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KirchenZeitung begleitet mit Bischof Erwin Kräutler durch die Fastenzeit Wir haben hier keine bleibende Stadt Arme verstehen besser, was mit „pilgerndem Got- tesvolk“ gemeint ist, sagt Bischof Erwin Kräutler. Ab dieser Ausgabe begleitet er die Leser/innen der KirchenZeitung durch die Fastenzeit. Eine unausweichliche Wirklichkeit rückt in der Fas- tenzeit in das Bewusstsein. Alles, was Menschen er- werben und schaffen, ist nicht von bleibender Dau- er. Für viele Millionen Menschen auf der Welt ist das die Erfahrung, die ihren Alltag bestimmt, nicht nur in der Fastenzeit. Mit seinen „Betrachtungen“ aus seiner Diöze- se Xingu im brasilianischen Regenwaldgebiet will Bischof Erwin Kräutler dazu beitragen, dass die Welt nicht noch weiter auseinanderfällt in Arm und Reich. Der Glaube hat eine befreiende Kraft – nach beiden Seiten hin. „Wir haben hier keine bleibende Stadt“ gilt auch jene, die es sich im Le- ben auf den ersten Blick gut eingerichtet haben. Die Umkehr, zu der die Fastenzeit einlädt, soll das Leben reicher machen. Schöpfungsgerecht – menschengerecht und gott- gerecht zu leben. Dazu soll die Reihe mit Bischof Kräutler Anregung und Hilfe sein. Seite 14/15 6 Bischofsbrief zur Fastenzeit 2012. 10 Thema. Ökume- ne – mit Kardinal Kurt Koch. 18 Bewusst leben. Erstkommunion im Wandel. 21 For You. Er- nährung ohne Fleisch. 28 Kultur. Stich für Stich ins Herz. 22 Impressum. Kinder am Xingu- Fluss. Ihre Heimat soll durch ein Riesenkraftwerk überflutet werden. RICHARD WEIXLER Nr. 8 I 23. Februar 2012 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 67

KiZ-ePaper 08/2012

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KirchenZeitung Diözese Linz

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Page 1: KiZ-ePaper 08/2012

KirchenZeitung begleitet mit Bischof Erwin Kräutler durch die Fastenzeit

Wir haben hier keine bleibende StadtArme verstehen besser, was mit „pilgerndem Got-tesvolk“ gemeint ist, sagt Bischof Erwin Kräutler. Ab dieser Ausgabe begleitet er die Leser/innen der KirchenZeitung durch die Fastenzeit.

Eine unausweichliche Wirklichkeit rückt in der Fas-tenzeit in das Bewusstsein. Alles, was Menschen er-werben und schaffen, ist nicht von bleibender Dau-er. Für viele Millionen Menschen auf der Welt ist das die Erfahrung, die ihren Alltag bestimmt, nicht nur in der Fastenzeit. Mit seinen „Betrachtungen“ aus seiner Diöze-se Xingu im brasilianischen Regenwaldgebiet will

Bischof Erwin Kräutler dazu beitragen, dass die Welt nicht noch weiter auseinanderfällt in Arm und Reich. Der Glaube hat eine befreiende Kraft – nach beiden Seiten hin. „Wir haben hier keine bleibende Stadt“ gilt auch jene, die es sich im Le-ben auf den ersten Blick gut eingerichtet haben. Die Umkehr, zu der die Fastenzeit einlädt, soll das Leben reicher machen.

Schöpfungsgerecht – menschengerecht und gott-gerecht zu leben. Dazu soll die Reihe mit Bischof Kräutler Anregung und Hilfe sein. Seite 14/15

6 Bischofsbrief zur Fastenzeit 2012.

10 Thema. Ökume-

ne – mit Kardinal Kurt Koch.

18 Bewusst leben. Erstkommunion im Wandel.

21 For You. Er-

nährung ohne Fleisch.

28 Kultur. Stich für Stich ins Herz.

22 Impressum.

Kinder am Xingu-Fluss. Ihre Heimat soll durch ein Riesenkraftwerk überflutet werden. RichaRd WeixleR

Nr. 8 I 23. Februar 2012 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.atEinzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 67

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2 Meinung 23. Februar 2012 KirchenZeitung Diözese Linz

Kommentar

Die Chancen der KriseIn jeder Krise steckt auch eine neue Chance. Ein Satz, der nicht nur für die Kirche, son-dern auch für die heimische Politik eine Herausforderung darstellt. Die Korruptions- affären erschüttern die Glaub-würdigkeit in die politische Eliten. Welche Lehren man daraus zieht – neue Antikorrup-tionsbestimmungen, transpa-rente Parteienfinanzierung etc. –, darüber darf man im Detail durchaus „streiten“. Aber was die Aufklärungsbereitschaft angeht, da kann man nach der letzten „Im-Zentrum“-Diskus-sion der Politik nur raten, sie mit derselben Ernsthaftigkeit anzugehen, wie das die Kirche gemacht hat – und ohne parteipolitisches Haxlbeißen. Hans baumgartner

Boxer und Politiker

Der ukrainische Box-Weltmeis-ter Vitali Klitschko hat vergan-genen Samstag wieder einen Sieg eingeheimst. Sein eigent-licher „Sieg“ aber steht noch aus. Seit der orangen Revolu-tion (2004) ist Klitschko poli-tisch aktiv, er hat eine Partei gegründet und sich für mehr Demokratie in seiner Heimat Ukraine eingesetzt. Denn die Hoffnungen, die zu Beginn der Revolution aufkeimten, sind dahin. Im Mittelpunkt der Re-gierung rund um Präsident Vik-tor Janukowitsch stehen Wahl-manipulationen, Korruption, Kontrolle der Medien; die ehe-malige „orange“ Ministerprä-sidentin, Julia Timoschenko, wurde im August 2011 verhaf-tet – zu Unrecht wie es heißt. Vitali Klitschko will im Herbst bereits zum dritten Mal für das Amt des Bürgermeisters in Kiew kandidieren. Vielleicht tritt er 2015 auch als Präsident-schaftskandidat an. Ein „Sieg“ wäre vielleicht eine Chance zu einer positiven Wende.susanne Huber

mattHäus FellingerChefredakteur [email protected]

Vorsichtsmaßnahmen

Händewaschen ist angesagt, viel Hände- waschen, denn eine Grippewelle steht bevor. Also Vorsicht! Dann erwischt sie einen – vielleicht – doch nicht.Die Vorsicht steht hoch im Kurs heutzutage. Beim Geld, bei den Reisezielen, bei der Gesundheit. Selbst in Beziehungsangelegen-heiten bleiben Menschen auf der „vorsich- tigen Seite“. So sagen sie lieber nichts, als dass sie sich die Zunge verbrennen, mischen sich nicht ein, um nur ja nicht anzustreifen, gehen einander aus dem Weg, um nicht in etwas hineingezogen zu werden.Wo Vorsicht zum Prinzip wird, dort beengt und erstickt sie mit der Zeit immer mehr das Leben, als dass sie es schützt. Da bleibt es dann beim Händewaschen – ohne einen Kranken auch nur berührt zu haben. Leben selbst ist erstaunlich unvorsichtig –

und mehr eine Sache von Empfindsamkeiten als von Schutzmaßnahmen. Wo nur die Vor-sicht das Sagen hat, dort ist es um das Leben oft gar nicht gut bestellt – um das Leben der anderen vor allem, vor denen man sich schützt. Auch das ist Fasten: die Vorsicht nicht über-gewichtig werden zu lassen und manche Schutzhandschuhe abzulegen, weil Leben Nähe braucht, Berührung und – Mut.

KopF Der WocHe: anna WieseltHaler, projeKtreFerentin Wgt

Ein Faible für Menschenrechte

„Informiert beten, betend handeln: Die

Verbindung der spiritu-ellen Ebene mit dem

konkreten Einsatz für Gerechtigkeit und der Solidarität mit

benachteiligten Frauen – das macht für mich den Welt-

gebetstag aus.“

mag. anna WieseltHaler

Die gottesdienste zum ökumenischen Welt-gebetstag der Frauen (Wgt), der in mehr als 170 ländern weltweit gefeiert wird, finden heuer am 2. märz statt. Zuständig für die projekte, die mit den Kollekten des Wgt unterstützt werden, ist anna Wieselthaler.

susanne huber

Lateinamerika mit seinen Regenwäldern und indigenen Völkern übt auf Anna Wieseltha-ler einen besonders großen Reiz aus. „In der Schulzeit war ich Aktivistin bei Greenpeace,

das hat das Interesse zum Regen-wald und zu den Indigenen

in den Ländern Lateinamerikas geweckt“, sagt die 32-jährige Wienerin. Bereits mit 18 Jahren, nach Abschluss der Matura, ging es für sie knapp ein Jahr nach Guatemala, Mexi-ko und Kuba. Davor hieß es allerdings beim Heurigen zu kellnern, um die Reise finanzie-ren zu können. Engagiert hat sich Anna Wie-selthaler in Guatemala bei einer Organisati-on, die sich für die Rechte indigener Frauen einsetzt; gewohnt hat sie bei einer Maya- Familie in Totonicapan, im Hochland Gua-temalas. „Durch das direkte Mitleben in der Familie hat sich eine starke Beziehung ent- wickelt. Nach wie vor bin ich mit den Leu-ten in Kontakt“, erzählt die Mutter einer drei- und einer sechsjährigen Tochter.

Menschenrechte. 2001 reiste sie erneut nach Guatemala, um ehrenamtlich bei einem internationalen Zeugenschutzprojekt mitzu-arbeiten. Wieder in Wien, hat sie beschlos-sen, ihr Malereistudium abzubrechen und stattdessen Spanisch und Internationale Ent-wicklung zu studieren, „weil die Leidenschaft für die Menschenrechte einfach stärker war.“ Parallel zum Studium arbeitete sie bei der Guatemala-Solidarität in Wien. Seit 2009 ist Anna Wieselthaler Projektreferentin beim Weltgebetstag der Frauen Österreich und ist verantwortlich für die Kontakte zu den Pro-jektpartnerinnen des WGT weltweit. (Siehe Panoramaseite)

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Im Gespräch 3 KirchenZeitung Diözese Linz 23. Februar 2012

Wie das Sparpaket – zum Beispiel – die Subventionen von Orgeln, Bibliotheken und Jugendzentren betreffen wird

Wie viel wird die öffentliche Hand bei den Pfarren sparen?Die Liste der kirchlichen Projekte, die von der öffentlichen Hand Subventionen erhal-ten, ist lang, die Sorgen über das Sparpaket entsprechend groß. Landeshauptmann Pühringer beruhigt: Es wird Kürzungen geben, es soll aber nichts kaputt gespart werden.

Josef Wallner

Orgelkomitees sind lediglich ein kleiner Aus-schnitt des Pfarrlebens, aber ein bewun-dernswerter. Viel Energie ist nötig, bis ein neues Instrument erklingen kann. Die Kos-ten einer Orgel stellen für jede Pfarre eine fi-nanzielle Herausforderung dar, die ohne öf-fentliche Mittel kaum – oder gar nicht zu stemmen wäre. „Ohne Subvention des Lan-des wäre unsere Orgel nicht möglich gewe-sen“, sagt der Garstener Pfarrassistent Stefan Grandy. Zurzeit errichtet die Pfarre Ebensee ein neues Instrument. Der Orgelbauverein erfährt gro-ße Unterstützung in der Bevölkerung, freut sich Pastoralassistent Josef Sengschmid, aber auch hier ist der Beitrag des Landes unver-zichtbar. Die Voraussetzungen für Förderun-gen von Orgeln sind recht unterschiedlich, im allerbesten Fall können bis zu einem Drit-tel von öffentlichen Stellen kommen, sagt Orgelreferent Siegfried Adlberger.

Lesen und mehr. Auch die 120 pfarrlichen und die 80 Bibliotheken, die die Pfarren in Partnerschaft mit Gemeinden führen, sind auf öffentliche Gelder angewiesen. Die Ar-beit in den Bibliotheken geschieht ohnehin ehrenamtlich, aber um eine Bibliothek ak-tuell halten zu können, braucht es Geld. Ein

Jahresbudget für eine Pfarrbibliothek von etwa 10.000 Euro aufzustellen, ist eine gro-ße Herausforderung für eine ehrenamtliche Bibliotheksleiterin, erklärt Maria Fellinger-Hauer von der Bibliotheksfachstelle der Di-özese. Kürzungen der öffentlichen Subventi-onen würden an die Substanz gehen, zumal ohnehin seit 15 Jahren keine Anpassung er-folgt ist. Das wäre kein gutes Signal gegen-über Ehrenamtlichen.

Kürzungen kommen. Da viele Details des Sparpakets noch offen sind, kann Landes-hauptmann Josef Pühringer zu keinen Ein-zelfragen wie Orgel- oder Bibliothekswesen – um nur zwei Beispiele zu nennen – Stellung nehmen. Er hält aber generell fest: „Da Ober-

österreich bereits Reformen im Spitals- und Verwaltungsbereich durchgeführt hat, hilft uns das im Förderbereich sehr. Es wird zu Einschnitten kommen, aber nur zu beschei-denen.“ Die Unterstützung im Kirchenbe-reich wird sicher nicht abgeschafft. Auf eine Kürzung von Subventionen vermutlich zwi-schen zwei und zehn Prozent muss man sich einstellen, so der Landeshauptmann: „Wir werden nichts kaputt sparen und auch den Einsatz von Ehrenamtlichen weiter unter-stützen und sie nicht frustrieren.“

Die Finanzierung von Orgeln stellt für die Pfarren eine Herausforderung dar. s. adlberger

Landeshauptmann und oö. Finanzreferent Josef Pühringer: „Trotz Kürzung von Subventionen wollen wir keine Projekte in den Pfarren gefährden.“ land oÖ

Landesförderung der JugendzentrenDie kirchlichen Jugendzent-ren in der Diözese Linz sind auf öffentliche Förderungen an-gewiesen. So unterstützt das Land Oberösterreich den Fonds kirchlicher Jugendzentren mit 100.000 Euro an Subventionen – bei einem Budget von insgesamt 450.000 Euro. Der Fonds leistet einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierung von fünf kirchli-chen Jugendzentren in Oberös-terreich: dem Servas in Vöckla-bruck, dem D22 in Wels, dem Linzer STUWE, dem Plateau in Leonding und dem Gewölbe in Steyr.

Mit der momentanen Situation zufrieden zeigt sich Alois Gigl-leitner, der sich um die Finanzen des Fonds kümmert. „Ich kann nicht klagen“, sagt er. Zwar habe es nach 2008 Kürzungen bei den Personalförderungen gege-ben (nur noch 20 statt vorher 25 Prozent), in den letzten Jahren seien die Subventionen jedoch stabil. Durch die Bündelung der Jugendzentren im Fonds habe man eine bessere Ausgangslage bei den Förderansuchen. Ein Ziel bleibt dabei die Valorisierung der Förderungen, um die derzeit hohe Inflation auszugleichen.

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4 Oberösterreich 23. Februar 2012 KirchenZeitung Diözese Linz

Auch Oberösterreich macht mit beim Auto­fasten, zu dem die evangelische und die katholische Kirche aufrufen: Von 22. Februar bis 7. April Alternativen zum Autofahren probieren und nutzen.

Für Oberösterreich koordiniert die Aktion das Sozialreferat der Diözese Linz.

Die Autozahl wächst schnell. 13.600 Ös-terreicher/innen haben sich bislang für das Autofasten registrieren lassen! Erfahrungsge-mäß fährt jeder Autofastende pro Tag durch-schnittlich 15 km weniger. 2011 wurden auf

diese Weise mehr als fünf Millionen Auto-Ki-lometer eingespart, was 1000 Tonnen weni-ger CO2-Ausstoß bedeutet. Für die kirchlichen Umweltbeauftragten ist dies ein Lichtblick in einer sonst düsteren Bestandsaufnahme für das abgelaufene Jahr: Feinstaub-Tage ohne Ende, Verschlechterungen im Zugsangebot, um 8,8 Prozent gestiegene Pkw-Zulassungen. Österreich, so der Befund, sei weit entfernt von einer zukunftsfähigen Verkehrspolitik. „Die Anzahl der Autos wächst in den meisten österreichischen Städten stärker als die Bevöl-kerung!“, sagt Hemma Opis-Pieber, steirische Umweltbeauftragte.

Mitmachen und gewinnen. Wer bis 15. April die von ihm/ihr während der Fasten-zeit benutzten Fahrkarten des Oö. Verkehrs-verbundes (Zeitkarten in Kopie) an das Sozial-referat der Diözese einsendet, hat die Chance, das Geld zurückzubekommen. Eine Gewin-nerin gibt es auf jeden Fall: die Umwelt.

X Sozialreferat der Diözese Linz, Kapuzine r­straße 84, 4020 Linz; www.autofasten.at

�� Freizeit ohne Grenzen: Vöcklabruck. Die Union No Limits – ein Verein für Men-

schen mit den verschiedensten Behinderun-gen und deren Freunde – lädt am Fr., 2. März ab 18 Uhr in den Festsaal der Arbeiterkammer Vöcklabruck ein. Mehrere Vereine informie-ren über Freizeitmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung. Etwa Wasserski, Flusswan-dern, Tanzen, Bergsteigen, Pferdetrekking, Skibob ... Zum Rahmenprogramm steuern die Pestalozzischule Vöcklabruck, die Smiley Li-ners und die Flying Edi's Beiträge bei.

�� Unsere Not mit der Nahrung: Brau-nau. Zu diesem Thema organisieren die Ini-tiative Eine Welt Braunau, der Treffpunkt mensch & arbeit, Attac, ÖGB, Arbeiterkam-mer und Movieplexx eine vierteilige Veran-staltungsreihe. Sie startet am Do., 1. März, um 19.30 Uhr in der Arbeiterkammer Brau-

nau mit dem Dokumentarfilm „Bittere Ernte in Almeria“ vom Verein „Weltumspannend arbeiten“ Linz; anschließend ist Diskussion.

�� Caritas-Ausbildungszentrum für So-zialbetreuungsberufe: Linz. „Neu ist, dass all jene, die heuer in der Ausbildungsrich-tung Altenarbeit beginnen bzw. begonnen haben, kein Schuldgeld zahlen müssen. Das Land Oberösterreich übernimmt hier erfreu-licherweise die Kosten. Leider betrifft die Übernahme des Schulgeldes nur die Fach-richtung Altenarbeit“, sagt die Direktorin des Caritas-Ausbildungszentrums, Dr. Agnes Hochgerner. Die Caritas-Schule im Schiefers-ederweg 53, Linz-Urfahr, lädt am Freitag, 2. März, von 8 bis 13 Uhr zum Tag der offenen Tür mit Vorträgen und Bücherflohmarkt ein.

Es gibt viele Möglichkeiten auch für Menschen mit Behinderung, die Freizeit zu gestalten. No Limits

AuF einen BlicK

Ringvorlesung über II. Vatikanisches KonzilMit einer öffentlich zugängli-chen Ringvorlesung setzt die Kath.-Theol. Privatuniversität Linz einen ersten Themen-schwerpunkt zum 50. Jahres-tag der Konzilseröffnung am 11. Oktober 1962. Ab 6. März ste-hen an zwölf Vortragsabenden die vom Konzil initiierten Neu-orientierungen für die einzel-nen theologischen Disziplinen am Programm. Dadurch soll ein Panorama einer auf das Kon-zil gegründeten, gegenwarts-tauglichen und zukunftsfähigen Theologie entstehen. Die Vortragsreihe wird mit Leh-renden aus dem eigenen Haus bestritten, nur zum Eröffnungs-vortrag kommt ein Gast: Univ.Prof. Dr. Peter Walter aus Frei-burg/Br. spricht am 6. März zum Thema „Kontinuität oder Dis-kontinuität? Das II. Vatikanum im Kontext der Theologiege-schichte“.

X Eröffnungsvortrag: Dienstag, 6. März, 18.15 bis 20 Uhr. Auch die weiteren Vorträge finden jeweils an Dienstagen zu dieser Zeit statt. 13. März (Prof. Wassilowsky), 20. März (Sauer/Gruber), 27. März (Gillmayr­ Bucher/Nie mand).

Die großen christlichen Kirchen rufen wieder zum Autofasten auf

Fünf Millionen Kilometer

23 Stunden am Tag steht ein Durchschnitts­auto. BiLdageNtur WaLdhäusL / gredLer-oxeNBauer WiLLfried

�� Um 60 Prozent mehr. Seit 1990 – dem Basisjahr für die Kyoto-Klimaziele – sind die Treibhausgas-Emissionen des Verkehrs in Österreich um 60 Prozent gestiegen

�� Nur fünf Kilometer. 51 % aller All-tagswege sind kürzer als fünf Kilometer; nur 6 % sind länger als 50 Kilometer.

