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KREUZ+QUER KREUZ QUER + Ausgabe 89 Jahrgang 15 | JRK-Kreiswettbewerb Der DRK-Nachwuchs war erfolgreich beim JRK-Kreiswettbewerb dabei. n Seite 16 Das aktuelle Info-Magazin des Deutschen Roten Kreuz im Kreis Göppingen Juni – Juli 2016 Notruf 112 Krankentransport 19 222 Jubiläum Familientreff Seit zehn Jahren sind die Familientreffs wichtige Anlaufstellen. n Seite 10 Neuer Fuhrpark Der Ambulante Pflegedienst des DRK hat neue Fahrzeuge. n Seite 12 Zeichen setzen! Die neue Kampagne des DRK „Zeichen setzen!” ist in Göppingen angekommen. Auch die großformatigen Banner vor dem DRK-Zentrum sind nicht zu übersehen. Mehr dazu ab n Seite 6

K+Q Ausgabe89 06-2016...2014 auf die Philippinen ging, aufgrund des Taifuns dort. Dann war ich in einem Flücht-lingshospital in Azraq in Jordanien im Einsatz und letztes Jahr in Nepal

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  • KREUZ+QUERKREUZ QUER+

    Ausgabe 89 Jahrgang 15|

    JRK-KreiswettbewerbDer DRK-Nachwuchs war erfolgreich beimJRK-Kreiswettbewerb dabei. n Seite 16

    Das aktuelle Info-Magazin des Deutschen Roten Kreuz im Kreis Göppingen

    Juni – Juli 2016

    Notruf112

    Krankentransport19 222

    Jubiläum FamilientreffSeit zehn Jahren sind die Familientreffswichtige Anlaufstellen. n Seite 10

    Neuer FuhrparkDer Ambulante Pflegedienst des DRK hatneue Fahrzeuge. n Seite 12

    Zeichen setzen!Die neue Kampagne des DRK „Zeichensetzen!” ist in Göppingen angekommen.Auch die großformatigen Banner vor demDRK-Zentrum sind nicht zu übersehen.Mehr dazu ab n Seite 6

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    In dieser Ausgabe

    Vortrag Dr. Johannes Schad Seite 4

    Einladung „Geöffnete Türen” Seite 7

    Ehrenamtliche gesucht Seite 8

    DRK bei Ausbildungsmesse Seite 9

    Neues Angebot „Babymassage” Seite 10

    DRK bei Familienmesse Seite 11

    Demenzgruppe Seite 13

    Heike Baehrens zu Besuch Seite 13

    Wasserwacht-Challenge Seite 14

    DRK-Rettungshundestaffel Seite 15

    Jugendsanitäter-Ausbildung Seite 16

    Serie: Museumsexponate Seite 17

    Neue Führungskräfte gewähltAlexander Sparhuber, Kreisgeschäftsstelle

    „Die Amtszeit des Vorstandes beträgt vier Jahre. Er bleibt bis zur Neuwahl im Amt. Wiederwahl ist zulässig.” So heißt es in § 17 Absatz 4 derOrtsvereinssatzungen im DRK-Kreisverband Göppingen. Und deshalb wurden in den letzten Monaten in allen acht Ortsvereinen neueVorstände gewählt. „Kreuz + Quer” berichtet über die wichtigsten personellen Veränderungen.

    Alexander Sparhuber

    � Nach vier Jahren stellte sich SusanneSchröder aus zeitlichen Gründen nicht erneutals Vorsitzende des Ortsvereins Geislingen zurWahl. Ihr Stellvertreter, Jens Currle, dankteder Ärztin für ihr Engagement beim RotenKreuz und hob hervor, dass sich SusanneSchröder nicht nur in der Vorstandsarbeit, son-dern auch bei Sanitätsdiensten, Blutspende-terminen und bei der Aktion „100 Pro Reani-mation” eingebracht hat.

    Zum Nachfolger von Susanne Schröder wähl-ten die Mitglieder des Ortsvereins Geislingenden Unternehmer Bernd Hamann. Er war infrüheren Jahren in verschiedenen Funktionenbei der DLRG aktiv und freut sich jetzt darauf,seine beruflichen und verbandlichen Erfah-rungen in die Rotkreuzarbeit in Geislingeneinbringen zu können. Unterstützung findetBernd Hamann dabei von einem aktiven Vor-standsteam, in dem auch Vertreter der Bereit-schaft, der Bergwacht, der Sozialarbeit, desJugendrotkreuzes und des Rotkreuz-Landes-museums mitarbeiten.

    � Im Ortsverein Mittleres Fils- und Lautertalist es dem Ortsvereinsvorsitzenden ManfredNeumann gelungen, einen prominenten Stell-vertreter zu gewinnen: Süßens BürgermeisterMarc Kersting hat sich bereit erklärt, als Stell-vertretender Vorsitzender zu kandidieren.Durch seine Mitarbeit will er die Bedeutungder Rotkreuzarbeit honorieren und vor Ortpraktische Hilfestellungen geben. Die gut be-suchte Mitgliederversammlung jedenfalls warvon der Personalie sehr angetan.

    � Zunehmende berufliche und familiäre Be-lastungen haben Sven Yves Hoffmann dazubewegt, sich nicht erneut um das Amt desStellvertretenden Vorsitzenden des Ortsver-eins Eislingen zu bewerben. Die gute Nach-

    richt: Den Mitgliedern ist es gelungen, ihn füreine Kandidatur als Beisitzer zu gewinnen.Das Amt des Stellvertreters bleibt vorläufigunbesetzt. Der OrtsvereinsvorsitzendeThomas Ruckh und sein Vorstandsteam sindzuversichtlich, in den kommenden Jahreneinen Nachfolger für Sven Yves Hoffmann zufinden.

    � Auch innerhalb der Bereitschaften gab eseinige Veränderungen. In der BereitschaftSchlierbach schieden neben dem langjähri-gen Bereitschaftsleiter Klaus Boffenmayerauch dessen Stellvertreter Marc Boffenmayerund Peter Maier aus. Der Vorsitzender desOrtsvereins Unteres Filstal-Schlierbach,Rainer Kurz, dankte Klaus Boffenmayer, derseit 1972 in den verschiedensten Funktionenfür das Rote Kreuz im unteren Filstal aktiv ist,für sein beispielhaftes Engagement. Bürger-meister Paul Schmid erinnerte daran, dassdas DRK-Haus in Schlierbach auf die Initiativevon Klaus Boffenmayer zurückgeht.

    Zum Nachfolger von Klaus Boffenmayer wähl-ten die Bereitschaftsmitglieder Frank Bauer.Mit seinen Stellvertretern Verena Dümmel undMarius Vollmer will Frank Bauer die bewährteArbeit von Klaus Boffenmayer fortführen unddarüber hinaus auch neue Akzente setzen.

    � Neuer Stellvertretender Leiter der Bereit-schaft Göppingen ist Jan Schachtschneider.Als Rettungsassistent ist er auch hauptberuf-lich beim Roten Kreuz aktiv. Jan Schacht-schneider löst Sascha Führer ab, der aus zeit-lichen Gründen nicht mehr erneut kandidierte.

    � In den Bereitschaften Heiningen undSchurwald ist es den Bereitschaftsleitern ge-lungen, Stellvertreter zum Mitmachen zu moti-vieren. Stellvertretender Bereitschaftsleiter in

    Heiningen ist Tobias Bergmann, in und umBirenbach herum übt dieses Amt künftigRoland Vorwerk aus.

    Allen ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedernauch an dieser Stelle ein ganz herzlichesDankeschön für viele Jahre ehrenamtlichesEngagement im Zeichen des Roten Kreuzes.Allen neu Gewählten und natürlich auch allenwieder Gewählten viel Spaß und Erfolg bei derArbeit für die gemeinsame Sache!

    Das Kreisverbandspräsidium wird am 8. Julineu gewählt. Dann findet die diesjährigeKreisversammlung in den Räumen der Kreis-sparkasse in Geislingen am Sternplatz statt.Mehr dazu in der nächsten Ausgabe von„Kreuz + Quer”.

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    Aus Katastrophen lernenClaudia Burst, Pressereferentin

    Dr. Johannes Schad ist ärztlicher Stiftungsleiter des Instituts für Katastrophenmedizin Tübingen und Auslandsdelegierter des RotenKreuzes. Im Rotkreuz-Landesmuseum Baden-Württemberg in Geislingen berichtete er über seine Einsätze in den Katastrophengebietender Welt.

    Es sind bewegende Bilder, die Dr. JohannesSchad am Donnerstag, 21. April, bei seinemVortrag im Rotkreuz-Landesmuseum in Geis-lingen zeigte: hungernde Kinder, schwerkran-ke Menschen, von Erdbeben und Überflutun-gen zerstörte Landschaften. Johannes Schadist Auslandsdelegierter des DRK und des In-ternationalen Komitees vom Roten Kreuzes(IKRK) und gehört damit zu den Rotkreuz-Teams, die sich mitten in Katastrophengebie-ten um die Menschen kümmern. Wie etwa inHungergebieten in Kenia, in Erdbebenländernwie Haiti oder Nepal, in Konfliktgebieten wiedem Gaza-Streifen, im Taifun-Chaos derPhilippinen, in Flüchtlingscamps oder – erstim vergangenen Jahr – in Liberia, um gegendie Ebola-Seuche zu kämpfen.

    „Wie aus Grundsätzen gelebte Praxis wird”,so der Titel des Vortrags des Stuttgarters,zu dem 50 Besucher gekommen waren.Dr. Johannes Schad nahm sie alle mit ausihrem Land des „optimalen Ressourcen-einsatzes für einen einzigen Patienten” hin indie Länder mit einer „riesigen Diskrepanzzwischen den benötigten und vorhandenenRessourcen”. Er machte deutlich, dass esbei Katastropheneinsätzen vor allem darumgehe, die bestmögliche Behandlung „des Ge-samtkollektivs aller Patienten” zu ermögli-chen.

    „Aber aus jeder Katastrophe kann man lernen.Daher ist eine systematische Aufarbeitung derEinsätze eminent wichtig”, erklärte Schad,Facharzt für Chirurgie und jetzt hauptberuflichals Notfallmediziner und Dozent im TübingerInstitut für Katastrophenmedizin tätig. SeineAuslandseinsätze seien sowohl für das DRKals auch für seinen Arbeitgeber eine Win-Win-Situation, weil beide profitierten: durch dieHilfe, die vor Ort geleistet werde und durch die

    Erfahrung, die er im Institut dadurch einbrin-gen könne. Johannes Schad liebt die direkteHilfe vor Ort, bei der Flexibilität und Einsatzbe-reitschaft gefragt sind. Dabei sei für ihn derRotkreuzgedanke der Neutralität sehr wichtig,betonte er, also die Hilfe für alle, ohne Anse-hen der Person.

    Mit Grafiken veranschaulichte der Referentdie drastische Zunahme der Weltbevölkerung,die er als einen der Hauptgründe für dieFlüchtlingsentwicklung bezeichnete. „Außer-dem ist es die dichte Besiedelung durchMenschen, die aus Naturereignissen sozialeKatastrophen entstehen lassen”, sagte er.

