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KONTAKT AUSGABE 1 | 2017 Magazin der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg Foto: Kadmy DIGITALISIERUNG: WIRTSCHAFT 4.0 ZUR SACHE: Neue Produkte zur privaten finanziellen Altersvorsorge UNTERNEHMEN VOR ORT: Wessendorf mit raketenstarker Innovation KULTURSTIFTUNG: Viel Wetter im Oldenburger Landesmuseum GESUNDHEIT: Gute Laune schaffen

KONTAKT - oeffentlicheoldenburg.de · Stores jeweils unter dem Such- ... lich“ ganze Zahlen addiert, multipliziert oder di-vidiert. ... Die meisten Autos par-

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KONTAKT AUSGABE 1 |2017

Magazin der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg

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� DIGITALISIERUNG: WIRTSCHAFT 4.0� ZUR SACHE: Neue Produkte zur privaten

finanziellen Altersvorsorge� UNTERNEHMEN VOR ORT: Wessendorf

mit raketenstarker Innovation� KULTURSTIFTUNG: Viel Wetter im

Oldenburger Landesmuseum� GESUNDHEIT: Gute Laune schaffen

www.oeffentlicheoldenburg.de

Ob maximale Sicherheit oder maxi-male Rendite: Bei uns fi ndet jederseine ganz persönliche Vorsorge-Strategie. Im direkten Gespräch erfahren Sie mehr, denn Nähe ist die beste Versicherung.

Passt immer: die neue KonzeptRente der Öffentlichen.

Das passende Cap.Das passende Hemd.Die passende Rente.

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Inhalt 1.2017

Liebe Leserinnen und Leser,„was bringt ein neues Jahr? Mit Glück das, was du möglich machst.“ Mit diesem Satz der deutschen Lyrikerin Else Pannek möchten Ihnen die Öffentlichen Versicherungen Oldenburg alles Gute für das neue Jahr, das ja nun schon einige Tage alt ist, wünschen – Gesundheit, Zufriedenheit, persönliches Wohlergehen und viel Erfolg.

Es hätte das Wort des Jahres 2016 werden können: Digitalisierung. Kaum ein Unternehmen, das sich derzeit nicht mit dieser gern als vierte industrielle Revolution bezeichneten Herausforderung

beschäftigt. Und auch in unserem privaten Alltag werden wir täglich mit neuer digitaler Technik beglückt(einige sagen auch: verschreckt) – vom Smartphone bis zum Auto. Im Schwerpunktthema beschäftigt sich

KONTAKT in dieser Ausgabe mit der Digitalisierung, die jeden von uns betrifft. Und wir zeigen Ihnen auch, wie sich die Versicherungsbranche darauf einstellt und an welchen Projekten im Hause der Öffentlichen Versicherungenderzeit gearbeitet wird.

Digitalisierung ermöglicht Innovationen, unzählige. Aber Innovationen müssen nicht immer digital sein. Das hat FranzWessendorf bewiesen. Der Inhaber des Unternehmens Wessendorf Systembeschichtungen aus Emstek (Kreis Cloppenburg)hat eine Permanentverankerung für Baugerüste erfunden – und dafür bereits zwei Innovationspreise bekommen, zuletztden des Verbundes Oldenburger Münsterland. KONTAKT stellt den Erfinder, seine Innovation und sein Unternehmen auf den Seiten 14 und 15 vor.

Frauen in der Feuerwehr: Immer noch eher eine Seltenheit. Fast überall in Deutschland liegt die Frauenquote in den Feuerwehren unter zehn Prozent. KONTAKT hat mit zwei Feuerwehrfrauen gesprochen (Seiten 26 und 27). Und mit dem obersten Feuerwehrmann im Oldenburger Land. Er sagt zum Frauenthema: Wir haben noch viel zu tun.

Noch sind die Tage kurz und oft dunkel. Bei vielen drückt dies auf die Stimmung. Auf unseren Gesundheits -seiten (Seiten 40 und 41) zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre gute Laune mit einfachen Mitteln bewahren oder zurückgewinnen.

Vielleicht macht Ihnen aber ja auch schon das Lesen der bunten Mischung dieses Heftes gute Laune. Viel Spaß dabei wünscht Ihnen Die Kontakt-App

finden Sie in denStores jeweilsunter dem Such-begriff „Kontakt-Magazin“

Christian Bunk, Chefredakteur

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4 Wirtschaft 4.0 8 Versicherungen digitalisieren sich 10 Öffentliche digital12 Die richtige Rente für den richtigen Typ 13 Das Zuhause sichern

14 Unternehmen vor Ort: Wessendorf Systembeschichtungen – Raketenstarke Innovation16 Regionales Engagement 29 Kulturstiftung 34 Schaufenster 38 Junge Seite

40 Gesundheit: Simmungsmacher 42 Viel Spaß!

TAKTKON-

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KONTAKT 1.2017 4

SCHWERPUNKT

4.0WIRT-SCHAFT

DIE DIGITALISIERUNG ERFASST ALLE BEREICHE DER WIRTSCHAFT

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Es hätte eigentlich das Wort des Jahres 2016 wer-den müssen: Digitalisierung. Kaum ein Gesprächoder Text über zukünftige Entwicklungen kommtohne dieses Wort aus. Dabei ist die dahinter ste-hende Idee schon fast 200 Jahre alt. Die Braille-schrift für Blinde (1829, Punktmuster) und dasMorsen (1837, drei Zeichen: kurz, lang, Pause)können durchaus als Vorläufer gesehen werden.Heute stehen für die Digitalisierung zwei Ziffern:0 und 1 (der Wortstamm „digitus“ kommt ausdem Lateinischen und bedeutet Finger; aber we-gen der Eigenschaft des Fingers, zum Zählen ver-wendet werden zu können, auch Ziffer). 0 und 1bestimmen immer mehr unser Leben. Ohne Ent-wicklungen, die auf der Digitalisierung fußen,würde die Welt heute komplett anders aussehenund funktionieren. Und wenn man den Forschernbei Google, Facebook, Amazon, Microsoft oderApple folgt, stehen die großen Veränderungenerst noch bevor.

Zauber AlgorithmusDas Zauberwort hinter der Digitalisierung heißtAlgorithmus. Ein Algorithmus kann scheinbar al-les. Er ist jedoch nichts anderes als ein Berech-nungsverfahren. Jedes Kind lernt in der Schule ei-nen Algorithmus, wie man zum Beispiel „schrift-lich“  ganze Zahlen addiert, multipliziert oder di-vidiert. Heute werden jeden Tag in den For-schungsabteilungen von Wissenschaft und Wirt-schaft unzählige Algorithmen für alle möglichenProbleme entwickelt. Solch ein Algorithmus zurLösung eines speziellen Problems stellt für jedeFirma einen großen Schatz dar, häufig einen ent-scheidenden Wettbewerbsvorteil.  

Zurück zur Digitalisierung. Die VHS Delmenhorsthat sich im vergangenen Herbst dem Thema in einer Workshop-Reihe von vier Seiten genähert:Alltag 4.0 – Wenn der Kühlschrank das falsche Bierbestellt. Industrie 4.0 – Wenn Maschinen mitein-ander sprechen. Geschäftsmodelle 4.0 – Das ei-gene Bett oder das eigenen Auto hergeben. UndDigitale Sicherheit – Du kriegst meine Daten nur,wenn . . . „Unser Alltag ist längst durchdigitali-siert“, so Professor Dr. Bernd Heins, Direktor desINEP-Instituts (Internationales Institut für nachhal-tiges Energiemanagement, Politik, Risiko und so-ziale Innovationen) und Vorstandsmitglied des

Club of Rome, der den Workshop leitete. Sensor-technik und Erkennungssoftware spielten schonjetzt die zentrale Rolle – vom Industrieroboter überdas Auto bis zum Smartphone. Die Wirtschaft stel-le derzeit ihre Produktion auf eine neue techni-sche Basis. „Immer mehr Maschinen werdenzukünftig nicht mehr von Arbeitern an Schalttafelngesteuert, sondern kommunizieren selbstständigentlang der Wertschöpfungskette miteinander.“

Was wird aus unserer Arbeit?Die Oxford-Ökonomen Carl Benedikt Frey undMichael Osborne leiten daraus ihre pessimistischePrognose ab, dass im Zuge von Digitalisierungund Industrie 4.0 durch Computer, Roboter und

Fast jeder hat inzwischen damit zu tun – und profitiert meistensdavon. Ganze Geschäftsmodelle werden weggefegt. Daten sind die neue Währung.

Wer sich mit Industrie 4.0beschäftigt, muss sich auchüber Arbeit 4.0 Gedankenmachen. Und wohl auch

über Mensch 4.0.“

Der Begriff DigitalisierungUnter Digitalisierung versteht man all -gemein die Erfassung und Aufbereitungvon Informationen zur Verarbeitung oder Speicherung in einem digitaltechnischen System. Die Informationen liegen dabei inbeliebiger analoger Form vor und werdendann, über mehrere Stufen, in ein digitalesSignal umgewandelt, zu dem Zweck, sieelektronisch zu speichern oder weiter zuverarbeiten. Es wird geschätzt, dass 2007bereits 94 Prozent der weltweiten techno-logischen Informationskapazität digital war(nach lediglich drei Prozent im Jahr 1993).Auch wird angenommen, dass es derMenschheit im Jahr 2002 zum ersten Malmöglich war, mehr Information digital alsanalog zu speichern. Von diesem Zeitpunktan spricht man auch vom „digitalen Zeit -alter“. Für die industrielle Entwicklung wurdehieraus der Begriff 4.0, der die vierte indu-strielle Revolution bezeichnen soll. Die ersteindustrielle Revolution war danach die Er-findung der Dampfmaschine, die zweite dieMassenproduktion (etwa durch Fließband-arbeit) und die dritte das Internet. Die vierteindustrielle Revolution ist nun die sich weitestgehend selbstorganisierende Produktion. � Wikipedia

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intelligente Maschinen innerhalb der nächsten 20Jahre knapp die Hälfte aller heutigen Jobs über-flüssig werden. Allerdings werden auch ganzneue Arbeitsplätze entstehen – so wie schon inden letzten Jahrzehnten zahlreiche andere Ar-beitsplätze im Zuge der Digitalisierung entstan-den sind. Damit stellt sich eher die Frage: Wiesieht unsere Arbeit künftig aus? Das Bundesar-beitsministerium hat dazu ein ganzes Weißbucherstellt und im November eine große Konferenzveranstaltet. Titel: Arbeit 4.0Zurück zur Veranstaltungsreihe der VHS-Delmen-horst und den vier Seiten der Digitalisierung. Den

Alltag 4.0 erleben die meisten von uns hautnahjeden Tag – am liebsten mit ihrem Smartphone.Etwa drei von vier Deutschen besitzen bereits ei-nen von diesen lernfähigen Kleincomputern. Einkleines Beispiel: Wenn wir auf dem Smartphoneeinen Text schreiben – etwa beim Messenger-Dienst WhatsApp – gibt uns die kleine Maschineschon nach dem ersten Buchstaben ganze Wörterzur Auswahl. Und zwar nicht irgendwelche, son-dern die geläufigsten, mit denen unsere Buchsta-ben anfangen und die vom Benutzer am häufig-sten verwendeten. Gelernt ist gelernt. Algorith-men machen es möglich. Ein weiteres Beispiel:das Auto. Die ersten vollkommen selbstständigfahrenden Autos laufen im Probebetrieb, zumBeispiel auf der hierfür inzwischen freigegebenenAutobahn München-Nürnberg. Schon seit Jahrenaber hat jeder Mittelklassewagen sogenannteFahrerassistenzsysteme. Das Antiblockiersystem(ABS) beim Bremsen war eines der ersten dieserSysteme und findet sich längst in jedem Auto. Be-liebte neue Assistenzen: Die meisten Autos par-ken heute selbstständig ein und/oder warnen,wenn der Abstand zu Hindernissen zu geringwird. Sensoren machen es möglich

Die lernende FabrikIndustrie 4.0 heißt: Eine Fabrik – klein oder groß –wird irgendwann nichts anderes mehr sein als einvernetztes System zur Selbstorganisation einerProduktion. Im heutigen Stadium der Produktionwerden zwar schon Roboter eingesetzt, aber wiesie arbeiten sollen, bestimmt der Mensch über ei-ne Programmierungssoftware. Im Laufe der wei-

teren Entwicklung von Industrie 4.0 werden dieMaschinen selbstständig lernen und selbst ent-scheiden, wie sie am effizientesten arbeiten. ImFernsehprogramm der ARD lief im Oktober einBeitrag mit dem Titel „Schichtwechsel – Die Ro-boter übernehmen“. Humanisierung der Arbeits-welt, sagen dazu die einen; ich verliere meinenArbeitsplatz, fürchten die anderen. Klar ist, wersich mit Industrie 4.0 beschäftigt, muss sich auchüber Arbeit 4.0 Gedanken machen. Und wohlauch über Mensch 4.0. Denn bei vielen Menschenerzeugt die Digitalisierung Ängste, wie die Weltmorgen aussehen wird und welche Rolle sie dortnoch spielen können.

Als neuere Beispiele für Geschäftsmodelle 4.0nennt Professor Heins vom INEP-Institut etwa dieInternetunternehmen airbnb (Unterbringung),UBER (Mitfahrgelegenheiten) oder Netflix (Fil-me). „Sie besitzen oft nichts als eine Internet-plattform und verdienen damit sehr viel Geld“.Die Digitalisierung wird in einigen Branchen „zurfast vollständigen Substitution analoger (etwader klassischen Videothek) durch digitale Ge-schäftsmodelle (wie Video-on-Demand-Anbieter,u.a. Netflix) führen“, ist sich Prof. Dr. ThomasClauß, Leiter der Arbeitsgruppe für Unterneh-mensführung und innovative Wertschöpfungs-konzepte an der Philipps-Universität Marburg, si-cher. Aber letztendlich werden wohl fast alle Un-ternehmen ihre Geschäftsmodelle anpassen undverändern müssen. Wer sich nicht damit beschäf-tigt, stirbt als Unternehmen über kurz oder lang.

Neue GeschäftsmodelleIn vielen neuen Geschäftsmodellen wird auch dieWertschöpfung anders verteilt. Digitalisierung er-möglicht es, den Kunden aktiv in Wertschöp-fungsprozesse einzubinden. Während Produktetraditionell von Forschungs- und Entwicklungsab-teilungen ersonnen wurden, besteht in einer ver-netzten Welt zunehmend die Möglichkeit, denKunden als sogenannten Co-Creator einzubezie-hen. So haben mittlerweile zahlreiche Unterneh-men wie etwa Swarovski, Tchibo und Beiersdorferfolgreich internationale Ideen- und Design-wettbewerbe lanciert, in denen Kunden Produkt-ideen, -konzepte und sogar Prototypen vorschla-gen konnten, so Prof. Clauß.

KONTAKT 1.2017 6

SCHWERPUNKT

Daten sind die neue Währung. Wer sie rausrückt, bekommt viele Leistungen kostenlos. Das macht

sie so wertvoll – für die Datenträger,also uns und die Datenverwerter,

also diejenigen, die sie bekommen.“

Begriffe zur DigitalisierungFür viele Menschen sind Begriffe zur Digita -lisierung noch fremd. Hier zehn Begriffe undder Anteil der über 14-jährigen Deutschen, die hiermit etwas anfangen können:M Internetseite 78 ProzentMHomepage 74 ProzentMSoziale Netzwerke 72 ProzentMApp 72 ProzentMCloud 47 ProzentMSocial Media 43 ProzentM Industrie 4.0 11 ProzentM Internet der Dinge 10 ProzentME-Health 9 ProzentMBig Data 8 Prozent

� Quelle: Initiative D21- 2015

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Und was wird aus unseren unzähligen Daten, diewir bei jedem Schritt in der digitalen Welt als Spurhinterlassen? Etwa in den rund 240 Millionen E-Mails, die weltweit in einer Minute verschicktwerden. Oder den etwa 3,8 Millionen Einträgen,die in dieser gleichen Minute weltweit auf Face-book „geliked“ werden. Oder den unzähligen Da-ten von uns, die wir im Internet Anbietern vonLeistungen freiwillig zur Verfügung stellen?Längst ist klar: Daten sind die neue Währung. Wersie rausrückt, bekommt viele Leistungen kosten-los. Das macht sie so wertvoll – für die Datenträ-ger, also uns und die Datenverwerter, also dieje-nigen, die sie bekommen.Prof. Heins warnte in seinem VHS-Workshop da-vor, „in welch leichtsinniger Weise wir unsere Da-ten weitergeben und wie solche Daten wirt-schaftlich, sozial und politisch genutzt werden –teilweise auch gegen uns“. Und auch zwei, die so-gar mit der Digitalisierung und unseren Datensehr viel Geld verdienen, die Google-Manager EricSchmidt und Jared Cohen, bekennen in ihrem2013 erschienenen Buch „Die Vernetzung derWelt“ freimütig: „Alle unsere virtuellen Aktivitä-ten und Beziehungen werden aufgezeichnet, undalles, was wir im Internet abspeichern, wird dortdauerhaft angelegt. Wir werden für unsere aktu-ellen und früheren virtuellen Beziehungen zur Rechenschaft gezogen werden.“ Entwaffnendehr lich. Mit „wir“ meinen die Beiden übrigensnicht sich, sondern uns alle.

Die eigene VerantwortungDas Buch der Digitalisierungsprofis führt seinenLesern die Chancen, aber auch die Gefahren je-ner eng vernetzten Welt vor Augen, die die mei-sten von uns noch erleben werden. Es ist die sehrkonkrete Vision einer Zukunft, die bereits begon-nen hat. Und ein engagiertes Plädoyer dafür, siejetzt zu gestalten – weil jede Technologie der lei-tenden Hand der Menschen bedarf, um Positiveszu bewirken. Die Digitalisierung kann uns das

Leben leichter machen, wenn sie entsprechendund verantwortungsvoll eingesetzt wird. Die Ver-antwortung des Menschen brachte kürzlich DanielDomscheit-Berg, Internetaktivist, IT-Sicherheits-experte und von 2007 bis 2010 Sprecher der Ent-hüllungsplattform WikiLeaks, bei einer Veranstal-tung der Landessparkasse zu Oldenburg auf denPunkt: „Jeder Einzelne von uns trägt für seine Da-ten selbst die Verantwortung.“� Klaus-Peter Jordan

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Alle unsere virtuellen Aktivitäten und Beziehungen werden aufgezeichnet, und alles, was wir im Internet abspeichern, wird dortdauerhaft angelegt. Wir werden für unsere aktuellen und früheren

virtuellen Beziehungen zur Rechenschaft gezogen werden.“

Foto: StockPhotoPro

Foto: alotofpeople

KONTAKT 1.2017 8

SCHWERPUNKT

MKONTAKT: Warum muss die Versicherungs-branche digitaler werden?� Marcus Benecke: Die gesamte Gesellschaft er-kennt zunehmend die Vorteile der Digitalisierung– jeder für sich. Es ist eine Entwicklung, die alleAltersgruppen in unterschiedlicher Geschwindig-keit erfasst. Wir gewöhnen uns zunehmend andie Vorteile, die uns beispielsweise das Online-Banking und -Shopping bietet. Dadurch steigenauch die Erwartungen der Kunden an die Kom-munikationskanäle und Prozesse von Versiche-rungsunternehmen. Die Maßstäbe, die dabeiherangezogen werden, sind Einfachheit und Ge-schwindigkeit. Alle Unternehmen sind gefordert,hierzu Lösungen zu entwickeln, um Wettbe-werbsnachteile zu vermeiden. Dabei resultiertder Veränderungsdruck nicht nur von Seiten derKunden und der Versicherungsunternehmen un-tereinander, sondern auch von branchenfrem-den Unternehmen. Kleine Start-Up-Unterneh-men, auch Fintechs oder Insuretechs genannt,entwickeln digitale und vor allem kundennaheLösungen für die Versicherungsbranche. Aber da-zu kommen wir sicher noch.

MKONTAKT: Wie beurteilen Sie den Entwicklungsstand innerhalb der Branche?� Benecke: Es existieren mittlerweile zahlreicheStudien, die den sogenannten Digitalenreifegradvon Versicherungsunternehmen untersuchen.Die überwiegende Zahl der Versicherungsunter-nehmen steht hiernach noch ziemlich am An-fang. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die Her-ausforderungen bestehen unter anderem in derVeränderung von gewachsenen Strukturen undder Bereitstellung von finanziellen Mitteln für dieEntwicklung neuer IT-Systeme vor dem Hinter-grund der derzeitigen Niedrigzinsphase.

MKONTAKT: Woran wird in der Branche konkret gearbeitet?� Benecke: Die Optimierung der Internetseitenbeschäftigt derzeit eine Vielzahl von Unterneh-men. Zum einen muss das Design für die jeweili-gen Endgeräte angepasst werden und zum ande-ren gilt es, den Nutzer möglichst schnell zum Zielzu führen. Dies bedeutet auch, den Abschluss vonVersicherungen über die Internetseite zu ermög-lichen. In Kombination dazu werden auch zuneh-mend digitale Kommunikationswege via Chat-oder Videofunktion bereitgestellt. Des Weiterenbesteht ein großes Angebot an Versicherungs-Apps für Smartphone und Tablet sowohl von denVersicherungsunternehmen selbst als auch vonden bereits erwähnten Insuretech-Unternehmen.So können beispielsweise Schäden oder Rech-nungen über derartige Apps eingereicht oder Ver-sicherungen verwaltet werden. Eine weitere Ent-wicklung ist Bereitstellung eines sogenanntenKundenportals über die Internetseite als weiteredigitale Serviceleistung . . .

