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Im wachsenden Oldtimer- und Youngtimermarkt ist der Bedarf an zusätzlichen Werkstätten gegeben. „KLASSIK & Wirtschaft“ hat recherchiert, was die Kunden wünschen. Oldtimermarkt BOOM ODER BLASE? Reparatur Volle Konzentration statt nebenbei Träume realisieren Die richtige Finanzierung Oldtimerreifen Neue Gummis im alten Kleid Ersatzteile Die wichtigsten Lieferanten www.autoundwirtschaft.at Mai 2016 fotocredit: istockphoto

KLASSIK & Wirtschaft 05/2016

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Das Branchenspecial zur AUTO & Wirtschaft 05/2016

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Im wachsenden Oldtimer- undYoungtimermarkt ist derBedarf an zusätzlichenWerkstätten gegeben. „KLASSIK & Wirtschaft“ hatrecherchiert, was die Kundenwünschen.

Oldtimermarkt BOOM ODERBLASE?

ReparaturVolle Konzentrationstatt nebenbei

Träume realisierenDie richtigeFinanzierung

OldtimerreifenNeue Gummis im alten Kleid

ErsatzteileDie wichtigstenLieferanten

www.autoundwirtschaft.at

Mai 2016

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Hinter dem klassischen Aussehen verbirgt sich modernste Technik

Der Sprint Classic wurde speziell für Enthusiasten entwickelt, die Wert auf Details und Design legen. Hinter dem klassischen Aussehen verbirgt sich modernste Technik.

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ANSICHT

4 AUTO & WIRTSCHAFT • MAI 2016

Egal ob Lack, Reifen oder Öl: An dieser Stellemüssen wir regelmäßig von rückläufigen Märk-

ten, von einem harten Kampf um Marktanteile bei ei-nem kleiner werdenden Kuchen und von schwinden-den Margen berichten.Umso erfreulicher, wenn es Bereiche gibt, die mitWachstum gesegnet sind. Aus diesem Grund habenwir uns dieses Jahr erstmals für „Oldtimer“ als eigenesSchwerpunkt-Thema entschieden. In der Recherchebei Oldtimerbesitzern und -clubs hat sich herausge-stellt, dass die Nachfrage sogar deutlich höher ist, alsangenommen.Jene Werkstätten, die sich schon vor Längerem aufOldtimer spezialisiert haben, haben sich perfekt etab-liert und sind in der Regel gut ausgelastet. In manchenFällen werden gar keine Neukunden mehr angenom-men, um die bestehende Klientel optimal betreuen zukönnen.

•Bei diesem Kundenstamm handelt es sich allerdingszum Großteil um Besitzer teurer, exklusiver Fahr-zeuge. Das ist zwar ein Markt, der speziell am oberenEnde nach wie vor wächst, der zusätzliche Bedarf ent-steht allerdings woanders. Vor einiger Zeit waren nur die Vorkriegsfahrzeuge alsechte Oldtimer definiert, bei den Modellen aus den50er- und 60er-Jahren musste es sich zumindest umeine exklusive Marke handeln. Dieser Zugang hatsich massiv verschoben, die Volumensmodelle ausden 70er- aber auch schon den 80er-Jahren gewinnenan Bedeutung, egal ob Premiummarken wie Mercedesoder BMW oder Volumensanbieter wie VW, Fordoder Opel. Entscheidend ist der originale und hoch-wertige Zustand. Für die Besitzer dieser Fahrzeuge,die im Übrigen immer jünger werden, stehen Nutzbar-keit und Fahrbarkeit an oberster Stelle.

•Im Gegensatz zu den preislich weiter steigenden Top-Modellen der Szene sind diese Fahrzeuge in der An-schaffung und im Unterhalt auch für Durchschnitts-

Ein alter Markt,der wächst

verdiener leistbar. Dafür braucht es allerdings bei denWerkstätten den entsprechenden Mittelbau mit guterArbeit zu fairen Preisen.

•Auch wenn wir uns in einem Markt befinden, woderzeit die Nachfrage größer ist als das Angebot, darfman sich keinen Geschäftsbereich erwarten, in demMilch und Honig fließen. Als etablierte Werkstätte fürNeu- und Gebrauchtwagen auch nebenbei mit demOldtimergeschäft zu beginnen, ist von vornhereinzum Scheitern verurteilt. Ganz oder gar nicht, lautetdas Motto. Dafür ist die Materie zu komplex, dieKunden sind – zu Recht – sehr anspruchsvoll, was dieBetreuung ihres liebsten Hobbys betrifft. Dafürbraucht es viel Erfahrung, die anfangs vielleicht nochfehlt oder aber in älteren Mechanikern noch vorhan-den ist. So könnten sich etwa langjährige Markenbe-triebe wieder den alten Modellen ihrer Marke wid-men, wo Reparaturunterlagen und ein bisschenKnowhow noch existieren.

•Die Anforderungen gehen nämlich in die gänzlichandere Richtung als bei Neuwagen üblich: reparierenstatt austauschen lautet die Devise, Sorgfalt vorSchnelligkeit. Arbeitszeiten sind nur schwer zu kalku-lieren, jedes Modell hat spezielle Schwachstellen.Umso wichtiger ist das Vertrauen in die Werkstätte.Mittels Mundpropaganda in der besonders gut ver-netzten Oldtimerszene verbreitet sich Lob ebensoschnell wie Tadel.Der Austausch mit Kunden, mit Experten und Liefe-ranten, aber auch mit Oldtimerclubs hilft den Werk-stätten, das entsprechende Wissen aufzu-bauen und das richtige Angebot zuerstellen.Der Oldtimermarkt ist alles andere alseinfach, aber er wächst. Immerhin.

Gerald Weiss,Leiter Sonderprojekte

„Der Oldtimer-markt ist allesandere als ein-

fach, aber erwächst.

Immerhin.“

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KLASSIK EXTRA

AUTO & Wirtschaft • MAI 2016 5

Mit der Oldtimerbranche ging es in den vergan-genen zehn Jahren permanent bergauf, bei

manchen Marken sogar dramatisch“, erklärt derösterreichische Oldtimer-Experte Komm.-Rat FranzSteinbacher. Konkret nennt er dabei etwa Ferrari,wo sich die Preise mancher Modelle gewaltig entwi-ckelt haben. Dabei zählt mehr denn je nur das abso-lute Top-Modell: je exklusiver und seltener, umso teu-rer. „Bei so manchen Ferrari- und Porsche-Modellenhat sich der Wert in den vergangenen fünf Jahren ver-fünffacht“, berichtet Steinbacher. Als Beispiel nennter etwa einen Porsche 911 2,7 RS, der von 200.000Euro auf 1 Million geklettert ist. Oder den Ferrari 250GT „SWB“, der zwischen 6 und 8 Millionen Euro ge-handelt wird. Teuerstes Modell ist seit kurzem der Fer-rari 335 Sport Scaglietti 1957 mit 32 Millionen Euro.

Markt durch Spekulanten angeheiztDie Entwicklung in diesem Segment sei nicht immergesund, räumt Steinbacher ein, zumal zu den echtenLiebhabern nun die Finanzspekulanten als Käufergekommen seien. „Das hat den Markt in den vergan-genen Jahren zusätzlich angeheizt.“Der Grund für die Investoren sei die wertstabile undsteuerschonende Veranlagung. „Es gibt kaum mehrrenditenbringende und risikoarme Möglichkeiten, esbleiben Gold, Immobilien und eben Oldtimer“, so

Das Geschäft mit Oldtimern boomt nicht zuletzt auf-grund finanzkräftiger Investoren. Platzt die Blase oderentwickelt sich das Geschäft noch weiter?

