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Geschichte Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2017

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2017 · 7 Prof. Dr. Siegrid Westphal Geschichte der Frühen Neuzeit 2.203 Konfessionalisierung und Disziplinierung des Lebens (1555-1618)

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Geschichte

Kommentiertes

Vorlesungsverzeichnis

Sommersemester 2017

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INHALTSVERZEICHNIS SEITE

Vorlesungen 5

Proseminare 11

Seminare 23

Didaktik 33

Übungen 39

Kolloquien 51

Exkursionen 53

Sprechstunden während der Vorlesungszeit 54

Grafik / Modulkombinationen 55ff.

Anmeldung zu Prüfungen

Die Anmeldung zu den Prüfungen ist mit einer Studienberatung bei den

Dozenten verbunden, die diese Prüfungen abnehmen. Zu dieser Studien-beratung sollten alle Studierenden eine Aufstellung über die bisher besuchten Lehrveranstaltungen mitbringen, die zur Grundlage der Studienberatung

gemacht werden kann.

Prüfungstermine im Sommersemester 2017

1. Termin: 26. und 27. April 2017

Anmeldeschluss: 28. März 2017

2. Termin: 4. und 5. Juli 2017

Anmeldeschluss: 6. Juni 2017

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Hallo liebe Geschichtserstis!

Wir sind die Fachschaft Geschichte und stehen für all Eure Fragen rund um das Studium der

Geschichte zur Verfügung. Um diese stellen zu können, habt ihr unterschiedliche Möglichkeiten,

mit uns in Kontakt zu treten:

1. Kommt direkt zu uns! Unser Fachschaftsraum befindet sich im Keller des Historischen

Seminars, dem Gebäude 18 in der Schlossstraße 8. Unsere Sprechstunde findet täglich von

12:00 bis 14:00 statt!

2. Schreibt uns eine Email an [email protected] !

3. Ruft uns während der Sprechzeiten an! 0541 – 969 4447

Um auf dem Laufenden zu bleiben, folgt auch der Fachschaft Geschichte Universität Osnabrück auf

Facebook! Auf unserer Facebook-Seite informieren wir Euch auch über Partys oder andere

Veranstaltungen, die so anstehen!

Wir treffen uns außerdem jeden Mittwoch um 20:00 Uhr in unserem Fachschaftsraum zu unseren

Sitzungen! Ihr seid herzlich eingeladen, der Fachschaft beizutreten! Wir freuen uns über jedes neue

Gesicht!

Eure Fachschaft Geschichte

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Studienberatung

Auf Beschluss des Vorstands des Historischen Seminars vom 13.01.2016 wird die Beratungstätigkeit wechselnd von den Professorinnen und Professoren der

Fachteilgebiete durchgeführt. Die Studienberatung übernimmt im Sommersemester 2017 die Professur für Alte Geschichte. Während der Vorlesungszeit ist Frau Kunst wie folgt zu erreichen:

- Sprechstunde: Do 16 – 17

- per Email an: [email protected]

- oder nach persönlicher Absprache

Praktikumsbeauftragter

Prof. Dr. Christoph Raß. Während der Vorlesungszeit ist Herr Raß wie folgt zu

erreichen:

Sprechstunde: Di 12 – 13.30 mit der Bitte um Anmeldung im Sekretariat Neueste

Geschichte: [email protected]

Aktuelle Mitteilungen und die Sprechzeiten während der vorlesungsfreien Zeit

finden Sie auf der Homepage des Historischen Seminars

http://www.geschichte.uni-osnabrueck.de

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Vorlesungen

Prof. Dr. Christiane Kunst

Alte Geschichte 2.201 Geschichte der römischen Republik

V Do 10 – 12 02/E04 Beginn: 6.04.2017

Die Vorlesung zeichnet die Geschichte der Römischen Republik von ihren legendenumwobenen Anfängen (Vertreibung der Könige) im späten 6. Jh. v.Chr. bis

zu ihrer endgültigen Beseitigung durch Oktavian-Augustus im Jahr 27 v.Chr. nach. Nach jahrzehntelangen Bürgerkriegen schuf er mit dem Principat ein System

dauerhafter Alleinherrschaft. Die Vorlesung orientiert sich an der Ereignisgeschichte, die wesentlich mit der Expansion Roms seit dem 4. Jh. v. Chr. von einer kleinen Territorialmacht in Latium bis zu einem antiken Großreich

verknüpft ist. Die vielfältigen Folgen der Expansion, die schließlich in der Krise des 1. Jhs. v. Chr. gipfeln werden einen weiteren ereignisgeschichtlichen Schwerpunkt

bilden. Daneben werden auch strukturelle Aspekte zu behandeln sein wie die verschiedenen Prinzipien Römischer Herrschaft sowie soziale, wirtschaftliche, rechtliche, kulturelle und religiöse Entwicklungen der Epoche.

Einführende Literatur:

Überblicksdarstellungen Bringmann, K., Geschichte der römischen Republik, München 2002 ²2010.

Jehne, M., Die römische Republik. Von der Gründung bis Augustus, München 2006, 32013.

Rosenstein, N. – Morstein-Marx, R. (Hg.), A Companion to the Roman Republic, Oxford 2006.

einzelne Phasen:

Cornell, T.C., The Beginnings of Rome. Italy and Rome from the Bronze Age to the Punic Wars (c. 1000–264 BC), London – New York 1995 Ndr. 2007).

Hefter, H., Der Aufstieg Roms. Vom Pyrrhoskrieg bis zum Fall von Karthago (280–146 v. Chr.), Regensburg ²2005.

Christ, K., Krise und Untergang der römischen Republik, Darmstadt 62008.

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PD Dr. Robert Gramsch-Stehfest

Vertr. der Professur für Geschichte des Mittelalters

2.202 Konflikt und Konsens. Politik, Verfassung und Recht zwischen Investiturstreit und Interregnum (1077-1257)

V Di 10 - 12 22/B01 Beginn: 4.04.2017

Die Geschichte des hochmittelalterlichen römisch-deutschen Reiches in der spätsalisch-staufischen Epoche ist turbulent und unübersichtlich, zugleich aber auch grundlegend für den weiteren Geschichtsverlauf: In dieser Zeit wurde

Deutschland auf jenes Gleis gesetzt, das zur „verspäteten Nationalstaatsbildung“ und damit zum „deutschen Sonderweg“ führte. Was für Historiker des 19.

Jahrhunderts eine Fehlentwicklung war – das Scheitern des imperialen Einheitsstaates – erscheint uns heute freilich eher als eine bemerkenswerte Alternative zu zentralistischen Staatsmodellen, hatte doch der bis heute für das

deutsche Verfassungsgefüge so wichtige Föderalismus hier seine Wurzeln. Auch der Idee eines Wahlkönigtums steht man heute positiver gegenüber als im dynastischen

Zeitalter. Die Vorlesung setzt sich zum Ziel, am Leitfaden der politischen Ereignisgeschichte wie auch unter thematischen Schwerpunktsetzungen die Entwicklung hochmittelalterlicher Staatlichkeit in Deutschland nachzuzeichnen.

Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Aufgaben, Rahmenbedingungen und Machtchancen königlicher Herrschaft in deren Verhältnis zum Papst, zu den geistlichen und weltlichen Fürsten sowie anderen Trägern öffentlicher Gewalt gelegt.

Erörtert wird die Entwicklung des deutschen Königswahlrechts, die in der Herausbildung des Kurfürstenkollegs gipfelte. Kirchliche und weltliche

Herrschaftsstrukturen werden in ihren rechtlichen Grundlagen und ihrer konkreten Ausformung ebenso behandelt wie auch die prägenden Konflikte jenes Zeitalters (Papst-Kaiser-Konflikte, innerdeutsche Konfliktfelder, Italienpolitik usw.) sowie die

Mittel der Konfliktführung und -regulierung.

Einführende Literatur:

Hagen Keller, Zwischen regionaler Begrenzung und universalem Horizont. Deutschland im Imperium der Salier und Staufer. 1024 bis 1250 (Propyläen Geschichte Deutschlands, 2), Berlin 1986.

Reinhard Schneider/Harald Zimmermann (Hg.), Wahlen und Wählen im Mittelalter (Vorträge und Forschungen, 37), Sigmaringen 1990.

Bernd Schneidmüller, Konsensuale Herrschaft. Ein Essay über Formen und

Konzepte politischer Ordnung im Mittelalter, in: Paul-Joachim Heinig u.a. (Hg.), Reich, Regionen und Europa in Mittelalter und Neuzeit. Festschrift für Peter Moraw

(Historische Forschungen, 67), Berlin 2000, S. 53-87.

Bernd Schneidmüller/Stefan Weinfurter (Hgg.), Ordnungskonfigurationen im hohen Mittelalter (Vorträge und Forschungen 64), Ostfildern 2006.

Werner Hechberger/Florian Schuller (Hgg.), Staufer und Welfen. Zwei rivalisierende Dynastien im Hochmittelalter, Regensburg 2009.

Jürgen Dendorfer (Hg.), Das Lehnswesen im Hochmittelalter: Forschungskonstrukte

– Quellenbefunde – Deutungsrelevanz (Mittelalter-Forschungen, 34), Ostfildern 2010.

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Prof. Dr. Siegrid Westphal

Geschichte der Frühen Neuzeit

2.203 Konfessionalisierung und Disziplinierung des Lebens (1555-1618)

V Mi 10 - 12 02/E04 Beginn: 5.04.2017

Das Konzept Konfessionalisierung zählt zu den großen Neuansätzen der

Frühneuzeitforschung in den letzten Jahrzehnten. Die Vertreter verweisen nicht nur auf die zeitliche und inhaltliche Parallelität der Konfessionsbildungen in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, sondern auch auf deren Verflechtung mit der

frühmodernen Staatsbildung und dem Prozess der Sozialdisziplinierung. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass in der Frühen Neuzeit eine enge strukturelle

Verbindung zwischen Religion und Politik bestand, welche gesamtgesellschaftliche Bedeutung hatte. Ziel war das konfessionell einheitliche Territorium mit einer disziplinierten Untertanengesellschaft, die auf einen konfessionell orientierten

Wertekatalog festgelegt werden sollten. Weltliche und kirchliche Obrigkeiten legten im Verbund fest, welche Ehen gültig waren, sie schufen Institutionen, die das Leben

der Untertanen überprüfen und Unzucht verhüten sollten und sorgten durch den Ausbau des Gerichtswesens für entsprechende Bestrafung. Die Kirchen- und Sittenzucht erscheint somit als Schlüsselthema der Konfessionalisierungsthese und

soll deshalb im Zentrum der Vorlesung stehen.

Einführende Literatur:

Thomas Brockmann/Dieter J. Weiß (Hgg.): Das Konfessionalisierungsparadigma.

Leistungen, Probleme, Grenzen, Münster 2013.

Stefan Ehrenpreis/Ute Lotz-Heumann: Reformation und konfessionelles Zeitalter,

Darmstadt 2002.

Wolfgang Reinhard: Zwang zur Konfessionalisierung? Prolegomena zu einer Theorie des konfessionellen Zeitalters, in: Zeitschrift für Historische Forschung 10 (1983),

S. 257-277.

Heinz Schilling: Die Konfessionalisierung im Reich. Religiöser und gesellschaftlicher

Wandel in Deutschland zwischen 1555 und 1620, in: Historische Zeitschrift 246 (1988), S. 1-45.

Anton Schindling / Walter Ziegler unter Mitarbeit von Franz Brendle (Hgg.): Die

Territorien des Reichs im Zeitalter der Reformation und Konfessionalisierung. Land und Konfession 1500-1650, Bd. 7: Bilanz – Forschungsperspektiven – Register, Münster 1997.

Heinrich Richard Schmidt: Konfessionalisierung im 16. Jahrhundert, München 1992.

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PD Dr. Sebastian Steinbach

Wirtschafts- und Sozialgeschichte (Studienbereich: Geschichte des Mittelalters)

2.204 Epochen der Wirtschafts- und Sozialgeschichte II – Vom Hochmittelalter bis zum Beginn der Frühen Neuzeit (ca. 1000-1550)

V Mo 14 - 16 02/E04 Beginn: 3.04.2017

Die Zeiten des Hoch- und Spätmittelalters werden aus Sicht der Wirtschafts- und Sozialgeschichte in der Regel als Phasen eines enormen Aufschwungs mit anschließender ökonomisch-demographischer Krise beschrieben. Auf den

Bevölkerungsanstieg, das Entstehen von Städten und den Landesausbau des Hochmittelalters (ca. 1050-1250) folgten die Pestwellen, militärische

Auseinandersetzungen und die damit einhergehenden wirtschaftlichen Krisen des Spätmittelalters (ca. 1250-1500). Die Vorlesung verfolgt die vielfältigen ökonomischen und sozialen Wandlungsprozesse innerhalb dieses Zeitraums und

deren Ursachen und Wirkungen auf die herrschaftspolitischen Entwicklungen. Dabei geht es thematisch von der sogenannten „deutschen Ostsiedlung“ und dem

Aufblühen der Städte in der Stauferzeit über den Mittelmeerhandel des 13./14. Jahrhunderts und der „kommerziellen Revolution“ bis zur Goldmünzprägung in Italien und den landwirtschaftlichen Verheerungen im Umfeld des Hundertjährigen

Krieges, wobei Aspekte der Agrar-, Handels-, Handwerks-, Währungs- und Bevölkerungsgeschichte sowie ihrer Theorien und Forschungsansätze angesprochen werden.

Einführende Literatur:

Epstein, Stephen A.: An Economic and Social History of Later Medieval Europe

1000-1500, Cambridge 2009.

Gilomen, Hans-Jörg: Wirtschaftsgeschichte des Mittelalters, München 2014.

Niemann, Hans-Werner: Europäische Wirtschaftsgeschichte vom Mittelalter bis

heute, Darmstadt 2009.

Pirenne, Henri: Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Europas im Mittelalter, München 41976.

Pounds, Norman John Greville: An Economic History of Medieval Europe. 500-1500, London/New York 21994.

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Prof. Dr. Christoph Rass

Neueste Geschichte / IMIS

2.205 Gesellschaft in Bewegung: Migration in der Geschichte der USA im 19. und 20. Jahrhundert

V Di 14 - 16 02/E04 Beginn: 4.04.2017

Die Vorlesung im Sommersemester widmet sich erneut den Vereinigten Staaten von Amerika und liest deren Geschichte kritisch als eine Geschichte von Migrationen. Wir befassen uns einerseits mit Ursachen, Verlauf und Auswirkungen der

Zuwanderung bzw. Zwangsmigration aus Übersee sowie aus Lateinamerika, blicken aber auch auf die Binnenwanderung von der Expansion an der ‚frontier‘ und der

Vertreibung der ‚Native Americans‘ bis zur ‚Great Migration‘ zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Ausgehend von einem Überblick über solche Prozesse in der US-amerikanischen Geschichte fragt die Vorlesung ferner nach der Bedeutung von

Migration für Identität und Gesellschaftsbilder und analysiert insbesondere die Aushandlung von Gesetzen und Institutionen zur Gestaltung von Zuwanderung

und Integration.

Einführende Literatur:

Banner, Stuart (2005): How the Indians lost their land. Law and power on the

frontier. Cambridge, MA.

Barkan, Elliott Robert (2014): Immigrants in American history. Arrival, adaptation,

and integration. 4 vols. Santa Barbara, CA.

Bayor, Ronald H. (2016): The Oxford handbook of American immigration and ethnicity. New York, NY.

Campbell, Neil; Kean, Alasdair (2016): American cultural studies. An introduction to American culture. Fourth edition. New York, NY.

Dinnerstein, Leonard; Reimers, David M. (2014): The world comes to America. Immigration to the United States since 1945. New York, NY.

Gans, Judith; Replogle, Elaine M.; Tichenor, Daniel J. (Hg.) (2012): Debates on U.S.

Immigration. New York, NY.

Henderson, Timothy J. (2011): Beyond borders. A history of Mexican migration to the United States. Malden, MA.

Hayes, Patrick J. (2012): The Making of Modern Immigration: An Encyclopedia of People and Ideas. New York, NY.

Hoerder, Dirk; Faires, Nora Helen (2011): Migrants and migration in modern North America. Cross-border lives, labor markets, and politics. Durham, NC.

Spickard, Paul R. (2011): Race and immigration in United States history. New

histories. London.

Yang, Philip Q. (2011): Asian immigration to the United States. Cambridge, UK,

Malden, MA.

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Apl.Prof. Dr. Jochen Oltmer

Neueste Geschichte / IMIS

2.206 Ein- und Auswanderung. Flucht und Asyl. Globale Migration vom 19. bis zum 21. Jahrhundert

V Mo 16 - 18 15/128 Beginn: 3.04.2017

Die deutschen, europäischen und globalen Migrationsverhältnisse, ihre Dimensionen, Muster und Ausprägungen, aber auch die mit den räumlichen Bewegungen verbundenen Chancen und Risiken werden insbesondere seit der

Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert in Politik, Gesellschaft und Wissenschaft breit diskutiert. Vornehmlich die intensiven Debatten des Jahres 2015 um die globale

Flüchtlingsfrage und deren Gewicht für Europäische Union und Bundesrepublik Deutschland haben die Aufmerksamkeit gegenüber dem sozialen Phänomen Migration weiter wachsen lassen.

