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KMU-innovativ – Innovationen für die Produktion von morgen Projektporträts der 15. Auswahlrunde mit Laufzeit 2015–2017

KMU-innovativ – Innovationen für die Produktion von morgen · 2017. 10. 13. · 4 KMU-INNOVATIV – INNOVATIONEN FÜR DIE PRODUKTION VON MORGEN KMU-innovativ – schnell und einfach

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KMU-innovativ – Innovationen für die Produktion von morgen Projektporträts der 15. Auswahlrunde mit Laufzeit 2015–2017

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort 2

KMU-innovativ – schnell und einfach 4

Einzelprojekte produzierender Unternehmen 6

Automatisch vermehren, smart wachsen, mehr ernten (AuDeCUt)............................................................................6

Messung unter Druck (HybridMess) ..................................................................................................................................8

Nahtlos in die Nanowelt (SeleNA) .................................................................................................................................. 10

Kooperationen zweier produzierender Unternehmen 12

Der Roboter blickt durch (RoboTom).............................................................................................................................. 12

Kooperationen mehrerer produzierender Unternehmen 14

Automatisiertes Flechten für den Leichtbau (AuFaWe).............................................................................................. 14

Automatisch reparieren mit dem Laser (AutoLas) ....................................................................................................... 16

Metallischer Leichtbau wird noch leichter (DWT)....................................................................................................... 18

Ultrakurze Laserpulse flexibel übertragen (FASULAM).............................................................................................. 20

Erfolgreich produzieren in dynamischen Auftragsnetzen (JobNet40) ..................................................................... 22

Kaltgasspritzen industrieller Gleitschichten (KaSpriGleit) ........................................................................................ 24

Mikrooptiken nach Maß (LithURep) ............................................................................................................................... 26

Unter Strom: Sanfte Bearbeitung härtester Metalle (SIREKA) ................................................................................. 28

Impressionen vom BMBF-Kongress Produktionsforschung 2016 30

Impressum 33

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Vorwort Der ausgeprägte deutsche Mittelstand ist einer der wichtigsten Konjunktur-, Produk­tivitäts- und Innovationsmotoren Deutschlands. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) schaffen 83 Prozent der betrieblichen Ausbildungsplätze und beschäftigen rund 16 Millionen Menschen. Die mehrheitlich familiengeführten Unternehmen können meist besser langfristige Innovationstrategien verfolgen als große Kapitalgesellschaf­ten. Mit ihren häufig auf Nischenmärkte ausgerichteten Produkten agieren sie dadurch global äußerst erfolgreich und stellen zahlreiche Weltmarktführer.

Diese Spitzenposition kann nur durch ständige Anstrengungen in Forschung und Ent­wicklung gehalten werden. Dadurch können KMU ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und weiteres Wachstum erzielen. Eine effiziente Produktion und innovative Produkte sind hierfür der Schlüssel.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt mit der För­derinitiative KMU-innovativ kleine und mittlere Unternehmen in wichtigen Zukunfts­bereichen wie der Produktion. Diese Initiative ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Zehn-Punkte-Programms „Vorfahrt für den Mittelstand“, mit dem wir unsere Unter­stützung in den kommenden Jahren noch weiter ausbauen werden.

Das BMBF hat den Zugang zur Förderung für KMU deutlich vereinfacht und die Ver­fahren beschleunigt. So werden die zehnseitigen Projektskizzen innerhalb von zwei Monaten begutachtet, und die Projekte können in der Regel bereits sechs Monate nach dem Einreichungsstichtag starten.

Mit den Projektporträts bieten wir Ihnen einen Überblick über aktuell geförderte KMU-innovativ-Projekte aus der Produktionsforschung. Sie zeigen das breite thematische Spektrum sowie die unterschiedlichen Herangehensweisen, sei es als Eigenforschung oder in der Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen, auf. Wir möchten damit kleine und mittlere Unternehmen auch dazu motivieren, eigene innovative Ideen mög­licherweise im Rahmen eines KMU-innovativ-Projektes zum Durchbruch zu verhelfen.

Prof. Dr. Johanna Wanka Bundesministerin für Bildung und Forschung

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4 KMU-INNOVATIV – INNOVATIONEN FÜR DIE PRODUKTION VON MORGEN

KMU-innovativ – schnell und einfach

Produktion und produktionsnahe Dienstleistungen erzielen mehr als die Hälfte der gesamten Wirtschaftsleistung in Deutschland. Forschung, Entwicklung und Qualifizierung nehmen dabei eine Schlüsselrolle ein. Wird heute in diese Bereiche investiert, führt dies zu neuen Arbeitsplätzen und zu einem sicheren Lebensstandard in der Zukunft. Besondere Bedeutung haben hier kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Im Rahmen der Hightech-Strategie 2020 verfolgt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit der Fördermaßnahme KMU-innovativ das Ziel, das Innovationspotenzial kleiner und mittlerer Unternehmen zu stärken. Die Initiative ist breit gefächert und innerhalb der Programmlinie „Forschung für die Produktion von morgen“ themenoffen.

Vorfahrt für Spitzenforschung im Mittelstand Ein wichtiger Innovationsmotor ist die enge Vernet­zung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Deren Zusammenarbeit zu stärken und Abläufe zu straffen ist eines der spezifischen Ziele von KMU-innovativ. Gera­de KMU, die in der Regel wenig eigenes Forschungsper­sonal haben, sind auf den wissenschaftlichen Input von außen angewiesen.

Mit der Fördermaßnahme KMU-innovativ bekommen KMU ein Instrument an die Hand, das durch seine the­menoffene Gestaltung und kurze Bearbeitungsdauer die Innovationskraft kleiner und mittlerer Produktions­unternehmen in Deutschland nachhaltig stärkt.

Bisherige Erfolgsbilanz Bei KMU-innovativ in der Programmlinie „Forschung für die Produktion von morgen“ starteten seit August 2007 rund 210 Projekte erfolgreich. Ausschlaggebend für die Förderung waren unter anderem die Kriterien Exzellenz der Idee und Verwertung der Ergebnisse.

Ziele, beispielhafte Ergebnisse und Anwendungspoten­ziale der Projekte und weiter gehende Informationen sind unter www.produktionsforschung.de/kmu-inno­vativ zu finden.

Gegenstand der Förderung Gefördert werden risikoreiche industrielle Forschungs­vorhaben und vorwettbewerbliche Entwicklungsvor­haben, die technologieübergreifend und anwendungs­bezogen sind. Die FuE-Vorhaben müssen dem Bereich der Produktionssysteme und -technologien zuzuord­nen und für die Positionierung des Unternehmens am Markt von Bedeutung sein.

Unterstützt werden themenübergreifend Forschungs­und Entwicklungsvorhaben, die auf folgende An­wendungsfelder bzw. Branchen ausgerichtet sind: Grundstoffindustrie, Maschinen- und Anlagenbau, Fahrzeugbau, Elektro- und Informationstechnik, Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Optik, Dienstleistung und andere Bereiche der gewerblichen Wirtschaft. Beispielhaft werden folgende Themen beziehungsweise Fragestellungen mit einbezogen: Fertigungstechnologien und Prozessketten Flexibilität der Produktion Innovationsfähigkeit für neue Technologien und

Dienstleistungsfunktionen Kompetenzen und Qualifikationen Virtualisierung der Produktentstehung

Verfahren Im Rahmen von KMU-innovativ gestaltet das BMBF den Zugang zu Fördermöglichkeiten so einfach wie möglich. Die folgenden sechs Schritte führen von Ihrer Idee zur Umsetzung des Forschungsvorhabens: 1. Sie kontaktieren den Lotsendienst KMU-innovativ

bei der Förderberatung „Forschung und Innovation“ des Bundes.

2. Sie reichen die Ideenskizze ihres Projektes zu einem der beiden Stichtage (15. April und 15. Oktober) ein.

3. Ihre Skizze wird innerhalb von zwei Monaten begut­achtet.

4. Wenn Ihre Skizze positiv begutachtet wurde, stellen Sie einen Förderantrag.

5. Über Ihren Antrag wird innerhalb von zwei Mona­ten entschieden.

6. Sie verwirklichen mit KMU-innovativ Ihr For­schungsvorhaben.

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Förderkriterien Wichtige Kriterien für eine positive Förderentschei­dung sind Exzellenz der Idee, Innovationsgrad, Qualifi­kation der Partner, Verwertung der Ergebnisse und die Bedeutung des Beitrags zur Lösung aktueller gesell­schaftlich relevanter Fragestellungen.

Die Bewertungskriterien im Detail können Sie den För­derrichtlinien zu KMU-innovativ unter www.produk­tionsforschung.de entnehmen. Eingereichte Projekt­vorschläge stehen untereinander im Wettbewerb.

