Upload
others
View
4
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Frauen in der digitalen Arbeitswelt von morgen
Vortrag im Rahmen des Workshops 2 „Gender: Teilhabe an der Gestaltung der digitalen Welt.“
Ver.di-Digitalisierungskongress „Arbeit und Gesellschaft 4.0: Mitbestimmen, Mitgestalten“
Berlin, 17. Oktober 2016
Kira Marrs, Anja Bultemeier
Wir sind Zeitzeugen eines grundlegenden Umbruchs in Wirtschaft und Gesellschaft
Disruptive Innovationen und neue Geschäftsmodelle – Deutsche Wirtschaft zukünftig Zulieferer für Google & Co?
Neue Produktionsmodelle und Wertschöpfungssysteme – Industrie 4.0, Internet of Things, Cloud Working und Crowd Sourcing
Neue Arbeitskonzepte „Anytime“ und „Anyplace“ – Permanente Verfügbarkeit oder neue Zeitsouveränität?
Beschäftigungseffekte der Digitalisierung – „Tsunami am Arbeitsmarkt“ oder neue Beschäftigungseffekte?
Was bedeutet die digitale Revolution für Frauen: Sind sie Gewinnerinnen oder Verliererinnen dieser Entwicklung?
Marrs et al.: Frauen in der digitalen Arbeitswelt von morgen 17.10.2016 /2
Digitalisierung: Entstehung eines Informationsraums
Digitalisierung = Informationen maschinenoperabel machen
Was ist das Neue? Informationsraum als neuer sozialer Handlungsraum: Kommunikation und Interaktion zwischen Menschen
Internet als „Betriebssystem“: Informationsraum durchdringt und vernetzt die ganze (Welt-)Gesellschaft
Arbeitswelt: Informationsraum als neuer Raum der Produktion … und Ausgangspunkt für die Entwicklung von Arbeit im 21. Jahrhundert
Marrs et al.: Frauen in der digitalen Arbeitswelt von morgen 17.10.2016 /3
Arbeitswelt der Zukunft – Zwei gegenläufige Leitorientierungen
Menschen im Kontroll-Panoptikum der Daten
Einbindung in digital getaktete Wertschöpfungsketten
Steigende Belastung und Burnoutrisiken
Weiter steigende Verfügbarkeits-erwartungen verschlechtern Chancen für Frauen
Empowerment der Menschen im Mittelpunkt
Neue Chancen für Zeitsouveränität und aktive Gestaltung der Arbeit
Neue Beteiligungsmöglichkeiten und Demokratisierung der Arbeitswelt
Egalitäre Gestaltung der digitalen Arbeitswelt
Szenario „Neue Humanisierung der digitalen Arbeitswelt“
Szenario „Digitales Fließband und Datenpanoptikum“
Marrs et al.: Frauen in der digitalen Arbeitswelt von morgen 17.10.2016 /4
Gestaltung des digitalen Wandels – Möglichkeitsräume nutzen!
Filialbank im Rückzug: Standardgeschäfte nur Online, digitale Vernetzung mit Kunden
Standardisierung und Umgestaltung der persönlichen Beratung
Handel durch E-Commerce unter Druck: Kunde recherchiert und kauft online
Von der qualifizierten Verkaufsberatung zum Picker beim Online-Versandhändler?
Digitalisierung als Aufwertung: Verbindung digitaler Informationen mit Erfahrungswissen
Neuer VerkäuferInnentypus für das digitale Zeitalter?
Vorreiter für das digitale Zeitalter: hier wird die Zukunft der Arbeit gestaltet
Aber: Frauenanteil ist sehr gering. Werden sie von der digitalen Zukunft ausgeschlossen?
GestalterInnen der digitalen Ära: Digitalisierung verändert Charakter der Arbeit
Digitaler Umbruch von Arbeit: neue Rolle von Frauen in Arbeits- und Innovationsprozessen
Qualifizieren für souveränen Umgang mit digitaler Welt
Aufstieg zur KundenbeziehungsmanagerIn im Omnikanal und ThemenexpertIn?
Privatkundengeschäft in Banken
Verkauf im Einzelhandel
Forschung & Entwicklung
Marrs et al.: Frauen in der digitalen Arbeitswelt von morgen 17.10.2016 /5
Arbeitswelt der Zukunft – Zwischen „Unkultur permanenter Verfügbarkeit“ und „Zeitsouveränität“
„Wahn der permanenten Verfügbarkeit“ bringt Frauen in ein Dilemma und unterminiert ihre Entwicklungschancen im Beruf
In der digitalen Arbeitswelt steigen die Verfügbarkeitserwartungen
Entgrenzung von Arbeit durch mobile Endgeräte: Arbeit anytime-anyplace?
Neue Qualität der Globalisierung: Zeitzonenmanagement, Reisetätigkeiten
Verzicht auf Zeitsouveränität als Ausdruck von „Hingabe“ zum Unternehmen
Wir beobachten in den letzten 10 Jahren steigende Verfügbarkeitserwartungen – zeitlich, örtlich und motivational
Marrs et al.: Frauen in der digitalen Arbeitswelt von morgen 17.10.2016 /6
Arbeitswelt der Zukunft – Zwischen „Unkultur permanenter Verfügbarkeit“ und „Zeitsouveränität“
Gestaltung der Digitalisierung im Sinne der Frauen ist möglich
Entkoppelung von Arbeitszeit und Arbeitsort bietet wichtige Ansatzpunkte für mehr Zeitsouveränität und Gestaltungsmöglichkeiten
Aber: In der Realität wird diese Entkoppelung genutzt um die Zeitsouveränität der Menschen auszuhöhlen
Zentraler Ansatzpunkt – „System permanenter Bewährung“ knacken
Arbeit wird transparent – Zugehörigkeit wird optional und an Zielerreichung gebunden
„System permanenter Bewährung“ erschwert es Menschen, sich zu behaupten
Tarifliche und betriebliche Regelungssysteme für die Gestaltung der Flexibilitätsspielräume der digitalen Arbeitswelt
Marrs et al.: Frauen in der digitalen Arbeitswelt von morgen 17.10.2016 /7
Frauen in der digitalen Arbeitswelt von morgen
Raus aus der technizistischen Falle – Heft des Handelns übernehmen
Neuorientierung notwendig: Neue Humanisierung der digitalen Arbeitswelt
Frauen und ihre Entwicklungschancen sind der Lackmustest für eine menschengerechte Gestaltung der digitalen Arbeitswelt von morgen
Neue Arbeitszeitinitiative ist unumgänglich und sinnvoll
Eine bessere digitale Arbeitswelt ist möglich!
Marrs et al.: Frauen in der digitalen Arbeitswelt von morgen 17.10.2016 /8
1) Wie verändert der digitale Umbruch die Arbeitswelt in meiner Branche bzw. meinem Unternehmen?
2) Was bedeutet dieser Umbruch für die Entwicklungschancen von Frauen?
3) Worauf kommt es bei der Ausgestaltung einer gendergerechten digitalen Arbeitswelt an?
Marrs et al.: Frauen in der digitalen Arbeitswelt von morgen 17.10.2016 /9
Leitfaden für die Diskussion
Weitere Informationen:
Dr. Kira Marrs ISF München
Jakob-Klar-Str. 9 80796 München
+49 (0) 89 272921-0 [email protected]
Dipl.-Pol. Anja Bultemeier FAU Erlangen-Nürnberg
Kochstrasse 4 91054 Erlangen
+49 (0) 9131 85-22084 [email protected]
www.frauen-in-karriere.de
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
www.frauen-in-karriere.de