MKONTAKT: . . . und wie muss ich mir ein solches Portal vorstellen?� Benecke: Im Endeffekt ist es mit dem Online-Banking zu vergleichen. Es ist ein geschützter Be-reich, in dem Sie Ihre Versicherungen einsehenkönnen. Einfache Portale ermöglichen lediglichdie Übersicht zu den Verträgen. Andere wieder-um bieten auch die Funktionen, Versicherungenanzupassen, Rechnungen einzusehen, Schädenzu melden und deren Abwicklungsverlauf abzu-fragen. Dieser volle Funktionsumfang ist bisherallerdings noch selten vorzufinden.

MKONTAKT: Gibt es auch Bedenken, die mitder Digitalisierung der Branche einhergehen?� Benecke: Versicherungsunternehmen und imbesonderen Lebens- und Krankenversicherer arbeiten seit jeher mit sensiblen Kundendaten.Daher bestehen auch hohe Anforderungen anden Datenschutz und die Datensicherheit derKunden. Bei allen Lösungen die entwickelt wer-den, geht es auch immer darum, die Daten derKunden zu schützen.

MKONTAKT: Wie sieht es in diesem Zusammen-hang mit dem Thema Gesundheits-Apps aus?� Benecke: Kritisch hinterfragt wurde in den Me-dien der Austausch von Gesundheitsdaten. ErsteVersicherungsunternehmen bieten spezielle Bo-nusprogramme in der Kranken- und Lebensversi-cherung für ihre Kunden an, wenn diese ihre Ge-sundheitsdaten über sogenannte Gesundheits-Apps oder Fitness-Tracker mit Ihnen teilen. Hier-

digitalisieren sichVersicherungen

Die Assekuranz muss sich dieser Herausforderung stellen. Die Kunden erwarten einfachere und schnellere Kommunikation. Innerhalb der Unternehmen müssen die Prozesse durch Digitalisierungbeschleunigt werden. Hierüber sprach KONTAKT mit Marcus Benecke undPia Marie Schubert. Beide haben sich wissenschaftlich mit dem Thema Digitalisierung und Social Media in der Versicherungswirtschaft beschäftigtund sind Mitarbeiter der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg.

Pia Marie Schubert und Marcus Benecke arbeitenbei den Öffentlichen Versicherungen Oldenburg anDigitalisierungsprojekten.

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bei handelt es sich aber bisher um Einzelinitiati-ven und nicht um eine flächendeckende Ent-wicklung in der Branche.

MKONTAKT: Sie haben Fintech-Unternehmenschon angesprochen. Wie beurteilen Sie diese Konkurrenz?� Benecke: Ich denke, die Versicherungsbranchetut gut daran, diese Unternehmen ernst zu neh-men. Sie stellen zwar derzeit noch keine unmit-telbare Bedrohung für traditionelle Versiche-rungsberatung durch Versicherungsvermittlerund -makler dar. Dennoch sind ihr rasantes Wachs -tum und ihre Innovationskraft beeindruckend.Sie schaffen das, womit sich die überwiegendeZahl der Versicherer schwer tut. Nämlich in kur-zer Zeit kundenorientierte Lösungen unter derMaxime Einfachheit zu entwickeln.

MKONTAKT: Was bedeutet dies für einen Serviceversicherer wie die Öffentliche?� Benecke: Bei allem Hype um diese digitalenVersicherungslösungen darf nicht vergessen wer-

den, dass der Versicherungsbedarf in der Regelerklärungsbedürftig ist. Eine Studie des Gesamt-verbandes der Deutschen Versicherungswirt-schaft hat kürzlich ergeben, dass sich zwar einGroßteil der Kunden vor dem Abschluss einer Ver-sicherung online informiert – diese aber überwie-gend offline abschließt. So erfüllt der Versiche-rungsberater eine Reihe von Funktionen wie dieAnalyse der Risikosituation, die Empfehlung derentsprechenden Produkte oder auch die Unter-stützung im Schadenfall. Diesen Umfang bietendie bisherigen Fintech-Lösungen nicht. Service-versicherer wie die Öffentliche investieren daherauch weiterhin in die Qualifikation ihrer Versiche-rungsberater und entwickeln sukzessive digitaleAngebote, um das Serviceerlebnis für die Kundenweiter zu verbessern.

Bei allen Lösungen die entwickelt werden, geht es

auch immer darum, die Datenunserer Kunden zu schützen.“

MKONTAKT: Warum sollten Versicherer auchin sozialen Medien, wie etwa Facebook, aktiv sein?� Pia Marie Schubert: Diese Plattformen wach-sen rasant, erfassen die neusten Trends und be-kommen dadurch für Unternehmen einen zu-nehmenden Stellenwert. Auf ihnen wird mit hoher Geschwindigkeit kommuniziert und dabeieine enorme Reichweite erzielt, die die Chanceauf direktes Feedback bietet. Perspektivisch wirdangenommen, dass Versicherungsunternehmenohne Social-Media-Auftritt ihre Zielgruppen lang-fristig nicht mehr erreichen und vom Markt ver-drängt werden.

MKONTAKT: Welche Möglichkeiten bietet ein Facebook-Auftritt?� Schubert: Großes Potenzial liegt im BereichImage und Markenpflege. Ein Dialog mit Face-book-Nutzern schafft Glaubwürdigkeit und Trans-parenz und baut damit auch Vertrauen zu demUnternehmen auf. Der User fühlt sich vom Unter-nehmen wahrgenommen, wodurch eine stärke-re Bindung entstehen kann. Durch den Einsatzvon Bildern und Videos wird den Nutzern ein Ein-blick in das Unternehmen und hinter die Kulissengeboten. Auch Botschaften aus der Region spie-len dabei eine wichtige Rolle. Zudem kann So-cial Media auch als neuer Servicekanal genutztwerden. So können etwa bei Sturm-Ereignissen,die viele Kunden betreffen, die häufig gleichenFragen über eine solche Plattform beantwortetwerden.

MKONTAKT: Das heißt aber: ständige Aktualisierung.� Schubert: Genau, damit eine solche Plattformdem User einen wirklichen Mehrwert bietet,muss sie als sogenanntes Echtzeitmedium im-mer Up-to-Date sein. Das ist schließlich die be-sondere Herausforderung, ohne dass man einenKontrollverlust an seine User erleidet.Übrigens: Vor allem junge Menschen, die einenAusbildungs- oder Arbeitsplatz suchen, recher-chieren über potenzielle Arbeitgeber zunehmendauf deren Social-Media-Plattformen. Daher kön-nen soziale Medien auch im Personalmarketing-bereich gut als Rekrutierungsinstrument verwen-det werden. Die Unternehmen können sich hierals attraktive Arbeitgeber präsentieren. Studienhaben sogar ergeben, dass Menschen eher Lei-stungen von Unternehmen in Anspruch nehmen,die in sozialen Netzwerken aktiv sind. Sie werdenals vertrauenswürdig und vor allem als modernund innovativ angesehen. Voraussetzung ist al-lerdings, dass der Auftritt authentisch wirkt undprofessionell gepflegt ist. �

KONTAKT 1.2017 10

Digitalisierung ist auch für die Öffentlichen Ver-sicherungen Oldenburg ein großes Thema. „Wirsollten dies aber nicht ausschließlich als techni-sche Entwicklung begreifen“, sagt Öffentliche-Vorstandsvorsitzender Dr. Ulrich Knemeyer.„Unsere eigentliche Herausforderung ist, mitden modernen Technologien einen Mehrwertfür unsere Kunden zu schaffen.“Im Haus der Öffentlichen wird im Verbund mitdem IT-Dienstleister ivv mit Hochdruck an Pro-jekten rund um die Digitalisierung gearbeitet.Angelika Müller, Vorstandsmitglied und unter an-derem für den Bereich IT zuständig, zählt einigeProjekte auf: ein neues Schadenbearbeitungs -system, ein Kunden- und Mitarbeiterportal, einneuer Internetauftritt, eine eChat-Funktion, derAufbau einer elektronischen Lernwelt, Social Me-dia. „Auch für mich ist immer die Blickrichtungzum Kunden wichtig.“ Der erwarte zum Beispieleinen schnellen, papierarmen Abwicklungspro-

SCHWERPUNKT

zeitige Auskunftsfähigkeit. „Natürlich wird großerWert darauf gelegt, die Anforderungen des Da-tenschutzes zu erfüllen“, betont Tanja Tilgner, IT-Koordinatorin bei den Öffentlichen Versicherun-gen Oldenburg. Ziel ist es, den Schadenfall best-und schnellstmöglich bearbeiten zu können, wo -für auch die Arbeitsabläufe im Unternehmen ent-sprechend der digitalen Bearbeitung angepasstwurden. Im nächsten Schritt wird nun das neueSchadenbearbeitungssystem um die Haftpflicht-versicherung ergänzt, kündigt Tilgner an.

Neuer InternetauftrittEin wichtiges Projekt ist der neue Internetauftritt.Anfang Februar werden die Öffentlichen Versi-cherungen Oldenburg mit diesem neuen Inter-netauftritt an den Start gehen. Seit Anfang Juliwurde mit Unterstützung der Fachbereiche re-daktionell an diesem neuen Auftritt gearbeitet.Er wird ein optisch ansprechenderes Design be-kommen und verstärkt aktuelle Themen präsen-tieren und soll damit interessanter für die Kun-den werden. Es wird eine übersichtlichere, kun-denorientiertere Nutzerführung mit transparen-tem Aufbau geben. Bei den Inhalten wird derSchwerpunkt natürlich auf Versicherungen undServiceangeboten liegen. „Jede Zielgruppe – Pri-vatkunden, Firmenkunden, Landwirte – findet so-fort den für sie wichtigen Einstiegszugang“, be-tont Kirsten Ruprecht, bei der Öffentlichen fürdieses Projekt zuständig. „Und vor dem Hinter-grund der zunehmenden Internetnutzung überSmartphones wurde der Internetauftritt auch fürdie gängigen mobilen Endgeräte optimiert.Außerdem werde es einige neue Nutzungsmög-lichkeiten geben. So werden die Internetseitender Öffentlichen-Geschäftsstellen in den Internet -auftritt der Direktion besser integriert. Zudemsollen nach und nach kundenfreundliche Online-Abschlussmodule eingebunden werden, über dieder Kunde sich Angebote rechnen oder aufWunsch auch Verträge abschließen kann. Und:Für die Kunden wird eine neue Kontaktmöglich-keit geschaffen: die Chat-Funktion.

Aktiv auf FacebookAnfang August vergangenen Jahres haben dieÖffentlichen Versicherungen Oldenburg denSchritt in die Social-Media-Welt gewagt mit dem

zess mit einer unkomplizierten Vertragsverwal-tung und einem exzellenten Schadenmanage-mentprozess im Schadenfall, erklärt Müller.

Neues Schadenbearbeitungssystem Für die Sparten Sachversicherungen und Kraft-fahrt wurde bereits ein neues Schadenbearbei-tungssystem eingeführt, das auf digitalen Scha-denakten basiert. Die Posteingänge zum Schadenwerden gescannt und den Sachbearbeitern in ei-nem ‚elektronischen Postfach‘ zur Verfügung ge-stellt – Papierakten gehören somit der Vergan-genheit an. Das vereinfacht und beschleunigt dieKommunikation zwischen allen an der Schaden-bearbeitung Beteiligten – wie zum Beispiel denSachbearbeitern im Innendienst, den Sachver-ständigen oder dem Außendienst. Und die Aussa-ge „Leider können wir zu Ihrem Vorgang geradekeine Auskunft geben, die Akte ist nicht am Platz“gehört der Vergangenheit an – es besteht jeder-

Öffentlichedigital

Katrin Horke (links) und Kirsten Ruprecht arbeiten am neuen Internetauftritt der Öffentlichen.

Oldenburger Regionalversicherer arbeitet an ZAHLREICHEN DIGITALISIERUNGS-PROJEKTEN

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eigenen Facebook-Auftritt. „Damit verfolgen wirgleich mehrere Ziele: Unser Image und die Nähezu unseren Kunden kann verbessert werden.Außerdem stellt sich die Öffentliche als attraktiverArbeitgeber für Mitarbeiter und potenzielle Be-werber dar. Wir erreichen über diesen Kanalprimär die junge Generation – eine Zielgruppe, diesonst eher schwierig zu erreichen ist. Und nichtzuletzt ist Facebook ein Medium, bei dem mandurch den Dialog mit den Usern ein schnelles, di-rektes Feedback zu Produkten, Aktionen und vie-lem mehr“, so beschreibt es Pia Marie Schubertals Social-Media-Beauftragte der Öffentlichen, dieden Auftritt erstellt hat und betreut.Die Statistik zeigt auf, dass rund 55 Prozent derFans zwischen 18 und 24 Jahre alt sind. „Dergroße Anteil von jungen Usern ist auch der Grunddafür, dass wir auf Facebook unsere Follower du-zen“, erklärt Pia Marie Schubert. Übrigens sindrund 40 Prozent der 1,09 Millionen Einwohner imGeschäftsgebiet der Öffentlichen bei Facebookangemeldet. Die Inhalte, die von der Öffentlichen auf derPlattform gespielt werden, sind aktuelle Themenaus der Region, das eigene Engagement zu Kul-tur und Sport, Informationen zur Ausbildung beiden Öffentlichen, Veranstaltungshinweise sowieMehrwertthemen aus dem Bereich Versiche-rung, die dem Nutzer Tipps und Informationenliefern. Der Vertrieb von Versicherungsproduktensteht bei Facebook allerdings nicht im Vorder-grund. Vielmehr soll die Öffentliche als ein mo-dernes und innovatives Versicherungsunterneh-

stellt werden. Dieses System soll insbesonderedie Zusammenarbeit unterstützen.Die Vermittler der Öffentlichen VersicherungenOldenburg verfügen schon seit vielen Jahrenüber mobile Endgeräte wie Laptops. So könnensie die Kunden auch vor Ort, etwa bei Hausbe-suchen, beraten und ihnen Versicherungspro-dukte umfangreicher vorstellen als in der Pa-pierform. Bisher fehlt es jedoch an der Möglich-keit, vollständig digital arbeiten zu können. Eswird daher unter anderem an der Umsetzung ei-ner „digitalen Unterschrift“ gearbeitet. Erste An-sätze gibt es bereits.Insgesamt wird bei den Öffentlichen Versiche-rungen Oldenburg noch an vielen anderen klei-nen und größeren „digitalen Stellschrauben“ ge-dreht. Mit diesen Investitionen wird der Regio-nalversicherer fit für die Zukunft gemacht. Aberalles dient letztendlich einem übergeordnetenZiel: Es soll dem Kunden nutzen. � rk

men in Oldenburg wahrgenommen werden.Ihren Vorstandsvorsitzenden Dr. Ulrich Knemeyerhat die Resonanz des Facebook-Auftritts „positivbeeindruckt“, sodass er sich prompt selbst aufder Plattform angemeldet hat.

Weitere ProjekteNicht nur bei der Schadenbearbeitung geht esum digitale Akten: Auch in den vertragsbearbei-tenden Abteilungen wird intensiv an einer digi-talen Aktenverwaltung gearbeitet.Im vergangenen Jahr wurde erfolgreich die un-ternehmensweite Digitalisierung von Schrift-stücken eingeführt, die zuvor in Papierform auf-bewahrt wurden. Und nicht nur die Schriftstücke,die auf dem Postweg ins Haus kommen, werdendigital archiviert – auch Informationen, die die Öf-fentliche Oldenburg per E-Mail oder Fax erreichensowie die ausgehenden Poststücke werden zen-tral an einer Stelle elektronisch abgelegt. Dadurchhaben die Sachbearbeiter schnellen Zugriff auf alle relevanten Informationen zum Kunden oderzu dessen Verträgen, um einen bestmöglichenService bieten zu können. Des Weiteren entsteht zurzeit eine neue digitaleAustauschplattform für die Mitarbeiterinnen undMitarbeiter im Innen- und Außendienst der Öf-fentlichen. Hierdurch können unternehmensin-terne Informationen schneller zur Verfügung ge-

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Internetnutzungüber Smartphones wurde der Internetauftritt auch für

die gängigen mobilen Endgeräte optimiert.“

Digitaler Helfer der Öffentlichen: Bereits seit2013 gibt es die AutoMobil-App. Sie ermöglicht imKfz-Schadenfall einen Zugriff auf wichtige Telefon-

nummern. Über sie kann eine Online-Schaden -meldung mit Beweisfoto schnell und unkompliziertübermittelt werden, und zudem enthält sie wichtige

Hinweise zum Verhalten an der Unfallstelle.

Facebook ist ein Medium,bei dem man durch den Dialog mit den Usern ein

schnelles, direktes Feedbackzu Produkten, Aktionen und

vielem mehr erhält.“

KONTAKT 1.2017 12

Die Kleidung muss richtig sitzen, die Brille musszu einem passen – und die Rente? Ob die passt,darüber machen sich viele kaum oder erst spätGedanken. Dabei ist für die private Rente – an-gesichts eines in den kommenden Jahren wei-ter sinkenden gesetzlichen Rentenniveaus – ei-gentlich frühzeitig ein Konzept notwendig. DieÖffentlichen Versicherungen Oldenburg habendies entwickelt: die KonzeptRente Privat.Was für ein Typ sind Sie? Der sicherheitsorientier-te Typ, der Typ, der kontrolliertes Wachstum undkontrolliertes Risiko möchte oder der renditeori-entierte Typ? Für jeden gibt es bei der Öffentli-chen die passende KonzeptRente. � Der sicherheitsorientierte Typ wird auf die Vari-ante „Klassik“ setzen. Sie steht für ein stabilesWachstum mit einer garantierten Verzinsung. Zu-sätzlich werden die Kunden an weiteren Über-schüssen beteiligt, wie der laufenden Überschuss -beteiligung der Öffentlichen, den Schluss über -schussanteilen und den Bewertungsreserven. Al-lerdings ist die staatlich vorgegebene Garantie-verzinsung mit 0,9 Prozent (seit 1. Januar) zuge-

ZUR SACHE

Für alle drei Varianten der KonzeptRente Privatgilt übrigens: es gibt eine lebenslange Renten-zahlung, der Rentenbeginn kann flexibel gewähltwerden, während des Rentenbezugs kann Kapi-tal entnommen werden und es gibt Zuzahlungs-möglichkeiten während der Beitragszahlungs-phase. Außerdem besteht die Möglichkeit, alleVarianten gegen eine Einmalbeitragszahlung ab-zuschließen.Identisch ist bei allen auch die steuerliche Be-handlung. Bei Renteneintritt ist der Ertragsanteil –zum Beispiel 17 Prozent bei Rentenbeginn mitdem 67. Lebensjahr – steuerpflichtig und mit demjeweiligen individuellen Einkommensteuersatzzu versteuern. Bei einer Kapitalabfindung ist dieHälfte der Erträge steuerfrei – unter der Voraus-setzung, dass die Auszahlung erst nach dem 62.Lebensjahr erfolgt und die Laufzeit mindestenszwölf Jahre betragen hat. Im Todesfall erhaltenHinterbliebene in der Ansparphase die eingezahl-ten Beiträge als Todesfallleistung. Während desRentenbezugs profitieren sie entweder von einerRentengarantiezeit oder dem Restkapital.

Noch ein Wort zum Altersvorsorge Fonds der Öf-fentlichen. Der Fonds kopiert die Anlageent-scheidungen der Öffentlichen VersicherungenOldenburg. Somit entfällt ein eigenes Manage-ment, wodurch er eine besonders günstige Ko-stenstruktur hat. Der Fonds nutzt das gesamteSpektrum der internationalen Kapitalmärkte. Erist breit aufgestellt, investiert in alle Anlageklas-sen – vom Tagesgeld über festverzinsliche Wert-papiere, Aktien bis hin zu Immobilien – und ist inseinen Anlageentscheidungen langfristig orien-tiert. Damit eignet er sich besonders gut für denkontinuierlichen Aufbau von Altersvorsorgelei-stungen. Und nicht zuletzt profitieren die Kun-den bei den Öffentlichen Versicherungen Olden-burg von einer mehr als 250 Jahre langen Erfah-rung in der Vermögensanlage – denn solangesorgt der Regionalversicherer schon für die Si-cherheit seiner Kunden. � jo

gebenermaßen nicht sehr üppig (bei Banken gibtes derzeit allerdings meist gar keine Sparzinsen).Dafür steht die Sicherheit bei dieser Variante imVordergrund, weil die Beiträge krisensicher ange-legt werden und zum Rentenbeginn oder im To-desfall garantiert zur Verfügung stehen. � Wer bei seiner privaten Rente ein kontrollier-tes Wachstum wünscht, der ist bei der Variante„Garant“ genau richtig. Die Sicherheitskompo-nente heißt „Beitragserhalt zum Vertragsablauf“.Die Renditechancen liegen hier in einer Teilnah-me am Altersvorsorge Fonds der Öffentlichen. � Der renditeorientierte Typ setzt mit der Varian-te „Invest“ ganz auf den Altersvorsorge Fondsder Öffentlichen. Ab dem 57. Lebensjahr kann dasangesammelte Kapital gesichert werden. Hier einpaar Zahlen für diejenigen, die wissen wollen,wie sich der Altersvorsorge Fonds der Öffentli-chen in den vergangenen Jahren entwickelt hat.2009 plus 12,7 Prozent, 2010 plus 10,63 Prozent,2011 plus 3,68 Prozent, 2012 plus 11,73 Prozent,2013 plus 3,22 Prozent, 2014 plus 10,65 Prozentund 2015 plus 3,36 Prozent.

