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Jahresbericht 2007 Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie Prof. Dr. med. Ch.-F. Vahl

Klinik und Poliklinik für Prof. Dr. med. Ch.-F. Vahl · der Klinik (minimal invasive Chirurgie, rekonstruktive Klappenchirur- gie, Aortenchirurgie, periphere Gefäßchirurgie und

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Jahresbericht 2007

Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie

Prof. Dr. med. Ch.-F. Vahl

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Vorwort – Prof. Vahl Seite 05

Personal und Infrastruktur 2007 Seite 06Standortbestimmung 2007 Seite 09Leistungen 2007 Seite 19

Spezielle Therapieangebote Seite 23 Minimal invasive Bypasschirurgie (MIDCAB) Seite 24 Minimal invasiver Aortenklappenersatz (MIC-AKE) Seite 26 „Life-Bridge“ und das multidisziplinäre Herzinsuffizienzprogramm Seite 28 Herzchirurgische Intensivmedizin Seite 31 Kinderherzchirurgie Seite 33 Behandlung des diabetischen Fußes Seite 35 Gefäß- Therapie- und Forschungszentrum (GTFZ) Seite 37 Kurzüberblicke Seite 38 Herzchirurgie Seite 39 Thoraxchirurgie Seite 40 Gefäßchirurgie Seite 42 Wissenschaft Seite 44

Publikationen aus der Klinik für HTG-Chirurgie (2007) Seite 46Anhang Seite 53

Impressum Seite 55

Inhaltsverzeichnis

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Vorwort

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,liebe Freunde der HTG-Mainz,

auch im zurückliegenden Jahr ließ sich die Aufwärtsentwicklung der HTG-Mainz fortsetzen. Das Jahr 2007 stand unter dem Diktat der wirt-schaftlichen Konsolidierung des Gesamtklinikums. Die stark ansteigende Nachfrage nach herz-, thorax- und gefäßchirurgischen Leistungen auf der einen Seite und die tiefgreifenden Strukturänderungen im OP-Ma-nagement und die dadurch bedingten erheblichen organisatorischen Probleme haben allerdings Patienten und Mitarbeiter nicht unerheblich belastet.

Insgesamt war das Jahr jedoch gekennzeichnet durch uneingeschränkt positive Entwicklungen. Heute steht die HTG bei Umsatzerlösen und Ge-winnen an erster Stelle am Universitätsklinikum und kann damit einen wesentlichen Beitrag zur Gesamtkonsolidierung der ökonomischen Situ-ation des Klinikums leisten. Der Vorstand hat mit dem Jahresende Rich-tungsentscheidungen getroffen, die HTG-Infrastruktur in Form von OP-Sälen, Intensivbetten und Pflegebetten schrittweise an das erforderliche Leistungsvolumen anzupassen. Die neu einzurichtende interdisziplinäre Fußstation ist hier ein wichtiger Schritt. Die klinischen Schwerpunkte der Klinik (minimal invasive Chirurgie, rekonstruktive Klappenchirur-gie, Aortenchirurgie, periphere Gefäßchirurgie und pulmonale Tumor- und Emboliechirurgie) haben sich hervorragend weiterentwickelt und durch vorzügliche operative Ergebnisse weit überregionale Bedeutung erlangt.

Erfolgreich war das Jahr 2007 vor allem für die Forschung: nach einer Durststrecke in den ersten beiden Jahren unter neuer Leitung haben sich inzwischen Forschungsgruppen etabliert und durch vorbildliches Engagement überzeugende und auf nationalen und internationalen Kongressen gewürdigte Forschungsleistungen erbracht. Beispielhaft sei genannt, dass erstmals ein Wissenschaftler aus der HTG-Mainz (Dr. Dor-weiler) den angesehenen Rudolf-Stich-Preis der deutschen Gesellschaft für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie zugesprochen bekam. Ein Mitar-beiter konnte 2007 habilitiert werden, bei drei weiteren läuft das Habi-litationsverfahren. Nicht ohne Stolz habe ich aufgenommen, dass ich als einziger Wissenschaftler der medizinischen Fakultät von Frau Minis-terin Doris Ahnen persönlich ausgezeichnet wurde. Ich sehe dieses als Ansporn und erwarte, dass die wachsende Leistungsfähigkeit der HTG-Forschung sich noch 2008 in entsprechenden Drittmitteleinwerbungen widerspiegelt.

Univ.-Prof. Dr. med. Ch.-F. Vahl

Direktor der Klinik

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Personal

Dr. Nalan Kayhan (Herzchirurgie)

Klinikleitung:Univ.-Prof. Dr. Christian-Friedrich Vahl

Leitender Oberarzt:Prof. Dr. Manfred Dahm

PD. Dr. Diethardt Prüfer (Thoraxchirurgie)

Dr. med. habil. Sasa-Marcel Maksan (Gefäßchirurgie)

Klinikleitung und Mitarbeiter (Stand: 1.1.2008)

Geschäftsführende Oberärzte:

Verantwortungsbereiche der Oberärzte:

Dr. Bernhard Dorweiler (Gefäßchirurgie)

Dr. Walter Kasper-König (Rhythmuschirurgie)

Dr. med. habil. Ali A. Peivandi (Gerontologische Herzchirurgie)

PD Dr. Wlodzimierz Kuroczynski (Kinderherzchirurgie)

PD Dr. Ernst Weigang (EndovaskuläreGefäßchirurgie)

Prof. Dr. Walther Schmiedt (Leitung Poliklinik, Not-aufnahme, Allgemeine Gefäßchirurgie)

Weitere Oberärzte (ohne Foto):PD Dr. Markus Heinemann (Unterrichtsbeauftragter), Dr. Frank-P. Uckmann (Wiesbaden)

Prof. Dr. Uwe Mehlhorn (Thorakale Organtrans-plantation, Thoraxchir-urgie, Assistsysteme)

Dr. Achim Neufang (Periphere Bypass-chirurgie, Sprecher des GTFZ)

Dr. Jörg Albers (Herzchirurgische Intensivmedizin)

Prof. Dr. Ulrich Hake (Ltd. Oberarzt im St. Josefs-Hospital Wiesbaden)

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Administratives Personal:

Chefarztsekretariat: Miriam CornelissenTel.: 06131 173208

Stationssekretariat 5A: Gertraud Däsler, Johanna Stahr

Stationssekretariat 5B: Rima Abu-Ijdai, Melanine Knuth

Poliklinik: Birgit Bandlow, Maren Köcher

Nachtvorlesung GTFZ und Spezialambulanz:Karin Junker

Personal

Fr. Katja DenkDr. Xin-Chao ChangDr. Therezia Andrasi

Wissenschaftliche Assistenten

Dr. Marco Doemland

Hr. Jörg WollFr. Elif Sanli

Fr. Dilek IsterHr. Marc Hartert

Wissenschaftliche Assistenten (ohne Foto):

Patientenmanagement: Pia Gerner Tel.: 06131 172106

Dr. Daniel GütlichHr. Nikolaos Vitolianos

Dr. Lars Oliver Conzelmann

Dr. Jack Parker

Fr. Irem Karliova

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Personal

Kardiotechnik:

Guido Fritz, Ltd. Kardiotechniker (Foto)Charly HofmannJürgen LehmannThomas PetryHelge Petzel

Leitendes Pflegepersonal:HTG-Intensiv: Anette Wernersbach Station 5a: Marion Schreiner Station 5b: Simone Weinberger Station 8b: Susanne Pleines

Infrastruktur:

Stationen:Intensivstation: 11 BettenHerzstation 5 a: 19 BettenHerz/Thorax/Gefäße 5b: 19 Betten Gefäßstation 8b: 16 Betten

Operationssäle: 4 Operationssäle

Ambulanzen:Privatsprechstunde Prof. Christian-Fr. VahlHerzchirurgische SprechstundeThoraxsprechstundeGefäßsprechstundeSchrittmachersprechstundeTransplantationssprechstundeKinderherzchirurgische Sprechstunde

Rund um die Uhr Versorgung:Es stehen in Mainz und Wiesbaden rund um die Uhr mindestens ein Facharzt für Herzchirurgie und ein Facharzt für Gefäßchirurgie zur Ver-fügung. Für die selteneren thoraxchirurgischen Notfälle ist immer der Facharztstandard in Mainz gewährleistet.

St. Josefs-Hospital Wiesbaden:Dr. Uckmann, Facharzt für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, ist Chef-arzt der Thorax- und Gefäßchirurgie am St. Josefs-Hospital in Wiesbaden. Als Ausdruck der engen und äußerst angenehmen Kooperation steht er, gemeinsam mit dem Team aus Mainz, in Oberarztverantwortung für die herzchirurgische Dependance zur Verfügung.

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Kurz informiert: Standortbestimmung 2007

Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie Mainz – Wiesbaden

An der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie wird das gesamte Spektrum dieser Fächer angeboten. Es bestehen enge Vernetzungen mit allen medizinischen Disziplinen, die sich mit diesem Krankheitsspekt-rum beschäftigen. Dadurch wird gewährleistet, dass aktuelle wissen-schaftliche und klinische Erkenntnisse unmittelbar in chirurgische Pra-xis übersetzt werden. Dies wird im Bereich minimal invasive Chirurgie auch für Patienten unmittelbar deutlich.

Struktur der Klinik

Die Klinik für HTG-Chirurgie verfügte zu Beginn des Berichtszeitraumes über 2 Normalstationen (Station C5a: 19 Betten, davon 4 Überwachungs-betten, Herzchirurgie, Station C5b: 19 Betten, davon 5 Überwachungs-betten, Herz-, Gefäß- und Thoraxchirurgie) und eine Intensivstation (9 Betten), im November 2004 kam die Station C8b mit 16 gefäßchirur-gischen Betten hinzu. 2007 wurde die Intensivstation nach Abschluss von Umbaumaßnahmen um 2 Betten auf nunmehr 11 Betten erweitert (Stand 10.2007: Gesamtzahl der Betten: 65). Zur Abwicklung des ope-rativen Programms hat die Klinik für HTG-Chirurgie die Möglichkeit, je nach Verfügbarkeit Intensivbetten auf der anästhesiologischen (Thorax- und Gefäßeingriffe) oder internistischen Intensivstation (II. Med. Klinik, Herzinsuffizienzchirurgie) zu belegen. Die operativen Eingriffe erfolgen in 4 Operationssälen im chirurgischen Gebäude, an 3 Tagen der Woche werden Eingriffe in der herzchirurgischen Dependance am St. Josefs-Hospital in Wiesbaden durchgeführt.

Versorgungsschwerpunkte der Fachabteilung

Aktuelle Entwicklungen in der Herzchirurgie zielen angesichts älterer und insgesamt kränkerer Patienten darauf ab, die Eingriffe weniger traumatisch zu gestalten, Risiken zu minimieren und nach gefahrlosen, möglichst schmerzfreien Zugangswegen zu suchen.

Die Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie hat in mehrfacher Hin-sicht den Ruf einer Pionierklinik aufgebaut: seit 1995 wurden Operations-verfahren zur Revaskularisation der Koronarien ohne Einsatz der Herz-Lungen-Maschine klinisch eingesetzt und kontinuierlich weiterentwickelt, seit 3 Jahren werden diese Verfahren bei geeigneten Patienten in Form der „Schlüssellochchirurgie“ angeboten. Wenn auf die Herz-Lungen Ma-schine verzichtet werden kann, bleibt der physiologische Kreislauf des Patienten erhalten, so dass Schäden am Herzmuskel und vor allem am Gehirn praktisch nicht mehr beobachtet werden und sich die Patienten ra-scher von der Operation erholen. Hinzugekommen ist, dass zunehmend

Übersicht

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ausschließlich arterielle Bypassgrafts verwendet werden. Mindestens 90% dieser Schlagadern sind noch 10 Jahre später offen, so dass es bis heute keine bessere Therapie der koronaren Herzerkrankung gibt.

Als weiterer minimal invasiver Schwerpunkt ist die Aortenklappenchir-urgie hinzugekommen: seit 2004 sind fast 600 minimal invasive Aor-ten- und Aortenklappenersatzoperationen in Mainz durchgeführt wor-den. Damit ist die Klinik eines der ausgewiesenen Zentren in Europa. In keiner Klinik ist der Anteil erfolgreicher minimal invasiver Eingriffe zum Aortenklappenersatz in Deutschland höher. Besonders ältere Patienten profitieren von den schonenden Operationsverfahren: der fehlende Schmerz erlaubt ein stressfreies Atemmuster und minimiert dadurch die Gefahr lebensgefährlicher Lungenentzündungen oder von Wundhei-lungsstörungen des Brustbeines.

Zur rekonstruktiven Chirurgie gehört auch der weit über Mainz hinaus wahrgenommene Schwerpunkt der Rekonstruktion von undichten Herz-klappen. Das macht nicht nur künstliche Klappen überflüssig, sondern vermeidet auch die lebenslange Einnahme blutverdünnender Medika-mente. Neu in Mainz ist diese Technik bei Undichtigkeiten der Aortenklappen. Bereits mehr als 250 Patienten wurden seit 2004 auf diese Weise ope-riert. Diese Operationen können im Fall isolierter Aortenklappeneingriffe immer minimal invasiv durchgeführt werden, im Fall der Mitralklappe in vielen Fällen. Wesentlich für den Erfolg dieser Verfahren ist die un-mittelbar intraoperative Qualitätskontrolle mittels transösophagealer Echokardiographie. Diese erfolgt durch die den Patienten anästhesiolo-gisch betreuenden Kollegen oder durch Mitarbeiter der HTG, zu deren klinischem Curriculum das Erlernen der transthorakalen und transöso-phagealen Echokardiographie gehört.

