KONZERTSAISON 2019 · 2020 · wichtig, dass ich mit den Worten von Joachim-Ernst Berendt für meine Person sagen kann: „Ich höre, also bin ich!“ Prof. Dr. Jürgen Kießling ist

K O N Z E R T S A I S O N

10 KonzerteRhein-Mosel-Halle Koblenz

Den bisherigen Abonnenten bleiben ihre Plätze reserviert bis zum 7. September 2019.

Konzertbeginn jeweils um 20 Uhr

2019 · 2020

2 - MIK _VoRscHaU-Heft 2019-20 - 7. aUgUst 2019, 9:08 VoRM. MIK _VoRscHaU-Heft 2019-20 - 7. aUgUst 2019, 9:08 VoRM. - 3

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ZUR SPIELZEIT 2019/20

Liebe Musikfreunde,

wir haben für Sie wieder ein vielfältiges und anspruchsvolles Programm zusammengestellt, mit dem „unser“ Chefdirigent Garry Walker, ab dieser Spielzeit zusätzlich designierter Music Director der namhaften Opera North in Leeds, an seine ersten zwei exzellenten Spielzeiten mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie anknüpfen wird.

Freuen Sie sich mit uns auch auf das Wiedersehen mit dem vormaligen langjährigen Chefdiri-genten Daniel Raiskin, heute Music Director des angesehenen Winnipeg Symphony Orchestra, der das dritte Konzert des MI als Gastdirigent leitet. Für den aus der Region stammenden Solisten des Abends, den Cellisten Benedict Kloeckner, ist es die Premiere bei den Anrechts-konzerten.

Erstmals ist auch Concerto Köln beim achten Konzert unser Gast. Wir sehen darüber hinaus wunderbaren Programmen des MI-Chors unter Mathias Breitschaft und einem erneut span-nenden Konzert des Beethoven Orchesters Bonn unter Dirk Kaftan entgegen. Ein besonderes Datum ist das des Eröffnungskonzerts. Auf den Tag genau am 200. Geburtstag von Clara Schumann, die als Pianistin von Rang im Jahr 1879 ein Anrechtskonzert beim MI bestritt, kommt ihr Klavierkonzert Nr. 1 zur Aufführung.

Dies in der gebotenen Kürze als Ausblick, der Ihr Interesse am Besuch unserer Anrechtsreihe wecken soll. Wir freuen uns, wenn das funktioniert, dann sehen wir uns bei den Konzerten!

Ihr Musik-Institut Koblenz

David Langner Dr. Olaf Theisen Oberbürgermeister und Vorsitzender Intendant

Hören mit Glücks-Garantie

„Ich höre, also bin ich!“ Jürgen Kießling

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„Gutes Hören hat in meinem Leben immer eine zentrale Rolle gespielt, berufl ich wie auch für mich persönlich als langjährigen Hörsystemnutzer. So erlebe ich tagtäglich: Gutes Hören bedeutet Lebensqualität und schafft Lebensfreude. Für mich ist gutes Hören und Verstehen sogar so wichtig, dass ich mit den Worten von Joachim-Ernst Berendt für meine Person sagen kann: „Ich höre, also bin ich!“ Prof. Dr. Jürgen Kießling ist BECKER-Kunde und Botschafter des guten Hörens

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1. KONZERTfReItag, 13. sePteMBeR 2019Beginn 20.00 Uhr Rhein-Mosel-Halle Koblenz

JoHaNNes BRaHMs Variationen über ein Thema von Haydn op. 56a

cLaRa scHUMaNN Klavierkonzert Nr. 1 a-Moll op. 7

RoBeRt scHUMaNN sinfonie Nr. 2 c-Dur op. 61

Solistin: Ragna schirmer, Klavier

staatsorchester Rheinische Philharmonie

Dirigentin: Marzena Diakun

Marzena DiakunDirigentin

Ragna Schirmer, KlavierKlavier



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Staatsorchester Rheinische Philharmonie



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2. KONZERTfReItag, 18. oKtoBeR 2019Beginn 20.00 Uhr Rhein-Mosel-Halle Koblenz

