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KLÄRSCHLAMMENTSORGUNG IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

Klärschlammentsorgung in der Bundesrepublik Deutschland · 47 56 59 65 66 68 71 72 82 96 96 102 102 104 0 0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 Klärschlammanfall, Entsorgung

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KLÄRSCHLAMMENTSORGUNGIN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

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Autoren:

Dipl.-Ing. Benjamin Wiechmann

Dipl.-Ing. Claudia Dienemann

Dr. Christian Kabbe

M. Sc. Simone Brandt

Dr. Ines Vogel

Dr. Andrea Roskosch

Broschürenbestellung Anschrift:

Umweltbundesamt c/o GVP

Postfach 30 03 61 | 53183 Bonn

Die Broschüre ist kostenlos zu beziehen

Service-Telefon: 0340 2103-6688

Service-Fax: 0340 2104-6688

E-Mail: [email protected]

Internet: www.umweltbundesamt.de

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INHALT

Einführung

Grundlagen

WasistKlärschlamm?

WofälltKlärschlamman?

Zusammensetzung von Klärschlamm

SchwermetalleimKlärschlamm

OrganischeVerbindungenimKlärschlamm

KrankheitserregerundHygieneanforderungenamBeispielEHEC

ArzneimittelrückständeimKlärschlamm

Schlammbehandlung

Thermische Klärschlammbehandlung

Monoklärschlammverbrennung

MitverbrennungvonKlärschlamm

Landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm

NährstoffeimKlärschlamm

SchadstoffeimKlärschlamm

Vor-undNachteilederlandwirtschaftlichenKlärschlammverwertung

Phosphorrückgewinnung

Phosphorrückgewinnungspotentialeund-verfahren

DeutschlandaufdemWegzumwirtschaftlichenPhosphorrecycling

01

02

03

04

05

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6

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11

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43

3

Inhalt

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3

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8

Klärschlammanfall, Entsorgung und Verwertung

Kosten der Klärschlammentsorgung

Zusammenfassung und Empfehlungen

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Danksagung

Literaturverzeichnis

Anhang I

Anhang II

RelevanteRechtsvorschriftenfürdieKlärschlammentsorgung

Anhang III

SchwermetalleimKlärschlamm

Anhang IV

4

Inhalt

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EINFÜHRUNG

InDeutschlandfallenjährlichetwazweiMillio-

nenTonnenKlärschlammtrockensubstanzaus

kommunalenKläranlagenan.DerAnteilvon

thermischentsorgtenKlärschlämmenstiegvon

31,5%imJahr2004aufüber53%imJahr2010an.

DerSchlammwirdinderRegelverbranntoder

auflandwirtschaftlicheFlächenausgebracht.

KlärschlammenthälteineganzeReihevon

Schadstoffen,dieeineEntsorgungmitunter

erschweren.Danebenenthälteraberaucheine

ganzeReihevonNährstoffenwiePhosphor,

StickstoffoderKalium.DieHerausforderung

derEntsorgungswirtschaftistes,dieSchadstof-

feausdemKreislaufzuentfernenundgleich-

zeitigdieNährstoffezuerhalten.Thermisch

entsorgtwirdKlärschlammzumBeispielin

Monoklärschlammverbrennungsanlagen,

Zement-undKohlekraftwerken.

DieKlärschlammverwertunginderLandwirt-

schaftstagniertindenletztenJahren(2006bis

2010)miteinemAnteilvonrd.30%,wasanden

steigendenQualitätsanforderungenandie

Klärschlämmeliegt.

DieBedeutungvonKlärschlammalsRohstoff-

quellewirddennochzunehmen.Nichtzuletzt

weildaringrößereVorkommenanPhosphor

stecken.

ZieldieserBroschüreistes,diesePotentialevon

KlärschlammaufzuzeigenundMöglichkeiten

einernachhaltigenVerwertungfürdieZukunft

darzulegen. Außerdem stellt sie den Stand

derEntsorgungkommunalerKlärschlämme

inderBundesrepublikDeutschlanddar.Ein

SchwerpunktliegtdabeiaufderFragestellung,

inwieweitsichdielandwirtschaftlicheKlär-

schlammverwertungreduzierenlässt,ohne

aufdieimKlärschlammenthaltenenNährstoffe

(insbesonderePhosphor)verzichtenzumüssen.

DieHerausforderungfürDeutschlandbesteht

indennächsten10-20Jahrendarin,ausder

landwirtschaftlichenKlärschlammentsorgung

auszusteigenundgleichzeitigdasPotentialdes

KlärschlammszurkostengünstigenDüngung

effizientzunutzen.

5

Einführung

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GRUNDLAGEN0 1

6

01· Grundlagen

Was ist Klärschlamm?InDeutschlandverbrauchtjederBundesbürger

proTagetwa120LiterWasser,welchesanschlie-

ßendalsAbwasserindieKanalisationgelangt

undvondortindieangeschlossenenKläranla-

gen.DurchdasDurchlaufenvonRechenund

Siebensowiemechanischerundbiologischer

ReinigungsstufenwirddasAbwasserhiervon

Schmutzstoffenbefreitundanschließendals

sauberesWasserindieGewässergeleitet.Übrig

bleibtnurdersogenannteKlärschlamm.

ErkannalsRohschlammentwässert,getrock-

net oder in anderweitig behandelter Form

vorliegen. Rohschlamm ist Schlamm, der

Abwasserbehandlungsanlagenunbehandelt

entnommenwird.

Klärschlammentstehtsowohlinkommunalen

alsauchinIndustriekläranlagen.Füreinestoff-

licheVerwertungimSinnederKlärschlamm-

verordnung(AbfKlärV)sindinderRegelnur

KlärschlämmeauskommunalenKläranlagen

geeignet.AlsKlärschlammimSinnederKlär-

schlammverordnung(AbfKlärV)geltenauch

KlärschlammkomposteundKlärschlammge-

mische.KlärschlammgemischesindMischun-

genausKlärschlammmitanderengeeigneten

StoffennachAnlage2Tabellen11und12der

Düngemittelverordnung.Klärschlammkom-

postesindkompostierteKlärschlammgemi-

sche[ABFKLÄRV].

Klärschlämmekönnendurchverschiedene

physikalische, chemische und mikrobiolo-

gischeParameterbeschriebenwerden.Zur

Charakterisierungbedientmansichdaherso

genannterSchlammkennwerte,dieinTabelle1

dargestelltunderklärtsind.AndieserStellesei

jedochschonerwähnt,dassesnebendeninder

TabellegenanntenParameternochWeitere

gibt(z.B.SchlammindexoderFaulzeit),die

zurBeschreibungvonKlärschlämmeninder

Praxisbenutztwerden.

ZumBeispieldeuteteinhoherGlühverlustaufei-

nenhohenorganischenAnteilimKlärschlamm

hin.DieVerbrennungvonKlärschlammhat

unteranderemdieAufgabe,dieorganische

SubstanzimKlärschlammzuzerstören.Aus

diesemGrundistderGlühverlusteinwichtiger

ParameterzurBeschreibungderBrennbarkeit

desKlärschlammes.Weiterhinistaberauchder

WassergehalteinewichtigeLeitgröße,dadurch

einenzuhohenWasseranteilderHeizwertdes

Brennmaterialsherabgesetztwird.Letztendlich

reichtesnichtaus,denKlärschlammmiteinem

Parameterzubeschreiben,dadieParameter

auchimmerinVerbindungmiteinanderstehen.

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TABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER]

Kennwert Einheit Erklärung

Trockensubstanz (TS) z. B.: kg, g, mgDie nach einem festgelegten Trocknungsverfahren verbliebene Masse (Trockenmasse/-substanz) an Trockenschlamm. Bestimmung durch Abzug des Wassergehalts.

Trockensubstanzgehalt (TSR) z. B.: kg/m3, g/l Die in einem bestimmten Volumen enthaltene Trockenmasse.

Trockenrückstand (TR) % Maß für den Gehalt an Feststoff der nicht abfiltrierten Schlammprobe bzw. der Anteil der Trockenmasse an der gesamten Schlammmasse. Bestimmung durch Verdampfung des Wassers.

Wasseranteil (WG) %Maß für den Gehalt an Wasser an der gesamten Schlammmasse. Bestimmung durch Verdampfung des Wassers

Glührückstand (GR) %Maß für den anorganischen bzw. mineralischen Anteil in der Trocken-substanz des Klärschlammes. Bestimmung durch Verglühen der TS.

Glühverlust (GV) %Anteil der organischen Substanz in der gesamten Trockensubs-tanz des Klärschlammes. Bestimmung durch Verglühen der TS

pH-Wert - Negativer dekadischer Logarithmus der Wasserstoffionenaktivität

Schlammart -Betriebsdaten. Einteilung des Klärschlammes nach seinem Anfallort.

Schlammalter dBetriebsdaten. Bestimmung durch Verhältnis von der im Becken vorhandenen Bakterienmasse zur täglich mit im Überschussschlamm abgezogenen Bakterienmasse

Wo fällt Klärschlamm an? Der Begriff „Klärschlamm“ ist ein Überbe-

griff,beidessenVerwendungnichtnachHer-

kunftundArtdesSchlammesunterschieden

wird.Selbstgetrockneteroderentwässerter

SchlammwirdgemäßderAbfKlärValsKlär-

schlammbezeichnet.DienachArtundZusam-

mensetzungverschiedenenRohschlämme,

habenspezielleBezeichnungen,jenachdem,

anwelcherStellederAbwasserreinigungsan-

lagesieanfallen.

DiefolgendeAbbildung(Bild1)zeigtdiein

einerAbwasserreinigungsanlageanfallen-

denSchlämmeinAbhängigkeitvonderRei-

nigungsstufe.

7

Grundlagen· 01

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AlsRohschlämmebezeichnetmanPrimär-,

Sekundär-undTertiärschlämmeinjederbe-

liebigenMischung,dieineinerKläranlage

anfallen.Rohschlämmesindunbehandelte

SchlämmevoreinerStabilisierung.

DerPrimärschlammentstehtindermechani-

schenStufe(Vorklärung)undistsomitdasRe-

sultatdereingesetztenphysikalischenVerfah-

renzurAbtrennungabsetzbarerStoffeausdem

Abwasser.SeineFarbereichtvongrauschwarz

übergraubraunbisgelb.DerSchlammenthält

überwiegendleichterkennbareBestandteile

wieFäkalien,Obstreste,Papier,Korken,Toilet-

tenpapieretc.undgehtnachderEntnahmeaus

demSystemohneweitereBehandlungschnell

inFäulnismitentsprechenderGeruchsbeläs-

tigungüber.

InderbiologischenStufeanfallenderSchlamm,

derSekundärschlammoderauchÜberschuss-

schlammgenannt,istdurchmikrobiellenZu-

wachsentstanden.SeineFarbeistmeistbräun-

lichundistzudemsehrvielhomogeneralsder

Primärschlamm.NachseinerEntnahmeaus

demSystemgehtderSchlammnochschneller

indieFäulnisüberalsderPrimärschlamm.

DerinkommunalerAbwasserreinigungan-

fallendeSchlammausderPhosphatfällung

(AusscheidungvonPhosphorauseinerLösung

durchEinsatzvonEisen-oderAluminiumsal-

zen,oderauchKalk)wirdalsTertiärschlamm

bezeichnet.DieFällungsprozessewerdenmeist

nichtineinerbaulichgetrenntenBehandlungs-

anlagedurchgeführt,sonderngemeinsammit

derVorklärungoderbiologischenAbwasser-

BILD 1: SCHLAMMANFALL IN ABHÄNGIGKEIT VON DER REINIGUNGSSTUFE [EIGENE DARSTELLUNG]

Mechanische Biologische GEREINIGTESVorklärung Nachklärung P-Fällung

Vorreinigung Reinigungsstufe ABWASSER

ABWASSER

Schlamm-behandlung

Rechengut Sandfanggut

Primärschlamm Rücklaufschlamm

Sekundärschlamm

Tertiärschlamm

Schlamm-entsorgung

8

01· Grundlagen

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02

9

Zusammensetzung von Klärschlamm· 02

reinigung.AusdiesemGrundfallenTertiär-

schlämmeoftmalsnichtgetrennt,sondernals

GemischmitPrimär-oderSekundärschlamm

an.SeineFarbehängtvonderentsprechenden

stofflichenReaktionabunderunterscheidet

sichinseinenreinchemischenEigenschaften

deutlichvonPrimär-undSekundärschlämmen.

FürgewöhnlichistdieserSchlammstabilund

bewirktkeinegeruchsmäßigeBelästigung.

WeitereSchlammbezeichnungensindFaul-

schlämme (Schlämme, die eine anaerobe

Schlammstabilisierung durchlaufen oder

durchlaufenhaben)oderstabilisierteSchläm-

me(alleSchlämme,dieeinStabilisierungs-

verfahren,seiesbiologischoderchemisch,

durchlaufenhaben)[BISCHOFSBERGERET.AL.].

EineZusammenstellungallermitderEntsorgung

relevantenRechtsvorschriftensindimAnhangII

aufgelistetundwerdendortauchkurzerläutert.

ZUSAMMENSETZUNG VON KLÄRSCHLAMM

KlärschlammkannalsVielstoffgemischbe-

zeichnetwerden.DurchdieInhomogenität

unddiestarkschwankendenAnteileseiner

Bestandteile,istesschwer,eineeinheitliche

StandardzusammensetzungvonKlärschlamm

zufindenoderzudefinieren.

KlärschlammbestehtzumgrößtenTeilaus

organischenSubstanzen.DerKlärschlamm

(alsostabilisierterPrimär-,Sekundär-und

Tertiärschlamm,deralsGemischamEnde

derKlärketteentsteht)enthältnebenPflan-

zennährstoffen,wieStickstoffundPhosphor

auchorganischeSchadstoffe,z.B.hormonell

wirksameSubstanzen,Schwermetalleund

pathogeneOrganismen.

DiefolgendeTabelle2enthältMerkmalezur

CharakterisierungvonkommunalemKlär-

schlamm.DieDatenstützensichdabeiaufeine

VeröffentlichungderDeutschenVereinigung

fürWasserwirtschaft,AbwasserundAbfall

e.V.(DWA)[vgl.DWA].WeitereWertelagen

zurZeitderErstellungderBroschürenurvon

einerStudiedesÖsterreichischenUmweltbun-

desamtesvor.DiesewurdeninderTabellezur

Vervollständigungergänzt.

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TABELLE 2: ZUSAMMENSETZUNG DES KLÄRSCHLAMMES NACH [DWA] UND [OLIVIA ET.AL.]

*Werte stammen aus [Olivia et. al.]

02· Zusammensetzung von Klärschlamm

Stoff Einheit Wertebereich nach DWA

pH-Wert - 7,7*

Trockensubstanz Gew-% 3,5*

Glühverlust % 45-80%

Wasser Gew-% 65-75

Asche % 30-50

Flüchtige Bestandteile Gew-% 30

Unterer Heizwert MJ/kg TM 10-12

Kohlenstoff % 33-50

Sauerstoff % 10-20

Wasserstoff % 3-4

Stickstoff % 2-6

Schwefel % 0,5-1,5

Fluor Gew-% <0,01

Chlor % 0,05-0,5

Phosphor g/kg 2-55

Antimon mg/kg TM 5-30

Arsen mg/kg TM 4-30

Blei mg/kg TM 70-100

Cadmium mg/kg TM 1,5-4,5

Chrom mg/kg TM 50-80

Kupfer mg/kg TM 300-350

Mangan mg/kg TM 600-1500

Nickel mg/kg TM 30-35

Selen mg/kg TM 1-5

Thallium mg/kg TM 0,2-0,5

Vanadium mg/kg TM 10-100

Quecksilber mg/kg TM 0,3-2,5

Zink mg/kg TM 100-300

Zinn mg/kg TM 30-80

AOX mg/kg TM 350

PCDD/F mg/kg TM 0,000035

Molybdän g/kg TM 3,9*

Kobalt g/kg TM 6,53*

Kalzium g/kg TM 71*

Kalium g/kg TM 2,63*

Magnesium g/kg TM 9,17*

10

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Schwermetalle im KlärschlammHauptquellefürSchwermetalleimkommu-

nalenKlärschlammsindderAustragvonStof-

fenvonkünstlichenOberflächeninStädten.

SowerdenBlei,CadmiumKupferundZink

beispielsweiseüberGebäudeflächen,Roh-

re, Bremsbeläge oder Stromleitungen ins

Abwasser und damit in den Klärschlamm

eingetragen[OLIVAET.AL.].Tabelle3enthält

dieKonzentrationenanSchwermetallenim

KlärschlammundderenEntwicklungüberdie

letztenJahre.NeuereDaten,dieüberdasJahr

2006hinausgehen,liegenbishernochnichtvor

[BMU:LautUBA-BerichtApril2011(HerrZasov)

liegenDaten2009vor].Aufgelistetsinddie

durchdieKlärschlammverordnunggeregelten

SchwermetalleinmgprokgTrockensubstanz.

mg/kg Trockensub-

stanz1977 1982

1986-1990

1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006

Änderung von 1977 (=100%) auf 2006

Änderung von 2001 (=100%) auf 2006

Blei 220 190 113 63 53 50 48 44,3 40,4 37,2 -83,09 -29,81

Cadmium 21 4,1 2,5 1,4 1,2 1,1 1,1 1,02 0,97 0,96 -95,43 -20,00

Chrom 630 80 62 49 45 45 42 40,7 37,1 36,7 -94,17 -18,44

Kupfer 378 370 322 289 304 306 305 306,3 306,4 300,4 -20,53 -1,18

Nickel 131 48 34 27 27, 27 27 25,8 25,2 24,9 -80,99 -7,78

Quecksilber 4,8 2,3 2,3 1 0,8 0,7 0,7 0,62 0,59 0,59 -87,71 -26,25

Zink 2.140 1.480 1.045 835 794 750 746 756,7 738,2 713,5 -66,66 -10,14

N-gesamt k. A k. A k. A k. A 39.357 38.846 40.328 42.025 42.457 43.943 k. A. +11,65

P-gesamt k. A k. A k. A k. A 27.337 22.019 22.559 23.581 24.312 24.531 k. A. -10,26

TABELLE 3: KONZENTRATIONEN VON SIEBEN SCHWERMETALLEN, SOWIE VON STICKSTOFF UND PHOSPHOR IM KLÄRSCHLAMM ZWISCHEN 1977 UND 2006. [BMU]

11

Zusammensetzung von Klärschlamm· 02

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Tabelle3zeigt,dassdieKonzentrationender

SchwermetalleBlei,Cadmium,Chrom,Queck-

silber und Zink seit 1977 stetig abnehmen.

KupferundNickelschwankennurleichtum

einenkonstantenWertvon305mg/kgTSbzw.

24mg/kgTS.Auffälligist,dassdieKonzentra-

tionanStickstoffindenletztenJahrenzuge-

nommenhat.DieKonzentrationanPhosphor

istnach2001umetwa10%zurückgegangen.

IndennachfolgendenAbbildungenwerden

die Entwicklungen der oben dargestellten

Klärschlammschwermetallkonzentrationen

von1977bis2006dargestellt.Bild2zeigtdie

EntwicklungderGehaltevonCadmiumund

QuecksilberimKlärschlamm.

BILD 2: KONZENTRATION VON CADMIUM UND QUECKSILBER IM KLÄRSCHLAMM [BMU]

Konzentration [mg/kg TS]

25

20

15

10

5

0

1977 1982 1986-1990 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006

Cadmium Quecksilber

21,00

4,10

1,400,96

4,80

2,30 1,00 0,59

Jahr

12

02· Zusammensetzung von Klärschlamm

DieAbnahmedesQuecksilbersundCadmium

istimWesentlichendurchdiegeringereVer-

wendunginverschiedenenProduktenzuerklä-

ren,aberbeispielsweiseauchdurchdenEinsatz

vonAmalgamabscheiderinZahnarztpraxen.

AuchdieEuropäischeKommissionmöchte

mitihrerQuecksilberstrategiedenEinsatzvon

Quecksilberweiterlimitieren.WeitereDar-

stellungenfürdenVerlaufderKonzentration

vonKupfer,Zink,Nickel,ChromundBleiim

KlärschlammfindensichimAnhangIII.

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TABELLE 4: KONZENTRATIONEN AN ORGANISCHEN VERBINDUNGEN IM KLÄRSCHLAMM AUS NORDRHEIN-WESTFALEN NACH [FRAGEMANN]

Organische Verbindungen im KlärschlammDerorganischeAnteildesKlärschlammskann

etwa45bis90%inderTSbetragen.Dieserbe-

stehtzumgrößtenTeilausBakterienmasseund

setztsichhauptsächlichausdenElementen

Kohlenstoff,Wasserstoff,Sauerstoff,Stickstoff

undSchwefelzusammen(vgl.Tabelle2).Im

KlärschlammenthaltensindauchVerunrei-

nigungendurcheineVielzahlorganischer

Schadstoffe.Zudenbesonderskritischenorga-

nischenSchadstoffengehörennebendenpo-

lychloriertenDibenzodioxinenund–furanen

(PCDD/F)auchHalogenverbindungenundOr-

ganozinnverbindungen.AberauchTensideund

polyzyklischearomatischeKohlenwasserstoffe

(PAK)sindimKlärschlammzufinden.Dieseor-

ganischenStoffeentstammenofteinerVielzahl

unterschiedlicherQuellenindenHaushalten,

darunterPutz-undReinigungsmitteloderKör-

perpflegeprodukte.Weitereanthropogene

(vomMenschenverursachte)Quellenkönnen

HeimwerkerchemikalienwieHolzschutzmittel

undArzneimittelsein[OLIVAETAL].

Tabelle4zeigtdieErgebnisseeinerlandes-

weitenUntersuchunginNordrhein-Westfalen

ausdemJahr2006zurErmittlungvonKlär-

schlammbelastungenmitorganischenSchad-

stoffen.

Mittelwert in 90. Perzentil In Stoffgruppe organische Schadstoffe [mg/kg TM] nach [mg/kg TM] nach

[FRAGEMANN] [FRAGEMANN]

Chlorphenole Triclosan 3,4 5,5

Moschus-Xylol 0,0053 0,0084Moschusverbindungen Galaxolid 5,92 11,8

Tonalid 2,65 4,9

Dibutylzinn 0,22 0,35Dioctylzinn 0,056 0,05

OrganozinnverbindungenMonobutylzinnMonooctylzinn

0,170,031

0,320,043

Tetrabutylzinn 0,0067 0,0025Tributylzinn 0,033 0,065

Polychlorierte Dibenzodioxine und -furane

PCDD/F I-TEQ 14 ng TE kg TR 22 ng TE kg TR

13

Zusammensetzung von Klärschlamm· 02

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Polybrom. Diphenylether

TetrabromdiphenyletherPentabromdiphenyletherHexabromdiphenyletherHeptabromdiphenylether

0,0260,0480,0110,013

0,0370,0630,0110,0058

PAK

DecabromdiphenyletherBenzo(a)pyrenChrysenPAK (ohne Acenaphtylen)

EPA

0,570,470,646,64

1,060,731,119,52

Polychlorierte Biphenyle PCB Summe6

0,091 0,17

PhthalateDEHPDibutylphthalat

27,50,55

57,51

TensideLASNonylphenol

1.72321,5

4.00044,2

DiegenanntenSchadstoffeundderenKon-

zentrationenwerdenhauptsächlichdurchdie

Einzugsgebietebzw.dieangeschlossenenEin-

wohnerundBetriebebestimmt.[OLIVAET.AL.]

Krankheitserreger und Hygieneanforderungen am Beispiel EHECMitdemKlärschlammwerdenauchKrank-

heitserregerwieBakterien,Viren,Parasiten

undWurmeierausdemAbwasserabgeschie-

den.SollderSchlamminderLandwirtschaft

verwertetwerden,sobestehtgrundsätzlich

dieGefahr,dassKrankheitserregerüberNah-

rungundFuttermittelzuMenschundTier

gelangenunddiesedamitgefährden[GUJER].

DiesepotentielleGefährdungistGegenstand

derDiskussionumeinemöglicheÜbertragung

vonEHECaufdenMenschenalsFolgederVer-

wertungvonKlärschlammundanderenorga-

nischenMaterialienauflandwirtschaftlichen

Flächen.DieEHEC-EpidemieimMaiundJuni

2011,diedurchdenEHEC-ErregerO104:H4

ausgelöstwurde,führtederÖffentlichkeit

vorAugen,wiewichtigeinesolcheRisikoab-

schätzungist.UmdiemöglichenRisikenin

diesemZusammenhangbewertenzukönnen,

müssenzweiDingeerfülltsein:Erstensmuss

dieÜberlebensfähigkeitderErregerbekannt

seinundzweitensdieWahrscheinlichkeit

ermitteltwerdenkönnen,mitderMensch

undNutztieremitKlärschlamminBerührung

kommen.DiegrößteÜberlebensfähigkeitun-

terdenKrankheitserregernhabenBakterien,

14

02· Zusammensetzung von Klärschlamm

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dieSporenbildenkönnen,z.B.Clostridien,

außerdemParasiten,dieDauerstadien(bzw.

Sporen) bilden können (z. B. Giardien und

Cryptosporidien),sowieWurmeier.Bakteri-

en,diekeineSporenbilden,überlebeninder

RegelnurwenigeWochenbisMonate.

ÜberdieÜberlebensfähigkeitdesEHEC-Er-

regersO104:H4inderUmweltistbishernur

sehrwenigbekannt.DaderEpidemiestamm

Eigenschaftenzweierpathogener(krankheits-

auslösender)E. coliTypen(EHECundEAggEC)

besitzt,kannfüreineRisikoabschätzungim

MomentnuraufEigenschaftendieserpatho-

genenE. colisowievonapathogenenE. coli

zurückgegriffenwerden.DaEAggECBakterien

zurAggregationderBakterienzellenneigen

undBiofilmebilden,könntederE. coliEpide-

miestammO104:H4auchinderUmweltinBio-

filmenverstärktpersistieren.Darüberhinaus

konntegezeigtwerden,dassderEHEC-Stamm

O157:H7übervieleMonateinverschiedenen

Bödenunduntervielfältigenexperimentellen

Bedingungenüberlebenkann.Daheristan-

zunehmen,dassauchderEpidemiestammim

Bodenmonatelangüberlebenkann.

DaderErregereinehoheÜberlebensfähigkeit

aufweist,mussfürdieRisikominimierung

gewährleistetwerden,dassMenschenund

NutztieremöglichstnichtmitihminBerüh-

rungkommen.SowurdebeiderFormulierung

derAnforderungenderKlärschlammverord-

nungdenHygieneaspekteneinehoheBedeu-

tungbeigemessen,ummöglicheRisikenfür

MenschenundNutztierezuminimieren.Eine

denkbareMöglichkeitwäredie„Hygienisie-

rung“vonKlärschlamm,beiderdieKrank-

heitserregervorderAusbringungreduziert

werden.DieKlärschlammverordnungwählt

einenanderenWegundformuliertstattdessen

restriktiveRegelungenfürdieAusbringung

von Klärschlamm. So sind in § 4 der Klär-

schlammverordnungAnwendungsbeschrän-

kungenfestgeschrieben,beispielsweisedarf

keinKlärschlammaufGemüse-undObstan-

bauflächenoderDauergrünlandaufgebracht

werden.DarüberhinausbestehenAnwen-

dungsbeschränkungenfürAckerflächen,die

zumAnbauvonFeldfutteroderzumAnbauvon

Zuckerrüben–soferndasZuckerrübenblatt

verfüttertwird–genutztwerden.Besonders

LebensmittelundFuttermittelzumRohver-

zehrdürfensomitnichtmitKlärschlämmen

gedüngtwerden.

SoferneineordnungsgemäßeKlärschlamm-

verwertungerfolgt,schließtderGesetzgeber

alsoaus,dassesbeiGemüse,ObstundFeldfut-

terzueinerKontaminationkommenkann.

DarüberhinausistdieKlärschlammverwer-

tunginTrinkwasserschutzgebietenderZonen

IundII(FassungsanlageundengeresSchutz-

gebiet)sowieanUferrandstreifenbiszueiner

BreitevonzehnMeternverboten.Regional

bestehensogarVerbotederKlärschlammauf-

bringunginderZoneIIIvonWasserschutz-

gebieten,alsodemgesamtenEinzugsgebiet

einergeschütztenFassungsanlage.

15

Zusammensetzung von Klärschlamm· 02

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Expertengehendavonaus,dassdiebestehen-

denRegelungenausreichen,umeinenEintrag

vonEHECdurchdielandwirtschaftlicheKlär-

schlammverwertungindieNahrungskette,

dasGrundwasserundOberflächengewässer

zuverhindern–sofernderKlärschlammbe-

stimmungsgemäßnachdenVorgabender

Klärschlammverordnungausgebrachtwird.

DiessetztallerdingseinelückenloseÜberwa-

chungderEntsorgungvoraus.

Arzneimittelrückstände im KlärschlammIn Deutschland werden jährlich weit über

30.000 Tonnen Arzneimittel verbraucht

[RÖNNEFAHRT].EinTeildavongelangtnach

therapeutischerAnwendungsowienachun-

sachgemäßerEntsorgungüberdieToiletten

inkommunaleAbwässer.

AbhängigvondenangewendetenAbwasserrei-

nigungstechnikeninKlärwerkenreichertsich

einmehroderwenigergroßerTeilderausdem

AbwassereliminiertenArzneimittelrückstände

indenKlärschlämmenan.DieKehrseiteder

effizienterenEliminierungsolcherRückstände

ausdemAbwasserinfolgeneuerKlärtechniken

isteinezunehmendeAnreicherungderStoffein

denKlärschlämmen.WerdendieseinderLand-

wirtschafteingesetzt,gelangenmitderinden

KlärschlämmenenthaltenenNährstofffracht

auchArzneimittelrückständeaufdieFelder.

DortkönnensiesichimBodenanreichern,

mitdemSickerwasserflussindasGrundwasser

gelangenoderdurchOberflächenabflussdirekt

inGewässereingetragenwerden.

ExistierenzuArzneimittelrückständenimKlär-

werksabflussundinOberflächengewässern

zahlreicheUntersuchungen,soliegenzuden

ArzneimittelgehalteninKlärschlämmenund

derenVerhaltenimBodennurwenigeErgeb-

nissevor.DiesscheintauchimZusammenhang

damitzustehen,dasseinanalytischerNach-

weisderVerbindungenvorallemimMedium

Bodenerschwertwird,davieledieserStoffean

derorganischenBodenmatrix(Bezeichnung

fürdieverschiedenenfestenBestandteiledes

Bodens)festgebundenwerdenunderstdurch

aufwändigeExtraktionsverfahrenwiederge-

löstwerdenmüssen.

DieEliminationsratevonArzneistoffeninden

KläranlagenüberAbbauprozesseaberauch

Sorption,alsodieAufnahmedurchoderdie

AnhaftungandieorganischenBestandteilen

desKlärschlammsistsehrunterschiedlich–

nachBOXALLETAL.neigenvorallemArznei-

mittelmitgrößeremMolekulargewichtund

unpolaremCharakter,wieeinigeAntibiotika,

zueinerstärkerenSorption.GOLETETAL.er-

klärtendieEliminierungausdemAbwasserim

Klärwerkvon88bis92%hauptsächlichmiteiner

AnreicherungimKlärschlamm.Siewiesendie

AntibiotikaCiprofloxacinundNorfloxacinaus

16

02· Zusammensetzung von Klärschlamm

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derGruppederFluorchinolonemitGehalten

vonbiszu3,5mg/kgimKlärschlammnach.In

mitKlärschlammgedüngtenBödenwurden

vondenAutorenGehaltevonbiszu0,45mgje

KilogrammBodenderentsprechendenSubs-

tanzennachgewiesen,diesichzudemdurch

hohePersistenzauszeichnen,alsolangeinder

Umweltverbleiben.

IneinemGutachtendesIWWimAuftragdes

Umweltbundesamtes [BERGMANN ET AL.],

dasLiteraturzuMonitoringdatenvonArznei-

mittelninderUmweltzusammenstellte,wird

nebendenbereitserwähntenAntibiotikaCi-

profloxacinundNorfloxacinauchüberFunde

derAntibiotikaDoxycyclin,Clarithromycin,

RoxithromycinundTrimethoprim,desAntie-

pileptikumsCarbamazepin,derLipidsenker

Bezafibrat,FenofibratundGemfibrozilsowie

desBetablockersMetroprololinGehaltenüber

100µg/kgimKlärschlammberichtet.Auch

Östrogenewie17-beta-Estradiolund17-alpha-

EthinylestradiolwurdeninKlärschlammpro-

bengefunden.

STUMPEuntersuchtedenAbbauunddieMine-

ralisationvonsteroidenHormonenimBoden,

dieunteranderemdurchdieDüngungmit

KlärschlammaufdieÄckergelangen.Siebeob-

achtete,dassÖstrogenestabileVerbindungen

imBodendarstellen.IhreLaborversuchehaben

gezeigt,dassÖstrogeneimBodendarüberhin-

auseinervertikalenVerlagerungunterliegen

unddamitauchBeachtungindenökologischen

RisikoanalysenfürGrundwasser-undgrund-

wasserbeeinflussteOberflächengewässerfin-

densollten.

ImZusammenhangmitderAusbringungvon

KlärschlämmendiskutiertdieFachweltauch

dieProblematikderVerbreitungvonresis-

tentenKrankheitserregern.EsgibtHinweise

darauf,dassesinKläranlagen–begünstigt

durchdiehohenBakterienkonzentrationen

–zumAustauschvonAntibiotikaresistenzen

zwischenverschiedenenBakterienkommen

kann,diemitdemAbwasserbeispielsweiseaus

Krankenhäuserneingetragenwerden[UBA].

Dadurchistesmöglich,dassneueKombina-

tionenvonAntibiotikaresistenzenentstehen

oderdassAntibiotikaresistenzenaufBakterien

übertragenwerden,diebisherkeineResis-

tenzaufwiesen.Darüberhinausbeschreibt

EIBISCH,dassderkontinuierlicheEintragvon

AntibiotikainBödenüberlängereZeitzuer-

höhtenKonzentrationenführenkann,wodurch

antibiotikaresistenteBakterienWachstums-

vorteileerhalten,sodassdieMöglichkeitdes

GentransfersihrerResistenzgenegegebenist.

ImGutachtendesSachverständigenratesfür

Umweltfragen(SRU)zumThemaArzneimit-

telninderUmweltwirddarüberhinausdie

Vermutunggeäußert,dassfürdieResisten-

zausbreitunginderUmweltderEintragvon

resistentenBakterienvongrößererBedeutung

istalsderEintragderAntibiotikaselbst[SRU].

AntibiotikainBödenkönnendurchdiePflan-

zenwurzelnaufgenommenwerdenundsichim

PflanzengewebebishinzumKornanreichern

17

Zusammensetzung von Klärschlamm· 02

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[GROTEETAL.].DienachgewiesenenMengen

liegenjedochunterdengesundheitlichenRe-

ferenzwerten,diebeispielsweisefürLebens-

mitteltierischerHerkunftvorliegen.

EsgibtdiverseAnhaltspunktefürdenVerbleib

unddieAkkumulationvonArzneimittelnin

BödeninFolgederBeaufschlagungvonAcker-

flächenmitKlärschlämmen.Generellsindder-

zeitkeineakutenGefährdungenfürBöden

unddieinundaufihmlebendenOrganismen

sowiediemenschlicheGesundheitdurchmit

KlärschlämmeneingetrageneArzneimittel

bekannt.ÜberdieLangzeitwirkungenvonArz-

neimittelninBödenaufdasBodenlebenunddie

Umweltinsgesamtsowieaufdiemenschliche

Gesundheitliegenaberbishernurunzurei-

chendeKenntnissevor.

DerSachverständigenratfürUmweltfragenweist

inseinerStellungnahmezuArzneimittelninder

Umweltdaraufhin,dassnurwenigeArzneimittel

sichimKlärschlammanreichern;aufGrundder

SenkenfunktiondesKlärschlammsempfiehlt

ertrotzdemeineschrittweiseAbkehrvonder

landwirtschaftlichenNutzung,umeinediffuse

VerteilungderunerwünschtenBegleitstoffeauf

demBodenvorsorglichzuvermeiden[SRU].