Deutschlandweit genießt die Mainzer Klinik heute vor allem beim Aor-tenersatz einen hervorragenden Ruf. Aneurysmatische und eingerissene Hauptschlagadern sind ein weiteres Spezialgebiet der Mainzer Unikli-

Übersicht

Alter in Jahren

männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich

Altersaufbau der deutschen Bevölkerung 1�0�, 1��� und 20�0

Alter in Jahren Alter in Jahren1�0� 1��� 20�0

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nik, das von den Zuweisern so-fort aufgegriffen worden ist. Beim elektiven Ersatz der Aorta ascen-dens mit und ohne begleitende Klappenrekons-truktion/-ersatz liegt die Sterb-lichkeit bei mehr als 200 Patienten erfreulicherwei-se bei etwa 1%. Auch bei notfallmäßigen Interventionen an der Aorta, die beim Einriss (Ruptur oder Dissektion) erforderlich werden, liegt die Sterblichkeit bei diesem Hochrisikoeingriff seit 2004 bei nur etwa 3%. Auch im Jahr 2007

sind mehr als 90 Eingriffe an der Aorta ascendens mit Herz-Lungen-Maschine durch-geführt worden. Ein differenzier-tes, auf den indivi-duellen Patienten a b g e s t i m m t e s B e h a n d l u n g s -konzept schließt den Ersatz der Hauptschlagader ebenso ein wie interventionelle Verfahren. Denn nur der Teil der

Hauptschlagader wird chirurgisch durch Prothesen ersetzt, der nicht durch minimal invasiv platzierte Stützgitter von innen behandelt wer-den kann.

Im Rahmen des Aorten Registers ist Mainz eines der Referenzzentren.

Obwohl sich die minimal invasive Chirurgie in Mainz wissenschaftlich auf den alten Patienten konzentriert, kommen gerade die für ältere Pa-tienten entwickelten, schonenden Operationsverfahren auch den jün-geren zu Gute. Für die wesentlichen Krankheitsbilder wurden diagnos-tische Pfade und auf dem Boden von therapeutischen Leitlinien SOP´s erstellt. Neuartig ist auch der Ansatz, durch klinische Konsiliartätigkeit eines Apothekers auf Station die Medikation multimorbider und alter Pa-tienten zu optimieren. Entsprechende, für Deutschland innovative Wege werden auch wissenschaftlich bearbeitet.

Übersicht

Erweiterung der aufsteigenden Hauptschlagader

Vorbereitung des Ersatzes durch eine Kunststoffröhre bei Wiederherstellung der Klappenfunktion

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Zu dem klinischen Gesamtprofil der Mainzer Uniklinik gehören neben den oben aufgeführten Schwerpunkten die Chirurgie des alten Patienten, die Herzinsuffizienzchirurgie mit Herzkammerrekonstruktion bis hin zur Transplantation, die Rhythmuschirurgie und die Kinderherzchirurgie.

Universitäre Gefäßchirurgie wird auf dem Gebiet des diabetischen Fuß-syndroms in engster interdisziplinärer Zusammenarbeit mit der Endokri-nologie, der Radiologie und der Angiologie angeboten. Die vielfältigen klinischen und wissenschaftlichen Fragestellungen werden von den unterschiedlichen Fachabteilungen bearbeitet und publiziert. Die Chir-urgie der thorakalen und abdominellen Aorta und die endovaskuläre Chirurgie (in enger Kooperation mit der Radiologie) stellen weitere ge-fäßchirurgische Schwerpunkte dar. Neben diesen universitären Schwer-punkten deckt die Klinik das gesamte gefäßchirurgische Spektrum unter Ausschluss der Venenchirurgie ab. An dem Schwerpunkt Neurowissen-schaften beteiligt sich die Klinik durch Durchführung aller Arten der Revaskularisationen der supra-aortalen Gefäße. Die schon vollzogene Schwerpunktbildung für die Chirurgie der Aortenklappe und die Exper-tise in der Behandlung der Aorta ascendens und des Aortenbogens er-fordern, damit klinisch und wissenschaftlich die Aorta in ihrer gesamten Ausdehnung mit allen Facetten der Behandlungsmöglichkeiten angegan-gen werden kann, strukturelle Maßnahmen. Um die in Zukunft notwen-dige engere Verknüpfung von offen chirurgischen Verfahren mit minimal invasiven Techniken auf beiden Ansätzen gerecht werdendem Niveau sicherzustellen, ist die Einrichtung eines Hybrid-OP‘s notwendig.

Im Bereich der Thoraxchirurgie besteht seit vielen Jahren der Schwer-punkt der pulmonalen Thrombendarteriektomie. Wie wenige andere Er-krankungen verlangt die pulmonale Thromendarteriektomie einen in-terdisziplinären Ansatz, in dem die feine Abstimmung der beteiligten Kollegen erst den Gesamterfolg ermöglicht. Wesentliche Partner sind die Radiologie (Prof. Düber), die Kardiologie (Prof. Münzel), die Pneumono-logie (Prof. Buhl), die Anästhesiologie (Prof. Werner), die Intensivmedizin (OA Dr. Albers), die Gerinnungsphysiologie (Prof. Schinzel), das OP-Team und die Kardiotechnik. Mainz ist eines der europaweit anerkannten Zen-tren und Referenzzentrum für Deutschland und das angrenzende Aus-land. Die Ergebnisse werden wissenschaftlich interdisziplinär begleitet und haben zur Erstellung von nationalen Leitlinien beigetragen. Dane-ben werden die übrigen thoraxchirurgischen, videounterstützten (mini-mal invasiven) Techniken in vollem Umfang in Mainz angeboten. Auch die Nachfrage nach den weiteren thoraxchirurgischen Leistungen hat sowohl bei der Tumortherapie als auch im Kontext der intensiven Ver-sorgung verunfallter Patienten deutlich zugenommen.

Im Bereich der Kinderherzchirurgie stehen 3 Operateure rund um die Uhr zur Verfügung, die für die herzchirurgische Versorgung von Klein-kindern, Säuglingen und Neugeborenen bereitstehen.

Auf allen Wirkungsfeldern deckt die Klinik das gesamte Spektrum für die Region ab, die überregionale Zuweisung betrifft die Spezialgebiete.

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Entgegen der bundesweiten Entwicklung in der Herzchirurgie verzeich-net die Mainzer Herzchirurgie trotz des kompetitiven Umfelds im Rhein-Main-Gebiet stetige Fall-Zuwachsraten. Dies ist zum einen bedingt durch stabile Beziehungen zu den Zuweisern, zum anderen aber auch durch die vermehrte regionale und überregionale Zuweisung für minimal inva-sive Eingriffe, Aorteneingriffe und Rezidivoperationen unter Darstellung der wissenschaftlichen und klinischen Exzellenz als Marketing.

Als Ausdruck des universitären Profils und der Aufgaben in der Maxi-malversorgung ist der CMI für die Gesamt-HTG-Klinik kontinuierlich ge-stiegen, wobei ein direkter Vergleich mit reinen Herzchirurgien nicht möglich ist. Durch die Etablierung von Netzwerkstrukturen mit den Zu-weisern konnten langfristig stabile Patientenströme sichergestellt wer-den. Vertragliche Vereinbarungen sichern den kooperierenden Kliniken die OP-Bereitschaft und operative Versorgung von Notfallpatienten zu. Mit den meisten Kooperationspartnern wurde ein elektronischer Daten-transfer mit Einspielung in das Kliniks-PACS-System eingerichtet. Als eine der ersten Kliniken in Deutschland hat die Klinik für HTG-Chirurgie 2005 mit der TKK einen integrierten Versorgungsvertrag abgeschlossen.Durch Vorhaltung des „Life-bridge“-Systems in den Partnerkliniken soll derzeit die Versorgung reanimationspflichtiger Patienten weiter ausge-baut werden.

Im Bereich der Gefäßchirurgie konnte durch Erweiterung der Bettenkapa-zität um 16 gefäßchirurgische Betten im Jahre 2004 zwar eine Auswei-tung der bestehenden Schwerpunkte erfolgen, die strukturellen Limitati-onen (Bettenkontigent, OP-Kapazität) bedingen aber, dass zahlenmäßig der Bedarf der Region an gefäßchirurgischen Eingriffen nicht gedeckt wird.

Klinische Perspektiven

Die Zukunft der HTG wird wesentlich bestimmt werden durch immer äl-ter werdende Patienten, die einer hochindividualisierten Therapie bedür-fen. Die Einrichtung eines Hybrid-Operationssaales, in dem alle für den herz-, bzw. gefäßkranken Patienten erforderlichen therapeutischen Stra-tegien simultan angeboten werden können, erscheint uns ein notwen-diger Schritt zu sein, damit aus dem „Blumenstrauß“ der chirurgischen und interventionellen Methoden für den Patienten das richtige Therapie-angebot ausgewählt werden kann (z.B.: minimal invasiver Aortenklap-penersatz und Stentimplantation der Herzkranzgefäße in einer Sitzung; oder: Ersatz der Aorta ascendens und Stenting des Aortenbogens und der Aorta descendens etc.).

Eine Perfektionierung der minimal invasiven Techniken muss endo-skopische, Telemanipulator-unterstützte Chirurgie einschließen. Daher werden weitere wesentliche Fortschritte durch die Einrichtung eines da-Vinci-Systemes erwartet, von dem vor allem die schwerkranken Hochri-sikopatienten profitieren dürften. Der Weg einer weiteren Verminderung des Operationstraumas erscheint aus unserer Sicht nicht umkehrbar. Wenn die HTG Mainz ihre nationale Spitzenstellung erhalten soll, wird

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eine konsequente Investition in die angezeigte Richtung nicht zu umge-hen sein.

Beide Projekte sind seit 2004 vielfach diskutiert und im Beantragungs-prozess.

Forschungsschwerpunkte

Die Forschungsschwerpunkte gliedern sich wesentlich in „minimal inva-sive Chirurgie“ und in das „Gefäß- Therapie- und Forschungszentrum“ ein. Um eine „Verzettelung“ zu vermeiden, wurde seit 2004 eine For-schungskultur schrittweise entwickelt und strukturiert. Gegenwärtig lassen sich 3 Forschungsgebiete „Funktion, Gewebe, und Material“ un-terscheiden, in denen die HTG zahlreiche Projekte aufbaut und sich zum Teil bereits aktiv eingebracht hat.

Die auf die vorgegebenen Forschungsschwerpunkte ausgerichtete Ex-pertise der HTG in den Bereichen „elektromechanische Kopplung“ und

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Bei der Operation anfallende Gewebestücke (obere Fotos) werden unmittelbar wissenschaftlich analysiert (Fotos unten)

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„Gewebesimulation/tissue-engineering“ soll auch anderen Arbeitsgrup-pen am Klinikum zur Verfügung gestellt werden, um eine weitere Ver-netzung der Forschungsaktivitäten innerhalb der Chirurgie zu ermögli-chen.

Im Bereich minimal invasive Chirurgie wurden Mitarbeiter des Klinikums bis Ende 2005 durch den SFB 414 „Rechner- und sensorgestützte Chir-urgie“ gefördert. Unter dem Teilschwerpunkt Funktion werden hier vor allem Prozesse der „intra- und interzellulären Signaltransduktion“ syste-matisch erforscht. Die Ergebnisse dieser Forschungen tragen nicht nur zum wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn bei, sondern wir versprechen uns davon eine molekular basierte minimal invasive Chirurgie.

Prototypisch hat die HTG hier eine gewisse Sonderstellung, als Metho-den zur intrazellulären Calcium-, ph- und Natriummessung am lebenden menschlichen Herzmuskel unter unterschiedlichen Modellbedingungen auf internationalem Niveau angeboten werden. Ein zweites großes im Bereich Funktion untersuchtes Forschungsgebiet sind die Strategien der Organkonservierung und die den Alltag in der Herz, Thorax- und Gefäß-chirurgie beherrschenden Fragen der Ischämie und Reperfusion.

Im Bereich Gewebe sind Entwicklungen unter den Begriffen „Tissue-en-geneering“ und „Simulation“ weit vorangeschritten. Eine vielfach mit Preisen geehrte Gruppe aus dem Bereich Gefäßchirurgie erarbeitet hier richtungsweisende prototypische Modelle zur Arterioskleroseentste-hung und zum biologischen Gefäßersatz. Die Ergebnisse der Arbeiten dürften ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zu biologischen Implan-taten werden. Ähnliche Wege werden im Bereich Herzchirurgie im Kon-text der Optimierung von Herzklappenprothesen begangen.

Unter dem Aspekt Material wird sowohl an Oberflächeneigeschaften ge-forscht als auch an innovativen Formen der extracorporalen Zirkulation. Die Untersuchungen des Projektes H4 im SFB 414 zur extracorporalen Zirkulation, die auf eine Miniaturisierung zielten, werden systematisch fortgesetzt. Ein klinisch einsetzbares System („Lifebridge“) steht unmit-telbar vor seiner ersten Applikation in Mainz. Dieses System ist von einem Mitarbeiter der Mainzer Klinik mitentwickelt worden.