Steinbacher. Im Gegensatz zu Erträgen am Kapital-markt und bei Immobilienspekulation werden Ge-winne beim Oldtimer-Einkauf-Verkauf von Privatennicht versteuert. Eine Tatsache, die viele Händler

schmerzt, da es einen Wettbewerbsnachteildarstellt. Außerdem würden die vermeintli-chen Privatsammler den Händlern die begehr-ten Stück wegschnappen.

Marktentwicklung bleibt stabilDie Sorge, dass die Blase generell platzenkönnte oder der Boom den Zenit erreichthabe, hat der Oldtimer-Experte nicht. „Es gibtnoch genug wohlhabende Menschen, die ih-ren Jugendtraum erfüllen möchten“, so Stein-bacher. Außerdem sind die echten Spekulan-ten nur im absoluten Top-Markt aktiv. Eine Reihe von Fahrzeugen sei hingegen aufdem gleichen Niveau, zum Beispiel die Ja-guar-Palette von XK 120, 140 und 150 biszum E-Type, viele Jahre eines der Top-Mo-delle der Szene. Das breite Volumen der Fahr-

zeuge bewege sich sogar etwas mühsam.„Generell hat sich der Markt in den vergangenen 10bis 15 Jahren komplett gedreht“, beobachtet Stein -bacher. Waren damals noch Vorkriegsautos im Zen-trum des Interesses, so habe dieser Markt nun deut-lich nachgelassen. „Die Kunden möchten heuteFahrzeuge aus den 50er-, 60er- und 70er-Jahren, alsoAutos, die in ihrer Jugend eine Rolle gespielt ha-ben.“ Nicht zuletzt sind die Fahrzeuge deutlich ein-facher und problemloser zu bewegen als die Vorkriegsmodelle. • (GEW)

Liebhabermarkt oder Spekulantenblase?

Oldtimer-ExperteKomm.-Rat FranzSteinbacher

Der Ferrari 335Sport Scaglietti1957 erzielte imFebruar 2016 einenPreis von 32 Millio-nen Euro

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6 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

KLASSIK EXTRA

Das Bild des klassischen Oldtimers und seinesBesitzers hat sich komplett verändert. „Wir ha-

ben in unserem Klub sehr viele junge Mitglieder, dieFahrzeuge bis hinauf in die Achtzigerjahre fahren. Diewollen von uns und von vernünftigen Werkstätten un-terstützt werden. Generell sind heute die Erschwing-lichkeit, die Fahrbarkeit und die Nutzbarkeit ent-scheidend“, weiß Dipl.-BW Gerhard Feichtinger,MBA, Präsident des Motor Veteranen Clubs Salz-burg, dem größten Verein dieser Art in Österreich.„Die wirklich guten Oldtimerwerkstätten bezeichneich heute als Schmuckhändler.“ Dort gibt es umfas-sende, perfekte Betreuung, aber auch die Preise sindin den vergangenen Jahren entsprechend angestie-gen. „Damit kicken sich die Betriebe aus dem Markthinaus“, meint Feichtinger. Der Bedarf an weiterenWerkstätten ist gegeben, sofern diese ihr Geschäftrichtig machen.

Austauschen ist zu wenigDer reine Tausch von Teilen, wie es heute beim Neu-wagen der Fall ist, ist dabei zu wenig. Zum einenpassen die Nachbauteile oft nicht exakt und es verän-dert den Charakter des Fahrzeuges, wenn zu vieleTeile ausgetauscht werden. Oft müssen Teile extra

Der Oldtimerkunde hat spezielle Anforderungen an denKfz-Betrieb. Wir haben Gerhard Feichtinger, Präsidentdes MVCS, gefragt, worauf es den Oldtimerkunden tatsächlich ankommt.

Dipl.-BW GerhardFeichtinger, MBA,Präsident des Mo-tor VeteranenClubs Salzburg(MVCS)

angefertigt werden, weil sie nicht mehr erhältlich sindoder der Nachbau nicht exakt passt.Denn es geht um die Verbesserung des Fahrzeuges,nicht um eine schrittweise Erneuerung durch neueTeile. Es geht um den Erhalt der historischen Sub-stanz, andernfalls gehen der Flair, die Patina verloren.„Da sind wir schnell beim Thema Replika, das istmehr Schein wie Sein.“ Das hat natürlich seine Be-rechtigung. „Aber das ist nicht das, was echte Oldti-merliebhaber wie in unserem Verein haben möch-ten.“ Natürlich habe sich die Szene etwas verändert,die Anleger, die im höherpreisigen Segment Fahr-zeuge kauften, hätten einen anderen Zugang. „Aber der echte Liebhaber streichelt sein Auto“, lä-chelt Feichtinger. Umso wichtiger ist das Vertrauen indie Werkstätte. „Entscheidend ist der sorgsame Um-gang, aber ebenso das richtige Preis-Leistungs-Ver-hältnis. Der Oldtimerkunde ist keine Melkkuh.“

Guten Werkstätten gesuchtDie Nachfrage nach guten Werkstätten in der näherenUmgebung ist groß. Die Basis ist das Vertrauen. „Einrealistischer Kostenvoranschlag ohne Zerlegearbeitenist schwierig“, weiß zum Beispiel Thomas Rab vomOldtimerCenterVienna. Denn Probleme beim De-montieren, versteckte größere Schäden, grobe Ver-schmutzungen oder die fehlende Verfügbarkeit vonTeilen können den Reparaturaufwand und die Kostenum ein Vielfaches erhöhen. Der Kunde muss das Ge-fühl haben, dass genau das gemacht wird, was er beauftragt hat. „Und es geht um eine maßvolle undangepasste Reparatur, keine Totalrestauration.“„Wir brauchen Service und Reparaturen zu er-schwinglichen Preisen. Je günstiger die Kosten, umsoöfter wird der Oldtimerfahrer in die Werkstätte kom-men. Jeder Liebhaber legt großen Wert die perfekteBetreuung. Idealerweise darf er mit dabei sein und be-kommt vom Mechaniker Dinge erklärt, beispielsweise

Darauf kommt es anDarauf kommt es an

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die Überprüfung der Flüssigkeiten“, empfiehlt Feich-tinger. Das kann der Besitzer dann zwischendurchauch allein bewerkstelligen. „Die Oldtimer werden imFrühjahr aus dem Winterschlaf geholt. Das Fahrzeugmuss also durchgesehen werden, in den seltenstenFällen ist etwas zu reparieren.“ Dieser Frühjahrscheckmuss leistbar sein. „Wir schlagen einen Oldie-Checkin Anwesenheit des Besitzers vor.“

Oldtimerfahrer und Restaurierer„Es gibt zwei Arten von Oldtimerbesitzern: den Fah-rer und den Restaurierer. Der Oldtimerfahrer kommtgrundsätzlich gerne in die Werkstätte, auch im Hin-blick auf § 57a und die Verkehrssicherheit.“ Gene-rell sieht Feichtinger daher Bedarf an weiteren Werk-stätten mit guter Qualität und vernünftigenStundensätzen. „Wir haben momentan zwei Artenvon Werkstätten: die exklusiven Betriebe, wo diePreise davonlaufen, und auf der anderen Seite dieHinterhofwerkstätten, zu denen oft das Vertrauenfehlt. Was verstärkt gebraucht wird, ist der vernünf-tige Mittelweg“, so Feichtinger, der die Arbeit der unprofessionellen Betriebe kritisiert. Da wird oft unter dem Vorwand Oldtimer schlam-pige Arbeit gemacht. „Ein professionell restaurierterund perfekt eingestellter historischer Wagen verliertweder Öl noch Wasser“, weiß der Club-Präsident.Und freut sich auf einige neue Werkstätten, die dasHandwerk beherrschen. • (GEW)

Der österreichische Oldtimermarkt (FIVA*-Studie)• Der durchschnittliche, österreichische Oldti-

merbesitzer ist 54 Jahre alt und besitzt 2,9 Fahr-zeuge

• 50 Prozent der Oldtimereigentümer wohnen inStädten mit weniger als 10.000 Einwohnern.