SCHLAMMBEHANDLUNG

AlsSchlammbehandlungbezeichnetmanalle

Verfahren,mitdenendieVerwertbarkeitoder

die Transport- und Lagerfähigkeit des Klär-

schlammesverbessertwerden.ZudenSchlamm-

behandlungsverfahrengehörenEindickung,

Hygienisierung, biologische Stabilisierung,

Entwässerung,TrocknungundVerbrennung

[GUJER;BRANDT].AufdasletzteVerfahrenwird

ineinemgesondertenKapiteleingegangen.

Eindickung

DieEindickunghatdasZiel,demSchlammdas

Wassersoweitwiemöglichzuentziehenund

damitdasVolumenzureduzieren.Eindicker

sindAbsetzbeckeninFormundFunktionsweise

sehrähnlich.DurchdieSchwerkraftsollendie

TeilchenimSchlammzuBodensinkenund

sich absetzen. Zusätzlich soll ein Krälwerk

(eineRührwerk)dieFlockungvonPartikeln

beschleunigen,wodurchdiesesichschneller

absetzenkönnen.AmBodenderEindickerwird

derSchlammabgezogenundanderOberfläche

dasüberschüssigeWasserabgelassen[GUJER].

Hygienisierung

DieHygienisierunghatzumZielpathogene

Organismen(wieVirenoderWurmeier)im

Klärschlamm zu reduzieren, um bei einer

03

18

03· Schlammbehandlung

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landwirtschaftlichenVerwertungdieGefahr

derKontaminationvonMenschundTierzu

verhindern.In§5Absatz2einesArbeitsentwur-

fesdernovelliertenKlärschlammverordnung

heißtes,dassKlärschlammnurabgegebenoder

aufgebrachtwerdendarf,wenndiesereinerhy-

gienisierendenBehandlungunterzogenwurde.

DazufindetsichinderAnlage2desEntwurfes

eineListemitmöglichenBehandlungsverfah-

ren,diebeiEinhaltungderangegebenenche-

mischenundphysikalischenParameterzur

HygienisierungvonKlärschlammgeeignet

sind[BRANDT].Tabelle5gibteinenÜberblick

überdiezulässigenVerfahren.

TABELLE 5: BEHANDLUNGSVERFAHREN ZUR HYGIENISIERUNG VON KLÄRSCHLAMM

Art des Verfahrens Verfahren Beschreibung

Erreichen der Schlammpasteuri- Der Schlamm wird während einer Einwirkzeit von 60 Minuten Behandlungstemperatur sierung und unter Zufuhr von Wärme auf über 70°C erhitzt [BMU].durch Fremderhitzung

Thermische Die Konditionierung findet bei einem Druck von mindestens Konditionierung 15 bar, einer Temperatur von mindestens 80 °C und bei einer

Einwirkzeit von mindestens 45 Minuten im Schlammreaktionsbe-hälter statt [BMU].

Erreichen der Aerob-thermophile Durch aktive Luft/Sauerstoff-Zufuhr werden exotherme mik-Behandlungstemperatur Schlammstabili- robielle Abbau- und Stoffwechselvorgänge ausgelöst, die eine durch Selbsterhitzung/ sierung (ATS) Erwärmung und eine pH-Wert-Erhöhung auf Werte um etwa acht chemische Reaktionswärme im Klärschlamm zur Folge haben. Werden ATS-Anlagen semikon-

tinuierlich betrieben, müssen sie wenigstens zweistufig gebaut werden. Nur bei einer Mindesttemperatur von 55 °C und einer mindestens 22-stündigen Behandlungszeit im zweiten Behälter kann eine ausreichende Reduzierung der Schadorganismen sichergestellt werden [BMU].

Schlammkompos- Durch die mikrobielle aerobe Verrottung wird der Schlamm tierung in Mieten kompostiert. Die dafür nötige Wärme wird durch eben diese Ab-oder Reaktoren bauvorgänge geliefert. Dem Schlamm werden Strukturmateriali-

en wie z. B. Stroh, Sägespäne etc. zugegeben. Anfangswasserge-halte des Mischgutes von 40 bis 60% sind ideale Voraussetzung für einen einwandfreien Kompostierungsablauf [BMU].

Zugabe von Bei Zugabe von CaO zu entwässertem Klärschlamm erwärmt sich ungelöschtem das Gemisch infolge exothermer Reaktionen des Calciumoxids Branntkalk mit dem vorhandenen Wasser auf mindestens 55 °C, sofern eine

ausreichende Wärmedämmung des Reaktors vorhanden ist. Da-bei muss der Anfangs-pH-Wert des Kalk-Klärschlamm-Gemisches mindestens 12,8 betragen und die Verweilzeit drei Stunden. Während dieser Zeit müssen mindestens 55°C eingehalten werden [BMU].

19

Schlammbehandlung· 03

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Verschiebung des Zugabe von Die Zugabe von Ca(OH) (z. B. als Kalkmilch) zu flüssigem 2

pH-Wertes Kalkhydrat bei der Schlamm kann zu einem Anstieg des pH-Werts führen. Darüber Schlammkonditio- hinaus dient dies ebenfalls der Reduzierung von Schadorganis-nierung men. Es müssen mindestens 0,2 kg Ca(OH) /kg TM zugegeben

2

werden. Dabei muss der Anfangs-pH-Wert des Kalk-Klär-schlamm-Gemisches mindestens 12,8 betragen. Das Gemisch ist vor der Verwertung mindestens drei Monate zu lagern. [BMU]

Langfristige Behandlung in Schilf oder Flechtbinsen nehmen die im Flüssigschlamm Aufbewahrungsverfahren, Pflanzenbeeten enthaltene Organik auf und mineralisieren diese. Das Ergebnis die eine Reduktion ist ein erdartiges Substrat. Es enthält die aus dem Klärschlamm der Schadorganismen entnommenen organischen Bestandteile und die verrottete gewährleisten Wurzelmasse. Zur Belüftung des Untergrundes tragen die

Schilfpflanzen bei. Zudem wird durch deren hohe Verduns-tungsleistung die Klärschlammentwässerung begünstigt. Das Verfahren sollte in modulartig angelegten Behandlungsbeeten stattfinden, die zeitlich gestaffelt beschickt werden. So können Mindestverweilzeiten und beschickungslose Zeiten gewährleis-tet werden [BMU].

Trocknungsverfahren Hochtemperatur- Das Trocknungsmedium (Luft, Wasser etc.) wird auf eine trocknung Temperatur von über 100 °C gebracht und der Klärschlamm so

getrocknet [BMU].

Biologische Schlammstabilisierung

DiebiologischeSchlammstabilisierunghat

zumZiel,sichschnellzersetzendeorganische

Stoffezureduzieren,dadieseGeruchsproble-

meverursachenkönnen.Beiderbiologischen

Schlammstabilisierungunterscheidetman

meistzwischenanaeroben(Faulung)undae-

robenProzessen.

IngrößerenAnlagenfindetinderRegeleine

anaerobeBehandlunginsogenanntenFaultür-

menstatt.DasZielderKlärschlammfaulungist

dieStabilisierungdesKlärschlamms,alsodie

VerringerungderbiologischenAktivitätund

derGeruchsentwicklung.Wichtigistauch,

dassdurchdieFaulungunteranderemeine

bessereEntwässerbarkeitdesKlärschlamms

erreichtwerdenkann.EinweitererVorteilder

anaerobenBehandlungbestehtdarin,dass

dabeieinGasproduziertwird,dasebenfallsals

Energieträgergenutztwerdenkann.

GünstigfüreinespäterethermischeBehand-

lungistderUmstand,dasssichdurcheinemit

derFaulungverbundenenachgeschalteteEnt-

wässerungderHeizwertdesSchlammssteigern

lässt.EinNachteilderFaulungist,dassdurch

denanaerobenAbbauprozessdieorganische

SubstanzunddamitderHeizwertdesSchlamms

reduziertwerden.

20

03· Schlammbehandlung

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Entwässerung

Die mechanische Entwässerung dient der

MengenreduzierungdesSchlammgemisches,

indemsiedenWassergehaltverringert.Die

Entwässerung ist insbesondere dann not-

wendig,wennderKlärschlammzurweiteren

BehandlungoderEntsorgungtransportiert

werdenmuss.EinerseitswirddieMengedes

zu transportierenden Klärschlamms redu-

ziert,andererseitslässtsichstichfesterKlär-

schlammwesentlichbesserhandhabenals

flüssigerSchlamm.Gleichzeitigwirddurch

dieEntwässerungderHeizwerterhöht,was

dieWirtschaftlichkeiteinerspäterenVerbren-

nungsteigert.

DurchdasmechanischeEntwässernderKlär-

schlämmeinDekantern,Zentrifugen,Band-

oderKammerfilterpressenwirdeinFeststoff-

gehalt,gemessenalsTrockenrückstand(TR),

zwischen20und45%erreicht.DerErfolgeiner

mechanischenEntwässerunghängtwesentlich

vondengewähltenMaschinen,derArtund

BeschaffenheitdesSchlammessowieeiner

eventuellenKonditionierungab.

IneinervorgeschaltetenSchlammkonditionie-

rungwirdmitHilfevonAdditiven(Flockungs-

undFlockungshilfsmitteln)dieEntwässerbar-

keitdesSchlammsverbessert.Hierbeiwird

zwischenanorganischenFlockungsmitteln

(zumBeispielEisen-undAluminiumsalze,Kalk,

Kohle)undorganischenFlockungshilfsmitteln

(organischePolymere)unterschieden.Eisen-

undAluminiumsalzewerdenhäufigbereitsim

AbwasserreinigungsprozessalsFällungsmittel

zurEntfernungvonPhosphateingesetzt.Diese

SalzeerhöhendennichtverbrennbarenAn-

teilimentwässertenSchlamm(=Ascheanteil)

erheblich.Deshalbwerdenvoreinerthermi-

schenBehandlungvonKlärschlämmenmeist

organischeKonditionierungsmitteleingesetzt.

Klärschlammtrocknung

TrockenerKlärschlammhatgegenüberNass-

schlamm, der direkt aus dem Klärprozess

kommteinigeVorteile.DiefolgendenGründe

sprechenfüreineEntwässerungundanschlie-

ßendeTrocknungdesKlärschlammes:

• VerringerungderKlärschlammmenge

• BessereLager-undTransportfähigkeit

• BessereFörder-undDosierbarkeit

• MikrobiologischeStabilisierungund

hygienischeUnbedenklichkeit

• ErhöhungdesHeizwertes

GegeneineTrocknungsprechenvorallemder

zusätzlicheEnergieaufwanddurchdieTrock-

nungunddieEntwässerung.

DiemechanischeEntwässerungistnurein

ersterSchrittinnerhalbdesTrocknungspro-

zesses.UmdenGehaltdesTrockenrückstands

imKlärschlammaufmehrals50%zuerhöhen,

kommendeshalbverschiedeneTrocknungs-

verfahrenzurAnwendung.BeiderTrocknung

wirdzwischeneinerTeiltrocknung,beiderder

getrockneteSchlammbisca.85%Trockenrück-

standenthältundeinerVolltrocknungmitbis

21

Schlammbehandlung· 03

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ca.95%Trockenrückstandunterschieden.Als

teilgetrocknetwirdeinKlärschlammbezeich-

net,derdieLeimphasedurchlaufenhat,das

heißteinenFeststoffgehaltvonmehrals50bis

55%Trockenrückstandaufweist.

FüreinespäterethermischeBehandlungistvor

allemdieErhöhungdesHeizwertesvonBedeu-

tung.Häufigreichtderdurchdiemechanische

EntwässerungerzielteTrockensubstanzgehalt

füreineautarkeVerbrennungnichtausoder

esistaustechnischenGründeneineweitere

TrocknungvorderVerbrennungnötig.Dabei

giltdieTrocknungamStandortderVerbren-

nungsanlage,zumBeispielmittelsAbwärme-

nutzungalsenergetischgünstig[Beckmann].

PrinzipiellistdieTrocknungvonKlärschlamm

ein sehr energieaufwändiger Verfahrens-

schritt. Mit Hilfe von thermischer Energie

mussdasimKlärschlammverbleibendeWas-

serverdampftwerden.DergewählteGradder

TrocknunghängtdabeivonderspäterenVer-

wendungdesKlärschlammsab.

FüreineselbstgängigeVerbrennung(ohne

Zusatzfeuerung)insogenanntenMonoklär-

schlammverbrennungsanlagen (Verbren-

nungsanlagenzurreinenKlärschlammverbren-

nung)genügtinderRegeleineEntwässerung

undTrocknungderRohschlämmebiszuei-

nemTrockensubstanzgehaltvon35%TR.Faul-

schlämmemüssenfüreineenergieautarke

Verbrennungmindestensauf45bis55%TRge-

trocknetwerden,dadurchdieFaulungeinege-

ringereorganischeRestmassezurVerbrennung

verbleibt.InAbfallverbrennungsanlagenwird

sowohlentwässerteralsauchteilgetrockneter

odervollgetrockneterKlärschlammmitver-

brannt.BeiderMitverbrennunginKraftwerken

werdenmeistentwässerteKlärschlämmemit

einemFeststoffgehaltzwischen20und35%TR

eingesetzt.IndenbetreffendenKraftwerken

findetdanneineintegrierteTrocknungdes

KlärschlammsindenKohlemühlenstatt.Es

bestehtinKraftwerkenauchdieMöglichkeit

vollgetrockneteSchlämmeeinzusetzen.Der

EinsatzvonKlärschlämmeninZementwerken

erfordertüberdieEntwässerunghinauseine

Volltrocknung.

KlärschlammverbrennterstabeinemHeizwert

(Hu)vonetwa4.500bis5.000kJ/kgselbstgän-

gig.NutzenVerbrennungsanlagendieheiße

AbluftausdemKesselzurVorerwärmungder

Verbrennungsluft,sokanndieselbstgängige

Verbrennungschonab4.000kJ/kgstattfinden.

DurchdieTrocknungkannderHeizwertdes

Klärschlammsauf13.000kJ/kgerhöhtwerden.

DerHeizwertvongetrocknetemKlärschlamm

liegtsomitaufdemgleichenNiveauwiedervon

trockenemHolzoderBraunkohle.AlsWärme-

mediumfürTrocknereignetsicheineReihevon

Medien.DieTabelle6gibteinenÜberblicküber

diegenutztenWärmemedienunddiedazu

eingesetztenTrocknungssysteme.

22

03· Schlammbehandlung

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DieAuswahldes„richtigen“Trocknungsver-

fahrenshängtabervonvielenEinflüssenund

Randbedingungenab.NebenderEinbindung

indasgesamteVerfahrensind,diezuerwar-

tendenEigenschaftendesEndproduktes,sowie

wirtschaftlicheundnichtzuletztökologische

GesichtspunktebeiderAuswahlzubeachten.

Trocknungsverfahrenkönnengrundsätzlich

indirekteundindirekteVerfahrenunterschie-

denwerden.BeidenDirekttrocknern,auch

Konvektionstrocknergenannt,kommtderzu

trocknendeKlärschlammunmittelbarmitdem

Wärmeträger(inderRegelLuftoderRauchga-

se)inBerührung.BeiderTrocknungentste-

hensogenannteBrüden,dieeinGemischaus

Wasserdampf,LuftunddenausdemSchlamm

ausgetriebenenGasendarstellen.DieBrüden

müssenimAnschlusseinerReinigungunter-

zogenwerden.UmGeruchsbelästigungenund

GefährdungenderAnwohnerzuvermeiden,

werdenzuerstdieStaubpartikelausdenBrüden

herausgefiltert(Entstaubung),bevordieseüber

BiofilterandieAtmosphäreabgegebenwerden.

BeiindirektenTrocknersystemen,auchKon-

takttrockner genannt, wird die benötigte

WärmedurcheinenDampferzeugerodereine

Thermalölanlage,beiderÖlalsWärmeträger

fungiert,zurVerfügunggestellt.DerWärme-

übergangerfolgtbeiKontakttrocknernzwi-

scheneinerheißenTrockneroberflächeund

demSchlamm.WärmeträgermediumundKlär-

schlammsinddabeigetrennt.DerVorteildieser

Technikist,dassesnichtzueinerVermischung

vonWärmeträgerundBrüdenkommt.Dies

erleichtertdiespätereReinigungderbeiden

Stoffströme.Kontakttrocknererreicheninder

RegelFeststoffgehaltevon65bis80%TR.Das

durchdieTrocknungverdampfteWasseristnur

mitLeckluftundmitgeringenMengenflüchti-

gerGaseverunreinigt.DerWasserdampfkann

TABELLE 6: EINGESETZTE WÄRMEMEDIEN UND DIE DAZUGEHÖRIGEN TROCKNUNGSAGGREGATE [HEPKE]

Wärmemedium Beispiele für Trocknungssystem

Rauchgas Trommeltrockner

Abgas aus einem Blockheizkraftwerk Wirbelschichttrockner

Luft Trommeltrockner, Bandtrockner

Dampf Dünnschichttrockner, Scheibentrockner, Wirbelschichttrockner

Druckwasser Dünnschichttrockner, Scheibentrockner, Wirbelschichttrockner

Thermalöl Dünnschichttrockner, Scheibentrockner, Wirbelschichttrockner

Solare Energie Solartrockner

23

Schlammbehandlung· 03

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ausdenBrüdennahezuvollständigkondensiert

werden.DieverbleibendenGasekönneninder

Kesselfeuerungdesodoriertwerden.

IndenletztenJahrenhabensichsolareTrock-

nungsverfahrenverbreitet.SienutzendieSon-

nenenergiefürdieKlärschlammtrocknung.

DerSchlammwirdineinemverglastenGe-

bäude,ähnlicheinemGewächshaus,vonder

Sonneerwärmtundgetrocknet.DamitdieVer-

dunstungdesWasserundsomitdieTrocknung

desKlärschlammesoptimalablaufenkönnen,

mussderKlärschlammgutbelüftetundmehr-

malsgewendetwerden.[Felber/Fischer].Zur

UnterstützungdiesesVerfahrenskann–zum

BeispielmittelsFußbodenheizungoderRadi-

atoren–dieAbwärmeausKraftwerkenoder

Müllverbrennungsanlagengenutztwerden.

[Lehrmann2010].

InDeutschlandwaren2011anetwa113Stand-

ortenTrocknungsanlageninBetrieb.Bild3

gibteinenÜberblicküberdieeingesetzten

Klärschlammtrockner.Zwarexistierennoch

eineganzeReiheweitererAnlagenzurTrock-

nunginDeutschland.Diesesindoderwaren

2011teilweiseaußerBetriebgenommen.

BILD 3: ANZAHL DER KLÄRSCHLAMMTROCKNER AUFGETEILT NACH TROCKNERART

52 Solare Trocknung

13 Scheibentrockner

5 Kaltlufttrockner

4 Dünnschicht

17 Solare Trocknung mit Abwärmenutzung

10 Trommeltrockner

5 Wirbelschichttrockner

5 Bandtrockner 2 Sonstige

24

03· Schlammbehandlung

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Zwischen2004und2010stiegdieAnzahlder

solarenTrocknungsanlagen.IndieserZeitgab

eseineZunahmevonüber60Anlagen.Neben

demgenutztenTrocknungsverfahrenunter-

scheidensichdieTrocknungsanlagenauch

inihremmittlerenDurchsatz,derimBild4

dargestelltist.EinedetaillierteÜbersichtmit

technischenDetailsallerTrocknungsanlagen

inDeutschlandistderTabelle23imAnhangIV

zuentnehmen

16.000

14.000

] a/ 12.000

St T 10.000

z [

ta 8.000

shcr 6.000

uD 4.000

2.000

0

14.007

10.246

4.875 4.600

2.4061.317 786380 450

r t r r t r e h e e g i er e e n c n n n gk i uh n g m g n nk kc n k kc c stic

ro c c ks ntro

n ut n tro c roo u z ro oSd n ft n r nk ute c elt t

n ü n hta D u b e cB l ilt ei e T o m

a h larK e Tr h

o ärm mo ccS S r w Tr elsla boS A Wirb

Trotz der prozentualen Zunahme von Klär-

schlammtrocknungsanlagenhatdieKapazität

nichtingleicherWeisezugenommen.Solare

Klärschlammtrocknungsanlagenhabeneinen

wesentlichgeringenDurchsatzalsScheiben-

trockneroderDünnschichttrockner.Generell

sinddiesolarenAnlagen,obmitoderohnether-

mischeNutzung,imDurchsatzgeringerals

diethermischenVerfahren.Dennochisthier

eindeutigeinTrendhinzudensolarenKlär-

schlammtrocknungsanlagenzuerkennen.Die

solareKlärschlammtrocknungistindenmeisten

Fällengenaudortsinnvoll,wokeineAbwärme

zurVerfügungstehtunddieEntfernungzur

nächstenVerbrennungsanlagen(z.B.Mono-

verbrennungsanlage)zugroßist.Wieschon

erwähnthängtaberdieAuswahldesTrockners

vonvielenverschiedenenFaktorenab.

BILD 4: MITTLERER KLÄRSCHLAMMDURCHSATZ PRO TROCKNERART

25

Schlammbehandlung· 03

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THERMISCHE KLÄRSCHLAMMBEHANDLUNG

DerBegriffder„thermischenEntsorgung“

von Klärschlamm umfasst allgemein die

EntsorgunginMonoverbrennungsanlagen

(einschließlichVergasungsanlagen),dieMit-

verbrennunginKohlekraftwerkenunddieMit-

verbrennunginZementwerkensowieeinigen

Abfallverbrennungsanlagen.Darüberhinaus

wirdseiteinigenJahrenintensiveranalterna-

tiventhermischenEntsorgungsmöglichkeiten

gearbeitet.

MonoklärschlammverbrennungMonoklärschlammverbrennungsanlagenwer-

denbeiTemperaturenzwischen850und950°C

betrieben.Temperaturenunter850°Ckönnen

zuGeruchsemissionenführen,beiTemperatu-

renüber950°CmussmiteinerVersinterung

derAschegerechnetwerden.DasTemperatur-

niveau,dassichbeiderVerbrennungeinstellt,

istabhängigvomEnergieinhaltundderMenge

deseingebrachtenKlärschlammessowievon

derVerbrennungsluftmenge.Nachder17.Bun-

des-Immissionsschutzverordnungwerdenein

Sauerstoffgehaltvonmindestens6Vol.-%,eine

Nachverbrennungbeimindestens850°Csowie

eineausreichendeVerweilzeitderAbgaseinder

Nachbrennkammervonmindestens2Sekun-

dengefordert,umeineeffektiveVerbrennung

zuerreichen.DerzeitgibtesinDeutschland

etwa 20 Monoklärschlammverbrennungs-

anlagenmiteinerGesamtkapazitätvonrund

580.000TonnenTSproJahrund7betriebliche

Monoklärschlammverbrennungsanlagen,die

zusammen830.000TonnenKlärschlammori-

ginalsubstanz(OS)imJahrverbrennenkönnen.

Feuerungssysteme

BeiderMonoklärschlammverbrennungwer-

denhauptsächlichdiefolgendenFeuerungs-

systemeeingesetzt:

• Wirbelschichtofen

• Etagenofen

• Etagenwirbelofen

• Zykloidfeuerung

Tabelle7fasstdieBesonderheitendereinzelnen

Verbrennungsöfenzusammen:

04

04· Thermische Klärschlammbehandlung

26

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TABELLE 7: VERGLEICH DER FEUERUNGSSYSTEME

Thermische Klärschlammbehandlung · 04

Wirbelschichtofen Etagenofen Etagenwirbler Zykloidfeuerung

Besonderheiten Keine mechanisch- Keine separate Keine separate Keine mechani-beweglichen Vortrocknung Vortrocknung erfor- schen, beweglichen Teile und geringer erforderlich, derlich, bewegliche Teile und geringer Verschleiß aufwendiger Hohlwelle, geringes Verschleiß, ohne

Ofenaufbau mit Wirbelschichtvo- Wirbelbettmaterialbeweglichen lumenTeilen, gekühlte Hohlwelle

Betriebsverhalten Schnelles An- u. Lange Aufheiz- Mittlere Aufheiz- u. Vergleichbar der Abfahren durch zeiten; kontinu- Abkühlzeiten Wirbelschicht, für ein kurze Aufheiz- u. ierlicher Betrieb breites Brennstoff-Abkühlzeiten, notwendig band einsetzbarintermittierender Betrieb möglich

Verbrennung Geringer Luftüber- Ausbrand schwie- Geringer Luftüber- Feststoffanteile, schuss erforder- riger steuerbar, schuss erforderlich, lange und gas-lich, vollständiger unempfindlich gute Ausbrandsteu- förmige Anteile, Ausbrand erst gegen Schwan- erung, Verbrennung kurze Verweilzeiten, oberhalb der kungen bei ist weitgehend variable Primär- und Wirbelschicht Aufgabemengen innerhalb der Sekundärluftzufüh-

u. Grobstoffen Wirbelschicht rung auf mehreren abgeschlossen, Ebenenunempfindlicher gegen Qualitäts-schwankungen des Schlammes als Wirbelschichtöfen

Aschegehalt im Hoch Gering Hoch HochAbgas

Ascheaustrag Über Abgasstrom Direkt aus der Über Abgasstrom Über Abgasstrom, und Sandabzug untersten Etage und Sandabzug Grobasche am Boden

Reststoffe Asche, Asche Asche, Asche, Wirbelbettmaterial Wirbelbettmaterial ggf. Grobasche

27

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Die vier genannten Feuerungssysteme ar-

beitennachunterschiedlichenVerfahrens-

techniken.DabeihabenderOfenaufbau,die

Feuerungsführung,dieBetriebsweisederVer-

brennungsanlage,diesichdarausergebenden

nachzuschaltendenReinigungseinrichtungen

sowiederTransportderverschiedenenStoff-

strömeerheblichenEinflussaufdieentste-

hendenEmissionen.IndenletztenJahrenhat

sichdiestationäreWirbelschichtalsfürdie

KlärschlammverbrennunggeeignetsteFeue-

rungsartdurchgesetzt.

Emissionen aus

Klärschlammverbrennungsanlagen

DieVerbrennungvonKlärschlamminMo-

noklärschlammverbrennungsanlagenund

Mitverbrennungsanlagen unterliegt der

17.BImSchV.DarinisteineReihevonGrenzwer-

tenenthalten,diedieEmissionenindieLuftli-

mitierensollen.ZurMinderungderEmissionen

unddamitauchzurEinhaltungderGrenzwerte

habenalleMonoklärschlammverbrennungsan-

lagenentsprechendeAbgasreinigungssysteme

installiert.

InderVerordnungsindzumBeispieldieEmis-

sionenvonStaub,StickoxidenundQuecksilber

geregelt.StaubentstehtbeijedemVerbren-

nungsprozessundbeijederArtvonVerbren-

nungsanlage.AlleAnlagensindmiteinem

filterndenStaubabscheiderausgerüstet,derdie

Staubemissioneneffektivmindert.Derdurch-

schnittlicheStaubgehaltimgereinigtenAbgas

beträgtnurzwischen0,2und2,5mg/m3.Der

GrenzwertnachderderzeitgültigenVerord-

nungliegtbei10mg/m3.

DieBildungvonStickoxiden(NOx)inMonoklär-

schlammverbrennungsanlagenistimWesent-

lichenaufzweiQuellenzurückzuführen.Zum

einenenthältderKlärschlammzumBeispiel

Ammonium,dasdurchdieOxidationNOxbil-

denkannalsauchdurchdenEintragüberdie

VerbrennungsluftinFormvonSauerstoffund

Stickstoff,welchebeihohenTemperaturen

miteinanderzuNOxreagieren.DerMittelwert

derEmissionenliegtbeietwa80mg/m3,wobei

aberauchWertebis180mg/m3gemessenwer-

den.DieseWertesindselteneAusnahme.Der

GrenzwertfürStickoxideliegtbei200mg/m3.

NebendenbeidengenanntenSchadstoffemis-

sionenspieltQuecksilberinderUmweltpolitik

einewichtigeRolle.DasUmweltbundesamt

ermittelte für das Jahr 2010 eine Gesamt-

quecksilberfrachtvonetwa39kgausallen

Klärschlammmonoverbrennungsanlagen.Im

VergleichzudeutschenKohlekraftwerken(mit

etwa5,5tQuecksilbergesamtfracht)istdieser

Wertnahezuvernachlässigbar.

Sonstige Verfahren

NebendenbishergenanntenVerbrennungs-

artengibtesseitdemJahr2004amStandort

derKläranlageinBalingennocheineimDau-

erbetriebbefindlicheAnlagezurVergasung

vonKlärschlamm.InderAnlagemiteinerJah-

reskapazitätvon1.250tTrockenmassewird

getrockneterKlärschlammzuSynthesegas

28

04· Thermische Klärschlammbehandlung

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umgesetzt.DasSynthesegaswirdineinem

Blockheizkraftwerkverbranntunddientda-

mitdergekoppeltenErzeugungvonStromund

Wärme.ZudemgibteseineVergasungsanlage

inDinkelsbühl,dieallerdingsgegenwärtig

denBetriebeingestellthat,unddiebaldin

DauerbetriebgehendeVergasungsanlagein

Mannheim.

Mitverbrennung von KlärschlammNebenderEntsorgunginMonoklärschlamm-

verbrennungsanlagen kann Klärschlamm

auch in bestehenden Kraftwerken mit ver-

branntwerden.DieseMitverbrennungvon

KlärschlammfindetvoralleminKohlekraft-

werken,AbfallverbrennungsanlagenundZe-

mentwerkenstatt.EinVorteilgegenüberder

Monoklärschlammverbrennungliegtdarin,

dassdadurchBrennstoffeundZuschlagstoffe

fürdieZementindustrieeingespartwerden

können.

Mitverbrennung in Kohlekraftwerken

IndenletztenJahrenhatdieMitverbrennung

vonKlärschlamminKraftwerkeneinenimmer

größerenAnteilanderKlärschlammentsorgung

eingenommen.Derzeitstehenca.716.000tTM/a

an genehmigten Kapazitäten zur Verfü-

gung.Diesentsprichtetwa26Kraftwerkenin

Deutschland.SowohlinBraunkohle-alsauch

inSteinkohlekraftwerkenkannKlärschlamm

mitverbranntwerden.AlsFeuerungsartsind

hauptsächlichStaub-oderWirbelschichtfeue-

rungeninBetrieb.

VerbranntwirdimAllgemeinennurstabili-

sierter(dasheißtausgefaulter)Klärschlamm.

DerEinsatzvonRohschlammbringtzugroße

SchwierigkeitenbeiderHandhabungundbei

derLagerungmitsich,vorallemdurchsei-

neschlechteEntwässerbarkeitsowiedurch

GasbildungundGeruchsentwicklung.Tech-

nisch möglich ist sowohl die Verbrennung

vongetrocknetemKlärschlammalsauchdie

vonnurentwässertemKlärschlamm.Inden

meistenmitverbrennendenKraftwerkenwird

derzeitentwässerterKlärschlammmiteinem

Trockensubstanzgehaltvonetwa25bis35%

TRverbrannt.IneinigenKraftwerkenwird

ausschließlichvollgetrockneterKlärschlamm

eingesetzt,inanderenwirddieserbeigemischt.

BeimEinsatzvonentwässertemKlärschlamm

findetvorderVerbrennungimAllgemeinen

eineintegrierteTrocknungdesKlärschlamms

statt.BeiKraftwerkenmitStaubfeuerungwird

derKlärschlamminderRegelüberdieKoh-

lemühleindenProzesseingebrachtunddort

gemeinsammitderKohlegetrocknetundzer-

kleinert.NurineinemFallwirdderzeitam

KraftwerksstandorteinseparaterScheiben-

trocknerbetrieben.HäufigbildetdieTrocken-

kapazitätderKohlemühlendenlimitierenden

Faktor,aufgrunddessenderEinsatzvonent-

wässertemKlärschlammaufeinenniedrigen

Prozentsatzbegrenztbleibt.Diesgiltvorallem

29

Thermische Klärschlammbehandlung · 04

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fürSteinkohlekraftwerke,beidenenwegendes

geringenWassergehaltesderSteinkohlenur

begrenzteTrocknerleistungenzurVerfügung

stehen.Tabelle8gibteinenÜberblicküberdie

MitverbrennunginKohlekraftwerken.

Brennstoffeigenschaften FeuerungsartKlärschlamm- Mitverbrennung

Steinkohlekraftwerke Steinkohle, Staubfeuerung, Einsatz von entwässer-Wassergehalt: 7-11% Schmelzkammerzyklon, tem KS ist begrenzt durch Heizwert: 27-30 MJ/kg zirkulierende Wirbelschicht die geringe Trocknerleis-

tung der Kohlemühle

Braunkohlekraftwerk Braunkohle Staubfeuerung, Der KS-Einsatz ist durch Wassergehalt: 46-60% zirkulierende Wirbelschicht den Schadstoffgehalt Heizwert: 8,5-12,5 MJ/kg (Schwermetalle) des KS

begrenzt.

KlärschlammhatimVergleichzuKohleei-

nenrelativhohenAnteilanmineralischen

Bestandteilenvonetwa40bis50%.Entspre-

chendhochistderAschegehalt,dernachder

Verbrennungentsorgtwerdenmuss,undent-

sprechendniedrigistderaufdiegesamteTro-

ckenmassebezogeneHeizwert.DerHeizwert

vonKlärschlammliegtimvollgetrockneten

Zustandbei9bis12MJ/kg.Braunkohlehat

imAnlieferzustand,alsomitetwa50%Was-

sergehalt,einenvergleichbarenHeizwert.

SteinkohlewirdmiteinemWassergehaltvon

7bis11%gewonnenundhatindiesemZustand

einenHeizwertvon27bis30MJ/kg.

ImAnlieferzustand–miteinemWassergehalt

von65bis75%–hatentwässerterKlärschlamm

keinenHeizwert.WirdderKlärschlammmit

AbwärmeausdemKraftwerkimNiedertempe-

raturbereichgetrocknet,kannKlärschlamm

mitEnergiegewinnverbranntwerden.Ab-

wärme,dieandernfallsüberdenKühlturm

abgegebenwürde,kannauchzurTrocknung

vonKlärschlammgenutztwerden,umbei

dessenVerbrennunghochwertigeEnergiein

FormvonStromundDampfzugewinnen.Im

Kraftwerkkanndadurchzueinemgeringen

ProzentsatzderfossileEnergieträgerKohle

durchKlärschlammsubstituiertwerden,wes-

halbhierauchvoneinerenergetischenVer-

wertungdesKlärschlammsgesprochenwird.

ImAllgemeinenwerdeninKraftwerkenKlär-

schlämmeeingesetzt,diedenAnforderungen

TABELLE 8: MITVERBRENNUNG IN KOHLEKRAFTWERKEN

04· Thermische Klärschlammbehandlung

30

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derKlärschlammverordnung(AbfKlärV)ge-

nügen.Trotzdemmachtsichderzusätzliche

EintragvonSchwermetallen–insbesondere

Quecksilber–mitdemKlärschlammbeiden

Emissionswertenbemerkbar.Diesistunter

anderemeinGrunddafür,dassdiemitver-

brannteKlärschlammmengeinKraftwerken

aufeinengeringenProzentsatzbeschränkt

bleibt.BeimEinsatzgrößererKlärschlamm-

mengenmüssenzusätzlicheAbgasreinigungs-

einrichtungennachgerüstetwerden.Daneben

müssenKraftwerksbetreiberdaraufachten,

dassdieFlugasche,diemeistalsBaustoffver-

wertetwird,dieentsprechendenBaustoffnor-

meneinhält.AuchdiesisteinHauptgrund

fürdieBegrenzungdermitverbranntenKlär-

schlammmenge.

IndenmeistenKraftwerkenhatsicheinKlär-

schlammanteilvonbiszufünfProzentder

Brennstoffmassebewährt.DieErfahrungen

haben gezeigt, dass die Mitverbrennung

dieserMengeohnenennenswerteProbleme

zubewältigenist.EineMitverbrennungvon

fünfProzentKlärschlamminallendeutschen

Kraftwerkenwürdeausreichen,umdasDop-

peltederinDeutschlandinsgesamtanfallen-

denKlärschlammmengezuverbrennen.