Wissenschaftliche Perspektiven

Grundlagenforschung

Die Einbindung in den Schwerpunkt minimal invasive Chirurgie ist von erheblicher Bedeutung. Die unter den 3 Schwerpunktthemen angespro-chenen Projekte sollen weitergeführt werden. Bisher erfolgte die Finan-zierung im Sinne einer Anschubfinanzierung über den SFB 414 und über fakultätsinterne Mittel. Da die Aufbauarbeit abgeschlossen ist und erste, und erfreulich viele und erfolgreiche Abstrakta zeigen, dass konkrete Ergebnisse in Mainz erarbeitet werden konnten, ist jetzt die Basis ge-geben, auf einem soliden Fundament Forschungsanträge zu stellen und eigene Mittel einzuwerben. Diesbezüglich befindet sich die HTG Mainz

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am Anfang, da noch im Jahr 2003 die wissenschaftliche Ausrichtung der Klinik anders strukturiert war. Im Rahmen einer Klausurtagung in Rothenberg/Odenwald, die auf Anregung der Assistentensprecher zu-stande kam, wurden die strukturellen Voraussetzungen für Forschungs-tätigkeit an der HTG erarbeitet, wobei insbesondere die Frage der sys-tematischen und planbaren Zuweisung von Zeitkontingenten als Appell gegen die „Freizeitforschung“ im Vordergrund stand. Hier konnten at-traktive Konzepte erarbeitet werden, mit deren konkreter Umsetzung unmittelbar nach der Klausurtagung begonnen wurde.

Klinische Forschung

Die klinische Forschung soll unter Nutzung der interdisziplinären Ver-netzung des GTFZ geleistet werden und wesentlich von institutioneller Hilfe durch Frau Seibert-Grafe profitieren. Hier sind von den Chirurgen die notwendigen Strukturvoraussetzungen für klinische Forschung er-folgreich beantragt und umgesetzt worden, so dass die HTG auf soliden Füßen steht. Gerade die Vielzahl innovativer rekonstruktiver und mini-mal invasiver Strategien in der HTG Mainz, macht eine systematische wissenschaftliche Absicherung zwingend erforderlich.

Personelle Ausstattung und Perspektive

Eine lebendige Universitätsklinik lebt wesentlich von den Ideen, Projekten und Perspektiven des wissenschaftlichen Nachwuchses. 15.5 Fachärzte garantieren eine solide Ausbildung und die Verfügbarkeit von Fachärzten am OP-Tisch. Das Weiterbildungskonzept der Klinik und Poliklinik für HTG-Chirurgie zum Facharzt für Herzchirurgie inkorporiert die nach der aktuellen Weiterbildungsordnung (in Kraft getreten am 02.06.2007; zu-letzt genehmigt durch Schreiben des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit Rheinland-Pfalz vom 27. April 2007, Az. 624-1 - 01 723-17.1) vorgegebenen Inhalte und Ausbildungsziele. Zusätzlich wird in diesem Konzept die Möglichkeit einer rein klinischen („Clinical Track“) Weiterbildung zum Facharzt für Herzchirurgie oder einer Kombi-nation aus klinisch/wissenschaftlicher („Scientific Track“) Weiterbildung zum habilitierten Facharzt für Herzchirurgie integriert. Hierdurch wird insbesondere der wissenschaftlich interessierte Nachwuchs motiviert und gezielt gefördert.

Im Anschluss an die Erlangung des Facharztes für Herzchirurgie wird in der Klinik für HTG-Chirurgie die Weiterbildung sowohl zum FA für Thorax- als auch Gefäßchirurgie oder die Zusatzbezeichnung „Fachspe-zifische herzchirurgische Intensivmedizin“ angeboten.

Die Fallzahlsteigerung seit 2004 um etwa 30% bei gleichzeitiger Zunah-me der Fallschwere lassen allerdings unter den gegebenen ärztlichen Personalbedingungen eine wissenschaftliche, belastbare Perspektive kaum umsetzbar erscheinen. Zwar ist die Fallzahlsteigerung für den

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Nachwuchs hochattraktiv, da gewährleistet ist, dass junge Chirurgen auch die Chance haben, in den unterschiedlichen Rollen am OP-Tisch als Chirurg zu reifen, andererseits sollen die Belange von Forschung und Lehre nicht vernachlässigt werden. Gerade die beiden letzten Aspekte sind die Option auf die Zukunft. Wir gehen daher davon aus, dass im Sinne einer „Anschubfinanzierung“ mindestens 4 weitere Assistenzarzt-stellen erforderlich sind, um den Mitarbeitern die Chance einer Ausbil-dung zum akademischen Chirurgen zu geben, ohne in Konflikt mit dem Arbeitszeitgesetz zu geraten.

Es bestehen sehr konkrete Ansätze, innerhalb der drei Sub-Diszipli-nen Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie über eigene Forschungsanträge weitere wissenschaftliche Mitarbeiter einzuwerben, die für eine erfolg-reiche Forschungsstruktur unverzichtbar scheinen. Die Rahmenvoraus-setzungen sind gegeben, da die Klinik für HTG-Chirurgie als erste Klinik im Universitätsklinikum Mainz unter Hinzuziehung professioneller Hilfe ein eigenständiges arbeitszeitgesetzkonformes Dienstmodell entwickelt und seit 03/2006 implementiert hat.

Herzchirurgische Dependance Wiesbaden

Am St. Josefs-Hospital Wiesbaden wurde die von Prof. Oelert aufgebaute Dependence der Klinik für Herzchirurgie weitergeführt und weiterentwi-ckelt. Ziel ist es, den am St. Josefs-Hospital internistisch-kardiologisch behandelten Patienten ein operatives Therapieangebot vor Ort anzubie-ten. Das St. Josefs-Hospital hat sich darüber hinaus offen für externe Zuweiser gezeigt. Hier ist die hervorragende Kooperation mit der Kar-diologie (Prof. Dr. Kasper), der Anästhesiologie (Prof. Ensinger) und der Thorax- und Gefäßchirurgie (Dr. Uckmann) vorbildlich und Grundlage des klinisches Erfolges.

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Aus der Mainzer Klinik wurde Herr Prof. Hake als leitender Oberarzt für Wiesbaden ernannt. Ihm stehen mit Dr. Kasper-König aus dem Mainzer Team und Dr. Uckmann aus Wiesbaden zwei fingerfertige Oberärzte zur Seite. Die Notfallversorgung in Wiesbaden ist darüberhinaus durch einen entsprechenden Oberarztrufdienst gewährleistet, so dass die Kerngrup-pe noch um drei weitere Oberärzte ergänzt wird (Dr. Kayhan, PD. Dr. Prüfer und Dr. med. habil. Peivandi).

Im Jahr 2007 ist es gelungen, die minimal invasiven Techniken aus der Universität Mainz konsequent nach Wiesbaden zu transferieren. Es konnte bereits erreicht werden, dass jetzt auch in Wiesbaden minimal invasive Aortenklappenersatz-Operationen und Bypassoperationen ohne Herz-Lungen-Maschine und MIDCAB-Eingriffe durchgeführt werden. Der Qualitätsstandard der Myocardrevaskularisation in Mainz mit – wann immer möglich – zwei autologen Arterien, wurde auch in Wiesbaden umgesetzt. Es bleibt – nach diesen erfreulichen Entwicklungen – unser Ziel, gerade in Wiesbaden am St. Josefs-Hospital einen Schwerpunkt für minimal invasive Herzchirurgie weiter zu entwickeln.

Die überzeugenden klinischen Ergebnisse in Mainz und Wiesbaden konnten erreicht werden, weil in der HTG auf Facharztstandard Wert gelegt wird. In jedem Nachtdienst stehen den Patienten zwei Fachärzte und zwei Assistenten zur Verfügung. Insgesamt verfügte die Klinik im Jahr 2007 über nicht weniger als 15.5 Fachärzte. Die Fachärzte sind in den Gebieten Herzchirurgie, Thoraxchirurgie, Gefäßchirurgie, und Allge-meinchirurgie angesiedelt. Insgesamt werden 24.5 Ärzte beschäftigt.

Die Klinik für HTG war – wie in den Jahren zuvor – stets offen für Gäste aus dem In- und Ausland. Wann immer die Gäste die notwendige Eig-nung besaßen, haben wir eine Teilnahme an Operationen ermöglicht, um zu einem universitären Wissenstransfer aktiv beizutragen.

Übersicht

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Klinische Leistungen

Der bereits im Jahr 2004 sichtbare Aufwärtstrend der Nachfrage nach herz-, thorax- und gefäßchirurgischen Leistungen konnte in den nach-folgenden Jahren stetig weiter fortgesetzt werden. Auch zum gegen-wärtigen Zeitpunkt übersteigt die Nachfrage noch immer bei weitem das durch die gegebene Infrastruktur limitierte Leistungsvermögen der Universitätsklinik.

Die Leistungssteigerung im Bereich der Thoraxchirurgie und der Ge-fäßchirurgie entspricht dem bundesdeutschen Trend und ist wesent-lich bedingt durch die Zunahme vaskulärer Erkrankungen im Alter bei zunehmend älteren Patienten. Das erklärt die Steigerung der Fallzahl zwischen 2004 und 2007 von 15,2 % in der Gefäßchirurgie. Das stei-gende Lebensalter korrespondiert auch mit der Zunahme von überwie-gend onkologischen Eingriffen in der Thoraxchirurgie. So stieg die An-zahl thoraxchirurgischer Eingriffe von 279 auf 408 Eingriffe. Gegen den bundesdeutschen Trend steigen in Mainz seit 2004 auch die herzchirur-gischen Leistungen. So stieg der Anteil von Eingriffen mit Herz-Lungen-Maschine in der Herzchirurgie von 1193 Operationen im Jahr 2004 auf 1471 Operationen im Jahr 2007. Einen Überblick über die Gesamtzahl der Eingriffe zeigt die unten stehende Grafik.

Um der steigenden Nachfrage nach speziellen gefäßchirurgischen Leistungen zu begegnen, wurde das Team mit gefäßchirurgischer Kern-kompetenz konsequent von 2 Chirurgen im Jahr 2003 auf heute 6 Fachärzte für Gefäßchir-urgie und 2 erfahrene Ärzte in der Fachweiter-bildung erweitert. Dadurch wurde erreicht, dass in Mainz jederzeit eine hochqualifizierte gefäßchirurgische Versorgung am Universi-tätsklinikum angeboten werden kann. Aus der Klinik für HTG wurde zwischenzeitlich eine Leitungsfunktion für Gefäßchirurgie in Euskirchen (Lehrkrankenhaus der Universität Bonn) durch Herrn Dr. Reinstadler besetzt, der unter neuer Leitung sei-ne Fachweiterbildung in Mainz erhielt. Gerade die Gefäßchirurgie hat in der Vergangenheit durch infrastrukturelle Probleme (begrenzte Anzahl von Betten auf den Stationen, limitierte anästhesiologische OP-Kapazi-tät) vielfach der enormen Nachfrage nicht entsprechen können, so dass es immer wieder zu Wartezeiten für Patienten gekommen ist. Die Pro-bleme sind dem Klinikvorstand bekannt, der sich im kommenden Jahr um konstruktive Lösungen bemüht. Ein wesentliches Signal ist hier die für das Jahr 2008 geplante interdisziplinäre Fußstation.

Ähnlich verhält es sich in der Thoraxchirurgie. Im Jahr 2007 standen 2 ½ Fachärzte für Thoraxchirurgie, 2 Fachärzte für Allgemeinchirurgie und ein erfahrener Facharzt für Herzchirurgie in der Fachweiterbildung zum Thoraxchirurgen für die thoraxchirurgische Versorgung zur Verfügung. Dieses ist insbesondere während der Bereitschaftsdienste von erheb-

Leistungen

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licher Bedeutung, da thoraxchirurgische Konsile bei allen Polytraumen erforderlich sind und akute thoraxchirurgische Leistungen für das ge-samte Uniklinikum geleistet werden müssen (bei akutem Pneumothorax, Pleuraemypem, Pleuraergüssen, Lungenverletzungen). Die Halbtagsstel-le von Prof. Mayer wird im Jahr 2008 entfallen, da dieser seine Chefarzt-stelle im Hildegardis Krankenhaus Mainz zukünftig in Vollzeitfunktion wahrnehmen wird. Auch im Bereich der Thoraxchirurgie konnte bereits im Jahr 2005 eine Chefarztstelle aus der HTG Mainz besetzt werden (Dr. Guth in Rothenburg).

Einige Kennzahlen aus dem Jahr 2007Im Jahr 2007 waren insgesamt 63 Betten für die HTG aufgestellt. Auf-grund personeller Engstellen im Bereich der Pflege auf der Intensivstati-on und auf den Pflegestationen konnte im Jahr 2007 eine Auslastung von insgesamt nur 81.77% erreicht werden. Die mittlere Verweildauer in der HTG für Patienten lag bei 9.11 Tagen. Insgesamt wurden von der HTG im Jahr 2007 755 ambulante Fälle betreut. Im St. Josefs-Hospital wur-den insgesamt 233 Patienten am Herzen operiert. Bei den stationären Leistungen konnte gegenüber dem Vorjahr eine Fallzahlsteigerung von 13.55% nachgewiesen werden.

Eine qualitativ herausragende Rolle spielte auch im Jahr 2007 die herz-chirurgische Intensivmedizin. Obwohl die HTG-Intensivstation hinsicht-lich der Anzahl aufgestellter Betten an fünfter Stelle im Universitätskli-nikum liegt, wurde auf der HTG-Intensivstation die mit Abstand größte Zahl von Patienten mit 1324 Fällen auf dieser Station intensivmedizinisch versorgt. Das sind mehr als 300 Fälle mehr als die an zweiter Stelle lie-gende Intensivstation, die zudem über ungleich mehr Betten verfügt. Gemessen an dem hochkomplexen, multimorbiden Patientengut der Kardiovaskularchirurgie muß eine mittlere Verweildauer von 2.63 Tagen als großer qualitativ-medizinischer Erfolg des intensivmedizinischen Teams gewertet werden. Die insgesamt so erfreulichen Ergebnisse sind zu einem großen Teil der hochindividualisierten Intensivmedizin zu ver-danken, die eine möglichst rasche Entwöhnung von der Respiratorthe-rapie am besten schon am OP-Tag selbst zum Ziel hat. Hier hat sich die enge Verflechtung mit der Klinik für Anästhesiologie hervorragend bewährt: moderne Konzepte wie die „fast-track-therapy“ werden unter OP-Bedingungen begonnen und auf der Intensivstation fortgesetzt.

