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Literatur Kleines Chemisehes F'raktikum, von E. Dane und F. Wille. Verlag Chemie GmbH., WeinheimlBergstr. 1960. 1. Aufl., 192 S., 4 Abb. und 1 Ausklapptafel, kart. DM 14.--. Das ,,Kleine chemische Praktikum" ist fur Studierende gedacht, die sich mit Chemie im Nebenfach befassen. Es geht vom Perioden- system aus, leitet aus dem Atombau die Grundbegriffe Wertigkeit, Oxydation, Reduktion und Ioncnbeziehungen ab und behandelt dann die wichtigsten Elemente und ihre Verbindungen an Hand von einfachen Versuchen. Eingestreut findet man Kapitel iiber das Massenwirkungsgesetz, Sauren und Basen, Spannungsreihe und iiber Kolloide. Die qualitative und quantitative Analyse anorgani- scher Stoffe ist auf ein verniinftiges MaB eingeschrankt und reicht bis zur Anwendung von Redoxindikatoren und Komplexonen. Reaht ausfiihrlich ist auf 81 Seiten die Organische Chemie behandelt; sogar die Analyse und Identifizierung organischer Stoffe wird an einigen Beispielen erlautert. Etwas ausfiihrlicher wiinscht man sich die Behandlung der Makromolekiile, wobei auch Versuche mit Ioneuaustauschern gebracht werden konnten. Das Buch verwendet neuzeitliche Vorstellnngen iiber Sauren und Basen (Briinsled), Wasserstoff-Bindungen, Mesomerie und Polarisation von Molekeln und geht auch etwas auf Reaktions- mechanismen cin. So bringt es sin gut abgewogenes Wissen von den Grundlagen der Chemie, wohlgeordnet und an typischen Ex- perimenten erlautert. Aber es licst sich nicht leicht, es mu0 erar- beitet werden. Im chemischen Praktikum der Medizinstudenten, fur das es in erster Linie gedacht ist, wird man ohne starke Strei- chungen zeitlich nicht durchkommen. Studierende der Geologie und Mineralogie konnen den anorganischen, solche der biologischen Facher den organischen Teil starker betonen. Das Buch wird also recht verschiedcnen Bediirfnissen gerecht. Eine Anleitung zu Schauversuchen, wie sie die Lehrer an Haheren Schulen brauchen wiirden, flndet man indessen nicht. Das gut ausgestattete Buch kann als Grundlage fur die ge- nannten einfiihrenden Kurse warm empfohlen werden. G. Hesse [NB 7131 Technique of Orgnnic Chemistry, hcrausgeg. von A. Weissberger. Band 1. TI. 1: Physical Methods of Organic Chemistry. Inter- science Publishers, New York-London 1959. 3. Aufl., XII, 894 S., geb. 8 25.--. In dritter Auflage ervchien 1959 teilweise neubearbeitet oder er- heblich erweitert der erste Teil des ersten Bandes von dem breit angclegten Werk von A. Weissberger. Der erste Band des Werkes, von dem in der ersten und zweiten Auflage drei Teilbande heraus- kamen, ist den physikalischen Methoden der organischen Chemie vorbehalten. Mit der neuen Auflage wird der erste Band um einen weiteren Teilband bzw. um insgesamt 16 Abschnitte gegeniiber der friiheren beiden Auflagen vermehrt. Der vorliegende erste Teil des ersten Bandes beginnt rnit den neuen Abschnitten iiber Regelteohnik, Registrieren von MeDwerten und Wagen. Der Abschnitt iiber Regeltechnik bringt eine kurze Einfiihrung in die stetige und in die ,,Ein-Aus"-Regelung. In der zweiten Halfte werden die Moglichkeiten der Temperaturregelung, jedoch