    Bei einer Katastrophe irgendwo auf der Weltmüsste das IKRK zuerst entscheiden, ob essich dabei um einen Konflikt handle oder nicht– entsprechend unterschiedlich sei das Vor-gehen. Handle es sich um keinen Konflikt,rücke ein entsprechendes Rotkreuz-Team soschnell wie möglich mit Hilfs-Einsatzmodulenwie einer Mobilen Klinik, einer Gesundheits-station oder einem Feld-Hospital aus. „Alserstes müssen wir uns mit den Lokalen Rot-kreuz-Mitarbeitern kurzschließen. Sie sinddie entscheidende Komponente, das Rückgratder Einsätze vor Ort.” Die Arbeitsgrundlage

    bei sämtlichen Einsätzen seien die „GenferKonventionen”, die von allen Seiten eingehal-ten werden müssen. „Das bedeutet Schutz –für uns, unsere Mitarbeiter vor Ort und diePatienten”, erläuterte Schad.

    Mit Ausschnitten aus einem Schulungsfilmließ Johannes Schad seine faszinierten Zuhö-rer an seinem bislang letzten Einsatz, demKampf gegen die Ebola-Seuche in Liberia, teil-haben. Mitten in Monrovia hatte das DRKzusammen mit der Bundeswehr ein Hochin-fektions-Behandlungszentrum aufgebaut undnach und nach ein System entwickelt, um dieAnsteckungsgefahr durch intensive Schulungder lokalen Mitarbeiter und durch differen-zierte Desinfizierungs-Maßnahmen in denGriff zu bekommen.

    Auch aus diesen Erfahrungen habe man vielgelernt, sagte er und erzählte vom Zukunfts-projekt „Mobiles DRK-Isolations-Hospital fürB-Lagen”, das im Auftrag der EU und Deutsch-lands momentan entwickelt werde. „Weil et-wa all den Nicht-Ebola-Patienten mit anderenInfektionen wie Dengue-Fieber oder Malariazum Beispiel eine Zeitlang nirgends geholfenwurde: Die Krankenhäuser wiesen sämtlicheInfektions-Kranken ab, die Ebola-Stationenaus dem Ausland nahmen nur Ebola-Krankeauf. „Wir lernen aus den Fehlern der Vergan-genheit und planen, wie wir solche in Zukunftbei Einsätzen verhindern können”, sagte er.

    Der Organisator des Abends, Konventionsbe-auftragter Dietmar Merten, bedankte sich miteinem Geschenk für den spannenden Vortrag.

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    Erfahrung ist hilfreich, Gelassenheit wichtigClaudia Burst, Pressereferentin

    Dr. Johannes Schad stand uns – zusätzlich zu seinem Vortrag – gerne für ein Interview zur Verfügung.

    K+Q: Herr Schad, wie kamen Sie zur Katastro-phenhilfe?

    Johannes Schad: Durch die DRK-Arbeit alsBereitschaftsmitglied (schon beim Jugend-rotkreuz), mein Vater war bereits Bereit-schaftsarzt, und über die Notfallmedizin.Auslandseinsätze haben mich angespornt,weil die medizinische Versorgungslage oftprekär ist, der Einsatz damit notwendiger.

    K+Q: Welche Erlebnisse machen oder mach-ten Sie besonders betroffen?

    Johannes Schad: Also grundsätzlich ist dieberufliche Distanz absolut wichtig, man darfdas Geschehen nicht an sich ran lassen. Abertrotzdem: die fehlende medizinische Grund-versorgung in vielen Ländern – und das imJahr 2016 – trifft mich schon. Eigentlich müss-te eine so hohe Kinder- oder Müttersterblich-keit heutzutage nirgends mehr sein.

    K+Q: Was kann der Einzelne hier tun, um zuhelfen?

    Johannes Schad: Das grundsätzliche Interes-se für andere Kulturen sollte da sein, geradejetzt in den Flüchtlingszeiten. Was der Einzel-ne tun kann, ist verschieden: die gesamteRotkreuz-Bewegung lebt im Prinzip vom per-sönlichen Engagement einzelner.

    K+Q: Wie entwickelte sich die deutsche Kata-strophenhilfe?

    Johannes Schad: Es gab in beiden Weltkrie-gen enorme Hilfe durch die Lazarette des DRK.Das hat sich weiterentwickelt. In den 70erund 80er Jahren etwa war das DRK im ABC-Schutz gut aufgestellt. Das hat sich allerdingsnach Ende des Kalten Kriegs wieder verloren.Jetzt sind es Fluten, Erdbeben, Seuchen –die Einsätze werden mehr. Auch durch dasZusammenrücken der Lebensräume.

    Das Pfund, mit dem das Rote Kreuz wuchernkann, ist die Tatsache, dass es das Rote Kreuzoder den Roten Halbmond in allen Ländern der

    Erde gibt und sie alle auf der Basis von HenryDunant wirken.

    K+Q: Seit wann sind Sie bei der Katastrophen-hilfe dabei?

    Johannes Schad: Seit 2009. Das Generalse-kretariat des DRK entsendet nach Absprachemit Genf Notfall-Teams in internationale Kata-strophengebiete. Es erhält dafür eine Akut-Finanzierung übers deutsche Außenministeri-um, bis die Spenden eingehen. Für meinenArbeitgeber erfasse ich im Nachhinein denwissenschaftlichen Aspekt solcher Einsätze.

    K+Q: Bei welchen Katastrophen waren Siepersönlich vor Ort, um zu helfen?

    Johannes Schad: Zuerst in Kenia währendder Dürre, wegen des Hungers. Dann in Haitinach dem Erdbeben dort. Im Gaza-Streifenwährend einer der dortigen Konfliktsituatio-nen, was interessant ist, weil das Vorgehendes IKRK bei einem Konflikt ein ganz anderesist. Da steht nicht das Tempo im Vordergrund,sondern eine intensive Kommunikation mitden Konflikt-Parteien sowie die Ermahnungauch zur Einhaltung der Genfer Konventionen.

    Es folgte ein Einsatz im Irak, ebenfalls wegender Kämpfe dort. Wir haben die Notaufnahmenauf Vordermann gebracht und die irakischenÄrzte und Pfleger geschult.

    Danach habe ich, berufsbegleitend, einein-halb Jahre lang ein Zusatzstudium für Kata-strophenmanagement absolviert, bevor es2014 auf die Philippinen ging, aufgrund desTaifuns dort. Dann war ich in einem Flücht-lingshospital in Azraq in Jordanien im Einsatzund letztes Jahr in Nepal wegen des Erdbe-bens, dann in Liberia wegen der Ebola-Seuche.

    K+Q: Wie lange dauert es, bis Sie nach einerKatastrophe vor Ort sind?

    Johannes Schad: Das hängt von der Lage-analyse, dem Assessment, vor Ort ab. Es

    muss zuerst der Bedarf festgestellt werden,das kann dauern, bis die Regierung desLandes ihr „okay” gibt. In Haiti etwa ging esschnell, weil die landesweite Dramatik sooffensichtlich war. In Nepal dagegen dauertees lange, bis die Probleme in den verstecktenBergtälern erkannt wurden.

    K+Q: Welche Umstände waren bisher dieschwierigsten?

    Johannes Schad: Das hängt von einer Viel-zahl von Faktoren ab. In Haiti war der Flugha-fen so zerstört, dass wir unser Material garnicht erst auf den Boden bekamen und andereWege suchen mussten.

    In Nepal waren Straßen weggebrochen oderderart matschig, dass wir nicht ins Hinterlandgelangten. Also, alles ist im Land – und kannnicht zu den Verletzten gebracht werden.

    K+Q: Welche – außer medizinische – Voraus-setzungen sind für solche Einsätze vonnöten?

    Johannes Schad: Erfahrung ist hilfreich,Gelassenheit wichtig. Solche Einsätze sindkeine Tummelplätze für Perfektionisten, weilman aus den vorhandenen Möglichkeiten dasBeste machen muss. Man muss mit anpa-cken. Praktisch veranlagt sein. Und vor allemein Teamworker.

    Dr. Johannes Schad ist 44 Jahre alt, nichtverheiratet und hat eine chirurgische Aus-bildung absolviert. Heute arbeitet er haupt-beruflich als Notfallmediziner und Dozentim Deutschen Institut für Katastrophenhilfein Tübingen und wird in weltweiten Kata-strophenfällen als „Auslandsdelegierter”des DRK und des IKRK (InternationalesKomitee vom Roten Kreuz) in die Katastro-phengebiete geschickt. Für den Stuttgarter,der ehrenamtlich in der Stuttgarter Bereit-schaft I – Ost des DRK tätig ist, bedeutetsein Beruf sein Hobby. Wenn er Zeit findet,geht er zum Ausgleich joggen.

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    Zeichen setzen!Margit Haas, Pressereferentin

    Die aktuelle Kampagne des DRK ist im Landkreis angekommen. Vor der Kreisgeschäftsstelle werben großflächige Banner für die viel-fältigen Aspekte der Hilfsorganisation.

    „Deutsche Rote Hoffnung”, „Deutsches RotesTeam”, „Deutsches Rotes Pflaster” – die aktu-elle Kampagne des DRK zieht unweigerlich dieBlicke auf sich.

    Seit Anfang Mai stehen vor der Kreisge-schäftsstelle großformatige Banner. „Wir ha-ben Motive ausgesucht, die im Besonderenauf das Ehrenamt innerhalb unserer Organi-sation aufmerksam machen”, erklärt BettinaMerten.

    Sie hatte mit ihrem Mann und den beidenTöchtern Katharina und Franziska in einer„regelrechten Familienaktion” die geliehenenBauzäune aufgestellt und die großflächigenBanner daran befestigt. Bedanken möchtesich Bettina Merten in diesem Zusammen-hang bei der Bereitschaft Hattenhofen, die„uns großzügig ein Fahrzeug für den Trans-port der Bauzäune zur Verfügung gestellthatte”.

    Die Banner werden bis Anfang Juli an derKreisgeschäftsstelle aufgestellt bleiben,danach wäre es schön, wenn die Bannerdurch den Landkreis „wandern”.

    Kein kalter KaffeeMargit Haas, Pressereferentin

    Etwas zu verschenken kann ganz schön schwierig sein. Diese Erfahrung machten all diejenigen, die im Rahmen der Aktion „Kein kalterKaffee” Pendlern eine Tasse Kaffee anboten.

    Montagmorgen, halb acht. Alles eilt zum Göp-pinger Bahnhof hin oder Richtung Innenstadt.„Darf ich Ihnen einen Tasse Kaffee anbie-ten?”, fragt Alexander Sparhuber die Pendler.Der Kreisgeschäftsführer war gemeinsam mitIrmgard Weber, der stellvertretenden Vorsit-zenden des Kreisverbandes und ehren- undhauptamtlichen Mitarbeitern des DRK an die-sem Montag Anfang Mai früh aufgestanden,um im Rahmen der Aktion „Kein kalter Kaffee”die Pendler am Göppinger Bahnhof mit einerTasse Kaffee zu überraschen.

