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1 Ausgangssituation und Problemstellung 1.1 Ausgangssituation Nachdem Electronic Business anfangs von Anwendungen fɒr Privatkunden domi- niert war, gewinnen Internet-Anwendun- gen nun fɒr GeschȨftskunden immer stȨr- kere Bedeutung. Das Volumen von On- line-Transaktionen wird bis zum Jahr 2003 auf voraussichtlich 1378 Milliarden US$ anwachsen [ PhMe01]. Neben den klassi- schen bilateralen GeschȨftsbeziehungen existieren im Business-to-Business-Seg- ment auch elektronische MarktplȨtze. Im Gegensatz zu Beschaffungssystemen von Großunternehmen werden Bedarfe auf elektronischen MarktplȨtzen nicht nur von dem betreibenden Großunternehmen generiert, sondern es finden sich mehrere Nachfrager auf einer Handelsplattform ein. Und anders als bei Verkaufsanwen- dungen existieren auf einem elektro- nischen Marktplatz mehrere Anbieter. Die dabei erforderliche Aufgabe, das Angebot und die Nachfrage abzugleichen, wird auf einem elektronischen Marktplatz von ei- nem IntermediȨr ɒbernommen, dem Marktplatzbetreiber [ PoLi99]. Bei elektronischen MarktplȨtzen wer- den horizontale und vertikale MarktplȨtze unterschieden. Vertikale MarktplȨtze sind dabei auf die Bedɒrfnisse einer bestimmten Branche zugeschnitten. Neben dem Ange- bot von branchentypischen Produkten werden beispielsweise Informationen ɒber Produktneuheiten, ɒber Marktentwick- lungen und Firmennachrichten geboten. Auf horizontalen MarktplȨtzen findet an Stelle der Fokussierung auf bestimmte MȨrkte oder Marktsegmente eine Genera- lisierung statt. Die auf horizontalen MarktplȨtzen gehandelten Produkte wer- den in verschiedensten Branchen benɆtigt. Dabei handelt es sich vorwiegend um Teile von niedrigem Wert, aber hohem Ver- brauch [OtWi00]. Die folgenden Ausfɒhrungen basieren auf den Erfahrungen, die beim Aufbau des vertikalen Business-to-Business-Markt- platzes der Firma vertacross GmbH & Co. KG [Vert00] gemacht wurden. Es handelt sich dabei um einen elektronischen Markt- platz aus dem Bereich der Automatisie- rungsindustrie, dessen Dienstleistungen fɒr die EU und fɒr den NAFTA-Raum an- geboten werden. Der Betrieb des Markt- platzes steht dabei unter der PrȨmisse, ei- nerseits dem Kunden eine Ȩußerst komfor- table FunktionalitȨt bei der Suche nach be- stimmten Artikeln zu bieten und anderer- seits die Artikeldaten verschiedener Her- steller und Lieferanten mit mɆglichst ge- ringem Aufwand auf dem elektronischen Marktplatz zu integrieren. Um diese bei- den Hauptziele erreichen zu kɆnnen, mɒs- sen mehrere Teilziele verfolgt werden. Diese Teilziele werden im folgenden Ab- schnitt prȨzisiert. 1.2 Problemstellung Auf dem elektronischen Marktplatz wird das Angebot mehrerer Hersteller und Lie- feranten zusammengefasst prȨsentiert. Dem Kunden des elektronischen Markt- platzes wird dadurch ein Mehrwert im Vergleich zu einzelnen VerkaufslɆsungen geboten, insofern er bei der Suche nach dem gewɒnschten Produkt auf die Daten mehrerer Artikelkataloge zurɒckgreifen kann. Dazu mɒssen die Produktdaten ver- schiedener Hersteller in einer einheitlichen Struktur integriert dargestellt werden. Zur Systematisierung der Artikel wird eine hie- rarchische Klassenstruktur geschaffen, in welche die Artikel der einzelnen Lieferan- ten eingeordnet werden kɆnnen. Diese Klassenstruktur ist lieferantenneutral und bildet die Schnittmenge der proprietȨren Klassifizierungsmodelle der einzelnen Hersteller. Eine leistungsfȨhige Artikel- klassifizierung beeinflusst direkt die Ak- zeptanz des elektronischen Marktplatzes beim Kunden. Erstes Teilziel des Projektes ist demnach die Entwicklung einer unab- hȨngigen Artikelklassifizierung. Daneben muss ein Vorgehen fɒr den Austausch der Produktdaten gefunden werden, das es einerseits den Lieferanten ermɆglicht, ihre Produktdaten gemȨß der geforderten Struktur zur Verfɒgung zu stellen, und das andererseits eine Schnitt- stelle zwischen den Systemen der Lieferan- ten und dem elektronischen Marktplatz definiert, die einen mɆglichst automatisier- ten Austausch der Artikeldaten zulȨsst. Die Entwicklung eines derartigen Daten- austauschverfahrens ist fɒr die Akzeptanz Dipl.-Wirtschaftsingenieur Boris Otto, Dipl.-Informatiker Helmut Beckmann, Fraunhofer-Institut fɒr Arbeitswirt- schaft und Organisation (IAO). Marktstrategie-Team E-Procurement, Nobelstr. 12, 70569 Stuttgart Klassifizierung und Austausch von Produkt- daten auf elektronischen MarktplȨtzen Boris Otto, Helmut Beckmann WI – Aufsatz WIRTSCHAFTSINFORMATIK 43 (2001) 4, S. 351–361 351

Klassifizierung und Austausch von Produktdaten auf elektronischen Marktplätzen

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Page 1: Klassifizierung und Austausch von Produktdaten auf elektronischen Marktplätzen

1 Ausgangssituationund Problemstellung

1.1 AusgangssituationNachdem Electronic Business anfangs vonAnwendungen f�r Privatkunden domi-niert war, gewinnen Internet-Anwendun-gen nun f�r Gesch�ftskunden immer st�r-kere Bedeutung. Das Volumen von On-line-Transaktionen wird bis zum Jahr 2003auf voraussichtlich 1378 Milliarden US$anwachsen [PhMe01]. Neben den klassi-schen bilateralen Gesch�ftsbeziehungenexistieren im Business-to-Business-Seg-ment auch elektronische Marktpl�tze. ImGegensatz zu Beschaffungssystemen vonGroßunternehmen werden Bedarfe aufelektronischen Marktpl�tzen nicht nurvon dem betreibenden Großunternehmengeneriert, sondern es finden sich mehrereNachfrager auf einer Handelsplattformein. Und anders als bei Verkaufsanwen-dungen existieren auf einem elektro-nischen Marktplatz mehrere Anbieter. Diedabei erforderliche Aufgabe, das Angebotund die Nachfrage abzugleichen, wird aufeinem elektronischen Marktplatz von ei-nem Intermedi�r �bernommen, demMarktplatzbetreiber [PoLi99].