PaUL DUKas Der Zauberlehrling

MaURIce RaVeL Klavierkonzert g-Dur

cÉsaR fRaNcK sinfonie d-Moll

Solist: Jean-efflam Bavouzet, Klavier


Dirigent: garry Walker

Garry WalkerDirigent

Jean-Efflam BavouzetKlavier



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KOBLENZ · MAYEN · MONTABAUR

HIER SPIELT DIE

MUSIK



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3. KONZERTfReItag, 8. NoVeMBeR 2019Beginn 20.00 Uhr Rhein-Mosel-Halle Koblenz

MIecZYsŁaW WeINBeRg Rhapsodie über Moldawische Themen

DMItRI scHostaKoWItscH cellokonzert Nr. 1 es-Dur op. 107

aLeXaNDeR gLasUNoW sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 55

Solist: Benedict Kloeckner, Violoncello


Dirigent: Daniel Raiskin

Benedict KloecknerVioloncello

Daniel RaiskinDirigent



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Grußkarten

Auch im Zeitalter von Twitter, SMS und Mails gibt es immer wieder einmal Anlässe, ganz altmodisch eine schöne Grußkarte zu verschicken: Ein besonderes Dankeschön, eine Einladung, Weihnachts- und Neujahrsgrüße, eine Gratulation zum Geburtstag oder ein anderer erfreulicher Anlass... Warum nicht zeigen, dass man mit der Stadt Koblenz verbunden ist und gleichzeitig Gutes tun?

Grußkarten erhalten Sie direkt bei der Stiftung, im Rhein-Museum und im Mittelrhein-Museum.Zudem bietet die Koblenzer Kultur Stiftung regelmäßig auf dem Koblenzer Weihnachtsmarkt sowie bei besonderen Anlässen die Grußkarten und Aktien zum Kauf an. Die aktuellen Termine entnehmen Sie bitte unserer Homepage oder der örtlichen Presse.Die Einzelkarte kostet 2,00 Euro, ein Set zu vier oder fünf Doppelkarten mit Umschlag jeweils 6,40 Euro. Der Reinerlös fl ießt der Kultur Stiftung zu.

Wir fördern kulturelle Institutionen und Veranstaltungen in der Stadt Koblenz

www.koblenz-kulturstiftung.de

Bernhard Gottfried Manskirch (Bonn 1736–1817 Köln) »Volksfest auf dem zugefrorenen Rhein bei Koblenz«, 1768

© Mittelrhein-Museum Koblenz



Peter-Paul Müller-Werlau (St. Goar-Werlau 1866–1945 Beuel)„Frühling am Rhein“

© Rhein-Museum Koblenz





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Bernhard Gottfried Manskirch (Bonn 1736–1817 Köln) »Volksfest auf dem zugefrorenen Rhein bei Koblenz«, 1768








Heinrich Hartung (1888–1966 Koblenz)„Markt in Koblenz“




Johann Christian Vollerdt (Leipzig 1708–1769 Dresden)»Holländische Flusslandschaft im Winter«


www.kulturstiftung-koblenz.de



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4. KONZERTfReItag, 22. NoVeMBeR 2019Beginn 20.00 Uhr Rhein-Mosel-Halle Koblenz

JoHaNNes BRaHMs Tragische Ouvertüre

aLBaN BeRg Violinkonzert

aNtoNĺN DVoŘÁK sinfonie Nr. 7 d-Moll

Solistin: alina Pogostkina, Violine

Beethoven orchester Bonn

Dirigent: Dirk Kaftan

Dirk KaftanDirigent

Alina PogostkinaVioline



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Beethoven Orchester Bonn



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5. KONZERTfReItag, 13. DeZeMBeR 2019Beginn 20.00 Uhr Rhein-Mosel-Halle Koblenz

fRaNZ scHUBeRt Totus in corde langeo Hymnus an den Heiligen Geist Intende voci

JoHaNNes BRaHMs Schicksalslied op. 54

fRaNZ scHUBeRt Missa solemnis in es-Dur D 950

Solisten: Britta stallmeister, sopran Regina Paetzer, alt Daniel sans, tenor frederik Bak, tenor florian Roskopp, Bass