    „Es ist gar nicht so einfach, etwas zu ver-schenken”, war die Erfahrung nach den er-sten knapp zwei Stunden. „Die Taxifahrer sinddankbare Abnehmer”, berichtete IrmgardWeber und auch eine junge Frau freut sich.„Ich bin Blutspenderin”, erzählt sie und eiltschon weiter. „Ich trinke keinen Kaffee”, stellteine andere Passantin fest. „Haben Sie auchEspresso?”, will ein junger Mann wissen. Und

    ein weiterer Pendler hat bereits einen Kaffee-becher in der Hand – gekauft beim Bäcker!

    Wenn ein Zug eingefahren ist, strömen dieMenschen aus dem Bahnhof und ein ältererHerr aus Lonsee freut sich über die Aufmerk-samkeit. Ein Handwerker wartet auf einenAnruf und hat Zeit für einen kleinen Schwatz.Er ist freilich die Ausnahme. Denn so früh am

    Morgen pressiert es allen. Zwei Schülerinnenfreuen sich, dass sie das Geld für den Kaffee inder Mensa sparen und ein Afrikaner trifft einenBekannten und tauscht Neuigkeiten aus.

    Sara Blum und Andreas Schmidt waren miteinem Korb voller Kaffeebecher in der Fuß-gängerzone unterwegs und freuten sich überdie gute Resonanz. Claudia Hopf geht frischenKaffee kochen in den Schulungsräumen imBahnhof und schon kommen wieder Passan-ten. „Je später es wird, umso freundlichersind die Menschen”, stellt Irmgard Weber festund dann offeriert sie wieder den heißen Ge-nuss.

    „Es waren genau 267 Becher, die wir ausge-schenkt haben”, freut sich am Ende BettinaMerten, die von der Auszubildenden LauraBonuso im kleinen Pavillon unterstützt wor-den war.

    Wenn in den Ortsvereinen und Bereitschaf-ten Interesse an den Bannern besteht –einfach bei melden unterBettina Merten

    oderTelefon (0 71 61) 67 [email protected]

  • 7

    Auf ein Tässchen zum DRKClaudia Burst, Pressereferentin

    Die Arbeit des DRK ist viel mehr als Rettungsdienst. Das ist vielen Menschen nicht bewusst.Deshalb begaben sich Mitarbeiter aus dem Kreisverband auf den Wochenmarkt nach Geis-lingen, schenkten Kaffee aus und sagten einfach mal „Danke”.

    Noah und Florian sind begeistert. Da bummelnsie durch den Geislinger Wochenmarkt undplötzlich hält ihnen eine Dame mit weißemT-Shirt und roter Aufschrift ein PäckchenGummibärchen und Luftballons vor die Nase.Natürlich nicken die beiden kleinen Jungs beidiesem Angebot und auch ihre Mütter sind ein-verstanden. Die nehmen durch diese Aktionden Stand des Roten Kreuzes erst bewusstwahr, lesen die Aufschrift „Deutscher RoterHelfer” auf dem Roll-Up und darunter die Wor-te: „Wir brauchen dich, um überall helfen zukönnen.”

    „Ich bin schon Mitglied”, sagt ein andererMann, als er von Bettina Merten angespro-chen wird und zückt seine DRK-Mitglieds-karte. Dabei hatte die DRK-Verantwortlichefür Fundraising und Qualitätsmanagementden Wochenmarkt-Kunden nur zu einemGratis-Becher Kaffee einladen wollen. „Es istschwieriger, Gratis-Kaffee auszuteilen alsSpenden zu sammeln”, stellt sie schmunzelndfest.

    Trotzdem gibt es einige Passanten, die dasAngebot, am DRK-Stand auf den Wochen-märkten in Göppingen und Geislingen einTässchen Kaffee zu trinken, mit Freuden ak-

    zeptieren. „Das ist ein Dankeschön für all dieHilfe und Unterstützung, die das Rote Kreuzaus der Bevölkerung bekommt. Ohne derenfinanziellen und ehrenamtlichen Einsatz ist esnicht möglich, so ein breites soziales Aufga-benspektrum zu übernehmen”, erklärenBettina Merten und ihre vier Kolleginnen ausdem Kreisverband vor Ort ihren Kurzzeit-Gästen.

    Die waren im Gespräch überrascht, in wievielen Bereichen das Rote Kreuz aktiv ist.„Rettungsdienst, das wissen die meisten”, er-zählt Bettina Merten. In den Gesprächen infor-mieren die fünf Damen aber auch über denRotkreuz-Einsatz in anderen Bereichen wieetwa beim Ambulanten Pflegedienst, in denKleider- oder Tafelläden, bei Blutspendeter-minen, bei Sanitätsdiensten während Veran-staltungen, in der Demenzbetreuung, bei derSprachhilfe, der Wohnberatung für Senioren,in den Familientreffs und vieles mehr.

    Sie machen dabei deutlich, dass diese Vielfaltan Aufgaben nur möglich ist durch Unterstüt-zung aus der Bevölkerung. „Dabei geht esnicht nur um die wichtigen Geldspenden”,betont Merten, notwendig seien auch dieZeitspenden bei all den ehrenamtlichenEngagements, die Blutspenden, die Kleider-spenden … „Ohne Ihre Hilfe können wir unse-re Hilfe nicht weiterhin anbieten”, macht die

    Bei der Aktion in Geislingen halfen mit:Bettina Merten (Fundraising und Qualitäts-management), Sonja Stamos (Leiterin Rot-kreuzdienste), Ute Kothe (Leiterin Ambu-lanter Pflegedienst), Kristin Merta(Gremien- und Öffentlichkeitsarbeit),Sabine Eisenberg-Nebelung (Sachbearbei-terin Abt. Verwaltung).

    Am 3. Juli ist es wieder soweit: Der DRK-Kreisverband Göppingen lädt zum Tag deroffenen Tür in das DRK-Zentrum an derEichertstraße ein.

    Einladung

    Geöffnete Türen

    Ab zwölf Uhr können Rettungsfahrzeuge be-sichtigt werden, es gibt einen BobbyCar-Parcours, die Mitarbeiter des Seniorenzen-trum Hattenhofen bieten eine Handmassagean und selbstverständlich steht auch wieder ei-ne Hüpfburg für die kleinen Gäste bereit.

    Die Bergwacht lädt zu einem Kletter-Parcoursein, Interessierte können sich über den Haus-notruf informieren oder ihre Sehkraft messenlassen sowie einen Altersanzug ausprobieren,und die kleinen Besucher können sich nachihren Wünschen schminken lassen.

    Auf dem Laufsteg vor dem DRK-Zentrumzeigen die Kleiderläden „Jacke wie Hose”schicke Mode für den Sommer und hier tretenauch die interkulturelle Tanzgruppe und derRapper McManar auf.

    Für etwas Nostalgie sorgen die Fahrzeuge ausdem Rotkreuz-Landesmuseum in Geislingen.

    Mit von der Partie sind auch die AOK und dieKreisverkehrswacht.

    Gleichzeitig mit dem Tag der offenen Tür fin-det das Kinderfest der Klinik am Eichert statt.Dort zeigt die Rettungshundestaffel ihr hohesAusbildungsniveau.

    Ein kleiner Zug bringt die Gäste bequem zubeiden Veranstaltungsorten. Für die Stärkungzwischendurch sorgt beim DRK der OrtsvereinGeislingen mit seiner Feldküche.

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    Es klemmt an allen Ecken und EndenMargit Haas, Pressereferentin

    Immer mehr Menschen sind auf den Ebersbacher Tafelladen angewiesen. Gesucht werden deshalb nicht nur Spender von Lebensmitteln,sondern auch Ehrenamtliche, die das Team ergänzen.

    Zwei Mitarbeiter räumen die Regale ein, nach-dem sie die Ware sortiert haben. Im Ebers-bacher Tafelladen herrscht schon am frühenMorgen geschäftiges Treiben. Sabine Rauchfreut sich, dass der Tafelladen vielfältig unter-stützt wird. Doch dies ist leider nicht ausrei-chend. „Es sind immer mehr Menschen, dieauf unsere Angebote angewiesen sind”, weißdie Leiterin des Ladens. Es sind nicht zuletztdie Flüchtlinge, die auf die günstigen Lebens-mittel angewiesen sind. Deshalb fehlt eszwischenzeitlich überall.

    „Wir brauchen mehr Lebensmittelspenden,um alle unsere Kunden versorgen zu können”,betont die DRK-Mitarbeiterin. InsbesondereTrockenprodukte, Grundnahrungsmittel wieMehl, Reis oder Zucker sind knapp und wer-

    den deshalb nur begrenzt ausgegeben. Esbraucht aber auch noch mehr Ehrenamtliche,die das Team unterstützen. Sie holen dieWaren morgens in den Bäckereien undLebensmittelgeschäften ab und bringen sie inden Tafelladen. Dort werden sie – ebenfallsvon Ehrenamtlichen – sortiert und Obst undGemüse wieder verkaufsfertig verpackt.

    „Wir sind ein gutes Team und arbeiten sehrgut zusammen”, betont Rauch. Das Team frei-lich ist zu klein, um all die Arbeiten dauerhaftzu bewältigen. „Irgendwie ging es bislang im-mer”, sagt Rauch. Damit dies so bleibt, suchtsie wieder Menschen, die fit sind, die Freudean der Arbeit in einem Team haben und gernemit Menschen zusammen sind. Willkommensind alle, „auch wenn sie nur eine oder zwei

    Stunden in der Woche Zeit haben”.

    „Wer sich für unsere Arbeit interessiert, istherzlich eingeladen, unverbindlich bei uns vor-beizuschauen und mit uns einen Schnupper-tag zu verbringen”, betont Sabine Rauch.

    Sinnvoll und macht SpaßClaudia Burst, Pressereferentin

    Zu Hause ist es langweilig? Die Kinder sind aus dem Haus? Sie wollen etwas Sinnvolles tun? Der DRK-Kleiderladen „Jacke wie Hose”in Geislingen sucht Ehrenamtliche.

    „Mir macht das richtig Spaß. Der Kontakt mitden Kolleginnen und der Umgang mit denKunden. Und nebenher noch ein bisschenSeelsorge“, sagt Marion Flemming, die seitJanuar für den DRK-Kleiderladen „Jacke wieHose” (Secondhandladen) verantwortlich ist.Ihre beiden ehrenamtlichen Mittwochs-Kolleginnen Gisela Greiner und Erika Stierstimmen ihr zu. Ihnen geht es genauso. Unddas schon seit einigen Jahren.

    20 ehrenamtliche Mitarbeiter sind insgesamtan den einzelnen Vor- oder Nachmittagen imKleiderladen tätig, kommen so aus dem Hausund tun etwas Sinnvolles. Dank großzügigerSpender, die ihre gut erhaltene Kleidung zu

    den Öffnungszeiten im Laden abgeben, habenandere Kunden – unabhängig vom Einkom-men – die Chance, günstige Kleidung zuergattern.

    „Unsere Lieblingspreise liegen zwischen zweiund vier Euro”, verrät Marion Flemming undlacht. Nur bei ausgesprochen hochwertigenKleidungsstücken koste etwas auch malmehr. „Vor Kurzem hatten wir etwa einArmani-Kostüm im Angebot”, erzählt sie undauch, wie sehr sich die Käuferin darüber ge-freut habe.