Bei elektronischen Marktpl�tzen wer-den horizontale und vertikale Marktpl�tzeunterschieden. Vertikale Marktpl�tze sinddabei auf die Bed�rfnisse einer bestimmtenBranche zugeschnitten. Neben dem Ange-bot von branchentypischen Produktenwerden beispielsweise Informationen �berProduktneuheiten, �ber Marktentwick-lungen und Firmennachrichten geboten.Auf horizontalen Marktpl�tzen findet anStelle der Fokussierung auf bestimmteM�rkte oder Marktsegmente eine Genera-lisierung statt. Die auf horizontalenMarktpl�tzen gehandelten Produkte wer-den in verschiedensten Branchen ben�tigt.Dabei handelt es sich vorwiegend um Teilevon niedrigem Wert, aber hohem Ver-brauch [OtWi00].

Die folgenden Ausf�hrungen basierenauf den Erfahrungen, die beim Aufbau desvertikalen Business-to-Business-Markt-platzes der Firma vertacross GmbH&Co.KG [Vert00] gemacht wurden. Es handeltsich dabei um einen elektronischen Markt-platz aus dem Bereich der Automatisie-rungsindustrie, dessen Dienstleistungenf�r die EU und f�r den NAFTA-Raum an-geboten werden. Der Betrieb des Markt-

platzes steht dabei unter der Pr�misse, ei-nerseits dem Kunden eine �ußerst komfor-table Funktionalit�t bei der Suche nach be-stimmten Artikeln zu bieten und anderer-seits die Artikeldaten verschiedener Her-steller und Lieferanten mit m�glichst ge-ringem Aufwand auf dem elektronischenMarktplatz zu integrieren. Um diese bei-den Hauptziele erreichen zu k�nnen, m�s-sen mehrere Teilziele verfolgt werden.Diese Teilziele werden im folgenden Ab-schnitt pr�zisiert.

1.2 Problemstellung

Auf dem elektronischen Marktplatz wirddas Angebot mehrerer Hersteller und Lie-feranten zusammengefasst pr�sentiert.Dem Kunden des elektronischen Markt-platzes wird dadurch ein Mehrwert imVergleich zu einzelnen Verkaufsl�sungengeboten, insofern er bei der Suche nachdem gew�nschten Produkt auf die Datenmehrerer Artikelkataloge zur�ckgreifenkann. Dazu m�ssen die Produktdaten ver-schiedener Hersteller in einer einheitlichenStruktur integriert dargestellt werden. ZurSystematisierung der Artikel wird eine hie-rarchische Klassenstruktur geschaffen, inwelche die Artikel der einzelnen Lieferan-

ten eingeordnet werden k�nnen. DieseKlassenstruktur ist lieferantenneutral undbildet die Schnittmenge der propriet�renKlassifizierungsmodelle der einzelnenHersteller. Eine leistungsf�hige Artikel-klassifizierung beeinflusst direkt die Ak-zeptanz des elektronischen Marktplatzesbeim Kunden. Erstes Teilziel des Projektesist demnach die Entwicklung einer unab-h�ngigen Artikelklassifizierung.

Daneben muss ein Vorgehen f�r denAustausch der Produktdaten gefundenwerden, das es einerseits den Lieferantenerm�glicht, ihre Produktdaten gem�ß dergeforderten Struktur zur Verf�gung zustellen, und das andererseits eine Schnitt-stelle zwischen den Systemen der Lieferan-ten und dem elektronischen Marktplatzdefiniert, die einen m�glichst automatisier-ten Austausch der Artikeldaten zul�sst.Die Entwicklung eines derartigen Daten-austauschverfahrens ist f�r die Akzeptanz

Dipl.-Wirtschaftsingenieur Boris Otto,Dipl.-Informatiker Helmut Beckmann,Fraunhofer-Institut f�r Arbeitswirt-schaft undOrganisation (IAO).Marktstrategie-Team E-Procurement,Nobelstr. 12, 70569 Stuttgart

K lass ifizierung undAustausch von Produk t-

daten auf elek t ronischenMar k tp l�t zen

Boris Otto, Helmut Beckmann

WI – Aufsatz

WIRTSCHAFTSINFORMATIK 43 (2001) 4, S. 351–361 351

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des Markplatzes bei den Lieferanten vongroßer Bedeutung, weil die Bereitschaft ei-nes Lieferanten oder Herstellers, auf einemMarktplatz teilzunehmen, von dem darausresultierenden Aufwand abh�ngt. ZweitesTeilziel ist also die Entwicklung eines leis-tungsf�higen Austauschformats f�r Pro-duktkataloge.

2 Klassifizierungvon Produktdaten

2.1 Bedeutungvon Klassifizierungssystemenf�r ProduktdatenDurch die Verwendung eines lieferanten-neutralen, einheitlichen Klassifizierungs-systems kann dem Kunden auf einem elek-tronischen Marktplatz ein Mehrwert ge-schaffen werden, weil er in einem einzigenDatenbestand nach Produkten unter-schiedlicher Hersteller suchen kann. Derhersteller�bergreifende Ansatz eines Klas-sifizierungssystems ist zudem Ausdruckder Neutralit�t des Intermedi�rs.

Um dem Kunden auf einem elektro-nischen Marktplatz eine verbesserte Such-funktionalit�t zu bieten, muss das Klassifi-zierungssystem �ber zwei Eigenschaftenverf�gen:

, eine einheitliche Klassenstruktur zurSystematisierung der Artikel

, ein einheitliches Merkmalssystem zurBeschreibung der Artikel

2.2 Beschreibungsmerkmalevon Klassifizierungssystemen

Vor demAufbau eines propriet�ren Klassi-fizierungssystems m�ssen vorhandeneSystematiken anhand definierter Merkma-le evaluiert werden. Dabei k�nnen zur Be-schreibung von Klassifizierungssystemenf�r Produktdaten folgende Merkmaleidentifiziert werden.

2.2.1 Anzahl der Hierarchieebenen

�blicherweise verf�gen Klassifizierungs-systeme �ber eine baumartige hierar-chische Struktur. Dabei gibt es einen Wur-zelknoten, aus dem mehrere Pfade entste-hen, die wiederum aus mehreren Knoten

bestehen. Am Ende eines Pfades befindetsich eine Artikelklasse. Die Anzahl derHierarchieebenen ergibt sich aus der umeins verminderten Summe der Knoten desl�ngsten Pfades. Je gr�ßer die Zahl derHierarchieebenen eines Klassifizierungs-systems ist, desto feiner ist eine einzelneKlasse bestimmt, denn es gilt die Forde-rung, dass sich eine Klasse dadurch aus-zeichnet, das sie sich in mindestens einemMerkmal von jeder anderen Klassen unter-scheidet. Wie in einer Verzeichnisstrukturbietet eine hierarchische Klassenstrukturdem Kunden die M�glichkeit, seine Such-anfrage selbstst�ndig durch Produktgrup-pen und Artikelklassen zu verfeinern.