chor des Musik-Instituts


Dirigent: Mathias Breitschaft

Mathias Breitschaft Dirigent

Florian Roskopp Bass

Britta Stallmeister Sopran

Daniel Sans TenorRegina Paetzer Alt Frederik Bak Tenor



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DER CHOR DES MUSIK-INSTITUTS KOBLENZDer Chor des Musik-Instituts reicht in seinen Anfängen ins Jahr 1808 zurück. Aus der Initiative kunstsinniger Koblenzer Bürger trat damals ein »Musik-Institut« ins Leben, das sich zum Ziel setzte, künftig in Eigenregie festliche Musiken und Konzerte zu veranstalten. Bis zur An-kunft Napoleons im Rheinland hatte diese Funktion die kurtrierische Hofkapelle wahrgenom-men. Das neue Musik-Institut wurde damit wegweisend für die bürgerliche Musikbewegung in Deutschland. Es ist heute organisiert als öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts unter ehrenamtlicher Leitung und veranstaltet ohne öffentliche Zuschüsse alljährlich eine zehnteilige Konzertreihe, die aus dem Koblenzer Kulturleben schwerlich wegzudenken ist.

Der Chor steht also in einer über 200jährigen, im Anspruch verpflichtenden Tradition städ-tischer Musikpflege. Derzeit zählt er etwa 70 Sängerinnen und Sänger aus Koblenz und Umgebung. Bis heute ist er ein reiner Laienchor geblieben, der gleichwohl intensive und regelmäßige Probenarbeit voraussetzt. Er erarbeitet Chorliteratur aller Musikepochen, vor-zugsweise abendfüllende oratorische Werke, die im Rahmen der Anrechtskonzerte des Musik-Instituts mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie zweimal jährlich in der Rhein-Mosel-Halle aufgeführt werden. Darüber hinaus gibt er gelegentlich Sonderkonzer-te aus Oper, Musical oder geistlicher Musik. Seit 1983 unterhält der Chor eine Partnerschaft mit dem Norwich Philharmonic Chorus, die alle zwei Jahre durch gemeinsame Konzert-projekte belebt wird, abwechselnd in Koblenz und der englischen Partnerstadt Norwich.

Die musikalische Leitung liegt seit 2014 bei Professor Mathias Breitschaft, dem langjäh-rigen Mainzer Domkapellmeister und Dozenten für Chorleitung an der Universität Mainz.

Proben: Dienstags 19.30–21.30 Uhr in der Musikschule Koblenz, Hoevelstraße 6.

Chorvorsitzende: Dietlind Benninghoven, Kemperhofweg 21, 56073 Koblenz.

Kontakt: [email protected]

Tel.: 02 61/9 14 26 46

Internet: www.musik-institut-koblenz.de



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Chor des Musik-Instituts



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6. KONZERTfReItag, 24. JaNUaR 2020Beginn 20.00 Uhr Rhein-Mosel-Halle Koblenz

tHoMas aDÈs Drei Studien über Couperin

WoLfgaNg aMaDeUs MoZaRt oboenkonzert c-Dur KV 314

JoHaNNes BRaHMs sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98

Solistin: céline Moinet, oboe


Dirigent: garry WalkerCéline MoinetOboe



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7. KONZERTfReItag, 14. feBRUaR 2020Beginn 20.00 Uhr Rhein-Mosel-Halle Koblenz

eDWaRD eLgaR Violinkonzert h-Moll op. 61

RaLPH VaUgHN WILLIaMs sinfonie Nr. 2 A London Symphony

Solistin: Jennifer Pike, Violine



Jennifer PikeVioline



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8. KONZERTfReItag, 13. MÄRZ 2020Beginn 20.00 Uhr Rhein-Mosel-Halle Koblenz

PIetRo aNtoNIo LocateLLI concerto grosso g-Moll op. 1/12

cHaRLes aVIsoN concerto Nr. 11 g-Dur aus 12 Concertos in Seven Parts nach cembalosonaten von Domenico scarlatti

