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klein 24 mip J ournal 14/2005 Praxis rein groß Klex Wolf / Gerhard Sammer CD-ROM: Lösungsblatt Intervalle – eine komplexe Thematik Was ist ein Intervall? Das Wort stammt aus dem Lateinischen (intervallum) und bedeutet Zwischen- raum, Entfernung oder Abstand. Man unterscheidet die Grundformen (reine, große und kleine Intervalle) und abge- leitete Formen (verminderte und über- mäßige Intervalle). Für eine Zusammen- fassung siehe Infobox Intervalltabelle S. 26. Horizontal und vertikal Das Intervall zeigt sich in zwei sehr unterschiedlichen Erscheinungsformen: Horizontal, das Erklingen von zwei Tönen hintereinander: Die Spannung und Charakteristik des jeweiligen Intervalls besteht in der Distanz zwischen zwei Melodietönen. Im All- gemeinen tritt beim Hören einer Melodie das einzelne Intervall in den Hintergrund zugunsten der Wahr- nehmung einer melodischen Linie. • Vertikal, das Erklingen von zwei Tönen gleichzeitig als Baustein jedes Akkords von zwei oder mehreren Für den Schulalltag ist es eine Heraus- forderung Intervalle nicht nur als trockenen Lernstoff zu vermitteln son- dern zu versuchen, den Schülern eine lebendige Erfahrung im Umgang mit Tonabständen zu ermöglichen. Wir stellen Ihnen in diesem Beitrag einige solcher Klassen-Spiele vor, ergänzend zu dem in diesem Heft enthaltenen Lern- spiel Click & Learn 4 (siehe S. 18–23). Voraussetzung für die Arbeit mit Inter- vallen ist es, dass die Schüler grund- legende Kenntnisse im Notenlesen und im Umgang mit einer Klaviatur haben. Grundlagen erarbeiten (Grobbestimmung) Lebendige Tonreihe Stellen Sie acht Schüler vor der Klasse auf. Diese halten der Reihe nach diato- nische Boomwhacker-Röhren von C bis C hoch so vor sich, dass die abnehmende Größe deutlich zu sehen ist. Sollten Sie keinen Boomwhacker-Satz haben, nehmen Sie einzelne Xylofon- oder Metallofonstäbe, die auf einen dünnen Stift (eine Stricknadel) gesteckt oder an einem Faden hängend befestigt werden. Schulstufen 5 6789 10 Die Intervall-Lehre dient als Grundlage für viele weiter- führende Aspekte der Musikkunde, wie z. B. für die Akkord- und Melodielehre. In Ergänzung der multimedialen Lernspiele von Click & Learn 4 (siehe S. 18 bis 23) erfahren Sie hier Tipps zum lebendigen Erarbeiten von Intervallen, die sich in der Klasse anwenden lassen. Tönen: Die Charakteristik des jewei- ligen Intervalls besteht im Zusammen- klang der (beiden) Töne. Ganz ent- scheidend für die Wahrnehmung eines Zusammenklangs ist das Vorher und Nachher, z. B. als Entspannung oder Auflösung. Unterrichtskonzept Die Intervall-Lehre ist Basisstoff der Lehrpläne. Leicht wird dabei übersehen, dass das Sachgebiet grundsätzlich sehr komplex ist und hohe Anforderungen an die Schüler stellt. Intervalle Erfahrungen mit Tonabständen Unterrichtssequenzen Arbeit mit einer ‚lebendigen Ton- reihe‘ mit Boomwhackers oder Klangstäben zum Erkennen und Üben der Grobbestimmung von Intervallen Einsatz des Notenbildes an der Tafel zur Grobbestimmung • Einsatz der Klaviatur zum Er- lernen der Feinbestimmung Intervall-Quizshow zum hören- den Erkennen Spiel mit einer ‚lebendigen Kla- viatur‘ ÜBERSICHT om www.helbling.com www.helbling.com lbling.com www.helbling.com www.he

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rein großKlex Wolf / Gerhard SammerCD-ROM:

Lösungsblatt

Intervalle – eine komplexe Thematik

Was ist ein Intervall?Das Wort stammt aus dem Lateinischen(intervallum) und bedeutet Zwischen-raum, Entfernung oder Abstand. Manunterscheidet die Grundformen (reine,große und kleine Intervalle) und abge-leitete Formen (verminderte und über-mäßige Intervalle). Für eine Zusammen-fassung siehe Infobox IntervalltabelleS. 26.