• Der durchschnittliche Oldtimerbesitzer verfügtüber ein Jahreseinkommen von 62.000 Euro.

• In Österreich liegt der Zustand weit über demeuropäischen Durchschnitt, 86 Prozent sindzum Verkehr zugelassen.

• Der Markt umfasst etwa 100.000 Pkws, 150.000Motorräder und etwa 7.000 Lkws und Busse.

*FIVA (Fèdèration Internationale des Vèhicules Anciens)

Der Oldtimermarktentwickelt sich vomexklusiven Bereichimmer mehr ins Vo-lumen der damalsgebräuchlichenFahrzeuge

KLASSIK EXTRA

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8 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

KLASSIK EXTRA

Wenn sich ein Betrieb entscheidet, dasOldtimer-Geschäft zu betreiben, dann

soll er es ganz und ordentlich machen. „Allehalbherzigen Versuche sind gescheitert“, weißOldtimerexperte Komm.-Rat Franz Steinba-cher aus langjähriger Beobachtung der Bran-che. „Ich kann nur empfehlen, das Themaernst zu nehmen. Klein-Werkstätten haben oftPersonal mit Erfahrung aus diesem Bereich. Das Po-tenzial der Mechaniker wird naturgemäß immer we-niger“, erklärt Günter Kaufmann von Classicbid.deFür eine konsequente Umsetzung braucht es in derWerkstätte eine eigene Ecke. „Mit ein oder zweiBühnen, die der Betrieb aufgrund der sinkendenAuslastung ohnehin nicht mehr braucht“, so Stein-bacher. Und es braucht einen eigenen Mechanikerfür diesen Bereich. Meistens gibt es ohnehin einen äl-teren Mitarbeiter, der zumindest an den Youngti-mern noch selber gearbeitet hat, oder aber jemand,der besonders handwerkliches Geschick besitzt undsich für alte Technik interessiert. Zudem sollte mandie Lehrlinge regelmäßig im Oldtimerbereich einset-zen, dabei lernen sie noch richtiges, handwerklichesArbeiten.“

Karosserie, Mechanik, HandelBei Karosserie und Lack sind ebenso größte Sorgfaltund Erfahrung notwendig. „Dort sind ebenfalls inte-ressante Umsätze und Erträge zu erwirtschaften wiebei Oldtimer-Mechanik und Handel“, weiß Steinba-cher. „Vor 30 Jahren bin ich noch belächelt worden

Das Oldtimergeschäft boomt und könnteein guter Auslastungs- und Ertragsbrin-ger für die Werkstätte sein. Dabei mussman sich dem Thema konsequent wid-men, nebenbei ist zuwenig.

mit dem Oldtimerthema, heute gibtes viele Werkstätten, die damit gutesGeld verdienen.“ Die technischen In-formationen sind in den Markenbe-trieben teilweise noch vorhanden,gleichzeitig sind selbige über diverse

Quellen weitgehend problemlos zu bekommen.Ein wichtiger Erfolgsfaktor im Oldtimergeschäft sindLieferanten und Partner. Immer mehr Teileherstellerhaben mittlerweile eigene Klassik-Schienen. Entschei-dend sind die Qualität und Passgenauigkeit. Aus die-sem Grund vertrauen viele Oldtimerspezialisten aufihre „Speziallieferanten“ aus dem Ausland. Aber auchdie eigene Herstellung von manchen Teilen wird erforderlich sein.

Zustandbeschreibung OldtimerhandelBeim Handel mit historischen Fahrzeugen ist es ent-scheidend, den Zustand mittels vorgegebener Zu-standsklassen beim Kaufvertrag exakt zu definieren.Unabhängig vom Restaurationsgrad kann bei einemFahrzeug, das 30 Jahre oder länger am Markt ist, je-derzeit etwas kaputt werden. Das sollte jedem Kun-den klar sein, die Praxis zeigt freilich eine andere Si-tuation. „Ich werde immer mit Gutachten beauftragt,die Händler für Beweisführung oder Gerichtsver-fahren brauchen. Die Käufer sind der Meinung, dassdie Gewährleistung analog zu einem modernen Ge-brauchtwagen gilt, und bei Problemen der Händlereinzustehen hat. Dabei gilt es, die Gerichte von derSachlage bei Oldtimern zu überzeugen“, sagt Stein-bacher. Er empfiehlt einen Hinweis im Kaufvertrag wie etwa:Das Fahrzeug hat die vom Hersteller vorgeseheneLebensdauer weit überschritten, es können jederzeitMängel oder Gebrechen auftreten. „Es hat gewisseAnforderungen, ein altes Auto zu kaufen, da kannman viel falsch machen, das gilt nicht nur für denKunden, sondern auch für den Händler beim Zu-kauf.“ • (GEW)

Zustandsklassen (Kurzfassung):1. Exzellenter Originalzustand oder nach Originalspezifikationen restauriert

2. Sehr guter Originalzustand oder fachgerecht restauriert, nur leichte Gebrauchsspuren

3. Guter Allgemeinzustand, zu einer unmittelbaren Zulassung bereit4. Akzeptabler Zustand, reparaturbedürftig, bedingt fahrbereit 5. Unrestaurierter mangelhafter Zustand, annähernd komplett, jedochkeine Wracks oder Teilespender

Nicht nur nebenbei

Die richtigenPartner und Lie-feranten sind ent-scheidend fürprofessionelleReparaturen

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KLASSIK EXTRA

Die jährliche Rallyeschulung ist für viele Fahrerklassischer Automobile ein Fixpunkt im Termin-

kalender. Unterstützt wird sie von der Garanta –ebenso wie die „Garanta Wachau Classic“, die alseine der schönsten Veranstaltungen im Oldtimersportgilt. „Wir sind seit vielen Jahren ein Freund und Förderer der Oldtimerszene“, unterstreicht ChristianZettl, Leiter des Garanta Competence Centers.

Die Garanta engagiert sich auf vielfältige Art undWeise in der Oldtimerszene. Ausdruck dieser Be-geisterung ist eine Versicherungslösung für klas-sische Fahrzeuge.

Besonders wichtig ist ihm der direkte Kontaktzu den Fahrern: „So erhalten wir Anregungen,die wir in die Entwicklung unserer Tarife ein-fließen lassen können.“

Versicherung nach MaßDas beste Beispiel dafür ist der im Jahr 2009vorgestellte Tarif „TopKlassik“. In der Haft-pflichtvariante bereits ab 150 Euro pro Jahrerhältlich, ist er sowohl für Youngtimer (Fahr-zeuge 21 bis 29 Jahre) als auch für ältere Klas-siker mit einem mehr als 30 Jahre zurücklie-genden Erstzulassungsdatum gedacht. Zu denBesonderheiten gehören der bis zu 20 Prozentüber dem Fahrzeugwert versicherbare Wieder-herstellungswert, der Verzicht auf das Geltend-machen einer Unterversicherung bei Wertstei-gerungen bis zu 30 Prozent, der kostenloseTransport in bis zu 200 Kilometer entfernte

Werkstätten bei Kaskoschäden sowie die Abdeckungvon Fahrzeugtransporten, Oldtimerrallyes undGleichmäßigkeitsfahrten.Erhältlich ist der zielgruppengenaue Tarif bei denVertriebspartnern der Nürnberger-Versicherungs-

gruppe sowie bei allen Autohauspartnern der Ga-ranta – ein Angebot, daslaut dem Unternehmenschon mehrere tausendFreunde klassischer Auto-mobile in Anspruch ge-nommen haben. • (HAY)