Weitere Informationen

Bundesministerium für Bildung und ForschungReferat Produktion und Dienstleistung; Zukunft der ArbeitHerr Dr. Helmut BossyE-Mail: [email protected]

Förderberatung ,,Forschung und Innovation“ des Bundes Lotsendienst für UnternehmenTel.: 0800 2623-009 (kostenfrei)E-Mail: [email protected]

Projektträger Karlsruhe (PTKA)Produktion, Dienstleistung und Arbeit Karlsruher Institut für Technologie (KIT)Herr Dipl.-Ing. Edwin SteinebrunnerPostfach 3640, 76021 KarlsruheTel.: 0721 608-26567E-Mail: [email protected]

KMU-INNOVATIV – SCHNELL UND EINFACH 5

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6 KMU-INNOVATIV – INNOVATIONEN FÜR DIE PRODUKTION VON MORGEN

Einzelprojekte produzierender Unternehmen

Automatisch vermehren, smart wachsen, mehr ernten (AuDeCUt)

Für industrielle Anwendungszwecke werden zuneh­mend Zier- und Nutzpflanzen mit definierten Eigen­schaften, wie hoher Ölgehalt oder bestimmte Resisten­zen, benötigt. Mehr und mehr werden diese Pflanzen in Laboratorien unter sterilen Bedingungen als Klone über Gewebekultur produziert. Die Vermehrung von Pflanzen in vitro, also im „Reagenzglas“, ist eine der Schlüsselindustrien für den Ausbau der Biotechnologie. Diese setzt auf nachwachsende Rohstoffe als natürliche Ressourcen, um nachhaltige Produkte herstellen zu können. Ein Engpass ist die Versorgung mit „maßge­schneiderten“ Pflanzensetzlingen. Dabei geht es vor allem darum, Setzlinge in kurzer Zeit automatisiert, in sehr großer Stückzahl zu produzieren. Damit können biogene Rohstoffe in Deutschland angebaut, vermehrt und wettbewerbsfähig am Markt zur Verfügung gestellt werden.

Nachhaltige Produktion

Aufgaben und Ziele Ziel des KMU-innovativ-Projekts AuDeCUt ist die Entwicklung und der Aufbau eines anpassungs- und reaktionsfähigen Produktionssystems, das eine maschi­nelle Bearbeitung von Pflanzenklonen unter sterilen

Bedingungen ermöglicht. Das Projekt der Automatisie­rung der in vitro Pflanzenproduktion orientiert sich an der „Hayek-Swatch-Idee“, Produkte höchster Qualität („made in Germany“) in maximaler Stückzahl und zeit­licher Flexibilität zum niedrigsten Marktpreis anbieten zu können.

Technologie und Methodik Im Zentrum des Forschungsprojekts stehen die Zer­legung der Arbeitsprozesse bei der Nachzucht von Klo­nen in der Pflanzenproduktion, die Erforschung der Automatisierung der Prozessschritte, die Entwicklung und Programmierung von Algorithmen und die an­schließende Verkettung zur Prozessautomatisierung. Unter Einsatz von Robotik müssen die Pflanzen – also unregelmäßige, dreidimensionale Objekte – erkannt und die Bearbeitungsschritte Entnehmen und Schnei­

den sicher und in hoher Geschwindigkeit ausge­führt werden. Das Ersetzen der bislang ausschließlich manuellen Bearbeitung von Pflanzen durch eine auto­matisierte Produktion bildet dabei den innovativen Kern. Bei der manuellen Bearbei­tung der Pflanzen kann es, bedingt durch den Eintrag von Verunreinigungen (Kon­taminationen), zu Ausfällen in der Setzlingsproduktion kommen. Da die Robotik in einer Reinraumanlage kon­struiert werden soll, können bei der automatisierten Bearbeitung Kontaminatio­nen größtenteils vermieden werden. Die prototypische

Automatisierung ermöglicht es damit, weitgehend homogene Setzlinge mit definierten Eigenschaften in den gewünschten Stückzahlen zu günstigen Preisen zu produzieren.

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7 EINZELPROJEKTE PRODUZIERENDER UNTERNEHMEN

Anwendungen und Ergebnisse Bei erfolgreicher Umsetzung des Projekts kann eine stabile Wettbewerbsfähigkeit deutscher in vitro Pflan­zenproduktion sichergestellt werden. Es wird möglich sein, ausgelagerte arbeitsintensive Produktionsschritte an den Standort Bremen zurückzuholen und somit die Produktion von lebenden Produkten in Deutschland für volatile Absatzmärkte zu sichern. Darüber hinaus können verstärkt Pflanzensetzlinge für industrielle Anwender in der Bioökonomie zur Verfügung gestellt werden. Das flexible Produktionssystem kann zukünf­tig auch in die Lebensmittelindustrie und Pharmazie oder ganz konkret für Schlüsselkunden wie Baum­schulen übertragen werden.

Projektpartner und -aufgaben

Bock Bio Science GmbH, Bremen Pflanzenproduzent: Prozessentwicklung und Automatisierung der In-vitro-Pflanzenproduktion, Programmentwicklung und Robotererprobung

Projekt Automatisierte Bearbeitung von in vitro Pflanzen (AuDeCUt)

Koordination Bock Bio Science GmbH Frau Dr. Claudia Brinkmann Butendieker Landstraße 49 A 28357 Bremen Tel.: 0421 27868-0 E-Mail: [email protected]

Projektvolumen 1.151 Tsd. Euro (davon 691 Tsd. Euro BMBF-Förderung)

Laufzeit 01.04.2015 bis 31.03.2017

Projektlink www.produktionsforschung.de/projekt/audecut

Programmlinie Forschung für die Produktion von morgen

BMBF-Referat Produktion und Dienstleistung; Zukunft der Arbeit

Projektträger Projektträger Karlsruhe (PTKA)

Ansprechpartner Frau Dipl.-Ing. Martina Göttel Tel.: 0721 608-28561 [email protected]

Optimierte, manuelle Bearbeitung von in vitro Pflanzen

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8 KMU-INNOVATIV – INNOVATIONEN FÜR DIE PRODUKTION VON MORGEN

Messung unter Druck (HybridMess)

Ohne Druckluft ist ein industrieller Fertigungsprozess heute kaum noch vorstellbar. Die pneumatische Ener­gie zählt jedoch zugleich zu den teuersten Energie­formen und ist in produzierenden Unternehmen für einen erheblichen Teil der betrieblichen Energiekosten verantwortlich. Allein die mehr als 62.000 in Deutsch­land installierten Druckluftanlagen verbrauchen jähr­lich ca. 14 Mrd. kWh Strom. Bestehende Einsparpo­tenziale – die sich vor allem durch die Beseitigung von Leckagen ergeben – können bislang kaum erschlossen werden, da es an geeigneten Messsystemen mangelt. Zwar sind die Sensoren und Auswerteeinheiten, die für die Volumenstrommessung der Druckluft eingesetzt werden, kontinuierlich verbessert worden und inzwi­schen von guter Qualität. Das eigentliche Problem kann aber mit den gegenwärtigen Messsystemen nicht gelöst werden, da diese entweder kalorimetrisch oder per Differenzdruck messen und damit jeweils nur Teilbereiche zuverlässig erfassen.

Aufbau der Messapparatur

Aufgaben und Ziele Im KMU-innovativ-Projekt HybridMess wird eine Messapparatur entwickelt, die es ermöglichen soll, die Input-/Output-Größen in der Erzeugung und Verwendung von Druckluft äußerst genau zu mes­sen und miteinander zu vergleichen. Auf dieser Basis kann eine kontinuierliche Effizienzüberwachung von Druckluftsystemen erfolgen, und Leckagen im System können unmittelbar aufgedeckt werden.

Technologie und Methodik Kern der Entwicklung ist die Kombination des Dif­ferenzdruck- und des kalorimetrischen Messverfah­rens in einer Messapparatur: Eine um 90° drehbare kugelförmige Venturimessdüse, die zugleich den thermischen Sensor zur kalorimetrischen Messung beherbergt, ermöglicht eine hybride, sehr genaue Volumenstrommessung auf kleinstem Raum. Der me­chanische und elektronische Messaufbau wird zudem so ausgeführt, dass dieser manipulationssicher und

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9 EINZELPROJEKTE PRODUZIERENDER UNTERNEHMEN

eichfähig ist. Relevante Standards werden berücksich­tigt, und namhafte Anlagenhersteller, Endanwender und Energiedienstleister sowie Prüfzentren und Ener­gieagenturen wirken im Projekt assoziiert mit.

Anwendungen und Ergebnisse Mit der Lösung wird es erstmalig möglich, die tatsäch­lich hergestellte und verbrauchte Druckluft zuverlässig, genau und kontinuierlich zu messen und somit Trans­parenz herzustellen. Dies ist die Grundlage für Effizienz­steigerungen und Verbrauchsbewusstsein. Der Einsatz des Messsystems wird zu einer signifikanten Senkung von Energieverbrauch und -kosten in praktisch allen Druckluft verwendenden Industriezweigen führen und damit zur Entlastung der Umwelt beitragen.