im wesentlichen von der instrumentellen Seite her behan- delt. Dadurch haftet ihm der Mange1 an, daD der Inhalt allein dem maglichen Umfanz nach, dem Nichtfaehmann verhaltnisrnaBig wenig bieten kann und dall der Abschnitt zum Einarbeiten in die- ses mehr fur Technikas und Betriebe sehr wichtigcn Gebietes eu kurz und zu wenig ausschaulich ausfiel. Im zweiten Abschnitt wird eine gute Ubersieht iiber die versehiedenen Typen von Registrier- instrumenten gegeben. Der dritte Abschnitt, der sich rnit Waagen und dem Wagen befaat, entspricht in seiner Anlage und seinem Umfang den ubrigen Kapiteln dieses neuen Bandes oder Banden fruherer Auflagen. ubersichtlich uud klar werden die physikali- schen Grundlagen dargestellt und die mel3technischen Bedingun- gen unter den verschiedenen Gegebenheiten der Praxis erlautert. Erweitert und verbessert wurden unter diesen Gesichtspunkten die Abschnitte der beiden friiheren Auflagen iiber Bestimmung der Dichte, Temperaturmessung, Bestimmung von Schmclz- und Sie- detemperaturen, Bestimmung des Dampfdruckes, iiber Kalorime- trie, iiber die Bestimmung der Loslichkeit, der Viscositat, der Oberflachenspaunuug sowie dem osmotischen Druck. Die Autoren der Abschnitte sind im wesentlichen die gleichen wie die der friihe- ren beiden Auflagen. Neu iet schIieIIlich noch in dem zu besprechenden Band der breit- angelegte Abschnitt iiber Bestimmung von TeilohengroDen und des Molekulargewichtes. Die verschiedenen Methoden der Bestimmung der TeilehengroDen fur Bereiehe iiber 50 p. Durchmesser, zwischen 2 p. und 50 p und sehlieDlieh zwischen 0,Ol p und 2 p werden aus- fiihrlich geschildert. Ihnen folgen anschlieDend die Methoden zur Bestimmung des Molekulargewichtes polymerer Molekiile in Lo- sung. Die Mnglichkeiten zur Molekulargewichtsbestimmung klei- ner Molekiile (M < 1000) sind in dem Werk jeweils bei den MeBme- thoden (osmotischer Druck, Schmelspunkt, Siedepunkt, Dampf- druck) abgehandelt; auf sie wird daher lediglich verwiesen. Da im Titel des Abschnittes keine Einschrankung fur die GraDe des Mole- kulargewichtes gemacht ist, das bestimmt werden sol], vermillt man sie in dem Artikel. Line umfasseude Ubersichtstabelle der Methoden, ihrer Grenzen und ihrer Anwendungsbereiehe wie sie beispielsweise am Ende des Abschnittes iiber die Bestimmung der Dichte zu flnden ist, ware unbedingt zweckmaDig gewesen. Leider entspricht fur verschiedene Abschnitte die an ihrem SchluD zitierte Literatur nicht immer dem neuesten Stand; sie ist nicht vollstandig, ab und zu fehlerhaft und reicht von Ausnahmen abgesehen selten uber das Jahr 1955. Es wiire sehr zu begruBen, wenn die weiteren drei Teilbande des ,,Weissbergers" recht bald erseheinen wurden. Sie sollten aber sorg- faltiger bearbeitet, didaktisch oftmals besser, sowie auch einheit- licher redigiert als der vorliegende Teilband vorlicgen. R. Kienilz [NB 7141 Progress in Nuclear Energy, Series I11 : Process Chemistry, Bd. 2, herausgeg. von F. R. Bruce, J. M. Fletcher und €I. H. Hyman. Pergamon Press, London-New York-Paris-Lo8 Angeles 1958. 