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45 JAHRE KWA Innovation und Tradition Geschäftsbericht 2011 1966 - 2011

KWA JB12 215x297 fa · 2012. 6. 13. · 2011 durften wir unseren 45. Geburtstag feiern. Am 10. Oktober versammelten sich mehr als 100 Gäste in unserem KWA Georg-Brauchle-Haus, um

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45 JAHRE KWAInnovation und Tradition

Geschäftsbericht 2011

1966 - 2011

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Vorstand

Aufsichtsrat

Rechtsanwalt Uwe Freiherr von Saalfeld (Aufsichtsratsvorsitzender)

Oberbürgermeister a. D. Prof. Dr. Manfred Matusza (stellv. Aufsichtsratsvorsitzender)

Unternehmensberater Wolf-Dieter Krause

Dipl.-Soziologe Dieter Kreuz

Bürgermeister Dr. Ekkehart Meroth

Rechtsanwalt Dr. Gerd Meyer

Horst Schmieder

Dr. Stefan Arend

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45 JAHRE KWA

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Vorwort des Vorstands 03

Bericht des Aufsichtsrats 06

KWA Meilensteine 2011 08

Bericht des Vorstands 12

Berichte aus den Arbeitsbereichen und den Abteilungen 20

Einrichtungen 30

45 Jahre KWA 35

Konzernabschluss 43

Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers 52

KWA Standorte 53

Inhalt

01

Der Verein Münchner Altenwohnstift e. V. wird am 10. Oktober 1966 in München gegründet – mit dem Ziel, alten Menschen neuen Wohnraum zu schaffen und ihnen damit ein neues, adäquates Zuhause zu geben.

1966

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2011 durften wir unseren 45. Geburtstag feiern. Am 10. Oktober versammelten sich mehr als 100 Gäste in unserem KWA Georg-Brauchle-Haus, um diesen besonderen Tag gemeinsam mit uns zu begehen. 45 Jahre – KWA Kuratorium Wohnen im Alter, das sind, um es plakativ zusammenzufassen, 45 Jahre – moderne, innovative Wohnformen für das Alter, 45 Jahre – Wohnen, Service und Dienstleistungen für die Bewohnerinnen und Bewohner, 45 Jahre – Begleitung und Pflege in herausfordernden Lebens- situationen, 45 Jahre – sichere Arbeitsplätze und berufliche Perspektiven für unsere Mitarbeiter und 45 Jahre – Engagement in einer Gesellschaft des langen Lebens!

Aus heutiger Sicht, auf der Basis der Erkenntnisse und des Wissens der vergangenen 45 Jahre, war das, was sich vor 45 Jahren vollzog, nur logisch: die Gründung eines Vereins, der sich mit Lebens- und Wohnformen im Alter auseinandersetzt. Doch 1966 war dies in keiner Weise selbstverständlich, sich ausgerechnet mit Fragen des Alters und des Alterns zu beschäftigen. Die Veröffentlichungen und gesellschaftlichen Diskurse zum demografischen Wandel waren noch nicht Legion, im Gegenteil. Selbst die Bezeichnung war noch nicht allgemeiner Sprachgebrauch. Nur in kleinen Zirkeln und Fachkreisen machte man sich Gedanken um die Alterung der Gesellschaft und formulierte erste Prognosen. Es war auch von daher in der Tat eine visionäre Idee und gleichsam mutige Entscheidung, sich in den Jahren mit den stärksten Geburtenjahrgängen der deutschen Geschichte ausgerechnet mit dem dritten und vierten Lebensalter auseinanderzusetzen. Unseren Gründern um Direktor Hermann Beckmann gebührt daher bis heute unsere Hochachtung und unser Dank!

KWA hat sich in 45 Jahren entwickelt, ist gewachsen, ist größer und vielleicht auch erwachsener geworden – ohne die jugendliche Neugier zu verlieren. Mittler- weile gibt es KWA Einrichtungen an 14 Standorten in Deutschland, knapp 3.000 Menschen leben bei uns, über 2.000 Menschen wirken für uns, über 1.000 Menschen sind Mitglied im KWA Club. Die Heraus- forderungen damals – in den 1960er-Jahren – waren nicht zu knapp. Zurzeit ordnen wir unser Firmen- archiv neu und erahnen und erfassen die damaligen Dimensionen. Aber auch wir können uns heute nicht beschweren. Die Aufgaben haben sich allerdings ver- lagert. Heute stehen wir vor den ganz elementaren Fragen, nämlich wie wir die Gesellschaft des langen Lebens gemeinsam gestalten könnten und wollen. Dabei gibt es drei große Themenblöcke, die uns im wahren Sinne des Wortes umtreiben:

1. Welche Ressourcen kann und will die Gesellschaft zur Bewältigung der Herausforderungen durch den demografischen Wandel bereitstellen? Also ganz banal die Frage, wie viel uns Alter, Gesundheit, Pflege wert sind.2. Wie lösen wir den jetzt schon schmerzlich spürbaren Mangel an Mitarbeitern und Fachkräften?3. Welche (neue) Rolle müssen künftig die älteren und alten Menschen übernehmen, damit unser Leben in Gemeinschaft gelingt?Wir ringen gemeinsam mit anderen Akteuren um Antworten und suchen nach Lösungsansätzen!

03

Der Münchner Altenwohnstift e. V. erhält den Status der Gemeinnützigkeit und tritt dem Paritätischen Wohlfahrtsverband (DPWV) bei.

1967

Vorwort des Vorstands

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Vorwort des Vorstands

Die Bayerische Landtagspräsidentin Barbara Stamm, die unser Ehrengast auf der Festveranstaltung am 10. Oktober 2011 im KWA Georg-Brauchle-Haus war, hat dazu eine sehr schöne Gebrauchsanweisung geliefert. Im Sommer 2009 hat sie für Radio Vatikan verschiedene Beiträge zur aktuellen Lage der Gesell-schaft vorgelegt. Am 8.8.2009 fordert sie unmiss- verständlich: „Keine Angst vor dem Alter!“ In diesem Beitrag postuliert sie Respekt und Solidarität – von den Jungen zu den Alten und umgekehrt. Die ältere Generation soll und kann stolz und zufrieden sein mit dem Erreichten und der eigenen Lebensleistung. Man solle aber auch – umfassend – an die Nachge- borenen denken. Das ist die Botschaft: Nur gemein- sam lassen sich die Herausforderungen meistern. Einen Kampf zwischen Jung und Alt, einen Krieg der Generationen – so wie es manchmal zu lesen ist – darf es nicht geben. Das bedeutet aber auch, dass wir alle Mitverantwortung für das tragen, was um uns herum passiert. Es heißt aber auch: Mitverant- wortung beginnt nicht erst mit 30 oder 40, wenn man es sich leisten kann, und endet auch nicht mit dem Renteneintrittsalter. Da braucht es aber kein „soziales Pflichtjahr für Rentner“, so wie es Bestseller- Autor Richard David Precht zum Jahreswechsel den Boulevard-Medien in den Block diktierte. Wir haben andere Erfahrungen, die sich im Zusammenhang mit unserer Untersuchung zum bürgerschaftlichen Enga- gement bei KWA noch einmal bestätigten, als wir auch unsere Bewohnerinnen und Bewohner zum Thema befragt haben. Unsere Bewohnerinnen und Bewohner sind vielfach ehrenamtlich tätig und viel-

seitig engagiert; zum einen in der Einrichtung, in der sie leben, aber auch darüber hinaus, in der Ge- meinde, im Quartier, in Vereinen und Verbänden. Ohne dieses Engagement wäre das Leben in unseren Einrichtungen ärmer, ohne dieses Engagement aus den Einrichtungen heraus wäre aber auch das Ge- meinwesen ärmer. Aus unserer Sicht gibt es also deutliche Anzeichen dafür, dass die Rolle von Senio- reneinrichtungen für ein gelingendes Miteinander in unserem sozialen Nahbereich völlig neu entworfen werden muss. KWA wird sich in diese Diskussion einmischen und die Bedeutung von Senioreneinrich- tungen deutlich machen.

Gerade auf die Erfahrenen kommt es in diesen für viele so unsicheren Zeiten auch an. Was wären wir ohne das Wissen und die Erfahrung der Alten? Von ihren Erfolgen, Niederlagen, von ihren Strategien können und wollen wir lernen. Von Stephane Hessel, dem 94-jährigen ehemaligen Resistance-Kämpfer und Mitautor der UN-Menschenrechtskonventionen von 1948, lernen wir, uns zu empören und uns zu engagieren. Am 18. März 2012 wählte die Bundes- versammlung den 72-jährigen Joachim Gauck zum Bundespräsidenten (mit einer Amtszeit von fünf Jahren!). Und so mancher Entscheidungsträger fragt wie selbstverständlich Helmut Schmidt um Rat oder erlaubt sich – natürlich nur literarisch – eine gemein- same Zigarette mit ihm. Was wären wir ohne sie, ohne die weisen Frauen und Männer? Ähnlich ist das übrigens auch bei KWA. Wir freuen uns immer wieder auf den Austausch mit den Persönlichkeiten, die uns schon zum Teil seit vielen Jahrzehnten begleiten. Man sieht, in rauen, unsicheren Zeiten bleibt uns eins: die Erfahrungen eines gelebten, erfüllten Lebens,

04

Das erste Wohnstift – das KWA Georg-Brauchle- Haus – wird im Münchner Stadtteil Neuperlach eröffnet.

1969 Spatenstich für das erste Wohnstift, das KWA Georg-Brauchle-Haus, in München.

1967

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in Person unserer älteren Generation. Angesichts dessen und einer gegenseitigen Solidarität und Respekts braucht uns nicht allzu sehr bange zu sein – für unsere gesellschaftlichen Aufgaben und für unsere Aufgaben bei KWA. Das gibt uns Mut und immer wieder Orientierung!

Der Geschäftsbericht, in dem auf ein Jahr unterneh- merische Tätigkeit zurückgeblickt wird, ist auch der richtige Ort zu danken. Wir danken zunächst unse- ren Mitarbeitern – für das Engagement in unseren Einrichtungen und in der Hauptverwaltung, bei nicht immer leichten Rahmenbedingungen und angesichts wachsender Herausforderungen. Besonders unsere Stiftsleitungen bewältigen umfassende Management- aufgaben, führen jeweils mittelständische Unterneh- mungen mit dreistelligen Mitarbeiterzahlen. Dieses Aufgabenprofil hat sich radikal verändert, ebenso wie zum Beispiel das der Pflegedienstleitungen. Wir möchten Ihnen dafür unsere Anerkennung ausspre- chen und Ihnen ganz herzlich danken!

Danken möchten wir besonders auch einmal unseren Auszubildenden, die sich trotz aller Unkenrufe und manchmal vielleicht auch Naserümpfen der Klassen- kameraden für eine Ausbildung bei uns entschieden haben. Und ein Dank geht auch an die Mitarbeiter, die im Rahmen des neuen Bundesfreiwilligendienstes seit Sommer 2011 bei uns in den Einrichtungen tätig sind.

Allen Bewohnern, Patienten und Kunden danken wir für das Vertrauen, und allen Freunden und Partnern

der Unternehmung danken wir für die vielfältige Un- terstützung und die guten, gemeinsamen Ideen. Den Aktionären und den Mitgliedern des Aufsichtsrats danken wir für eine konstruktive wie vertrauensvolle Zusammenarbeit.

05

Für das KWA Georg-Brauchle-Haus erhält der Münchner Altenwohnstift e. V. von der Stadt München den Preis für guten Wohnungsbau.

1969

Horst SchmiederVorstand

Dr. Stefan ArendVorstand

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Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat sich im Jahr 2011 bei sechs – zum Teil mehrtägigen – Sitzungen intensiv mit dem Gang der Geschäfte der KWA Kuratorium Wohnen im Alter gemeinnützige Aktiengesellschaft (KWA gAG) befasst. Zudem fanden in regelmäßigen Abständen Informationsgespräche mit dem Vorstand, aber auch Konsultationen mit externen Experten und Fachleuten statt. Auf diese Weise haben sich die Mitglieder des Aufsichtsrats nicht nur mit KWA, sondern auch mit den Entwicklungen der Branche beschäftigt. Insbesondere bei den Sitzungen des Aufsichtsrats in den KWA Stiften in Baden-Baden, Bad Nauheim und Berlin erfolgte eine intensive Auseinanderset-zung mit der künftigen strategischen Ausrichtung von KWA in Fortschreibung der KWA – Periodisch Strategischen Planung (PSP) aus dem Jahre 2005. Dabei wurde als ein Ziel ein weiteres Wachstum, die Entwicklung neuer Produkte in einer Gesellschaft des langen Lebens sowie eine Ausdifferenzierung der Leistungen und Angebote unserer Wohnstifte – auch außerhalb der engen Grenzen, die durch die Sozialversicherung gesetzt werden – formuliert.

Der Aufsichtsrat hat zudem intensiv die vor allem auch in der Öffentlichkeit geführten Diskussionen um die Pflegequalität verfolgt und sich vom Vorstand und den KWA Fachabteilungen informieren lassen. Dabei wurde deutlich, dass die Pflegenoten des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) die Komplexität unserer Dienstleistungsangebote in den Wohnstiften nur in Ausschnitten erfassen können. Zudem offenbarten sich deutliche methodische Fehler des Verfahrens, die sehr ärgerlich sind. Von daher begrüßt der Aufsichtsrat die Formulierung von eigenen KWA Qualitätszielen und die Veröffent- lichung des ersten KWA Qualitätsberichts, in dem die externen Prüfungen (MDK und Heimaufsicht) ebenfalls eine Würdigung finden. Allerdings muss nun die zunächst durchgeführte Selbsteinschätzung der Einrichtungen durch ein fundiertes Auditver- fahren abgelöst werden. Die jetzt durch diese Quali- tätsberichterstattung etablierten Kundenbefragungen in unseren Einrichtungen lenken zudem den Blick auf das Verbesserungspotenzial in einzelnen Sek- toren. Auch für den Aufsichtsrat ergeben sich somit wichtige Hinweise für sein Wirken zum Wohle der Unternehmung.

Die Herausforderungen für KWA werden nicht ge- ringer: Auch im kommenden Jahr müssen erhebliche Anstrengungen unternommen werden, um die Be- legung unserer Einrichtungen zu sichern und an einigen Standorten zu verbessern sowie Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter für uns zu gewinnen bzw. weiter für uns zu begeistern.

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Das KWA Hanns-Seidel-Haus in Ottobrunn bei München wird eröffnet.

1970

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In Zeiten eines enormen Wettbewerbs in unserer Branche keine leichten Aufgaben. Auch wird ein Augenmerk darauf zu werfen sein, wie wir mit den sich ändernden rechtlichen Rahmenbedingungen durch die Landesheimgesetze umgehen. Der Föde-ralismusprozess mit sich zum Teil widersprechenden Aussagen von Bundesland zu Bundesland erinnert dabei eher an hinderliche deutsche Kleinstaaterei denn an eine wirklich sinnvolle Rahmensetzung am Beginn des 21. Jahrhunderts.

Der Aufsichtsrat hat sich kontinuierlich vom Vorstand über die finanzielle Situation der einzelnen Stifte, der einzelnen Unternehmen der Gruppe und des Konzerns berichten lassen und zum Jahresende das Budget für das Jahr 2012 nach ausführlicher Diskussion genehmigt.