Projektpartner und -aufgaben

Postberg + Co. GmbH, Kassel Messtechnikunternehmen: Messtechnikentwick­lung, Eichfähigkeit, Kombination verschiedener Messverfahren und Bau einer prototypischen Lösung

Projekt Entwicklung eines manipulationssicheren hybriden Messsystems zur Erschließung von Effizienzpotenzialen in Druckluftsystemen in Echtzeit (HybridMess)

Koordination Postberg + Co. GmbH Herr Dipl.-Ing. Peter Otto Emilienstraße 37 34121 Kassel Tel.: 0561 506-30975 E-Mail: [email protected]

Projektvolumen 650 Tsd. Euro (davon 390 Tsd. Euro BMBF-Förderung)

Laufzeit 01.04.2015 bis 31.03.2017

Projektlink www.produktionsforschung.de/projekt/ hybridmess

Programmlinie Forschung für die Produktion von morgen

BMBF-Referat Produktion und Dienstleistung; Zukunft der Arbeit

Projektträger Projektträger Karlsruhe (PTKA)

Ansprechpartner Herr Dr. Michael Große Tel.: 0721 608-25192 [email protected]

Kalibrierteam im Einsatz

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10 KMU-INNOVATIV – INNOVATIONEN FÜR DIE PRODUKTION VON MORGEN

Nahtlos in die Nanowelt (SeleNA)

Mikro- und nanostrukturierte Oberflächen haben brei­te Anwendungsfelder in Bereichen der Beleuchtungs-, Bildschirm- und Solarindustrie, wie z. B. die Entspie­gelung von Displays oder Lichteinfangstrukturen für Solarzellen. Das Wirkprinzip beruht auf der Oberflä­chenstrukturierung in einer Größenordnung bis hin zu wenigen Hundert Nanometern. Nanostrukturierte

Oberflächen bewirken Veränderungen optischer, elektrischer, biologischer oder fluidmechanischer Ei­genschaften. Für den Einsatz dieser Technologie ist die industrielle Vervielfältigung mittels Prägewalzen von großer Bedeutung. Hiermit können Mikro- und Nano­strukturen in großflächigem Maßstab auf technische Folien übertragen werden. Bisher werden die Prägewal­zen durch Aufspannen eines ebenen Prägewerkzeuges auf eine Trägerwalze hergestellt. Dadurch ergibt sich aber eine störende Nahtstelle, die im anschließenden Produktionsprozess bei jeder Umdrehung mit abge­formt wird. Durch diese Unterbrechung der Mikro-/ Nanostruktur auf der Prägewalze sind diese Nanofolien bisher nur als Bogenware verfügbar.

Machbarkeitsstudie: Nanostrukturierung auf zylindrischer Oberfläche

Aufgaben und Ziele In dem KMU-innovativ-Projekt SeleNA wird eine Fer­tigungstechnik für nahtlose mikro- und nanostruktu­rierte Prägewalzen entwickelt und aufgebaut. Durch dieses Produktionsverfahren wird die industrielle Herstellung von nahtlosen Prägewalzen ermöglicht.

Technologie und Methodik Die Herstellung der neuartigen Oberflächenstruk­turen auf der zylindrischen Oberfläche geschieht mittels Laserinterferenzlithografie: Die Mikro- oder Nanostrukturen werden mit Laserstrahlung in eine Fotolackschicht geschrieben, also in einen Lack, der sich ähnlich wie Fotopapier unter Lichteinwirkung chemisch verändert. Während diese Technik für ebene Flächen etabliert ist, wird für zylindrische Oberflächen eine neuartige, dynamische Belichtungstechnologie entwickelt, die es erlaubt, Mikro- und Nanostrukturen nahtlos auf dem kompletten Rundlauf des Zylinders zu erzeugen. In einem zweiten Schritt wird die Übertra­gung der Fotolackstruktur in Metall mittels eines neu

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11 EINZELPROJEKTE PRODUZIERENDER UNTERNEHMEN

zu erarbeitenden Oberflächenbeschichtungsverfahrens der Rund-Galvanisierung erfolgen. Die Herstellung von nahtlos nanostrukturierten Prägehülsen wird im Projekt abschließend prototypisch erprobt.

Anwendungen und Ergebnisse In Zusammenarbeit mit Folienherstellern wird die Technologie rasch zum Einsatz kommen und so eine preiswerte Massenproduktion von nahtlos nanostruk­turierter Folie realisiert. Diese dient als Grundstoff für Weiterentwicklungen von Produkten wie Displays, Be­leuchtungselementen und Solarpanels. Darüber hinaus kann diese neuartige Technologie einen Beitrag zur Weiterentwicklung von transparenten und leitenden Oberflächen leisten.

Projektpartner und -aufgaben

temicon GmbH, Freiburg Mikropräzisionswerkzeughersteller: Entwicklung und Herstellung nahtloser mikrostrukturierter Prägewalzen für Endlosfolien

Projekt Nahtlose Prägewalzen zur Herstellung nanostrukturierter Endlosfolien (SeleNA)

Koordination temicon GmbH Herr Dr. Jörg Mick Wiesentalstraße 29 79115 Freiburg Tel.: 0761 4799-552 E-Mail: [email protected]

Projektvolumen 750 Tsd. Euro (davon 450 Tsd. Euro BMBF-Förderung)

Laufzeit 01.04.2015 bis 31.03.2017

Projektlink www.produktionsforschung.de/projekt/selena

Programmlinie Forschung für die Produktion von morgen

BMBF-Referat Produktion und Dienstleistung; Zukunft der Arbeit

Projektträger Projektträger Karlsruhe (PTKA)

Ansprechpartner Frau Dipl.-Ing. Martina Göttel Tel.: 0721 608-28561 [email protected]

Großformatige Mikro- und Nanostruktur im Fotolack

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12 KMU-INNOVATIV – INNOVATIONEN FÜR DIE PRODUKTION VON MORGEN

Kooperationen zweier produzierender Unternehmen

Der Roboter blickt durch (RoboTom)

Der moderne Automobil- und Karosseriebau zeichnet sich u. a. durch eine Kombination aus einer Vielzahl verwendeter Materialien und verschiedensten Verbin­dungstechniken aus. Neben den klassischen Verbin­dungstechniken, wie Schweißen und Nieten, sind das vor allem moderne Formen des Klebens, Heftens und Lötens. Eine Rohkarosse aktueller Bauart weist 5.000 bis 6.000 Verbindungsstellen auf, die zumindest prozessbegleitend vollständig geprüft und bewertet werden müssen. Zurzeit werden überwiegend zer­störende Verfahren zur Prüfung verwendet, was neben dem erhöhten Arbeitsaufwand und dem Wertverlust einer vollständig gefertigten Karosse vor allem auch den Nachteil birgt, dass sich durch die Probenprä­paration wesentliche Eigenschaften des Prüflings ändern. Die Computertomographie (CT) ist eine aus der medizinischen Bildgebung bekannte, zerstörungsfreie Prüfmethode, die sich teilweise bereits im industriellen Umfeld für kleine Bauteile etabliert hat.

CT-System zur Prüfung von Karosserie-Baugruppen

Aufgaben und Ziele Im KMU-innovativ-Projekt RoboTom wird ein CT-System entwickelt, welches in Kombination mit der Flexibilität eines Robotersystems die voll­ständige, zerstörungsfreie Erfassung der Verbin­dungstechnik einer Rohkarosse ermöglicht. Das neuartige Verfahren soll kurze Messzeit, höchste Qualität und Reproduzierbarkeit gewährleisten.

Technologie und Methodik Das KMU-innovativ-Projekt zielt darauf ab, hochauflö­sende Computertomographie und industrielle Robotik hochflexibel und nahtlos zu verbinden. Dabei kommt das CT-System nicht wie bislang stationär zum Einsatz, sondern soll mit einem Robotersystem kombiniert zur Prüfung komplexer Rohkarossen betrieben werden. Der Forschungsfokus liegt dabei auf der Entwicklung abgestimmter und geeigneter Prüfstrategien hinsicht­lich Anzahl, Art und Größe der notwendigen Roboter zum Erreichen aller Prüfpositionen. Darüber hinaus

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13 KOOPERATIONEN ZWEIER PRODUZIERENDER UNTERNEHMEN

werden verfügbare Röntgenkomponenten, wie z. B. Röntgenröhren und Detektoren, in verschie­dener Kombination auf Eignung untersucht und in ein Demonstratorsystem integriert und erprobt.

Anwendungen und Ergebnisse Die Entwicklung von RoboTom bedeutet einen deut­lichen Fortschritt in der automatisierten Überwachung von Produktionsprozessen im Automobilbau. Kon­struktive Anpassungen an andere Produktionsprozesse, wie beispielsweise in der Fahrzeugbau-, Luft- und Raumfahrtindustrie, sind möglich. So sind die techni­schen Erfolgsaussichten aufgrund der bisherigen Rück­meldungen aus der Industrie als sehr gut zu beurteilen.