Spezifischer LeistungsüberblickDie nachfolgenden Grafiken sollen dazu dienen, dem Leser eine Orien-tierung über das Leistungsangebot der Klinik zu geben.

Zu den thoraxchirurgischen Leistungen gehören auch die hier nicht zah-lenmäßig angeführten Konsile sowie die im Rahmen von Konsilen er-brachten Leistungen. Diese machen einen beträchtlichen und wichtigen Anteil der akuten thoraxchirurgischen Versorgung aus. Nicht enthalten in dieser Tabelle sind auch die thoraxchirurgischen Prozeduren, die im Zusammenhang mit herzchirurgischen Operationen erbracht werden.

Leistungen

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Atypische Resektionen von Rundherden im Kontext von Eingriffen mit Herz-Lungen-Maschine zählen hier ebenso dazu wie die Bullectomien bei Emphysempatienten oder die Versorgung von Lungenverletzungen als Folge von Katheterfehlpunktionen.

Für die herzchirurgische Versorgung stehen in Mainz 10 Fachärzte für Herzchirurgie zur Verfügung. Bei komplexeren Eingriffen genießt der operierende Facharzt das Privileg der Facharztassistenz. Auch bei den universitätstypischen, sorgfältig selektierten Lehreingriffen besteht stets Facharztstandard. Seitens der herzchirurgischen Versorgung zeigt die Mainzer Klinik ein klares universitäres Spektrum mit einer hohen Zahl von Hochrisikoeingriffen bei äußerst komplexer Gesamtpathologie. In der ersten Zeile der unten stehenden Tabelle (andere herzchirurgische Ein-griffe) verbirgt sich das spezifische Spektrum von Eingriffen der Supra-maximalversorgung, die zwar selten sind, aber dennoch wesentlich zum universitären Klima beitragen. Zu dieser chirurgisch technisch höchst anspruchsvollen Gruppe von Erkrankungen gehören der Infarkt-VSD, die Ventrikelruptur, der in die Vorhofwand infiltrierende Lungentumor, bösar-tige Tumoren des Herzens, kardiale Metastasen von Tumoren, die Begleit-pathologie der Endomyokardfibrose und komplexe Formen der Herzin-

Leistungen

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suffizienz, die spezielle rekonstruktive Techniken des Ventrikels und der Klappen erfordern. Alle elektiven Aortenklappen werden in Mainz in mi-nimal invasiver Technik operiert. Bei 95% der Mitralklappeninsuffizienzen und bei mehr als 60% der Aortenklappeninsuffizienzen war im Jahr 2007 eine klappenerhaltende rekonstruktive Technik erfolgreich.

Ähnlich wie bei den thoraxchirurgischen Leistungen ist die oben stehen-de Tabelle nicht vollständig. Zu den nicht angeführten herzchirurgischen Leistungen gehören unter anderem die Implantation von Assistsystemen (ECMO, Ballonpumpen etc) (n=49), die Arrhythmiechirurgie (n=14) und die Implantation von Schrittmachern und Defibrillatoren (n=62).

Aufgrund der Vielfalt der gegebenen Erkrankungen kann eine nicht ins klinische Detail gehende Darstellung der gefäßchirurgischen Leistun-gen immer nur einen groben Anhalt geben. Die Tabelle will daher nur einen Ausschnitt der gefäßchirurgischen Leistungen zeigen, um einen Eindruck von der Vielfalt der Operationen zu geben und um das brei-te Spektrum zu veranschaulichen. Mit Ausnahme der Varizenchirurgie, die ganz bewusst in der HTG nicht aufgebaut wurde, wird das gesamte

Spektrum der modernen Gefäßchirurgie in Mainz vorgehalten. In enger Kooperation mit der Klinik für Radiologie werden den Patienten auch endo-vaskuläre Leistungen angeboten, die von Radi-ologen und Gefäßchirurgen gemeinsam geplant und durchgeführt werden.

Die formale Zuordnung einzelner Operationen zur Herzchirurgie, Thoraxchirurgie oder zur Ge-fäßchirurgie ist nicht immer eindeutig und auch nicht unstreitig. Denn selbst das Kriterium des Einsatzes der Herz-Lungen-Maschine ist nicht ganz trennscharf, da diese z.B. bei der chirur-gischen Therapie des thorako-abdominellen An-eurysmas zwingend zum Einsatz kommt. Nach unserem Verständnis gehört die Chirurgie der Aorta ascendens (ohne Klappenbeteiligung) eben-so wie die Aortenbogenchirurgie inhaltlich zur

universitären Gefäßchirurgie. Dieses erscheint auch insoweit begrün-det, als moderne Konzepte der Aortenbogenchirurgie in Kombination von endovaskulärer Stentprothese und Anlage von Prothesen-Bypasses von der Aorta ascendens zu den Kopf-Hals-Gefäßen auch die Aortenbo-genchirurgie ohne Herz-Lungen-Maschine möglich machen. Das oben dargestellte Leistungsspektrum soll auch verdeutlichen, dass gerade die Aortenchirurgie von der Aorta ascendens über den Aortenbogen, die thorakale Aorta, das thorako-abdominelle Segment bis hin zur Baucha-orta in Mainz vollständig abgedeckt wird. Wesentlich hierfür ist die enge und unverzichtbare Verflechtung von Herz- und Gefäßchirurgie. Es ist eines der Alleinstellungsmerkmale der Mainzer Gefäßchirurgie, dass alle Gefäßchirurgen auch für den für Patienten potentiell lebensrettenden Einsatz der Herz-Lungen-Maschine trainiert sind und kontinuierlich wei-ter trainiert werden.

Leistungen

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Spezielle Therapieangebote

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Minimal invasive Bypasschirurgie via limitierter inferiorer Ministernotomie (MIDCAB= minimally invasive direct coronary artery bypass)

Die Nachfrage nach minimal invasiven Verfahren als Ergänzung zur klas-sischen Bypasschirurgie hat in Mainz kontinuierlich zugenommen. Da die Versorgung eines Vorderwandgefäßes mit einer Arterie die mit Ab-stand besten Langzeitergebnisse bringt, und andererseits auch Stents länger offen bleiben, macht es Sinn, operative und invasive Verfahren sinnvoll zu kombinieren. Vielfach wird ein Weg beschritten, gerade bei Risikopatienten eine minimal invasive Bypassoperation ohne Herz-Lun-gen-Maschine durchzuführen und die anderen Gefäße mit Gefäßstützen (Stents) zu einem anderen Zeitpunkt zu versorgen.

Seit dem Jahre 2004 ist das sogenannte MIDCAB-Verfahren in Mainz als Standardverfahren etabliert. Dieses Verfahren ermöglicht die Revasku-larisation des linken Herzkranzgefäßes im Vorderwandbereich sowie des rechten Herzkranzgefäßes am schlagenden Herzen über einen nur ca. 6-8cm langen Hautschnitt und eine entsprechende Minithorakoto-mie. Hierbei wird in Vollnarkose das Brustbein nur im unteren Bereich „sog. Ministernotomie“ eröffnet. Die linkseitige Brustwandarterie (Arte-ria mammaria interna) und, falls erforderlich, auch die rechtseitige, wird mit speziellen Thoraxsperren mittels eines modernen Ultraschallmes-sers atraumatisch minimal invasiv unter direkter Sicht präpariert.

Zur lokalen Ruhigstellung des Operationsfeldes auf der Oberfläche des schlagenden Herzens wird ein Stabilisator, der an den Thoraxspreizer angebracht wird, verwendet. Dies ermöglicht so den Chirurgen, die Anastomosen (Bypassverbindung) zwischen Brustwandarterien und er-krankten Herzkranzgefäßen stressfrei herzustellen. Der Blutfluss in den Herzkranzgefäßen während der Anastomosen wird mittels eines Mikro-röhrchens, dem sog. intraluminalen Shunt aufrechterhalten. Durch das MIDCAB-Verfahren via Ministernotomie kann im Gegensatz zu den an-deren MIDCAB-Verfahren (via seitlichem Zugang sog. laterater Thora-kotomie) auch eine Mehrfachbypassoperation routinemäßig und sicher durchgeführt werden.

Bypasschirurgie

Präparation der linksseitigenArteria mammaria mittels

Ultraschallmessernach Ministernotomie

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Im Vergleich mit der konventionellen Bypasschirurgie bietet diese Ope-rationstechnik mehrere Vorteile für die Patienten:

– Die Operation wird am schlagenden Herzen unter Vermeidung der extrakorporalen Zirkulation (ohne Einsatz der Herz-Lungen-Maschine) durchgeführt. Dadurch werden mögliche Nachteile der extrakorporalen Zirkulation wie Verschlechterung der Or-ganfunktionen z.B. der Nieren, Lungen und Leber besonders bei vorgeschädigten Organen im Alter vermieden.

– Durch totalarterielle Revaskularisation, d.h. ohne Anwen-dung der Vene als Bypassmaterial, wird der aufsteigende Teil der Hauptschlagader (Aorta ascendens), die insbesondere bei älteren Patienten in den meisten Fällen verkalkt ist, nicht mani-puliert und komplett in Ruhe gelassen. Dadurch wird eine Ablö-sung kleiner Kalkpartikel aus diesem Bereich, die zur Verlegung der Kopfgefäße und einem möglichen Schlaganfall bzw. anderen neurologischen Komplikationen führen können, vermieden.

– Durch Ministernotomie wird die Stabilität des Brustkorbs kaum beeinträchtigt. Weitere potentielle Vorteile der Ministernotomie sind neben einem hervorragendem kosmetischen Ergebnis eine niedrigere Wundkomplikations- und Nachblutungsrate. Dies al-les führt dazu, dass die Patienten postoperativ früher mobili-siert werden. Daraus resultieren eine verkürzte Aufenthaltsdau-er auf Intensivstation und Krankenhausverweildauer sowie eine schnellere Rehabilitation.

Das MIDCAB-Verfahren via Ministernotomie ist trotz vieler Vorteile nicht bei allen Patienten anwendbar. Patienten mit instabilen Herzkreislauf-verhältnissen, komplexer Herzkranzgefäßmorphologie und stark ver-kalkten bzw. kleinkalibrigen Herzkranzgefäßen können nicht durch dieses Verfahren operiert werden. Eine Revaskularisation des linken Herzkranzgefäßes im Bereich der Herzhinterwand ist mit diesem Verfah-ren zur Zeit noch nicht möglich. Eine komplette Revaskularisation von Patienten, bei denen die Anwendung einer konventionellen Bypasschir-urgie mit Herz-Lungen-Maschine aufgrund mehrerer schwerwiegender Nebenerkrankungen mit sehr hohem Risiko verbunden wäre, ist durch eine Kombination von MIDCAB-Verfahren und perkutaner koronarer In-tervention, dem sog. Hybridverfahren in Zusammenarbeit mit Kardiolo-gen möglich.

Trotz kontinuierlicher Ausdehnung der Anwendbarkeit der minimal in-vasiven Bypasschirurgie bleibt die konventionelle Bypasschirurgie mit Herz-Lungen-Maschine zur Zeit noch das Standardverfahren. Denn sie ist bei allen Patienten in allen kritischen Situationen ohne Einschränkung anwendbar.

Welche Operationsmethode für welchen Patienten geeignet ist, wird in unserer Klinik nach Durchsicht der gesamten Befunde in einem persön-lichen Gespräch vor der Operation erklärt.

Bypasschirurgie

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Minimal invasiver Aortenklappenersatz (MIC-AKE)

Minimal invasive Verfahren in der Herzchirurgie wurden entwickelt, um auch schwerkranken und älteren Patienten die Möglichkeit von Operati-onen am offenen Herzen anbieten zu können. Dabei steht gar nicht der kosmetische Aspekt im Vordergrund, der eher jüngere Patienten inter-essiert. Entscheidend ist die Sternumstabilität, die eine sofortige Mo-bilisierung möglich macht, der deutlich reduzierte Wundschmerz, der normale Atembewegungen ermöglicht (und damit der gefürchteten Lun-genentzündung vorbeugt) und das „fast track“-Regime, das eine deutlich verminderte Menge von narkotisierenden Medikamenten einschließt, so dass auch neuropsychiatrische Narkosenachwirkungen des alten Men-schen drastisch reduziert werden.

Beim Aortenklappenersatz mit Ministernotomie wird zunächst ein nur 6-8 cm langer medianer Hautschnitt vorgenommen. Es wird eine par-tielle mediane Sternotomie bis zum vierten Intercostalraum (ICR) nach rechts durchgeführt (die Sternotomie hat die Form eines J). Die Implanta-tion der Aortenklappenprothese kann nun trotz des verkleinerten Ope-rationssitus in üblicher Technik unter Einsatz der EKZ am stillgelegten Herzen erfolgen. Die chirurgische Darstellung der Aortenwurzel bei der MIC-AKE ist der üblichen Sternotomietechnik fast immer gleichwertig. Neben den bereits besprochenen Vorteilen kleiner Inzisionen ist ein wei-terer Vorteil der nicht kompletten Durchtrennung des Brustbeines die Erhaltung der Stützfunktion des Sternums für den Schultergürtel. Durch die Minithorakotomie kann auch die Aorta ascendens alleine oder als Kombinationseingriff mit einem Aortenklappenersatz operativ angegan-gen werden. Wir konnten zeigen, dass eine limitierte obere mediane Sternotomie eine gute Darstellung der Aortenklappe und die Durchfüh-rung eines Aortenklappenersatzes mit guten Ergebnissen ermöglicht.