Über die Jahresabschlüsse des Konzerns und der gemeinnützigen KWA AG hat sich der Aufsichtsrat ausführlich von dem beauftragten Wirtschafts-prüfungsunternehmen berichten lassen und nach eingehender Vorbereitung und Diskussion die testierten Jahresabschlüsse ohne Änderungen genehmigt und beschlossen.

Ein besonderes Augenmerk des Aufsichtsrats galt der Entwicklung der Mitarbeiter und insbesondere der Stärkung der Führungsebene. Lobend sind hierbei die Anstrengungen zur Erweiterung des Ausbildungsan-gebots und der Ausbildungskapazitäten in der Fach-schule Pfarrkirchen hervorzuheben.

Der abschließende Dank des Aufsichtsrats gilt zu-nächst unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die geleistete Arbeit und das besondere Engagement sowie dem Vorstand für die gute und angenehme, vertrauensvolle Zusammenarbeit. Danken möchte ich aber auch ganz persönlich unseren Bewohnerinnen und Bewohnern und deren Angehörigen sowie den Patienten und allen Kunden für das uns entgegenge-brachte Vertrauen.

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Eröffnung des KWA Rupertihof in Rottach-Egern am Tegernsee

1971

Uwe Freiherr von SaalfeldAufsichtsratsvorsitzender

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KWA Forum in Aalen „Schon der 6. Altenbericht der Bundesregierung hat deutlich gemacht: Wir brauchen einen neuen Blick auf das Alter und das Altern, um den Bedürfnissen der älteren Menschen gerecht zu werden. Ein differenziertes Altersbild erfordert aber auch ein radikales Umdenken im Betreuungs- und Pflegeangebot für Senioren sowie eine stärkereEinbindung der älteren Generation in gesellschaftliche Aufgaben und Herausforderungen“, betonte KWA Vorstand Dr. Stefan Arend. KWA setzt wie einige andere Träger auf vielfach vernetzte Einrichtungen, die eine Leistungs- vielfalt aufweisen und die auch bereit sind, in der Kommune (aktiv) zu wirken. Dafür setzt sich immer mehr die Bezeichnung „Senioreneinrichtung der 5. Generation“ durch. Insbesondere das KWA Albstift in Aalen hat diese Entwicklungen unter Leitung von Stiftsdirektor Manfred Zwick bereits frühzeitig aufgegriffen.

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10. KWA Symposium Welches Bild haben wir von älteren Menschen? Wie stellen wir unsunser eigenes Alter vor? Inwieweit erwarten wir, dass Gesellschaft undPolitik Verantwortung für ein gelingendes Altern übernehmen? Fragen,die im Mittelpunkt des 10. KWA Symposiums „Bilder vom Alter“ standen,das Anfang Juni im KWA Stift im Hohenzollernpark stattfand. Nebenden Vorträgen zu Wohn- und Architekturkonzepten spielte auch derpersönliche Blick der Teilnehmer auf das Älterwerden eine Rolle. DerRegisseur Jan Tenhaven zeigte Seniorensportler als Kinohelden, undder Fotograf Werner Krüper präsentierte die vielfältigen Facetten desAlters in seiner Ausstellung, für die er Seniorenheimbewohner aus ganzDeutschland in alltäglichen Situationen abgelichtet hat.

eins

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Feierliche Verabschiedung der letzten Zivis„Es war eine schöne und lehrreiche Zeit, die wir nicht missen möchten“, lautete das einhellige Fazit aller zur Feier im KWA Hanns-Seidel-Haus erschienenen scheidenden und ehemaligen Zivis. Die Verabschiedung des letzten Zivis war gleichzeitig das Ende einer 50 Jahre andauernden Ära, denn die Zeit des Zivildienstes ist seit dem 30. Juni Geschichte. Aus diesem besonderen Anlass hatte Stiftsdirektorin Ursula Cieslar am 1. Juli auch all diejenigen eingeladen, die schon vor langer Zeit ihren Zivildienst im Hanns-Seidel-Haus abgeleistet haben.

KWA Meilensteine 2011

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09Vernissage im KWA Luise-Kiesselbach-HausBewohner des Pflegestifts präsentierten ihre selbst gemalten Bilder – und überraschten die rund 70 Gäste mit großartigen Werken – frech, farbenfroh und professionell gemalt. Die sechs Künstler im Alter zwischen 80 und 93 Jahren (!) waren natürlich auch dabei und freuten sich über die Begeisterung der Besucher.

Spatenstich für das KWA Bildungszentrum in PfarrkirchenVor neun Jahren hat KWA seine Dependance im nie- derbayerischen Pfarrkirchen mit einer Fachschule für Altenpflege mit damals 28 Schülern eröffnet. Es folgten eine Fachschule für Heilerziehungspflege und ein Fort- bildungszentrum für Pflegeberufe. Im Jahr 2005 wurde erstmalig die einjährige Pflegeausbildung angeboten – aus den anfänglich zwei Klassenzimmern wurden vier und wenig später sechs. Rasch ist in den folgenden Jahren das Fortbildungszentrum für pädagogische und heilpädagogische Berufe dazugekommen; 2008 wurde das Podokolleg begründet. Aus der Dependance ist eine eigenständige Schule geworden und alle Einrich- tungen sind zum KWA Bildungszentrum verschmol- zen. Zusammen sind nun über 300 Schüler in der Ausbildung, und 1.248 Teilnehmer besuchen die Weiterbildungen.

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Skulpturenausstellung im Stiftsgarten des KWA Stift BrunneckIm zauberhaften Garten des KWA Stift Brunneck stellte der Baldhamer Künstler Stefan Schuster einen Teil seiner Werke aus. Gefeiert wurde die VernissageAnfang Juni, seitdem sind schon viele Kunstliebhaber gekommen, um sich von den beeindruckenden Wer- ken Schusters in ihren Bann ziehen zu lassen. Zwar habe es in ihrem Haus schon viele Ausstellungen gegeben, doch noch nie eine Skulpturenausstellung,verriet Stiftsdirektorin Gisela Hüttis nicht ohne Stolz bei der Eröffnung. Voll des Lobes waren auch der Dritte Bürgermeister von Neubiberg, Clemens Knob- ling, der zu den Festrednern gehörte. Er bescheinigteden Werken gleichermaßen große Ernsthaftigkeit sowie fast überschäumende Lebensfreude. AuchOttobrunns Bürgermeister Thomas Loderer gehörte zu den Gästen.

Als erstes KWA Wohnstift in Baden-Württemberg wird in Konstanz auf einem weitläufigen Seegrund-stück das KWA Parkwohnstift Rosenau eröffnet.

Als fünftes Wohnstift des Unternehmens wird das KWA Kurstift Bad Dürrheim im Schwarzwald-Baar-Kreis eingeweiht.

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KWA Meilensteine 2011

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Speisenversorgung der KBS zertifiziertDie KWA Betriebs- und Service GmbH (KBS) erbringt für KWA an zwölf Standorten infrastrukturelle Dienstleistungen, insbesondere Catering und hauswirtschaftlichen Service. An diesen Standorten werden täglich im Durchschnitt ca. 7.200 Mahlzeiten produziert. Im vergangenen Jahr hatten die Verantwortlichen die Zertifizierung nach ISO 9001 beantragt, die dank des großen Engagements der Qualitätsbeauftragten Manuela Fuchs, dem Bereichsleiter Küchen, Georg Tragenkranz, und der Mitwirkung der Küchenleitungen nun erfolgreich abgeschlossen werden konnte. „Wir freuen uns, dass wir dank der intensiven und engagierten Arbeit des QM-Teams im August die Zertifizierung erfolgreich absolvieren konnten“, so KBS Geschäftsführer Thomas Schurr. „Im Oktober dann endlich das Zertifikat in Händen zu halten, war ein schönes Gefühl.“

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KWA Stift Rupertihof feierte 40-jähriges JubiläumVor genau 40 Jahren öffnete der KWA Rupertihof seine Türen für die Senioren des Tegernseer Tals. Inzwischen ist das Wohnstift aber weit über die bayerischen Grenzen hinaus bekannt. Selbst im hohen Norden hat es sich herumgesprochen, wie schön man hier seinen Lebensabend verbringen kann; allein die Lage mit Blick auf den Wallberg ist einzigartig. Wie wohl sich die Bewohner in „ihrem Rupertihof“ fühlen, das brachte Edigna von Godin, Vorsitzende des Stiftsbeirats, in ihrem Grußwort deutlich zum Ausdruck: „Hier können wir selbstständig in unserem persönlichenUmfeld leben, hier fühlen wir uns behütet und geborgen.“

In Baden-Baden wird auf geschichtsträchtigem Gelände als sechstes Wohnstift das KWA Parkstift Hahnhof eröffnet.

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KWA beim München Marathon 2011Mit mehr als 60 Teilnehmern aus den unterschiedlichen Standorten hat KWA am 9. Oktober 2011 wieder erfolgreich am München Marathon teilgenommen. Nach der tollen Leistung von zehn Kilometern trafen sich alle Teilnehmer anschließend auf der Marathon Wies’n und feierten gemeinsam ihren Erfolg.

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35 Jahre KWA Parkstift HahnhofMit einem Festakt feierte das KWA Park- stift Hahnhof am 27. Mai 2011 sein 35-jäh- riges Jubiläum. Als Ehrengäste begrüßte Stiftsdirektor Marco Kuhn-Schönbeck Baden-Badens 1. Bürgermeister Werner Hirth, Betriebsrätin Claudia Webel- Sonnenfeld, KWA „Gründervater“ Hermann Beckmann, Stiftsbeiratsvor- sitzende Ursula Determann, und KWA Vorstand Dr. Stefan Arend.

Das KWA Georg-Brauchle-Haus feierte am 9. Mai den EuropatagJedes Jahr feiert die Europäische Union am 9. Mai ihren Europatag, denn am 9. Mai 1950 wurde Europa als Gemeinschaft „geboren“. An diesem Tag fin den seit 1985 in den EU-Mitgliedsstaaten Veranstaltungen und Feierlichkeiten verschiedenster Art statt. Warum soll da nicht auch ein Seniorenwohnstiftein Europafest feiern, dachte man sich im KWA Georg-Brauchle-Haus.Und so trafen sich am 9. Mai rund 160 Bewohner im mit Europafähnchen hübsch dekorierten Festsaal des Hauses. Jochen Kubosch, der Leiter des Informationsbüros des Europäischen Parlaments in München, hielt als Fest- redner einen Vortrag über die Europäische Union. Darüber hinaus begeisterte der Tenor Vincenzo Di Rosa zusammen mit seinem Pianisten David Andruss mit Charme und Stimme.

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KWA Mitarbeiter stellen ihre Kunstwerke in der Hauptverwaltung ausVon Malerei über Bildhauerei bis hin zur Fotografie – selbst der musikalische Rahmen des Abends wurde von einem Mit-arbeiter zusammen mit einem befreundeten Musiker gestaltet. Was steht nun hinter der Idee zu dieser Ausstellung? Die Antwort formulierte Vorstand Dr. Stefan Arend so: „Zunächst möchten wir den Mitarbeitern mit diesem Forum unsereWertschätzung und Anerkennung ausdrücken. Außerdem soll die Hauptverwaltung nicht nur ein Arbeitsort sein, sondern ein Ort der Begegnung werden. Und der dritte Grund für diese Ausstellung ist, dass wir der Pflegebranche ein Gesicht geben wollen. Wir möchten die Mitarbeiter aus der Anonymität holen und der Öffentlichkeit zeigen, welche Menschen es sind, die sich für das Wohl der Älteren einsetzen, was sie auszeichnet und wie kreativ sie sind.“

zehn elf

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Eröffnung des KWA Parkstift St. Ulrich im Kurort Bad Krozingen

Eröffnung von KWA Stift Rottal, einer Wohnpflege als Modelleinrichtung im niederbayerischen Bad Griesbach

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Bericht des Vorstands

RahmenbedingungenKWA betreibt bundesweit 16 Wohnstifte bzw. Pflege- einrichtungen sowie eine Reha-Klinik und das KWA Bildungszentrum mit fünf staatlich anerkannten Berufsfachschulen bzw. Fachschulen. Am Schulstand- ort Pfarrkirchen verfügt KWA über ein Fortbildungs- zentrum für Pflegeberufe, pädagogische, heilpädago- gische und psychologische Berufe.

Von den 16 betriebenen Einrichtungen befinden sich elf im Eigentum des Konzerns.

Insgesamt verfügt KWA zum Jahresende 2011 über 1.971 (Vorjahr: 1.962) Ein- bis Dreizimmerwoh- nungen in den Wohnstiften und 32 Wohnungen als betreutes Wohnen sowie 901 (Vorjahr: 892) stationäre Pflegeplätze.

Im Jahresdurchschnitt standen dem Unternehmen 1.960 Wohnungen (ohne betreutes Wohnen) und 915 stationäre Pflegeplätze zur Verfügung.

Neben weiteren Beteiligungen hält KWA 100 % Anteile an der KWA Wohnstifte gemeinnützige GmbH (Stift Urbana), der KWA Betriebs- und Service GmbH (KBS) sowie der KWA Immobilien GmbH & Co. KG.

Zusammen mit der KWA gAG (Betreibergesellschaft) werden diese im Konzern konsolidiert.

MarktentwicklungDas Jahr 2011 stand, zumindest für den Standort Deutschland, ganz im Zeichen der wirtschaftlichen Erholung. Überschattet wurden die eigentlich posi- tiven Nachrichten aus den Unternehmen und vom Arbeitsmarkt durch die anhaltende Diskussion um die Schuldenkrise in der Euro-Zone und die damit verbundenen Ängste und Unsicherheiten.

Bezogen auf die Marktentwicklung im Gesundheits- markt und die Entwicklung der Nachfrage nach Pfle- geleistungen (ambulant oder stationär) gibt es wenig neue Erkenntnisse. Dafür sind die Daten der demo- graphischen Entwicklung zu eindeutig. Der demogra- phische Wandel verändert unsere Gesellschaft. Wir werden weniger, älter, aber auch internationaler. Die Auswirkungen sind längst in allen Lebensbereichen spürbar und zeigen sich vor allem in der öffentlichen Infrastruktur, im Gesundheitswesen und im Bereich der sozialen Sicherungssysteme. Die Gesundheits- wirtschaft und in diesem Segment der Pflegemarkt weisen ein stetiges Wachstum auf. Das Marktvolu- men für Pflegeleistungen wird für 2011 bei ca. 33 Milliarden € liegen. Die Wertschöpfung liegt bei ca. 27 Milliarden €.

Dabei wird der Mangel an geeigneten Pflegefach- kräften immer offensichtlicher, obwohl die Anzahl der Pflegefachkräfte in den letzten Jahren stetig gewachsen ist und bei über 280.000 Vollzeitstellen liegt. Dies bedeutet eine Zunahme in einem Zeit- raum von zehn Jahren von über 50 %. Leider ist nicht zu erwarten, dass dieser Trend sich so einfach fort- setzen ließe.

Nimmt man die Prognosen zur Entwicklung der Anzahl der Pflegebedürftigen bis zum Jahr 2020 zum Maßstab, so müsste die Zahl der Pflegefachkräfte um ca. 75.000 Stellen steigen. Werden dabei die Fak- toren der allseits geforderten zunehmenden Pro- fessionalisierung der Pflege und die zu erwartende Fluktuation der Beschäftigten in Höhe von 2 % der Mitarbeiter berücksichtigt (Rente oder Wechsel der Branche), so liegt die Bedarfsschätzung für Pflege- fachkräfte mit 150.000 zusätzlichen Stellen allein bis 2020 schon ungleich höher.