1. Aufl., IX, 579 S., geb. E 5.10.0. Whhrend der 1. Band dieser Serie Ergebnisse der 1. Genfer Atomkonferenz brachte, bringt dieser 2. Sammelband einen uber- blick uber die Entwicklung der Chemie der Kernbrennstoffe bis etwa Anfang 1958. Die Einzeldarstellungen bekannter Autoren sind in 11 Gruppen zusammcngefaDt, und jede Gruppe wird von einer kurzen Zusammenfassung der Herausgeber eingeteilt. Die cr- sten 4 Kapitel behandeln die Gewinnung und Verarbeitung von spaltbarem Material: Uran- und Thorium-Gewinnung au8 den Er- Zen, Abtrennung radioaktiver Zerfallsprodukte uud Heratellung von Uran-, Plutonium- und Thorium-Verbindungen, die zur Kern- brennstoffdarstellung benbtigt werden. Die iibrigen 7 Kapitel sind der Aufarbeitung von Kernbrennstoffen im weitesten Sinne gewid- met. Sie enthaltenArtike1 iiber die Vorbehandlung vor derL6sungs- mittelextraktion, Erfahrungeu mit dem Thorex- und RedoxprozeD, Ionenaustauschverfahren, einige nicht-waDrige Methoden zur Kernbrennstoffaufarbeitung sowie Berichte iiber Abfallbeseiti- gung und Gewinnung von Radionukliden aus Spaltproduktge- mischen. Ein umfangreichcr Nachtrag stellt Zahlenwerte und Tabel- len zusammen, die fur die Kernbrennstoffaufarbeitung wichtig sind, die aber bis jetzt nur schwer oder zerstreut zughnglich waren: physikalische Eigenschaften von Uranylnitrat-Aluminiumnitrat- Salpetersaure-Wasser-Gemischen,Kristallisationstemperaturenvon salpetersauren Uranylnitrat-Losungen, Eigenschaften von Tribu- tylphosphat sowie eine Zusammenstellung von Extraktionsreageu- tien. Ohne auf Vollstindigkeit Wert zu legen, vermittelt daa Buch cinen guten uberblick uber die Chemie der Kernbrennstoffe. Aus- reichende Literaturverzeichnisse bei jedem Aufsatz geben Hinweise auf weitere Informationeu. W. Hoffmann/Hoohst [NB 7091 ~ Die Wiedergabe von Gebrauchsnarnen, Handelsnamen, Warenbezeich- nungen und dgl. in dieser Zeiischrijt berechtigi nicht zu der Annahme, dap solche Namen ohne weiteres von jedermann benuizi werden dllrjen. Vielmehr handelt es sich hdufig um geseizlich geschiiizie eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht eigens als solche gekennzeichnet sind. ~~ Redaktion: (17a) Heidelberg, Ziegelhauser Landstr. 36; Ruf 24976 Fernschreiber 04-61 866 foerst heidelbg. Q Verlag Chemie, GmbH. 1961. Printed in Germany. Das ausschlieBliche Recht der Vervielfaltigung und Verbreitung des lnhaits dieser Zeitschrift sowie seine Verwendung fur fremdsprachige Ausgaben behalt sich der Veriag vor. - Die Herstellung einzelner photomechanischer Vervieifaitigungen zum in nerbetrleblichen oder beruflichen Gebrauch 1st nur nach MaRgabe des zwischen dern Borsenverein des Deutschen Buchhandels und dern Bundesverband der Deutschen Industrie abgeschlossenen Rahmenabkommens 1958 und des Zusatzabkommens 1960 erlaubt. Nahere Auskunft hieruber wird auf Wunsch vorn Verlag erteiit. Verantwortlich fur den wissenschaftl. Inhalt: Dipl.-Chem. F.L. Boschke, Heidelberg; fur den Anzeigenteil: W. Thiel. - Veriag Chemie, GmbH. (Geschaftsfuhrer Eduard Kreuzhage), Welnheim/Bergstr., Pappelallee 3 . Fernsprecher 3635 . Fernschreiber 04-65 516 chemieverl wnh ; Telegramm-Adresse: Chemieverlag Weinheimbergstr. - Druck: Druckerei Winter, Heidelberg Angew. Chm. / 73. Jahrg. 1961 / Nr. 1 48