JoHaNN seBastIaN BacH Konzert für zwei Violinen d-Moll BWV 1043

BeNeDetto MaRceLLo sinfonie D-Dur aus Oratorio Joaz

JoHaNN seBastIaN BacH Violinkonzert a-Moll BWV 1041

JoHaNN seBastIaN BacH Violinkonzert e-Dur BWV 1042

Solisten: giuliano carmignola, Violine Mayumi Hirasaki, Violine

concerto Köln

Mayumi HirasakiVioline

Giuliano CarmignolaVioline



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concerto Köln



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9. KONZERTfReItag, 3. aPRIL 2020Beginn 20.00 Uhr Rhein-Mosel-Halle Koblenz

aNtoNĺN DVoŘÁK Stabat Mater op. 58

Solisten: Vida Mikneviciute, sopran

Renée Morloc, alt

Markus schäfer, tenor

christof fischesser, Bass

chor des Musik-Instituts


Dirigent: Mathias Breitschaft

Renée Morloc alt

Markus Schäfer tenor

Vida Mikneviciute sopranChristof Fischesser Bass



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10. KONZERTfReItag, 8. MaI 2020Beginn 20.00 Uhr Rhein-Mosel-Halle Koblenz

WoLfgaNg aMaDeUs MoZaRt Klarinettenkonzert a-Dur KV 622

gUstaV MaHLeR sinfonie Nr. 5 cis-Moll

Solist: Daniel ottensamer, Klarinette



Daniel OttensamerKlarinette



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Andreas Pecht

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Die Anfänge in Zeiten des Umbruchs

lenzer Zeitschrift „Das rothe Blatt” gar für eine Rheinische Republik nach fran-zösischem Vorbild geworben. Damit steht Görres durchaus nicht allein, auch wenn die frankophile Revolutionsbegeis-terung unter Rhein-Deutschen wahr-scheinlich nicht mehrheitsfähig ist. Doch im Terreur der jakobinischen Revoluti-onstribunale, in der aggressiven militä-rischen Expansionspolitik der ersten französischen Republik, schließlich in der Selbstermächtigung Napoleons 1804 zum „Kaiser der Franzosen” sieht er nun die Ideale von Freiheit, Gleichheit, Brü-derlichkeit verraten. Da geht es ihm nicht viel anders als Beethoven, der 1803 sei-ne 3. Sinfonie (Eroica) noch ausdrücklich Napoleon widmete, nach dessen Kaiser-krönung ein Jahr später die Widmung aber wutentbrannt tilgte.

Wir schreiben das Jahr 1808. Nach dem im Vorjahr mit dem Frieden von Tilsit beendeten „Vierten Koalitions-krieg” zwischen Preußen und Russland einerseits und Frankreich andererseits ist Napoleon Bonaparte der mächtigste Mann Europas und „sein” Frankreich das politisch-gesellschaftliche Machtzent-rum im Herzen des Kontinents. Zum

der Feder des 31-jährigen Heinrich von Kleist zur Uraufführung. Die Begeiste-rung des Publikums über die Inszenie-rung hält sich allerdings in Grenzen. Im selben Jahr erscheint nach fast 40 Jahren Bearbeitungszeit die Druckversion von Goethes „Faust – Der Tragödie erster Teil”. Zeitgleich kommen Johann Gottlieb Fichtes Schriften „Reden an die deutsche Nation” heraus, die auf Ausbildung eines deutschen Nationalgefühls, Gründung eines deutschen Nationalstaates und Emanzipation von französischer Herr-schaft abzielen.

Just zu dieser Zeit hält sich der Kob-lenzer Lehrer und Publizist Joseph Gör-res als Privatdozent in Heidelberg auf. Dort vollendet der ebenfalls aus Ehren-breitstein stammende Clemens Brentano zusammen mit seinem Freund Achim von Arnim gerade die Volksliedsamm-lung „Des Knaben Wunderhorn”. Wenn Görres nicht an seiner Schrift „Die Deut-schen Volksbücher” arbeitet oder an der Universität Vorlesungen über Himmels-kunde und Hygiene hält, grübelt er über sein Verhältnis zur Französischen Revo-lution nach. Die hatte er anfangs begeis-tert aufgenommen, hatte in seiner Kob-

