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12 11 Sandrainstr. 3 CH-3007 Bern www.lichtspiel.ch [email protected] T: +41 31 381 15 05 F: +41 31 381 15 41 KINEMATHEK BERN PROGRAMMÜBERSICHT MI SA MI DO FR MI FR SO MO MI SA *Beginn: 17h 01 11 04 11 08 11 09 11 10 11 15 11 17 11 19 11 20 11 22 11 25 11 JAKOB TUGGENER - MASCHINENZEIT Kurzfilme 1937-1970 *HOME MOVIE DAY Beratungen 13-17h, Filmvorführung 17h DER LETZTE MANN Friedrich Wilhelm Murnau, D 1924, D, 84' US EM ÄMMITAL / BAU DER LORRAINEBRÜCKE Hans Stettler, CH 1941, 28' / Paul Schmid, CH 1930, 34' SEPPINA Dieter Spoerri, CH 2017, Gebärdensprache/d, 40' KLEINE FREIHEIT Hans-Ulrich Schlumpf, CH 1978, Dialekt/df, 103' TRAMVEREIN BERN Jubiläums-Kurzfilmprogramm *TORPEDOKÄFER Szenische Lesung mit Musik und Film QUE SERA? Dieter Fahrer, CH 2004, Dialekt/df, 91' LA PASSION DE JEANNE D'ARC Carl Theodor Dreyer, F 1928, stumm/f/d, 82' *WIDERSTAND BROCKENHAUS Christian Knorr, CH 2017, Dialekt/d, 59' KURZFILMPROGRAMM Filmische Leckerbissen aus unserem Archiv SONNTAGS BAR JEWEILS AB 19H, FILME AB 2OH *ALBIN Alain Guillebeau, CH 2017, Dialekt/f, 30' *ALPTRAUM Manuel Lobmaier, CH 2016, Dialekt/D/d, 88' GIRL WITH A PEARL EARRING Peter Webber; USA/Luxemburg 2004, E/df, 100' JACK TEAGARDEN / THE STRIP Jazzfilmprogramm M - EINE STADT SUCHT EINEN MÖRDER Fritz Lang, D 1931, D, 96' DER KONGRESS DER PINGUINE Hans-Ulrich Schlumpf, CH 1993, ED/df, 91' ZERO DAYS Alex Gibney; USA 2016, E/d, 110' CITIZEN KANE Orson Welles, USA 1941, E/df, 119' SA SA DO MO MI MO DO MI 25 11 25 11 30 11 04 12 06 12 11 12 14 12 20 12 *Beginn: 13h *Beginn: 17h *Beginn: 19h *Beginn: 20h

KINEMATHEK BERN 11 12 · 2020. 8. 4. · Schweizerkreuze, schonungslos, mit viel Wucht, ehrlich – und manchmal einfach zum Schiessen komisch. ANGEPRIESEN - BERNER FILMPREIS *Film

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Page 1: KINEMATHEK BERN 11 12 · 2020. 8. 4. · Schweizerkreuze, schonungslos, mit viel Wucht, ehrlich – und manchmal einfach zum Schiessen komisch. ANGEPRIESEN - BERNER FILMPREIS *Film

1211

Sandrainstr. 3CH-3007 Bern

[email protected]

T: +41 31 381 15 05F: +41 31 381 15 41

KINEMATHEK BERN

PROGRAMMÜBERSICHT

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SA*Beginn: 17h

01 11

04 11

08 11

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15 11

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25 11

JAKOB TUGGENER - MASCHINENZEITKurzfilme 1937-1970

*HOME MOVIE DAYBeratungen 13-17h, Filmvorführung 17h

DER LETZTE MANNFriedrich Wilhelm Murnau, D 1924, D, 84'

US EM ÄMMITAL / BAU DER LORRAINEBRÜCKEHans Stettler, CH 1941, 28' / Paul Schmid, CH 1930, 34'

SEPPINADieter Spoerri, CH 2017, Gebärdensprache/d, 40'

KLEINE FREIHEITHans-Ulrich Schlumpf, CH 1978, Dialekt/df, 103'

TRAMVEREIN BERNJubiläums-Kurzfilmprogramm

*TORPEDOKÄFERSzenische Lesung mit Musik und Film

QUE SERA?Dieter Fahrer, CH 2004, Dialekt/df, 91'

LA PASSION DE JEANNE D'ARCCarl Theodor Dreyer, F 1928, stumm/f/d, 82'

*WIDERSTAND BROCKENHAUSChristian Knorr, CH 2017, Dialekt/d, 59'