Gegenwart und Zukunft Deutschlands, Europas und der Welt lassen sich nur unter Berücksichtigung der Veränderung der Migrationsverhältnisse der vergangenen

Jahre und Jahrzehnte zureichend beschreiben. Die Vorlesung will das soziale Phänomen Migration erklären. Dazu beleuchtet sie wesentliche Hintergründe, Bedingungen und Folgen von Migration in Geschichte und Gegenwart und verweist

auf Grundlinien des Wandels der globalen, europäischen und deutschen Wanderungsverhältnisse im 19., 20. und frühen 21. Jahrhundert.

Einführende Literatur:

Klaus J. Bade, Europa in Bewegung. Migration vom späten 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, München 2000.

Klaus J. Bade/Pieter C. Emmer/Leo Lucassen/Jochen Oltmer (Hg.), Enzyklopädie Migration in Europa vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart, 3. Aufl. Paderborn 2010.

Michael H. Fisher, Migration. A World History, Oxford 2014.

Dirk Hoerder, Cultures in Contact. World Migrations in the Second Millennium,

Durham 2002.

Patrick Manning, Migration in World History, 2. Aufl. London 2013.

Jochen Oltmer, Globale Migration. Geschichte und Gegenwart, 2. Aufl. München

2016.

Jochen Oltmer, Migration. Geschichte und Zukunft der Gegenwart, Darmstadt 2017.

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Proseminare

Die Eintragung in die Teilnehmerliste bei Stud.IP ist bei den angebotenen

Proseminaren verpflichtend! Die Teilnehmerzahl ist in der Regel auf 35 begrenzt; die endgültige Zulassung erfolgt bei Mehrfacheintragungen durch den jeweiligen Dozenten bzw. die Dozentin!

Katharina Romund, M.Ed.

Alte Geschichte

2.209 „Wie lange noch, Catalina, willst du unsere Geduld missbrauchen?“ – Die catilinarische Verschwörung

PS Mo 13 – 16 15/E27 Beginn: 3.04.2017

Nachdem L. Sergius Catilina mit der Bewerbung um das Konsulat gescheitert war, versammelte er im Jahre 63 v. Chr. Mitverschwörer und begann, Truppen

auszuheben. So wollte er die Macht in der römischen res publica gewaltsam an sich reißen. Doch der amtierende Konsul M. Tullius Cicero deckte die Verschwörung auf. Der Senat beschloss den Notstand und die Debatte um den Umgang mit den

Verschwörern begann. Schließlich wurden sie verhaftet und hingerichtet. Die Analyse und Interpretation der Quellen, u. a. Ciceros vier „Reden gegen Catilina“

und Sallusts Monographie „Über die Verschwörung des Catilina“, soll im Zentrum des Proseminars stehen. Dabei sind die unterschiedlichen Narrative der Verschwörung und die Beweggründe der antiken Autoren für ihre jeweilige

Darstellung zu diskutieren. Auf diese Weise sind die bestehenden Rekonstruktionsversuche des Ereignishergangs methodisch zu hinterfragen. Gleichzeitig sollen so die grundlegenden Arbeitstechniken der Alten Geschichte

erlernt werden.

Anforderungen: aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit

Einführende Literatur:

Drexler, Hans: Die Catilinarische Verschwörung. Ein Quellenheft, Darmstadt 1976.

Gelzer, Thomas: s. v. L. Sergius Catilina [23], RE II.4 (1923), Sp. 1693-1711.

Ungern-Sternberg, Jürgen von: s. v. Catilina, DNP 2 (1997), Sp. 1029-1031.

Vogt, Joseph: Cicero und Sallust über die Catilinarische Verschwörung, Frankfurt

a. M. 1938 [ND Darmstadt 1966].

Waters, Kenneth H.: Cicero, Sallust and Catiline, Historia 19 (1970), S. 195-215.

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Prof. Dr. Christiane Kunst

Alte Geschichte

2.210 Römische Expansion

PS Do 17 – 20 15/E27 Beginn: 6.04.2017

Expansion Roms von einer kleinen Territorialmacht in Latium bis zu einem antiken

Großreich vollzog sich in einem rasanten Tempo in scheinbar endlosen Kriegen zuerst in Latium, dann in Italien und schließlich im gesamten Mittelmeerraum. Das hatte dramatische Folgen für Staat und Gesellschaft und führte schließlich zur

Vernichtung der Republik als politische Form. Ziel des Proseminars ist es nach den Ursachen, den Mitteln und Folgen dieses Prozesses an Hand antiker

Quellenzeugnisse einerseits und moderner Theorien andererseits zu fragen. Das Proseminar dient dabei der Einführung in die speziellen Hilfsmittel und Methoden der Alten Geschichte.

Anforderungen: Aktive Teilnahme, Referat, Quelleninterpretation und Hausarbeit

Einführende Literatur:

Blösel, W., Die römische Republik. Forum und Expansion, München 2015.

Hefter, H., Der Aufstieg Roms. Vom Pyrrhoskrieg bis zum Fall von Karthago (280–

146 v. Chr.).

Hoyos, D., A Companion to Roman Imperialism, Leiden 2013.

Champion, C.C. (Hg.), Roman Imperialism: Readings and Sources, Oxford 2004.

Erich S. Gruen, E.S., The Hellenistic World and the Coming of Rome, 2 Bände, Berkeley 1984.

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PD Dr. Robert Gramsch-Stehfest

Vertr. der Professur für Geschichte des Mittelalters

2.211 Die Erben Heinrichs des Löwen. Der Norden Deutschlands in der späten

Stauferzeit (1180-1256)

PS Mo 15 – 18 15/E27 Beginn: 3.04.2017

Der Sturz Heinrichs des Löwen durch eine sächsische Fürstenkoalition im Bunde

mit Friedrich Barbarossa (1180) beendete eine Phase welfischer Vorherrschaft im hochmittelalterlichen Sachsen. Dieses einschneidende Ereignis lässt zugleich die Konturen eines komplexen politischen Systems hervortreten, in dem es neben den

(welfischen) Herzögen noch eine Reihe anderer wichtiger Akteure gab – das (staufische) Königtum, geistliche und weltliche Fürsten, viele durchaus

einflussreiche Grafenhäuser und auch so manche selbstbewusste Stadtbürgerschaft. Im Proseminar sollen diese Akteure wie auch die wechselvolle Ereignisgeschichte jener Jahrzehnte etwas genauer betrachtet werden, mit dem Ziel,

die Funktionsweise und Bedingungen mittelalterlicher „konsensualer Herrschaft“ (Bernd Schneidmüller) genauer zu verstehen. Wichtige Ankerpunkte der

Welfengeschichte bilden dabei der Sturz Heinrichs des Löwen 1180, die Königswahl Ottos IV. 1198, die welfische Nachfolgekrise und die Errichtung des neuen Herzogtums Braunschweig (1227-1235) sowie die Braunschweiger Hochzeit von

1252, mit der die Welfen nahe an den Königsthron Wilhelms von Holland heranrückten und zugleich der Grundstein für die starke Berücksichtigung Sachsens im Kurfürstenkolleg gelegt wurde. Weitere interessante Phänomene, die

betrachtet werden sollen, sind etwa die Besetzung der sächsischen Bistümer im Spannungsfeld konkurrierender und kooperierender Adelshäuser sowie die

Niederschlagung der Stedinger Bauern (1234). Allgemein führt das Proseminar in die Methoden mediävistischen Arbeitens, in den Umgang mit verschiedenen Quellengattungen, Editionen und Forschungsliteratur sowie in die Historischen

Grundwissenschaften ein.

Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist die regelmäßige und

aktive Teilnahme am Seminar, die Erledigung von Lese- und weiteren Hausaufgaben sowie Abhaltung kleinerer Referate. Am Ende des Semesters steht eine Hausarbeit von ca. 12 Seiten.

Einführende Literatur:

Egon Boshof, Die Entstehung des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg, in: Wolf-Dieter Mohrmann (Hg.), Heinrich der Löwe, (Veröff. der niedersächsischen

Archivverwaltung, 39), Hannover 1980, S. 249-274.

Bernd-Ulrich Hucker, Die politische Vorbereitung der Unterwerfungskriege gegen

die Stedinger und der Erwerb der Grafschaft Bruchhausen durch das Haus Oldenburg, in: Oldenburger Jb. 86 (1986), S. 1-32.

Bernd Schneidmüller, Die Welfen: Herrschaft und Erinnerung (819-1252), (Urban-

TB 465), Stuttgart 2000; Friedhelm Biermann, Der Weserraum im hohen und späten Mittelalter. Adelsherrschaften zwischen welfischer Hausmacht und geistlichen Territorien (Veröff. des Instituts für Historische Landesforschung der

Universität Göttingen, 49), Bielefeld 2007.

Knut Görich, Jäger des Löwen oder Getriebener der Fürsten? Friedrich Barbarossa

und die Entmachtung Heinrichs des Löwen, in: Werner Hechberger / Florian Schuller (Hgg.), Staufer und Welfen. Zwei rivalisierende Dynastien im Hochmittelalter, Regensburg 2009, S. 99-117; Hans-Werner Goetz, Proseminar

Geschichte: Mittelalter (UTB 1719), 4. überarb. Aufl., Stuttgart 2014.

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Apl.Prof. Dr. Gudrun Gleba

Geschichte des Mittelalters

2.212 Einführung in die Geschichte des Mittelalters am Beispiel: Das Reich der Franken

PS Di 16 - 19 15/E27 Beginn: 4.04.2017

Das Proseminar führt in die Beschäftigung mit mittelalterlicher Geschichte ein: Wir

fragen nach dem Blick der historischen Forschung auf Raum und Zeit des Mittelalters, betrachten die verschiedenen Quellengattungen sowie die

Möglichkeiten und Begrenztheit ihrer Aussagen, lernen historische Hilfs- bzw. Grundwissenschaften kennen und üben das handwerkliche Rüstzeug von Mediävisten ein. Entstehung und Entwicklung des frühmittelalterlichen

Frankenreiches mit seinen politischen Veränderungen von bis dato akzeptierten Herrschaftskonzeptionen, kulminierend in der Kaiserkrönung Karls des Großen im Jahr 800, den wirtschaftlichen Umbrüchen und religiösen Neuorientierungen

dienen dabei der Exemplifizierung ebenso wie der Detailbetrachtung.

Anforderungen: regelmäßige Anwesenheit, Übernahme einer kürzeren, mündlich

vortragenden Ausarbeitung und eine ca. 8-10seitige schriftliche Hausarbeit.

Literaturempfehlung:

Goetz, Hans-Werner; Proseminar Geschichte: Mittelalter (neueste Auflage), Müller,

Harald.; Mittelalter (Studienbuch Geschichte) 2008, Schneider, Reinhard; Das Frankenreich (Oldenbourg Grundriss der Geschichte), 1990, Becher, Matthias;

Merowinger und Karolinger (Geschichte kompakt), 2009.

Die Sitzungen am 11. April und am 6. Juni werden zu einem kompakten

Blockseminar am Samstag, 20. Mai zusammengezogen. Die Teilnahme am Blockseminar ist verpflichtend, da ein wesentlicher Schwerpunkt auf den Grundwissenschaften liegen wird.

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Elisabeth Doerk, M.A.

Geschichte des Mittelalters

2.213 Einführung in die Geschichte des Mittelalters am Beispiel – Tod und Frömmigkeit

PS Mi 14 - 17 15/E27 Beginn: 5.04.2017

Das Proseminar führt anhand der im Mittelalter allgegenwärtigen Themen Tod und

Frömmigkeit in die damalige Lebenswelt ein. Von der Wiege bis zur Bahre, stets gab es vorgegebene Riten und Handlungsanweisungen, um das Leben in nach

damaliger Vorstellung rechte, christliche Bahnen zu lenken. Im Zentrum des Proseminars steht der Umgang der mittelalterlichen Bevölkerung mit Krankheit und Tod, sowie die tiefe Verwurzelung in christliche Frömmigkeitstraditionen.

Der eigene Tod konnte jederzeit und unmittelbar eintreten. Die aus diesem Bewusstsein resultierende Angst um das Seelenheil brachte – mitten im Leben - eine intensive Beschäftigung mit dem Sterben und Tod hervor. Sie war tief

verwurzelt in der Alltagskultur, die wir anhand unterschiedlicher Quellen untersuchen werden. Nicht nur schriftliche Anweisungen, wie die letzten Stunden

auf dem Sterbebett zu verbringen seien, auch bildliche Darstellungen sollten die Menschen anleiten. Anhand unterschiedlicher Bild- und Textquellen werden wir erforschen, welchen Stellenwert die Beschäftigung mit Sterben und Tod innehatte,

und inwiefern die mittelalterliche Frömmigkeit ein zentrales Element in der Begegnung mit diesen Erfahrungen hatte. Dazu werden wir uns u. a. mit

Totentänzen, Stundenbüchern, ärztlichen Traktaten sowie Ars moriendi als Quellen beschäftigen.

Neben der Einführung in die oben genannte Thematik wird das Proseminar

Gelegenheit geben, sich mit dem „Werkzeug des Historikers“, wie Ashasver von Brandt es nannte, vertraut zu machen. Wir werden uns mit den Grundlagen der historischen Forschung auseinandersetzen, die verschiedenen Grund- und

Hilfswissenschaften kennenlernen sowie den Umgang mit unterschiedlichen Quellengattungen einüben. Neben der Recherche und der Verwertung von Quellen

und Sekundärliteratur wird auch die Erarbeitung einer kurzen wissenschaftlichen Diskussion im Blickfeld stehen.

Der Erwerb eines Leistungsnachweises erfolgt durch a) regelmäßige Anwesenheit, b)

Übernahme einer Sitzungsgestaltung, c) überprüfbare Erledigung fallweise gegebener Hausarbeiten. Am Ende des Semesters steht eine Hausarbeit von ca. 8-

10 Seiten. Eine Klausur ist nicht möglich.

Teilnahmevoraussetzungen: keine.

Einführende Literatur:

Goetz, Hans-Werner: Proseminar Geschichte: Mittelalter, Stuttgart 42014.

Knefelkamp, Ulrich: Das Mittelalter. Geschichte im Überblick, Paderborn 22003.

Müller, Harald: Mittelalter (Akademie Studienbücher Geschichte), Berlin 2008.

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Dr. Stefanie Freyer

Geschichte der Frühen Neuzeit

2.214 Segen oder Fluch? Die lange Herrschaft von Elizabeth I. von England (1533-1603)

PS Do 8 - 11 15/E27 Beginn: 6.04.2017

Als Elizabeth I. Tudor (1533-1603) im Jahre 1558 den englischen Thron bestieg, hatte England bereits einen eigenwilligen Weg der Reformation hinter sich: Heinrich VIII. (1491-1547) hatte sich von der Papstkirche in Rom losgesagt und die

anglikanische Kirche begründet. Jedoch stieß erst sein Sohn Edward VI. (1537-1553) die inhaltliche Reform des englischen Kirchwesens an und öffnete es

nachhaltig für das protestantische Bekenntnis. Seine Halbschwester Mary I. (1516-1558) versuchte England danach wieder zum alten Glauben zurückzu(be)kehren, doch nach wenigen Regierungsjahren kam bereits die protestantisch gesinnte

Elizabeth I. (1533-1603) an die Macht. Im Seminar soll erörtert werden, wie Elizabeth I. in den folgenden fünf Jahrzehnten England bis zum Vorabend des

30jährigen Krieges führte, wie sie sich und ihr Land in Europa und der Welt positionierte und welche Rolle der ‚rechte Glaube‘ spielte. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den Beziehungen zwischen England und dem Alten Reich, d. h. zu

dem Kernland der Reformation, in dem nach dem bahnbrechenden Augsburger Religionsfrieden von 1555 und der reichrechtlich manifestierten Spaltung der christlichen Kirche in zwei Konfessionen nun ein zunehmend feindselig geführter

Prozess der Konfessionalisierung in Gang kam.

Das Seminar wird in grundlegende Strukturelemente und Entwicklungsprozesse der

Frühen Neuzeit einführen und im Tutorium die (frühneuzeitspezifischen) Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens einüben und anwenden.

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Dr. Johannes Ludwig Schipmann

Geschichte der Frühen Neuzeit

2.215 Europäische Dynastien in der Frühen Neuzeit

PS Do 13 - 16 15/E27 Beginn: 6.04.2017

Das Proseminar wird sich mit dynastischen Auseinandersetzungen in der zweiten

Hälfte des 16. Jahrhunderts beschäftigen. Im Zentrum wird der Konflikt zwischen Elizabeth I. von England und Maria Stuart stehen. Der Herrschaftsübergang von

Maria Tudor zu Elizabeth, die Herrschaftssicherung, der englische Hof und die Adelsfaktionen (die Konflikt- und Konsenskulturen sind seit den Rosenkriegen ähnlich) werden thematisiert.

Maria Stuart als französische und schottische Königin, ihren Anspruch auf den englischen Thron, der englisch-französische Gegensatz (seit dem 100jährigen Krieg

eine politische Konstante), das Verhältnis der Tudor- und Valois-Dynastien, der französische Hof und die Guise-Dynastie in Frankreich und Schottland sind weitere Aspekte, mit denen sich das Proseminar beschäftigen wird. Abschließend wird der

Herrschaftsübergang von Elizabeth I. zu Jakob I., dem Sohn Maria Stuarts, betrachtet werden.

Das Proseminar wird Grundkenntnisse der Geschichte der Frühen Neuzeit, des wissenschaftlichen Arbeitens und der Bearbeitung historischer Themen vermitteln. Besondere Vorkenntnisse sind zwar nicht erforderlich, ideal wäre es aber, wenn Sie

sich bereits vor Veranstaltungsbeginn mit der Thematik beschäftigen!