Mitverbrennung in

Abfallverbrennungsanlagen

Kommunale Klärschlämme werden in ei-

nerReihevonAbfallverbrennungsanlagen

(AVA)mitentsorgt.DieinAVAsentsorgteKlär-

schlammmengehatindenletztenJahrenan

Bedeutungverloren.EinigeAbfallverbren-

nungsanlagenhabendieKlärschlammver-

brennungwiedereingestellt.Beianderen

AVAistdieangelieferteKlärschlammmenge

rückläufigodereskommengarkeineKlär-

schlämmemehrzurVerbrennung.

DreiunterschiedlicheVerfahrenwerdenfür

diegemeinsameSchlamm-undAbfallver-

brennungangewendet:

• GetrockneterKlärschlammwirdalsStaub

indenFeuerraumeingeblasen.

• EntwässerterKlärschlammwirdseparat

durchAufstreumaschinenindenBrenn-

raumeingegebenundaufdemRostverteilt.

DurchdasUmwälzendesAbfallsaufden

RostenwirdderSchlammindasBettma-

terialeingebunden.EsliegenBetriebser-

fahrungenmitbiszu20Massenprozenten

Schlamm(25%TR)vor.

• Entwässerter oder getrockneter Klär-

schlamm wird mit dem Restabfall ver-

mischtundmitdiesemgemeinsamder

Verbrennungzugeführt.DieskanninForm

einerHomogenisierungineinemextra

Aggregat,imMüllbunkerdurchgezielte

DosierungdurchdenKranführeroderge-

regeltimAufgabetrichtererfolgen.

Mitverbrennung in Zementwerken

DieZementherstellungisteinsehrenergiein-

tensiverProzess,indemschonseitJahrzehn-

tenErsatzbrennstoffeausAbfälleneingesetzt

werden.

31

Thermische Klärschlammbehandlung · 04

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Getrockneter Klärschlamm kann hier fossile

Brennstoffe ersetzen. Darüber hinaus kann

der mineralische Anteil im Klärschlamm die

bei der Zementherstellung benötigten mine-

ralischen Rohstoffe wie Sand oder Eisenerz

ersetzen.

Die Mitverbrennung von Klärschlamm in Ze-

mentwerken trägt damit in doppelter Hinsicht

zum Klima- und Ressourcenschutz bei. Zum

einem werden wertvolle Brennstoffe ein-

gespart und zum anderen trägt die Mitver-

brennung des als klimaneutral angesehenen

Klärschlamms auch zur CO2-Reduzierung bei.

Mit Novellierung der 17. Bundes-Immissions-

schutzverordnung vom 14.8.2003 gelten die

Schwermetallgrenzwerte der Müllverbren-

nung in vollem Umfang auch für die Mitver-

brennung von Klärschlamm in Zementwerken.

Tabelle 9 zeigt die Menge an in Zementwerken

verbrannten Klärschlamm, wie sie den Umwelt-

berichten des Bundesverbandes der Deutschen

Zementindustrie e.V. zu entnehmen sind.

Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

Verbrauch 4 48 157 238 254 267 263 276 kt/a

Heizwert 11 4 3 4 4 4 4 4 MJ/kg

TABELLE 9: VERBRANNTE KLÄRSCHLAMMENGE IN ZEMENTWERKEN VON 2003 BIS 2010 [VDZ A-H]

04 · Thermische Klärschlammbehandlung

32

Die Mitverbrennung in Zementwerken stieg

innerhalb von zwei Jahren (von 2003 bis 2005)

auf das 40-fache und ist seitdem kontinuierlich

gestiegen. Ein wesentlicher Grund für diesen

sprunghaften Anstieg ist in dem Deponierungs-

verbot für alle unbehandelten Abfälle durch die

damalige Technische Anleitung Siedlungsab-

fall (TASi) zu sehen.

Insgesamt spielen bei der Mitverbrennung von

Klärschlämmen mengenmäßig die Zement-

werke und Abfallverbrennungsanlagen nur

eine untergeordnete Rolle. Trotz der starken

Zunahme der Klärschlammmitverbrennung

bei Zementwerken ist die verbrannte Menge

bezogen auf den Gesamtklärschlammanfall

nur wenig.

Vor- und Nachteile der Mitverbrennung

von Klärschlamm

Durch die Mitverbrennung von Klärschläm-

men können fossile Brennstoffe und somit auch

Kosten eingespart werden. Die Einsparung von

fossilen Brennstoffen, die aus ihrer Substitution

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durchdenKlärschlammresultiert,trägtzu

einerCO2-Reduzierungbei,daKlärschlamm

alsklimaneutralangesehenwird.

DieZementindustrienutztKlärschlammaber

auchgleichzeitigalsZuschlagstoff,waseine

weitereKosteneinsparungermöglichtundzur

Ressourcenschonungbeiträgt.

EinNachteilderMitverbrennungistallerdings,

dassderimKlärschlammenthaltenePhosphor

fürimmerausdemKreislaufentferntwird.

DennentwederistderPhosphorfestimZement

eingebundenodereriststarkverdünntinder

SchlackeundinanderenVerbrennungsrück-

ständenverteilt.AufdieRückgewinnungvon

PhosphorunddiedarausresultierendeBedeu-

tungfürdiezukünftigeKlärschlammentsor-

gungwirdimKapitel„Phosphorrückgewin-

nung“detailliertereingegangen.

EineausführlicheZusammenstellungallerin

DeutschlandbefindlichenAnlagendieKlär-

schlamm verbrennen oder mitverbrennen

befindetsichinAnhangI.

Entwicklungen alternativer

Klärschlammbehandlungsverfahren

AlsAlternativenzudenthermischenBehand-

lungsverfahrensehenExpertensogenannte

chemisch-physikalischeVerfahren,wiebei-

spielsweisedieNassoxidation,Hydrolyse,die

Hydrothermale Carbonisierung (HTC), die

Niedertemperaturkonvertierung oder die

Hydrothermaloxidation(supercriticalwater

oxidation)an.DerzeitwerdenaucheineReihe

vonKlärschlammvergasungs-und–pyrolyse-

verfahrenentwickelt.Siebefindensichaber

nochimEntwicklungsstadiumoderwurden

bishernurinsehrgeringerZahlgroßtechnisch

umgesetzt.

LANDWIRTSCHAFTLICHE VERWERTUNG VON KLÄRSCHLAMM

05

33

Landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm· 05

Klärschlammgehörtzudenbestuntersuchten

undregelmäßigkontrolliertenSekundärroh-

stoffdüngern,dereinenTeildesNährstoffbedar-

feslandwirtschaftlicherNutzpflanzenabdecken

kann.VoralleminBetrieben,indenenkeine

eigenen Wirtschaftsdünger anfallen, kann

KlärschlammdarüberhinausdieHumusbilanz

verbessern.Gleichzeitigstellteraberaucheine

SchadstoffsenkefürunerwünschteAbwasserin-

haltsstoffeausHaushalten,Gewerbeunddiffu-

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senQuellendar,überderenUmweltrelevanzund

Wirkungteilweisenochzuwenigbekanntist.

EinedamiteinhergehendemöglicheSchadstoff-

belastungvonBoden,PflanzeoderGrund-und

Oberflächenwassernurschwereinschätzbar,

auchwennKlärschlammnurinvergleichsweise

geringenMengenaufgebrachtwerdendarf.

GrundsätzlichdarfKlärschlamminderLand-

wirtschaftnurfürDüngezweckeverwendet

werden, wenn er aus kommunalen Abwas-

serbehandlungsanlagenstammt.ImÖkolo-

gischenLandbau,imForst,aufGrünlandund

imObst-undGemüsebauistdieAusbringung

vonKlärschlammgenerellverboten,umdie

ÜbertragungvonKrankheitserregernsicher

zuverhindern.FürdenFeldfutterbaugibtes

Einschränkungen(Aufbringungnurvorder

Aussaat mit anschließender tiefwendender

Einarbeitung).

DesWeiterenwerdenimKlärschlammimmer

wiederneueAbbauproduktevonneuenArznei-

mittelnentdeckt.Diesegelangendurchmensch-

licheAusscheidungenschließlichauchinden

Klärschlamm.AnalytikernundToxikologen

isteskaummöglich,füralldieseStoffespe-

zielleNachweisverfahrenzuentwickelnund

sieaufihreUmweltwirkunghinzubewerten.

BesondersschwerlässtsichauchdieKombi-

nationswirkungdieserStoffecharakterisieren

undeinschätzen.DieFachleutekönnennurdie

potentielleGefährdunginfolgesolcherStoffe

abschätzen–biszueinerrealenEinschätzung

sinddieseaberschonindieUmweltgelangt.

[BRANDT]

Nährstoffe im KlärschlammKlärschlammweist–abhängigvonEntwässe-

rungsgradundHerkunft–unterschiedliche

GehalteanNährstoffen(wieetwaStickstoff,

PhosphoroderKalium)auf.ZumBeispielenthal-

ten100tNassschlammmit5%Trockensubstanz

(TS)durchschnittlichetwa190kgStickstoff(N),

wovon55kgAmmonium-Nsind,außerdem

195kgPhosphat(P2O5)und30kgKali(K2O)[LfL].

DieBindungsformdesimKlärschlammenthal-

tenenPhosphorshängtvonderArtderP-Fällung

inderKläranlageab.60bis80%liegenjenach

Fällungsverfahren(chemischoderbiologisch)

inanorganischerFormvor,davonsindzwischen

rund1%und38%wasserlöslich[KRATZ/SCHNUG]

Die tatsächliche Pflanzenverfügbarkeit des

PhosphorswirdvonverschiedenenFaktoren

beeinflusst,wiezumBeispieldempH-Wertdes

BodensundDüngemittelsunddenGehalten

anEisenundAluminiumimKlärschlamm.Ein

ungünstigesPhosphor-EisenVerhältniskann

diePflanzenverfügbarkeitstarkvermindern

[ABDEL-SAMIE].DeshalbsolltefürKlärschlamm,

derlandwirtschaftlichverwertetwerdensoll,

einebiologischeP-Fällungeinerchemischen

34

05· Landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm

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P-FällungwährenddesKlärprozessesvorgezo-

genwerden.BeiderDüngungmitKlärschlamm

müssendietatsächlichenNährstoffgehalte,die

oftstarkvonmittlerenGehaltsangabenabwei-

chen,berücksichtigtundmitindieNährstoff-

bilanzierungeinbezogenwerden.Dietatsäch-

lichenNährstoffgehalteunddastatsächliche

GewichteinerPartiesinddemdüngemittel-

rechtlichenBegleitpapierzuentnehmen,wel-

chesjederPartiebeigefügtseinmuss.

NachKlärschlammverordnungdürfeninner-

halbvondreiJahrenmaximalfünfTonnenKlär-

schlammtrockensubstanzjeHektarausgebracht

werden.DieserMengeentsprechenzumBeispiel

100m3Klärschlammmit5%TS(Nassschlamm).

DerAnwenderhatdieAusbringungsmengeauf

demLieferscheinzubestätigen.Dabeiistaufdie

MengenbegrenzungundaufdasKombinations-

verbotzuachten.ImgenanntenZeitraumdür-

fennebendenDüngemittelnmitKlärschlamm

keineDüngemittelmitBioabfällenaufgebracht

werden.JeeineDurchschriftdesLieferscheines

gehtanLandwirt,TransporteurundKreisver-

waltungsbehörde,währenddasOriginalbeim

Kläranlagenbetreiberverbleibtundvondiesem

30Jahreaufzubewahrenist.

KlärschlämmeausverschiedenenKläranlagen

dürfennichtmiteinandervermischtwerden.Die

VermischungvonKlärschlammmitWirtschafts-

düngern(z.B.Gülle)istzulässig.VondemGe-

mischdarfabernursovielausgebrachtwerden,

dassderKlärschlammanteil5tTSindreiJahren

nichtüberschreitet.WirdKlärschlamminGülle-

grubenverbracht,sounterliegtdasGülle-Klär-

schlammgemisch,wiealleanderenGemische

mitKlärschlamm,derKlärschlammverordnung

mitallenBeschränkungen.DieAusbringung

istdannnurnachvorhergehenderBoden-und

Gemischuntersuchungzulässig.Wennneben

denGehaltenanNähr-undSchadstoffenimKlär-

schlammauchdiederZuschlagstoffebekannt

sindunddieGehalteimGemischzweifelsfreibe-

rechnetwerdenkönnen,kanndieUntersuchung

desGemischesinsgesamtunterbleiben.Nicht

zulässigistdieAusbringungdesGemischesauf

GrünlandundanderenbereitserwähntenFlä-

chenmitAufbringungsverbotfürKlärschlamm.

Schadstoffe im KlärschlammDieSchwermetallbelastungimKlärschlamm

hatsichindenletzten15bis20Jahrenaufein

niedrigesNiveaueingependelt.Dagegenrü-

ckeninletzterZeitorganischeSchadstoffein

denMittelpunktderBetrachtung.Allerdings

istdasStoffspektrum,aufdasderKlärschlamm

untersuchtwerdenmuss,begrenzt.ImZuge

derNovellierungderKlärschlammverordnung

(AbfKlärV)wurdenneueGrenzwertvorschläge

fürorganischeSchadstoffegeprüft.Relevante

SchadstoffewurdenvierKategorienzugeord-

net[Bergs]:

35

Landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm· 05

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PerfluorierteTenside(PFT)sindbeispielsweise

eineStoffgruppe,dieerstvorKurzemalsvon

ihrengesundheitlichenAuswirkungenherre-

levanteInhaltsstoffedesKlärschlammserkannt

wurden.DasieaufgrundihrerEigenschaften

vielseitigverwendetwerdenundsichdamit

auchweitverbreiten,wirdmitderNovellie-

rungderAbfKlärVeinGrenzwerteingeführt

(0,1mg/kgTS).

AmBeispielCadmiumwirdimFolgendendar-

gestellt,warumdieGrenzwertederAbfKlärV

eineÜberarbeitungerfordern,derdurchdie

NovellederKlärschlammverordnungRech-

nunggetragenwerdensoll.Cadmiumistne-

benZinkdaseinzigeSchwermetall,dessen

ÜbergangausdemBodeninGetreidekörner

in relevantem Ausmaß nachgewiesen wer-

denkann.AufgrundeinerÜberarbeitungder

BewertungderToxizitäthatdieEuropäische

BehördefürLebensmittelsicherheit(EFSA)den

wöchentlichtolerierbarenAufnahmevon7µg/

kgKörpergewichtauf2,5µg/kgKörpergewicht

abgesenkt,sodassgenerellderEintragvon

Cadmiumzuminimierenist.Diesgiltauch

fürdielandwirtschaftlicheVerwertungvon

Klärschlamm.DiederzeitmöglichenCadmi-

umfrachtenbeiKlärschlammdüngungsind

inBild5dargestell.

ImKlärschlammdürfenderzeitmaximal5mg

CadmiumprokgTSenthaltensein,wennder

KlärschlammaufleichteBödenaufgebracht

werdensoll(Bild5,ersteZeile).Beieinermaxi-

malenAufbringmengevon5TonnenTSüber

einenZeitraumvondreiJahrenergibtdieseine

zulässigeGesamtfracht(Bild5,zweiteZeile)

von8,3gCadmiumproHektarundJahr;im

FallderAufbringungvonKlärschlammauf

„sonstigeBöden“istderzeiteineCadmiumzu-

fuhrvon16,7mgproHektarundJahrerlaubt.

DiezulässigenGesamtfrachtenüberschreiten

deutlichdietatsächlichenCadmiumfrachten

mitetwa1,7gCadmiumproHektarundJahr

(hieruntersterBalken).Damitist–beiBeibehal-

Kategorie Schadstoff/Regelung

1 Bereits geregelte Schadstoffe; teilweise noch relevant (z. B. PCDD/-F, PCB, AOX); Grenzwert unverändert

2 Schadstoffe mit immer noch relativ hohen Belastungen des Abwassers oder Klärschlammes; Grenzwert neu (z. B. PAK)

3 Schadstoffe mit hoher ökotoxikologischer Relevanz, aber starken Abnahmen in vergangenen Jahren (z. B. TBT, DEHP) oder extrem hohen Konzentrationen; nur Monitoring

4 Kein Grenzwert und kein Monitoring (z. B. LAS, Nanopartikel)

TABELLE 10: EINORDNUNG VON SCHADSTOFFEN IM KLÄRSCHLAMM ZUR ERMITTLUNG VON GRENZWERTVORSCHLÄGEN [BERGS]

36

05· Landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm

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BILD 5: MIT DEN MAXIMALEN AUFBRINGMENGEN NACH ABFKLÄRV MÖGLICHE ZULÄSSIGE CADMIUM-GESAMTFRACHTEN VERGLICHEN MIT DEN TATSÄCHLICHEN MITTLEREN CADMIUMFRACHTEN [RUPPE ET AL.]

maximale Aufbringmenge 5 t TS/3 Jahre

leichte Böden

schwere Böden

Klärschlammgrenzwert 5 mg Cd/kg TSnach AbfKlärV

10 mg Cd/kg TS

Zulässige8,3 g Cd/ha*a 16,7 g Cd/ha*a

Cd-Gesamtfracht

0,4 mg Cd/kg TS 1,0 mg Cd/kg TS 1,5 mg Cd/kg TS

Sand Lehm/Schluff Ton

Vorsorgewert nach BBodSchV

KLÄRSCHLAMM

Mittlere Cd-Gesamtfracht bei einem Durchschnittsgehalt von 1,1 mg Cd/kg TS im Klärschlamm: 1,7 g/ha*a

Quelle: eigene Darstellung, Cd-Durchschnittsgehalte und Cd-Gesamtfrachten nach Ruppe et al. 2009ø 1,1 mg Cd/kg TS

Landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm· 05

37

tungderderzeitigenGrenzwerte–einegroße

SpannebeiderQualitätderKlärschlämme

möglich.DerAufbaueinerQualitätssicherung

–wieinderNovellierungderAbfKlärVvorge-

sehen–könntebeigleichzeitigerAnpassung

derGrenzwertetendenziellzueinerhomoge-

nerenQualitätvonKlärschlämmenführen.

ZumVergleichsind(hierrosadargestellt)die

VorsorgewertenachderBundesbodenschutz-

verordnungdargestellt.

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Vor- und Nachteile der landwirtschaft-lichen KlärschlammverwertungBevoraufdieBedeutungvonPhosphorund

aufdenStandderTechnikderPhosphorrück-

gewinnungeingegangenwerdenwird,sollen

hierkurzdieVor-undNachteilederlandwirt-

schaftlichenKlärschlammverwertunginTa-

belle11dargestelltwerden.DieProblematik

beimUmgangmitbzw.derEntsorgungvon

KlärschlammliegtinseinerBedeutungals

SchadstoffsenkeundalsNähstofflieferant.

TABELLE 11: VOR- UND NACHTEILE DER LANDWIRTSCHAFTLICHEN VERWERTUNG VON KLÄRSCHLAMM

05· Landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm

Pro Kontra

Klärschlämme werden gründlich auf Schadstoffe untersucht, die AbfKlärV sieht Grenzwerte für Schwermetalle und organische Schadstoffe vor

Auch die AbfKlärV lässt offen, was möglicherweise an (derzeit noch) unbekannten bzw. nicht geregelten Schadstoffen im Klärschlamm enthalten ist (z. B. Nanop-artikel, Thallium, Tributylzinn (TBT), Mineralölkohlenwas-serstoffe (MKW) und diverse Krankheitserreger)

Schlämme enthalten einen hohen Anteil an organischer Substanz (günstig für die Humusbildung)

Humusbildung kann auch auf anderem Wege (z. B. Fruchtfolgegestaltung) erfolgen

Preiswerte Nachlieferung an notwendigen Nährstoffen Preiswerte Nährstoffnachlieferung ist auf anderem Wege möglich (z. B. Wirtschaftsdünger)

Kostengünstiger Phosphordünger, keine Importabhängigkeit

Die direkte Pflanzenverfügbarkeit des Phosphats hängt wesentlich davon ab, in welcher Form die Ausfällung erfolgte.

Bodenuntersuchung vor Klärschlammaufbringung (diese erfolgt aber auf Veranlassung und zu Lasten der Betreiber der Kläranlage).

38

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PHOSPHORRÜCKGEWINNUNG06

Phosphorrückgewinnung· 06

39

DiestatischeReichweite–alsodieZeitspanne,

dieeinRohstoffbeiaktuellemVerbrauchwelt-

weitnochzurVerfügungsteht–derkontinen-

talen,erschlossenenPhosphorvorkommenbe-

trägtetwa90Jahre[VACCARI].Problematisch

istdabeidieabnehmendeQualitätdervorallem

aussedimentärenLagerstättenabgebauten

RohphosphatedurchzunehmendeKontamina-

tionmittoxischenSchwermetallen(vorallem

Cadmiummitbiszu147mgprokgPhosphor)

[SCHEIDIG]undRadionukliden(v.a.Uranmit

biszu687mg/kgP)[RÖMERET.AL.]unddie

damitverbundenenRisikenfürMenschund

Umwelt.Dersogenannte„Phosphor-Peak“,also

jenerZeitpunkt,abdemdasPhosphorangebot

diegestiegeneNachfragenichtmehrdecken

kann,wirdeineraktuellenStudiezufolgefür

dasJahr2033erwartet[CORDELLET.AL.].

DieFoodandAgricultureOrganisationder

Vereinten Nationen (FAO) geht von einem

jährlichenAnstiegdesglobalenPhosphatdün-

gerbedarfesvon2%aus(dasentsprichtrund

4MillionenTonnenproJahr),wobeica.90%

diesesMehrbedarfesdurchAsienundAme-

rikaverursachtwerden[FAO].Dabeispielen

dasWachstumderWeltbevölkerungunddas

StrebennacheinemhöherenLebensstandard

derMenschenindenEntwicklungsländerndie

größteRolle.Vorallemderdamiteinherge-

hendeAnstiegdesFleischkonsumswirdden

PhosphorverbrauchindieHöhetreiben,denn

NutztiereverbrauchenwährendderAufzucht

wesentlichmehrEnergieinFormvonFutter,

alssiebeimSchlachtenliefern.

AusBild6gehthervor,dasssichetwa90%der

LagerstättenunterderKontrollevonnurfünf

Staatenbefindenundnahezu50%dernachge-

wiesenen,kontinentalenPhosphorvorkommen

aufderErdeinAfrikazufindensind.DerUm-

stand,dassMarokkoseinenPhosphorreichtum

dervondenVereintenNationennichtaner-

kanntenAnnexionvonWestSaharaverdankt,

birgtschonjetzteingroßesKonfliktpotential

undisthinsichtlichderVersorgungssicherheit

Deutschlandsalsbedenklicheinzustufen.

Weitere35%dernachgewiesenenVorkommen

befindensichimHoheitsgebietvonNationen

die ein großes Eigeninteresse am Rohstoff

Phosphorbesitzen(China,USA).Diesersteht

demglobalenHandelalsonurbegrenztzur

Verfügung.

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Phosphorrückgewinnungspotentiale und -verfahren AngesichtsderwachsendenErdbevölkerung

unddemdamiteinhergehendenPhosphormehr-

bedarf[FAO]werdenRückgewinnungstechni-

keninZukunfteinedeutlichgrößereRollefür

dieVersorgungssicherheit,diemenschliche

GesundheitunddieSchonungdernatürlichen

Ressourcenspielen.ImRahmenderInitiative

derBundesregierungfürdenRessourcenschutz

förderndasBundesministeriumfürBildungund

Forschung(BMBF)unddasBundesministerium

fürUmwelt,NaturschutzundReaktorsicherheit

(BMU)dieEntwicklungunddenEinsatzneuer

großtechnischerVerfahrenzumRecyclingvon

PhosphorauskommunalemKlärschlamm,kom-

munalemAbwasser,Überschussgülle,Tiermehl

undanderenphosphorhaltigen,organischen

Materialien.DienachfolgendeTabellezeigt

dieRecyclingpotentialeeinigerStoffströmein

Deutschland.

DeutschlandistvollkommenvomImportvon

Rohphosphatenbzw.dendaraushergestellten

Mineraldüngernabhängig.Phosphorstellt

daherinsbesonderealsPflanzennährstoffeine

strategischeRessourcedar,vonderimWirt-

schaftsjahr2007/2008inDeutschland138.000t

PinFormmineralischerPhosphatdüngerver-

brauchtwurden[IWMI].

BILD 6: GLOBALE VERTEILUNG DER ERKUNDETEN RESERVEN VON ROHPHOSPHAT FÜR 2008 [U.S. GEOLOGICAL SURVEY]

China 27%

Marokko 38%

Südafrika 10%

USA 8%

Jordanien 6%

Russland 1%

Andere 8%

Israel 1%

Tunesien 1%

6· Ph0 osphorrückgewinnung

40

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TABELLE 12: THEORETISCHE PHOSPHOR-RECYCLINGPOTENTIALE VERSCHIEDENER STOFFSTRÖME IN DEUTSCHLAND [EIGENE ZUSAMMENSTELLUNG]

* Diese Potentiale sind nicht aufsummierbar, da sie verschiedene, konkurrierende Rückgewinnungspfade innerhalb des Abwasserpfades repräsentieren.

Phosphorrückgewinnung· 06

Stoffstrom Geschätzte rückgewinnbare Menge P in t/Jahr

Abwasser (kommunal) 54.000*

Abwasser (industriell) 15.000

Klärschlamm (kommunal) 50.000*

Klärschlammasche 66.000*

Wirtschaftsdünger 444.000

Tierische Nebenprodukte:(Kategorie 1-3, ohne Tierfette) (bis zu 6% P)

20.000

Geschätzter Verbrauch an P in Deutschland 170.000

41

BeivergleichendenUntersuchungenderPflan-

zenverfügbarkeitverschiedenerRecycling-

produktemitmarktgängigenDüngernwurde

festgestellt,dasssichhoheEisengehalte,ver-

ursachtdurchdenEinsatzvonEisensalzenals

Fällmittel,negativaufdiePflanzenverfügbar-

keitauswirken.AuchfürdieVerwertungder

ProduktezurelektrothermischenPhosphorher-

stellung(Thermphos,NL)mussdasmolareFe:P-

Verhältniskleinerals0,2sein.Alssehrgünstig

habensichdagegenProdukteausKläranlagen

mitdemBio-P-Verfahrenerwiesen.

Alsbesondersaussichtsreichkönnensowohl

nasschemischeVerfahrenmitdemFällungs-

produktMagnesium-Ammonium-Phosphat

(MAP),alsauchthermisch-metallurgischeVer-

fahrenerachtetwerden.DieMAP-Verfahren

ermöglicheneineRückgewinnungvonrund

40%bis70%desimKläranlagenzulaufenthal-

tenenPhosphorsundliefernmitdemMAPein

schadstoffarmesProdukt,welchesnichtzuletzt

wegenseinergutenPflanzenverfügbarkeit

hervorragendalsNP-Dünger(Stickstoff(N)-

Phosphor(P)-Dünger)bzw.alsRohstofffürdie

Düngemittelherstellunggeeignetist.Aller-

dingsistderverbleibendeorganischeAnteil

imMAP-Düngerverhältnismäßighoch.

Die thermisch-metallurgischen Verfahren

sindimVergleichzurMAP-Fällungtechnisch

aufwendiger,ermöglichenabereinenahezu

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vollständigeRückgewinnung(>90%)desim

KläranlagenzulaufbefindlichenPhosphors.Ein

weitererVorteilistdiegleichzeitigeNutzungder

thermischenEnergiedesKlärschlammsunddie

ZerstörungderimSchlammenthaltenenorga-

nischenSchadstoffewährendderVerbrennung.

Voraussetzungfüreineeffizientethermisch-

metallurgischePhosphorrückgewinnungaus

Klärschlammbzw.Klärschlammascheistdie

MonoverbrennungdesKlärschlamms.

DerwesentlicheNachteilderMitverbrennung

ist,dassderdarinenthaltenePhosphorfür

eineRückgewinnungverlorenist.Stelltman

dagegendieVerbrennungdesinDeutschland

insgesamtanfallendenKlärschlammes(knapp

2Mio.TonnenTrockenmasseproJahr)komplett

aufdieMonoverbrennungum,ließensichtheo-

retischausderanfallendenAscherund66.000

TonnenPhosphorproJahrzurückgewinnen.

Diesentsprichtrund55%deslandwirtschaftli-

chenVerbrauchsanmineralischemPhosphor.

Tabelle13gibteinenÜberblicküberweltweit

entwickelteundteilweisebereitsetablierte

VerfahrenzurPhosphor-Rückgewinnung.Ein

GroßteildieserVerfahrenwurdeinDeutsch-

landentwickelt.Jedochkonntenbishernur

sehrwenigealsPilotanlagenoderimgroßtech-

nischenMaßstabrealisiertwerden

TABELLE 13: VERFAHREN ZUR PHOSPHORRÜCKGEWINNUNG AUS DEM ABWASSERSTROM [MONTAG ET.AL. UND EIGENE ERHEBUNG]

06· Phosphorrückgewinnung

Wässrige Phase Klärschlamm Klärschlammasche

Adsorptionsverfahren Air Prex/MAP-Verfahren Ash Dec (SUSAN)

CSIR Wirbelbettreaktor Aqua Reci BioCon

DHV Crystalactor® CAMBI Eisenbadreaktor (ATZ)

Kurita Festbett KEMIKOND EPHOS

Magnetseparator KREPRO PASCH

Nachfällung/Flockungsfiltration LOPROX SESAL(-Phos)

NuReBas-Prozess Mephrec SEPHOS

Ostara PEARL™ Peco Bioleaching

Phosiedi Phostrip Mephrec®

P-RoC (Prophos) PRISA Thermphos

RECYPHOS Seaborne PhosRec (Koop Schiefer)

REPHOS Stuttgarter Verfahren RECOPHOS

RIM NUT Ionenaustauscher Unitika-Phosnix®

Sydney Water Board Reactor FIX-Phos

Phostrip Berliner Verfahren

Phosnix PROXNAN

MAP-Fällung aus Schlammwasser

PRISA

42

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DasBMBFhatinZusammenarbeitmitdem

BMUimJahr2004einegemeinsameFörderin-

itiativemitdemNamen„Kreislaufwirtschaft

fürPflanzennährstoffe–insbesonderePhos-

phor" ins Leben gerufen. Gegenstand der

FörderinitiativewarenTechniken,diezum

BeispielauskommunalenAbwässern,Klär-

schlämmenundanderenSekundärrohstoffen

Phosphorrückgewinnenkönnen.

Weiterführende Information können der

Homepage www.phosphorrecycling.de ent-

nommenwerden.

Deutschland auf dem Weg zum wirtschaftlichen PhosphorrecyclingInTabelle14sinddieinDeutschlandbereits

realisiertenbzw.konkretgeplantenAnlagen

zurPhosphorrückgewinnungmitihrenwich-

tigstenParameternzusammengefasst.

DieForschungs-undEntwicklungslandschaft

spiegeltdasgestiegeneInteresseanRückge-

winnungstechnikenwider,dieesermöglichen,

deninverschiedenen„Abfallstoffströmen“

enthaltenenPhosphorzurückzugewinnenund

nutzbarzumachen.WiesichaufderimMai

2009inVancouverdurchgeführten„Interna-

tionalConferenceonNutrientRecoveryfrom

WasteWaterStreams“zeigte,istDeutschland

inpunktoForschungundEntwicklungauf

diesemGebietiminternationalenVergleich

unterdenführendenNationen.Jedochsind

StaatenwieKanada,JapanunddieUSAbei

dergroßtechnischenRealisierungVorreiter.

InderSchweizwirdbereitseineGesetzesvor-

lageerarbeitet,welchedieP-Rückgewinnung

ausdemAbwasserstromundTiermehlvor-

schreibtundzumZielhat,dieSchweizvon

einemP-ImportlandzueinemP-Exporteurzu

machen.DasInkrafttretendesGebotesistfür

2011/12geplantundsolleineRückgewinnungs-

quotezwischen50und100%festschreiben,

wobeieineÜbergangsfristbis2015eingeräumt

wird.InderSchweizistdieKlärschlammdün-

gungseit2008ausnahmslosverboten.

SchwedenverfolgtdasZiel,bis2015mindes-

tens60%desimAbwasserenthaltenenPhos-

phorszurecycelnundinderLandwirtschaft

zuverwerten[SWEDISHEPA].

InDeutschlandstehenbereitseineVielzahl

verschiedenertechnischerVerfahrenzurVer-

fügung,allerdingsbefindensiesichnochim

Versuchsstadium.Aneinergroßtechnischen

Umsetzungwirdderzeitintensivgearbeitet.

Esgilt,dierechtlichenundwirtschaftlichen

Rahmenbedingungenzuschaffen,dieesden

neuenVerfahrenermöglichen,sichimKreis-

laufwirtschaftssystemzuetablieren.

43

Phosphorrückgewinnung· 06

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Betreiber/Standort Verfahren Input Output Menge P1/a Status/Bemerkung

VTS Koop Schiefer/Unterloquitz (Thüringen)

Thermisch im Drehrohrofen (ULOPHOS®)

30.000 t/a Tierische Nebenprodukte

8.000 t/aP-Dünger

ca. 1.100 t Im Genehmigungs-verfahren; geplante Inbetriebnahme ungewiss

Feldmann IBS/Nordwalde

Schwimmboden-separation

Schweinegülle(1,1 kg P/m3)

P an Stroh ca. 4,2 t Wegen fehlender Mittel bisher gescheitert (ca. 100.000 EUR)

Seaborne EPM AG/KA Gifhorn

Seaborne(MAP-Fällung)

120 m3/d Gärsubstrat

1,3 t MAP/d ca. 60 t läuft seit 2007

Remondis Aqua/ Altentreptow (MV)

REPHOS®

MAP-FällungMolkereiabwasser(80 mg P/l)

0,5-1 tMAP/d

ca. 40 t Läuft seit 2007Verkauf zum Markt-preis von 140 EUR/t

Berliner Wasserbetriebe/KW Waßmannsdorf und ABA Neuwerk- Mönchengladbach

AirPrex®

MAP-Fällung Handelsname: „Berliner Pflanze“

Faulschlamm(100 m3/h)

2 tMAP/d

ca. 25 t Stand 2011

KA Offenburg(Baden-Württemberg)

Stuttgarter Verfahren (MAP-Fällung)

Faulschlamm 50 kg MAP/d

ca. 18 t Stand 2011

Ash Dec jetzt Outotec (RETERRA)(Brandenburg)

SUSANThermochemisch

Klärschlammasche (ca. 9% P)(12.000 t/a)

ca. 10.000 t /a P-Dünger

ca. 1.000 t Geplante Inbetrieb-nahme 2012/2013

Ingitec(Bayern)

Mephrec®

(Metallurgisch)Klärschlamm (25% TS), 60.000 t/a (oder Klär-schlammasche)

P-Schlacke12.000 t/a

ca. 500 t Geplante Inbetrieb-nahme 2013.

RecoPhos (Jävernitz) Thermochemisch Klärschlammasche P-Dünger Nicht bekannt Betrieb seit 2011

P-RoC (Neuburg) Kristallisation Abwasser P-Dünger 20-30% des im Abwasser gelösten P

Abschluss der Pilot-phase Mitte 2012

TABELLE 14: IN DEUTSCHLAND REALISIERTE BZW. KONKRET GEPLANTE GROSSTECHNISCHE ANLAGEN (STAND 2010) [EIGENE ZUSAMMENSTELLUNG]

2 Umrechnung der Phosphoranteile von: P2O5 = 43,64% und MAP (MgNH4PO4 · 6H2O) = 12,62%

06· Phosphorrückgewinnung

44

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EineMöglichkeitbietennebenderFinanzie-

rungüberFörderprogrammeauchEinnah-

menausderAbwasserabgabe.DerAbwasser-/

KlärschlammpfadbirgtdasgrößtePhosphor-

rückgewinnungspotentialinsich,sodassdas

P-RecyclinginFormeinesRückgewinnungsge-

botesinderAbwasserverordnungverbindlich

festgeschriebenwerdenkönnte,umsodie

AusrüstungvonKläranlagenmitdergeeig-

netenRückgewinnungstechnikvoranzutrei-

ben.UmdenimKlärschlammenthaltenen

Phosphornocheffektiverzunutzen,müsste

dieKapazitätderMonoverbrennungsanlagen

vonderzeitknapp500.000tTS/aauf2Mio.t

TS/aausgebautwerden.DieAnerkennungder

ausschließlichenKlärschlammmonoverbren-

nungalsQuelleerneuerbarerEnergieund

FörderungüberdasErneuerbareEnergien

Gesetz(EEG)würdedieseKapazitätserweite-

rungvoraussichtlichbeschleunigen.