Horizontal und vertikalDas Intervall zeigt sich in zwei sehrunterschiedlichen Erscheinungsformen:• Horizontal, das Erklingen von zwei

Tönen hintereinander: Die Spannungund Charakteristik des jeweiligenIntervalls besteht in der Distanz zwischen zwei Melodietönen. Im All-gemeinen tritt beim Hören einerMelodie das einzelne Intervall in denHintergrund zugunsten der Wahr-nehmung einer melodischen Linie.

• Vertikal, das Erklingen von zweiTönen gleichzeitig als Baustein jedesAkkords von zwei oder mehreren

Für den Schulalltag ist es eine Heraus-forderung Intervalle nicht nur als trockenen Lernstoff zu vermitteln son-dern zu versuchen, den Schülern einelebendige Erfahrung im Umgang mitTonabständen zu ermöglichen. Wir stellen Ihnen in diesem Beitrag einige solcher Klassen-Spiele vor, ergänzend zudem in diesem Heft enthaltenen Lern-spiel Click & Learn 4 (siehe S. 18–23).

Voraussetzung für die Arbeit mit Inter-vallen ist es, dass die Schüler grund-legende Kenntnisse im Notenlesen undim Umgang mit einer Klaviatur haben.

Grundlagen erarbeiten(Grobbestimmung)

Lebendige TonreiheStellen Sie acht Schüler vor der Klasseauf. Diese halten der Reihe nach diato-nische Boomwhacker-Röhren von C bisC hoch so vor sich, dass die abnehmendeGröße deutlich zu sehen ist. Sollten Sie keinen Boomwhacker-Satz haben,nehmen Sie einzelne Xylofon- oderMetallofonstäbe, die auf einen dünnenStift (eine Stricknadel) gesteckt oder aneinem Faden hängend befestigt werden.

Schulstufen 5 6 7 8 9 10

Die Intervall-Lehre dient als Grundlage für viele weiter-führende Aspekte der Musikkunde, wie z. B. für dieAkkord- und Melodielehre. In Ergänzung der multimedialen Lernspiele von Click & Learn 4 (siehe S. 18 bis 23) erfahren Sie hier Tipps zum lebendigen Erarbeiten von Intervallen, die sich in der Klasse anwenden lassen.

Tönen: Die Charakteristik des jewei-ligen Intervalls besteht im Zusammen-klang der (beiden) Töne. Ganz ent-scheidend für die Wahrnehmungeines Zusammenklangs ist das Vorherund Nachher, z. B. als Entspannungoder Auflösung.

UnterrichtskonzeptDie Intervall-Lehre ist Basisstoff derLehrpläne. Leicht wird dabei übersehen,dass das Sachgebiet grundsätzlich sehrkomplex ist und hohe Anforderungen andie Schüler stellt.

IntervalleErfahrungen mit Tonabständen

Unterrichtssequenzen

• Arbeit mit einer ‚lebendigen Ton-reihe‘ mit Boomwhackers oderKlangstäben zum Erkennen undÜben der Grobbestimmung vonIntervallen

• Einsatz des Notenbildes an derTafel zur Grobbestimmung

• Einsatz der Klaviatur zum Er-lernen der Feinbestimmung

• Intervall-Quizshow zum hören-den Erkennen

• Spiel mit einer ‚lebendigen Kla-viatur‘

ÜBERSICHT

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Die Boomwhackers werden durch Schlagen in die andere Hand zum Klingen gebracht, die Klangstäbe durchAnschlagen mit einem Schlägel.

Wechseln Sie nach einiger Zeit dieSchüler in der ,Tonreihe‘ gegen andereaus der Klasse aus.