Wir schreiben das Jahr 1808. Das Jahr, in dem das Musik-Institut Koblenz gegründet

wird. Wolfgang Amadeus Mozart ist 17 Jahre zuvor in einem einfachen Grab auf dem Wiener Sankt Marxer Friedhof bei-gesetzt worden. Jetzt durchleidet sein einstiger Freund, der 74-jährige Joseph Haydn, in der Hauptstadt der Donaumo-narchie schwerkrank die letzten Monate. Zeitgleich steckt ebendort dessen vor-maliger Kompositionsschüler und jüngs-te der drei Wiener Klassiker, Ludwig van Beethoven, mitten in der wohl produk-tivsten Phase seines Lebens: Allein 1808 kommen von seinen Großwerken die 4., 5. und 6. Sinfonie, das 4. Klavierkonzert und die Chorfantasie opus 80 zur Urauf-führung beziehungsweise ersten öffent-lichen Aufführung. Der in Bonn geborene Sohn der aus Koblenz-Ehrenbreitstein stammenden Maria Magdalena van Beet-hoven ist da 38 Jahre alt und wird von zunehmender Schwerhörigkeit geplagt.

Wir schreiben das Jahr 1808. Am Hof-theater Weimar bringt dessen Direktor, der 58-jährige Geheimrat Johann Wolf-gang von Goethe in eigener Regie das Lustspiel „Der zerbrochene Krug” aus

Koblenzer Publizist, Forscher, Lehrer Joseph Görres (1776 – 1848).

Als Napoleon Bonaparte (1769 – 1821) sich 1804 selbst zum „Kaiser der Franzosen“ krönte, ka-men auch vielen vorma-ligen deutschen Anhän-gern der Französischen Revolution Zweifel. Gemälde von Jacques-Louis David, 1812.

»1794: Der Kurfürst ist mit Sack und Pack vor den Revolutionstruppen geflohen, Koblenz wird französisch.«

Herrschaftsgebiet von Kaiser Napoleon I. gehören auch die linksrheinischen deutschen Gebiete und mit ihnen die Stadt Koblenz. Genauer gesagt: Bereits 1794 haben französische Revolutions-truppen die Stadt am Rhein-Mosel-Eck kampflos eingenommen. Vier Jahre spä-ter ist sie Hauptstadt des neuen Depar-tements „Rhin-et-Moselle” geworden und 1801 mit dem Frieden von Lunévil-le ihr linksrheinischer Teil auch formal an Frankreich gefallen.

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Engagement am Ort war jedoch nicht auf das Musikleben begrenzt, wie beispiels-weise Anschuez' Mitgliedschaft bei den Freimaurern oder sein Mitwirken in der 1814 eingerichteten Koblenzer Bürger-wehr bezeugen.

So mag der Gründer des Musik-Insti-tuts als Beispiel dienen für ein sich im noch jungen Bürgertum an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert verbrei-tendes Bewusstsein, dass die geistig-seelische Gesundheit einer bürgerlichen Stadtgemeinschaft mit der kulturellen Empfänglichkeit und dem Kunstsinn ih-rer Menschen steht und fällt. Erst Thea-ter, Museen und Musikleben machen aus dem Verwaltungs- und Gerichtszentrum, dem Militärstandort und Handelsplatz am Zusammenfluss von Mosel und Rhein ein tatsächlich urbanes Gemeinwesen. In Koblenz wurde die Entwicklung sol-chen Denkens befeuert durch den Um-stand, dass die über Jahrhunderte sämt-liche Geschicke der Stadt bestimmende Kraft 1794 schlagartig verschwand: Als am 23. Oktober jenes Jahres General Marceau mit französischen Revolutions-truppen über die Moselbrücke in die Stadt einzog, war Kurfürst Clemens