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Kunden der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg

profitieren von einer mehr als 250 Jahre langen Erfahrung in der Vermögensanlage.“

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„Etwa alle drei Minuten wird in Deutschlandeingebrochen.“ „Zahl der Wohnungseinbrüchewieder deutlich gestiegen.“ Diese und ähnlicheSchlagzeilen sind medial in der Urlaubs- undWeihnachtszeit besonders präsent. Auch im Geschäftsgebiet der Öffentlichen Versi-cherungen Oldenburg ist eine deutlich gesteiger-te Angst vor Einbrüchen wahrzunehmen. Und esist ein Trugschluss zu glauben, nur besonders be-tuchte Haushalte kommen für die Täter als po-tenzielle Ziele in Frage. Nach den Erfahrungen derPolizei kommen „normale Täter“ zu „normalenLeuten“; nur sehr selten sind professionelle Ein-brecher am Werk. Oftmals ist die Aussicht auf ge-ringe Bargeldsummen schon ausreichend Motiva-tion für Beschaffungskriminalität. Die Folgen sindneben dem entwendeten Hab und Gut ein hoherSachschaden, zum Teil auch durch mit dem Ein-bruch einhergehenden Vandalismus sowie einnachhaltig gestörtes Sicherheitsgefühl bei denBetroffenen. Doch wie kann man sich schützen? Ein hundert-prozentiger Einbruchschutz lässt sich nicht umset-zen, das ist jedoch auch gar nicht notwendig. Esreicht aus, mit gezielten Maßnahmen zu bewir-ken, dass andere Objekte in den Augen der Täterattraktivere, sprich einfachere Opfer darstellen.

Vorlieben der TäterEinbrecher spähen ihre Objekte meistens Tage zu-vor aus. Vorrangig geraten Liegenschaften in denFokus, wo die Arbeit schnell und ohne viel Aufse-hen erledigt werden kann. Ein Einbruch dauert nurwenige Minuten. Ruhiges Arbeiten wird von denmeisten Einbrechern besonders geschätzt. Alleswas laut ist, kann die Aufmerksamkeit Dritter er-regen. Einbrecher suchen sich gezielt Objekte aus,die in kürzester Zeit überwunden werden können.Der Zeitaufwand, der für die Öffnung eines Objektsbenötigt wird, beträgt oftmals nicht einmal eine

Minute. Einbrecher mögen dunkle, nicht einseh-bare „Arbeitsplätze“, da hier die Entdeckungsge-fahr deutlich geringer ist. Die Öffentlichen Versi-cherungen Oldenburg haben grundlegende Tippsfür die Haussicherung zusammengestellt.

Vorbeugung gegen EinbruchMit guten mechanischen Sicherungen an Fenster-und Türöffnungen wird die Arbeit des Einbrecherserschwert. Ein geräuschloses Überwinden der Si-cherungen ist dann nicht mehr möglich. Zudemwird das Einbrechen deutlich zeitaufwendiger.Bemüht sich der Einbrecher mehr als drei bis fünfMinuten erfolglos, eine Sicherung zu überwinden,so lässt er erfahrungsgemäß vom Objekt ab undprobiert es anderweitig. Zu beachten ist, dass ge-rade die Beschläge älterer Fenster- und Türenausschließlich dem Witterungsschutz dienen undsich entsprechend einfach mit einfachsten Werk-zeugen wie Schraubendreher oder Holzkeil öff-nen lassen. Für die Verbesserung der mechani-schen Sicherungen sind verschiedenste Produkteauf dem Markt. Bei der Auswahl sollten die örtli-chen Gegebenheiten berücksichtigt werden. Vorallem ist großer Wert auf geprüfte und anerkann-te Produkte sowie eine sachkundige Montage derSicherungen zu legen.Einbruchschutz muss nicht zwingend viel Geld ko-sten, so wirkt bereits eine gute Ausleuchtung desAußenbereichs abschreckend auf Einbrecher. Eine

aufmerksame Nachbarschaft, die in der Abwe-senheit des Eigentümers oder Mieters den Brief-kasten leert, die Mülltonnen herausstellt und einwachsames Auge auf das Eigenheim legt, istebenfalls Gold wert. Anzeichen von Abwesenheitsollten tunlichst vermieden werden. Sprechen Siemal mit Ihren Nachbarn!Nur die Summe aller Verbesserungsmaßnahmenführt letztendlich zu einer wirksamen Optimie-rung des Einbruchschutzes. In einem schlüssigenKonzept werden die Schwachstellen einer Lie-genschaft erkannt und geeignete Maßnahmenvorgeschlagen – lassen Sie sich also fachkundigberaten.

Beratung von ExpertenDie Experten aus dem Bereich der Schadenverhü-tung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburgberaten kompetent zum Thema Einbruchschutz.Vom hochwertigen Hausrat bis hin zum speziali-sierten Gewerbebetrieb werden die Kunden –auch in Zusammenarbeit mit den kriminal-poli-zeilichen Präventionsberatern – unterstützt. Ne-ben einer Schwachstellenanalyse werden Mög-lichkeiten zur Optimierung vor Ort besprochen,Projektierungen von Einbruchmeldeanlagen erar-beitet und Unterstützung bei der Bewertung vor-liegender Angebote geleistet. Ansprechpartnerim Hause der Öffentlichen ist Jan-Bernd Burhop. � Marco Hanke

ZUR SACHE

Das Zuhause sichernÖffentliche Versicherungen OldenburgBERATEN ZUM THEMA EINBRUCHSCHUTZ

Ihr Ansprechpartner im Hause der Öffentlichen istJan-Bernd Burhop unter 0441/2228-112

Foto: Piotr W

awrzyniuk

KONTAKT 1.2017 14

Es sieht aus wie eine Rakete. Es trägt den NamenRakete („Rocket“). Aber anders als übliche Trä-gerraketen, die in der Regel nach einmaligemEinsatz das Zeitliche segnen, absolviert es seinenDienst Jahrzehnte, vielleicht sogar mehr als hun-dert Jahre. Entwickelt hat dieses „Rocket“-SystemFranz Wessendorf, Inhaber und Geschäftsführerder Firma Wessendorf Systembeschichtungen inEmstek (Kreis Cloppenburg). Und dafür hat erkürzlich den von den Öffentlichen VersicherungenOldenburg unterstützten Innovationspreis des Ol-denburger Münsterlandes erhalten. Übrigens nichtsein erster Innovationspreis.

UNTERNEHMEN VOR ORT

eine Regenrinne zu reparieren oder zu ersetzen,im Schnitt alle zehn Jahre.

Vierte GenerationDer 52-Jährige führt das Handwerksunternehmeninzwischen in der vierten Generation. Sein Ur-großvater Gerhard Anton Wessendorf, gelernterMaler und Glaser, startete mit einer Firma um1880 im artländischen Nortrup etwas schöngei-stig als Betrieb für Kirchmalerei. In den ersten Jah-ren erfolgten mehrere Umzüge – immer dahin,wo Kirchenaufträge lockten. Auch der heutige SitzEmstek ist einem Kirchenauftrag von etwa 1900zu verdanken, der Ausmalung der Pfarrkirche St.Margarethen. In den 1980er Jahren kommt zu denMaler-, Bodenbelags- und Glaserarbeiten derGerüstbau und schließlich die Fassadensanierunghinzu. Heute steht das Unternehmen mit rund 50Mitarbeitern auf drei Säulen: Fassadensysteme,Bodensysteme und Oberflächentechnik. „Um indiesen Bereichen ganzheitliche Problemlösungenmit System besser kommunizieren zu können, ha-ben wir ein systemisches Konzept für Lösungenim Bereich Fassade und Boden entwickelt: Isoline

Wessendorfs „Rocket“ schwebt allerdings nichtins All, sondern steckt in Hauswänden. Es ist einDaueranker zur Befestigung von Baugerüsten anFassaden. „Das Ziel war, ein Verankerungssystemfür Gerüste zu entwickeln, das das Problem derVerankerung in immer dicker werdenden, abernicht direkt tragfähigen Außenfassaden – Stich-wort: Dämmung – löst. Unser Anker verbleibt fürimmer im Wandaufbau und ist damit immer wie-der zu benutzen, ist also ein Permanentanker“,erklärt Wessendorf sein System. Denn Gerüstemüssen im Laufe eines Hauslebens immer malwieder angebracht werden – und sei es nur, um

Die Firma hat mit Isorocket ein Verankerungssystem für Gerüste an Fassadenentwickelt, das permanent in der Wand verbleibt. Dafür gab es schon zweiInnovationspreise, unter anderem den von den Öffentlichen VersicherungenOldenburg unterstützten Innovationspreis des Oldenburger Münsterlandes.

Für KONTAKT besuchte Klaus-Peter Jordan den Innovationspreisträger.

InnovationRaketenstarke WESSENDORF SYSTEMBESCHICHTUNGEN aus

Emstek schafft sich ein neues Geschäftsfeld

Franz Wessendorfmit seiner Isorocket.

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für Sicherheit in Fassaden, Isyline für Sicherheit inBöden und Topline für Sicherheit in Beschichtun-gen“, erklärt Wessendorf die Unternehmensphilo-sophie. Folgerichtig wurde das neue Permanent -ankersystem Isorocket genannt. „Ziel ist es, denNamen Wessendorf zu einer starken Marke in denBereichen Bodensysteme, Fassadensysteme undOberflächentechnik zu machen.“Die ersten Überlegungen und Zeichnungen zu ei-ner Permanentverankerung hat Wessendorf voretwa zehn Jahren angestellt. „Den Anstoß gab ei-ne fortwährende Unzufriedenheit bei der Veran-kerung von Gerüsten an Fassaden. In den immerstärkeren Wandaufbauten wurde die Veranke-rung mit Langschrauben immer problematischer.Und die Schäden an den Fassaden nach demGerüstabbau wurden immer größer; die deshalbnotwendigen Ausbesserungsarbeiten immer auf-wändiger. Und wenn Sie als Bauherr eine solcheausgebesserte Stelle einmal gesehen haben, se-hen Sie die nach fünf Jahren auch noch“, weiß derFassadenfachmann aus Erfahrung. So entstanddie Idee, eine Permanentverankerung für Gerüstein der Wand zu installieren.

Innovation mit PartnernMehrere Jahre ging Franz Wessendorf mit dieserIdee schwanger. „Mein Schlüsselerlebnis wardann ein Zusammentreffen mit Vertretern derSteinbeis-Stiftung, einer Einrichtung zur Unter-stützung von Wissens- und Technologietransfer.“Da saß Wessendorf und dachte: „Entweder du er-zählst denen jetzt deine Idee oder du schweigstfür immer.“ Das Ergebnis: „Sie haben mich nichtausgelacht, sondern ein Projekt daraus gemacht.“Vier Jahre hat er dann daran gearbeitet. „MeineLeute in der Firma haben mir in dieser Zeit hierfürden Rücken frei gehalten.“ Seine Innovation seiauch der Vernetzung mit anderen Unternehmender Region zu verdanken wie Mercutec aus Dink -lage und Irmler aus Drebber sowie der PrivatenHochschule für Wirtschaft und Technik (PHWT) inVechta, sagt der glühende Verfechter des Olden-burger Münsterlandes.

Und wie funktioniert Isorocket nun? Wenn Wes-sendorf dies dem Besucher erklärt, schäumen seinTemperament und seine Emotionen fast über. Al-so hier so einfach wie möglich die Erklärung: In dietragende Wand kommt ein Dübel, der Rocketplug.Daran wird eine Lastverteilplatte verankert, dieRocketbase, die zusätzlich noch mit einem Veran-kerungsklebstoff, dem Rocketglue, gesichert wird.Die Verankerung erfolgt über einen Montage -schlüssel, den Rocketkey. Darauf noch die Schrau-bensicherung Rocketfix. Hieran wird der je nachWandbeschichtungsdicke ein zehn bis 40 Zenti-meter lange Rocketbody befestigt – und der siehteben aus wie eine Rakete. In den Raketenhalskommt die Ösenschraube Rocketbolt (an der her-ausstehenden Öse wird später das Gerüst festge-macht). Überstehende Teile werden mit einemSpezialschneider, dem Rocketcutter, abgeschnit-ten. Nach Abbau des Gerüstes und Entfernen derÖsenschraube, die beim Bauherren verbleibt, wirddas kleine Loch des Rocketbody mit einem Stop-fen, dem Rocketseal, verschlossen. Mit einem Pin-selstrich kann der Stopfen die Farbe der Wand er-halten. Alles Rocket? Wenn nicht – auf YouTubekann man sich das gesamte System in einem fünf -einhalb Minuten langen Filmchen anschaulich er-klären lassen. „Isorocket ist der neue Star am Ge -rüsthimmel“, bewirbt Wessendorf seine Innovati-on selbstgewusst.

Unterstützung durch DIN 4426Voll in die Karten gespielt hat Wessendorf 2013dann eine neue gesetzliche Grundlage für einenachhaltige Verankerung von Gerüsten, die DIN4426, die eine Permanentverankerung in Wän-den aus Beton oder Mauerwerk vorschreibt. „Diekennen sogar viele Fachleute noch gar nicht, undwenn, dann wird sie oft noch ignoriert. Wir sindder einzige Anbieter am Markt, der diese gesetz-liche Grundlage für die komplette Bandbreite anAufbaustärken von zehn bis 40 Zentimeter er-füllt“, sagt Wessendorf. Wettbewerber würdenbei 26 Zentimeter in ihre Grenzen stoßen. „Dar-über hinaus bieten wir als Einziger auch das pas-

sende Werkzeug-Kid für eine systemgerechteMontage an.“ In den Markt gegangen ist Wessendorf mit seinerInnovation im März 2016 auf der Messe „Farbe,Ausbau und Fassade“ in München. „Da haben wirschon gut verkauft und ausschließlich positive Be-wertungen bekommen.“ Und dafür gab es dannim April auf der Hannover Messe den Preis des In-novationsnetzwerks Niedersachsen, den Wessen-dorf persönlich mit seinen Projektpartnern ausden Händen von Niedersachsens Wirtschaftsmini-ster Olaf Lies entgegennahm. Der Verkauf undauch der Verbau des Produkts erfolgt über denGerüstbauer. Adressaten sind Bauherren und vorallem Architekten und Bauingenieure.

Firma interessant gemachtDie ersten hunderttausend Systeme sind schonverkauft. Das System ist patentiert für Europa,Amerika und China. Was allerdings noch fehlt, istdie Zulassung vom Deutschen Institut für Bau-technik (DIBT) in Berlin. „Wir hatten gehofft, dieZulassung bis Ende 2016 zu bekommen. Jetzt wirdes wohl Februar werden, hat man uns signalisiert.Aber dass sie komm, daran gibt es keinen Zwei-fel.“ Und deswegen schaut Wessendorf auch hoff-nungsvoll in das Jahr 2017. „Nicht zuletzt wegender gesetzlichen Grundlage zur nachhaltigen Per-manentverankerung sehen wir den Markt für diekommenden Jahre deutlich steigend.“ Und schonjetzt hat sich Wessendorf Systembeschichtungenmit seinem Isorocket ein neues Geschäftsfeld ge-schaffen.Nicht zuletzt damit hält der gelernte Maler, Lackie-rer und Betriebswirt seine Firma auch interessantfür die fünfte Wessendorf-Generation, seine Kin-der, was ihm ein Anliegen ist. Seinen beidenSöhnen, 24 und 21 Jahre alt, hat er gesagt: „Ihrmüsst nicht in die Firma einsteigen, aber ihrkönnt.“ Aus heutiger Sicht sieht er hierfür „guteAussichten“. �

�iN -FOInformationen unter

www.wessendorf.info

Nicht zuletzt wegen der gesetzlichen Grundlage zurnachhaltigen Permanentverankerung sehen wir denMarkt für die kommenden Jahre deutlich steigend.“

Die Firma Wessendorf System-beschichtungen bietet auch

zahlreiche Bodensysteme an.

KONTAKT 1.2017 16

REGIONALES ENGAGEMENT

Ailtonrockt die HalleEs hätte die totale Werder-Party in der großen Oldenburger EWE Arena werden können mit einem Ailton, der von Anfang an die mit 5.200 Zuschauern bis unters Dach gefüllte Halle rockte.Doch im an Spannung nicht zu überbietenden Finale um den „Cup der Öffentlichen Versicherun-gen“ gegen die Altstars von Borussia Mönchengladbach versagten am Ende im entscheidendenNeunmeterschießen bei Werder-Star Johan Micoud die Nerven und der Cup geht 2017 an dieWeisweiler-Elf aus dem Niederrheinischen Tiefland.

Schalke 04 fertigt den AS Rom mit 8:2 ab.

Strahlende Sieger: Jürgen Müllender (links) freut sich mit den Cup-Siegern von Borussia Mönchengladbach.

Jürgen Müllender (links) überreicht den Pokal für den erfolgreichsten Torschützen an Ailton.

DEN „CUP DER ÖFFENTLICHEN VERSICHERUNGEN“ aber holt sich Borussia Mönchengladbach

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Tempo, Technik, tolle Tore und begeisterte Stim-mung – das waren die Zutaten für einen großenFußballabend beim 14. Hallenfußballturnier umden „Cup der Öffentlichen Versicherungen“ An-fang Januar in der großen EWE Arena in Olden-burg. Rund 5.200 Zuschauer in der ausverkauftenHalle waren begeistert von den Spielen der sechsTraditionsmannschaften, die mit vielen Stars an-gereist waren: Werder Bremen, Schalke 04, ASRom, Borussia Mönchengladbach, VfL Wolfsburgsowie Lokalmatador und Titelverteidiger VfB Ol-denburg. Turnierfavorit auf dem Papier, aber auchLiebling der Zuschauer, war eindeutig WerderBremen, das viele Spieler aus dem Meister- undPokalsiegerjahr 2004 auflaufen ließ, einschließ-lich der Publikumslieblinge Ailton und Johan Mi-coud sowie Paul Stalteri, Fabian Ernst oder OliverReck. Keine Grenzen kannte der Jubel, als Ailtonim Finale Sekunden vor Schluss die Werderanermit seinem Ausgleichstor zum 6:6 gegen Glad-bach ins Neunmeterschießen rettete – das dannallerdings mit 2:3 verlorenging. Der Stimmung tat

dies keinen Abbruch, auch nicht, dass Lokalmata-dor VfB Oldenburg bereits nach zwei Niederlagenin der Vorrunde ausschied. Die Zuschauer bekamen aber nicht nur 76 Tore,sondern auch ein attraktives Rahmenprogrammgeboten. Hierzu gehörte nicht zuletzt ein kleines„Vorturnier“ einer Werder-Bremen-Freundeskreis-Mannschaft, zusammengestellt von Turnier-Orga-nisator Dieter Burdenski, einem Oldenburger Pro-minententeam und dem Alt-Herren-Team desTuS Borkum, das schließlich das „Dream Team Ol-denburg“ gewann. Längst hat sich der „Cup der Öffentlichen Versi-cherungen“ als ein Spaß für alle Generationen, fürdie ganze Familie im Oldenburger Terminkalen-der etabliert. Nicht zuletzt wegen der Nähe desPublikums zu den altbekannten Spielern, die überweite Teile des Abends damit beschäftigt waren,Selfie- und Autogrammwünsche zu erfüllen. Undviele waren sich nach der Siegerehrung einig: Imnächsten Jahr sehen sich alle an gleicher Stellewieder. � jo

Die Öffentlichen Versicherungen Ol-denburg unterstützen nicht nur dieFußball-Regionalliga-Mannschaft desVfB Oldenburg und die Jugendmann-schaften über das Öffentliche-Jugend-leistungszentrum, sondern auch dieFußball-Damen des VfB Oldenburg. Fürsie gab es jetzt neue Trainingsanzüge, die dasLogo der Öffentlichen tragen. Die Übergabenahm Christian Bunk, Vertriebsdirektor derÖffent lichen, vor dem Jugendleistungszen-trum in Oldenburg vor. Über die neuen Trikotsfreuten sich die VfB-Fußballerinnen (vonlinks): Manuela Dittmann, Laura Koch undMalena Hillje. � rk

Neue Trikotsfür VfB-Damen

Thomas Schaaf (links) und Dieter Burdenskicoachten die Stars von Werder Bremen.

Vollbesetzte Ränge in derausverkauften EWE Arena. Das Dream Team Oldenburg gewann das Vorturnier.

Endspiel: Borussia Mönchengladbach (grüne Trikots) gegen Werder Bremen.

