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Kirchenführer St. Batholomäus Kirche

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Liebe Leserinnen und Leser,

bezogen auf ein Menschenalter sind 40 Jah-

re eine lange Zeit. Bezogen auf Bauwerke,

die durch Glaube und feste Überzeugung

geschafen wurden, sind 40 Jahre eigentlich

ein Wimpernschlag. Das erklärt eigentlich

auch, warum die St. Bartholomäuskirche bei

uns in Bergrheinfeld auch nach 40 Jahren so

frisch wie neugebaut dasteht. Die Verant-

wortlichen haben sich in den siebziger

Jahren mutig zu einem Baustil entschlossen,

der seine Zeitlosigkeit bis zum heutigen

Jubiläumsjahr bewahrt hat. Es war damals

schon sehr mutig und vorausschauend

neben der altehrwürigen Maria-Schmerz-

Kirche eine weitere Kirche im damaligen

Neubaugebiet zu errichten. So gesehen

ist der Kirchenbau an der Holderhecke ein

Beitrag zur Nahversorgung, und das Wort

Versorgung ist in diesem Fall wirklich wört-

lich zu nehmen. Nirgendwo wird die Seele

und der Geist des Menschen besser versorgt

wie in einer Kirche. Viele Berger haben

damals bei der Errichtung des Gotteshauses

mitgeholfen. Viele Berger Bürger sind heute

dabei, wenn es darum geht das Gotteshaus

St. Bartholomäus in Stand zu halten und mit

Leben zu füllen. Damit ist die Kirche auch

ein Zeugnis gelebten Bürgerwillens und ein

Teil des guten Wohlbeindens in unserer

Gemeinde.

Zum Jubiläum wünsche ich der ganzen Ge-

meinde aus tiefstem Herzen alles erdenklich

Gute.

Ihr Bürgermeister

Peter Neubert

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In seinen Ausführungen zur theologischen Konzeption der St. Bartholomäus-Kirche schreibt Pfarrer Josef Kleinhenz zum Abschluss: „Gott wartet nun auf uns, was die Pfarrfamilie und die junge Generation insbesondere aus diesem Haus Gottes und Haus der Gemeinde macht. Für lebendige Partnerschaft gilt das Leitwort: „Nichts ohne Dich – nichts ohne uns!“ Gott ist getreu, wir aber?“

40 Jahre sind seither vergangen. Die Frage ist heute so aktuell wie damals. Auch heute, da sich das Lebensumfeld und die pastorale Situation verändert haben, mit neuen Herausforderungen, vor denen die Menschen stehen, können wir fragen: Was machen wir aus diesem Haus Gottes und diesem Haus der Gemeinde? Lassen wir uns locken, anfragen, ermutigen, herausfordern oder trösten für ein Leben mit Gott an unserer Seite?

Wir schauen in diesem Jahr zurück auf 40 Jahre Pfarreige-schichte mit einer neuen Kir-che, die voller Symbolkraft und Hofnungsbotschaft steckt, einer Kirche, die Gott mitten unter den Menschen lebendige und christ-liche Gemeinschaft erfahrbar machen will.

Diese Symbole mit ihrer Strahl-kraft für uns heutige Menschen, möchten wir im neuen Kirchen-führer zum Jubiläum aufschlüs-seln und in unser Leben hinein buchstabieren.

So laden wir Sie ein zu einem Spaziergang – auf unsere Kirche zu… und in sie hinein!

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Von außen wirkt die Apostelkirche St.

Bartholomäus, wie eine feste Burg. Sie

ragt empor über die Häuser der Siedlung, in

die hinein sie errichtet wurde, nachdem eine

Erweiterung der Pfarrkirche Maria-Schmerz

nicht möglich war. Die Kirche als feste Burg

erinnert an Ps 91,2: „Bei dir inde ich Zulucht,

du schützt mich wie eine Burg! Mein Gott,

dir vertraue ich!“ Diese Kirche – mitten

unter den Menschen – will Sicherheit,

Geborgenheit und Vertrauen auf Gottes

Begleitung, auf seinen Schutz und seinen

Segen vermitteln – und das auch heute, in

Zeiten, die krisenhaft sind, in Situationen, die

Menschen herausfordern, in Erfahrungen,

die verunsichern und menschliche Existenz

in Frage stellen.