Literatur zum Einstieg:

Biographien zu Eliz(s)abeth I. (Hilton (2014), Richards (2011), Klein (2. Aufl. 2010), Loades (2003, TB 2006), Appel (1994), Haigh (1988), Lottes (1981), Neale (mehrere Ausgaben in Engl. und Dt.) und Maria Stuart/Mary Queen of the Scots (Warnicke

(2006), Guy 2004), Wormald (1988/dt. 1992), Fraser (1970)). Vergleich beider: Jane Dunn (2004), Anka Muhlstein (Frz. 2004/Dt. 2005).

Asch, Ronald G.: Die Stuarts. Geschichte einer Dynastie, München 2011.

Brigdon, Susan: New Worlds, Lost Worlds. The Rule of the Tudors 1485-1603 (New Penguin History of Britain), London 2000.

Doran, Susan: Elizabeth I & Her Circle, Oxford 2015.

Eßer, Raingard: Die Tudors und die Stuarts 1485-1714, Stuttgart 2004.

Garrisson, Janine: Royauté, Renaissance et Réforme 1483-1559, Paris 1991 (TB

2014). Guerre civile et compromis 1559-1598, Paris 1991 (TB 2014).

Knecht, Robert J.: The Valois. Kings of France 1328-1589, New York 2004 (NA 2008).

Knecht, Robert J.: The French Renaissance Court, New Haven, London 2008.

Massie, Allen: The Royal Stuarts: A History of the Family That Shaped Britain, 2011 (TB 2013).

Sharpe, Kevin: Selling the Tudor Monarchy. Authority and Image in Sixteenth-Century England, New Haven, London 2009.

Williams, Penry: The Later Tudors. England 1547-1603 (The New Oxford History of England), Oxford 1995 (NA 2013).

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Dr. Marcel Berlinghoff

Neueste Geschichte / IMIS

2.216 Destination USA. Einwanderung in die Vereinigten Staaten im 19. Jahrhundert

PS Mi 13 – 16 02/108 Beginn: 19.04.2017

Die Vereinigten Staaten gelten als das klassische Einwanderungsland schlechthin. Die Nation of Immigrants hat Migration zu ihrem Gründungsmythos gemacht. Doch ebenso alt wie die Geschichte dieser Einwanderung ist die Diskussion über die

Kontrolle und Beteiligung von stets Neu-Hinzukommenden. In der Erinnerung (und lange Zeit auch in der historischen Forschung) dominiert die die transatlantische

Migration aus Europa Wanderungen aus anderen Teilen der Welt. Tatsächlich waren (und sind) die USA aber auch Ziel-, Transit- und Herkunftsland zahlreicher anderer prägender Wanderungsbewegungen, insbesondere aus Lateinamerika, der

Karibik und Ostasien.

Im Seminar werden wir uns diesen verschiedenen Migrationen in die USA im langen

19. Jahrhundert widmen. Dabei stehen neben Phasen und Mustern der Wanderungen der gesellschaftliche und politische Umgang mit den jeweils neuen Einwanderern im Mittelpunkt.

Einführende Literatur:

E. R. Barkan (Hg.): Immigrants in American History, (4 Bde.) Santa Barbara 2013.

R. H. Bayor (Hg.): The Oxford Handbook of American Immigration and Ethnicity,

New York 2016.

P. Spickard: Almost All Aliens, Immigration, Race and Colonialism in American

History and Identity, New York 2007.

D. Tichenor: Dividing Lines. The Politics of Immigration Control in America, Princeton 2002.

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Dr. Sebastian Huhn

Neueste Geschichte / IMIS

2.217 Die IRO und das Resettlement europäischer Nachkriegsflüchtling 1947-1952 (mit Exkursion zum International Tracing Service in Bad Arolsen)

PS Do 13 – 16 02/E05 Beginn: 6.04.2017

Nachdem die Alliierten im Mai 1945 den Zweiten Weltkrieg in Europa mit dem Sieg über das nationalsozialistische Deutschland beendet hatten, offenbarte sich ein Migrationsproblem eines bis dahin kaum bekannten Ausmaßes. Millionen

Menschen, die während der nationalsozialistischen Herrschaft und im Zuge des Zweiten Weltkriegs deportiert, inhaftiert, geflohen und teils auch freiwillig migriert

waren, befanden sich in Europa außerhalb ihrer Ursprungsländer. Diese Flüchtlinge und displaced persons (DPs) bildeten dabei eine sehr heterogene Gruppe aus verschiedenen Opfergruppen des Nationalsozialismus, Osteuropäern, die in den

letzten Kriegsjahren und nach Kriegsende vor der Roten Armee geflohen waren und zum Teil auch Kollaborateuren und Kriegsverbrechern, die sich als DPs ausgaben,

um einer Strafverfolgung durch die Alliierten zu entgehen.

In den ersten Nachkriegsjahren kehrten die meisten DPs aus eigener Kraft oder mit Hilfe der United Nations Relief and Rehabilitation Administration (UNRRA) in ihre alte

Heimat zurück, doch es wurde schnell klar, dass viele DPs nicht in ihre Ursprungsländer zurückkehren wollten und zum Teil auch nicht konnten. Die 1947

gegründete International Refugee Organization (IRO) erhielt das Mandat, das resettlement der nichtrepatriierten DPs und Flüchtlinge zu organisieren. Viele DPs

wurde innerhalb Europas „neuangesiedelt“. Für rund 700.000 Menschen organisierte die IRO aber ein resettlement in Nord- oder Südamerika, in Australien, Neuseeland, dem britischen Commonwealth, Nordafrika, Asien und Israel.

Das Seminar wird sich einerseits mit der Geschichte der IRO beschäftigen. Andererseits soll das resettlement-Programm aber auf der Grundlage von

Primärquellen diskutiert werden, die die Arbeit der IRO und die Auswanderungsmotive der DPs dokumentieren und heute im Archiv des International Tracing Service in Bad Arolsen zu finden sind.

Die Lektüre einführender Literatur vor Seminarbeginn ist nicht nötig, während des Seminars wird aber die Bereitschaft zur intensiven Auseinandersetzung mit Quellen und Sekundärliteratur vorausgesetzt.

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Dr. Frank Wolff

Neueste Geschichte / IMIS

2.219 Terror! Die Entdeckung politischer Angst im 19. Jahrhundert

PS Do 14 – 17 15/E28 Beginn: 6.04.2017

Die Begriffe 'Terror' und 'Terrorist' gehen uns heute schnell über die Lippen. Was

aber kennzeichnet Terror? Gerade aufgrund der Aktualität des Themas sollte nicht vergessen werden, dass die Idee, durch Gewalt politische Angst zu verbreiten und darüber Einfluss zu erzwingen, eine lange Geschichte besitzt. Zuerst als kurzlebiges

Herrschaftsmodell in der Französischen Revolution etabliert, beriefen sich folgend höchst unterschiedliche Gruppen darauf. Deren Ziele und Methoden stehen sich

diametral gegenüber. Während der irischen Fenian Brotherhood beispielsweise versuchte, durch Terror den Unabhängigkeitskampf zu forcieren, versuchten die russischen Terroristen durch gezielte Anschläge auf Staatsvertreter (bis zum Zaren)

durch Gewalt die Bauern zur Revolution zu motivieren, wohingegen zahlreiche Andere auf Rache an aus politischen Gründen besonders verabscheuten Individuen

abzielten. Was also eint Terror als Idee und Praxis? Was sind die Unterschiede, welche Praktiken verschwanden und welche wurden immer wieder aufgegriffen und variiert? Dieses Proseminar folgt anhand von Literatur und zahlreichen Quellen

dieser Frage durch das 19. Jahrhundert bis ins zwanzigste Jahrhundert hinein. Es führt in die moderne Gewaltgeschichte ein und vermittelt damit Kenntnisse, die auch das Verständnis aktueller Themen vertiefen.

Einführende Literatur:

Dietze, Carola. Die Erfindung des Terrorismus in Europa, Russland und den USA

1858-1866. Hamburg: Hamburger Edition, 2016.

Hilbrenner, Anke. “Gewalt als Sprache der Straße: Terrorismus und seine Räume im Zarenreich vor 1917.” In Jenseits der Zarenmacht: Dimensionen des Politischen

im Russischen Reich 1800-1917, hg. von Walter Sperling. Frankfurt am Main: Campus Verlag, 2008, 409–32.

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PD Dr. Sebastian Steinbach

Wirtschafts- und Sozialgeschichte (Studienbereich: Frühe Neuzeit)

2.218 Klimawandel, Bauernaufstände und Kolonialisierung – Wirtschaft und Gesellschaft im Zeitalter der Konfessionalisierung (ca. 1550-1620)

PS Do 9 – 12 11/215 Beginn: 6.04.2017

Neben der Verfestigung kirchlicher und staatlicher Strukturen im Umfeld und Nachklang der Reformation waren das 16. und 17. Jahrhundert auch von tiefgreifenden sozialen und wirtschaftlichen Umwandlungsprozessen geprägt.

Zwischen 1500 und 1650 stieg die Bevölkerung Europas deutlich an, was dazu führte, dass die Arbeitskraft immer billiger und Nahrungsmittel deutlich teurer

wurden. Hinzu kam eine Klimaveränderung mit längeren Wintern und größeren Niederschlagsmengen. In den aufblühenden Städten des Spätmittelalters war eine reiche und gebildete Bürgerschicht entstanden, deren Patrizierfamilien, wie die

Fugger in Augsburg, mit ihrer Wirtschaftskraft oft den immer noch agrarisch orientierten Adel übertrafen. Der Großteil der Bevölkerung war dagegen in der

Landwirtschaft beschäftigt, wobei die Bauern oftmals unter den Steuerlasten und Frondiensten der Leibeigenschaft litten, was wiederum Aufstände wie den „Deutschen Bauernkrieg“ (1524-1526) auslöste. Die Reichtümer der Neuen Welt,

insbesondere deren Edelmetallströme über Spanien nach Europa, führten zu einer Inflation und einem weiteren dramatischen Absinken der Kaufkraft weiter Teile der Bevölkerung (sogen. „Preisrevolution“). Die „Policeygesetzgebungen“ der

landesfürstlichen Territorialstaaten des 16./17. Jahrhunderts wiederum enthalten zahlreiche Aspekte der Regulierung des sozialen und wirtschaftlichen Lebens, die

eine hervorragende Quelle darstellen und deren Inhalt gemeinschaftlich ausgewertet wird.

Das Seminar verfolgt die unterschiedlichen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen

Entwicklungen im Europa der Zeit zwischen der Reformation und dem Dreißigjährigen Krieg und sucht dabei nach den sozio-ökonomischen Einflüssen

und Rückwirkungen auf die religiös-politischen Ereignisse. Dabei werden Grundkenntnisse der Geschichte der Frühen Neuzeit, des wissenschaftlichen Arbeitens, der Erschließung und Interpretation zeitgenössischer Quellen sowie der

Vermittlung historischer Themen behandelt und gemeinsam eingeübt.

Als Leistungsnachweise dienen die regelmäßige und aktive Teilnahme, die vorbereitende Lektüre für jede Seminarsitzung, die Übernahme eines Referats und

das Anfertigen schriftlicher Arbeiten. Die Teilnehmerzahl ist auf 35 Personen begrenzt.

Einführende Literatur:

Brendle, Franz: das konfessionelle Zeitalter (Akademie Studienbücher), Berlin/Boston 22015.

Delgado, Mariano: Das spanische Jahrhundert 1492-1659 (Geschichte kompakt), Darmstadt 2015.

Emich, Birgit: Geschichte der Frühen Neuzeit studieren (utb basics, Band 2709),

Konstanz 2006.

Ehrenpreis, Stefan/Lotz-Heumann, Ute: Reformation und konfessionelles Zeitalter,

Darmstadt 2008.

Erbe, Michael: Die frühe Neuzeit: Grundkurs Geschichte, Stuttgart 2007.

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Jung, Martin H.: Reformation und konfessionelles Zeitalter (1517-1648), Göttingen

2013.

Körber, Esther-Beate: Habsburgs europäische Herrschaft. Von Karl V. bis zum Ende

des 16. Jahrhunderts (Geschichte kompakt), Darmstadt 2002.

Klueting, Harm: Das konfessionelle Zeitalter 1525-1648, Stuttgart 1989.

Maissen, Thomas: Geschichte der Frühen Neuzeit, München 2013.

Schorn-Schütte, Luise: Geschichte Europas in der Frühen Neuzeit: Studienhandbuch 1500-1789, Paderborn 22013.

Strohmeyer, Arno: Die Habsburger Reiche 1555-1740. Herrschaft-Gesellschaft-

Politik (Geschichte kompakt), Darmstadt 2012.

Vocelka, Karl: Frühe Neuzeit 1500-1800 (utb basics, Band 2833),

Konstanz/München 2013.

Völker-Rasor, Annette/Schulze, Winfried: Oldenbourg Geschichte Lehrbuch: Frühe Neuzeit, München 32009.

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Seminare

Die Eintragung in die Teilnehmerliste bei Stud.IP ist bei den angebotenen

Seminaren verpflichtend! In der Regel ist die Teilnehmerzahl auf 30/35 begrenzt; die endgültige Zulassung erfolgt bei Mehrfacheintragungen durch den jeweiligen Dozenten bzw. die Dozentin!

Prof. Dr. Christiane Kunst

Alte Geschichte

2.220 Roms öffentliches Gesicht in der Republik

S Di 16 - 18 18/E07 Beginn: 4.04.2017

Rom war auch in republikanischer Zeit ein beeindruckender Ort. Das manifestierte

sich in den verschiedenen Topographien des Ortes (z.B. in der sakralen wie politischen Landschaft, die wesentlich von der Elite gestaltet war), aber auch in den

politischen Konzepten und sozialen Praktiken der Führungsschicht. Gerade in den hier propagierten Wertvorstellungen verdichtete sich das öffentliche Gesicht der Stadt auf verschiedenen Ebenen. So inszenierte sich die Elite als Schicht von

Leistungsträgern nach innen: etwa gegenüber Standesgenossen, aber auch gegenüber der Masse des Volkes. Dazu gehörte u.a. das Ideal beständiger Tätigkeit für die Interessen der Gemeinschaft. Allein der Begriff Staat (res publica) als

öffentliche Sache spiegelt diese Haltung. Gesellschaftliche Anerkennung konnten die Aristokraten nur aus ihrer politischen Tätigkeit gewinnen. Höchster Ruhm

gehörte dem, der die Grenzen des Staates erweitern konnte. In der konkreten Rolle als Amtsträger jedoch und vor allem nach außen, gegen Bundesgenossen und Provinzialen, beanspruchten die Vertreter der Elite quasi-monarchische Formen der

Selbstdarstellung. Im Seminar wird es darum gehen, die Bedingungen dieser Prozesse zu erarbeiten und zu analysieren.

Anforderungen: aktive Teilnahme (Thesenpapiere); Hausarbeit

Einführende Literatur:

Jehne, M.,: Die römische Republik. Von der Gründung bis Augustus, München

2006, 32013.

Hölkeskamp, H.J., SENATVS POPVLVSQVE ROMANVS. Die politische Kultur der Republik – Dimensionen und Deutungen, Stuttgart 2004.

Beck, H., Die Rolle des Adligen. Prominenz und aristokratische Herrschaft in der römischen Republik,. in: Beck, H. – Scholz, P. – Walter, U. (Hg.), Die Macht der

Wenigen. Aristokratische Herrschaftspraxis, Kommunikation und „edler“ Lebensstil in Antike und Früher Neuzeit (HZ Beihefte NF Bd. 47), München 2008, 101–123.

Kolb, F., Rom. Geschichte der Stadt, München 2002.

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PD Dr. Robert Gramsch-Stehfest

Vertr. der Professur für Geschichte des Mittelalters

2.221 Politische und soziale Netzwerke im Hochmittelalter. Methoden ihrer Rekonstruktion und Analyse

S Di 12 - 14 01/214 Beginn: 4.04.2017

Die soziale Netzwerkanalyse hat in den letzten Jahren als neuer theoretisch-methodischer Ansatz in der Geschichtswissenschaft zunehmend Verbreitung gewonnen. Auch wenn die geringere Quellenverfügbarkeit die Rekonstruktion von

Netzwerken mittelalterlicher Akteure (z.B. politische, Verwandtschafts- oder Handelsnetzwerke) behindert, findet die Methode auch das Interesse von

Mediävisten und zeitigt erste konkrete Forschungsergebnisse. Die Historische Netzwerkanalyse hat somit Aussichten, eine neue Historische Grundwissenschaft (als Teil der digital humanities) zu werden und zugleich bietet sie spannende

Perspektiven für interdisziplinäre Forschung. Im Hauptseminar werden zunächst einige Anwendungsfelder und -beispiele der Historischen Netzwerkanalyse konkret

vorgestellt und diskutiert, zweitens lernen wir Grundbegriffe und -konzepte sowie einige basale Analyseverfahren der Netzwerkanalyse kennen. Zum dritten werden in einem Praxisteil sowohl die systematische Erhebung von Netzwerkdaten (anhand

von historiographischen Quellen und Urkunden) als auch deren computergestützte Analyse eingeübt und die zuvor allgemein besprochenen theoretischen und

methodischen Grundfragen am konkreten Beispiel tiefergehend erörtert.

Einführende Literatur:

Wolfgang Reinhard, Freunde und Kreaturen. „Verflechtung“ als Konzept zur

Erforschung historischer Führungsgruppen. Römische Oligarchie um 1600 (Schriften des philosophischen Fachbereichs der Universität Augsburg, 14), Augsburg 1979.