STenOGRAMM

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Oberösterreich 5 KirchenZeitung Diözese Linz 23. Februar 2012

Schlagabtausch zum Linzer Westring

Ring-KampfIn den letzten Wochen wurden wieder kont-roversielle Standpunkte zum Linzer West ring öffentlich diskutiert. Die Überparteiliche Plattform gegen die „Westring-Transitauto-bahn mitten durch Linz“ hat Landeshaupt-mann-Stellvertreter Franz Hiesl vorgeworfen, er lasse nun langsam die Katze aus dem Sack. Die Plattform sah in einem Zeitungsinter-view, das Hiesl gab, einen Beweis, dass die-ser weiter an die Errichtung des aus dem Pro-gramm der ASFINAG genommenen Nordteils (Urfahr) denke. Hiesl sagte in dem Interview, dass die Flächen des Nordteils weiterhin bei der Raumplanung berücksichtigt würden – falls der Nordteil wieder ein Thema werde. Die Plattform hält den Westring- und Mühl-viertler Schnellstraße S 10-Projektbetreibern vor, dass diese Projekte nicht gebaut werden, um Pendler zu entlasten, sondern um den innereuropäischen Nord-Süd-Transit von Tschechien bis zur Adria zu bedienen. Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl wies die Vorwürfe zurück und sagte, dass die S 10 bis zur tschechischen Grenze notwen-dig sei, um die stau- und verkehrsgeplagten Menschen nicht im Stich zu lassen und um die Region Freistadt mit dem Großraum Linz verkehrsmäßig und wirtschaftlich besser zu verbinden. Für die Wirtschaft und für die

Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region sei die S 10 wichtig. „Falsch ist“, sagte Hiesl, „dass der Nordteil des Westrings wieder zum Leben erwacht. Der Nordteil wurde aus dem Bauprogramm der ASFINAG gestrichen und auch die Frage eines Baus in Form einer Lan-desstraße stellt sich nicht.“

SoziaLeS

�� Mehr als 100.000 Euro Schulden. Die oö. Schuldenbe-ratungsstellen hatten 2011 fast 3800 Neuzugänge. Fast 3100 Per-sonen waren darüber hinaus schon seit mehreren Jahren in Beratung. 14 Prozent der neu-en KlientInnen haben mehr als 100.000 Euro Schulden, fast zwei Drittel waren mit bis zu 40.000 Euro verschuldet. Immer mehr Menschen suchen Unterstützung bei Schuldner-beratung und Schuldnerhilfe. Familienministerium und So-zialressort des Landes OÖ finan-zieren die Schuldner-Beratung. Der Betrag aus dem Sozialressort des Landes wurde für das heuri-ge Jahr von 3,1 Millionen Euro auf 3,29 Millionen aufgestockt.

�� B7 Fahrradzentrum hat gute Auslastung. Eine stabi-le Auslastung auch im Winter hat das Linzer Sozialunterneh-men B7 durch die Aufberei-tung von Gebrauchträdern und durch den Zusammenbau von Rädern für heimische Fahrrad-händler. Die Mitarbeiter/innen vom Fahrradzentrum B7 bringen jetzt vier Mal mehr Gebraucht-räder in Schuss als noch vor we-nigen Jahren, denn die Nachfra-ge ist stark gestiegen. Das seit 28 Jahren als sozioökonomischer Betrieb bestehende B7 Fahrrad-zentrum baut hauptsächlich im Winter knapp 1000 Räder zu-sammen.

initiativen für Kinder in aller Welt, Waisenkinder, arme Kinder, Kinder mit Behinderungen

Eine Welt, eine Solidaritätin oberösterreich sind viele initiativen und Gruppen – auch außerhalb pfarrlicher bzw. kirchlicher Trägerschaft – im eine-Welt-Be-reich engagiert. Von drei solcher initiativen berichten wir über neue entwicklungen.

Ernst GansinGEr

Der Verein freiraum-europa begann in Bulga-rien ein Hilfsprojekt für behinderte Waisen-kinder. Freiraum-europa wird von Dietmar Janoschek geleitet, der selbst im Alter von 21 Jahren erblindete. Bulgarien ist europa-weit das Land mit den meisten Heimkindern, die Sterberate von Kindern mit Behinderung in Heimen ist hoch. Eine freiraum-europa-Gruppe reiste im Sommer 2011 nach Bulga-rien und machte sich ein Bild von der Situa-tion. Daraus entstand die Unterstützung der Blindenschule Louis Braille in Sofia.

Tapfere Morgenröte. „Braveaurora“, wie der Verein heißt, bedeutet „Tapfere Morgen-röte“. Denn die Waisenkinder seien tapfer, für die sich Braveaurora in Ghana einsetzt, gestützt auf eine österreichische und ghanai-sche Struktur. Gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung soll die Zukunft von Waisenkin-dern positiv gestaltet werden. Derzeit unter-stützt der Verein ein Waisenhaus für 45 Kin-der im Norden Ghanas. Vor Kurzem konnte eine Bibliothek mit 2000 Büchern eröffnet werden. Sie steht auch den Dorfbewohner/-innen offen.

VIDA mit neuer Leitung. Der in Brasilien engagierte Verein VIDA aus Marchtrenk, er war Solidaritätspreisträger 2005, hat seit ein paar Monaten eine neue Obfrau: Lisi Kornt-ner. Sie ist seit 2006/2007 im Verein tätig und löste nun Maria Essl ab.

Fahrradteile aus vier großen Schiffscontainern ergeben zusam-mengebaut 1000 Räder. B7 arBEit und LEBEn

Streckengrafik der ASFINAG zum Westring. Die Donaubrücke soll ab 2015 gebaut werden und 2017/2018 für den Verkehr frei gegeben werden. Dann wird der Tunnel Freinberg mit dem Bahnhofsknoten und der Unterflurstraße Waldeggstraße gebaut. Auf diesem Abschnitt soll ab 2024 der Verkehr rollen.

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Hirtenbrief zur Fastenzeit 2012 von Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz

Pfarren sind ein Netzwerk des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe

Liebe Schwestern und Brüder! Im vergangenen Jahr wurde die ehrenamtliche Tätigkeit sehr in den Vordergrund gestellt. In der gesamten Euro-päischen Union hat man ein „Jahr der Freiwilligenarbeit“ ausgerufen, um diesen wichtigen Aspekt menschlichen Zusammenlebens ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Mit Dankbarkeit ist mehr als sonst registriert wor-den, was solidarisch und unentgeltlich für andere Men-schen getan wurde und wird – in Vereinen und in der Nachbarschaft, in Familien und nicht zuletzt auch in der Kirche. Gerade dem kirchlichen Engagement hatten wir in der Diözese Linz schon zuvor besonderes Augenmerk ge-schenkt, indem wir im Rahmen des Zukunftsprozesses eigene „Leitlinien“ für das Ehrenamt ausgearbeitet haben.

In Einheit mit Christus. Gott sei Dank stellen viele Menschen ihre Zeit und Fähigkeiten für die Gemein-schaft zur Verfügung. Sie bereichern damit die Gesell-schaft und fördern den Zusammenhalt. Das gilt zwar auch grundsätzlich für alle Menschen, unabhängig von ihrer religiösen Überzeugung, doch für Christinnen und Christen kommen noch andere Aspekte dazu. So identi-fiziert sich Jesus in der Gerichtsrede des Matthäus-Evan-geliums (Mt 25) ausdrücklich mit den Geringsten und Hilfsbedürftigen unter uns, sodass alles, was zu Gunsten anderer Menschen getan wird, immer auch einen Bezug zu Jesus Christus selbst hat. Ebenso führt uns die Taufe zu einer tiefen Einheit mit Christus und mit allen Glie-dern seines Leibes, der Kirche. Mit Recht spricht daher das Zweite Vatikanische Konzil, dessen Beginn sich heuer

zum 50. Mal jährt, vom gemeinsamen Priestertum al-ler Gläubigen. Der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser SDB hat dies vor Kurzem anschaulich entfaltet: „Alle, die die Taufe empfangen haben, haben Anteil am priesterlichen, königlichen und prophetischen Amt Christi. Die Taufe befähigt, - für Gottes Gegenwart Zeugnis abzulegen, Verkünder des Evangeliums, der Frohen Botschaft zu sein; - Gottes Königtum durch den Einsatz für Geschwister-lichkeit, Gerechtigkeit und wirklichen Frieden innerhalb und außerhalb der Kirche erfahrbar zu machen sowie - sich klar und deutlich gegen Ungerechtigkeit und Miss-stände auszusprechen und auf Gottes Gegenwart über den Tod hinaus zu verweisen.“

Verantwortung im Pfarrgemeinderat. Ein besonde-res Aufgabenfeld, wo Ehrenamt und Taufberufung un-mittelbar aufeinandertreffen, ist der Pfarrgemeinderat, übrigens auch eine Frucht des zweiten Vatikanischen Konzils. In drei Wochen (am 18. März 2012) findet in un-serer – wie in allen österreichischen Diözesen – die Pfarr-gemeinderatswahl statt. Es handelt sich dabei um ein de-mokratisch-synodales Element in unserer Kirche, in dem zugleich eine echte „Berufung“ zum Ausdruck kommt. Schon die Apostelgeschichte berichtet, wie beides mit-einander verbunden ist (Apg 6). Die Apostel rufen dort die Gemeinde zusammen und schlagen die Wahl von sie-ben Männern vor, ein Vorschlag, der dann breite Zustim-mung fand. Die Kriterien für die Verantwortlichen kamen damals von den Aposteln, die Auswahl selbst aber wurde von

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Thema 7 KirchenZeitung Diözese Linz 23. Februar 2012

den Mitgliedern der Gemeinde getroffen. Das gemein­same Hirtenwort der österreichischen Bischöfe zur Pfarr­gemeinderatswahl betont die besondere Rolle und Auf­gabe dieses Beratungskreises: „Der Pfarrgemeinderat … ist das zentrale Gremium, das für das Leben und die Ent­wicklung der Pfarrgemeinde Verantwortung trägt. Sein Zustandekommen ist ein Zeichen der Lebendigkeit und Selbständigkeit einer Pfarrgemeinde. Zusammen mit dem Pfarrer gestalten gewählte Frauen und Männer das Pfarr­leben als Ausdruck der gemeinsamen Verantwortung aller Gläubigen.“

Danke. Als Diözesanbischof danke ich allen, die sich zu einer Kandidatur – erstmals oder erneut – bereit erklärt haben, um sich mit ihren speziellen Begabungen und ihrem persönlichen wie zeitlichen Engagement für den Glauben und die Gestaltung des kirchlichen Lebens in der Pfarre einzusetzen.

Bitte. Ich bitte nun Sie, liebe Gläubige, selbst zur Wahl zu gehen und auch andere zur Beteiligung daran zu er­muntern. Ebenso ersuche ich alle, die gewählten Pfarr­gemeinderäte in ihrem Dienst nicht allein zu lassen. Der Pfarrgemeinderat ist zwar das zentrale Forum der Pfarrge­meinde, aber es darf von ihm nicht erwartet werden, dass er in den folgenden fünf Jahren alles alleine tut. Für die verschiedenen Aktivitäten braucht es die konkrete Unter­stützung und bereitwillige Mitverantwortung vieler Mit­glieder der Pfarrgemeinde. Denn es stimmt, was im ge­meinsamen Hirtenwort festgehalten wird: „Das Zeugnis des Glaubens, die Sorge um die Menschen und die Feier

des Gottesdienstes sind wichtige Säulen der Kirche. Es ist gut, wenn Kirche am Ort bei den Menschen gelebt wird.

Knotenpunkte des Lebens. Die Pfarrgemeinden bil­den mit anderen Knotenpunkten kirchlichen Lebens ein Netzwerk des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe quer durch unser Land, das vielen Menschen leben hilft.“ Diese zunehmende Bedeutung aller Getauften im Zu­sammenwirken mit den Priestern und Diakonen ist auch Papst Benedikt XVI. ein be­sonderes An­liegen, denn schon im Mai 2009 rief er bei der Eröff­nung der Pastoraltagung der Diözese Rom dazu auf: „Es bedarf einer Änderung der Mentalität besonders in Bezug auf die Laien, die nicht mehr nur als ,Mitarbeiter‘ des Kle­rus betrachtet werden dürfen, sondern als wirklich ‚mit­verantwortlich‘ für das Sein und Handeln der Kirche er­kannt werden müssen [...]“ Gerade weil die Mitglieder des Pfarrgemeinderates in den kommenden Jahren vor man­chen Herausforderungen stehen werden, bitte ich alle Gläubigen, die Wahl selbst und dann vor allem auch de­ren Arbeit im Gebet mitzutragen und sie zu unterstützen. Der Gott des Lebens, der immer mit uns geht und seine Kirche nie alleine lässt, möge Euch mit seinem Segen stets begleiten – durch die Tage der Fastenzeit und über das Fest der österlichen Auferstehung hinaus! Dr. LuDwig Schwarz SDB, Bischof von Linz

Damit Glaube gefeiert werden kann – wie hier bei einer Firmung in Ebensee –, ist viel Engagement von Menschen nötig. hörmandinger

„Es bedarf einer Änderung der Mentalität besonders in Bezug auf die Laien, die nicht mehr nur als ,Mitarbei-ter‘ des Klerus betrachtet werden dürfen, sondern als wirklich ‚mitverantwortlich‘ für das Sein und Handeln der Kirche erkannt werden müssen.“ PaPst Benedikt Xvi.

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8 Aus Oberösterreichs Pfarren 23. Februar 2012 KirchenZeitung Diözese Linz

Gampern, Linz-St. Konrad und Stadtpfarre Traun kümmern sich besonders um die Ausgetretenen

Kirchenaustritt hat selten mit Arbeit der Pfarren zu tun

Ein Kirchenaustritt wird erst nach drei Monaten wirksam. Diese Widerrufs-Phase nützen etwa die Pfarren Linz-St. Konrad und Gampern sowie die Stadtpfarre Traun für eine persönliche Kontaktaufnahme. Umstim-men können sie zwar nur wenige, die Pfarren sind aber bemüht, einen positiven Eindruck zu hinterlassen.

In der Stadtpfarre Traun gibt es das besonde-re Engagement für die frisch Ausgetretenen seit etwa fünf Jahren. Für Pastoralassistent Stefan Hirt geht es dabei auch um Antwor-ten auf die Fragen: „Wo haben wir die Leu-te verloren? Wie können wir sie erreichen?“ Die Rückmeldungen ergeben, dass die Stadt-pfarre auch bei den gerade Ausgetretenen eigentlich gut dasteht und ein positives Image hat. Stefan Hirt: „Neben den finanzi-ellen Gründen geben viele Menschen welt-kirchliche Motive für den Austritt an.“ Ähnliche Erfahrungen hat Walter Wim-mer, Pfarrer von Linz-St. Konrad: „‚Irrita-tion über die Amtskirche oder die Rolle der Frauen in der katholischen Kirche‘ wird auf Nachfrage häufiger als Austrittsgrund ge-nannt“, berichtet er.

Nicht abschreiben. Walter Wimmer will den Ausgetretenen vermitteln, dass sie für die Kirche nicht abgeschrieben sind. Auch wenn der Rücktritt vom Austritt relativ sel-ten vorkommt (in ganz Oberösterreich gibt es rund 100 Widerrufe), ist für Wal-ter Wimmer der seelsorgliche Wert der Kon-taktaufnahme mit Ausgetretenen hoch. In Gampern gilt neben den gerade Ausge-tretenen ein wesentliches Augenmerk den

Menschen, die diesen Schritt vorläufig nur androhen. In enger Zusammenarbeit mit der Kirchenbeitragsstelle Vöcklabruck macht man dabei gute Erfahrungen. Die Möglich-keit, die Menschen in der Phase noch umzu-stimmen, ist offenbar sehr hoch.Ein Trend ist überall ähnlich: Generell beob-achtet man in den Pfarren, dass viele junge Menschen wenig Hemmungen haben auszu-treten, um im Anlassfall rund um Sakramen-te wie die Eheschließung wieder in den Schoß der Kirche zurückzukehren. Paul Stütz

Kontakt mit Ausgetretenen suchen. fotolia

STEnoGrAMM

Personalveränderungen in den Pfarren�� P. Peter George Mangatt-Jo-

seph oPraem wurde mit 5. Feb-ruar 2012 als Pfarradministra-tor von Steyregg entpflichtet und kehrte in seine Heimat In-dien zurück. Pfr. em. Konsr Jo-hann Wührer wurde mit 6. Feb-ruar 2012 bis zur Neubesetzung im September 2012 als Pfarrpro-visor von Steyregg bestellt.

�� Veränderungen mit 1. März 2012: P. MMag. Leszek Kazmierczak SDB wird als Kooperator von Perg ent-pflichtet und zum Kooperator in Vöcklamarkt bestellt. Msgr. oStr Dr. Alexander Kron-steiner wird als Pfarrer in Steyr-St. Michael und als Pfarrprovisor von Steyr-St. Anna entpflichtet und tritt in den dauernden Ruhestand. Mag. Thomas Schawinski oMI, Pfarrer in Steyr-Münichholz, wird bis zur Neubesetzung im Septem-ber 2012 zusätzlich zum Pfarrpro-visor von Steyr-St. Michael be-stellt. Pfr. em. Alois Penzinger, Seelsor-ger im Krankenhaus Steyr, wird bis zur Neubesetzung im Septem-ber 2012 zum Pfarrprovisor in Steyr-St. Anna bestellt. P. Franz Schmalwieser Cop, Pfarr-administrator in Eberschwang, wird zusätzlich zum Pfarrprovisor von Pattigham bestellt – in Nach-folge von KonsR Johann Schim-merl, der Pfarrer in Pramet bleibt. Konsr Josef Friedl hat aus gesund-heitlichen Gründen um Entpflich-tung als Pfarrer in Ungenach und Pfarrmoderator von Zell am Pet-tenfirst gebeten und wird mit 15. März 2012 in den dauernden Ru-hestand versetzt. Gr P. Mag. Josef Kampleitner CSsr, Pfarrer in Maria Puchheim, wird zusätzlich Pfarrmoderator von Zell am Pettenfirst. Konsr P. Franz Kniewasser SDB, Pfarradministrator in Timelkam, wird zusätzlich Pfarrmoderator von Ungenach. Dip.Päd. Marianne Pichlmann, bis-her Pastoralassistentin, wird mit 15. März Pfarrassistentin in Unge-nach (bis 31. August 2012)

Der Kirchenbeitrag ermöglicht eine vielfältige Seelsorge. Die Angebote der Kirche spannen einen weiten Bogen, von der Bildung über die Jugendarbeit oder den sozialen Bereich. Nicht zuletzt wird mit dem Kirchen-beittrag das dichte Netz der Pfar-ren gesichert, auf das sich die Menschen verlassen können.

Steuerlich absetzbar. Neu ist, dass bei dem 2012 geleisteten

Kirchenbeitrag pro Person bis zu 400 Euro steuerlich abgesetzt werden können. Bereits jetzt sind es 200 Euro, die pro Person abgesetzt werden können.

Gesprächsbereit. In der aktuel len brieflichen Aussen-dung weist die Diözesane Fi-nanzkammer (DFK) zudem auf die grundsätzliche Gesprächsbe-reitschaft beim Kirchenbeitrag hin. So heißt es: „Bitte informie-

ren Sie uns über Ihre aktuelle Lebenssituation und Ihre finan-ziellen Möglichkeiten. In einem persönlichen Gespräch können wir klären, was wir für Sie tun können.“Weiters verweist die DFK auf die Pfarrgemeinderats-Wahlen am 18. März: Dadurch werde ein Grundstein für das zukünftige Gestalten neu gelegt. Weitere Infos zum Kirchenbei-trag: www.dioezese-linz.at/dfk

KIrChEnBEITrAG: ABSETzBArKEIT vErBESSErT

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Aus Oberösterreichs Pfarren 9 KirchenZeitung Diözese Linz 23. Februar 2012

Linz: Monique Muhayimana aus Ruanda tritt am 18. März zur Pfarrgemeinderats-Wahl an

Lachen und Freude möchte sie in die Kirche einbringenSchaut man in den Pfarrblättern die Kandi-datenlisten für die Pfarrgemeinderats-Wahl durch, findet sich in Linz-St. Franziskus eine Besonderheit: Mit Monique Muhayimana stellt sich eine Afrikanerin der Wahl.

Josef Wallner

Der Kirchenbesuch mit den Eltern und den – neun – Geschwistern oder das gemeinsame tägliche Gebet vor dem Essen und am Abend, war für Monique Muhayimana in ihrer Hei-mat Ruanda selbstverständlich. Seit sie und die gesamte Familie 1994 vor den Massakern zwischen Hutu und Tutsi flüchten musste, hat sie viel verloren, der Glaube aber ist ihr geblieben. Und die Fröhlichkeit. Ein anste-ckendes Lachen gehört zum Markenzeichen der heute 41-jährigen Frau, Mutter von drei Kindern, Witwe seit 2006, Magistra der Wirt-schaftswissenschaften, Teilzeit bei der Post beschäftigt. Zusätzlich hat sie sich als Wirtin mit einem kleinen afrikanischen Lokal selbst-ständig gemacht.

Glaube gehört dazu. Muhayimanas Leben war und ist nicht einfach. Ihr Mann starb 2006. Traumatisiert durch den schrecklichen Bürgerkrieg war ihm nicht zu helfen, sagt sie knapp. Die erste Zeit in Österreich empfand sie als besonders hart, obwohl ihre Schwester in Linz wohnte und studierte. Ein Jahr lang hat sie nicht Deutsch gesprochen. Und dazu

kam das Gefühl der Einsamkeit. „Ich habe ge-litten, allein als Kleinfamilie zu wohnen. Wir Afrikaner haben das große Befürfnis nach großer Gemeinschaft.“ Sie engagiert sich da-rum in Vereinen, in denen afrikanische Ge-meinschaft und Kultur gepflegt werden. Der Glaube ist Teil der Kultur und für Muhayima-na selbstverständlich geblieben. Von Anfang an hat sie – manchmal dank der Hilfe Ein-heimischer – Kontakt zu ihren Wohnpfarren gefunden: zur Stadtpfarre Urfahr, dann zu St. Quirinus/Kleinmünchen und nun zu Linz-St. Franziskus, wo sie seit acht Jahren lebt.

Wärme zieht an. St. Franziskus erlebt sie sehr offen und wenn es darum geht, für Tref-fen afrikanischer Gruppen den Pfarrsaal zu mieten, als völlig unkompliziert. Ohne Büro-kratie, unkompliziert. Das gefällt ihr. Die At-mosphäre in der Kirche ist natürlich in Öster-reich anders als in Ruanda. „Nicht so warm wie bei uns.“ Aber sie erlebt sich in St. Fran-ziskus angenommen. „Ich teile mit den Men-schen hier meinen Glauben und ich fühle mich auch verantwortlich, meinen Beitrag für die Kirche hier zu leisten.“ Darum hat sie PGR-Obmann Gottfried Ilming zugesagt, sich als Kandidatin für die PGR-Wahl zur Verfü-gung zu stellen. „Mit meinen beschränkten Möglichkeiten möchte ich zu einer lebendi-gen, offenen und freundlichen Kirche beitra-gen“, sagt sie. Und zu einer Kirche, in der das Lachen seinen Platz hat.