2.2.2 Merkmalsystem

�ber das Merkmalsystem lassen sich dieArtikel beschreiben. Dabei wird zwischenBasismerkmalen und Standardmerkmalenunterschieden. Diese Unterscheidung be-r�cksichtigt die Einteilung in kaufm�n-nische und technische Stammdaten[Mert00]. Basismerkmale sind kaufm�n-nische Stammdaten und f�r jeden Artikelinnerhalb des Klassifizierungssystemsgleich, sie beschreiben die Grundeigen-schaften aller Artikel. Zu ihnen geh�renz. B. die Artikelbeschreibung, die EANund die Maßeinheit. Bei Standardmerkma-len hingegen handelt es sich um technischeStammdaten, also Eigenschaften, die inner-halb einer Artikelklasse in ihrer Zusam-menstellung eindeutig sind. DerartigeMerkmale sind beispielsweise Spannungs-intervalle, Abmessungen oder Leistungs-zahlen.

2.2.3 Branchenbezogenheit

Klassifizierungssysteme f�r Artikeldatenunterscheiden sich hinsichtlich ihrer An-wendbarkeit f�r verschiedene Branchen.Bestimmte Klassifizierungssysteme sindspeziell auf die Anforderungen einer ein-zelnen Branche zugeschnitten, w�hrendandere versuchen, einen m�glichst breiten,branchen�bergreifenden Anwenderkreisanzusprechen.

2.2.4 Geografische Ausrichtung

Klassifizierungssysteme unterscheidensich zudem in ihrer internationalen Ein-setzbarkeit. Einige Klassifizierungssyste-me k�nnen international angewendet wer-den, weil sie durch die Aufteilung ihrer

Klassen oder die Struktur ihrer Merkmals-leisten nicht auf ein bestimmtes Land bzw.eine bestimmte Region zugeschnitten sind.Sind allerdings bei der Entwicklung desKlassifizierungssystems vorwiegend Part-ner aus einem Land beteiligt, so wird sichdie Anwendung des Systems zun�chst aufdas Ursprungsland beschr�nken.

2.2.5 Funktionale Ausrichtung

Die Entwicklung von Klassifizierungssys-temen kann auch dadurch beeinflusst wer-den, dass das System f�r einen bestimmtenfunktionalen Betriebsbereich konzipiertwird. Beispielsweise w�rde bei einemKlassifizierungssystem, das speziell f�rden Beschaffungssektor entwickelt ist, ver-sucht, die in ERP-Systemen g�ngige Wa-rengruppensystematik zu �bernehmen.

2.3 Aktuelle Standards zurKlassifizierung von Produktdaten

Im folgendenAbschnitt werden Standardi-sierungsbem�hungen f�r den Bereich derProduktdatenklassifizierung vorgestellt.

2.3.1 ETIM

ETIM ist eine Initiative zur Klassifizierungvon Produktdaten, die in der Elektrobran-che von den Elektro-Großh�ndlern undEinkaufsgemeinschaften in Zusammen-arbeit mit dem Fraunhofer-Institut f�r Ar-beitswirtschaft und Organisation IAOentwickelt wurde. Aktuell ist die Version1.0; allerdings ist die Version 2.0 f�r daserste Quartal 2001 angek�ndigt.

Das ETIM Klassifikationsmodell istzweistufig hierarchisch strukturiert undumfasst Artikelgruppen und Artikelklas-sen. Die Artikelgruppen haben allerdingslediglich den Zweck, gleichartige Artikel-klassen zusammenzufassen, sie fungierensozusagen als Oberbegriff. Artikelgruppenwerden zudem keine Merkmale zugeord-net, sodass sie de facto keine Verwendungfinden. Die Struktur des Modells ist inBild 1 dargestellt.

ETIM verf�gt nicht �ber eine aus-gepr�gte hierarchische Struktur, sondernverfolgt ein Systematisierungsprinzip, dasauf der Verwendung von Synonymen be-ruht. Ein Synonym kann als ein alternati-ver Name f�r eine Artikelklasse verstan-den werden. Zwischen Synonymen undArtikelklassen existiert eine n:m-Bezie-

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hung, d. h. ein Synonym kann f�r mehrereArtikelklassen verwendet werden, w�h-rend gleichzeitig eine Artikelklasse mehre-re Synonyme aufweisen kann.

Eine Artikelklasse soll gleichartige Pro-dukte beschreiben. Dennoch k�nnen dieProdukte durchaus unterschiedlich, undvor allem von verschiedenen Herstellernsein. Einer Artikelklasse werden wichtigetechnische Merkmale zugeordnet [E-TIM01].DieseMerkmale werden eindeutigbeschrieben durch:

, Name, Merkmalstyp, Einheit, Wert

2.3.2 eCl@ss

eCl@ss ist urspr�nglich im Bereich derchemischen Industrie entwickelt worden,verfolgt aber einen branchen�bergreifen-den Anspruch. Die Klassifikation hat dasZiel, sowohl f�r beschaffende als auch f�rliefernde Unternehmen Transaktionskos-ten zu senken. Funktional liegt der Ur-sprung von eCl@ss auf der Beschaffungs-seite. Momentan ist die Klassifikation inder Version 3.0 verf�gbar [Eibl01].

Der Produktklassifizierung von eCl@ssliegt eine vierstufige Hierarchie zu Grun-de. In der ersten Ebene befinden sichzwanzig Klassen, die mit einem zweistel-ligen, numerischen Schl�ssel gekennzeich-net sind. Die Benennung der Klassen be-ginnt mit dem Nummernschl�ssel 20 f�r„Verpackung“. F�r jede folgende Klassewird der Nummernschl�ssel um eins er-h�ht bis zur letzten Klasse, die den Num-mernschl�ssel 40 besitzt (Arbeitssicher-heit, Unfallschutz). Die nachfolgendenEbenen zwei, drei und vier sind ebenfallsmit einem zweistufigen Nummernschl�s-sel gekennzeichnet. Ausschließlich auf dervierten Ebene besteht die M�glichkeit, ei-ner Klasse Merkmale zuzuordnen[Palm00]. Bild 2 stellt die Klassenstrukturvon eCl@ss exemplarisch f�r das Sach-gebiet 27 der Automatisierungs-, Elektro-und Prozessleittechnik dar.