    Jetzt ist sie auf der dringenden Suche nachweiteren ehrenamtlichen Verkäuferinnen, um

    ältere Kolleginnen zu entlasten oder bei Be-darf vertreten zu können. „Meine Mitarbeitersind immer mindestens zu zweit, um sich ge-genseitig zu unterstützen. Es ist einfach einesinnvolle Aufgabe und viele Kunden sind sodankbar für die Gelegenheit, günstig an guteWare zu kommen.”

    Weitere Informationen bei(Tafelladen) unterSabine Rauch

    Telefon (0 71 63) 5 32 3612 oder beiunterBirgit Dibowski

    undTelefon (0 71 61) 67 [email protected]

    www.drk-goeppingen.deInternet

    Öffnungszeiten:Di. / Mi. / Fr. von 11 – 13 Uhr

    Bei Interesse einfach vorbeikommen(Schubartstraße 13 in Geislingen) oderSie melden sich bei

    unterMarion FlemmingTelefon (0 7331) 9 3258 53

    oderMobil 0162-8 [email protected]

  • 9

    DRK bei der Ausbildungsmesse in GeislingenClaudia Burst, Pressereferentin

    Ausbildungsmessen sind gut besucht. Mitte April machten zahlreiche Jugendliche bei der Ausbildungsmesse im Geislinger Berufsschul-zentrum in der Wölk Station am Stand des DRK. Sie informierten sich über die Ausbildungsberufe Notfallsanitäter, Altenpfleger,Alltagsbegleiter und Altenpflegehelfer.

    Informationen aus erster Hand, die Begeiste-rung von Auszubildenden für ihren Beruf – dasalles bieten Ausbildungsmessen. Auch derDRK-Kreisverband Göppingen stellt dort re-gelmäßig die Ausbildungsmöglichkeiten vor.

    Direkt vor dem Haupteingang der Gewerb-lichen Schule Geislingen zog ein RTW desRoten Kreuzes, also ein Rettungstransport-wagen, die Aufmerksamkeit zahlreicherSchüler auf sich. Hier stellten Ben Brodbeckund Sascha Amedovski den interessiertenJugendlichen den relativ neuen Ausbildungs-beruf Notfallsanitäter vor. „Das Berufsbildgibt’s erst seit Januar 2014 und löst denRettungsassistenten ab”, informiert Ben Brod-beck. Weil ein Notfallsanitäter im Gegensatzzum Rettungsassistenten seinen Beruf dreiJahre lang lernt und mit einer staatlichenPrüfung abschließt, kann ein Notfallsanitäterbessere Kompetenzen vorweisen, trägt mehrVerantwortung und ist als Ausbildungsberufoffiziell anerkannt.

    „Das Interesse ist groß”, weiß Ben Brodbeck.Fürs kommende Ausbildungsjahr hätten sich80 junge Leute beim DRK-KreisverbandGöppingen beworben, 15 davon kommen indie engere Auswahl, vier werden schließlichab 1. Oktober eingestellt.

    „Mein Beruf ist sehr abwechslungsreich”, be-kräftigt Brodbeck, der zwölf Jahre Erfahrungdarin vorweisen kann. Er erklärt: „Man weißmorgens nie, was tagsüber passiert. JedesNotfallbild ist anders. Und keiner hat jemalsschon alles erlebt, was passieren kann”.

    Seinem Kollegen, dem Lehrrettungsassisten-ten Sascha Amedovski gefällt die Möglichkeit,selbstständige Entscheidungen zu treffen undselbstständig zu arbeiten. „Vor sechs Wochen

    war ich bei einer Hausgeburt dabei. Das warein besonderes Erlebnis”. Ein Notfallsanitäterüberbrückt die Zeit, bis der Notarzt kommtoder bis „wir den Patienten ins Krankenhaustransportiert haben”. Deshalb lernt er, eineDiagnose zu stellen, die Anamnese abzufra-gen, die entsprechenden Medikamente zuverabreichen, Zugänge zu legen, Wiederbele-bungsmaßnahmen durchzuführen – oder imNotfall sogar Geburtshilfe zu leisten.

    „Die Noten sind weniger wichtig”, erklärt BenBrodbeck auf die Fragen von fünf jungen Mäd-chen, die sich für den Beruf interessieren.„Wichtig ist vor allem soziale Kompetenz!”

    Das gilt auch für die drei Ausbildungsberufe,die Iris Händler, Larissa Knobloch, KatiSchultheiss und Sandra Mayer im erstenStock der Gewerblichen Schule vorstellen:Altenpfleger, Alltagsbegleiter und Altenpfle-gehelfer. Iris Händler ist Heimleiterin imDRK-Seniorenzentrum in Hattenhofen, KatiSchultheiss leitet dort den Pflegedienst.Sandra Mayer ist fachliche Leiterin undLarissa Knobloch lernt momentan im erstenLehrjahr den Beruf der Altenpflegerin. „Es istein toller Beruf, weil man so viel bewirkenkann. Wo sonst bekommt man so viel Dank-

    barkeit zurück und wird so geschätzt für das,was man tut?”

    Iris Händler beantwortet die Fragen derSchüler, informiert darüber, dass der Alten-pfleger ein dreijähriger Ausbildungsberuf ist,der Altenpflegehelfer in einem Jahr erlerntwerden kann und dass man als solcher zurAssistenz der Pflegefachkräfte eingeteilt wird.Alltagsbegleiter dagegen versuchen, denSenioren Aktivitäten „wie zu Hause” zu er-möglichen: Wäsche zusammenlegen, bügeln,kochen.

    In den sieben Pflegeheimen des DeutschenRoten Kreuzes in der Region Nürtingen-Kirchheim/Teck sowie in Hattenhofen lernenmomentan insgesamt 42 Azubis einen dieserdrei Berufe. „Wir weisen speziell hier in Geis-lingen natürlich auch auf die zukünftigenAusbildungsmöglichkeiten im geplantenSeniorenzentrum in Altenstadt hin. Viele derjungen Besucher informieren sich ja heuteschon über Ausbildungsberufe, die sie erst inzwei Jahren beginnen wollen”, erzählt IrisHändler.

    Sandra Mayer macht darüber hinaus auf dieAusbildungskampagne des DRK-Landesver-bandes gemeinsam mit dem ParitätischenWohlfahrtsverband aufmerksam, den „Be-rufsmixer”. „Das ist Werbung für eine Vielzahlsozialer Berufe. Über die hinaus, die wir hiervorstellen, gehören dazu zum Beispiel nochdie Erzieherin, der Ergotherapeut oder derHeilerziehungspfleger”.

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    Erfolgsgeschichte FamilientreffMargit Haas, Pressereferentin

    Seit zehn Jahren sind die Familientreffs des Landkreises wichtige Anlaufpunkte fürFamilien. Das Jubiläum wird das ganze Jahr über gefeiert. Im Uhinger Berchtoldshof warbeim offenen Café zum opulenten internationalen Frühstücksbuffet eingeladen worden.

    Rita Schwendel, Brigitte Ulrich und Helga Eber-hardt sind gewappnet. Seit vielen Jahren enga-gieren sich die Uhingerinnen im Familientreffdes DRK-Kreisverbandes im Uhinger Berch-toldshof, haben dort große Freude daran, sichmit Kindern zu beschäftigen. „Ohne diesesEhrenamt würden die Familientreffs nichtfunktionieren”, weiß Irmela Schmidt. Sie or-ganisiert den Uhinger und EbersbacherFamilientreff und weiß genau, was Familienheute brauchen.

    „Hier erhalten die Frauen, und manchmal sindes auch Männer, einen Raum, wo sie aucheinmal loslassen können und wissen, dassihre Kinder gut betreut sind”. Denn währenddie Mamas – oder Papas – sich bei einer TasseKaffee oder Tee über Probleme austauschen,werden ihre Kleinen von den Ehrenamtlichenbetreut.

    Im Rahmen des Jubiläumsjahres zum zehn-jährigen Bestehen der Familientreffs im Land-kreis hatte der Uhinger Familientreff zu einemwirklich beeindruckenden internationalenFrühstücksbuffet eingeladen, das sich auchReinhard Goldmann schmecken ließ. „Wirhaben im DRK einen tollen Partner gefundenund mit Irmela Schmidt jemanden, der sichliebevoll engagiert”, so der Leiter des Haupt-amtes der Stadt Uhingen. Zuvor hatte sichAlexander Sparhuber bei den Ehrenamtlichenbedankt und ebenfalls betont: „Ohne Sie gehtes nicht!”. Der Kreisgeschäftsführer bedanktesich mit einem Kräutertöpfchen und Badesalz,das notfalls zur Entspannung vom forderndenEhrenamt dienen kann. Geschenke hatte auchSusanne Chemnitzer vom Kreisjugendamt mit-gebracht. Irmela Schmidt bedankte sich beiden Mamas „für das tolle Frühstücksbuffet”und bei den Ehrenamtlichen mit einem kleinenPäckchen.

    Dann stieg der Geräuschpegel auch schondeutlich an. Die Familien, die das Angebot desFamilientreffs regelmäßig annehmen, habendie unterschiedlichsten kulturellen Hinter-gründe. „Hier könnte man ganz unterschiedli-che Sprachen lernen”, erzählt Irmela Schmidtlachend.

    Tatsächlich kommen Frauen mit italieni-schen, spanischen, rumänischen, polnischen,mexikanischen, türkischen oder ecuadoriani-schen Wurzeln zum Familientreff. Die Kinderim Alter bis zu drei Jahren interessieren sichnicht für kulturelle Unterschiede. Sie spielenmiteinander, streiten natürlich ums gleicheSpielzeug und fühlen sich sichtlich wohl. „Dashier tut mir und meiner Tochter Francescaeinfach gut”, bekräftigt dann auch eine italie-nische Mutter, bevor sie sich wieder mitFreundinnen ins Gespräch vertieft.

    Weitere Veranstaltungen:23. Juli | 14 – 17 Uhr„Zehn Jahre Familientreffs im LandkreisGöppingen” Haus der Familie, Göppingen

    | 9 – 11.30 Uhr14. SeptemberInternationales FrühstücksbuffetFamilientreff Ebersbach

    | 15 und 16 Uhr19. SeptemberTischpuppenspiel „Die Bremer Stadtmusi-kanten” Familientreff Ebersbach

    Familientreffs des DRK-Kreisverbands:Uhingen im ‚Berchtoldshof’Bismarckstraße 4Ebersbach im ‚Seminarhaus’Im Kirchberg 2

    Nähere Infos erhalten Sie beiunterIrmela Schmidt

    oderTelefon (0 71 61) 67 [email protected]

    Heike Herre ist unsere Kursleiterin für ElBaund Spieko. Im März 2016 hat sie zusätzlichdurch einen mehrtägigen Lehrgang einZertifikat erworben, damit sie künftigBabymassage anbieten kann.