12

In Bad Griesbach im Rottal nimmt die Altenpflege-schule im KWA Stift Rottal ihren Betrieb auf.

Ein weiteres bayerisches Wohnstift wird in Ottobrunn bei München eröffnet – das KWA Stift Brunneck.

1980 1980

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Ob durch die derzeit in der Diskussion stehenden Maßnahmen die zu erwartende „Lücke“ tatsächlich vermieden werden kann, darf bezweifelt werden, zumal die wichtigsten Zielsetzungen, wie die Steigerung der Attraktivität der Pflegeberufe sowie die Veränderung der Ausbildung, nicht von heute auf morgen zu bewerkstelligen sein werden.

Für die Unternehmen kann dies zu signifikant spür- baren Kostenveränderungen führen, sofern die Begriffsdefinition der Fachkräfte nicht geregelt und die so genannte Fachkraftquote weiterhin beibehal- ten werden soll. Unter Umständen kann dies zudem zu Umsatzeinbußen führen, weil vorhandene Kapa- zitäten aufgrund des Fachkräftemangels nicht mehr genutzt werden können.

Für die strategischen Überlegungen von KWA, das sich in den nächsten Jahren verstärkt auf die indi- viduelle Ansprache unserer Zielgruppen sowie auf die Umsetzung unseres Rahmenkonzeptes Beglei- tung und Pflege konzentrieren wird, sind die Themen Gewinnung von geeigneten Mitarbeitern und auch die Problematik der Finanzierung unserer Leistungs- angebote von enormer Bedeutung.

GeschäftsentwicklungDie in den Jahren 2010 und 2011 neu geschaffene Kapazität an modernen Wohnungen an den Stand- orten München (Wohnstift) und Baden-Baden (betreutes Wohnen) haben in Verbindung mit einer um 1,4 % höheren Durchschnittsbelegung zu einem Umsatzanstieg um 2,3 Mio. € (2,3 %) beigetragen.

Bei einem Umsatz von 104,8 Mio. € wird der für 2011 geplante Wert um 0,3 % unterschritten, da die Erlösentwicklung in den Einrichtungen GBH* (Verzögerung bei der Nutzung der neuen Woh- nungen im 1. OG), ROS, NAU und SR nicht wie erwartet verlief.

Bezogen auf die einzelnen Erlösarten konnte vor allem im Umsatzbereich Wohnen mit 2,4 Mio. € (5,2 %) ein kräftiges Wachstum erzielt werden. Der Anteil der Apartmenterlöse am Gesamt- umsatz liegt bei 47 % (Vorjahr: 45,8 %).

Durch den Abbau von Pflegeplätzen an den Stand- orten GBH und NAU sind die Erlöse aus der stationären Pflege gegenüber 2010 um 1,1 Mio. € zurückgegangen und liegen jetzt bei 31,8 Mio. €. Der Anteil der stationären Pflege am Umsatz liegt nunmehr bei 30,4 %.

Erstmals nach zwei Jahren sind die Erlöse der ambu- lanten Dienste wieder gestiegen (um 0,56 Mio. €). Mit 9,17 Mio. € wird erstmals die Grenze von 9 Mio. € überschritten. Der Umsatzanteil steigt auf 8,8 %.

Trotz Einschnitten bei der Förderung der Altenpflege- schulen bleibt das KWA Bildungszentrum an den Standorten Pfarrkirchen und Bad Griesbach auf Wachstumskurs und erzielt einen Umsatz von knapp 1,8 Mio. €, was einem Plus von 8 % entspricht.

Zwischenzeitlich sind die Schulräume am Standort Pfarrkirchen zu klein geworden, weshalb im April 2012 das Bildungszentrum mit den fünf Berufsfach- und Fachschulen in ein neu errichtetes Schulgebäude am Standort Pfarrkirchen umziehen wird, um so auf die weiter steigende Nachfrage reagieren und sich dem Wettbewerb stellen zu können.

Trotz eines schwierigen 1. Halbjahres konnten die externen Umsätze der Servicetochter KBS noch- mals geringfügig verbessert werden, da vor allem im 2. Halbjahr zwei neue Lieferverträge abgeschlossen werden konnten.

Die Klinik am Standort Bad Griesbach konnte die positive Erlösentwicklung der Vorjahre nicht fortsetzen und fiel um 68 T€ unter den Vorjahreswert und um 148 T€ (3,1 %) unter den Planansatz.

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* Die für die einzelnen Einrichtungen verwendeten Abkürzungen sind auf S. 53 aufgeschlüsselt.

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14 Durch die konsequente Fortführung der Sanierungs- maßnahmen und die neu geschaffenen Wohnungen in München und Baden-Baden hat KWA seine Wett- bewerbssituation weiter verbessert. Allerdings gibt es Standorte, an denen KWA sowohl im Bereich der Bausubstanz als auch im Bereich der Qualität und der Effizienz Verbesserungen erzielen muss, um sich künftig bei Wachstum und Ertrag weiter zu ver- bessern.

Mit seinem Rahmenkonzept Begleitung und Pflege und dem erstmals zum Jahresende veröffentlichten KWA Qualitätsbericht sind die Grundlagen hierfür gelegt.

ErtragslageMit der Umsatzsteigerung um 2,3 % ist ein Anstieg der Kosten um insgesamt 1,5 % (1,5 Mio. €) verbun- den. Damit wurde der Budgetansatz für das Jahr um knapp 0,2 Mio. € überschritten.

Dies lag vor allem an zwei Gründen: Der Kauf der Einrichtung in Bad Nauheim war für Januar 2012 vorgesehen, konnte aber erst im April 2012 abge-schlossen werden. So lagen die Kosten allein für Mieten und Pachten um 0,8 Mio. € über Plan und konnten durch die niedrigen Abschreibungen (0,2 Mio. €) nicht ausgeglichen werden.

Ein weiterer Grund ist die Entwicklung der Kosten für bezogene Leistungen und für den Materialeinsatz.

Fast alle Einrichtungen haben im Jahr 2011 die Aus- wirkungen des Fachkräftemangels zu spüren be- kommen. Um die geforderten Fachkraftquoten aufrechterhalten zu können, musste vermehrt auf teure Leiharbeitskräfte zurückgegriffen werden.

So lagen die Kosten aus den bezogenen Leistungen um 1,4 Mio. € (40 %) über dem Budgetansatz und konnten durch die im Vergleich zum Budget niedri- geren Personalkosten (0,8 Mio. €) nicht kompensiert werden. Die Materialkosten liegen zwar nur um 2,5 % über dem Budget und über dem Vorjahres- wert, unter Berücksichtigung der etwas geringeren Umsätze ist der Anstieg, gemessen an der Entwick- lung der Vorjahre, doch erheblich.

In Summe liegen die Kosten aus Personal, bezogenen Leistungen und Material um 1,9 Mio. € (3,0 %) über denen des Vorjahres, sodass KWA die angestrebte Verbesserung des Deckungsbeitrages I in 2011 nicht erreicht hat.

Vor dem Hintergrund der sich weiter verschärfenden Situation, ausreichend Fachkräfte zu finden, liegt hier für die kommenden Jahre eine große Herausforderung.

Gegenüber dem Vorjahr und gegenüber der Planung liegen die Kosten für Energie, trotz der zusätzlichen Kapazität, unter dem Vorjahresniveau.

Für externe Leistungen wie Marketing und Werbung wurden im Berichtsjahr 170 T€ plankonform mehr ausgegeben als noch im Vorjahr.

Durch die Verzögerung des Beginns der Umbaumaß- nahmen an den Standorten Rosenau und im KWA Hanns-Seidel-Haus in Ottobrunn lagen die Kosten aus Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen um 1,2 Mio. € unter dem Plan, aber um 0,5 Mio. € über dem Vorjahreswert.

Die größte Kosteneinsparung im Jahresvergleich (1,6 Mio. €) konnte bei der Position Mieten und Pachten erreicht werden. Saldiert mit den höheren Kosten bei den Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen (0,4 Mio. €) sowie einem höheren Zinsaufwand (0,5 Mio. €) ergibt sich hieraus eine Ergebnisver- besserung von 0,7 Mio. €.

Das operative Ergebnis des Jahres 2011 liegt somit um knapp 1 Mio. € über dem des Vorjahres. Dabei erreicht die Betreibergesellschaft KWA gAG mit 1,1 Mio. € die größten Fortschritte. Die KWA Wohn-stifte gGmbH weist mit einem Betriebsergebnis in Höhe von 0,2 Mio. € infolge eines plangemäß erfolgten höheren Instandhaltungsbudgets in 2011 ein im Vergleich zum Vorjahr niedrigeres Betriebs- ergebnis aus (um 0,1 Mio. €).

Bericht des Vorstands

Ein weiteres Wohnstift in der Region München, das KWA Wohnstift am Parksee in Unterhaching, wird eröffnet.

1984

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Bericht des Vorstands

Die Servicetochter KBS schließt das Geschäftsjahr mit einem negativen Betriebsergebnis in Höhe von 0,2 Mio. € ab und verfehlt seine Zielsetzung damit um 0,3 Mio. €. Grund für die Abweichung ist der schwierige Geschäftsverlauf im 1. Halbjahr sowie der geringere Umsatz mit der Betreibergesellschaft KWA gAG, sodass hier nicht im gewohnten Umfang Deckungsbeiträge erzielt werden konnten.

Die Zinserträge lagen erwartungsgemäß unter denen des Vorjahres, u. a. auch deshalb, weil bisher ange- legte Bewohnerdarlehen zur Finanzierung des Kaufs des KWA Parkstift Aeskulap eingesetzt wurden.

Der Zinsaufwand liegt infolge der in 2011 und in 2010 abgeschlossenen Finanzierungen über dem Vorjahreswert (um 0,5 Mio. €). Dabei bleibt der Zinsaufwand um 0,5 Mio. € unter Plan. Neben der Verzögerung beim Kauf des Wohnstifts wirkt sich hier auch die gegenüber der Planung günstigere Finanzierung aus. Das Finanzierungsergebnis des KWA liegt nunmehr bei -5,6 Mio. €.

Das neutrale Ergebnis stellt sich mit knapp 0,2 Mio. € positiv dar, nach einem Minus im Vorjahr von 0,25 Mio. €.

Dabei lag der neutrale Aufwand durch Abschrei- bungen auf Finanzanlagen in Höhe von 1,2 Mio. € ungewöhnlich hoch. Dies wurde kompensiert durch erhaltene Erbschaften (0,25 Mio. €) sowie die Auflösung von nicht mehr benötigten Sanierungsrück- stellungen (0,7 Mio. €) und die Auflösung von Rück- stellungen aus Vereinbarungen mit Bewohnern.

KWA erreicht somit das für 2011 geplante Ergebnis in Höhe von 2,5 Mio. € und weist damit das beste Ergebnis seit seiner Gründung vor 45 Jahren aus.

Vermögens- und FinanzlageDie Bilanzsumme zum 31.12.2011 ist durch die Inves- tition in Bad Nauheim um 15,5 Mio. € gestiegen und liegt nun bei 218 Mio. €. Der Anstieg bezieht sich ausschließlich auf die Sachanlagen, welche auf 188 Mio. € gestiegen sind. Die Finanzanlagen wurden gegenüber dem Vorjahr deutlich reduziert, da 3,2 Mio. € zur Finanzierung des Erwerbs des KWA Parkstift Aeskulap eingesetzt wurden und aufgrund der Wertentwicklung des Fonds zum Stichtag 31.12.2011 Abschreibungen in Höhe von 1,1 Mio. € vorzunehmen waren. Inzwischen hat sich der Fonds von seinem Niedrigstand wieder etwas erholt.

Die Forderungen liegen mit 9,1 Mio. € um 0,2 Mio. € unter dem Stand von 2010, die liquiden Mittel liegen zum Bilanzstichtag bei knapp 7 Mio. € und damit um 0,1 Mio. € unter dem Vorjahreswert.

Das Eigenkapital der KWA gAG konnte durch das gute Jahresergebnis auf nunmehr 33,8 Mio. € ver- bessert werden. Durch den Anstieg der Bilanzsumme verbessert sich die Eigenkapitalquote allerdings nur um 0,1 % auf 15,4 %. Unter Berücksichtigung des Sonderpostens aus Investitionszuschüssen (8,5 Mio. €) liegt die Eigenkapitalquote bei 21,1 %.

Für das Jahr 2012 wird mit einer Quote von über 20 % gerechnet.

Die sonstigen Rückstellungen liegen mit 9,3 Mio. € um 1 Mio. € unter dem Vorjahreswert, da einige Sanierungsrückstellungen planmäßig verbraucht bzw. auf Grund einer veränderten Planung nicht mehr benötigt wurden und aufgelöst werden konnten.

Die Verbindlichkeiten des Unternehmens sind – erstmals seit Jahren – wieder gestiegen.

Mit insgesamt 162,1 Mio. € liegen diese um 14,6 Mio. € über dem Bilanzansatz des Vorjahres. Dabei wurden die sonstigen Verbindlichkeiten und die Verbindlich- keiten aus Lieferungen und Leistungen um 0,35 Mio. € bzw. 0,6 Mio. € reduziert, während die Verbindlich- keiten gegenüber Kreditinstituten von 97,8 Mio. € auf 113,4 Mio. € angestiegen sind.

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17Wenig Bewegung gab es bei den Darlehen der Vor- vertragspartner und bei den Bewohnerdarlehen, die in Summe nur um 0,1 Mio. € niedriger liegen als im Vorjahr.

Der Finanzmittelfonds hat sich um 4,0 Mio. € auf 0,2 Mio. € reduziert. Der Cashflow beträgt im Geschäftsjahr 6,1 Mio. €.

InvestitionenNach den Neubauten an den Standorten in München und Baden-Baden stand in 2011 der Kauf der Einrich- tung in Bad Nauheim im Vordergrund. Inklusive Nebenkosten wurden hier 21,9 Mio. € investiert. Durch den Kauf kann sich KWA von den hohen Belastungen aus dem Pachtvertrag entledigen und die für den Standort wichtigen Sanierungsmaßnah- men selbst steuern.

Weitere Investitionen beziehen sich auf die im Zuge der Wohnungssanierungen aktivierungsfähigen Ausgaben sowie auf Ersatzinvestitionen. Insgesamt wurden hierfür 1,7 Mio. € ausgegeben.

RisikoberichtAkute Risiken aus Bauvorhaben oder Entwicklungen in den einzelnen Standorten sowie aus dem Aufbau von neuen Geschäftsfeldern oder Betriebsübernahmen bestehen nicht. Die Gesellschaft plant für 2012 größere Sanierungsvorhaben am Standort Nauheim(Erweiterung/Neugestaltung der Tagesbetreuung, Umbau der stationären Pflege), am Standort Kon- stanz den Umbau des Eingangsbereichs und die Sanierung des Schwimmbads sowie am Standort Hanns-Seidel-Haus den Um- und Ausbau des Restaurants. Die Vorhaben werden teilweise fremd- finanziert. Die entsprechenden Finanzierungsverträge sind noch zu verhandeln.