Der Kirchturm streckt sich wie ein zeigender

Finger in den Himmel. Er weist damit über

die menschlichen Begrenzungen hinaus

auf den hin, der alltägliches Leben und

Begrenztheit überwindet, aufbricht und

hinweist auf den Mehr-Wert des Lebens,

hinzeigt auf den, der menschliche Grenzen

übersteigt, einen Weg aus ihnen hinaus

weist, unüberwindliche Barrieren sprengt.

So besteht der Kirchturm aus zwei Beton-

platten, die so zueinander stehen, dass sie

aufgebrochen wirken und so vom Licht

durchstrahlt werden und deren goldene

Kreuze im Sonnenlicht Osterbotschaft in

die Gemeinde hinein funkeln. Die Botschaft

vom auferstandenen Gekreuzigten sprengt

Grenzen zwischen Menschen und in Men-

schen und öfnet für die neue Welt Gottes.

Der Grundstein beindet sich rechts neben

dem Haupteingang. In einem festlichen Got-

tesdienst wurde er im Jahr 1968 von Bischof

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Kirche stand auf dem heute noch zur Bergr-

heinfelder Gemarkung gehörigem Grund am

Fährhaus, damals von hier gesehen diesseits

des Mains. Sie wurde in den Jahren 1388 und

1525 erheblich beschädigt und im Markgräf-

lerkrieg 1555 durch Brand zerstört. Ein Kreuz

bezeichnet noch heute die Stelle, wo die

Bartholomäuskirche mit Friedhof lag. Möge

durch Gottes Gnade und die Fürbitte der

Apostel und der Apostelkönigin Maria die

künftige Bartholomäusgemeinde zu einer

Kirche Christi im Geiste des Konzils werden!

Notwendig wird die zweite Kirche durch das

Anwachsen der Seelenzahl in der Stadtrand-

gemeinde. Für 700 Gläubige war die Maria

Schmerz Kirche 1695 gebaut, 3600 Gläubige

sind wir jetzt; in den vergangenen 10 Jahren

wurden 751 Kinder getauft. Das allein zeigt

die Notwendigkeit des Kirchenbaues. Zur

Zeit der Grundsteinlegung wirken hier in

der Seelsorge mit: Herr Pfarrer Wolfgang

Rost, ausgesiedelt aus dem Ermland und

als Seeelsorgehelferin Schwester Link. Die

Planung der Bartholomäuskirche liegt in den

Händen der Schweinfurter Architekten Pohl

und Blenk, den Rohbau führt die Bauirma J.

Glöckle aus.

christlichen Kirchen anbahnte, als ein in den

Folgen nicht abzusehender Geisteskampf

zwischen gläubiger und materialistischer

Weltanschauung tobte, als Dr. Heinrich

Lübke Bundespräsident und Kurt Georg

Kiesinger Bundeskanzler der Bundesrepublik

Deutschland, Dr. Alfons Goppel Bayerischer

Ministerpräsident war, Kardinal Dr. Julius

Döpfner, früherer Bischof von Würzburg und

Berlin, als Erzbischof von München die Deut-

sche Bischofskonferenz leitete und Exzellenz

Dr. Josef Stangl 86. Bischof von Würzburg

und Franken war, als Pfarrer Hugo Popp das

Dekanat Schweinfurt und Landrat Dr. Georg

Burkard, die Verwaltung des Landkreises

Schweinfurt innehatte, als in Bergrheinfeld

Geistlicher Rat Josef Kleinzhenz als Pfarrer

für die Katholische Pfarrfamilie und Karl

Hussy als Bürgermeister für die Politische

Gemeinde die Verantwortung trugen , wurde

am 27. Oktober , am Christkönigsfest, zur

großen Freude der Katholischen Kirchenge-

meinde auf dem neu erworbenen Baugelän-

de an der Holderhecke für die Bartholomäus-

kirche durch den zur Visitation anwesenden

Hochwürdigsten Herrn Diözesanbischof

Dr. Josef Stangl, der Grundstein gelegt und

gesegnet.

Am 20. Oktober 1967 hatte bereits Bischof

Josef die Katholische Kirchenstiftung St.