Projektpartner und -aufgaben

RayScan Technologies GmbH, Meersburg Anlagenhersteller: Entwicklung und Erprobung eines Computertomographiesystems

Fraunhofer Institut für integrierte Schaltungen, ISS-EZRT, Fürth Forschungseinrichtung: Algorithmenentwicklung für die Bildrekonstruktion

Projekt Robotergestützte Computertomographie zur schnellen lokalen Tomographie großer Baugruppen (RoboTom)

Koordination RayScan Technologies GmbH Herr Dr.-Ing. Michael Krumm Klingleweg 8 88709 Meersburg Tel.: 07532 4320-61 E-Mail: [email protected]

Projektvolumen 959 Tsd. Euro (davon 562 Tsd. Euro BMBF-Förderung)

Laufzeit 01.05.2015 bis 30.04.2017

Projektlink www.produktionsforschung.de/projekt/robotom

Programmlinie Forschung für die Produktion von morgen

BMBF-Referat Produktion und Dienstleistung; Zukunft der Arbeit

Projektträger Projektträger Karlsruhe (PTKA)

Ansprechpartner Herr Dipl.-Ing. Andreas Gässler Tel.: 0721 608-24240 [email protected]

Messanordnung zur lokalen Röntgenprüfung der Verbindungstechnik einer Rohkarosserie

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14 KMU-INNOVATIV – INNOVATIONEN FÜR DIE PRODUKTION VON MORGEN

Kooperationen mehrerer produzierender Unternehmen

Automatisiertes Flechten für den Leichtbau (AuFaWe)

Die Flechttechnologie findet immer stärker Anwen­dung in der Herstellung von Halbzeugen für Faser­verbundwerkstoffe (FVK). Ein entscheidender Faktor der Produktivität von Flechtmaschinen ergibt sich aus den relativ langen Stillstandszeiten beim Wechsel der leergelaufenen Spulen der Flechtmaschinen. Durch das hohe Automatisierungspotenzial des Prozesses können z. B. endkonturnahe Verstärkungstextilien für Faser­verbundapplikationen im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig hergestellt werden. FVK-Bauteile wie Crashelemente und A-Säulen in der Karosserie oder auch Antriebswellen für den Automobilbau können so automatisiert produziert werden.

Automatisierung in der Produktion von Faserverbundwerkstoffen

Aufgaben und Ziele Im KMU-innovativ-Projekt AuFaWe wird daher ein automatisierter Wechsel der Spulen entwickelt und validiert. Ansatz ist die Zusammenstellung bestehender Technologien aus der Automatisierungs- und Textil­technik zur Umsetzung im automatisierten Spulen­wechsel. Adressiert werden das Handling der Spulen im Rahmen der gegebenen Maschinenkinematik sowie das Schneiden, Fügen und Handling der biegeschlaffen Flechtfasern.

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15 KOOPERATIONEN MEHRERER PRODUZIERENDER UNTERNEHMEN

Technologie und Methodik Um sowohl für neuartige als auch für schon bestehende Flechtmaschinen einsetzbar zu sein, wird die Wechsel­einheit modular in das Anlagenkonzept integriert. Die Einzeltechnologien werden erarbeitet, kombiniert und müssen in die komplexe Mechanik integriert werden. Ein zentraler Forschungsaspekt ist die Sicherstellung der zuverlässigen Funktionsweise der automatisierten Lösung. Durch die modulare Ausführung werden ein breites Einsatzspektrum und der Marktzugang für alle Anwendungsfelder und Maschinenkonzepte des Flech­tens gewährleistet. Die technische Herausforderung ist dabei der extrem geringe Bauraum in der Flechtmaschi­ne und die komplexe Maschinendynamik, auf die das Wechselsystem abzustimmen ist. Zur technischen und wirtschaftlichen Gesamtvalidierung wird die Anlage prototypisch entwickelt und erprobt.

Anwendungen und Ergebnisse Das KMU-innovativ-Projekt AuFaWe trägt dazu bei, die wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit des Flecht­verfahrens als Produktionsverfahren für eine breite Zahl von technisch relevanten Anwendungsfeldern in Deutschland zu sichern. Im Ergebnis soll die Pro­duktivität durch Spulenwechsel um 50 v. H. erhöht werden. Die Partner kombinieren dafür auf einzigartige Weise Kompetenzen im Bereich der Automatisierung, Konstruktion und des Spezialgerätebaus, der Anwen­dung des Prozesses und dem Know-how in der textilen Produktionskette sowie dem Zugang zu Netzwerken und Märkten im Bereich Automobil, Leichtbau, Textil und Medizin.

Projektpartner und -aufgaben

Maschinenbau u. Konstruktion GmbH Elmshorn, Kiebitzreihe Maschinenbau: Roboter- und Handling-Systeme, Fertigungsautomation, Ultraschallschneiden, Son­dermaschinenbau

Barthels-Feldhoff GmbH & Co. KG, Wuppertal Textilherstellung: Entwicklung und Produktion technischer Textilien und Halbzeugen

RWTH Aachen, Institut für Textiltechnik (ITA), Aachen Forschungseinrichtung: Produktionsforschung, Verfahrensentwicklung und Validierung

Projekt Automatischer Fadenspeicherwechsel zur Steigerung der Produktivität von Flecht­maschinen (AuFaWe)

Koordination Maschinenbau u. Konstruktion GmbH Elmshorn Herr Heiko Schlüter Sandkamp 10 25368 Kiebitzreihe Tel.: 04121 4568-24 E-Mail: [email protected]

Projektvolumen 950 Tsd. Euro (davon 570 Tsd. Euro BMBF-Förderung)

Laufzeit 01.04.2015 bis 31.03.2017

Projektlink www.produktionsforschung.de/projekt/aufawe

Programmlinie Forschung für die Produktion von morgen

BMBF-Referat Produktion und Dienstleistung; Zukunft der Arbeit

Projektträger Projektträger Karlsruhe (PTKA)

Ansprechpartner Frau Dipl.-Ing. Ulrike Kirsten Tel.: 0351 463-31411 [email protected]

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16 KMU-INNOVATIV – INNOVATIONEN FÜR DIE PRODUKTION VON MORGEN

Automatisch reparieren mit dem Laser (AutoLas)

Industriell eingesetzte Formwerkzeuge verschleißen bei ihrer Nutzung an Kanten und Funktionsflächen und verlieren damit ihre Funktionsfähigkeit. Mit dem Laser-Auftragschweißen steht ein Reparaturverfahren zur Verfügung, solche Werkzeuge und andere Bautei­le mit komplex strukturierten Kanten zu reparieren. Die Komplexität der Geometrie macht es aber häufig unmöglich, die Anlagen dafür manuell zu program­mieren. Alternativ können die Programme durch manuelles Anfahren und Abspeichern der Positionen, das sogenannte „Teachen“, erstellt werden, allerdings ist dieses Vorgehen sehr personal-, zeit- und somit kostenintensiv. Für diesen Anwendungsfall des Laser­auftragschweißens stehen derzeit keine geeigneten softwareunterstützten Werkzeuge zur Verfügung.

Aufgaben und Ziele Das Forschungsvorhaben AutoLas entwickelt eine vollständige und wirtschaftliche Prozesskette zur Wiederherstellung von komplex strukturierten Kanten durch Laser-Auftragsschweißen mit einem hohen Automatisierungsgrad speziell für die Anforderungen von kleinen und mittelständischen Unternehmen des Werkzeugbaus.

Entgasungsstopfen mit Freiflächen

Technologie und Methodik In der neuen Prozesskette werden verschlissene Werk­zeuge zunächst optisch erfasst. Danach werden die erfassten Geometriedaten genutzt, um in einem neu zu entwickelnden Softwaremodul in einem CAD-System die Werkzeugbahnen ohne den Zwischenschritt einer Flächenmodellierung direkt zu berechnen. Um einen hohen Automatisierungsgrad zu erreichen, werden als weitere Funktionalitäten die automatische Erkennung und Filterung der Scandaten zur Bestimmung des Schweißbereiches, die automatische Ausrichtung des Bauteils und die Berücksichtigung weiterer prozess­bedingter Grenzen in die neue Lösung integriert. Weitere Aspekte sind der automatisierte Abgleich der Scandaten mit der gewünschten Sollgeometrie („best fit Function“) sowie die automatische Umschaltung auf alternative Bearbeitungsstrategien für den Fall, dass zulässige physikalische Beschleunigungswerte über­schritten werden.

Anwendungen und Ergebnisse Die zu erwartenden Forschungsergebnisse sollen in vorhandene technische Systemlösungen integriert werden. Die neue Prozesskette wird durch eine vor­handene Software zur Planung der Messtechnik der

Flächenmodellierung und eine angepasste Pulver-Düsentechnologie ergänzt und praktisch erprobt. Durch die neu entwickelte Prozesskette wird der Aufwand für die Reparatur von Form­werkzeugen erheblich gesenkt und unterstützt damit sowohl Werk­zeughersteller als auch Anwender erheblich.