Dorothea Jansen, Einführung in die Netzwerkanalyse: Grundlagen, Methoden, Forschungsbeispiele, 2., erw. Aufl. (utb 2241), Opladen 2003 (3. überarb. Aufl.,

Wiesbaden 2006).

Marc E.J. Newman, Networks: an introduction, Oxford 2012 (zuerst 2010).

Claire Lemercier, Formale Methoden der Netzwerkanalyse in den

Geschichtswissenschaften: Warum und Wie?, in: Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften 23 (2012), S. 16-41.

Daniel Bauerfeld / Lukas Clemens (Hgg.), Gesellschaftliche Umbrüche und religiöse Netzwerke. Analysen von der Antike bis zur Gegenwart, Bielefeld 2014.

Marten Düring / Ulrich Eumann / Martin Stark / Linda von Keyserlingk (Hgg.),

Handbuch Historische Netzwerkforschung: Grundlagen und Anwendungen (Schriften des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI) zur Methodenforschung, 1), Münster 2016.

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apl. Prof. Dr. Ulrich Andermann

Geschichte des Mittelalters

2.222 Die westfälisch-weserländischen Kanonissenstifte. Aspekte der weiblichen vita canonica

S Mi 14 - 16 02/E05 Beginn: 5.04.2017

Das Seminar widmet sich regional gesehen der reichen Stiftslandschaft Sachsen und zeitlich den dortigen Anfängen um 800 bis zur Reformation. Im Vergleich zur vita monastica, dem Leben im Kloster, sollen zum einen die Spezifika der

Lebensweise in einem Stift erarbeitet werden. Zum anderen gilt es deutlich zu machen, dass sich die Frauenstifte einer steten Kritik seitens der Kirche ausgesetzt

sahen. Diese richtete sich gegen weibliche Einrichtungen geistlichen Lebens schlechthin, aber gegen Kanonissen im Besonderen, weil sie im Vergleich zur klösterlichen Lebensform immer als defizitär betrachtet wurden. Diese kritische

Haltung bildet zugleich den Hintergrund für einen weiteren Schwerpunkt des Seminars, nämlich die gelungenen, aber auch missglückten Reformversuche, denen

die sächsischen Kanonissenstifte mehrheitlich seit der Mitte des 12. Jahrhunderts ausgesetzt waren.

Teilnahmevoraussetzungen: regelmäßige Teilnahme, Referat und Thesenpapier

(max. 2 Seiten), Hausarbeit.

Einführende Literatur:

Andermann, Kurt (Hg.), Geistliches Leben und standesgemäßes Auskommen. Adlige Damenstifte in Vergangenheit und Gegenwart (Kraichtaler Kolloquien, 1), Tübingen 1998.

Crusius, Irene (Hg.), Studien zum weltlichen Kollegiatstift in Deutschland (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte, 114; Studien zur Germania Sacra, 18), Göttingen 1995.

Crusius, Irene (Hg.), Studien zum Kanonissenstift (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte, 167; Studien zur Germania Sacra, 24), Göttingen

2001.

Felten- Franz J. – Christine Kleinjung (Hg.), Vita religiosa sanctimonialium. Norm und Praxis des weiblichen religiösen Lebens vom 6. bis zum 13. Jahrhundert

(Studien und Texte zur Geistes- und Sozialgeschichte des Mittelalters, 4), Korb 2011.

Gerchow, Jan – Thomas Schilp (Hg.), Essen und die sächsischen Frauenstifte im Frühmittelalter (Essener Forschungen zum Frauenstift, 2), Essen 2003.

Hengst, Karl (Hg.), Westfälisches Klosterbuch. Lexikon der vor 1815 errichteten

Stifte und Klöster von ihrer Gründung bis zur Aufhebung, 2 Bde. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, 44; Quellen und Forschungen zur Kirchen- und Religionsgeschichte, 2), Münster 1992/1994.

Schilp, Thomas, Norm und Wirklichkeit religiöser Frauengemeinschaften im Frühmittelalter. Die Institutio sanctimonialium Aquisgranensis des Jahres 816 und

die Problematik der Verfassung von Frauenkommunitäten (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte, 137; Studien zur Germania Sacra, 21), Göttingen 1998.

Schilp, Thomas (Hg.), Reform – Reformation – Säkularisation. Frauenstifte in Krisenzeiten (Essener Forschungen zum Frauenstift, 3), Essen 2004.

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Prof. Dr. Christiane Kunst Prof. Dr. Sigrid Westphal

Alte Geschichte Geschichte der Frühen Neuzeit

2.223 Die Institution Ehe im Vergleich antiker und frühneuzeitlicher Konzepte, Diskurse und Praktiken (Interepochales Master-Seminar/BA-Seminar)

S Di 14 - 16 01/214 Beginn: 4.04.2017

In einer Zeit erhöhten Scheidungsrisikos, steigender Scheidungsraten und der Pluralisierung von Beziehungsformen scheint die Ehe heute fast ein Anachronismus

zu sein. Trotzdem hält der Staat an dieser Institution fest und privilegiert sie weiterhin, was sich vor allem in der Steuergesetzgebung und der Rechtsprechung

niederschlägt. Das hängt vor allem damit zusammen, dass der Institution Ehe eine stabilisierende und Ordnung aufrechterhaltende Funktion für die Gesellschaft zugesprochen wird. Ob sich diese Funktion im Verlauf der Zeit verändert hat oder

aber konstitutiv mit der Institution verbunden ist, diese Leitfrage wird im Zentrum des Seminars stehen. Besonders spannend erscheint es, die gesellschaftlichen

Funktionen der Ehe in zwei Epochen vergleichend zu untersuchen, die völlig unterschiedliche Rahmenbedingungen aufweisen, nämlich der Antike und der Frühen Neuzeit.

Als Analyseraster dient der Ansatz des Soziologen Karl Lenz, der die ehelichen Paarbeziehungen in eine Aufbauphase, eine Bestands- und Krisenphase sowie eine Auflösungsphase unterscheidet. In Analogie zu diesen Phasen werden folgende

Aspekte vergleichend untersucht: Ehediskurse, Ehezwecke, Eheformen und Ehehindernisse, Anbahnungsrituale und Eheverträge, die Frage der dos bzw. der

Mitgift, das rechtliche Verhältnis von Frau und Mann in der Ehe, die emotionalen Beziehungen der Ehepartner, Scheidungsgründe und Scheidungsverfahren, Tod und Witwenschaft, die Wiederverheiratung.

Einführende Literatur:

Duncker, Arne: Gleichheit und Ungleichheit in der Ehe. Persönliche Stellung von

Frau und Mann im Recht der ehelichen Lebensgemeinschaft 1700-1914, Köln u.a. 2003.

Forster, Ellinor/Lanzinger, Margareth: Stationen einer Ehe. Forschungsüberblick,

in: L’Homme 14,1 (2003), S. 141-155.

Westphal, Siegrid/Schmidt-Voges, Inken/Baumann, Anette: Venus und Vulcanus. Ehen und ihre Konflikte in der Frühen Neuzeit, München 2011

Glazebrook, Allison / Olson, Kelly: Greek and Roman marriage, in: Hubbard, Thomas K. (Hg.), A companion to Greek and Roman sexualities, Oxford - Malden

(Mass.) 2014, 69-83.

Eisenring, Gabriele: Die römische Ehe als Rechtsverhältnis, Köln/Wien/Böhlau 2002.

Kunst, Christiane: Eheallianzen und Ehealltag in Rom, in: Wagner-Hasel, B. - Späth, Th., (Hg.), Frauenwelten in der Antike, Stuttgart 2000, Geschlechterordnung

und weibliche Lebenspraxis, 32-52.

Treggiari, Susan: Roman Marriage. "iusti coniuges" from the Time of Cicero to the Time of Ulpian, Oxford 1991.

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PD Dr. Sebastian Steinbach

Wirtschafts- und Sozialgeschichte (Studienbereich: Geschichte des Mittelalters)

2.224 Ritter, Bauern, Handwerker? Wirtschaftliche Grundlagen von Herrschaft und Gesellschaft in der Stauferzeit

S Di 14 - 16 11/116 Beginn: 4.04.2017

Erste Sitzung am 4.04.2017 = Raum 11/215!

Wie viel „kostete“ die Ausrüstung eines Ritters? Wie finanzierte man den Burgen- und Kirchenbau? Wie lebten die Bauern im Hochmittelalter? Wie entwickelte sich

das Leben in den Städten und welche Handwerksberufe gab es dort? Welche Auswirkungen hatten die Kreuzzüge auf den Handel mit dem Orient?

Die Zeit der Staufer von Konrad III. (1138-1152) bis zu Friedrich II. (1212-1250) gilt gemeinhin als eine Blütezeit der höfischen Kultur, des hochmittelalterlichen Kunstschaffens und der mittelhochdeutschen Literatur sowie eines erstarkten

Königtums. Es war aber auch eine Zeit bedeutender demographischer, wirtschaftlicher und sozialer Wandlungen, die mit Begriffen wie Ministerialität,

Kommerzialisierung, Dreifelderwirtschaft und Landesausbau in der mediävistischen Forschung verbunden sind. Das Seminar untersucht die wirtschaftlichen Grundlagen von staufischer Herrschaft und den gesellschaftlichen Wandel und gibt

dabei zugleich einen Überblick über die mitteleuropäische Geschichte vom Beginn des 12. bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts. Kurze Einblicke auf Kunst und Architektur, die Blüte der Literatur (Minnesang und Epik) sowie das ministeriale

Rittertum, den Burgenbau und das Reisekönigtum sollen dabei die ökonomischen und sozialen Voraussetzungen für die „staufische Blütezeit“ deutlich machen.

Der erfolgreiche Besuch des Seminars setzt eine regelmäßige und aktive Teilnahme (= Fehlen in max. drei Sitzungen), die Übernahme eines Referats mit Thesenpapier und die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit voraus. Die Teilnehmerzahl ist

auf 35 Personen begrenzt.

Einführende Literatur:

Bumke, Joachim: Höfische Kultur. Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter, München 112005.

Engels, Odilo: Die Staufer, Stuttgart 92010.

Epstein, Stephen A.: An Economic and Social History of Later Medieval Europe 1000-1500, Cambridge 2009; Gilomen, Hans-Jörg: Wirtschaftsgeschichte des Mittelalters, München 2014.

Görich, Knut: Die Staufer. Herrscher und Reich, München 2011.

Hausherr, Reiner (Hrsg.): Die Zeit der Staufer. Geschichte-Kunst-Kultur

(Ausstellungskataloge), 5 Bde., Stuttgart 1977-1979.

Henning, Friedrich-Wilhelm: Deutsche Agrargeschichte des Mittelalters. 9. bis 15. Jahrhundert, Stuttgart 1994.

Pounds, Norman John Greville: An Economic History of Medieval Europe. 500-1500, London/New York 21994.

Schmieder, Felicitas: Die mittelalterliche Stadt, Darmstadt 32012.

Wiezcorek, Alfried/Schneidmüller, Bernd: Die Staufer und Italien: Objekte, Essays, Stuttgart 2010.

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apl.Prof. Dr. Jochen Oltmer

Neueste Geschichte / IMIS

2.225 ‚Gastarbeiter‘-Regime: Arbeitsmigration in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg

S Mo 10 – 12 02/E05 Beginn: 3.04.2017

2015 jährte sich zum sechzigsten Mal die Unterzeichnung des deutsch-italienischen Anwerbeabkommens. Er leitete bis 1968 eine ganze Reihe weiterer Verträge zur Anwerbung von Arbeitskräften mit Mittelmeer-Anrainerstaaten ein (Spanien und

Griechenland 1960, Türkei 1961, Marokko 1963, Portugal 1964, Tunesien 1965, Jugoslawien 1968). Zwischen Ende der 1950er Jahre und 1973, dem Jahr des

›Anwerbestopps‹, kamen ca. 14 Millionen Arbeitsmigrantinnen und -migranten aus den ›Anwerbeländern‹ in die Bundesrepublik Deutschland, von denen 11 Millionen sie wieder verließen. Die Bundesrepublik stand mit dieser Praxis der

millionenfachen Anwerbung auf der Basis von Anwerbeabkommen keineswegs allein. Im Gegenteil: Beinahe alle Staaten West- und Mitteleuropas warben in großer

Zahl Arbeitskräfte an, die aus beinahe allen Staaten Südeuropas kamen. Der Veranstaltung geht es um die Bedingungen, Formen und Folgen des ›Gastarbeiter‹-Regimes, das ein Kernelement der europäischen Migrationsgeschichte vom Ende

des Zweiten Weltkriegs bis in die frühen 1970er Jahren bildete und dessen ökonomische, soziale, politische und kulturelle Folgen bis heute breit diskutiert werden.

Ein Seminarplan mit Themenbereichen wird zu Beginn der Veranstaltung ausgegeben, ein Handapparat mit der wichtigsten Literatur in der IMIS-Bibliothek

aufgestellt. Voraussetzung für den Scheinerwerb sind – neben regelmäßiger Teilnahme und der Kenntnis der grundlegenden Literatur – die Vorlage eines Diskussionspapiers (2 Ms.) im Seminar sowie die Ausarbeitung dieses Papiers oder

einzelner seiner Aspekte zur Hausarbeit bis zum Semesterende.

Einführende Literatur:

Klaus J. Bade, Europa in Bewegung. Migration vom späten 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, München 2000.

Klaus J. Bade/Pieter C. Emmer/Leo Lucassen/Jochen Oltmer (Hg.), Enzyklopädie

Migration in Europa vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart, 3. Aufl. Paderborn 2010.

Marcel Berlinghoff, Das Ende der ›Gastarbeit‹. Westeuropäische Anwerbestopps

1970–1974, Paderborn 2013.

Karin Hunn, »Nächstes Jahr kehren wir zurück«. Die Geschichte der türkischen

›Gastarbeiter‹ in der Bundesrepublik, Göttingen 2005.

Leo Lucassen, The Immigrant Threat. The Integration of Old and New Migrants in Western Europe since 1850, Urbana, IL 2005.

Jochen Oltmer/Axel Kreienbrink/Carlos Sanz Diaz (Hg.), Das ›Gastarbeiter‹-System. Arbeitsmigration und ihre Folgen in der Bundesrepublik Deutschland und Westeuropa (Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Bd. 104),

München 2012.

Jochen Oltmer, Migration vom 19. bis zum 21. Jahrhundert (Enyzklopädie

deutscher Geschichte, Bd. 86), 3. Aufl. München 2016.

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Prof. Dr. Christoph Rass

Neueste Geschichte / IMIS

2.226 Americans @ War: Konfliktlandschaften und Erinnerungskulturen

S Di 10 – 12 02/108 Beginn: 4.04.2017

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts haben die USA die Wende vom Isolationismus zur

‚Weltpolitik‘ vollzogen. Einhundert Jahre später zeugt ein globales Netz von Schlachtfeldern und Denkmälern von den globalen Kriegseinsätzen der US-amerikanischen Streitkräfte. Das Seminar beobachtet einerseits die materielle

Genese von Orten, die eine globale militärische Präsenz der USA repräsentieren. Andererseits untersuchen wir die diskursive Bedeutungsproduktion über diese Orte

und ihren Platz in Geschichtsbildern, Erinnerungspolitiken und –praktiken. Im Zentrum stehen dabei Schlachtfelder des Ersten und Zweiten Weltkrieges, die das kollektive Gedächtnis der amerikanischen Gesellschaft prägen; andere Konflikte mit

ihren Orten und Narrativen dienen dabei ebenso als Bezugspunkte wie etwa zentrale Erinnerungsorte in Washington DC.

Die regelmäßige Teilnahme am Seminar wird von allen angemeldeten Studierenden erwartet und ist Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluss.

Einführende Literatur:

Bodnar, J. (2010): The "Good War" in American Memory. Baltimore.

Bradford, J. C. (2009): A Companion to American Military History. 2 Bände. New York.

Echternkamp, J.; Martens, S. (Hg.) (2013): Experience and Memory: The Second World War in Europe. New York.

Hebel, U. J. (2009): Transnational American Memories. Berlin.

Ramsay, D. (2015): American Media and the Memory of World War II. London.

Reeves, K.; Bird, G. R.; James, L.; Stichelbaut, B.; Bourgeois, J. (Hg.) (2015):

Battlefield Events: Landscape, commemoration and heritage. London.

Trout, S. (2010): On the Battlefield of Memory: The First World War and American

Remembrance, 1919–1941. Tuscaloosa

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Prof. Dr. Christoph Rass

Neueste Geschichte / IMIS

2.227 „Flüchtlingskrise“. DP-Migration nach Übersee zwischen 1945 und 1955

S Do 10 – 12 02/108 Beginn: 6.04.2017

Am Ende des Zweiten Weltkrieges war Europa – auch – ein Kontinent der

Flüchtlinge. Mehr als 30 Millionen Menschen hatten Krieg und Holocaust entwurzelt und vor die Frage gestellt, wie und wo ihr Leben weiter gehen sollte. Der Umgang mit den Folgewanderungen der Gewaltmigrationen vor 1945 in der

Nachkriegszeit kann als kollektiver Versuch einer internationalen Staatengemeinschaft gelten, eine ‚Flüchtlingskrise‘ von bisher nicht gekanntem

Ausmaß zu bewältigen. Zugleich hat er sich auf vielen Ebenen als prägend für nationale und internationale Flüchtlingspolitiken bis in die Gegenwart erwiesen und gilt noch immer als relevanter historischer Bezugspunkt. Das Seminar konzentriert

sich vor allem auf die Untersuchung von resettlement-Programmen und nähert sich unter Nutzung von Aktenmaterial des International Tracing Service den

Aushandlungsprozessen zwischen displaced persons und den Institutionen des migration management, um Entstehen und Wirken eines Migrationsregimes zu

beobachten.