Joseph Andreas Anschuez – der Initi-ator des Musik-Instituts und bis 1846

dessen Intendant – war von Hause Jurist. Zunächst Studiosus der Rechtswissen-schaften in Mainz; später Schreiber, dann Ergänzungsrichter am Kriminalgerichts-hof des Departements in Koblenz, ab 1814 dort Staatsprokurator (eine Art Staatsanwalt). Was bewegt einen solchen Mann, sich in seiner Freizeit mit Verve und umfangreichem persönlichem En-gagement für das Musikleben in Koblenz einzusetzen? Diese Frage lässt sich über nachfolgende Generationen bis ins 21. Jahrhundert auf viele Bürger der Stadt übertragen, die sich jahre- und jahrzehn-telang für das Musik-Institut engagieren, es oft auch mit privaten Finanzmitteln unterstützen. Liebe zur Musik und Liebe zur Heimatstadt stehen als eng mitein-ander verbundene Triebkräfte wohl im Zentrum dieses Engagements. Im Falle Anschuez war beides sehr kräftig ausge-prägt. Der Jurist galt auch als exzellenter Musiker, war ein Pianist von hohen Gra-den und hatte beim Musik-Institut nicht umsonst neben dem Intendantenamt zugleich 34 Jahre lang die Funktion des Musikdirektors inne, also des künstleri-schen Leiters und Chefdirigenten. Sein

insbesondere „zur Besorgung der sonn- und feiertäglichen Aufführungen in den Koblenzer Pfarrkirchen”. Er begeistert den Marie (Bürgermeister) Johann Niko-laus Nebel für das Projekt. Dieser wendet sich seinerseits am 1. März mit einem enthusiastischen Aufruf an die Bürger-schaft. Darin beschwört er die Bedeu-tung von Musik und Gesang bei der Ver-herrlichung Gottes sowie ihre segensrei-che Wirkung auf Mensch und Gesell-schaft. Zugleich wirbt er um finanzielle Unterstützung des Vorhabens durch alle „bemittelten Einwohner dieser Stadt”. Die folgende Subskription erbringt bin-nen weniger Tage das Doppelte der er-hofften Summe. Auf dieser Grundlage kann Bürgermeister Nebel nun beim französischen Oberherren von Koblenz, dem Präfekten Adrien de Lezay-Marné-sia, um Erlaubnis zur Einrichtung der angestrebten Musik-Akademie nachsu-chen. Die wird am 7. April in Form eines Erlasses über die Ernennung der Mitglie-der der Verwaltungskommission für die späterhin „Institut de Musique” genann-te Akademie erteilt. Dieser Erlass gilt als Gründungs-Urkunde des Musik-Instituts Koblenz und damit der 7. April 1808 als der Tag seiner Geburt.

Wir schreiben das Jahr 1808. Während der Bonner Beethoven in Wien manchen Erfolg feiert, zugleich Fürst Metternich im Dienste Österreichs sich auf bestem Wege befindet, einer der einflussreichs-ten Politiker auf internationalem Parkett zu werden, ergreift in Metternichs Ge-burtsstadt Koblenz der Bürger Joseph Andreas Anschuez eine folgenreiche In-itiative: Er sammelt um sich Mitstreiter für die Einrichtung einer Institution zur Pflege und Förderung der Musikkultur in der französischen Rhein-Mosel-Stadt,

»Nun ergreift das Bürgertum das Heft des kulturellen Handelns.«

Dieser Erlass des Präfek-ten Lezay-Marnésia vom 7. April 1808 gilt als Gründungsurkunde des Musik-Instituts.

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RZ-Reisebüro (Abteilung Leserreisen) RZ-Passage/Ecke Schlossstraße, 56068 Koblenz

Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10.00 – 18.00 Uhr Sa. 10.00 – 14.00 Uhr

Telefon: (0261) 100 04 66 E-Mail: [email protected]

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ANRECHTE UND EINZELKARTENDer Vorverkauf für die Spielzeit 2019 / 2020 beginnt am Montag, 26. August 2019. Bestehende Anrechte reservieren wir Ihnen bis zum Samstag, 7. September 2019.