Abstände erkennen1. Ein Schüler geht von einem ‚Ton‘

zum nächsten und ‚bespielt‘ ihn. Zujedem Ton spricht der Schüler laut die jeweilige Nummer (von 1 bis 8).

2. Zwei Schüler kommen nach vorn:Einer bringt Ton 1 (den Grundton)zum Klingen, der andere sucht sichirgendeinen anderen Ton aus. Zuerstwerden die beiden Töne hinterein-ander gespielt, dabei zählen die in derReihe aufgestellten Schüler laut ‚ab‘,z. B.: „Eins“ (spielt), „zwei“, „drei“,„vier“ (spielt). Der Lehrer bezeichnetden Abstand der beiden Töne mitdem „Intervall vier“.

Intervallnamen lernen & üben1. Der Lehrer fordert alle Schüler in der

Reihe auf nochmals ihre ‚Nummern‘zu sprechen. Dazu gibt er Merk-hilfen:1 Daumen in die Höhe halten,

„prima!“2 „Sekunde“; „Englisch: second“3 „Englisch: third“ und „drei singen:

Terzett“4 Kartenspiel: „Quartett“5 „Quint: Fällt jemandem dazu et-

was ein?“6 „Sext, fast wie im Deutschen“7 „September war der siebente

Monat der Römer, die das Jahr mitdem März begannen.“

8 „Oktober war dann der achteMonat.“

2. Zwei Schüler kommen nach vorn, der Grundton und ein beliebigeranderer Ton werden gespielt, zuerst hintereinander, dann gleichzeitig. Die Schüler nennen den Namen desIntervalls mit dem musikalischenFachbegriff.

3. Die Schüler der Klasse nennen derReihe nach Intervallnamen und diezwei betreffenden Schüler vorne in der Reihe spielen das genannteIntervall. Ausgangston ist immer derGrundton.

Grobbestimmung mit NotenbildZeichnen Siegroße Noten-linien an dieTafel und zei-

gen Sie wie in der Abbildung, wie manauch im Notenbild Töne ‚abzählen‘ und Intervallnamen bestimmen kann,nicht nur bei der ‚lebendigen Tonreihe‘.

Der Reihe nach dürfen nun SchülerNoten in diese Notenlinien schreibenund die Klasse muss den Intervallnamenherausfinden. Die Intervalle könnenauch abwärts gehen.

ArbeitsblattAuf der Kopiervorlage S. 27 müssen dieSchüler den richtigen Weg durch einenIntervall-Sumpf finden, da die Brückevon Prim zu Prim zerstört ist. Der einzigsichere Weg durch den Sumpf führt der Reihe nach von der Prim (Start) biszur Oktav und wieder zur Prim (Ziel). So können die Schüler die Grobbestim-mung der Intervalle spielerisch üben.(Lösungsblatt siehe CD-ROM-Teil.)

Die Klaviatur

Feinbestimmung erlernenZeichnen Sie eine große Klaviatur mitzwei Oktaven von a bis a2 an die Tafel.Noch besser ist es, wenn jeder Schülereine nach Vorlage selbst gebastelte Klaviatur bereit hat. Diese kann man bei vielen Gelegenheiten verwenden.

Für den Schritt zur Feinbestimmungder Intervalle mit Hilfe der Klaviaturmüssen die Schüler über die Funktionvon Kreuz- und �-Vorzeichen und dieLage der entsprechenden Töne auf derKlaviatur Bescheid wissen.

Schreiben Sie in das Notenbild vonvorhin die Töne f1 und a1. Alle er-kennen: Es ist eine Terz. Nun soll aberganz genau (wie mit einem Maßstab inMillimetern) gemessen werden, wiegroß diese Terz ist. Dies geht am bestenan der Klaviatur: Von einer Taste zurnächsten – unabhängig davon, ob diesenächste Taste weiß oder schwarz ist – ist es immer ein Halbtonschritt (HT).Wie viele HT ist der Abstand zwischen fund a? Es sind vier, also eine große Terz.