UmdieindenKlärschlammaschenenthalte-

nenRohstoffe(nebenPhosphorauchwichtige

Metalle)fürdieZukunftzusichern,sollten

unserenErachtensnachspezielldafüran-

gelegte,rückbaufähigeDeponienbzw.Platz

aufvorhandenenDeponiengeschaffenwer-

den,bisgenügendKapazitätenvorhanden

sind,dieanfallendenAschemengenweiter

zuverarbeiten.

DiehiervorgestelltenVerfahrenliefernalle-

samtdüngefähigeProdukte.DieSchadstoff-

belastungensindgeringeralsbeikonventio-

nellenMineraldüngern,dieausRohphosphat

sedimentärenUrsprungshergestelltwurden.

DenndieRecyclingprodukteenthaltendeut-

lichwenigerCadmiumundUran,alsdieaus

sedimentärenRohphosphatenhergestellten

Dünger[RÖMERET.AL.].Dieerforderliche

Pflanzenverfügbarkeit,d.h.eineausreichende

Düngewirkung,istbeiallenProduktenge-

geben.GenerellverfügendieMAP-Produkte

gegenüberdenAscheproduktenübereine

höherePflanzenverfügbarkeit.Einekurze

GegenüberstellungderVor-undNachteiledes

MAP-VerfahrensundderthermischenRück-

gewinnungsverfahrenstelltTabelle15dar.

SeriöseAussagenzurWirtschaftlichkeitder

einzelnenVerfahrenlassensichnichttreffen,

dabislanglediglichzweiVerfahreningroß-

technischenAnlageninBetriebgenommen

wurden.DasvonderFirmaRemondisAqua

realisierteREPHOS-Verfahrenhatsichbislang

bewährtundoperiertwirtschaftlich.Überdas

aufderABAGifhorninstallierte,modifizierte

Seaborne-Verfahrengibteswidersprüchliche

Informationen.DieWirtschaftlichkeitderVer-

fahrenULOPHOS®,Mephrec®undREcoPhos®sei

ausSichtderVerfahrensentwicklerundpoten-

tiellenBetreibernunterdengegebenenRah-

menbedingungen,auchmitgeringenVerkaufs-

erlösenfürdieProdukte,theoretischgegeben.

KonkreteAnlagen,beidenendieseVerfahren

indergrosstechnischenPraxisumgesetztwur-

den,bestehenallerdingsnochnicht.

Theoretischkanndavonausgegangenwerden,

dassPhosphorrecyclingverfahren,diezurZeit

45

Phosphorrückgewinnung· 06

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TABELLE 15: VERGLEICH NASSCHEMISCHE MAP-VERFAHREN MIT THERMISCHEN VERFAHREN

06· Phosphorrückgewinnung

MAP thermisch

Vorteile • Kostengünstiger

• Leichter nachzurüsten

• Bessere Pflanzenverfügbarkeit

• Hoher Rückgewinnungsgrad (90%)

• Simultane stoffliche und energetische Nutzung des Klärschlamms

• Flexibler einsetzbar (für alle Klärschlämme und andere Stoffe) geeignet

• Vollständige Zerstörung organischer Schadstoffe

• Deutlich weniger Reststoffe (Abfall)

Nachteile • Derzeit nur bis zu 40% Rückgewinnung

• Nur für Bio-P-Anlagen geeignet

• Höhere Investitionskosten

• Aufwändigere Verfahrensführung

nichtwirtschaftlichrentabelbetriebenwerden

können,dieseWirtschaftlichkeitbeidenheute

prognostiziertenWeltmarktpreisenundunter

AnnahmeeinesBeginnsdersystematischen

EinführungdesP-RecyclingsimJahr2012in3

bis20Jahrenerreichenwerden[SARTORIUS].

DieEinführungeinerBeimischungsquotewird

aufgrunddesderzeitigenStandsderTechnik

imBereichderPhosphorrückgewinnungnicht

gefordert.UmdennochdieEntwicklungin

diesemBereichvoranzubringenundhohe

Phosphorrückgewinnungsmengenzuerrei-

chenschlägtdieLänderarbeitsgemeinschaft

AbfallinihremBericht„BewertungvonHand-

lungsoptionenzurnachhaltigenNutzung

sekundärerPhosphorreserven“verschiedene

Maßnahmen,wieetwaSelbstverpflichtungen

derProduzentenoderdieEinrichtungeines

Fondsoderähnlichesvor.

Verwertungswege der Klärschlammaschen

Derzeitwird,wieobenschonerwähnt,inder

Fachweltdiskutiert,Klärschlammaschense-

paratundleichtrückholbarabzulagern.

AllerdingsschließendiemomentanenVerwer-

tungswegederAscheeineRückholbarkeitder

AschenunddamitdesPhosphorsaus.

Bild7verdeutlicht,dassderüberwiegendeTeil

derAschenaufDeponienverwertetwirdoder

indenBergversatzging.EingeringerTeilwird,

daerdieAnforderungenderDüngemittelver-

ordnungeinhält,auflandwirtschaftlichen

FlächenalsDüngergenutzt.

46

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07

BILD 7: ENTSORGUNGSWEGE DER KLÄRSCHLAMMASCHEN AUS MONOKLÄRSCHLAMMVERBRENNUNGSANLAGEN FÜR DAS JAHR 2009 VON 18 ANLAGEN [EIGENE ERHEBUNG]

91.867 Deponie

49.234 Asphaltmischwerk/Kupferhütte

58.468 Bergversatz

8.500 landwirtschaftliche Verwertung

Klärschlammanfall, Entsorgung und Verwertung· 07

47

KLÄRSCHLAMMANFALL, ENTSORGUNG UND VERWERTUNG

Im Jahre 2010 wurden etwa zwei Millionen

TonnenTrockenmasse(tTM)Klärschlammin

Deutschlandentsorgt.RunddieHälftedieser

Mengewurdethermischentsorgt.Aufdieland-

wirtschaftliche,landschaftsbaulicheunddie

sonstigestofflicheVerwertung(z.B.durchKom-

postierungoderRekultivierungsmaßnahmen)

entfielen883.659tTMKlärschlamm.EinenÜber-

blicküberdieEntsorgungswegedereinzelnen

BundesländerinDeutschlandistinderTabelle16

sowieinBild8zusehen.BundesländerwieBa-

den-WürttembergundNordrhein-Westfalen

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verbrennenüber60%desinihremBundesland

anfallendenKlärschlamms.Eineüberwiegen-

delandwirtschaftlicheVerwertungdesKlär-

schlammeswirdvorallemindenBundesländern

Mecklenburg-Vorpommern,Niedersachsen,

Rheinland-PfalzundSchleswig-Holsteinprak-

tiziert.Auffälligist,dassdieLandesFreieHan-

sestadtBremeneineimGegensatzzudenStadt-

staatenBerlinundHamburghohenAnteilan

derlandwirtschaftlichenVerwertunghaben.

Bundesland Klärschlam-mentsorgung gesamt

Landwirt-schaftliche Verwertung

Landschafts-bauliche Maßnahmen

Sonstige stoffliche Verwertung

Thermische Entsorgung

Deponierung

[t TM/a] [t TM/a] [t TM/a] [t TM/a] [t TM/a] [t TM/a]

Baden- Württemberg

242.856 7.211 15.509 1.827 218.309 -

Bayern 272.165 50.344 73.759 - 148.062 -

Berlin 41.320 - - - 41.320 -

Brandenburg 87.906 15.901 20.389 2.129 49.487 -

Bremen 19.594 13.343 1.172 - 5.079 -

Hamburg 45.538 - - - 45.538 -

Hessen 156.736 57.503 23.282 1.158 74.793 -

Mecklenburg-Vorpommern

36.253 32.445 2.109 927 772 -

Niedersachsen 193.406 129.071 16.792 22.099 25.444 -

Nordrhein-Westfalen

425.393 89.683 10.087 17.748 307.875 -

Rheinland-Pfalz

85.530 58.290 2.541 3.394 21.305 -

Saarland 18.810 8.095 - - 10.715 -

Sachsen 84.047 11.861 55.746 2.273 14.167 -

Sachsen-Anhalt

60.287 19.735 19.695 4.633 16.224 -

Schleswig-Holstein

79.756 57.390 174 1.032 21.160 -

Thüringen 37.811 15.423 18.057 832 3.499 -

Deutschland 1.887.408 566.295 259.312 58.052 1.003.749 -

TABELLE 16: KLÄRSCHLAMMENTSORGUNGSMENGEN UND –WEGE 2010, UNTERSCHIEDEN NACH BUNDESLÄNDERN [DESTATIS F]

07· Klärschlammanfall, Entsorgung und Verwertung

48

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BILD 8: PROZENTUALE VERTEILUNG DER ENTSORGUNGSWEGE IN DEN BUNDESLÄNDERN 2010 [DESTATIS F]

Sonstige stoffliche Verwertung

Landschaftbauliche Maßnahmen

Landwirtschaftliche Verwertung

Thermische Entsorgung

Prozentuale Verteilung [%]

100

90

80

70

60

50

40

30

20

10

0

rg rn in g n g n n n z d n lt n

e e rl ur e r e rn

e e lm u e e in

eb y e b b s m s ls fa na la s ah te g

m a hB n reB m e h n sH m c tf -P r c n

a s d ae e B a a A ol it d o s e n a S n- rH ü

rt n H ra rp e -W Sd nla e - h

ü s ig Tr o e in i-W B V hNi swe e c

n g- h h a ee r R S lu dr hda b r cSB n oNkleceM

Klärschlammanfall, Entsorgung und Verwertung· 07

49

Entwicklung der Klärschlammmenge

1998wurdenetwa2,2Mio.tTMentsorgt.Seit-

demhatdieMengedesjährlichzuentsorgen-

denKlärschlammeskontinuierlichabgenom-

men.DieMengesankbis2009aufknappunter

2Mio.tTM.LediglichindenJahren2004bis

2008gabeseinenleichtenAnstiegumwenige

10.000TonnenTrockenmasse.Einwesentlicher

GrundfürdiesenVerlaufistinderZunahmeder

anaerobenSchlammbehandlungzusehen,da

sichdadurchdieMengeanzuentsorgendem

Klärschlammverringert.DiefolgendeGrafik

verdeutlichtdieseEntwicklung:

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1) Darin enthalten ist auch die Entsorgung der von anderen Abwasserbehandlungsanlagen bezogenen Klärschlammmenge, nicht einbezogen ist jedoch die Abgabe an andere Abwasserbehandlungsanlagen.

TABELLE 17: ENTWICKLUNG DER KLÄRSCHLAMMMENGEN UND DEREN ENTSORGUNGSWEGE [DESTATIS A, B, C, D, E, F]

Klärschlamm-entsorgung (gesamt)

stoffliche Verwertung

Zusammen in der Landwirtschaftbei landschaftsbaulichen Maßnahmen

Jahr t TM t TM t TM % t TM %

2010 1.887.4081) 883.659 566.295 30,0 259.312 13,7

2009 1.956.4471) 927.516 589.149 30,1 282.455 14,4

2008 2.054.1022) 973.997 587.832 29 331.556 16

2007 2.055.9062) 1.036.844 592.561 29 368.912 18

2006 2.048.5072) 1.078.264 611.598 30 399.712 20

2004 2.260.846 1.175.694 627.989 - 492.7683) -

2001 2.429.403 1.399.456 754.837 - 583.2693) -

1998 2.459.177 1.490.074 783.662 - 628.5503) -

* Klärschlammmenge von 1998, 2001 und 2004 berechnete sich aus der vom statistischen Bundesamt angegebenen Gesamtmenge minus der ebenfalls angegebenen Klärschlammmenge zur Abgabe an andere Abwasserreinigungsanlagen

BILD 9: ENTWICKLUNG DER KLÄRSCHLAMMENGE [DESTATIS A, B, C, D, E, F]

Klärschlammmenge [t TM/a]

2.300.000

2.200.000

2.100.000

2.000.000

1.900.000

1.800.000

1.700.000

1998 2001 2004 2006 2007 2008 2009 2010

2.204.923 2.195.176

2.030.120

2.048.507 2.055.906 2.054.102

1.956.447

1.887.408

Jahr

07· Klärschlammanfall, Entsorgung und Verwertung

Thermische Entsorgung

DeponieAbgabe an andere Abwasser- behandlungsanlagen

Zwischenlagerung

sonstige stoffli-che Verwertung

t TM % t TM % t TM % t TM t TM

58.052 3,1 1.003.749 53,2 0 0 - -

55.912 2,9 1.028.034 52,5 897 0 - -

54.609 3 1.077.624 53 2.481 0 - -

75.371 4 1.015.014 49 4.048 0 - -

66.954 3 965.115 47 5.128 0 - -

54.937 - 711.170 - 79.052 - 230.726 64.204

61.350 - 554.924 - 159.673 - 234.227 81.123

77.862 - 395.859 - 205.140 - 254.254 113.850

50

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2) Ohne Abgabe an andere Abwasserbehandlungsanlagen

3) Kompostierung und landwirtschaftliche Maßnahmen wurden zusammengefasst

Klärschlammanfall, Entsorgung und Verwertung· 07

DasKlärschlammaufkommenwurdeausden

DatendesstatistischenBundesamteszurKlär-

schlammentsorgungausderbiologischenAb-

wasserbehandlungentnommen[DESTATISA,

B,C,D,E].UmdieVergleichbarkeitzugewähr-

leistenwurdevonderGesamtmengefür1998,

2001und2004dieMengeanKlärschlamm

abgezogen,dieanandereAbwasserreinigungs-

anlagenabgegebenwurde.DerGrunddafürist,

dassdienachfolgendenStatistikendieseMenge

nichtmehrinderStatistikausweisen.Ebenfalls

tauchtdieRubrik„Zwischenlagerung“nicht

mehrindenneuerenStatistikenauf.

ZurVeranschaulichungderentsorgtenKlär-

schlammengenundEntsorgungswegeüber

dieJahrehinwegdientTabelle17.Hieristklar

dieVerschiebungderzuentsorgendenKlär-

schlammmengenvonderDeponierungund

derlandschaftsbaulichenMaßnahmenzur

thermischenVerwertunghinzuerkennen.

InBild10istdieEntwicklungderverschiedenen

Entsorgungswegedargestellt.Diethermische

EntsorgungvonKlärschlammnahmseit1991

von9Prozentauf52,5ProzentimJahr2009

zu.DieDeponierungvonKlärschlammnahm

von42ProzentauffastNullProzentab.Grund

hierfüristdasseit1.Juni2005geltendeDepo-

nierungsverbotunbehandelterAbfälle.Eben-

fallsabgenommenhatdielandschaftsbauliche

Verwertung.Wurden1998noch628.550tTM

Klärschlamm-entsorgung (gesamt)

stoffliche VerwertungThermische Entsorgung

DeponieAbgabe an andere Abwasser- behandlungsanlagen

Zwischenlagerung

Zusammen in der Landwirtschaftbei landschaftsbaulichen Maßnahmen

sonstige stoffli-che Verwertung

Jahr t TM t TM t TM % t TM % t TM % t TM % t TM % t TM t TM

2010 1.887.4081) 883.659 566.295 30,0 259.312 13,7 58.052 3,1 1.003.749 53,2 0 0 - -

2009 1.956.4471) 927.516 589.149 30,1 282.455 14,4 55.912 2,9 1.028.034 52,5 897 0 - -

2008 2.054.1022) 973.997 587.832 29 331.556 16 54.609 3 1.077.624 53 2.481 0 - -

2007 2.055.9062) 1.036.844 592.561 29 368.912 18 75.371 4 1.015.014 49 4.048 0 - -

2006 2.048.5072) 1.078.264 611.598 30 399.712 20 66.954 3 965.115 47 5.128 0 - -

2004 2.260.846 1.175.694 627.989 - 492.7683) - 54.937 - 711.170 - 79.052 - 230.726 64.204

2001 2.429.403 1.399.456 754.837 - 583.2693) - 61.350 - 554.924 - 159.673 - 234.227 81.123

1998 2.459.177 1.490.074 783.662 - 628.5503) - 77.862 - 395.859 - 205.140 - 254.254 113.850

51

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aufdiesemWegeverwertet,sowarenes2009

nurnoch282.455tTM.Dielandwirtschaftliche

VerwertungistüberdieJahrehinwegrelativ

konstantgeblieben.2004wurden627.989tTM

KlärschlammauflandwirtschaftlichenFlä-

chenausgebracht.2009warenesimmernoch

589.149tTM.

BILD 10: KLÄRSCHLAMMENTSORGUNG IN DEN JAHREN 1991 BIS 2010 [UBA UND DESTATIS F]

1991

* Umstellung der statistischen Erhebungsmethodik, daher vor 2007 keine Aufsummierung auf 100% möglich, TS = Trockensubstanz

1995

1998

2001

2004

2007

2008

2009

2010

Anteil in % TS*

60 25 5 ,, , 32 2 55 54,9

50 4

0,24 0,

40

937 1 5, ,, 11 8 6 , 01 13 8 ,0 3 , , 0 90 3, 8

3

8 ,,

0

7 3 3 8 58 2 22 2 ,2 62 1, 84 ,22 6, 212 8,

20 8 30 , 85 1 7 , 0, , 1 6 ,6 5 1 61 1 110

0 03 , ,, 9 98 6,6 5, 73 ,2

0,2 0,1 0 00

Deponie landwirtschaftliche Landschaftsbau, Verbrennung Verwertung Kompostierung und sonstige

stoffliche Verwertung

52

07· Klärschlammanfall, Entsorgung und Verwertung

Theoretische Kapazitäten zur

Verbrennung von Klärschlamm

EinAusstiegausderlandwirtschaftlichen

Verwertunghinzueinerkomplettthermi-

schenVerwertungerfordertdenAufbauvon

Verbrennungskapazitäten.NachExperten-

schätzungenstanden2009etwa1,2Mio.tTM

in Deutschland zur Verfügung. Tabelle 18

zeigtinwelchenBereichendieverfügbaren

Kapazitätenliegen.

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TABELLE 18: BESTEHENDE VERBRENNUNGSKAPAZITÄTEN IN DEUTSCHLAND 2009 [SCHMITZ]

Klärschlammanfall, Entsorgung und Verwertung· 07

Anlagen Genehmigte Kapazitäten [t TM/a]

Verfügbarkeit [%]

Genutzte Kapazität [t TM]

EnBW- Kraftwerke 69.375

E.ON-Kraftwerke 170.475

RWE-Kraftwerke 213.700

Vattenfall-Kraftwerke 126.750

Kraftwerke anderer Betreiber 136.200

Kraftwerke gesamt 716.500 70 501.550

Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen 554.750 90 499.275

Zementwerke 89.000 95 84.550

Müllverbrennungsanlagen 119.300 80 95.440

Klärschlammverbrennung Deutschland gesamt 1.479.550 1.180.815

Thermisch verwertete Menge Klärschlamm 2009 1.028.034

Gesamtmenge Klärschlamm 2009 1.956.447

53

DiegenehmigtenKlärschlammmitverbren-

nungskapzitätenderKraftwerkeinDeutschland

liegennach[SCHMITZ]beietwa716.000tTM

proJahr(TM/a).Technischkönnenjedochnur

500.000tTM/agenutztwerden.DieKapazität

derMonoverbrennungsanlagenliegtbeietwa

500.000tTM/a.DiemomentanenKapzitäten

vonMonoverbrennungsanlagenliegenmo-

mentan(z.B.durchZubauneuerAnlagen)je-

dochetwashöher.Insgesamtwaren2009also

KapazitäteninHöhevonetwa1,2Mio.tTM/a

Verbrennungskapazitäten verfügbar. Ein

wichtigerSchrittbeieinemAusstiegausder

landwrtschaftlichenVerwertungdesKlär-

schlammesistderAufbauvonneuenAnlagen,

umausreichendKapazitätenzurVerfügung

zuhaben.

Klärschlammverwertung in den

Mitgliedstaaten der EU

InderEuropäischenUnionfallenimJahretwa

11,5Mio.TonnenKlärschlamman.Tabelle19

enthältdieMengenderzurEntsorgunganfal-

lendenKlärschlämmeindenMitgliedstaaten

derEUsowiederenalsProzentzahldargestellte

Entsorgungswege.

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TABELLE 19: KLÄRSCHLAMMAUFKOMMEN IN EUROPA UND DEREN VERWERTUNGSWEGE (SORTIERT NACH DEN EINZELNEN MITGLIEDSTAATEN) NACH [EUROSTAT] UND [MILIEU; WRC; RPA], STAND 2010

* Mittelwerte

07· Klärschlammanfall, Entsorgung und Verwertung

Mitgliedsstaat Bevölkerungsanteil mit Anschluss an kommunale Kläranlagen insgesamt

Gesamtaufkommen Klärschlamm in den EU-Mitgliedstaaten

Anteil an europäischen Gesamtaufkommen

Landwirtschaftliche Verwertung Verbrennung Deponierung Andere Optionen

[%] [Mio. kg TS/a] [%] [%] [%] [%] [%]

Bulgarien 45,0 47,0 0,4 50,0 0,0 30,0 20,0

Zypern 30,0 10,8 0,1 50,0 0,0 40,0 10,0

Tschechische Republik 76,0 260,0 2,3 55,0 25,0 10,0 25,0

Estland 80,0 33,0 0,3 15,0 - - 85,0

Ungarn 57,0 175,0 1,5 75,0 5,0 10,0 5,0

Lettland 65,0 30,0 0,3 30,0 40,0 30,0

Litauen 71,0 80,0 0,7 30,0 0,0 5,0 65,0

Malta 48,0 10,0 0,1 - - 100,0 -

Polen 64,0 520,0 4,5 40,0 5,0 45,0 10,0

Rumänien 29,0 165,0 1,4 0,0 5,0 95,0

Slowakei 52,0 55,0 0,5 50,0 5,0 5,0 10,0

Slowenien 57,0 25,0 0,2 5,0 25,0 40,0 30,0

Österreich 93,0 273,0 2,4 15,0 40,0 1,0 45,0

Belgien 69,0 170,0 1,5 10,0 90,0 - -

Dänemark k. A. 140,0 1,2 50,0 45,0 - -

Finnland 81,0 155,0 1,3 5,0 - - 95,0

Frankreich 80,0 1.300,0 11,3 65,0 15,0 5,0 15,0

Deutschland 95,0 2.000,0 17,4 30,0 50,0 0,0 20,0

Griechenland 87,0 260,0 2,3 5,0 95,0

Irland 84,0 135,0 1,2 75,0 15,0 10,0

Italien k. A. 1.500,0 13,0 25,0 20,0 25,0 30,0

Luxemburg 95,0 10,0 0,1 90,0 5,0 5,0

Niederlande 99,0 560,0 4,9 0,0 100,0

Portugal 70,0 420,0 3,7 50,0 30,0 20,0

Spanien 92,0 1.280,0 11,1 65,0 10,0 20,0

Schweden 86,0 250,0 2,2 15,0 5,0 1,0 75,0

Vereinigtes Königreich k. A. 1.640,0 14,3 70,0 20,0 1,0 10,0

Total EU 15 85,9 10.093,0 87,7 38,0* 35,8* 18,3* 33,9*

Total EU 27 71,0 11.503,8 - 37,3* 23,8* 28,7* 31,3*

54

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Mitgliedsstaat Bevölkerungsanteil mit Anschluss an kommunale Kläranlagen insgesamt

Gesamtaufkommen Klärschlamm in den EU-Mitgliedstaaten

Anteil an europäischen Gesamtaufkommen

Landwirtschaftliche Verwertung Verbrennung Deponierung Andere Optionen

[%] [Mio. kg TS/a] [%] [%] [%] [%] [%]

Bulgarien 45,0 47,0 0,4 50,0 0,0 30,0 20,0

Zypern 30,0 10,8 0,1 50,0 0,0 40,0 10,0

Tschechische Republik 76,0 260,0 2,3 55,0 25,0 10,0 25,0

Estland 80,0 33,0 0,3 15,0 - - 85,0

Ungarn 57,0 175,0 1,5 75,0 5,0 10,0 5,0

Lettland 65,0 30,0 0,3 30,0 40,0 30,0

Litauen 71,0 80,0 0,7 30,0 0,0 5,0 65,0

Malta 48,0 10,0 0,1 - - 100,0 -

Polen 64,0 520,0 4,5 40,0 5,0 45,0 10,0

Rumänien 29,0 165,0 1,4 0,0 5,0 95,0

Slowakei 52,0 55,0 0,5 50,0 5,0 5,0 10,0

Slowenien 57,0 25,0 0,2 5,0 25,0 40,0 30,0

Österreich 93,0 273,0 2,4 15,0 40,0 1,0 45,0

Belgien 69,0 170,0 1,5 10,0 90,0 - -

Dänemark k. A. 140,0 1,2 50,0 45,0 - -

Finnland 81,0 155,0 1,3 5,0 - - 95,0

Frankreich 80,0 1.300,0 11,3 65,0 15,0 5,0 15,0

Deutschland 95,0 2.000,0 17,4 30,0 50,0 0,0 20,0

Griechenland 87,0 260,0 2,3 5,0 95,0

Irland 84,0 135,0 1,2 75,0 15,0 10,0

Italien k. A. 1.500,0 13,0 25,0 20,0 25,0 30,0

Luxemburg 95,0 10,0 0,1 90,0 5,0 5,0

Niederlande 99,0 560,0 4,9 0,0 100,0

Portugal 70,0 420,0 3,7 50,0 30,0 20,0

Spanien 92,0 1.280,0 11,1 65,0 10,0 20,0

Schweden 86,0 250,0 2,2 15,0 5,0 1,0 75,0

Vereinigtes Königreich k. A. 1.640,0 14,3 70,0 20,0 1,0 10,0

Total EU 15 85,9 10.093,0 87,7 38,0* 35,8* 18,3* 33,9*

Total EU 27 71,0 11.503,8 - 37,3* 23,8* 28,7* 31,3*

55

Klärschlammanfall, Entsorgung und Verwertung· 07

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DengrößtenAnteilamGesamtklärschlamm-

aufkommen in den EU-27 Ländern hat die

BundesrepublikDeutschland(18%).Diehohe

BevölkerungszahlundderhoheAnschluss-

gradankommunaleKläranlagenerklären

diesenKlärschlammanfall.DasVereinigte

KönigreichentsorgtebenfallseinegroßeMen-

geanKlärschlammimJahr.Ausgehendvon

derAnnahme,dassderAnschlussgradder

BevölkerungankommunaleKläranlagenin

derEUsteigt,wirdauchderzuentsorgende

Klärschlammzunehmen.Dieswiederumstellt

dieKlärschlammentsorgunginderEUvor

neueAufgaben.

KOSTEN DER KLÄRSCHLAMMENTSORGUNG

DerAusstiegausderlandwirtschaftlichenKlär-

schlammverwertungwürdehauptsächlichdie

ProduzentenvonKlärschlammbetreffen.Denn

dadurchmüsstederKlärschlammvermutlich

weiteralsbishertransportiertwerden.Diemög-

licherweisehöherenKostenfürdieEntsorgung

würdendannwahrscheinlichaufdieAbwas-

sergebührenaufgeschlagenundsomitaufdie

Bevölkerungumgelegtwerden[FELSETAL.].

InwieweitderBürgerdenAusstiegaberüber

dieAbwasserkostenmitbezahlenmuss,sollim

FolgendenineinemersteneinfachenAnsatz

untersuchtwerden.

DieKostenderAbwasserentsorgungwerden

zurzeitdurchdiefolgendenFaktorenbestimmt:

• GrößeundAusbaugradderKläranlage

• SaisonaleEinflüsse(z.B.durchdenTourismus)

• ArtderKlärschlammentsorgung

• StrukturelleEigenschaften(z.B.durch

Geländeerhebungen)

• EinwohnerdichteproKanalmeter

• Zuschüsse[FELSETAL]

Nach[FELSETAL]habenbesondersdieAnschaf-

fungskostenvonKläranlagenundKanalnetzen

einensehrlangfristigenEinflussaufdieAb-

wasserentsorgungskosten.Etwa75bis85%der

Kostensindunabhängigvonderverbrauchten

MengeWasser.DerzweitgrößtePosten,der

indieAbwasserkostenmiteinfließt,sindAb-

schreibungenundZinsen.Personalkostensind

mitetwa14%kalkuliert.Weitere10%entfallen

08

56

08· Kosten der Klärschlammentsorgung

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aufMaterialundEnergie.Somitschlagendie

BehandlungundEntsorgungvonKlärschlamm

lediglichmit3%zuBuche,wasbedeutet,dass

der nachgeschaltete Entsorgungsweg im

VergleichzudenanderenKostenwenigins

Gewichtfällt.EineÄnderungderEntsorgung

hättedeshalbwohlnurgeringeAuswirkungen

aufdieGesamtkostenundwürdedamitauch

nureinengeringenBeitragzurErhöhungder

Abwassergebührenliefern[FELSETAL].

BILD 11: KOSTEN DER KLÄRSCHLAMMENTSORGUNG EINSCHLIESSLICH DER KOSTEN FÜR ENTWÄSSERUNG UND TRANSPORT IN EURO PRO TONNE TR [DWA A, B]

€/tTR

450

400

350

300

250

200

150

100

50

0

t R . . R R . f m R . h h RR ha

% T h c

% T c ch c e e

s % T ec e %

T % T g

i%

T

t m 5r g m 5t

m 4 g m n5

g m 05 u 9i

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m 2 nn m 2 n nw na u u m 2

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d r rh rn s c ei t ut u

n n b en t u n t ua a rs rv e r e r weL n t r e re i e tr er t s s v ni s l b b ss tw u r s r s i es ä e äk e äd ä M mw ve w v wn w t t eR ta i o tt Zn n n nL n e M e o ee M

57

Kosten der Klärschlammentsorgung· 08

AusBild11gehthervor,dassdielandwirtschaft-

licheVerwertungdiezurzeitkostengünstigste

OptionderKlärschlammentsorgungist.Die

KostenderlandwirtschaftlichenKlärschlamm-

aufbringungbetragenzwischen120Euround

375EurojeTonneTS.DiethermischeMono-

verbrennungliegtdagegenzwischen180und

400EurojeTonneTS.EineandereQuellegibt

Entsorgungskostenzwischen8und130Euroje

TonneFeuchtesubstanzan.DieseKostensind

inTabelle20dargestellt.

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TABELLE 20: KOSTEN DER KLÄRSCHLAMMENTSORGUNG NACH [SCHUMACHER; NEBOCAT]

08· Kosten der Klärschlammentsorgung

Entsorgungsoption Entsorgungskosten [€/tFS] Zustand

Min. Max.

Mitverbrennung Steinkohlekraftwerk 80 130 Getrocknet >85%

Mitverbrennung Zementwerk 90 100 Getrocknet >85%

Monoverbrennung 80 120 Mechanisch entwässert 20-45 %TS

Mitverbrennung Müllverbrennungsanlage 80 100 Mechanisch entwässert 20-45%TS

Mitverbrennung Steinkohlekraftwerk 75 100 Mechanisch entwässert 20-45%TS

Mitverbrennung Braunkohlekraftwerk 50 75 Mechanisch entwässert 20-45%TS

Rekultivierung 30 45 Mechanisch entwässert 20-45%TS

Landwirtschaft, überregional 33 45 Mechanisch entwässert 20-45%TS

Landwirtschaft, regional 25 30 Mechanisch entwässert 20-45%TS

Landwirtschaft, flüssig 8 12 Flüssig 4-5%TS

58

EinerStudiefürdasMinisteriumfürUmwelt,

NaturschutzundLandwirtschaftdesLandes

Schleswig-Holsteinzufolgebelaufensichdie

GesamtkostenausvolkswirtschaftlicherSicht

inSchleswig-Holsteinfürdielandwirtschaft-

licheVerwertungauf7,3Mio.Euroundfürdie

thermischeEntsorgungauf13,5Mio.Euro.Die

AuswirkungeneinesVerbotsinderlandwirt-

schaftlichenVerwertungließeneineVerdopp-

lungderGesamtkostenerwarten[FELSET.AL].

DieAuswirkungeneinesVerzichtseinerland-

wirtschaftlichenKlärschlammausbringung

stelltsichwiefolgtdar:LautderStudie[FELS

ET.AL]entfallenlediglich3%derGesamtkosten

derAbwasserbewirtschaftungaufdieEntsor-

gungdesKlärschlammes.DerRestwirddurch

Abwassertechnik,ZinsenundAbschreibungen

verursacht.ImDurchschnittbetragendieAb-

wasserkostenrundzweiEuroproKubikmeter.Die

StudieerrechneteeineErhöhungvondreiCent

proKubikmeter.FüreinenVierpersonenhaus-

haltwürdedieseineSteigerungvon448Euro

proJahrauf454EuroproJahrbedeuten(also

6EuroproJahr).ImFallvonKläranlagen,bei

denenderKlärschlammnichtentwässernwird,

wäremiteinerErhöhungumvierCentproKubik-

meterzurechnen.BeidenErgebnissenhandelt

essichumModellrechnungen,derenErgebnis

vondeneingesetztenWerten(Wasserverbrauch,

Entsorgungskosten)abhängigist[FELSETAL.].

InwieweiteineÜbertragungderErgebnisseder

StudieaufganzDeutschlandmöglichist,muss

nochgeprüftwerden.DerVerzichtaufeine

landwirtschaftlicheVerwertunghättenatür-

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lichVor-undNachteilefürdieverschiedenen

Akteure.DieAbwassergebührenkönntenzwar

betroffensein,allerdingsfälltderenErhö-

hungkauminsGewicht.DieLandwirtschaft

müsstedenbisherigenDüngerdurchindus-

triellenDüngerersetzen.Ihrentgehtdamit

einKostenvorteil.Demstehteinverminderter

SchadstoffeintragindieBödengegenüber.

EingroßerVorteilderPhosphorrückgewin-

nungist,dassdieMineraldünger–alsauch

dieRecyclingdünger–imGegensatzzumKlär-

schlammeinedefinierteZusammensetzung

undPflanzenverfügbarkeitderNährstoffe

haben.Erstdasmachteinegutebedarfsge-

rechteDüngepraxismöglich.

ZUSAMMENFASSUNG UND EMPFEHLUNGEN

KlärschlammistinseinerZusammensetzung

sehrinhomogenunddaherinseinerQualität

nurschwercharakterisierbar.DerKlärschlamm

enthältnebeneinerReihevonorganischen,hor-

monellwirksamenVerbindungenunddiversen

KrankheitserregernauchSchwermetalleund

RückständevonArzneimitteln,diebeieiner

direktenlandwirtschaftlichenVerwertungin

dennatürlichenKreislaufgelangenkönnen.

Klärschlammstelltdiewohlkostengünstigste

Phosphor-undNährstoffquellezurDüngung

darundenthälteinenhohenAnteilanhumus-

bildenderOrganik.DiePflanzenverfügbarkeit

desimKlärschlammenthaltenenPhosphorsist

indesstarkvonderFormderAusfällungabhän-

gig.EineguteHumusbildungkannaußerdem

auchdurchalternativeVerfahren(z.B.durch

Fruchtfolge)erreichtwerden.