Des Weiteren sollen am Standort Bad Nauheim – nach dem Beispiel von Konstanz und Baden-Baden – 24 Wohnungen des betreuten Wohnens entstehen. Hierzu ist bei der Stadt Bad Nauheim eine Änderung des Bebauungsplans beantragt.

Durch die Neufassung der Heimgesetze ist in Baden- Württemberg der Heimbegriff insoweit neu gefasst worden, dass die Heimaufsicht und inzwischen auch das Sozialministerium davon ausgehen, dass Wohn- stifte nicht mehr unter diesen Heimbegriff fallen. Gegen diese Entscheidung hatte das KWA eine Fest- stellungsklage eingereicht. Das Gericht hat in erster Instanz gegen KWA entschieden. Gegen dieses Urteil wird KWA Rechtsmittel einsetzen.

Ausblick und ChancenKWA hat im Jahr 2011 wesentliche Vorarbeiten zur Verbesserung der Prozesse und Strukturen geleis- tet, welche in 2012 konsequent fortgeführt werden, mit dem Ziel, die Qualität nachhaltig zu verbessern und so auch in den Einrichtungen eine Steigerung der Belegung zu erzielen, welche derzeit noch nicht überall die Erwartungen erfüllt.

Da an den größten Standorten, den Einrichtungen in Konstanz und in Bad Nauheim, umfangreiche Umbau- und Sanierungsmaßnahmen geplant sind, wird für 2012 nur eine leichte Verbesserung bei der Belegung erwartet. Dennoch soll der Umsatz insge- samt um 2,6 Mio. € auf 107 Mio. € steigen. Dabei soll das Wachstum vor allem bei der stationären Pflege (Preisanhebungen) und durch die Erlöse des Bildungszentrums und den Ausbau des Drittgeschäfts bei der KBS erfolgen.

An den Standorten Konstanz (KWA Parkstift Rosenau) und Ottobrunn (KWA Hanns-Seidel-Haus) sind mit der Erneuerung der Eingangsbereiche umfangreiche Sanierungsmaßnahmen geplant. Insgesamt planen wir bei den Sanierungen und Instandhaltungen mit einem deutlich höheren Budgetansatz (ca. 1,7 Mio. €).

Das KWA Parkwohnstift Aeskulap in Bad Nauheim bekommt einen neuen Trägerverein und wird so Mitglied im Kuratorium Wohnen im Alter.

Als Erweiterung von KWA Stift Rottal wird die KWA Klinik Stift Rottal eröffnet – eine Klinik für neurologische und geriatrische Rehabilitation.

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Horst SchmiederVorstand

Dr. Stefan ArendVorstand

Bericht des Vorstands

Bei den Personalkosten erwarten wir einen Kosten- anstieg um 3,4 %, hervorgerufen durch einen wei- teren Stellenaufbau (19 Stellen) und höhere Kosten für Schulungsmaßnahmen sowie im Bereich des Personalmarketings.

Deutlich niedrigere Kosten erwarten wir bei den bezogenen Leistungen, u. a. auch deshalb, weil ein Teil der bisher extern vergebenen Reinigungs- leistungen künftig durch die eigene Servicetochter KBS erbracht werden soll.

Inhaltlich wird KWA seine Bemühungen im Bereich der Qualitätssicherung weiter ausbauen (auch durch die Einstellung weiterer Mitarbeiter). Die im Quali- tätsbericht für 2013 angekündigte Kundenbefragung wird auf 2012 vorgezogen, um auf der Basis der für die 2. Jahreshälfte geplanten internen Audits eine solide Einschätzung für die weiteren Maßnahmen zur Fortsetzung unserer Qualitätsoffensive zu erhalten.

In diesem Zusammenhang wird auch die bei KWA im Einsatz befindliche Software einer eingehenden Prüfung unterzogen. Mit der Einführung eines EDV- gestützten Dienstplanprogramms wird hier eine erste Maßnahme umgesetzt.

Im April wird wie geplant unser Schulneubau in Pfarrkirchen bezogen. Neben dem weiteren Ausbau unserer Fortbildungsangebote können wir, nachdem wir die Genehmigung und Förderung durch die Regierung von Niederbayern erhalten haben, auch die vorgesehene KWA Fachakademie für Sozial- pädagogik eröffnen.

Mit der Verlagerung der Zuständigkeit bei der Gesetzgebung auf die Länder hatte KWA die Hoff- nung gehabt, dass bei der Neufassung der Heim- gesetze auch die Regelungen zur Verzinsung von Vorvertrags- und Bewohnerdarlehen neu gefasst werden würden. Leider ist dies nur in Bayern erfolgt. In den anderen Bundesländern ist weiterhin eine Verzinsung von mindestens 4 % pro Jahr im Gesetz verankert. Da dieses Zinsniveau am Kapitalmarkt derzeit und wohl auch in den nächsten Jahren nicht erzielt werden kann, hat KWA die Rückzahlung der Darlehen angeboten, um so eine Verbesserung des Zinsergebnisses zu erzielen.

Im Rahmen seiner strategischen Ausrichtung muss sich KWA schließlich weiter um geeignete Standorte bemühen, um sein Angebot an modernen Einrich- tungen erweitern zu können.

Zeitgleich wird in Nordrhein-Westfalen das Caroline Oetker Stift in Bielefeld eröffnet.

Im schwäbischen Aalen geht das KWA Albstift Aalen in Betrieb.

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Berichte aus den Arbeitsbereichen und den Abteilungen

PERSOnALWESEn

StatusZum Ende des Jahres 2011 waren insgesamt 2.292 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Konzern beschäftigt. Davon arbeiteten 1.499 in den Wohn-stiften, 556 in der KWA Betriebs- und Service GmbH (KBS), 147 in der Wohnstifte gGmbH, 49 in der Hauptverwaltung und 41 im KWA Bildungszentrum.Die Mitarbeiterzahl hat sich somit im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 116 Mitarbeiter (+5 %) erhöht.

PersonalkostenIm Berichtsjahr 2011 betrugen die Personalkosten für KWA insgesamt 54.308.195,62 €. Davon ent-fallen 41.905.728,89 € auf den Betreiber KWA gAG. Für die KWA Betriebs- und Service GmbH wur-den 9.074.194,17 €, für die Wohnstifte gGmbH 3.328.272,56 € aufgewendet.

KWA-AkademieDie größte Stärke von KWA sind die Mitarbeiter mit ihrem fachlichen Wissen und ihren Fähigkeiten. Lebenslanges Lernen und die Förderung einer stetigen Weiterbildung hat sich das Unternehmen zum strategischen Ziel gesetzt. Im Rahmen der KWA Akademie werden den Führungskräften Schlüssel-qualifikationen vermittelt, um ihren Führungsalltag mit all seinen Herausforderungen noch erfolgreicher meistern zu können. Die entwickelten Programme orientieren sich dabei an den Herausforderungen des täglichen Arbeitslebens.

TraineeprogrammZusätzlich bereitet KWA mit der Einführung eines Traineeprogramms Nachwuchskräfte auf die Über-nahme von verantwortungsvollen Positionen in der KWA Familie vor. Innerhalb von 18 Monaten durchläuft der Trainee alle wichtigen Unternehmens-bereiche und lernt unterschiedliche Prozesse, Strukturen und Schnittstellen aus nächster Nähe kennen. Spezielle Weiterbildungsmaßnahmen wie z. B. persönlichkeits- und verhaltensorientierte Semi-nare runden das Programm ab.

AusbildungDie Ausbildungszahlen konnten trotz eines ver-schärften Wettbewerbs im Ausbildungsmarkt annä-hernd konstant gehalten werden. Die Sicherung des Berufsnachwuchses hat einen hohen Stellenwert im Unternehmen bekommen. Es ist immer wichti-ger, dass die Fachkräfte aus den „eigenen Reihen kommen“. Deshalb wird angestrebt, im Jahr 2012 weitere Ausbildungsstellen zu schaffen sowie die Ausbildungsaktivitäten zu intensivieren. Das Unter-nehmen bietet eine zukunftsorientierte Berufs-ausbildung an 14 Standorten mit ausgezeichneten Übernahmeaussichten. AltersvorsorgeDarüber hinaus bietet KWA seinen Mitarbeitern eine betriebliche Altersversorgung, um zur Sicherung des Lebensstandards seiner Mitarbeiter auch im Ruhestand beizutragen. Die Mitarbeiter können dabei zwischen verschiedenen Modellen wählen.

KunDEnBEtREuunG unD MARKEtinG

Erfolgreicher Relaunch der KWA WebsiteEinen Arbeitsschwerpunkt bildete in diesem Jahr der Relaunch der KWA Homepage. Unsere Homepage wurde nicht nur technisch auf eine neue Basis gestellt, sondern sie wurde konsequent so aufgebaut, dass Interessenten, potenzielle Bewohner und deren Angehörige sich ein umfassendes Bild über die KWA Angebote machen können. Dabei machen diverse Kontaktformulare es den Nutzern leicht, Kontakt mit KWA und den KWA Stiften aufzunehmen. Eine kleine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Professor Renate Hermann – Fachhochschule für Kommunika-tion in Ansbach – hat die Vorgaben für den Relaunch erarbeitet und die Inhalte zur Verfügung gestellt. Die neue Homepage ist so programmiert, dass mehrere Mitarbeiter bei der Aktualisierung von Texten, Ein-stellen von News, Veranstaltungshinweisen, Stellen-anzeigen usw. mitarbeiten können. Entsprechende Typo3-Schulungen wurden von uns durchgeführt. Damit wird die neue KWA Homepage deutlich aktu-eller und lebendiger sein als die bisherigen Websites.

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Die einzelnen regionalen Trägervereine verschmel-zen im Trägerverein Münchner Altenwohnstift, der den Name KWA Kuratorium Wohnen im Alter e. V.

1995erhält. Der ehemalige Dachverein löst sich auf. Damit haben nun alle KWA Einrichtungen eine gemeinsame Trägerorganisation.

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Durch die Kooperation mit Professor Hermann wurde es möglich, für das KWA Georg-Brauchle-Haus Imagefilme zu erstellen. Der Student Tobias Hausner hat für seine Abschlussarbeit insgesamt drei Filme mit Bewohnern vom GBH gedreht, die auf der KWA Homepage eingesetzt werden können. Weitere Imagefilme werden von Studenten oder Absolventen der Hochschule im kommenden Jahr produziert werden mit dem Ziel, auf der KWA Homepage relevante Informationen zu verschiede-nen Themen auch durch Filme zu transportieren. Die neue KWA Homepage ging am 16. Januar 2012 online. Seitdem können wir eine deutliche Zunahme von Anfragen über unser Kontaktformular verzeichnen.

Kundenbetreuung im FokusNachdem im vergangenen Jahr gemeinsam mit den Hausleitungen und Kundenbetreuerinnen der Aufga-benbereich Kundenbetreuung neu strukturiert und in insgesamt vier Aufgabenbereiche unterteilt wurde, bekam die Firma Olav Sehlbach Beratung den Auf-trag, im Rahmen einer Bestandsaufnahme zu ermit-teln, wie die einzelnen Einrichtungen im Bereich der Kundenbetreuung aufgestellt sind, wo Stärken, Schwächen und Synergiepotenziale innerhalb von KWA bestehen. Auf diesen Ergebnissen basierend können nun quantitative und qualitative Ziele bzw. Kennzahlen bestimmt werden.

Erste ErgebnisseDie Ergebnisse der Bestandsaufnahme wurden im Rahmen der Tagungen zunächst den Hausleitungen und danach den Mitarbeitern der Kundenbetreuung vorgestellt. Es wurde vereinbart, dass zukünftig die Mitarbeiter der Kundenbetreuung selbst die Statistik für den Bereich Kundenkontakte und Belegung erstel-len, mit dem Ziel, das Tagesgeschehen transparenter zu gestalten. Basierend auf diesen Auswertungen können u. a. auch geplante Marketingmaßnahmen optimiert werden.

DarlehenNachdem bereits ab 2008 das bundesweit geltende Heimgesetz durch Landesheimgesetze ersetzt wurde, gab es auch für die Entgegennahmen und die Verzin-sung von Bewohner- und Anwartschafts-Darlehen unterschiedliche Regelungen je Bundesland. So sieht z. B. das Landesheimgesetz in Bayern eine marktüb-liche Verzinsung für diese Darlehen vor, in Baden-Württemberg ist der Zinssatz weiterhin mit 4 % p. a. festgeschrieben, und in Nordrhein-Westfalen liegt der Zinssatz sogar bei 5 % p. a.

Erste AnpassungenDa es nicht möglich ist, mit dem KWA Fonds diese Zinssätze zu erwirtschaften, hat sich der Vorstand in einem ersten Schritt dazu entschlossen, von zukünftigen Vorvertragspartnern keine Darlehen mehr entgegenzunehmen. Entsprechende Vertrags-änderungen und Anpassungen wurden von der Abteilung Kundenbetreuung vorgenommen und den Kundenbetreuerinnen der KWA Wohnstifte zur Verfügung gestellt.

Im zweiten Schritt erhielten Anfang 2012 alle Vor-vertragspartner, die sich für ein KWA Stift außerhalb Bayerns angemeldet hatten, das Angebot, dass das einbezahlte Darlehen bis zum Ende des 1. Quartals zurückbezahlt werden kann. Die vertraglich getrof-fene Vorsorge, später in ein Wohnstift einziehen zu können, ist davon unberührt. Gleichzeitig erhielten alle Vorvertragspartner das Angebot, Clubmitglied zu werden, um so schon vor dem Einzug an den Aktivitäten der KWA Stifte teilnehmen und gegebe-nenfalls Serviceleistungen zu Hause abrufen zu können.

Neuausrichtung im MarketingBusiness Network hat KWA viele Jahre lang als Marketingagentur begleitet und ganz wesentlich die Corporate Identity sowie die Öffentlichkeitsarbeit von KWA erfolgreich geprägt. Aufgrund einer Neu-ausrichtung der Aktivitäten in diesem Sektor wurde ein Wechsel der Marketingagentur, verbunden mit einer Umstrukturierung der Aufgaben, angestrebt. Im Sommer hatten daher mehrere Agenturen die Möglichkeit, ihre Arbeiten zu präsentieren. Die Ent-scheidung fiel zugunsten der Agentur Klare Linie, die seit Januar 2012 für uns arbeitet. Ebenfalls seit Januar liegt die komplette Pressearbeit in Händen von Angela Müller – AM/Medienbüro, die auchweiterhin für das KWA Journal sowie den Qualitäts-bericht von KWA zuständig ist.

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Berichte aus den Arbeitsbereichen und den Abteilungen

KWA CLuB

Aufschlussreiche KundenbefragungDie zu Beginn des Jahres durchgeführte Kundenbe- fragung ergab für das Dienstleistungsangebot von KWA Club durchweg gute Ergebnisse. Die Mitar- beiter von KWA Club sowie die angebotenen Leistungen werden von den Clubmitgliedern positiv bewertet, besonders hervorgehoben wurden dabei die Zuverlässigkeit und Freundlichkeit der KWA Clubmitarbeiter.

Im Bereich Veranstaltungen haben sich die Clubmit- glieder noch mehr gewünscht – ein noch breiteres Veranstaltungsangebot, das Möglichkeiten zur Kom- munikation und Geselligkeit bietet.

