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Knieendoprothesen-OP: gute Analgesie bessert den Therapieerfolg Bevor sie eine Knieendoprothese erhalten, werden Gonarthrose-Patienten oft jahrelang von Schmerzen gequält. Auch perioperativ und in der Phase der Rehabilitation leiden sie meist unter massiven Schmerzen. „Eine effek- tive Analgesie vor, während und nach einer Kniegelenkimplantation verbessert den The- rapieerfolg“, lautet daher das Credo einer ak- tuellen Expertenempfehlung. „Um die Schmerzen zu lindern, die Mobilität zu verbessern und erforderliche physiothera- peutische Maßnahmen zu erleichtern, muss jeder Patient individuell auf die für ihn opti- male Schmerzmedikation eingestellt werden“, betonte Dr. Cordelia Schott, Fachärztin für Orthopädie und spezielle Schmerztherapie in Essen. Gegen ausgeprägte Schmerzen emp- fahl Schott, den Patienten frühzeitig ein star- kes Opioid zu geben, zum Beispiel die gut verträgliche Fixkombination aus retardiertem Oxycodon und retardiertem Naloxon (Tar- gin®). NSAR zur Entzündungshemmung soll- ten wegen der möglichen Organtoxizität nur zeitlich begrenzt eingesetzt werden, betonte Schott. „Nach einer Kniegelenkimplantation kann eine Schmerztherapie mit der Oxycodon- Naloxon-Fixkombination die Funktionalität des Knies und die Lebensqualität des Pati- enten signifikant verbessern“, berichtete Prof. Jan Zöllner, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie in Friedrichsdorf. Dabei sei die Dauermedikation der reinen Bedarfs- medikation vorzuziehen. Falls erforderlich, sollte das Opioid auch nach der Rehabilita- tion weitergegeben und erst bei fortschrei- tender Rekonvaleszenz stufenweise abge- setzt werden. Um ein einheitliches Konzept der Schmerztherapie zu gewährleisten, sei eine interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Ärzte in Klinik und Praxis unerlässlich, be- tonten die Experten übereinstimmend. Angelika Bauer-Delto Pressekonferenz „Schmerzen lindern, Mobilität wiederherstellen, Lebensqualität verbessern – eine Expertenempfehlung zur Schmerztherapie bei Kniegelenkimplantation“; Baden-Baden, 28.4.2012; Veranstalter: Mundipharma Ernährungsergänzung lässt Sehnenschmerzen rascher abklingen Eigentlich sind Sehnen ausgesprochen zugfest. Stehen aber Belastung und Belast- barkeit in einem Missverhältnis, kann es zu Problemen kommen. Häufig beruhen Seh- nenprobleme bei Breiten- wie Leistungs- sportlern aus einer Überbelastung durch Trainingsfehler, erkläuterte Dr. Frank Weinert, Allgemeinarzt mit Schwerpunkt Sportmedi- zin und Chirotherapie aus Mühlheim. Auch eine ungenügende Technik oder eine unge- eignete Ausrüstung begünstigen eine Überlastung. Zudem gibt es zahlreiche Fak- toren, die die Belastbarkeit der Sehnen redu- zieren können, etwa eine Unterfunktion der Schilddrüse oder auch manche Medikamen- te. Zum Beispiel rühren die Gelenkschmerzen bei Einnahme von Aromatasehemmern von verdickten Sehnenstrukturen her. Bei Cipro- floxacin kann schon die Einnahme einer Tab- lette hartnäckige Sehnenbeschwerden her- vorrufen – „das ist nicht dosisabhängig“, be- tonte Weinert. CSE-Hemmer führen zwar eher zu Myopathien. Treten aber auch Seh- nenbeschwerden auf, müssen sie abgesetzt werden, soll die Therapie der Tendopathie erfolgreich sein. Die Heilung lädierter Sehnen verläuft Wei- nert zufolge sehr langsam in drei Phasen ab. In der ersten Phase der Entzündung sollten keine NSAR eingesetzt werden. Sie stillen zwar die Schmerzen, verzögern aber den Heilungsprozess. Weinert empfiehlt statt- dessen zur Analgesie Paracetamol, Metami- zol oder Kühlung. Es folgt die Phase der Proliferation, ehe sich als Dritte im Bunde die Organisationsphase anschließet, in der sich im Laufe von Monaten die Sehnenstruktur wieder dem Normalzustand annähert. Alle diese Phasen können diätetisch im Sinne einer ernährungsgestützten Rehabi- litation (engl. Nutritional Rehabilitation) begleitet werden. Orthomol® tendo unter- stützt laut Weinert mit Vitaminen, Antioxi- danzien, Selen, Omega-3-Fettsäuren, Bro- melain, Papain, Hyaluronsäure und Chron- droitinsulfat alle Phasen der Sehnenheilung. In einer kontrollierten Beobachtungsstudie besserten sich die Tendopathie-Schmerzen bei Einnahme des Präparats signifikant stärker als ohne [Weinert F et al. Ernähr Med (2002) 25 (4): 172–177] (Abb.). „Trotzdem“, betont Weinert „brauchen Tendpopathien ihre Zeit, um heilen zu können – bis zu neun Monate kann es dauern.“ Friederike Klein Fachveranstaltung „Das Bene-fit Konzept – Bewegung und Nährstoffe bei Arthrose, Tendopathien und im Sport“; München, 9.5.2012; Veranstalter: Orthomol Nutritional Rehabilitation unterstützt signifikant die Sehnenheilung – die Schmerzen nehmen rascher ab. alleinige Standardtherapie Orthomol Tendo® + Standardtherapie Zeitlicher Verlauf Beginn VAS a -Werte (Skala 0 mm bis 100 mm; Mediane) Fälle nach Protokoll: n = 111 53 47 31 36 -82,0 % -56,1 % 7 19 nach 2 Monaten signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen: p < 0,0001 a: VAS = visuelle Analogskala [Weinert F et al. Ernähr Med (2002) 25 (4): 172–177] nach 4 Monaten 50 40 30 20 10 76 ORTHOPÄDIE & RHEUMA 2012; 15 (4) Pharmaforum