Kleines Chemisches Praktikum, von E. Dane und F. Wille. Verlag Chemie GmbH., Weinheim/Bergstr. 1960. 1. Aufl., 192 S., 4 Abb. und 1 Ausklapptafel, kart. DM 14.—

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Kleines Chemisehes F'raktikum, von E. Dane und F . Wille. Verlag Chemie GmbH., WeinheimlBergstr. 1960. 1. Aufl., 192 S., 4 Abb. und 1 Ausklapptafel, kart. DM 14.--.

Das ,,Kleine chemische Praktikum" ist fur Studierende gedacht, die sich mit Chemie im Nebenfach befassen. Es geht vom Perioden- system aus, leitet aus dem Atombau die Grundbegriffe Wertigkeit, Oxydation, Reduktion und Ioncnbeziehungen ab und behandelt dann die wichtigsten Elemente und ihre Verbindungen an Hand von einfachen Versuchen. Eingestreut findet man Kapitel iiber das Massenwirkungsgesetz, Sauren und Basen, Spannungsreihe und iiber Kolloide. Die qualitative und quantitative Analyse anorgani- scher Stoffe ist auf ein verniinftiges MaB eingeschrankt und reicht bis zur Anwendung von Redoxindikatoren und Komplexonen.

Reaht ausfiihrlich ist auf 81 Seiten die O r g a n i s c h e C h e m i e behandelt; sogar die Analyse und Identifizierung organischer Stoffe wird an einigen Beispielen erlautert. Etwas ausfiihrlicher wiinscht man sich die Behandlung der Makromolekiile, wobei auch Versuche mit Ioneuaustauschern gebracht werden konnten.

Das Buch verwendet neuzeitliche Vorstellnngen iiber Sauren und Basen (Briinsled), Wasserstoff-Bindungen, Mesomerie und Polarisation von Molekeln und geht auch etwas auf Reaktions- mechanismen cin. So bringt es sin gut abgewogenes Wissen von den Grundlagen der Chemie, wohlgeordnet und an typischen Ex- perimenten erlautert. Aber es licst sich nicht leicht, es mu0 erar- beitet werden. I m chemischen Praktikum der Medizinstudenten, fur das es in erster Linie gedacht ist, wird man ohne starke Strei- chungen zeitlich nicht durchkommen. Studierende der Geologie und Mineralogie konnen den anorganischen, solche der biologischen Facher den organischen Teil starker betonen. Das Buch wird also recht verschiedcnen Bediirfnissen gerecht. Eine Anleitung zu Schauversuchen, wie sie die Lehrer an Haheren Schulen brauchen wiirden, flndet man indessen nicht.

Das gut ausgestattete Buch kann als Grundlage fur die ge- nannten einfiihrenden Kurse warm empfohlen werden.

G. Hesse [NB 7131

Technique of Orgnnic Chemistry, hcrausgeg. von A. Weissberger. Band 1. TI. 1: Physical Methods of Organic Chemistry. Inter- science Publishers, New York-London 1959. 3. Aufl., XII, 894 S., geb. 8 25.--. I n dritter Auflage ervchien 1959 teilweise neubearbeitet oder er-

heblich erweitert der erste Teil des ersten Bandes von dem breit angclegten Werk von A. Weissberger. Der erste Band des Werkes, von dem in der ersten und zweiten Auflage drei Teilbande heraus- kamen, ist den physikalischen Methoden der organischen Chemie vorbehalten. Mit der neuen Auflage wird der erste Band um einen weiteren Teilband bzw. um insgesamt 16 Abschnitte gegeniiber der friiheren beiden Auflagen vermehrt.