Noch mehr AngeboteMit der Einstellung einer KWA Clubmanagerin im Mai 2011 können nun am Standort München deut- lich mehr Angebote im Freizeitbereich präsentiert werden. Neben dem regelmäßig stattfindenden KWA Club Stammtisch gibt es mindestens einen Ausflug pro Monat. Daneben sind die Clubmitglieder wei- terhin zu zahlreichen Veranstaltungen innerhalb der KWA Stifte, zu Ausflügen und zur Teilnahme an den KWA Reisen eingeladen.

In Zusammenarbeit mit der Alzheimer Gesellschaft Landkreis München Süd wurde ein neues Projekt ins Leben gerufen: der Tanznachmittag. Dieses Angebot richtet sich an Demenzerkrankte und ihre Angehöri- gen ebenso wie an alle Clubmitglieder und Senioren der Umgebung, die Spaß und Freude an Musik und Tanz haben. Der erste Tanznachmittag im September war ein großer Erfolg, der auch in der Presse Beach- tung fand. Für das Jahr 2012 sind weitere Tanznach- mittage geplant. Die Integration von Demenzerkrank- ten ist eines der Ziele dieses Projekts.

Menüservice im TrendAm Standort München werden die Serviceleistungen von KWA Club immer mehr nachgefragt. Der Menü- service erfreut sich an mehreren Standorten großer Beliebtheit. Zum Ende des Jahres konnten die Touren nochmals erweitert werden. Ausgeliefert wurden im Dezember rund 2.700 Essen am Standort München.

Bewährte KooperationDie Kooperation zwischen den KWA Stiften und KWA Club hat sich bewährt. Immer mehr Bewoh- ner der Wohnstifte nehmen die Leistungen der per- sönlichen Assistenz in Anspruch. Diese Leistungen werden auch zunehmend in Privathaushalten nach- gefragt. Bemerkenswert ist hierbei, dass es häufig einen gleichzeitigen Bedarf an Pflegeleistungen gibt. Diese können die Clubmitarbeiter nicht erbringen. Daher gibt es eine Kooperation mit dem KWA Pflegedienst im KWA Georg-Brauchle-Haus, der auch außerhalb des Hauses ambulante Pflegelei- stungen erbringt.

Ein weiteres Angebotssegment ist der mobile KWA Club Notruf. Hier wurde unsere Kooperation mit Aicher Ambulanz weiter gefestigt. Aicher Ambulanz ist zum einen die standortunabhängige Notrufzen- trale, zum anderen übernimmt Aicher Ambulanz im Raum München die Notrufeinsätze bei unseren KWA Club Kunden.

Steigende MitgliedszahlenDie Mitgliederzahl steigt kontinuierlich. Damit wir unsere Clubmitglieder und ihre Erwartungen an unsere Serviceangebote noch besser kennenlernen, haben wir die Clubmitglieder am Ende des Jahres nach ihren persönlichen Interessen und Erwartungen an KWA Club gefragt. Der Rücklauf war wiederum sehr hoch. Die Auswertung ergab, dass nicht nur Ser- viceleistungen im Zusammenhang mit dem betreuten Wohnen zu Hause von Interesse sind, sondern auch Angebote im Freizeitbereich. Hier interessieren sich die Clubmitglieder vor allem (21,6 % der Nennungen) für kulturelle Angebote, für Gesundheitsthemen (18,9 %), Ausflüge und Reisen (17,4 %) sowie für Angebote zur Bewegung und Entspannung (16,5 %), Geselligkeit (14,8 %) sowie Musik und Tanz (10,3 %).An diesen Kundenwünschen wollen wir das Angebot von KWA Club ausrichten und die Angebote entspre- chend gestalten.

Ein guter EinstiegWeiterhin ist KWA Club ein sehr gutes Instrument der Kundenbindung: Im Jahr 2011 sind insgesamt 32 Clubmitglieder in eines der KWA Stifte einge- zogen.

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Das in Berlin-Schmargendorf neu errichtete KWA Stift im Hohenzollernpark geht in Betrieb. Mit der Eröff- nung dieses Wohnstifts ist KWA nun auch erstmals in Berlin vertreten.

2002Die ehemalige Urbana Residenz Bottrop eröffnet nun als KWA Stift Urbana im Stadtgarten.

2002

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Es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass Service-leistungen von KWA Club dann in Anspruch genommen werden, wenn die Clubmitglieder diese Leistungen nicht mehr selbst erbringen können. Dann legen die Clubmitglieder auch großen Wert auf eine Beratung, u. a. zu der Frage, ob man weiterhin mit Unterstützung zu Hause wohnen kann oder ob ein Einzug in eines der KWA Stifte möglich wäre und der individuellen Situation besser entsprechen würde.

QuALitÄtSEntWiCKLunG

QualitätsberichtAuch das Jahr 2011 war ein ereignisreiches für die Pflege. KWA hat weiterhin konsequent den Weg beschritten, sich auf die Umsetzung des eigenen Rahmenkonzepts „Begleitung und Pflege“ zu kon-zentrieren. Die Einrichtungen haben eine Selbstbe-wertung durchgeführt und den jeweiligen Stand der Umsetzung des Konzepts bewertet. Parallel dazu wurden die Ergebnisse der auf der Basis des Konzepts entwickelten Kundenbefragung ausgewertet. Auf Grundlage dieser Bestandsaufnahmen wurden für alle Einrichtungen und Unternehmensbereiche erfor-derliche und sinnvolle Maßnahmen der Qualitätsent-wicklung abgeleitet. Dieses getreu dem Motto: Wir wissen, wo wir stehen, wir wissen, wo wir hinwollen,und wir wissen, wie wir dieses umsetzen können. Da sich KWA einer transparenten Darlegung von Qualität gegenüber der Öffentlichkeit verpflichtet sieht, wurden diese Informationen zum Jahresende erstmals in Form eines Qualitätsberichts dargelegt. Dieser fand breites Interesse in der Fachöffentlich-keit. Da auch die bayerische Sozialministerin dieses Vorgehen als beispielgebend ansah, war das KWA zur offiziellen Übergabe des Berichts in den bayerischen Landtag eingeladen. Motivierend sehen wir aber auch die Reaktion der Stiftsbeiräte auf den Bericht: Der Bericht findet in vielfältiger und positiver Weise nun Eingang in Gespräche, in denen sich diese kritisch und konstruktiv für eine erfolgreiche Imple-mentierung des Rahmenkonzepts Begleitung und Pflege und die Qualitätsverbesserungen innerhalbihrer Einrichtungen einbringen. Dieser Dialog ist zentraler Bestandteil unseres Qualitätsverständnisses.Wohnstifte und Pflegeeinrichtung sind Wohn- und Lebensort von Menschen, so dass eine Qualitäts-

entwicklung nur unter Einbezug auch der Bewohner gelingen kann. Ein Weg, der alle vor spannende und neue Herausforderungen stellt.

Veränderungen für die ZukunftUnabhängig davon resultieren aus dem Rahmen-konzept Begleitung und Pflege viele Veränderungen für die Zukunft. Die zentralste ist hierbei eine Wei-terentwicklung der Softwarelandschaft. Das umfas-sende Verständnis von Begleitung und Pflege, das im Rahmenkonzept dargelegt ist, stellt Anforderun-gen an die Pflegeprozessgestaltung, die in der aktu-ellen Softwarelandschaft nicht zur Verfügung gestellt werden. So war es im Jahr 2011 Schwerpunkt, den Pflegeprozess ausgehend vom Rahmenkonzept zu konkretisieren und zu spezifizieren. Nun liegt ein umfangreiches Lastenheft für die Ausschreibung der Software vor, um künftig den Mitarbeitern die Arbeitsinstrumente zur Verfügung stellen zu können, die für die praktische Umsetzung des Rahmenkon-zepts erforderlich sind. Neben den Veränderungen im Pflegeprozess wird auch die Abbildung der KWA Sorgestrukturen in Anlehnung an die Methoden des Case Managements zu gestalten sein. Hierfür liefert die durch zwei Studierende der Hochschule Erfurt erstellte Masterarbeit zur Arbeit der KWA Interven-tionsteams wichtige Hintergrundinformationen, die auch Impulse für die Ausgestaltung von Beratung und sozialer Betreuung setzen wird.

HerausforderungenNeben diesen konzeptionellen und inhaltlichen Arbeiten zur Umsetzung des Rahmenkonzepts wer-den die Einrichtungen in der Qualitätsentwicklung unterstützt. Dabei liegt der Fokus einerseits darin, möglichst zeitnah in allen Einrichtungen das Basis-niveau des Rahmenkonzepts Begleitung und Pflege zu erreichen. Andererseits werden Schulungsmodule und -kompetenzen aufgebaut, um mit der Einführung des neuen Pflegeprozesses nicht warten zu müssen, bis die veränderte EDV-Landschaft zur Verfügung steht, sondern den Mitarbeitern schon heute Brücken in die neue Welt zu bauen. Insgesamt kann die interne Qualitätsentwicklung der Einrichtungen positiv beurteilt werden und die Einrichtungen nehmen sich den daraus resultierenden Aufgaben mit viel Engagement an.

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Berichte aus den Arbeitsbereichen und den Abteilungen

Neue ImpulseNeben den Aktzenten, die der Träger selbst für die interne Qualitätsentwicklung setzt, bewegt sich KWA in einem Feld, das auch viele externe Impulse für die Qualitätsentwicklung setzt. Dieses ist leider und nach wie vor nicht immer ganz dienlich. Die sich in manchen Bundesländern abzeichnenden Wettbe-werbe zwischen Heimaufsicht und dem MedizinischenDienst der Krankenkassen (MDK) über die bessere Prüfung von Heimen treibt bisweilen bunte Blüten, die nicht zum Wohle der Einrichtungen und deren Bewohner gereichen. Dazu kommt die fachlich fragwürdige Herangehensweise der Pflegetranspa-renzvereinbarung. So zeigen die Erfahrungen mit den Pflegenoten, dass diese vor allem bei kleinen ambulanten Diensten aus statistischen Gründen vor allem von der gezogenen Stichprobe, aber nicht der Leistung der Dienste oder der faktisch beim Kunden ankommenden Qualität abhängen. Hier ist vor allem die Dokumentationslastigkeit des Prüfungsverfahrens zu benennen. Insgesamt sieht KWA aber auch das mit diesen Prüfungsphilosopien einhergehende Qua-litätsverständnis kritisch. Selbstredend steht KWA – wie alle Unternehmen, die es mit Menschen zu tun haben, die ggf. nicht für ihre eigenen Interessen eintreten können und deren Leistungen in Teilen aus dem Sozialversicherungssystem finanziert werden – in der Verpflichtung, Transparenz darzustellen. Die aktuellen Prüfungsmethoden vermischen aber in höchst fragwürdiger Weise ordnungs- und leistungs-rechtliche Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten. Auch aus diesem Grunde unterstützt KWA das Mora-torium zum Stopp der Pflegenoten. Trotz der Kritik stellt sich KWA den aus externen Prüfungen resultie-renden Verbesserungsmöglichkeiten und setzt diese konsequent um. Dieses aber immer, nachdem die Maßnahmen vor dem Hintergrund des Rahmen-konzepts Begleitung und Pflege auf Sinnhaftigkeit überprüft wurden.

Rechtliche VeränderungenIm seitens der Politik so genannten „Jahr der Pflege“ haben sich einige rechtliche Veränderungen ergeben, die für die fachliche interne Entwicklung nicht immer ganz hilfreich waren. Resultierend durch die Födera-lisierung der Heimgesetzgebung haben die einzelnen Bundesländer nun bundeslandspezifische Nachfolge-regelungen und diese konkretisierende Ausführungs-verordnungen erlassen. Diese rechtlichen Grundlagen

und die damit für KWA resultierenden Konsequenzen variieren in den einzelnen Bundesländern leider ganz erheblich. Nur um hier einige Beispiele zu nennen: Die Definition „Fachkraft“ wird je nach Bundesland unterschiedlich ausgelegt. So kann es sein, dass Mit-arbeiter in einem Bundesland auf die Fachkraftquote angerechnet werden dürfen, die in anderen Bundes-ländern als Hilfskräfte bewertet werden. Auch wird die Frage, ob KWA Wohnstifte dem Heimgesetz unterliegen, je nach Bundesland unterschiedlich beantwortet. Für einen in fünf Bundesländern tätigen Träger wie KWA, der den Anspruch hat, ein gemein-sames fachliches Konzept umzusetzen, stellt dies eine erhebliche Herausforderung dar. Zeitgleich ist die Entwicklung der auf Bundesebene relevanten Rahmungen nicht im erforderlichen Umfang erfolgt. Zwar gab es eine Einigung bezüglich der so genann-ten „gemeinsamen Maßstäbe und Grundsätze der Qualität“ auf Bundesebene. Was aber nach wie vor der Klärung bedarf, ist die konkrete Definition des fachlichen Stands der Künste nach § 113 SGB XI. Hier wäre es erforderlich, durch Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt sogenannte Expertenstandards verbindlich für alle Bundesländer vorzugeben. Die entsprechenden Vorgaben fehlen aber nach wie vor. Hierauf berufen sich dann auch Pflegekassen, wenn es um die Verhandlung von Finanzierungssätzen für Einrichtungen geht. Gleichwohl wird aber die Einhal-tung im Rahmen der Prüfung durch den Medizini-schen Dienst der Pflegekassen überprüft. Statt nun diese Fragestellungen um die bestehenden Experten-standards einer Klärung zuzuführen, hat man viel-mehr vereinbart, zwei weitere neue Standards zu entwickeln.

Fazit und AusblickDas Jahr der Pflege hat somit in vielen Punkten mehr Verwirrung und Bürokratie geschaffen, als mansich mit Blick auf die fachliche Entwicklung der Ein-richtungen wünschen würde. Bleibt zu hoffen, dass der Gesetzgeber mit dem so genannten Pflegeneuaus-richtungsgesetz (PNG), das 2013 in Kraft treten soll, hier zukunfts- und tragfähigere Lösungen auf den Weg bringen wird.

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Die erste betreute Wohnanlage „Seniorenwohnen am Bodensee” wird in der Nähe des seit 1974 bestehenden KWA Parkstift Rosenau in Konstanz eröffnet.

2003

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Qualitätsbericht 2011/2012Offizielle Übergabe des Qualitäts- berichts im bayerischen Landtag: Markus Blume MdL, Frau Staats- ministerin Christine Haderthauer, Dr. Stefan Arend, Horst Schmieder, Monika Nirschl (von links)

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Berichte aus den Arbeitsbereichen und den Abteilungen

iMMOBiLiEn unD BAu

KWA Georg-Brauchle-HausIm Sommer 2011 wurde mit einem Kostenaufwand von ca. 950.000,00 € die Umstrukturierung des früheren Wohnbereichs Pflege im KWA Georg-Brauchle-Haus im ersten Obergeschoss des Hauses Perlach in einen allgemeinen Wohnbereich ab-geschlossen. Es entstanden 24 1- und 2-Zimmer-wohnungen sowie 2 Gästezimmer.