Mag. Monique Muhayimana aus der Pfarre Linz-St. Franziskus ist vermutlich die einzige afrikanische Pfarrgemeinderats-Kandidatin in Ober-österreich. kiz/JW

PFARRiMPuLS

Ein unbekanntes Buch als Begleiter St. Marien. Ein nahezu unbe-kanntes Buch der Bibel hat die Pfarre St. Marien als Begleiter durch die Fastenzeit gewählt: die Klagelieder. Die wenigen Seiten sind im Alten Testament im An-schluss an das Buch des Prophe-ten Jeremia zu finden. Die Kla-gelieder dürften bald nach der Zerstörung Jerusalems 586 vor Christus entstanden sein und schildern den Schmerz der Be-wohner der Stadt über die Kata-strophe. „Wenn uns die Klage-lieder auch fremd sein mögen, ihre Botschaft ist aktuell“, erklärt Pfarrassistent Diakon Franz Lan-derl: Sie sind getragen von ei-nem unbesiegbaren Vertrauen auf Gott, sie stellen aber auch die Frage, wie man von Gott re-den kann angesichts weltweiter Brutalität, Gewalt und Zerstö-rung. Und sie wollen Reue und Umkehr wecken.

Klagelieder mittragen. Die einzelnen (fünf) Klagelieder wer-den in St. Marien an den Fas-tensonntagen zu Beginn jedes Gottesdienstes anstatt des Eröff-nungsliedes gesungen. Der Text wird beim Gottesdienst und in der folgenden Woche aufgegrif-fen: besonderes beim Kreuzweg und den Wort-Gottes-Feiern.

Hilfen zum Verstehen. Eine Einführung in das biblische Buch der Klagelieder gibt Werner Urbanz, Assistent für Altes Testa-ment an der KTU Linz, am Sams-tag, 25. Februar 2012: Nach der Vesper (19 Uhr) in der Pfarrkir-che referiert er um 19.30 Uhr im Pfarrheim. Ab 21 Uhr werden die Klagelieder in der Pfarrkirche ge-lesen.

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10 Thema 23. Februar 2012 KirchenZeitung Diözese Linz

Klar und pointiert spricht Kardinal Kurt Koch über ökumenische Geschehnisse in der Welt.

In Fragen der Ethik, besonders wenn es um den Schutz des menschlichen Lebens geht, mahnt

der Kardinal Einstimmigkeit ein. Eine wachsende Herausforderung an die Ökumene sieht Koch

in den immer mehr an Zuwachs gewinnenden Freikirchen.

christina Manzl

Das ökumenische Flugzeug. „Am ehes-ten mit einer Reise im Flugzeug“ würde Kardinal Kurt Koch die ökumenischen Bemühungen der römisch-katholischen Kirche in den vergangenen 50 Jahren ver-gleichen. „So eine Flugreise beginnt nach intensiven Vorbereitungen mit einem rasanten Start auf der Piste und einem ebenso steilen Aufstieg in die Luft. Sobald die Flug-höhe erreicht ist und das Flugzeug in der Luft fliegt, kann man leicht den Eindruck gewin-nen, es bewege sich nichts mehr oder man komme nur langsam voran. Jeder Passagier dürfte dennoch von der gewissen Hoffnung erfüllt sein, dass das Flugzeug sicher sein Ziel erreicht.“ Das Zweite Vatikanische Konzil sei für die römisch-katholische Kirche so ein rasan-ter Start in ökumenischen Bemühungen gewesen. Damals wären gar nicht wenige davon überzeugt gewesen, dass eine baldige Einheit der Kirchen bevorstehen würde. Nun, 50 Jahre nach dem Konzil, wo die sehn-lichst erwartete Einheit noch immer aus-ständig ist, erscheine es vielen noch immer, als bleibe die Kirche mit ihren ökumenischen Bemühungen in der Luft hängen. Dazu meint Kardinal Koch: „Es bleibt zu hoffen, dass

das ökumenische Flugzeug landen wird, zu-mal wenn man daran denkt, wer der eigent- liche Pilot des Flugzeuges ist. Nämlich der Heilige Geist.“

Vielfalt der Dialoge. Zurzeit führt der Päpstliche Rat für die Einheit der Christen mit rund 16 kirchlichen Gemeinschaften Gespräche. Im Dialog mit den orthodoxen Kirchen bittet Koch die Katholiken um Ge-duld. „Die orthodoxe Kirche steht vor großen internen Herausforderungen. Ich hoffe, dass es möglichst bald zu einem panorthodoxen Konzil kommen wird“, so der Kardinal, der im Falle eines positiven Verlaufes so einer Zusammenkunft wichtige Impulse für die Ökumene ortet. Dass der katholisch-orthodoxe Dialog ökumenische Bemühungen mit kirchli-chen Gemeinschaften reformierter Tradition behindere, wies Koch eindeutig zurück: „Das ist schlichtweg nicht der Fall, auch wenn die Unterschiede im kirchlichen Grundverständ-nis beträchtlich sind.“ In dem Zusammen-hang erwähnt Koch den Wunsch nach einem katholisch-lutherischen Dokument nach dem Vorbild der gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre von Augsburg. „Denn

Der Einsatz um die Ökumene verbindet. Kardinal Kurt Koch im Gespräch mit dem Öku-menebeauftragten der Österreichischen Bischofs-konferenz und Diözesanbischof von Innsbruck, Dr. Manfred Scheuer. Scheuer warnt vor „Schnell-schüssen in der Ökumene“. Und fordert, dass die sichtbare und erfahrbare Einheit der Kirchen als Ziel der Ökumene nicht aufgegeben werden dürfe. „Diese Einheit muss sich im gemeinsamen Glaubenszeugnis, im gemeinsamen Kirchen- und Sakramentenverständnis konkretisieren“, so Scheuer. Ähnlich wie Koch zeigt sich auch Scheuer unzufrieden über die zum Teil unter-schiedlichen Standpunkte kirchlicher Gemein-schaften in ethischen Fragestellungen. „Hier besteht Handlungsbedarf“, so Scheuer. Manzl

Ökumenischer Einsatz ist keine Kür, sondern Pflicht

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Thema 11 KirchenZeitung Diözese Linz 23. Februar 2012

eines der Probleme, das wir heute haben ist, dass es viele ökumenische Papiere gibt, die aber von den Kirchenleitungen nicht an- erkannt sind.“

Selbstkritisch sein. „Die vielleicht größte Herausforderung für die römisch-katholische Kirche liegt jedoch in der wachsenden Bedeu-tung der Freikirchen“, so Koch. Besonders pfingstlerische Gemeinschaften würden vor-wiegend in lateinamerikanischen Ländern eine große Menge von Katholiken abwer-ben, und der Kurienkardinal ermahnt: „Die katholische Kirche muss selbstkritisch nach den Gründen fragen, warum so viele Katho-liken zu diesen Bewegungen übertreten, und sie darf dabei nicht der Versuchung erliegen, deren teilweise problematische Evangelisie-rungsmethoden zu übernehmen.“

Mit einer Stimme. Wenn es um Fragen der Ethik geht, ermahnt Koch: „Die christlichen Kirchen müssen in ethischen Fragen endlich mit einer Stimme sprechen.“ Es sei grundsätzlicher Auftrag kirchlicher Gemeinschaften „das menschliche Leben von dessen Anfang bis zum Ende zu schützen.“ Besonders bedauere Koch, dass in Bereichen

wie Ehe, Familie, aber auch Homosexualität, der Konsens fehle. Noch schwerwiegender sei die Frage der Einstimmigkeit in kritischen Bereichen wie Stammzellenforschung, Ab-treibung und Euthanasie, in der die Kirchen jedoch „nicht mit jener einheitlichen Stim-me sprechen, die um der Glaubwürdigkeit willen notwendig wäre.“

Ökumene ist Freiheit. „In der Ökumene hängt jeder Dialog mit Freiheit zusammen“, so Kardinal Kurt Koch. Man könne, ähnlich wie in jeder menschlichen Beziehung, Dia- loge und Einheit nicht erzwingen. Es gelte Beziehungsarbeit zu leisten und zu hoffen, dass das Gegenüber in die Beziehung einwil-ligt. Deshalb gehöre zur Ökumene „leiden-schaftliche Ungeduld und leidenschaftliche Geduld“. Dennoch reiße dem Kardinal der Gedulds- faden nicht, wie er am Rande der Tagung er-wähnt: „Es gibt immer wieder Rückschläge, aber eigentlich dominiert das Positive. Ich stelle bei vielen Christen diese Sehnsucht nach Einheit fest und das ist etwas, was mich sehr in meiner Arbeit bestärkt. Im Großen und Ganzen ist es eine schwierige Arbeit, aber eine schöne.“

Ökumene ist kein Hobby. Auf die Frage, wie ein werdender Pfarrgemeinderat konkre-te ökumenische Schritte setzen könne, mein-te der Kurienkardinal im Gespräch mit der Kirchenzeitung: „Jeder Getaufte ist dazu auf-gerufen, sich in der Ökumene zu engagie-ren. Die eigentliche Verpflichtung, sich für die Ökumene einzusetzen, hat man aufgrund der Taufe. Ich wünsche mir, dass jeder Ge-taufte merkt: Ökumene ist etwas, was mein Christsein betrifft. Ökumene ist kein Hobby für besondere Liebhaber, sondern ist etwas, was sich aus dem Christsein selber heraus er-gibt.“ Dass dieses Bewusstsein jedoch noch nicht so im Denken der Menschen vorhan-den sei bedauert Koch sehr. Genau hier ortet er „die besondere Verantwortung eines Pfarr-gemeinderates darin, dass er hilft dieses Be-wusstsein zu vertiefen und in der Kirche zu verbreiten“. Gemeinsame Projekte mit ande-ren Kirchengemeinden vor Ort, Begegnun-gen und gemeinsame Feste sowie konfessi-onsübergreifende Bildungsangebote können dazu beitragen.u Der Vortrag Kardinal Kochs zum Nachhören und wichtige Informationen zur Ökumene sind auf der Homepage des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich: www.oekumene.at

Mit 16 kirchlichen Gemeinschaften im Gespräch. Kardinal Kurt Koch ist Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen. Er war Hauptreferent bei einer hochkarätig besetzten kirchenrechtlichen Tagung zum Thema Ökumene an der Theologischen Fakultät in Innsbruck. manzl

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12 Panorama 23. Februar 2012 KirchenZeitung Diözese Linz

stenogramm

n Autofasten. „Österreich ist weit entfernt von einer zukunfts-fähigen Verkehrspolitik.“ Zu die-ser Einschätzung kommt Hem-ma Opis-Pieber aus der Diözese Graz-Seckau als Vertreterin der kirchlichen Umweltbeauftragten

anlässlich des Starts der Initia-tive „Autofasten“. Sie kritisiert „Feinstaub-Tage ohne Ende“, Verschlechterungen im Angebot der ÖBB und deutlich gestiegene Pkw-Zulassungen. Aktiv in Sachen Umweltschutz können Verkehrs-teilnehmer seit Aschermittwoch durch „Autofasten“ sein. Wäh-rend der vorösterlichen Fasten-zeit soll auf den motorisierten Untersatz verzichtet werden. u Infos: www.autofasten.at

n Papst-SMS. Ab Aschermitt-woch bietet die katholische Kir-che in Österreich in der Fasten-zeit wieder eine SMS-Aktion mit Worten des Papstes an. Bis zum Karsamstag erhalten Interessierte an den 40 Tagen der Fastenzeit kostenlos ein SMS mit Zitaten von Benedikt. Die Anmeldung zur Aktion erfolgt über das Mo-biltelefon: Ein SMS mit dem Kür-zel PAPST an die Telefonnummer 0664/660 66 51 schicken.

n Wiederverheiratete. Mit einer bundesweiten Unterschrif-tenaktion will die Katholische Frauengemeinschaft Deutsch-lands (kfd) die kirchliche De-batte um den Umgang mit wie-derverheirateten Geschiedenen voranbringen. Insgesamt hätten 97.772 Menschen dafür plädiert, wiederverheiratete Geschiede-ne zum Empfang der Sakramente zuzulassen, teilte die Organisa-tion kürzlich in Köln mit. Ge-startet worden war die Initiative Ende September.

milliardenschweres sparpaket

Überraschend positive AspekteDas sparpaket der österreichischen regie-rung liegt auf dem tisch. mit 26,5 milliarden euro soll der staatshaushalt bis zum Jahr 2016 saniert werden. severin renoldner nimmt dazu stellung.

interview: SuSanne huber

Ist dieses sparpaket Ihrer meinung nach ein schritt in die richtige richtung? Renoldner: Es ist in seiner Gesamtheit vor al-lem ein Zeichen der Handlungsfähigkeit des österreichischen Staates. Es wird oft über- sehen, wie gefährlich es ist, wenn Staaten nicht mehr handlungsfähig sind und in Krisenzei-ten dahintaumeln. Deshalb ist das Schnüren dieses Sparpakets, das in seiner Gesamtheit breit gestreut ist und doch eine gewisse Ba-lance erkennen lässt mit vielen positiven As-pekten, schon eine beträchtliche Leistung. Das hat mich überrascht. Aber es hat auch zwei gravierende Schönheitsfehler.

Ich nehme an, sie beziehen sich hier auf die soziale Unausgewogenheit des Pakets? Renoldner: Ich teile die Kritik, die etwa von Caritas oder den Grünen geäußert wurde, dass die Vermögenden etwas zu sehr geschont wurden und man von den Pensionisten und Beamten etwas zu viel geholt hat. Echte Beamte sind nur mehr wenige. Der öffentliche Dienst und die Pensionisten bestehen aber auch aus vielen Niedrigverdienern. Wenn man ihnen eine Null-Lohnrunde aufbrummt (ohne die Inflation zu wissen), wirkt sich das eventu-ell negativ in der Konsumnachfrage aus. Eine Stützung der kleineren Einkommen sollte nachverhandelt werden. Die Vermögenden hätten einen größeren Beitrag leisten können durch die Einführung von Vermögens- und Erbschaftssteuern. Doch dazu hat der politi-sche Wille vor allem der ÖVP gefehlt.

Und der zweite schönheitsfehler? Renoldner: Noch wichtiger als die vermögens- bezogenen Steuern wären ökobezogene Steu-ern im Bereich Energie- und Ressourcen- verbrauch gewesen. Ich denke nicht an ein neues Sparpaket sondern an eine gestalten-de Steuerreform: Weniger Lohn- und Ein-

kommenssteuer, dafür mehr Vermögens- und Ökosteuer. Das wäre ein Impuls für die Wirt-schaft und zugleich wäre es sozialer! Ehrlich gesagt glaube ich aber nicht, dass diese Regie-rung in den eineinhalb Jahren ihrer verblei-benden Legislaturperiode noch die Kraft zu einer guten Steuerreform aufbringt. Da hoffe ich auf die nächste Regierung.

es wurde die Kritik laut, dass das geld durch einnahmen der Finanztransaktionssteuer oder durch das steuerabkommen mit der schweiz noch nicht gesichert ist. Was sagen sie dazu? Renoldner: Diese Kritik kommt mir sehr kleingeistig vor, denn genau diese Maßnah-men finde ich die besten am Sparpaket. Es sind richtige und strukturell intelligente Schritte, weil sie ein Neuland aufbereiten, aus dem man in Zukunft Geld holen kann und so mehr und mehr wegkommt von Erhöhungen beispielsweise der Lohn- und Einkommens-steuern. Natürlich ist nicht sicher, ob diese Maßnahmen umgesetzt werden. Aber ist das ein Grund, dass die Regierung das Steuer-fluchtabkommen mit der Schweiz nicht an-gehen soll? Steuerflucht ist eines der wichtigs-ten Themen des Sparpakets, wichtiger als die Beamtengehälter. Steuerflucht ist ein Verbre-chen. Aus meiner Sicht macht die Regierung mit dieser Maßnahme klar, wir lassen diese Schwarzgelder nicht mehr durchgehen, wir greifen jetzt zurück auf die Steuerschlupflö-cher, auf die Verursacher der Krise durch Spe-kulation und geschickte Veranlagung etwa im Ausland. Natürlich ist das viel schwieriger, als Pensionsgehälter zu kürzen – die Schweiz und Liechtenstein müssen erst dazu gebracht wer-den, in informelle Abkommen einzutreten.

eineinhalb milliarden sollen aus einnahmen der Finanztransaktionssteuer kommen ... Renoldner: Ja, das finde ich hervorragend. Gerade weil ihre Einführung im europäischen Kontext noch nicht sicher ist, ist es ungeheu-er wichtig, dass einzelne Staaten vorausgehen und den anderen signalisieren, wir wollen das wirklich machen und damit spekulati-ves Handeln verringern. Natürlich muss Ös-terreich jetzt auch dafür kämpfen und diese Steuer wenn nötig national einführen.

Dr. Severin Renoldner ist Theologe und Leiter des Sozialreferates und der Abteilung ,Gerechtigkeit, Friede, Schöpfung‘ im Pastoralamt der Diözese Linz. KiZ/a

Hemma Opis-Pieber ist kirchli-che Umweltbeauftragte. KiZ/a

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Panorama 13 KirchenZeitung Diözese Linz 23. Februar 2012

Tibet: Erneut Selbstverbrennung Wieder hat sich eine tibetische Nonne aus Protest gegen die chine- sische Besetzung von Tibet und für die Rückkehr des Dalai Lama nach Tibet selbst angezündet. Der Vor-fall ereignete sich vergangenen Samstag vor dem Kloster Dechen Chokorling in der Stadt Ngaba in der chinesischen Provinz Sichu-an. Die 18-jährige Tenzin Choe-zin soll nach Angaben der Organi- sation „Free Tibet“ überlebt ha-ben. Chinesische Sicherheitskräfte hätten unmittelbar nach dem Vorfall das Kloster von der Außen- welt abgeriegelt. Laut „Free Tibet“ ist es bereits die 22. Selbstver-brennung von Tibetern seit März 2011 – elf davon starben – und die sechste innerhalb einer Woche.

Woelki feiert Kardinals­würde mit ObdachlosenDer Berliner Erzbischof Rainer Ma-ria Woelki feiert seine Erhebung zum Kardinal auf ungewöhnliche Weise. Er wolle nach seiner Rück-kehr aus Rom arme Berliner zum Mittagessen einladen, sagte Woelki kürzlich in einem Interview der deutschen katholischen Nachrich-tenagentur KNA. Wann und wo dies stattfinde, sei noch nicht ent-schieden. Papst Benedikt nahm Woelki am 18. Februar im römi-schen Petersdom mit 21 weiteren Geistlichen in sein wichtigstes Be-ratergremium auf. Das Kardinals-kollegium hat nun 213 Mitglie-der, von ihnen könnten jedoch nur die 125 Unter-80-Jährigen an einer Papstwahl teilnehmen – dem Privileg der Kardinäle.

weltkirche

�� Rom. Dem venezianischen Maler Jacopo Tintoretto (1518–1594) ist von 24. Februar bis 10. Juni eine Ausstel-lung in Rom gewidmet. Zu sehen sind rund 40 Gemälde u. a. mit religiösen und mythologischen Motiven.

�� Polen. Nach Protesten verzichtet die polnische Flug-gesellschaft LOT darauf, ihrem Kabinenpersonal das of-fene Tragen von religiösen Symbolen zu verbieten. LOT streicht das umstrittene Verbot aus den Uniformricht- linien, die ab März gelten.

��Andy Warhol war eine „tiefe, wiewohl stets verborgen gehaltene Frömmigkeit“ zu eigen. Darauf machte die deutsche Jesuitenzeit­schift „Stimmen der Zeit“ anlässlich des 25. Todestages des berühmten US­Pop­Art­Künstlers am 22. Februar aufmerksam. reuters

Das Plakat zum Weltgebetstag 2012 (Bild links) zum Thema „Lasst Gerechtigkeit walten“ stammt von der malaysischen Künstlerin Hanna Cheriyan Varghese (1938–2009). Im Bild rechts: malaysische Frauen vom Stamm der Rungus bei Flechtarbeiten. u Infos: www.weltgebetstag.at Wgt, ueli knecht

Weltgebetstag der Frauen Malaysische Frauen unterschiedlicher christ-licher Konfessionen haben heuer die Litur-gie zum Gottesdienst des ökumenischen Weltgebets tags der Frauen (WGT) am 2. März vorbereitet. „Lasst Gerechtigkeit walten“, so lautet das Thema, das in zwei zentralen Bibelstellen der Liturgie (Buch Habakuk 3, 17–19; Gleichnis von der hartnäckigen Witwe, Lukas 18, 1–8) aufgegriffen wird. Das südostasiatische Land besteht aus zwei Tei-len – der malaiischen Halbinsel im Westen und Teilen auf der Insel Borneo im Osten.

„In Malaysia mit 28,3 Millionen Einwoh-nern herrscht wegen der starken Zuwande-rung eine ethnische und religiöse Vielfalt“, so Anna Wieselthaler, Projektreferentin des WGT. 60 Prozent der Bevölkerung sind Muslime, 20 Prozent Buddhisten, 9 Prozent Christen, 6 Prozent Hindus, der Rest sind indigene Bevölkerungsgruppen. Eines der Projekte, die vom Weltgebetstag unterstützt werden, liegt in Sabah, dem ärmsten Bun-desstaat Malaysias im Norden Borneos. „Es ist eine Region, in der mehrheitlich indige-

ne Bevölkerungsgruppen, etwa die Rungus, leben. Vor allem durch die Palmölproduktion wird der Lebensraum der Indigenas zurück-gedrängt. Die Männer sind oft gezwungen, sich Arbeit in der Stadt zu suchen. Die Frau-en bleiben zurück. Das Projekt Frauenarbeit und Kunsthandwerk setzt auf die Stärkung der sozialen und wirtschaftlichen Stellung der Frau. Durch das Erlernen von traditio-nellen Web- und Flechtarbeiten können sie sich ihr eigenes Einkommen erwirtschaften“, so Wieselthaler. (Siehe Kopf der Woche)

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Xingu im Amazonasbecken ist mit 350.000 Quadratkilometern die größte Diözese Brasi-liens. Erst 1934 wurde sie als selbstständige Territorialprälatur gegründet. Bischofssitz ist Altamira im Bundesstaat Para. Erwin Kräut-ler ist erst der dritte Bischof der Diözese, die von den Missionaren vom Kostbaren Blut geleitet wird. 1980 wurde Kräutler Nachfol-ger seines Onkels Erich Kräutler, zunächst als Koadjutor, ab 1981 als Bischof.