Die regelmäßige Teilnahme am Seminar wird von allen angemeldeten Studierenden erwartet und ist Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluss.

Einführende Literatur:

Boehling, Rebecca; Urban, Susanne; Bienert, René (Hg.) (2014): Freilegungen.

Transiträume: Displaced Persons. Göttingen.

Cohen, Gerard Daniel (2011): In war's wake. Europe's displaced persons in the postwar order. Oxford.

Gatrell, Peter (2013): The making of the modern refugee. Oxford.

Post-War Europe: Refugees, Exile and Resettlement:

http://infotrac.galegroup.com/itweb?db=GDSC

International Tracing Service: https://www.its-arolsen.org/

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Juniorprof. Dr. Jannis Panagiotidis

Migration und Integration der Russlanddeutschen

2.228 Der „Osten“ im „Westen“: Migration aus Osteuropa nach Deutschland im 20. Jahrhundert

S Mo 14 – 16 01/214 Beginn: 3.04.2017

Migration wird in Deutschland oft mit Zuwanderung aus dem europäischen und globalen Süden assoziiert. Dabei wird übersehen, dass die Migration nach Deutschland im 20. Jahrhundert meist aus dem Osten Europas kam. Sie umfasste

vielfältige Gruppen, die unter ganz unterschiedlichen Vorzeichen und Bedingungen migrierten: „Ostjuden“, „Ruhrpolen“, „weiße“ Emigranten aus dem revolutionären

Russland, NS-Zwangsarbeiter, Heimatvertriebene und DPs nach dem 2. Weltkrieg, Ungarn- und Tschechoslowakeiflüchtlinge nach den sowjetischen Invasionen 1956 bzw. 1968, Spätaussiedler während und nach dem Kalten Krieg, und nach dem Fall

der Mauer und der EU-Osterweiterung schließlich Arbeitsmigranten aus Polen und anderen EU-Staaten Osteuropas. Dieses Seminar wird sich schlaglichtartig dem

Platz dieser „östlichen“ Migranten in der deutschen Migrationsgeschichte annähern.

Einführende Literatur:

Trude Maurer, Ostjuden in Deutschland 1918-1993, Hamburg 1986.

Dorota Praszałowicz/Anna Sosna-Schubert (Hg.),Deutsche und polnische Migrationserfahrungen: Vergangenheit und Gegenwart, Frankfurt a.M. 2014.

Karl Schlögel (Hg.), Russische Emigration in Deutschland 1918 bis 1941. Leben im

europäischen Bürgerkrieg, Berlin 1995.

Ulrich Herbert, Fremdarbeiter: Politik und Praxis des „Ausländer-Einsatzes“ in der

Kriegswirtschaft des Dritten Reiches, Berlin 1985.

Andreas Kossert, Kalte Heimat: die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945, München 2008.

Atina Grossmann, Jews, Germans, and Allies: close encounters in occupied Germany, Princeton 2007.

Elvira Barbašina u.a. (Hg.), Die Rußlanddeutschen in Rußland und Deutschland: Selbstbilder, Fremdbilder, Aspekte der Wirklichkeit, Essen 1999.

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Juniorprof. Dr. Jannis Panagiotidis

Migration und Integration der Russlanddeutschen

2.229 Russlanddeutsche Geschichte als Globalgeschichte

S Mo 10 – 12 01/214 Beginn: 3.04.2017

Die Geschichte der Russlanddeutsche ist eine Geschichte globaler Migration. Im 18.

und frühen 19. Jahrhundert wanderten Kolonisten aus dem deutschsprachigen Mitteleuropa im Rahmen des damaligen West-Ost-Migrationssystems als Siedler an die östliche und südliche Frontier des expandierenden Russischen Reiches. Am

Ende des 19. und frühen 20. Jahrhunderts befanden sich ihre Nachfahren an der Schnittstelle von euroatlantischem und sibirischem Migrationssystem und

migrierten als Arbeits- und Siedlungsmigranten nach Nord- und Südamerika wie auch in den asiatischen Teil Russlands. Bis in die 1950er Jahre war der amerikanische Kontinent das bevorzugte Emigrationsziel von Russlanddeutschen;

in der Folge konzentrierten sich ihre Wanderungen auf die Bundesrepublik Deutschland. Dieses Seminar wird anhand des Fallbeispiels der Russlanddeutschen

in Themen der Globalgeschichte und der globalen Migrationsgeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts einführen.

Einführende Literatur:

Elisabeth Fendl u.a. (Hg.), Auf nach Übersee! Deutsche Auswanderung aus dem östlichen Europa (=Jahrbuch für deutsche und osteuropäische Volkskunde 54, 2013).

Deutsches Kulturforum östliches Europa (Hg.), Nach Übersee. Deutschsprachige Auswanderer aus dem östlichen Europa um 1900, Potsdam 2015.

Fred C. Koch, The Volga Germans in Russia and the Americas: from 1763 to the present, University Park, PA 1977.

Sebastian Conrad, Globalgeschichte: eine Einführung, München 2013.

Dirk Hoerder, Cultures in contact: world migrations in the second millennium, Durham 2002.

Jochen Oltmer, Globale Migration: Geschichte und Gegenwart, 2. Aufl., München 2016.

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Dr. Christian Spieß

Didaktik der Geschichte

2.260 Postkolonialer Geschichtsunterricht

S Di 18 – 20 02/E05 Beginn: 4.04.2017

Postkoloniale Theorien fassen verschiedene überaus einflussreiche Theoriestränge zusammen, deren Einfluss nicht zuletzt auch auf die Geschichtswissenschaft spürbar ist. Die Geschichtsdidaktik hat sich hingegen bis vor kurzem kaum damit

auseinandergesetzt. Das Seminar widmet sich daher den Fragen, inwiefern postkoloniale Theoriebildung anschlussfähig an zentrale Theorien der

Geschichtsdidaktik ist, inwiefern sie bei der Sichtung geschichtskultureller Phänomene hilfreich sein kann und inwiefern postkoloniale Ansätze für die Unterrichtspraxis nutzbar gemacht werden können.

Für eine gewinnbringende Teilnahme am Seminar sind gute Englischkenntnisse hilfreich.

Prof. Dr. Meik Zülsdorf-Kersting Didaktik der Geschichte

2.261 Was ist Geschichtsunterricht? Theoretische, methodische und empirische

Annäherungen (GES-FD-GPGD3, GES-FD-GPGD3_SU, GES-FD-VGD2, GES-FD-M1.3, GES-

FDM_SU1.3)

S Mi 10 – 12 01/214 Beginn: 5.04.2017

Kommentar: Das Seminar verfolgt die grundsätzliche Frage nach dem, was

Geschichtsunterricht eigentlich ist. Es gilt also, unterschiedliche Definitionen von Geschichtsunterricht zu verstehen und Ansätze einer Theorie des Geschichtsunterrichts zu verstehen. Zudem soll ermittelt und diskutiert werden,

welches Verständnis von Geschichtsunterricht in Lehrplänen und Kerncurricula zu erschließen ist. Schließlich sollen im Seminar empirische Befunde der aktuellen

Geschichtsunterrichtsforschung konsultiert werden, um einen Eindruck davon zu gewinnen, was der Alltag des Geschichtsunterrichts aussieht und welche Effekte zu verzeichnen sind. Am Ende des Seminars ist eine Hausarbeit zu schreiben.

Teilnehmer/innen: 25

Literatur: wird in der Veranstaltung bekannt gegeben

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Prof. Dr. Meik Zülsdorf-Kersting

Didaktik der Geschichte

2.262 Lektürekurs Geschichtsdidaktik. Basisliteratur (GES-MK-GD, GES-FWBM, GES-FWBB1, GES-FWBB2, FWMED_v01, GES-FWBEU)

S Mi 18 – 20 18/E07 Beginn: 5.04.2017

Kommentar: Dieser Lektürekurs widmet sich anspruchsvollen Texten, die helfen,

das geschichtsdidaktische Phänomene wie das der Narrativität/der Narrativitätstheorie/des historischen Erzählens, des historischen Denkens, des Geschichtsbewusstseins oder das der historischen Identität tiefer zu verstehen. Im

Unterschied zu anderen Veranstaltungen steht hier das Entschlüsseln und Verstehen der Texte im Vordergrund. Gleichwohl lesen wir die Texte nicht um ihrer

selbst willen, sondern um ein zentrales geschichtsdidaktisches Phänomen besser zu verstehen.

Literatur: Reader wird in den Semesterferien bekannt gegeben.

Prof. Dr. Meik Zülsdorf-Kersting

Didaktik der Geschichte

2.263 Reden über Geschichtsunterricht – Einüben des geschichtsdidaktischen Blicks auf Unterricht (Blockveranstaltung) (GES-MK-GD, GES-FWBM, GES-FWBB1, GES-FWBB2, FWMED_v01, GES-FWBEU)

Zeit: Blockveranstaltung (Termine n. V. im Februar 2017); die obligatorische

Vorbesprechung findet statt am 26.04.2016 (14.00–15.00 Uhr, 18/E07)

Kommentar: Diese Übung dient dazu, den geschichtsdidaktischen Blick auf Geschichtsunterricht einzuüben und zu schärfen. Wir schauen uns

Geschichtsstunden an und üben Routinen des Sprechens über Geschichtsunterricht ein, indem wir geschichtsdidaktische Fachbegriffe und

Konzepte anwenden.

Teilnehmer/innen: max. 15

Literatur: Literatur wird in den Semesterferien bekannt gegeben.

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Prof. Dr. Meik Zülsdorf-Kersting

Didaktik der Geschichte

2.264 Gedenktage als geschichtskulturelle Phänomene. Analyse von Ritual und Rezeption (Schwerpunkt Sekundarstufe I und II) (GES-FD-GPGD2, GES-FD-GPGD2_SU, GES-GGD2)

S Di 14 – 16 02/E05 Beginn: 4.04.2017

Kommentar: Gedenktage sind geschichtskulturelle Phänomene. Sie verankern

historische Sachverhalte im Kalender Gegenwart und behaupten damit gegenwärtige Relevanz. Einerseits sind historische Gedenktage vor allem bei

„runden“ Jubiläen als Auslöser zahlreicher medialer Produktionen nicht zu unterschätzen; andererseits erscheinen Gedenktage oft inflationär zahlreich. Wann also ist ein Gedenktag ein Gedenktag? Welche Bedeutung haben unterschiedliche

Gedenktage in der Gesellschaft? Das Seminar thematisiert Gedenktage als geschichtskulturelles Phänomen und erschließt es somit anhand

geschichtsdidaktischer und geschichtstheoretischer Kategorien. Ein besonderer Fokus im Hinblick auf die schulische Relevanz von Gedenktagen liegt auf den Sekundarstufen I und II. Das Seminar mündet im Modul GGD in eine schriftliche

Ausarbeitung zur Erlangung der Leistungspunkte.

Teilnehmer/innen: max. 25

Literatur: wird im Seminar bekannt gegeben.

Prof. Dr. Meik Zülsdorf-Kersting

Didaktik der Geschichte

2.265 Gedenktage als geschichtskulturelle Phänomene. Analyse von Ritual und Rezeption (Schwerpunkt Sachunterricht) (GES-FD-GPGD2, GES-FD-GPGD2_SU, GES-GGD2)

S Di 16 – 18 02/E05 Beginn: 4.04.2017

Kommentar: Gedenktage sind geschichtskulturelle Phänomene. Sie verankern historische Sachverhalte im Kalender Gegenwart und behaupten damit gegenwärtige Relevanz. Einerseits sind historische Gedenktage vor allem bei

„runden“ Jubiläen als Auslöser zahlreicher medialer Produktionen nicht zu unterschätzen; andererseits erscheinen Gedenktage oft inflationär zahlreich. Wann

also ist ein Gedenktag ein Gedenktag? Welche Bedeutung haben unterschiedliche Gedenktage in der Gesellschaft? Das Seminar thematisiert Gedenktage als geschichtskulturelles Phänomen und erschließt es somit anhand

geschichtsdidaktischer und geschichtstheoretischer Kategorien. Ein besonderer Fokus im Hinblick auf die schulische Relevanz von Gedenktagen liegt auf der Primarstufe und dem Sachunterricht.

Teilnehmer/innen: max. 25

Literatur: wird im Seminar bekannt gegeben.

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Sebastian Bracke, M.Ed.

Didaktik der Geschichte

2.266 Diagnose historischen Lehrens und Lernens (GES-FD-DHLL, GES-FD-VGD1)

S Mo 16 – 17.30 01/214 Beginn: 3.04.2017

Die Beschreibung und Bewertung von Geschichtsunterricht ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Geschichtsunterricht beschreiben zu können, erfordert die sichere Handhabung geschichtsmethodischer Begrifflichkeiten. Geschichtsunterricht

analysieren und bewerten zu können, macht eine intensive Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Kriterien zur Erfassung historischer Lehr-Lernleistungen

notwendig. Beides – Beschreibung wie Bewertung – sind wichtige Kompetenzen von Geschichtslehrer*innen. Im Rahmen dieses Seminars wird es darum gehen diese „Kernkompetenzen“ auf Basis theoretischer Klärung und konkreter Anschauung

anhand von Unterrichtsvideographien zu entwickeln. Am Ende des Seminars ist eine schriftliche Unterrichtsanalyse zu schreiben.

Max. Teilnehmerzahl: 25

Literatur:

Ulrich Mayer/ Hans-Jürgen Pandel: Kategorien der Geschichtsdidaktik und Praxis

der Unterrichtsanalyse. Stuttgart 1976

Peter Gautschi: Guter Geschichtsunterricht (2009), S. 38–53 und 88–101, 144–146

Meik Zülsdorf-Kersting: Kategorien historischen Denkens und Praxis der

Unterrichtsanalyse. In: Zeitschrift für Geschichtsdidaktik 9 (2010), S. 26–56

Hilke Günther-Arndt: Methodik des Geschichtsunterrichts. In: dies./Meik-Zülsdorf-

Kersting (Hrsg.): Geschichts-Didaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II. Berlin 2014, S. 158-204

Meyer-Hamme, Johannes u.a. (Hrsg.): Was heißt guter Geschichtsunterricht?

Perspektiven im Vergleich. 2. Aufl. Schwalbach/Ts. 2016

Jennifer Lahmer-Gebauer Martin Bade

Didaktik der Geschichte

2.267 Begleitung Praxisphase

S Fr 12 – 14 18/E07 Beginn: 7.04.2017

Diese Veranstaltung ist die Begleitveranstaltung zur Praxisphase des

Masterstudiengangs GHR im Fach Geschichte. Es handelt sich um die Begleitung der fünfmonatigen Praxisphase (Februar bis Juni 2017). Die Praxisphase ist in doppelter Weise durch ein Tandem-Modell gekennzeichnet. Zum einen werden Sie

als Studierende immer zu zweit in die Schulen gehen; zum andern erfolgt die Betreuung im Tandem aus Seminarleiter und Hochschullehrer. Im Begleitseminar werden der Verlauf und sich ergebende Probleme aus der Praxisphase aufgearbeitet.

Literatur: wird im Seminar bekannt gegeben.

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Jennifer Lahmer-Gebauer

Martin Bade Didaktik der Geschichte

2.268 Nachbereitung Praxisphase

Diese Veranstaltung ist die Nachbereitung der Praxisphase des neu eingerichteten

Masterstudiengangs GHR im Fach Geschichte. Es handelt sich um die Nachbereitung der fünfmonatigen Praxisphase (Februar bis Juni 2017). Die Praxisphase ist in doppelter Weise durch ein Tandem-Modell gekennzeichnet. Zum

einen werden Sie als Studierende immer zu zweit in die Schulen gehen; zum andern erfolgt die Betreuung im Tandem aus Seminarleiter und Hochschullehrer. Im

Nachbereitungsseminar sollen die Studierenden ihre Fähigkeit zur Selbsteinschätzung hinsichtlich ihrer persönlichen professionellen Entwicklung elaborieren. Darüber hinaus sollen sie in diesem Seminar die Theorie-Praxis-

Verknüpfungen reflektieren.

Literatur: wird im Seminar bekannt gegeben.

Jennifer Lahmer-Gebauer

Didaktik der Geschichte 2.269 Begleitung Projektband

S Fr 14 – 16 18/E07 Beginn: 7.04.2017

Diese Veranstaltung ist die Begleitveranstaltung zum sog. Projektband des

Masterstudiengangs GHR im Fach Geschichte. Im Mittelpunkt des Projektbands stehen kleinere Projekte im Bereich der geschichtsdidaktischen Lehr-Lernforschung während der fünfmonatigen Praxisphase im Sommersemester (Februar bis Juni

2017). Diese Begleitveranstaltung widmet sich der Durchführung dieser kleinen Projekte und ist der zweite Teil einer sich über drei Semester erstreckenden

Lehrveranstaltung (Vorbereitung im WS 2016/17, Durchführung im SoSe 2017, Nachbereitung im WS 2017/18).