KWA Parkstift RosenauNeben der seit Jahren laufenden Apartmentsanie-rung wurde in 2011 eine umfassende Neustrukturie-rung und Modernisierung des allgemeinen Bereichs im KWA Parkstift Rosenau des 1973 errichteten Wohnstifts geplant und die entsprechende Bauge-nehmigung wurde beantragt. Die Maßnahmen umfassen im Einzelnen:• Neustrukturierung und Erweiterung des Eingangsbereichs• Erweiterung und Neugestaltung des Schwimmbads mit zusätzlichem Saunabereich, großer Liegefläche und Außenterrasse mit Seeblick• Neugestaltung des Eingangsvorplatzes mit separater Fußgängerzone und zusätzlicher Auffahrt für Personenwagen• Planung einer umfassenden Neugestaltung der Gartenbereiche mit großen Weganlagen und Ruheplätzen • Ebenso werden umfassende Überlegungen zur Lösung der Parkplatzsituation getroffen.

Der Gesamtaufwand für die vorgenannten Maß-nahmen beläuft sich auf ca. 3 Millionen €.

KWA Parkstift AeskulapNach dem Kauf des KWA Parkstift Aeskulap im April 2011 wurde ein neues Sanierungskonzept für den Wohnbereich aufgestellt. Neben der energe-tischen Ertüchtigung durch den Austausch und die

gleichzeitige Vergrößerung der Fensterflächen mit Schiebetüranlagen konnte auch ein barrierefreier Zugang zu den Balkonen ermöglicht werden. Die sich im Erdgeschoss des Hauses 3 befindende Tages-betreuung wird auf die Westseite des Erdgeschossesverlegt, mit einer Anbindung an einen neugestaltetengroßen Gartenbereich und einer verdoppelten Wohn-fläche. Die drei Stockwerke für die neue stationäre Pflege erhalten ein jeweils zusätzliches Therapie-zimmer, neugestaltete Aufenthaltsbereiche und eine Vergrößerung der dringend benötigten Lagerflächen. Der Gesamtinvestitionsaufwand wird sich auf ca. 5 Millionen € belaufen.

KWA Hanns-Seidel-HausAufgrund des Trends, das Mittagessen in einem Res-taurantbereich einzunehmen, wurde ein Erweite-rungsbau im KWA Hanns-Seidel-Haus zum Innenhof geplant und die Baugenehmigung im Sommer 2011 erteilt. Neben diesem neuen Restaurantbereich für ca. 80 Personen werden auch die beiden Innenhöfe mit Glasdächern und Glasfassaden eingehaust.Hier entstehen ein Wintergarten und ein zusätzlicher Aufenthaltsbereich für Bewohner und deren Gäste.Der Eingangsbereich wir ebenso mit Natursteinbelag und Glasfassade neu gestaltet. Gesamtkosten ca. 950.000,00 €. AusblickZur Realisierung einer Wohnanlage für betreutes Wohnen am Standort Bad Nauheim wurde eine Änderung des bestehenden Bebauungsplans in Abstimmung mit der Stadt Bad Nauheim einge-leitet. Die Realisierung der Baumaßnahme von 24 Wohnungen in vier Häusern ist ab dem Herbst 2012 vorgesehen.

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Gründung von KWA Club im Oktober 2004. KWA Club ergänzt das Leistungsspektrum von KWA und bietet der älteren Generation auch über die

2004Grenzen der Wohnstifte hinweg ein vielfältiges Kultur- und Freizeitangebot sowie Serviceleistungen zu Hause für ein aktives, unabhängiges und selbstbestimmtes Leben.

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Berichte aus den Arbeitsbereichen und den Abteilungen

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Rechtsformumwandlung von KWA Kuratorium Wohnen im Alter e. V. zu KWA Kuratorium Wohnen im Alter gemeinnützige AG.

2005

KWA BEtRiEBS- unD SERViCE GMBH (KBS)

Das Leistungsspektrum der KWA Betriebs- und Service GmbH (KBS) ist vorrangig auf die Anforde- rungen gemeinnütziger Einrichtungen ausgerichtet. KBS ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der KWA Kuratorium Wohnen im Alter gemeinnützige AG (KWA). Mit den Geschäftsfeldern Catering, Reinigung und Beratung deckt das Unternehmen den gesamten Anforderungsrahmen infrastruktu- reller Serviceleistungen ab.

Wirtschaftliche SituationInsgesamt steigerte die KBS im Berichtsjahr die Gesamterlöse um 0,6 Mio. € von 16,4 Mio. € auf 17,0 Mio. €, (+3,6 %). Die Ertragssituation konnte mit der Umsatzentwicklung aufgrund von nicht weiterberechenbaren Kosten in den Bereichen Personal und Lebensmittel nicht mithalten. Des Weiteren wurden die geplanten Abnahmemengen an einigen Standorten deutlich unterschritten. Die geplanten Betriebsübergänge im hauswirtschaftlichen Service verzögerten sich, jedoch wurde die Struktur für die noch ausstehenden Übergänge geschaffen.

DrittgeschäfteDas Jahr 2011 verzeichnete eine positive Entwicklung durch Steigerung der Erlöse im Menüservice um 21,6 %. Die Nachfrage nach Serviceleistungen, hauswirtschaftlichen Leistungen sowie nach Betreu- ungszeiten durch die persönlichen Assistenzkräfte bei unseren Kunden zu Hause liegt auf Vorjahres- niveau. Die Erlöse aus Speisenlieferungen mit festen Verträgen reduzierten sich um 1,4 %. Ursachen hierfür sind die Beendigung eines Vertrags und die Veränderung der Wettbewerbssituation am Boden- see. In 2012 wird dieser Rückgang durch neue Verträge mehr als ausgeglichen.

Neue Arbeitsplätze in 2011Im Jahresdurchschnitt waren 556 Mitarbeiter bei der KBS beschäftigt (Vorjahr: 511). Der größte Teil der neuen Stellen basiert auf der Übernahme der Hauswirtschaft am Standort in Bad Krozingen zum 1. Oktober 2011.

KWA GastronomieDie größte inhaltliche Herausforderung im zurücklie- genden Jahr war die Entwicklung des KWA Gastrono- miekonzepts für die gesamte Unternehmensgruppe. KWA will sich damit von der traditionellen Speisen- versorgung Stück für Stück verabschieden und in Sachen Gastronomie ein eigenes, leistungsfähiges und in die Zukunft gerichtetes Angebot schaffen. Dabei konnte KWA den renommierten Gerontologen und diplomierten eidgenössischen Küchenmeister Markus Biedermann als Partner gewinnen. Er arbeitet aktiv bei der Konzepterstellung mit und wird auch die Implementierung begleiten.

Eine KWA Arbeitsgruppe erarbeitete Themen und Fragestellungen, die in der Konzeptausarbeitung inte- griert und beantwortet sein müssen. Eine weitere Arbeitsgruppe befasste sich mit der Entwicklung der Grundsätze der Menüplanung und den Inhalten der Küchen- und Servicephilosophie. In Form von Work- shops und Praxisbegleitung werden die Grundsätze und Inhalte der Philosophie geprüft und weiterent- wickelt. Wichtig ist es, allen Beteiligen im Bereich Gastronomie die Möglichkeit zu bieten, sich in die Konzeption einzubringen. So können eine deutlich höhere Akzeptanz und ein spürbarer Fortschritt für Bewohner und Gäste erreicht werden.

Maßnahmen und Entwicklungen der hauswirtschaftlichen DienstleistungenDie Einarbeitung neuer Führungskräfte im Jahr 2011 im Bereich Hauswirtschaft ergab aus Sicht der KBS nochmals einen vertieften Einblick in die Entwick- lungsbedarfe der Hauswirtschaft an den verschiede- nen Standorten.

Im Rahmen von Dienstleistungsbewertungen und Wirtschaftlichkeitsanalysen ergaben sich Anpas- sungsbedarfe der hauswirtschaftlichen Leistungen wie> Verbesserung der Organisation der Reinigungs- abläufe nach Priorität aus Kundensicht und Optimierung von Personalressourcen und effizienter Arbeitsablaufgestaltung; > Nutzung freigewordener Ressourcen zur Auswei- tung des Dienstleistungsportfolios Hauswirtschaft.

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Insgesamt zeichnen sich an einigen Standorten für die Zukunft Tätigkeitsverlagerungen aus dem voll-stationären Bereich in die hauswirtschaftliche Ver-antwortung ab: Nicht unmittelbar der Pflege und Behandlungspflege zuordenbare Tätigkeiten, welche eng an das hauswirtschaftliche Profil angelegt sind, werden an den Bereich Hauswirtschaft/Reinigung übergeben. Damit findet neben einer insgesamten Entlastung der Pflege auch eine Leistungszuordnung von pflegefremden Tätigkeiten entsprechend der fachlichen Profession statt. Die KBS Hauswirtschaft ist damit ein wichtiger Sparringspartner für die Lösung der Fragestellung „Fachkräftemangel in der Pflege“.

Erfolgreiche Zertifizierung der KüchenIm Juli 2011 fand das Zertifizierungsaudit in den Küchen statt: Die Norm im Qualitätsmanagement wurde erfüllt und somit eine Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2008 erreicht.

Aufgrund der Unternehmensstruktur wurde als Zerti-fizierungsverfahren die Matrixzertifizierung gewählt, d. h., es erfolgt eine jährliche externe Auditierungvon fünf Standorten. Das Managementsystem gewähr-leistet dabei, dass an allen Standorten die Normvor-gaben erfüllt werden. Weiterhin sieht das Qualitäts-managementsystem nach DIN EN ISO 9001:2008 für jedes Jahr interne Audits an jedem Standort vor. Das nächste Überwachungsaudit findet im Juni 2012 statt.

Gute ReiseDie KWA Reisen erfreuen sich bei Bewohnern und Anwärtern aufgrund der attraktiven Ziele und der hervorragenden Betreuung großer Beliebtheit.

2011 standen Köln (Schnittpunkt germanischer und römischer Kultur), der Timmendorfer Strand (und die Kultur des Nordens), eine Schiffsreise mit der MS Amadeus Royal von Passau über das Donaudelta zum Schwarzen Meer und zurück, eine Festspiel-reise nach Baden bei Wien sowie eine Kreuzfahrt mit der MS Deutschland von Piräus nach Limassol auf dem Programm. Auch im Jahr 2012 wird wieder die bewährte Mischung aus Städte-, Schiffs- und Erho-lungsreisen angeboten.

Ausblick für 2012In 2012 sind die letzten Betriebsübergänge im haus-wirtschaftlichen Bereich von KWA an die KBS geplant. Eine der größeren Herausforderungen im kommenden Jahr wird es sein, das KWA Gastrono-miekonzept weiterzuentwickeln, einzuführen und als KWA-Merkmal im Bewusstsein der Mitarbeiter und Bewohner zu verankern. Und natürlich muss die-ses Konzept dann auch von allen Beteiligten gelebt werden.

Weitere Aufgaben sind die Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementsystems in den Küchen sowie das erfolgreiche Bestehen des nächsten externen Überwachungsaudits im Juni 2012.

Im Bereich der Hauswirtschaft wird die Flexibilisie-rung vorangetrieben, um auf individuelle Bewoh-nerwünsche zeitnah eingehen zu können, sowie am Aufmaß und am Leistungsverzeichnis als Basis der Personalbemessung.

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Einrichtungen

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KWA Stift im HohenzollernparkFritz-Wildung-Straße 22, 14199 BerlinTelefon: 030 89734-001 E-Mail: [email protected]

Wohnungen im Wohnbereich 142Mitarbeiter* 81

KWA Stift Urbana im StadtgartenIm Stadtgarten 2, 46236 BottropTelefon: 02041 696-900E-Mail: [email protected]

Wohnungen im Wohnbereich 100Plätze im Wohnbereich Pflege 120Mitarbeiter* 194

KWA Albstift Aalen Zochentalweg 17, 73431 AalenTelefon: 07361 935-0 E-Mail: [email protected]

Wohnungen im Wohnbereich 83Plätze im Wohnbereich Pflege 101Mitarbeiter* 184

Caroline Oetker Stift Kaselowskystraße 2, 33615 BielefeldTelefon: 0521 5829-0E-Mail: [email protected]

Wohnungen im Wohnbereich 101Mitarbeiter* 69

KWA Parkstift Aeskulap Carl-Oelemann-Weg 11, 61231 Bad NauheimTelefon: 06032 301-0E-Mail: [email protected]

Wohnungen im Wohnbereich 221Plätze im Wohnbereich Pflege 48Mitarbeiter* 176

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KWA Stift Urbana im StadtgartenIm Stadtgarten 2, 46236 BottropTelefon: 02041 696-900E-Mail: [email protected]

Wohnungen im Wohnbereich 100Plätze im Wohnbereich Pflege 120Mitarbeiter* 194

KWA Albstift Aalen Zochentalweg 17, 73431 AalenTelefon: 07361 935-0 E-Mail: [email protected]

Wohnungen im Wohnbereich 83Plätze im Wohnbereich Pflege 101Mitarbeiter* 184

KWA Kurstift Bad Dürrheim Am Salinensee 2, 78073 Bad DürrheimTelefon: 07726 63-0E-Mail: [email protected]

Wohnungen im Wohnbereich 151Plätze im Wohnbereich Pflege 30Mitarbeiter* 135

KWA Parkstift Hahnhof Hahnhofstraße 15, 76530 Baden-BadenTelefon: 07221 212-0 E-Mail: [email protected]

Wohnungen im Wohnbereich 121Wohnungen betreutes Wohnen 15Plätze im Wohnbereich Pflege 10Mitarbeiter* 99

KWA Parkstift Rosenau Eichhornstraße 56, 78464 KonstanzTelefon: 07531 805-0E-Mail: [email protected]

Wohnungen im Wohnbereich 241Wohnungen betreutes Wohnen 17Plätze im Wohnbereich Pflege 59Mitarbeiter* 173

KWA Parkstift St. Ulrich Hebelstraße 18, 79189 Bad KrozingenTelefon: 07633 403-0E-Mail: [email protected]

Wohnungen im Wohnbereich 134Plätze im Wohnbereich Pflege 66Mitarbeiter* 156

KWA Georg-Brauchle-Haus Staudingerstraße 58, 81735 MünchenTelefon: 089 6793-0E-Mail: [email protected]

Wohnungen im Wohnbereich 210Plätze im Wohnbereich Pflege 40Mitarbeiter* 134

Eröffnung des neuen KWA Luise-Kiesselbach-Haus im Münchener Stadtteil Riem/Trudering.

2006

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Einrichtungen

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KWA Luise-Kiesselbach-Haus Graf-Lehndorff-Straße 24, 81829 MünchenTelefon: 089 944697-08E-Mail: [email protected]

Plätze im Wohnbereich Pflege 152Mitarbeiter* 116

KWA Stift Brunneck Cramer-Klett-Straße 1, 85521 OttobrunnTelefon: 089 60014-0 E-Mail: [email protected]

Wohnungen im Wohnbereich 85Mitarbeiter* 48

KWA Stift Rupertihof Sonnenmoosstraße 30, 83700 Rottach-EgernTelefon: 08022 270-0 E-Mail: [email protected]

Wohnungen im Wohnbereich 98Mitarbeiter* 61

KWA Stift Rottal Max-Köhler-Straße 3, 94086 Bad GriesbachTelefon: 08532 87-0 E-Mail: [email protected]

KWA Stift am Parksee

Rathausstraße 34, 82008 UnterhachingTelefon: 089 6105-0 E-Mail: [email protected]

Wohnungen im Wohnbereich 111Plätze im Wohnbereich Pflege 90Mitarbeiter* 149

KWA Hanns-Seidel-Haus Ottostraße 44, 85521 OttobrunnTelefon: 089 60802-0E-Mail: [email protected]

Wohnungen im Wohnbereich 173Plätze im Wohnbereich Pflege 75Mitarbeiter* 137

Eröffnung der zweiten betreuten Wohnanlage von KWA Kuratorium Wohnen im Alter – KWA Betreutes Wohnen Hahnhof – in Baden-Baden

2010Das erste Wohnstift in München, das KWA Georg-Brauchle-Haus wird um ein zweites Wohngebäude, Haus Ramersdorf, erweitert.