Nun setzen Sie ein Kreuzvorzeichenvor das f. Die erneute Messung ergibt:Von fis1 zu a1 sind es drei HT. Auf dieseWeise kann man nach und nach alleIntervalle fein bestimmen. Am Anfangempfiehlt es sich aber nur mit einigen(zwei, drei) Intervallen zu arbeiten.

Intervall-Hören

GrundfragenDas Hören von Intervallen ist als Teil derGehörbildung ein häufiges Tabu-Thema:Wie soll man in einer großen GruppeGehörbildung machen?

Die Aufbereitung von Gehörbildungs-Aufgaben in Form von Multiple-Choice-Fragen hat sich in der Praxis besonders

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bewährt: Es ist sehr schwer ein ‚isolier-tes‘ Intervall zu erkennen und es ent-spricht auch nicht der elementarenMusikwahrnehmung. Besteht aber z. B.die Auswahl zwischen drei Intervallen,so spürt auch ein ungeübter Hörer dieunterschiedlichen Energien, die denTonabständen innewohnen. Die Ent-scheidung kann so stärker aus dem musikalischen Empfinden erfolgen. DaGehörbildung meist mit Tongedächtniszu tun hat, stellen wir im Folgendeneinige Spielvarianten dieser Art vor.

Die Intervall-QuizshowUnser Spiel erfolgt in Anlehnung an diegleichnamige, allgemein bekannte Fern-sehshow für Kinder „Eins, zwei oderdrei …!“. Dazu werden die Tische undStühle an den Rand des Klassenraumsgeschoben. In der Mitte stellt man dreiTische oder Stühle auf, auf die man einKärtchen mit einer Intervallbezeichnunglegt. Auf jedem der drei Möbel liegenaußerdem einige Bonbons.

Bilden Sie mehrere möglichst gleichgroße Gruppen von drei bis sechs Schü-lern, diese bestimmen einen Vertreter.Spielen Sie eines der aufgelegten Inter-valle vor. Nun dürfen sich die Gruppenkurz beraten, dann stellt sich der Gruppenvertreter vor das Kärtchen, dasdie Gruppe für zutreffend erachtet hat.Nach einem akustischen Zeichen darfder Platz nicht mehr gewechselt werdenund der Lehrer gibt die Auflösung.

Im Fall der richtigen Wahl darf der Gruppenvertreter ein Bonbon als ‚Gruppenguthaben‘ mitnehmen. NachEnde des Spiels wird die Siegergruppedurch Abzählen der Bonbons ermittelt.

Spielvarianten1. Der Lehrer legt im ganzen Spiel nur

die drei Intervalle auf, die besondersgeübt werden sollen.

2. Der Lehrer wechselt die Intervall-kärtchen nach jedem Spielzug.

3. Eines der drei Intervalle ist ein sogenanntes ‚X-Intervall‘. Das X stehtdabei für ein beliebiges Intervall(außer den beiden anderen vorge-gebenen Tonabständen).

4. Die Schüler, die das richtige Intervallerraten haben, bekommen das Bonbon erst dann, wenn sie den je-weiligen Tonabstand auch richtig aufeinem Instrument (Stabspiel, Klavier,Blockflöte etc.) gespielt haben. DerSpielleiter gibt den Anfangston vor.Allerdings sollten dann die Gruppen-vertreter immer wechseln.

Erweiterung: LiederlisteZum hörenden (Wieder-)Erkennen derIntervalle eignet sich auch eine Liste, indie bestimmte Intervalle eingetragenwerden und daneben Lieder, die mit die-sen Intervallen beginnen. Sogar unge-wöhnliche Intervalle lassen sich so inErinnerung rufen, z. B. die übermäßigeQuart in Maria aus der West Side Story.Solche Liederlisten kann jeder Schülerfür sich führen, oder man macht eineKlassen-Liederliste.

Das ‚lebendige Klavier‘

Rollenzuweisung Acht oder zwölf Schüler übernehmendie Rolle einer Klaviertaste (8 Schü-ler = ‚weiße Tasten‘ oder 12 Schüler

= chromatische Tonleiter: Hier tretendie ‚schwarzen Tasten‘ etwas hinter dieweißen zurück). Die anderen sind Zu-hörer. Je nach Ausstattung der Schulebekommt jeder Schüler (bzw. jede ‚Taste‘)den dazugehörigen Ton als Klangstaboder Boomwhacker zugewiesen.