Bartholomäus in Bergrheinfeld als eine

Stiftung des öfentlichen Rechts zwecks

Erbauung und Unterhaltung einer zweiten

katholischen Kirche errichtet.

Die Kirchenverwaltung hat als Patron der

neuen Kirche den heiligen Apostel Bartho-

lomäus vorgeschlagen, weil unsere Vorfah-

ren im frühen Mittelalter für die gemeinsame

Mutterkirche von Oberndorf, Bergrheinfeld,

Grafenrheinfeld und Röthlein den heiligen

Apostel Bartholomäus erwählt hatten. Diese

Auch die Türgrife, am Haupteingang er-

zählen Geschichten: Der linke Türgrif weist

auf den Patron der Apostelkirche St. Bart-

holomäus hin. Bartholomäus ist der zweite

Name von Nathanael: Im Neuen Testament

ist Nathanael ein Galiläer, der von Jesus als

einer der ersten Jünger berufen wird. Er

wird jedoch nur im Johannesevangelium

erwähnt, in den übrigen Evangelien kommt

er nicht vor. In der Wissenschaft wird davon

ausgegangen, dass er gleichzusetzen ist mit

Bartholomäus (Natanaël Bar-Tolmai) aus der

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Die Altarwand ist durchbrochen von zwölf

kleinen Fenstern, von denen 11 mit farbigen

Symbolen der Apostel ausgestattet sind, das

12. Fenster wird oft übersehen, hat keine

Strahlkraft in die Kirche hinein und symboli-

siert Judas Iskariot, der Jesus verraten hat.

Die anderen elf Fenster symbolisieren die

einzelnen Apostel: Sie werden dargestellt

mit den Marterwerkzeugen. Sie stehen uns

vor Augen und erinnern uns an die Beharr-

lichkeit und Treue der Apostel, getragen von

Christi Liebe und in der Hofnung auf ihn,

sind sie ihren Weg gegangen.

Die einzelnen Fenster:

Petrus: Schwert und umgedrehtes Kreuz

Johannes: Kelch und Schlange

Jakobus der Jüngere: Keule

Philippus: Griechisches Kreuz

Simon Kananäus: Säge

Thomas: Beil

Andreas: Kreuz

Bartholomäus: Messer

Thaddäus: Winkelmaß

Matthäus: Buch

Jakobus der Ältere: Stab und Flasche

Judas: leeres Fenster

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Altar und Ambo bilden das Zentrum und

den geometrischen Mittelpunkt der Kirche.

Zentrum christlicher Gemeinde ist das Erin-

nern an die Heilsbotschaft und das Feiern

des Herrenmahles. Das besondere in St.

Bartholomäus ist, dass Altar und Ambo eine

Einheit bilden. Das ist neu und zeigt kurz

nach dem II. Vatikanischen Konzil die verän-

derte kirchliche Lehre: In jeder Eucharistiefei-

er stärken wir uns vom Tisch des Wortes und

vom Tisch des Brotes. Jede Eucharistiefeier

hat zwei Höhepunkte – die Wortgottesfeier

und die Mahlfeier – entsprechend der Lehre

der Apostel: „Alle in der Gemeinde ließen

sich regelmäßig von den Aposteln im Glau-

ben unterweisen und lebten in brüderlicher

Gemeinschaft, feierten das Abendmahl und

beteten miteinander.“ (Apg 2,42). Christus

ist in der feiernden Gemeinde gegenwärtig

im Brot und im Wort. Beides miteinander

verbunden lässt christliche Gemeinde weiter

wachsen und führt die Menschen zusam-

men. Architektonisch wird dies unterstützt

durch die besondere Belichtung der Altarin-

sel aus der Kuppel. Für den Kirchenraum

wurde im Gegensatz dazu eine gedämpftere

Beleuchtung eingesetzt.

Altar und Ambo wurden von Bildhauer

Hubert Elsässer geschafen. In den Altar sind

Reliquien von den zwölf Aposteln und von

Papst Pius X. eingesenkt. Ermöglicht hat dies

Pater Pius Rudlof CMM, der aus Bergrhein-

feld stammte und in Rom lebte.

Seit Ostern 1990 hängt über der Altarinsel

das Kreuz mit dem triumphierenden Chri-

stus. Es strahlt die Botschaft vom aufer-

standenen Gekreuzigten in die Gemeinde

hinein. Gestaltet wurde der triumphierende

Christus von Bildhauer Peter Vollert aus

Üchtelhausen.