Minimal invasiv

Hautschnitt, wie er üblicherweise beim klassischen Aortenklappenersatz durchge-

führt wird. Nur das obere kleine Segment wird für die MIC-AKE

chirurgisch eröffnet.

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Die OP-Zeit, die Ischämiezeit sowie die Bypasszeit zeigten in unserem Krankengut keinen signifikanten Unterschied im Vergleich zu früher mit-tels einer konventionellen Sternotomie operierten Aortenklappe.

Weiterhin konnte gezeigt werden, dass die Patienten vor allem von der frühen postoperativen Mobilisation und somit von einem verkürzten stationären Aufenthalt profitierten, so dass dieses Verfahren des mini-mal invasiven Aortenklappenersatzes das Standardverfahren in unserer Klinik geworden ist. Selbst in der Patientengruppe, in denen der EURO-SCORE den Patienten ein OP-Risiko von mehr als 30% vorhersagt, lag die 30-Tage Sterblichkeit bei weniger als 5%. Seit Einführung dieser neu-en Technik im Jahre 2004 wurden in Mainz und Wiesbaden mehr als 600 dieser Operationen durchgeführt. Das bedeutet, dass seit dem Jahr 2004 etwa 80% aller Aortenklappenoperationen in minimal invasiver Technik durchgeführt werden konnten. Weit mehr als dies im Bundes-durchschnitt der Fall ist.

Minimal invasiv

Operationsfeld nach partieller Durchtrennung des Brustbeines

Moment der Einführung der biologischen Klappenprothese in die Aortenwurzel

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„Life-Bridge“ und das Mainzer multidisziplinäre Herzinsuffizienzprogramm

In der westlichen Welt leidet ca. 1-2% der Gesamtbevölkerung an einer Pumpschwäche des Herzmuskels, einer sogenannten symptomatischen Herzinsuffizienz. Dabei nimmt dieser Anteil mit steigendem Alter stetig zu: in der Altersgruppe der 65-75 Jährigen leiden ca. 2-5%, in der Alters-gruppe der 75-85 Jährigen ca. 7-10% und in der Altersgruppe der über 85-Jährigen ca. 15-20% an einer symptomatischen Herzinsuffizienz. Männer sind etwa 1.5-fach häufiger betroffen als gleichaltrige Frauen. In der Todesursachenstatistik Deutschlands des statistischen Bundes-amtes von 2006 liegt bei Männern die Herzinsuffizienz auf Platz drei noch vor Krebserkrankungen wie Brust-, Lungen- oder Darmkrebs. Bei Frauen rückt die Herzinsuffizienz mit einem Anteil von 7.4% unter den häufigsten Todesursachen sogar an zweite Stelle vor. Vor dem Hinter-grund einer immer älter werdenden Bevölkerung zählt daher die Herz-insuffizienz bzw. deren Behandlung sowohl aus medizinisch-therapeu-tischer Sicht als auch aus ökonomischer Sicht zu den bedeutendsten zukünftigen Herausforderungen an die Gesundheitssysteme.

Die Herzinsuffizienz kann in zwei verschiedenen Verlaufsformen auf-treten, einer chronischen und einer akuten Form. Die chronische Herz-insuffizienz entwickelt sich über einen längeren Zeitraum, während die akute Herzinsuffizienz, z.B. durch einen Herzinfarkt oder die akute Dekompensation einer chronischen Herzinsuffizienz, plötzlich eintritt. Folge einer Herzinsuffizienz ist letztendlich die Unterversorgung des Körpers und der verschiedenen Organe mit Blut und Sauerstoff bis hin zum Extremfall, dem akuten kardiogenen Schock mit Kreislaufversagen und einer Mortalität von auch heute noch bis zu 80%. Als Ursachen für die Entstehung einer Herzinsuffizienz kann eine Vielzahl von Erkran-kungen verantwortlich sein; in den westlichen Industrienationen tritt sie am häufigsten nach Herzinfarkten in Form der sogenannten ischä-mischen Kardiomyopathie oder nach jahrelangem Bluthochdruck auf.

Prinzipiell ist die Herzinsuffizienz nur in seltenen Fällen heilbar, z.B. wenn Sie als Herzmuskelentzündung im Rahmen einer Infektion ent-stand, aber sie ist in den meisten Fällen doch behandelbar. Ziel der Therapie der Herzinsuffizienz ist die Entlastung des Herzens und Öko-nomisierung der Herzarbeit mit dem Ziel einer Verbesserung der Durch-blutung der Organe. Gerade in den letzten Jahren haben neue Erkennt-nisse und die Entwicklung neuer Medikamente und Therapiestrategien zu einer Senkung der Sterblichkeit und einer erheblichen Verbesserung der Lebensqualität der Patienten beigetragen. Allerdings ist bis heute die individuelle Krankheitsentwicklung des einzelnen Patienten nicht vorhersehbar, sondern erfordert dessen kontinuierliche Betreuung in einem modernen, interdisziplinären Herzinsuffizienzprogramm. Basis der konservativen Therapie ist die medikamentöse Behandlung mit Diuretika, Beta-Rezeptoren-Blockern und blutdrucksenkenden Medi-kamenten (ACE-Hemmer, AT1-Rezeptoren-Blocker). Die kardiologisch-in-

Life-Bridge

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terventionelle Therapie verfolgt das Ziel einer raschen Wiedereröffnung verschlossener Herzkranzarterien mittels Ballon-Dilatation und gegebe-nenfalls Stent-Implantation im Rahmen eines akuten Herzinfarktes.

Die chirurgische Therapie im Jahr 2007 umfasste, wie in den Vorjahren, ein breites Spektrum mit Anlage koronar-arterieller Bypässe, der Kor-rektur oder den Ersatz fehlfunktionierender Herzklappen, die Verklei-nerung der linken Herzkammer (sogenanntes chirurgisches Remode-ling), der Implantation von resynchronisierenden Herzschrittmachern, Defibrillatoren und mechanischen Herzunterstützungssystemen bis hin zur Herztransplantation bei Herzinsuffizienz im Endstadium. Erstmals im Jahr 2007 konnte das Herzinsuffizienzprogramm in Mainz um eine ganz neue Option ergänzt werden. Für die Patientengruppe, die bisher eine extrem schlechte Prognose bei hoher Sterblichkeit mit bis zu 90% hatte, steht seit kurzem das LIFEBRIDGE®-B2T® System zur Verfügung: die weltweit erste voll transportable, modular aufgebaute Mini-Herz-Lungen-Maschine, die die Funktion von Herz und Lunge eines Patienten vollkommen übernehmen und so den Kreislauf bei Herzversagen wieder herstellen kann, um die Durchblutung der Organe zu gewährleisten. Es

handelt sich um Patienten, die im kardiogenen Shock, z. B. bei einem großen, akuten Herzinfarkt, in einen herzchirurgischen Operationssaal zur definitiven Behandlung transportiert werden müssen.

Diese Brücke-zur-Behandlung (B2T®: Bridge-to-Therapy) wird mit Kanü-len über die Leistenvene und -arterie angeschlossen und der Patient kann unter stabilisierten Herz-Kreislaufbedingungen mittels Hubschrau-ber oder Notarztrettungswagen in die Universität Mainz zur Akutthera-pie transferiert werden. Kann durch eine unmittelbare Intervention im Herzkatheterlabor oder eine Operation die Herzfunktion nicht wieder zufriedenstellend hergestellt werden, da der initiale Schaden für das

Life-Bridge

Das LIFEBRIDGE®-B2T® System

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Herz zu groß war, so besteht die Möglichkeit der Implantation mecha-nischer Herz-Unterstützungssysteme, die die Funktion des versagenden Herzens über längere Zeit komplett ersetzen können.

Diese Systeme können sowohl im Sinne einer Brücke-zur-Erholung (Bridge-to-Recovery) des Herzens oder aber, wenn das Herz keine Erho-lungstendenz zeigt, als Brücke-zur-Transplantation (Bridge-to-Transplan-

tation) eingesetzt werden. Diese Patienten können “am System“ nach Hause entlassen werden und über Monate bis Jahre ambulant betreut werden, bis ein geeignetes Spen-der-Herz für die Transplantation zur Verfügung steht. Kommt ein Patient aus bestimm-tem Grund nicht für eine Transplantation in Frage, so kann der defini-tive Einsatz eines voll-implantierbaren Systems als sogenannte Destina-tions-Therapie erwogen werden.

Die Herzinsuffizienz stellt auch in Mainz eine der großen Herausforde-rungen an die Gesundheitssysteme dar. Die für den Patienten optimale Behandlung wird in Mainz durch das Bestehen eines funktionierenden Netzwerks mit enger interdisziplinärer Kooperation aller beteiligten Fachrichtungen von der Notfallaufnahme und dem Rettungswesen über die Fachabteilungen der Kardiologie, Herzchirurgie und Anästhesie bis hin zur Rehabilitation und ambulanten Betreuung gewährleistet. Das von einem Mitarbeiter der Klinik mitentwickelte „life-bridge“ System stellt einen weiteren wesentlichen Mosaikstein der stetigen Weiterent-wicklung des Herzinsuffizienzprogrammes in Mainz dar.

Life-Bridge

Mechanische Herzunterstützungssysteme:

ABIOMED® AB 5000 (li) und THORATEC® (re).

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Herzchirurgische Intensivmedizin

Der Erfolg vieler hoch spezialisierter, innovativer chirurgischer Verfah-ren hängt wesentlich davon ab, dass das Konzept nicht an der OP-Saal-tür beendet wird, sondern in ebenso hoch spezialisierter Weise während der nachfolgenden intensivmedizinischen Behandlung weitergeführt und vollendet wird. Deshalb existieren in unserer Abteilung spezielle intensivmedizinische Verfahren für spezielle innovative chirurgische Prozeduren (endoskopische Chirurgie, minimal invasive Chirurgie, As-sistsysteme). Innovative Verfahren zur Diagnostik und Therapie stehen zur Verfügung (Ultraschalluntersuchungen, invasive und nicht-invasive Monitoringsysteme, Kühlung).

Besondere Expertise besteht in allen Verfahren der medikamentösen und apparativen Kreislaufunterstützung (Kunstherz, Ballonpumpen). Auch die Sonderformen der isolierten künstlichen Lungenunterstützung (ECMO=extracorporale Membranoxygenierung) werden angeboten.

Landesweites Alleinstellungsmerkmal ist die Spezialisierung in der in-tensivmedizinischen Behandlung von Patienten nach Lungengerinnse-lentfernung (PTE=pulmonale Thrombendarteriektomie). Diese umfasst beispielsweise die inhalative Behandlung mit speziellen Medikamenten (Iloprosttherapie, NO) und spezialisierte Monitoringverfahren.

Bei der gegebenen hohen Spezialisierung wird in der herz-, thorax- und gefäßchirurgischen Intensivmedizin hoher Wert auf die Ausbildung und das Training des Behandlungsteams gelegt. Der ärztliche Leiter der HTG-Intensivstation ist Mitglied der Europäischen Gesellschaft für Intensiv-medizin (ESICM). Durch entsprechende Weiterbildungen ist er Trainer für intensivmedizinische Maßnahmen. Nach Training und Ausbildung in Kooperation mit der Harvard-Universität stellt er die Didaktik des POL (Problem-orientiertes Lernen) u.v.a. Lehrmethoden für die Ausbildung und das Training der Assistenten und des Intensivpflegeteams zur Verfü-gung. Diagnostik und Therapie sind nach den aktuellen Leitlinien (EBM= evidenzbasierte Medizin) ausgerichtet und werden ständig aktualisiert. Für elf Intensivbetten ist der ärztliche Behandlungsschlüssel 1 Oberarzt, 1 Facharzt, 1 Assistenzarzt vorgesehen.

Die Zusammenarbeit des ärztlichen und des pflegerischen Bereiches ist in der Intensivmedizin besonders wichtig. Regelmäßige Besprechungen zwischen Leitung der Intensivstation, ärztlicher Leitung und Pflege-dienstleitung werden als Feedback- und Steuerinstrument eingesetzt. Die hohe Kompetenz des Pflegeteams speist sich aus der mehrjährigen Fachausbildung, der Erfahrung und den Weiterbildungsmaßnahmen.

Mindestens zwei Visiten täglich koordinieren und informieren die Mit-glieder sowohl des ärztlichen als auch des pflegerischen Teams. Hinzu kommen kleinere Behandlungsteams, die sich gegebenenfalls dauerhaft um besonders kritisch Kranke kümmern. In Mainz ist das Pilotprojekt einer kooperativen Intensivmedizin ver-wirklicht. Unter rein kostentechnischen Aspekten wurden an städtischen

Intensivmedizin

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Häusern fachspezifische Intensivstationen aufgelöst. Ein Vergleich der Intensivstationen an Universitätskliniken konnte aber klar belegen, dass je komplexer das chirurgische Patientengut war, umso eindeutiger sich die Überlegenheit der fachgebundenen Intensivmedizin darstellte. Auf diesen Untersuchungen aufbauend wurde einerseits eine enge Koopera-tion der vier chirurgischen Intensivstationen vereinbart und umgesetzt, andererseits aber die fachspezifische Versorgungskompetenz nicht an-getastet. Die Richtigkeit dieser Entscheidung lässt sich an den im Ver-gleich kurzen Beatmungszeiten und den Verweildauern auf der HTG-Mainz-Intensivstation ablesen.