Merkmale werden aus so genanntenMerkmalsleisten zugeordnet. Dabei kannman unterscheiden zwischen

, Basismerkmalsleisten (BML), Standardmerkmalsleisten (SML)

Basismerkmale k�nnen f�r s�mtliche Pro-dukte verwendet werden (z. B. Hersteller,Produktname und EAN). Standardmerk-

male sollten eigentlich Spezialmerkmaleheißen, denn sie beschreiben die spezi-fischen Eigenschaften bestimmter Pro-duktgruppen (z. B. Nennfrequenz f�rDrehstrommotoren). Dar�ber hinaus be-steht die M�glichkeit, den Klassen Schlag-w�rter zuzuordnen, um die Suchm�glich-keit nach bestimmten Klassen zu verbes-sern.

2.3.3 UN/SPSC

UN/SPSC ist durch die Verschmelzungder einzelnen Klassifizierungsbestrebun-gen des UnitedNations Development Pro-gram und des amerikanischen Unterneh-mens Dun & Bradstreet entstanden undwird von der ECCMA (Electronic Com-merce Code Management Association)verwaltet [ECCM01]. Die aktuelle Ver-sion 4.04 von UN/SPSC ist seit Dezember2000 verf�gbar.

Kernpunkte f�r dasManagement

Beim Aufbau von elektronischenMarktpl�tzen ist die Bereitstellung vonProduktdaten ein wesentlicher Erfolgsfaktor, um einerseits eine effizienteSuchfunktionalit�t f�r die Produkte zu gew�hrleisten und andererseits denAustausch von elektronischen Produktkatalogen zu erm�glichen. FolgendeArbeitsbereiche sind daher von besonderer Bedeutung:, Entwicklung einer einheitlichen Klassifizierungssystematik f�r die Produkt-

daten, Definition eines standardisierten Formats f�r den Katalogdatenaustausch, Praktische Erfahrungen beim Aufbau des elektronischenMarktplatzes

„vertacross“ haben gezeigt, dass existierende Standards in diesen Bereichen– z. B. ETIM, eCl@ss und BMEcat – verwendet und ggfs. auf die Besonder-heiten des Einzelfalls angepasst werden sollten.

Stichworte: Elektronischer Marktplatz, Produktklassifizierung, Lieferanten-integration, Produktsuche, Katalogdatenaustausch, Standardformate

Bild 1 Klassenstruktur von ETIM

Klassifizierung und Austausch von Produktdaten auf elektronischenMarktpl�tzen

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Page 4: Klassifizierung und Austausch von Produktdaten auf elektronischen Marktplätzen

UN/SPSC ist ein f�nfstufiges hierar-chisches Klassifizierungssystem f�r Pro-dukte. Die f�nf Ebenen sind in absteigen-der Reihenfolge:

, Segment, Familie, Klasse, Warengruppe, Funktion

Vorgeschrieben sind allerdings nur die ers-ten vier Ebenen. Die f�nfte Ebene „Funk-tion“ kann innerhalb von Organisationenseparat vergeben werden, ist aber nichtzwingend notwendig [Gran01]. Im nach-folgenden Bild 3 ist die Struktur von UN/SPSC am Beispiel der Warengruppe „In-candescent Lamps“ dargestellt. Um deminternationalen Ansatz gerecht zu werden,wurden die englischen Begriffe beibehal-ten.

2.3.4 Weitere Klassifizierungsans�tze

Neben den drei KlassifizierungssystemenETIM, eCl@ss und UN/SPSC existierenweitere Systeme, die jedoch bisher von un-tergeordneter praktischer Bedeutung sind.

In den USA befindet sich derzeitNAPCS (North American Product Classi-

fication System) in Entwicklung. NAPCSbasiert auf der Klassifizierungssystematikvon NAICS (North American IndustryClassification System), das als Grundlagef�r statistische Auswertungen �ber einzel-ne Branchen fungiert. NAPCS stellt eineVerfeinerung von NAICS auf Produkt-und Dienstleistungsebene dar. Die Ver-�ffentlichung des Klassifizierungssystemsist f�r das Jahr 2002 geplant [Mohr00].

In Deutschland ist auf dem Gebiet derProduktklassifizierung außerdem NA-MUR (Normenarbeitsgemeinschaft f�rMess- und Regelungstechnik in der che-mischen Industrie) aktiv. NAMUR wurdebereits 1949 von Bayer, BASF und H�lsgegr�ndet. Im Bereich der Produktklassifi-zierung erarbeitet NAMUR zwar Hand-lungsempfehlungen, gibt aber kein eigenesKlassifizierungssystem heraus [NA-MU00]. Jedochwird eine enge Zusammen-arbeit mit eCl@ss angestrebt.

2.4 Evaluationaktueller Standards

Bevor entschieden werden kann, welcherKlassifizierungsstandard auf dem zu ent-wickelnden Marktplatz eingesetzt werden

kann, m�ssen die Anforderungen desMarktplatzbetreibers an die Produktklas-sifizierung aufgenommen werden. Diessind im einzelnen:

, Es m�ssen Daten von verschiedenenLieferanten integriert werden k�nnen.

, Es muss lieferanten�bergreifend ge-sucht werden k�nnen.

, Die Klassifizierung muss ausreichendfein sein, sodass der Kunde auf eineSucheingabe eine angemessene Zahl anErgebnissen erwarten kann.

, Die Klassifizierung darf nicht so kom-plex strukturiert sein, dass es Lieferan-ten nicht m�glich ist, Produktdaten indie vorgegebene Klassifizierung ein-zubringen.

, Die Klassifizierung muss aufw�rtskom-patibel sein, weil die Implementierungstufenweise durchgef�hrt wird und dasModell in sp�teren Versionen verfeinertwird.

, Das Klassifizierungsmodell muss inner-halb eines Produktdaten�bertragungs-standards austauschbar sein.

Zur Unterst�tzung der Entscheidung, wel-cher Standardisierungsansatz die gestelltenAnforderungen am besten erf�llt, dientfolgende Tabelle 1. Darin sind die Klassifi-zierungsstandards ETIM, eCl@ss undUN/SPSC �ber den in Abschnitt B dar-gestellten Merkmalen aufgetragen. Dabeibedeutet ein „+“, dass das Merkmal f�rden entsprechenden Klassifizierungs-ansatz sehr stark ausgepr�gt ist, w�hrendein „-“ eine schwache Merkmalsauspr�-gung symbolisiert.