Der Tabernakel ist in Altarnähe wie ein

Sakramentshäuschen in die Architektur

eingebunden. Er verbindet Altarraum und

Gemeinderaum miteinander. Er stellt sozusa-

gen die Verbindung zwischen heiligem und

alltäglichem Raum dar, bietet so etwas wie

die Nahtstelle zwischen Himmel und Erde.

Der Tabernakel lädt zum Verweilen ein und

zum Nachspüren unserer Verbindung zum

Himmel.

Das Sakrament der Taufe kann genau auf der

anderen Seite gefeiert werden. Auch hier

gibt es in St. Bartholomäus eine Besonder-

heit: Die Taufe indet am Taufbrunnen statt,

unter ließendem, lebendigem Wasser. Das

Fenster in der Taufnische zeigt –fast durch-

sichtig – Johannes, den Täufer, der auf Jesus

zeigt. Durch-sichtig werden… kann auch ein

Auftrag für uns sein, dass wir durch-sichtig

werden für die frohe Botschaft und sie durch

uns sichtbar wird.

Besonders eindrucksvoll sind die bunten

Kirchenfenster, die nach Entwürfen des

Oberndorfer Künstlers Gustl Kirchner in der

Kunstglaswerkstätte Bördlein gefertigt wur-

den. Die bunten Fenster in der Marienka-

pelle wurden von Curd Lessig aus Würzburg

gestaltet.

Wenden wir uns diesen Fenstern im

Hauptschif zu. Auch ihre Symbolkraft

strahlt bis zu uns heute: Der Fokus an

der Altarwand richtet sich auf die einzelnen

Apostel, die vertrauend und hofend, stark

und beharrlich ihren Weg gegangen sind.

Die großen Fenster richten ihr Augenmerk

auf die Gemeinschaft der Apostel und grei-

fen biblische Szenen auf:

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Das große Fenster über dem Osteingang

trägt den Namen „Apostel-Los“: Künstlerisch

dargestellt wird die Erfahrung der Apostel,

dass sie wegen dieser neuen Botschaft vom

auferstandenen Christus und seinem Reich

des Heiles und des Friedens, der Liebe und

der Versöhnung, verfolgt und gefoltert wer-

den, sie aber standhalten und die Mächtigen

ihnen nichts anhaben können (Apg 5,17-40).

Die vorherrschende rote Farbe zeigt sowohl

Martyrium und Leid, als auch beharrliche

und treue Energie der Apostel.

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Das größte Fenster mit 32 m² beindet sich

über dem Haupteingang und trägt die

Bezeichnung „Apostel-Lohn“: Es zeigt das in

der Geheimen Ofenbarung des Johannes

beschriebene „Himmlische Jerusalem“ und

weist hin auf das Versprechen Jesu in Lk

22,28-30: „Und ihr – ihr habt in allem, was ich

durchgemacht habe, treu bei mir ausge-

halten. Deshalb verspreche ich euch: Ihr

werdet in der neuen Welt, die mein Vater mir

übergeben hat, mit mir zusammen einen

Ehrenplatz einnehmen. Mit mir sollt ihr am

selben Tisch essen und trinken. Ihr werdet

auf zwölf Thronen sitzen und Zeugen dafür

sein, dass alle Verheißungen der Propheten

an die zwölf Stämme Israels in mir ihre Erfül-

lung gefunden haben.“

Das Himmlische Jerusalem können wir in

diesem Fenster entdecken: Es strahlt hinaus

in die Welt: aus kostbaren Edelsteinen und

Perlen sind die Mauern. Die Stadt ist qua-

dratisch, harmonisch, in Balance. Zwölf Tore

hat die Stadt, Zeichen für die zwölf Stämme

Israels, für die zwölf Apostel. Und Gott ist die

Mitte, um die sich alles schart.

Das kleinste Fenster an der Rückwand

der Kirche zeigt eine bildliche Darstellung

des „Lamm Gottes“: ein Bild dessen, der

erlöst und neues Leben schenkt, der befreit,

herausführt aus Gefangenschaft, hinein

geleitet in die Weite, ins Helle, ins Leben.

