Vertrauen

Sicherheit

...

Sowohl für das Kind als auch für die Eltern ist

ein Raum von Sicherheit und Vertrauen

für die Selbstregulation

der Schlafphysiologie von großer Bedeutung.

Themenschwerpunkte

Einführung zur Schlafphysiologie

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Schlaf – ein pulsatorischer Prozess

„Man kann Schlaf nicht einfach nur

als Abwesenheit von Wachheit ansehen.

Er hat eine Struktur, eine Intensität.

Er ist ein komplexer, dynamischer Prozess.“

Alexander Borbély

Allgemeines zur Schlafphysiologie

Bewusstseinsstadien

aktiver Wachzustand

ruhiger Wachzustand

aktiver Schlaf

ruhiger Schlaf

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Allgemeines zur Schlafphysiologie

Non-REM-Schlaf

Stadium 1 – Einschlafphase: etwa 10% des Schlafes:

Muskulatur leichte Anspannung

Stadium 2 - Leichter Schlaf: mehr als 50% des Schlafes:

Muskeln entspannen, Körpertemperatur , Puls und Atmung gleichmäßig

Stadium 3/4 - Tiefschlaf, Slow-Wave-Sleep: etwa 20% des Schlafes:

weitere Entspannung der Muskeln, Puls und Atmung langsam, Blutdruck

REM-Schlaf – beim Erwachsenen rund 20% des Schlafes

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Kinder schlafen anders

Babys haben mehr REM-Phasen als Erwachsene.

Babys haben kürzere Schlafzyklen.

Babys verbringen mehr Zeit im Übergangsschlaf.

Babys treten beim Einschlafen zuerst in die REM-Phase.

REM-Phasen nehmen im Laufe der Nacht zu.

Babys haben wenig Vorstellung von Tag und Nacht.

Ab etwa dem vierten LM wachen Kinder nachts häufiger auf.

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Wach- und Schlafphasen

Quelle: SEARS, W. 1996: Schlafen und Wachen. Ein Elternbuch für Kindernächte

Je kleiner das Kind,

desto höher ist

der Anteil an REM-Schlaf.

Es ist ein Unvermögen des Kindes

allein ein- und durchzuschlafen!

Das Durchschlafen ist eine Entwicklung,

die ein Kind etwa mit drei Jahren erlangt.

Durchschlafen?

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Neben dem Nutzen für das Überleben,

hat der größere Anteil an leichtem Schlaft

besondere Vorteile für die kindliche Entwicklung!

Themenschwerpunkte

Eltern zwischen Erwartung und Bedürfnis

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Abgrenzung?

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Nähe?

oder

Wenn Menschennie verletzt und

all ihre Bedürfnisseerfüllt worden wären,

gäbe es nichts Natürlicheresund Schöneres,

als die Bedürfnisse ihresKindes nach nährender Nähe

erfüllen zu können!

psycho-soziale Faktoren – existentielle und soziale Situation

psycho-traumatische Faktoren

systemische Aspekte – Partnerschaft / Sexualität

medizinische Faktoren

verschiedene Informationen

entwicklungsbedingte Aspekte

Schlafsetting

Trinkverhalten

Bindungserleben

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Einflüsse auf die Schlafdynamik

Die Themen der Nacht sind häufigauch die Themen des Tages!

Dr. Franz Paky

Themenschwerpunkte

Wege der Begleitung

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Schlafempfehlungen

In der Begleitung sind viele Ansätze lösungsorientiert.

Es werden den Eltern Wege aufgezeigt,

die Entlastung bringen sollen.

„Ich sage dir, was das Richtige für dich ist!“

... orientieren sich häufig

am Verhalten des Kindes

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Schlafempfehlungen

„Wenn DU besser schläfst, geht es MIR besser!“

Schlaftrainingsprogramme

Schwerpunkt dieser Programme ist immer

die zeitliche Organisation.

Sie geht auf Kosten der emotionalen Sicherheit

und der Autoregulation des Kindes.

EEH - Wege der Begleitung

wertfreie innere Haltung – keine Ideologie – aufnehmendes Zuhören

Erkunden des eigentlichen Stresserlebens auf verschiedenen Ebenen

Anerkennung dieser Reaktionen

Bewusstmachen von Ressourcen

Exploration von elterlichen Erwartungen, Schlafkonzepten

Zugeständnis, dass sich ehemalige Vorstellungen ändern dürfen

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Weg von der Erwartungshaltung

„Wenn DU besser schläfst, geht es MIR besser!“

hin zu einem Bewusstwerden

der dahinterliegenden Dynamiken

im Hier und Jetzt

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EEH - Grundlegendes

Gelingt es, gerade auch in schwierigen Situationen,

eine achtsame Form der Selbstbeobachtung aufzubauen,

verbessert sich zeitgleich sowohl die Bindungsbereitschaft

als auch die Fähigkeit zur Emotionsregulation.

EEH -Wege der Begleitung

Etablierung eines sicheren Bindungsfeldes

Eltern Wege aufzeigen, bei sich zu bleiben - innere Präsenz

Abgrenzung in Nähe

Eruieren der elterlichen Grenzen und Bedürfnisse

kindlichen Ausdruck haltgebend begleiten

Keine Angst vor Babytränen!

Auch nachts, Eltern als sicherer

Leuchtturm im Sturm des Meeres!

Lüpold, Sibylle: Ich will bei euch schlafen! RuhigeNächte für Eltern und Kinder: Urania 2009

Harms, Thomas: Emotionelle Erste Hilfe –Bindungsförderung, Krisenintervention, Eltern-Baby-Therapie: Leutner 2008

McKenna, James: Sleeping with Your Baby. AParent‘s Guide to Cosleeping: Platypus Media 2007

Sears, William, M.D.: Schlafen und Wachen: EinElternbuch für Kindernächte: La Leche Liga 2005

Sunderland, Margot: Die neue Elternschule –Kinder richtig verstehen – ein praktischerErziehungsratgeber: DK 2007

Wiessinger, West, Smith, Pitman: Sweet Sleep– Nighttime & Naptime Strategies for theBreastfeeding Family: Pinter & Martin 2014

Literaturangaben

Barbara Walcher - Eltern-Kind Praxis - Brixenwww.barbarawalcher.it

DANKE für Ihre Aufmerksamkeit!