Ein Herz für Klassiker

Christian Zettl (l.) und Garanta-Vorstand Kurt Molterer teilendie Leidenschaft für klassischeAutos

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KLASSIK EXTRA

Für uns hat der Oldtimerbereich eine sehr großeBedeutung“, bilanziert Harald Kilzer, Vertriebslei-

ter bei Apollo Vredestein in Österreich. Dabei sindzwar die Stückzahlen im Vergleich zu modernen Rei-fen überschaubar, aber die Kundenzufriedenheit unddamit die Weiterverwendung der Marke sind über-durchschnittlich hoch. „Oldtimerfahrer legen extremgroßen Wert auf Qualität und Performance von Fahr-zeug und Reifen, das gilt für ihren historischen Wagenebenso wie für das moderne Fahrzeug. Wenn Kundenunsere Produkte bei ihren Oldtimern verwenden,kommen diese danach sehr oft auch beim Alltagsfahr-zeug zum Einsatz“, so Kilzer. Sehr oft stehen Unternehmer mit entsprechendenFuhrparks dahinter, die Querverbindung entwickeltsich also zum Multiplikator für Vredestein und für denReifenhändler. „Wir können damit Kunden anspre-chen, die wir sonst kaum erreichen könnten.“

Sprint Classic als ErfolgsgeschichteSeit zirka 15 Jahren ist Vredestein nun mit den Sprint-Classic-Modellen im Oldtimerbereich erfolgreich un-terwegs. Dabei produziert Vredestein die modernsteGummimischung am neuesten Stand der Technik, al-

Mit Sprint Classic produziert Vredesteinspezielle Oldtimerreifen. Dazu wird mo-dernste Gummimischung mit dem dama-ligen, historischen Profil hergestellt.

Apollo-Vredestein-Vertriebsleiter Harald Kilzer

10 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

Neue Reifenim alten Kleid

Vredestein decktalle Reifen-Anfor-derungen von denersten Nachkriegs-fahrzeugen bis zuden Modellen der70er-Jahre ab

lerdings werden die zum jeweiligen Baujahr der Old-timer verwendeten Profile hergestellt, um optischeAuthentizität sicherzustellen. Der Kunde profitiertalso von moderner Sicherheit, Performance undLanglebigkeit im historischen Kleid. Die Verfügbar-keit reicht von Baujahr 1945 bis etwa 1975. „Insgesamt reden wir hier von gerade einmal 20 rele-vanten Dimensionen“, so Kilzer. Dazu kommen mitdem Snow Classic noch drei Winter-Modelle. Umsoeinfacher ist die Bevorratung. „Unsere Sprint-Classic-Modelle gehören mittlerweile zur ganz normalen La-gerware beim etablierten Reifenhandel.“ Zusätzlichkönnen die Reifenspezialisten auf das Vredestein- Lager in Wien zugreifen, das selbstverständlich eineentsprechende Abdeckung darstellen kann.

Breite VerfügbarkeitDabei gibt es bei Vredestein keine Exklusivität beimVertrieb, jeder Vredestein-Partner kann auch Oldti-merreifen führen. Der Oldtimerfahrer profitiert damitvon einer breiten Verfügbarkeit und von fairen Prei-sen. Der Händler kann die zusätzliche Kundenschichtund die bereits angeführten Querverbindungen nutzen. Das Oldtimersegment wächst nach wie vor. „Mit denYoungtimern wird der Hype noch größer. Denn dieseFahrzeuge sind noch erschwinglich“, berichtet Kilzer.Der Reifenfachhandel kann sich hier als Profi undNahversorger positionieren.Das Produktangebot wird durch das Vredestein- Engagement bei allen namhaften Rallyes ergänzt, daseinen direkten Zugang zur Zielgruppe schafft: „Vonder Ennstal und Planai Classic über Racecar Trophybis zur Murtal Classic sind wir überall als Sponsoroder Hauptsponsor vertreten“, so Kilzer. • (GEW)

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KLASSIK EXTRA

AUTO & Wirtschaft • MAI 2016 11

Schimek: Einer der Hauptpa-rameter im Bereich Oldtimersind Auktionsergebnisse,diese bezieht Eurotax/Inter-Classic weltweit von Aukti-onshäusern. Informationenaus den einzelnen Märktensind hilfreich, um frühzeitigTrends erkennen zu können.Aber auch Angebote aus Zeit-schriften und Internet werdenzur Entwicklung unsererWerte herangezogen, ebenso

wie Kontakte zu renommierten Oldtimer-Händlernund Clubs.

Besteht ein unmittelbarer Zusammenhang zwi-schen den Produktionszahlen eines Fahrzeugs unddessen Wertsteigerung?Schimek: Die Stückzahlen sind sicher ein wichtigerFaktor. Aber auch das Design, die Leistung, das Pres-tige und natürlich der Name des Herstellers spieleneine große Rolle. Daran hat sich wohl im gesamtenVerlauf der Automobilgeschichte nichts geändert.Ungeachtet des erwartenden Wandels der individu-ellen Mobilität und der ungleich höheren Produkti-onszahlen am globalisierten Automarkt wird es auchvom Modelljahr 2016 einige interessante Fahrzeugegeben, die in den nächsten 25 Jahren einen stabilenbeziehungsweise steigenden Wert verzeichnen kön-nen – übrigens durchaus auch im Segment unter100.000 Euro. •

Mit mehr als 32 Millionen Euro ging kürz-lich ein Ferrari 335 S aus dem Jahr 1957 indie Auktionsgeschichte ein. Doch auchbei Volumenmodellen entwickeln sich dieFahrzeugwerte sehr positiv, weiß OliverSchimek vom Marktbeobachter Eurotax.Von Philipp Hayder

Die Eurotax-Lis-ten InterClassicund MotoClassicsind eine unver-zichtbare Orien-tierungshilfe fürLiebhaber undHändler

Als „Director Data andSpecial Markets“ istOliver Schimek derOldtimerspezialist imTeam von Eurotax

Klassiker auf der Überholspur

A&W: Wie schätzt Eurotax die Wertentwick-lung bei klassischen Fahrzeugen ein?

Oliver Schimek: Aktuell erlebt der Oldtimer einHoch. Nicht nur besonders beliebte Modelle erlebeneine steigende Wertentwicklung, auch ehemalige Vo-lumenfahrzeuge im entsprechenden Zustand befin-den sich im Aufwärtstrend. Bis vor einigen Jahrenwaren solche Booms von kurzer Dauer. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich diesmal die positiveWertentwicklung – wenn auch etwas verhaltener –fortsetzen wird.

Welche Faktoren beeinflussen derzeit die Wertent-wicklung?Schimek: Bei den klassischen Fahrzeugen sind dieaktuellen „Treiber“ ganz klar spekulativer Art. Be-dingt durch das historisch tiefe Zinsniveau flüchtensich viele Anleger in alternative Geldanlagen, diemittelfristig hohe Renditen versprechen.

Wie gelangt Eurotax zu seinen Erkenntnissen überdie Fahrzeugwerte?

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12 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

KLASSIK EXTRA

Für immer mehr Menschen ist das Traumauto keinsteriler Neuwagen, sondern ein Fahrzeug mit Ge-

schichte. Manche Besitzer nützen ihre Klassiker tat-sächlich regelmäßig, vielfach handelt es sich aberauch um eine Wertanlage – schließlich zeigen Statis-tiken wie der „Deutsche Oldtimer-Index“, der seit1999 im Jahresdurchschnitt um beinahe 6 Prozentgestiegen ist, dass der Ausdruck „Garagengold“ nichtvon ungefähr kommt.