Ein Vorteil von ETIM ist die gute Such-funktionalit�t durch die Verwendung vonSynonymen, die eine hersteller�bergrei-fende Suche erm�glicht. Diese Eigenschaftweist allerdings auch einen Nachteil auf,weil eine hierarchische Gliederung derProdukte v�llig fehlt. Die Gesamtmengeder vorhandenen Produkte stellt sich demAnwender daher v�llig unstrukturiert dar.Ist er es gewohnt, in Warengruppen zudenken, wird er eine hierarchische Struk-tur bevorzugen. Außerdem ist das Merk-malsystem f�r den Einsatz in der Auto-matisierungsindustrie nicht vollst�ndig ge-nug, das Merkmal der Branchenunabh�n-gigkeit also zu schwach ausgepr�gt.

eCl@ss bietet Vorteile als hierarchischgegliedertes System, weil der Kunde gutsuchen kann, wenn er �ber eine ausgepr�g-te Kenntnis der Produktgruppen verf�gt.Funktional zusammengeh�rende Produk-

Bild 2 Klassenstruktur von eCl@ss

Bild 3 Klassenstruktur von UN/SPSC

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te lassen sich leicht finden. Durch die festeNummerierung der Klassen und Baum�stein der Struktur wird es Anwendern bei re-gelm�ßigem Gebrauch leicht fallen, Klas-sen allein anhand des Nummernschl�sselszu identifizieren. Die Nummernschl�sselwerden so zu „sprechenden“Nummern.

Nachteilig wirkt sich aus, dass eine festeNummerierung per se �ußerst starr ist.Nummernkreise sind begrenzt, sodass beieinem zweistelligen Nummernschl�sselmaximal hundert Auspr�gungen zur Ver-f�gung stehen. Außerdem ist ein nachtr�g-liches Einf�gen von verwandten oder �hn-lichen Klassen nur schwer m�glich. Zu-dem ist dasMerkmalsystem von eCl@ss zuschwach ausgepr�gt. In einigen Bereichenendet die Hierarchie auf der zweiten Ebe-ne. Dadurch ist eine branchen�bergreifen-de Anwendbarkeit nicht gew�hrleistet.

Der Vorteil von UN/SPSC ist die inter-nationale Ausrichtung des Standards sowiedie hierarchische Unterteilung der Pro-duktklassen. Dar�ber hinaus wird UN/SPSC von zahlreichen Software-Anbieternf�r elektronische Marktpl�tze unterst�tztundhat sich somit in der Industrie bew�hrt.

Nachteilig wirkt sich vor allen Dingendie Tatsache aus, dass UN/SPSC �ber kei-ne Merkmalsleisten verf�gt. Diese Eigen-schaft erweist sich im Falle des elektro-nischen Marktplatzes von vertacross alsausschließendes Kriterium.

2.5 Realisierungdes Klassifizierungssystems

Die Evaluation bestehender Klassifizie-rungsstandards f�hrte zu dem Ergebnis,

dass keiner der aktuellen Standards alleAnforderungen erf�llte, die seitens deselektronischen Marktplatzes gestellt wur-den.Deshalb wurde bei der Einf�hrung deselektronischen Marktplatzes ein mehrfachdifferenzierter Ansatz gew�hlt, der auf dereigenen Entwicklung eines Klassifizie-rungssystems beruht. Ein hierarchischesKlassensystem wurde entwickelt auf Basisder elektronischen Produktkataloge derf�hrenden Hersteller und Lieferanten imBereich der Automatisierungsindustrie.Aus der Gesamtmenge der verschiedenenKlassifizierungen wurde eine Schnittmen-ge generiert, die mit den Lieferanten abge-stimmt wurde. Im Vergleich zur Eigenent-wicklung eines Klassifizierungssystemsbildete die Entwicklung eines Merkmal-systems das gr�ßere Problem. Denn nureine umfassende Menge an Produktmerk-malen erlaubt demMarktplatzkunden einekomfortable Suche und einen komfort-ablen Vergleich der angebotenen Produk-te. Das Problem der fehlenden Merkmale�ußerte sich in drei verschiedenen Berei-chen:

, keine vollst�ndigen Merkmalsysteme inbestehenden Standards

, �ußerst heterogene Speicherung derMerkmalsdaten bei den Lieferanten

, fehlende Bereitschaft zur Bereitstellungder Daten

Nicht nur bieten die bestehenden Klassifi-zierungsstandards z. Z. noch keine ausrei-chende Menge an Merkmalen, sondern eswar der Mehrzahl an Lieferanten auch –gerade vor demHintergrund der zeitlichenRestriktionen bei der Inbetriebnahme desMarktplatzes – nicht m�glich, die erfor-

derlichen Daten in ausreichender Qualit�tzu liefern. Dar�ber hinaus hatten einigeLieferanten anfangs Bedenken, die Ent-wicklung des Merkmalsystems zu unter-st�tzen, weil die Transparenz bei der Pro-duktsuche, die dadurch erm�glicht wird,als nachteilig empfunden wurde.

Trotz der Probleme bei der Entwick-lung des Merkmalsystems war es eine Pr�-misse von vertacross, schon in einer erstenVersion des Marktplatzes die Produkt-daten einer m�glichst großen Zahl vonLieferanten bereit zu stellen. Diese Pr�-misse leitet sich aus dem Ziel ab, demKun-den des Marktplatzes eine hohe Suchfunk-tionalit�t zu bieten.

Vor diesem Hintergrund wurde bei derRealisierung des Klassifizierungssystemsf�r vertacross ein zweistufiger Ansatz ge-w�hlt: In einer ersten Version des Markt-platzes werden die hierarchische Strukturder Klassifizierung umgesetzt und als Pro-duktmerkmale nur Stammdaten der Arti-kel verf�gbar gemacht. Stammdaten wieKurzbeschreibung und Mengeneinheitwerden �blicherweise in ERP-Systemengespeichert, die �ber standardisierte unddefinierte Exportschnittstellen verf�gen.Die Komplexit�t der Migration der Arti-keldaten kann so reduziert werden, weilnur auf eine Datenquelle zugegriffen wer-den muss. Zudem wurde ein Software-Werkzeug entwickelt und den Lieferantenzur Verf�gung gestellt, das eine Abbildungder lieferantenspezifischen Artikelklassifi-zierung auf die Klassenstruktur des elek-tronischen Markplatzes erlaubt. Außer-dem wurden den Lieferanten bei Bedarfunterst�tzende Dienstleistungen im Be-reich der Datenbereinigung und -aufberei-tung angeboten.

Bis zur Einf�hrung einer weiteren Ver-sion werden Merkmalsleisten f�r die rele-vanten Artikel selbst entwickelt, wobei da-rauf geachtet wird, dass in zuk�nftigenVersionen das propriet�re Klassifizie-rungssystem von vertacross in die Stan-dards �berf�hrt werden kann. Auf dieseWeise kann die M�glichkeit bewahrt wer-den, zu einem sp�teren Zeitpunkt diejeni-gen Standards zu unterst�tzen, die sich aufdem Markt durchsetzen, ohne die Ab-w�rtskompatibilit�t des eigenen Klassifi-zierungssystems zu gef�hrden.

Die enge Anlehnung an bestehendeStandardisierungsbestrebungen sowie dieUnterst�tzung beim Bereitstellen der Da-ten sind geeignete Maßnahmen, um denVorbehalten der Lieferanten gegen die

Tabelle 1 Vergleich bestehender Standards zur Produktklassifizierung

Boris Otto, Helmut Beckmann

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Transparenz eines Merkmalsystems ent-gegenzuwirken.