KURZFILMPROGRAMMFilmische Leckerbissen aus unserem Archiv

SONNTAGS

BAR JEWEILS AB 19H, FILME AB 2OH

*ALBINAlain Guillebeau, CH 2017, Dialekt/f, 30'

*ALPTRAUMManuel Lobmaier, CH 2016, Dialekt/D/d, 88'

GIRL WITH A PEARL EARRINGPeter Webber; USA/Luxemburg 2004, E/df, 100'

JACK TEAGARDEN / THE STRIPJazzfilmprogramm

M - EINE STADT SUCHT EINEN MÖRDERFritz Lang, D 1931, D, 96'

DER KONGRESS DER PINGUINEHans-Ulrich Schlumpf, CH 1993, ED/df, 91'

ZERO DAYSAlex Gibney; USA 2016, E/d, 110'

CITIZEN KANEOrson Welles, USA 1941, E/df, 119'

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*Beginn: 13h

*Beginn: 17h

*Beginn: 19h

*Beginn: 20h

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17 | 11 | 17TRAMVEREIN BERNJubiläums-Kurzfilmprogramm

Der Tramverein geht mit seinen Lichtspiel-Programmen in die nächste Runde.Das zehnjährige Jubiläum begehen wir mit Höhepunkten aus den Vorjahren: Erzählt wird von Lokomotiven, die ausbüchsen und sich ihre Kohle suchen, von letzten Einsätzen auf den Linien Thun-Steffisburg und des Waldenburgerlis, von Unterkunftswa-gen, die zum Gnagiwagen werden, von halsbrecherischen Nachteinsätzen auf britischen Postzügen und aus dem Jahr 1954, als für kurze Zeit eine Sessel-bahn vom Bärengraben in den Rosen-garten führte.

Inspiriert vom expressionistischen Film der 20er Jahre schuf der Fotograf, Maler und Filmemacher Jakob Tuggener (1904-88) über 20 Kurzfilme, alle schwarzweiss und stumm, im Spannungsfeld von Fiktion und Dokumentation. Wir zeigen seine Filme im Rahmen der Ausstellung "Jakob Tuggener. Maschinenzeit", die vom 20.10.2017 bis zum 28.1.2018 in der Fotostif-tung Schweiz, Winterthur zu sehen ist.Live-Musik von Ulrich Gasser, gespielt vom trio /// arsis, Winterthur

01 | 11 | 17JAKOB TUGGENER - MASCHINENZEITKurzfilme 1937-70

Wir laden Sie ein, eigenes, geerbtes oder gefundenes Amateurfilmmaterial bei uns sichten zu lassen (13-17h) und es abends auf der grossen Leinwand in einem gemischten Programm zu erleben. Wir freuen uns, wenn Sie dabei die Geschichte(n) zum Film erzählen. Wir begutachten das Mate-rial und beraten Sie über Möglichkei-ten der Digitalisierung / Archivierung. Um 17H findet eine öffentliche Vor-führung ausgewählter Filme statt. Akzeptierte Formate: 8mm, S8mm, 9.5mm, 16mm. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, Teilnahme gratis.*13-17h Beratung, 17h Vorführung

*04 | 11 | 17HOME MOVIE DAYWir bringen Ihre privaten Filme ans Licht

AUS DEM LICHTSPIEL-ARCHIV

Während Hans Stettlers Dokumentar-film "Us em Aemmital" (1941) das Panorama einer in jedem Sinn intakten bäurischen Schweizer Landschaft zeichnet, in der die Pferde noch arbeiten und der Feierabend noch Feierabend ist, dokumentierte Paul Schmid mit dem "Bau der Lorrainebrü-cke" 1930 den fortgesetzten Aufbruch in eine neue Zeit, mit der Stadt als Hauptdarstellerin. In Zusammenarbeit mit dem Heimat-schutz, Sektion Bern, widmen wir einen Abend der Bewahrung von Traditionen und dem Bau an der Zukunft.Am Piano: Wieslaw Pipczynski

09 | 11 | 17US EM ÄMMITAL / BAU DER LORRAINEBRÜCKEHans Stettler / Paul Schmid

Die gehörlose Seppina lebt vor 100 Jahren. Sie lebt in ihrer eigenen Welt und ist von der Gehörlosengemein-schaft abgeschnitten. Eines Nachts wird sie von einem Unbekannten überrascht und erhält eine Einladung zur 100-Jahr-Jubiläumsfeier des Gehörlosen- und Sportvereins Zürich im Swissotel in Zürich. Voller Vor-freude zieht Seppina ihre alten Kleider und die Wanderschuhe an und macht sich zu Fuss auf den Weg nach Zürich.In Zusammenarbeit mit der Interessengemeinschaft Gehörlose und Hörbehinderte (IGGH)