Umgekehrt hat die neue Leitung kei-nerlei sachliche Einwände gesehen, Patienten nach gefäß- und tho-raxchirurgischen Eingriffen durch die anästhesiolo-gische Intensivsta-tion betreuen zu lassen, insoweit eine unmittelbare Mitverantwortung des Operateurs an Therapieent-scheidungen ge-währleistet bleibt. Dieses innovative Konzept hat sich in hervorragender Weise als richtig bestätigt.

Im Ergebnis bedeutet das, dass die HTG-Mainz jederzeit die fachspezi-fische intensivmedizinische Kompetenz für herz-, thorax- und gefäßchir-urgische Patienten zur Verfügung stellen kann und auch chirurgischer-seits eine permanente Versorgung gewährleistet ist.

Eine enge Kooperation mit den Nachbardisziplinen Kardiologie, Anäs-thesie, Allgemeinchirurgie, Nephrologie, Pneumonologie und Radiolo-gie, Dermatologie sowie Orthopädie ist uns selbstverständlich.

Intensivmedizin

Einsatz der intraaortalen Ballonpume zur maschinellen

Unterstützung herzinsuffizienter Patienten auf

der Intensivstation

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Kinderherzchirurgie

Die Kinderherzchirurgie in Mainz blickt auf eine lange Tradition zurück. Prof. Fritz Kümmerle, Begründer der Herzchirurgie in Mainz und einer der Pioniere der Herzchirurgie in Deutschland, wird am 14.02.2008 ein-undneunzig Jahre alt. Sein Geburtstag fällt zusammen mit dem 45sten Geburtstag der Herzchirurgie in Mainz, die er begründete. Es ist ein Verdienst von Prof. Kümmerle, dass er frühzeitig das Potential der neu-entwickelten Technologie der Herz-Lungen-Maschine für die Weiterent-

wicklung der Herzchirurgie erkannte. 1963 nahm er den Ruf auf den renommierten Lehrstuhl für Chirurgie an die Universitätsklinik Mainz an. Zu diesem Zeitpunkt galt die extracorporale Zirkulation vielerorts noch als eher experimentelles Verfahren. Mit seiner Operation mit Herz-Lun-gen-Maschine im Sommer 1963 führte er die Universität Mainz in den Kreis der Pionierkliniken der modernen Herzchirurgie in Deutschland ein. Drei Jahre später wurde in Mainz die erste Kinderintensivstation in Deutschland gegründet, die eine spezifische Therapie herzoperierter Kinder gestattete.

Nach seiner Berufung nach Mainz 1985 ist es das besondere Verdienst von Prof. Oelert neben der Standardisierung der Erwachsenenherzchir-urgie vor allem eine hoch angesehene Kinderherzchirurgie aufgebaut zu haben. Er gehört zu den Begründern des Kinderherzzentrums Mainz und richtete später eine C3-Professur für Kinderherzchirurgie in Mainz ein. Seit dieser Zeit werden in Mainz alle angeborenen und erworbenen Herzfehler im Kleinkind- und Säuglingsalter chirurgisch versorgt.

Heute ist die „Kinderherzchirurgie“ in Mainz auf die Behandlung von Pa-tienten mit angeborenen Herzfehlern, vom Frühgeborenen und Säugling bis in das Erwachsenenalter, spezialisiert. Gerade Eingriffe an Erwachse-nen, die bereits im Kinderalter z.T. mehrfach am cardiovaskulären Sys-tem operiert worden waren, nehmen anteilmäßig immer mehr zu. In Deutschland bedürfen derzeit etwa 7.000 Kinder und 500 Erwachsene pro Jahr einer operativen Therapie ihres angeborenen Herzfehlers. Durch stetige Weiterentwicklung der operativen Techniken, der verwendeten

Kinderherzchirurgie

Das nebenstehende Bild zeigt den einfachsten angeborenen Herzfehler: den Vorhofseptum-defekt. Das Loch in der Vorhofscheidewand ist gut zu erkennen...

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Materialien (Instrumentarium, Nahtmaterial, Narkose etc.) und durch ein verbessertes Verständnis der pathophysiologischen Zusammenhän-ge, ließ sich die Sterblichkeitsrate der angeborenen Herzfehler immer weiter senken. Durch die enge Zusammenarbeit im Mainzer Kinder-herzzentrum wird für jeden Patienten individuell entschieden, ob eine chirurgische Therapie notwendig ist oder ob alternativ interventionelle Verfahren zur Verfügung stehen. Bestimmte Rhythmusstörungen, De-fekte der Vorhof- und auch der Kammerscheidewand, Einengungen der Aorta und mancher Herzklappen können heute mit extrem niedrigem Ri-

siko interventionell versorgt werden (Prof. Kampmann). Bei allen diesen Interventionen ist das chirurgische „back-up“ am Kinderherzzentrum Mainz eine Selbstverständlichkeit.

Das Ziel der modernen Chirurgie angeborener Herzfehler ist es, so früh wie nötig und so vollständig wie möglich zu operieren. Allerdings gibt es auch immer wieder Situationen, bei denen eine definitive Korrektur nicht erreicht werden kann oder unverhältnismäßig gefährlich ist, so dass nur ein palliativer Eingriff sinnvoll ist, der manchmal die endgültige Korrektur vorbereitet.

Die Unterschiede der Herzfehler von Patient zu Patient sind groß. Die Ver-schiedenheit der angeborenen Herzfehler erfordert die gute Zusammen-arbeit und den interdisziplinären Austausch hoch kompetenter Spezialis-ten der Pränatalmedizin (in den letzten Jahren wurden zunehmend mehr Diagnosen bereits intrauterin gestellt) und Humangenetik, der Kinderkar-diologie (Diagnostik, konservative und interventionelle Therapie in Form eines Herzkathetereingriffes), der Kardioanästhesiologie, der Kinderherz-intensivmedizin und der Kinderherzchirurgie. Das Mainzer Kinderherz-zentrum bietet eine adäquate Vernetzung aller Disziplinen an. Im Ergeb-nis erreichen wir in Mainz operative Behandlungsergebnisse, die mit den Resultaten internationaler Studien vergleichbar sind. Zunehmend werden neben den konventionellen Zugangswegen zum Herzen und zu den ent-sprechenden Gefäßen alternative, minimal invasive chirurgische Tech-niken eingesetzt. Diese werden durch den wissenschaftlichen Schwer-punkt der Universität Mainz „minimal invasive Chirurgie“ unterstützt.

Kinderherzchirurgie

...hier ist der mit eigenem Herzbeutelgewebe

verschlossene Vorhofseptumdefekt

gut zu erkennen.

Kinderherzchirurgie – Sprechstunde

Angeborenenherzfehler- präoperativ

- postoperativ

Mittwoch von 14-16 Uhr

Anmeldung Tel.: 06131-17-2106

Frau Gerner

Tel.: 06131-17-3935PD Dr. W. Kuroczynski

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Chirurgische Therapie der peripheren arteriellen Verschlusserkrankung und des ischämischen diabetischen Fußsyndroms

Die periphere arterielle Verschlusserkrankung ist eine bevorzugt die un-tere Extremität befallende Form der Arteriosklerose von enormer Häufig-keit insbesondere bei der alternden Bevölkerung. Schon die rein körper-liche Untersuchung mit Messung des Blutdruckes an den Beinen deckt bei jedem fünften über 65-jährigen schon nachweisbare Veränderungen der Beindurchblutung mit einer messbaren Erniedrigung des Blutdru-ckes am Fuß auf. Falls es dann nicht zu einer ausreichenden Sicherstel-lung der Gewebsdurchblutung durch natürliche Umgehungskreisläufe kommt, führt diese Einschränkung der Sauerstoffversorgung der Waden-muskulatur häufig zur drastischen Verringerung der Gehstrecke durch Wadenkrämpfe (sog. Schaufensterkrankheit). Der hiervon betroffene Pa-tient erfährt durch diese Gehstreckenbegrenzung oft eine erhebliche Ein-schränkung seiner Lebensqualität. Im Falle einer stark eingeschränkten Durchblutung schon in Ruhe, kommt es zu einer anhaltenden Störung

des Erhaltungsstoffwechsels des betroffenen Gewebes mit Absterben von Zehen oder nicht heilenden Geschwüren. In diesem Fall besteht zusätzlich ein hohes Risiko für eine Amputation der betroffenen Gliedmaße. Auf-grund der mangelhaften Sauerstoffversor-gung leidet der Patient unter einem vor allem nachts auftretenden, nur sehr schwierig mit Analgetika zu behandelndem Ruheschmerz. Mit zunehmender Häufigkeit finden sich fort-geschrittene Durchblutungsstörungen in der Form des ischämischen Fußsyndroms gerade beim langjährigen Diabetiker. Die Behand-lung solcher schwerer, chronischer durch-blutungsbedingter Wunden an der unteren Extremität ist mit enormen Kosten für das gesamte Gesundheitssystem verbunden und endet in vielen Fällen, vor allem wenn die zu-grunde liegende Durchblutungsstörung nicht korrigiert wird, mit der Amputation der er-krankten Gliedmaße.

Entscheidend für die Therapieplanung ist in dieser Situation die bildliche Darstellung des betroffenen Arterienabschnittes in Form einer sog. Angi-ographie mittels Kontrastmitteldarstellung des arteriellen Gefäßbaumes in Form einer konventionellen digitalen Subtraktionsangiographie oder einer Magnetresonanzangiographie. Gerade bei den fortgeschrittenen Formen der arteriellen Durchblutungsstörung liegen oft langstreckige Verschlussprozesse vor. Stenosen oder kurzstreckige Verschlüsse der Arterien lassen sich oft schon im Rahmen der Angiographie zunächst erfolgreich mittels Ballondilatation oder Platzierung eines Stents in der Engstelle behandeln.

Fußsyndrom

Gängrän beim diabetischen Fußsyndrom.

Beckenbeinangiographie beim Diabetiker

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Nach wie vor ist aber für die Behandlung der ausgedehnten Verschlüsse die langstreckige Umgehung des erkrankten Gefäßabschnittes in Form eines sog. Bypasses angezeigt. Diese Form der chirurgischen Therapie wurde zwar schon vor fast 60 Jahren in die klinische Routine einge-führt, stellt aber unverändert die tragende Säule der gefäßchirurgischen Behandlung fortgeschrittener Durchblutungsstörungen dar. Die Anla-ge des Bypasses erfolgt dabei zu der am wenigsten erkrankten noch durchgängigen Arterie jenseits der Verschlussstrecke. Gerade beim di-abetischen Patienten ist hier oft ein Anschluss des Bypasses an einer Fußarterie notwenig, da hier in der Regel alle Unterschenkelarterien betroffen sind. Ein solcher sog. peripherer Bypass wird nach Möglichkeit immer mit einer körper-eigenen Vene, die in der Regel aus dem erkrankten Bein entnommen wird, herge-stellt. Nur im Falle einer fehlenden Ver-fügbarkeit körpereigenen Venenmaterials wird auf synthetische oder biologische Gefäßprothesen zurückgegriffen. Die so erreichte Verbesserung der Durchblu-tung bewirkt das Verschwinden oder eine deutliche Abmilderung der bestehenden Symptome. Chronische Wunden können zur Abheilung gebracht werden und die drohende Amputation der Gliedmaße in den meisten Fällen dauerhaft verhindert werden. Grundvoraussetzung für eine langfristig erfolgreiche Behand-lung dieser multimorbiden Patienten ist allerdings eine enge, fachüber-greifende Zusammenarbeit der Gefäßchirurgie vor allem mit den inter-nistischen Partnerdisziplinen (Kardiologie/Angiologie und Diabetologie) sowie der Radiologischen Klinik. Ein solches Netzwerk besteht an der Universitätsklinik Mainz in vorbildlicher Weise und ermöglicht die Be-handlung dieser chronisch kranken Patienten auf höchstem Niveau.

Fußsyndrom

Pedaler Bypass zur Fußsohle

Pedaler Bypass zum Fußrücken

Fuß drei Jahre nach pedalem Bypass mit amputierter Großzehe

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Gefäß- Therapie- und Forschungszentrum

Mit der Gründung des Interdisziplinären Arbeitskreises Gefäß- Therapie- und Forschungszentrum (GTFZ) am Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz unter Federführung der Klinik für HTG-Chirurgie wurde im Jahre 2000 ein damals beispielhafter Weg beschritten, um die in den Kliniken und Instituten der Universität vorhandene Kompetenz in Dia-gnostik, Therapie und Erforschung von Gefäßerkrankungen zusammen-zuführen. Ausgehend von Krankheitsbildern und Krankheitsverläufen werden durch den Arbeitskreis vorrangig patientennahe Fragestellun-gen bearbeitet und Entwicklungsforschung betrieben, und darauf fuß-end Fragestellungen an die Basisforschung formuliert: Klinische Schwer-punkte sind die angiologische Diagnostik und Therapie, Sonographie, endovaskuläre Diagnostik und Therapie, das diabetische Fuß-Syndrom sowie der Schlaganfall und intrakranielle Vaskulopathien. Schwerpunkte der Basisforschung sind die Atherosklerose und Morphometrie, Mess-verfahren und Pathophysiologie der Mikrozirkulation, Hämostaseologie und Endothelfunktion sowie Stents/Gefäßersatz. Zu deren Bearbeitung finden Kliniker und Grundlagenforscher in gemeinsamen Arbeitsgrup-pen zusammen. Den Koordinierungsausschuss als leitendes Gremium bilden 6 Kernkliniken zusammen mit zwei Forschungskoordinatoren und je drei Vertretern der EDV und extrauniversitären Einrichtungen. Gemeinsam wurden Organisationsstrukturen erarbeitet, die Abläufe in Diagnostik und Therapie zu vereinfachen. Mit der Stärkung der Gefäß-medizin durch Zuordnung einer gefäßchirurgischen Bettenstation zur Klinik für HTG-Chirurgie und der geplanten Einrichtung einer Fußstation (I. Med. Klinik, Schwerpunkt für Endokrinologie und Stoffwechselerkran-kungen), trägt das Universitätsklinikum Mainz der zunehmenden Bedeu-tung der Gefäßmedizin vor dem Hintergrund der demographischen Ent-wicklung und den rasant steigenden Bedarfszahlen Rechnung.