Jennifer Lahmer-Gebauer Didaktik der Geschichte

2.270 Vorbereitung des Basis-/Erweiterungspraktikums

S Do 16 – 18 01/214 Beginn: 6.04.2017

An einem ausgewählten Themenbereich werden Herausforderungen und Möglichkeiten geschichtsdidaktischer Unterrichtsplanung bearbeitet. Von den

Teilnehmerinnen und Teilnehmern sollen die kontextuellen Rahmenbedingungen von Geschichtsunterricht und Planungsmodelle analysiert sowie Planungsversuche erarbeitet und vorgestellt werden.

Erörtert werden sollen dabei u.a. die Grundvoraussetzungen von Geschichtsunterricht in Schule, verschiedene Planungsansätze des

Geschichtsunterrichts, zentrale Prinzipien des Lehrens und Lernens, ausgewählte Sozialformen, Medien und Präsentations- und Dokumentationsformen. Die Bearbeitung der einzelnen Themenbereiche soll stets gekoppelt werden an die

Erprobung von Methoden und Sozialformen.

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Jennifer Lahmer-Gebauer

Didaktik der Geschichte

2.271 Nachbereitung des Basis-/Erweiterungspraktikums

S Ort u. Zeit nach Absprache

Mit Hilfe der im Fachpraktikum erstellten Berichte soll die Auswertung der

schulischen und unterrichtlichen Situation der Praktikantinnen und Praktikanten erfolgen.

Zum einen sollen auf der formalen Ebene schriftliche Entwürfe,

Unterrichtsnachbereitungen, Unterrichtsbesprechungen, Protokolle usw. besprochen, als auch auf der fachwissenschaftlich und methodisch-didaktischen

Ebene gehaltene Unterrichtsstunden bzw. Einheiten reflektiert werden.

Zum anderen wird das Augenmerk auf die neue Situation und Rolle der Praktikantinnen und Praktikanten als „Geschichtslehrer“ gelenkt.

Literatur: wird im Seminar bekannt gegeben.

Jennifer Lahmer-Gebauer Didaktik der Geschichte

2.272 Nachbereitung Projektband

Diese Veranstaltung ist die Nachbereitungsveranstaltung zum sog. Projektband des

neu eingerichteten Masterstudiengangs GHR im Fach Geschichte. Im Mittelpunkt des Projektbands stehen kleinere Projekte im Bereich der geschichtsdidaktischen

Lehr-Lernforschung während der fünfmonatigen Praxisphase im Sommersemester (Februar bis Juni 2017). Dieses Seminar widmet sich der Präsentation und Nachbereitung dieser kleinen Projekte und ist der letzte Teil einer sich über drei

Semester erstreckenden Lehrveranstaltung (Vorbereitung im WS 2016/17, Durchführung im SoSe 2017, Nachbereitung im WS 2017/18).

Literatur: wird im Seminar bekannt gegeben.

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Übungen

Jan-Hendrik Bredfeldt

2.2001 Methodenveranstaltung (4 Schritte +)

Ü Di 8.30- 10 18/E07 Beginn: 4.04.2017

In der Veranstaltung wollen wir uns mit Methoden der Geschichtswissenschaft beschäftigen. Durch die gemeinsame Lektüre und Besprechung von

methodenbezogenen Texten, wollen wir uns den unterschiedlichen Methoden annähern und uns damit vertraut machen.

Für die Erlangung eines Scheines über den "Zweiten Schritt" oder das "Plus" im „4 Schritte +“ Programm wird regelmäßige und aktive Teilnahme erwartet.

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PD Dr. Markus Sehlmeyer

Alte Geschichte

2.236 Medien römischer Erinnerungskultur – gestern und heute

Ü Mo 10 – 12 18/E07 Beginn: 3.04.2017

Die Römer griffen im Laufe der Republik auf zahlreiche Medien zurück, um an die

Vergangenheit zu erinnern: Schriftträger, Münzen, Denkmäler. In der Übung sollen einzelne Medien vorgestellt und in ihrer Kommunikationsweise analysiert werden,

um dann historische Vergleiche ziehen zu können. Die Übung führt in die römische Geschichtskultur ein, kann aber auch der praktischen Befassung mit Medien als Forschungsgegenständen und Unterrichtsinhalten gelten. Beispielhafte Themen

wären etwa die Romulus-Bilder in einzelnen Medienarten, Formen der Erinnerung an Kriege oder Münzpropaganda. Neben den stadtrömischen Verhältnissen wird ergänzend Pompeji eine Rolle spielen.

Einführende Literatur:

Baumgärtner, U.: Wegweiser Geschichtsdidaktik, Paderborn 2015, S. 113ff.

(Medien).

Classen, Carl Joachim: Zur Literatur und Gesellschaft der Römer, Stuttgart 1998.

Hölkeskamp, Karl-Joachim/ Stein-Hölkeskamp, Elke (Hgg.): Erinnerungsorte der

Antike: Die römische Welt, München 2006.

Pandel, Hans-J./ Schneider, G. (Hgg.): Handbuch Medien im Geschichtsunterricht,

3. Aufl. Schwalbach 2005.

Sehlmeyer, Markus: Stadtrömische Ehrenstatuen der republikanischen Zeit, Stuttgart 1999.

Sehlmeyer, Markus: Die kommunikative Leistung römischer Ehrenstatuen, in: F. Mutschler et al. (Hgg.): moribus antiquis res stat Romana ..., München-Leipzig 2000 (Beiträge zur Altertumskunde 134), S. 315-29.

Taylor, Rabun et al.: Rome. An Urban History from Antiquity to the Present, Cambridge 2016.

Walter, Uwe: „Memoria“ und „res publica“. Zur Geschichtskultur im republikanischen Rom, Frankfurt am Main 2004.

Zanker, Paul: Augustus und die Macht der Bilder, 2. Aufl. München 1990.

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PD Dr. Markus Sehlmeyer

Alte Geschichte

2.237 Spielfilme und TV-Dokumentationen zur römischen Geschichte

Ü Mo 14 – 16 18/E07 Beginn: 3.04.2017

Die römische Republik und vor allem die Kaiserzeit sind der Öffentlichkeit oft nur

aus Spielfilmen bekannt, die die antike Wirklichkeit besser oder schlechter wiedergeben. TV- Dokumentationen zur besten Sendezeit haben ebenfalls großen Einfluss auf das heutige Bild Roms. Die Übung soll der Vorstellung und Analyse

besonders prägnanter Modelle von Spartacus bis Attila dienen. Neben der Frage der Historizität soll die Verwendbarkeit in der Geschichtsvermittlung diskutiert werden.

In der Übung werden einzelne Filme oder Dokumentationen anhand kurzer Auszüge vorgestellt und diskutiert.

Die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt.

Einführende Literatur:

Cyrino, Monica S. (Ed.): Rome, Season One: History Makes Television. Oxford 2008.

Fischer, Thomas u.a.: Geschichte in Film und Fernsehen, Stuttgart 2016 (UTB).

Geschichte lernen Heft 158 (2014) Spielfilme.

Horn, Sabine/ Sauer, Michael (Hgg.): Geschichte und Öffentlichkeit , Göttingen

2009 (UTB).

Meier, Mischa/ Slanicka, Simona (Hgg.): Antike und Mittelalter im Film, Köln 2007.

Winkler, Martin (Ed.): Spartacus. Film and history, Malden 2007.

Zwölfer, Norbert: Filmische Quellen, in: H. Günther-Arndt/ M. Zülsdorf-Kersting (Hgg.): Geschichtsdidaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II. 6. Aufl.

Berlin 2014, S. 125-136.

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Dr. Dirk Sievertsen

Alte Geschichte

2.238 Übung zur Armee der römischen Republik

Ü Mi 16 - 18 02/108 Beginn: 5.04.2017

Die Übung unternimmt einen Streifzug durch die Geschichte der mittelalterlichen

Geschichtsschreibung – von Gregor von Tours im 6. Jahrhundert bis zu den Berichten über die Eroberung Konstantinopels 1453. Gefragt wird erstens nach den Entstehungsbedingungen von Geschichtsschreibung – wer waren die Autoren, unter

welchen institutionellen Voraussetzungen arbeiteten sie, was trieb sie zum Schreiben an? Zum zweiten soll betrachtet werden, wie die Geschichtsschreiber die

Geschichte überhaupt oder bestimmte Ereignisse darstellen, welches Menschenbild sie vermitteln, welche mentale Prägung sie erkennen lassen. Drittens soll auch die Technik des Argumentierens und der Bildungshorizont der Geschichtsschreiber

einer genaueren Betrachtung unterzogen werden.

Einführende Literatur:

Volker Reinhardt, Hauptwerke der Geschichtsschreibung (Kröners Taschenausgabe, 435), Stuttgart 1997.

R.G. Dunphy (Hg.), Encyclopedia of the Medieval Chronicle, Leiden / Boston 2010.

Wilhelm Wattenbach u.a., Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter, mehrere Bände, Weimar 1952ff.

Die deutsche Literatur des Mittelalters: Verfasserlexikon, begr. v. Wolfgang

Stammler, fortgef. von Karl Langosch, hg. v. Kurt Ruh u. (ab Bd. 9) Burghart Wachinger, 11 Bde. (Veröffentlichungen der Kommission für Deutsche Literatur des

Mittelalters der Bayerischen Akademie der Wissenschaften), 2. Aufl., Berlin 1978-2000.

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apl.Prof. Dr. Ulrich Andermann

Geschichte des Mittelalters

2.240 Nonnen, Stiftsfrauen und Beginen

Ü Mi 16 - 18 02/E05 Beginn: 5.04.2017

Die Übung ist eine Einführungs- und Überblicksveranstaltung, die mit den

verschiedenen Formen geistlichen Lebens von Frauen bekannt machen möchte. Für die Auswahl der Konvente, die von ihren Anfängen bis zur Reformation betrachtet werden sollen, dient in erster Linie das Niedersächsische Klosterbuch als

Grundlage. In der Veranstaltung sollen die kirchen- bzw. ordensrechtlichen, sozialen und frömmigkeitlich-kulturellen Unterschiede herausgearbeitet werden.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt darüber hinaus auf den Reformen oder Reformversuchen von Kanonissenstiften ab der Mitte des 12. Jahrhunderts und den Reform- und Observanzbestrebungen im Ordenswesen des 15. Jahrhunderts.

Teilnahmevoraussetzungen: regelmäßige Teilnahme, Referat und Thesenpapier (max. 2 Seiten).

Einführende Literatur:

Dolle, Josef (Hg.), Niedersächsisches Klosterbuch. Verzeichnis der Klöster, Stifte, Kommenden und Beginenhäuser in Niedersachsen und Bremen von den Anfängen

bis 1810, 4 Bde. (Veröffentlichungen des Instituts für Historische Landesforschung der Universität Göttingen, 56, 1-4), Bielefeld 2012.

Gleba, Gudrun, Klöster und Orden, 4. Aufl., Darmstadt 2011.

Zu Quellen und Literatur siehe darüber hinaus: Niedersächsisches Klosterbuch, Bd. 4, S. 1601-1799.

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PD Dr. Sebastian Steinbach

Wirtschafts- und Sozialgeschichte (Studienbereich: Geschichte des Mittelalters)

2.241 Osnabrücker GeldGeschichte(n) – Konzeption und Durchführung einer (Plakat-)Ausstellung zum Osnabrücker Münz- und Geldwesen.

Ü Mi 10 – 12 02/E05 Beginn: 5.04.2017

Im Rahmen der Übung und in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesarchiv (Standort Osnabrück) und dem Kulturgeschichtlichen Museum werden zentrale Entwicklungen der Osnabrücker Geld- und Münzgeschichte vom

Mittelalter bis in die Neuzeit anhand von Einzelepisoden und Originalquellen (Rechnungsbücher, Münzen, Preislisten, Akten, etc.) nachvollzogen. Ziel der Übung

ist die selbstständige Planung, Gestaltung und Erstellung einer (Plakat-)Ausstellung durch die Studierenden auf Basis der gewonnenen Informationen in Bibliothek und Archiv sowie aus der Forschungsliteratur. Dabei werden Kenntnisse in der

praktischen Museumsarbeit vermittelt und im gemeinsamen Entwicklungsprozess der Präsentation angewandt. Die Ausstellung wird im September/Oktober 2017 im

Berliner Carré zu sehen sein, das dafür von der Sparkasse Osnabrück zur Verfügung gestellt wird.

Voraussetzung sind die aktive und regelmäßige Teilnahme an den Veranstaltungen

der Übung sowie die Bereitschaft zur selbstständigen Recherche von Quellen und Abbildungen zur Geldgeschichte und dem Abfassen von Ausstellungstexten in der Zwischenzeit. Als Leistungsnachweis dienen die fertige Ausstellung und ihre

Präsentation im Rahmen einer Eröffnungsveranstaltung. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Die Übung kann auch als Projektarbeit im Modell

„4 Schritte +“ angerechnet werden.

Einführende Literatur:

Alder, Barbara/den Brok, Barbara: Die perfekte Ausstellung: Ein Praxisleitfaden

zum Projektmanagement von Ausstellungen, Bielefeld 2012.

Flügel, Katharina: Einführung in die Museologie, 3Darmstadt 2014.

Kennepohl, Karl August: Die Münzen von Osnabrück. Die Prägungen des Bistums und des Domkapitels Osnabrück, der Stadt Osnabrück, sowie des Kollegiatstiftes und der Stadt Wiedenbrück, München 1938.

Klüßendorf, Niklot: Münzkunde. Basiswissen, Hannover 2009.

North, Michael: Kleine Geschichte des Geldes, München 2009.

Rittmann, Herbert: Deutsche Geldgeschichte 1484-1914, München 1975.

Sprenger, Bernd: Das Geld der Deutschen: Geldgeschichte Deutschlands von den Anfängen bis zur Gegenwart, Paderborn 32002.

Trapp, Wolfgang/Fried, Torsten: Handbuch der Münzkunde und des Geldwesens in Deutschland, Stuttgart 32014.

Waidacher, Friedrich: Museologie – knapp gefasst, Wien/Köln/Weimar 2005.

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PD Dr. Sebastian Steinbach

Wirtschafts- und Sozialgeschichte (Studienbereich: Neueste Geschichte)

2.242 Lebens- und Arbeitswelten des Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenvereins 1856-1923. Erstellung einer Besucherbroschüre für das Museum Villa Stahmer in Georgsmarienhütte.

Blockveranstaltung: Villa Stahmer, Carl-Stahmer-Weg 13, 49124 Georgsmarienhütte. Termine: Mo 10.04., 10-13; Fr 5.05., Fr 2.06., Fr 23.06., jeweils 9.30-16 Uhr

Wie lebte ein Stahlarbeiter mit seiner Familie um 1900? Was verdiente er und was konnte man sich dafür kaufen? Wie plant man eine Arbeitersiedlung und welche

Infrastruktur galt dafür als notwendig? Wies sahen die Arbeitsbedingungen und Arbeitszeiten aus?

Im Rahmen der Übung und in Zusammenarbeit mit dem Museum Villa Stahmer

(Museumsleiterin Frau Inge Becher, M.A.) in Georgsmarienhütte werden die Lebens- und Arbeitsbedingungen (Wohnverhältnisse, Löhne, Preise für Lebensmittel,

Kleidung, …) der um 1900 im Stahlwerk Beschäftigten anhand von Originalquellen (Fotos, Karten, Schriftquellen, …) und der Forschungsliteratur rekonstruiert. Ziel der Übung ist die selbstständige Planung, Gestaltung und Erstellung einer

anschaulichen und interaktiven Broschüre für jugendliche Museumsbesucher durch die Studierenden auf Basis der gewonnenen Informationen.

Die Broschüre soll anschließend in Druck gehen und in der Villa Stahmer als

Besuchermaterial ausliegen. Voraussetzung ist eine aktive und regelmäßige Teilnahme an allen vier Blockveranstaltungen in Georgsmarienhütte sowie die

Bereitschaft zur selbstständigen Recherche und dem Abfassen von Texten in der Zwischenzeit. Als Leistungsnachweis dienen die fertige Broschüre und ihre Präsentation im Rahmen einer Veranstaltung in der Villa Stahmer am Ende des

Sommersemesters. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Die Übung kann auch als Projektarbeit im Modell „4 Schritte +“ angerechnet werden.

Einführende Literatur:

Beermann, Werner/Görbing, Dieter: Die Hütte. Arbeit und Leben in der Region um das Stahlwerk Georgsmarienhütte, Georgsmarienhütte 198.

Duram, Martin: Die Walzstraßen der Georgsmarienhütte 1908–2008. Ein Rückblick auf 100 Jahre Walzstahl aus Georgsmarienhütte, Osnabrück 2008.

Funk, Winzer: Die Georgs-Marien-Hütte bei Osnabrück, Hannover 1872.

Haase, Johannes: Chronik der evangelisch - lutherischen Gemeinde Georgsmarienhütte, Hannover 1903.

Meyer, Susanne: Schwerindustrielle Insel und ländliche Lebenswelt: Georgsmarienhütte 1856–1933, Münster 1990.

Müller, Hermann: Der Georgs-Marien-Bergwerks- und Hütten-Verein. Band 1: Die

Geschichte des Georgs-Marien-Bergwerks- und Hütten-Verein, Osnabrück 1896 und Band 2: Beschreibung der Besitzungen, der Betriebsanlagen und der Einrichtungen des Vereins, Osnabrück 1906.

Ott, René: Ohne Nachtheil Dritter ging es nicht ab, in: Osnabrücker Mitteilungen 88 (1982), S. 188-215.

Schulte, Rudolf: Geschichte des Georgs-Marien-Bergwerks- und Hütten-Vereins in sieben Jahrzehnten: Ein Beitrag zur Entwicklung der deutschen Montanindustrie.