3 Austauschvon Produktkatalogdaten

3.1 Bedeutungdes KatalogdatenaustauschsNeben der einheitlichen Klassifizierungder Produktdaten muss der Austausch derProduktdaten von den Informationssyste-men der Lieferanten in die Datenbank desMarktplatzbetreibers gew�hrleistet sein.Ein einheitlicher Produktdatenaustauschist f�r den effizienten Marktplatzbetriebaus zwei Gr�nden unabdingbar.

Zum einen kann der Marktplatzbetrei-ber nur dann Produktdaten mit minima-lem Aufwand in die eigene Datenbank�berf�hren, wenn ihm die Daten in einemdefinierten Format zur Verf�gung gestelltwerden.Wenn hingegen jeder Lieferant dieProduktdaten in einem propriet�ren For-mat liefert, wird der Datenbereinigungs-und �bersetzungsaufwand zu groß, um ei-nen effizienten Informationsfluss zu ge-w�hrleisten. Außerdem bringt der Inter-medi�r durch die Verwendung eines ak-zeptierten Standardformats – wie auch beider Verwendung von Klassifizierungsstan-dards – seine Neutralit�t als Mittler zwi-schen Angebot und Nachfrage zum Aus-druck.

Zum anderen ist die Existenz einesStandards f�r den Austausch von Produkt-daten f�r die Lieferanten bedeutsam, weilsie u. U. nicht nur einen Marktplatz, son-dern mehrere verschiedene Marktpl�tzemit Produktdaten beliefern. Wenn jederMarktplatzbetreiber ein eigenes Formatverlangt, werden die Vorteile einer Markt-platzteilnahme durch die Komplexit�t derDatenbereitstellung entscheidend redu-ziert.

3.2 Beschreibungsmerkmale vonKatalogdatenaustauschformaten

Zur Beschreibung von Standards von Ka-talogdatenaustauschformaten k�nnen f�nfMerkmale identifiziert werden.

3.2.1 Eignung f�r Electronic Business

Elektronische Marktpl�tze werden zu-meist als Anwendungen realisiert, die �berdas Internet zug�nglich sind und derenSystemarchitektur auf die Anforderungendes Internet zugeschnitten ist. Aus diesemGrund sollte das verwendete �bertra-gungsformat f�r Produktkatalogdaten die�blichen Anforderungen des ElectronicBusiness an die Produktdaten erf�llen.Hierzu geh�ren:

, Datenformat auf Basis von XML, Unterst�tzung vonMIME, Unterst�tzung g�ngiger ERP-Schnitt-

stellenformate, Flexible Erzeugung

XML als Weiterentwicklung der Aus-zeichnungssprache SGML entwickelt sichzumQuasi-Standard f�r �bertragungsfor-mate im Electronic Business. XML erlaubteinen strukturierten Austausch von Infor-mationen, weil es �ber DTDs die M�glich-keit bietet, eine feste, vereinheitlichte Da-tenstruktur zu hinterlegen [Tolk99]. Mitder Verwendung von XML ist die Flexibi-lit�t des Datenformats eng verbunden. ImGegensatz beispielsweise zu EDI-Forma-ten lassen sich XML-Dateien komfortabelin g�ngigen Browsern anzeigen. Danebenmuss der Katalogdatenaustausch die �ber-tragung von Multimediadaten ber�cksich-tigen, weil Produktkataloge Bilder der Ar-tikel beinhalten. Dar�ber hinaus sollte dasDatenformat von g�ngigen ERP-Systemenlesbar und erzeugbar sein, weil Artikel-stammdaten �blicherweise in ERP-Syste-men hinterlegt sind.

3.2.2 Kompatibilit�tzu Klassifizierungsstandards

Die �bertragung von Produktkatalog-daten kann nicht losgel�st von Klassifizie-rungsstandards betrachtet werden. DerWert eines �bertragungsstandards w�rdeerheblich reduziert, wenn nach der �ber-tragung das Klassifizierungssystem neu er-zeugt werden m�sste. Zur Ber�cksichti-gung des Produktklassifizierungssystemsstehen zwei Alternativen zur Verf�gung:

, �bertragung des kompletten Klassifi-zierungssystems

, �bertragung eines Klassenzeigers mitjedemArtikel

Im ersten Fall wird das Klassifizierungs-system einschließlich der hierarchischen

Struktur und des Merkmalssystems in derKatalogdatei �bertragen. Hingegen wirdim zweiten Fall davon ausgegangen, dassdas Klassifizierungssystem sowohl auf Sei-ten der Datenquelle als auch der Datensen-ke eindeutig bekannt ist, sodass es ausrei-chend ist, lediglich die Identifikation derjeweiligen Artikelklasse zu �bertragen.Die Einordnung in die hierarchischeStruktur sowie die Zuordnung der Merk-male zu dem jeweiligen Artikel wird nachder �bertragung vorgenommen.

3.2.3 Komplexit�t der Datentypen

Das Katalogdatenaustauschformat mussunterschiedliche Datentypen �bertragenk�nnen. Im Folgenden sind die wichtigs-ten Datentypen f�r Produktkataloge auf-gef�hrt:

, Einzelwerte, Enumerationswerte, Intervallwerte

Einzelwerte werden beispielsweise vondem Merkmal „Gewicht“ angenommen.Hingegen k�nnen Enumerationswerte nureinen bestimmten Wert aus einer genauspezifizierten Menge an m�glichenWertenannehmen. So k�nnen z. B. Artikel in ge-nau spezifizierten Volumenvarianten ange-boten werden. Von besonderer Relevanzsind dar�ber hinaus Intervallwerte. Bei-spielsweise m�ssen bei bestimmten Arti-keln L�ngenmaße so �bertragen werden,dass bei einer Kundenanfrage nach einerArtikell�nge von 20 mm ein Artikel gefun-den werden muss, der ein L�ngenmaß-intervall von 10 mm bis 30 mm angibt. Da-raus folgt, dass die Intervallgrenzen nichtals Zeichenkette �bertragen werden, son-dern als Zahlenwerte.

3.2.4 Aktualisierungsf�higkeit

Die Aktualisierungsf�higkeit eines Kata-logdatenaustauschformats wird in seinerEigenschaft zum Ausdruck gebracht, beiProdukt- oder Preis�nderungen nicht die�bertragung des kompletten Katalogs er-forderlich zu machen, sondern nur die�bertragung derjenigen Daten, die ge�n-dert wurden. Dieses Merkmal wird auchUpdate-F�higkeit genannt. Dadurch kanndie Menge der zu �bertragenden Daten re-duziert und der Pflegeaufwand gesenktwerden.

