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167 nnngen der Art aufmerksam beobachten und unterschei- den mufs die Falfe, wo die Form-Verhderung oline Aenderung dcr Zusaininensetzung vor sich geht, und die, wo sie (lurch eine Aendrriing der Zusammensetzung be- dingt ist. Das Lelzlere gilt fiir den vorliegendeu Fall. Mit der Aenderuiig der Farbe und der Forin ist iiamlich die Abschcidutig voii des Kryslallwassers dieses Salzes verbuiidiin. Deni nocli ganz gebliebeneo, peeudomorpho- sirten Krystall ist diefs riiclit anzusehen, weil das ab- geschiedeoe Wasser zwischeii deli neii gebildeteu Kry- stallindividueo eitigesclilossen bleibt, und aus dcmselbeii Grunde wlirde man bei der unini~telbaren Analyse den- sclbeii Wasserg,cbalt wie in dem unver5nderten Krystall findcn. Auch k61in1e man diesen Umstand lsicht dadurch iibersehcn, dafs aus eiiiern solclicii griin gewordenen Kry- stall diese an sich kleinc Wassermenge an der Loft all- dig abdunstet. Aber man braucht ihn nur zu zerdriik- ken, urn zu finden, dars das Aggregat von kleinen Kry- st,Jlen, nornus er nun bestelit, mit Wasser impriignirt ist; zerdrtickt man ihn ~wisclien Liischpapier, so wird dieses durcli melirere I-agen hindurch nafs. Die Quatititit voii Wasscr, welche das blaue Salz bei seincr Uiiirvandlung in das griiiie ahschcidet, belriigt 26,J8 Proaent. 11ief.s ist oicr Ma1 so vie1 als das zu- riickbleibende griine Snlz, das heifst der gewbhnliche krystallisirte CIrUiiskan, noch entbdt, Das blaue Salz enthiilt also 33,11 Procent odcr 5 htome Wasser. Man erblilt es ganz eiiilacb auf die Art, dafs man in der Warine, aber nicht bei Siedhitze, Griinspnn in Wnsser aufli)st, welches mit Essigsaure sauer gemacht ist, iind die Auf- ISsu~g zum Krystallisiren hinstellt. Die blauen Krystalle, welche Hr. Prof. W 0 h I cr mir zur Bestimmung iiberschickte, sind 1- und 1 arig,

Krystallform desselben

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Page 1: Krystallform desselben

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nnngen der Art aufmerksam beobachten und unterschei- den mufs die Falfe, wo die Form-Verhderung oline Aenderung dcr Zusaininensetzung vor sich geht, und die, wo sie (lurch eine Aendrriing der Zusammensetzung be- dingt ist. Das Lelzlere gilt fiir den vorliegendeu Fall. M i t der Aenderuiig der Farbe und der Forin ist iiamlich die Abschcidutig voii des Kryslallwassers dieses Salzes verbuiidiin. Deni nocli ganz gebliebeneo, peeudomorpho- sirten Krystall ist diefs riiclit anzusehen, weil das ab- geschiedeoe Wasser zwischeii deli neii gebildeteu Kry- stallindividueo eitigesclilossen bleibt, und aus dcmselbeii Grunde wlirde man bei der unini~telbaren Analyse den- sclbeii Wasserg,cbalt wie in dem unver5nderten Krystall findcn. Auch k61in1e man diesen Umstand lsicht dadurch iibersehcn, dafs aus eiiiern solclicii griin gewordenen Kry- stall diese a n sich kleinc Wassermenge an der Loft all- d i g abdunstet. Aber man braucht ihn nur zu zerdriik- ken, urn zu finden, dars das Aggregat von kleinen Kry- st,Jlen, nornus e r nun bestelit, mit Wasser impriignirt ist; zerdrtickt man ihn ~wisclien Liischpapier, so wird dieses durcli melirere I-agen hindurch nafs.

Die Quatititit voii Wasscr , welche das blaue Salz bei seincr Uiiirvandlung i n das griiiie ahschcidet, belriigt 26,J8 Proaent. 11ief.s ist oicr Ma1 so vie1 als das zu- riickbleibende griine Snlz, das heifst der gewbhnliche krystallisirte CIrUiiskan, noch entbdt, Das blaue Salz enthiilt also 33,11 Procent odcr 5 htome Wasser. Man erblilt es ganz eiiilacb auf die Art, dafs man in der Warine, aber nicht bei Siedhitze, Griinspnn in Wnsser aufli)st, welches mit Essigsaure sauer gemacht ist, iind die Auf- ISsu~g zum Krystallisiren hinstellt.

Die blauen Krystalle, welche Hr. Prof. W 0 h I c r mir zur Bestimmung iiberschickte, sind 1- und 1 arig,

Page 2: Krystallform desselben

1 b's uiid habeu dio iu deu Fig. 1 uiid 2 rlargcstcllte Forti), voii dencn Fig. I ciue Iiorizoiitalc, Tig. 2 ciiic verlicde

Projection ist. Die FISclien d , f, g sirid die FISchcn von clrei geschobenen 4seitigen Prisriien, die die dreierlei Knnten eines uiid desselben Rhombeooctailders ahstuiu- pfen, c ist die gernde angesetzte Endtliiche. Uie heiguug

von g gegen g belrsgt 1 1 5 O 30' - d - - 10s 30 - d - gd - 119 54 (iiber c ) - d - c - 159 57

I)ie Fllichen sind sehr glatt und gliinzeod, und cigririi sich zu sehr genauen Mcssuogeu. Von den 'iibersandtcii Krystallen liatten sich iridessen sclion die lileitiereii zcr- s c ~ , nur die griilseren waren unzersctzt geblieben, aber auch nrir stcllenweise. Die Krp ta l l e sind aber 1iach den FIBchen des verlicalen Prisnias g spaltbar, die Spill- turi$l3clien sind sehr glattilKcliig, dalier ich diese nuch zur Messang benutzt habe. 3 a c h deli zwci ersten Win- lielii ist der dritte bereclioet, aber diich dieser wurtlc geincsscn und init der Rcchnuug iibercinstinlmeod ge- fuiiden.

Die Form des gcwijLnlichen Griiuspans ist 2 - uiitl

1 gliedrig, uud von B r o o k e (.4nn. of phi/. Yo/. P'I p . ,39) beschrieben.

G. Rose . '