NachwievorstelltKlärschlammeineSchadstoff-

senkefürunerwünschteAbwasserinhaltsstoffe

ausHaushalten,GewerbeunddiffusenQuellen

dar,überderenUmweltrelevanzundWirkung

teilweisenochzuwenigbekanntist.Trotzschar-

ferKontrollenundstrengerGrenzwertefüreini-

geSchadstoffeimKlärschlammkannnichtver-

hindertwerden,dassnichtgeregelteSchadstoffe

(zumBeispieleinigeKohlenwasserstoffe)inden

Bodengelangen.EinÜbergangbestimmter

SchadstoffeindenNahrungsmittelkreislauf

istnichtimmerauszuschließen,auchwenn

z.B.organischeSchadstoffesichinderRegel

nichtinPflanzenanreichern.Allerdingswerden

09

Zusammenfassung und Empfehlungen· 09

59

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auchimmerwiederneueAbbauproduktevon

ArzneimittelnimKlärschlammentdeckt.Diese

gelangendurchmenschlicheAusscheidungen

überdieKanalisationindieKläranlageund

schließlichindenKlärschlamm.

Daneben ist die landwirtschaftliche Klär-

schlammverwertungmitdemRisikoeiner

WeiterverbreitungvonKrankheitserregern

fürMenschen,TiereundPflanzenverknüpft.

DaherbesteheninderKlärschlammverord-

nungstrengeAusbringungseinschränkun-

genfürKlärschlämme.Soistz.B.dieAufbrin-

gungvonKlärschlämmenaufGemüse-und

ObstanbauflächensowieaufDauergrünland

generellnichtzulässig.AufAckerflächen,die

zumAnbauvonFeldgemüseoderFeldfutter

genutzt werden, müssen Wartezeiten ein-

gehaltenwerden.BeiderNovellierungder

Klärschlammverordnungsollzurweiteren

RisikominimierungeinQualitätssicherungs-

systemfürKlärschlämmeeingeführtwerden.

AlternativkönnenKlärschlämmezurRisikom-

inimierungeiner„hygienisierenden“Behand-

lungunterzogenwerden,welchedieKonzent-

rationderKrankheitserregerreduziert.Diese

zusätzlicheBehandlungdesKlärschlamms

verursachtKostenundistdaherinsbesondere

fürkleineAnlagenschwierigzurealisieren.

ZurMinimierungdesRisikosderÜbertragung

vonKrankheitserregernbeiderAusbringung

vonKlärschlämmenisteswichtig,dassauchin

derneuenKlärschlammverordnungdiestren-

genAusbringungseinschränkungenerhalten

bleiben.

AufgrunddesVorkommensvonSchadstoffen

undKrankheitserregernbewertetdasUmwelt-

bundesamtunterVorsorgeaspektendieland-

wirtschaftlicheVerwertungvonKlärschlamm

alsDüngerkritischundsprichtsichfürden

sukzessivenVerzichtaufdieseArtderVerwer-

tungaus.DaKlärschlammeinewichtigeSekun-

därquellefürPhosphoristunddieserkünftig

verstärktfürDüngungsmaßnahmengenutzt

werdensollte,müssenparallelzumRückgang

derbodenbezogenenKlärschlammverwertung

dieerforderlichenMaßnahmenzurRückgewin-

nungdesimKlärschlammenthaltenenPhos-

phorsundggf.andererNährstoffeausgebaut

werden.HierfürkommennachAuffassung

desUmweltbundesamtesnebenderdirekten

NährstoffrückgewinnungausdemAbwasser

oderdemKlärschlamminsbesonderesolche

thermischeVerfahreninFrage,beideneneine

NutzungderVerbrennungsaschezuDünge-

zweckengewährleistetist.Hierzubedarfes

nochderWeiterentwicklungentsprechender

Techniken.DasUmweltbundesamtgehtdavon

aus,dassdieflächendeckendeEinführungsol-

cherRückgewinnungsverfahreninnerhalbder

kommendenzweiJahrzehnteerreichtwerden

kann.

MiteinemVerzichtaufdielandwirtschaftliche

Klärschlammverwertunggemäßbisheriger

PraxisstehtdieorganischeSubstanzdesKlär-

schlammsdemBodenalsHumusbildnernicht

mehrzurVerfügung.ZumAusgleichderfeh-

lendenHumusmengebzw.einerggf.negativen

HumusbilanzdesBodensmüssenErsatzmaß-

60

09· Zusammenfassung und Empfehlungen

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nahmenergriffenwerden,diedergutenfach-

lichenPraxisinderLandwirtschaftnachdem

Bundes-Bodenschutzgesetz(BBodSchG)ent-

sprechen.DasUmweltbundesamtgehtdavon

aus,dasseineintelligenteHumusbewirtschaf-

tung(z.B.überFruchtfolgengestaltung)und

dergeplanteAusbauderBioabfallsammlung

und-verwertungdazubeitragenkönnen,die

entstehendeLückezuschließen.

PhosphorwirdderzeitausdemAuslandim-

portiert. Dieser weist aber immer schlech-

tereQualitätenauf,weilerhoheGehaltean

SchwermetallenoderRadionuklidenaufweist.

DaPhosphorfürdasmenschlicheLebenessen-

tiellistundeineendlichverfügbarenatürli-

cheRessourcedarstellt,mussdiesersoweit

wiemöglichimKreislaufgehaltenwerden.

Mittelfristig sollten mindestens 20% des in

DeutschlandbenötigtenRohphosphatsaus

KlärschlammoderKlärschlammaschenzu-

rückzugewonnenwerden.Dazuwerdenseit

geraumerZeitVerfahrenentwickelt,dieden

PhosphorausdemKlärschlammundderKlär-

schlammverbrennungsascheholen.Andere

VerfahrenkonditionierendieAschenso,dass

derPhosphorpflanzenverfügbarerist.Bisher

gibtesabernurwenigegroßtechnischumge-

setzteAnlage.Deshalbbestehthiereingroßer

Förderbedarf,dieseVerfahrengroßtechnisch

umzusetzenunddamitzuetablieren.

Aussagen darüber, welches Phosphorrück-

gewinnungsverfahrendas„beste“Verfahren

ist,könnenderzeitnichtgemachtwerden,da

dieAuswahldesrichtigenVerfahrensvonzu

vielenFaktorenabhängt(wieetwaSchwerme-

tallgehaltderKlärschlammasche,Größeder

Kläranlageund/oderMonoverbrennungsan-

lage,regionaleAnbindungderKläranlagean

(Mit)Verbrennungsanlagen,Transportkosten

undPreisentwicklungdesPhosphorsaufdem

Weltmarktetc.).Bevorzugtwerdensolltenaber

Verfahren,dieeinehoheAusbeuteanPhosphor

habenundsichdamitselberwirtschaftlich

tragenkönnen.

Eswirddeutlich,dassdieVerbrennungsanla-

genmitihrengenehmigtenKapazitätender-

zeitzurKompensationderMengen,dieüber

diebisherigenEntsorgungswegeverwertet

werden,nichtausreichen.DerZubauneuer

Feuerungsanlagen,vorzugsweisevonMonover-

brennungsanlagenmitnachgeschalteterPhos-

phorrückgewinnung,istdeshalbanzustreben.

DurchdieMitverbrennungvonKlärschlamm

könnenfossileBrennstoffeeingespartwerden,

welchedamitzueinerCO2-Reduktionbeitra-

gen.DarüberhinausstelltdieserKlärschlam-

mentsorgungsweg einen im Vergleich zur

Monoverbrennungökonomischgünstigeren

Wegdar.Klärschlammaschedientweiterauch

alsZuschlagstoffbeiderZementherstellung,

wodurch ebenfalls Ressourcen eingespart

werden.DurchdieMitverbrennungwirdaber

wertvollerPhosphorausdemKreislaufzurNah-

rungsmittelherstellungentfernt.Entwederist

derPhosphorfestimZementeingebundenoder

sostarkinSchlackenundanderenVerbren-

61

Zusammenfassung und Empfehlungen· 09

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nungsrückständenverteilt,dassdiesersomit

nichtmehrzurVerfügungsteht.Deshalbsollte

dieMonoverbrennungderMitverbrennung

vorgezogenwerden.

AuseinererstenüberschlägigenAbschätzung

ergibtsich,dassdiezuerwartendenMehrkos-

tenfürdieVerbraucher,imFalleeinerUmstel-

lungvonderlandwirtschaftlichenVerwertung

aufdiereineMonoverbrennunginVerbindung

miteinerPhosphorrückgewinnung,dieAbwas-

serentgeltenurgeringfügigerhöhenkönnen.

DerNutzeneinerUmstellungbestündezum

eineninderVermeidungvonhygienischenund

stofflichenRisikenfürBödenundzumanderen

darin,dasskeineMengenanPhosphormehr

importiertwerdenmüssten,diesichinder

Zukunftqualitativweiterverschlechternund

imPreissteigenkönnten.Hinzukommt,dass

diesezuerstvonSchadstoffenbereinigtwerden

müssen.SchließlichwürdedurchdieUmstel-

lungeinneuerMarkteröffnetwerdenundzu-

demkönnenauchpositiveAuswirkungenauf

denTechnologietransfererwartetwerden.Mit

denzusätzlichenVerbrennungskapazitäten

würdendarüberhinausauchArbeitsplätze

geschaffenwerden.

DarüberhinaussetztsichindenletztenJahren

dasVerfahrendersolarenKlärschlammtrock-

nungmehrundmehrdurch.DerVorteilliegt

indengeringenInvestitions-undBetriebskos-

ten.DennochhabenmomentandieTrommel-

undScheibentrocknerdeninsgesamtgrößten

Durchsatz.Diealsenergetischamgünstigsten

zubetrachtendeTrocknungistaberdieTrock-

nungamStandortderVerbrennungsanlage,

zumBeispielmittelsAbwärmenutzung.

Tabelle21zeigtdiefasstdieVor-undNachteile

dermomentanenEntsorgungswegezusammen:

UmdenobengefordertenVerzichtaufdieland-

wirtschaftlicheVerwertungvonKlärschlamm

durchzusetzen,sindnachAnsichtdesUmwelt-

bundesamtesfolgendeMaßnahmennotwendig:

• DieMonoverbrennungskapazitätenmüssen

ausgebautwerden.EinePhosphorrückgewin-

nungsolltedabeiindiejeweiligenAnlagen

integriertwerden.

• DieMitverbrennungvonKlärschlammsoll-

tenursolangezulässigsein,bisdurchden

AufbauvonausreichendenMonoverbren-

nungskapazitäteneinegesicherteundum-

weltverträglicheEntsorgunggewährleistet

ist.DieMitverbrennungsehenwirdeshalb

nuralsÜbergangslösungaufdemWegzu

einerreinenMonoverbrennungan.

• Verbrennungskapazitäten sollen unter

BerücksichtigungmöglichstkurzerTrans-

portwegebeiderKlärschlammentsorgung

geschaffenwerden.Soließensichzusätzliche

BelastungenvonMenschundNaturinfolge

derTransportwegeminimieren.

• WirddieMitverbrennungderMonoverbren-

nungvorgezogen,weilauswirtschaftlichen

62

09· Zusammenfassung und Empfehlungen

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TABELLE 21: VOR- UND NACHTEILE DER MOMENTANEN KLÄRSCHLAMMENTSORGUNGSWEGE

Zusammenfassung und Empfehlungen· 09

Vorteile Nachteile

Verwertung in der Landwirtschaft, dem Landschaftsbau und sonstige stoffliche Verwertung

• Nutzung der Nährstoffe und des Phosphors möglich

• Entsorgungsweg, der die geringsten Kosten verursacht

• Klärschlamm birgt als Schadstoffsenke hygienische Risiken für Mensch und Umwelt

• Schadstoffe werden nicht aus dem Kreislauf entfernt, sondern angereichert.

Monoverbrennung • Langfristige Entsorgungsplanung für Kläranlagenbetreiber

• Zerstörung der organischen Schadstoffe im Klärschlamm

• Energiegewinnung

• Rückgewinnung von Phosphor aus der Asche möglich

• Verbrennung in Verbindung mit einer Phosphorrückgewinnung aus der Asche schont Ressourcen und eröffnet neue Märkte.

• Phosphorrückgewinnung aus der Asche derzeit noch technisch aufwendig.

• Eventuell zusätzliche Belastung durch Transport

• Verursacht als Entsorgungsweg die höchsten Kosten

Mitverbrennung • Zerstörung aller organischen Schad-stoffe und Erreger im Klärschlamm

• Energiegewinnung

• Kostengünstigerer Entsorgungsweg als die Monoverbrennung

• Ressourcenschonung durch Brennstoff-einsparung und Zuschlagstoffersat

• Keine Verwertung der im Klärschlamm enthaltene Nährstoffe möglich

• Rückgewinnung von Phosphor aus der Asche nicht möglich

• Weite Transportwege führen zu Belastungen für Mensch und Umwelt

63

oderlogistischenProblemeneineMonover-

brennungmitanschließenderPhosphorrück-

gewinnung nicht realisiert werden kann,

müssenanderePhosphorrückgewinnungsver-

fahrenetabliertwerden.ZumBeispielkommen

hierVerfahreninFrage,diePhosphornichtaus

derKlärschlammasche,sonderndirektaus

demAbwasseroderdemKlärschlammrück-

gewinnen.DasP-Rückgewinnungspotential

istallerdingsniedrigeralsdasPotentialbei

einerRückgewinnungausVerbrennungsa-

schen.DerbeidiesenVerfahrenentstehende

phosphorarmeKlärschlammkanndanninder

Mitverbrennungentsorgtwerden.

• DieGrenzwertederKlärschlammverordnung

(AbfKlärV)müssenfürdieZwischenzeitbis

zumvollständigenAusstiegüberprüftwer-

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den.Darüberhinausgilteszuüberprüfen,ob

ausSichtdesvorsorgendenBoden-undGesund-

heitsschutzesbislangnichterfassteSchadstoffe

durchGrenzwertegeregeltwerdenmüssen.

• DiehygienischenAnforderungenanKlär-

schlamm,derauflandwirtschaftlichenFlä-

chenoderbeilandschaftsbaulichenMaß-

nahmenausgebrachtwerdendarf,müssen

überprüftundgegebenenfallsverschärftwer-

den.DieMinimierungdesInfektionsrisikos

fürMenschundTierkönntedurchEinführung

einesQualitätssicherungssystemsundalter-

nativeinerKlärschlammbehandlungerreicht

werden.DiebestehendenAusbringungsbe-

schränkungensolltenbeiderNovellierung

derKlärschlammverordnungmindestens

beibehaltenwerden.

• Die(Weiter)EntwicklungundderAusbauvon

VerfahrenzurPhosphor-rückgewinnungaus

denStoffströmenAbwasser,Klärschlammund

Klärschlammaschesollverstärkterfolgen.

DazugehörtauchdiefinanzielleUnterstüt-

zungvonRückgewinnungstechniken,etwa

ausFörderprogrammenoderNutzungvon

MittelnausderAbwasserabgabeunddem

Klärschlammfondsbzw.desKlärschlamm-

Entschädigungsfonds.

• EsmusseineWeiterentwicklunggesetzlicher

Anforderungenerfolgen,umeinenhohen

AnteilanrückgewonnenemPhosphoraus

relevantenStoffströmen(z.B.Abwasser,Klär-

schlamm)zusichern.

• KlärschlammaschenmitP-Gehaltenvonüber

zweiProzentsolltenzumZweckeinermögli-

chenRückgewinnungseparatundrückholbar

abgelagertwerden,zumindestsolange,bis

sichausreichendePhosphorrückgewinnungs-

anlagenetablierenkonnten.Wennnötig,

müssendafürzusätzlichesindAblagerungs-

kapazitätengeschaffenwerden.

• EsmusseineweitestgehendeUmstellung

derPhosphateliminationaufKläranlagen

mitbiologischerPhosphorelimination(BioP-

Verfahren)undimZugedessendieAbkehr

bzw.ReduzierungderEisen-Fällungerfolgen.

DerEisengehaltbestimmtdieQualitätund

insbesonderediePflanzenverfügbarkeitdes

zurückgewonnenenPhosphors.

• DieEntwässerung,TrocknungundderTrans-

portdesKlärschlammesbenötigtEnergie,

diedurcheineVerbrennungteilweisezu-

rückgewonnenwerdenkann.Aufgrundder

positivenEnergiebilanzbietetsichdaherdie

solareTrocknungmitgekoppelterAbwärme-

nutzungan.

NurdurchdasZusammenwirkenderobenge-

nanntenMaßnahmenlässtsichdasZieleiner

umweltverträglichen Entsorgung von Klär-

schlammgewährleisten.Nursolässtsicheine

unabhängigeundressourcenschonendePhos-

phorgewinnungverwirklichen.Hierfürgiltes

jetzt,dieWeichenzustellen.

64

09· Zusammenfassung und Empfehlungen

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103

103

ABBILDUNGSVERZEICHNIS10

65

Abbildungsverzeichnis· 10

Bild1: SchlammanfallinAbhängigkeitvonderReinigungsstufe[eigeneDarstellung]

Bild2: KonzentrationvonCadmiumundQuecksilberimKlärschlamm[BMU]

Bild3: AnzahlderKlärschlammtrockneraufgeteiltnachTrocknerart

Bild4: MittlererKlärschlammdurchsatzproTrocknerart

Bild5: MitdenmaximalenAufbringmengennachAbfKlärVmöglichezulässigeCadmium-GesamtfrachtenverglichenmitdentatsächlichenmittlerenCadmiumfrachten[RUPPEETAL.]

Bild6: GlobaleVerteilungdererkundetenReservenvonRohphosphatfür2008[U.S.GEOLOGICALSURVEY]

Bild7: EntsorgungswegederKlärschlammaschenausMonoklärschlamm-verbrennungsanlagenfürdasJahr2009von18Anlagen[eigeneErhebung]

Bild8: ProzentualeVerteilungderEntsorgungswegeindenBundesländern2010[DESTATISF]

Bild9: EntwicklungderKlärschlammenge[DESTATISA,B,C,D,E,F]

Bild10: KlärschlammentsorgungindenJahren1991bis2010[UBAUNDDESTATISF]

Bild11: KostenderKlärschlammentsorgungeinschließlichderKostenfürEntwässerungundTransportinEuroproTonneTR[DWAA,B]

Bild12: KonzentrationvonKupferimKlärschlamm[BMU]

Bild13: KonzentrationvonZinkimKlärschlamm[BMU]

Bild14: KonzentrationvonNickel,ChromundBleiimKlärschlamm[BMU]

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TABELLENVERZEICHNIS

Tabelle1: SchlammkennwerteundihreBedeutung[KOPP;RÄBIGER]

Tabelle2: ZusammensetzungdesKlärschlammesnach[DWA]und[OliviaET.AL.]

Tabelle3: KonzentrationenvonsiebenSchwermetallen,sowievonStickstoffundPhosphorimKlärschlammzwischen1977und2006.[BMU]

Tabelle4: KonzentrationenanorganischenVerbindungenimKlärschlammausNordrhein-Westfalennach[FRAGEMANN]

Tabelle5: BehandlungsverfahrenzurHygienisierungvonKlärschlamm

Tabelle6: EingesetzteWärmemedienunddiedazugehörigenTrocknungsaggregate[HEPKE]

Tabelle7: VergleichderFeuerungssysteme

Tabelle8: MitverbrennunginKohlekraftwerken

Tabelle9: VerbrannteKlärschlammengeinZementwerkenvon2003bis2010[VDZA-H]

Tabelle10: EinordnungvonSchadstoffenimKlärschlammzurErmittlungvonGrenz-wertvorschlägen[Bergs]

Tabelle11: Vor-undNachteilederlandwirtschaftlichenVerwertungvonKlärschlamm

Tabelle12: TheoretischePhosphor-RecyclingpotentialeverschiedenerStoffströmeinDeutschland[EIGENEZUSAMMENSTELLUNG]

Tabelle13: VerfahrenzurPhosphorrückgewinnungausdemAbwasserstrom[MONTAGET.AL.undeigeneErhebung]

Tabelle14: InDeutschlandrealisiertebzw.konkretgeplantegroßtechnischeAnlagen(Stand2010)[eigeneZusammenstellung]

Tabelle15: VergleichnasschemischeMAP-VerfahrenmitthermischenVerfahren

Tabelle16: Klärschlammentsorgungsmengenund–wege2010,unterschiedennachBundesländern[DESTATISF]

7

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23

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48

11· Tabellenverzeichnis

66

1 1

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Tabelle17: EntwicklungderKlärschlammmengenundderenEntsorgungswege[DESTATISA,B,C,D,E,F]

Tabelle18: BestehendeVerbrennungskapazitäteninDeutschland2009[SCHMITZ]

Tabelle19: KlärschlammaufkommeninEuropaundderenVerwertungswege(sortiertnachdeneinzelnenMitgliedstaaten)nach[EUROSTAT]und[MILIEU;WRC;RPA],Stand2010

Tabelle20: KostenderKlärschlammentsorgungnach[SCHUMACHER;NEBOCAT]

Tabelle21: Vor-undNachteiledermomentanenKlärschlammentsorgungswege

Tabelle22: TechnischeDatenderMonoklärschlammverbrennungsanlagenfürkommunalenKlärschlamm(Stand2012)[eigeneErhebnung]

Tabelle23: TechnischeDatenderbetriebseigenenKlärschlammverbrennungsanlagen(Stand2012)[eigeneErhebung]

Tabelle24: TechnischeDatenderKohlekraftwerke,dieKlärschlammmitverbrennen(Stand2011)[eigeneErhebung]

Tabelle25: TechnischeDatendeutscherAbfallverbrennungsanlagen,dieKlärschlammmitverbrennen(Stand2012)[ErhebungdurchdieITAD]

Tabelle26: MaximalzulässigeSchadstoffgehaltenachAbfKlärVfürBodenundKlär-schlammundnachdemEntwurfderAbfKlärV2010[ABFKLÄRV;BMU2011B;BBODSCHV,MODIFIZIERTNACHBRANDT]

Tabelle27: TechnischeDatenderKlärschlammtrocknungsanlageninDeutschland

50

53

54

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Tabellenverzeichnis· 11

67

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ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

Gesetze/Verordnungen

AbfKlärV Klärschlammverordnung

BBodSchV Bundes-Bodenschutz-undAltlastenverordnung

BImSchG Bundes-Immissionsschutzgesetz

KrW-/AbfG Kreislaufwirtschafts-undAbfallgesetz

KrWG-E EntwurfeinesGesetzeszurFörderungderKreislaufwirtschaftund

SicherungderumweltverträglichenBewirtschaftungvonAbfällen

(Kreislaufwirtschaftsgesetz)

DüMV Düngemittelverordnung

DüngG Düngegesetz

DüV Düngeverordnung

EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz

17.BImSchV 17.VerordnungzurDurchführungdesBundes-Immissionsschutzgesetzes

Behörden/Institute

BMBF BundesministeriumfürBildungundForschung

BMU BundesministeriumfürUmwelt,NaturschutzundReaktorsicherheit

DWA DeutscheVereinigungfürWasserwirtschaft,AbwasserundAbfalle.V.

EFSA EuropeanFoodSafetyAuthority

FAO FoodandAgricultureOrganization

IWW IWWRheinisch-WestfälischesInstitutfürWasserforschung

gemeinnützigeGmbH

SRU SachverständigenratfürUmweltfragen

1 2

12· Abkürzungsverzeichnis

68

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UBA Umweltbundesamt

VDZ VereinDeutscherZementwerke

Chemische Verbindungen/Elemente

AOX AdsorbierbareorganischeHalogenverbindungen

B(a)P Benzo(a)pyren

Ca Kalzium

Ca(OH)2 Calciumhydoxid

Cd Cadmium

CO2 Kohlenstoffdioxid

Cr Chrom

Cu Kupfer

DEHP Di(2-Ethyl-Hexyl)phthalat

Fe Eisen

Hg Quecksilber

H2O Wasser

K Kalium

K2O Kaliumoxid

LAS LineareAlkylbenzo-Sulfonate

MAP Magnesium-Ammonium-Phosphat

MgNH4PO4 Magnesiumammoniumphosphat

MKW Mineralölkohlenwasserstoff

N Stickstoff

Na Natrium

Ni Nickel

P Phosphor

69

Abkürzungsverzeichnis· 12

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PAK PolyzyklischeAromatischeKohlenwasserstoffe

Pb Blei

PBDE BromierteDiphenylether

PCB PolychlorierteBiphenyle

PCDD/PCDF PolychlorierteDibenzodioxine/-Furane

PFC Perfluorcarbone

P2O5 Phosphorpentoxid

TBT Tributylzinn

Zn Zink

Parameter

GR Glührückstand[%]

GV Glühverlust[%]

Hu untererHeizwert[kJ/kg,MJ/kg]

TEQ/TE Toxizitätsäquivalente

TM Trockenmasse[mg,g,kg]

TR Trockenrückstand[%]

TS Trockensubstanz[mg,g,kg]

TSR Trockensubstanzgehalt[kg/m3,g/L]

WG Wassergehalt[%]

Einheiten

a Jahr

kJ Kilojoule(103Joule)

mg Milligramm(10-6kg)

MJ Megajoule(106Joule)

70

12· Abkürzungsverzeichnis

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m3 Kubikmeter

t Tonnen(103kg)

% Prozent

Weitere Abkürzungen

ATS Aerob-thermophileSchlammstabilisierung

AVA Abfallverbrennungsanlage

BHKW Blockheizkraftwerk

EU EuropäischeUnion

EU-27 27MitgliedsländerderEuropäischenUnion

HTC HydrothermaleCarbonisierung

EHEC Enterohämorrhagische Escherichia coli

EAggEC Enteroaggregative Escherichia coli

DANKSAGUNG

» Wir danken besonders allen Betreibern, die uns ihre Anlagendaten zur Verfügung ge-

stellt haben und der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall

(DWA) für ihre Unterstützung. Darüber hinaus möchten wir uns bei Herrn Jacobs von

der EcoSystemsInternational GmbH und Herrn Jasper von der IAA Ingenieurgesellschaft

für Abfall und Abwasser mbH & Co.KG für die freundliche Mitarbeit bedanken. «

1 3

71

Danksagung· 13

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LITERATURVERZEICHNIS

Literatur zum Kapitel „Was ist Klärschlamm?“:

[ABFKLÄRV]Klärschlammverordnung(AbfKlärV);Ausfertigungsdatum:15.04.1992;Zuletzt

durchArtikel9derVerordnungvom9.November2010(BGBl.IS.1504)geändert

Literatur zum Kapitel „Wo fällt Klärschlamm an?“:

[BISCHOFSBERGERET.AL.]WolfgangBischofsberger,NorbertDichtl,Karl-HeinzRosenwinkel,

CarlFranzSeyfried,BothoBöhnke(Hrsg.):Anaerobtechnik,2.Auflage;Springer-VerlagBerlin

Heidelberg,2005

Literatur zu den Kapiteln „Zusammensetzung von Klärschlamm“, „Schwermetalle

im Klärschlamm“, „Organische Verbindungen“ und „Krankheitserreger und Hygie-

neanforderungen“:

[KOPP]Dr.-IngJuliaKopp:EigenschaftenvonKlärschlamm;TagungsbeitragVDI-Fachkonfe-

renzKlärschlammbehandlung;27-28.Oktober2010,Offenbach

[RÄBIGER]Prof.Dr.-Ing.N.Räbiger:Projektwasser-wissen.InstitutfürUmweltverfahrenstech-

nik;Onlineabgerufenam/unter:25.02.2011http://www.wasser-wissen.de/

[GUJER]Prof.Dr.WilliGujer;Siedlungswirtschaft;InstitutfürUmweltingenieurwissenschaf-

tenETHZürich,Springer-VerlagBerlinHeidelberg1999,2002und2007

[OLIVAET.AL.]JudithOliva,AntoniaBernhardt,HubertReisinger,ManfredDomenig,Hans-

JörgKrammer;Klärschlamm-MaterialienzurAbfallwirtschaft;UmweltbundesamtAT;

Report;Klagenfurt2009

[DWA]DeutscheVereinigungfürWasserwirtschaft,AbwasserundAbfalle.V.;EntwurfzumMerk-

blattDWA-M387ThermischeBehandlungvonKlärschlämmen:Mitverbrennung;Hennef;2009

[FRAGEMANN]Hans-JürgenFragemann,Dr.DietmarBarkowski;Klärschlammbelastungen

mitorganischenSchadstoffen–ErgebnissederlandesweitenUntersuchungeninNordrhein-

Westfalen;VortragaufExpertentagunginBonnam6.Dezember2006

1 4

72

14· Literaturverzeichnis

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[BMU]BundesministeriumfürUmwelt,NaturschutzundReaktorsicherheit;Klärschlammver-

wertunginderLandwirtschaft;Internetseite;Onlineabgerufenam/unter:16.02.2011

http://www.bmu.de/abfallwirtschaft/doc/40230.php

Literatur zum Kapitel „Arzneimittelrückstände im Klärschlamm“:

[EIBISCH],Eibisch,Nina:EinträgeundVerhaltenvonArzneimittelrückständeninBöden.

TechnischeUniversitätFreiberg11.01.2006

[GOLETET.AL.]Golet,E.M.;Xifra,I.;Siegrist,H.;Alder,A.C.undW.Giger:Environmental

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12.07.1999;zuletztgeändertdurchArtikel16desGesetzesvom31.Juli2009(BGBl.IS.2585)

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[DÜNGG]Düngegesetz(DüngG);Ausfertigungsdatum:09.01.2009;zuletztgeändertdurch

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[DÜV]VerordnungüberdieAnwendungvonDüngemitteln,Bodenhilfsstoffen,

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ANHANG I1 5

Allgemein Input Entwässerung

Standort Bundesland Anlagenbetreiber Kapazität TR Kapazität Inbetriebnahme Betriebsstunden 2009Schlammzustand (Roh- /

Faulschlamm)Schlammarten Aggregat zur Entwässerung

Restwassergehalt insges. (i. Mittel)

[t/a] [%] [t TS/a] [-] [h/a] [-] [-] [-] [%]

Altenstadt BY Emter GmbH 160.000 25-30 55.000 2008 7.000 k.A. kommunaler Klärschlamm Dekanter -

Balingen BW Zweckverbrand Abwassserreinigung Balingen 1.500 75 - 801.200 (Erweiterung

auf 2.400)2002 k.A. Faulschlamm Klärschlamm Kammerfilterpresse 69

Berlin-Ruhleben BE Berliner Wasser Betriebe 325.000 26 84.100 1985 8.760 Rohschlamm 3,5% TS Klärschlamm Zentrifuge 74,0

Bitterfeld-Wolfen*

STGemeinschaftsklärwerk Betriebsgesellschaft mbH

& Co. KG Greppin50.700 25-90 15.200 1997 7.738 Rohschlamm

Industrieller und kommunaler Klärschlamm

Zentrifuge 74

Bonn NW Tiefbauamt Bonn 29.100 23,5 8.000 1981 6.854 FaulschlammKlärschlamm, Schwimm-

schlammZentrifuge 76,5

Bottrop NRW Emschergenossenschaft 110.000 40 44.000 1.991 7.800 Faulschlamm Klärschlamm Membranfilterpresse 60

Dinkelsbühl BY KSV GmbH 21.425 25-30 5326 2008 4309 (außer Betrieb seit 2010) gefault Kommunaler KS NA 72

Düren NW Wasserverband Eifel-Rur 35.000 40 14.000 1975 8.4002009: Rohschlamm; (ab 2010

auch Faulschlamm)Klärschlamm Zentrifuge 74,00

Elverlingsen-Werdohl

NW WFA E Elverlingsen GmbH 200.000 28 - 32 61.320 2002 7.313 Faulschlamm Klärschlamm KFP ZF 68 - 72

Frankfurt am Main

HE Stadtentwässerung Frankfurth am Main 188.000 28 52.560 19816.851 je Linie im Mittel; 20.552,5 Summe

von 3 Linien parallel in BetriebRohschlamm Klärschlamm Zentrifuge 71

Gendorf* BY Infraserv 40.000 20-35 10.000 2006 k.A. RohschlammIndustrieller und kommunaler

KlärschlammDekanter 26

Hamburg HH VERA Klärschlammverbrennung GmbH 197.100 40 78.840 1997 23.463h=3Linien=7.821 pro Linie Faulschlamm Klärschlamm Zentrifuge 78

Herne NW BAV Aufbereitung Herne GmbH 50.000 25 - 90 22.200 1990 k.A. Faulschlamm Klärschlamm - 10 - 75

Karlsruhe BW Stadt Karlsruhe 80.000 25 20.000 1982 6.500 RohschlammKlärschlamm, Rechengut,

FettfanggutZentrifuge 75

Lünen NRW Innovatherm GmbH 235.000 25 - 95 95.000 1997 7.850 Faulschlamm Klärschlamm, FilterkuchenZentrifugen, Membranfilter-

pressen60

München BY Münchner Stadtentwässerung 88.000 25 22.000 1997 8.430 Faulschlamm Klärschlamm Zentrifuge 72

Stuttgart BW Tiefbauamt Stuttgart 130.000 25 32.000 2007 Linie 3: 4.809Roh-, Faul-, Überschuss-

schlammKlärschlamm, Rechengut,

FettfanggutZentrifuge 75

Neu-Ulm BY Zweckverband Klärwerk Steinhäule 64.000 25 16.000 1979 k.A. Rohschlamm/FaulschlammKlärschlamm, Rechengut, Sand-

und FettfanggutZentrifuge 75,0

Wuppertal NW Wupperverband 128.000 25 32.000 1977 8.586 Faulschlamm KlärschlammZentrifuge, Kammerfilter-

presse75,0

Sande/ Wilhelmshaven

NS Spitz GmbH 2.250 außer Betrieb Faulschlamm Klärschlamm extern -

Straubing BY Huber SE9.000 t/a ent-wässerter KS

28% 2.500 tTR/a 2012 auf 7.500 h/a ausgelegt Faulschlamm Klärschlamm, Rechengut Zentrifuge 72

Mannheim BW Kopf 10.800 k.A. k.A. 2010 7.000 h/a geplant Faulschlamm Klärschlamm, Rechengut

82

15· Anhang I

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TABELLE 22: TECHNISCHE DATEN DER MONOKLÄRSCHLAMMVERBRENNUNGSANLAGEN FÜR KOMMUNALEN KLÄRSCHLAMM (STAND 2012) [EIGENE ERHEBNUNG]

Anhang I· 15

Allgemein Input Entwässerung

Standort Bundesland Anlagenbetreiber Kapazität TR Kapazität Inbetriebnahme Betriebsstunden 2009Schlammzustand (Roh- /

Faulschlamm)Schlammarten Aggregat zur Entwässerung

Restwassergehalt insges. (i. Mittel)

[t/a] [%] [t TS/a] [-] [h/a] [-] [-] [-] [%]

Altenstadt BY Emter GmbH 160.000 25-30 55.000 2008 7.000 k.A. kommunaler Klärschlamm Dekanter -

Balingen BW Zweckverbrand Abwassserreinigung Balingen 1.500 75 - 801.200 (Erweiterung

auf 2.400)2002 k.A. Faulschlamm Klärschlamm Kammerfilterpresse 69

Berlin-Ruhleben BE Berliner Wasser Betriebe 325.000 26 84.100 1985 8.760 Rohschlamm 3,5% TS Klärschlamm Zentrifuge 74,0

Bitterfeld-Wolfen*

STGemeinschaftsklärwerk Betriebsgesellschaft mbH

& Co. KG Greppin50.700 25-90 15.200 1997 7.738 Rohschlamm

Industrieller und kommunaler Klärschlamm

Zentrifuge 74

Bonn NW Tiefbauamt Bonn 29.100 23,5 8.000 1981 6.854 FaulschlammKlärschlamm, Schwimm-

schlammZentrifuge 76,5

Bottrop NRW Emschergenossenschaft 110.000 40 44.000 1.991 7.800 Faulschlamm Klärschlamm Membranfilterpresse 60

Dinkelsbühl BY KSV GmbH 21.425 25-30 5326 2008 4309 (außer Betrieb seit 2010) gefault Kommunaler KS NA 72

Düren NW Wasserverband Eifel-Rur 35.000 40 14.000 1975 8.4002009: Rohschlamm; (ab 2010

auch Faulschlamm)Klärschlamm Zentrifuge 74,00

Elverlingsen-Werdohl

NW WFA E Elverlingsen GmbH 200.000 28 - 32 61.320 2002 7.313 Faulschlamm Klärschlamm KFP ZF 68 - 72