Der Pfeil markiert das Gebiet des geplanten Belo-Monte-Staudamms. Hier liegt auch Altamira, der Bischofssitz Erwin Kräutlers.

1. Teil: Als Volk Gottes unterwegs

Alle sollenGottes Liebe erfahren

Zu Hause bin ich überall, meint Bischof Erwin Kräutler. Oft ist er unterwegs im größten Bistum Brasiliens. Dort – im Amazonasgebiet – suchen viele „die künftige Stadt“, die ihnen Arbeit und Nahrung bieten soll.

DOM ERWIN KRÄUTLER

Oft fragen mich die Leute: „Wo wohnst du eigentlich?“ Sie wissen, dass Altamira der „Bi-schofssitz“ ist, wissen aber genauso, dass ich nicht immer in Altamira „sitze“, sondern von Gemeinde zu Gemeinde ziehe. Meine Ant-wort ist schon beinahe formelhaft: „Ich bin

überall zu Hause!“, oder: „Wir sind alle un-terwegs!“ Das hat zunächst mit dem Bistum am Xin-gu zu tun, dem � ächenmäßig größten Kir-chengebiet Brasiliens. Über eine halbe Mil-lion Menschen leben in Städten, Dörfern, Weilern, am Fluss und an den Neben� üssen, entlang der Überlandstraßen und deren Ne-benstraßen. Priester, Ordensleute, Bischof, alle haben wir „keine bleibende Stadt“ (Hebr 13,14). Aber nicht nur wir. Das Volk Gottes selbst ist auf dem Weg. Seit Jahrhunderten ist der Xingu Ziel immer neuer Migrationsschü-be. Inmitten des Urwaldes hat die Regie-rung Tausende Familien aus allen Bundes-staaten angesiedelt, weitere Tausende kamen und vervielfachten die Einwohnerzahl in den Randbezirken der Städte. Und jetzt strömen wieder unzählige Leute an den Xingu und su-chen Arbeit.

Gigantische Zuwanderung. In diesen Ta-gen und Wochen erleben wir eine Zuwande-rung in einem bisher nie da gewesenen Aus-maß. Belo Monte ist die Ursache. Altamira wird zuerst von Menschen über� utet, erst später dann vom Wasser des geplanten Stau-sees. Alle kommen sie mit hohen Erwartun-gen und voller Hoffnung auf eine bessere Zu-kunft.

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Fastenzeit 2012 15 KirchenZeitung Diözese Linz 23. Februar 2012

Die Bewohner am Xingu-Strom leisten seit 20 Jahren Widerstand gegen die Errichtung des Belo-Monte-Staudammes. 300.000 Menschen würden ihre Heimat und ihre Lebensgrundlagen verlieren. Fundação ViVer, Produzir e PreserVar-FVPP

Impuls

�� Mein Besitz. Nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit und fer-tigen Sie eine Liste von Dingen an, die Sie besitzen. Wie geht es Ihnen mit Ihrem Besitz? Was er-möglicht er Ihnen? Was belas-tet eher?

�� Betrachtung. Lesen Sie auf-merksam eine der im Beitrag an-gegebenen Schriftstellen, z.B. über die Seligpreisungen (Mt 5,3–12; Lk 6,20–23). Welche Empfindungen spü-ren Sie, wenn Sie die Schrifttex-te und Ihre Liste betrachten? Zu-stimmung? Inneren Widerstand?

�� Antwort. Versuchen Sie, eine Antwort zu finden: Was kann ich tun, um der Kirche Jesu (besser) zu entsprechen?

Nächste Ausgabe: Die „Armen“ und die „Anderen“.

Jesus für Arme. Irgendwie sind Arme im-mer unterwegs und verstehen deshalb auch eher, was mit pilgerndem Gottesvolk (vgl. Lumen Gentium, 9) gemeint ist. In den Ba-sisgemeinden und Bibelrunden lernen sie die Geschichte des Jesus von Nazareth kennen, der von Ort zu Ort zieht und den Menschen vom Reich Gottes erzählt (vgl. Mt 4,23). Je-sus wendet sich vor allem den Randgruppen zu und preist Arme, Trauernde, Landlose, Verfolgte selig (vgl. Mt 5,3–12; Lk 6,20–23), nicht weil es ihnen schlecht geht, sondern weil sie selbst in Not und Elend Töchter und Söhne Gottes sind und bleiben – und weil ih-nen diese Identität und Würde niemand neh-men kann. Jesus vermittelt ein ganz anderes Gottesbild als die Schriftgelehrten. Gott ist Abbá, ein treuer Vater, eine liebende Mutter, er ist Va-ter Unser (Mt 6,9). Alle sind wir Geschwister, füreinander verantwortlich, miteinander un-terwegs, aufeinander angewiesen. Und Gott ist mit auf dem Weg in unserem Einsatz für eine gerechte Welt, die hier und jetzt beginnt und einst im „neuen Jerusalem“ (Offb 21,2) die Vollendung findet. Jesu Frohe Botschaft an die Menschen ist die Utopie vom Reich Gottes.

Die Liebe Gottes erfahrbar machen. „Die Kirche ist von Christus gesandt, die Liebe

Gottes allen Menschen und Völkern zu ver-künden und mitzuteilen“ (Ad Gentes, 10). So steht es im Dekret des II. Vatikanischen Kon-zils über die Missionstätigkeit der Kirche. Die Kirche hat also den Auftrag, die Liebe Gottes stets neu in Raum und Zeit, über alle Grenzen hinweg und in allen Kulturen er-fahrbar zu machen. Als pilgernde Kirche soll sie eine arme Kirche sein. Jesus wollte keine bollwerkähnliche, von der Basis abgehobene, thronende Kirche mit komplizierten Struktu-ren. Christus nachfolgen heißt, die Nähe zu den Armen und zu den Anderen suchen. Aber es geht nicht darum, andere zu erobern und zu bevormunden.

Die Entdeckung des Nächsten. Die Entde-ckung des Nächsten und des Anderen ist al-lemal eine Gotteserfahrung. Die Kirche Jesu darf sich niemals in einen abgeschirmten Raum zurückziehen. Sie lebt unter den Men-schen. In ihr dürfen sich alle daheim fühlen. Sie soll eine liebende, solidarische, geschwis-terliche Kirche sein, die die Menschen mit all ihren Hoffnungen und Sehnsüchten kennt und versteht und ein offenes Herz hat für ihre Nöte und Ängste. „Ich habe Mitleid mit diesen Menschen“ (Mk 8,2), rief Jesus aus. Das Beispiel Jesu verpflich-tet sogar, diese Liebe bis zum Äußersten zu leben (vgl. Joh 13,1 und Joh 19,30).

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Sonntag

1. Fastensonntag – Lesejahr B, 26. Februar 2012

Mal andersrum gesehenDas Schneeglöckchen ist seiner Zeit einfach voraus! Noch bevor die Sonne Schnee und Eis zum Schmelzen bringen konnte, hat es die kalte Decke durchbrochen und blüht – kleine Vorbotin des Frühlings. Fastenzeit ist Lebenszeit. Zeit, das von Gott geschenkte Leben zu leben. Zeit, Kälte und Starre zu durchbrechen. Zeit, aufrecht zu gehen. Zeit, zu sich selbst zu stehen. Zeit, um bei Gott anzukommen.

EvangeliumMarkus 1, 12–15

Danach trieb der Geist Jesus in die Wüste. Dort blieb Jesus vierzig Tage lang und wurde vom Satan in Versuchung geführt. Er lebte bei den wilden Tieren und die Engel dienten ihm. Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!

1. LesungGenesis 9, 8–15

Dann sprach Gott zu Noach und seinen Söhnen, die bei ihm waren: Hiermit schließe ich meinen Bund mit euch und mit euren

Nachkommen und mit allen Lebewesen bei euch, mit den Vögeln, dem Vieh und allen Tieren des Feldes, mit allen Tieren der Erde, die mit euch aus der Arche gekommen sind. Ich habe meinen Bund mit euch geschlossen: Nie wieder sollen alle Wesen aus Fleisch vom Wasser der Flut ausgerottet werden; nie wieder soll eine Flut kommen und die Erde verderben. Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und den lebendigen Wesen bei euch für alle kommenden Generationen: Meinen Bogen setzte ich in die Wolken; er soll das Bundeszeichen sein zwischen mir und der Erde. Balle ich Wolken über der Erde zusammen und erscheint der Bogen in den Wolken, dann gedenke ich des Bundes, der besteht zwischen mir und euch und allen Lebewesen, allen Wesen aus Fleisch, und das Wasser wird nie wieder zur Flut werden, die alle Wesen aus Fleisch vernichtet.

2. Lesung1 Petrus 3, 18–22

Denn auch Christus ist der Sünden wegen ein einziges Mal gestorben, er, der Gerechte, für die Ungerechten, um euch zu Gott hinzuführen; dem Fleisch nach wurde er getötet, dem Geist nach lebendig gemacht. So ist er auch zu den Geistern gegangen, die im Gefängnis waren, und hat ihnen gepredigt. Diese waren einst ungehorsam, als Gott in den Tagen Noachs geduldig wartete, während die Arche gebaut wurde; in ihr wurden nur wenige, nämlich acht Menschen, durch das Wasser gerettet. Dem entspricht die Taufe, die jetzt euch rettet. Sie dient nicht dazu, den Körper vom Schmutz zu reinigen, sondern sie ist eine Bitte an Gott um ein reines Gewissen aufgrund der Auferstehung Jesu Christi, der in den Himmel gegangen ist; dort ist er zur Rechten Gottes, und Engel, Gewalten und Mächte sind ihm unterworfen.

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KirchenZeitung Diözese Linz 10. 12. 2011

Der Fastenpsalm

Fasten – zu sich kommen und bei dir, GOTT, ankommen

Fasten – nicht alles haben müssen

Fasten – ankommen, ganz bei mir und ganz in dir – ohne Wenn und Aber

Fasten – Ordnung schaffen – sich vom Überflüssigen befreien

Fasten – Raum schaffen, Raum für das DU in mir

Fasten – Platz für Gerechtigkeit und Frieden schaffen. Dein Reich sei sichtbar

Ganz bei dir sein, GOTT

An deiner Seite ausruhen

Aus deiner Tiefe Kraft schöpfen

Mich einen Augenblick in deinem Wort verlieren, GOTT

Staunend der Geschichte Jesu folgen

wrtlbrmft / photocase.com

Wort zum Sonntag

johanneS chriStoph heilwohnt mit seiner familie in bre-

genz am bodensee, ist „Gastarbei-

ter“ mit schweizer wurzeln und

arbeitet als seelsorger im lKh bre-

genz; lebens- und sozialberater.

Den autor erreichen sie unter

u [email protected]

Fastenzeit ist Lebenszeit Ich liebe die City – und die Bahnhofskirchen in den Großstädten. Es sind Orte der Einkehr und Ruhe, inmitten einer pulsierenden Stadt oder eines Bahnhofs, an dem tausende Menschen sich kurz aufhalten. Orte, die mich einladen, für kurze Zeit innezuhalten und ganz bei mir und Gott anzukommen. Es sind aber auch Orte, an denen jemand für mich da ist, Orte, an de-nen jemand Zeit und ein offenes Ohr für mich hat. Orte, an denen ich schon oft interessante Menschen getroffen habe. Für mich sind solche Orte auch Orte des Fastens, des Da-Seins vor Gott mitten im Trubel des Alltags.

Heute war alles anders. Ein Mann sprach mich an, ob ich hier der Seelsorger sei? Nein! Haben Sie Zeit?, fragte er und schon begann er zu re-den. Über 30 Jahre trage er es mit sich herum. 30 Jahre wisse er es, aber er könne es nicht le-ben. Den Menschen, den er liebe, dürfe er nicht lieben, nein, er müsse seine Gefühle verleug-nen. Sehnsüchte müsse er unterdrücken, damit es ja niemand in der Familie, der Gemeinde mitbekommt. Sie würden ihn fertigmachen, wenn sie wüssten ... Der Mann stockte, rang nach Worten … dass er homosexuell sei. 30 Jahre, jetzt halte er es nicht mehr aus ... Wieder schwieg er und schaute mich an. Einige Sekun-den schwiegen wir gemeinsam, nach einer Wei-le sagte er: „Das Reden mit Ihnen hat mir gut-getan!“, und ein leichtes Lachen huschte über sein Gesicht. Wir standen auf und gingen ge-meinsam hinaus in die pulsierende Bahnhofs-halle. Bei der Verabschiedung fragte er noch, was denn Gott dazu meine, dass er schwul sei, und ich antwortete: „Gott sah alles an, was er gemacht hatte, und sprach: ,Es ist sehr gut so‘, d. h. er wünscht sich nichts Sehnlicheres, als dass Sie Ihr Leben leben, das er Ihnen geschenkt hat.“ Er bedankte sich, verabschie- dete sich und ging zu seinem Zug. Ich setzte mich in ein Café und schrieb folgende Notiz auf: Fastenzeit, eine Zeit, mein Leben zu leben. Fastenzeit, eine bewusste Zeit, um zu mir zu stehen und aufrecht zu gehen.

zum WeiterdenkenDeinen Fragen nicht ausweichen. Deinen Antworten folgen. Deine Gnade erkennen.

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18 Bewusst leben 23. Februar 2012 KirchenZeitung Diözese Linz

Die Zeiten ändern sich, das gilt auch für die Erstkommunionvorbereitung

Zukunft der Erstkommunion Claudia Hofrichter, Referentin für Kommu-nionskatechese der Diözese Rottenburg-Stuttgart, zeigt Perspektiven und Chancen für die Verantwortlichen in den Pfarren auf.

Gerade in Zeiten der Kommunionvorberei­tung steigen die Hoffnungen der Gemein­den, Eltern und Kinder in der Kirche und im Gottesdienst zu beheimaten. Dem entgegen stehen teils Spannungen zwischen den Eltern und den für die Vorbereitung Verantwortli­chen.

Begegnung in Brot und Wein. Erstkommu­nionvorbereitung ist eine prägende Sta tion in der Biographie jedes einzelnen Kindes – selbst wenn man sie nach dem Fest nicht häufiger in der Kirche sieht als zuvor. Die Vorbereitung ist dann gelungen, wenn Kinder durch die Menschen, die ihnen be­gegnen und die sie begleiten, erfahren, ab­solut erwünscht zu sein – bedingungslos und leistungsfrei. Dann ahnen sie etwas von der Lebensart Jesu, dann werden sie auch hinein­wachsen in die Erfahrung, dass gemeinsames Beten und Singen und Mahlhalten wichtiger Vollzug christlichen Lebens ist und es sich lohnt, dabei zu sein. Natürlich reicht Brot­backen allein nicht als Erstkommunionvor­bereitung aus. Dennoch ist das gemeinsame Kneten des Teiges, die Hitze des Backofens, der Duft des frischen Brotes in der sinnlichen Wahrnehmung der Kinder ein wichtiges Ele­ment in Verbindung mit dem Verständnis von Eucharistie. Den christlichen Glauben anbieten. Wer sich Sonntag für Sonntag versammelt, um Eucharistie zu feiern, der ist beauftragt, den Kindern dieses Mahl „schmackhaft“ zu ma­chen. Dies geschieht durch Anteilnahme am

Leben der Kinder und der Familien. Kommu­nionvorbereitung lädt aber auch die Eltern ein, sich gemeinsam mit ihren Kindern mit den Fragen des Glaubens auseinanderzuset­zen. Impulse für die persönliche Glaubens­orientierung können aus Elternnachmitta­gen, thematischen Elterntreffen oder aus den Erfahrungen in der Vorbereitung kommen. Die Zukunft der Erstkommunionvorbe-reitung. „Den“ Vorbereitungsweg gibt es nicht mehr, verschiedene, maßgeschneider­te Wege sind notwendig. Es braucht aber vor allem Wege, die den persönlich unterschied­lichen Zugängen von Menschen zum christ­lichen Glauben entgegenkommen, und auch den Mut, ausgetretene Pfade zu verlassen.Kompakte, zeitlich überschaubare Erstkom­munionvorbereitung ist einladend. Kinder und Eltern sind vielfältig orientiert und ver­netzt, wenngleich eine ausdrückliche kirchli­che Sozialisation oft nicht gegeben ist.

Ohne Religionslehrer/innen und Ehren-amtliche geht nichts. Sie begegenen den Kindern regelmäßig. In Zeiten, in denen das Wissen über den christlichen Glauben bei den Eltern häufig nur gering vorhanden ist, ist ihre Aufgabe als Glaubenszeuginnen und ­zeugen besonders wichtig. Im Idealfall ste­hen sie und die hauptamtlich Tätigen in ei­nem wechselseitigen Dialog.

Anknüpfungspunkt Erstkommunion. Je de Pfarre braucht auch eine nachwachsende Ge­neration, die den christlichen Glauben wei­terträgt. Im Sinn lebenslanger Begleitung sind Einrichtungen und Initiativen notwen­dig, die Kinder und Familien regelmäßig ein­ladend entgegenkommen. Das ist gelebte Kommunion. b. h.

gESunDHEit

Übers Rauchen reden

Obwohl die negativen Auswir­kungen auf die Gesundheit be­kannt sind, übt das Rauchen nach wie vor eine starke Faszi­nation auf Jugendliche aus. Wie stark Eltern ihren Einfluss als Erzieher/in und Vorbild einset­zen können, zeigt eine neue, um­fasssende Broschüre des Institu­tes Suchtprävention in Linz.

Eltern haben Einfluss. Deut­sche Studien haben aufgezeigt, wie wichtig die Einstellung der Eltern auf das Rauchverhalten ih­rer Kinder ist. Würden alle Eltern ihren Kindern dauerhaft ihre Ablehnung des Rauchens ver­mitteln, wäre der Anteil der ju­gendlichen Raucher/innen nicht einmal halb so hoch wie jetzt.

Konkrete Tipps. In ernsthaf­ten Gespräche müssen die Eltern ihre Ablehnung des Rauchens klarmachen, die Nachteile auf­zeigen, mögliche Fehlannahmen wie „Rauchen macht schlank“ korrigieren und Grenzen setzen. Wer selbst Raucher/in ist, sollte dies überdenken, aber auch über mögliche Schwierigkeiten beim Abgewöhnen reden. Wichtig ist, wie sich der Freundeskreis der Ju­gendlichen verhält. Will ein Kind mit dem Rauchen aufhören, braucht es Unterstützung.Pilotprojekte zur Elternbildung des Institutes Suchtprävention mit der Oö. Gebietskrankenkas­se und dem Land OÖ zeigen Er­folge.

X Mehr Informationen zum Thema sowie Bestellung oder Download der Broschüre auf www.praevention.at

Untersuchungen beweisen: Wer als Jugendliche/r nicht raucht, wird auch als Erwachsene/r kein/e Kettenraucher/in mehr. waldhäusl

Kinder sollen

spüren, dass sie

hier will-kommen

sind. KNa-bild

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Bewusst leben 19 KirchenZeitung Diözese Linz 23. Februar 2012

Die Einladung der Kath. Frauenbewegung zum Familienfasttag steht unter dem Motto „teilen macht stark“. Mit dem Erlös werden vor allem Bildungsprojekte für Frauen in Asien und Lateinamerika unterstützt.

brigitta hasch

„In der Zeit des Fastens über den eigenen Tel-lerrand hinausschauen, sich öffnen für ande-re, teilen und damit Verbundenheit erlangen – im Fasten liegt so viel mehr als nur ein blo-ßes Weniger-Essen“, Monika Weilguni, Orga-nisationsreferentin der kfb, ist überzeugt vom Mehrwert des Fastens.

Innehalten und wahrnehmen. Fasten hat in allen Religionen eine besondere Bedeu-tung. Mit dem Verzicht auf etwas, eben auf Speisen, ist ein bewusstes Innehalten verbun-den. Dieser Augenblick birgt die Chance, sich neu auszurichten auf das Wesentliche. Der Blick öffnet sich für Gott und die Mitmen-schen. Mut und Zuversicht geben Stärke und die Kraft, anderen, die es brauchen, zu helfen.

Essen stiftet Gemeinsamkeiten. Im ge-meinsamen Suppenkochen und -essen spie-

geln sich viele Traditionen wider. Besonders in Familien hat das Miteinander-Essen einen wichtigen Stellenwert. Nicht umsonst sind Küche und Tisch Zentren in vielen Familien. Nähe und Wärme entsteht schon beim Stil-len und Füttern von Babys, aber auch bei Fa-milienfesten begegnet und erfährt man sich rund um den Tisch beim Essen. Liebende be-kochen sich oder kochen miteinander, der Dank für Hilfe äußert sich oft in einer Ein-ladung zum Essen.Nicht zuletzt sind alle Christinnen und Chris-ten eine Mahlgemeinschaft in der Begegnung mit Gott.

Würze des Lebens. Fremde Gegenden zu be-reisen, deren landschaftliche Schönheiten zu genießen und andere Kulturen kennenlernen, bezeichnet Erika Kirchweger, Vorsitzende der kfb, als „Würze des Lebens“. Für die Frauen in diesen Ländern ist es die Bil-dung, die ihnen als „Würze des Lebens“ mehr Möglichkeiten und Chancen bietet.