10 | 11 | 17SEPPINADieter Spörri

SPECIALS

Ein weiterer Abend aus den Beständen des grossen Jazz-Film-Sammlers Theo Zwicky widmet sich dem unvergleichlichen Blues- und Jazz-Musiker und -Sänger Jack Teagarden (1905-1964).Teagarden, auch Big T genannt, spielte sich durch seinen virtuosen und höchst eigenständigen Stil zum bevorzugten Posaunisten von Louis Armstrong und trat in zahlreichen Formationen auf.

Wir geben Big T mit drei Kurzfilmen und der Gangster- und Jazz-Ge-schichte "The Strip" (1951) die Ehre.

04 | 12 | 17JACK TEAGARDEN / THE STRIPJazzfilmprogramm

"Vielleicht ist es das, was Franz Jung heute so besonders macht der radikale Nein-Sager." (Armin Petras)

100 Jahre Oktoberrevolution, das grosse kollektive Glücksversprechen des 20. Jahrhunderts, das so schnell scheiterte: Im Gedenken daran darf einer der wichtigsten politisch-litera-rischen Autoren deutscher Sprache nicht fehlen - Franz Jung (1888-1963). Er war literarisch nicht nur überaus produktiv, er schrieb auch eine der aufsehenerregendsten und schonungslosesten Autobiografien des 20. Jahrhunderts (Der Weg nach

unten, Arbeitstitel: "Der Torpedokäfer").

Um nach Russland zu Lenin zu gelangen, kaperte er 1921 zusammen mit einem Genossen ein Schiff. Wegen Schiffsraubs auf hoher See gesucht, wurde er in die Sowjetunion abgeschoben, wo er eine Streichholzfabrik bei Nowgorod auf-baute, so erfolgreich, dass die UdSSR sie an einen schwedischen Konzern ver-kaufen konnte. Franz Jung war immer ausserhalb der Institutionen und Parteien am Schnittpunkt von Literatur und Politik involviert, darüber hinaus Börsenfachmann und Bohémien, eine bis heute inspirierende und verstörende Figur.

Lesung Iris Boss und Hanna Mittelstädt, Live an der E-Gitarre: HF Coltello *Bar ab 16.30h, Vorführung 17h

*19 | 11 | 17TORPEDOKÄFERSzenische Lesung mit Musik und Film

Page 3: KINEMATHEK BERN 11 12 · 2020. 8. 4. · Schweizerkreuze, schonungslos, mit viel Wucht, ehrlich – und manchmal einfach zum Schiessen komisch. ANGEPRIESEN - BERNER FILMPREIS *Film

Dank der Unterstützung durch die Filmförderung beim Amt für Kultur sind auch dieses Jahr wieder Filme auf der Leinwand zu sehen, die für den Berner Filmpreis nominiert sind. Im Rahmen einer Auswahlschau zeigen wir Beiträge, die von Abbruch, Aufbruch und Ausbruch erzählen - und immer auch vom Widerstehen. Begrüssen dürfen wir an diesem erfrischend langen Abend auch die verantwortlichen Regisseure Christian Knorr, Alain Guillebeau und Manuel Lobmaier, die über ihre Filme ins Gespräch kommen werden.

*25 |11 | 17WIDERSTAND BROCKENHAUSChristian Knorr

Christian Knorr begleitet drei Figuren der Berner Brockenhausszene in ihrem Streben nach Selbstbestim-mung und Freiheit. Er zeichnet eine Gegenwelt, die über die kleine Welt des Zweitwarenhandels weit hinausgeht. „Widerstand Brocken-haus" zeigt die Widerstandskraft, die Fantasie und die Hingabe von Renato Rota, Johannes Spycher und Stefan Utiger, von drei Menschen, die ihre Brocken in provisorischen Materialla-gern unterbringen, sich umtriebig über Wasser halten und den Sprung ins Ungewisse wagen.*Film um 17h (Bar ab 16.30)

*25 | 11 | 17ALBINAlain Guillebeau

Als die Totenruhe von Albin Guillebeau offiziell beendet und sein Grab auf-gehoben wird, beginnt sich sein Sohn Alain Fragen zu stellen. Fragen zu seinem Vater, an den er sich kaum erinnern kann. Alain begibt sich auf eine Suche nach den eigenen Wurzeln und setzt sich mit seiner Identität auseinander. Und er schafft die Figur seines Vaters mithilfe eines Schauspie-lers neu. Diesen fiktiven Vater platziert er in einer Geschichte zwischen Doku-mentation und Fiktion, welche die Begegnung eines Toten mit der Welt der Lebenden erzählt.*Film um 19h