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17 KOOPERATIONEN MEHRERER PRODUZIERENDER UNTERNEHMEN

Projektpartner und -aufgaben

LBBZ – Laser Bearbeitungs- und Beratungs­zentrum NRW GmbH, Geilenkirchen Anwender: Erprobung der entwickelten Techno­logien

LUNOVU Integrated Laser Solutions GmbH, Aachen Systemintegration der optischen Messtechnik und Verbesserung der optischen Geometrieerfassung

IXUN Lasertechnik GmbH, Aachen Anwender: Erprobung der entwickelten Technolo­gien an einer Roboteranlage

Mabotic Robotics & Automation, Leverkusen Ingenieurdienstleister: Zerspanungsstrategie­planung und Sensorintegration

Fraunhofer Institut für Lasertechnik, ILT, Aachen Forschungseinrichtung: Weiterentwicklung der CAx Technologie und des Laser-Auftrags­schweißverfahrens

Projekt Automatisierte Prozesskette für das Laser-Auftragsschweißen bei klein- und mittelständischen Unternehmen (AutoLas)

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Koordination LBBZ – Laser Bearbeitungs- und Beratungszentrum NRW GmbH Herr Dipl.-Ing. Phys. Ulrich Petschke Gutenbergstraße 29 52511 Geilenkirchen Tel.: 02451 91117-20 E-Mail: [email protected]

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Projektvolumen 1.006 Tsd. Euro (davon 586 Tsd. Euro BMBF-Förderung)

Laufzeit 01.09.2015 bis 31.08.2017

Projektlink www.produktionsforschung.de/projekt/autolas

Programmlinie Forschung für die Produktion von morgen

BMBF-Referat Produktion und Dienstleistung; Zukunft der Arbeit

Projektträger Projektträger Karlsruhe (PTKA)

Ansprechpartner Herr Dr.-Ing. Michael Große Tel.: 0721 608-25192 [email protected]

Laserauftragsschweißen zur Oberflächenveredelung

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18 KMU-INNOVATIV – INNOVATIONEN FÜR DIE PRODUKTION VON MORGEN

Metallischer Leichtbau wird noch leichter (DWT)

Leichtmetallguss-Erzeugnisse werden in Deutschland bislang überwiegend aus Aluminiumwerkstoffen gefertigt. Magnesium ist im Vergleich zu Aluminium ein Drittel leichter und nicht von einer Rohstoffver­knappung betroffen. Damit der Werkstoff Magnesium für Druckgießprozesse in die industrielle Anwendung kommt, gilt es, die dazu erforderlichen Fertigungspro­zesse, wie hohe thermische Belastungen, geforderte Bauteilqualitäten sowie Reaktionsgeschwindigkeiten im Millisekundenbereich, zu beherrschen.

Anlage zum Druckgießen von Bauteilen

Aufgaben und Ziele Ziel des KMU-innovativ-Projekts DWT ist es, beim Druckgießen von Magnesium das Abkühlverhalten in

der Werkstoffform so zu regeln, dass geometrisch kom­plexe und hochbeanspruchbare Magnesiumbauteile produziert werden können. Dabei sollen die während der Abkühlung im gegossenen Bauteil ausbildenden Werkstoffeigenschaften gezielt beeinflusst werden.

Technologie und Methodik Im Projekt wird zur optimalen Temperaturführung der Werkzeugform die Kontur in Form eines innovativen Schalenaufbaus gewählt. Ein derartiger Aufbau der Werkzeugform soll einen geregelten Abkühlprozess durch die optimale Anordnung konturnaher Kühlkanä­le ermöglichen. Ein Lösungsansatz ist es beispielsweise, die bisher nur geradlinig herstellbaren und damit nicht

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19 KOOPERATIONEN MEHRERER PRODUZIERENDER UNTERNEHMEN

konturfolgenden einzelnen Kühlbohrungen durch ein Netz konturnaher Kühlkanäle mit dem Ziel der Pro­zessverkürzung zu ersetzen. Die Herstellung der Werk­stoffform erfolgt durch einzelne Schalenelemente, die durch das sogenannte Metall-Pulver-Auftragsverfahren erzeugt werden. Zur Gewährleistung der Zuverlässig­keit des Druckgießprozesses und der Arbeitssicherheit wird zusätzlich ein System zur frühzeitigen Erkennung von Rissbildungen im Werkzeug erarbeitet.

Anwendungen und Ergebnisse Die erzielten Ergebnisse erlauben die Serienfertigung geometrisch anspruchsvoller Magnesiumgussteile und tragen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit für die Magnesiumdruckgussindustrie bei. Durch die sichere Prozessbeherrschung wird sowohl die Qualität der Guss­teile als auch die Energieeffizienz des Prozesses erhöht. Die Ergebnisse des KMU-innovativ-Projekts werden am Beispiel eines Elektronikgehäuses in der automobilen Anwendung validiert und können für vielfältige Leicht­baulösungen im Fahrzeugbau und der Luftfahrtindustrie Anwendung finden.

Projektpartner und -aufgaben

KDS Radeberger Präzisions-, Formen- und Werkzeugbau GmbH, Großröhrsdorf Werkzeugbauer: Effiziente Realisierung eines neuartigen Werkzeugaufbaus

ONI Temperiertechnik Rhytemper GmbH, Großröhrsdorf Steuerungstechnikunternehmen: Entwicklung einer impulsgesteuerten Druckgusswerkzeug-Temperie­rung

MAGNETECH GmbH, Neukirch/Lausitz Magnesiumdruckgusshersteller: Erprobung eines prototypischen Druckgusswerkzeugs

Zentrum für angewandte Forschung und Techno­logie e.V., Dresden Forschungseinrichtung: Konstruktiv und thermisch optimiertes Design für ein Druck­gusswerkzeug

Projekt Optimiertes Druckgießen mittels neuartiger Werkzeugtechnik (DWT)

Koordination KDS Radeberger Präzisions-, Formen- und Werkzeugbau GmbH Herr Dipl.-Ing. Thomas Schubert Richard-Thieme-Straße 6 01900 Großröhrsdorf Tel.: 0359 5233-233 E-Mail: [email protected]

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Projektvolumen 992 Tsd. Euro (davon 550 Tsd. Euro BMBF-Förderung)

Laufzeit 01.05.2015 bis 30.04.2017

Projektlink www.produktionsforschung.de/projekt/dwt

Programmlinie Forschung für die Produktion von morgen

BMBF-Referat Produktion und Dienstleistung; Zukunft der Arbeit

Projektträger Projektträger Karlsruhe (PTKA)

Ansprechpartner Herr Dipl.-Ing. (FH) Rene Stich Tel.: 0351 463 31427 [email protected]

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20 KMU-INNOVATIV – INNOVATIONEN FÜR DIE PRODUKTION VON MORGEN

Ultrakurze Laserpulse flexibel übertragen (FASULAM)

Sogenannte Ultrakurzpuls-Laser (UKP-Laser) erlauben durch die extrem kurze Wechselwirkung zwischen La­serpuls und Werkstück die Bearbeitung praktisch jedes Materials ohne thermische Beeinflussung (sogenannte kalte Bearbeitung). Damit sind mikrometergenaue Ergebnisse beim Schneiden und Strukturieren von Oberflächen oder Markieren möglich, die mit anderen Technologien unerreichbar sind. Eine wesentliche Rolle bei der Etablierung dieser Technologie in industriellen Anwendungen spielt die Übertragung der Laserpulse zum Werkstück. Dazu werden Lichtleitkabel benötigt, die eine sichere und flexible Übertragung und Vertei-

lung des Laserstrahls auf verschiedene Bearbeitungs­stationen, z. B. Industrieroboter oder Bearbeitungsma­schinen, erlauben. Die um Größenordnungen höheren Pulsleistungsdichten der Ultrakurzpuls-Laser würden die heute üblicherweise für klassische Laser verwen­deten Quarzfasern sofort zerstören. Alternativ bieten sich mikrostrukturierte Hohlkernfasern, sogenannte „photonische Kristallfasern“, an. In diesen wird das Laserlicht zu mehr als 99 v. H. in Luft geführt, sodass sich auch Pulse hoher Energie sicher übertragen lassen.

Designstudie UKP Lichtleitkabelstecker

Aufgaben und Ziele Ziel des KMU-innovativ-Projekts FASULAM ist es, für den Transport von Ultrakurzpuls-Laserstrahlung ein industrietaugliches Lichtleitkabel auf Basis von mikro­strukturierten Fasern einschließlich der notwendigen adaptiven Optik für die Einkopplung des Laserstrahls in das Kabel zu entwickeln und für dieses einen robus­ten Produktionsprozess zu gestalten.

Technologie und Methodik Erstmalig wird eine Hohlkernfaser entwickelt, die besonders auf eine robuste Fertigung hin optimiert ist

und in Kombination mit einer neuarti­gen Anlagentechnik zur Preform- und Faserherstellung die wirtschaftliche Produktion qualitativ hochwertiger Hohlkernfasern ermöglichen wird. Dazu werden verschiedene Faserstrukturen untersucht und im Hinblick auf opti­sche Leistung und Herstellbarkeit be­wertet. Parallel dazu wird eine innova­tive Halte- und Bearbeitungstechnologie für die wenige 100 µm dicken Fasern entwickelt, um diese prototypisch in ein industrietaugliches Lichtleitkabel integrieren zu können. Dadurch wird die Mikrostruktur der Faser in kontrol­lierter Atmosphäre geschützt und kann mit einer adaptiven Optik zur Einkopp­lung des Laserstrahls für den robusten Einsatz optimiert werden.