X Die Geschenkbox enthält vier Gewürze (Sesam, Chilli, Gelbwurz und schwarzen Pfeffer) aus Sri Lanka und ist über das kfb-Büro in Linz zu beziehen. (Club-Angebot Seite 23)

AuFgEtischt

Kalbseinmachsuppe mit BröselknöderlZutaten:Suppe: 1 kg Kalbsknochen oder Kalbsstelze, 1 Sellerie, 3 Karot-ten, 1 Petersilienwurzel, 2 Zwie-bel, 2 EL Mehl, 2 EL Butter, 1/8 l Weißwein, 1/8 l Obers, 3 Eidot-ter, Petersilie gehackt.Bröselknöderl: 1 Ei, 1 Eidotter, 1 Semmel eingeweicht und aus-gedrückt, 2 EL lauwarme Butter, ca. 80 g Semmelbrösel, Salz, Pfef-fer, Petersilie gehackt.

Zubereitung:Suppe: Das gewaschene Gemüse und eine Zwiebel klein schnei-den, mit den Kalbsknochen, Salz und kaltem Wasser zustel-len. Langsam ca. 1,5 Stunden ko-chen und anschließend absei-hen. Für die helle Einmach 2 EL Butter mit einer klein geschnit-tenen Zwiebel glasig rösten, mit 2 EL Mehl stauben. Einmach in die Suppe geben, mit Salz, Weiß-wein, Pfeffer und evtl. Muskat-nuss abschmecken. Mit dem Obers und 3 Eidottern binden und mit gehackter Petersilie be-streuen.Bröselknöderl: Alle Zutaten fest vermischen und kalt stellen, kleine Knöderl formen, in leicht wallendem Salzwasser ca. 10 Mi-nuten ziehen lassen.

X Heidi Gössweiner ist eine Verfechterin der regionalen Küche aus frischen und saisonalen Zutaten. Gemeinsam mit Christine Otte kocht sie für die Gäste des Benefiz-Suppenessens im Linzer Landhaus am 2. März.

Bildung ist der Schlüssel zu mehr Möglichkeiten. Die Ak-tion Familienfasttag unterstützt insgesamt mehr als hundert Pro-jekte in Lateinamerika und Asi-en. Drei Beispiele, die das Ziel haben, Frauen den Zugang zu

Bildung zu ermöglichen: Ein Sti-pendienprogramm unterstützt Frauen in Nicaragua, Mikrokre-dite und Trainings helfen Frau-en auf den Philippinen, ihren Lebensunterhalt mit der Pro-duktion von Lebensmitteln und

mit kleinen Unternehmen zu sichern. In indischen Schul-zentren unter freiem Himmel werden Mädchen und Frauen ausgebildet und über den Schutz vor Aids und Menschenhandel aufgeklärt.

Fasten als Öffnung für gott und die Mitmenschen

Fasten ermöglicht Teilen

zur sAchE

Danke allen Köchinnen und Köchen, die zugunsten des Familien-fasttages aufkochen. christine otte

Monika Weilguni stellt die Gewürz-Box vor. Als Club-Angebot (siehe Seite 23) verlost die KirchenZeitung drei Stück an Leser/in nen. kiz/mf

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K K Die Kirchenzeitung für Kinder23. Februar 2012

bald

uin

ba

um

da mach ich mit

kiki-kontakt

�� Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün sche an KIKI? Suchst du eine Brieffreun­din oder einen Brief freund? Ich freu mich auf deine Post! [email protected], KIKI, Ka­puzinerstraße 84, 4020 Linz. deine gitti

�� Schick deine lustigsten Witze an: [email protected] oder an PIEPMATZ, Kapuziner­straße 84, 4020 Linz.

�� Markus soll vom Bäcker Brot holen. Er kommt zurück mit einem Sack voll Süßigkeiten. „Das Brot war aus, Mutti, und von irgendetwas müssen wir doch leben!“

�� Junior kommt nach Hause und legt seinem Vater das Zeug­nis vor. „Unsere Lehrerin be­schwert sich immer, dass ich so unleserlich schreibe. Aber schau, Vati, wie sie schreibt. Da schau­en alle Einser aus wie Vierer!“

�� Zwei Angler versuchen, sich gegenseitig zu übertreffen. „Also ernsthaft. Wie groß war der größte Fisch, den du je geangelt hast?“„Die Größe weiß ich nicht mehr, aber als er heraußen war, sank der Wasserspiegel um einen Meter!“

eigentlich hat der Februar nur 28 tage. doch heuer hat er wieder einen zusätzlichen tag, 2012 ist nämlich ein Schaltjahr.

Die Erde braucht 365 Tage, um ein Mal die Sonne zu umkreisen. Genau genommen et­was länger: Das Sonnenjahr dauert 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden.Der Astronom Hipparchos hatte sich 200 v. Chr. um ein paar Minuten verrechnet und so musste Papst Gregor im Jahr 1582 die Zeitrech­nung korrigieren. Statt dem bis dahin gülti­gen „Julianischen“ (nach Kaiser Julius Cäsar) führte er den „Gregorianischen“ Kalender ein.

Ganz schön kompliziert. Danach gibt es in jedem vierten Jahr einen zusätzlichen Tag (29. Februar). In allen durch 100 teilbaren Jahren fällt dieser Tag aber aus. Ausnahme: Ist das Jahr durch 400 teilbar, gibt es doch ein Schalt­jahr. Daher war das Jahr 2000 ein Schaltjahr, im Jahr 2100 wird es keinen 29. Februar ge­ben. Geburtstagskinder müssen ihre Feier also oft nach vorne oder hinten legen.

Alle vier Jahre�� Eiskonfekt zum Selberma-

chen. Dazu brauchst du 100 g Staubzucker, 50 g geriebene Nüs­se, ca. 1 Esslöffel Kakao oder ge­riebene Schokolade, 100 g Fett. Zucker, Kakao und Nüsse ver­mischen, Fett zerlaufen lassen (nicht erhitzen) und langsam unterrühren. In kleine Formen gießen und in den Schnee zum Abkühlen legen.

lach mit piepmatz

Ordnet die Bilder! Mit der richtigen Rei-henfolge ergibt sich das Lösungswort. Schickt es bis 29. Februar an: [email protected], KIKI, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Für drei Gewinner/innen wird das Buch „Und dann kam Lena“ verlost.

Nele ist genervt. Seit ihre kleine Schwester auf der Welt ist, dreht sich alles nur um sie.Lena ist jetzt sechs Monate alt, und sie ist behindert. Die vielen Arzttermine halten die Eltern ganz schön auf Trab. Nele fühlt sich vernachlässigt und ver­

bringt daher viel Zeit im Reit­stall. Dort lernt sie Tom, ein al­tes Pony, kennen.Im Sommer planen die Eltern eine vierwöchigen Urlaub nur mit Nele, ohne Lena. Doch die Tage vor der Abreise sind sehr hektisch und Nele flüchtet im­mer häufiger zu Tom.

X Und dann kam Lena, Ulrike Escher, ab 8 Jahren, katercom/rotblatt im Iris Kater Verlag, Viersen, ISBN 3-937221-94-8.

Und dann kam Lena

dei

kepr

ess

Page 21: KiZ-ePaper 08/2012

Vegetarier und Veganer

Vegetarismus ist die Ernährungsweise, bei der der Ver-zehr von Fleisch und Fisch bewusst vermieden wird. Der Anteil der Vegetarier liegt laut Wikipedia in der west-lichen Welt typischerweise im einstelligen Prozentbe-reich. In Indien schätzt man, dass etwa 40 Prozent der dortigen Bevölkerung vegetarisch lebt.Veganimus schließt zudem Nahrungsmittel aus, die von Tieren produziert werden – beispielsweise Eier, Milchprodukte oder Honig. Nach Umfragen der Sta-tistik Austria ernähren sich in Österreich ca. 1,4 % der

Männer vegetarisch, davon 0,2 Prozent vegan. Bei den Frauen sind es insgesamt ca. 3,9 Prozent, davon 0,2 Prozent vegan.

In der Fastenzeit vor zwölf Jahren hat Victoria beschlossen, kein Fleisch mehr zu essen. Und ist bis auf einen „Rückfall“ bei diesem Lebensstil geblieben. Mittlerweile verzichtet die 25-Jährige sogar komplett auf tierische Produkte.

Paul Stütz

Wenn Victoria Windtner über das Fleischessen spricht, kann ei-nem schnell der Appetit verge-hen. „Tote Leichenteile“, sagt die 25-jährige Veganerin zu Schnit-zel, Schweinsbraten und Co. Aus Überzeugung verzichtet sie seit vier Jahren komplett auf tie-rische Produkte. Das heißt: kei-ne Muttermilch von Tieren, kei-ne Eier, kein Käse und natürlich kein Fleisch, stattdessen viel Ge-müse, Obst, Getreide und Hül-senfrüchte wie etwa Soja. „Ich fühl mich bis heute sehr gut mit dieser Entscheidung“, sagt sie. „Man wird körperlich und geistig freier. Nach dem Essen fühle ich mich immer leicht und energie-geladen.“

Fastenzeit ohne Fleisch. Be-gonnen hat alles mit der Fasten-zeit vor zwölf Jahren. „Meine Mama und ich haben beschlos-sen, dass wir für 40 Tage auf Fleisch verzichten“, erzählt Vic-toria Windtner: „Und da sind wir dabei geblieben.“ Bis auf eine Ausnahme: Mit Schaudern berichtet sie von diesem einen „Rückfall“ in der Pubertät: „Da bin ich kurz zum Fleischesser mutiert, aus einem Gruppen-zwang heraus. Mir ist es damit wahnsinnig schlecht gegangen.“ Ein Arzt sagte ihr beim Gesund-heitscheck, sie solle künftig

komplett auf tierische Eiweiße verzichten. „Egal was manche Er näh rungs experten sagen, das ist für den Körper kein Problem“, meint sie heute. Es sei relativ leicht, vegan zu leben. „Ich habe keinen Mangel. Tierische Eiwei-ße lassen sich komplett durch pflanzliche Produkte ersetzen. Es ist eine Bereicherung und kein Verzicht.“

Inhaltsangaben lesen. In den Supermärkten gebe es ein gro-ßes Angebot an veganen Lebens-mitteln: „Man muss halt die In-haltsangaben immer sehr genau lesen.“ Mittlerweile seien vege-tarische Restaurants keine Sel-tenheit. Und: „Jeder willige Wirt kann einem schnell ein vega-nes Reisgericht mit Gemüse oder ähnliches zaubern.“ Nur ihre stu-dentische Kantine muss Victoria meiden, da vegetarische Gerichte am Menüplan eher die Ausnah-me sind.Zu Hause kocht vor allem Victo-rias Mama vegan. Beispiele für solche Speisen sind Krautfleckerl, Spaghetti mit Tomatensauce oder

Palatschinken, die auf Sojabasis gekocht werden. Zur gegenseitigen Bestärkung trifft sich die Studentin zu-dem etwa einmal im Monat mit Gleichgesinnten zu einem Stammtisch. „Ich sehe schon, dass sich immer mehr Leute mit Ernährung beschäftigen, sich ge-sünder ernähren wollen und be-schließen, ohne Fleisch zu le-ben“, beobachtet die 25-Jährige.

Welthunger. Argumente für die vegane Ernährungsführung hat Victoria einige bei der Hand. „Als Konsument bin ich verant-wortlich“, sagt sie. „Der Wahn-sinnsfleisch-Konsum ist mit schuld am Welthunger. Eine Mil-liarde Menschen hungern.“ Für ein Kilo Fleisch würden 16 Kilo pflanzliche Nahrungsmittel und 10 bis 20 Tonnen Wasser benö-tigt, rechnet sie vor: „Die Tiere der Reichen fressen das Brot der Armen.” Auch vom christlichen Glauben her sieht sich die Stu-dentin in ihrer Position bestärkt: „Das Gebot heißt eindeutig: Du sollst nicht töten. Da gibt es für mich keine Fußnoten.“

Weniger Fleisch als Anfang. Nicht zuletzt auf die Gesundheit wirke sich der Fleischkonsum ne-gativ aus. Die verheerenden Fol-ge, so Victoria: „Bluthochdruck, Herzinfarkt, Osteoporose, Über-gewicht, Schlaganfall, Krebs.“ Für sie ist es deshalb ein deutli-cher Fortschritt, wenn jemand beschließt, immerhin weniger Fleisch zu essen. „Das ist schon super. Die Entwicklung zum Ve-getarier geht dann automatisch weiter.“

Junge Veganerin: „Nach dem Essen fühle ich mich immer leicht und energiegeladen“

Victoria Windtner (25), Studentin aus St. Florian bei Linz, ist aus Überzeugung Veganerin. Privat

PhotocaSe

1. Jänner 2012

Pflanzen statt Fleisch essen. Dafür müssen Veganer nicht unbedingt Blumen essen, es gibt mittlerweile viele Alternativprodukte.

Kompletter Fleischverzicht. wodicka

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22 Anzeigen 23. Februar 2012 KirchenZeitung Diözese Linz

OFFENE STELLENSuchen Reinigungskraft im Priester-seminar Linz, 18,75 Stunden/Woche = 50 % (Mindestentgelt G1 Stufe 1 für 100 %: € 1.421,–). Eintritt ab sofort. Bewerbungen bitte schrift-lich an Regens Dr. Johann Hinter-maier, Bischöfl iches Priesterseminar, Harrach straße 7, 4020 Linz.

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KLEINANZEIGENKirchenZeitung Diözese LinzMedieninhaberin: Diözese Linz.Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger.Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner.Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik.Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: [email protected]: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Brigitta Fuchshuber, Kerstin Robitschko.Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: offi [email protected] an: [email protected]: 0029874/10770Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: [email protected]: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz.Jahresabonnement: Inland: € 44,– (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Wider-ruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist).ART COPYRIGHT VBK WIEN

IMPRESSUM

Mitglied derÖsterreichischen Aufl agenkontrolle (ÖAK)

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

ANGABEN OHNE GEWÄHR

100 % höhere Gewinne bei „Terno“ und „Ambo“

Zahlenlotto belohnt GewinnerEine Prämie fürs Gewinnen – das gibt es nur bei Zahlenlotto „1–90“. Zahlenlotto belohnt jetzt seine Gewinner und führt wieder die beliebten Prämienrunden durch. Bei den Spielarten „Terno“ und „Ambo“ gibt es eine Prämie von 100 Prozent, es werden also alle Gewinne verdoppelt.

Die „Terno“- und „Ambo“-Prämienrunden gibt es drei Wochen lang, und zwar im Zeitraum von 20. Februar bis zum 11. März 2012. Zahlenlotto- Ziehungen fi nden jeweils Dienstag, Donnerstag und Samstag statt.

Bei „Terno“ setzt man drei (aus 90) Zahlen. Sind diese drei unter den fünf gezogenen, hat man gewonnen. Dank der 100-%-Prämie das 6.000-Fache des Einsatzes. Bei „Ambo“ setzt man zwei Zahlen. Sind beide unter den ge-zogenen, gewinnt man jetzt dank der Prämie das 250-Fache des Einsatzes.

Einsätze sind zwischen 1 Euro und 500 Euro möglich, und seit Ende Jänner gibt es den neuen 4-Tipp-Schein bei Zahlenlotto. Das bedeutet noch mehr Gewinnchancen.

TOTO Ergebnisse 7. Runde 2011

X X 1 1 2 X 2 2 1 1 1 11: 0:0 2: 0:0 3: 4:1 4: 2:1

6 AUS 45 LOTTOMi., 15. 2. 12: 2 5 7 12 13 23 Zz: 32

J O K E R: 4 2 7 8 4 2

So., 19. 2. 12: 5 14 15 32 38 43 Zz: 37J O K E R: 1 2 9 4 3 1

Spende hilft Rolli-Kindern

Mehr als 753.000 behinderte Menschen, die jünger als 65 Jahre sind, gibt es allein in Deutschland. Gruppensport-Angebote fördern die soziale Integration.

Die KirchenZeitungsleser/innen bekannte Firma „Aeterna Lichte“ aus Hamburg enga-giert sich für dieses Anliegen. Sie hilft beim Aufbau eines Basketballteams für Rolli-Kin-der. Mit der Übergabe eines 5.000-Euro-Schecks an das Vereins-Maskottchen „Carli“

tat Aeterna-Geschäftsführer Jörg Wolken-haar den ersten Schritt zur Umsetzung des Sportprojekts. Die Anschub-Finanzierung deckt bereits die Kosten für den Trainer und die Grundausrüstung ab.

„Es wäre wünschenswert, dass sich mehr Fir-men auf diese Art engagieren“, äußerte sich auch Dr. Guido Kluth, Beauftragter des DJK Sportverbandes für Menschen mit Behinde-rung und Bundestrainer der Gehörlosen.

Licht als Zeichen der Hoffnung: Jörg Wolkenhaar (4. von links) mit Sportfans in Nieder-Olm. AETERNA

Welser Initiative gegen Faschismus. Am Aschermittwoch hat die Initiative zur Ausstellungseröffnung „Der Eichmann-Pro-zess“ in die Fachhochschule OÖ Campus Wels, Stelz hamerstraße 23, eingeladen. Die Ausstellung, die von den Österreichischen Freunden von Yad Vashem zur Verfügung ge-stellt wurde, ist bis 9. März von Montag bis Samstag, 9 bis 19 Uhr, frei zugänglich.

Landespreis für Umwelt und Nachhal-tigkeit 2012. Bis 23. März können Bewer-bungen für diesen Preis in den Kategorien Gemeinden, Betriebe, Schulen und Erwach-senenbildungseinrichtungen, Vereine und Gruppen sowie Einzelpersonen – ausschließ-lich online – eingereicht werden.

www.land-oberoesterreich.at

HINWEISE, TIPPS

Page 23: KiZ-ePaper 08/2012

Ausblick 23 KirchenZeitung Diözese Linz 23. Februar 2012

bildung – spiritualität – kurs

Teilen macht stark – faire Gewürze

Attnang, Maximilianhaus 07674/665 50 X Heimat bist du starker

Frauen, ein literarischer Ausflug mit Musik, Mi., 14. 3., 19 Uhr, Ref.: Gertraud Weghuber.

Bad Dachsberg, Bildungshaus 0732/76 10-34 43 X Perspektivenwechsel Wech-

seljahre, Seminar, Sa., 10. 3., 10 Uhr bis So., 11. 3., 16 Uhr, Ref.: Veroni­ka Santer.

Ried, St. Franziskus 07752/827 42 X Heilsames Singen, Schnupper­

abend, Mo., 12. 3., 19 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Sigrid Obermüller.

Ried, Treffpunkt der Frau 07752/802 92 X Angst- und Panikattacken,

Selbsthilfegruppe, jeden zweiten Do. im Monat ab 8. 3., 19 Uhr, Ltg.: Elisabeth Kainz.

Linz, Haus der Frau 0732/66 70 26 X Was wollen Frauen wirklich?,

Kabarett mit den „Weltweibern“, Fr., 9. 3., 19.30 bis 21 Uhr.

Seitenstetten, St. Benedikt 07477/428 85

X Fasten reinigt, Tee­ und Saftfas­ten, Mi., 14. 3., 18 Uhr bis So., 18. 3., 13 Uhr, Ref.: Jutta Cermak.

Steyr, Dominikanerhaus 07477/428 85 X Das Paradies auf Erden, eine

clowneske Tragikomödie am Inter­nationalen Weltfrauentag, Do., 8. 3., 19 Uhr, mit Elke Riedmann.

Tragwein, Greisinghof 07263/860 11 X Ganz sein, heil werden, Sa., 10.

3., 9 Uhr bis Mo., 12. 3., 17 Uhr, Ltg.: Lydia Neunhäuserer.

Vöcklabruck, Geistl. Zentrum 07672/726 67 X Die heilige Klara von Assisi,

eine faszinierende Persönlichkeit, Sa., 10. 3., 9.30 bis 16.30 Uhr.

Wels, Bildungshaus Puchberg 07242/475 35

X Die Rede von Gott, Internatio­nales Symposium ISRIT, Fr., 9. 3., 14 Uhr bis So., 11. 3., 12.30 Uhr, Ltg.: Wil­helm Achleitner, Chibueze C. Udeani.

unser angebot

ClubZu Gunsten der Aktion Familienfasttag bietet die Katholische Frauenbewegung heuer erstmals edle, von Hand geschöpfte Gewürzboxen an. Eine Gewürzpackung enthält vier Schätze aus Sri Lanka, die ihre Gerichte zu einem Fest der Sinne werden lassen: 20 g weißer Sesam, 20 g Chili, 20 g Gelbwurz gemahlen, 15 g schwarzer Pfeffer ganz.

Mit jeder Gewürzbox unterstützen Sie Projekte der Aktion Familienfasttag in Asien und Latein­amerika und verhelfen damit benachteiligten Frauen zu mehr Gerechtigkeit, lebensnotwendi­ger Gesundheit, ausreichend Nahrung und be­freiender Bildung. Fair gehandelte Gewürze erhalten Sie gegen eine Spende von € 5,– im Büro der kfb in OÖ, Tel. 0732/76 10­34 42, E­Mail: kfb@dioezese­linz.at.Bei einer Bestellmenge von zehn Packungen be­kommen Sie eine Probepackung als Geschenk.

Die KirchenZeitung verlost drei der fair ge-handelten Gewürzboxen.

X Schreiben Sie bis Fr., 2. 3. (Kennwort: Ge würze“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10­39 39, E­Mail: [email protected]

Pfarre St. Peter und die voest

Linz-St. Peter (Spallerhof). Unter dem Thema „Der Spallerhof – ein Stadtteil im Wandel der Zeit“ wird im Stiegenhaus und im ersten Stock des Pfarrzentrums eine Dauerausstellung eröffnet, die künftig kos-tenlos zugänglich ist. Da die Geschichte des Stadtteils Spallerhof eng mit der voestalpi-ne verwoben ist, wird parallel zur Daueraus-stellung die temporäre Ausstellung „voest & Spallerhof“ im Großen Saal des Pfarrzent-rums eröffnet. Den Auftakt zu den Feierlich-keiten bildet ein Konzert des Blechbläser- und Holzbläserensembles des voestalpine Blasorchesters in der Pfarrkirche.