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Köln 1928, Sperling, Erich: Alles um Stahl. Wirtschaftsgeschichtliche Erzählung um

den Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverein, Osnabrück 1950.

Sperling, Erich: Alles um Stahl. Wirtschaftsgeschichtliche Erzählung um den

Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverein, Bremen 1956.

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Prof. Dr. Siegrid Westphal

Geschichte der Frühen Neuzeit

2.243 Das Leben im Haus im Spiegel der Hausväterliteratur des 16. Jahrhunderts

Ü Mi 16 – 18 01/214 Beginn: 5.04.2017

Die im Zuge der Reformation erfolgte Aufwertung von Ehe und Familie führte zu

einer signifikanten Neubewertung des Hausstandes, in dessen Zusammenhang die Beziehungen zwischen den Geschlechtern für die nächsten Jahrhunderte festgelegt wurden. Ausdruck fand dies in einer der populärsten literarischen Gattungen, der

Hausväterliteratur. Die sozialethischen, christlichen Vorstellungen über ein gutes Zusammenleben und gemeinsames Haushalten unter einem Dach gewannen -

unabhängig von der Konfession - im Verlauf der Frühen Neuzeit für weite Teile Europas an Bedeutung. Zentral war die Idee der existenziellen Sicherung von Nahrung und Unterhalt. Jedem einzelnen Hausstand – Hausvater, Hausmutter,

Kinder und Gesinde – wurden genau beschriebene und definierte Aufgaben zugeteilt. Neben vielfältigen Anleitungen und praktischen Ratschlägen für die

Hauswirtschaft und der Vermittlung einer umfassenden protestantischen Sittenlehre widmet sich die Hausväterliteratur insbesondere dem Verhältnis der Geschlechter, symbolisiert durch Hausvater und Hausmutter.

Im Zentrum der Übung wird die Lektüre von Auszügen zentraler Werke der Hausväterliteratur des 16. Jahrhunderts stehen, angefangen bei Justus Menius Oeconomia christiana über Paul Rebhuhns „Hausfried“ bis hin zu Johann Colers

Oeconomia.

Einführende Literatur:

Hahn, Philip: Das Haus im Buch. Konzeption, Publikationsgeschichte und Leserschaft der „Oeconomia“ Johann Colers, Epfendorf 2013.

Hoffmann, Julius: Die ‚Hausväterliteratur’ und die ‚Predigten über den christlichen

Hausstand’. Lehre vom Hause und Bildung für das häusliche Leben im 16., 17. und 18. Jahrhundert, Berlin 1959.

Richarz, Irmintraut: Oikos, Haus und Haushalt. Ursprung und Geschichte der Haushaltsökonomik, Göttingen 1991

Derix, Simone u.a. (Hg.): Das Haus in der Geschichte Europas, Berlin 2015.

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Dr. Thorsten Heese

Neueste Geschichte / IMIS

2.244 "Auswandern nach Amerika!" Von der Quelle zur Ausstellung

Ü Mi 14 – 16 Beginn: 5.04.2017 Kulturgeschichtliches Museum Villa Schlikker, Heger-Tor-Wall 27

Zwischen 1815 und 1914 verließen 5,5 Millionen Deutsche den europäischen Kontinent. Die meisten gingen in drei großen Auswanderungsbewegungen in die USA: 1846 bis 1857, 1864 bis 1873 und 1880 bis 1893. Aus dieser Zeit stammt ein

Kontobuch, in das der Bersenbrücker Auswanderungsagent Heinrich Wehberg seine über die Bremer „Schiffs- und Passagierexpedition Lüdering & Co.“ vermittelten

Passagen nach Baltimore, New York und New Orleans eintrug. Es gehört zu den Beständen des Kulturgeschichtlichen Museums der Stadt Osnabrück.

Hinter Wehbergs nüchterner kaufmännischer Registrierung seiner zwischen 1865

und 1893 verkauften Schiffspassagen verbergen sich menschliche Schicksale. Die Häufungen von Namen belegen z.B., dass ganze Familien auswanderten. Sie

brachen aus wirtschaftlicher Not auf und verließen die Region, um in den USA ein neues Leben zu beginnen. Ausgewanderte Verwandte oder Bekannte hatten ihnen vielleicht geschrieben und von ‚unbegrenzten Möglichkeiten‘ geschwärmt. Was sie

wirklich dort erwarten würde, wussten sie nicht, als sie ihr Schiff in Bremerhaven bestiegen. Die Auswanderung war ein Wagnis.

Wie wird aus dem spannenden Dokument zur Amerika-Auswanderung im 19.

Jahrhundert eine Ausstellung zur Migrationsgeschichte der Osnabrücker Region? Wie wird aus der Quelle eine begehbare visuell-räumliche Narration? Nach einer

Analyse und Interpretation der genannten Quelle, inklusive einer Recherche zu den darin erwähnten Auswander_innen, wird eine Ausstellungskonzeption entwickelt, die regionale Geschichte mit globalen historischen Zusammenhängen verbindet.

Über die konkreten Übungsinhalte hinaus bietet die Veranstaltung allgemeine Einblicke in das Berufsfeld Museum.

Die Zahl der Teilnehmer_innen ist auf 30 Personen beschränkt.

Einführende Literatur:

Heese, Thorsten: Glokalgeschichte ins Museum! Kann/muss Stadtgeschichte heute als lokale Weltgeschichte ausgestellt werden?, in: IMIS-Beiträge 51, 2016

Kuhn, Bärbel; Popp, Susanne; Schumann, Jutta; Windus, Astrid (Hg.): Geschichte erfahren im Museum (Historica et Didactica. Fortbildung Geschichte:

Ideen und Materialien für Unterricht und Lehre; 6). St. Ingbert 2014

Popp, Susanne; Schönemann, Bernd (Hg.): Historische Kompetenzen und

Museen (Schriften zur Geschichtsdidaktik), Idstein 2009

Schröder, Vanessa: Geschichte ausstellen – Geschichte verstehen. Wie Besucher

im Museum Geschichte und historische Zeit deuten, Bielefeld 2013

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Dr. Sebastian Weitkamp

Neueste Geschichte / IMIS

2.245 Keine Gnade - Wehrmachtjustiz und verurteilte Soldaten in den Emslandlagern

Ü Do 10 – 12 41/B11 Beginn: 6.04.2017

Die Militärjustiz der Wehrmacht war unabhängig von der zivilen Justiz. Sie urteilte nach eigenen Gesetzen und einer anderen Prozessordnung. Insbesondere nach 1939 verschärften die Kriegsgerichte die Rechtsprechung drastisch. Sie sahen ihre

Funktion in der „Aufrechterhaltung der Manneszucht“ und sprachen immer härtere Urteile aus. Bis Kriegsende vollstreckte die Militärjustiz mehr als 20.000

Todesurteile. Im Ersten Weltkrieg waren es nur 48 gewesen.

Zu Haftstrafen verurteilte Soldaten mussten diese entweder in den Feldstrafgefangenen-Abteilungen der Wehrmacht ableisten oder wurden als

„wehrunwürdig“ aus der Armee ausgestoßen und in zivile Haftanstalten überstellt. Tausende „Wehrunwürdige“ kamen in den Strafvollzug der Emslandlager, wo sie

schlechter Ernährung, harter Zwangsarbeit und der Willkür der Wachmannschaften ausgesetzt waren.

Im Landesarchiv Osnabrück liegen etwa 18.000 Personalakten von Insassen der

Strafanstalt Lingen bzw. der Strafgefangenenlager im Emsland. Nach einer allgemeinen Einführung werden im Laufe der Veranstaltung anhand ausgewählter Personalakten Biographien erstellt, um anhand konkreter Lebensläufe das Wirken

der Wehrmachtjustiz nachzuzeichnen.

Vorausgesetzt werden regelmäßige Teilnahme, eigenverantwortliches Arbeiten und

hohes Eigenengagement.

Einführende Literatur:

Kosthorst/Walter (Hg.), Konzentrations- und Strafgefangenenlager im Emsland

1933-1945. Zum Verhältnis von NS-Regime und Justiz, Düsseldorf 1985

Messerschmidt, Manfred, Ws damals Recht war… NS-Militär- und Strafjustiz im

Vernichtungskrieg, hg. von Wolfram Wette, Essen 1996

Suhr, Elke, Die Emslandlager: die politische und wirtschaftliche Bedeutung der emsländischen Konzentrations- und Strafgefangenenlager 1933-1945, Bremen 1985

Was damals Recht war… Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht, hg. von Ulrich Baumann und Magnus Koch, Ausstellungskatalog, Berlin 2008

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Dr. Johannes Laufer

Wirtschafts- und Sozialgeschichte

2.246 Modernisierungsprozesse auf dem Lande: Landwirtschaft und ländliche Gesellschaft im 19. und 20. Jahrhundert (mit Workshop am Ende des Semesters)

Ü Do 14 – 16 (14tägig) 18/E07 Beginn: 6.04.2017

Inhalt: Neben Industrialisierung und Urbanisierung bildeten fundamentale Veränderungen des ländlichen Raumes einen wesentlichen Komplex der

europäischen Modernisierung. Romantisierende Vorstellungen von Dorf und Land überdecken vielfach bis heute den tiefgreifenden, oft konfliktreichen Wandel, der

mit der Ablösung traditioneller Normen und Ordnungsprinzipien, den hohen Produktivitätsschüben der Landwirtschaft, der ‚Landflucht‘ oder Binnenwanderung in die expandierenden Städte, der agrarwirtschaftlichen Intensivierung und

Technisierung, dem ‚Höfesterben‘ und fortschreitenden Landschaftsverlust zusammenhing. Bereits um 1900 verlor die deutsche Landwirtschaft ihre

volkswirtschaftliche Führungsrolle an die Industrie. Der Verlust von landwirtschaftlichen Betrieben und Erwerbsmöglichkeiten beschleunigte seit den 1950er Jahren den Verfall von Dörfern oder deren Wandel zu suburbanen

Wohnsiedlungen. Infolge dieser Prozesse wurden Landwirtschaft und bäuerlich-ländliche Kulturtraditionen ein bevorzugtes Feld der Musealisierung. Die Veranstaltung will grundlegende Erklärungsansätze des sozialen und ökonomischen

Wandels auf dem Lande markieren, das Verhältnis von Mensch, Natur und Technik kritisch reflektieren und Fragen der musealen Vermittlung anhand von

Fallbeispielen diskutieren.

Den Abschluss der Übung bildet ein zweitägiger Workshop. (Voraussichtlich im Landwirtschaftsmuseum Hösseringen (Uelzen) oder im Museumsdorf Cloppenburg

[Donnerstag/Freitag]).

Teilnahmevoraussetzung: Übernahme eines Kurzreferats und regelmäßige

vorbereitende Lektüre.

Basisliteratur:

Achilles, Walter: Landwirtschaft in der Frühen Neuzeit, München 1991.

Kluge, Ulrich: Agrarwirtschaft und ländliche Gesellschaft im 20. Jahrhundert, München 2005.

Prass, Reiner: Grundzüge der Agrargeschichte, Bd. 2: Vom Dreißigjährigen Krieg bis

zum Beginn der Moderne (1650-1880), Köln 2016.

Mahlerwein, Gunter: Grundzüge der Agrargeschichte, Bd. 3: Die Moderne, Köln

2016. Weitere Literatur wird in der Veranstaltung genannt.

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Kolloquien

Prof. Dr. Christiane Kunst Alte Geschichte

2.275 Kolloquium zu Forschungsthemen der Alten Geschichte

K Di 18 – 20 18/E07 Beginn: 4.04.2017

Das Kolloquium richtet sich an Studierende, die besonderes Interesse für das

Altertum haben und/oder ihren Schwerpunkt in der Alten Geschichte gesetzt haben, insbesondere, wenn sie die BA- oder MA-Prüfung in diesem Bereich

anstreben. Die Veranstaltung dient zum einen der Vorbereitung auf die mündlichen Abschlussprüfungen, zum anderen der Vorstellung und Diskussion der Themen der Abschlussarbeiten. Im Rahmen von Kolloquien und Vortragsveranstaltungen

werden Forschungsprobleme und Methoden der Alten Geschichte exemplarisch eingeübt.

PD Dr. Robert Gramsch-Stehfest Vertr. der Professur für Geschichte des Mittelalters

2.276 Kolloquium zur mittelalterlichen Geschichte „Adel und Kirche im Hochmittelalter“

Mo., 18-20 Uhr (2.-5. Vorlesungswoche) und Blockveranstaltung am Do./Fr., 29./30.6.2017

K Mo 18 – 20 18/E07 Beginn: 03.04.2017

Das Kolloquium dient der Vorbereitung auf die anstehenden Bachelor- bzw. Masterprüfungen, insbesondere für diejenigen Studierenden, die ihre Hausarbeit in

der mittelalterlichen Geschichte schreiben wollen. Im Zentrum stehen die konkrete Vorbereitung auf die mündlichen Prüfungen sowie die Unterstützung bei der Konzipierung/Abfassung von Abschlussarbeiten. Zugleich setzt das Kolloquium in

diesem Semester einen inhaltlichen Schwerpunkt auf die Geschichte von Adel und Kirche im Hochmittelalter (speziell in Sachsen). Dazu ist die Durchführung einer wissenschaftlichen Tagung (mit auswärtigen Referenten) in Osnabrück am

29./30.6. vorgesehen, deren Besuch für die Kolloquiumsteilnehmer bligatorisch ist. In mehreren Einführungssitzungen (2.-5. Vorlesungswoche) bereiten wir uns auf

diese Veranstaltung inhaltlich vor bzw. erörtern laufende Abschlussarbeiten bzw. den generellen Ablauf von Prüfungen.

Teilnahmevoraussetzung: 5./6. Semester Bachelor bzw. 3./4. Semester Master. – Es

wird um schriftliche Anmeldung (nicht nur Stud.IP-Eintrag!) beim Dozenten bis 31. März 2017 gebeten. Bitte teilen Sie bei dieser Gelegenheit mit, ob Sie eine Abschlussarbeit schreiben oder eine mündliche Prüfung absolvieren wollen.

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Prof. Dr. Siegrid Westphal

Geschichte der Frühen Neuzeit

2.277 Kolloquium für Bachelor- und MasterkandidatInnen

K Di 16 –18 01/214 Beginn: 4.04.2017

Das Kolloquium richtet sich in besonderer Weise an Studierende, die in Kürze ihre

Abschlussarbeit schreiben wollen. Nach einer allgemeinen Einführung und einem kurzen Briefing für die mündliche Prüfung wird durch intensive Textarbeit die Konzeption, Gliederung und Durchführung einer Abschlussarbeit Gegenstand der

Lehrveranstaltung sein. Neben Fragen des Zeitmanagements und zu Rechercheleistungen liegt der Fokus auf den Aspekten der Erarbeitung einer

wissenschaftlichen Fragestellung, der Quellenauswahl, der Methodik und dem Forschungsstand, der Gliederung der Arbeit und der Formulierung von darstellenden und analysierenden Teilen der Arbeit. Zudem werden interessante

Quellengattungen der Frühen Neuzeit vorgestellt, die sich als Grundlage einer Abschlussarbeit eignen. Je nach Stand der Vorbereitungen können zudem eigene

Ideen, Vorschläge oder Konzepte für eine Abschlussarbeit präsentiert und diskutiert werden.

Prof. Dr. Christoph Rass

Neueste Geschichte/IMIS

2.278 Kolloquium Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung

K Do 12 – 14 02/108 Beginn: 6.04.2017

Das Kolloquium Neueste Geschichte gibt Studierenden der Studiengänge des

Historischen Seminars die Gelegenheit, die Themen und Konzepte ihrer Bachelor- und Masterarbeiten vorzustellen und zu diskutieren. Es dient ferner der

Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen sowie der vertieften Auseinandersetzung mit Fragen des wissenschaftlichen Arbeitens.

Prof. Dr. Christoph Rass, Dr. Marcel Berlinghoff,

Dr. Sebastian Huhn, Dr. Frank Wolff Neueste Geschichte/IMIS

2.279 Kolloquium für Doktorand_innen und Examenskanditat_innen (Neueste

Geschichte & Historische Migrationsforschung)

K Do 14 – 16 02/108 Beginn: 6.04.2017

Das Kolloquium wendet sich an die von mir unmittelbar betreuten Doktorandinnen und Doktoranden sowie Examenskandidatinnen und Examenskandidaten und

dient der vertieften Diskussion laufender Qualifikationsvorhaben. Regelmäßige Teilnahme wird unbedingt erwartet.

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Exkursionen

Prof. Dr. Siegrid Westphal

Geschichte der Frühen Neuzeit 2.280 Exkursion: Besuch der Lutherstadt Eisenach und der nationalen

Sonderausstellung „Luther und die Deutschen“ vom 29. Juni bis 1. Juli 2017

Die Stadt Eisenach und die Wartburg gehören zu den zentralen Orten, die mit

Luther und der Reformation in Verbindung gebracht werden. Luther hat in der Stadt nicht nur einen Teil seiner Schulerziehung absolviert, sondern er wurde vom

sächsischen Kurfürsten nach dem Wormser Reichstag 1521 auf die Wartburg gebracht, um ihn vor der Verhängung der Reichsacht zu schützen. Dort übersetzte Luther das Neue Testament in die deutsche Sprache und schuf damit die Grundlage

für eine einheitliche deutsche Sprache.