Einzigartiges KnowhowMit den steigenden Verkaufszahlen klassischer Fahr-zeuge wächst das Interesse an passenden Finanzierun-gen, doch die waren bislang schwer zu bekommen:

„Den meistenBanken fehltganz einfach dasKnowhow, umein Nischenge-schäft wie die Fi-nanzierung klas-sischer Fahrzeugeprofessionell zubetreiben“, weißGerhard Dangel,

Vorstand der AutoBank. Sein Unternehmen ist diegroße Ausnahme am Markt.Als Spezialbank, die sich seit Jahrzehnten auf Auto-finanzierungen konzentriert, kennt die AutoBankauch die Besonderheiten des Oldtimergeschäfts: „Unsere Spezialisten wissen, worauf es in diesemSegment ankommt “, unterstreicht Dangel. Gleichzei-tig verfügt das Unternehmen über das nötige Netz-werk, um Fahrzeugwerte seriös einschätzen undmarktkonforme Finanzierungsprodukte kalkulierenzu können.

Finanzierung und Versicherung„Auf Basis professioneller Objektbewertungen schnü-ren wir individuelle Angebote“, erläutert Dangel. DieLaufzeit sei abhängig von der Finanzierungssummeund der finanziellen Situation des Kreditnehmers flexibel gestaltbar, auf Wunsch könne man sogar Fi-nanzierung und Versicherung aus einer Hand anbie-ten: Möglich werde dies durch die Kooperation mitdem Branchenversicherer Garanta, der seinerseitsseit Längerem eigene Oldtimertarife im Angebot hat.

Flexibilität als Wettbewerbsvorteil„Die Marktanforderungen und Kundenbedürfnisseändern sich. Als vergleichsweise kleines Unternehmensind wir in der Lage, darauf schnell und flexibel zureagieren“, verdeutlicht Dangel das Alleinstellungs-merkmal der AutoBank. Für sein Unternehmen be-deutet dies einen weiteren Wettbewerbsvorteil – undfür die Kunden die Gewissheit, dass der Traum vomneuen alten Auto einfacher als je zuvor Wirklichkeitwird. • (HAY)

Damit Autoträume wahr werdenVon der Lager- und Absatzfinanzierung bis zum Factoringreicht das Leistungsspektrum der Autobank. Das jüngsteAngebot sind maßgeschneiderte Finanzierungen für klas-sische Fahrzeuge: Damit erweist sich der unabhängigeMittelstandsfinanzierer einmal mehr als Trendsetter.

Vom Vorkriegs-fahrzeug bis zumYoungtimer: DieAutoBank finan-ziert Klassiker ausallen Altersstufen

Gerhard Dangel,Vorstand der Auto-Bank, ist selbstgerne im Oldtimerunterwegs

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Somit lassen sich auch Porsche 911, VW Käfer undCo zuverlässig bewerten. Für seltenere Fahrzeuge bie-tet der Autopreisspiegel ebenfalls eine Lösung: DasErweiterungsmodul „APS Plus“ (bisher unter demNamen „APS Calc“ bekannt) enthält eigene Bewer-tungsformeln für Youngtimer und Oldtimer.

„Historische Liste“ in digitaler FormAls weitere Besonderheit haben die Nutzer desAutopreisspiegels optional Zugang zu einerelektronischen Fassung der vom Verkehrsmi-nisterium veröffentlichten Liste historischerFahrzeuge (§ 131b KFG). „Damit kann der fürdie Typisierung als historisches Fahrzeug er-forderliche Datenauszug auf ein konkretesFahrzeug bezogen werden und die Suche kannvor allem wesentlich schneller als bisher erfol-gen“, unterstreicht Pfeffer dieses Alleinstel-

lungsmerkmal seines Programms. Zudem sei durch die Verknüpfung mit der ebenfallsim Autopreisspiegel enthaltenen Abfallprüfung einrasches Erstellen der für den Export von Oldtimernnötigen Bescheinigung möglich. Abgerundet wird dasDienstleistungspaket durch die Möglichkeit, sich alsNutzer des Autopreisspiegels in die im Programmhinterlegte „Sachverständigenliste für historischeFahrzeuge“ eintragen zu lassen. • (HAY)

Schätze richtig schätzen

Dr. Wolfgang Pfef-fer erleichtert dieWertermittlung beiKlassikern

KLASSIK EXTRA

Mit dem Autopreisspiegel ist es auch möglich, klassische Fahr-zeuge marktgerecht zu bewerten – unabhängig von deren Baujahr.Darüber hinaus kann das Programm um die approbierte Liste derhistorischen Fahrzeuge erweitert werden.

Fahrzeugangebote auf einschlägigen Internetbör-sen werden automatisch erfasst, beobachtet und

kurz vor dem Verkauf zur Bildung repräsentativerMittelwerte herangezogen: Dieses Prinzip macht denAutopreisspiegel einzigartig. Es bewähre sich auch beiYoung- und Oldtimern, erläutert Entwickler Dr. Wolf-gang Pfeffer: „Dabei gibt es prinzipiell keine Alters -beschränkung. Voraussetzung ist lediglich, dass eineausreichend große Zahl an Vergleichsfahrzeugen vorhanden ist.“

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KLASSIK EXTRA

Es fallen wenige Fahrzeuge weg, es kommen vieleweitere dazu“, so Günter Kaufmann über den

Oldtimermarkt und den wachsenden Fahrzeugbe-stand. „Zudem ändern sich Wünsche und Bedürf-nisse der Kunden: Vorkriegsfahrzeuge sind wenigerinteressant, heute sind es eher die Autos der 70er- und80er-Jahre“, ergänzt Kaufmann, einer der Vorständeder Auktion & Markt AG und verantwortlich für denBereich Classicbid.Den Bedarf kann Classicbid mittlerweile sehr gut ab-decken. „Wir verzeichnen deutliche Zuwächse“, freutsich Kaufmann. Neben den regelmäßigen Auktionenam Standort Weiterstadt kommen sehr gut frequen-tierte Veranstaltungen dazu, beispielsweise die Retro Classics in Stuttgart, wo Auktionen im Rahmender Messe nun von Classicbid durchgeführt werden.“

Treffpunkt der OldtimerbrancheIm Gegensatz zu Autobid.dekönnen bei Classicbid auchEndkunden mitsteigern, die

Nutzung der Onlinevariante ist aber den Händlernvorbehalten. „So kann der Partner die Fahrzeuge mitfreier Zeitplanung begutachten und muss dann beimeigentlichen Auktionstermin nicht vor Ort sein.“ Beiden gewerblichen Kunden handelt es sich hauptsäch-lich um Händler, die schon lange mit Auktion &Markt zusammenarbeiten und sehr gezielt Ware einkaufen.“ Das Angebot ist generell vielfältig. „Wir sind bewusstbreit aufgestellt und versteigern nicht nur hochpreisigeFahrzeuge“, so Kaufmann. • (GEW)

Wer bietetmehr?Nach den Erfolgen mit Autobid.de hat die Auk-tion & Markt AG mittlerweile auch den Oldtimer- bereich mit Classicbid im Griff.

Günter Kaufmann,Vorstand Auktion& Markt AG, ver-antwortlich für

Classicbid

Ing. Roman Kaubek füllt die Nische in der Nischeund verfügt nach eigener Aussage über Schmier-stoffe für ALLE historischen Fahrzeuge.