X Konzert und Ausstellungseröffnung in der Pfarre Linz­St. Peter am Samstag, den 25. Februar 2012, um 14 Uhr.

Zu Fuß nach RomTraberg. 50 Tage und 1350 km pilgerte Alfred Keplinger, Tisch-lermeister aus Traberg (im Bild), im Vorjahr zu Fuß über Sloweni-en durch Italien nach Rom. Er be-suchte Venedig, die Wallfahrtsorte La Verna und Assisi und gelangte schließlich auf dem „Frankenweg“ in die Ewige Stadt. In zwei Bilder-vorträgen berichtet Alfred Keplin-ger von seinen Erlebnissen und Eindrücken.

X Bildervorträge am Samstag, 3. März und am Sonntag, 4. März 2012, jeweils um 19.30 Uhr im Pfarrheim St. Josef in Traberg (Eintritt: freiwillige Spenden für das Pfarrheim). privat

1963 wird das Turmkreuz gesteckt. privat

Spiritual Care

Bei der Ankündigung der Podiums-Veranstaltung zum Thema „Spi-ritual Care“ am Dienstag, 28. Februar, 14 bis 17 Uhr, im Seminar-zentrum der Barmherzigen Brüder in Linz, ist uns ein Fehler in der Anmeldeadresse unterlaufen. Anmeldung umgehend unter:

X Tel. 0732/78 97­260 05, E­Mail: [email protected]

kfb

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24 Termine 23. Februar 2012 KirchenZeitung Diözese Linz

freitag, 24. 2. 2012 X gmunden. Geistlicher Abend,

Karmelitinnen, Klosterplatz 9, 18.30 Uhr, Begl.: P. Paul Weingartner.

X Linz. Wegbegleitung, Pilgern in der City vom Dom zum Martin-Lu-ther-Platz, Treffpunkt: Domcenter, 12.40 Uhr, mit spirituellen Wegbe-gleiter/innen des KBW.

X Niederwaldkirchen. Bibel-leseabend des Liturgie-Ausschusses der Pfarre, Lesung und Orgelmusik, Pfarrkirche, 19.30 Uhr,

X Wels, Stadtpfarre. Kreuzweg-andacht in der Marienkirche, 14.30 Uhr, Dekanatskreuzweg, Treffpunkt: 1. Station, P.-Wörndl-Straße/Salzbur-ger Straße, 17.30 Uhr.

SamStag, 25. 2. 2012 X Linz. Wegbegleitung, Pilgern in

der City vom Dom zum Martin-Lu-ther-Platz, Treffpunkt: Domcenter, 12.40 Uhr, mit spirituellen Wegbe-gleiter/innen des KBW.

X Linz. Mosaik. Die Kammermusik, Streichquartett Nr. 2 a-Moll op. 13 von F. M. Bartholdy u.a., Landesga-lerie, 16 Uhr.

X Linz. Schwäche und Stärke, Ein-kehrtag, Karmelzentrum, Landstra-ße 35b, 14 Uhr, Begl.: P. Paul Wein-gartner.

X Linz. Ökumenischer Gottesdienst des Forums christlicher Kirchen in OÖ, Rumänisch-orthodoxe Gemein-de in der Priesterseminarkirche, 19 Uhr, mit Sorin Bugner (rum.-ortho-doxe Kirche), Hannes Dämon (altka-tholische Kirche).

X Linz, Ursulinenkirche. Orgel-station in der Fastenzeit, „Ach wie flüchtig, ach wie nichtig“ von G. Böhm, 17 Uhr, mit Peter Paul Kaspar.

X Losenstein. Wanderer zwischen zwei Welten, Lesung, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Dr. Franz Hehenberger.

X St. marien. Klagelieder? Ein un-bekanntes Buch der Bibel, Pfarr-heim, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Werner Ur-banz.

SoNNtag, 26. 2. 2012 X Kremsmünster. Missa super „Ut

re mi fa sol la – la sol fa mi re ut“ von B. Amon, Stiftskirche, 10.15 Uhr.

X Linz. Sonntagsmusik im Salon, „Lieben Sie Brahms?“, Brahms und sein musikalisches Umfeld, Landes-galerie, 17 Uhr.

X Linz, alter Dom. „Solo“, Kla-viermusik von G. Ustwolskaja, B. Bartok, B. Sulzer, 10.30 Uhr, mit Bernhard Pötsch, Klavier.

X Linz, mariendom. Missa Ecce Lignum Crucis von A. Kellner, 10 Uhr, mit dem Vokalensemble der Dom-musik und Heinrich Reknagel, Or-gel, Leitung: Domkapellmeister Jo-sef Habringer.

X Linz, St. magdalena. B und O, Abendmusik in der Kirche, Werke von J. S. Bach, Orgelliteratur von Ba-rock bis Romantik, 19 Uhr, mit Mat-thias Giesen, Mi chael Wagner.

X Linz, Stadtpfarrkirche Urfahr. Integrationsgottes-dienst mit Übersetzung in Gebärde, 10 Uhr.

X Schlägl. Choralamt, Proprium „Invocabit“, Missa XI, Stiftskirche, 10 Uhr.

X Vöcklamarkt. Gregorianischer Choral „Missa de Angelis“, Gesänge zur Fastenzeit, Pfarrkirche, 10 Uhr, .

moNtag, 27. 2. 2012 X Kremsmünster. Indonesien,

Wintersaal des Stiftes, 19.30 Uhr, Ref.: Hermann Gugerbauer.

X thalheim b. W. Heilkunde der inneren Körperreinigung, Sport- und Gesundheitszentrum, 19 Uhr, Ref.: Bernadett Ennsfellner.

X traun, oedt. Gottesbilder der Bibel – helle und dunkle, Bibelge-spräch, Pfarrheim St. Josef, 19.30 Uhr, Begl.: Walter Reiter.

X Ulrichsberg. Kraft aus der Stil-le, Christliche Meditation, Pfarrzent-rum, 20 Uhr, mit Sr. Huberta Rohr-moser.

DieNStag, 28. 2. 2012

X Linz. Das neue Bundeshaushalts-recht, interdisziplinärer kriminalpo-litischer Arbeitskreis, Diözesanhaus, 19 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Wolfgang Gratz.

X Linz. Kammermusik, Werke von G. Mahler, J. Brahms, P. Vasks, Lan-desgalerie, 20 Uhr, mit dem Ensemb-le Raro

X mondsee. Erlösung – wovon – wozu? Erlösung – der Anfang zu einem angstfreien Leben, Pfarr-saal, 20 Uhr, Ref. Kan. KonsR Johann Schausberger.

X munderfing. Alpha-Kurs, Pfarr-amt, 19.30 Uhr.

X Nußbach. Welcome home, KMB-Kinoabend, Tragikomödie zum The-ma „Asylwerber aus Afrika“, Pfarr-heim, 20 Uhr.

X Schwertberg. Christentum und Islam im Dialog, Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Dr. Stefan Schlager, M.A. Moussa Al-Hassan Diaw.

X Steyregg. Sinn – Grundlage für ein gelingendes Leben, Pfarr-saal, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Andreas Krenn.

X thalheim b. W. Tanzen ab der Lebensmitte – die etwas andere Art zu tanzen!, Pfarrzentrum, 9 Uhr, mit Monika Decker.

X Waizenkirchen. Mit der Bibel auf Ostern zu, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Ingrid Penner.

X Wels, St. Stephan. Social Me-dia – eine fremde Chance!, Pfarr-saal, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Ferdinand Kain eder.

mittWoch, 29. 2. 2012

X Buchkirchen b. W. Harmonie durch Fasten nach Dr. Buchinger, In-formationsabend, Pfarrzentrum, 19 Uhr, mit Maria Spiesmaier, P. Gott-fried Niedrist.

X Lambach. Heilige Messe mit Fas-tenpredigt „Vater unser im Himmel ...“, Stiftspfarrkirche, 19.30 Uhr, mit P. Georg Haumer OSB.

X Linz. Tanz als Gebet, Kirche der Barmherzigen Brüder, Ecke Herren-straße/Rudigierstraße, 19.30 Uhr.

X Linz, St. franziskus. Auf hoher See zwischen karibischen und ka-narischen Inseln, Farbbildervortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Pfr. Dr. Wal-ter Wimmer.

X Linz, Ursulinenkirche. Boden unter den Füßen, Buchpräsentation, 19.30 Uhr, mit Markus Schlagnitweit.

X mauthausen. Ein Abend für dich, Lesung mit Bildern, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Peter Feichtinger.

X mining. Woaßt eh, wos Glaubn hoaßt ...?, Vortragsraum des Feuer-wehrgebäudes, 20 Uhr, Ref.: Chris-tian Puritscher.

X St. marienkirchen a. d. P. Glau-be gibt Halt, Pfarrheim, 19 Uhr, Ref.: Dr. Franz Kogler.

X Steyr, hl. familie. Das Einbe-ziehen des Anderen. Wie Harmo-nie mit unseren Mitmenschen mög-lich wird, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Dr. Franz Erlach.

X Kematen a. d. K. Kaufbasar für gebrauchte Kinderbekleidung und Spielsachen für Frühjahr und Sommer, Pfarrhof, Sa., 3. 3., 9 bis 12 Uhr.

X Linz. Mensch in Beziehung, fünf Altarbilder von Dr. Helene Tröbinger, Haus der Frau, Vernis-sage, Do., 1. 3., 19 Uhr, Ausstellung bis Fr., 30. 3., jeweils Mo. bis Fr., 8 bis 12, 14 bis 17 Uhr.

X Linz. Fastenaktion Lebensfragen, Bibel-Stel-len am Martin-Luther-Platz, jeden Fr. und Sa. von 24. 2. bis 24. 3., jeweils Fr., 11 bis 16 Uhr, Sa., 11 bis 13.30 Uhr, mit URBI@ORBI und der evang. Pfarrgemeinde Linz-Innere Stadt.

X Linz. Ostersonntag, Videoinstallation von Elisabeth Kramer, Krypta der Ursulinenkir-che, geöffnet bis Fr., 6. 4., jeweils Sa., 17.30 bis 18.30 Uhr, So., 18.30 bis 19.45 Uhr

X Linz, marcel callo. Kopfstücke, Arbeiten von Manfred Tessmer 2011, Pfarre, Vernissage, Di., 28. 2., 19 Uhr, Ausstellung bis So., 11. 3., je-weils Mi. bis Sa., 17 bis 21 Uhr.

X Linz, St. Konrad. Expedition Bibel, Ausstel-lung, Pfarrheim, Sa., 25. 2. bis So., 11. 3.

X Linz, St. Peter. „Der Spallerhof – ein Stadt-teil im Wandel der Zeit“ und „voest & Spaller-

hof“, Ausstellungen, Pfarrzentrum, Eröffnung, Sa., 25. 2., 14 Uhr.

X Pichl. Präsentation Kunstleihgabe Margret Scheurecker, Pfarrkirche, So., 26. 2., beim Got-tesdienst, 8 Uhr und 9.30 Uhr, anschließend Er-öffnung der Ausstellung „KreuzZeichen – Se-gensZeichen“, Pfarrsaal.

X ried. „Da gingen ihnen die Augen auf ...“, Ausstellung Sieger Köder, Bildungshaus St. Fran-ziskus, Eröffnung, Do., 1. 3., 19 Uhr, Ausstellung bis 1. 6., jeweils Di., Mi., 16 bis 19 Uhr, Do., 18 bis 22 Uhr, So., 14 bis 17 Uhr.

ausstellungen – fastenaktion – basar

namenstag

romana (23. februar)

An meinem Namen hatte ich immer Freude. Die Geschichte meiner Namensgebung hat mich als Kind besonders fasziniert. Ich sollte traditionellerweise den Na-men meiner Großmutter bekom-men. Mit Unterstützung einer sehr angesehenen Groß-tante konnte meine Mutter ih-ren Namenswunsch durchset-zen. Einen seltenen Namen zu haben, habe ich als wohltuend erlebt. Die Geschichte der heiligen Ro-mana, die aus ihrem Elternhaus floh und eine Zeit lang auf dem Monte Soratte nördlich von Rom lebte, wo sie vom römischen Bi-schof Silvester I. getauft wurde, und ihre Entscheidung, bis zu ihrem Tod als Einsiedlerin zu le-ben, war mir lange unbekannt. Lediglich der italienische Ur-sprung meines Namens war mir bewusst. Gibt es auch keine direkte Ver-bindung zu meiner Namens-patronin, so begleitet mich das gute Gefühl, einen kraftvollen, zu mir passenden Namen zu ha-ben, mein ganzes Leben. romana rabeder

romana rabeder ist als Mitar-beiterin der Caritas für Kinder und Jugendliche Fachberaterin für Integration im Bezirk Gries-kirchen. Privat

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Termine 25 KirchenZeitung Diözese Linz 23. Februar 2012

Liturgie

Lesejahr B Lesereihe II

sonntag, 26. feBruar 20121. Fastensonntag.L1: Gen 9,8–15L2: 1 Petr 3,18–22Ev: Mk 1,12–15

Montag, 27. feBruar 2012L: Lev 19,1–2.11–18Ev: Mt 25,31–46

DIenstag, 28. feBruar 2012L: Jes 55,10–11Ev: Mt 6,7–15

MIttwoch, 29. feBruar 2012L: Jona 3,1–10Ev: Lk 11,29–32

Donnerstag, 1. März 2012Monatlicher Gebetstag um geistli-che Berufe.L: Est 4,17k.17l–m.17r–t (14,1.3–5.12–14 Vg)Ev: Mt 7,7–12

freItag, 2. März 2012Familienfasttag. Ökumenischer Weltgebetstag der Frauen.L: Ez 18,21–28Ev: Mt 5,20–26

saMstag, 3. März 2012Monatlicher Gebetstag um geistli-che Berufe – Priestersamstag.L: Dtn 26,16–19Ev: Mt 5,43–48

sonntag, 4. März 20122. Fastensonntag. Sammlung „Fami-lienfasttagsaktion“. Zählsonntag.L1: Gen 22,1–2.9a.10–13.15–18L2: Röm 8,31b–34Ev: Mk 9,2–10

X wels. Tu deinem Leib Gutes, da-mit die Seele Lust hat, darin zu woh-nen, Übungen mit Atem und Körper, Klinikum Wels-Grieskirchen, An-dachtsraum, 19.30 Uhr, mit Gertrude Pallanch, Claudia Hasibeder.

Donnerstag, 1. 3. 2012 X antiesenhofen. Babyzeichen

und Sprachentwicklung, Pfarrhof, Spielgruppenraum, 20 Uhr, Ref.: Ve-rena Burgstaller.

X arbing. Wie ein Gebet, Prog-ramm für die Fastenzeit, Pfarrheim und Pfarrkirche, 18.45 Uhr, Ref.: Ing. Gerhard Burgstaller.

X Braunau. Bittere Ernte in Alme-ria, Dokumentarfilm, Reisebericht und Diskussion, Arbeiterkammer, 19.30 Uhr, mit Gudrun Glocker.

X geretsberg. Hat die Kirche 50 Jahre nach dem Konzil noch Ant-worten und Impulse?, Mehrzweck-raum, 20 Uhr, Ref.: Mag. Renate Schmölzer.

X hofkirchen a. d. t. Das Kreuz im Wandel der Zeit, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Ing. Andreas Stumpf.

X hofkirchen i. M. Haben wollen! Haben müssen?, Konsum und Nach-haltigkeit – auf der Suche nach dem rechten Maß, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Kons. Martin Wintereder.

X Leopoldschlag. Mein Weg nach Assisi, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Mag. Ferdinand Kaineder.

X Linz. Das Fest. Ein Theaterpro-jekt, Wagner-Jauregg-Kranken-haus, 19 Uhr, mit der Theatergruppe Schräglage.

X Linz. Medien – Technik – Gesell-schaft, Wechselwirkungen zwischen technologischen und gesellschaft-lichen Revolutionen, Wissensturm, Veranstaltungssaal, 19 Uhr.

X Linz. Linzer Frühling, Lesung mit Walter Baco, Wissensturm, 19.30 Uhr.

X Linz, hl. Dreifaltigkeit. Und sie tanzten aus der Reihe – biblischen Frauen auf der Spur, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Ingrid Penner.

X Mattighofen. Stressbewältigung und Burn-out-Vermeidung, Probe-raum der Musikschule, 19.30 Uhr, Ref.: Martin Auer.

X Munderfing. G'sund essen an je-dem Tag, Vortrag mit nachhaltigem Frühstück der Munderfinger Bäue-rinnen, Pfarrsaal, 8.30 Uhr, Ref.: Diä-tologin Claudia Jetzinger, Anmelde-tel. 07744/63 68.

X Pregarten. Heute bin ich anders, meine mentale Wende, Autorenle-sung, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Su-sanne Luger.

X reichenau. Stammtisch für pfle-gende Angehörige Region Stern-gartl, Pfarrheim, 19.30 Uhr.

X reichersberg. Die Wohltat der Reife – Mut und Zuversicht für die wertvolle Zeit von 50+, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Ilse Reisinger-Englstorfer.

X st. ulrich b. st. Pilates-Workout, Pfarrzentrum, 18.15 Uhr, mit Alexan-dra Wartecker.

X wels, st. franziskus. „Ich habe meine Insel gefunden“, Exerzitien im Alltag, Pfarre, Saal „Schöpfung“, 19.30 Uhr, Ltg.: Mag. Irmgard Leh-ner, Mag. Birgit Raffelsberger, An-meldetel. 07242/648 66.

freItag, 2. 3. 2012 X alkoven. Konzert, Kulturtreff,

19.30 Uhr, mit Pichler Truhlar Music. X Lacken. Nader und Simin – eine

Trennung, Bildungskino, FF-Haus, 19.30 Uhr.

X Linz. Begegnung zwischen Christ/innen und Muslim/innen, was uns verbindet und was uns trennt, Moschee, Wiener Straße 298, 19.30 Uhr, Ref.: M.A. Moussa Al-Hassan Diaw, Dr. Stefan Schlager.

X Peuerbach. Unsere Grundgebe-te besser verstehen, Glaubensabend in der Fastenzeit, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Mag. Hans Padinger.

X scharnstein. Bibelabend, Pfarr-heim, 20 Uhr, Begl.: Dr. Franz Kogler.

X unterweißenbach. Jugendfo-rum Spielenacht, Pfarrsaal, 18 Uhr.

X Vöcklamarkt. Ruhepol in der Fastenzeit, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Mag. Stefan Krichbaum.

X wels, st. Josef. Adressat unbe-kannt, von Kressmann Taylor, Le-sung, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Hans Schachinger, Heinz Lesslhumer.

X wels, stadtpfarre. Dekanats-kreuzweg, Treffpunkt: 1. Station, P.-Wörndl-Str./Salzburger Strl., 17.30 Uhr.

saMstag, 3. 3. 2012 X Bad wimsbach-neydharting.

Grönland – auf den Spuren der Inuit, Diavortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Helmut Pichler.

X Dörnbach. ExEMPel. Familien-konzert, Pfarrsaal, 18 Uhr.

X Kremsmünster. Treffpunkt Be-nedikt für junge Erwachsene, The-ma: „Sex in Gottes Plan“, Vortrag, Stift, 16.30 Uhr, mit Doris und Mi-chael Sedlacek.

X Linz. Harfenkonzert, Benefiz-veranstaltung zugunsten des Mobi-len Hospiz Palliative Care der Cari-tas, Landhaus, Steinerner Saal, 19.30 Uhr, mit Monika Stadler.

X Puchenau. Fastenwallfahrt auf den Pöstlingberg, Treffpunkt: Pöst-lingberg, 1. Kreuzwegstation, 14 Uhr.

X Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puch-heim, Gestaltung: Herz-Jesu-Schwes-tern Wien, Basilika, 14 Uhr, Autobus von Linz-Herz Jesu, 12.30 Uhr.

X steyr, Münichholz. Das Wich-tigste im Leben – dein Gott, Einkehr-tag, Pfarrzentrum, 14 Uhr, mit Mag. Gilbert Schandera.

X wels, hl. familie. Spirituals und Songs, Benefizkonzert zu Guns-ten der neuen Orgel, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Schüler/innen des WRG Wels der Franziskanerinnen.

sonntag, 4. 3. 2012

X Linz, ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar, Markus Schlag-nitweit.

X steyr. Missa tertia von H. L. Hass-ler zum 400. Todestag, Michae ler-kirche, 10 Uhr, mit der Kirchenmusik-vereinigung Sancta Caecilia.

X treffling. Klavier Flügel, Pfarrkir-che, 19 Uhr, Ref.: Manuel Brandner.

grönland, Vortrag am Sa., 3. 3. in Bad Wimsbach-Neydhar-ting. helmut Pichler

27. 2.: Frucht ab 3 28. 2.: Frucht bis 14, ab 15 Wurzel 29. 2.: Wurzel bis 20 1. 3.: Wurzel ab 1 2. 3.: Wurzel bis 14, ab 15 Blüte 3. 3.: Blüte bis 9, ab 10 Frucht 4. 3.: Frucht bis 2, von 3 bis 18 Blüte, ab 19 Blatt

Aus: Aussaattage 2012, M. thun.

AussAAttAge

X Annahmeschluss termine: Don-nerstag vor erscheinungsdatum.

ehe.wir.heiraten.aktiv

X attnang-Puchheim. Maximi-lianhaus, Sa., 10. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 07674/665 50.

X freistadt. Pfarrheim, Sa., 10. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: [email protected], Fax: 0732/76 10-35 19.

X Kirchdorf. Pfarrheim, Sa., 10. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: [email protected], Fax: 0732/76 10-35 19.

X Linz. Haus der Frau, Sa., 10. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 0732/ 66 70 26-64 12.

X sarleinsbach. Pfarrheim, Sa., 10. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung un-ter E-Mail: [email protected], Fax: 0732/76 10-35 19.

X waizenkirchen. Pfarrheim, Sa., 10. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung un-ter E-Mail: [email protected], Fax: 0732/76 10-35 19.

X wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 10. 3., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel. 07242/475 37.

X wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 11. 3., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel. 07242/475 37.

ehe.wir.heiraten. kommunikativ

X wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 10. 3., 9 Uhr bis So., 11. 2., 17 Uhr, Ltg.: Karin Remsing, Anmeldetel. 07242/475 37.

ehevorbereitung

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So 10.00 Uhr:Katholischer Gottesdienst.Aus der Pfarr-kirche Meisel- ding/Ktn. – „Ein Stück Wüste in unser Leben bringen“, Spielräume gewinnen für Begegnungen, für die Nöte und Sorgen des Anderen – während der Fastenzeit darüber nachzudenken lädt Dechant Rudolf Pacher ein. Denn: Es liegt auch an uns, wie weit das Reich Gottes in dieser Welt verwirklicht werden kann. ÖR

SonntaG, 26. febRUaR

10.00 Uhr: Katholischer Gottes-dienst (Religion)Aus Speyer zur Eröffnung der Misereor-Fastenaktion, mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. aRD

12.30 Uhr: orientierung (Religion)Geplant: „Deutschland: Ein Pastor wird Präsident“; „Konsistorium im Vatikan: Wer gilt als ‚papabile‘?“; „Ariel Muzicant: Abschied von der Spitze der IKG“ (Wh So 18.05, ORF III). oRf 2

20.15 Uhr: Ich kämpfe um dich(Spielfilm, USA 1945)Mit Ingrid Bergman, Gregory Peck u.a. – Vorzüglich gespielter Hitch-cock-Film mit starkem Bezug zur Psychoanalyse. arte

20.15 Uhr: oRf 2/aRD Tatort (Krimi- reihe) ZDf Katie Fforde: Leuchtturm mit Aussicht (Spielfilm)

MontaG, 27. febRUaR

20.15 Uhr: Im Schatten des Zweifels (Spielfilm, USA 1943)Mit Teresa Wright, Joseph Cotton u.a. – Regie: Alfred Hitchcock – Inter- essante Kriminalstudie. arte

20.15 Uhr: oRf 2 Die Promi-Millio- nenshow aRD Tim Mälzer: Der Er-nährungs-Check (Doku) ZDf Die Braut im Schnee (Spielfilm)

22.00 Uhr: Saboteure(Spielfilm, USA 1942)Mit Robert Cummings, Priscilla Lane u.a. – Regie: Alfred Hitchcock – Sub-versiver, hinterlistiger, spannender Abenteuerthriller. arte

DIenStaG, 28. febRUaR

20.15 Uhr: Spiel mir das Lied vom tod (Spielfilm, I/USA 1968)Mit Charles Bronson, Henry Fonda u.a. – Regie: Sergio Leone – Melo-dramatische Rächerstory. In Drama-turgie, Montage und musikalischer Untermalung ein Musterbeispiel per- fekter Kinounterhaltung. Kabel 1

20.15 Uhr: oRf 2 Universum: Zauber- hafte Kolibris (Doku-Reihe) ZDf Vor- sicht Verschwörung! – Offizielle Wahr- heiten und was wirklich dahinter-steckt (Doku)

22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion)„Unter dem Schleier – Liebe, Lust und Sünde im Islam“ / (23.10 Uhr) „Islam in Europa 2025 – Eine Zu-kunftsvision“. oRf 2

MIttwoch, 29. febRUaR

20.15 Uhr: bis nichts mehr bleibt(Fernsehfilm, D 2010)Mit Silke Bodenbender, Felix Klare u.a. – Regie: Niki Stein – Der sehr leise Film erzählt, mit welch raffi-nierten Methoden es Scientology immer wieder gelingt, Menschen von sich abhängig zu machen. aRD

20.15 Uhr: Sparrow(Spielfilm, VRC/HK 2007)Mit Simon Yam, Kelly Lin, Lam Ka-tung u.a. – Ungewöhnliche, sehens-werte Hommage an französische Gaunerkomödien und Hollywood-Musicals der 1950er-Jahre. arte

20.15 Uhr: oRfeins FB-Länderspiel/Österreich : Finnland oRf 2 Glücks-bringer (TV-Film) ZDf FB-Länderspiel/ Deutschland : Frankreich

DonneRStaG, 1. MäRZ

13.30 Uhr: Licht auf meinem weg – Leben mit den Psalmen(Religion). bR

20.15 Uhr: Gammel ade(Dokumentation)Lebensmittelforscher versuchen Halt- barkeit und verantwortungsvollen Umgang mit Nahrungsmitteln zu vereinbaren. 3sat

20.15 Uhr: oRfeins Dr. House (Serie) oRf 2/ZDf Der Bergdoktor aRD Donna Leon: Blutige Steine (Krimi)

22.25 Uhr: Verrückte Rettung(Spielfilm, SU 2009)Mit Jewgenij Sytyi, Sergej Dreiden u.a. – Regie: Boris Chlebnikow – Zwei überzeugende Hauptdarsteller in ei-

ner sarkastischen Tragikomödie über den ganz normalen russischen All-tagswahnsinn. 3sat

fReItaG, 2. MäRZ

19.20 Uhr: Kulturzeit extra – Russ- lands Ruf nach freiheit (Magazin)Kurz vor den Duma-Wahlen stellt „Kulturzeit“ die Gesichter der neuen russischen Protestbewegung vor. 3sat

20.15 Uhr: Mit dem Luxuszug durch den Süden afrikas (Film)Einmal im Jahr durchquert ein vikto- rianischer Zug, der „Pride of Africa“, den afrikanischen Kontinent. Phoenix

20.15 Uhr: oRf 2/ZDf Die Chefin (Krimireihe) aRD Oma wider Willen (Spielfilm)

21.00 Uhr: makro – chamäleon Russland (Magazin). 3sat

SaMStaG, 3. MäRZ

20.15 Uhr: Das Lazarus Projekt(Spielfilm, USA 2008)Mit Paul Walker, Piper Perabo u.a. – Regie: John Glenn – Spannende Un-terhaltung bietet die vielfältig ver-schachtelte Geschichte eines Fami-lienvaters. Pro7

20.15 Uhr: Lang lebe ned Devine!(Spielfilm, GB/IRL/USA 1998)Mit Ian Bannen, David Kelly u.a. – Regie: Kirk Jones – Ideen- und tempo- reich inszenierte, glänzend fotogra-fierte und gespielte, warmherzige Unterhaltung. ServustV

20.15 Uhr: oRfeins Wolkig mit Aus- sicht auf Fleischbällchen (Animations- film) oRf 2/aRD Musikantenstadl

Sonntag, 26.2., 20.15 Uhr:Slumdog Millionär(Spielfilm, GB/USA 2008)Mit Dev Patel, Freida Pinto, Madhur Mittal u.a. – Regie: Danny Boyle – Berührendes Bollywood-Kino made in Britain, das aus der Mischung packendes Sozialdrama, Gangster- film und Bollywood-Liebesge-schichte eine kluge Reflexion über die Macht des Geldes und dessen Grenzen macht. oRfeins

So 6.05 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr:Morgengedanken.Zuwendung, Annahme braucht jeder Mensch. Segnende Gedanken sind eine Kraftquelle. Etwas von der Vielfalt des Segnens – auch für den „persönlichen Gebrauch“ – soll verständlich werden. Segen be-deutet, dass Gott nahe ist und das Leben aufblüht. ÖR

teletipps

radiophon

des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

26. 2. bis 3. 3. 2012

Zwischenruf ... von Pfarrer Marco Uschmann (Wien). So 6.55, Ö1

erfüllte Zeit. „Die Versuchung Jesu“ und „Erstes Auftreten in Galiläa“ (Mk 1,12-15). Kommentar: Michael Rosenberger. So 7.05, Ö1

Motive – Glauben und Zweifeln. „Krankhaft oder heilsam?“ Spiritua-lität und Psychotherapie. So 19.04, Ö1

einfach zum nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3

Gedanken für den tag. „Zukunft. Werte. Europa“. Von Regina Polak. Mo–Sa 6.57, Ö1

Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1

Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1

Logos – theologie und Leben. „Was glauben Sie?“ – Die Schrift-stellerin Barbara Frischmuth im Ge-spräch. Sa 19.04, Ö1

Radio Vatikan

täglich: 7.30 Lateinische Messe (KW: 5885, 7250, 9645 kHz, UKW: 93,3 MHz) 16.00 Treffpunkt Welt-kirche (KW: 5885, 7250, 7320/DRM, 9645 kHz) 20.20 Abendmagazin (Wh. f. Tag 6.20/KW 4005, 5885, 7250, 9645 kHz): (So) Reden über Gott und die Welt; (Mo) Weltkir-chen-Magazin; (Di/Sa) Fastenexerzi-tien; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuzfeuer – Kirche, wo es kritisch wird; (Fr) Prisma-Magazin – 20.40 Lateinischer Rosenkranz (KW: Siehe Lateinische Messe)

P. Mag. clemens M. Reischl oSbPfarrer von Mautern und Rossatz

ORF/SevenOne/PROkinO

PFaRRe

PRivat

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Zu Gast 27 KirchenZeitung Diözese Linz 23. Februar 2012

Hans Heindler, Konsulent für Musikpflege, nahm nach zehn Jahren Abschied von „seinem“ Notenarchiv

Musik rührt das Leben durch Sein ganzes Leben hat Hans Heindler dem Singen gewidmet. Nach 46 Jahren als Chorleiter hat er das Archiv des Christ könig- Chors Linz zu einem Vorzeigeprojekt gemacht. Seine Geschichte ist auch die eines Bundeslandes, in dem das gemeinsame Singen tief verwurzelt ist.

christine grüll

In der Friedenskirche in Linz-Urfahr verbirgt sich ein großer Schatz: Über 45.000 Blätter umfasst das Notenarchiv. Jedes gewünschte Stück ist sofort griffbereit – und das ist das Verdienst von Hans Heindler. Zehn Jahre lang war er für das Archiv zuständig. Wo früher die Notenstapel durchsucht werden mussten, ge-nügt heute ein Blick in zwei gebundene Hef-te: Sie sind nach Titel, Autor/in oder Bearbei-ter/in der Stücke geordnet und ermöglichen den gezielten Griff in die Regale. Der pensio-nierte Lehrer hat dafür ein eigenes Programm auf dem Computer erstellt, in dem Fall das „richtige Werkzeug für gute Arbeit“.

Freude am Singen. Gute Arbeit, die hat der gebürtige Sierninger als Chorleiter geleistet. 46 Jahre lang hat er insgesamt acht Chöre ge-leitet, manchmal sieben Tage die Woche. Die unzähligen Konzerte im In- und Ausland – die weiteste Reise führte nach Finnland – ha-ben viele Freundschaften entstehen lassen. Mit Vergnügen erinnert sich Hans Heindler an ein Sängerfest in St. Valentin, wo ein gan-zer Fronleichnamszug den Sängerinnen und Sängern gefolgt ist. Oder an das „Kranzlsin-gen“, das er als langjähriger Obmann des

Chorverbands Mühlviertel eingeführt hat. Dabei werden die Chöre nach einer kurzen Dar-bietung mit Kränzen, gern auch aus Würsten, belohnt. Der Brauch hat sich rasch verbreitet.

Bescheidenheit. „Für jeden tätigen Sänger und Musiker ist Musik das Rührwerk in der Teigmaschine, die das Leben durchrührt“, sagt er. Das Einverständnis der Singenden unter-einander hat er mit „seinen“ Chören erlebt. Das waren die Männergesangsvereine Donau-tal, Widerhall und Margarethen, der VHS Singkreis, der Kolpingchor, der Pöstlingberg-chor, der Singkreis Lichtenberg und der Chor der Pfarre Hl. Geist, mit dem er 1971 bei der Kirchweihe gesungen hat. Dass er so viele ge-leitet hat, ist kein Grund für ihn, sich zu rüh-men. „Sänger sind nicht eingebildet“, sagt ei-ner, der seine Mutter im Alltag singend erlebt hat. Der Vater brachte den elf Kindern die Lieder bei. Jeden Abend im Winter, wenn die Arbeit mehr freie Zeit ließ.

Die Seele berühren. Nach seiner Lehre als Automechaniker leitete Hans Heindler sei-nen ersten Chor als Schüler im Gymnasium in Horn. Während seiner Studienzeit in Wien arbeitete er als Billeteur in der Staatsoper. Er ist begierig nach Wissen, und doch ist es die Seele der Musik, die ihn berührt. Vor allem die Werke der drei „größten Komponisten der Erde“, Bach, Mozart und Bruckner. Und wel-che Lieder hört er am liebsten? „Hebe deine Augen auf“ von Felix Mendelssohn Bartholdy und Josef Rheinbergers „Abendlied“.Über 5000 Notenblätter hat der Konsulent für Musikpflege des Landes Oberösterreich privat gesammelt, die er der Anton Bruckner Pri-vatuniversität geschenkt hat. Auch das ist ein Abschied wie jenees waren, die er von seinen Chören genommen hat. Im Dezember hat er das Christkönig-Archiv an seine Nachfolge-rin übergeben. „Ich habe nie etwas Vergan-genem nachgeweint“, sagt der 75-Jährige. „Es war eine schöne Zeit.“

Hans Heindler (rechts) in Aktion mit dem Kolpingchor, den er 22 Jahre bis 2001 geleitet hat. hubert hofstadler

Hans Heindler und ein kleiner Teil des Archivs. In jahre-langer Arbeit hat er die Blätter vom abgelagerten Staub gereinigt. kiz/cg

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28 Kunst & Kultur 23. Februar 2012 KirchenZeitung Diözese Linz

für sie gelesen

P. Reinisch machte Jägerstätter MutDer Pallottiner-Pater Franz Reinisch (geboren 1903 in Feldkirch) wird von seinen Zeitgenossen als Geistlicher be-schrieben, der es verstand, Men-schen zu begeistern und zur Ent-schiedenheit im Glauben zu führen. Das lebte er auch selbst. So verwundert es nicht, dass er mit den Nationalsozialisten in Konflikt geriet. Als er zur Wehr-macht eingezogen wurde, ver-weigerte er den Eid auf Adolf Hitler. Am 21. August 1942 wird er enthauptet, ein Jahr vor Franz Jägerstätter. Als der Gefängnispfarrer Hein-rich Kreutzberg, der in Ber-lin-Tegel Reinisch betreut hat, Jägerstätter von seinem öster-reichischen Landsmann erzählt, befreit er Jägerstätter damit von großer Gewissensnot. Der für seine Biographien be-kannte Christian Feldmann hat eine spannende Lebensgeschich-te von P. Franz Reinisch verfasst, die auch interessante Hinter-grundinformationen zu Kirche, Krieg und Nationalsozialismus gibt. j. w.Einen Eid auf Hitler? Nie. Franz Reinisch: Ein Leben für die Men-schenwürde, Christian Feldmann, Patris Verlag/Pallotti Verlag 2012, 140 Seiten, € 14,90.

Briefe an Jesus

Werner Ertel (verstorben im Juli 2011) und Fritz Giglinger, Grün-dungsmitglieder der Franziskus-gemeinschaft Pinkafeld, haben den unzähligen Jesus-Büchern, die in den vergangenen Jahren erschienen sind, ein weiteres hinzugefügt – aber ein besonde-res. In Briefen an Jesus treten sie mit ihm ins Gespräch und lassen die Leser/innen Anteil nehmen, was Jesus für ihr Leben bedeu-tet. „Lieber Bruder Jesus“ ist ein berührendes und inspirierendes Buch. j. w.Lieber Bruder Jesus. Auch ein Jesus Buch, Werner Ertel, Fritz Giglinger, Edition neue Wege 2011, 356 Seiten, € 19,80.

Kultur im Evangelischen Museum Rutzenmoos. Vortrag, Kon-zert, Ausstellung, Diskussion: Ein vielfältiges Programm bietet das Evangelische Museum über das Jahr verteilt. Im März findet ein Vortrag über die ökosozia-le Marktwirtschaft statt, von Mai bis September ist die Ausstellung „Von Jan Hus bis Geheimprotes-tantismus in Mähren“ zu sehen und im Oktober leitet Chris tine Haiden, Chefredakteurin von „Welt der Frau“, eine Podiums-diskussion zu den Folgen von Transmigration anlässlich 175 Jahre Vertreibung der Zillertaler.u Information unter Tel. 0699/18 87 74 90 oder museum-ooe.evang.at

„Das Fest“ – Theater in der Klinik Linz/Wels. Die Theatergrup-pe Schräglage bringt im Wag-ner-Jauregg-Krankenhaus in Linz und im Klinikum Wels-Grieskir-chen „Das Fest“ auf die Bühne, frei nach dem bereits verfilmten Stück von Thomas Vinterberg. Auf einer Familienfeier kommt die Wahrheit über den Miss-brauch eines Kindes ans Licht. Die Gäste sind entsetzt – und feiern weiter. Alle Schauspieler/innen sind in Heilberufen tätig: vom Facharzt über Heilstättenlehrerin bis zur Kunsttherapeutin. u Termine: Linz am 1. und 8. März, Wels am 6. März, jeweils 19 Uhr.

Linz. Die drei Figuren schweben mitten in dem kleinen und sehr hohen Raum. Es sind Menschen, zusammengenäht aus Pa-pier und Stoff. Eigentlich sind es nur Tei-le von eindimensionalen Körpern. Aber ihr Anblick löst ein leises Unbehagen aus. Die zwei auf dem Bild tragen den Titel „Lass mich riechen, was du heute gegessen hast“. Die eine hält ihre Nase in den Mund, den die andere ergeben geöffnet hat. Diese und zwei weitere Figuren zeigen sehr sensibel,

wie Menschen auf andere Macht und Ge-walt ausüben können. Oft im Kleinen, doch nicht weniger schmerzhaft.Die Künstlerin Iris Christine Aue hat die Ausstellung „kleine Stiche immerzu“ gestal-tet, die erste im Turmzimmer der Ursulinen-kirche. Früher läuteten hier die Glocken, heute geben die Figuren dem Raum Stille und Intimität. Zu sehen bis 6. April. u Geöffnet Sa. von 17.30 bis 18.30 Uhr und So. von 18.30 bis 19.45 Uhr, Tel. 0676/87 76 44 44.

Ausstellung im Turmzimmer der Ursulinenkirche

Stich für Stich ins Herz

iris christine aue

Brunnenthaler KonzertsommerBrunnenthal. Herrlichen Klang in der Barockkirche versprechen die sieben Konzertabende von 13. Mai bis 26. August. Zum Auf-takt des 31. Festes der Alten Mu-sik musiziert das italienische En-semble Zefiro. Das letzte Konzert gibt das dänische Orchester Con-certo Copenhagen, das erstmals zu Gast ist. Gespräche mit den international bekannten Musi-ker/innen und eine Werkeinfüh-rung werden jeweils wieder um 18 Uhr vor dem Abendkonzert angeboten.u Info & Karten: Tel. 07712/30 55 oder 33 86, www.konzertsommer. brunnenthal.at.

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Kunst & Kultur 29 KirchenZeitung Diözese Linz 23. Februar 2012

Der Blick aus der Krypta hinauf in den Kirchen-raum. Auf den Stufen ist verschwommen ein Bild aus dem Video von Elisabeth Kramer zu sehen. Wie ein Traum auf dem Weg vom Tod zurück ins Leben. Kramer/Hipfl

Kunst in der Krypta: Elisabeth Kramers Videoinstallation in der Linzer Ursulinenkirche

Vom Grab hinauf zum LichtKULtUrLand

nKunstleihgabe in der Pfarr-kirche Pichl bei Wels. Von Aschermittwoch, 22. Februar bis Karsamstag, 7. April, werden im Altarraum drei Textilbahnen mit Passions- und Ostermotiven auf-gehängt. Die achte Kunstleihga-be im Rahmen des Kunstdialo-ges St. Martin stammt von der Kreuzschwester Margret Scheu-recker. Die Künstlerin spricht am 1. Fastensonntag, 26. Februar bei den Gottesdiensten um 8 und 9.30 Uhr über ihre Arbeit.

nOrgelstation in der Ursuli-nenkirche. An allen Samstagen in der Fastenzeit spielt Künstler-seelsorger Peter Paul Kaspar von 17 bis 17.30 Uhr an beiden Or-geln. Am 25. Februar wird das Stück „Ach wie flüchtig, ach wie nichtig“ von Georg Böhm (1661–1733) erklingen.

nKirchenkonzert in Frein-berg bei Schärding. Am Sams-tag, 25. Februar konzertiert um 19.30 Uhr das Chorensemble Allegria in der Pfarrkirche. Auf dem Programm von „Quer durch alle Epochen“ stehen Werke von John Dowland über Johann Se-bastian Bach bis Joseph Haydn sowie zeitgenössische Lieder. Freiwillige Spende.

nFastentuch im Kloster Kirchberg in NÖ. Alle zwei Jah-re ist das 100 Meter lange Fasten-tuch, das Edith Hirsch und Sepp Jahn vor zehn Jahren gestaltet haben, im Kloster in Kirchberg am Wechsel zu sehen. Die Sze-nen aus 2000 Jahren europäi-scher Geschichte erzählen von

biblischen und historischen Er-eignissen. Das Fastentuch kann ab dem 1. Fastensonntag, 26. Fe-bruar bis 4. April von Freitag bis Sonntag, jeweils 14 bis 17 Uhr, besichtigt werden.u Führungen: Tel. 02641/62 75.

Kloster KircHberg

ab dem traditionellen aschermittwoch mit Künstlerinnen und Künstlern zeigt Elisabeth Kramer ihre arbeit „Ostersonntag“ in der Krypta.

cHristine grüll

In der Fastenzeit wird die Grabkammer der Ursulinen von Künstlerinnen und Künst-lern genützt, um sich dem Thema „memen-to mori“ zu nähern. „Gedenke des Todes“ ist eine Erinnerung daran, dass Sterben und Tod einen festen Platz in den Ritualen des Lebens hatten. In einer Zeit, in der die ewige Jugend zum Ideal erhoben wird, wird das Ende wei-testgehend ausgeblendet. Umso bedeutsamer sind die Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern. Mit ihrem Blick auf den Tod holen sie ihn ins Leben zu-rück, ohne Verklärung und ohne Angst. Er ist, was er ist.