REGIONALES ENGAGEMENT

Es ist bei Weitem nicht das erste Mal, dass dieSportarten Rhythmische Sportgymnastik undSportakrobatik beim Feuerwerk der Turnkunsteine beeindruckende Rolle übernehmen. VonBeginn an waren Weltklasse-Gymnastinnenund Akrobaten Teil der Tourneen. Und so ist esnicht verwunderlich, dass auch die 30. Auflagevon Europas erfolgreichster Turnshow, die dies-mal unter dem Titel „2Gether“ in 20 deutschenStädten gastiert, ohne die zauberhaften Darbie-tungen der Sportakrobatinnen und Gymnastinnennicht das wäre, was sie verspricht: ein Turnspek-takel voller Anmut aber auch Höchstleistung! Auf-takt war zwischen Weihnachten und Silvesterwieder einmal in Oldenburg, wo die Schau u.a.von den Öffentlichen Versicherungen Oldenburgunterstützt wird. An drei Tagen ließen sich mehrals 16.000 Zuschauer von den Darbietungen fas-zinieren (Bilder). Jeweils trat auch eine lokaleGruppe auf: Die „Akrolohniker“ des TuS Blau-Weiß-Lohne, die „Green Sprits“ von der TSG Hat-ten-Sandkrug und „Die Pink Candy Steppers & Friends“ des TV Leer.Die beiden höchst attraktiven und zuschauerwirk-samen Sportarten ziehen sich wie ein roter Fadendurch die Show. Das „Feuerwerk der Turnkunst“-

Showteam bezieht ebenso zahlreiche eindrucks-volle Elemente aus Gymnastik und Akrobatik inihre Choreografien ein wie die Duos und Gruppen,die explizit aus diesen Sportarten kommen. Mitauf Deutschlandreise mit dem „Feuerwerk“ sindGymnastinnen der deutschen Spitzenklasse. Siezeigen, dass das Ensemble der Turnshow nichtausschließlich aus international erfolgreichenTurnkünstlern besteht, bzw. dass Eigengewächsedes deutschen Turnens dem Weltklasse-Niveauinternational erfahrener Turner, Artisten undAkrobaten in nichts nachstehen. � rk

GYMNASTIK und Akrobatikauf Weltklasse-Niveau

KONTAKT 1.2017 18

REGIONALES ENGAGEMENT

FEUERWERK DER TURNKUNST begeistert Oldenburg

� Siegerehrung zum Halbmarathon mit Karin Willers, Leiterin des Marketings der Öffentlichen (2. rechts), bei den Frauen (von links):

Dirk Spekker (Vorstand Oldenburger Marathonverein), Michelle Kipp (1. Platz),Stefanie Limberg (2. Platz), Katharina Voigt (3 Platz.) und Dr. Ralf Heinzel

(Vorsitzender Oldenburger Marathonverein).

Wieder ein voller Erfolg war die Lauf-Serie derÖffentlichen Versicherungen Oldenburg, dieinsgesamt über das gesamte Jahr 2016 ver-teilt acht Veranstaltungen im OldenburgerLand umfasste. Und wieder waren TausendeLäuferinnen und Läufer bei den acht Veran-staltungen unterwegs. Viele erhielten zumAbschluss ein hochwertiges Laufshirt – wennsie mindestens fünf der acht Läufe bestrittenhatten.Am 23. Oktober endete die Lauf-Serie 2016 derÖffentlichen mit dem Oldenburg-Marathon. DieMarathon-Krone errang bei den Männern GeorgDiettrich vom LC Wechloy. Bei den Frauen sieg-te Birgit Schönherr-Hölscher aus Witten. Überdie Halbmarathon-Distanz, der von den Öffent-lichen Versicherungen Oldenburg gesponsertwurde, hatten Abdelmajeed Abdallah, Mitglied

Wer bei mindestens fünf der acht Veranstaltun-gen mitläuft, wird wieder mit einem hochwer-tigen Funktions-Shirt belohnt � rk

eines Osnabrücker Integrationsprojekts und Mi-chelle Kipp vom VfL Oldenburg am Ende die Na-se vorn.Und auch 2017 läuft der Nordwesten natürlichwieder zu Höchstform auf bei der nächsten Auf-lage der Lauf-Serie der Öffentlichen. Hier kön-nen sowohl Anfänger als auch Spitzensportlerwieder zeigen, was in ihnen steckt. Die Lauf-Se-rie umfasst erneut acht Veranstaltungen, dieüber das ganze Jahr verteilt in der Region statt-finden. Los ging es bereits am 8. Januar mit derSandkruger Schleife, und beendet wird die Seriewie jedes Mal mit dem Oldenburg Marathon,diesmal am 22. Oktober. Dabei reichen dieStreckenlängen von fünf Kilometern bis hin zumMarathon.

�Weitere Informationen zur Laufserie 2017finden Sie im Internet unter www.oevo.de

iN -FO

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REGIONALES ENGAGEMENT

� Siegerehrung zum Halbmarathon bei den Männern (von links):Dirk Spekker (Marathonverein), Abdelmajeed Abdallah (1. Platz), Ludger Schröder (2. Platz), Rolf Hommers (3. Platz), Karin Willers

(Öffentliche) und Dr. Ralf Heinzel (Marathonverein).

DIE REGION läuft AUCH IN DIESEM JAHR

Shirt-Ausgabe am Stand der Öffentlichen nachBeendigung der Laufserie durch (von links):

Cornelia Tuchen, Gudrun Kamp und Nadine Sengül.

Der Oldenburg-Marathonwar wieder Abschluss derLaufserie der Öffentlichen.

KONTAKT 1.2017 20

REGIONALES ENGAGEMENT

� Jürgen Müllender, Vorstandsmitglied der Öffentlichen, überreicht Jan Sprehe zum Gewinn

der „Champions Trophy“ für ein Jahr den Wander-preis und als Anerkennung ein Sprunghindernis.

JAN SPREHE holt „Champions Trophy“geboten. Damit ist das HCH 2016 mächtig ge-wachsen. Waren im Jahr 2015 noch 322 Reitergemeldet, hatten sich diesmal 531 angemeldet.Großer Beliebtheit erfreuten sich die Spring-pferdeprüfungen. Zum unbestrittenen Highlightdes HCH ist das Finale der „Champion Trophy“der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg ge-worden, das mit dem „Großen Preis“, einer

Das Hallenchampionat in Vechta – kurz: HCH –ist mittlerweile zur wichtigsten und größtenreitsportlichen Veranstaltung dieser Art im Ol-denburger Münsterland geworden. Das Tur-nierprogramm läuft inzwischen über fünf Ta-ge – so auch bei der 14. Auflage Ende Oktober2016. Es wurden Prüfungen von der Klasse A biszu „Mehrsterne-Prüfungen“ in der Klasse S an-

Frank Schwerter, Bereichsdirektor Süd der Öffentlichen, gratuliert Jan Sprehe zum

Gewinn der „Champions Trophy“.

„GROßER PREIS“ BEIM HALLENCHAMPIONAT IN

VECHTA geht an Jasper Kools

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REGIONALES ENGAGEMENT

� Siegerehrung zum „Großen Preis“ (von links):Vechtas Bürgermeister Helmut Gels, Frank Schwerter

(Bereichsdirektor Süd der Öffentlichen“, Sieger Jasper Kools, Susanne Siebrecht (stellvertretendeTurnierleiterin) und Arnold Fischer (Vorsitzender

der Turniergemeinschaft Vechta).

Die Kooperation des Reiterverbandes Oldenburg (RVO) und der Öffentlichen VersicherungenOldenburg ermöglicht auch in diesem Jahr wieder 43 qualifizierten jungen Reiterinnen undReitern, in den Oldenburger Jugendkader aufgenommen zu werden. 2016 stellten 350 Jugend-liche beim Jugendchampionat und bei Talentsichtungsturnieren ihr Können unter Beweis. Aus diesen beiden Sichtungslinien wurden die 43 Talente aus der Talentsichtung (acht Jahreund jünger) und die Talente aus dem Jugendchampionat (16 Jahre und jünger) in den ent-sprechenden Oldenburger Jugendkader des RVO aufgenommen. Natürlich wurden die Nach-wuchshoffnungen auch geehrt. Diese Ehrung und die Einteilung in die Fördergruppen Dressur,Springen und Vielseitigkeit wurde von der Öffentlichen im eigenen Haus präsentiert – als gelebte Nachwuchsförderung. � rk

43 junge Reiterhoffnungen im Kader

Die Hallensaison im Reitsport ist invollem Gang. Den Auftakt im Olden-

burger Land machte bereits im September ein CSI1*-Springreitturnierbeim Reitsportzentrum Damme (Kreis

Vechta), das weit über die GrenzenNiedersachsens hinaus bekannt ist für

Sport, Lehrgänge und Training. Einevon den Öffentlichen Versicherungen

Oldenburg unterstützte Prüfung ge-wann Cantal Rose vom RSG Pritzwalkauf ihrem Pferd „Armani“. Ihr gratu-

lierten Heidemarie Pöttker vom Reitsportzentrum Damme und

Manfred Tepe, Leiter der Geschäfts-stelle Damme der Öffentlichen. � rk

Hallenstart IN DAMME

Springprüfung der Klasse S*** mit Stechen, ent-schieden wird.Den mit 10.000 Euro dotierten „Großen Preis“ si-cherte sich 2016 Lokalmatador Jasper Kools auf„Chatto“. Er wiederholte damit seinen Vor-jahressieg. Im Stechen eines sehr spannendenund technisch hochklassigen Wettbewerbs ver-wies er Hartwig Rohde (Lastrup) auf „Castello“und Jan Sprehe (Falkenburg) auf „Cevin Costner“auf die Plätze. Für Sprehe reichte dieser drittePlatz aber zum Gewinn der „Champions Trophy“,einer Reitserie mit Punktewertung der „GroßenPreise“ in Vechta, der Weser-Ems-Meisterschaftin Cloppenburg und dem Landesturnier in Raste-de. Als Ehrung für den Sieger hat die Öffentlicheeinen Wanderpreis, eine wertvolle Skulptur, ge-stiftet. Zusätzlich gibt es ein Sprunghindernis –und das verbleibt beim jeweiligen Sieger.Die rund 1.700 Zuschauer sahen in den Turnier-tagen spannende Wettbewerbe mit exzellentenLeistungen.� rk

� Sie trainieren jetzt im Oldenburger Jugendkader und wurden von Jürgen Müllender (Vorstandsmitglied der Öffentlichen, hinten links mit Krawatte)

und Michael George (RVO-Präsident, hinten rechts mit Krawatte) geehrt.

KONTAKT 1.2017 22

REGIONALES ENGAGEMENT

TuS BW LohneSVG Berne und BW Bümmer-stede auf den Plätzen 2 und 3

Platz 3 für den BW Bümmerstede:Mathias Macke (hinten links), Beauftragter

für die Sachversicherungen der ÖffentlichenVersicherungen Oldenburg und Andreas

Wandscher (hinten 3. von links), Geschäfts-stellenleiter der Öffentlichen in der Bremer

Heerstraße in Oldenburg, übergaben den Scheck an Trainer und Spieler der 2. Herrenmannschaft in Anwesenheit

der Jugendmannschaft.

Der Titel „fairste Fußball-Mannschaft im Oldenburger Land“ geht für die Saison2015/2016 an den TuS Blau-Weiß Lohne(Kreis Vechta), genauer an die zweite Mannschaft, die in der Kreisliga spielt. Bereits zum 16. Mal haben die Öffentlichen Versicherungen Oldenburg in Zusammenarbeitmit dem Niedersächsischen Fußballverband(NFV) besonders faire Mannschaften im Rah-men eines Fair-Play-Wettbewerbs ausgezeich-net. Die drei fairsten Mannschaften – beteiligthatten sich rund 150 Mannschaften aus demgesamten Oldenburger Land – erhalten jeweilseinen Pokal und jeder Spieler eine Medaille. Inganz Niedersachsen nahmen mehr als tausendMannschaften an dem Wettbewerb teil. Platz 2im Oldenburger Land ging diesmal an den SVGBerne (Wesermarsch) und den 3. Platz belegtedie 2. Herrenmannschaft von Blau-Weiß Bümmerstede (Kreis Oldenburg Stadt).Zudem übernahmen die ausgezeichneten Siegermannschaften für jeweils eine Jugend-mannschaft eine Patenschaft und konnten denvon den Öffentlichen Versicherungen Oldenburgüberreichten Gutschein für Sportausrüstung andiese Teams weitergeben. Damit soll der Nach-wuchs frühzeitig mit dem Gedanken des Fair-Play vertraut gemacht werden. � rk

� Platz 2 für den SVG Berne: Anke Reil, Leiterin der Geschäftsstelle Berne der Öffentlichen und Peter Bartl (2. von rechts), Bereichsdirektor Nord der Öffentlichen, gratulieren der 1. Herrenmannschaft.

� Platz 1 für die zweite Mannschaft des TuS Blau-Weiß-Lohne: Darüber freuen sich (von links): Frank Schwerter (Bereichsdirektor Süd der Öffentlichen), Lars von Lehmden (stellvertretender Abteilungs-leiter Fußball BW Lohne), Manuel Arlinghaus (Abteilungsleiter Fußball BW Lohne), Anton Adamowitsch

(Kapitän U15/16 BW Lohne), Nils Engelmann (Kapitän U16/17 BW Lohne) und Michael Espelage (Leiter der Geschäftsstelle Lohne der Öffentlichen).

fairste Fußball-Mannschaft

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REGIONALES ENGAGEMENT

Infos FÜR AUSZUBILDENDE

Öffentliche Versicherungen Oldenburg blicken auf erfolgreiche Ausbil-dungsmessen zurück und freuen sich auf die kommenden Messeauftritte

Rund 1.100 Auszubildende, Ausbilder, Prüfer und Lehrer nahmen 2016 am 14.Ausbildungslauf der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK) „Moveon!“ rund um das Zwischenahner Meer teil. Sie warben damit für betriebliche Aus-

bildung. Auch 26 Firmenteams aus dem gesamten Oldenburger Land waren auf demrund zwölf Kilometer langen Rundkurs dabei, unter anderem ein 30-köpfiges Team

der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg inklusive dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Ulrich Knemeyer (kniend, 2. von links) und Vorstandsmitglied Jürgen Müllender

(stehend, 6. von rechts). Und auch der gerade in den Ruhestand verabschiedeteehemalige Öffentliche-Vorstandsvorsitzende Franz Thole (hinten, 2. von links) ließ es sich nicht nehmen, wieder dabei zu sein. Gestartet wurde aufgrund der hohen

Teilnehmerzahl in vier Gruppen. Den Startschuss gab Dr. Joachim Peters, Hauptge-schäftsführer der IHK, ab. Nach dem Laufen trafen sich die Läuferinnen und Läufer im

Bau-ABC Rostrup zur Siegerehrung mit Grillfest und Live-Musik. Die Auszubildendender IHK organisieren den Lauf jedes Jahr im Rahmen eines Ausbildungsprojekts. � rk

Auszubildende IN BEWEGUNG

Musiker aus ganz Europa zu Gast in Bösel

Die Euro-Musiktage in Bösel haben sich zu ei-nem musikalischen und kulturellen Höhepunktentwickelt, der weit über die Region hinaus ei-nen festen Platz im jährlichen Kultur- und Ver-anstaltungskalender hat. Immer im Herbst mu-sizieren Jung und Alt im Gleichklang, wenn es

heißt „Europa zu Gast in Bösel“ – so auch 2016.Der Titel beschreibt seit mehr als 50 Jahren auchdas Programm und den Inhalt der Euro-Musikta-ge. So ist Bösel seit Jahrzehnten bekannt. Gast-freundschaft, die zigtausende Musiker aus zahl-reichen Nationen bereits kennenlernen und ge-nießen konnten. Internationale Völkerverständi-gung hautnah und live erleben – Bösel macht’smöglich. Denn die Euro-Gemeinde bietet span-nende und fröhliche Begegnungen für Menschenaus verschiedenen Ländern des Kontinents unddarüber hinaus – egal, ob auf den Straßen, Plät-zen, in Hallen oder im Festzelt. Unterstützt wird

die Veranstaltung seit vielen Jahren von den Öf-fentlichen Versicherungen Oldenburg. Und einPreis wird auch verliehen. Ihn überreichte RainerBehrens, Geschäftsstellenleiter der Öffentlichenin Bösel, an die Lengyeltoti Brass Band aus Un-garn. Das Orchester wurde im Oktober 1998 ge-gründet. Mitglieder sind Schüler und Ehemaligeder Musikschule aus Lengyeltoti. Seit 2001 istdie Gruppe eigenständig. Sie tritt seitdem in ver-schiedenen Programmen in Ungarn auf undmachte erste internationale Erfahrungen inDeutschland, Rumänien, Slowenien, Kroatien,Serbien, Polen und Österreich. � rk

Ausbildung ist für die Öffentlichen Versicherun-gen Oldenburg ein sehr wichtiges Thema. Des-halb präsentiert sich der Regionalversichererauch regelmäßig auf den Ausbildungsmessendes Oldenburger Landes – mit großem Erfolg. Soauch im vergangenen September auf der Job4u in

Oldenburg. Auf einem gemeinsamen Stand mitder Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) stan-den Mitarbeiter der Abteilung Personalentwick-lung der Öffentlichen und Auszubildenden derÖffentlichen den jungen Interessenten für denAusbildungsberuf „Kaufmann/-frau für Versi-

cherungen und Finanzen“ Rede und Antwort.Die Resonanz war groß.Schon steht die nächste Messe vor der Tür: dieJob4u in Wilhelmshaven am 17. und 18. Februar.Sie ist das zentrale Markenzeichen für die Berufs -orientierung im Raum Wilhelmshaven-Friesland.Auszubildende aus zahlreichen Berufen und Un-ternehmen stehen für die Jugendlichen für Infor-mationen und Fragen bereit, so auch wieder ge-meinsam die Öffentliche und die LzO. Hochschu-len aus der Region präsentieren duale Studi-engänge und Studienangebote.Weiter geht es dann Mitte Mai mit der 5. Auflageder Vocatium in Oldenburg. Das Besondere andieser Messe: vorab fest terminierte passgenaueGespräche zwischen Schülern und Ausstellern.Und Mitte September (15./16.) ist dann auchschon wieder Zeit für die nächste Job4u in Olden-burg. � rk

KONTAKT 1.2017 24

REGIONALES ENGAGEMENT

Geehrte Unternehmer

VERBUND OLDENBURGER MÜNSTERLANDzeichnet Unternehmen und Lebenswerk aus

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Immer im September hört man in Friesoythe beim Eisenstadt-Fest nicht nur Schmiede und nimmt den Geruch von Eisen wahr, sondern kann sich auch an

glänzendem Chrom und Motorengeräuschen bolider Automobile erfreuen. Zumfünften Mal hieß es Ende September in der Eisenstadt Friesoythe: „Gentlemen, start

your engine!“ Oldtimer erfreuen sich großer Beliebtheit – nicht nur bei den Menschen,die mit den Fahrzeugen „aufgewachsen“ sind. Bei der von den Öffentlichen Versiche-rungen Oldenburg unterstützten Eisenstadt-Rallye werden Tradition, Sportgeist, Schön-

heit, Individualität und Fairness zusammengeführt. Den Teilnehmern wird die Gele-genheit geboten, ihre Oldtimer auszufahren und damit den Zuschauern in einer tollenAtmosphäre etwas ganz Besonderes zu bieten. Mit dabei in einem Oldtimer war auch

Thomas Wellmann, Leiter der Geschäftsstelle Friesoythe der Öffentlichen. � rk

GlänzenderChrom IN FRIESOYTHE

Kevin Bavendiek, Eileen Bavendiek und RobertLehmann, Franz Wessendorf, Thomas Claaßensowie Wilhelm Sieverding sind die diesjährigenPreisträger des Unternehmerpreises Oldenbur-ger Münsterland. Bei der von Ludger Abeln mo-derierten feierlichen Preisverleihung im Rahmendes 14. Unternehmerabends Oldenburger Mün-sterland war die festlich geschmückte Aula derUniversität Vechta mit 348 Gästen aus Wirtschaft,Verwaltung und Politik voll besetzt. Den Preis fürsein unternehmerisches Lebenswerk, die Siever-ding Heizungs- und Sanitärtechnik GmbH in Cap-peln, nahm Wilhelm Sieverding aus der Hand vonMatthias Brückmann, Vorstandsvorsitzender derEWE AG, entgegen. Als Unternehmer des Jahres2016 wurde Thomas Claaßen, Inhaber der Ma-schinen- und Metallbau Claaßen GmbH in Sater-land, geehrt. Der Preis wurde ihm von Karl-Heinz

Wohlstand“. Deshalb habe sich der Verbund 2003entschlossen, herausragende unternehmerischeLeistungen mit dem Unternehmerpreis zu würdi-gen und seit 2013 mit dem Innovationspreis desOldenburger Münsterlandes zusätzlich die Inno-vationskraft der regionalen Unternehmen bei-spielhaft herauszustellen. 20 Unternehmerinnenund Unternehmer seien in diesem Jahr von denBürgermeistern der Städte und Gemeinden in dendrei Kategorien vorgeschlagen worden. Elf Unter-nehmen hätten sich um den Innovationspreis be-worben. Müllender würdigte die Konsequenz des Innova-tionspreisträgers Wessendorf, mit der er seine„vor etwa zehn Jahren“ angestellten „erstenÜberlegungen“ für ein Dauerankersystem zur Be-festigung von Baugerüsten an Fassaden erfolg-reich in ein marktfähiges Produkt umgesetzt ha-be: „Mehrere zehntausend ‚Isorockets‘ sind schonausgeliefert und stecken in Hauswänden.“ Die Er-folgsgeschichte „Isorocket“ stehe beispielhaft fürdie Gesamtentwicklung von Wessendorf System-beschichtungen. In vierter Generation habe FranzWessendorf das Familienunternehmen, das vor140 Jahren als klassischer Malerbetrieb gegrün-det worden war, mit den drei Säulen Fassaden-systeme, Bodensysteme und Oberflächentechnikzukunftsfähig aufgestellt.Für einen festlichen Rahmen rund um die Eh-rungen sorgte insbesondere Moderator LudgerAbeln, der die Gäste überaus charmant und per-fekt durch das Programm führte. � rk

Bley, Ehrenvorsitzender des NiedersächsischenHandwerkstages, überreicht. Als Existenzgründerdes Jahres 2016 wurden Kevin Bavendiek, Eileen Bavendiek und Robert Lehmann, Inhaber der Bavendiek & Lehmann GmbH und der SharleneGmbH in Steinfeld, ausgezeichnet. Laudator warGerhard Fiand, Vorstandvorsitzender der Landes-sparkasse zu Oldenburg. Der Innovationspreisdes Oldenburger Münsterlandes ging an FranzWessendorf, Inhaber der Wessendorf Systembe-schichtungen GmbH in Emstek (siehe auch Seiten14/15). Seine Ehrung nahm Jürgen Müllender,Vorstandsmitglied der Öffentlichen Versicherun-gen Oldenburg, vor.In seiner Begrüßung würdigte der Präsident desVerbundes, Landrat Herbert Winkel, „gut geführ-te, mittelständische Familienunternehmen“ als„unverzichtbare Grundlage für Beschäftigung und

Finale des Unternehmerabends 2016: Alle Preisträ-ger, Laudatoren und Bürgermeister der Preisträger-orte sowie Moderator Ludger Abeln (rechts).