Anwendungen und Ergebnisse Durch die mikrostrukturierten Fasern kann die Laserstrahlung zukünftig sicher und flexibel dorthin gebracht werden, wo sie gebraucht wird. Damit wird der Laser als Bearbeitungswerkzeug wesentlich flexib­ler einsetzbar und kann bisherige Verfahrensgrenzen überwinden. Das eröffnet neue Anwendungsgebiete von Laserbearbeitungsverfahren in praktisch allen Branchen der Industrie, allen voran in der Halbleiter­industrie, der Medizintechnik, der Fotovoltaik und im Präzisionswerkzeugbau.

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21 KOOPERATIONEN MEHRERER PRODUZIERENDER UNTERNEHMEN

Projektpartner und -aufgaben

PT Photonic Tools GmbH, Berlin Hersteller optischer Komponenten: Entwicklung von Technologien, Bearbeitungsprozessen und Fertigungsmitteln zur Herstellung eines Strahlfüh­rungssystems inklusive Stecker, Kabel

F & T Fibers and Technology GmbH, Berlin Sonderfaserhersteller: Prozess- und Anlagenent­wicklung für die Herstellung von mikrostrukturier­ten Fasern

Max-Born-Institut für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie im Forschungsverbund Berlin e.V., Berlin Forschungseinrichtung: Fertigungsoptimiertes Faserdesign und Modellierung der optischen Eigenschaften

Projekt Faserbasierte Strahlführung für Ultrakurz­ puls-Laser in der Materialbearbeitung (FASULAM)

Koordination PT Photonic Tools GmbH Herr Dr. Max Funck Johann-Hittorf-Straße 8 12489 Berlin Tel.: 030 6392-7800 E-Mail: [email protected]

Projektvolumen 1.211 Tsd. Euro (davon 700 Tsd. Euro BMBF-Förderung)

Laufzeit 01.04.2015 bis 31.03.2017

Projektlink www.produktionsforschung.de/projekt/fasulam

Programmlinie Forschung für die Produktion von morgen

BMBF-Referat Produktion und Dienstleistung; Zukunft der Arbeit

Projektträger Projektträger Karlsruhe (PTKA)

Ansprechpartner Herr Dr.-Ing. Michael Große Tel.: 0721 608-25192 [email protected]

Justierung des UKP-Laserstrahls in die Lichtleitfaser

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22 KMU-INNOVATIV – INNOVATIONEN FÜR DIE PRODUKTION VON MORGEN

Erfolgreich produzieren in dynamischen Auftragsnetzen (JobNet40)

Insbesondere in der Luftfahrtbranche sind kleine und mittlere Unternehmen mit hohen Anforderun­gen an ihre Produktionsplanung und -steuerung (PPS) konfrontiert. Dies liegt vornehmlich daran, dass sowohl bei den Flugzeugherstellern als auch bei den Zulieferern viele Aufträge an andere Unternehmen weitervergeben werden. Dies sind häufig sogenannte Lohnfertiger, die selbst für kleinere Aufträge Ange-

bote abgeben müssen und dadurch eine noch höhere Flexibilität benötigen, um die Bedarfsschwankungen der Kunden auszugleichen. Daher muss die PPS flexibel auf neue Auftragslagen reagieren können. Jedoch sind in kleinen und mittelgroßen Unternehmen heutzu­tage vorwiegend zentral orientierte PPS-Systeme im Einsatz. Die Feinplanung erfolgt durch Prioritätsregeln und einfache Berechnungsmethoden. Danach erfol­gen Eingriffe in die Arbeitsabläufe nur noch manuell durch Produktionsplaner, die zentral am Leitstand auf Basis der Betriebs- und Maschinendatenerfassung ggf. abweichende Steuerungsentscheidungen treffen. Eine flexible Reaktion auf Auftragsschwankungen ist somit systemseitig nur sehr begrenzt möglich.

Entscheidungstool für eine optimierte Produktionsplanung und -steuerung

Aufgaben und Ziele Ziel des KMU-innovativ-Projekts JobNet40 ist die Ent­wicklung und Erprobung eines Entscheidungstools für die situationsgerechte Auswahl von Planungs- und Steuerungsverfahren für kleine und mittlere Lohnferti­ger. Die Grundidee besteht in der kontinuierlichen An­passung der zugrunde gelegten Entscheidungsregeln zur Produktionsplanung, abhängig von der jeweiligen

Auftragssituation. Dadurch kön­nen zukünftig neue Potenziale in der PPS, z. B. kürzere Durchlauf­zeiten oder eine höhere Liefer­termintreue, erschlossen werden.

Technologie und Methodik Zur Erreichung der Zielstel­lung werden auf Basis der vorliegenden Auftragsszenarios verschiedene PPS-Verfahren anhand eines Anforderungska­talogs qualitativ bewertet, um potenziell geeignete Verfahren auszuwählen. Diese werden dann simulativ an realen Produktionsprozessen sowie den unternehmensspezifischen Anforderungen, wie z. B. logis­tischer Zielerreichung, über­prüft und detailliert bewertet. Anschließend wird mithilfe der durch Simulation gewonnenen

Erkenntnisse das Entscheidungstool konzeptioniert und entwickelt. Zur Evaluierung wird das Entschei­dungstool während des laufenden Betriebs parallel zum bestehenden System erprobt.

Anwendungen und Ergebnisse Ergebnis des Projekts ist ein softwareunterstütztes Instrument zur situationsgerechten Auswahl von Planungs- und Steuerungsverfahren. Mit dem Ent­scheidungstool können Unternehmen, insbesondere Lohnfertiger, dynamisch und flexibel geeignete PPS-Verfahren in Abhängigkeit der jeweils vorliegenden Auftragssituation auswählen. Das Entscheidungstool wird dabei modular gestaltet, sodass durch die Erwei­

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23 KOOPERATIONEN MEHRERER PRODUZIERENDER UNTERNEHMEN

terung einzelner Module auch eine Branchenüber­tragbarkeit, wie z. B. auf Lohnfertiger im Maschinen-und Anlagenbau sowie im Automobilbau, möglich ist.

Projektpartner und -aufgaben

BIBA – Bremer Institut für Produktion und Logistik GmbH, Bremen Forschungseinrichtung: Innovative PPS-Methoden, Entwicklung des simulationsbasierten Entschei­dungstools

Quast Praezisionstechnik GmbH, Hamburg Komponenten- und Anlagenbauer: Bewertung adaptiver PPS-Verfahren aus Sicht eines mittel­großen Unternehmens

FMM Finkenwerder Metall- und Maschinenbau OHG, Hamburg Metall- und Maschinenbauer: Bewertung adaptiver PPS-Verfahren aus Sicht eines KMU

Projekt Entscheidungstool zur adaptiven Gestaltung von PPS-Methoden für Lohnfertiger in dynamischen Auftragsnetzen der Luftfahrtbranche (JobNet40)

Koordination BIBA – Bremer Institut für Produktion und Logistik GmbH Herr Dennis Lappe Hochschulring 20 28359 Bremen Tel.: 0421 218-50121 E-Mail: [email protected]

Projektvolumen 768 Tsd. Euro (davon 447 Tsd. Euro BMBF-Förderung)

Laufzeit 01.06.2015 bis 31.05.2017

Projektlink www.produktionsforschung.de/projekt/jobnet40

Programmlinie Forschung für die Produktion von morgen

BMBF-Referat Produktion und Dienstleistung; Zukunft der Arbeit

Projektträger Projektträger Karlsruhe (PTKA)

Ansprechpartner Frau Dipl.-Des. Christiane Peters Tel.: 0721 608-25277 [email protected]

Einsatz des Entscheidungstools in realen Produktionsprozessen

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24 KMU-INNOVATIV – INNOVATIONEN FÜR DIE PRODUKTION VON MORGEN

Kaltgasspritzen industrieller Gleitschichten (KaSpriGleit)

Weniger Reibung in Produktionsanlagen, Motoren, Ge­trieben usw. steigert den Wirkungsgrad und damit die Wirtschaftlichkeit dieser Systeme. Der daraus resultie­rende reduzierte Energieeinsatz verbessert die Gesamt­energiebilanz und verringert den Schadstoffausstoß erheblich. Ein vielversprechender Lösungsansatz ist die Verbesserung der Gleiteigenschaft durch optimierte Produktionslösungen für die direkte Beschichtung von tribologisch hochbeanspruchten Bauteilgleitflächen, wobei auf separate Gleitlagereinsätze (Buchsen und Lagerschalen) verzichtet werden kann. Eine zusätzliche Motivation für diese Entwicklung ist die EU-Richtlinie 2011/65/EU-RoHS II, nach der die bisher eingesetzten bleihaltigen Gleitschichten durch bleifreie Alternativ­werkstoffe ersetzt werden sollen. Gleitelemente, wie z. B. Gleitlager in Verbrennungsmotoren, Reibflächen in Hydraulikpumpen oder Gleitschichten für verschleiß­reduzierende Werkstückoberflächen, werden bislang unter hohem Aufwand in Komponentenbauweise her­

gestellt und anschließend in Bauteile oder Grundkör­per integriert. Die dabei angewendeten Verfahren, wie Aufschmelzen oder Verlöten, sind zeit- und kostenin­tensiv sowie unter Qualitätsgesichtspunkten nicht für alle Werkstoffkombinationen realisierbar.