Eher aus Zufall hat der Berufsschullehrer dasGeschäft in der Triester Straße in Neunkirchen

eröffnet und sich auf das Thema Oldtimeröle spezia-

Online, telefonisch oder im Geschäft in Neunkirchen: Kaubekbeantwortet alle Fragen rund um Oldtimerschmierstoffe

lisiert: „Das war eine echte Nische und ich habe dasThema richtiggehend studiert.“ Nachdem er wusste,was die alten Autos brauchen, hat er nach langemSuchen einen Lieferanten in Deutschland gefun-den, der nun Kaubeks Eigenmarke Labrador produ-

ziert. „Das Motoröl muss für die alten Mo-toren und gleichzeitig für moderneTreibstoffe passen“, erklärt Kaubek dieHerausforderung.

Aufklärungsbedarf bei WerkstättenSeine Kunden sind hauptsächlich Oldti-merfahrer; die Kfz-Betriebe verwenden lei-der oft Standardöle. Kaubek: „Die Werk-stätten füllen in den meisten Fällen einfachdas falsche Öl ein.“ Für leichten Ölverlust

oder unruhigen Lauf wird dann das Alter des Fahr-zeuges verantwortlich gemacht. „Dabei sind sogar er-fahrene Mechaniker überrascht, wie besser und ruhi-ger die alten Motoren mit dem richtigen Schmierstofflaufen.“ Kaubek, der das Thema mit mitreißenderLeidenschaft betreibt, steht gerne für Informationenund Beratung zur Verfügung.Mittlerweile erfüllt Kaubek seinen eigenen An-spruch, für wirkliche alle historischen Fahrzeugedas richtige Öl anbieten zu können. Probieren Sie esaus! • (GEW)

Historisch geschmiert

Kaubek-Schmier-stoffe: Eigen-marke „Labra-dor“ und dasebenfalls im Auf-trag produzierteZweitakt-Öl„Puch“

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Wer ein Fahrzeug mit jahrzehntelanger Ge-schichte hegt und pflegt, legt auch Wert auf

eine angemessene Batterie: Dieses Bedürfnis erfülltBanner mit der Reihe „Classic Car Bull“. Äußerlichdurch die nostalgische schwarze Hartgummi-Optikunverkennbar, überzeugen die 6- und 12-Volt-Batte-rien auch mit ihren inneren Werten. Sie verwendeneine Blei-Kalzium-Silberlegierung und werden trocken vorgeladen geliefert. Höchste Qualitätsstan-dards garantieren auch nach langen Standzeiten

Banner, bekanntlich der einzige österreichischeHersteller von Starterbatterien, bietet eine eigeneProduktreihe für Oldtimer an.

KLASSIK EXTRA

hervorragendeStarteigenschaf-ten, die bis zu

30 Prozent überder entsprechen-den DIN-Normliegen.

Batterieaufbereitungnach Maß

Darüber hinaus zeigt man sich beiBanner offen für individuelle Wünsche. „Als

speziellen Service bereiten wir die verschlissene Bat-terie wieder auf“, erklärt Marketingleiter Mag. Gün-ther Lemmerer: „Damit haben unsere Kunden dieMöglichkeit, moderne Technik in ihrem gewohntenBatteriekasten unterzubringen.“ • (HAY)

Bullenkraft für Klassiker

AUTO & Wirtschaft • MAI 2016 15

Service aus einer HandAls einer vonderzeit 49 ein-schlägig qualifi-zierten Sach-verständigenwird Eissnerimmer wieder

von Sammlern beauftragt, den Wert eines Fahrzeugsfestzustellen. „Ich biete meinen Kunden Komplettlö-sungen an“, verweist er darauf, dass er (nötigenfalls inZusammenarbeit mit Partnerwerkstätten) auch dieÜberprüfung der Verkehrs- und Betriebssicherheitsowie die für eine Typisierung nötige Dokumentationübernimmt. Eissner wird freilich auch hinzugezogen,wenn ein klassisches Automobil einen Unfall erleidet– ein Vorgehen, zu dem er sowohl Fahrzeugeigentü-mern als auch umsichtigen Werkstätten rät, denndurch korrekte Expertisen könnten Totalschäden ver-mieden und der jeweilige historische Eindruck be-wahrt werden: „Die Schadensbegutachter der Versi-cherungen wissen häufig nicht, wie sie mithistorischen Fahrzeugen umgehen sollen.“

Oldtimer als HerzensangelegenheitDie private Oldtimerleidenschaft von Eissner wurdeübrigens durch das rote VW Käfer Cabrio seines Va-ters geweckt. Sie lässt ihn stundenlang die Technikhistorischer Fahrzeuge studieren und hat ihn zu einem Experten gemacht, wenn es beispielsweise da-rum geht, ob und wie nicht mehr vorrätige Ersatzteilenachgefertigt werden können. Dieses Wissen gilt es,stets aktuell zu halten. „Zu meinem Beruf gehörtmehr als der Wille, Geld zu verdienen“, schmunzeltEissner: „Das Herz muss immer dabei sein.“ •

Knapp 500.000 Euro ist das teuerste Auto wert ge-wesen, das Dipl.-Ing. (FH) Christian Eissner bis-

lang begutachtet hat. Worum es sich genau gehandelthat, verrät er aus Diskretionsgründen nicht. „Fahr-zeugwerte zwischen 200.000 und 300.000 Euro kom-men immer wieder vor“, erzählt der viel beschäftigteKfz-Sachverständige aus dem burgenländischen Og-gau, der sich weithin einen Ruf als Experte für histo-rische Fahrzeuge erworben hat.

Ob Ankaufstest oder Schadensfall: Die Dienste vonkompetenten Sachverständigen sind für Oldtimer-liebhaber ebenso unverzichtbar wie für Werkstätten.Von Philipp Hayder

Christian Eissnergehört zu den ge-fragtesten Oldti-mer-Sachverstän-digen des Landes

Es muss nicht im-mer ein Auto sein:Christian Eissnerbietet auch „FullService“ für Motorräder undTraktoren

Kompetenz undLeidenschaft

Mag. Günther Lem-merer präsentiertdie Oldtimer-Pro-dukte von Banner

• s 15 banner **GKUeissner **GKUokhay okmue _Layout 1 03.05.16 14:27 Seite 1

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16 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

KLASSIK EXTRA

Das Baujahr sagt wenig darüber aus, welcherSchierstoff für ein klassisches Automo-

bil, ein Motorrad oder einen Traktor geeignetist. Deshalb entschieden sich die Spezialistendes Schweizer Unternehmens Motorex beider kürzlich erfolgten Überarbeitung ihrer„Classic Line“ dafür, für jede gängige Kombi-nation aus Motortechnologie und Schmie-rungsprinzip ein maßgeschneidertes Motorölzu entwickeln. Somit gibt es Schmierstoffefür Löffel- und Nebelschmierung ohneDruckölversorgung, für Löffel- und Nebelschmierungohne Druckölversorgung mit Ölpumpe sowie fürDruckumlaufschmierung ohne und mit Feinfilter. „Hervorzuheben ist auch, dass mit dem Produkt ,Run-

ning In SAE 30‘ ein eigenes Einlauföl zur Verfügungsteht“, ergänzt Wolfgang Schneider, Marketingleiterund Key Account Manager der österreichischen Toch-tergesellschaft von Motorex. Weiters umfasst die Clas-sic Line Getriebeöle, Kühlerschutzmittel und Brems-flüssigkeiten sowie diverse Additive, Fette undSpezialfluide.