Klassifizierung und Austausch von Produktdaten auf elektronischenMarktpl�tzen

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Page 7: Klassifizierung und Austausch von Produktdaten auf elektronischen Marktplätzen

3.2.5 Internationale Anwendbarkeit

Die internationale Anwendbarkeit des Ka-talogaustauschformats wird in folgendenAnforderungen zumAusdruck gebracht:

, Unterst�tzung mehrerer Sprachen, Unterst�tzung mehrererW�hrungen, Unterst�tzung mehrerer Layouts f�r

unterschiedliche Verkaufsregionen

Sollen die Funktionalit�ten und Katalogeauf einem elektronischen Marktplatz inverschiedenen Sprachen angeboten wer-den, so muss auch der Katalogaustausch-standard die �bertragung der Artikeldatenin unterschiedlichen Sprachen unterst�t-zen. �hnliche Anforderungen werdendurch die Unterst�tzung mehrerer W�h-rungen gestellt. Zudem muss innerhalb des�bertragungsstandards kenntlich gemachtwerden k�nnen, f�r welche Verkaufsregi-on (z. B. EU oderNAFTA) der zu �bertra-gende Katalog g�ltig ist.

3.3 Aktuelle Standards zumAustausch von Produktkatalogen

Im folgenden Abschnitt werden aktuelleStandardisierungsbestrebungen f�r den

Austausch von Produktkatalogen vorge-stellt.

3.3.1 BMEcat

BMEcat ist ein Austauschformat f�r Pro-duktkataloge, das in Deutschland im Na-men des Bundesverbandes f�r Einkauf undMaterialwirtschaft (BME) unter Federf�h-rung des Fraunhofer-Instituts f�r Arbeits-wirtschaft und Organisation IAO und derUniversit�t Essen entwickelt wurde. Beider Definition des Standards wirkte einKonsortium aus zahlreichen deutschen In-dustrieunternehmenmit.

Das Standardformat BMEcat ist in deraktuellen Version 1.2 in vier DTDs (Docu-ment Type Definitions) f�r XML-Dateienspezifiziert:

, bmecat_base.dtd, bmecat_new_catalog.dtd, bmecat_update_products.dtd, bmecat_update_prices.dtd

Die erste DTD spezifiziert die Kopfdateneines Produktkatalogs und legt z. B. fest,wie ein Lieferant zu identifizieren ist undob Preisangaben die Kosten der Lieferungbeinhalten. Die drei anderen DTDs legendas Format der zu �bertragenden Artikel-

daten fest, und zwar f�r einen neuen Kata-log, f�r eine Aktualisierung der Produkt-daten und f�r Preisaktualisierungen. Hier-zu geh�ren Preisinformationen und Merk-malsauspr�gungen der Artikel. BMEcatsieht pro Katalog eine Sprache und eineW�hrung vor und erlaubt bei der �bertra-gung die Referenz auf ein Klassifizierungs-system [ScKe01]. Bild 4 zeigt die generelleStruktur eines XML-Dokuments, das dieSpezifikationen des BMEcat erf�llt.

3.3.2 WeitereKatalog�bertragungsformate

Im Bereich der Katalog�bertragungsfor-mate existieren neben BMEcat bisher nurwenige weitere Standardisierungsbem�-hungen. Unter ihnen ist das Katalog�ber-tragungsformat von xCBL (XML Com-mon Business Library) zu nennen. xCBList federf�hrend vom amerikanischen Soft-warehersteller Commerce One entwickeltworden, wird aber im Rahmen der Part-nerschaft mit SAP mittlerweile von beidenUnternehmen weiter entwickelt [SAP01].xCBL zielt darauf ab, eineMenge an struk-turierten XML-Elementen bereit zu stel-len, die eine effiziente Entwicklung vonAnwendungen zum elektronischen Daten-austausch mit XML erm�glichen. Nebenverschiedenen Gesch�ftsdokumenten wieBestellungen, Statusabfragen f�r Bestel-lungen und Rechnungen bietet xCBL auchFormate zumAustausch von Produktkata-logen [Comm01]. Aufgrund der engenVerkn�pfung des Austauschformats mitder Software von Commerce One undSAP fehlen bisher unabh�ngige Anwen-dungen in Deutschland. Daher findetxCBL an dieser Stelle nur der Vollst�ndig-keit halber Erw�hnung, wird jedoch nichtin die nachfolgende Evaluation mit ein-bezogen.

3.4 Evaluationbestehender Standards

Bei der Evaluation bestehender Standardsf�r den Austausch von Produktkatalogenk�nnen nicht mehrere Standards gegen-�bergestellt werden, sondern es wirdlediglich der Standard BMEcat auf seineAnwendbarkeit f�r den elektronischenMarktplatz von vertacross �berpr�ft.Gr�nde f�r dieses Vorgehen sind zum ei-nen die weite Verbreitung und Akzeptanz

Bild 4 Struktur von BMEcat-Dokumenten

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von BMEcat und zum anderen das Fehlengeeigneter Alternativen.

BMEcat ist f�r den Einsatz im Electro-nic Business gut geeignet, weil s�mtlicheTeilmerkmale sehr gut ausgepr�gt sind.BMEcat ist eine Anwendung der XML-Spezifikation und damit sehr flexibel ein-setzbar und f�r das Internet gut geeignet.Die XML-Kompatibilit�t f�hrt zudem zueiner vereinfachten Kommunikation mitERP-Systemen, weil g�ngige Schnittstellenund ERP-Middleware XML-Schemata un-terst�tzen. Schließlich erf�llt BMEcat auchdie Forderung der�bertragung vonMulti-media-Daten. Das Feld <MIME_TYPE>spezifiziert dabei den Dateityp (JPEG,GIF usw.), w�hrend das Feld <MIME_SOURCE> eine relative Pfadangabe sowiedenDateinamen enth�lt.

Ebenfalls erf�llt ist bei BMEcat dasMerkmal der Kompatibilit�t zuKlassifizie-rungsstandards. Das Element <FEATURE_SYSTEM> erlaubt die �bertragung vonunterschiedlichen Klassifizierungssyste-men. Dabei werden sowohl die hierar-chische Struktur der Produktdatenklassifi-zierung als auch die Merkmale der Artikel-klassen ber�cksichtigt. So lassen sich bei-spielsweise nach ETIM klassifizierte Pro-duktkataloge, aber auch propriet�re Syste-me �bertragen.

Bei der Komplexit�t der Datentypen istBMEcat eingeschr�nkt anwendbar. Einzel-werte und Enumerationswerte sind vor-gesehen, w�hrend die �bertragung von In-tervallgrenzen nicht m�glich ist. Dies istbei Artikel aus der Automatisierungs-industrie, bei denen das Merkmal „Span-nung“ h�ufig als Intervall ausgepr�gt ist,sehr nachteilig.