Knieendoprothesen-OP: gute Analgesie bessert den Therapieerfolg

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Page 1: Knieendoprothesen-OP: gute Analgesie bessert den Therapieerfolg

Knieendoprothesen-OP: gute Analgesie bessert den Therapieerfolg — Bevor sie eine Knieendoprothese erhalten,

werden Gonarthrose-Patienten oft jahrelang von Schmerzen gequält. Auch perioperativ und in der Phase der Rehabilitation leiden sie meist unter massiven Schmerzen. „Eine effek-tive Analgesie vor, während und nach einer Kniegelenkimplantation verbessert den The-rapieerfolg“, lautet daher das Credo einer ak-tuellen Expertenempfehlung.

„Um die Schmerzen zu lindern, die Mobilität zu verbessern und erforderliche physiothera-peutische Maßnahmen zu erleichtern, muss jeder Patient individuell auf die für ihn opti-male Schmerzmedikation eingestellt werden“, betonte Dr. Cordelia Schott, Fachärztin für Orthopädie und spezielle Schmerztherapie in

Essen. Gegen ausgeprägte Schmerzen emp-fahl Schott, den Patienten frühzeitig ein star-kes Opioid zu geben, zum Beispiel die gut verträgliche Fixkombination aus retardiertem Oxycodon und retardiertem Naloxon (Tar-gin®). NSAR zur Entzündungshemmung soll-ten wegen der möglichen Organtoxizität nur zeitlich begrenzt eingesetzt werden, betonte Schott.

„Nach einer Kniegelenkimplantation kann eine Schmerztherapie mit der Oxycodon-Naloxon-Fixkombination die Funktionalität des Knies und die Lebensqualität des Pati-enten signifikant verbessern“, berichtete Prof. Jan Zöllner, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie in Friedrichsdorf. Dabei

sei die Dauermedikation der reinen Bedarfs-medikation vorzuziehen. Falls erforderlich, sollte das Opioid auch nach der Rehabilita-tion weitergegeben und erst bei fortschrei-tender Rekonvaleszenz stufenweise abge-setzt werden. Um ein einheitliches Konzept der Schmerztherapie zu gewährleisten, sei eine interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Ärzte in Klinik und Praxis unerlässlich, be-tonten die Experten übereinstimmend.

