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Osnabrücker Straße 2 5 6 7 4 Im Quellengrund Fußweg zum Rundwanderweg Piesberg 1 3 Legende Mammutbaum (Sequoiadendron giganteum) Er gilt als der dem Volumen nach größte Baum der Erdgeschichte. Die Riesenmammutbäume sind Pyrophyten, die an Feuereinwirkung ange- passt sind. Ihre dicke, faserige Rinde schützt sie vor Waldbränden. Sie können etwa 3000 bis 4000 Jahre alt werden. Urweltmammutbaum (Metasequia glyptostroboides) Der laubabwerfende Nadelbaum wird meis- tens 30 bis 35 Meter hoch und erreicht einen Stammdurchmesser von bis zu 2 Metern. Frei- stehend ist er bis zum Boden beastet, weist markante, tiefe Stammkehlungen auf und be- sitzt eine rotbraune Borke. 1 3 6 2 4 7 5 Sumpfzypresse (Taxodium distichum) Sommergrüner, in der Regel bis zu 40 Meter ho- her Baum mit regelmäßig kegelförmigem Kro- nenauau. Es gibt bis zu 700 Jahre alte Bäume. Andentanne (Araucaria araucana) Die Andentanne ist ein Relikt aus dem Jura- Erdzeitalter (vor 180 Millionen Jahren). Sie ist verwandt mit unserer Zimmertanne. Der Baum erreicht in unseren Breiten eine Höhe von 8 bis 15 Metern, in seiner Heimat Chile wird er bis 50 Meter hoch. Schirm-Magnolie (Magnolia tripetala) Die Schirm-Magnolie wächst als kleiner bis mittelgroßer Baum, oſt mehrstämmig, und er- reicht Wuchshöhen von 9 bis 15 Meter. Der zapfenartige Fruchtstand ist bei einer Länge von 5 bis 10 Zentimeter walzen- bis eiförmig und leuchtend rot gefärbt. Ginkgo (Ginkgo bilboba) Der Ginkgobaum ist der einzige Vertreter einer ganzen Klasse nacktsamiger Gewächse, die schon am Ende des Erdaltertums häufig waren, als es noch keine bedecktsamigen Blütenpflan- zen gab. Symbolcharakter des zweilappigen Blattes: innige Vereinigung zweier liebender Seelen. Er erreicht in etwa 100 Jahren eine Höhe von bis zu 40 Metern. Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera) Der Tulpenbaum ist ein sommergrüner, laub- werfender Baum. Er hat meist einen stattlichen Wuchs und erreicht Wuchshöhen von über 40 Metern. Maximalwerte liegen bei 60 Metern Höhe und einer Dicke von 1½ Metern. Tulpenar- tige Blüten, grünlich-weiß mit gelben und oran- gefarbenen Flecken, 4 bis 5 cm groß. Arboretum mit Mammutbaum Kultur- und Landschaſtspark Piesberg Entdeckung eines Baumparks Am Osthang des Piesbergs wurde vor rund 140 Jahren ein großzügiger Park angelegt. Ein Arboretum (aus dem Lateinischen: „arbor“ = der Baum) ist eine Sammlung verschiedenartiger Bäume in Form eines Baumparks. Der Mammutbaum im Arboretum Mammutbäume werden als mächtigste Baumart der Erde immer wieder bewundert. Die Riesenmammutbäume sind Pyrophyten; ihre dicke, faserige Borke schützt sie vor Waldbränden, die in den trockenen Wäldern der ursprünglichen Verbreitungsgebie- te der Sierra Nevada in den westlichen USA häufig auſtreten können. Nach einem Waldbrand öffnen sich die Zapfen der Riesenmammutbäume, und weil alle konkurrierenden Pflanzen ver- brannt sind, können die Samen ungestört in der nährstoffreichen Ascheschicht keimen. Die Riesenmammutbäume können sehr alt werden und wachsen enorm in die Brei- te. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts gibt es diese Bäume in Mitteleuropa als seltene Parkbäume. Der naturdenkmalwürdige Mammutbaum ist mit einer Höhe von 33,70 Meter höher als das Stadthaus in Osnabrück (ca. 20 m) und einem Stammumfang in Brusthöhe von 5,70 Metern einzigartig im Osnabrücker Land. Der Baum ist ca. 150 Jahre alt. Ihr Standort: Pumpenhaus

Kultur- und Landschaftspark Piesberg · aße 2 5 6 7 4 nd g 1 3 Legende Mammutbaum (Sequoiadendron giganteum) Er gilt als der dem Volumen nach größte Baum der Erdgeschichte. Die

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Osnabrücker Straße2

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Im Quellengrund

Fußweg zum Rundwanderweg Piesberg

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LegendeMammutbaum (Sequoiadendron giganteum) Er gilt als der dem Volumen nach größte Baum der Erdgeschichte. Die Riesenmammutbäume sind Pyrophyten, die an Feuereinwirkung ange-passt sind. Ihre dicke, faserige Rinde schützt sie vor Waldbränden. Sie können etwa 3000 bis 4000 Jahre alt werden.