    Ankündigung

    Babymassage

    Körperkontakt und Berührung, liebevolle, be-wusste Berührung sind die wichtigstenGrundbausteine und Voraussetzungen für einrundum gesundes Aufwachsen auf dem Weghin zu einem glücklichen, ausgeglichenenMenschen. Babymassage stillt das Urbedürf-nis des Säuglings nach Wärme, Berührungund Zärtlichkeit. Sie wirkt sich positiv auf einenatürliche Entwicklung sowie auf den Kreis-lauf, die Muskulatur, die Durchblutung und dieVerdauung des Kindes aus.

    Wir bieten Babymassage unter anderem auchsamstags an, damit auch dem berufstätigenElternteil die Möglichkeit gegeben wird, inten-sive Zeit mit dem Baby zu verbringen. Ein Kursbesteht aus fünf Treffen zu je 60 Minuten. ZuBeginn der Stunde kümmert sich Frau Herrevorrangig um die Eltern. Sie sollten entspanntsein; gemeinsam werden Stress und Unruheabgebaut, damit sich die Eltern anschließendzu 100 Prozent ihrem Kind widmen können.

    Die Kurse werden in den Räumlichkeitendes DRK-Kreisverbandes Göppingen in derEichertstraße angeboten.

    Für dieses neue Angebot konnten mit Unter-stützung der GlücksSpirale neue, dreiteiligeMatten angeschafft werden.

    Nähere Informationen erhalten Sie beiunterRegine Fezer

    Telefon (0 71 61) 67 39-53 [email protected]

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    DRK bei der Messe „Familie ist Zukunft”Claudia Burst, Pressereferentin

    Gleich mit zwei Ständen war der DRK-Kreisverband bei der Familienmesse „Familie ist Zukunft” in der Göppinger Stadthalle vertreten.Die gutmütigen Therapiehunde und die Großraumspiele des DRK-Familienzentrums zogen die Kinder magisch an.

    Unerschrocken tapst die 16 Monate alte Klaraauf den großen Collie-Rüden Shadow zu,wuschelt sein Fell und strahlt dann ihren Papaan. Der bestätigt die Kleine in ihrem Tun. Erweiß, dass Shadow einer der Therapiehundeaus dem Therapiehundeteam des DRK ist –und als solcher darauf geschult ist, wie er mitKindern umgehen muss.

    Angelika Seile, das Frauchen des Hundes, er-laubt dem kleinen Mädchen sogar, den Colliezu füttern und gibt ihr dafür ein Mini-Stückchen Trockenfutter. Vorsichtig holt derHund das Leckerli aus den Fingern des Kin-des, ohne es zu dabei zu kratzen oder gar zuerschrecken. „Unsere Hunde zaubern denBesuchern hier genauso ein Lächeln in dieGesichter, wie sie es in den Kindergärten,Schulen, Demenzgruppen oder in Behinder-teneinrichtungen bei denjenigen tun, die wirmit ihnen im Alltag besuchen”, erzählt ThoraRoolfs. Sie ist mit ihrem Bordercollie Yuna aufder Familienmesse.

    Für die Tiere ist der Aufenthalt in der Stadt-halle zwischen all den Menschen trotz allerFreude an der Arbeit auch purer Stress. „Diestellen sich auf jedes Kind ein, auf das ängstli-che genauso wie das stürmische oder grobe.Die Kinder kommen von allen Seiten und man-che erschrecken den Hund”, weiß sie. Aberdie Therapiehunde sind für solche Situationenspeziell ausgebildet und bleiben auch dannruhig und gelassen, wenn sie instinktiv viel-leicht anders reagieren würden.

    Weil Herrchen/Frauchen und Therapiehundeingespielte „Teams” sind, achten sowohlAngelika Seile als auch Thora Roolfs durchständige Beobachtung ihrer Tiere darauf,dass diese angemessen reagieren. Wie esauch in Einsätzen gefragt ist. Damit die Hundebei der Familienmesse nicht überfordert wer-

    den, wechseln die Therapiehundeteams imStundentakt und lösen die Vorgängerhundeab.

    Auf Nachfrage erzählen die beiden Frauen ausdem Therapiehundeteam den Besuchern,dass sie mit ihren Hunden möglichst regelmä-ßig demente Menschen in Seniorenheimen,Kinder in Schulen und Kindergärten oder Men-schen mit Einschränkungen in Behinderten-einrichtungen besuchen. „Je nachdem, wowir sind, klären wir über Hunde auf, bauenÄngste vor den Tieren ab, oft werden über-drehte Kinder dabei ruhig. Kinder, die Sprech-barrieren haben, fangen das Plappern an. Beidementen Menschen kommen durch dasStreicheln oft Erinnerungen hoch und sie wer-den entspannt und erzählen von früher”, er-zählt Thora Roolfs. Man merkt, dass sie ihreAufgabe mit Freude macht.

    Grundsätzlich können alle Hunderassen zuTherapiehunden ausgebildet werden. Es kom-me jeweils auf die individuellen Charakter-eigenschaften an. Zum DRK-Therapiehunde-team gehören unter anderem ein Pekinese,ein Cockerspaniel, ein Schafspudel oder einRhodesian Ridgeback. „Es sind Helfer auf vierPfoten. Und sie tun allen richtig gut”, betontsie.

    Gleich neben dem schon von weitem sichtba-ren DRK-Zelt in der Halle, unter dem sich dieTherapiehunde den Besuchern präsentieren,befindet sich der Stand des DRK-Familien-zentrums. Auch hier quirlt buntes Leben.Kinder ziehen ihre Eltern an den Händen her,um mit ihnen an einem der Großraumspiele zuspielen. Das „Vier gewinnt” ist so groß wiemanche der Vier- bis Fünfjährigen, die ihrenSpielstein hochhieven und von oben einwer-fen, um vier Steine ihrer Farbe in eine Reihe zukriegen. Papa, Mama oder auch Silke Kargl

    oder Simone Hald vom Familienzentrum über-nehmen die andere Farbe. Genauso magne-tisch wirken das Riesen-Jenga oder dasWackelbrett auf die kleinen Besucher. SchonEinjährige strahlen, wenn sie das weiße DRK-Bobby-Car entdecken und möchten am liebs-ten gar nicht mehr absteigen.

    „Die Messe ist ein tolles Angebot für Familien,kostenlos und doch voller Information undUnterhaltung”, sagt Silke Kargl, die Leiterindes DRK-Familienzentrums. Mit den ausge-legten Flyern und auch persönlich informiertesie die Eltern der kleinen Standbesucherdarüber, dass die Kita Ganztagesbetreuungfür Kinder ab acht Wochen bis zur Einschulungbietet. Dabei ging sie auch auf Details zurPädagogik, Gesundheitsförderung, Gruppen-aufteilung und die Möglichkeiten der Betreu-ung ein.

    Schnell wird deutlich: so viel Spaß wie auf derFamilienmesse gibt es in der Kindertages-stätte des Familienzentrums von Montag bisFreitag jeden Tag.

    Derzeit werden zwölf DRK-Therapiehunde-teams ausgebildet. Im Herbst findet eineweitere Ausbildung statt, in der wiederummaximal zwölf Hunde mit ihren Herrchenoder Frauchen für ihre Einsätze geschultwerden.

    Ein Info-Flyer mit dem Titel „Kita gesucht?”informierte am Stand des DRK-Familien-zentrums über die Möglichkeit der zentra-len Online-Vormerkung unterwww.kitas.goeppingen.de

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    Zeitgemäßer FuhrparkSabine Heiß, Pressereferentin

    Der Ambulante Pflegedienst des DRK-Kreisverband Göppingen versorgt hilfsbedürftige Menschen im gesamten Landkreis. Seine 15 neuenFahrzeuge sind nun alle erdgasbetrieben. Die Pflege und Versorgung der Klienten wird komfortabler.

    In strahlendem Weiß strahlten sie mit ihren zu-künftigen Fahrern um die Wette – die 15 neu-en Fahrzeuge des Ambulanten Pflegedienstesdes DRK-Kreisverbands Göppingen. Nach deroffiziellen Fahrzeugübergabe in einem ZellerAutohaus waren die Fachkräfte mit ihrennagelneuen VW Ups gleich losgefahren zu denMenschen im Landkreis, die sie regelmäßigpflegen und versorgen.

    Die neuen Fahrzeuge sind mit einer modernenTechnik ausgestattet. Sie sind alle erdgasbe-trieben und ersetzen die alten Dieselfahrzeu-ge. Das ist zeitgemäß und kostengünstiger.„Im Einsatzbereich rund um Göppingen istErdgas natürlich ideal, da die Tankstelle vorOrt im Stadtgebiet ist”, beschreibt FriedrichRatzel die Vorteile. Für den Seniorchef desAutohauses ist dieses unterstützte Geschäft,wie er es bezeichnet, eine gute Tat in beideRichtungen. Denn ursprünglich wurden dieFahrzeuge dreitürig in der Grundausstattungbestellt. Das Autohaus hat daraus Fünftürergemacht. Das sei natürlich sehr praktisch, be-stätigt Ute Kothe den Mehrwert. Natürlichfreut sich die Pflegedienstleiterin auch überdie Einparkhilfe und die Klimaanlage, die dasAutohaus gratis dazugegeben hat. „Wenn ichjetzt die DRK Fahrzeuge im Landkreis Göppin-gen fahren sehe, freut es mich und es machtmich schon auch stolz”, betont FriedrichRatzel.

    Auch Alexander Sparhuber lobte die tolle Ko-operation mit dem Autohaus. „Die Autos sindideal geeignet für ihren Einsatz im ambulan-ten Pflegedienst”, beschreibt der Kreisge-schäftsführer und weist auch auf die langjäh-rige gute Zusammenarbeit hin. Denn schonbei der Gründung des Pflegedienstes vorknapp fünf Jahren machte das AutohausRatzel das beste Angebot für die damals benö-tigten drei Fahrzeuge. „Bei den aktuell 15

    Autos ist das jetzt schon eine größere Sache”,beschreibt Ute Kothe den jetzigen Austausch.Denn die Dienstfahrzeuge sollten unbedingtihre Autokennzeichen behalten, da ansonstendie Tankkarten, Parkgenehmigungen undauch internen Kostenstellen erneuert hättenwerden müssen.

    Um diesem Mehraufwand zu entgehen, ko-operierte das Autohaus vorbildlich und er-möglichte einen reibungslosen Wechseldurch den etappenweisen Austausch der Fahr-zeuge und der Überlassung von Leihfahrzeu-gen. Darüber war Ute Kothe sehr dankbar, daein Tag ohne fahrbaren Untersatz nahezu un-möglich ist. Denn die rund 150 Kunden, dievon den 21 Mitarbeitern des AmbulantenPflegedienstes betreut werden, sind jedenTag auf den Einsatz der jungen und motivier-ten Truppe angewiesen, wie Alexander Spar-huber das Team beschreibt.

    Als zuverlässiger Partner in der Pflege ermög-licht der ambulante Pflegedienst es, dasshilfsbedürftige Menschen solange wie mög-lich in den eigenen vier Wänden wohnen blei-ben können. Denn die Entscheidung, Pflege zuHause in Anspruch zu nehmen, bedeutetnicht, ein Stückchen Selbstständigkeit aufzu-geben. Vielmehr ist es der Entschluss, sich

    den Alltag in der vertrauten Umgebung durchprofessionelle, individuelle Hilfestellung zu er-leichtern.