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REGIONALES ENGAGEMENT

Rund 260 Parlamentarier, Spitzenrepräsentanten von Fachverbän-den, Journalisten, Wissenschaftler und Unternehmer haben beim traditionellen Parlamentarischen Messeabend des Oldenburger Münsterlandes auf der Agrarmesse „EuroTier“ in Hannover ihre Meinungen über zukunftsfähige Rahmenbedingungen der Nutz -tierhaltung ausgetauscht. Unterstützt wurde die Veranstaltung von den Öffentlichen Versicherungen Oldenburg. In seiner Begrüßungsansprache forderte der Vizepräsident des Verbun-des Oldenburger Münsterland, Cloppenburgs Landrat Johann Wimberg,angesichts der „immer anspruchsvolleren Anforderungen“ der Gesell-schaft Planungssicherheit für die Tierhalter: „Die Tierhalter wissen ein-fach nicht mehr, ob und wenn ja in was sie investieren sollen!“ Im Mit-telpunkt des Abends stand eine Podiumsdiskussion zum Thema „Ge-sellschaftliche Anforderungen an die Nutztierhaltung – Wer unterstütztdie Tierhalter bei der Umsetzung und welche Auswirkungen haben nationale Eingriffe in einem globalen Markt?“ Der ParlamentarischeMesseabend des Oldenburger Münsterlandes wird seit 2006 im Rah-men der „EuroTier“ vom Verbund in Zusammenarbeit mit dem Agrar-und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland veranstaltet. � rk

PLANUNGSSICHERHEIT für Tierhalter

Parlamentarischer Abend des Verbundes Oldenburger Münsterland auf der „EuroTier“ (von links): Moderator Dr. Ludger Schulze Pals (Chefredakteur top- agrar),Heinrich Dierkes (Vorsitzender der ISN – Interessengemeinschaft der SchweinehalterDeutschlands), Dr. Alexander Hinrichs (Geschäftsführer der Gesellschaft zur Förde-rung des Tierwohls in der Nutztierhaltung), Uwe Bartels (Vorsitzender des Agrar-

und Ernährungsforums Oldenburger Münsterland), Landrat Herbert Winkel (Präsident des Verbundes Oldenburger Münsterland), Landrat Johann Wimberg

(Vize- Präsident des Verbundes Oldenburger Münsterland), Christian Meyer(Niedersäch sischer Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz),Prof. Dr. Folkard Isermeyer (Präsident des Johann Heinrich von Thünen-Institus).

Sicher in die SELBSTSTÄNDIGKEITÖffentliche Versicherungen Oldenburg BEI DEN ERSTEN OLDENBURGER GRÜNDERTAGEN

Jan Denker von der Geschäftsstelle BloherfelderStraße der Öffentlichen in Oldenburg im Gespräch

mit einer Besucherin der Gründertage.

Auch Oldenburg hat seit 2016 seine Gründer -tage. Unter der Schirmherrschaft des niedersäch-sischen Ministers für Wirtschaft, Arbeit und Ver-kehr, Olaf Lies (SPD), und initiiert von der CyrusGründerberatung in Kooperation mit der Wirt-schaftsförderung der Stadt Oldenburg, drehtesich im November letzten Jahres bei den erstenOldenburger Gründertagen im Technologie- undGründerzentrum Oldenburg (TGO) alles um Grün-derinnen und Gründer – und solche, die es wer-den wollen. Im Fokus der zweitägigen Veranstal-tung in der Huntestadt standen nicht nur span-nende Beiträge zu Schwerpunkten wie Business-plan-Erstellung, Finanzierung, Online-Marketing,Recht, Steuern, Corporate Identity und Unterneh-mensübernahmen, sondern auch das für Gründerbesonders wichtige Thema Versicherungen. Als starker regionaler Partner im Nordwesten undtatkräftiger Unterstützer innovativer Ideen ausder Region präsentierten sich deshalb die Öffent-lichen Versicherungen Oldenburg, vertretendurch Tobias Sohl, Geschäftsstellenleiter aus derAgentur in Bloherfelde, Florian Mierwaldt, Agen-turleiter „Junge Öffentliche“ und Mathias Macke,Spezialist für Schadenversicherungen aus derZentrale der Öffentlichen bei der erfolgreichenPremiere der Oldenburger Gründertage nicht nurmit einem gemeinsam organisierten, attraktivenInfostand. Auch ein ausführlicher Vortrag mit dem

und in welchen Fällen greift sie nicht? Diese undviele weitere Themen von Kranken-, Pflege- undRentenversicherung bis hin zur Risikolebensversi-cherung und weiteren branchenspezifischen Ver-sicherungsmöglichkeiten wurden in dem sehr gutbesuchten Vortrag erörtert. „Die Teilnahme an den Gründertagen war für unsein großer Erfolg, wir konnten dort viele interes-sante Kontakte knüpfen”, so Sohl. Bei der Neu-auflage der Oldenburger Gründertage im Novem-ber 2017 sind die Öffentlichen Versicherungen Ol-denburg sicher wieder mit von der Partie. � rk

Titel „Versicherungen für Existenzgründer” standauf dem Programm. „Gründer müssen sich in Be-zug auf Versicherungen anders aufstellen als An-gestellte”, erläuterte Tobias Sohl, Geschäftsstel-lenleiter aus Bloherfelde. „Hier sind eine gewisseAufklärungsarbeit und eine kompetente, vertrau-ensvolle Beratung besonders wichtig.” So kon-zentrierte Sohl sich in seinem Vortrag zum Bei-spiel auf Fragestellungen wie: Worauf sollte manals Gründer bei der Auswahl des Versicherungs-beraters besonders achten? Wie sichert der Grün-der sich, seine Geschäftspartner und seine Fami-lie zuverlässig und möglichst lückenlos ab? Wel-che betrieblichen Versicherungen machen Sinn?Wann greift die Berufshaftpflichtversicherung

KONTAKT 1.2017 26

REGIONALES ENGAGEMENT

Feuerwehr soll WEIBLICHER werden

BISHER NUR GERINGER FRAUENANTEIL – Mariella Cannella hat in Oldenburg ihre Liebezum Traumberuf gemacht – Anne Willers engagiert sich freiwillig

� Mariella Cannella und Dieter Schnittjerin der Fahrzeughalle der Berufsfeuerwehr

Oldenburg in der Ibo-Koch-Straße.

Frauen in der Feuerwehr – „gibt es viel zu we-nig“, sagt Mariella Cannella. Sie muss es wissen.Die 33-Jährige ist die einzige Frau in der Berufs-feuerwehr Oldenburg – unter 145 Männern.„Dabei sorgen Frauen für ein besseres Arbeits-klima, sind einfühlsamer, zum Beispiel bei derVorortbetreuung an einem Einsatzort, und siesind auch viel belastbarer als man es ihnen zu-traut und sie oft selbst denken“, ist sich die stu-dierte Wirtschaftsinformatikerin sicher.Gerade einmal 1,3 Prozent beträgt der weibli-che Anteil an Feuerwehrleuten in den Berufs-feuerwehren Deutschlands. Bei den FreiwilligenFeuerwehren liegt der Frauenanteil laut Deut-

Feuerwehr ihres Heimatdorfs Breitenburg wargleich nebenan. „Schauen kostet ja nichts“, dach-te sich Cannella – und blieb fünf Jahre. Sie hatteFeuer gefangen. Die Liebe und das Studium derWirtschaftsinformatik (in Wilhelmshaven) ver-schlugen sie dann nach Jaderberg (Kreis Weser-marsch) und in die dortige Feuerwehr. Auf Lehr-gängen war sie meist die einzige Frau. Ein Aus-bilder machte sie darauf aufmerksam, dass manmit abgeschlossenem Studium auch eine Lauf-bahn in der Berufsfeuerwehr einschlagen kann.Sie machte noch ihren Rettungssanitäter – wobeisie übrigens bei einem Praktikum in Oldenburgihren jetzigen Mann kennenlernte, der bei der

schem Feuerwehrverband immerhin bei 8,5Prozent. „Vielen Frauen ist gar nicht bewusst,dass auch ihnen die Feuerwehr offensteht“,sagt die Sprecherin des Verbandes, Silvia Darm-städter. „Wie auch“, beklagt Cannella, „schon inden Kinderbüchern kommen nur Feuerwehr-männer vor. Warum müssen die Heldenfigurenimmer Männer sein?“

Meistens die einzige FrauDie ehemalige Schleswig-Holsteinerin ist selbsteher zufällig in die Feuerwehr geraten. Mit 16wusste sie in den Sommerferien „nichts mit miranzufangen“. Das Gerätehaus der Freiwilligen

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REGIONALES ENGAGEMENT

Anne Willers engagiert sich in ihrer Freizeit ehren-amtlich in der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichsfehn.

hiesigen Berufsfeuerwehr war und ist – und einezweijährige Ausbildung in Hamburg und bewarbsich dann. Der Traum sollte zum Beruf werden.Erste Station war die Berufsfeuerwehr Delmen-horst, wo Cannella nicht nur die erste Frau war,sondern auch Leiterin des Rettungsdienstes wur-de. Anfang Oktober 2016 dann der Wechsel nachOldenburg, wo die Brandoberinspektorin – wiedereinzige Frau – nun zum 16-köpfigen Führungs -team gehört und für den vorbeugenden Brand-schutz zuständig ist.

Prozent und bei den 107 Jugendfeuerwehren im-merhin noch bei 21,8 Prozent – Tendenz in denletzten 15 Jahren allerdings nur minimal steigend.„Wenn bei den Mädchen der erste Freund nichtauch in der Feuerwehr ist, ist es bei vielen Mäd -chen oft vorbei damit“, weiß Schnittjer – auch auseigener familiärer Erfahrung.

Um Frauen und Mädchen werbenUm mehr Weiblichkeit in die Feuerwehren zubringen, muss nach Ansicht des Feuerwehrver-bandschefs an vielen Stellschrauben gedrehtwerden. „Die Rahmenbedingungen müssen stim-men: da sind die Städte und Gemeinden gefor-dert.“ Von den Eltern erhofft er sich Mund-zu-Mund-Propaganda. Die Feuerwehren selbst müs-sten ihre Öffentlichkeitsarbeit verstärken, im Rah-men von Brandschutzinformationen in SchulenBeziehungen aufbauen, den jungen Mädchenmehr Perspektiven eröffnen, ihnen die Scheu vorder Feuerwehr nehmen. „Die Ansicht, dass Feu-erwehr nichts für Frauen ist, muss aus den Köpfenraus.“ Schnittjer und Cannella räumen aber ein,dass der Job in der Feuerwehr körperlich undmanchmal auch psychisch anstrengend ist. „Anihrer Fitness müssen Frauen wie auch die Männerbei uns ständig arbeiten“, so Cannella.

Die 33-Jährige hat jedenfalls ihren Traumberufgefunden. Und Dieter Schnittjer weiß, dass esnoch ein langer, anstrengender Weg ist, dass dieFeuerwehr für mehr Frauen zum Traum wird – seies beruflich bei der Berufsfeuerwehr oder ehren-amtlich bei einer Freiwilligen Feuerwehr. � Klaus-Peter Jordan

Vom Kollegen „angeworben“Als Quereinsteigerin kam Anne Willers vor sechs-einhalb Jahren zur Feuerwehr. Die damals 35-Jährige Mitarbeiterin der Öffentlichen Versiche-rungen Oldenburg war in Elternzeit und wurdequasi von ihrem Kollegen Christian Niedrig „an-geworben“, der derzeit auch stellvertretenderOrtsbrandmeister in Friedrichsfehn (Kreis Ammer-land) ist. Nach einem ersten „Reinschnuppern“bei der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichsfehn hatsie die Ausbildung zur „Truppfrau“ gemacht. Sieschwärmt von der Kameradschaft und Hilfsbereit-schaft bei ihrer Feuerwehr. Ob Brände, Tierret-tung, Behinderungen auf Straßen durch Öl oderumgestürzte Bäume – wenn der Alarm kommt, istAnne Willers dabei, vorausgesetzt, sie weiß ihreKinder in guter Obhut. „Wir sind in Friedrichsfehnvier Frauen in der Feuerwehr. Allerdings sind nurzwei aktiv bei Einsätzen dabei. Die beiden ande-ren sind aus Altersgründen nicht mehr aktiv, be-teiligen sich dafür aber an anderen Sachen, wieetwa Blutspende- oder Osterfeuer-Organisation“,berichtet Willers.Auch Dieter Schnittjer, Vorstandsvorsitzender imOldenburgischen Feuerwehrverband (OFV) undRegierungsbrandmeister, bedauert den geringenFrauenanteil. Von den rund 9.500 aktiven Mitglie-dern in den 205 Feuerwehren des OldenburgerLandes waren 2014 nur 712 Frauen; das sind 7,4Prozent. 2015 waren es 716 und damit 7,5 Pro-zent. Besser sieht es bei den Kinder- und Jugend-feuerwehren aus. „Da haben wir durchaus Erfol-ge“, kann Schnittjer feststellen. Bei den inzwi-schen 16 Kinderfeuerwehren des OldenburgerLandes liegt der Mädchenanteil schon bei fast 28

Mit insgesamt 14.500 Euro haben die Öffentlichen VersicherungenOldenburg die Anschaffung eines Löschgruppenfahrzeugs sowie

einer Wärmebildkamera für die Freiwillige Feuerwehr Elsfleth (KreisWesermarsch) bezuschusst. Übergeben wurden die Schecks von Jens

Ebberfeld (links), Geschäftsstellenleiter der Öffentlichen in Elsfleth und Peter Bartl(rechts), Bereichsdirektor Nord der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg, an

(von links) Traute von der Kammer (Bürgermeisterin von Elsfleth), Hans-JürgenZech (Stadtbrandmeister) und Andreas Schinke (Ortsbrandmeister). � rk

UNTERSTÜTZUNG FÜR FEUERWEHR ELSFLETH

Schon in Kinderbüchern kommen nur Feuerwehr-männer vor. Warum müssen die Heldenfiguren

immer Männer sein?“

Die Ansicht, dass Feuerwehrnichts für Frauen ist, muss

aus den Köpfen raus.“

KONTAKT 1.2017 28

REGIONALES ENGAGEMENT

An der Anschaffung einer Wärmebildkamera für die FreiwilligeFeuerwehr Schwei der Gemeinde Stadland (Kreis Wesermarsch)haben sich die Öffentlichen Versicherungen Oldenburg undweitere Sponsoren beteiligt. Wärmebildkameras gibt es seit etwa 15Jahren. Sie helfen, ein Feuer zu lesen. Die Kamera zeigt Abbilder der Infra-rot-Strahlung von Gebäuden, Geräten und Lebewesen. Objekte, die mehrals 150 Grad heiß sind, werden gelb dargestellt, ab 300 Grad orange undab 450 Grad rot. Über die Anschaffung freuen sich (von links): ChristianBookmeyer (Leiter der Öffentliche-Geschäftsstelle Schwei), Kim Klinkenberg(stellvertretender Ortsbrandmeister), Tim Gollenstede (Sponsor), Klaus Rübesamen (Bürgermeister von Stadtland), Jürgen Hahn (Ortsbrandmeister)und Michael Tabke (Herstellerfirma). � rk

Ein neues Löschgruppenfahrzeug hat die Freiwillige FeuerwehrWardenburg (Kreis Ammerland) für die Ortswehr Littel ange-schafft. In der Anschaffung haben sich die Öffentlichen Versi-cherungen Oldenburg beteiligt. Bei der feierlichen Übergabe des neuen Fahrzeugs freuten sich hierüber (von links): GemeindebrandmeisterHerwig Grotelüschen, Ortsbrandmeister Frank Kirsch, Christian Martens, Geschäftsstellenleiter der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg in Wardenburg und Bürgermeisterin Martina Noske. � rk

Ein neues Löschgruppenfahrzeug hat die Stadt Westerstede(Kreis Ammerland) für die Freiwillige Feuerwehr Hollriede an -geschafft und übergeben. Von den Öffentlichen VersicherungenOldenburg gab es hierfür einen Zuschuss.Die Fahrzeugübergabe feiertenDieter Wohlers (links), Geschäftsstellenleiter der Öffentlichen in Westerstede,Frank Ziegler (3. von links), Beauftragter für Schaden versicherungen der Öffent-lichen Versicherungen Oldenburg und Jens Baumann (4. von links), Mitarbeiterder Öffentlichen in Westerstede mit (von links) Westerstedes BürgermeisterKlaus Groß, Ortsbrandmeister Dieter Schmidt, Stadtbrandmeister Mathias Siehlmann, dem stellvertretenden Ortsbrandmeister Marcel Heibült und dem stellvertretenden Oberbrand meister Malte Schmidt. � rk

Zuschuss für Löschfahrzeug in Hollriede

Wärmebildkamera für Feuerwehr Schwei

Neues Löschfahrzeug für Littel

An der Anschaffung eines neuen Löschfahrzeugs für die Freiwillige FeuerwehrNeuenkoop (Gemeinde Berne) haben sich die Öffentlichen Versicherungen

Oldenburg beteiligt. Kurz vor Weihnachten wurde es eingeweiht von (von links) Sven Bolte(stellvertretender Ortsbrandmeister) mit Maskottchen „Cooper“, Bernes Bürgermeister

Franz Bittner, Gemeindebrandmeister Klaus Niekamp, Anke Reil (Geschäftsstellenleiterin der Öffentlichen in Bookholzberg und Lemwerder), Günther Schwarting (Ortsbrandmeister),

Christian Finke (Beauftragter Personenversicherungen der Öffentlichen) sowie Kai Niggemannund Günter Hartmann, die der Feuerwehr einen Hochdruckreiniger spendeten. � rk

Finanzspritze für Feuerwehr Neuenkoop

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KULTURSTIFTUNG

„Neujahrsnacht still und klar, deutet auf ein gutes Jahr“ – etliche Bauernregeln verraten uns,wie das Wetter wird. Wetter geht uns alle an. Eslässt Blumen blühen, bringt weiße Weihnach-ten, stellt den Keller unter Wasser oder verha-gelt uns den Urlaub. Zum Small-Talk taugt dasWetter immer. Doch wodurch es entsteht, daswissen die wenigstens. Wie und wo wird ausSonne, Luftdruck und Niederschlag wirklich„Wetter“? Dieser Frage widmet sich das Landesmuseum fürNatur und Mensch in Oldenburg noch bis zum 23.April 2017. Mit rund 100 Exponaten erzählt dieSonderausstellung „Alle Wetter!“ spannende Kul-tur- und Naturgeschichten aus der OldenburgerRegion und aus Übersee. Wie Menschen mit dervariablen Konstante „Wetter“ umgehen, zeigenarchäologische Fundstücke sowie ethnologischeund naturkundliche Objekte aus den hauseigenenSammlungen. Hinzu kommen erstaunliche Leih-gaben aus Volkskunde, Meteorologie, Technikund Kunst. Ein Highlight der Ausstellung ist der Vorläufer un-seres Ostfriesennerzes. „Es handelt sich um eineParka, die von den Bewohnern der Aleuten ausRobbendärmen gefertigt wurde“, erklärt Dr. Chri-stina Barilaro vom Landesmuseum. Durch guteBeziehungen des Oldenburger Herzogs zum Gou-verneur des damaligen Russisch-Amerika, Ka-pitän Ivan Antonovich Kuprianov, wurde dieseParka im 19. Jahrhundert von der NordwestküsteAmerikas nach Oldenburg gebracht und in dieSammlung des 1836 gegründeten Naturhistori-schen Museums gegeben. Selbstverständlich wird das Phänomen Wetterauch aus wissenschaftlicher Sicht beachtet. Gera-de für wetterabhängige Berufe ist die Vorhersageeine wichtige Arbeitsgrundlage. In der Ausstel-lung sind die modernen Messgeräte zu finden,mit denen wir Menschen das Wetter beobachten.Andere Prognosen stammen aus Flora und Fauna.Der Laubfrosch gehört zu den aufmerksamen Na-turbeobachtern, die genau spüren, ob Sonnen-schein oder Gewitter naht. Der grüne Hüpfer klet-tert an sommerlichen Tagen an den Pflanzenhoch und wenn er in Bodennähe zu finden ist,sollte man zuhause bleiben.