Angelika Bauer-Delto

Pressekonferenz „Schmerzen lindern, Mobilität wiederherstellen, Lebensqualität verbessern – eine Expertenempfehlung zur Schmerztherapie bei Kniegelenkimplantation“; Baden-Baden, 28.4.2012; Veranstalter: Mundipharma

Ernährungsergänzung lässt Sehnenschmerzen rascher abklingen

— Eigentlich sind Sehnen ausgesprochen zugfest. Stehen aber Belastung und Belast-barkeit in einem Missverhältnis, kann es zu Problemen kommen. Häufig beruhen Seh-nenprobleme bei Breiten- wie Leistungs-sportlern aus einer Überbelastung durch Trainingsfehler, erkläuterte Dr. Frank Weinert, Allgemeinarzt mit Schwerpunkt Sportmedi-zin und Chirotherapie aus Mühlheim. Auch eine ungenügende Technik oder eine unge-eignete Ausrüstung begünstigen eine Überlastung. Zudem gibt es zahlreiche Fak-

toren, die die Belastbarkeit der Sehnen redu-zieren können, etwa eine Unterfunktion der Schilddrüse oder auch manche Medikamen-te. Zum Beispiel rühren die Gelenkschmerzen bei Einnahme von Aromatasehemmern von verdickten Sehnenstrukturen her. Bei Cipro-floxacin kann schon die Einnahme einer Tab-lette hartnäckige Sehnenbeschwerden her-vorrufen – „das ist nicht dosisabhängig“, be-tonte Weinert. CSE-Hemmer führen zwar eher zu Myopathien. Treten aber auch Seh-nenbeschwerden auf, müssen sie abgesetzt

werden, soll die Therapie der Tendopathie erfolgreich sein.Die Heilung lädierter Sehnen verläuft Wei-nert zufolge sehr langsam in drei Phasen ab. In der ersten Phase der Entzündung sollten keine NSAR eingesetzt werden. Sie stillen zwar die Schmerzen, verzögern aber den Heilungsprozess. Weinert empfiehlt statt-dessen zur Analgesie Paracetamol, Metami-zol oder Kühlung. Es folgt die Phase der Proliferation, ehe sich als Dritte im Bunde die Organisationsphase anschließet, in der sich im Laufe von Monaten die Sehnenstruktur wieder dem Normalzustand annähert. Alle diese Phasen können diätetisch im Sinne einer ernährungsgestützten Rehabi-litation (engl. Nutritional Rehabilitation) begleitet werden. Orthomol® tendo unter-stützt laut Weinert mit Vitaminen, Antioxi- danzien, Selen, Omega-3-Fettsäuren, Bro-melain, Papain, Hyaluronsäure und Chron-droitinsulfat alle Phasen der Sehnenheilung. In einer kontrollierten Beobachtungsstudie besserten sich die Tendopathie-Schmerzen bei Einnahme des Präparats signifikant stärker als ohne [Weinert F et al. Ernähr Med (2002) 25 (4): 172–177] (Abb.). „Trotzdem“, betont Weinert „brauchen Tendpopathien ihre Zeit, um heilen zu können – bis zu neun Monate kann es dauern.“ Friederike Klein

Fachveranstaltung „Das Bene-fit Konzept – Bewegung und Nährstoffe bei Arthrose, Tendopathien und im Sport“; München, 9.5.2012; Veranstalter: Orthomol

Nutritional Rehabilitation unterstützt signifikant die Sehnenheilung – die Schmerzen nehmen rascher ab.

alleinige Standardtherapie

Orthomol Tendo® + Standardtherapie

Zeitlicher Verlauf

Beginn

VASa -

Wer

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0 m

m b

is 1

00 m

m; M

edia

ne)

Fälle nach Protokoll: n = 111

53

47

31

36

−82,0 %−56,1 %

7

19

nach 2 Monaten

signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen: p < 0,0001

a: VAS = visuelle Analogskala

[Weinert F et al. Ernähr Med (2002) 25 (4): 172–177]

nach 4 Monaten

50

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