Vertriebsoffensive bei DerendingerBeim Vertrieb der klassischen Produktlinie vertrautMotorex, wie auch bei seinem sonstigen Sortiment fürden österreichischen Werkstattmarkt, auf den PartnerDerendinger. Dieser hat seit Jahresbeginn bereits di-

verse Schulungen durchgeführt:„Die Resonanz der Teilnehmer warsehr positiv“, ist Schneider über-zeugt, dass die Produktoffensiveangesichts des boomenden „Oldie-Marktes“ genau zur richtigen Zeitkommt. In 14 Derendinger-Filialen wird dieClassic Line von Motorex darüberhinaus mit eigenen Verkaufsraum-

präsentationen beworben: Ein Hingucker sind dieProdukte allemal, schließlich vermittelt schon dasedle Design der Blechgebinde den Reiz vergangenerAutomobil epochen. • (HAY)

Schweizer MaßarbeitDie „Classic Line“ des SchmierstoffherstellersMotorex wurde speziell für Oldtimer und Young-timer entwickelt. Dabei trägt sie den technischenBesonderheiten der Fahrzeuge Rechnung.

Wolfgang Schnei-der weiß, woraufes bei Motorölenfür historischeFahrzeuge an-kommt

Von Ersatzteilen, die nötigenfalls auch indivi-duell nachgefertigt werden, über technische

Literatur und Schulungen bis zu 50.000 historischenDokumenten: Bei Bosch sorgt die Abteilung „Automo-tive Tradition“ dafür, dass Youngtimer und Oldtimermobil gehalten werden können. Ein aktuelles Beispielaus dem umfangreichen Produktprogramm sind dieneuen „alten“ Starterbatterien: 6-Volt-Batterien werdenseit 2014 nachgefertigt, vier 12-Volt-Varianten kamenkürzlich hinzu. Zum Sortiment gehört auch das Lade-gerät CC, mit dem 6-Volt-Batterien rasch geladen be-ziehungsweise auf Spannung gehalten werden.

Spezialisierte WerkstättenSoll ein Profi Hand anlegen, empfiehlt sich ein Be-such bei den spezialisierten Mitgliedern von Bosch

Erste Adressefür Klassiker

Helmut Stuphannunterstreicht dieOldtimerkompe-tenz von Bosch

Mehr als 125 Jahre reicht die Geschichte vonBosch zurück – eine Tradition, der das Zuliefer-unternehmen mit seinem besonderen Engage-ment für klassische Fahrzeuge Rechnung trägt.

Außen alt, innen ganzneu: Viele Oldtimer-freunde vertrauen aufdie klassischen„schwarzen“ Batterienvon Bosch

Car Service: „Derzeit stehen inÖsterreich fünf Classic-Service-Part-ner den Oldtimerfreunden zur Verfügung“, erklärtHelmut Stuphann, Vertriebsleiter für den AutomotiveAftermarket. Für das Classic-Service-Netzwerk werden laut Stuphann übrigens ausschließlich Firmen ausge-wählt, die sich jahrelang im Rahmen von Bosch CarService bewährt haben und einen umfangreichenAnforderungskatalog erfüllen: „Das sind Betriebe,die über Mitarbeiter mit speziellen Kenntnissen so-wie über die erforderlichen Werkzeuge und Gerätefür Service- und Reparaturarbeiten an historischenFahrzeugen verfügen.“ • (HAY)

• s 16 bosch **GKUlus okgew motorex **GKU okgew okmue_Layout 1 04.05.16 08:28 Seite 2

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KLASSIK EXTRA

AUTO & Wirtschaft • MAI 2016 17

Es ist stets eine willkommene Abwechslung, wennein Fahrzeug mit einer gewissen Patina in die

Werkstatt kommt. „Nur ja nix falsch machen“, denkensich die Techniker – und selbst ein Ölwechsel, sonstein „Klacks“, wird zu einer schwierigen Frage. Dennwelche Flüssigkeit füllt man denn nun ein? Da ist esvorteilhaft, wenn sich selbst Hersteller auf diesen Be-reich spezialisiert haben. Noch besser ist es, wenndiese Öle so gut wie überall erhältlich sind.Kfz-Techniker beweisen dem Besitzer des Old- oderYoungtimers gleich zu Beginn ihre Kompetenz, wennsie über das richtige Öl Bescheid wissen. Klar ist,dass dünnflüssige Synthetiköle, wie sie in modernenAutos zum Einsatz kommen, für die alten Motoren ge-nerell nicht geeignet sind, da diese Aggregate andereWerkstoffe, Fertigungstoleranzen und Wechselinter-valle haben.

Harry Hartkorn,Teamleiter Anwen-dungstechnikerbei Liqui Moly

Der richtigeSchluck Drei Motorenöle mit unterschiedlichenViskositäten hat Liqui Moly eigens für Old-und Youngtimer entwickelt.

Eigens für Young-und Oldtimer ent-wickelte Motoröle

Hingegen sind die heute angebotenen Klassik-Ölelaut Harry Kartkorn, Experte bei Liqui Moly, den sei-nerzeitigen Produkten sogar überlegen, weil sie dieVerschleißeigenschaften modernster Schmierstoff-technologie besitzen. Das Öl muss den Motor ja auchthermisch entlasten, abdichten und ihn gegen Ver-schleiß und Korrosion schützen.

Bei Birner, Forstinger, Stahlgruber und anderen HändlernDas Liqui Moly Classic SAE 30 ist für Motoren undGetriebe von Fahrzeugen vor 1960 geeignet. Das giltauch für das Liqui Moly Classic SAE 50. Youngtimerab 1960, die bereits mit einem Ölfilterelement ausge-rüstet sind, fahren mit dem Liqui Moly Classic SAE20W-50 HD gut. In Österreich gibt es die klassischenÖle von Liqui Moly bei Birner, Forstinger, Stahlgru-ber und einer Vielzahl von Fachhändlern. • (MUE)

Mit Lieferanten wie Bilstein oderEurolub bietet Klein Autoteile ein um-fassendes Programm für historischeFahrzeuge und Youngtimer.

Aufgrund unserer sehr breiten Marken-und Produktpalette haben wir fast alles

im Programm, was im Oldtimerbereich benötigt wird“,erklärt Rudolf Bayer, Geschäftsführer Klein Auto-teile. Speziell im wachsenden Bereich der Youngtimererreichen die damaligen und heutigen Erstausrüstereine sehr hohe Abdeckung. Dazu kommen die Spe-zialisten, die eine eigene Schiene für historische Fahr-zeuge betreiben.

Ersatzteile auf Bestellung„Unser exklusiver Partner Bilstein, der einmal mehrdie Auszeichnung von Motor Klassik bekommen hat,bietet sogar Stoßdämpfer auf Bestellung.“ Dabei reichtein Muster aus und Bilstein produziert das historischeModell in einer Kleinstserie. „Zuletzt habe ich für einen Oldtimer-Club 30 Stoßdämpfer beauftragt.“Gleiches gilt für Gates, wo Keilriemen auf Bestellungproduziert werden können. Schmierstoff-Spezialist Eurolub ist ebenso mit einereigenen Klassiklinie bei Klein vertreten. „Dabei han-delt es sich um eine sehr milde Mischung für histori-sche Motoren“, weiß Bayer. • (GEW)

Neue Teile für alte Kfz

Rudolf Bayer, Ge-schäftsführerKlein Autoteile

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KLASSIK EXTRA

Derzeit steht bei ihm die Restaurierung einer123er-Mercedes-Limousine auf dem Programm:

„Ich habe einen Wagen gefunden, wie ihn meine Mut-ter fuhr“, sagt Mauerhofer. Dunkelblaumetallic soll erwieder werden, denn Originalität ist ihm ebenso wich-tig wie Pflege und Wartung der Klassiker, die mehrZuwendung und Wissen um typische Eigenschaftenund „Wehwehchen“ verlangen.