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Ein besonderer Ort ist die Marienkapelle

– ein Ort für die Rückkehr, für Besinnung,

für Stille und Ruhe – auch ein Ort, um mit

kleinen Gruppen Gottesdienst zu feiern.

Deshalb indet sich auch in der Marienka-

pelle ein kleiner Altar. Interessant ist, dass

die Marienkapelle von den Erbauern auch

als Ort für Gesprächskreise und Bibelkreise

gedacht war. Die besondere Atmosphäre

in der Marienkapelle entsteht durch die

bunten Fenster, die nach den Entwürfen

von Curd Lessig aus Würzburg ebenfalls in

der Kunstglaswerkstatt Bördlein entstanden

sind.

Das schmale Fenster gleich neben dem

östlichen Eingang ist in grün gehalten,

zentrales Symbol ist der Weihnachtsstern:

Grün ist die Farbe der Hofnung: Gott wird

Mensch, kommt auf diese Erde, hinein in

unser Leben, um Hofnung und Mut zu

machen, weil er kein Gott ist, der hinter den

Sternen versteckt, sondern mitten unter den

Menschen lebendig ist.

Den Kontrast dazu bildet das Fenster, das in

Erdfarben gehalten ist. Die Apostel werden

ausgesandt in alle Himmelsrichtungen – bis

an die Enden der Erde.

Lebendig, bunt, bewegt ist das Eckfenster,

das die Aussendung des Heiligen Geistes

auf die Jünger und auf Maria zeigt: Gottes

Geist bringt Bewegung in Erstarrung, Farbe

in Schwarz-Weiß-Denken, Lebendigkeit in all

das, was kalt und tot ist.

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Die Klais-Orgel in der St.-Bartholomä-

us-Kirche: Die Orgel der St.-Bartholomä-

us-Kirche wurde im Jahr 1975 von der

renommierten Bonner Orgelbauirma Klais

erbaut. Das Instrument besitzt 36 klingende

Register, verteilt auf drei Manuale und das

Pedal. Insgesamt hat die Orgel also ca. 2300

Pfeifen.

Das hoch aufgetürmte Prospekt mit den ho-

rizontal eingebauten Pfeifen der spanischen

„Trompeta de Batalla“ und der freistehende

Spieltisch beeindrucken auch heute noch

den Gottesdienstbesucher und bilden op-

tisch und architektonisch ein Gegengewicht

zum Altarraum.

2009 erfolgte eine Generalrevision, Reini-

gung und Instandsetzung durch die

Orgelbauirmen Stumpf und Weber.

Die Disposition des Instruments ist so ausge-

richtet, dass Kompositionen aller Stilepo-

chen überzeugend wiedergegeben werden

können und die Orgel ihrer Funktion bei der

Unterstützung des Gemeindegesangs und

der Begleitung der liturgischen Handlung

mit vielfältigen Klangnuancen nachkommen

kann.

Hauptwerk

Quintade 16‘

Prinzipal 8‘

Spitzlöte 8‘

Oktave 4‘

Rohrlöte 4‘

Superoktave 2‘

Cornett 5f.

Mixtur 1 1/3‘

Trompete 8‘

Trompeta de Batalla 8‘

Schwellwerk

Bordun 8‘

Gamba 8‘

Schwebung 8‘

Prinzipal 4‘

Blocklöte 4‘

Spillpfeife 2‘

Larigot 1 1/3‘

Scharf 1‘

Dulcian 16‘

Hautbois 8‘

Clairon 4‘

Tremulant

Positiv

Rohrlöte 8‘

Hohllöte 4‘

Nasard 2 2/3‘

Prinzipal 2‘

Terz 1 3/5‘

Cymbel 2f 1‘

Bärpfeife 8‘

Tremulant

Pedal

Prinzipal 16‘

Subbaß 16‘

Oktave 8‘

Gedecktbaß 8‘

Choralbaß 4‘

Rauschpfeife 4‘

Posaune 16‘

Holztrompete 8‘

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Text von Christine Seufert,

Brigitte Rebhan, Udo Baake u. Monika Roth

Korrektur: Albert Ridder

Fotos: Jürgen Kohl, Bistum Wü u. Pfarrgemeinde

Druck und Gestaltung:

Revista Verlag Schweinfurt © 2010