Hingegen bietet BMEcat durch drei un-terschiedliche Transaktionen f�r neue Ka-taloge, f�r Preis- sowie f�r Produktaktua-lisierungen eine ausreichende Funktionali-t�t f�r den h�ufig wiederkehrenden Ein-satz.

Die internationale Anwendbarkeit desStandards ist jedoch begrenzt. So lassensich pro Katalog nur eine Sprache und eineW�hrung �bertragen. Sollen Artikeldatenzweisprachig verf�gbar gemacht werden,so m�ssen zwei unterschiedliche Kataloge�bermittelt werden.

Ein Vorteil von BMEcat, der seine in-dustrielle Anwendbarkeit erh�ht, ist dasVorsehen von anwenderspezifischen Fel-dern. Mit diesen <USER_DEFINED_EXTENSIONS> k�nnen f�r den einzel-nen Anwendungsfall Felder in die Kata-

logstruktur eingebaut werden, die derStandard nicht explizit vorsieht.

3.5 Realisierungdes Produktdatenaustauschs

F�r den Produktdatenaustausch des elek-tronischen Markplatzes von vertacrosswurde ein Format auf Basis von BMEcatgew�hlt. Dabei wird in Analogie zur Reali-sierung des Klassifizierungssystems einzweistufiger Ansatz gew�hlt, weil in einerersten Version des Marktplatzes nur eineTeilmenge aller m�glichen Produktmerk-male �bertragen werden soll. Bei diesenMerkmalen handelt es sich gr�ßtenteils umStammdaten, die in der Spezifikation vonBMEcat enthalten sind, sodass in der ers-ten Version der Katalogschnittstelle derStandard mit wenigen �nderungen �ber-nommen werden kann. Zus�tzlich wurdeneinige „User Defined Extensions“ einge-f�hrt, z. B. zwei Boolesche Variablen, dieanzeigen, ob zu dem betreffenden Produktdie Preisanzeige auf dem Marktplatz akti-viert sein soll bzw. ob Kaufanfragen f�rdas Produkt zugelassen sein sollen.

Innerhalb des Tags <ARTICLE_FEATURES> wird die Zuordnung des�bertragenen Produkts zur Produktklasseim Klassifizierungssystem hergestellt. DasKlassifizierungssystem von vertacrosswird sowohl beim sendenden als auchbeim empfangenen System hinterlegt, dieArtikelklasse darauf referenziert und so indie Struktur eingeordnet. Zudem wird in-nerhalb des Tags <CATALOG_GROUP_SYSTEM> das Klassifizierungssystem�bertragen, das der Lieferant neben demvon vertacross zur Verf�gung gestelltenSystem verwendet. Dadurch k�nnenR�ckschl�sse auf die Anforderungen ge-zogen werden, die Lieferanten an ein Klas-sifizierungssystem stellen. Das System vonvertacross kann durch diese Informationenkontinuierlich verfeinert und besser aufdie Bed�rfnisse der Lieferanten angepasstwerden. In der zweiten Version muss dieProduktkatalogschnittstelle in der Lagesein, auch die Merkmalsauspr�gungen f�rdie betreffenden Artikel zu �bertragen.Die Merkmale und ihre Auspr�gungenwerden im Tag <FEATURE> �bertragen.Den Lieferanten, die auf dem Marktplatzvertacross teilnehmen, wird auf WunschUnterst�tzung bei der Bereitstellung derDaten angeboten.

4 Zusammenfassungund Ausblick

4.1 ZusammenfassungDie Aufgabe der Produktdatenintegrationumfasst bei dem Aufbau eines elektro-nischen Marktplatzes zwei Bereiche, n�m-lich die Entwicklung eines Systems zurKlassifizierung der Produkte und die Defi-nition eines Formats zum Austausch vonProduktdaten. Aus den Erfahrungen, diein den Bereichen der Produktdatenintegra-tion beim Aufbau des elektronischenMarktplatzes von vertacross gemacht wur-den, lassen sich folgende Handlungsemp-fehlungen ableiten:

, Die Integration der Lieferanten sollte�ber die Analyse des informationstech-nischen Ist-Zustandes bei den Lieferan-ten begonnen werden, um Aufschl�ssedar�ber zu erhalten, welche Lieferantendie geforderten Daten in welcher Qua-lit�t zu welchem Zeitpunkt bereit stel-len k�nnen.

, Die hierarchische Struktur des Klassifi-zierungssystems muss mit den Liefe-ranten abgestimmt werden, um seineAkzeptanz und Anwendbarkeit zu ga-rantieren.

, Die Lieferanten m�ssen bei der Bereit-stellung der erforderlichenDaten unter-st�tzt werden, z. B. durch Software-Werkzeuge, um die Erzeugung der Da-ten zu erleichtern.

, Die Schnittstellenbeschreibung zumAustausch der Katalogdaten muss denLieferanten eindeutig definiert mit-geteilt werden. Diskussionen und Ab-stimmungen �ber einzelne Felder undDatenformate verz�gern den Integrati-onsprozess.

, Aufgrund der fehlenden Erfahrungenin der Industrie bei der Integration vonProduktdaten auf Marktpl�tzen undder Ermangelung an Pr�zedenzf�llensollte stufenweise vorgegangen werden.Das schrittweise Vorgehen bezieht sichdabei nicht allein auf die Funktionalit�tdes Marktplatzes, sondern auch auf dieIntegration der Lieferanten und derProduktdaten.

, Standards sind zu verwenden, soweitsie bereits anwendbar sind. Sollte diesnicht der Fall sein, sind die Klassifizie-rung und Produktdatenaustauschfor-mate vor dem Hintergrund zu ent-

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wickeln, zu einem sp�teren Zeitpunkteine �berf�hrung in den Standard zuerlauben.

4.2 Ausblick

In Zukunft wird die Integration der Pro-duktdaten f�r elektronische Marktpl�tzeeffizienter gestaltet werden k�nnen, weildie Standards zur Artikelklassifizierungsowie f�r den Katalogdatenaustausch wei-ter entwickeltwerden.Hierf�r sind zumei-nen erste Anwendungen in der Praxis (wieetwa bei vertacross) verantwortlich. Durchden praktischen Einsatz werden Verbes-serungspotenziale in der Struktur, der Se-mantik und der Funktionalit�t erkannt undk�nnen den verantwortlichen Gremienkommuniziert werden. Zum anderen wer-den Standards wie BMEcat, ETIM undeCl@ss im Rahmen ihrer Versionierungs-strategie kontinuierlich verbessert.

Entwicklungspotenziale liegen bei-spielsweise in einer Internationalisierungder Standardisierungsbestrebungen, in ei-ner Erweiterung derMenge anDatentypenf�r den Katalogdatenaustausch und in ei-ner Vervollst�ndigung der Merkmalsleis-ten der Klassifizierungssysteme.

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