*25 | 11 | 17ALPTRAUMManuel Lobmaier

Die beiden Jugendfreunde Manu und Robin wollen eine Auszeit nehmen und mit viel Enthusiasmus, einer Kamera und einem Handbuch das Abenteuer Alp wagen, um ihre alte Freundschaft wieder zu beleben und einen Film über den gemeinsamen Sommer zu drehen. Doch die unbarmherzige Natur, Riva-litäten um die Schafhirtin der Nach-baralp, Krankheit und Tierestod lassen den Traum dahinschmelzen. Ein Alp-film ohne geschmückte Kühe und Schweizerkreuze, schonungslos, mit viel Wucht, ehrlich – und manchmal einfach zum Schiessen komisch.*Film um 20h

ANGEPRIESEN - BERNER FILMPREIS

15 | 11 | 17KLEINE FREIHEITHans-Ulrich Schlumpf

Auf der Suche nach dem Freizeitver-gnügen des kleinen Mannes trifft der Film auf leidenschaftliche Holz-schnitzer, Eisenbähnler und Modell-flugzeugbauer, die sich am Wochenen-de in ihre Träume vertiefen. Unver-gesslich die Episoden in den Schreber-gärten in Zürich Herdern, wo Büezer ihre Freizeit verbringen und die nun ihre Beete für den Bau des Gemüse-Engros-Marktes der Migros verlassen müssen. Wütend und verzweifelt zünden sie ihre Gartenhütten an. Paternalistische Liegenschaftsverwal-ter und gärtnernde Arbeiterinnen kommen zu Wort.

11 | 12 | 17DER KONGRESS DER PINGUINEHans-Ulrich Schlumpf

Der reale Ort, an dem der Kongress der Pinguine stattfindet, ist gleich-zeitig der fiktivste Ort, auf dem man mit zwei Beinen auf dieser Erde stehen kann. Sogar die Tiere können hier reden. Dieses Land der Träume und Alpträume heisst Antarktis.In der von stürmischen Meeren umgebenen Eiswüste beobachten ein paar Dutzend Menschen mit raffinier-ten Instrumenten die beunruhigen-den Veränderungen unserer Welt: Ozonloch, Klimaveränderung, Erwärmung der Meere.In Anwesenheit des Regisseurs Hans-Ulrich Schlumpf.

ARCHIVSCHÄT

ZE

Auf den ersten Blick scheint alles auf-zugehen: Eine Kindertagesstätte und ein Altersheim unter einem Dach - in der „Schönegg“ in Bern ist eine Utopie Alltag geworden. Menschen, die noch nicht oder nicht mehr zur Leistungsge-sellschaft gehören haben Zeit, viel Zeit, auch füreinander.Auf den zweiten Blick – und dieser Film besteht fast ausschliesslich aus zweiten Blicken – spürt man das Ringen um Würde. Dies macht die filmi-sche Begegnung mit diesen aus-gegrenzten Menschen so berührend – erst recht dort, wo alles Bemühen scheitert und gesellschaftliche

Ohnmacht zum Vorschein kommt.Es bleibt die Frage nach dem Wert des Lebens. Dem Wert eines Kinderlachens oder alter Hände, müde wie ein Herbstblatt. Das Zusammenleben von alt und jung ist nicht bloss ein sozialpoliti-sches Experiment: in QUE SERA? wird es zur poetischen Metapher für Tod und Wiedergeburt.Doch der Film beschönigt nichts. Er kann diesen alten Menschen ihre Jugend nicht zurückgeben, aber er kommt ihnen unglaublich nahe und gibt ihnen so ihre Würde zurück. Er zeigt uns nicht einfach ein Altersheim. Er zeigt uns Frau Fischer, Herrn Zürcher, Frau Suter und andere: ihre menschliche Wärme, seine Gebrechlichkeit, ihren entwaffnenden Humor.

In Anwesenheit des Regisseurs Dieter Fahrer, in Zusammenarbeit mit Cinébern

20 | 11 | 17QUE SERADieter Fahrer

BERNER ROLLE

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Der Film, der die letzten Stationen jenes Prozesses erzählt, der zum Todesurteil gegen Jeanne d´Arc führte, wird einmütig als Meisterwerk des Stummfilms betrachtet. Mit seinen expressiven Grossaufnahmen des Gesichts der Schauspielerin Falconetti überstrahlt er gleichsam die ganze Epoche der 20er-Jahre wie eine unvergessliche Ikone. Dreyers Film ist kein Historiengemälde, keine Chronik der Ereignisse, kein Passionsspiel, sondern die distanzierte Beschreibung eines Glaubenskampfes.