Anlässlich des Reformationsjubiläums im Jahr 2017 wird auf der Wartburg eine der

drei nationalen Sonderausstellungen präsentiert. Neben dem Besuch der Ausstellung „Luther und die Deutschen“, in die durch eine Kuratorenführung eingeführt wird, werden im Rahmen der Exkursion das Lutherhaus sowie das

Bachhaus und die Stadt Eisenach besichtigt.

Die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt. Für die Exkursion können drei Exkursionstage angerechnet werden. Verbindliche Anmeldung unter Stud.IP. bis

Ende Februar 2017. Die Anmeldung ist nur in Verbindung mit einer Anzahlung gültig. Es wurden Exkursionsmittel sowie Studienqualitätsmittel beantragt. Die

genaue Summe des studentischen Eigenanteils sowie die Kontoangaben werden noch bekannt gegeben.

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Sprechstunden im SoSe 2017 während der Vorlesungszeit

Andermann (Geschichte des Mittelalters - 18/202) n.V.

Bade (Didaktik der Geschichte) n.V.

Berlinghoff (Neueste Geschichte 03/227) n.V.

Bracke (Didaktik der Geschichte – 18/204) n.V.

Doerk (Geschichte des Mittelalters – 18/202) n.V.

Freyer (Geschichte der Frühen Neuzeit – 03/E19) Di 15 – 16

Gleba (Geschichte des Mittelalters – 18/202) Di 15.30 – 16

Gramsch-Stehfest (Gesch. d. Mittelalters – 18/103) Mo 14 – 15

Heese (Kulturgeschichtliches Museum) n.V.

Huhn (Neueste Geschichte – IMIS – 03/224) Mi 15 – 16

Kunst (Alte Geschichte – 18/102) Do 16 – 17

Lahmer-Gebauer (Didaktik der Geschichte – 18/203) n.V.

Laufer (Wirtschafts- und Soz.Geschichte – 18/E06) Do n.d.Veranst.

Oltmer (Neueste Geschichte - 03/318) Mo 14 – 15

Panagiotidis (Neueste Gesch./Migrationsforsch.-03/319) Di 13 – 14

Rass (Neueste Geschichte – 03/222) Di 12 – 13.30

Romund (Alte Geschichte – 18/106) Di 14 – 15

Schipmann (Geschichte der Frühen Neuzeit – 03/E21) Do 16 – 17 (Emailanmeldung empfohlen)

Sehlmeyer (Alte Geschichte – 18/101) Mo 12.30 – 13.30

Sievertsen (Alte Geschichte – 18/107) Mi 13 – 14

Spieß (Didaktik der Geschichte – 18/204) n.V.

Steinbach (Wirtschafts- und Soz.Geschichte – 01/314) Do 14 – 15

Vogtherr (Geschichte des Mittelalters - 18/103) Freisemester

Weitkamp (Neueste Geschichte) n.V.

Westphal (Geschichte der Frühen Neuzeit – 03/E14) Mi 12 – 13 (Bitte tel. Anmeldung im Sekretariat)

Wolff (Neuester Geschichte – 03/224) n.V.

Zülsdorf-Kersting (Didaktik der Geschichte – 18/201) Mi 17 – 18

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2-Fächer-Bachelor (Kernfach-Variante)

außerdem:

Kolloquium

vier Wahlveranstaltungen ODER

Grundlagen der Geschichtsdidaktik + eine Wahlveranstaltung

2-Fächer-Bachelor (Nebenfach-Variante)

außerdem:

Kolloquium

Bachelor BEU

außerdem:

Kolloquium

eine Wahlveranstaltung

vier Grund- / Einführungsmodule (je eins pro Epoche)

Alte Geschichte Mittelalter Frühe Neuzeit Neueste Geschichte

zwei Vertiefungsmodule (in zwei verschiedenen Epochen)

Alte Geschichte / Mittelalter / Frühe Neuzeit / Neueste Geschichte

vier Grund- / Einführungsmodule (je eins pro Epoche)

Alte Geschichte Mittelalter Frühe Neuzeit Neueste Geschichte

Alte Geschichte / Mittelalter / Frühe Neuzeit / Neueste Geschichte

ein Vertiefungsmodul

vier Grund- / Einführungsmodule (je eins pro Epoche)

Alte Geschichte Mittelalter Frühe Neuzeit Neueste Geschichte

Alte Geschichte / Mittelalter / Frühe Neuzeit / Neueste Geschichte

ein Vertiefungsmodul

Grundlagen der Geschichtsdidaktik

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Alte Geschichte SoSe 2017

Veranstaltungen für Grund-/Einführungs-, Vertiefungs- und Mastermodule

Nr. -Typ Dozent Dauer Titel Termin

2.201 VL Prof.Dr. Kunst 2st. Geschichte d.röm. Republik Do 10-12

2.209 PS Romund M.Ed. 3st Catilinarische Verschwörung… Mo 13-16

2.210 PS Prof.Dr. Kunst 3st Römische Expansion Do 17-20

2.220 S Prof. Dr. Kunst 2st Roms öffentl. Gesicht… Di 16-18

2.223 S Prof.Dr. Kunst/ 2st Institution Ehe… Di 14-16

Prof.Dr. Westphal

2.236 Ü PD Dr. Sehlmeyer 2st Medien röm. Erinnerungskultur… Mo 10-12

2.237 Ü PD Dr. Sehlmeyer 2st Spielfilme und TV-Doku… Mo 14-16

2.238 Ü Dr. Sievertsen 2st Übung zur Armee d. röm. Republik Mi 16-18

Durch die Kombination folgender Veranstaltungen wird ein Grund-, Vertiefungs- oder

Mastermodul im Bereich Alte Geschichte belegt:

Grundmodule

Proseminar Romund + Vorlesung Kunst

+ Übungen Sehlmeyer

+ Übung Sievertsen

Proseminar Kunst + Vorlesung Kunst

+ Übungen Sehlmeyer

+ Übung Sievertsen

Vertiefungsmodule

Seminar Kunst + Vorlesung Kunst

+ Übungen Sehlmeyer

+ Übung Sievertsen

Seminar Kunst/Westphal + Vorlesung Kunst

+ Vorlesung Westphal

+ Übungen Sehlmeyer

+ Übung Sievertsen

Mastermodule

Seminar Kunst + Übungen Sehlmeyer

+ Übung Sievertsen

Seminar Kunst/Westphal + Übungen Sehlmeyer

+ Übung Sievertsen

Wie belege ich ein GRUNDMODUL Alte Geschichte?

Um ein Grundmodul Alte Geschichte zu belegen, müssen Sie ein Proseminare Alte Geschichte

wählen. In der Regel kombinieren Sie dieses mit einer weiteren Veranstaltung (Vorlesung oder

Übung).

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Wie belege ich ein VERTIEFUNGS- oder MASTERMODUL Alte Geschichte

Um ein VERTIEFUNGSmodul Alte Geschichte zu belegen, wählen Sie ein Hauptseminar aus dem

Bereich Alte Geschichte und kombinieren dieses mit einer Vorlesung oder Übung.

Ein MASTERmodul kann nur mit einer Übung kombiniert werden.

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Geschichte des Mittelalters SoSe 2017

Veranstaltungen für Grund-/Einführungs-, Vertiefungs- und Mastermodule

Nr. / Typ Dozent Dauer Titel Termin

2.202 VL PD Dr. Gramsch-Stehfest 2st Konflikt und Konsens… Di 10-12

2.205 VL PD Dr. Steinbach 2st Epochen Wirtschafts- + Soz.Gesch. Mo 14-16

2.211 PS PD Dr. Gramsch-Stehfest 3st Die Erben Heinrichs… Mo 15-18

2.212 PS PD Dr. Gleba 3st Die Normannen… Mi 13-16

2.213 PS Doerk, M.A. 3st Tod und Frömmigkeit Mi 14-17

2.221 S PD Dr. Gramsch-Stehfest 2 st Politische u. soziale Netzwerke Di 12-14

2.223 S apl.Prof.Dr. Andermann 2 st Die westfälisch-weserländische Mi 14-16

Kanonissenstifte…

2.224 S PD Dr. Steinbach 2st Ritter, Bauern und Handwerker… Di 14-16

2.232 Ü PD Dr. Gramsch-Stehfest 2st Ausgewählte Werke… Mo 16-18

2.240 Ü apl.Prof.Dr. Andermann 2st Nonnen, Stiftsfrauen.. Mi 16-18

2.241 Ü PD Dr. Steinbach 2st OsnabrückerGeldgeschichte(n)… Mi 10 -12

Durch die Kombination folgender Veranstaltungen wird ein Grund-, Vertiefungs- oder

Mastermodul im Bereich Alte Geschichte belegt:

Grundmodule

Proseminare + Vorlesung Gramsch-Stehfest

Gramsch-Stehfest + Vorlesung Steinbach

+ Übung Gramsch-Stehfest

+ Übung Andermann

+ Übung Steinbach

Proseminar Gleba + Vorlesung Gramsch-Stehfest

+ Vorlesung Steinbach

+ Übung Gramsch-Stehfest

+ Übung Andermann

+ Übung Steinbach

Proseminar Doerk + Vorlesung Gramsch-Stehfest

+ Vorlesung Steinbach

+ Übung Gramsch-Stehfest

+ Übung Andermann

+ Übung Steinbach

Vertiefungsmodule

Seminar Gramsch-Stehfest + Vorlesung Gramsch-Stehfest

+ Vorlesung Steinbach

+ Übung Gramsch-Stehfest

+ Übung Andermann

+ Übung Steinbach

Seminar Andermann + Vorlesung Gramsch-Stehfest

+ Vorlesung Steinbach

+ Übung Gramsch-Stehfest

+ Übung Andermann

+ Übung Steinbach

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Seminar Steinbach + Vorlesung Gramsch-Stehfest

+ Vorlesung Steinbach

+ Übung Gramsch-Stehfest

+ Übung Andermann

+ Übung Steinbach

Mastermodule

Seminar Gramsch-Stehfest + Übung Gramsch-Stehfest

+ Übung Andermann

+ Übung Steinbach

Seminar Andermann + Übung Gramsch-Stehfest

+ Übung Andermann

+ Übung Steinbach

Seminar Steinbach + Übung Gramsch-Stehfest

+ Übung Andermann

+ Übung Steinbach

Wie belege ich ein GRUNDMODUL Geschichte des Mittelalters?

Um ein Grundmodul Geschichte des Mittelalters zu belegen, entscheiden Sie sich zunächst für eines

der drei angebotenen Proseminare Mittelalter. Dann kombinieren Sie Ihr Proseminar mit einer

weiteren Veranstaltung (Vorlesung oder Übung). Dadurch entscheiden Sie sich für eines der

angebotenen, gleichwertigen Grundmodule.

Wie belege ich ein VERTIEFUNGS- bzw. MASTERMODUL Geschichte des Mittelalters?

Um ein VERTIEFUNGSmodul Geschichte des Mittelalters zu belegen, entscheiden Sie sich zunächst

für eines der angebotenen Seminare. Dann kombinieren Sie Ihr Seminar mit einer weiteren

Veranstaltung (Vorlesung oder Übung). Dadurch entscheiden Sie sich für eines der angebotenen,

gleichwertigen Vertiefungsmodule.

Ein MASTERmodul kann nur mit einer Übung kombiniert werden.

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Geschichte der Frühen Neuzeit SoSe 2017

Veranstaltungen für Grund-/Einführungs-, Vertiefungs- und Mastermodule

Nr. / -Typ Dozent Dauer Titel Termin____

2.203 VL Prof.Dr. Westphal 2st Konfessionalisierung… Mi 10-12

2.214 PS Dr. Freyer 3st Segen oder Fluch? Do 8-11

2.215 PS Dr. Schipmann 3st Europäische Dynastien… Do 13-16

2.218 PS PD Dr. Steinbach 3st Klimawandel… Do 10-13

2.223 S Prof.Dr. Westphal / 2st Die Institution Ehe… Di 14-16

Prof. Dr. Kunst

2.244 Ü Prof. Dr. Westphal 2st Das Leben im Haus… Mi 16-18

Grundmodule

Proseminar Freyer + Vorlesung Westphal

+ Übung Westphal

Proseminar Schipmann + Vorlesung Westphal

+ Übung Westphal

Proseminar Steinbach + Vorlesung Westphal

+ Übung Westphal

Vertiefungsmodul / Interepochales Modul

Seminar Westphal/Kunst + Vorlesung Westphal

+ Übung Westphal

Mastermodul

Seminar Westphal/Kunst + Übung Westphal

Wie belege ich ein GRUNDMODUL Frühe Neuzeit?

Um ein Grundmodul Frühe Neuzeit zu belegen, entscheiden Sie sich zunächst für eines der drei

angebotenen Proseminare. Dann kombinieren Sie Ihr Proseminar mit einer weiteren Veranstaltung

(Vorlesung oder Übung). Dadurch entscheiden Sie sich für eines der angebotenen, gleichwertigen

Grundmodule.

Wie belege ich ein VERTIEFUNGS- bzw. MASTERMODUL Geschichte der Frühen Neuzeit?

Um ein VERTIEFUNGSmodul Frühe Neuzeit zu belegen, besuchen Sie das Interepochale Seminar

von Frau Westphal und Frau Kunst und kombinieren es mit einer Übung oder Vorlesung.

Ein MASTERmodul kann nur mit einer Übung kombiniert werden.

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Neueste Geschichte SoSe 2017

Veranstaltungen für Grund-/Einführungs-, Vertiefungs- und Mastermodule

Nr. / -Typ Dozent Dauer Titel Termin____

2.205 VL Prof. Dr. Rass 2st Gesellschaft in Bewegung… Di 14-16

2.206 VL apl.Prof. Dr. Oltmer 2st Ein- und Auswanderung… Mo 16-18

2.217 PS Dr. Berlinghoff 3st Destination USA Mi 13-16

2.218 PS Dr. Huhn 3st Die IRO … Do 13-16

2.219 PS Dr. Wolff 3st Terror! Do 14-17

2.225 S apl.Prof. Dr. Oltmer 2st ‘Gastarbeiter’-Regime Mo 10-12

2.226 S Prof. Dr. Rass 2st American @ War Di 10-12

2.227 S Prof. Dr. Rass 2st “Flüchtlingskrise” Do 10-12

2.228 S Jun.Prof. Dr. Panagiotidis 2st Der “Osten” im “Westen” Mo 14-16

2.229 S Jun.Prof. Dr. Panagiotidis 2st Russlanddeutsche Gesch. … Mo 10-12

2.242 Ü PD Dr. Steinbach 2st Lebens- und Arbeitswelten.. Block

2.244 Ü Dr. Heese 2st “Auswandern…“ Mi 14-16

2.245 Ü Dr. Weitkamp 2st Keine Gnade… Do 10-12

2.246 Ü Dr. Laufer 2st Modernisierungsprozesse Do 14-16

Durch die Kombination folgender Veranstaltungen wird ein Grundmodul bzw.

Vertiefungs-/Mastermodul „Neueste Geschichte“ belegt:

GRUNDMODULE

Proseminar Berlinghoff + Vorlesung Rass

+ Vorlesung Oltmer

+ Übung Steinbach

+ Übung Heese

+ Übung Weitkamp

+ Übung Laufer

Proseminar Huhn + Vorlesung Rass

+ Vorlesung Oltmer

+ Übung Steinbach

+ Übung Heese

+ Übung Weitkamp

+ Übung Laufer

Proseminar Wolff + Vorlesung Rass

+ Vorlesung Oltmer

+ Übung Steinbach

+ Übung Heese

+ Übung Weitkamp

+ Übung Laufer

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VERTIEFUNGSMODULE

Seminar Oltmer + Vorlesung Rass

+ Vorlesung Oltmer

+ Übung Steinbach

+ Übung Heese

+ Übung Weitkamp

+ Übung Laufer

SeminareRass + Vorlesung Rass

+ Vorlesung Oltmer

+ Übung Steinbach

+ Übung Heese

+ Übung Weitkamp

+ Übung Laufer

Seminare Panagiotidis + Vorlesung Rass

+ Vorlesung Oltmer

+ Übung Steinbach

+ Übung Heese

+ Übung Weitkamp

+ Übung Laufer

MASTERSMODULE

Seminare Oltmer + Übung Steinbach

+ Übung Heese

+ Übung Weitkamp

+ Übung Laufer

Seminare Rass + Übung Steinbach

+ Übung Heese

+ Übung Weitkamp

+ Übung Laufer

Seminare Panagiotidis + Übung Steinbach

+ Übung Heese

+ Übung Weitkamp

+ Übung Laufer

Wie belege ich ein GRUNDMODUL bzw. VERTIEFUNGS-/MASTERMODUL Neueste

Geschichte?

Um ein Grundmodul Neueste Geschichte zu belegen, entscheiden Sie sich zunächst für eines der

angebotenen Proseminare Neueste Geschichte. Dann kombinieren Sie dieses mit einer weiteren

Veranstaltung (Vorlesung oder Übung). Dadurch entscheiden Sie sich für eines der angebotenen

gleichwertigen Grundmodule.

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Wie belege ich ein VERTIEFUNGS- bzw. MASTERMODUL Neueste Geschichte

Um ein VERTIEFUNGSmodul Neueste Geschichte zu belegen, entscheiden Sie sich zunächst für

eines der angebotenen Seminare. Dann kombinieren Sie Ihr Seminar mit einer weiteren Veranstaltung

(Vorlesung oder Übung). Dadurch entscheiden Sie sich für eines der angebotenen, gleichwertigen

Vertiefungsmodule.

Ein MASTERmodul kann nur mit einer Übung kombiniert werden.