Der vorliegende erste Teil des ersten Bandes beginnt rnit den neuen Abschnitten iiber Regelteohnik, Registrieren von MeDwerten und Wagen. Der Abschnitt iiber Regeltechnik bringt eine kurze Einfiihrung in die stetige und in die ,,Ein-Aus"-Regelung. In der zweiten Halfte werden die Moglichkeiten der Temperaturregelung, jedoch im wesentlichen von der instrumentellen Seite her behan- delt. Dadurch haftet ihm der Mange1 an, daD der Inhalt allein dem maglichen Umfanz nach, dem Nichtfaehmann verhaltnisrnaBig wenig bieten kann und dall der Abschnitt zum Einarbeiten in die- ses mehr fur Technikas und Betriebe sehr wichtigcn Gebietes eu kurz und zu wenig ausschaulich ausfiel. I m zweiten Abschnitt wird eine gute Ubersieht iiber die versehiedenen Typen von Registrier- instrumenten gegeben. Der dritte Abschnitt, der sich rnit Waagen und dem Wagen befaat, entspricht in seiner Anlage und seinem Umfang den ubrigen Kapiteln dieses neuen Bandes oder Banden fruherer Auflagen. ubersichtlich uud klar werden die physikali- schen Grundlagen dargestellt und die mel3technischen Bedingun- gen unter den verschiedenen Gegebenheiten der Praxis erlautert. Erweitert und verbessert wurden unter diesen Gesichtspunkten die Abschnitte der beiden friiheren Auflagen iiber Bestimmung der Dichte, Temperaturmessung, Bestimmung von Schmclz- und Sie- detemperaturen, Bestimmung des Dampfdruckes, iiber Kalorime- trie, iiber die Bestimmung der Loslichkeit, der Viscositat, der Oberflachenspaunuug sowie dem osmotischen Druck. Die Autoren der Abschnitte sind im wesentlichen die gleichen wie die der friihe- ren beiden Auflagen.

Neu iet schIieIIlich noch in dem zu besprechenden Band der breit- angelegte Abschnitt iiber Bestimmung von TeilohengroDen und des Molekulargewichtes. Die verschiedenen Methoden der Bestimmung

der TeilehengroDen fur Bereiehe iiber 50 p. Durchmesser, zwischen 2 p. und 50 p und sehlieDlieh zwischen 0,Ol p und 2 p werden aus- fiihrlich geschildert. Ihnen folgen anschlieDend die Methoden zur Bestimmung des Molekulargewichtes polymerer Molekiile in Lo- sung. Die Mnglichkeiten zur Molekulargewichtsbestimmung klei- ner Molekiile ( M < 1000) sind in dem Werk jeweils bei den MeBme- thoden (osmotischer Druck, Schmelspunkt, Siedepunkt, Dampf- druck) abgehandelt; auf sie wird daher lediglich verwiesen. Da im Titel des Abschnittes keine Einschrankung fur die GraDe des Mole- kulargewichtes gemacht ist, das bestimmt werden sol], vermillt man sie in dem Artikel. Line umfasseude Ubersichtstabelle der Methoden, ihrer Grenzen und ihrer Anwendungsbereiehe wie sie beispielsweise am Ende des Abschnittes iiber die Bestimmung der Dichte zu flnden ist, ware unbedingt zweckmaDig gewesen.

Leider entspricht fur verschiedene Abschnitte die an ihrem SchluD zitierte Literatur nicht immer dem neuesten Stand; sie ist nicht vollstandig, ab und zu fehlerhaft und reicht von Ausnahmen abgesehen selten uber das Jahr 1955.

Es wiire sehr zu begruBen, wenn die weiteren drei Teilbande des ,,Weissbergers" recht bald erseheinen wurden. Sie sollten aber sorg- faltiger bearbeitet, didaktisch oftmals besser, sowie auch einheit- licher redigiert als der vorliegende Teilband vorlicgen.

R. Kienilz [NB 7141

Progress in Nuclear Energy, Series I11 : Process Chemistry, Bd. 2, herausgeg. von F . R. Bruce, J . M . Fletcher und €I. H . Hyman. Pergamon Press, London-New York-Paris-Lo8 Angeles 1958. 1. Aufl., IX, 579 S., geb. E 5.10.0. Whhrend der 1. Band dieser Serie Ergebnisse der 1. Genfer