Darüber hinaus laden Medienstationen zum Ak -tiv werden ein. Ein nachempfundenes Fernsehstu-dio macht die Greenscreen-Technik erfahrbar.Beim Wettergeräusche-Memory können die Be-sucher ihre Ohren schulen. Eine Wolkenloungemit vorbeiziehenden Himmelsbildern lädt zumWolken-Deuten ein. Neben öffentlichen Führun-gen bietet das Rahmenprogramm am 5. Februarvon 10 Uhr bis 18 Uhr einen Familientag mit vie-len Mitmachaktionen an. Über „Wetter und Cha-os“ wird Philipp Reutter vom Institut für Physikder Atmosphäre an der Mainzer Johannes Guten-berg-Universität am 23. März um 19.30 Uhr be-richten. Dann gilt es zu beobachten, „wenn imMärz viel Winde wehn, wird’s im Maien warmund schön.“ � Birgit Denizel

Zur Beeinflussung des Wetters gibt es auch spiri-tuelle Mittel wie Schauerkerzen und Kräuterbu-schen. Denn was für den einen schönes Wetterist, bereitet dem anderen Sorgen. In Interviewsschildern Krabbenfischer, Bio-Bauern, Touristikeroder Versicherer ihre Vorstellungen von „gutem“Wetter. Jürgen Müllender, Vorstandsmitglied derÖffentlichen Versicherungen Oldenburg, wünschtsich in der Winterzeit +8 ° C mit Nieselregen. Dannsind Autofahrer vorsichtig und niemand rutschtauf Glatteis aus. Historische und aktuelle Zeitungs-berichte erzählen von spektakulären Wetter -ereignissen, und mit der Befragung von Olden-burger Passanten wurde die hiesige Wetterlagein den Fokus genommen.

�im Internet unter www.naturundmensch.deiN -FO

Robbendarmparka, Aleuten, 19. Jahrhundert– Vorläufer vom Ostriesennerz.

„Alle Wetter!“ AUSSTELLUNG IM OLDENBURGER LANDESMUSEUM FÜR NATUR

UND MENSCH – auch für Wetterfühlige

Schauerkerzen mit Heiligenbildals Schutz vor Gewitter.

Fotos (2): Landesmuseumfür Natur und Mensch

Oldenburg/W. Kehmeier

KONTAKT 1.2017 30

KULTURSTIFTUNG

Im Oktober 2016 wurde das Ahlhorner Stell-werk offiziell seiner neuen Bestimmung über-geben. Jetzt hat dort der „Monumentendienst“seinen Sitz. An der Bahnlinie von Oldenburgnach Osnabrück wurde der Klinkerbau im Jahr1931 errichtet. Seine Besonderheit ist der Was-serturm. Ein solches Gebäude mit doppelterFunktion gab es zuvor im Oldenburger Land nicht.Der Wasserspeicher war nicht nur zur Trinkwas-servorhaltung sinnvoll, er galt auch der Versor-gung von Dampflokomotiven. Diese Antriebsma-schinen beherrschten damals weltweit den Zug-verkehr. Da seit Jahrzehnten jedoch keine me-chanischen Stellwerke mit Wassertürmen mehrnotwendig sind, war das Gebäude verwaist.Jetzt fand eine umfassende Sanierung des bedeu-tenden Baudenkmals statt. Mit seiner Höhe vonrund 50 Metern beherrscht der mittig integrierteTurm das äußere Erscheinungsbild des markantenZweckbaus, der Anklänge an den Bauhausstil er-kennen lässt. Auf halber Höhe befindet sich mitvielen Fenstern die „Aussichtskanzel“. Die ehe-malige Schaltzentrale des Stellwerks wurde inzeitgemäße Büroräume umgewandelt, und deralte Wassertank dient künftig als Wärmespeicher. Nachdem die Deutsche Bahn als Inhaber der Im-mobilie der Umnutzung 2012 zugestimmt hatte,konkretisierte sich die Planung der Neuausrich-tung zum Verwaltungsgebäude für den „Monu-

und die Bauten für die Nachwelt zu erhalten, wur-de der „Monumentendienst“ 2004 gegründet, er-klärt Prof. Uwe Meiners als geschäftsführendesVorstandsmitglied der Stiftung Kulturschatz Bau-ernhof.Während der Hauptsitz des „Monumentendien-stes“ im Museumsdorf Cloppenburg bleibt, dientdas Stellwerk Ahlhorn als Regionalbüro. Sechs Ar-beitsplätze und ein Archiv wurden dort eingerich-tet. Als „Info- und Wartungsdienst für historischeGebäude“ stehen die Mitarbeiter den Denkmalei-gentümern beratend und aktiv zur Seite. Von derGebäude-Inspektion bis zum Wintercheck bietetein Team aus professionellen und unabhängigenFachleuten – Handwerker, Techniker für Bau-denkmalpflege, Architekten und Ingenieure – Un-terstützung an. Finanziert wird der Monumentendienst vom LandNiedersachsen sowie den Landkreisen und Städ-ten der Region, nachdem die Herstellung der neu-en Räumlichkeiten durch Unterstützung vielerFörderer geschaffen wurde – federführend unterRegie des Vereins zur Bewahrung, Instandset-zung und Nutzung des denkmalgeschützten Stell-werkgebäudes in Ahlhorn, Gemeinde Großen-kneten e.V. Dank des großen Engagements allerBeteiligten werden im Ahlhorner Stellwerk dieWeichen zukünftig für den Denkmalschutz ge-stellt � Birgit Denizel

mentendienst“. Dieser ist eine Initiative der ge -meinnützigen Stiftung Kulturschatz Bauernhof,um mit regelmäßigen Inspektionen und Wartun-gen dem Verfall historischer Bauwerke und Denk-mäler im Weser-Ems-Gebiet entgegenzuwirken.Gebäude wie Mühlen, Bauernhöfe, Leuchttürmeoder Schlösser zeugen von der Geschichte derLandkreise, Städte und Gemeinden und tragen zueiner ausgewogenen architektonischen Erschei-nung bei. Um die Eigentümer bei der Bewahrungder unterschiedlichen Gebäude zu unterstützen �im Internet unter

www.monumentendienst.de

Im Inneren des Stellwerks: 1. Obergeschoss während der Sanierungsarbeiten.

Foto: U. M

einers

Das Ahlhorner Stellwerk im August 2016.

Foto: W. Trumpf

iN -FO

Der Denkmalschutzschaltet und waltetjetzt im AHLHORNER

STELLWERK

Monumentendienstim BAUDENKMAL

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KULTURSTIFTUNG

Vom 18. Februar bis zum 12. März werden im Landes -museum für Kunst und Kulturgeschichte in Oldenburg

erneut die aktuellen preisgekrönten Pressefotos ausge-stellt. Damit reiht sich Oldenburg in der weltweiten

Tournee zum zweiten Mal zwischen Barcelona, New York,Kapstadt, Sydney und Tokio ein.

Der „World Press Photo Award“ gilt als international wichtigster Preis für Pressefotografie und wird seit 1955 jähr-lich von der World Press Photo Foundation in Amsterdam ver-geben. Der Oldenburger Claus Spitzer-Ewersmann, Geschäfts-

führer der Mediavanti GmbH, holte die Ausstellung im ver-gangenen Frühjahr erstmalig nach Niedersachsen. Nachdem

die Schau im Frühjahr 2016 mehr als 14.300 Besucher anlock-te, führte der erfolgreiche Auftakt nun zu einer Fortsetzung.

Rund 150 weltbeste Fotografien werden zu sehen sein. Darunter auch das ausgezeichnete Pressefoto des Jahrgangs

2016 von dem australischen Bildjournalisten Warren Richard-son. Mit dem Titel „Hope for a new Life“ zeigt sein Bild, wieein Baby durch ein Loch in einem Stacheldrahtzaun an einen

syrischen Flüchtling übergeben wird, der die Grenze zwischenSerbien und Ungarn überwunden hatte (oben links).

Derartige Zeugnisse des Weltgeschehens fordern nicht nurzum Nachdenken auf. Im Rahmenprogramm bieten Podiums-diskussionen und Gespräche mit Fotografen die Gelegenheit,sich mit Bildjournalismus und Pressefreiheit auseinanderzu-setzen. Rainer Stamm, Leiter des Landesmuseums für Kunst

und Kulturgeschichte Oldenburg, freut sich sehr über die bewährte Kooperation mit Spitzer-Ewersmann. Stamm ist

sich sicher, dass die Ausstellung erneut zu einem „Begegnungsort der Besucher wird und ein An- und

Innehalten in der Flut medialer Bilder ermöglicht." � B.D.

DIE WANDERAUSSTELLUNG WORLD PRESS PHOTO kommt wieder nach OldenburgWeltbeste FOTOS

�iN -FO im Internet unter

www.landesmuseum-ol.de

KONTAKT 1.2017 32

KULTURSTIFTUNG

Schon der Titel verspricht eine turbulente undmitreißende Aufführung, die den Zuschauer aufdie „Tour de Farce“ mitnimmt. In einem Hotel-zimmer einer namenlosen amerikanischen Mit-telstadt nimmt die Geschichte ihren Anfang. DerLiterat Herbert Gladney und seine Gattin Rebec-ca befinden sich auf Promotionstour für seinBuch „Ehe währt für immer“. Ganze zehn Jahrelang hat Herb, ein intellektueller Professorentyp,damit zugebracht, den Leitfaden für die perfekteEhe zu verfassen und dabei überhaupt nicht mit-bekommen, wie seine eigene Ehe den Bach run-ter ging. Doch mit Blick auf die zu erwartendenTantiemen wahrt Rebecca den schönen Schein.Der Glamour, den sie sich durch Herbs neues Bucherhofft, ist zu verlockend. Und so unterstützt Re-becca ihren Schriftstellergatten nur allzu gerne,seinen Eheratgeber auf die Bestsellerlisten zuhieven.

„Tour de Farce“ ist jedoch mehr als eine Klamot-te. Mit viel Hintersinn zeigt das Stück, wie dasStreben nach Erfolg, Gewinn und Popularität im-mer mehr unser Leben bestimmt. Nichts ist mehrgenug. Und so zetert Rebecca, als sie mit Herb imHotelzimmer sitzt „Warum konntest du keinenGruselroman schreiben? Wärest du Stephen King,säßen wir in einer Penthouse-Suite.“Verfasst von den Autoren Philip LaZebnik undKingsley Day ist der amüsante Ritt durch mensch-liche Abgründe ein hervorragendes Material fürSylvia Meining und Ulf Goerges vom RastederTheater Orlando. Zusammen mit Regisseur BjörnKruse haben sie den Stoff pointenreich umge-setzt. Das ganze Geschehen spielt sich in dem ei-nen Hotelzimmer ab. Im fliegendem Wechselschlüpfen die beiden Darsteller in die verschiede-nen Rollen – verschwinden sie durch die eine Türin den Wandschrank oder das Badezimmer, tau-chen sie als neuer Charakter aus der Nachbar-suite oder dem Hotelflur wieder auf. Das Zimmertheater Orlando ist für dieses Stückbestens geeignet. Mit nur 30 Sitzplätzen gehörtes zu den kleinsten Theatern deutschlandweit.Der halbe Meter Abstand zum Publikum lässt ei-ne ungewöhnliche Dichte entstehen. Mit einerbald 30-jährigen Erfolgsgeschichte gilt das kleineTheater im Palais Rastede als ein Kleinod mit spe-ziellem Ambiente. Bei den Proben für „Tour deFarce“ hat die Oldenburger Künstlerin GabrieleBöger Illustrationen geschaffen, die im Foyer zusehen sind. 2011 erhielt sie den Kunstpreis derGemeinde Rastede. Die „Tour de Farce“ läuft nochbis zum 29. April. � Birgit Denizel

Als ebenso profitgierig erweisen sich die anderenProtagonisten, die durch ihr Auftauchen unge-ahnte Bewegung in die Geschichte bringen. Demzerstrittenen Paar kommt die sensationslüsterneBoulevardreporterin Pam Blair auf die Schlicheund postiert im Wandschrank ihren KameramannGunnar, um die Lebenslüge des Schriftstellers zudecouvrieren. Als dann der korrupte SenatorGrant Ryan, Rebeccas Jugendliebe, mit einemModel zufällig die Nachbarsuite bezieht, ist daserst der Anfang jener aberwitzigen Farce, die ihrTempo immer mehr anzieht und die Verwick-lungsspirale in ungeahnte Höhen schraubt. Dennes tauchen noch weitere Exzentriker auf: ein die-bisches Zimmermädchen, ein neurotischer Page,eine verrückte Nonne und des Senators betroge-ne und wutentfesselte Gattin.

�iN -FO im Internet unter www.theater-orlando.de

Ein Hotelzimmer, zwei Schauspieler, vier Türen, zehn Rollen –Turbulente Komödie IM RASTEDER THEATER ORLANDO

Fotos (2): Bernhard Weber-Meinardus

Sylvia Meining und Ulf Goergesschlüpfen in mehrere Rollen.

Tour de Farce

„Spööldeel“ – der plattdeutsche Titel dieser Ausstellung deutet darauf hin, dassden Besucher eine Bühnen-Inszenierung erwartet. Durch künstlerische Eingriffewurde der Ausstellungsraum des Oldenburger Kunstvereins zu einer Bühne für

Malerei und zur Kulisse eines Stücks über den Raum selbst. Die Hauptfigurensind Abstraktion und Figuration, die sich in Nähe und Distanz üben.

„Spööldeel“ ist die erste gemeinsame Ausstellung von Friederike Feldmann undAlexander Wagner. Die Künstler haben ihre Werke speziell für die Oldenburger

Räumlichkeiten geschaffen. Beide arbeiten minimal gegenständlich auf Basis derBeobachtung ganz alltäglicher Objekte und Situationen. In Form von Malerei und

Zeichnung untersuchen sie den Raum als Material und Gegenstand ihres Schaffens.Die aktuelle Ausstellung ist bis zum 29. Januar zu sehen.

Frederike Feldmanns, 1962 in Bielefeld geboren, nähert sich der Malerei in reflektierender Perspektive historischer Vorbilder. In ihrer Laufbahn hat sie sich

bereits mit Bühnenarbeit befasst. Zwischen 1990 und 2002 gestaltete sie in Dresden und Berlin mehrfach Bühnenbilder und Kostüme. Der Berliner AlexanderWagner, Jahrgang 1978, interessiert sich mehr für visuelle Muster. Die Quelle für

seine künstlerische Produktion können zufällige Entdeckungen sein – vom Rasterpunkt des Siebdrucks bis hin zu Mustern, die ihm im alltäglichen

Umfeld begegnen. � B.D.

SPÖÖLDEEL

Noch zwei herausragende Konzerte bietet die Spielsaison 2016/2017 in Lohne. Dergute Ruf der „Meisterkonzerte in der Aula“ hat sich unter Musikfreunden längst her-umgesprochen. Schon zum 22. Mal findet ein Programm statt, welches das Publikum –ob Konzerteinsteiger oder Kenner – in die Welt der Musik auf höchstem Niveau einlädt. Romantische Klänge verspricht das Bartholdy Quintett am 10. Februar. Die fünf promi-nenten Musiker Ulf Schneider und Anke Dill (beide Violine), Volker Jacobsen und BarbaraWestphal (beide Viola) sowie Gustav Rivinius (Violoncello) taten sich 2009 zum Streich-quintett zusammen. Durch die gemeinsame Arbeit sind sie perfekt aufeinander einge-spielt, wie international geschätzte Interpretationen mit großer Virtuosität beweisen. In Lohne stehen Werke von Beethoven, Zemlinsky und Dvorak auf ihrem Programm.Hochkarätig geht die Spielsaison 2016/17 zu Ende. Am 28. April betritt die Mezzosopra-nistin Maria Hilmes gemeinsam mit Alexander Bader (Klarinette) und Günther Albers(Klavier) die Aula-Bühne. Nicht zuletzt in Wagners „Ring“ überzeugt Maria Hilmes inden unterschiedlichsten Rollen mit Präsenz und Stimmkraft. Sie ist freischaffend an derBerliner Staatsoper, dem Stadttheater Aachen oder der Deutschen Oper am Rhein tätig,und im Neujahrskonzert 2016 verzauberte sie erstmalig das Lohner Publikum. AlexanderBader ist Klarinettist der Berliner Philharmoniker und konzertiert auf den großen Bühnen der Welt. Günther Albers ist als Dirigent und Repetitor bekannt, lehrt er an der Musikhochschule Frankfurt und ist ein gefragter Kammermusikpartner. � B.D.

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KULTURSTIFTUNG

�iN -FO im Internet unter

www.oldenburger-kunstverein.de

�im Internet unterwww.meisterkonzerte-lohne.de

iN -FO

Frederike Feldmanns und Alexander Wagner IM

OLDENBURGER KUNSTVEREIN

Frederike Feldmanns und Alexander Wagner inmitten ihres Spiel -orts im Oldenburger Kunstverein Foto: Oldenburger Kunstverein

Meisterkonzerte in Lohne Foto:Thomas

Jauk

Maria Hilmes

Foto: Irène ZandelDas Bartholdy Quintett

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KONTAKT 1.2017 34

Rechnungen per App an ALTE OLDENBURGER

„ZWERGENLAND“ erweitertFreuen sich über ihre zentrumsnahe Kitap „Zwergenland“ (von links): Andreas Kersten (Personalratsvorsitzender der Öffentlichen), AngelikaMüller (Vorstandsmitglied der Öffentlichen), Dr. UlrichKnemeyer (Vorstandsvorsitzender der Öffentlichen),Nadine Winkelmann (Erzieherin), Angelika Lüde-mann (Erzieherin), Silke de Wall (Erzieherin) JürgenMüllender (Vorstandsmitglied der Öffentlichen),Stephan Tautz (Leiter Allgemeine Verwaltung derÖffentlichen) und Frank Gieselmann (GeschäftsführerFamilienservice Weser-Ems) mit den Kindern (vonlinks) Sofia, Enna, Marlene und Junes.

Die ALTE OLDENBURGER KrankenversicherungAG in Vechta, Kooperationspartner der Öffentli-chen Versicherungen Oldenburg, bietet ihrenKunden jetzt die Möglichkeit, Rechnungen, Re-zepte, Verordnungen sowie Heil- und Kosten-pläne per App einzureichen. Mit Hilfe der App„Meine AO“ können Belege fotografiert, die Bil-der hochgeladen und an den privaten Kranken-versicherer übermittelt werden. Praktischer Zu-satznutzen: Eine Übersicht aller eingereichten Be-lege ist integriert.„Für viele Versicherungsnehmer wird die neueApp eine Zeit- und Kostenersparnis sein. Portoko-sten fallen nicht mehr an, und den Gang zumBriefkasten kann man sich mit ,Meine AO‘ auchsparen“, so Manfred Schnieders. Der Vorstands-vorsitzende betont, dass die ALTE OLDENBURGERdabei „selbstverständlich großen Wert auf Daten-sicherheit“ lege. Die gescannten Dokumentewür den schon in der App verschlüsselt abgelegt

und auch verschlüsselt zum Krankenversichererübertragen. Eine Empfangsbestätigung informiertden Absender über die erfolgreiche Zustellung.Nutzer von Apple- und Android-Geräten könnensich unter dem Suchwort „Meine AO“ die kosten-lose App in den Stores herunterladen. Für die Nut-zung der App ist eine einmalige Registrierungnotwendig. Das Passwort wird auf dem Postwegkurzfristig zugestellt. Nach der erstmaligen An-meldung ist die App jederzeit verwendbar.