    Für viele Patienten ermöglicht dieser bewuss-te, zukunftsgerichtete Schritt wieder neueLebensperspektiven, die durch fortgeschrit-tenes Alter, Behinderungen und chronischeoder kurzfristige Erkrankungen einge-schränkt erscheinen können. Die Leistungendes Ambulanten Pflegedienstes des DRK, dieim gesamten Landkreis Göppingen angebotenwerden, reichen von der unverbindlichen undkostenlosen Beratung, über die Begleitung beider Einstufung bis zur eigentlichen Behand-lungspflege. Dabei steht immer im Vorder-grund, dass die Pflege hilfsbedürftiger Men-schen in ihrer Privatsphäre Vertrauenssacheist. Daher sind die einzelnen Leistungen ge-nau definiert und zeitlich messbar.

    Das trifft sowohl auf die Behandlungspflege,wie die Gabe von Medikamenten und Injektio-nen, die Versorgung chronischer und akuterWunden oder von Drainagen und Katheternzu, als auch auf das breite Angebot rund umHausnotruf, Essen auf Rädern oder hauswirt-schaftliche Hilfe.

    Die soziale Hilfe bietet aber vor allem mehrLebensqualität, da der richtige Blick für dieMenschen und seine ganz persönliche, eigeneWelt spürbar ist.

    Für die ausgebildeten Altenpflegerinnen undAltenpfleger – fünf sind noch in der dreijähri-gen Ausbildungsphase – ist Achtung undRespekt ihren Kunden gegenüber eine Selbst-verständlichkeit in ihrem beruflichen Alltag,der sich mit den neuen Dienstfahrzeugen nunleichter meistern lässt.

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    Demenzgruppe sucht EhrenamtlicheMargit Haas, Pressereferentin

    Die Betreuungsgruppe für Alzheimer-Kranke und Menschen mit anderen demenziellenErkrankungen des Ambulanten Pflegedienstes beim DRK-Kreisverband Göppingen wird mitHaupt- und Ehrenamtlichen organisiert. Jetzt wird ehrenamtliche Verstärkung gesucht.

    Ein kleiner Ausflug in den Eichert bringt will-kommene Abwechslung in den Alltag derSenioren, die in der „Betreuungsgruppe fürAlzheimer-Kranke und Menschen mit anderendemenziellen Erkrankungen” des Ambulan-ten Pflegedienstes beim DRK-KreisverbandGöppingen regelmäßig zusammenkommen.

    Betreut werden die Senioren von den Mitar-beitern des DRK-Pflegedienstes. „Unser vor-dringliches Anliegen ist es, älteren Menschenzu ermöglichen, solange wie möglich in dereigenen Wohnung zu verbleiben und dazu alleHilfen anzubieten”, betont Ute Kothe, die Lei-terin der ambulanten Pflegeeinrichtung. Diessei nur im engen Zusammenspiel mit denAngehörigen zu erreichen. Die führt dies –trotz aller professionellen Unterstützung – oftan die Grenzen ihrer Belastbarkeit. „Mit unse-rer Betreuungsgruppe wollen wir die Angehö-rigen in der Pflege und Betreuung entlasten”,betont Kothe.

    Ein weiterer wichtiger Aspekt des regelmäßi-gen Angebots sei, die Betroffenen zueinanderin Kontakt zu bringen. Und dies „in einer Atmo-sphäre frei von Leistungsanforderungen”. DieBetreuungsgruppe erreiche „diese Ziele, ver-glichen mit anderen Angeboten, sehr einfach.Das Angebot ist niederschwellig und kosten-günstig. Außerdem müssen die Angehörigennur einen kleinen Teil ihrer Pflege abgebenund erhalten doch Entlastung im Alltag”.Wichtig ist „die wohnortnahe Versorgung.Diese können wir in den Räumen des DRK-Kreisverbandes Göppingen e.V. in der Eichert-straße gut erfüllen”.

    Ein wesentliches Element der Arbeit derBetreuungsgruppe ist das ehrenamtlicheEngagement der Helferinnen und Helfer.„Oftmals engagieren sich ehemals betroffene

    Angehörige. Ihre Mitarbeit ist besonders wert-voll, weil sie reiche Erfahrungen einbringen”.Die Helfer/-innen werden von den Fachkräftendes DRK zunächst entsprechend geschult undauch regelmäßig begleitet. So ist eine Konti-nuität in der Betreuung gesichert. „Nur dankdieses ehrenamtlichen Einsatzes funktioniertdie Betreuungsgruppe reibungslos”, bekräf-tigt Ute Kothe.

    Sie sucht jetzt Verstärkung für das Betreu-ungsteam. Menschen, die Lust haben, mitälteren Menschen zu arbeiten, mit ihnen ge-meinsam eine Tasse Kaffee zu trinken oder siebei Spaziergängen zu begleiten, mit ihnen zusingen, ein Museum oder den Göppinger Tier-park zu besuchen. „Im Vordergrund steht dieAktivität in der Natur. Dies ist durch den direk-ten Anschluss des DRK an den Wald auch fürMenschen mit körperlichen Einschränkungengut möglich”.

    Die Demenzgruppe war vor gut zwei Jahrengegründet worden und trifft sich jedenMittwoch von 14.30 – 17.30 Uhr.Sie umfasst maximal acht Personen.In ihren Angeboten orientiert sie sich anden Bedürfnissen der Teilnehmer und be-zieht sie nach Möglichkeit in die Planungmit ein.

    Wer Interesse hat, sich zu engagieren,erhält nähere Informationen bei

    unterUte KotheTelefon (0 71 61) 6 58 75 32 oder

    [email protected]

    Vor Ort informierte sich Heike Baehrens,MdB der SPD-Bundestagsfraktion, überaktuelle Entwicklungen im DRK-Senioren-zentrum Hattenhofen.

    „Reihum mache ich meine Ortsbesuche, inUnternehmen oder Einrichtungen, dabei istdie Pflege ein Schwerpunktthema”, unter-streicht Heike Baehrens gleich zu Beginn ihresBesuchs in der Voralbgemeinde.

    Seit 2008 gibt es das Seniorenzentrum unterder Trägerschaft des DRK in Hattenhofen, mitdem der Kreisverband Göppingen seinen Ein-stieg in die Altenpflege realisierte. In Zusam-menarbeit mit dem DRK-Kreisverband Nürtin-gen-Kirchheim/Teck ist die HattenhofenerEinrichtung auch Vorbild für das geplanteSeniorenzentrum in Geislingen. „Hier kom-men Synergieeffekte zum Tragen”, siehtStefan Wiedemann, Geschäftsführer der DRK-Seniorenzentren, als wesentlichen Vorteil derZusammenarbeit. Sein Göppinger KollegeAlexander Sparhuber bestätigt dies vorbehalt-los: „Hier haben wir ein Musterbeispiel für diegelungene Kooperation zweier Kreisverbän-de”. Die gute Reputation des Hauses und einefast ständige Vollauslastung spreche zudemfür die gute Akzeptanz des Seniorenzentrums,so Sparhuber. Mit seiner zentralen Lage im Ortstehe das Haus unter „Dauerbeobachtung imbesten Sinne”, beschreibt Wiedemann einenStandortvorteil. Somit gelinge die Vernetzungin Gemeinwesen und Vereinen besonders gut– „denn Pflege braucht die Einbindung indie Gemeinde, das ist ein großer Schatz, wohauptamtliche Pflegekräfte an Grenzenstoßen” greift Baehrens das Thema auf.

    Heike Baehrens lässt sich von der FachlichenLeitung des DRK, Sandra Mayer, Erfahrungenin der Einbindung ehrenamtlicher Helfer ver-mitteln. Die Heimleiterin in Hattenhofen, IrisHändler, weiß das hohe Engagement der Frei-willigen sehr zu schätzen, die mit vielen Akti-vitäten den Alltag beleben. Daneben bietet die

    BesuchMonika Uldrian, Pressereferentin

  • 14

    Whitewater Rescue ChallengeSven Yves Hoffmann, Wasserwacht

    Die Wettervorhersage prognostizierte Minusgrade und Schneefall in Wildalpen (in derSteiermark) für das Wochenende vom 23. bis 24. April. Das hielt eine internationale Gruppe(Ungarn, Tschechen, Österreicher und Deutsche) von rund 30 Teilnehmern aber nicht ab,sich der Whitewater Rescue Challenge zu stellen. Darunter befanden sich auch drei Instruk-toren für Fließwasserrettung der Wasserwacht.

    Die Whitewater Rescue Challenge ist eininternationaler Wettkampf, bei dem sich dieTeilnehmer (Rettungskräfte, Raft- und Kajak-Guides) einer Reihe von Wildwasserunfall-Situationen stellen müssen. In diesem Jahrfindet der Wettkampf zum fünften Mal mitimmer größer werdendem Teilnehmerkreisstatt.

    Die Wasserwacht-Unerschrockenen erreich-ten in der Nacht zum Samstag den Camping-platz Wildalpen. Nach einer kurzen Nachtund einem schnellen Frühstück begann derMorgen mit der allgemeinen Sicherheitsun-terweisung und dem Briefing für den Einzel-wettbewerb. Mit Demodurchgängen veran-schaulichten die Schiedsrichter allen Teilneh-mern den Aufgabenumfang aus 13 Stationen.

    Die ersten zwei Stationen waren mit Wurf-sackzielwerfen und Kajakbergung noch vomLand aus zu bewältigen, dann aber ging es insWasser. Hier mussten Dummies aus verschie-denen kritischen Situationen gerettet werden.Dazu gehör ten F lussüberquerungen,„Jumps” und aktives Wildwasserschwim-men. Als besondere Herausforderung stelltesich die schwimmende Flussüberquerung miteiner „hilflosen” Person heraus. Jeder Durch-lauf musste mit einem Mastwurf (einem Be-festigungsknoten) abgeschlossen werden.

    Die 28 Teilnehmer (24 Männer und vierFrauen) meisterten den Parcours zwischen12 und 40 Minuten. Der olympische Gedanke„dabei sein ist alles!” brachte alle ins Ziel,wenn auch ein Teilnehmer im Nachhineindisqualifiziert wurde. Die Kombination vonZeit, Anzahl der Opfer und Unfallsituation gaballen die Möglichkeit, ihren aktuellen Stand

    der Ausrüstung, Rettungsstrategie und kör-perliche Fitness auszuloten. Hinzu kam, dassder Austausch mit den anderen Teilnehmernzu neuen Erkenntnissen führte.

    Am nächsten Tag waren die Teamwettbewer-be angesagt. Jede Gruppe (bestehend ausdrei Rettern) musste nicht nur ihr technischesWissen wie am Vortag abrufen, sondern auchdas Zusammenspiel im Team war gefragt.Es galt auch, die „Face-Down-Time”, die Zeit,in der die Dummies mit dem Gesicht unterWasser liegen, zu reduzieren, was eine Priori-sierung des Rettungsablaufs nötig machte.Gemäß der Lehrmeinung >> Du - Team - Op-fer - Ausrüstung

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    Neues Mantrailer-TeamMargit Haas, Pressereferentin

    Tanja Hommel und ihre Australian Shepherd-Hündin Bailey haben erfolgreich die Man-trailer-Prüfung bestanden. Sie sind damit, seit Gründung der Rettungshundestaffel vor fast40 Jahren, das erste Team im Kreisverband Göppingen.