Kaltgasspritzpistole mit gekühlter Düse zur Zylinderbeschichtung

Aufgaben und Ziele Ziel des KMU-innovativ-Projekts KaSpriGleit ist es, hochreibfeste Metallschichten für Gleitanwendungen zu erforschen und diese mittels ebenfalls zu entwi­ckelnder Kaltgasspritzverfahren direkt auf die Bauteile aufzuspritzen.

Technologie und Methodik Arbeitsschwerpunkte sind die Entwicklung und Herstellung von geeigneten Bronzepulvern für die Gleitschichtherstellung und die Erarbeitung des Kalt­gasspritzprozesses für unterschiedliche Beschichtungs­pulver. Dabei sollen zum einen verschiedene Bronzen

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KOOPERATIONEN MEHRERER PRODUZIERENDER UNTERNEHMEN

zu Schichten für Gleitanwendungen verarbeitet und zum anderen Bleipartikel durch funktionalisierte Nanopartikel ersetzt und erprobt werden. Die Be­schichtungsprozesse sind dahin gehend zu qualifizie­ren, dass die neuartigen Pulver direkt auf die Bauteile aufgetragen werden können und damit das Auflöten auf massive Buntmetall- oder Stahlplatten entfallen kann. Dabei stehen optimierte Gleiteigenschaften und hohe Abriebbeständigkeit der Gleitschichten im Fokus der Entwicklungsarbeiten sowie deren prototypische Umsetzung.

Anwendungen und Ergebnisse Das neuartige Beschichtungsverfahren soll zunächst an Gleitschichten für Hydraulikzylinder, Gleitleisten und Wellen getestet und bei erfolgreichen Ergebnissen auf weitere Anwendungen übertragen werden. Einsatz­möglichkeiten sind bei allen Anwendungen gegeben, bei denen metallische Bauteile an- oder ineinander-gleiten, wie z. B. Kolben- und Zylindersysteme sowie Hydraulikpumpen und Verbrennungsmotoren.

Projektpartner und -aufgaben

BÖGRA Technologie GmbH, Solingen Bronzespezialist: Produktion von Reib- und Gleit­komponenten

TLS Technik GmbH & Co. Spezialpulver KG, Bitter­feld Pulverhersteller: Materialverdüsung und Pulver­entwicklung

Putzier Oberflächentechnik GmbH, Leichlingen Beschichter, Anwender: Spritztechnische Fertigung von Bauteilkomponenten

Helmut-Schmidt-Universität, Institut für Werk­stofftechnik, Hamburg Hochschule: Technologieentwicklung Kaltgas­spritzen

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung, IPA, Stuttgart Forschungseinrichtung: Entwicklung von Nano­kompositpulvern

Projekt Kaltspritzen industrieller Gleitschichten (KaSpriGleit)

Koordination BÖGRA Technologie GmbH Herr B.-Eng. Patrick Hoppe Georgestraße 5–7 42719 Solingen Tel.: 0212 381-174 E-Mail: [email protected]

Projektvolumen 1.075 Tsd. Euro (davon 630 Tsd. Euro BMBF-Förderung)

Laufzeit 01.06.2015 bis 31.05.2017

Projektlink www.produktionsforschung.de/projekt/kasprigleit

Programmlinie Forschung für die Produktion von morgen

BMBF-Referat Produktion und Dienstleistung; Zukunft der Arbeit

Projektträger Projektträger Karlsruhe (PTKA)

Ansprechpartner Herr Dipl.-Ing. Rüdiger Sehorz Tel.: 0721 608-25287 [email protected]

Aluminium-Bronze-beschichteter Testkörper

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26 KMU-INNOVATIV – INNOVATIONEN FÜR DIE PRODUKTION VON MORGEN

Mikrooptiken nach Maß (LithURep)

Die Anwendung von Licht geht mit Beginn dieses Jahrhunderts, dem „Jahrhundert des Photons“, weit über den klassischen Anwendungsfall als Beleuchtung hinaus. Längst wird Licht in Form von Laserstrahlen in Glasfaserkabeln zur Signalübertragung oder in der Industrie für die Bearbeitung von metallenen Werk­stücken eingesetzt. Mittels neuartiger Lichtquellen und optischer Komponenten wird sich das Einsatzgebiet weiter rasant erweitern. Eine wesentliche Rolle bei den optischen Komponenten spielen dabei mikro­strukturierte Flächen, sogenannte diffraktive optische Elemente (DOE). Diese werden aufgrund ihrer wesent­lich geringeren Abmessungen anstelle von Linsen in

Beleuchtungssystemen von Displays, bei der Strahl­formung in der Lasermaterialbearbeitung oder für die strukturierte Beleuchtung in der elektronischen Bilderkennung eingesetzt.

Optisch funktionale Strukturen, hergestellt mittels Zwei-Photonen-Polymerisation

Aufgaben und Ziele Ziel des KMU-innovativ-Projekts LithURep ist, eine durchgängige Prozesskette zur Massenproduktion von hochwertigen DOEs zu entwickeln. Basierend auf einer Masterstruktur der gewünschten Mikrostrukturen, welche mit der sogenannten Zwei-Photonen-Litho­

graphie (2PL) hergestellt werden, soll ein großflächiger Stempel produziert werden. Dieser dient zur Fertigung von DOEs, indem die abgebildeten Strukturen mittels eines UV-härtenden Polymers vervielfältigt werden.

Technologie und Methodik Die wesentliche Innovation besteht in der Erschlie­ßung der Zwei-Photonen-Lithographie für die Massenproduktion individueller Mikrostrukturen über den Schritt der Abformung zur Herstellung eines Stempels. Der Vorteil der Zwei-Photonen-Lithogra­phie gegenüber anderen Strukturierungsverfahren liegt in der in allen drei Dimensionen hohen Struk­

turtreue, verbunden mit der Möglich­keit, nahezu beliebige Krümmungen, Steigungen oder Freiformflächen darzustellen. Dies erhöht die Effizienz und Multifunktionalität der Struk­turen, minimiert Abbildungsfehler und verringert Bauraum und Gewicht. Neben der Erschließung der Pro­zesskette wird zudem ein neuartiges fotosensitives Polymer für die Zwei­Photonen-Lithographie entwickelt. Das neuartige Material soll eine hohe Strukturgüte und präzise Entformbar­keit für die Herstellung des Stempels gewährleisten und so zur Optimie­rung der Prozesskette beitragen.

Anwendungen und Ergebnisse Die Entwicklung der beabsichtigten Prozesskette eröffnet neue Möglich­keiten beim Design mikrooptischer Elemente bei gleichzeitig wirtschaftli­

cher Produktion im industriellen Maßstab. Durch die individuelle Gestaltung der Mikrostrukturen können unterschiedliche Funktionen, wie Bündelung und For­mung des Laserstrahls, in einer einzigen Optik vereint werden. Die im Projekt zunächst prototypisch gefertig­ten Optiken können sehr breit im rasant wachsenden Photonikmarkt zum Einsatz kommen. Speziell in der Produktion, wo zunehmend Laser zur Bauteilbearbei­tung eingesetzt werden, eröffnen sich Einsatzmöglich­keiten für nahezu alle Branchen.