Seine Substanz gewinnt das GTFZ ganz wesentlich von der Qualität der chirurgischen Versorgung. Begründet von Herrn Dr. Neufang und Herrn Prof. Schmiedt hat sich die HTG Mainz sehr früh zu einem Pionierzent-rum für die periphere Bypassversorgung entwickelt, so dass Patienten aus ganz Deutschland nach Mainzer gefäßchirurgischen Leistungen nachfragen. Herr OA Dr. Neufang ist seitens der HTG verantwortlicher Leiter und Organisator aller gefäßchirurgischen Aktivitäten im GTFZ und vertritt dieses aus chirurgischer Sicht nach außen und innen. Gemein-sam mit dem Endokrinologen, Herrn Prof. Weber, wird er das interdis-ziplinäre Pionierprojekt „Fußstation“ leiten, weiterentwickeln und in die Zukunft führen.

GTFZ

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Kurzüberblicke

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Kurzüberblick

In Mainz wird das gesamte Spektrum der Herzchirurgie „rund um die Uhr“ angeboten. Neben den Standardeingriffen ist die Klinik besonders auf minimal invasive Interventionen spezialisiert.

Im Bereich Klappenchirurgie Rekonstruktive Chirurgie der Mitralklappe Rekonstruktive Chirurgie der Aortenklappe Minimal invasive Aorten- und Mitralklappenchirurgie

Im Bereich Aortenchirurgie Therapie des Aortenaneurysmas Endovaskuläre Aortenchirurgie Aortendissektionen

Im Bereich Bypasschirugie MIDCAB Bypasschirurgie ohne Herz-Lungen-Maschine Total arterielle Revaskularisation

Im Bereich Herzinsuffizienzchirurgie Ventrikelrekonstruktion (Dor, Buckberg etc.) Biventrikuläre Schrittmacher Transplantationen Kreislaufassistenzsysteme (z.B.: „Life-Bridge“)

Im Bereich Rhythmuschirurgie Ablation isoliert oder gemeinsam mit der Mitralklappenchirurgie Biventrikuläre Schrittmacher Implantation von Defibrillatoren

Besondere Therapieangebote an der Universität Mainz Operationen bei Porzellanaorta Operationen bei sehr alten Patienten („gerontologische Herzchirurgie“) Hybrideingriffe Endovaskuläre Prozeduren zur Therapie von Herzklappenfehlern Therapie des Lungenhochdruckes (PTE) Operationen bei voroperierten Patienten

Sprechstunden: Mittwoch von 9-11Uhr Donnerstag von 16-18 Uhr

Ansprechpartner: Patientenmanagement (Tel: 06131-17-2106)

Herzchirurgie

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Kurzüberblick

Im Kontext des derzeit neu strukturierten interdisziplinären Lungen-zentrums übernimmt die Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie Aufgaben der operativen Versorgung von Lungenerkrankungen.

In der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie der Johannes Gu-tenberg Universität werden alle operativen Eingriffe an der Lunge bei gut- und bösartigen Erkrankungen durchgeführt. Es bestehen gut aufein-ander abgestimmte Behandlungspfade für Patienten. Jeder Patient darf erwarten, dass in den regelmäßigen Konferenzen ein für ihn spezifisches Therapiekonzept entwickelt wird, an dem die Fachdisziplinen der Pneu-mologie (Lungenheilkunde), der Onkologie (Lehre von Geschwülsten/Tumoren), der inneren Medizin, der Radiologie, der Strahlenheilkunde und der Lungenchirurgie beteiligt sind.

Klinische Behandlungsschwerpunkte: Bronchialcarzinom Lungenmetastasen Mediastinaltumoren Lungenemphysem Lungenfibrose Mukoviszidose pulmonale Hypertension fortgeschrittene Herzerkrankungen mit Lungenergüssen Kardiomyopathie mit Lungenhochdruck

Chirurgische Therapieangebote Lungentransplantation (ein- und doppelseitig) Herz-Lungen-Transplantation Lungenvolumenreduktion (auch minima linvasiv) pulmonale Thrombendarteriektomie bei Lungenhochdruck Lungenresektion – minima linvasiv und erweitert einschließlich bronchialer und vasculärer Manschettenresektionen Resektion von Mediastinaltumoren Resektion von Brustkorbtumoren, die in das Herz einwachsen mit Teilersatz des Herzens und der großen Gefäße (mit Herz-Lunge-Maschine) Trichterbrustkorrektur Chirurgische Diagnostik von Lungenrundherden und mediastinalen Raumforderungen (Mediastinoskopie etc., in der Regel in minimal invasiver Technik) Thorakoskopien (minimal invasiv) Pleurektomien (Lungenfellentfernung) Pleurolyse (Lungenfellentfesselung)

Lungenchirurgie

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Sprechstunden Thoraxchirurgische Sprechstunde: Dienstag von 8-10 Uhr Herz- und Lungentransplantations-Sprechstunde Dienstag von 10-12 Uhr

Onkologisches Kolloquium für Ärzte Dienstag: von 14-16 Uhr Anmeldung für alle Sprechstunden Tel.-Nr.: 06131/ 17-2106

Lungenchirurgie

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Kurzüberblick

In der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie der Johannes Guten-berg-Universität werden alle operativen und interventionellen Eingriffe des arteriellen und venösen Gefäßsystems angeboten. Durch interdisziplinäre Konferenzen zusammen mit den Radiologen, Angiologen, Diabetologen, Neurologen und Phlebologen wird für jeden einzelnen Patienten ein angemessenes Behandlungskonzept entwickelt. Durch den überregionalen Versorgungsauftrag der Gefäßchirurgie und das Telemedizinportal der Klinik für Radiologie wird auch auswärtigen Partnerkliniken und niedergelassenen Kollegen ermöglicht, ihre Pati-enten vorzustellen und eine interdisziplinäre Empfehlung erstellen zu lassen.

Klinische Behandlungsschwerpunkte:

Periphere arterielle Verschlusserkrankung (pAVK) Arterielle Aneurysmen KompressionssyndromeAkute arterielle VerschlüsseGefäßverletzungenAkute und chronische Verschlussprozesse des tiefen VenensystemsPrimäre und sekundäre VarikosisGefäßzugänge zur Hämodialyse, Chemotherapie und parenteralen Lang-zeiternährung

Chirurgische Therapieangebote:

Extremitätenerhaltende Bypasschirurgie mit besonderem Schwerpunkt beim diabetischen Fußsyndrom (femorodistale Bypässe mit poplitealem, cruralem oder pedalem Anschluss)

Rekonstruktion der A. carotis bei asymptomatischen und symptoma-tischen Stenosen

Rekonstruktion von Nierenarterien- und Visceralarterienstenosen

Interventionelle Behandlung (PTA und Stenttherapie) von Stenosen der Becken- und Extremitätenarterien (intraoperativ oder zweizeitig)

Offen chirurgische und interventionelle Versorgung von Aneurysmen der Aorta, der Extremitätenarterien und der Visceralarterien

Gefäßchirurgie

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Ersatz der thorakalen und thorakoabdominellen Aorta unter Einsatz der Herz-Lungen-Maschine

Chirurgische Behandlung des Thoracic-outlet Syndroms (TOS) mit Re-sektion komprimierender Rippen

Chirurgische Behandlung von Kompressionssyndromen der A. poplitea und des Truncus coeliacus

Embolektomie- und Lysetherapie des akuten Gefäßverschlusses

Thrombektomien bei Becken- und Beinvenenthrombosen, ggf. mit intra-operativer Stenteinlage

Gefäßrekonstruktionen und Akut-Bypasschirurgie bei Gefäßverletzungen als Traumafolge

Implantation von venösen Portsystemen und Dialysekathetern (Demer-skatheter)

Shuntanlagen zur Hämodialyse

Sprechstunden

TerminsprechstundeDienstag, Mittwoch und Donnerstag von 13-16 Uhr

Offene SprechstundeTäglich 8-16 Uhr

Notfallversorgung rund um die Uhr

Gefäßchirurgie

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Wissenschaft

Klausurtagung in Rothenberg

Auf Anregung der Assistentensprecher wurde 2007 eine Klausur-tagung für alle Assistenz- und Oberärzte in Rothenberg/Oden-wald durchgeführt. Ziel der Klausurtagung war es gewesen, die unterschiedlichen wissenschaftlichen Aktivitäten im Kollegiat vor-zustellen und Projekte von kurzer Laufzeit, aber auch Langzeit-perspektiven (Habilitationsvorhaben) zu besprechen. Erfreulich war, dass das gesamte Kollegiat – mit Ausnahme der Dienstha-benden – sich für das Wochenende terminlich freimachen konnte. Alle Teilnehmer hatten Gelegenheit, ihre Forschungsaktivitäten

der Gesamtgruppe darzustellen und ihre Überlegungen mitzu-teilen, was sie sich selbst weiter vorstellen. Bereits nach kurzer Zeit stellten sich unzählige Verzahnungsmöglichkeiten dar und es war faszinierend zu erfahren, mit welcher Energie und welch breit gefächertem methodischen Spektrum Forschungsarbeit in der Klinik durchgeführt wird. Gleichzeitig wurde auch deutlich, dass erhebliche strukturelle Mängel angegangen werden müs-sen, um zu vermeiden, dass Forschung als Wochenendforschung, Freizeitforschung oder ad-hoc-Forschung stattfindet. Mit den As-sistentensprechern wurden konkrete Modelle erarbeitet, um den forschenden Kollegen ein regelmäßiges und vor allem sicher plan-bares „Forschungsfrei“ zu ermöglichen. Die Planung liegt in der Verantwortung der Assistentensprecher, in deren Händen auch die Urlaubsplanung liegt.Insgesamt war es ein für alle Teilnehmer überraschendes Ergebnis, zu welchen produktiven Ergebnissen die Gruppe innerhalb von nur 2 Tagen gelangte. In der abgeschiedenen Atmosphäre eines Odenwalddorfes gelang es im Team eine wissenschaftliche Auf-bruchstimmung spürbar zu machen, die für die kommenden Jahre nicht nur Hoffnungen, sondern konkrete Erwartungen weckt.

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Publikationen aus der Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie Mainz im Jahr 2007

Herzchirurgie

Albers J, Schmidt T, Hassfeld S, Heid F, Vahl CF Sternotomie und Kraniotomie mithilfe autonomer Roboter: Experimentelle Evaluation an sieben Schweinen. Z Herz Thorax Gefäßchir 2007; 21 in Druck

Brixius K, Lu R, Boelck B, Grafweg S, Hoyer F, Pott C, Mehlhorn U, Bloch W, Schwinger RHChronic treatment with carvedilol improves Ca(2+)-dependent ATP consumption in triton X-skinned fiber preparations of human myocardium J Pharmacol Exp Ther 2007 Jul;322(1):222-7.

Brixius K, Schwinger RH, Hoyer F, Napp A, Renner R, Bölck B, Kü-min A, Fischer U, Mehlhorn U, Werner S, Bloch W.Isoform-specific downregulation of peroxiredoxin in human fai-ling myocardium.Life Sci. 2007 Aug 16;81(10):823-31. Epub 2007 Jul 26.

Buerke M., Pruefer D., Sankat D., Carter J.M., Buerke U., Russ M., Schlitt A., Friedrich I., Boergermann J., Vahl CF, Werdan K.Effects of Aprotinin on Gene Expression and Protein Synthesis after Ischemia and Reperfusion in RatsCirculation. 2007;116(suppl I): I-121-I-126

Conzelmann LO, Hines IN, Kremer M, Perry AW, Lemasters JJ, Wheeler MDExtrahepatic cells contribute to the progenitor/stem cell response following reduced-size liver transplantation in miceExp Biol Med (Maywood). 2007 Apr;232(4):571-80

Fischer UM, Schindler R, Brixius K, Mehlhorn U, Bloch W.Extracorporeal circulation activates endothelial nitric oxide syn-thase in erythrocytes.Ann Thorac Surg. 2007 Dec;84(6):2000-3.

Fischer UM, Antonyan A, Bloch W, Mehlhorn U.Impact of antioxidative treatment on nuclear factor kappa-B regu-lation during myocardial ischemia-reperfusion.

Publikationen

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Interact Cardiovasc Thorac Surg. 2006 Oct;5(5):531-5. Epub 2006 Jul 25.

Fischer UM, Cox CS Jr, Laine GA, Mehlhorn U, Bloch W, Allen SJ.Induction of cardioplegic arrest immediately activates the myocar-dial apoptosis signal pathway.Am J Physiol Heart Circ Physiol. 2007 Mar;292(3):H1630-3. Epub 2006 Nov 3.