    Bailey ist aufgeregt, hält es kaum im Auto aus.Freudig springt sie an Tanja Hommel hoch undkann es nicht erwarten, mit ihrem Frauchen zuarbeiten. Dabei hätten beide eigentlich einekleine Pause verdient. Denn vor wenigen Wo-chen haben sie eine sehr schwierige Prüfungbestanden, die Mensch und Hund alles abver-langt hatte und auf die sie sich weit über zweiJahre sehr intensiv vorbereitet hatten.

    Beide sind nach der erfolgreichen Prüfung inBad Säckingen und in der Schweiz das ersteMantrailer-Team innerhalb des DRK-Kreis-verbandes Göppingen und eines von nursechs Teams des DRK-LandesverbandesBaden-Württemberg.

    Sie werden immer dann gerufen werden,wenn es gilt, eine ganz bestimmte Person zusuchen. Im Gegensatz zu den anderen Ret-tungshunden des DRK suchen sie dann nichtim Team gezielt ein Gelände ab. Vielmehrmacht sich das Team, nachdem der Hund mitdem ganz individuellen Geruch des Gesuchtenvertraut gemacht worden ist, alleine auf dieSuche – im Gelände, aber auch in der Stadt.

    Was im Fernsehen ganz mühelos erscheintund meist in kürzester Zeit zum Erfolg führt, istim richtigen Leben harte Arbeit. „Die Ausbil-dung ist sehr aufwendig”, weiß Tanja Hommelnur zu gut. „Zum Schluss haben wir fast täg-lich trainiert”. Trotz dieser intensiven Vorbe-reitung bestehen nur ganz wenige Teams dieanspruchsvolle Prüfung. Da freut es TanjaHommel besonders, dass sie und Bailey diePrüfung „auf Anhieb bestanden haben”.

    Die Rettungshündin musste dabei innerhalbeiner Stunde auf einer 2,5 Kilometer langenStrecke eine bis zu 36 Stunden alte Spur ver-folgen. Und dies, obwohl „man noch gar nicht

    sicher weiß, wie der Geruchssinn von Hundenfunktioniert und „wie schnell sich ein Geruchverliert”.

    Tanja Hommel hat als Jugendliche in denachtziger Jahren begonnen, Rettungshundeauszubilden. „Es macht immer wieder Spaß”,betont die Hundeführerin. Jetzt wollte sie„etwas Neues machen” und hatte sichdeshalb für die aufwendige Ausbildung ihrersieben Jahre alten Hündin entschlossen. VielErfahrung gehört dazu. Sie muss ihren Hundgut kennen, genau wissen, wo seine Stärkenliegen. Und: „Ich wollte mich selbst fordern”.Björn Mangold, Lebensgefährte von TanjaHommel und Leiter der Rettungshundestaffeldes DRK-Kreisverbandes ist stolz auf denErfolg. „Es ist faszinierend, zu sehen, wasHunde leisten können”, stellt er fest.

    Fünfmal wurde das Team seit Bestehen derPrüfung bereits alarmiert. Meist gilt es,ältere und verwirrte Menschen zu suchen.„Zunächst wird der Mantrailer alarmiert, danndie Rettungshundestaffel”, so Mangold.Derzeit sind es 15 Teams im KreisverbandGöppingen. Sie treffen sich mittwochs undsamstags zur theoretischen und praktischenAusbildung von Mensch und Tier. „Wer Inter-esse hat, kann mit seinem Hund einfach ein-mal vorbeikommen”.

    Bailey interessiert der Rummel um sie wenig.Sie ist aufgeregt, will arbeiten und schnuppertan einem Kleidungsstück. War sie erfolgreich,bekommt sie eine Belohnung. „Nach dererfolgreichen Prüfung war das Leckerli be-sonders groß”, erzählt die Hundeführerinlachend.

    Mitte Mai besuchten sechs Teams unsererDRK-Rettungshundestaffel Göppingen dieBundeswehr in Laupheim. Wir wurden vonHauptmann Rombach bereits erwartet undbegrüßt.

    Ein aufregender und spannender Tag standuns bevor…

    Bereits bei der Einfahrt auf das Bundeswehr-gelände kamen wir aus dem Staunen nichtmehr raus. Riesige Hubschrauber erwartetenuns und unsere Vierbeiner. Nach einer kurzenEinweisung ging es dann endlich richtig los.Über die riesige Laderampe im hinteren Teildes Hubschraubers durften wir einsteigen unddas erste Mal richtige Bundeswehrluftschnuppern. Einige unserer Schnüffelnasenwaren am Anfang sehr nervös, entspanntensich aber zunehmend während der ausführli-chen Erklärung und Einweisung des Piloten.

    Als erste Übung stand das disziplinierte undgeordnete Ein- und Aussteigen bei laufendemHilfsmotor an – kein Problem für uns und unse-re Hunde. Nachdem die Ein- und Ausstiegs-übungen klasse geklappt haben, ging es umPunkt 12.25 Uhr weiter zu einem gerade ge-landeten Helikopter. Die drehenden Rotor-blätter und der laute, laufende Motor versetz-ten unsere sonst so taffen Hunde doch etwasin Misstrauen. Durch gutes Zureden von Frau-chen und Herrchen konnten dann aber alleden laufenden Helikopter umrunden und diezweite Übung erfolgreich abschließen.

    Leider endete mit dieser Übung unser Tag beider Bundeswehr in Laupheim schon.

    Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen!

    Neues erlebenB. Mangold, Rettungshundestaffel

    Nähere Infos unterwww.drk-rettungshunde-gp.de

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    JRK-KreiswettbewerbMargit Haas, Pressereferentin

    Der Nachwuchs des DRK-Kreisverbandes ist top ausgebildet. Beim diesjährigen JRK-Kreiswettbewerb traten Teams aus dem ganzen Landkreis gegeneinander an und belegtenden hohen Ausbildungsstand der Jugendrotkreuzler.

    Am Ende gab es ein Eis für alle Teilnehmer desdiesjährigen Kreiswettbewerbs des Jugend-rotkreuzes im Landkreis. Rund 60 Kinder imAlter von sechs bis 17 Jahren waren einenSamstag lang in der Kreisgeschäftsstellean der Eichertstraße in drei verschiedenenAltersklassen gegeneinander angetreten,hatten sich nicht nur sportlich betätigt beim„Skateboard-Kegeln”, sondern auch gezeigt,dass sie kreativ sind, als sie in den insgesamtacht Teams Logos für eine neue Kampagneentwickelten. Geschicklichkeit war gefragt,als es galt, einen Turm nur aus Papier undKlebestreifen zu bauen. Es mussten aber auchviele Fragen rund um das DRK beantwortetwerden. Wie viele Genfer Konventionen gibtes? Oder: Wie viele Rotkreuz-Grundsätze?Die Antworten kamen wie aus der Pistolegeschossen. Drei Mädchen simulierten einenUnfall auf einem Spielplatz. Zunächst warConny eine Schnittwunde an der Hand ge-schminkt worden. Denn auch die Notfalldar-stellung muss gezeigt werden. Katjana undKira versorgten sie, nachdem sie die „Ver-letzte” etwas beruhigt und einen Notruf abge-geben hatten. Zum Wettbewerb gehörte aucheine soziale Komponente. Welche Schimpf-wörter kennen die Kids? Und wie lassen siesich ersetzen, umschreiben? Eine wichtigeErfahrung für den Rotkreuz-Nachwuchs!

    Am Ende des Kreiswettbewerbs standen dieSieger fest: In der Altersklasse eins war diesdie Gruppe „Bob der Baumeister” aus Geislin-gen. In der Gruppe zwei waren ebenfalls dieGeislinger vorn. In der Altersgruppe dreitriumphierten die Hattenhofener. Sie musstenihr Maskottchen – Hedwig, eine lustigePlüscheule – verteidigen. Das hat Traditionbeim JRK. Wenn der treue Begleiter abhan-denkommt, muss er wieder ausgelöst werden

    – mit einer Runde Pizza oder Eis! Für die dreiSiegerteams gab es Pokale, die Helfer erhiel-ten von Rainer Kienzle und Ulrich NemecSüßigkeiten. Rainer Kienzle zeigte nochschnell, wie sachgerecht ein Fingerkuppen-verband angelegt wird. Und freute sich, dasser in diesem Jahr das Amt des Jugendleitershatte abgeben können. „Es ist schön, die Ver-antwortung abgeben zu können”.

    Seit einem knappen Jahr ist Marco Schaperbeim JRK dabei. Seine Mutter hatte ihn dazuanimiert. „Mittlerweile geht es gar nichtmehr ohne JRK” bekräftigt der 14-Jährige.Christopher Oneisz kommt aus einer Familie,in der sich alle in Hilfsorganisationen engagie-ren. Beim JRK hat er genau das Engagementgefunden, das seinen Fähigkeiten und Nei-gungen entspricht. Der 16-Jährige aus BadBoll sieht auch seine berufliche Zukunft beimDRK und will „in den Rettungsdienst gehen”.Elena (15) aus Dürnau hat großen Spaß anihrem Engagement und am guten Team beimJRK. Anna Grohte aus Geislingen betont, dass„ich hier etwas fürs Leben lerne”. Die 17-Jährige ist überzeugt: „Das JRK ist abwechs-lungsreicher als Ballett!”.

    Das Jugendrotkreuz im Kreis Göppingenist der eigenständige Jugendverband desDRK-Kreisverbandes Göppingen.Das JRK ist vollständig in die Organisationdes Kreisverbandes integriert. Gruppengibt es in Böhmenkirch, Geislingen, Göp-pingen, Hattenhofen, Heiningen, Eislingenund Süßen.

    Weitere Informationen unterhttp://www.drk-goeppingen.de/ehrenamt/jugendrotkreuz/ jugendrotkreuzgruppen.html

    https://www.facebook.com/JRK.Goeppingen

    JugendsanitäterClaudia Burst, Pressereferentin

    16 junge DRKler nahmen im April an dermehrtägigen Jugendsanitätsausbildungteil. Sie mündet direkt in die Jugendsanitä-ter-Prüfung. In einer abwechslungsreichenMischung aus Theorie und Praxis lernte derNachwuchs grundlegendes Anatomie-wissen, frischte Erste Hilfe-Kenntnisse aufund beschäftigte sich mit der Spezialaus-rüstung des Rettungsdienstes.

    „Wie lautet der Name des Blutgefäßes, dasvom Herzen wegführt?”, fragt Romina Höfle –und die Hände von mindestens zehn ihrer 16Zuhörer fliegen nach oben. Die Jugendrot-kreuz-Mitarbeiterin kann in dieser Theorie-stunde rund ums Herz und den Blutkreislauffragen, was sie will, die 12- bis 16-Jährigenscheinen es zu wissen. Dabei sind sie noch„Schüler”, die schriftliche und praktischePrüfung zum Jugendsanitäter findet erst eineWoche später statt. Doch wer sie mit demmedizinischen Fachjargon jonglieren hört,glaubt Fachpersonal vor sich zu haben.„Unsere Teilnehmer dieses Jahr sind ausge-sprochen engagiert und sehr selbstständig”,lobt denn auch Ulrich Nemec die Gruppe mitihren Teilnehmern aus Schlierbach, Geislin-gen, Hattenhofen, Heiningen und Süßen.Er und David Gondert vervollständigen dasDreierteam, das an diesem Samstagnachmit-tag die Schulung durchführt.