Die ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung AGkonnte auch 2016 wieder die Bestnote „Ausge-zeichnet“ im Rating der Agentur Morgen & Mor-gen für Krankenversicherer erreichen. Dabei wur-den Kosten, Wachstum und vor allem Solidität an-hand von zehn Unternehmenskennzahlen derletzten fünf Bilanzjahrgänge bewertet. Damitgehört die ALTE OLDENBURGER Krankenversiche-rung erneut zu einer kleinen Spitzengruppe. � rk

Die Kindertagespflegestätte (Kitap) „Zwergen-land“ der Öffentlichen Versicherungen Olden-burg in der Osterstraße in Oldenburg ist erwei-tert worden und bietet nun auch Betreuungs-plätze für unter Vierjährige von Eltern, die nichtMitarbeiter der Öffentlichen sind. Träger der seit2014 bestehenden Kitap sind weiterhin die Öf-fentlichen Versicherungen Oldenburg. Betreutwerden die Kinder von pädagogischen Mitar-beiterinnen des Familienservice Weser-Ems e.V.(Leer), teilte der Regionalversicherer jetzt mit.„Unser ,Zwergenland‘ ist eine der wenigen Kitaps

nach der Geburt eines Kindes schnell wieder inihren Beruf einsteigen wollen, nun eine innen-stadtnahe Möglichkeit bieten“.Im „Zwergenland“ betreuen zwei pädagogischeMitarbeiterinnen maximal zehn Kinder. „Bei ei-ner so kleinen Gruppe können die individuellenBedürfnisse der Kinder gut berücksichtigt wer-den“, betont Frank Gieselmann, Geschäftsführerdes Familienservice Weser-Ems. „KindgerechteRäumlichkeiten und ein ansprechendes Außen-gelände mit Garten und Spielplatz – und das inder Oldenburger Innenstadt – bieten viel Platz zurindividuellen Entfaltung“. Das „Zwergenland“ istganz jährig geöffnet von Montag bis Freitag von7.30 Uhr bis 14.00 Uhr, also auch in den Ferien-zeiten. � jo

in unmittelbarer Innenstadtnähe“, weiß AndreasKersten, Personalratsvorsitzender der Öffentli-chen Versicherungen Oldenburg. „Mit der Erwei-terung von fünf auf zehn Betreuungsplätze öff-nen wir unsere Kitap für Eltern, die wie unsereMitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Innen-stadt arbeiten und eine betriebsnahe Betreuungfür ihr Kind suchen. Damit leisten wir einen wich-tigen Beitrag für die Vereinbarkeit von Familieund Beruf.“ Dr. Ulrich Knemeyer, Vorstandsvorsit-zender der Öffentlichen, ergänzt, „dass wir mitder Öffnung unserer Kitap jungen Müttern, die

ÖFFENTLICHE ÖFFNET IHRE KINDERTAGESPFLEGESTÄTTE

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Die Öffentlichen Versicherungen Oldenburg in-vestieren auch weiterhin in Geschäftsstellenvor Ort. So wurde aktuell für die Geschäftsstel-le von Rainer Behrens in Bösel (Kreis Cloppen-burg) ein neues Objekt gefunden und die Räu-me komplett mit neuem Mobiliar ausgestattet.Die Öffentliche-Geschäftsstelle von Stephan Joachimsmeier in Delmenhorst wurde kernsa-niert und renoviert. Und in diesen Tagen prä-sentiert sich auch die Öffentliche-Geschäfts-stelle Wessels & Effenberger in der OldenburgerAlexanderstraße in neuem Glanz.Die Öffentlichen Versicherungen Oldenburg be-kennen sich – trotz des schärferen Wettbewerbsmit Online-Versicherungen – zum Prinzip der orts-nahen Betreuung ihrer Kunden. „Versicherungensind und bleiben komplexe Produkte, die für denallergrößten Teil der Bevölkerung erklärungsbe-dürftig sind“, weiß Frank Schwerter, Bereichsdi-rektor Süd der Öffentlichen. Selbst die vermeint-lich so einfache Autoversicherung biete mittler-weile so viele Absicherungsvarianten, dass nurtägliche Praxis zum Expertenstatus führe.Schwerter ist sich sogar sicher, dass ein Mehr anim Internet zur Verfügung stehenden Informatio-

grund meines Erachtens sogar steigen, voraus-gesetzt, sie ist qualitativ hochwertig und findetunter professionellen Rahmenbedingungenstatt“, ist sich der Versicherungsexperte sicher.„Und eine anschließende kontinuierliche Betreu-ung sichert einen aktuellen Versicherungsschutzund bietet gleichermaßen Unterstützung bei ei-ner eventuellen Schadenregulierung.“Immer mehr Kunden wollten solche Gesprächeübrigens auch nicht am heimischen Küchentischführen, sondern kämen lieber in moderneBüros, die vertrauliche Gespräche ermöglichtenund in denen alles – Technik, Know-how undFormulare – vorhanden sei. „All dies bieten diekompetenten und in den Orten gut vernetztenGeschäftsstellen-Teams der Öffentlichen“, be-tont Schwerter. � rk

nen den Beratungsbedarf eher erhöht. Und dasRisiko, über das Internet falsche oder unpassen-de Absicherungen zu kaufen, könne im Schaden-fall erhebliche Konsequenzen haben. „Der Wertpersönlicher Beratung wird vor diesem Hinter-

Freuen sich nach einer Kernsanierung über ihre modernen Büroräume in Delmenhorst (von links): Öffentliche-Geschäftsstellenleiter Stephan Joachimsmeier mit seinen MitarbeiterinnenClaudia Kuhlmann, Ilka Rüffert, Karin Brandt und dem Beauftragten für die Schadenversicherungen

der Öffentlichen, Christian Niedrig.

In ein neu erbautes Haus mit schicken Räumlichkeiten ist kürzlich die Geschäftsstelleder Öffentlichen Versicherungen Oldenburg vonRainer Behrens in Bösel eingezogen. Mit unterdem gemeinsamen Dach: die Polizei.

Öffentliche VersicherungenOldenburg STEHEN ZUR

BERATUNG UND BETREUUNGVOR ORT

IN GESCHÄFTSSTELLENInvestitionen

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KONTAKT 1.2017 36

Deutschlands Landwirte haben ein Image-Problem. Das geben auch hoch-rangige Agrarfunktionäre zu. Dabei ist die Landwirtschaft die Grundlageunserer Ernährung und damit unverzichtbar. Um das Ansehen der Landwirtein der Gesellschaft wieder zu verbessern, ziehen derzeit sieben Landvolkver-bände aus dem nordwestlichen Niedersachsen mit einer gemeinsamen Image-Kampagne durch das Land: „Ohne uns werden Sie nicht satt“, so ein Slogan der Kampagne der Kreislandvolkverbände aus Oldenburg, Cloppenburg, Friesland, Wesermarsch, Emsland, Hannover und Osnabrück mit dem Titel „Echt grün – Eure Landwirte“. Sie repräsentieren nach eigenenAngaben etwa 20.000 Landwirte.Gestartet wurde mit Hörfunkspots und Zeitungsanzeigen. Auf der Grünen Woche in Berlin vor einem Jahr wurde die Kampagne vorgestellt. Seitdem hates mehrere Aktionen gegeben, unter anderem zur niedersächsischen Kom-munalwahl im September 2016, wo Kommunalpolitiker zu Praktika auf denBauernhöfen eingeladen wurden, um ihnen direkte Einblicke in die Tätig -keiten und Abläufe auf einem modernen landwirtschaftlichen Betrieb zu ermöglichen. Und zu aktuellen Themen kann sich jeder im Internet auf einereigenen Kampagnenseite informieren unter www.eure-landwirte.de. � rk

arbeiten am ImageLandwirte

Den Schritt in die Selbstständigkeithat Birthe Meidl (vorne) gewagt.

Nach 15 Jahren im Außendienst derÖffentlichen Versicherungen Olden-

burg in Wiefelstede hat die Kauf-frau für Versicherungen und Finan-

zen die Agentur der Öffentlichen in Hude (Auf der Nordheide 7)

übernommen. In Wiefelstede hatteMeidl schon viel mit der Betreuungvon landwirtschaftlichen Betrieben

zu tun. Das ist auch in Hude einSchwerpunkt. Als Verantwortliche

deckt sie aber nun natürlich das ge-samte Spektrum des Versicherungs-

angebots der Öffentlichen ab. Zuihrem Team vor Ort gehören noch

Ingrid Giesecke (rechts) und dieAuszubildende Marcelline Brumund.Birthe Meidl ist verheiratet und hat

eine Tochter. In Wiefelstede leitetsie die Ortsgruppe der Deutschen

Lebensrettungsgesellschaft (DLRG)und singt im Wiefelsteder

Gospelchor. � rk

Birthe Meidl hat Hude übernommen

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Hermann Kasten (Bild), VorstandsvorsitzenderVGH Versicherungen (Hannover) und Aufsichts-ratsvorsitzender der Öffentlichen Versicherun-gen Oldenburg, wurde von der Mitgliederver-sammlung des Verbands öffentlicher Versiche-rer zum neuen Vorsitzenden des Verwaltungs-rats und damit zum Verbandsvorsitzenden ge-wählt. Er löst Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl ab,der nicht erneut für das Amt kandidierte. Wolffvon der Sahl bleibt als Vorstandsvorsitzender derSV SparkassenVersicherung weiterhin Mitglieddes Verwaltungsrats. Kasten, seit 2003 im Vor-stand der VGH Versicherungen, ist seit 2012 Mit-glied im Verwaltungsrat des Verbandes öffentli-

cher Versicherer und war zuletzt stellvertreten-der Verbandsvorsitzender. Diese Funktion über-nimmt künftig Dr. Wolfgang Breuer, der Vor-standsvorsitzende der Provinzial NordWest inMünster. Im Verband öffentlicher Versicherer ha-ben sich die regional tätigen, öffentlichen Versi-cherer Deutschlands überregional organisiert.Dem Verband gehören elf Erstversicherergrup-pen an. Gemeinsam erreichen die öffentlichenVersicherer mit mehr als 21 Milliarden Euro Prä-mienvolumen einen Marktanteil von rund elfProzent am deutschen Versicherungsmarkt undsind damit die zweitgrößte Versicherungsgruppein Deutschland. � rk

Hermann Kasten führt Verband

Udo Unger verabschiedetLzO-UrgesteinFiand bezeichnete Ungers Werdegang als mar-kant und nicht unbedingt „LzO-typisch“. Ungerbe gann 1975 seine Ausbildung bei der LzO undwar ab 1977 in verschiedenen Niederlassungenund Fachbereichen tätig. 1992 verließ er die LzOund war acht Jahre lang in der Geschäftsleitungeines Betriebs im Oldenburger Münsterland fürControlling, Organisation, IT-Management undPersonalentwicklung zuständig. Im Jahr 2000kehrte Unger zur LzO zurück und übernahm dieLeitung der Gruppe Betriebsorganisation. Seit

2004 war er Direktor des Stabsbereichs Vor-stand. Fiand bescheinigte Unger, dass seine Ar-beit immer von hoher Qualität und einer exzel-lenten Kompetenz geprägt war. Er war 2006maß geblich an der Errichtung der LzO-Dachstif-tung „Gutes tun“ und 2008 an der Errichtung deracht regionalen Treuhandstiftungen der LzO be-teiligt. Sein Nachfolger als Leiter des Stabsbe-reichs Vorstand ist sein bisheriger StellvertreterHans Günter Rostalski. � rk

Der langjährige Direktor des StabsbereichsVorstand der Landessparkasse zu Oldenburg(LzO), Udo Unger, hat Ende Oktober nach 42Berufsjahren seine berufliche Laufbahn been-det. Bei einem Empfang, zu dem rund 100 Ge-schäftspartner, Vertreter von Institutionen, wei-tere Wegbegleiter sowie zahlreiche Kolleginnenund Kollegen gekommen waren, dankte Ger-hard Fiand, Vorsitzender des Vorstandes derLzO, Unger für die erbrachten Leistungen.

Feierliche Verabschiedung (von rechts): Udo Unger und Ehefrau Bärbel,LzO-Vorstandsvorsitzender Gerhard Fiand und Hans Günter Rostalski.

JUNGE SEITE

KONTAKT 1.2017 38

Partnerschaft ist für sie aber keine Einbahnstraße.Und daher hat Spelmeyer in den zurückliegendenJahren an diversen Projekten und Aktionen für dieAuszubildenden und die Mitarbeiter der Öffentli-chen teilgenommen. So war sie 2016 u.a. Jurorinbeim Nachwuchsförderpreis der Öffentlichen.Weitere Projekte sind auch für die kommendenzwei Jahre geplant. Neben der Teilnahme an den Olympischen Spie-len in Rio, wo Spelmeyer es über 400 Meter bisins Halbfinale schaffte, wurde sie 2015 und 2016u.a. Deutsche Meisterin über 400 Meter undschaffte 2016 mit der 4x400-Meter-Staffel Platz 5bei den Europameisterschaften. Ihre nächstensportlichen Ziele sind die Weltmeisterschaften2017 in London und die Europameisterschaftenim August 2018 im eigenen Land in Berlin. „Wirsind jetzt auf einem Niveau angekommen, dasssich Ruth mit den Besten in Europa messen kann“,ist sich ihr Trainer Edgar Eisenkolb sicher. „Das istin erster Linie kein physisches Problem, sondernda spielt sich viel im Kopf des Athleten ab.“„Ich bin überaus glücklich, auf der Jagd nach Best-zeiten und Medaillen auch weiterhin auf die Öf-fentliche zählen zu können“, so Ruth Spelmeyer.Und Jürgen Müllender ergänzte: „Ihre sportlicheErfolgsstory, aber auch die besondere Persönlich-keit von Ruth Spelmeyer haben uns darin be-stärkt, Ruth auch weiterhin bei ihrer sportlichenKarriere partnerschaftlich zur Seite zu stehen undmit ihr weitere gemeinsame Projekte auf denWeg zu bringen.“ � jo

Die Öffentlichen Versicherungen Oldenburg unddie Oldenburger Leichtathletin Ruth Spelmeyerhaben ihre Zusammenarbeit verlängert. Bereitsseit 2011 unterstützt die Öffentliche die 400-Meter-Läuferin des VfL Oldenburg, die im Bun-desleistungszentrum Hannover trainiert. Derneue Vertrag läuft bis November 2018.„Zur Philosophie unseres Hauses gehört es, jungeMenschen bei ihrer Entwicklung auf dem Wegzum Leistungssport zu fördern“, sagte Jürgen Mül-lender, Vorstandsmitglied der Öffentlichen Versi-cherungen Oldenburg. Die 26-jährige Ruth Spel-meyer sei für diesen Weg ein beeindruckendesBeispiel. Sie habe sich in den vergangenen Jahrenzu einer „herausragenden Leichtathletin undSympathieträgerin für Oldenburg“ entwickelt.Schon 2011 war es ihr Ziel, an den OlympischenSpielen 2016 in Rio de Janeiro teilzunehmen. „Wirhaben sie auf diesem Weg sehr gerne unter-stützt“, so Müllender.„Ich war und bin sehr dankbar dafür, so einen zu-verlässigen Partner wie die Öffentlichen Versi-cherungen Oldenburg an meiner Seite zu haben“,freute sich Spelmeyer über die Vertragsverlänge-rung. „Dadurch kann ich mich ohne finanziellenDruck dem Leistungssport widmen.“

DUO SPELMEYER-ÖFFENTLICHE

BLEIBT ZUSAMMENÖffentliche Versicherungen

Oldenburg VERLÄNGERN VERTRAG MIT LAUFSTAR

Besiegelten die weitere Partnerschaft:Ruth Spelmeyer und Jürgen Müllender

das Jahr 2017 ist zwar noch frisch, aber schonin vollem Gange. Den Jahreswechsel habe ichin gemütlicher Runde mit Freunden bei Racletteund Gesellschaftsspielen verbracht, und wirhaben das vergangene Jahr Revue passierenlassen. Nicht nur sportlich gesehen war 2016durch den wahr gewordenen Traum von derOlympia-Teilnahme für mich ein ganz besonde-res, unvergessliches Jahr. An die vielen Eindrückewerde ich mich bestimmt ein Leben lang erin-nern. Ich habe die Erinnerungen aus Rio mit insJahr 2017 genommen und hoffe, dass sie mir vielAufschwung geben werden. Denn es stehen er-neut viele Höhepunkte an, so zum Beispiel dieLeichtathletik-Weltmeisterschaft im Sommer inLondon. Da ich in der Frauenklasse noch nie beieiner WM gestartet bin, hoffe ich, dass ich dieQualifikationsnorm schaffe. Ich strebe außerdeman, meinen Bachelor im Sommer zu beenden,um dann mit dem Master in Psychologie an-knüpfen zu können.Das noch laufende Wintersemester habe ich ge-nutzt, um an der Uni etwas aufzuholen. Und ichhabe die Wochen nach Olympia auch vermehrtdazu genutzt, Zeit mit meiner Familie und Freun-den zu verbringen, da sie im Sommer leider et-was zu kurz gekommen sind. Außerdem habe icheinen sehr aufregenden Urlaub auf Bali verbrachtund dort eine ganz neue Kultur kennengelernt.Leider habe ich mir kurz danach einen ziemlichstarken Infekt eingefangen, durch den ich er-heblich später wieder ins Aufbautraining einstei-gen konnte, als es geplant war. Auch noch imNovember und Dezember war ich regelmäßigverschnupft. Es ist daher noch fraglich, ob ich diekomplette Hallensaison absolvieren werde.Aktuell liegt ein gutes Trainingslager auf Tene-riffa hinter mir. Ich konnte in der Wärme und un-ter der kanarischen Sonne einiges aufholen undendlich auch den hartnäckigen Schnupfen los-werden. Ich werde in den kommenden Wochenan ein paar Testwettkämpfen teilnehmen undsehen, wie es um meine Form bestellt ist.

Ich hoffe, dass Sie alle einen guten Start in dasneue Jahr hatten und schon eifrig an Ihren gutenVorsätzen arbeiten!

Ein gutes und erfolgreiches Jahr wünschtRuth Spelmeyer

Liebe KONTAKT-Leserinnen undLeser,

JUNGE SEITE

Beratung nach dem Erste-Hilfe-Kurs in den Räumen der „Jungen Öffentlichen“ aufdem Campus (von links): Janina Claaßen mit Florian Mierwaldt und einem Kunden.

„JUNGE ÖFFENTLICHE“ unterstützt Lehramtsanwärter

Erste-Hilfe-Kurs an der Uni

EHRUNG FÜR ABSOLVENTENder Öffentlichen

Versicherungen OldenburgKlasse Auszubildende

Besondere Ehrung für Holger Lottmann (Mitte)in Hannover durch die Hauptgeschäftsführerin des

Niedersächsischen Industrie- und Handelskammer-tages, Dr. Susanne Schmitt, und den Hauptge-

schäftsführer der IHK Hannover, Dr. Horst Schrage.

für Versicherungen und Finanzen“. Hier fand diezusätzliche Ehrung im GOP Varieté-Theater inHannover statt. � rk

Gleich vier Auszubildende der Öffentlichen Ver-sicherungen Oldenburg zum „Kaufmann für Ver-sicherungen und Finanzen“ gehören zu den be-sten Auszubildenden im Bereich der Oldenburgi-schen Industrie- und Handelskammer (IHK) undwurden entsprechend geehrt. Insgesamt habenim Sommer 2016 160 junge Leute im IHK-Bereichihre Ausbildung mit der Note „sehr gut“ abge-schlossen. So viele Einser-Kandidaten gab es in ei-ner Sommerprüfung noch nie. 122 der besonderserfolgreichen Absolventen durchliefen eine kauf-männische Ausbildung, in den gewerblich-techni-schen Berufen waren es 38. Holger Kierstein, Vi-zepräsident der Oldenburgischen IHK, gratulierteden Berufsbesten und dankte den Ausbildern: „Esist schon etwas ganz Besonderes, die Spitzenazu-bis hier zu erleben. Mein Dank geht an alle in derAusbildung Beteiligten. Ich wünsche mir, dass dieAusbildungsqualität noch weiter steigt, damit vie-le Azubis die Chance auf eine tolle Leistungsent-wicklung haben.“ Gemeinsam müsse man immerwieder dafür werben, dass duale Ausbildung nurdann attraktiv ist, wenn das Lernen Spaß macht.Eine besondere Ehrung gab es noch für HolgerLottmann von der Öffentlichen. Er ist niedersach-senweit der beste Auszubildende als „Kaufmann

zubieten. Kooperationspartner bei dieser Aktionwaren die Malteser aus Oldenburg.Diese Kooperation hatten für die Studierendenzwei große Vorteile. Zum einen wurde der Kursaufgrund der Unterstützung der „Jungen Öffentli-chen“ günstiger angeboten und zum anderen er-hielten die Kursteilnehmer nützliche Tipps rundum das Thema Versicherungen und Vorsorge imund nach dem Referendariat.

Zusätzlich bot das Team im Nachgang einen Be-ratertag in den Räumen der „Jungen Öffentli-chen“ gemeinsam mit den Spezialisten der AltenOldenburger Krankenversicherung (Vechta) an,um näher auf individuelle Fragen eingehen zukönnen.Beide Veranstaltungen wurden von den Studie-renden gern angenommen. „Insgesamt eine ge-lungene Aktion“, resümiert Florian Mierwaldt,Leiter der „Jungen Öffentlichen“. „Wir können unsgut vorstellen, diese Veranstaltung im nächstenJahr erneut anzubieten.“ � rk

Von jungen Leuten für junge Leute – das ist diePhilosophie der „Jungen Öffentlichen“ auf demCampus der Universität Oldenburg. Daher istdas Team immer auf der Suche nach neuenIdeen, die den Studenten einen Mehrwert bie-ten und gleichzeitig die „Junge Öffentliche“,die Geschäftsstelle der Öffentlichen Versiche-rungen Oldenburg auf dem Campus, noch be-kannter machen.Die Universität Oldenburg hat ihren Ursprung inder Lehrerausbildung. Bis heute verlassen vieleStudierende diese Hochschule mit dem Ziel, denBeruf des Lehrers zu ergreifen. Um nach der Uniin das sogenannte Referendariat einsteigen zukönnen, ist eine abgeschlossene Erste-Hilfe-Aus-bildung Pflicht. Diese Erste-Hilfe-Ausbildung neben dem vollenStudentenplan oder neben der Masterarbeit zurorganisieren, ist nicht immer leicht. Dies hat dasTeam der „Jungen Öffentlichen“ zum Anlass ge-nommen, selbst einen Kurs direkt am Campus an-

Ehrung der Besten in Oldenburg (von links): Stephan Wessels (Öffentliche-Geschäftsstelle OldenburgAlexanderstraße) mit dem Auszubildenden Holger Lottmann, Christian Willers (Ausbildungsverantwortlicherder Öffentlichen), Wolfgang Willers (Berufsbildungswerk der Versicherungswirtschaft, BWV) und derAuszubildende Vassilios Tsavelis, Günther Bischoff (ehemaliger Öffentliche-Geschäftsstellenleiter in Löningen) mit dem Auszubildenden Patrick Stindt sowie Hubert Lübberding (Öffentliche-Geschäfts -stellenleiter Vechta) mit seinem Auszubildenden Philip Erhart.