Bleiersatz, Einbereichsöle und SpezialfetteWas der Motor braucht, weiß in der Regel schon derFahrer eines Klassikers: Das beginnt beim Kraftstoff,der eigentlich verbleit sein müsste, damit die Ventilenicht kaputtgehen. Doch das ist im Tankstellenver-trieb längst verboten. Dafür bietet mapo „BleiersatzClassic“. Die Formulierung ist auch für die Young -

Saint-Gobain liefert die für die Erstausrüstunghergestellte Automobilverglasung auch in den

Zubehörmarkt. „Auch für Oldtimer“, bestätigtOliver Sacher, Geschäftsführer von Saint-GobainAutover Österreich. Ihm pflichtet RepräsentantThomas Hermanky bei: Im Programm „ClassicWindscreen“ finden sich Autogläser für Klassi-ker – Raritäten wie Alltagsautos –, für deren Wind-schutzscheiben das Werkzeug noch existiert, von de-nen es noch Lager gibt oder entsprechender BedarfWiederauflagen rechtfertigt.

Gute Versorgungslage auch bei US-Klassikern der 50er„Doch ein Anruf lohnt auch, wenn die Liste den zurestaurierenden Fahrzeugtyp nicht enthält“, sagt Her-manky. Denn die meisten Anfragen könnten bedientwerden. Bei entsprechender Nachfrage, die ja beiYoungtimern erst steige, prüfe Saint-Gobain die Lie-

ferchancen. Gibt es die Scheibenicht mehr, sei suchen die bil-ligste und eine Neuentwicklungdie kostspieligste Möglichkeit.Besonders gut sei die Situationbei US-Fahrzeugen der Jahre1955/56 bis heute – dank Unter-stützung von PPG: Da betrage

der Versorgungsgrad 90 Prozent, verweist Hermankyauf die wöchentliche Importmöglichkeit. • (ENG)

Ist Ihre noch dicht? Sekurit- oder Verbundglas? Das ist meist nichtdie Frage bei Oldtimerfahrern, wenn aus irgend-einem Grund Autoscheiben zu Bruch gehen. Oftist man froh, überhaupt Ersatz zu bekommen.

Schon 1927 setzteSekurit Maßstäbebei der Sicherheit

timer-Generation geeignet, die schon einen Kataly-sator hatte, aber Bleiersatz brauchte. Die mapo-Fla-sche ist praxisgerecht für die portionsweise Füllung,die Auslauftülle lang genug für versteckt angebrachte

Kraftstoffstutzen. So gelangtder kostbare Zusatz auchwirklich in den Tank undnicht daneben. Für Werkstätten, die klassi-sche Fahrzeuge reparierenund servicieren, hat mapo eingroßes, aus der Praxis entstan-denes Angebot: UnlegierteEinbereichsöle (für Fahrzeugevor dem Baujahr 1940) sinddabei nur eine Facette derSpezialitäten. „Darunter fin-

den sich natürlich sowohl Getriebe- als auch Diffe-renzial- und Automatiköle, auf die wir spezialisiertsind“, aber auch Hydraulikflüssigkeiten: nicht nurbei „alten Schätzchen“, die bei unterschiedlichenTemperaturen lange darauf warten mussten, wieder-entdeckt zu werden. Ein Gespräch mit Mauerhofer,dem bei alten Fahrzeugen der Enthusiasmus anzu-merken ist, lohnt sich nicht zuletzt, wenn es umKlassische Fahrzeuge – egal ob Young- oder Oldti-mer – und den richtigen Schmierstoff geht. • (ENG)

Alltagsklassikersind ChefsacheBei mapo Schmierstofftechnik sindOldtimer nicht nur Umsatzbringer,sondern ein persönliches Anliegen desChefs Franz Mauerhofer.

mapo-Boss FranzMauerhofer hatselbst Oldtimer

18 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

Lösung für Autos,die verbleitesBenzin bräuchtenund die Erstenmit Katalysator

Optimale Dichtig-keit setzt Pass -genauigkeit voraus – das giltspeziell für Panoramaglas

• s 18 saint gobain **GKU mapo **GKU okgew okmue_Layout 1 04.05.16 10:47 Seite 2

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KLASSIK EXTRA

Als traditionsreicher Erstausrüster verwendetMahle Originalkonstruktionszeichnungen für dieProduktion von Motorenteilen für Oldtimer

Abgesehen vom erhöhten Reifenverschleiß kannniedriger Reifendruck zu Pannen und im Fall

eines Reifenplatzers auch zu schweren Unfällen füh-ren. Schrader, Weltmarktführer in der Erstausrüs-tung mit Reifendruckkontrollsystemen, bietet dahermit Retrofit ein RDKS-Nachrüstset an, das sowohl fürGebrauchtwagen bis hin zu Youngtimern und Oldti-mern einsatzfähig ist. Das Retrofit-Kit warnt nicht nur bei zu geringemLuftdruck, sondern zeigt am LC-Display auch denentsprechenden Wert für jeden einzelnen Reifen an.Das Paket besteht aus vier Funksensoren in Erstaus-rüstungsqualität sowie einem kabellos ansteuerbarenDisplay mit Batteriebetrieb. Für den Einsatz müssendaher keine Montage- oder Zerlegearbeiten im Fahr-zeug durchgeführt werden. • (GEW)

Mit Retrofit bietet Schrader nun ein Reifendruck-kontrollsystem zum Nachrüsten für Gebraucht -wagen und Oldtimer an.

Retrofit vonSchrader bestehtaus vier RDKS-Sensoren und einem kabellosenDisplay

Dabei handelt es sich um ein Komplettsystem zurprofessionellen Korrosionsentfernung, das die

Eurorubber GmbH entwickelt hat. Sorgfalt und Fein-gefühl sind bei der Restaurierung von Kraftfahrzeugennötig. Beim ER 9F/2 Trockenstrahlgerät kommt einSandstrahlgerät mit Druckluft zum Einsatz. Es kannfür die Rostentfernung ebenso verwendet werden wie

Mit dem Eurorubber Trockenstrahlgerät hat Werk-stattausrüstungsspezialist Kastner eine optimale Lösung zur Karosserierestaurierung.

Mahle liefert Kol-ben, Kolbenringeund Zylinder fürOldtimer in Erst-ausrüster-Qualität

Sicherheit nachrüsten

Originale von damals

ausrüstungsqualität und Passgenauigkeit. Das breitgefächerte Mahle-Motorenteileprogramm für Oldti-mer umfasst spezielle Guss- und Schmiedekolben,Kolbenringe und Zylinder. • (GEW)

Ob Porsche, Mercedes-Benz oder Jaguar: „Wirbieten ein breit gefächertes Ersatzteilprogramm

für Oldtimer oder Youngtimer“, so Niko Johannidis,Vertriebsleiter von Mahle Aftermarket. Viele Kompo-nenten wurden damals für die Erstausrüstung entwi-ckelt und für die Automobilhersteller produziert. DieOriginal-Konstruktionszeichnungen reichen bis indie 1950er-Jahre zurück und wurden nun wieder herausgesucht. Bei der Restauration oder Reparatureines Oldtimers profitiert die Werkstätte von der Erst-

für die Lackentfernungvon Metall oder die Un-tergrundvorbereitung fürNeulackierungen. Die Si-cherheit und der Bedien-komfort werden durchdie einfache Befüllungund gesicherte Bedie-nungselemente gewähr-leistet.

Perfekt zur OldtimerrestaurierungFür Betriebe, die in der Oldtimerrestaurierung ar -beiten, stellt das Gerät eine effiziente Lösung dar.Für den Vertrieb, die Beratung und den Kunden-dienst ist Werkstattausrüstungsspezialist Kastner mitseinem Team im Einsatz. • (GEW)

So geht der Lack ab

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