Anrechtsverlängerungen, Bestellungen neuer Anrechte und Einzelkartenbestellungen nehmen wir entgegen:

Persönlich Im RZ-Reisebüro (Abteilung Leserreisen) RZ-Passage / Ecke Schlossstraße Öffnungszeiten: Mo.– Fr. 10.00–18.00 Uhr Sa. 10.00–14.00 Uhr

Per Telefon (0261) 100 04 66 Per E-Mail [email protected] Per Internet www.musik-institut-koblenz.de (Menüpunkt: Karten & Abonnements-Kartenwunsch) Bezahlung Per Überweisung (IBAN: DE44 5705 0120 0000 2094 94, BIC: MALADE51KOB) oder per EC-Karte sowie

in bar in der Vorverkaufsstelle

Preise 1. Abteilung 2. Abteilung 3. Abteilung 4. Abteilung

Abonnement 295,00 € 236,00 € 195,00 € 145,00 €

Einzelkarte 37,00 € 30,00 € 25,00€ 19,00€

inkl. VVK 39,00 € 31,50€ 27,00 € 20,00 €

Schüler und Studierende zahlen für Einzelkarten nur an der Abendkasse den halben Preis. Reservierungen hierfür werden gerne per Telefon oder E-Mail an genommen. Der Weiterverkauf von Anrechtskarten ist nicht gestattet. An den Konzerttagen ist die Abendkasse ab 19.00 Uhr geöffnet.

Änderungen vorbehalten!

Die gekennzeichneten Konzerte werden von SWR2 aufgezeichnet und zu einem späteren Zeitpunkt im Hörfunkprogramm gesendet.



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Wenn man einen Finanzpartner an seiner Seite hat, der einen unterstützt.

Wir fördern die Musik.

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FREUNDE DER RHEINISCHENPHILHARMONIE E.V.

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Wir fördern!Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Orchester ideell und materiell zu fördern, kulturpolitische Initiativen zu entwickeln und insbesondere dann durch finanzielle Zuwendun-gen ergänzend zu helfen, wenn die zur Verfügung stehenden öffentlichen Mittel nicht ausreichen.

Werden Sie Mitglied!Für nur 25 € im Jahr sind Sie dabei. Formulare zum Ausfüllen erhalten Sie in der Geschäftsstelle der Rheinischen Philharmonie, wo Sie dieses auch abgeben können. Alternativ können Sie auch unter www.rheinische-philharmonie.de, unter „Menschen“ die Rubrik „Förderverein“ öffnen, in der das Beitrittsformular herunter- zuladen ist. Falls Sie Kontakt aufnehmen wollen oder dazu Fragen haben, schreiben Sie uns unter [email protected] oder besuchen Sie uns in der Eltzerhofstraße 6a, 56068 Koblenz.

Wir freuen uns auch über Ihre Mithilfe bei Aktionen unseres Freundeskreises wie zum Beispiel den alljährlichen Adventskalenderverkauf.

DIE RHEINISCHE EXTRA


Karten: Orchesterbüro I t: 0261 3012-272 Ticket Regional I www.ticket-regional.de

Garry Walker, Foto: Peter Fröhlich

So 27 10 1916:00 Uhr I Koblenz I Görreshaus

FIESTA LATINA Piazzolla I Strawinsky I Milhaud I Saint-Saëns


LULLABY FOR STRINGSPärt I Britten I Gershwin I Dvořák


DAS KLINGET SO HERRLICH Mozart I Sarasate I Süßmayr

Sa 06 06 2019:30 Uhr I Koblenz I Rhein-Mosel-Halle

ALLES BEETHOVEN Beethoven

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Je Konzertbesucher ist ein Kind oder ein Jugendlicher bis 18 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen frei. Diese besonderen Karten sind nicht im Internet erhältlich.













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Herausgeber

Geschäftsstelle des Musik-Instituts Koblenz Tel.: (0261) 100 47 33

www.musik-institut-koblenz.de

Gesamtherstellung und Anzeigenverwaltung

Johannes Fuck, Druckerei und Verlag Rübenacher Straße 88, 56072 Koblenz Telefon (0261) 9 27 87-3 Telefax (0261) 9 27 87-40

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Informativ und meinungsstark.Mit ausführlichen Vorberichten und fundierten Rezensionen sind die Kulturredakteure und Autoren der Rhein-Zeitung für Sie dabei.

Lesen, was los ist.Umfassende lokale Kulturberichterstattung bietet in Koblenz und der Region nur die Rhein-Zeitung.

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KONZERTSAISON 2019 · 2020 · wichtig, dass ich mit den Worten von Joachim-Ernst Berendt für meine Person sagen kann: „Ich höre, also bin ich!“ Prof. Dr. Jürgen Kießling ist