Frankfurt am Main

HE Stadtentwässerung Frankfurth am Main 188.000 28 52.560 19816.851 je Linie im Mittel; 20.552,5 Summe

von 3 Linien parallel in BetriebRohschlamm Klärschlamm Zentrifuge 71

Gendorf* BY Infraserv 40.000 20-35 10.000 2006 k.A. RohschlammIndustrieller und kommunaler

KlärschlammDekanter 26

Hamburg HH VERA Klärschlammverbrennung GmbH 197.100 40 78.840 1997 23.463h=3Linien=7.821 pro Linie Faulschlamm Klärschlamm Zentrifuge 78

Herne NW BAV Aufbereitung Herne GmbH 50.000 25 - 90 22.200 1990 k.A. Faulschlamm Klärschlamm - 10 - 75

Karlsruhe BW Stadt Karlsruhe 80.000 25 20.000 1982 6.500 RohschlammKlärschlamm, Rechengut,

FettfanggutZentrifuge 75

Lünen NRW Innovatherm GmbH 235.000 25 - 95 95.000 1997 7.850 Faulschlamm Klärschlamm, FilterkuchenZentrifugen, Membranfilter-

pressen60

München BY Münchner Stadtentwässerung 88.000 25 22.000 1997 8.430 Faulschlamm Klärschlamm Zentrifuge 72

Stuttgart BW Tiefbauamt Stuttgart 130.000 25 32.000 2007 Linie 3: 4.809Roh-, Faul-, Überschuss-

schlammKlärschlamm, Rechengut,

FettfanggutZentrifuge 75

Neu-Ulm BY Zweckverband Klärwerk Steinhäule 64.000 25 16.000 1979 k.A. Rohschlamm/FaulschlammKlärschlamm, Rechengut, Sand-

und FettfanggutZentrifuge 75,0

Wuppertal NW Wupperverband 128.000 25 32.000 1977 8.586 Faulschlamm KlärschlammZentrifuge, Kammerfilter-

presse75,0

Sande/ Wilhelmshaven

NS Spitz GmbH 2.250 außer Betrieb Faulschlamm Klärschlamm extern -

Straubing BY Huber SE9.000 t/a ent-wässerter KS

28% 2.500 tTR/a 2012 auf 7.500 h/a ausgelegt Faulschlamm Klärschlamm, Rechengut Zentrifuge 72

Mannheim BW Kopf 10.800 k.A. k.A. 2010 7.000 h/a geplant Faulschlamm Klärschlamm, Rechengut

83

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Allgemein Trocknung

Standort

Altenstadt

Rest-Wassergehalt nach Aggregat

Trocknung

[-] [%]

Thermalölkreislauf 25 - 30

Verbrennungstechnologie

[-]

Rostfeuerung

Verbrennungseinheiten

[-]

2 Öfen

Balingen Solartrocknung 20 - 25 Wirbelschichtvergaser eine Vergasung

Berlin-Ruhleben - - stationäre Wirbelschicht 3

Bitterfeld-Wolfen* Scheibentrockner 55 stationäre Wirbelschicht 1

Bonn - - stationäre Wirbelschicht 2

Bottrop - - stationäre Wirbelschicht 2

Dinkelsbühl Bandtrockner <10 Pyrobuster 1

Düren Scheibentrockner 60 stationäre Wirbelschicht 1

Elverlingsen-Werdohl - - stationäre Wirbelschicht 1

Frankfurt am Main Etagenwirbler ca. 30 (Eintritt in Wirbelschicht) Etagenwirbler 4

Gendorf* Scheibentrockner 50 Wirbelschicht 1

Hamburg Scheibentrockner 58 stationäre Wirbelschicht 3

Herne - - stationäre Wirbelschicht 1

Karlsruhe Scheibentrockner 55 stationäre Wirbelschicht 2 (1+1)

Lünen

München

- -

Kontaktscheiben-55

trockner

Wirbelschicht

stationäre Wirbelschicht

1

2

Stuttgart Scheibentrockner 55 stationäre Wirbelschicht 2

Neu-Ulm Dünnschichttrockner 60 stationäre Wirbelschicht 2

Wuppertal Dünnschichttrockner 55 stationäre Wirbelschicht 2

Sande/Wilhelmshaven Fließbetttrockner 15 Zykloidbrennkammer 1

Straubing Bandtrockner 35 Rost (Flugverbrennung) 1

Mannheim Trommeltrockner Wirbelschichtvergasung 1

Verbrennung WärmenutzungSchlacke- bzw. Ascheverwertung/Ent-

sorgung

Heizwert des Klärschlamms im Jahresmittel

theor. Kapazität je Einheit (i. Mittel)

tatsächlich verbrannte Menge 2009

Hersteller Verbrennereinheit Zusatzbrennstoff Aggregat weitere Abgasreinigung weitere Abgasreinigung Verwertung/Beseitigung in

[kJ/kg] [t TS/h] [t TS/a] [-] [-] [-] [-] [-] [-]

8.000 je 2,5 t TM/h 23.000 Kessel mit Thermalöl Entstickung (SNCR) FlugstromadsorberVorwiegend landwirtschaftl. Verwertung,

ansonsten Asphaltmischwerk

0,18 Kopf Faulgas BHKW Nasswäsche Teerkondensation Asphaltmischwerk

ca.17 MJ/kg TR 3,20 41.128 Uhde HeizölWasserrohrkessel (Natu-

rumlauf)Nass/Absorber - Bergversatz

5.950 oder 10.200 kj/kg TS 2 10.262 Uhde Erdgas Naturumlauf Nass/2-stuf. Wäscher Flugstromadsorber Bergversatz

1,42 6.600,00 Raschka Faulgas, HeizölAbhitzezwangsdurchlauf-

kesselQuasitrocken/Absorber Flugstromadsorber Deponieabdeckung

4.500 3,00 46.000 Raschka Heizöl Zwangsumlaufkessel Nass /2-stuf. NaOH-Wäscher - Asphaltmischwerk

10,9/11,8 0,6 1.290 Eisenmann AG Heizöl/Propangas Abhitzedampfkessel Sorptionsmittel Staubfilterals Bauzuschlagsstoff geprüft, z. Z. auf

Deponie

2009: 14.604 KJ/kg TS nur Rohschlamm verbrannt (2010: Rohschlamm: 12.820

Faulschlamm: 3.700) KJ/kgTS1,75 10.924 Lurgi Erdgas

Abhitzekessel Wärme-trägeröl

SO2-Wäscher Festbettfilter zur Quecksil-

berabscheidungDeponie/Deponiebau

1.000 in OS bzw. zwischen 10.000 und 13.000 kJ/kg.TS

7,00 185.421 t/a TKEC Kohle/Erdgas/Heizöl/SBS DampfkesselSprühtrockner, saurer Wäscher, SO2-

WäscherHOK + Gewebefilter Deponie/Deponiebau

17.000 kJ/kg TS; 3.100 kJ/kg feucht 2,00 33.946,00 Lurgi Heizöl (Leichtöl) Dampfkessel Nass /4-stuf. WäscheFestbettadsorber (Aktiv-

kohle)Bergversatz

1,25 Erdgas

3.650;(bzw. 13 MJ/kg TR im Jahr 2009. In 2010 hatten wir 13,6 MJ/kg TR)

3,4 60.256 AE & E Heizöl, Faulgas NaturumlaufkesselNass /Pfeifenquenche, Gegenstrom-

wäscherFlugstromadsorber Kupferhütte Flugasche

8 Raschka HeizölDrehrohrtrockner für

SchlammkohleTrockensorption Primäradditivierung Asphaltmischwerk

14.000-15.000 1,90/2,70 13.000,00 Raschka Heizöl NaturumlaufkesselNass/Oxidations-Venturiwäscher,

3-stufig- Bergversatz

4.000 13 12 Raschka Heizöl Naturumlaufkessel Quasitrocken, 2-stuf. Wäscher Flugstrom-adsorber Deponie/Deponiebau

4.500/10.000 3 21.421 Raschka Faulgas Abhitzekessel Gewebefilter 2-stuf. Wäscher Deponie/Deponiebau

13,8 MJ/kg TS 4,00 22.700,00 Bamag Faulgas, Heizöl AbhitzekesselQuasitrocken/Strahlwäscher, Füllkör-

perwäscherFlugstromadsorber + HOK Bergversatz

k.A. 2,00 16.389,00 Thyssen Heizöl Wasserrohrkessel Nass/Strahlwäscher, FüllkörperwäscherTrockenadditiv, Gewebefilter,

FlugstromadsorberBergversatz

Heizwert im Jahresmittel (gewichtet): 12.100 kJ/kg TS; Spanne:

9.300 bis 14.370 kJ/kg TS 4,60 29.557 Thyssen Heizöl

Abhitzekessel mit Naturumlauf

Nass/2-stuf. Wäscher; saurer ohne Einbauten, bas. mit Füllkörper

Aktivkoksadsorber und Gewebefilter

Bergversatz

0,30 0,00 Steinmüller ErdgasAbhitzekessel mit

NaturumlaufTrocken/Verdampfungskühler Herdofenkoksfilter

7.000 kJ/kg 530 kg/h 3.500 t/a Fa. ZaunerWärmetauscher/Mikro-

gasturbineGewebefilter SNCR P-Recycling geplant

Kopf BHKW Trockner Gaswäsche 2-Stufig

84

15· Anhang I

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Kopf

Allgemein Trocknung Verbrennung WärmenutzungSchlacke- bzw. Ascheverwertung/Ent-

sorgung

Standort AggregatRest-Wassergehalt nach

Trocknung Verbrennungstechnologie Verbrennungseinheiten

Heizwert des Klärschlamms im Jahresmittel

theor. Kapazität je Einheit (i. Mittel)

tatsächlich verbrannte Menge 2009

Hersteller Verbrennereinheit Zusatzbrennstoff Aggregat weitere Abgasreinigung weitere Abgasreinigung Verwertung/Beseitigung in

[-] [%] [-] [-] [kJ/kg] [t TS/h] [t TS/a] [-] [-] [-] [-] [-] [-]

Altenstadt Thermalölkreislauf 25 - 30 Rostfeuerung 2 Öfen 8.000 je 2,5 t TM/h 23.000 Kessel mit Thermalöl Entstickung (SNCR) FlugstromadsorberVorwiegend landwirtschaftl. Verwertung,

ansonsten Asphaltmischwerk

Balingen Solartrocknung 20 - 25 Wirbelschichtvergaser eine Vergasung 0,18 Kopf Faulgas BHKW Nasswäsche Teerkondensation Asphaltmischwerk

Berlin-Ruhleben - - stationäre Wirbelschicht 3 ca.17 MJ/kg TR 3,20 41.128 Uhde HeizölWasserrohrkessel (Natu-

rumlauf)Nass/Absorber - Bergversatz

Bitterfeld-Wolfen* Scheibentrockner 55 stationäre Wirbelschicht 1 5.950 oder 10.200 kj/kg TS 2 10.262 Uhde Erdgas Naturumlauf Nass/2-stuf. Wäscher Flugstromadsorber Bergversatz

Bonn - - stationäre Wirbelschicht 2 1,42 6.600,00 Raschka Faulgas, HeizölAbhitzezwangsdurchlauf-

kesselQuasitrocken/Absorber Flugstromadsorber Deponieabdeckung

Bottrop - - stationäre Wirbelschicht 2 4.500 3,00 46.000 Raschka Heizöl Zwangsumlaufkessel Nass /2-stuf. NaOH-Wäscher - Asphaltmischwerk

Dinkelsbühl Bandtrockner <10 Pyrobuster 1 10,9/11,8 0,6 1.290 Eisenmann AG Heizöl/Propangas Abhitzedampfkessel Sorptionsmittel Staubfilterals Bauzuschlagsstoff geprüft, z. Z. auf

Deponie

Düren Scheibentrockner 60 stationäre Wirbelschicht 12009: 14.604 KJ/kg TS nur Rohschlamm verbrannt (2010: Rohschlamm: 12.820

Faulschlamm: 3.700) KJ/kgTS1,75 10.924 Lurgi Erdgas

Abhitzekessel Wärme-trägeröl

SO2-Wäscher Festbettfilter zur Quecksil-

berabscheidungDeponie/Deponiebau

Elverlingsen-Werdohl - - stationäre Wirbelschicht 11.000 in OS bzw. zwischen 10.000 und

13.000 kJ/kg.TS7,00 185.421 t/a TKEC Kohle/Erdgas/Heizöl/SBS Dampfkessel

Sprühtrockner, saurer Wäscher, SO2-Wäscher

HOK + Gewebefilter Deponie/Deponiebau

Frankfurt am Main Etagenwirbler ca. 30 (Eintritt in Wirbelschicht) Etagenwirbler 4 17.000 kJ/kg TS; 3.100 kJ/kg feucht 2,00 33.946,00 Lurgi Heizöl (Leichtöl) Dampfkessel Nass /4-stuf. WäscheFestbettadsorber (Aktiv-

kohle)Bergversatz

Gendorf* Scheibentrockner 50 Wirbelschicht 1 1,25 Erdgas

Hamburg Scheibentrockner 58 stationäre Wirbelschicht 33.650;(bzw. 13 MJ/kg TR im Jahr 2009.

In 2010 hatten wir 13,6 MJ/kg TR)3,4 60.256 AE & E Heizöl, Faulgas Naturumlaufkessel

Nass /Pfeifenquenche, Gegenstrom-wäscher

Flugstromadsorber Kupferhütte Flugasche

Herne - - stationäre Wirbelschicht 1 8 Raschka HeizölDrehrohrtrockner für

SchlammkohleTrockensorption Primäradditivierung Asphaltmischwerk

Karlsruhe Scheibentrockner 55 stationäre Wirbelschicht 2 (1+1) 14.000-15.000 1,90/2,70 13.000,00 Raschka Heizöl NaturumlaufkesselNass/Oxidations-Venturiwäscher,

3-stufig- Bergversatz

Lünen - - Wirbelschicht 1 4.000 13 12 Raschka Heizöl Naturumlaufkessel Quasitrocken, 2-stuf. Wäscher Flugstrom-adsorber Deponie/Deponiebau

MünchenKontaktscheiben-

trockner55 stationäre Wirbelschicht 2 4.500/10.000 3 21.421 Raschka Faulgas Abhitzekessel Gewebefilter 2-stuf. Wäscher Deponie/Deponiebau

Stuttgart Scheibentrockner 55 stationäre Wirbelschicht 2 13,8 MJ/kg TS 4,00 22.700,00 Bamag Faulgas, Heizöl AbhitzekesselQuasitrocken/Strahlwäscher, Füllkör-

perwäscherFlugstromadsorber + HOK Bergversatz

Neu-Ulm Dünnschichttrockner 60 stationäre Wirbelschicht 2 k.A. 2,00 16.389,00 Thyssen Heizöl Wasserrohrkessel Nass/Strahlwäscher, FüllkörperwäscherTrockenadditiv, Gewebefilter,

FlugstromadsorberBergversatz

Wuppertal Dünnschichttrockner 55 stationäre Wirbelschicht 2Heizwert im Jahresmittel

(gewichtet): 12.100 kJ/kg TS; Spanne: 9.300 bis 14.370 kJ/kg TS

4,60 29.557 Thyssen HeizölAbhitzekessel mit

NaturumlaufNass/2-stuf. Wäscher; saurer ohne

Einbauten, bas. mit FüllkörperAktivkoksadsorber und

GewebefilterBergversatz

Sande/Wilhelmshaven Fließbetttrockner 15 Zykloidbrennkammer 1 0,30 0,00 Steinmüller ErdgasAbhitzekessel mit

NaturumlaufTrocken/Verdampfungskühler Herdofenkoksfilter

Straubing Bandtrockner 35 Rost (Flugverbrennung) 1 7.000 kJ/kg 530 kg/h 3.500 t/a Fa. ZaunerWärmetauscher/Mikro-

gasturbineGewebefilter SNCR P-Recycling geplant

Mannheim Trommeltrockner Wirbelschichtvergasung 1 BHKW Trockner Gaswäsche 2-Stufig

85

Anhang I· 15

Page 86: Klärschlammentsorgung in der Bundesrepublik Deutschland · 47 56 59 65 66 68 71 72 82 96 96 102 102 104 0 0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 Klärschlammanfall, Entsorgung

* Verbrennen kummunalen und industriellen Klärschlamm. Deshalb auch Nennung in Tabelle 23.

Allgemein Wärmenutzung

Standort Aggregat HerstellerDampfparame-

ter (i. Mittel) elekt. Brut-toleistung

EnergienutzungAbgasreini-gungslinien

[-] [-] [bar/°C] [MW] [-] [-]

Altenstadt Kessel mit Thermalöl - Wärme zur Trocknung 1

Balingen BHKW Kopf/EAG - Wärme, Strom 1

Berlin-Ruhleben Wasserrohrkessel (Naturumlauf) L. & C. Steinmüller 46/460 1 x 2,8/2 x 2,0 Strom, Wärme 3

Bitterfeld-Wolfen* Naturumlauf Bertsch 10/180 - Wärme 1

Bonn Abhitzezwangsdurchlaufkessel Stahl 10/180 Wärme, Strom 2

Bottrop Zwangsumlaufkessel Raschka 35/400 3,5 Wärme, Strom 2

Dinkelsbühl Abhitzedampfkessel HTA GmbH 10/184 N.A Trocknung 1

Düren Abhitzekessel Wärmeträgeröl Ohl - Wärme 1

Elverlingsen-Werdohl

Dampfkessel Bertsch 17/320Hilfsdampf für Kraftwerks-

bedarf1

Frankfurt am Main Dampfkessel Lentjes 38/380 3 Wärme, Strom 4

Gendorf* 20/215

Hamburg Naturumlaufkessel AE & E 40/40032 DT u.

Dampf AHKWärme, Strom 3

HerneDrehrohrtrockner für Schlamm-

kohleHoffmeyer - Wärme 2

Karlsruhe Naturumlaufkessel Raschka, Oschatz 25/300 25/300 Wärme, Strom 2

Lünen Naturumlaufkessel Noell-KRC 40/400 8,5 Strom 1

München Abhitzekessel Wamser 40/400 0,269869514Wärme für Eigenbedarf,

Strom4

Stuttgart Abhitzekessel Bertsch 63/410 1,2 MW Wärme, Strom 2

Neu-Ulm Wasserrohrkessel UMAG, Baumgarte 24/250 40/400 k.A. Wärme, Strom 4

Wuppertal Abhitzekessel mit Naturumlauf Blohm + Voss 31/355 --- Wärme, Strom 2

Sande/Wilhelms-haven

Abhitzekessel mit Naturumlauf Wulff 19/210 Wärme 4

StraubingWärmetauscher/Mikrogas-

turbineTurbine: Turbec 80 kW el. 800 kW therm. 1

Mannheim BHKW 3,6 MW Wärme 1

AbgasreinigungSchlacke- bzw. Ascheverwertung/

Entsorgung

Staubabscheider weitere Abgasreinigung weitere Abgasreinigungweitere Ab-

gasreinigungVerwertung/Beseiti-

gung inMenge

[-] [-] [-] [-] [-] [t/a]

Zyklon + Gewebefilter nach Flugstromadsorber

Entstickung (SNCR) Flugstromadsorber2-stufiger Wäscher

Vorwiegend landwirt-schaftl. Verwertung, ansonsten Asphalt-

mischwerk

8.500

Zyklon + Keramikfilter Nasswäsche Teerkondensation Asphaltmischwerk 500

Elektrofilter Nass/Absorber - Bergversatz 14.400

Elektrofilter, Gewebefilter Nass/2-stuf. Wäscher Flugstromadsorber - Bergversatz 5.233

Elektrofilter Quasitrocken/Absorber Flugstromadsorber Deponieabdeckung 3.200

Elektrofilter Nass /2-stuf. NaOH-Wäscher - - Asphaltmischwerk 18.000

Zyklon Sorptionsmittel Staubfilterals Bauzuschlagsstoff

geprüft, z. Z. auf Deponie

bis 1.700 (442 in 2009)

Nasswäscher SO2-Wäscher

Festbettfilter zur Queck-silberabscheidung

SNCR-Anlage Deponie/Deponiebau 3.467

ElektrofilterSprühtrockner, saurer Wäscher, SO

2-

WäscherHOK + Gewebefilter Deponie/Deponiebau 35.000

Elektrofilter Nass/4-stuf. WäscheFestbettadsorber

(Aktivkohle)Bergversatz 6.803

ElektrofilterNass/Pfeifenquenche, Gegenstromwä-

scherFlugstromadsorber Kupferhütte Flugasche 21.834

Gewebefilter Trockensorption Primäradditivierung Asphaltmischwerk 8.900

Elektrofilter Nass/Oxidations-Venturiwäscher, 3-stufig - Bergversatz 4.000

Elektrofilter, Gewebefilter Quasitrocken, 2-stuf. Wäscher Flugstrom-adsorber Deponie/Deponiebau 40.000

Elektrofilter Gewebefilter 2-stuf. WäscherNass-Elektro-

filterDeponie/Deponiebau 8.500

ElektrofilterQuasitrocken/Strahlwäscher, Füllkörper-

wäscherFlugstromadsorber + HOK Elektrofilter 2 Bergversatz 8.220 (2009)

Elektrofilter, Gewebefilter Nass/Strahlwäscher, FüllkörperwäscherTrockenadditiv, Gewebe-filter, Flugstromadsorber

Bergversatz 7.400

ElektrofilterNass/2-stuf. Wäscher; saurer ohne

Einbauten, bas. mit FüllkörperAktivkoksadsorber und

Gewebefilter- Bergversatz 12.412

Gewebefilter, Heißgas-Zyklon

Trocken/Verdampfungskühler Herdofenkoksfilter

Hydrozyklon Gewebefilter SNCRKalkeindü-

sungP-Recycling geplant 1.400 t/a

Keramikfilter Trockner Gaswäsche 2-Stufig -

86

15· Anhang I

Page 87: Klärschlammentsorgung in der Bundesrepublik Deutschland · 47 56 59 65 66 68 71 72 82 96 96 102 102 104 0 0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 Klärschlammanfall, Entsorgung

AbgasreinigungSchlacke- bzw. Aschever

Entsorgung

Staubabscheider weitere Abgasreinigung weitere Abgasreinigungweitere Ab-

gasreinigungVerwertung/Beseiti-

gung in

[-] [-] [-] [-] [-]

Zyklon + Gewebefilter nach Flugstromadsorber

Entstickung (SNCR) Flugstromadsorber2-stufiger Wäscher

Vorwiegend landwirt-schaftl. Verwertung, ansonsten Asphalt-

mischwerk

Zyklon + Keramikfilter Nasswäsche Teerkondensation Asphaltmischwerk

Elektrofilter Nass/Absorber - Bergversatz

Elektrofilter, Gewebefilter Nass/2-stuf. Wäscher Flugstromadsorber - Bergversatz

Elektrofilter Quasitrocken/Absorber Flugstromadsorber Deponieabdeckung

Elektrofilter Nass /2-stuf. NaOH-Wäscher - - Asphaltmischwerk

Zyklon Sorptionsmittel Staubfilterals Bauzuschlagsstoff

geprüft, z. Z. auf Deponie

Nasswäscher SO2-Wäscher

Festbettfilter zur Queck-silberabscheidung

SNCR-Anlage Deponie/Deponiebau

ElektrofilterSprühtrockner, saurer Wäscher, SO

2-

WäscherHOK + Gewebefilter Deponie/Deponiebau

Elektrofilter Nass/4-stuf. WäscheFestbettadsorber

(Aktivkohle)Bergversatz

ElektrofilterNass/Pfeifenquenche, Gegenstromwä-

scherFlugstromadsorber Kupferhütte Flugasche

Gewebefilter Trockensorption Primäradditivierung Asphaltmischwerk

Elektrofilter Nass/Oxidations-Venturiwäscher, 3-stufig - Bergversatz

Elektrofilter, Gewebefilter Quasitrocken, 2-stuf. Wäscher Flugstrom-adsorber Deponie/Deponiebau

Elektrofilter Gewebefilter 2-stuf. WäscherNass-Elektro-

filterDeponie/Deponiebau

ElektrofilterQuasitrocken/Strahlwäscher, Füllkörper-

wäscherFlugstromadsorber + HOK Elektrofilter 2 Bergversatz

Elektrofilter, Gewebefilter Nass/Strahlwäscher, FüllkörperwäscherTrockenadditiv, Gewebe-filter, Flugstromadsorber

Bergversatz

ElektrofilterNass/2-stuf. Wäscher; saurer ohne

Einbauten, bas. mit FüllkörperAktivkoksadsorber und

Gewebefilter- Bergversatz

Gewebefilter, Heißgas-Zyklon

Trocken/Verdampfungskühler Herdofenkoksfilter

Hydrozyklon Gewebefilter SNCRKalkeindü-

sungP-Recycling geplant

Keramikfilter Trockner Gaswäsche 2-Stufig -

Allgemein Wärmenutzungwertung/

Standort Aggregat HerstellerDampfparame-

ter (i. Mittel) elekt. Brut-toleistung

EnergienutzungAbgasreini-gungslinien

Menge

[-] [-] [bar/°C] [MW] [-] [-] [t/a]

Altenstadt Kessel mit Thermalöl - Wärme zur Trocknung 1 8.500

Balingen BHKW Kopf/EAG - Wärme, Strom 1 500

Berlin-Ruhleben Wasserrohrkessel (Naturumlauf) L. & C. Steinmüller 46/460 1 x 2,8/2 x 2,0 Strom, Wärme 3 14.400

Bitterfeld-Wolfen* Naturumlauf Bertsch 10/180 - Wärme 1 5.233

Bonn Abhitzezwangsdurchlaufkessel Stahl 10/180 Wärme, Strom 2 3.200

Bottrop Zwangsumlaufkessel Raschka 35/400 3,5 Wärme, Strom 2 18.000

Dinkelsbühl Abhitzedampfkessel HTA GmbH 10/184 N.A Trocknung 1bis 1.700 (442 in 2009)

Düren Abhitzekessel Wärmeträgeröl Ohl - Wärme 1 3.467

Elverlingsen-Werdohl

Dampfkessel Bertsch 17/320Hilfsdampf für Kraftwerks-

bedarf1 35.000

Frankfurt am Main Dampfkessel Lentjes 38/380 3 Wärme, Strom 4 6.803

Gendorf* 20/215

Hamburg Naturumlaufkessel AE & E 40/40032 DT u.

Dampf AHKWärme, Strom 3 21.834

HerneDrehrohrtrockner für Schlamm-

kohleHoffmeyer - Wärme 2 8.900

Karlsruhe Naturumlaufkessel Raschka, Oschatz 25/300 25/300 Wärme, Strom 2 4.000

Lünen Naturumlaufkessel Noell-KRC 40/400 8,5 Strom 1 40.000

München Abhitzekessel Wamser 40/400 0,269869514Wärme für Eigenbedarf,

Strom4 8.500

Stuttgart Abhitzekessel Bertsch 63/410 1,2 MW Wärme, Strom 2 8.220 (2009)

Neu-Ulm Wasserrohrkessel UMAG, Baumgarte 24/250 40/400 k.A. Wärme, Strom 4 7.400

Wuppertal Abhitzekessel mit Naturumlauf Blohm + Voss 31/355 --- Wärme, Strom 2 12.412

Sande/Wilhelms-haven

Abhitzekessel mit Naturumlauf Wulff 19/210 Wärme 4

StraubingWärmetauscher/Mikrogas-

turbineTurbine: Turbec 80 kW el. 800 kW therm. 1 1.400 t/a

Mannheim BHKW 3,6 MW Wärme 1

87

Anhang I· 15

Page 88: Klärschlammentsorgung in der Bundesrepublik Deutschland · 47 56 59 65 66 68 71 72 82 96 96 102 102 104 0 0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 Klärschlammanfall, Entsorgung

TABELLE 23: TECHNISCHE DATEN DER BETRIEBSEIGENEN KLÄRSCHLAMMVERBRENNUNGSANLAGEN (STAND 2012) [EIGENE ERHEBUNG]

Allgemein Verbrennung Wärmenutzung

StandortRest-Wassergehalt nach

Trocknung Verbrennungstechnologie Verbrennungseinheiten

Heizwert des Klär-schlamms im Jahresmittel

theor. Kapazität je Einheit (i. Mittel)

tatsächlich verbrannte Menge 2009

Hersteller Verbrennereinheit

Zusatzbrennstoff Aggregat HerstellerDampfparameter

(i. Mittel) elekt. Bruttoleistung

[%] [-] [-] [kJ/kg] [t TS/h] [t TS/a] [-] [-] [-] [-] [bar/°C] [MW]

Burghausen 60 SW 1 0,6 Lurgi Erdgas Abhitzekessel Wehrle 16,5/200

Frankenthal-Mörsch - SW 2 2.000 7 t TR 110.000Rheinstahl/MAB-

LentjesSteinkohle, EBS, Heizöl EL Naturumlauf Lentjes 63/420

max. 13 MW (2009: 60.190 MWh (brutto))

Frankfurt Hoechst - SW 2 3.500 4,2 70.000 Uhde Kohle, Heizöl, ErdgasAbhitzekessel mit

NaturumlaufMAN/GHH 16/280

Leverkusen EO 1 4.200 4,5 23.387 LurgiErdgas, Heizölsubstitute

in Nachbrennk.Strahlungszüge, Überhit-

zer, ECOLentjes 41/360

Marl SW 1 3 RaschkaErdgas, betriebseigene

BrenngaseAbhitzekessel Wehrle 25/220

Bitterfeld-Wolfen

Gendorf/Burgkirchen

Allgemein Abgasreinigung Schlackeverwertung/Entsorgung

Standort Energienutzung Abgasreinigungslinien Staubabscheider weitere Abgasreinigung weitere Abgasreinigung weitere Abgasreinigung Verwertung/Beseitigung in Menge

[-] [-] [-] [-] [-] [-] [-] t/a

Burghausen Dampf zur Trocknung 1 Zyklon Vorsättiger + venturi-Wäscher Aerosolabscheider Absorptionswäscher k.A. k.A.

Frankenthal-Mörsch Wärme, Strom 2 Elektrofilter Nass/Füllköperkolonne Vermeidung, Bergversatz in Salzstöcken 42.736 (KS+Kohle+EBS)

Frankfurt Hoechst Wärme, Dampf 2 Elektrofilter Nass/2 stufige Nasswäsche keine keine Deponie/Bergwerkversatz 33.000

Leverkusen Wärme, Dampf 1 WäscherNass/Einspritzkühler, 2-stuf. Rotationswäscher, Strahl-

gaswäscherFlugstromreaktor Beseitigung SAD Leverkusen 16.992

Marl Dampf 4 Gewebefilter Trocken + Nass SCR, Festbettadsorber k.A. k.A.

Bitterfeld-Wolfen

Gendorf/Burgkirchen

Allgemein Input Entwässerung Trocknung

Standort Bundesland Betreiber Technologie Dauerbetrieb ab Betriebsstunden Kapazität TR KapazitätSchlammzustand

(Roh-/Faulschlamm)Schlammarten Aggregat zur Entwässerung

Restwassergehalt insges. (i. Mittel)

Aggregat

[-] [-] [-] [-] [h/a] [t/a] [%] [t TM/a] [-] [-] [-] [%] [-]

Burghausen BY Wacker Chemie 1 Wirbelschicht 1976 20.000 21 4.125 Rohschlamm(komm. u.) industr. Klär-

schlammBandfilterpresse 80 Dünnschichttrockner

Frankenthal-Mörsch RP BASF AG 2 Wirbelschichten 1992 Ofen1: 7158 Ofen2: 6445 420.000 40 110.000 Rohschlamm industr. Klärschlamm Kammer-/Membranfilterpresse 57 -

Frankfurt Hoechst HE Infraserv GmbH 2 Wirbelschichten 1994 Str I:8.164h; Str II:8.055h 205.000 35 80.000 Rohschlamm komm. u. industr. Klärschlamm Membranfilterpresse 65-70 -

Leverkusen NW Currenta GmbH 1 Etagenofen 1988 8000 120.000 27 - 40 36.000 Rohschlamm industr. Klärschlamm Membranfilterpresse 60

Marl NW Infracor GmbH 1 Wirbelschicht 1980 40.000 25 10.000 Rohschlamm komm. u. industr. Klärschlamm Eindicker, Siebbandpresse 75

Bitterfeld-Wolfen SH GKW Technische Daten in Tabelle 22

Gendorf/Burgkirchen BY Infraserv GmbH Technische Daten in Tabelle 22

88

15 · Anhang I

Page 89: Klärschlammentsorgung in der Bundesrepublik Deutschland · 47 56 59 65 66 68 71 72 82 96 96 102 102 104 0 0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 Klärschlammanfall, Entsorgung

Allgemein Verbrennung Wärmenutzung

StandortRest-Wassergehalt nach

Trocknung Verbrennungstechnologie Verbrennungseinheiten

Heizwert des Klär-schlamms im Jahresmittel

theor. Kapazität je Einheit (i. Mittel)

tatsächlich verbrannte Menge 2009

Hersteller Verbrennereinheit

Zusatzbrennstoff Aggregat HerstellerDampfparameter

(i. Mittel) elekt. Bruttoleistung

[%] [-] [-] [kJ/kg] [t TS/h] [t TS/a] [-] [-] [-] [-] [bar/°C] [MW]

Burghausen 60 SW 1 0,6 Lurgi Erdgas Abhitzekessel Wehrle 16,5/200

Frankenthal-Mörsch - SW 2 2.000 7 t TR 110.000Rheinstahl/MAB-

LentjesSteinkohle, EBS, Heizöl EL Naturumlauf Lentjes 63/420

max. 13 MW (2009: 60.190 MWh (brutto))

Frankfurt Hoechst - SW 2 3.500 4,2 70.000 Uhde Kohle, Heizöl, ErdgasAbhitzekessel mit

NaturumlaufMAN/GHH 16/280

Leverkusen EO 1 4.200 4,5 23.387 LurgiErdgas, Heizölsubstitute

in Nachbrennk.Strahlungszüge, Überhit-

zer, ECOLentjes 41/360

Marl SW 1 3 RaschkaErdgas, betriebseigene

BrenngaseAbhitzekessel Wehrle 25/220

Bitterfeld-Wolfen

Gendorf/Burgkirchen

Allgemein Abgasreinigung Schlackeverwertung/Entsorgung

Standort Energienutzung Abgasreinigungslinien Staubabscheider weitere Abgasreinigung weitere Abgasreinigung weitere Abgasreinigung Verwertung/Beseitigung in Menge

[-] [-] [-] [-] [-] [-] [-] t/a

Burghausen Dampf zur Trocknung 1 Zyklon Vorsättiger + venturi-Wäscher Aerosolabscheider Absorptionswäscher k.A. k.A.

Frankenthal-Mörsch Wärme, Strom 2 Elektrofilter Nass/Füllköperkolonne Vermeidung, Bergversatz in Salzstöcken 42.736 (KS+Kohle+EBS)

Frankfurt Hoechst Wärme, Dampf 2 Elektrofilter Nass/2 stufige Nasswäsche keine keine Deponie/Bergwerkversatz 33.000

Leverkusen Wärme, Dampf 1 WäscherNass/Einspritzkühler, 2-stuf. Rotationswäscher, Strahl-

gaswäscherFlugstromreaktor Beseitigung SAD Leverkusen 16.992

Marl Dampf 4 Gewebefilter Trocken + Nass SCR, Festbettadsorber k.A. k.A.