2010

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1991

KWA Stift Rupertihof Sonnenmoosstraße 30, 83700 Rottach-EgernTelefon: 08022 270-0 E-Mail: [email protected]

Wohnungen im Wohnbereich 98Mitarbeiter* 61

KWA Bildungszentrum Gartlbergstraße 4, 84347 PfarrkirchenTelefon: 08561 9838-26 E-Mail: [email protected]

Max-Köhler-Straße 5, 94086 Bad GriesbachTelefon: 08532 87-991

KWA Hauptverwaltung UnterhachingBiberger Straße 50, 82008 UnterhachingTelefon: 089 66558-0E-Mail: [email protected]

• Berufsfachschule für Altenpflege• Berufsfachschule für Altenpflegehilfe• Fachschule für Altenpflege• Fachschule für Heilerziehungspflege

Schüler** 328Absolventen*** 117Teilnehmer Fortbildungsmaßnahmen 1.248Mitarbeiter* 41

KWA Stift Rottal Max-Köhler-Straße 3, 94086 Bad GriesbachTelefon: 08532 87-0 E-Mail: [email protected]

KWA Klinik Stift Rottal Max-Köhler-Straße 3, 94086 Bad GriesbachTelefon: 08532 87-0 E-Mail: [email protected]

Plätze im Wohnbereich Pflege 75Plätze im Wohnbereich für Menschen mit seelischer Behinderung 35Klinikplätze 85Mitarbeiter* 230

* Stand Dezember 2011. Alle Mitarbeiter der KWA Kuratorium Wohnen im Alter gAG, KWA Betriebs- und Service GmbH (KBS) und KWA Wohnstifte gGmbH.** Stand 15. Oktober 2011*** Abschlüsse: Staatlich anerkannte/ anerkannter Altenpflegerin/ Altenpfleger, Staatlich aner kannte/ anerkannter Altenpflegehelferin/ Altenpflegehelfer, Staatlich anerkannte/ anerkannter Heilerziehungspflegerin/ Heilerziehungspfleger

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45 Jahre KWA1966 - 2011

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Gestaltung zukunftsorientierter Wohn- und Lebensräume – Festakt zum 45. Geburtstag

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Es muss nicht immer ein runder Geburtstag sein, wenn das Geburtstagskind zu einem großen Fest ein- lädt. Auch 45 Jahre sind Anlass genug, mit zahlrei- chen Gästen zu feiern und einen Rückblick auf die erfolgreiche Unternehmensgeschichte zu werfen, dachte man sich bei KWA – und lud zur großen Jubi- läumsfeier in das älteste Wohnstift, das KWA Georg- Brauchle-Haus in München, ein. Auch Barbara Stamm, Präsidentin des Bayerischen Landtags, ist der Einladung gerne gefolgt. In ihrer Festansprache erin- nerte sie daran, dass Seniorenwohnstifte vor 45 Jah- ren eine absolut exotische Wohnform waren und die Gründer geradezu hellseherische Fähigkeiten gehabt haben mussten. Denn die Wohnstifte unterschieden sich schon damals komplett von den herkömmlichenAltenheimen, indem sie als Orte der Begegnung und des Miteinanders konzipiert waren.

Dass die Mitarbeiter eine sehr wichtige Ressource sind, darauf wies der zweite Festredner, Prof. Dr. Thomas Klie von der Evangelischen Hochschule in Freiburg, hin. „Pflege hat einen dienenden Charakter, damit sich das Leben auch am Ende entfalten kann“, betonte der Jurist und Gerontologe. Er gratulierte dem „Geburtstagskind“, dass es immer wieder neue Wege für sich erschließe, sich an wichtigen gerontologischen Diskussionen beteilige und neue Bilder vom Alter geprägt habe. Bei Themen wie Wohnen im Alter, Dienstleistungen und Verbraucherschutz habe KWA neue Standards gesetzt und sich damit eine Vertrau- enswürdigkeit bei seinen Kunden erarbeitet – „das wesentlichste Kapital eines Unternehmens“. „Ver- trauen verpflichtet, und so muss sich auch KWA in

Zeiten des Wandels immer wieder neu positionieren. Nicht nur die Lebenserwartung nimmt zu, sondern auch die Ansprüche der älteren Menschen und die Zahl der Menschen mit Demenz steigen ebenfalls stetig an – alles Themen, die Herausforderungen, aber auch Chancen bedeuten“, so Klie.

Als Perspektiven für KWA nannte er die Weiterent- wicklung in vier Richtungen: kulturelle Lebendigkeit („Das macht den Ruf einer Einrichtung aus, nicht die Pflegenoten!“), Ort des mitverantwortlichen Lebens, Nachhaltigkeit und würdevoller Umgang mit Vulnerabilität.

„KWA hat sich in 45 Jahren entwickelt, ist größer und auch erwachsener geworden – ohne die jugendliche Neugier zu verlieren“, formulierte es KWA Vorstand Dr. Stefan Arend. Die Herausforderungen in den Anfangsjahren waren nicht zu knapp. Das ist auch heute noch so, allerdings haben sich die Aufgaben verlagert“, erklärte Arend.

„Hermann Beckmann hat die Geschicke des Unter- nehmens nicht nur viele Jahre gelenkt, sondern auch mit Leben erfüllt“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Uwe Freiherr von Saalfeld in seiner Begrüßungsrede. „Hermann Beckmann hat viele Jahre dafür gesorgt, dass die Leitsätze von damals wie ,Wohnen – nicht untergebracht sein‘ und ,Pflegen – nicht abschieben‘ im Laufe der Jahre ausgefüllt wurden. Leitsätze wie diese sind ein deutliches Zeichen für einen würde- vollen Umgang mit den Menschen.“

Die Perspektiven des „Produkts Wohnstift“ erläu- terte KWA Vorstand Horst Schmieder. Das klassische Wohnstift sei auf Dauer sicher nicht zu realisieren. Die Konkurrenz sei die eigene Wohnung – und damit das Einzugsalter von 65 auf heute 85 Jahre gestiegen. „Deshalb müssen wir mehr bieten, als die Senioren zu Hause bekommen. KWA ist es immer gelungen, auf alle Veränderungen zu reagieren. Wenn man bedenkt, dass bei der Gründung das Wohnstift ein absolutes Novum war und die Menschen erst einmal davon überzeugt werden mussten, dann wird klar: 45 Jahre KWA, das ist nicht nur eine Erfolgsgeschichte, sondern auch eine Geschichte des Wandels“, sagte Schmieder.

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45 Jahre KWA – eine Erfolgsgeschichte

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Wer sich vor 45 Jahren mit der Frage beschäftigte, wie man im Alter wohnt, der musste geradezu über hellseherische Fähigkeiten verfügt haben. Denn demographischer Wandel und veränderte Familien-strukturen waren in den 60er-Jahren noch kein Thema. Und erst recht dachte man nicht an Senio- ren-Wohngemeinschaften, Mehrgenerationenwohnen oder begleitetes Wohnen. Umso bemerkenswerter ist deshalb die Initiative einiger Münchner Bürgerinnen und Bürger vor 45 Jahren, aus der das Kuratorium Wohnen im Alter hervorgegangen ist. Die Tatsache, dass der Gründervater, Hermann Beckmann, heute hier im KWA Georg-Brauchle-Haus wohnt, spricht für sich. Ich darf Ihnen sagen: Herr Beckmann, das waren gute, zukunftsweisende Entscheidungen, die Sie damals mit in Gang gebracht haben. Wohnen im Alter – das ist heute ein brandaktuelles Thema!

Eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen wird der Umgang mit der demografischen Entwick- lung sein. Die Zahlen hier zu nennen, hieße, Eulen nach Athen zu tragen. Mittlerweile sind uns allen die Fakten geläufig. Die veränderte Alterspyramide gehört wohl zu den am meisten abgebildeten Dia- grammen in den letzten Jahren. Wichtig ist mir, dass wir – damit meine ich Politik, Staat, Gesellschaft – diese Herausforderung nicht als Belastung, sondern als Chance annehmen, und zwar rechtzeitig und umfassend. Denn in fast allen Lebensbereichen spielt die Konstellation mehr ältere und weniger jüngere Menschen eine entscheidende Rolle.

Wenn wir ehrlich sind, müssen wir zugeben, dass es in unserem Land nicht mehr viele Tabuthemen gibt. Aber das Altern scheint eines zu sein – zumindest bis vor einigen Jahren. Mittlerweile hat glücklicherweise schon ein Umdenken stattgefunden. Die Frage nach dem Geburtsjahr des anderen galt schon fast als unver- schämt; bei den eigenen Daten wurde allzu gerne ge- schummelt. Jeder will alt werden, keiner will alt sein.

Leider werden das Alter oder die Alten in der Mehrheit immer noch als Belastung, als Hypothek angesehen.

Alter gilt noch immer als ein Begriff, unter dem alles subsumiert wird, was der Gesellschaft mehr oder weniger unangenehm ist: körperliche Gebrechen, geistige Schwerfälligkeit, Demenz.

Viele verbinden mit dem Alter auch das Gefühl des Nichtgebraucht-Werdens, des Aufhörenmüssens – das ist eine bittere Erkenntnis nach Jahren der Akti- vität. Diese entwürdigende Erfahrung haben viele Wirtschaftsunternehmen lange Jahre unterstützt, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab 50 sozusa- gen aufs Altenteil „befördert“ haben. Erst langsam ist die Einsicht gekommen, wie wichtig die Erfahrungen der älteren Arbeitnehmer für einen Betrieb sind. Mitt- lerweile haben doch einige Firmen die Potenziale der Älteren erkannt.

Dass Menschen länger leben, dass sie länger gesund und vital bleiben, ist zunächst einmal eine sehr gute, ja fantastische Entwicklung. Und individuell gesehen ist eine Gesellschaft des langen Lebens mit Sicher- heit eine große Chance. Jeder von uns wünscht sich, gesund älter zu werden, möglichst aktiv und selbst- bestimmt leben zu können, auch im hohen Alter. Wir hoffen auf Unterstützung in Situationen, in denen wir auf Hilfe angewiesen sind, wenn wir aus eigener Kraft nicht alles selbst schaffen können, wenn es nicht so funktioniert, wie man es sich vorstellt. Jeder von uns möchte gemeinsam statt einsam alt werden und Kontakte haben. Man will in eine Kom- munikation mit anderen eingebunden sein und etwas tun können für die Kinder, für die Enkelkinder.

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Auszüge aus der Rede von Barbara Stamm anlässlich des 45-jährigen KWA Jubiläums am 10. Oktober 2011 in München

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Den demographischen Wandel zu gestalten, dazu gehört auch die Frage vorausschauender Wohn- und Infrastrukturmaßnahmen. Und damit verbindet sich zugleich noch eine Erkenntnis: Nirgends wird konkre- ter erfahrbar als in den Kommunen, was demogra- phischer Wandel in der Lebenswirklichkeit bedeutet. Vor Ort, im engeren und engsten Umfeld erfährt man Lebensqualität. Der zentrale Ausgangspunkt ist dabei die Wohnung, das Zuhause. „Schön, zu Hause zu sein!“ – Diesen Satz kennt jeder von uns; manchmal wird man mit diesen Worten daheim empfangen, manchmal ist es die innere Stimme, die einem die Gemütlichkeit und Geborgenheit des eigenen Zu- hauses nahelegt.

Für ältere Menschen ist das Daheim besonders wich- tig, weil sie doppelt so viel Zeit zu Hause verbringen wie junge Menschen. Das heißt konkret vier Fünftel des Tages. Das trifft vor allem dann zu, wenn die Mobilität eingeschränkt ist.

Nun heißt es ja immer so schön: „Einen alten Baum verpflanzt man nicht!“ – Dieser bekannte Spruch gewinnt umso mehr Bedeutung, je mehr ältere Menschen über ihre Wohnsituation nachdenken.

Seit Jahren, vielleicht Jahrzehnten, lebt man in einer Wohnung, die zu allen Zeiten jeglichen Ansprüchen gerecht geworden ist, die man sich eingerichtet und gemütlich gestaltet hat, in der die Kinder groß gewor- den sind, eine Wohnung in vertrauter Umgebung, in der nette Nachbarn leben, in der man Freundschaf- ten geknüpft hat; jeder Weg und Steg sind einem vertraut – bis zu dem Zeitpunkt, in dem vielleicht das Alter und altersbedingte körperliche Unzulänglich- keiten eintreten.

Früher war der zukünftige Weg relativ einfach: ent- weder Großfamilie oder Seniorenheim. Die Idylle der „Drei-Generationen-Familie“ kennen wir heute fast nur noch von Gemälden und Erzählungen aus den vorherigen Jahrhunderten. Deshalb beschäftigen sich Senioren mit den Fragen wie: „Wo und wie werde ich wohnen? Allein, oder mit anderen zusammen? Im Heim oder in der eigenen Wohnung? In der Stadt oder auf dem Land? Was ist umsetzbar bzw. was ist finanzierbar?“

Das sind wichtige Fragen. Denn Wohnen ist mehr als eine Adresse, eine Hausnummer, eine Etage, eine Ansammlung von Zimmern. Wohnen bedeu- tet Zuhause, bedeutet Lebensstil und Lebensqualität, bedeutet Zugehörigkeit. Wohnen ist eng verbunden mit persönlicher Zufriedenheit und Glück. Wohnen hat etwas mit Schutz und Geborgenheit, Sicherheit, Ruhe, Rückzug und Gewohnheit zu tun. Insbeson- dere in der heutigen schnelllebigen Zeit steht Woh- nen für den Ort, in den wir abtauchen, uns erholen und neue Energien sammeln können. Auf der ande- ren Seite bedeutet Wohnen aber auch Lebensraum, Dialog, Miteinander, Beziehungsumfeld mit der Familie, mit Freunden und Nachbarn. Wohnen ist ein sozialer Dreh- und Angelpunkt.

Dazu gehören nicht nur die individuellen Ansprüche an bestimmte Wohnformen. Wohnen heißt auch, Dienstleistungen erhalten zu können, Hilfe- und Betreuungsangebote wahrnehmen zu können, not- falls auch Pflege. Problematisch wird es, wenn es keine Geschäfte für die alltäglichen Dinge des Lebens gibt, keine Apotheken, keine Ärzte oder wenn der Zugang eines Hauses durch eine Treppe ohne Hand- lauf erschwert wird. Wohnen umfasst gleichermaßen Ruheplätze zum Entspannen und Orte der Begeg- nung, des Miteinanders, gerade auch mit anderen Generationen.

„Leben – so wie ich es will.“ – Das ist das Leitmo- tiv von KWA Kuratorium Wohnen im Alter. Darin kommt unmissverständlich zum Ausdruck, dass der Mensch mit seinen Wünschen und Bedürfnissen im Mittelpunkt steht. Dabei haben mich die Worte

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Auszüge aus der Rede von Barbara Stamm anlässlich des 45-jährigen KWA Jubiläums am 10. Oktober 2011 in München.