*am 14.11.und 19.11. im Kino Rex

22 | 11 | 17LA PASSION DE JEANNE D'ARCCarl Theodor Dreyer

Ein Kindermörder versetzt die Bevöl-kerung einer Stadt in Angst und Schrecken. Trotz eines unermüdlich arbeitenden Grossaufgebots gelingt es der Polizei nicht, den Täter zu fassen. Die Unterwelt fühlt sich durch die allgemeine Hysterie sowie die Polizei-razzien immer mehr in ihrem Tages-geschäft gestört und beschliesst, den Triebtäter auf eigene Faust zu jagen. Ein Wettlauf mit der Polizei beginnt. Langs erster Tonfilm gehört zu den klassischen Meisterwerken des deutschen Kinos der Zwischenkriegs-zeit. *am 28.11. und 3.12. im Kino Rex

06 | 12 | 17M - EINE STADT SUCHT EINEN MÖRDERFritz Lang

20 | 12 | 17CITIZEN KANEOrson Welles

Als der Pressemogul Kane in seinem arabisch anmutenden Palast an der Westküste Amerikas stirbt, murmelt er als letztes Wort "Rosebud". Auf der Suche nach der Bedeutung des Wortes entdeckt ein Reporter, dass das öffentliche Bild Kanes keineswegs mit dem privaten übereinstimmt.

Formal ist Orson Welles' Film bahn-brechend, durch die eigenwillige Erzählstruktur des Drehbuchs, die effektvolle Kameraführung und den innovativen Einsatz des Tons.

*am 12.12. und 17.12. im Kino Rex

Beinahe völlig ohne Zwischentitel, mit visuellen Mitteln erzählt Murnau die Geschichte eines obersten Hotel-Portiers, der unter dem Vorwurf der Altersschwäche seines Amtes enthoben wird und fortan die sanitären Anlagen des Hotels zu pflegen hat. Die geliebte Uniform, die ihm zuhause, in den ärmlichen Wohnkolonien der Hinterhöfe, bei Familie und Nachbarschaft Respekt und Autorität verliehen hat, wird ihm entrissen. Um sein Gesicht nicht zu verlieren, entwendet er die Uniform heimlich. (Jump cut) *am 31.10. und 5.11. im Kino Rex

08 | 11 | 17DER LETZTE MANNFriedrich Wilhelm Murnau

FILMGESCHICHTE IM KINOFORMAT

2010 machen Sicherheitsexperten eine unheimliche Entdeckung. Ein hochkomplexer Computerwurm namens STUXNET verbreitet sich mit noch nie gesehener Aggressivität auf der ganzen Welt. Was die Forscher noch nicht ahnen: Sie sind auf den geheimen Prototypen einer neuen Generation von Kriegswaffen der CIA und des Mossads gestossen. Cyber-waffen, deren reale Zerstörungskraft allein mit der von Atombomben ver-gleichbar ist – und deren Verbreitung ausser Kontrolle gerät…Einführung: Liliane Schaffner (Psychoanalyse am Werk)

14 | 12 | 17ZERO DAYSAlex Gibney

Nach dem Tod ihres Vaters findet die junge Griet eine Stelle als Dienst-mädchen im Haus des Malers Paul Vermeer. Der Künstler entdeckt Griets Sinn für Farbharmonie und ihre Sensibilität für seine Bilder, und die junge Frau durchschaut bald die Machtverhältnisse der Menschen im Haus Vermeer…Nach dem gleichnamigen Roman Tracy Chevaliers, die sich für die fiktive Geschichte von Vermeers Gemälde 'Girl With a Pearl Earring´ inspirieren liess. Einführung: Daniela Tschacher (Sigmund-Freud-Zentrum Bern)

30 | 11 | 17GIRL WITH A PEARL EARRINGPeter Webber

CINEMANALYSE

Wir danken: Berner Heimatschutz, Katja Jucker | CinéBern | Cinémathèque suisse, Lausanne | Hochschule der Künste, Bern | Thomas Krebs, Bern | Memoriav, Bern | Kino Rex, Bern | Abteilung Kulturelles der Stadt Bern | Amt für Kultur des Kantons Bern | Burgergemeinde Bern | Sigmund-Freud-Zentrum, Bern