Bitterfeld-Wolfen

Gendorf/Burgkirchen

Allgemein Input Entwässerung Trocknung

Standort Bundesland Betreiber Technologie Dauerbetrieb ab Betriebsstunden Kapazität TR KapazitätSchlammzustand

(Roh-/Faulschlamm)Schlammarten Aggregat zur Entwässerung

Restwassergehalt insges. (i. Mittel)

Aggregat

[-] [-] [-] [-] [h/a] [t/a] [%] [t TM/a] [-] [-] [-] [%] [-]

Burghausen BY Wacker Chemie 1 Wirbelschicht 1976 20.000 21 4.125 Rohschlamm(komm. u.) industr. Klär-

schlammBandfilterpresse 80 Dünnschichttrockner

Frankenthal-Mörsch RP BASF AG 2 Wirbelschichten 1992 Ofen1: 7158 Ofen2: 6445 420.000 40 110.000 Rohschlamm industr. Klärschlamm Kammer-/Membranfilterpresse 57 -

Frankfurt Hoechst HE Infraserv GmbH 2 Wirbelschichten 1994 Str I:8.164h; Str II:8.055h 205.000 35 80.000 Rohschlamm komm. u. industr. Klärschlamm Membranfilterpresse 65-70 -

Leverkusen NW Currenta GmbH 1 Etagenofen 1988 8000 120.000 27 - 40 36.000 Rohschlamm industr. Klärschlamm Membranfilterpresse 60

Marl NW Infracor GmbH 1 Wirbelschicht 1980 40.000 25 10.000 Rohschlamm komm. u. industr. Klärschlamm Eindicker, Siebbandpresse 75

Bitterfeld-Wolfen SH GKW Technische Daten in Tabelle 22

Gendorf/Burgkirchen BY Infraserv GmbH Technische Daten in Tabelle 22

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Anhang I · 15

Page 90: Klärschlammentsorgung in der Bundesrepublik Deutschland · 47 56 59 65 66 68 71 72 82 96 96 102 102 104 0 0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 Klärschlammanfall, Entsorgung

TABELLE 24: TECHNISCHE DATEN DER KOHLEKRAFTWERKE, DIE KLÄRSCHLAMM MITVERBRENNEN (STAND 2011) [EIGENE ERHEBUNG]

Daten beruhen auf Erhebnung von 2005 und wurden 2011 erneuert.

Kraftwerksname/Standort

Allgemeines zur Mitverbrennung

Bundesland Betreiberelek. Bruttoleistung

[MW]Kohleart

1)Feuerung

2)Wassergehalt

der KohleKohledurchsatz Dauerbetrieb mit KS seit

Anz. der Linien die KS mitverbrennen

[-] [-] [%] [t/h] [-] [-]

Berrenrath/Köln Hürth NW RWE Power AG 107 BK ZWS 51 - 61 30Mitverbrennung in beiden kesseln seit August 1994/Dauerbetrieb seit 2000

2

Boxberg N, P, Q SN Vattenfall Europe Generation AG & Co. KG 1.907 BK SF 56 - Feb. 1999 2 Kessel

Farge/Bremen HB GDF Suez Energie GmbH 375 SK SF 10,5 1002001 2003

1

Deuben SA sachsen anhaltMitteldeutsche

Braunkohlengesellschaft mbH86 (install. Elektr

Leistung)BK SF 48 - 56 102 2002 5 Kessel

Duisburg HKW I NW Stadtwerke Duisburg AG 144 SK ZWS 10 - 20 30 2002/1995 1

Ensdorf 1 und 3/Saarbrücken SL VSE AG 430 BaK SF 5 - 17 200 2001 2 Blöcke

Hamm/Westfalen NW RWE Power AG 625 SK SF 8 - 16 100 2002 1

Heilbronn 5, 6 und 7 BW EnBW Kraftwerke AG 1.000 SK SF 9 280Apr. 1999 Aug. 1998

1

Helmstedt/Buschhaus NI E.ON Kraftwerke GmbH 405 BK SF 45 300 1997 1

Herne 2, 3 und 4 NW Evonik Steag GmbH 950 Sk SF 11 110 2005 1

Lippendorf R uns S SN Vattenfall Europe Generation AG & Co. KG 1.840 BK SF 52 - 54 - 2004 2 Blöcke

Lünen 6 und 7 NW Evonik Steag GmbH 500 SK SF 11 160 2005 1

Mehrum 3/Hannover NI Kraftwerk Mehrum GmbH 750 SK SF 6 - 8 240 2002 1

Veltheim 2, 3 und 4/Weser NW Gemeinschaftskraftwerk Veltheim GmbH 820 SK und erdgas SF 8-12 113 2003 1

Mumsdorf SA sachsen anhaltMitteldeutsche

Braunkohlengesellschaft mbH85 (install. Elekt.

Leistung)BK SF 48-56 128 2000 4 Kessel

Oberkirch/Köhler BW Koehler Energie GmbH SK ZWS 6-9 10 2003 1

Staudinger 1, 3, 4 und 5/Hanau HE E.ON Kraftwerke GmbH 1.760 SK und erdgas SF 8-12 120 2004 1

Völklingen-Fenne SL Evonik Power Saar GmbH 425 SK SF 20 93 2001 1 von 2 Blöcken verbr. mit

Wachtberg-Frechen/Köln-Hürth NW RWE Power AG 201 BK ZWS 51-61 50Mitverbrennung in beiden

Wirbelschichtkesseln seit 20032

Weiher/Quierschied SL Evonik Power Saar GmbH 724 SK SF 9 250 Apr. 1999/1996 1

Weisweiler/Aachen NW RWE Power AG 2.293 BK SF 55 - 60 200Mitverbrennung in 2 von 8 Blöcken

seit August 20082

Wilhelmshaven NI E.ON Kraftwerke GmbH 788 SK SF 8,5 250 2004/2003 1

Zolling-Leininger 5/München BY GDF Suez Energie Deutschland AG 474 SK SF 6-12 136 1999 1

26. Ibbenbüren NW RWE Power AG 752 SK SF Mitverbrennung seit 2001 1

90

15· Anhang I

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Kraftwerksname/Standort

Allgemeines zur Mitverbrennung

Bundesland Betreiberelek. Bruttoleistung

[MW]Kohleart

1)Feuerung

2)Wassergehalt

der KohleKohledurchsatz Dauerbetrieb mit KS seit

Anz. der Linien die KS mitverbrennen

[-] [-] [%] [t/h] [-] [-]

Berrenrath/Köln Hürth NW RWE Power AG 107 BK ZWS 51 - 61 30Mitverbrennung in beiden kesseln seit August 1994/Dauerbetrieb seit 2000

2

Boxberg N, P, Q SN Vattenfall Europe Generation AG & Co. KG 1.907 BK SF 56 - Feb. 1999 2 Kessel

Farge/Bremen HB GDF Suez Energie GmbH 375 SK SF 10,5 1002001 2003

1

Deuben SA sachsen anhaltMitteldeutsche

Braunkohlengesellschaft mbH86 (install. Elektr

Leistung)BK SF 48 - 56 102 2002 5 Kessel

Duisburg HKW I NW Stadtwerke Duisburg AG 144 SK ZWS 10 - 20 30 2002/1995 1

Ensdorf 1 und 3/Saarbrücken SL VSE AG 430 BaK SF 5 - 17 200 2001 2 Blöcke

Hamm/Westfalen NW RWE Power AG 625 SK SF 8 - 16 100 2002 1

Heilbronn 5, 6 und 7 BW EnBW Kraftwerke AG 1.000 SK SF 9 280Apr. 1999 Aug. 1998

1

Helmstedt/Buschhaus NI E.ON Kraftwerke GmbH 405 BK SF 45 300 1997 1

Herne 2, 3 und 4 NW Evonik Steag GmbH 950 Sk SF 11 110 2005 1

Lippendorf R uns S SN Vattenfall Europe Generation AG & Co. KG 1.840 BK SF 52 - 54 - 2004 2 Blöcke

Lünen 6 und 7 NW Evonik Steag GmbH 500 SK SF 11 160 2005 1

Mehrum 3/Hannover NI Kraftwerk Mehrum GmbH 750 SK SF 6 - 8 240 2002 1

Veltheim 2, 3 und 4/Weser NW Gemeinschaftskraftwerk Veltheim GmbH 820 SK und erdgas SF 8-12 113 2003 1

Mumsdorf SA sachsen anhaltMitteldeutsche

Braunkohlengesellschaft mbH85 (install. Elekt.

Leistung)BK SF 48-56 128 2000 4 Kessel

Oberkirch/Köhler BW Koehler Energie GmbH SK ZWS 6-9 10 2003 1

Staudinger 1, 3, 4 und 5/Hanau HE E.ON Kraftwerke GmbH 1.760 SK und erdgas SF 8-12 120 2004 1

Völklingen-Fenne SL Evonik Power Saar GmbH 425 SK SF 20 93 2001 1 von 2 Blöcken verbr. mit

Wachtberg-Frechen/Köln-Hürth NW RWE Power AG 201 BK ZWS 51-61 50Mitverbrennung in beiden

Wirbelschichtkesseln seit 20032

Weiher/Quierschied SL Evonik Power Saar GmbH 724 SK SF 9 250 Apr. 1999/1996 1

Weisweiler/Aachen NW RWE Power AG 2.293 BK SF 55 - 60 200Mitverbrennung in 2 von 8 Blöcken

seit August 20082

Wilhelmshaven NI E.ON Kraftwerke GmbH 788 SK SF 8,5 250 2004/2003 1

Zolling-Leininger 5/München BY GDF Suez Energie Deutschland AG 474 SK SF 6-12 136 1999 1

26. Ibbenbüren NW RWE Power AG 752 SK SF Mitverbrennung seit 2001 1

91

Anhang I· 15

Page 92: Klärschlammentsorgung in der Bundesrepublik Deutschland · 47 56 59 65 66 68 71 72 82 96 96 102 102 104 0 0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 Klärschlammanfall, Entsorgung

Daten beruhen auf Erhebnung von 2005 und wurden 2011 erneuert.

92

15· Anhang I

Kraftwerksname/Standort

Klärschlamm Abgasreinigung

Einbringung in die Feuerung

KS-Durchsatz imAnlieferzustand

KS-Durchsatz Trockenmasse

Feststoffgehalt im Anlieferzustand

HerkunftSchadstoffgehalte

im KSStaubabscheidung DeNOx

SOx 3)

weiteres

[-] [1000 t OS/a] [1000 t TM/a] [% TR] [-] [-] [-] [-] [-] [-]

Berrenrath/Köln Hürth zirkul. Wirbelschicht 215 65mech. Entzw. KS

< 35% TSkomm./indust.

Anforderungen> AbfKlärV

Elektrofilter primär ZWS pZWS Flugstrom-Absorber m. BK

Boxberg N, P, Q Kohlefallschacht 140 42 30 komm. komm. Klärschlamm Elektrofilter, Wäscher Primärmaßnahme NR -

Farge/Bremen Kohlefallschacht-Zuteiler20 15

1822

> 90%komm. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

Deuben vor Kohlemühle 84 25 20-37 komm. unter AbfKlärV Elektrofilter - NR -

Duisburg HKW I zirkul. Wirbelschicht 18 5,4 25-35 komm. komm. Klärschlamm Elektrofilter primär ZWS pZWS -

Ensdorf 1 und 3/Saarbrücken Mühle mit Kohlenstaub 81 24 25-45 komm. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-low-dust SAS -

Hamm/Westfalen Kohleband, Mühle 10 9 25 - 95 komm. komm. Klärschlamm Elektrofilter SCR-low-dust NR alkalischer Wäscher

Heilbronn 5, 6 und 7 Kohlefallschacht60 mech. Entwässerter Schlamm

und 25-20 thermisch getr. Schlamm40

25-35 > 95

komm. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

Helmstedt/Buschhaus Kohleband, Mühle 100 50 25-95 komm./indust. über AbfKlärV Elektrofilter Primärmaßnahme NR -

Herne 2, 3 und 4 Kohlefallschacht 30 25 > 69 komm./indust. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-low-dust NR -

Lippendorf R uns S Kohlefallschacht 380 93 25-35 komm./indust über AbfKlärV Elektrofilter, Wäscher SNCR NR -

Lünen 6 und 7 direkt in die Feuerung 30 25 > 69 komm./indust. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-low-dust NR -

Mehrum 3/Hannover Kohlefallschacht 35 11 25-35 komm./indust. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

Veltheim 2, 3 und 4/Wesermit Dampflanzen direkt in

Feuerung45 13,5 25-35 komm./indust. über AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

Mumsdorf vor Kohlemühle 100 28 20-37 komm. unter AbfKlärV Elektrofilter - NR -

Oberkirch/Köhler Ascherücklauf 20 5 18-32 komm. unter AbfKlärV Gewebefilter - - -

Staudinger 1, 3, 4 und 5/Hanau Kohlefallschacht 60 18 25-35 komm./indust. unter AbfKlärV Elektofilter SCR-high-dust NR -

Völklingen-Fenne vor Kohlemühle 14 4,2 25-35 komm. unter AbfKlärV Elektrofilter feuerungsseitig NR -

Wachtberg-Frechen/Köln-Hürth zirkul. Wirbelschicht 280/260 85mech. Entw. KS

< 35% TSkomm./indust.

Anforderungen> AbfKlärV

Elektrofilter primär ZWS pZWSFlugstrom-Absorber m.

BK-Koks

Weiher/Quierschied Mühle mit Kohlenstaub 6-10 5,5-9 90-95 * komm. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

Weisweiler/Aachen Kohlefallschacht 140 35 22-33 max. 35% TS komm.unter AbfKlärV aber Hg

< 5mg/kg TSElektrofilter

feuerungsseitig SNCR

NR (REA) -

Wilhelmshaven Kohlefallschacht 50 12,5 25 komm. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

Zolling-Leininger 5/München Kohlefallschacht 35 9,5 25-35 komm./indust. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

26. Ibbenbüren 90 35 (10t/h) 20-40% TS komm

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Kraftwerksname/Standort

Klärschlamm Abgasreinigung

Einbringung in die Feuerung

KS-Durchsatz imAnlieferzustand

KS-Durchsatz Trockenmasse

Feststoffgehalt im Anlieferzustand

HerkunftSchadstoffgehalte

im KSStaubabscheidung DeNOx

SOx 3)

weiteres

[-] [1000 t OS/a] [1000 t TM/a] [% TR] [-] [-] [-] [-] [-] [-]

Berrenrath/Köln Hürth zirkul. Wirbelschicht 215 65mech. Entzw. KS

< 35% TSkomm./indust.

Anforderungen> AbfKlärV

Elektrofilter primär ZWS pZWS Flugstrom-Absorber m. BK

Boxberg N, P, Q Kohlefallschacht 140 42 30 komm. komm. Klärschlamm Elektrofilter, Wäscher Primärmaßnahme NR -

Farge/Bremen Kohlefallschacht-Zuteiler20 15

1822

> 90%komm. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

Deuben vor Kohlemühle 84 25 20-37 komm. unter AbfKlärV Elektrofilter - NR -

Duisburg HKW I zirkul. Wirbelschicht 18 5,4 25-35 komm. komm. Klärschlamm Elektrofilter primär ZWS pZWS -

Ensdorf 1 und 3/Saarbrücken Mühle mit Kohlenstaub 81 24 25-45 komm. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-low-dust SAS -

Hamm/Westfalen Kohleband, Mühle 10 9 25 - 95 komm. komm. Klärschlamm Elektrofilter SCR-low-dust NR alkalischer Wäscher

Heilbronn 5, 6 und 7 Kohlefallschacht60 mech. Entwässerter Schlamm

und 25-20 thermisch getr. Schlamm40

25-35 > 95

komm. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

Helmstedt/Buschhaus Kohleband, Mühle 100 50 25-95 komm./indust. über AbfKlärV Elektrofilter Primärmaßnahme NR -

Herne 2, 3 und 4 Kohlefallschacht 30 25 > 69 komm./indust. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-low-dust NR -

Lippendorf R uns S Kohlefallschacht 380 93 25-35 komm./indust über AbfKlärV Elektrofilter, Wäscher SNCR NR -

Lünen 6 und 7 direkt in die Feuerung 30 25 > 69 komm./indust. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-low-dust NR -

Mehrum 3/Hannover Kohlefallschacht 35 11 25-35 komm./indust. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

Veltheim 2, 3 und 4/Wesermit Dampflanzen direkt in

Feuerung45 13,5 25-35 komm./indust. über AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

Mumsdorf vor Kohlemühle 100 28 20-37 komm. unter AbfKlärV Elektrofilter - NR -

Oberkirch/Köhler Ascherücklauf 20 5 18-32 komm. unter AbfKlärV Gewebefilter - - -

Staudinger 1, 3, 4 und 5/Hanau Kohlefallschacht 60 18 25-35 komm./indust. unter AbfKlärV Elektofilter SCR-high-dust NR -

Völklingen-Fenne vor Kohlemühle 14 4,2 25-35 komm. unter AbfKlärV Elektrofilter feuerungsseitig NR -

Wachtberg-Frechen/Köln-Hürth zirkul. Wirbelschicht 280/260 85mech. Entw. KS

< 35% TSkomm./indust.

Anforderungen> AbfKlärV

Elektrofilter primär ZWS pZWSFlugstrom-Absorber m.

BK-Koks

Weiher/Quierschied Mühle mit Kohlenstaub 6-10 5,5-9 90-95 * komm. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

Weisweiler/Aachen Kohlefallschacht 140 35 22-33 max. 35% TS komm.unter AbfKlärV aber Hg

< 5mg/kg TSElektrofilter

feuerungsseitig SNCR

NR (REA) -

Wilhelmshaven Kohlefallschacht 50 12,5 25 komm. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

Zolling-Leininger 5/München Kohlefallschacht 35 9,5 25-35 komm./indust. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

26. Ibbenbüren 90 35 (10t/h) 20-40% TS komm

93

Anhang I· 15

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TABELLE 25: TECHNISCHE DATEN DEUTSCHER ABFALLVERBRENNUNGSANLAGEN, DIE KLÄRSCHLAMM MITVERBRENNEN (STAND 2012) [ERHEBUNG DURCH DIE ITAD]

Standort Bundesland Anlagenbetreiber verbrannte Menge an Schlamm aus der Kommu-nalen Abwasserbehandlung (nur AVV 190805)

Schlamm aus der Kommunalen Abwas-serbehandlung (nur AVV 190805)

Schlämme aus der industriellen Abwasserbehandlung

separate Trocknung vor Verbrennung

max. Kapazität

[Mg/a] TS-Gehalt [%] [Mg/a] [Mg/a]

Bamberg BY Zweckverband Müllheizkraft-werk Stadt und Landkreis Bamberg

14.032 30% nach Entwässerung entfällt nein entfällt

Coburg BY Zweckverband für Abfall-wirtschaft in Nordwest-Oberfranken

3.314 25 - nein -

Hamburg, Borsigstr. HH MVB GmbH 2.642 - - - -

Hamburg, Rugenb. HH MVR Müllverwertung Rugen-berger Damm GmbH & Co. KG

3.226 28 - - -

Hamburg, Stellingen

HH Stadtreinigung Hamburg 12.150 25 - - -

Ingolstadt BY Zweckverband Müllverwer-tungsanlage Ingolstadt

628 80 - - -

Kamp-Lintfort NRW Kreis Weseler Abfallgesell-schaft mbH & Co. KG

3,7 25 - Wirbelschicht 34

Köln NRW AVG Köln mbH 10381 nein -

Krefeld NRW EGK Entsorgungsgesellschaft Krefeld GmbH & Co. KG

1.281/11.872 30%/90% - - -

München BY AWM - Abfallwirtschaftsbetrieb München

9.730 - - nur Zentrifuge -

Velsen SL AVA Velsen GmbH 125 25 - -

Würzburg BW Zweckverband Abfallwirt-schaft Raum Würzburg

8.445 40 - flash dry system 24.000

Zella-Mehlis TH Zweckverband für Abfallwirt-schaft Südwestthüringen (ZASt)

2,85 - - nein -

Burgau BY Landkreis Günzburg Kreisab-fallwirtschaftsbetrieb

- - 85 - -

7 weitere nicht benannte Anlagen

4.250 23 1.789 nein 140.040

4 Werte 2 Werte 3 Werte 3x nein, 3x k.A. 3 Werte

Mittelwert 3.491 34 4.085 54.691

Summe 41.891 12.255 164.074

94

15· Anhang I

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Standort Bundesland Anlagenbetreiber verbrannte Menge an Schlamm aus der Kommu-nalen Abwasserbehandlung (nur AVV 190805)

Schlamm aus der Kommunalen Abwas-serbehandlung (nur AVV 190805)

Schlämme aus der industriellen Abwasserbehandlung

separate Trocknung vor Verbrennung

max. Kapazität

[Mg/a] TS-Gehalt [%] [Mg/a] [Mg/a]

Bamberg BY Zweckverband Müllheizkraft-werk Stadt und Landkreis Bamberg

14.032 30% nach Entwässerung entfällt nein entfällt

Coburg BY Zweckverband für Abfall-wirtschaft in Nordwest-Oberfranken

3.314 25 - nein -

Hamburg, Borsigstr. HH MVB GmbH 2.642 - - - -

Hamburg, Rugenb. HH MVR Müllverwertung Rugen-berger Damm GmbH & Co. KG

3.226 28 - - -

Hamburg, Stellingen

HH Stadtreinigung Hamburg 12.150 25 - - -

Ingolstadt BY Zweckverband Müllverwer-tungsanlage Ingolstadt

628 80 - - -

Kamp-Lintfort NRW Kreis Weseler Abfallgesell-schaft mbH & Co. KG

3,7 25 - Wirbelschicht 34

Köln NRW AVG Köln mbH 10381 nein -

Krefeld NRW EGK Entsorgungsgesellschaft Krefeld GmbH & Co. KG

1.281/11.872 30%/90% - - -

München BY AWM - Abfallwirtschaftsbetrieb München

9.730 - - nur Zentrifuge -

Velsen SL AVA Velsen GmbH 125 25 - -

Würzburg BW Zweckverband Abfallwirt-schaft Raum Würzburg

8.445 40 - flash dry system 24.000

Zella-Mehlis TH Zweckverband für Abfallwirt-schaft Südwestthüringen (ZASt)

2,85 - - nein -

Burgau BY Landkreis Günzburg Kreisab-fallwirtschaftsbetrieb

- - 85 - -

7 weitere nicht benannte Anlagen

4.250 23 1.789 nein 140.040

4 Werte 2 Werte 3 Werte 3x nein, 3x k.A. 3 Werte

Mittelwert 3.491 34 4.085 54.691

Summe 41.891 12.255 164.074

95

Anhang I· 15

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ANHANG II

Relevante Rechtsvorschriften für die KlärschlammentsorgungDiehiervorgestelltenGesetzeundVerordnungen

spiegelndiefürdieEntsorgungvonKlärschlamm

zutreffendenrelevantenRegulariendar.Diehier

getroffeneAuswahlstelltnurdieBundesgesetze

und-verordnungendar,diezumVerbrennenvon

Klärschlammzutreffendsindsowiediefürdie

landwirtschaftlicheVerwertung.

Das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG)

DDierechtlicheGrundlagefürdieEntsorgung

vonAbfällenunddamitauchvonKlärschläm-

menistdasKreislaufwirtschafts-undAbfallge-

setz(KrW-/AbfG),dasjüngstnovelliertwurde,

umesandieVorgabenderAbfallrahmenricht-

linie(2008/98/EG)anzupassen.DasneueKreis-

laufwirtschaftsgesetz(KrWG)istam29.2.2012

imBundesgesetzblatt(BGBl.IS.212)verkündet

wordenundwirdam1.6.2012inKrafttreten.

ZieldesneuenGesetzesisteinenachhaltige

VerbesserungdesUmwelt-undKlimaschutzes

sowiederRessourceneffizienzinderAbfallwirt-

schaftdurchStärkungderAbfallvermeidung

unddesRecyclingsvonAbfällen.

DieNovelledesGesetzesschreibtstattderbis-

langgeltendendreistufigenHierarchie(Ver-

meidung–Verwertung–Beseitigung)eine

fünfstufigeHierarchie(Vermeidung–Vorbe-

reitungzurWiederverwendung–Recycling

–sonstigeVerwertung(d.h.auchenergetische)

–Beseitigung)vor.MitEinführungderFünf-

Stufen–HierarchiesetztDeutschlanddieAnfor-

derungenderEU-Abfallrahmenrichtlinieum.

Soll Klärschlamm als Dünger in der Land-

wirtschaftverwendetwerden,sieht§11des

KrWGvor,dasszurSicherungderordnungs-

gemäßenundschadlosenVerwertungnähe-

reBestimmungenüberdieVerwendungper

Rechtsverordnunggeregeltsind.Aufdieser

Rechtsgrundlage basiert künftig die Klär-

schlammverordnung(AbfKlärV).

SofernKlärschlammthermischentsorgtwird,

legtdasKrWGin§13fest,dassfürAnlagengel-

tendeBetreiberpflichtendurchdieVorschrif-

ten des Bundes-Immissionsschutzgesetzes

einzuhaltensind.[§13KRWG]

DarüberhinausunterliegtKlärschlamm,sofern

erzurDüngungeingesetztwird,demDünge-

mittelrecht.

Klärschlammverordnung (AbfKlärV)

DieseVerordnungistanzuwenden,soweitKlär-

schlammauflandwirtschaftlichodergärt-

nerischgenutzteBödenaufgebrachtwerden

1 6

16· Anhang II

96

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soll.DieVorschriftendesDüngemittelrechts

bleibendavonunberührt.

DabeisollendieinderVerordnunggenannten

Grenzwertesoweitwiemöglichunterschrit-

tenwerden.DasWohlderAllgemeinheitdarf

durchdasAufbringenvonKlärschlammauf

landwirtschaftlichundgärtnerischgenutzten

Bödennichtbeeinträchtigtwerden.Ebensosoll

dieAufbringungdesSchlammesnursoweit

erfolgen,wieesdieBoden-,Standort-undAn-

baubedingungensowiederNährstoffbedarf

derPflanzenzulassen.

ZurUntersuchungdesKlärschlammessinddie

BetreiberderAbwasserbehandlungsanlage

nach§3Absatz5verpflichtet,inAbständenvon

längstenssechsMonatenKlärschlammproben

untersuchenzulassen.DieAnalysenumfassen:

1. dieNährstoffgehalte:Gesamt-undAmmoni-

umstickstoff,Phosphat,Kalium,Magnesium,

2. dieSummeorganischerHalogenverbindun-

gen,angegebenalsadsorbierteorganisch-

gebundeneHalogene(AOX),

3. dieSchwermetalle:Blei,Cadmium,Chrom,

Kupfer,Nickel,Quecksilber,Zinkund

4. denpH-Wert,Trockenrückstand,dieorgani-

scheSubstanzundbasischwirksameStoffe.

VoreinemerstmaligenAufbringenunddanach

inAbständenvonlängstenszweiJahrenmüs-

senKlärschlämmeaufdieSchadstoffgehalte

anpolychloriertenBiphenylen(PCB),sowie

Dioxinen und Furanen untersucht werden

[§3ABFKLÄRV].

UntersuchungendesBodens,aufdenender

Klärschlammaufgebrachtwerdensoll,sind

nach§3ebenfallsdurchdieBetreiberderAb-

wasseranlagendurchzuführen.Diesistvorder

erstenAufbringungunddannimAbstandvon

zehnJahrenerforderlich.DerBodensolldabei

aufFolgendeshinuntersuchtwerden:

• pH-Wert

• Nährstoffgehalte:pflanzenverfügbares

Phosphat,Kalium,Magnesium

• Schwermetalle:Blei,Cadmium,Chrom,

Kupfer,Nickel,Quecksilber,Zink

DerBetreiberderAbwasserkläranlagekommt

fürdieKostenderBoden-undKlärschlammun-

tersuchungenauf.

EingrundsätzlichesVerbotbestehtfürdieAuf-

bringungvonRohschlammoderindustriellen

Klärschlämmen.

EbensoverbotenistdieAufbringungvonKlär-

schlamm

• aufGemüse-undObstanbauflächen,

• aufDauergrünlandundforstwirtschaftlich

genutztenBöden,

• aufAckerflächenmitFeldfutteranbau,

• inNaturschutzgebieten,Naturdenkmalen,

Nationalparks,

97

Anhang II· 16

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• inWasserschutzgebieten(ZoneIundII),

• fürdenFall,dassdiein§4festgelegtenGrenz-

wertefürSchlammunddenBodennicht

eingehaltenwerden.

DieAufbringungsmengedarfinnerhalbvon

dreiJahrenhöchstensfünfTonnenTrocken-

substanzjeHektarbetragen.Klärschlamm-

kompostdarfbiszueinerMengevon10t/ha

aufgebrachtwerden,sofernerdieHälfteder

organischenSchadstoffeundSchwermetalle

enthält[§6ABFKLÄRV].Diebishergeltende

FassungderVerordnungstammtausdemJahr

1992.SeitJahrenwirdbereitsaneinerNovel-

lierungdurchdasBMUgearbeitet.SeitOkto-

ber2010existierteinzweiterArbeitsentwurf.

Tabelle26stelltdieUnterschiedederbisher

geltenFassungunddermöglichenNeufassung

derVerordnunginBezugaufdieGrenzwerte

imBodenundimKlärschlammdar.

EU-Klärschlammrichtlinie

DieRichtlinie86/278/EWGüberdenSchutzder

UmweltundinsbesonderederBödenbeider

VerwendungvonKlärschlamminderLand-

wirtschafthatzumZiel,dielandwirtschaftliche

VerwertungvonKlärschlammindemMaße

zuregeln,dassschädlicheAuswirkungenauf

Böden,VegetationsowieMenschundTierver-

hindertwerdenundgleichzeitigeineeinwand-

freieVerwendungderSchlämmegefördert

wird.DieRichtlinieenthältGrenzwertefür

SchwermetalleindenBöden,Schlämmenund

fürdieMengenvonSchwermetallen,diepro

JahraufdenBödenaufgebrachtwerdendürfen.

DieVerwendungvonKlärschlammistverboten,

wenndieKonzentrationeinesodermehrerer

SchwermetalleindenBödendiefestgesetzten

Grenzwerteübersteigt.DieeinzelnenMitglied-

staatenmüssendazugeeigneteMaßnahmen

treffen,diesicherstellen,dasstrotzeinerVer-

wendungderSchlämmedieGrenzwertenicht

überschrittenwerden.

VoreinerVerwendunginderLandwirtschaft

müssendieSchlämmebehandeltwerden.Je-

dochkönnenhierdieMitgliedstaatenauch

dieVerwendungunbehandelterSchlämme

gestatten,wenndieseindenBodeneingespült

odereingegrabenwerden.

DieRichtlinieenthältaucheinigeAusbrin-

gungsbeschränkungen.SodarfaufObst-und

GemüsekulturenwährendderVegetations-

periodeundaufWeidenoderFutteranbauflä-

chen,vorAblaufeinerbestimmtenFristkein

Klärschlammausgebrachtwerden.

DieRichtlinieschreibtdarüberhinausfest,dass

dieMitgliedstaatenRegisterführen,indenen

regelmäßigüberdieerzeugteSchlammmenge,

dieinderLandwirtschaftverwendeteMenge

sowieüberZusammensetzungundEigenschaf-

tenderSchlämmeberichtetwird[EWG].

Düngemittelrecht

Maßgebliche Regelungen des Düngemit-

telrechtssindimDüngegesetz(DüngG),der

Düngeverordnung(DüV)undderDüngemit-

telverordnung(DüMV)enthalten.Diewesentli-

98

16· Anhang II

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chenInhalte,diesichaufdieVerwendungvon

Klärschlammbeziehen,werdenimFolgenden

kurzskizziert.

Düngegesetz (DüngG)

DerZweckdiesesGesetzesistes,dieErnährung

derNutzpflanzensicherzustellen,dieBoden-

fruchtbarkeitzuerhaltenoderzuverbessern

undGefahrenfürMenschundTierdurchDün-

gemittelundandereSubstrateimSinnedieses

Gesetzesvorzubeugenodersieabzuwenden.

ZudiesemZweckistnach§11desGesetzes

einKlärschlamm-Entschädigungsfondsein-

zurichten.DiesersollSchädenanMenschen

TABELLE 26: MAXIMAL ZULÄSSIGE SCHADSTOFFGEHALTE NACH ABFKLÄRV FÜR BODEN UND KLÄRSCHLAMM UND NACH DEM ENTWURF DER ABFKLÄRV 2010 [ABFKLÄRV; BMU 2011B; BBODSCHV, MODIFIZIERT NACH BRANDT ]

1) Die höchstzulässigen Schwermetallgehalte dürfen die Vorsorgewerte gemäß Nummer 4.1 des Anhangs 2 der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV), in der jeweils geltenden Fassung, nicht übersteigen. Die Gehalte gelten in Abhängigkeit von der Bodenart und sind für Sand am niedrigsten, für Lehm/Schluff mittel und für Ton am höchsten.

2) Die Grenzwerte für Arsen, Blei, Cadmium, Chrom, Kupfer, Nickel, Quecksilber, Thallium, Zink und Perfluorierte Verbindungen gelten bis einschließlich 31. Dezember [2014]. Ab 01. Januar [2015] gelten die in Anlage 2 Tabelle 1 Nummer 1.4 der Düngemittelver-ordnung (DüMV) genannten Grenzwerte.

Anhang II· 16

AbfKlärV 1992 Entwurf AbfKlärV 2010

Schadstoff maximal zulässiger Gehalt in mg/kg TS

Boden Klärschlamm Boden1) Klärschlamm2)

SchwermetalleAsPbCdCrCuNiHgThZn

1001,510060501

200

900109008002008

2.500

40 - 1000,4 - 1,530 - 10020 - 6015 - 700,1 - 1

60 - 200

18150312080010021,51.800

Organisch persistente SchadstoffePCBPCDD/PCDFB(a)PPFC (PFOA und PFOS)

0,2 je Kongener100 ng/kg TS

0,1 je Kongener30 ng TEQ/kg TS10,1

AOX 500 400

Salmonella spp.Keine Keime/ 50 g Nasssubstanz

99

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und Sachen ersetzen, die sich aus den Folgen

der ordnungsgemäßen landwirtschaftlichen

Verwertung von Klärschlamm ergeben. Die

Beiträge zu diesem Fonds sind durch die Her-

steller oder Besitzer von Klärschlämmen zu

entrichten, sofern diese die landwirtschaftliche

Verwertung als Entsorgungsoption nutzen. Die

Düngung darf nur nach guter fachlicher Praxis

erfolgen, die bezüglich Art, Menge und Zeit-

punkt der Anwendung am Bedarf der Pflanzen

und am Nährstoffgehalt des Bodens ausgerich-

tet sein muss [vgl.§ 3 Absatz 2 DÜNGG].

Düngeverordnung (DüV)

Die Düngeverordnung konkretisiert die An-

forderungen an die gute fachliche Praxis bei

der Anwendung von Düngemitteln und das

Vermindern von stofflichen Risiken durch

deren Anwendung auf landwirtschaftlich

genutzten Flächen.

Die Düngung hat zeitlich und mengenmä-

ßig so zu erfolgen, dass eine bedarfsgerechte

Ernährung der Pflanzen bei möglichst gerin-

gen Nährstoffverlusten gewährleistet werden

kann.

Vor der Aufbringung von wesentlichen Nähr-

stoffmengen an Stickstoff oder Phosphat mit

Düngemitteln und anderen Substraten im

Sinne dieses Gesetzes ist der Düngebedarf der

Kultur zu ermitteln.

Berücksichtigt werden müssen dabei der

Nährstoffbedarf des Pflanzenbestandes, die

im Boden vorliegenden und während des

Wachstums pflanzenverfügbar werdenden

Nährstoffmengen, der Kalkgehalt oder die

Bodenreaktion (pH-Wert) sowie der Humusge-

halt des Bodens und die Anbaubedingungen,

welche die Nährstoffbedingungen beeinflus-

sen können (wie Kulturart, Vorfrucht, Boden-

bearbeitung und Bewässerung). Im Zeitraum

vom 1. November bis zum 31. Januar ist es gene-

rell verboten, Düngemittel mit signifikanten

Stickstoffgehalt und damit auch Klärschläm-

me auf Ackerflächen auszubringen. [DÜV]

Düngemittelverordnung (DüMV)

Diese Verordnung regelt das Inverkehrbringen

von Düngemitteln, die nicht als EG-Düngemit-

tel bezeichnet sind, sowie von Bodenhilfsstof-

fen, Kultursubstraten und Pflanzenhilfsmit-

teln. Klärschlamm gehört gemäß der DüMV

zu den organischen oder organisch-minera-

lischen Düngemitteln und ist als NP-Dünger

oder NPK-Dünger zugelassen (Stickstoff (N),

P-Phorphor (P) und Kalium (K)).