Atomkonferenz brachte, bringt dieser 2. Sammelband einen uber- blick uber die Entwicklung der Chemie der Kernbrennstoffe bis etwa Anfang 1958. Die Einzeldarstellungen bekannter Autoren sind in 11 Gruppen zusammcngefaDt, und jede Gruppe wird von einer kurzen Zusammenfassung der Herausgeber eingeteilt. Die cr- sten 4 Kapitel behandeln die Gewinnung und Verarbeitung von spaltbarem Material: Uran- und Thorium-Gewinnung au8 den Er- Zen, Abtrennung radioaktiver Zerfallsprodukte uud Heratellung von Uran-, Plutonium- und Thorium-Verbindungen, die zur Kern- brennstoffdarstellung benbtigt werden. Die iibrigen 7 Kapitel sind der Aufarbeitung von Kernbrennstoffen im weitesten Sinne gewid- met. Sie enthaltenArtike1 iiber die Vorbehandlung vor derL6sungs- mittelextraktion, Erfahrungeu mit dem Thorex- und RedoxprozeD, Ionenaustauschverfahren, einige nicht-waDrige Methoden zur Kernbrennstoffaufarbeitung sowie Berichte iiber Abfallbeseiti- gung und Gewinnung von Radionukliden aus Spaltproduktge- mischen.

Ein umfangreichcr Nachtrag stellt Z a h l e n w e r t e u n d T a b e l - l e n zusammen, die fur die Kernbrennstoffaufarbeitung wichtig sind, die aber bis jetzt nur schwer oder zerstreut zughnglich waren: physikalische Eigenschaften von Uranylnitrat-Aluminiumnitrat- Salpetersaure-Wasser-Gemischen,Kristallisationstemperaturenvon salpetersauren Uranylnitrat-Losungen, Eigenschaften von Tribu- tylphosphat sowie eine Zusammenstellung von Extraktionsreageu- tien.

Ohne auf Vollstindigkeit Wert zu legen, vermittelt daa Buch cinen guten uberblick uber die Chemie der Kernbrennstoffe. Aus- reichende Literaturverzeichnisse bei jedem Aufsatz geben Hinweise auf weitere Informationeu. W . Hoffmann/Hoohst [NB 7091

~

Die Wiedergabe von Gebrauchsnarnen, Handelsnamen, Warenbezeich- nungen und dgl. in dieser Zeiischrijt berechtigi nicht zu der Annahme, dap solche Namen ohne weiteres von jedermann benuizi werden dllrjen. Vielmehr handelt es sich hdufig um geseizlich geschiiizie eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht eigens als solche gekennzeichnet sind.

~~

Redaktion: (17a) Heidelberg, Ziegelhauser Landstr. 36; Ruf 24976 Fernschreiber 04-61 866 foerst heidelbg.

Q Verlag Chemie, GmbH. 1961. Printed in Germany. Das ausschlieBliche Recht der Vervielfaltigung und Verbreitung des lnhaits dieser Zeitschrift sowie seine Verwendung fur fremdsprachige Ausgaben behalt sich der Veriag vor. - Die Herstellung einzelner photomechanischer Vervieifaitigungen zum i n nerbetrleblichen oder b e r u f l i c h e n Gebrauch 1st n u r nach MaRgabe des zwischen dern Borsenverein des Deutschen Buchhandels und dern Bundesverband der Deutschen Industrie abgeschlossenen Rahmenabkommens 1958 und des Z u s a t z a b k o m m e n s 1960 erlaubt. Nahere Auskunft

hieruber wird auf Wunsch vorn Verlag erteiit.

Verantwortlich fur den wissenschaftl. Inhalt: Dipl.-Chem. F.L. Boschke, Heidelberg; fur den Anzeigenteil: W . Thiel. - Veriag Chemie, GmbH. (Geschaftsfuhrer Eduard Kreuzhage), Welnheim/Bergstr., Pappelallee 3 . Fernsprecher 3635 . Fernschreiber 04-65 516 chemieverl wnh ;

Telegramm-Adresse: Chemieverlag Weinheimbergstr. - Druck: Druckerei Winter, Heidelberg

Angew. C h m . / 73. Jahrg. 1961 / Nr. 1 48