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27 KOOPERATIONEN MEHRERER PRODUZIERENDER UNTERNEHMEN

Projektpartner und -aufgaben

HoloEye Photonics AG, Berlin Hersteller von optischen Instrumenten: Definition, Design und Demonstrator

Temicon GmbH, Dortmund Hersteller von mikrostrukturierten Werkzeugen: Herstellung der Abformwerkzeuge, Optimierung des Fertigungsprozesses

micro resist technology Gesellschaft für chemische Materialien spezieller Photoresistsysteme mbH, Berlin Hersteller von chemischen Materialien: Entwick­lung des Polymersystems

Fraunhofer Institut für Produktionstechnik, IPT, Aachen Forschungseinrichtung: Entwicklung der Master­strukturen mit Zwei-Photonen-Lithographie

Projekt Herstellung nanostrukturierter Masterwerkzeuge mittels 3D-Laserlithographie für die UV-Replikation diffraktiver optischer Elemente (LithURep)

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Koordination HoloEye Photonics AG Herr Dr. Andreas Hermerschmidt Albert-Einstein-Straße 14 12489 Berlin Tel.: 030 6392-3667 E-Mail: [email protected]

Projektvolumen 1058 Tsd. Euro (davon 612 Tsd. Euro BMBF-Förderung)

Laufzeit 01.05.2015 bis 30.04.2017

Projektlink www.produktionsforschung.de/projekt/lithurep

Programmlinie Forschung für die Produktion von morgen

BMBF-Referat Produktion und Dienstleistung; Zukunft der Arbeit

Projektträger Projektträger Karlsruhe (PTKA)

Ansprechpartner Herr Dr.-Ing. Michael Große Tel.: 0721 608-25192 [email protected]

Lithographielabor am Fraunhofer IPT

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28 KMU-INNOVATIV – INNOVATIONEN FÜR DIE PRODUKTION VON MORGEN

Unter Strom: Sanfte Bearbeitung härtester Metalle (SIREKA)

Das elektrochemische Abtragen (ECM) wird beispiels­weise in der Automobiltechnik zum Entgraten der Gehäuse von Einspritzpumpen eingesetzt. Dieses Fertigungsverfahren basiert auf dem Auflösen eines metallischen Werkstücks an dessen Grenzfläche zu einer leitfähigen Flüssigkeit unter dem Einfluss von elektrischem Strom. Im Gegensatz zu anderen abtra­genden Verfahren ermöglicht es einen kontaktlosen und damit verschleißfreien und sanften Abtrag an

Werkstücken beliebiger Härten, bis in kleinste Maß­stäbe und mit schädigungsfreien Oberflächen. Für die präzise Werkstückbearbeitung werden die dafür wesentlichen Einflüsse der Elektrodengestaltung und Prozessführung heute durch schrittweises Herantas­ten an die geforderten Ergebnisse mittels „Versuch und Irrtum“ empirisch bestimmt. Dieses Vorgehen ist zeitaufwendig und produziert eine Vielzahl von nicht verwertbaren Ausschussteilen.

Simulationsmodell von Werkzeugelektrode und Werkstück bei der EC-Bearbeitung

Aufgaben und Ziele Ziel des KMU-innovativ-Projekts SIREKA ist die Ent­wicklung einer Software, mit der die Festlegung von Elektrodengeometrie und Prozessführung möglichst ohne empirische Versuchsreihen ermöglicht werden soll. Neben den damit erzielbaren Effizienzsteigerungen er­laubt die Software auch nicht spezialisierten Anwendern, ECM-Simulationen durchzuführen. Dies ermöglicht zukünftig den Einsatz des elektrochemischen Abtragens

in Unternehmen, die das Verfahren aufgrund seiner Komplexität bislang noch nicht anwenden konnten.

Technologie und Methodik Hierzu wird erstmals eine Simulati­onssoftware entwickelt, die auf Daten des realen Auflösungsverhaltens der Werkstücke basiert. Diese Daten wer­den in Experimenten mithilfe einer neuartigen Analysevorrichtung sys­tematisch ermittelt. Die Qualität der Simulationsergebnisse bezüglich einer für die Produktion idealen Prozess­führung und Elektrodengestaltung kann so wesentlich verbessert werden. Die Elektrode wird anschließend mittels direkter Übernahme der Simu­lationsdaten generativ gefertigt. Erst diese generative Fertigung ermöglicht dabei die Realisierung der geforderten Elektrodengeometrien für optimale Stromzuführung und gewünsch­ten Materialabtrag. Das innovative Simulationsverfahren wird von zwei Anwendern aus der Automobil- und Konsumgüterbranche begleitet.

Anwendungen und Ergebnisse Neben Einsparungen bei der Prozessauslegung von bis zu 30 v. H. bei Energie, Material und Arbeitszeit wird eine deutliche Qualitätssteigerung bei den abgetrage­nen Formen erwartet. Die Kopplung von Simulation und Elektrodenfertigung beschleunigt zudem die Anlagen- und Vorrichtungsentwicklung und damit die Einführung neuer Produkte bei den Anwendern. Die Ergebnisse können in einer Vielzahl von weiteren

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29 KOOPERATIONEN MEHRERER PRODUZIERENDER UNTERNEHMEN

Anwendungen und Branchen zum Einsatz kommen, beispielsweise in der Luft- und Raumfahrttechnik sowie in der Medizin-, Mikrosystem- und Energieindustrie, kurz gesagt überall dort, wo präziseste Oberflächen und Strukturen gefordert sind.

Projektpartner und -aufgaben

SITEC Industrietechnologie GmbH, Chemnitz Sonderanlagenbau: Entwicklung einer Analysevor­richtung, Anwendung der Werkzeugelektroden in EC-Anlagen

CFX Berlin Software GmbH, Berlin Softwareentwickler: Entwicklung und Erprobung eines Softwaredemonstrators inkl. Schnittstellen zur generativen Fertigung

alphacam GmbH, Schorndorf Werkzeugbauer: Entwicklung, generative Fertigung und Galvanisierung von Elektroden mit integrierter Kontaktierung

Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik, IWU, Chemnitz Forschungseinrichtung: Wirtschaftlichkeitsunter­suchungen und Validierung der Softwarefunktionen

Projekt Simulationsunterstützte ressourceneffiziente Auslegung und Realisierung des elektro­chemischen Abtragens (SIREKA)

Koordination SITEC Industrietechnologie GmbH Herr Dipl.-Wirt.-Ing. Robin Schulze Bornaer Straße 192 09114 Chemnitz Tel.: 0371 4708-359 E-Mail: [email protected]

Projektvolumen 1.232 Tsd. Euro (davon 719 Tsd. Euro BMBF-Förderung)

Laufzeit 01.04.2015 bis 31.03.2017

Projektlink www.produktionsforschung.de/projekt/sireka

Programmlinie Forschung für die Produktion von morgen

BMBF-Referat Produktion und Dienstleistung; Zukunft der Arbeit

Projektträger Projektträger Karlsruhe (PTKA)

Ansprechpartner Herr Dipl.-Ing. Peter Schneider Tel.: 0721 608-29070 [email protected]

Materialcharakterisierung für das elektrochemische Abtragen

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30 KMU-INNOVATIV – INNOVATIONEN FÜR DIE PRODUKTION VON MORGEN

Impressionen vom BMBF-Kongress Produktionsforschung 2016

Eröffnung des Kongresses durch Staatssekretär Dr. Georg Schütte

Führung des Staatssekretärs Dr. Georg Schütte durch die Ausstellung

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31 IMPRESSIONEN VOM BMBF-KONGRESS PRODUKTIONSFORSCHUNG 2016

Ausstellung der KMU-innovativ-Projekte

Sitzungstelegramm im Podium: Wichtige Botschaften und Erkenntnisse aus den parallelen Sitzungen

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32 KMU-INNOVATIV – INNOVATIONEN FÜR DIE PRODUKTION VON MORGEN

Innovationen für den Mittelstand grafisch festgehalten

Networking im Rahmen des Kongresses

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Impressum Herausgeber Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Referat Produktion und Dienstleistung; Zukunft der Arbeit 11055 Berlin

Bestellungen schriftlich an Publikationsversand der Bundesregierung Postfach 48 10 09, 18132 Rostock E-Mail: [email protected] Internet: www.bmbf.de oder per Tel.: 030 18 272 272 1 Fax: 030 18 10 272 272 11

Stand Januar 2017

Druck BMBF

Gestaltung W. Bertelsmann Verlag, Bielefeld; Christiane Zay

Bildnachweis ANNEGRET HULTSCH FOTOGRAFIE: S. 30, 31, 32, © Bock Bio Science, Bremen: S. 6, 7, Fraunhofer IPT (Design: Holeye Photonics AG): S. 26, Fraunhofer IPT: S. 27, Fraunhofer IWU: S. 29, Fraunhofer IWU Chemnitz/CFX Software GmbH: S. 28, gerenme/Getty Images: S. 2/3, Helmut-Schmidt-Universität und BÖGRA GmbH: S. 24, 25, Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen University: S. 14, IXUN Lasertechnik GmbH: S. 16, 17, JELBA Werkzeug & Maschinenbau GmbH & Co. KG: S. 5, MAGNETECH GmbH: S. 18, Postberg + Co. GmbH, www.postberg.com: S. 8, 9, Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Steffen Kugler: Vorwort (Porträt Prof. Dr. Johanna Wanka) S. 2, PTKA, T. Ehrhardt: S. 32 unten, PT Photonic Tools GmbH, www.photonic-tools.de: S. 20, 21, Quast Praezisions­technik GmbH: S. 22, 23, RAS AG: Titel, RayScan Technologies GmbH: S. 12, 13, temicon GmbH: S. 10, 11.

Text Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Projektträger Karlsruhe (PTKA)

Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unent­geltlich abgegeben. Sie ist nicht zum gewerblichen Vertrieb bestimmt. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbe­rinnen/Wahlwerbern oder Wahlhelferinnen/Wahlhelfern während eines Wahlkampfes zum Zweck der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Bundestags-, Landtags- und Kommunalwahlen sowie für Wahlen zum Europäischen Parlament. Missbräuchlich ist insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen und an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken oder Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahl­werbung. Unabhängig davon, wann, auf welchem Weg und in welcher Anzahl diese Schrift der Empfängerin/dem Empfänger zugegangen ist, darf sie auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Bundesregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte.

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