Nach § 9 (3) der aktuellen Fassung der DüMV

dürfen Klärschlämme, die einen Grenz-

wert nach Anlage 2 Tabelle 1.4 der DüMV

überschreiten, jedoch einen nach der Klär-

schlammverordnung für denselben Schad-

stoff geltenden Grenzwert einhalten, noch

bis zum 31. Dezember 2014 gewerbsmäßig in

den Verkehr gebracht werden. Danach dürfen

Klärschlämme ausschließlich bei Einhaltung

der Schadstoffanforderungen der Düngemit-

telverordnung in Verkehr gebracht werden.

100

16 · Anhang II

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Die Klärschlammabgabe darf nur zur direk-

ten Verwertung in unvermischtem Zustand

geschehen [VGL. ANLAGE 2 TABELLE 7 ZEILE

7.4.3 DÜMV].

17. Bundes-Immissionsschutzverordnung

(17. BImSchV)

Diese Verordnung gilt für die Errichtung, die

Beschaffenheit und den Betrieb von Verbren-

nungs- oder Mitverbrennungsanlagen, in de-

nen Abfälle eingesetzt werden, und soweit sie

nach § 4 des Bundes-Immissionsschutzgeset-

zes (BImSchG) genehmigungsbedürftig sind

[VGL. § 1 17.BIMSCHV]. Die Verordnung gilt

demnach auch für Anlagen, die Klärschlamm

(mit-)verbrennen.

Zur Limitierung von Emissionen werden

Grenzwerte für Gesamtstaub, Schwefeloxide,

Stickoxide, Quecksilber, Kohlenmonoxid und

Schwermetalle festgelegt.

Die Verordnung enthält Anforderungen, die

bei der Errichtung und beim Betrieb der An-

lagen zu erfüllen sind. Diese sind:

• Vorsorge gegen schädliche Umweltein-

wirkungen durch Luftverunreinigungen,

• Bekämpfung von Brandgefahren,

• Behandlung von Abfällen und

• Nutzung der entstehenden Wärme.

Wesentliche Bedingung der Verordnung ist

die Vorgabe, eine Nachverbrennungstem-

peratur der Verbrennungsluft von 850°C

für zwei Sekunden einzuhalten, sowie die

Verpflichtung des Betreibers, die Emissions-

werte (kontinuierlich) zu überwachen und

an die zuständige Behörde zu übermitteln

[17.BIMSCHV].

101

Anhang II · 16

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ANHANG III

Schwermetalle im KlärschlammBild12zeigtdenVerlaufderKonzentrationvonKupferimKlärschlamm.

Bild13zeigtdenVerlaufderKonzentrationvonZinkimKlärschlamm.

Bild14zeigtdenVerlaufderKonzentrationvonNickel,ChromundBleiimKlärschlamm.

1 7

BILD 12: KONZENTRATION VON KUPFER IM KLÄRSCHLAMM [BMU]

400

350

300

250

200

150

100

50

0

378,0 370,0

289,0

Konzentration [mg/kg TS]

300,4

1977 1982 1986-1990 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006

Kupfer

Jahr

102

17· Anhang III

Page 103: Klärschlammentsorgung in der Bundesrepublik Deutschland · 47 56 59 65 66 68 71 72 82 96 96 102 102 104 0 0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 Klärschlammanfall, Entsorgung

BILD 13: KONZENTRATION VON ZINK IM KLÄRSCHLAMM [BMU]

Konzentration [mg/kg TS] Zink

2.500

2.000

1.500

1.000

500

0

2.140,0

835,0 713,5

1977 1982 1986-1990 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006

Jahr

BILD 14: KONZENTRATION VON NICKEL, CHROM UND BLEI IM KLÄRSCHLAMM [BMU]

700

600

500

400

300

200

100

0

Nickel Chrom

Konzentration [mg/kg TS]

Blei

630,0

80,0 63,0 37,2

190,0

220,0

131,0

48,034,0 24,9

36,7

1977 1982 1986-1990 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006

Jahr

Anhang III· 17

103

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ANHANG IV

TABELLE 27: TECHNISCHE DATEN DER KLÄRSCHLAMMTROCKNUNGSANLAGEN IN DEUTSCHLAND

18

# Standort Bundesland Trocknungssystem Hersteller Durchsatz [tTS/a] Trockenrückstand[% TR] nach Trocknung

Substratnutzung

1 Albstadt BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung IST 1.000 40 - 70 k. A.

2 Alfeld/Wettensen NI Trommeltrockner Ammann z. Z. außer Betrieb (vorher 2000) 95 Kompostierung/ Rekultivierung

3 Allershausen BY Solare Trocknung IST 200 60 - 70 k. A.

4 Asse NI Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Thermo-System 88 70 k. A.

5 Backnang BW Bandtrockner Huber 2.000 92 - 95 Mitverbrennung im Kraftwerk Heilbronn

6 Bad Säckingen BW Trommeltrockner Andritz z. Z. außer Betrieb (vorher 3.800 - 4.000) 92 Verbrennung

7 Balingen BW Bandtrockner Huber 330 75 Thermische Verwertung (eigene)

8 Bernstadt BW Solare Trocknung Thermo-System 220 70 - 90 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

9 Bitterfeld-Wolfen ST Scheibentrockner Wulff Atlasstord 15.167 45-50 Verbrennung (eigene Wirbelschicht)

10 Blaufelden BW Solartrockner RATUS 200 50 Landwirtschaft

11 Bodnegg BW Solare Trocknung Thermo-System 90 90 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

12 Bräunlingen BW Trommeltrockner Swiss-Compi 5.000 - 6.000 92 Mitverbrennung im Kraftwerk Heilbronn

13 Bredstedt SH Solare Trocknung Thermo-System 108 70 landwirtschaftliche Verwertung

14 Bruchmühlbach-Miesau RP Kaltlufttrockner Klein 600 88 Rekultivierung, Landschaftsbau

15 Bruckmühl BY Kaltlufttrockner Klein 266 76 Rekultivierung

16 Burgebrach BY Solare Trocknung Thermo-System 190 70 k. A.

17 Burgrieden BW Solare Trocknung IST 100-300 50-90 Kompostierung, Rekultivierung

18 Duisburg NW Centridry KHD z. Zt. keine Nutzung 68-70 Verbrennung

19 Düren NW Scheibentrockner Atlasstord 11.000 40 (Teiltrocknung) Verbrennung (eigene Wirbelschicht)

20 Düsseldorf Nord NW Trommeltrockner Andritz 5.000 92 Thermische Verwertung

21 Düsseldorf Süd NW Scheibentrockner Wehrle 7.000 94 Thermische Verwertung

22 Edemissen NI Solare Trocknung Thermo-System 288 75 k. A.

23 Eggenstein-Leopoldshafen BW Bandfilter RATUS 600 75 Rekultivierung, Verbrennung

24 Ellwangen BW Solare Trocknung Thermo-System 700 70 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

18· Anhang IV

104

Page 105: Klärschlammentsorgung in der Bundesrepublik Deutschland · 47 56 59 65 66 68 71 72 82 96 96 102 102 104 0 0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 Klärschlammanfall, Entsorgung

# Standort Bundesland Trocknungssystem Hersteller Durchsatz [tTS/a] Trockenrückstand[% TR] nach Trocknung

Substratnutzung

1 Albstadt BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung IST 1.000 40 - 70 k. A.

2 Alfeld/Wettensen NI Trommeltrockner Ammann z. Z. außer Betrieb (vorher 2000) 95 Kompostierung/ Rekultivierung

3 Allershausen BY Solare Trocknung IST 200 60 - 70 k. A.

4 Asse NI Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Thermo-System 88 70 k. A.

5 Backnang BW Bandtrockner Huber 2.000 92 - 95 Mitverbrennung im Kraftwerk Heilbronn

6 Bad Säckingen BW Trommeltrockner Andritz z. Z. außer Betrieb (vorher 3.800 - 4.000) 92 Verbrennung

7 Balingen BW Bandtrockner Huber 330 75 Thermische Verwertung (eigene)

8 Bernstadt BW Solare Trocknung Thermo-System 220 70 - 90 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

9 Bitterfeld-Wolfen ST Scheibentrockner Wulff Atlasstord 15.167 45-50 Verbrennung (eigene Wirbelschicht)

10 Blaufelden BW Solartrockner RATUS 200 50 Landwirtschaft

11 Bodnegg BW Solare Trocknung Thermo-System 90 90 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

12 Bräunlingen BW Trommeltrockner Swiss-Compi 5.000 - 6.000 92 Mitverbrennung im Kraftwerk Heilbronn

13 Bredstedt SH Solare Trocknung Thermo-System 108 70 landwirtschaftliche Verwertung

14 Bruchmühlbach-Miesau RP Kaltlufttrockner Klein 600 88 Rekultivierung, Landschaftsbau

15 Bruckmühl BY Kaltlufttrockner Klein 266 76 Rekultivierung

16 Burgebrach BY Solare Trocknung Thermo-System 190 70 k. A.

17 Burgrieden BW Solare Trocknung IST 100-300 50-90 Kompostierung, Rekultivierung

18 Duisburg NW Centridry KHD z. Zt. keine Nutzung 68-70 Verbrennung

19 Düren NW Scheibentrockner Atlasstord 11.000 40 (Teiltrocknung) Verbrennung (eigene Wirbelschicht)

20 Düsseldorf Nord NW Trommeltrockner Andritz 5.000 92 Thermische Verwertung

21 Düsseldorf Süd NW Scheibentrockner Wehrle 7.000 94 Thermische Verwertung

22 Edemissen NI Solare Trocknung Thermo-System 288 75 k. A.

23 Eggenstein-Leopoldshafen BW Bandfilter RATUS 600 75 Rekultivierung, Verbrennung

24 Ellwangen BW Solare Trocknung Thermo-System 700 70 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

105

Anhang IV· 18

Page 106: Klärschlammentsorgung in der Bundesrepublik Deutschland · 47 56 59 65 66 68 71 72 82 96 96 102 102 104 0 0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 Klärschlammanfall, Entsorgung

25 Elsenfeld BY Kaltlufttrockner Klein 5.300 80-90 Verbrennung

26 Empfingen BW Solare Trocknung k. A. k. A. k. A. k. A.

27 Enkenbach-Alsenborn RP Kaltlufttrockner Klein 220 85 Landwirtschaft, Landschaftsbau, Kompos-tierung

28 Erkelenz NW Dünnschichttrockner Buss z. Zt. keine Nutzung 90 Nassschlamm in die Landwirtschaft oder alternativ Entwässerung mitteslDekanter und anschließender Verwertung in Kompostier-anlage

29 Frankenhardt BW Solare Trocknung Thermo-System 143 75 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

30 Freiburg-Forchheim BW Scheibentrockner Stord 8.000 92 Thermische Verwertung, Deponie

31 Füssen BY Solare Trocknung Thermo-System 625 70 Thermische Verwertung (Monoverbrennung.)

32 Göppingen BW Wirbelschichttrockner VA WABAG 2.500 93 Verbrennung im Kraftwerk

33 Griesheim HE Trommeltrockner SMAG Einsatz nur in Spitzen-zeiten 95 Kompostierung (Nassschlamm)

34 Groß-Gerau HE Dünnschicht Lineartrockner 600 80-90 Landwirtschaft/

35 Grüneck BY Zentrifuge, in Zukunft solare KS Trocknung

k. A. 20 m3/h bei 8 Stunden Betrieb 27 (in Zukunft 70 - 80%) Mitverbrennung mit Steinkohle in Kraftwerk

36 Grünstadt RP Solare Trocknung Thermo-System 363 50-70 k. A.

37 Günzburg BY Zentrifuge, Solartrockner Thermo-System 1.400 50-60 Landwirtschaft, Kompostierung, thermische Entsorgung

38 Hagen a. TW NI Solare Trocknung IST 180 70 k. A.

39 Hamburg HH Scheibentrockner Stord 45.000 42 Verbrennung (eigene)

40 Handewitt SH Solare Trocknung Thermo-System 220 75 Landwirtschaftliche Verwertung

41 Hattingen NW Trommeltrockner Swiss Combi 5.000 93 Thermische Verwertung

42 Hayingen BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Huber 88 80-90 Landwirtschaft

43 Herdwangen BW Solare Trocknung Thermo-System 69 90 Thermische Verwertung (Mitverbrennung.)

44 Herzebrock-Clarholz NW Siebbandtrockner Dornier kein Betrieb (vorher 900) 85-90 Verbrennung (Kraftwerk oder MVA)

45 Hetlingen SH Trommeltrockner SCT 6.600 90 stoffliche oder thermische Verwertung

46 Hiddenhausen NW Zentrifuge k. A. k. A. 23% Verbrennung in verschiedenen Kraftwerken

47 Hochdorf Assenheim RP Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Roediger Bioenergie 1.250 90 Zementwerk

48 Höhr-Grenzhausen RP Kaltlufttrockner Klein z.Zt. keine Nutzung 80 Rekultivierung (Nassschlamm)

49 Holzminden NI Dünnschicht, Trommeltrockner Buss kein Betrieb (vorher 1500) 90 Rekultivierung/Verbrennung Kraftwerk Buschhaus

50 Huglfing BY Solare Trocknung IST 120 60-70 k. A.

# Standort Bundesland Trocknungssystem Hersteller Durchsatz [tTS/a] Trockenrückstand[% TR] nach Trocknung

Substratnutzung

106

18· Anhang IV

Page 107: Klärschlammentsorgung in der Bundesrepublik Deutschland · 47 56 59 65 66 68 71 72 82 96 96 102 102 104 0 0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 Klärschlammanfall, Entsorgung

25 Elsenfeld BY Kaltlufttrockner Klein 5.300 80-90 Verbrennung

26 Empfingen BW Solare Trocknung k. A. k. A. k. A. k. A.

27 Enkenbach-Alsenborn RP Kaltlufttrockner Klein 220 85 Landwirtschaft, Landschaftsbau, Kompos-tierung

28 Erkelenz NW Dünnschichttrockner Buss z. Zt. keine Nutzung 90 Nassschlamm in die Landwirtschaft oder alternativ Entwässerung mitteslDekanter und anschließender Verwertung in Kompostier-anlage

29 Frankenhardt BW Solare Trocknung Thermo-System 143 75 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

30 Freiburg-Forchheim BW Scheibentrockner Stord 8.000 92 Thermische Verwertung, Deponie

31 Füssen BY Solare Trocknung Thermo-System 625 70 Thermische Verwertung (Monoverbrennung.)

32 Göppingen BW Wirbelschichttrockner VA WABAG 2.500 93 Verbrennung im Kraftwerk

33 Griesheim HE Trommeltrockner SMAG Einsatz nur in Spitzen-zeiten 95 Kompostierung (Nassschlamm)

34 Groß-Gerau HE Dünnschicht Lineartrockner 600 80-90 Landwirtschaft/

35 Grüneck BY Zentrifuge, in Zukunft solare KS Trocknung

k. A. 20 m3/h bei 8 Stunden Betrieb 27 (in Zukunft 70 - 80%) Mitverbrennung mit Steinkohle in Kraftwerk

36 Grünstadt RP Solare Trocknung Thermo-System 363 50-70 k. A.

37 Günzburg BY Zentrifuge, Solartrockner Thermo-System 1.400 50-60 Landwirtschaft, Kompostierung, thermische Entsorgung

38 Hagen a. TW NI Solare Trocknung IST 180 70 k. A.

39 Hamburg HH Scheibentrockner Stord 45.000 42 Verbrennung (eigene)

40 Handewitt SH Solare Trocknung Thermo-System 220 75 Landwirtschaftliche Verwertung

41 Hattingen NW Trommeltrockner Swiss Combi 5.000 93 Thermische Verwertung

42 Hayingen BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Huber 88 80-90 Landwirtschaft

43 Herdwangen BW Solare Trocknung Thermo-System 69 90 Thermische Verwertung (Mitverbrennung.)

44 Herzebrock-Clarholz NW Siebbandtrockner Dornier kein Betrieb (vorher 900) 85-90 Verbrennung (Kraftwerk oder MVA)

45 Hetlingen SH Trommeltrockner SCT 6.600 90 stoffliche oder thermische Verwertung

46 Hiddenhausen NW Zentrifuge k. A. k. A. 23% Verbrennung in verschiedenen Kraftwerken

47 Hochdorf Assenheim RP Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Roediger Bioenergie 1.250 90 Zementwerk

48 Höhr-Grenzhausen RP Kaltlufttrockner Klein z.Zt. keine Nutzung 80 Rekultivierung (Nassschlamm)

49 Holzminden NI Dünnschicht, Trommeltrockner Buss kein Betrieb (vorher 1500) 90 Rekultivierung/Verbrennung Kraftwerk Buschhaus

50 Huglfing BY Solare Trocknung IST 120 60-70 k. A.

# Standort Bundesland Trocknungssystem Hersteller Durchsatz [tTS/a] Trockenrückstand[% TR] nach Trocknung

Substratnutzung

107

Anhang IV· 18

Page 108: Klärschlammentsorgung in der Bundesrepublik Deutschland · 47 56 59 65 66 68 71 72 82 96 96 102 102 104 0 0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 Klärschlammanfall, Entsorgung

51 Iffezheim BW Solartrockner IST 100-120 70-85 Landwirtschaft, Rekultivierung

52 Ingolstadt BY Bandtrockner mit Abwärme aus der MVA Huber 3500 mit 85% TR 85 k. A.

53 Jerxheim NI Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Thermo-System 200 80 k. A.

54 Juist NI Solare Trocknung Thermo-System 120 55 k. A.

55 Kamp-Lintford NW Dampfwirbelschicht-trocknung 12.000 95 Mitverbrennung in MVA (eigene)

56 Kandern-Hammerstein BW Solartrockner IST 80-100 70-90 Verbrennung im Braunkohlekraftwerk Helmstedt

57 Karlsfeld BY Solare Trocknung IST 400 60-70 k. A.

58 Karlsruhe BW Scheibentrockner Stord 10.000 40 Verbrennung (eigene)

59 Kassel HE Trommeltrockner Bird Humboldt 5.500 98 Rekultivierung, Tendenz zur thermischen Verwertung

60 Krefeld NW Scheibentrockner Wehrle 13.720 92 Verbrennung in MVA

61 Kreßberg BW Solare Trocknung Thermo-System 90 75 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

62 Lahr BW Wirbelschichttrockner Sulzer kein Betrieb 85 z.Zt. Deponie

63 Landstuhl RP Kaltlufttrockner Klein z. Zt keine Nutzung 80-90 Landwirtschaft

64 Lauterstein-Albhof BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Roediger Bioenergie 1.000 90 Zementwerk

65 Leintal-Göggingen BW Solare Trocknung Thermo-System 182 75 k. A.

66 Lepoldshafen BW Solare Trocknung k. A. k. A. k. A. k. A.

67 Leutershausen-Sachsen BY Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Roediger Bioenergie 2.000 90 Zementwerk

68 Leutkirch BW Wirbelschichttrockner Vtech 1.500 96 Rekultivierung, Deponie

69 Lichtenfels BY Bandtrockner Innoplana 1.000 93 Landwirtschaft/Verbrennung

70 Main-Mud BY Solare Trocknung mit Abwärmenutzung IST 1.000 60-70 k. A.

71 Mainz-Mombach BW Bandtrockner Sevar 5.200 77 Mitverbrennung im Kraftwerk

72 Mannheim BW Trommeltrockner Bird Humboldt 10.000 95 z. Zt. noch Deponie

73 Markt Au BY Solartrockner Thermo-System 130 70-80 ¼ Landwirtschaft, ¾ Rekultivierung

74 Markt Essenbach BY Solare Trocknung Thermo-System 216 70 k. A.

75 Marktbergel BY Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Huber 80-90 k. A.

76 Memmingen BY Wirbelschichttrockner VA WABAG 2.500 - 3.500 90 derzeit Rekultivierung, zukünftig Verbrennung

77 Miltenberg BY Solare Trocknung k. A. 4000 t/a 75%

78 Mönchengladbach NW Trommeltrockner Swiss-Combi kein Betrieb (vorher 8.000-12.000) 90-95 Verbrennung (Mischung mit Nassschlamm)

79 München-Nord BY Scheibentrockner Wulff 15.000 50 (Teiltrocknung) Mitverbrennung in der MVA

# Standort Bundesland Trocknungssystem Hersteller Durchsatz [tTS/a] Trockenrückstand[% TR] nach Trocknung

Substratnutzung

108

18· Anhang IV

Page 109: Klärschlammentsorgung in der Bundesrepublik Deutschland · 47 56 59 65 66 68 71 72 82 96 96 102 102 104 0 0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 Klärschlammanfall, Entsorgung

51 Iffezheim BW Solartrockner IST 100-120 70-85 Landwirtschaft, Rekultivierung

52 Ingolstadt BY Bandtrockner mit Abwärme aus der MVA Huber 3500 mit 85% TR 85 k. A.

53 Jerxheim NI Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Thermo-System 200 80 k. A.

54 Juist NI Solare Trocknung Thermo-System 120 55 k. A.

55 Kamp-Lintford NW Dampfwirbelschicht-trocknung 12.000 95 Mitverbrennung in MVA (eigene)

56 Kandern-Hammerstein BW Solartrockner IST 80-100 70-90 Verbrennung im Braunkohlekraftwerk Helmstedt

57 Karlsfeld BY Solare Trocknung IST 400 60-70 k. A.

58 Karlsruhe BW Scheibentrockner Stord 10.000 40 Verbrennung (eigene)

59 Kassel HE Trommeltrockner Bird Humboldt 5.500 98 Rekultivierung, Tendenz zur thermischen Verwertung

60 Krefeld NW Scheibentrockner Wehrle 13.720 92 Verbrennung in MVA

61 Kreßberg BW Solare Trocknung Thermo-System 90 75 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

62 Lahr BW Wirbelschichttrockner Sulzer kein Betrieb 85 z.Zt. Deponie

63 Landstuhl RP Kaltlufttrockner Klein z. Zt keine Nutzung 80-90 Landwirtschaft

64 Lauterstein-Albhof BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Roediger Bioenergie 1.000 90 Zementwerk

65 Leintal-Göggingen BW Solare Trocknung Thermo-System 182 75 k. A.

66 Lepoldshafen BW Solare Trocknung k. A. k. A. k. A. k. A.

67 Leutershausen-Sachsen BY Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Roediger Bioenergie 2.000 90 Zementwerk

68 Leutkirch BW Wirbelschichttrockner Vtech 1.500 96 Rekultivierung, Deponie

69 Lichtenfels BY Bandtrockner Innoplana 1.000 93 Landwirtschaft/Verbrennung

70 Main-Mud BY Solare Trocknung mit Abwärmenutzung IST 1.000 60-70 k. A.

71 Mainz-Mombach BW Bandtrockner Sevar 5.200 77 Mitverbrennung im Kraftwerk

72 Mannheim BW Trommeltrockner Bird Humboldt 10.000 95 z. Zt. noch Deponie

73 Markt Au BY Solartrockner Thermo-System 130 70-80 ¼ Landwirtschaft, ¾ Rekultivierung

74 Markt Essenbach BY Solare Trocknung Thermo-System 216 70 k. A.

75 Marktbergel BY Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Huber 80-90 k. A.

76 Memmingen BY Wirbelschichttrockner VA WABAG 2.500 - 3.500 90 derzeit Rekultivierung, zukünftig Verbrennung

77 Miltenberg BY Solare Trocknung k. A. 4000 t/a 75%

78 Mönchengladbach NW Trommeltrockner Swiss-Combi kein Betrieb (vorher 8.000-12.000) 90-95 Verbrennung (Mischung mit Nassschlamm)

79 München-Nord BY Scheibentrockner Wulff 15.000 50 (Teiltrocknung) Mitverbrennung in der MVA

# Standort Bundesland Trocknungssystem Hersteller Durchsatz [tTS/a] Trockenrückstand[% TR] nach Trocknung

Substratnutzung

109

Anhang IV· 18

Page 110: Klärschlammentsorgung in der Bundesrepublik Deutschland · 47 56 59 65 66 68 71 72 82 96 96 102 102 104 0 0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 Klärschlammanfall, Entsorgung

80 Murnau BY Solare Trocknung mit Abwärmenutzung IST 476 60-70 k. A.

81 Neckarsulm BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Roediger Bioenergie 2.000 90 Zementwerk

82 Neufahrn BY Solare Trocknung IST 280 60-70 k. A.

83 Neu-Ulm BY Dünnschichttrockner 10.000 40 Verbrennung in eigener Anlage

84 Niederkrüchten NW Dünnschichttrockner Buss 382 68 Aufbereitung + Verwertung durch RWE (Herten)

85 Nordstemmen NI Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Thermo-System 376 70 k. A.

86 Nürnberg BY Scheibentrockner Buss kein Betrieb (vorher 12000) 90 Mitverbrennung im Steinkohlekraftwerk + Zementwerk, Rekultivierung

87 Oyten NI Trommeltrockner Andritz 750 92 Mitverbrennung im Kraftwerk, geringer Teil Deponie

88 Pocking BY Solare Trocknung Thermo-System 360 70 k.A.

89 Quierschied SL Scheibentrockner Wehrle 30.000 95 Verbrennung

90 Rastatt BW Wirbelschichttrockner CT Umwelttechnik 3.500 90 Verbrennung Kraftwerk Heilbronn

91 Raubling BY Solare Trocknung Thermo-System 250 60 k.A.

92 Renningen BW Solare Trocknung Thermo-System 288 70 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

93 Renquishausen BW Solare Trocknung Thermo-System 21 90 k. A.

94 Rödental BY Solare Trocknung Thermo-System 400 75 k. A.

95 Röthenbach BY Solare Trocknung IST 400 40-70 k. A.

96 Rudersberg BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Huber 250 80-90 k. A.

97 Salzkotten NW Bandtrockner Stela-Laxhuber kein Betrieb (vorher 500) 80 Verbrennung

98 Scheßlitz BY Solare Trocknung Thermo-System 110 75 k. A.

99 Schlitz-Hutzdorf HE Solare Trocknung Thermo-System 280 70 k. A.

100 Schlüsselfeld BY Solare Trocknung Thermo-System 300 75 k. A.

101 Schönaich BW Solare Trocknung Thermo-System 1.000 70 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

102 Schönerlinde BE/BB Trommeltrockner Bird Humboldt 8.000 95 Verbrennung

103 Schongau BY Solare Trocknung Thermo-System 496 40 Thermische Verwertung (Monoverbrennung)

104 Schwarzenbruck BY Trommeltrockner Rödiger (Mozer) kein Betrieb (vorher 650) 90 Kompostierung oder thermische Verwertung

105 Sigmaringen BW Solare Trocknung IST 450 40-70 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

106 Sinzig RP Scheibentrockner KHD 350 95 z. Zt. Deponie

107 St. Peter-Ording SH Umlufttrockner Klein 300 75 Landwirtschaft

# Standort Bundesland Trocknungssystem Hersteller Durchsatz [tTS/a] Trockenrückstand[% TR] nach Trocknung

Substratnutzung

110

18· Anhang IV

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80 Murnau BY Solare Trocknung mit Abwärmenutzung IST 476 60-70 k. A.

81 Neckarsulm BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Roediger Bioenergie 2.000 90 Zementwerk

82 Neufahrn BY Solare Trocknung IST 280 60-70 k. A.

83 Neu-Ulm BY Dünnschichttrockner 10.000 40 Verbrennung in eigener Anlage

84 Niederkrüchten NW Dünnschichttrockner Buss 382 68 Aufbereitung + Verwertung durch RWE (Herten)

85 Nordstemmen NI Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Thermo-System 376 70 k. A.

86 Nürnberg BY Scheibentrockner Buss kein Betrieb (vorher 12000) 90 Mitverbrennung im Steinkohlekraftwerk + Zementwerk, Rekultivierung

87 Oyten NI Trommeltrockner Andritz 750 92 Mitverbrennung im Kraftwerk, geringer Teil Deponie

88 Pocking BY Solare Trocknung Thermo-System 360 70 k.A.

89 Quierschied SL Scheibentrockner Wehrle 30.000 95 Verbrennung

90 Rastatt BW Wirbelschichttrockner CT Umwelttechnik 3.500 90 Verbrennung Kraftwerk Heilbronn

91 Raubling BY Solare Trocknung Thermo-System 250 60 k.A.

92 Renningen BW Solare Trocknung Thermo-System 288 70 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

93 Renquishausen BW Solare Trocknung Thermo-System 21 90 k. A.

94 Rödental BY Solare Trocknung Thermo-System 400 75 k. A.

95 Röthenbach BY Solare Trocknung IST 400 40-70 k. A.

96 Rudersberg BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Huber 250 80-90 k. A.

97 Salzkotten NW Bandtrockner Stela-Laxhuber kein Betrieb (vorher 500) 80 Verbrennung

98 Scheßlitz BY Solare Trocknung Thermo-System 110 75 k. A.

99 Schlitz-Hutzdorf HE Solare Trocknung Thermo-System 280 70 k. A.

100 Schlüsselfeld BY Solare Trocknung Thermo-System 300 75 k. A.

101 Schönaich BW Solare Trocknung Thermo-System 1.000 70 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

102 Schönerlinde BE/BB Trommeltrockner Bird Humboldt 8.000 95 Verbrennung

103 Schongau BY Solare Trocknung Thermo-System 496 40 Thermische Verwertung (Monoverbrennung)

104 Schwarzenbruck BY Trommeltrockner Rödiger (Mozer) kein Betrieb (vorher 650) 90 Kompostierung oder thermische Verwertung

105 Sigmaringen BW Solare Trocknung IST 450 40-70 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

106 Sinzig RP Scheibentrockner KHD 350 95 z. Zt. Deponie

107 St. Peter-Ording SH Umlufttrockner Klein 300 75 Landwirtschaft

# Standort Bundesland Trocknungssystem Hersteller Durchsatz [tTS/a] Trockenrückstand[% TR] nach Trocknung

Substratnutzung

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108 Starnberg BY Bandtrockner Sevar z. Zt. keine Nutzung 95 - 98 z. Zt. Verwertung als Deponieabdeckung (auf ca. 30% TR entwässert)

109 Steinbrück NI Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Thermo-System 240 75 k. A.

110 Steinen BW Scheibentrockner Stord 800 90 Mitverbrennung im Kohlekraftwerk

111 Stockach BW Solare Trocknung Thermo-System 750 70 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

112 Stuttgart-Mühlhausen BW Scheibentrockner Wulff/Atlas Stord 20.000 - 25.000 48 Verbrennung

113 Sulz/Vöhringen BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Roediger Bioenergie 470 90 Zementwerk

114 Tübingen BW Trommeltrockner Andritz 2.000 93 Verbrennung

115 Ühlingen-Birkendorf BW Solare Trocknung k. A. k. A. k. A. k. A.

116 Unterpleichfeld BY Solare Trocknung mit Abwärmenutzung (nötige Energie aus Biogasanlage)

Roediger Bioenergie 700 90 thermische Verwertung in Zementwerk

117 Unterschneidheim BW Solare Trocknung Thermo-System 128 80 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

118 Vlotho NW Trommeltrockner Andritz 400 70 Verbrennung

119 Waibstadt BW Solare Trocknung Thermo-System 275 70 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

120 Waldenburg BW Solare Trocknung Thermo-System 150 75 k. A.

121 Waldenburg RP Solartrockner, Bandfilter Thermo-System 100-130 75 Mitverbrennung im Braunkohle-Kraftwerk

123 Wallmerod RP Kaltlufttrockner Klein z. Zt. keine Nutzung 85 Landwirtschaft

124 Wassmannsdorf BE/BB Zentrifuge k. A. 25.500 t/a 26,5 k. A.

125 Weddel-Lehre NI Solare Trocknung Thermo-System 180 55 k. A.

126 Wegscheid BY Solare Trocknung Thermo-System 50 75 k. A.

127 Weil am Rhein BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung IST 1.440 60-80 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

128 Weißenhorn BY Kaltlufttrockner Klein 200 80 Rekultivierung

129 Wilhelmsdorf BW Solare Trocknung Thermo-System 264 75 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

130 Winterhausen BY Solare Trocknung Thermo-System 1.100 60 k. A.

131 Wittlich-Platten RP Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Roediger Bioenergie außer Betrieb (vorher 1.600) 90 Zementwerk

132 Wolfratshausen BY Scheibentrockner Stord 1.050 90 Rekultivierung

133 Wuppertal NW Dünnschichttrockner Buss 30.000 45 Verbrennung

134 Wyk auf Föhr SH Solare Trocknung Thermo-System 230 75 k. A.

# Standort Bundesland Trocknungssystem Hersteller Durchsatz [tTS/a] Trockenrückstand[% TR] nach Trocknung

Substratnutzung

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108 Starnberg BY Bandtrockner Sevar z. Zt. keine Nutzung 95 - 98 z. Zt. Verwertung als Deponieabdeckung (auf ca. 30% TR entwässert)

109 Steinbrück NI Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Thermo-System 240 75 k. A.

110 Steinen BW Scheibentrockner Stord 800 90 Mitverbrennung im Kohlekraftwerk

111 Stockach BW Solare Trocknung Thermo-System 750 70 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

112 Stuttgart-Mühlhausen BW Scheibentrockner Wulff/Atlas Stord 20.000 - 25.000 48 Verbrennung

113 Sulz/Vöhringen BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Roediger Bioenergie 470 90 Zementwerk

114 Tübingen BW Trommeltrockner Andritz 2.000 93 Verbrennung

115 Ühlingen-Birkendorf BW Solare Trocknung k. A. k. A. k. A. k. A.

116 Unterpleichfeld BY Solare Trocknung mit Abwärmenutzung (nötige Energie aus Biogasanlage)

Roediger Bioenergie 700 90 thermische Verwertung in Zementwerk

117 Unterschneidheim BW Solare Trocknung Thermo-System 128 80 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

118 Vlotho NW Trommeltrockner Andritz 400 70 Verbrennung

119 Waibstadt BW Solare Trocknung Thermo-System 275 70 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

120 Waldenburg BW Solare Trocknung Thermo-System 150 75 k. A.

121 Waldenburg RP Solartrockner, Bandfilter Thermo-System 100-130 75 Mitverbrennung im Braunkohle-Kraftwerk

123 Wallmerod RP Kaltlufttrockner Klein z. Zt. keine Nutzung 85 Landwirtschaft

124 Wassmannsdorf BE/BB Zentrifuge k. A. 25.500 t/a 26,5 k. A.

125 Weddel-Lehre NI Solare Trocknung Thermo-System 180 55 k. A.

126 Wegscheid BY Solare Trocknung Thermo-System 50 75 k. A.

127 Weil am Rhein BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung IST 1.440 60-80 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

128 Weißenhorn BY Kaltlufttrockner Klein 200 80 Rekultivierung

129 Wilhelmsdorf BW Solare Trocknung Thermo-System 264 75 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

130 Winterhausen BY Solare Trocknung Thermo-System 1.100 60 k. A.

131 Wittlich-Platten RP Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Roediger Bioenergie außer Betrieb (vorher 1.600) 90 Zementwerk

132 Wolfratshausen BY Scheibentrockner Stord 1.050 90 Rekultivierung

133 Wuppertal NW Dünnschichttrockner Buss 30.000 45 Verbrennung

134 Wyk auf Föhr SH Solare Trocknung Thermo-System 230 75 k. A.

# Standort Bundesland Trocknungssystem Hersteller Durchsatz [tTS/a] Trockenrückstand[% TR] nach Trocknung

Substratnutzung

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Anhang IV· 18

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NOTIZEN

Notizen

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Herausgeber:

Umweltbundesamt (UBA)

Postfach 1406

06844 Dessau-Roßlau

Telefax: (0340) 2103 2285

E-Mail: [email protected]

Internet: www.umweltbundesamt.de

Stand:

01.01.2012

Gestaltung:

www.publicgarden.de

Gedruckt auf 100 % Altpapier

Impressum

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