    Darin geht es von der Theorie fast fließend indie Praxis über. Während Romina Höfle denUnterschied zwischen systolischem unddiastolischem Wert beim Blutdruckmessenerläutert, bringt Uli Nemec eine Kiste vollerBlutdruckmanschetten und Stethoskope inden Unterrichtsraum. Die Jugendlichen sollenin Zweierteams selber ausprobieren, was siein der Theorie so gut erklären können. Die Pra-xis ist doch nicht so einfach: hier lässt sich dieManschette wegen des hochgekrempeltenSweatshirt-Ärmels nicht anbringen, dort kanneiner trotz Stethoskop-Verstärker im Ohr über-haupt nichts hören.

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    ÖffnungszeitenDas Rotkreuz-Landesmuseum imDRK-Gemeinschaftshaus an der Eyb,Heidenheimer Straße 72, ist seit 2016zu folgenden neuen Zeiten geöffnet:Jeden ersten Samstag sowiejeden zweiten Sonntag im Monatvon 13.00 bis 17.00 Uhr

    Dezember bis Februar ist das Museumgeschlossen.

    Gruppen werden um Anmeldung gebetenund können ganzjährig Termine für eineFührung und Besichtigung vereinbarenunter Telefon (0 7161) 67 39 - 0

    PreiseErwachsene bezahlen 2 Euro Eintritt,Kinder und Jugendliche von 10 bis 18 Jah-ren zahlen 1 Euro, Kinder unter 10 Jahrensind frei. Gruppen ab 10 Personen zahlen1,50 Euro pro Person.

    www.rotkreuz-landesmuseum.de

    Taschenlampe des 19. JahrhundertsClaudia Burst, Pressereferentin

    Medizinische Geräte, Uniformen und Anstecknadeln, große (und ganz kleine) Autos – dasRotkreuz-Landesmuseum Baden-Württemberg in Geislingen zeigt die spannende Weltdes Roten Kreuzes. An dieser Stelle wollen wir regelmäßig die Geschichte hinter einzelnenExponaten erzählen, unter dem Motto: „Was verbirgt sich hinter…?”

    Der Bürger von heute denkt sich nichts dabei,wenn die Rede davon ist, dass im 19. undAnfang des 20. Jahrhunderts zumindest imAußeneinsatz auf Kerzen als Leuchtmittel zu-rückgegriffen wurde. Allerdings macht einPraxistext mit Museumsleiter Jens Currle imvollkommen abgedunkelten Raum eines deut-lich: mit der „Kerzenleuchte”, mit der sowohlFeuerwehrleute als auch die Rotkreuz-Helferdamals im Einsatz waren, konnte man ineinem Umkreis von mehr als einem Meterum die Leuchte wirklich rein gar nichts mehrerkennen.

    Dabei ist die Kerzenleuchte, die im Rotkreuz-Landesmuseum Baden-Württemberg zusehen ist, auf der Rückseite sogar noch miteinem Spiegel als Reflektor ausgestattet.„Vielleicht waren die Menschen jener Zeitnoch mit einer besseren natürlichen Nacht-sicht gesegnet”, vermutet Currle.

    Diese „Taschenlampe des 19. Jahrhunderts”stammt etwa aus dem Jahr 1900. Um dasherauszufinden, ist Hintergrund-Recherchenotwendig. Auf der Plakette, die sich auf derLaterne befindet, steht Lieb/Biberach. Sonstnichts.

    Die Firma J. G. Lieb war eine große Feuer-wehr-Requisitenfabrik, die im Jahr 1873 ge-gründet wurde und anfangs ausgedienteMilitärhelme in Stahlhelme für den Feuer-wehreinsatz umfunktionierte. Es folgten dieEntwicklung und Produktion von mechani-schen Leitern. Ende des 19. Jahrhundertsgehörten schließlich Produkte von der Ker-zenleuchte bis zum fertigen Feuerwehr-Einsatzfahrzeug zum Portfolio des BiberacherBetriebs. Allerdings zog das Unternehmen1918 nach Blaubeuren – ergo, muss die vor-

    liegende Kerzenleuchte zwischen 1899 und1917 fabriziert worden sein.

    Dieses kleine, aber wichtige Requisit ist raffi-niert durchdacht. Außer dem erwähntenSpiegel hat die Laterne ein Türchen, das sichöffnen lässt, um die Kerze anzünden und imBedarfsfall austauschen zu können. Unterdem Kerzenboden befindet sich eine Mini-Schublade, in der die notwendigen Streich-hölzer wasserfest in einer Metallhülse aufbe-wahrt werden .Mit einem Spezialhaken konn-te die Leuchte an der Uniform-Koppel befes-tigt werden, sodass die Retter ihre Hände fürihren Einsatz frei hatten.

    Die drei JRK-Mitarbeiter kümmern sich umalle, geben Hilfestellung, beantworten indivi-duelle Fragen. Ein Mädchen etwa bekennt,dass sie nicht weiß, wie sie den diastolischenWert, also den unteren der beiden gemesse-nen Blutdruckwerte, erkennen soll. „Der Mo-ment, wenn das Pochen beginnt, ist der obereWert, wenn das Pochen wieder aufhört, deruntere”, informiert Romina Höfle ihre Schüler.Die sind mit Intensität bei der Sache, konzen-trieren sich mit zusammengezogenen Augen-brauen und teilweise mit der Zunge zwischenden Lippen auf Poch- und Fließgeräusche.

    Als die meisten Fragen beantwortet sind undnur noch wenige am Üben, holt Uli Nemec vierder Jungs in einen Kellerraum, in dem nagel-neue Jugend-Einsatzkleidung auf neue Besit-zer wartet. „Alle unsere Jugendrotkreuzler er-halten heute Jacke, Hose, Stiefel, Helm undHandschuhe”, sagt Nemec. Die Jugendlichendürfen diese Einsatzkleidung so lange behal-ten, wie sie ihrer Jugendsanitätsgruppe ange-hören. Die Jungs sind sichtlich stolz auf dieäußerlich sichtbare JRK-Mitgliedschaft. „Wirwerden sie im Juni bei der 24-Stunden-Übungerstmals tragen”, erzählen Robin Küfner undLukas Holzapfel aus Schlierbach voller Vor-freude.

    Die Fortbildung der Jugendlichen geht überzwei Wochenenden. Während des Einfüh-rungsseminars am Freitag erfuhren die Jung-DRKler alles über die Grundlagen, Rechte,Pflichten und die Struktur des DRK.

    Am Samstagvormittag stand die Erste Hilfe-Auffrischung auf dem Programm, am Nach-mittag „alles das, was früher als SanitätskursTeil A bezeichnet wurde”, so fasst Uli Nemecdas komprimierte Wissen zusammen.

    Der frühere stellvertretende Leiter des JRKfreute sich schon am ersten Samstag auf dennächsten Tag. „Dank der Kooperation desDRK-Rettungsdienstes können wir morgendie Jugendlichen mit deren Spezialmaterialbekannt machen”, berichtet er und meint da-mit so interessante Rettungsgeräte wie etwaVakuummatratze oder das „Spineboard”.

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    DRK-CaféJeden ersten Sonntag im Monat veranstalten dieMitglieder der Bereitschaft in Schlierbach in ihremDRK-Haus von 14 – 17 Uhr einen Kaffeesonntag,zu dem jeder herzlich eingeladen ist. Die nächstenTermine sind: 3. Juli + 7. August 2016

    AdressänderungUm die Kontaktdaten unserer Ehrenamtlichenaktuell zu halten, informieren Sie bitte bei einerÄnderung Frau Mändle: Telefon (07161) 6739-28E-Mail: [email protected]

    Neue MitarbeiterNeue ehrenamtliche Mitarbeiter

    Andreas Jung, Stefanie Lang,Bereitschaft I:Marco SömischBereitschaft II: Stefanie SemleBereitschaft XI: Lisa BlessingRettungshundestaffel: Annette KrisciunasFreie Mitarbeiterin Blutspende: Inge GeiselmannTherapiehundeteam: Angelika Bauer, Anne-CathrinSchicke, Jennifer SchnetzlerJRK Eislingen: Christoph WideraJRK Geislingen: Meiko Bläse, Ivy Hayler,Ryan Hayler, Loredana Chiara Saia, Chantal ThronerJRK Göppingen: Lars-David Gondert, Selina JungJRK Hattenhofen: Marco SchaperJRK Schlierbach: Rafael DümmelBewegungsprogramm: Suna ÜnsalOffene Alten- und Behindertenarbeit:Jannik Dangelmayer, Reinhard Ophardt,Dirk Prohaska, Swen VorwerkTafelladen: Cham AlieuKleiderladen Ebersbach:Inge Baum, Nerimann SafakGS.GL: Andrea Sigler, Waltraud Warnke,Otto-Heinz Warnke

    Neue hauptamtliche MitarbeiterRettungsdienst: Tobias Pfennig, Gerald HotzSozialarbeit: Corinna Göthlich

    Termine

    27.06.2016 GeschäftsführendesKreisverbandspräsidium(Göppingen)

    01.07.2016 FortbildungGesundheitsförderung(Göppingen)

    03.07.2016 Tag der offenen Tür(Göppingen)

    06.07.2016 AusschussEhrenamtlicher Dienst(Göppingen)

    08.07.2016 Kreisversammlung(Geislingen)

    11.07.2016 Kreisausschussder Bereitschaften(Göppingen)

    18.07.2016 Kreissozialleitung(Göppingen)

    23.07.2016 10 Jahre Familientreffs(Göppingen)

    25.07.2016 Treffen GF KV-Präsidiummit Abteilungsleitern(Göppingen)

    GeschäftsführendesKreisverbandspräsidium(Göppingen)

    11.08.2016 Sommer der VerFührungenim Rotkreuz-Landesmuseum(Geislingen)

    12.08.2016 Sommer der VerFührungenin der Kreisgeschäftsstelle(Göppingen)

    Blutspendetermine21.06.2016 Göppingen, Stadthalle

    14.30 – 19.30 Uhr

    24.06.2016 Bad Boll,Gemeinschaftsschule15.30 – 19.30 Uhr

    01.07.2016 Heiningen, Voralbhalle14.30 – 19.30 Uhr

    14.07.2016 Wangen, Gemeindehalle15.30 – 19.30 Uhr

    Gingen, Hohensteinhalle14.30 – 19.30 Uhr

    20.07.2016 Süßen,Geschw. Scholl-Realschule14.30 – 19.30 Uhr

    27.07.2016 Treffelhausen,Roggentalhalle14.30 – 19.30 Uhr

    29.07.2016 Schlierbach,Dorfwiesenhalle14.30 – 19.30 Uhr

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