Das Kaninchen im weißen Fell. Elisabeth Kramer projiziert ein Video auf einen durch-sichtig-weißen Stoff. Er hängt in der Krypta, im Durchgang in die Grabkammer, und be-wegt sich leicht im Luftzug. Der stille Raum dahinter liegt im Dunklen, nur schwach er-hellt vom Licht der Projektion. Auf dem Video ist eine Handlung zu sehen, die den Menschen von Anbeginn das Überle-ben gesichert hat. Am Karsamstag 2008 häu-tete die Künstlerin im Haus ihrer Eltern ein Kaninchen, wie sie es von ihrem Vater ge-lernt hat. Der Film läuft rückwärts und kehrt die Handlung um: Elisabeth Kramer gibt die Innereien in den Körper zurück, schließt die Haut und rollt das Fell über das Tier. Die Schlusssequenz zeigt ein unversehrtes Kanin-chen im weißen Fell.

Gedanken zur Schöpfung. Wie ein schöp-ferischer Akt wirkt der Versuch, das Ge-schehene wieder gutzumachen. Die gelern-te Holzbildhauerin formt den Körper von Neuem. Die Technik, den Film rückwärts laufen zu lassen, lässt das Kaninchen schein-bar auferstehen.Vielleicht ist der Anblick des gehäuteten Tieres für manche Betrach-ter/innen befremdlich. Doch der Umgang mit dem Tier ist behutsam, respektvoll und handwerklich gekonnt. Es wurde nicht für die Filmaufnahme getötet, sondern für ein Essen im Kreis der Familie. Die gefilmte Tä-tigkeit vermittelt einen Eindruck davon, wie nahe die Natur den Menschen eigentlich ist. Wie sehr sie sich ihr entfremdet haben.Das Bild des weißen Kaninchens am Ende des Filmes bleibt wie eine Frage stehen: Kann

das Lebendige, das sich aufgelöst hat und als lebloser Körper zurückgeblieben ist, wieder heil sein? Was passiert nach der Wandlung? „Das ist die größtmögliche Glaubensfrage“, so die Künstlerin: „Etwas für wahr zu halten, was nicht zu sehen ist.“

Auferstehung. „Ostersonntag“ lautet der Titel der Videoinstallation. Sie lädt dazu ein, über das Geheimnis der Auferstehung nach-zudenken. Christus, der auferstanden ist – dafür steht das Kaninchen/der Hase in der byzantinischen Tiersymbolik. Das Tier steht im Ruf, mit offenen Augen zu schlafen – ein Sinnbild für Wachsamkeit und Auferstehung und ein möglicher Verweis auf das Christen-tum.

Auf den Stufen hinauf in den Kirchenraum sind die Bilder noch einmal verschwommen zu sehen. Sie führen aus der Stille und dem Dunkel des Grabes hinauf zum Licht.

u Eröffnung am Mi., 22. Februar, um 20 Uhr. Dauer bis Karfreitag, 6. April 2012.

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30 Personen 23. Februar 2012 KirchenZeitung Diözese Linz

GeburtstaG

nAm 21. Februar 2012 feiert sr. M. Johanna brandstetter, Kreuzschwester in Indien, ih-ren 90. Geburtstag. Sie stammt aus Grünburg/Steyr, trat 1945 bei den Kreuzschwestern in Linz ein und absolvierte eine Leh-rerinnenausbildung. 1955 ging

sie nach Indien, wo sie sich vor allem für die Bildung der Ur-einwohner einsetzte und eine Bewegung gründete, die An-alphabetinnen aus den Dörfen eine Grundausbildung ermög-lichte. Die „Grihini-Schul-Be-wegung“ breitete sich in ganz Indien aus. Sr. Johanna bau-te überdies eine Reihe von Mis-sionsstationen und Schulen auf, unter anderem eine große Schu-le in Bombay. Ihr Herz aber blieb bei den Urweinwohnern, den

Adivasis. Seit 2008 lebt sie in Ko-thanoor (Bangalore), wo sie jun-ge Frauen, die bei den Kreuz-schwestern eintreten wollen, in Englisch unterrichtet. Sr. Johan-na feiert 2012 auch das 60-Jahr-Jubiläum ihrer Profess.

nAm 24. Februar 2012 feiert Konsr Franz Lang, Augusti-ner Chorherr des Stiftes St. Flo-rian, seinen 90. Geburtstag. Er stammt aus St. Martin im Mühlkreis, feierte 1949 die Or-densprofess und wurde 1952 zum Priester geweiht. Er war u.a. Pfarrer in Goldwörth und von 1967 bis 1997 Pfarrer und Gefan-genenseelsorger in Asten. Seither ist er dort als Kooperator tätig. nAm 24. Februar 2012 vollen-det Konsr P. Dr. benedikt Pitsch-mann, Benediktiner des Stif-tes Kremsmünster und Professor in Ruhe, sein 80. Lebensjahr. Er wurde in Mannersdorf (NÖ) geboren, feierte 1953 die Or-densprofess und empfing 1957 die Priesterweihe. Nach dem Lehramtsstudium unterrich-tete er am Stiftsgymnasium in

Kremsmünster Deutsch und Ge-schichte. Seit 1994 ist er als Pro-fessor im Ruhestand. Im Stift war er als Archivar tätig. nAm 26. Februar 2012 wird Marianne Höftberger, Deka-natsassistentin im Dekanat Kall-ham, 65 Jahre alt. Sie stammt aus Waizenkirchen und war von 1971 bis 2003 als Religionspäda-gogin in den Volks-, Haupt- und Sonderschulen in Grieskirchen und Neumarkt/Kallham tätig. Ende 2003 ging sie in Pension. Seit November 2006 ist Höftber-ger als Dekanatsassistentin im Dekanat Kallham zur Unterstüt-zung des Dechants eingesetzt. Sie ist verheiratet und hat vier Kinder. nAm 27. Februar 2012 feiert Kommerzialrat Prälat Mag. Mar-tin Felhofer, Abt des Stiftes Schlägl, seinen 65. Geburtstag. Er wurde in Schlägl geboren, leg-te 1971 die Ordensprofess ab, und wurde nach dem Theologie-studium in Innsbruck 1972 zum Priester geweiht. Nach Kaplans-posten war er von 1978 bis 1989

Prior und Novizenmeister im Stift. 1989 wurde er zum Abt des Stiftes Schlägl gewählt. Darüber hinaus ist er Leiter des Seminar-

zentrums Stift Schlägl und Vor-sitzender der diözesanen Ordens-konferenz. Abt Martin war von 2004 bis 2007 auch Administra-tor des Stiftes Geras. nAm 28. Februar 2012 vollen-det Konsr Josef andlinger, eme-ritierter Pfarrer, Kurat in Wei-bern, sein 85. Lebensjahr. Er stammt aus Oberkappel und wurde 1950 zum Priester ge-weiht. Von 1961 bis 2002 war er Pfarrer in Weibern und hilft dort als Kurat noch mit. Von 1987 bis 1997 war Andlinger auch De-chant des Dekanates Gaspoltsho-fen.

DanK & eHrunG

n Ried im Innkreis. Die 3. Klasse Bürokaufmann/-frau der Berufsschule Ried organisierte im Rahmen des Unterrichtsge-genstandes „Büroorganisation“ einen Markt. Der Reinerlös die-ser Veranstaltung von 750 Euro wurde nun als Spende dem Er-lebnishof Kumplgut, einer Ein-richtung für krebskranke Kinder, übergeben. Gleichzeitig unter-stützte der Lehrbetrieb einer Schülerin, die Firma Starlim-Ster-ner aus Marchtrenk, diese Aktion mit zusätzlichen 100 Euro.

n St. Aegidi. Beim Männertag der KMB St. Aegidi wurden Ing. Franz Berger (links) und Schnei-dermeister Josef Mayr für ihre 60-jährige Mitgliedschaft bei der KMB St. Aegidi geehrt. Anschlie-

ßend konnte Thomas Falkner als 100. Mitglied begrüßt werden. Als kleines Willkommensgeschenk erhielt er eine Bibel. Bei diesem Männertag wurde auch ein KMB-Fußball der Sportunion St. Aegidi gespendet und an Sektionsleiter Manfred Tomandl übergeben.

n Stadtpfarre Wels. Im Pfarr-zentrum der Stadtpfarre Wels

ließen sich am vergangenen Sonntag auf Einladung des Ca-ritaskreises der Stadtpfarre die zahlreichen Gäste nicht nur ein Frühstück schmecken, sondern hörten auch interessiert den Schilderungen von Reka Roth-Vizi, einer Caritas-Mitarbeite-rin aus der rumänischen Diö-zese Alba Julia, zu. Die Caritas versucht dort in einer Reihe von Projekten Kindern in Tageszent-ren Lernhilfe und Freizeitaktivi-täten zu bieten und die kleinen Patienten in den Krankenhäu-sern zu betreuen. Zusätzlich gibt es Angebote für Frauen und Hil-fe für alte und kranke Menschen. Die Spenden der Besucher/innen der „Coffee to help“-Veranstal-tung kamen der Caritas Alba Ju-lia zugute.

n Demenzprojekt der Cari-tas. Rund 100.000 Menschen sind in Österreich an Demenz er-krankt. Viele von ihnen werden von Angehörigen betreut. Um ihnen Unterstützung zu bieten, hat die Servicestelle Pflegende Angehörige der Caritas Oberös-terreich im Jahr 2010 die Kurs-reihe P.A.U.L.A. ins Leben geru-fen. Am 13. Februar 2012 wurde das Projekt mit dem Gesund-heitspreis der Stadt Linz ausge-zeichnet. In den P.A.U.L.A.-Kur-sen bekommen die Angehörigen Hilfen, damit sie besser mit der Situation umgehen können. Seit dem Start des Projekts haben al-leine in Linz 72 Personen daran teilgenommen, inzwischen gibt es Kursreihen in mehreren Bezir-ken Oberösterreichs.

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Leserforum 31 KirchenZeitung Diözese Linz 23. Februar 2012

Kapuziner in Ried

Zu Berichten über die Neubesetzung im Kapuzi-nerkloster Ried, zuletzt Nr. 7, S. 8.

Ich freue mich, wenn das ehemalige Kapuzi­nerkloster in Ried wieder ein lebendiger spiri­tueller Ort wird. So können Menschen dort eine geistliche Heimat finden, die in ihnen das Feuer der Botschaft Jesu entzündet. Und ich freue mich, dass mit den indischen Patres die Weltkirche einen Platz mitten unter uns be­kommt. So weitet sich unser Horizont und wir lernen eine Ortskirche kennen, die – in völliger Einheit mit dem Bischof von Rom – ihre Bischöfe selbst wählt, wie die syro­mala­barische Kirche. Andere ebenfalls mit Rom verbundene – unierte – Ostkirchen kennen auch verheiratete Männer im Priesteramt.Markus HiMMelbauer, SchwanenStadt

Bitte um Ausgewogenheit

Zu: Pfarren und Pfarrer im Fokus, Nr. 6, S. 12.

In der KirchenZeitung wird der Bewegung Pfar­rer­Initiative und „Aufruf zum Ungehorsam“ fast eine ganze Seite gewidmet. Die Unter­zeichner (Priester, Diakone, Pfarrassistent/­in­nen und ­assistenten, Pastoralassistentinnen ­assistenten) leben in einem geschützten Um­feld. Wenn ich in der Firma, wo ich gearbei­tet habe, einen Aufruf zum Ungehorsam ge­genüber der Firmenleitung mache, würde ich fristlos entlassen werden. Außerdem gibt es eine zweite Bewegung „Aufruf zum Gehor­sam“ mit mehr als 2200 Unterzeichnern. Auch Priester aus unserer Diözese haben hier unterzeichnet. Die KIZ ist doch eine Zei­tung für alle Katholiken in der Diözese Linz. Ich bitte Sie um eine ausgewogenere Bericht­erstattungerwin naderer, Leonding

Anmerkung der Redaktion: Deshalb enthielt der Bericht auch die Sicht von Kardinal Dr. Christoph Schönborn und des Dogmatikers Jan-Heiner Tück.

Bauernhatz

Sozialismus im etymologischen Sinne von „sozial“ und „Solidarität“ ist eine Gesell­schaftsvision, der ich leidenschaftlich nach­hänge. Was mich stört, ist dieser einzemen­tierte klassenkämpferische Altsozialismus ohne jede Perspektive für konstruktive Lösun­gen in der gegenwärtigen wirren Verzweif­lungslage. Und die Welt, die Menschheit, brennt! Immer dieses altbackene, reflexarti­ge Losgehen der Sozialisten auf die Bauern in diesen Tagen. Der Bauernhof als das Urbild des Kapitalismus, Feindbild Nummer 1. Was wir Menschen brauchen, sind allerdings Mit­einander­Lösungen.Ein Liter Diesel an der Tankstelle kostet Euro 1,40. Der Preis ist hoch! Alle schweigen. Das

Geld wird subtil abgezockt von Ölkriegern, von Spekulanten, aber auch von unserem schweigsamen Staatswesen. (...)Der Bauer bekommt im Vergleich dazu für 1 Kilo Milch rd. 35 Cent. Damit sollen alle Be­triebskosten, Maschineneinsätze, Futtermit­tel, Energiekosten, Sozialversicherungsbeiträ­ge, Steuern und Abgaben abgedeckt sein. Von einer Risikoabdeckung oder von einem an­nähernd entlohnten Arbeitseinsatz, der weit über fünf Tage und 40 Wochenstunden liegt, kann da für sämtliche involvierte Familien­mitglieder sowieso keine Rede sein. Die Vie­cher im Stall erlauben keinen Urlaubs­Trip, oftmals nicht einmal einen gemeinsamen Theaterabend. Den Bauern wurde einfach für ihre Arbeit und ihre Produkte nie der seriöse Preis be­zahlt! (...) Ausländische Milchtankwagen wälzen sich durch die Bauerndörfer und kar­ren dann die eingesammelte Milch zwischen Wien und Bayern und Südtirol über die Hügel und durch die Täler. Hinten stinkt der Diesel raus und dem Hiesl geht (Gott sei Dank) das Geld für noch mehr neue Straßen aus!Fritz bauMgartner, St. georgen/guSen

„Protestantisierung“

Zu: „Eferdinger PGR-Obleute wollen Öffnung des Priesteramtes“, Nr. 6, S. 8.

Das läuft klar Richtung Protestantinisierung der Kirche und ich frage mich: warum treten die Verfechter dieser Sichtweise nicht zu je­nen Gemeinschaften über, in denen das be­reits verwirklicht ist? Sollte die Kirche wirk­lich solche Reformen durchführen, wohin gehen dann diejenigen, die katholisch blei­ben wollen? agatHe szécHényi, St.Martin/i.

Kinder und Pfarrgemeinderat

Zu: „Lesen, schreiben, wählen – Kindgerechter Pfarrgemeinderat“, Nr. 7, S. 8

Die Katholische Jungschar fordert ein Wahl­recht für Kinder bei Pfarrgemeinderats­Wah­len. Das heißt, Kinder sollen in der Pfarre die Möglichkeit haben mitzustimmen und mit­zubestimmen, weil sie ein wesentlicher Teil der Pfarrgemeinde sind.

Kinder unter 14 Jahren im Pfarrgemeinderat können wir uns (im Gegensatz zur Bericht­erstattung) in der aktuellen Form des Pfarr­gemeinderates leider nicht vorstellen, dazu bräuchte es grundlegende Struktur­Änderun­gen. Das Sonderwahlmodell „Familienstimm­recht“ halten wir für nicht zielführend aus folgenden Gründen: Wenn es ein Wahlrecht für Kinder sein sollte, warum gehen dann Eltern zur Wahl und nicht Kinder selbst? Wie wird sichergestellt, dass die Eltern wirklich im Sinne ihrer Kinder wählen? Wird vorher mit den Kindern über die Wahl diskutiert? Woher nehmen die Kinder Informationen zur Wahl und zu den verfügbaren Kandidat/innen? Gibt es kindgerecht aufbereitete Me dien zu diesem Thema in den Pfarren? Wir wünschen uns, dass Kinder und ihre spe­ziellen Anliegen noch mehr ernst genommen werden, und fordern dazu auf, ein richtiges Kinderwahlrecht zu gestalten, bei dem Kin­der selbst wählen dürfen.Peter Feigl, elisabetH greilehrenaMtLiche VorSitzende der KathoLiSchen JungSchar diözeSe Linz

Sind Frauen die besseren Menschen?Zu: „Ich will mich doch gar nicht scheiden las-sen“, Nr. 5, S. 18.

Mit Interesse verfolge ich Ihre Berichte zu diesem Themenkomplex. Immer wieder sind da sehr ergreifende Berichte zu lesen. Den­noch, wenn ich Ihre Berichte aus der Sicht eines Betroffenen lese, so merke ich doch, dass manches, auch der letzte Artikel, ein we­nig einseitig ist.Dass Thomas heute bereit ist, an sich zu ar­beiten, ist schön. Nur erhebt sich für mich die Frage, warum im Regelfall Männer an sich arbeiten müssen und Frauen sich „zurückleh­nen, erholen und entspannen dürfen“ und jegliche Unterstützung erfahren.Nun, Männer müssen eben lernen, bessere Menschen zu werden, währenddessen Frauen von Haus aus, so entsteht jedenfalls der Ein­druck, die besseren Menschen wären. Ich als Mann wünsche mir ein Zuhau­se, wo ich nicht um meine Meinung kämp­fen muss, wo ich nicht verbal angegriffen, die Hilfestellung, die ich biete, untergra­ben wird (bei der Erziehung der Kinder oder auch bei der Findung eines gemeinsamen Le­bensstils), wo ich nicht nur ausgenutzt und als „Beherrscher“ dargestellt werde, son­dern wo Meinungsunterschiede im akti­ven Gespräch durch beide gelöst werden (...) Franz stegbucHner, haigerMooS

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustim-mung der Redaktion. Zuschriften an: Kir chen-Zeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; [email protected]

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Page 32: KiZ-ePaper 08/2012

Denk mal

Frei denken

Denk mal daran, was nicht für alle selbst-verständlich verfügbar ist. Denk mal an die vielen Dinge, die knapp sind! – Diese Rubrik will dazu in der Fastenzeit anstoß geben.

ernst GansinGer

In den letzten fünf Jahren sind Jahr für Jahr die bürgerlichen Freiheiten weniger gewor-den. Der Jahresbericht 2011 von „Freedom House“, einer US-amerikanischen Organi-sation, stufte 2010 nur 87 Staaten, das sind 45 Prozent, als frei ein. 60 gelten als teilwei-se frei und 47 als unfrei. Mehr als zwei Mil-liarden Menschen leben in unfreien Verhält-nissen.Gleichzeitig mit diesem weltweiten Frei-heits-Rückgang ist auch das Freiheitsbe-wusstsein in freien Staaten Westeuropas klei-ner geworden. So ergab eine große Umfrage in Deutschland, dass der Ruf nach einem starken Staat wieder lauter wird, dass der Wunsch nach Sicherheit, Verboten und Für-sorge in Konkurrenz zum Freiheits-Drang steht. Der neue deutsche Bundespräsident

Joachim Gauck ruft dagegen zu bewusster Freiheits-Gestaltung auf: „Die Freiheit, für etwas zu leben, ist Verantwortung.“ Machen Sie mit. Welche Freiheit ist Ihnen wichtig? Schicken Sie uns bis 2. März Freiheits-Gedanken. Wir verlosen ein thematisches Buch.

X Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: [email protected]

X Beim Denk Mal Nr. 6 hat Mag. Johanna Strasser-Lötsch, Wels, gewonnen. (Der gesuchte Code lautete 1629; ein PDF der Lösung senden wir auf Wunsch gerne per Mail zu.)

Dies ist ein Blindtext. Er ist ei und einen realistischen

Domspatz meRk-wüRDig

Der zurückgetretene deutsche Bundes-präsident wulff war ein echter Vorgauckler.

„wenn man einmal miterlebt hat, wie liebevoll men-schen im Hospiz aufgefangen werden, dann würde man auch seine lieben nur so sterben sehen wollen.“ konstantin weckeR Gibt benefizkonzert für HospizbeweGunG

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, G

Z 02Z031277 W

unteR uns

Opernball für Arme

Gerade eine Glitzerwelt wie die des Opernballes hat ihre Ab-gründe. So hat eine Diskussi-on um die miesen Arbeitsbedin-gungen der Billeteure das Image der Ballorganisatorin Desi-rée Treichl-Stürgkh angekratzt. Vom ORF auf das 14-Stunden-Nonstop-Hackeln der Billeteu-re am Opernball angesprochen, hatte diese gemeint: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es pure Arbeit ist.“ Obendrein sei es ja eine Tätigkeit für eine gute Sache, rechtfertigte sie die 7,50 Euro Stundenlohn. Immerhin ruderte die Opern-ball-Lady nach heftigen Pro-testen zurück und entschuldig-te sich nach fast einwöchiger „Bedenkzeit“. Aufschlussreich ist dennoch, was eine Vertre-terin der oberen Zehntausend über den „kleinen Mann und die kleine Frau“ denkt und wie weit sie von der (Arbeits-)Reali-tät entfernt ist. Der Opernball bringe verdammt viel Geld, nämlich 1,1 Mio Euro, meinte Treichl-Stürgkh übrigens jüngst in einem Interview. Das sei im weitesten Sinne auch eine Ent-lastung für den Steuerzahler.Kein Wunder ist, dass sie da-mit übersieht, dass mit einer or-dentlichen Vermögenssteuer die „Entlastung“ des gewöhnlichen Steuerzahlers weitaus höher wäre. Gerade unter den Opern-ballbesuchern wäre einiges zu holen. Eine Loge für den nächs-ten Opernball würde sich für sie dennoch ausgehen.

paul stü[email protected]

Frei wie ein Vogel (hier ein Kappengeier) – davon träumen viele Menschen. okapia/micHael DietricH