Urweltmammutbaum (Metasequia glyptostroboides) Der laubabwerfende Nadelbaum wird meis-tens 30 bis 35 Meter hoch und erreicht einen Stammdurchmesser von bis zu 2 Metern. Frei-stehend ist er bis zum Boden beastet, weist markante, tiefe Stammkehlungen auf und be-sitzt eine rotbraune Borke.

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Sumpfzypresse (Taxodium distichum) Sommergrüner, in der Regel bis zu 40 Meter ho-her Baum mit regelmäßig kegelförmigem Kro-nenaufbau. Es gibt bis zu 700 Jahre alte Bäume.

Andentanne (Araucaria araucana) Die Andentanne ist ein Relikt aus dem Jura-Erdzeitalter (vor 180 Millionen Jahren). Sie ist verwandt mit unserer Zimmertanne. Der Baum erreicht in unseren Breiten eine Höhe von 8 bis 15 Metern, in seiner Heimat Chile wird er bis 50 Meter hoch.

Schirm-Magnolie (Magnolia tripetala) Die Schirm-Magnolie wächst als kleiner bis mittelgroßer Baum, oft mehrstämmig, und er-reicht Wuchshöhen von 9 bis 15 Meter. Der zapfenartige Fruchtstand ist bei einer Länge von 5 bis 10 Zentimeter walzen- bis eiförmig und leuchtend rot gefärbt.

Ginkgo (Ginkgo bilboba) Der Ginkgobaum ist der einzige Vertreter einer ganzen Klasse nacktsamiger Gewächse, die schon am Ende des Erdaltertums häufig waren, als es noch keine bedecktsamigen Blütenpflan-zen gab. Symbolcharakter des zweilappigen Blattes: innige Vereinigung zweier liebender Seelen. Er erreicht in etwa 100 Jahren eine Höhe von bis zu 40 Metern.

Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera) Der Tulpenbaum ist ein sommergrüner, laub-werfender Baum. Er hat meist einen stattlichen Wuchs und erreicht Wuchshöhen von über 40 Metern. Maximalwerte liegen bei 60 Metern Höhe und einer Dicke von 1½ Metern. Tulpenar-tige Blüten, grünlich-weiß mit gelben und oran-gefarbenen Flecken, 4 bis 5 cm groß.

Arboretum mit Mammutbaum

Kultur- und Landschaftspark

Piesberg

Entdeckung eines Baumparks Am Osthang des Piesbergs wurde vor rund 140 Jahren ein großzügiger Park angelegt. Ein Arboretum (aus dem Lateinischen: „arbor“ = der Baum) ist eine Sammlung verschiedenartiger Bäume in Form eines Baumparks.

Der Mammutbaum im ArboretumMammutbäume werden als mächtigste Baumart der Erde immer wieder bewundert. Die Riesenmammutbäume sind Pyrophyten; ihre dicke, faserige Borke schützt sie vor Waldbränden, die in den trockenen Wäldern der ursprünglichen Verbreitungsgebie-

te der Sierra Nevada in den westlichen USA häufig auftreten können. Nach einem Waldbrand öffnen

sich die Zapfen der Riesenmammutbäume, und weil alle konkurrierenden Pflanzen ver-

brannt sind, können die Samen ungestört in der nährstoffreichen Ascheschicht keimen. Die Riesenmammutbäume können sehr alt werden und wachsen enorm in die Brei-te. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts gibt es diese Bäume in Mitteleuropa als seltene Parkbäume. Der naturdenkmalwürdige

Mammutbaum ist mit einer Höhe von 33,70 Meter höher als das Stadthaus in Osnabrück (ca. 20 m) und einem Stammumfang in Brusthöhe von 5,70 Metern einzigartig im Osnabrücker Land. Der Baum ist ca. 150 Jahre alt.

Ihr Standort: Pumpenhaus