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Barbara Stamm MdLPräsidentin des Bayerischen Landtags

Ihres ehemaligen Vorstandsvorsitzenden, Dr. Helmut Braun, vor fünf Jahren anlässlich des 40. Geburtstages Ihrer Unternehmung sehr beeindruckt: „Vielfalt und Individualität, Privatheit und Gemeinschaft, Kultur und Gesundheit, vor allem aber eines: Lebensfreude und die Bewahrung der Würde eines jeden Einzelnen.“

Das sind die Handlungsmaximen des Kuratoriums, zum Zeitpunkt der Gründung, heute und in Zukunft.Wer die Vielfalt der Einrichtungen sieht, erkennt sehr schnell: Das sind nicht nur schwarze Buchsta- ben auf weißem Papier – die Ziele sind auch um- gesetzt worden. Unterschiedliche Wohnformen und eine große Palette von Service-, Betreuungs- und Pflegeleistungen, Kooperation mit Ärzten, Apothe- ken, Krankenhäusern, ein hervorragend organisier- tes ehrenamtliches Engagement lassen eine hohe Flexibilität zu. Auch im Freizeitbereich haben Sie für ein breites Angebot gesorgt: Ob Konzerte, Aus-flüge, Gesprächskreise, Schachspiel oder sogar Reiseangebote – wer möchte, kann hier aus einer breiten Palette auswählen.

Einen der Schwerpunkte des Kuratoriums bildet die Gesundheitsvorsorge: Mit den Angeboten von körperlicher Bewegung oder von Gedächtnistraining können sich die Bewohnerinnen und Bewohner körperlich und geistig fit halten.

Die Gestaltung zukunftsorientierter Wohn- und Lebensräume ist eine gesellschaftspolitische Aufgabe. In dem Maße, wie wir die Bedürfnisse von Familien

bei jeder Planung und Entscheidung berücksichtigen müssen, sollten wir dies in verstärktem Maße auch bei den älteren Menschen beachten. Das ist keine Frage eines Zugeständnisses oder der Großherzigkeit. Es geht um die Würde der älteren Menschen und um ihre Integration in die Gesellschaft.

Johann Wolfgang von Goethe hat in seinen Lehr- und Wanderjahren des Wilhelm Meister zutreffend geschrieben: „Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun.“

Seit 45 Jahren trägt KWA Kuratorium Wohnen im Alter dazu bei, dass ältere Menschen individuell ihre geeigneten Wohnformen finden können. Das ist das beste Mittel gegen Ausgrenzung und Einsamkeit im Alter. Herzlichen Dank an alle, die zu diesem erfolg- reichen Konzept beitragen.

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Konzernabschluss2011

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Charts und Grafiken Zahlen in Kürze

2011 2010 2009 2008

* Jahresdurchschnittswerte.

Wohnungen 1.971 1.962 1.970 1.980(in Wohnstiften)

Betreutes Wohnen 32 32 34 34

Pflegeplätze 901 892 900 919

Reha-Klinik 85 85 85 85

Mitarbeiter* 2.219 2.169 2.152 2.071

Gewinn- und Millionen Prozent der Millionen Prozent der Millionen Prozent der Millionen Prozent der Verlustrechnung EUR Gesamtlstg. EUR Gesamtlstg. EUR Gesamtlstg. EUR Gesamtlstg.

Gesamtleistung 104,8 100 102,4 100 101,2 100 100 100

Personalkosten 54,3 51,8 53,4 52,1 52,6 52,0 50,7 50,7

EBITDA 14,1 13,5 11,8 11,5 10,8 10,7 11,2 11,2

EBIT 8,1 7,7 6,9 6,7 6,8 6,7 7,4 7,4

Jahresüberschuss 2,5 2,4 1,9 1,9 1,5 1,5 1,9 1,9

Cashflow 6,1 – 4,8 – 4,5 – 6,7 –

Auszug aus der Millionen Prozent der Millionen Prozent der Millionen Prozent der Millionen Prozent derBilanz EUR Bilanzsum. EUR Bilanzsum. EUR Bilanzsum. EUR Bilanzsum.

Aktiva

Immaterielle VG 0,2 0,1 0,1 0,0 0,2 0,1 – –

Anlagevermögen 201,0 99,3 185,3 91,5 183,4 91,9 181,6 91,9

Umlaufvermögen 16,6 8,2 16,9 8,3 15,7 7,9 15,9 8,1

Rechnungsab- grenzungsposten 0,2 0,1 0,2 0,1 0,2 0,1 – –

Passiva

Eigenkapital inkl. Sonderposten 42,4 20,9 40,0 19,8 38,3 19,2 37,0 18,7

Rückstellungen 10,3 5,1 11,5 5,7 13,0 6,5 13,5 6,8

Verbindlichkeiten 162,1 80,0 147,5 72,8 145,6 73,0 144,6 73,2

davon: Bewohner, Vorvertragspartner (37,5) (18,5) (37,5) (18,5) (37,5) (18,8) (38,6) (19,5)

Rechnungsab-grenzungsposten 3,2 1,6 3,5 1,7 2,6 1,3 2,4 1,2

Bilanzsumme 218,0 107,7 202,5 100,0 199,5 100,0 197,5 100

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Beteiligungen und Kooperationen

KWA Kuratorium Wohnen im Alter gAG

KWA Immobilien GmbH & Co. KG*

100 % 100 % 100 %

13 %

5 %

100 %

99,6 %

100 %

100 %

KWA Betriebs- und Service GmbH* KWA Wohnstifte gGmbH*

Marianne-Strauß-Klinik

Erwin-Stauss-Institut

KWA Immobilien Verwaltungs GmbH KWA Baumanagement GmbH

Betreutes Wohnen Planungs GmbH

Stift Rottal Vertriebs GmbH

Beteiligungen > 20 Prozent KWA-Anteil in Prozent Eigenkapital in Euro Jahresergebnis in Euro

KWA Immobilien GmbH & Co. KG 100 48.834.277 1.569.220

KWA Immobilien Verwaltungs GmbH 100 25.517 673

KWA Betriebs- und Service Gesellschaft mbH 100 574.776 –92.542

KWA Wohnstifte gGmbH 100 1.674.344 368.477

KWA Baumanagement GmbH 100 25.291 98.849

Betreutes Wohnen Planungs GmbH 99,6 –372.590 –182.228

Stift Rottal Vertriebs GmbH 100 –4.965 4.205

Beteiligungen < 20 Prozent

Marianne-Strauß-Klinik 13

Erwin-Stauss-Institut 5

Kooperationen

Stiftung Saarbrücker Altenwohnstift

Gesellschaft der Altersfreunde e. V.

* Gesellschaften wurden im Konzernabschluss konsolidiert.

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Bewohner im Wohnbereich männlich 461

Bewohner im Wohnbereich weiblich 1.530

Bewohner im Wohnbereich Pflege weiblich 596

Bewohner im Wohnbereich Pflege männlich 242

Bewohner im Wohnbereich Pflege 838

Bewohner gesamt 2.829

Bewohner im Wohnbereich 1.991

Bewohner bei KWA nach Wohnbereich und Geschlecht

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47Bewohner im Wohnbereich 1.991

Leistungsangebot im KWA Bildungszentrum

Entwicklung der KWA Mitarbeiterzahlen jeweils zum 31.12. eines jeden Jahres

2.500

2.000

1.500

1.000

500

0

2007

1.516

379

146

2008

1.521

424

122

2009

1.542

487

135

2010

1.532

511

133

2011

1.589

556

147

Wohnstifte gGmbH KBS GmbH KWA gAG

Anz

ahl d

er M

itarb

eite

r

Seminare 2011 Anzahl teilnehmer

TagesseminarePflege 19 285

Tagesseminare Pädagogik, Heilpädagogik, Psychologie 10 109

Tagesseminare Podokolleg 3 74

Inhouse 42 658

Summe Seminarteilnehmer 1.126

Kurse 2011

VerantwortlichePflegefachkraft 1 27

Aufbaukurs Hygienebeauftragte/-r 0 0

Grundkurs Hygienbeauftragte/-r 0 0

Grundkurs Praxisanleiter/-in 0 0

Grundkurs Praxisanleiter/-in 0 0

Betreuungskraft nach § 87 b SGB XI 1 18

Gerontopsychiatrie Grundkurs 2011 1 20

Gerontopsychiatrie Aufbaukurs 2011–2012 1 19

BasisweiterbildungPflegedienstleitung 1 18

Basisseminar Kinästhetics 1 12

Basisseminar Basale Stimulation 1 8

Summe Kursteilnehmer 122

Gesamtsumme Fortbildungsteilnehmer 2011 1.248

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48 90

80

70

60

50

40

30

20

10

0

70 %

60 %

50 %

40 %

30 %

20 %

10 %

0 %

Altenpflege-helfer/-in

Altenpfleger/-in Bürokauf-mann/-frau

Koch/Köchin

2011

Restaurant-fachkraft

Anz

ahl d

er A

uszu

bild

ende

nPr

ozen

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erte

ilung

der

Aus

zubi

lden

den

Entwicklung der Auszubildenden bei KWA

Ausbildungsberufe bei KWA

75

*) Inklusive 4 Praktikanten und 2 Mitarbeiter in Weiterbildungsmaßnahmen

2009 2010*

78

5

53

8 7 2

82

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Entwicklung der Umsatzerlöse

70 %

60 %

50 %

40 %

30 %

20 %

10 %

0 %

Weniger als 5 Jahre

5 bis 9 Jahre 10 bis 14 Jahre 15 bis 19 Jahre Mehr als20 Jahre

Proz

entu

ale

Ver

teilu

ng d

er M

itarb

eite

r

Betriebszugehörigkeit bei KWA

100.000

80.000

60.000

40.000

20.000

0

2008 2011

46.667

32.460

8.680

8.559

4.852

49.319

31.820

9.178

9.784

46.882

32.889

8.617

9.3054.6804.748

Apartmenterlöse Stationäre Pflege Ambulanter Dienst

Klinikerlöse Nebenerlöse

In T

ause

nd E

uro

2010

46,3(1.062)

18,9(433) 15,6

(358)9,6

(220)9,6

(219)

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50 31.12.2011 Vorjahr

Euro Euro T€Aktiva

A. Aufwendungen für die ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs 0,00 0,00 0

B. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 177.031,00 156

II. Sachanlagen 188.558.751,99 168.143

III. Finanzanlagen 12.473.063,98 17.069

201.208.846,97 185.368

C. umlaufvermögen

I. Vorräte 529.785,51 528

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 9.073.839,43 9.270

III. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 6.974.723,37 7.124

16.578.348,31 16.922

D. Rechnungsabgrenzungsposten 222.875,80 234

218.010.071,08 202.524

Passiva

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 500.000,00 500

II. Gewinnrücklagen 21.204.446,49 21.205

III. Konzernbilanzgewinn 12.119.160,92 9.619

33.823.607,41 31.324

B. Sonderposten aus investitionszuschüssen 8.522.656,00 8.708

C. Rückstellungen 10.339.533,57 11.475

D. Verbindlichkeiten

I. Verbindlichkeiten aus Einnahmen von Bewohnern und Vorvertragspartnern 37.462.475,27 37.563

II. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 113.415.046,85 97.838

III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.356.342,70 3.920

IV. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4.239,02 4

V. Sonstige Verbindlichkeiten 7.870.346,08 8.216

162.108.449,92 147.541

E. Rechnungsabgrenzungsposten 3.215.824,18 3.476

218.010.071,08 202.524

Konzernbilanz 2011

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31.12.2011 Vorjahr

Euro Euro T€

1. Umsatzerlöse 104.781.150,81 102.441

2. Sonstige betriebliche Erträge 3.021.446,29 2.050

107.802.597,10 104.491

3. Materialaufwand

A. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffesowie bezogene Waren 7.558.139,06 7.380

B. Aufwendungen für bezogene Leistungen 4.587.331,24 3.812

12.145.470,30 11.192

4. Personalaufwand

A. Löhne und Gehälter 44.900.633,85 44.077

B. Soziale Abgaben und Aufwendungen fürAltersversorgung und Unterstützung 9.407.561,77 9.306

54.308.195,62 53.383

5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 4.804.291,33 4.387

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 26.789.448,67 27.651

7. Erträge aus Fonds-Anteilen 450.000,00 550

8. Erträge aus Genossenschaftsanteilen 7.028,55 26

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 100.667,08 143

10. Abschreibungen auf Finanzanlagen 1.168.480,15 494

11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 6.165.192,66 5.612

12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.979.214,00 2.491,00

13. Außerordentliche Erträge 0,00 29

14. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 28

15. Außerordentliches Ergebnis 0,00 1

16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 23.238,62 97

17. Sonstige Steuern 456.027,63 472

18. Konzernjahresüberschuss 2.499.947,75 1.923

19. Gewinnvortrag 9.619.213,17 7.696

20. Konzernbilanzgewinn 12.119.160,92 9.619

Gewinn- und Verlustrechnung 2011

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Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers

Wir haben den von der KWA Kuratorium Wohnen im Alter gemeinnützige AG, München, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung undEigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrecht-lichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetz-lichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirt-schaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführungund durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlichauswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzernssowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeitdes rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzern-abschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasstdie Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgren-zung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzern-abschluss auf den 31. Dezember 2011 der KWA Kuratorium Wohnen im Alter gemeinnützige AG, München, den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt dieChancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, den 15. März 2012

(Prof. Dr. Doll)Wirtschaftsprüfer

(Dr. Schneider)Wirtschaftsprüfer

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IMPRESSUMHerausgeber: Horst Schmieder, Dr. Stefan Arend, KWA Kuratorium Wohnen im Alter gemeinnützige AG, Biberger Straße 50, 82008 UnterhachingRedaktion: KWA Kuratorium Wohnen im AlterGestaltung: Klare Linie Agentur für Gestaltung GmbH, Utting am AmmerseeFotos: Werner Krüper, Walter Rammler, Gerhard Schaller, Dr. Stefan Arend

01 KWA Albstift Aalen ALB

02 KWA Stift im Hohenzollernpark, Berlin HOP

03 Caroline Oetker Stift, Bielefeld COS

04 KWA Stift Urbana im Stadtgarten, Bottrop URB

05 KWA Parkstift Aeskulap, Bad Nauheim NAU

06 KWA Parkstift Hahnhof, Baden-Baden HAH

07 KWA Kurstift Bad Dürrheim KUR

08 KWA Parkstift Rosenau, Konstanz ROS

09 KWA Parkstift St. Ulrich, Bad Krozingen STU

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11 KWA Luise-Kiesselbach-Haus, München LKH

12 KWA Stift am Parksee, Unterhaching WAP

13 KWA Hanns-Seidel-Haus, Ottobrunn HSH

14 KWA Stift Brunneck, Ottobrunn BRU

15 KWA Stift Rupertihof, Rottach-Egern RUP

16 KWA Stift Rottal, Bad Griesbach SR

17 KWA Klinik Stift Rottal, Bad Griesbach

18 KWA Bildungszentrum, Bad Griesbach, Pfarrkirchen APS

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Geschäftsbericht 2011

KWA Kuratorium Wohnen im AlterBiberger Straße 50, 82008 UnterhachingTelefon 089 66 558-500, Fax 089 66 558-538E-Mail: [email protected], www.kwa.de