Fritzsche D, Eitz T, Laczkovics A, Liebold A, Knaut M, Matschke K, Sagie A, Mehlhorn U, Horstkotte D, Koerfer REarly detection of mechanical valve dysfunction using a new home monitoring device. Ann Thorac Surg 2007;83:542-8

Froh M, Conzelmann L, Walbrun P, Netter S, Wiest R, Wheeler MD, Lehnert M, Uesugi T, Scholmerich J, Thurman RGHeme oxygenase-1 overexpression increases liver injury after bile duct ligation in ratsWorld J Gastroenterol. 2007 Jul 7;13(25):3478-86

Geissler HJ, Fischer UM, Grunert S, Kuhn-Régnier F, Hoelscher A, Schwinger RH, Mehlhorn U, Hekmat K.Incidence and outcome of gastrointestinal complications after cardiopulmonary bypass.Interact Cardiovasc Thorac Surg. 2006 Jun;5(3):239-42. Epub 2006 Feb 8.

Hake U, Dahm M,BöningA, Massoudy P, Schmitz Chr., Tzanova IKoronaroperationen ohne Herz-Lungen-MaschineDeutsches Ärzteblatt 104,: 2127 – 2132 (2007)

Heinemann MInvited commentary to: N.C. Aellig, C. Balmer, A. Dodge-Khatami, M. Rahn, R. Pretre, U. Bauersfeld: Long-term follow-up after pace-maker implantation in neonates and infantsAnn Thorac Surg, 83: 1420-1424, 2007

Hink U, Daiber A, Kayhan N, Trischler J, Kraatz C, Oelze M, Moll-nau H, Wenzel P, Vahl CF, Ho KK, Weiner H, Munzel T.Oxidative inhibition of the mitochondrial aldehyde dehydrogena-se promotes nitroglycerin tolerance in human blood vessels.J Am Coll Cardiol. 2007 Dec 4;50(23):2226-32. Epub 2007 Nov 19.

Klass O, Fischer UM, Antonyan A, Bosse M, Fischer JH, Bloch W, Mehlhorn U.

Publikationen

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Pneumocyte Apoptosis Induction during Cardiopulmonary Bypass: Effective Prevention by Radical Scavenging Using N-Acetylcysteine.J Invest Surg. 2007 Nov-Dec;20(6):349-56.

Kuroczynski W., Pruefer D., Kampmann C, Kayhan N. ,Martin C. ,Heinemann M. Vahl CF Anomalous origin of the left coronary artery from the pulmonary artery: Mid-term results after surgical correction The Thoracic and Cardiovascular Surgeon 2007: 1

Kuroczynski WDevelopment of the Fontan procedure as therapeutic concept for children with complex congenital heart diseaseHerz. 2007 May;32(3):241-7.

Ladage D, Brixius K, Steingen C, Mehlhorn U, Schwinger RH, Bloch W, Schmidt AMesenchymal stem cells induce endothelial activation via paraci-ne mechanismsEndothelium. 2007 Mar-Apr;14(2):53-63

Vahl C-FÜberlegungen zur Bewertung von Forschung, zur wissenschaft-lichen Schwerpunktbildung und zur ForschungsförderungZ Herz- Thorax- Gefäßchir 21:236–242 (2007)

Thoraxchirurgie

Bink A, Hanisch G, Karg A, Vogel A, Katsaros K, Mayer E, Gast KK, Kauczor HUClinical aspects of the apparent diffusion coefficient in 3He MRI: results in healthy volunteers and patients after lung transplantationJ Magn Reson Imaging. 2007 Jun;25(6):1152-8.

Gast KK, Biedermann A, Herweling A, Schreiber WG, Schmiedes-kamp J, Mayer E, Heussel CP, Markstaller K, Kauczor HU, Eberle B.Oxygen-sensitive (3)He-MRI in bronchiolitis obliterans after lung transplantation.Eur Radiol. 2007 Oct 10;

Guth S, Pruefer D, Kramm T, Mayer E.Length of pressure-controlled reperfusion is critical for reducing ischaemia-reperfusion injury in an isolated rabbit lung model.J Cardiothorac Surg. 2007 Dec 7;2(1):54

Publikationen

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Kreitner KF, Kunz RP, Ley S, Oberholzer K, Neeb D, Gast KK, Heus-sel CP, Eberle B, Mayer E, Kauczor HU, Duber CChronic thromboembolic pulmonary hypertension - assessment by magnetic resonance imagingEur Radiol. 2007 Jan;17(1):11-21. Epub 2006 Jul 13. Review.

Reichenberger F, Voswinckel R, Enke B, Rutsch M, Fechtali EE, Schmehl T, Olschewski H, Schermuly R, Weissmann N, Ghofrani HA, Grimminger F, Mayer E, Seeger WLong-term treatment with sildenafil in chronic thromboembolic pulmonary hypertensionEur Respir J. 2007 Aug 9

Gefäßchirurgie

Czerny M, Zimpfer D, Rodler S, Funovics M, Dorfmeister M, Scho-der M, Marta G, Weigang E, Gottardi R, Lammer J, Wolner E, Grimm MEndovascular stent-graft placement of aneurysms involving the descending aorta originating from chronic type B dissectionsAnn Thorac Surg. 2007;83:1635-9

Dorweiler B, Pruefer D, Andrasi T, Maksan S, Schmiedt W, Neufang A, Vahl C-F Ischemia-Reperfusion Injury European Journal of Trauma and Emergency Surgery; Volume 33, Number 6 / Dez 2007

Dorweiler B, Vahl CFOn the pathogenesis of atherosclerosis:Evaluation of an in vitro-model for the simulation of plaque deve-lopmentZ Herz- Thorax- Gefäßchir 2007; 21, in Druck

Etz CD, Welp HA, Tjan TD, Hoffmeier A, Weigang E, Scheld HH, Schmid CMedically refractory pulmonary hypertension: treatment with non-pulsatile left ventricular assist devicesAnn Thorac Surg. 2007;83:1697-705

Frydrychowicz A, Harloff A, Jung B, Zaitsev M, Weigang E, Bley T, Langer M, Hennig J, Markl MTime-Resolved 3D MR Flow Analysis at 3T: Visualization of normal and pathological aortic vascular hemodynamics J Comput Assist Tomogr . 2007;31:9-15

Publikationen

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Kari F, Pernice K, Frydrychowicz A, Markl M, Harloff A, Luehr M, Kobba J, Hennig J, Beyersdorf F, Weigang EFluss-sensitive 4D MagnetresonanztomographieZ Herz- Thorax- Gefäßchir. 2007;21:31–38

Markl M, Harloff A, Bley TA, Zaitsev M, Jung B, Weigang E, Langer M, Hennig J, Frydrychowicz ATime-resolved 3D MR velocity mapping at 3T: Improved navigator-gated assessment of vascular anatomy and blood flowJ Magn Reson Imaging. 2007;25:824-831

Neufang A, Espinola-Klein C, Dorweiler B, Messow CM, Schmiedt W, Vahl C-FFemoropopliteal prosthetic bypass with glutaraldehyde stabilized human umbilical vein (HUV)J Vasc Surg 2007 Jun 26

Neufang A, Espinola-Klein C, Dorweiler B, Savvidis S, Schmiedt W, Vahl C-FInfrapopliteal Composite Bypass with Autologous Vein and Se-cond Generation Glutaraldehyde Stabilized Human Umbilical Vein (HUV) for Critical Lower Limb IschaemiaEur J Vasc Endovasc Surg. 2007 Jun 14

Neufang A, Dorweiler B, Espinola-Klein C, Savvidis S, Pitton MB, Schmiedt WKomplexe distale Bypasschirurgie mit der Brückenplastik nach Deutsch und der denaturierten humanen Umbilikalvene (HUV)Gefässchirurgie 2007 12:16-26

Neufang A , Vahl C-FQuestionable value of anjuvant arteriovenous fistula in pedal by-pass at high risk for early failure Annals of Vascular Surgery 2007

Neufang A, Espinola-Klein C, Dorweiler B, Savvidis S, Schmiedt W, Vahl C-FLangzeitergebnisse mit der denaturierten humanen Umbilikalvene (HUV) als Bypassmaterial in femoropoplitealer PositionVASA 2007; 36: Suppl 70

Peivandi A. A., Kayhan N. Huhn A. Troost J., Vahl C-F., Loeffel-holz K mRNA and protein expression of phospholipases D1 and D2 incre-ase in cardiac hypertrophy induced in the rat in vivoThe Thoracic and Cardiovascular Surgeon 2007; 1: 1

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Pitton MB, Herber S, Schmiedt W, Neufang A, Dorweiler B, Dü-ber CLong-Term Follow-Up After Endovascular Treatment of AcuteAortic EmergenciesCardiovasc Intervent Radiol 2007, Oktober 18

Schmiedt WKrurale Arterien in: B. Luther (Hrsg.) Kompaktwissen Gefässchirurgie, Springer Verlag (2007) pp 233-248

Veres G, Radovits T, Schultz H, Lin LN, Hutter J, Weigang E, Sza-bolcs Z, Szabo GEffect of recombinant aprotinin on postoperative blood loss and coronary vascular function in a canine model of cardiopulmonary bypassEur J Cardiothorac Surg. 2007

Weigang E, Sircar R, von Samson P, Hartert M, Beckmann NA, Richter H, Szabó G, Luehr M, Zentner J, Beyersdorf FEfficacy and frequency of cerebrospinal fluid drainage in opera-tive management of thoracoabdominal aortic aneurysmsThorac Cardiovasc Surg. 2007;55:73-78

Weigang E, Luehr M, Harloff A, Hartert M, Etz C, Szabó G, Bey-ersdorf F, Siegenthaler MPIncidence of neurological complications following overstenting of the left subclavian artery Eur J Cardio-thorac Surg 2007;31:628-636

Weigang E, Chang X, Munk-Schulenburg S, v Samson P, Göbel H, Ghanem N, Geibel A, Ammann S, Schwering L, Brunner T, Haeffner N, Beyersdorf FActual management of patients with familial ascending aortic an-eurysms and type-A aortic dissections Thorac Cardiovasc Surg. 2007;55:19-23

Abstracts:

Conzelmann LO, Kayhan N, Stumpf NA, Gaffga U, Peivandi AA, Vahl C-FA novel approach to investigate SIRS derived heart failure using a murine liver transplantation model.Thorac Cardiovasc Surg 2007;55(S1):102

Denk K, Kayhan N, Peivandi AA, Ister D, Lante W, Vahl C-FMinimal invasive aortic valve replacement improves surgical re-

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sults in elderly patients in an unselected patient population. 73. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie; Mannheim, 12. - 14. April 2007

Denk K, Kayhan N, Peivandi AA, Hagl S, Vahl C-FLeft Ventricular Force production in 3 vessel disease in patients with and without preceeding intracoronary stent procedures.Thorac Cardiovasc Surg 2007;55(S1):77

Ister D, Peivandi AA, Kayhan N, Vitolianos N, Zaatar M, Vahl C-FUrgent and Emergency Aortocoronary-Bypass Grafting associated with primary intracoronary Stent-Implantation.Thorac Cardiovasc Surg 2007;55(S1):54

Ister D, Kayhan N, Denk K, Peivandi AA, Vahl C-FTowards an improved understanding of atrial arrhythmias: disco-very of biphasic Calcium transients.Thorac Cardiovasc Surg 2007;55(S1):48

Kayhan N, Edler K, Albers J, Wahn B, Peivandi AA, Hagl S, Vahl C-FFrank Starling Mechanisms: Dangerous one-way road in failing human myocardium?Thorac Cardiovasc Surg 2007;55(S1):106

Kayhan N, Peivandi AA, Stumpf NA, Gaffga U, Hagl S, Vahl C-FIs the optimal temperature for weaning from extracorporeal cir-culation different in failing compared to normal human myocardi-um?Thorac Cardiovasc Surg 2007;55(S1):115

Kayhan N, Torres-Jimenez L, Stumpf NA, Gaffga U, Peivandi AA, Vahl C-FEffects of on pump surgery and warm blood versus cold crystallo-id cardioplegia on myocardial behaviour and intracellular calcium matabolism.Thorac Cardiovasc Surg 2007;55(S1):41

Kuroczynski W, Pruefer D, Peivandi AA, Savvidis S, Heine-mann M, Vahl C-FRepair of coarctation of the Aorta in adults – mid- and long-term results.Thorac Cardiovasc Surg 2007; 55 (S 1): 29

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Lante W, Peivandi AA, Kayhan N, Vahl C-FBaseline flow in coronary bypass conduits on-pump and off-pump via reversed-J inferior sternotomy.Thorac Cardiovasc Surg 2007;55(S1):110

Schmiedt WVersagen von PTA und Stenttherapie in der poplitealen RegionInternational Vascular Workshop XXVIII, Going , Austria, 14.03.2007 Abstractband

Weigang E, Luehr M, Hartert M, von Samson P, Euringer W, Uhl M, Beyerdorf F, Siegenthaler MPEndovascular Repair of Aortic Arch and Type-I Thoracoabdominal Aortic Aneurysm After Surgical Supra-Aortic Revascularization – How To Do It?36. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie,11. – 14. Februar 2007, Hamburg

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Impressum

Jahresbericht 2007

Herausgeber:Klinik und Poliklinik fürHerz-, Thorax- und GefäßchirurgieLtg: Prof. Dr. med. Ch.-F. VahlLangenbeckstraße 155131 Mainz

Verantwortlich:Prof. Dr. med. Dahm, Prof. Dr. med. Mehlhorn

Redaktion:Miriam Cornelissen06131 / 17-32 08

Herstellung, Layout:Bonewitz Communication GmbH, Bodenheimwww.bonewitz.de

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