Als Töne könnten auch mit Wassergefüllte Gläser oder Flaschen dienen, die man stimmt, indem man sie passendanfüllt.

Die ‚Töne‘ stellen sich der Reihe nachauf. Ein Schüler (‚Pianist‘) erhält nun dieAufgabe, auf diesem ungewöhnlichenInstrument – einem ‚lebendigen‘ Klavier– zu spielen: Ein Ton bzw. eine ‚Taste‘wird dabei durch leichtes Antippen derSchulter eines Schülers ausgelöst, derdann seinen Klangstab/Boomwhackerzum Klingen bringt. Zuhörer und Spielermüssen rechtzeitig gewechselt werden!

Spielvarianten1. Der ‚Pianist‘ spielt Intervalle, die ihm

von den Zuhörern genannt werden,einmal als Tonfolge und einmal alsZusammenklang.

2. Die ‚Klaviertasten‘ müssen den Tonnicht nur spielen, sondern auch singen: einmal als Tonfolge, einmalals Zusammenklang (gleichzeitigesSpielen als Hilfe ist erlaubt). Die Klasse kann beim Singen helfen.

3. Der ‚Pianist‘ spielt am lebendigen Klavier eine einfache Melodie (3, 4oder 5 Töne). Einer der Zuhörer mussdie Melodie anschließend aus demGedächtnis nachspielen.

4. Eine Melodie entsteht dadurch, dassein Schüler am lebendigen Klaviernur ein Intervall spielt, der nächsteSchüler (aus der Zuhörergruppe) die-ses Intervall durch einen weiterenTon ergänzt usw. Jeder neue Spielermuss dabei auch die zuvor gespieltenTöne wiederholen. Dadurch entstehtbei dieser Gedächtnisübung eine stetslänger werdende Melodie.

5. Der Lehrer spielt am lebendigen Klavier den Anfang eines bekanntenLiedes, das die Klasse erraten soll.

Klex Wolf ist Instrumentalpädagoge und Gym-nasiallehrer, Komponist und Instrumentalist.Publikation im Eigenverlag: Das Forschungslaborfür Musik, eine Allgemeine Musiklehre für Kinder ab 11 Jahren.

Gerhard Sammer siehe Seite 21.

Intervalltabelle

in diatonischer Reihe vorkommende Intervalle

seltener verwendet eher ungebräuchlich

r = rein, g = groß, k = klein, ü = übermäßig, v = vermindert, dü = doppelt übermäßig, dv = doppelt vermindert

Halbtonschritte

Prim(e)

Sekund(e)

Terz

Quart(e)

Quint(e)

Sext(e)

Septim(e)

Oktav(e)

Non(e)

Dezim(e)

r1 ü1

k2 g2

k3 g3

r4v4 ü4

r5v5 ü5

g6k6

g7k7

ü8r8v8

g9k9

g10k10

v2 ü2

v3 ü3

v6

v7

v9

v10

ü9

ü7

ü6

dü1

dü2

dü3

dü4

dü5

dü6

dü7

dü8

dü9

dv3

dv4

dv5

dv6

dv7

dv8

dv9

dv10

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16

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Intervall-Sumpf

© by Helbling, Rum/Innsbruck

Suche den einzig sicheren, aber beschwer-lichen Weg durch den Intervall-Sumpf. Du musst dabei von Intervall zu Intervall springen: der Reihe nach von der Prim bis zurOktav und wieder zurück zur Prim (Prim >Sekund > Terz … Oktav > Sept … > Prim). Dabeidarfst du nur von einem Feld zum Nachbarfeld,aber auch diagonal springen. Schreib unterjedes Intervall die richtige Bezeichnung undzeichne den richtigen Weg mit einem Stift ein.

Terz

Prim

Quart

QuintSext

SeptOktav

Sekund

Start Ziel

Prim Sekund Prim

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