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GESUNDHEIT

KONTAKT 1.2017 40

Stimmungs-Macher

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Nordic Walking auf Spiekeroog.

Ein Besuch im Wellnesscenter macht gute Laune.

Auch wenn die Tage nun endlich langsam wiederlänger werden, so wird es doch noch einige Mo-nate dauern, bis endlich der Frühling mit Sonnen-schein und angenehmen Temperaturen den Win-ter vertreibt. Sicher, wir im Norden kennen esnicht anders und daher gehören Schneematschund ein weitläufiges Grau am Himmel einfach da-zu. Was jedoch nicht dazu gehören sollte, istschlechte Stimmung. Auch wenn unsere Emotio-nen aufgrund des fehlenden Lichts natürlich nichtgerade Freudensprünge vollführen. Dabei ist esmanchmal gar nicht so schwer, trübe Gedankenzu verscheuchen und Fröhlichkeit und Lebens-freude wieder etwas mehr Platz einzuräumen.

Eine steife BriseWie weggepustet sind die Miesepeter in unseremGehirn oft schon nach einem ausgiebigen Spa-ziergang. Sich einfach mal so richtig durchpustenlassen, das kann man draußen in der freien Na-tur. Auf Feldwegen, an der Küste und auf demDeich weht so manche steife Brise, die für aus-giebigen Sauerstoffnachschub sorgt und dadurch

möchte, der sollte sich in eine wohl temperier-te Salzgrotte, beispielsweise in Bad Zwischen -ahn, Oldenburg, Ganderkesee-Bookholzbergoder Rhauderfehn begeben. Eingehüllt in war-mes Licht und begleitet von ruhiger Musik undplätscherndem Wasser kann man hier die Seelebaumeln lassen und absolute Tiefenentspannunggenießen.Apropos Licht: Menschen, die besonders stark un-ter dem Mangel an Helligkeit leiden und dadurchsogar ernstzunehmende depressive Verstimmun-gen entwickeln, denen kann eine spezielle Licht-therapie mit Stärken zwischen 2.500 und 10.000Lux helfen, wobei ein recht hoher Erfolg in derStimmungsaufhellung belegt ist. Allerdings solltediese Methode in Abstimmung mit einem Arzt er-folgen, auch weil sie beispielsweise in Kombina-tion mit Präparaten wie Johanniskraut Nebenwir-kungen mit sich bringt.

auch den Stoffwechsel wieder auf Trab bringt.Wie gut, dass unsere Region so manch schönenOrt bietet, um das Draußensein ausgiebig zu ze-lebrieren. Besonders wohltuend: ein Tag an derNordsee, deren salzhaltige Luft insbesondere inder Erkältungszeit eine Wohltat ist – und zwarnicht nur für die Atemwege. Schon ein ausge-dehnter Marsch weckt neue Lebensgeister, derklare Himmel und eine Auszeit in den Dünenwecken Erinnerungen an den Sommer. Wie gut,dass die Küste quasi direkt vor der Haustür liegtund damit auch vom südlichsten Teil des Olden-burger Landes aus gut zu erreichen ist. Ein Kurz-trip auf eine unserer schönen Inseln lohnt sich al-lemal, zumal es jetzt häufig kostengünstige Win-terangebote gibt. Beispielsweise auf Spiekeroog,wobei das Eiland zusätzlich mit seiner Autofrei-heit und dem damit verbundenen hohen Erho-lungsfaktor punktet. Außerdem locken spezielleWellnessmöglichkeiten im Dünenspa. Ebenfallssehr beliebt: Thalasso-Anwendungen samt Meer-wasserbädern und Massagen.Wer nicht an die Küste fahren und dennoch dieheilende Wirkung salzhaltiger Luft genießen

Genießt man in aller Ruhe eine Tasse Tee, kann man den

Lärm der Welt vergessen. Und daswiederum macht gute Laune.“

In der dunklen Jahreszeit die gute Launenicht verlieren? Das ist manchmal gar nicht

so einfach. Wie gut, dass schon einfacheTipps dabei helfen können, den Winterblues

zu vertreiben.

Foto: Knut W

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Foto: yamix

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Wärme allgemein fördert das Wohlbefinden inden kühleren Monaten des Jahres. Wer keineWanne hat, dem helfen auch ein wohliges Fuß-bad und eine Wärmflasche – am besten schön ku-schelig verpackt. Wirklich warm wird’s an denFüßen durch die Beigabe durchblutungsfördern-der Essenzen. Diese können auch in ätherischenÖlen enthalten sein, beispielsweise in Zimt, idealin der Kombination mit Orange. Auch gut für einbelebendes Fußbad: Rosmarin. Dieses sollte manwegen seiner anregenden Wirkweise aber ambesten tagsüber genießen.Ebenfalls eine Wohltat, und das für den gesamtenKörper, ist der Gang in die Sauna. Sie wirkt ent-spannend, macht aber gleichzeitig durch den ge-zielten Wechsel von Warm und Kalt wieder mun-

ter. Wer regelmäßig dieses nordische Vergnügenfür sich nutzt, tut außerdem zugleich etwas fürsein Immunsystem.

Auch Schokolade hilftNicht fehlen darf natürlich die heißgeliebte Scho-kolade – sowohl als Heißgetränk als auch zum An-beißen. Wirklich glücklich macht dabei ein hoherKakaoanteil, also mindestens 70 Prozent. Auchhier gilt: Schärfe weckt die Lebensgeister und sosind Zugaben wie Ingwer oder Chili inzwischenbei einigen Herstellern keine Seltenheit mehr.Nun noch ein gutes Buch zur Hand nehmen undin fremde Welten abtauchen – oder gleich in diePlanung für den nächsten Urlaub einsteigen!� Melanie Jülisch

Etwas WarmesBesonders gut nach einem Bummel durch die Käl-te: ein heißer Tee. Sehr gut kann man es sich da-bei mit einem großen Pott gemütlich machen.„Tee beruhigt die Sinne. Genießt man in aller Ru-he eine Tasse, kann man den Lärm der Welt ver-gessen. Und das wiederum macht gute Laune“,weiß Thorsten Nack vom Teepalast in Oldenburg.Ein wahres Wundermittel also gegen Kälte undtrübe Gedanken. Besonders anregend ist diesermit belebenden Gewürzen wie Ingwer, Karda-mom oder Zimt. „Sehr beliebt ist derzeit Matcha-Tee, der neben wertvollen Inhaltsstoffen wie Ei-sen, Mangan und Fluoriden für seine das Immun-system stärkende Wirkung bekannt ist – ideal al-so in der Erkältungszeit.

� Reck: Ebenfalls sehr wirkungsvoll ist die Oran-ge, gern auch in Kombination mit Zimt. Sehr wohl -tuend sind diese beiden Düfte auch im Badewas-ser. Allerdings brauchen sie einen Emulgator, umsich dort richtig entfalten zu können. Dies kannbeispielsweise Mandelöl sein oder Meersalz –was dann gleichzeitig sehr gut ist gegen die imWinter oftmals trockene Haut. Wer mag, kann esauch in Kokosöl geben und damit den Körper ein-reiben. Im Sommer sollte man allerdings kein Zitrusöl auf die Haut geben, da es unter starkemLichteinfluss zu braunen Flecken führen kann. MKONTAKT: Und wenn man sich für längereZeit mit einem schönen Duft umgeben möchte?� Reck: Dann sollte man dies am besten mit ei-nem Diffuser tun. Ein solcher Kaltvernebler schontim Gegensatz zu den heißen Duftlampen außer-dem die Atemwege, da das ätherische Öl in Was-ser gegeben kalt vernebelt wird. Was man auchmachen kann: ein feuchtes Handtuch leicht mitdem Öl beträufeln und auf die Heizung legen.Nimmt man ein absolut reines Öl, so hinterlässtdies garantiert keine Flecken, da ätherische Ölefettfrei sind.MKONTAKT: Was tun, wenn man ständig angespannt ist?

� Reck: Hier hilft traditionell am besten etwasLavendel. Es wirkt beruhigend und entspannendund fördert dadurch auch den Schlaf. Dies funk-tioniert am besten bei Menschen mit normalemoder zu hohem Blutdruck. Bei zu niedrigem sollteman besser ein anderes Öl wählen, da Lavendelauch wach machen kann.MKONTAKT: In der kalten Jahreszeit bewegenwir uns leider auch weniger und sind aufgrunddes fehlenden Lichtes oft müde und unkonzentriert . . . � Reck: . . . auch dagegen ist ein Kraut gewach-sen. Die Durchblutung im Gehirn kann gefördertwerden, indem man ein oder zwei Tropfen desätherischen Öls von Zedernholz in die Kopfhauteinmassiert. Ebenfalls sehr gut funktioniert aufdiese Weise die Pfefferminze. Sie vertreibt außer-dem Kopfschmerzen und Kopfdruck.MKONTAKT: Was, wenn man längere Zeit imAuto unterwegs ist und sich auch dort wasGutes tun möchte?� Reck: Hierfür habe ich ebenfalls einen gutenTipp: Einfach einen Tropfen des gewünschtenätherischen Öls, zum Beispiel Pfefferminze, auf ei-ne Holzwäscheklammer geben und an der Hei-zungslüftung des Autos anklemmen. Gute Fahrt! �

Wie man sich mit Düften bei Laune hält, das verrät KONTAKTAromaexpertin und Ernährungsberaterin Christiane Reck aus

Oldenburg im Gespräch mit Melanie Jülisch.

GEGEN DEN BLUESMit Zitrone

MKONTAKT: Ist draußen alles grau, steckt auchdie Seele oft in einem richtigen Tief. Gibt esein Blitzrezept für spürbar bessere Laune?� Christiane Reck: Besonders schnell werden dieLebensgeister durch die ätherischen Öle der Zitro-ne geweckt. Dafür am besten ein oder zwei Trop-fen eines hochwertigen, hundertprozentigenätherischen Öls auf die Handinnenflächen gebenund verreiben. Nun über die Nase halten, Augenschließen, zurücklehnen, für ein bis zwei Minuteneinatmen und genießen. Danach sieht die Weltgleich viel besser aus!MKONTAKT: Warum haben Düfte eine so rasche Wirkung?� Reck: Die Erklärung ist ganz einfach. Über dieNasenrezeptoren wandern die Duftmoleküle di-rekt in das benachbarte limbische System des Ge-hirns, das in erster Linie für unsere Emotionen zu-ständig ist. So können Düfte auf schnellstem WegGefühle auslösen, welche bei Zitrusfrüchten sehrpositiv sind.MKONTAKT: Also Glücksgefühle pur durch Zitrone & Co. Welche ätherischen Öle, also dieKomponenten einer Pflanze mit den intensiv-sten Kräften für Körper und Geist, kommensonst noch in Frage?

KONTAKT 1.2017 42

VIEL SPASS!

Bitte senden Sie das Lösungswortbis zum 15. März 2017 an die Redaktion KONTAKT, Staugraben 11,26122 Oldenburg, oder per E-Mailan [email protected]

Als Preise für dieGewinner winken:� 50-Euro-Gutschein von Douglas

� 30-Euro-Gutschein von Douglas

� 20-Euro-Gutschein von Douglas

Ein abgetrennter Kopf auf Wangerooge und einRumpf in Cuxhaven – doch beide Teile gehören

nicht zu einer Leiche. Ihr zehnter Fall führt HauptkommissarinAnn Kathrin Klaasen auf die beiden ostfriesischen Inseln Wangerooge und Langeoog. Als der Postbote an diesem Morgen bei Ubbo Heide klingelt, bringter ein großes Paket. Darin liegt ein abgetrennter Kopf. Es ist der Kopf einesMenschen, den Ubbo Heide kennt. Jahrelang hat er ihn gejagt, doch am Endemusste er ihn laufenlassen. Jetzt hat ein Anderer das Werk für ihn vollendet.Dann findet man einen zweiten Kopf. Auch diesem Toten konnte man damalsseine Tat nicht nachweisen. Will hier einer die Arbeit der Polizei übernehmen?Ann Kathrin Klaasen hat zunehmend das Gefühl, dass der Täter jeden einzel-nen ihrer Schritte kennt. Und ihnen immer voraus ist. Fast scheint es so, als ober einer der ihren ist. Nach zwei brutalen Morden ahnt Ann Kathrin, wer dasnächste Opfer sein wird. Kann sie dem Täter eine Falle stellen? Auch der zehnteBand der Mega-Bestsellerserie beweist wieder einmal mehr, dass Klaus-PeterWolf aus Norden zu den Spitzenautoren in Deutschland gehört. � rk

Gewinner des Preisrätsels KONTAKT 3/2016

1. Carsten Hackstette, Friesoythe2. Suada Hoekstra, Saterland3. Hanno Hartmann, Harpstedt

Das Lösungswort der Ausgabe 3/2016 lautete:METROPOLREGION

ZUTATEN (für vier Personen):� 400 g Spaghetti � 1 BundRucola (etwa 60 g) � 75 gKirschtomaten � 60 g Walnuss -kerne � 6 Stiele Thymian � 140 g getrocknete Tomatenin würziger Kräuter Marinade(im Glas) � 2 eingelegte Knob-lauchzehen � Salz, Pfeffer

ZUBEREITUNG DES PESTO: Die Nüsse in der Pfanne (ohne Fett) rösten und grob hacken. Die Tomaten abtropfen lassen und das Öl auffangen. Den Thymian waschen, trockenschütteln. Die Nüsse, Tomaten, die abgezupften Blättchen des Thymians und die abge-tropften Knoblauchzehen mit einem Stabmixer in einem höherenGefäß pürieren. Dann das Öl nach und nach hinzufügen und dasGanze mit Salz und Pfeffer abschmecken. Anschließend die Pastain kochendem Salzwasser nach Packungsanleitung zubereiten. Ein bis zwei Esslöffel des Kochwassers unter das Pesto rühren.Kirschtomaten waschen und vierteln. Rucola waschen und schleu-dern. Pasta abgießen und umgehend mit Tomaten, Pesto sowieRucola vermischen. Zubereitungszeit etwa 25 Minuten. � T.T.

Rucolanudeln mit Tomaten-Nuss-Pesto

Klaus-Peter Wolf, Ostfriesenschwur,Verlag Fischer 2016, 528 Seiten, ISBN: 978-3-596-19727-9, Taschenbuch 9,99 Euro

LEICHENTEILE AUF OSTFRIESEN-INSELN

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HERAUSGEBERÖffentliche VersicherungenOldenburgStaugraben 1126122 Oldenburg

CHEFREDAKTIONChristian [email protected]

REDAKTION (INTERN)Hilke Drieling (H.D.), Jörg Heiduk (J.H.), Jörg Löffler (J.L.), Marie Menken (M.M.),Pia Marie Schubert (P.S.), Frank Schwerter (F.S.), Tanja Tilgner (T.T.), Karin Willers (K.W.)Fotos: Uwe Schucht (U.Sch.)Texte der Redaktion: rk

REDAKTION (EXTERN)Klaus-Peter Jordan (jo)Birgit Denizel (B.D.)

MEDIABERATUNGJordanMedia, Ganderkesee

GESTALTUNGSCHWANKE // RAASCHvisuelle kommunikationcorporate publishing, Hannover

DRUCKPrull-Druck GmbH & Co KG, Oldenburg

? Was heißt eigentlich ...?

Eine klassische Lebensversicherung bietet eine Garantie auf den Zinssatz, mit dem der Versicherer die Kundenguthaben für die gesamte Dauer des Vertrages verzinst. Der Gesetzgeber legt fest, welchen Zins der Versicherer höchstens für neue Verträge garantieren darf. Seit dem 1. Januar 2017 sind es 0,9 Prozent. Vor 15 Jahren waren es vier Prozent. Wer also vor 15 Jahren eine Lebensversicherung abgeschlossen hat, bekommt auf sein Guthaben vier ProzentZinsen. Viel mehr als jemand, der sein Geld heute bei der Bank oder Sparkasse anlegt. Auch Lebensversicherer, die jeden Tag Geld anlegen, bekommen niedrigereZinsen als sie vor 15 Jahren erwartet haben.Jetzt kommt der Gesetzgeber ins Spiel: Er will vermeiden, dass ein Versicherer seine Zusagen nicht mehr erfüllen kann und will die Garantie der Versicherungs-kunden abgesichert wissen. Daher müssen die Versicherer heute schon zusätz -liches Geld bereitstellen, um die garantierten Zinsen dem Kunden auch in Zukunftgutschreiben zu können.Wie funktioniert das? Der Versicherer rechnet den Betrag aus, den er für die garan-tierten Zinsen eines laufenden Vertrags von heute bis zu dessen Ablauf noch gut-schreiben muss, also z.B. vier Prozent Verzinsung unseres 15 Jahre alten Beispiel-vertrags für die restliche Dauer. Dann rechnet er ein zweites Mal, allerdings jetztnicht mit vier Prozent, sondern mit einem Zinssatz, den der Gesetzgeber aus heu -tiger Sicht für sicher erzielbar hält und der übrigens für alle Versicherer gleich ist.Nehmen wir an, das wären drei Prozent. Mit diesem Vergleich sieht der Versiche-rer, wie viel Zinsen in dem Vertrag fehlen würden, wenn er nur drei Prozent stattder garantierten vier Prozent erwirtschaftet. Genau diesen Fehlbetrag für ein Pro-zent Zinsdifferenz in den nächsten Jahren muss er heute schon als Sicherheitzurücklegen. Diesen Sicherheitsbetrag nennen wir Zinszusatzreserve.Die Zinszusatzreserve ist also für den Notfall gedacht, in dem der Versicherer seineZinsgarantie zukünftig nicht mehr am Kapitalmarkt erwirtschaften könnte. Undselbst wenn er den Garantiezins aktuell noch erzielt, muss er die Zinszusatzreservezurücklegen.Diese Rechnung mit beiden Zinssätzen muss der Versicherer jedes Jahr wiederholen.Der Garantiezins bleibt dabei immer gleich, der Vergleichszinssatz wird jedes Jahrvom Gesetzgeber geprüft und angepasst. Wenn der Vergleichszinssatz mal steigensollte, wird die zusätzliche Reserve wieder aufgelöst. � Karsten Domke

Zinszusatz -reserve

www.oeffentlicheoldenburg.de

Auch 2017 gilt:Die Region hat einen Lauf!

Name der Veranstaltung Datum Wettbewerbe

Sandkruger Schleife www.Sandkruger-Schleife.de

08.01.2017 1 km*, Walking*, 5 km, 13 km

Schortenser Straßenlauf www.hfc-la.de

09.04.2017 1 km*, 5 km, 10 km, 21,1 km

Großenkneter ZehnMeilenLauf www.zehnmeilenlauf.de

20.05.2017 0,5 km*, 1,6 km*, Walking*, 5 km, 10 km, 16,1 km

Remmers-Hasetal-Marathon www.hasetal-marathon.de

24.06.20171,8 km*, 5 km, 10 km, 21,1 km, 42,2 kmStaffelmarathon: 13,5 / 7,5 /13,5 / 7,5 km

Friesencross www.mtv-hohenkirchen.de, www.wangerland.de

22.07.2017 0,4 km*, 1 km*, Walking*, 5 km, 10 km

Wardenburger Sommerlauf www.wardenburger-sommerlauf.de

13.08.2017 0,4 km*, 1,5 km*, Walking*, 5 km, 10 km, 21,1 km

Barßeler Hafenfestlauf www.hafenfestlauf.de

25.08.2017 0,35 km*, 1,8 km*, Walking*, 5 km, 10 km

Oldenburg Marathonwww.oldenburg-marathon.de

22.10.20171 Meile*, 5 km, 10 km, 21,1 km,Staffelhalbmarathon: 4 x 5,3 km

* keine Wertung für die Lauf-Serie

Das Oldenburger Land läuft auch 2017 zur Höchstform auf:

bei der Lauf-Serie der Öffentlichen. Hier können sowohl Anfänger

als auch Spitzensportler zeigen, was in ihnen steckt. Die Lauf-Serie

umfasst acht Veranstaltungen, die über das ganze Jahr verteilt in der Region stattfi nden.

Los geht’s am 08.01.2017 mit der Sandkruger Schleife und beendet wird die Serie am

22.10.2017 mit dem Oldenburg Marathon. Dabei reichen die Strecken von 5 Kilometern

bis hin zum Marathon. Und als Ansporn erhalten Sportler, die an mindestens fünf von

acht wertungsrelevanten Läufen teilgenommen haben, beim Oldenburger Marathon

ein hochwertiges Funktionsshirt, sofern sie uns ihre Größe rechtzeitig mitgeteilt haben.

Außerdem werden Läuferinnen und Läufer, die an sieben Veranstaltungen teilgenommen

haben, besonders geehrt. Also, starten Sie durch!

Der Renner im Netz: www.oeffentliche-lauf-serie.de