Landarzttrack“„LandarzttrackErfahrungsbericht und Evaluation eines

Wahlfachs landärztliche Medizin an der Uni Magdeburg

www.med.uni-magdeburg.de

an der Uni Magdeburg

Prof. Dr. Herrmann MPH, M.A. KBV Fachtagung„Praxisorientierung in Aus- und Weiterbildung“

Institut für Allgemeinmedizin und

g

Familienmedizin

Herrmann „Landarzttrack“, Erfahrungsbericht und Evaluation eines Wahlfachs landärztliche Medizin an der Uni Magdeburg

Einflussfaktoren für eine Entscheidung in der ländlichen Versorgung tätig zu werdenländlichen Versorgung tätig zu werden

Anwerbung von Studierenden aus ländlichen R iRegionen

Zulassungsverfahren ländlich-orientierter medizinischer Lehrplan Lernerfahrungen in ländlichen Praxen Werte und Einstellungen der Fakultäten Training von spezifischen Fertigkeiten

(Curran/Rourke 2004)

Herrmann „Landarzttrack“, Erfahrungsbericht und Evaluation eines Wahlfachs landärztliche Medizin an der Uni Magdeburg

WHO (2010): Increasing access to health workersin remote and rural areas through improved retention

Gl b l P liti h E f hl- Globale Politische Empfehlungen -

A1: Rekrutierung von Studierenden mit ländlichem Hintergrund

A2: Medizinische AusbildungsinstituteA2: Medizinische Ausbildungsinstitute außerhalb von Großstädten

A3: Klinische Rotationen in ländliche Regionen während des Studiums

A4: Gestaltung der Curricula, die den Bedarf ländlicher BevölkerungBedarf ländlicher Bevölkerung widerspiegeln

A5: Ständige Möglichkeiten der b fli h W it t i kl f dberuflichen Weiterentwicklung auf dem Land

Herrmann „Landarzttrack“, Erfahrungsbericht und Evaluation eines Wahlfachs landärztliche Medizin an der Uni Magdeburg

Internationaler Trend(Kanada Australien Neuseeland Brasilien USA)(Kanada, Australien, Neuseeland, Brasilien, USA)

Verankerung von Lehre und Forschung in der Fläche: Longitudinal Integrative Clerkships (Landarzttracks)

Lernerfahrung durch Beziehung zu Patienten Lehrenden Lernerfahrung durch Beziehung zu Patienten, Lehrenden, Kommilitonen; Einsatzdauer mind. 6 Wochen

Team orientiertes Lernen Patientenzentriertes Lernen statt krankheitsorientiertes Lernen Patientenzentriertes Lernen statt krankheitsorientiertes Lernen

Community Engagement (Einbeziehung der Bedarfe der Kommunen; Versorgungsperspektive)

Positive Rollenmodelle und Praxiserfahrungen prägen spätere f i ll O i ti d Täti k itprofessionelle Orientierung und Tätigkeit

Outcome: Bessere Qualifikation in Patientenführung und kommunikative Fertigkeiten; positive Identifikation mit Allgemeinmedizin je früher der Kontakt im StudiumAllgemeinmedizin je früher der Kontakt im Studium

Muster 2014; Longitudinal Learning,Muster 2014; „Longitudinal Learning, Community Engagement, Social Accountability and Aboriginal Health”

8

Herrmann „Landarzttrack“, Erfahrungsbericht und Evaluation eines Wahlfachs landärztliche Medizin an der Uni Magdeburg

3

8

Verteilung der 3

1Verteilung der

Allgemeinärzte in Weiterbildung

7

6

44

24

Weiterbildung

in Sachsen-Anhalt

2

6

9

in Sachsen-Anhalt13

436

9

KOSTA 2013

Ankündigung eines 2‐Wochenendseminars

Ankündigung SS 2014Wahlfach: Landärztliche MedizinWahlfach: Landärztliche MedizinDozenten: Herrmann, Hänel und LandärzteTeilnehmerInnen: max. 15Ziel:Ziel: - Attraktivität landärztlicher Tätigkeit darstellen-Kompetenzen landärztlicher Tätigkeit vermitteln- Reflexion eigener beruflicher und persönlicher Zieleg p- Eintauchen in unbekanntes LandlebenWann:

11. - 13.04.201430.5. – 01.06.2014

Vorbesprechung Mi 15. Januar 17 Uhr, Konferenzraum, Z204, HS 40 WWo www.siebenlinden.de Altmark

Konzeption Organisation Auswertung

Herrmann „Landarzttrack“, Erfahrungsbericht und Evaluation eines Wahlfachs landärztliche Medizin an der Uni Magdeburg

Konzeption, Organisation, AuswertungPublikationDr. Patricia HänelDr Eva Jansen

FinanzierungApo‐Bank

Dr. Eva JansenProf Dr  M. Herrmann

Teilnehmende Landärzte und ExpertenFrau Dr. Carola Lüke, Jerichow

Apo BankHausärzteverband/FördervereinTeilnehmerInnen15 Studierende des 4. und 5. Frau Dr. Carola Lüke, Jerichow

Herr Dr. Thomas Loeseken, RohrbergFrau Elke Wiegand, SiebenlindenHerr Dr. Gerhard Junge, Oschersleben

5 Stud e e de des u d 5Studienjahrs13 Frauen, 2 Männer

g ,Frau Dr. Karin Haase, BeetzendorfFrau Dr. Karin Oelze, GardelegenFrau Dr. Gabriele Genseke, GardelegenFrau Dr. Vinzelberg, Stendal und ÄIW

sowieHerr Irmer, KV‐SAHerr König, Apo‐Bank

Herrmann „Landarzttrack“, Erfahrungsbericht und Evaluation eines Wahlfachs landärztliche Medizin an der Uni Magdeburg

Gründe CONTRA: Leben und Arbeiten auf dem Land

37 % Beruflich37 % Beruflich

N=27

39 % Privat

Herrmann „Landarzttrack“, Erfahrungsbericht und Evaluation eines Wahlfachs landärztliche Medizin an der Uni Magdeburg

Gründe PRO: Leben und Arbeiten auf dem Land

51 % Privat

N=2737 % Beruflich

ThHerrmann „Landarzttrack“, Erfahrungsbericht und Evaluation eines Wahlfachs landärztliche Medizin an der Uni Magdeburg

Themen Diskussion mit LandärztenDiskussion mit Landärzten Finanzielle und rechtliche Fragen der Niederlassung Landarztmedizin in der Ausbildung - internationaler gKontext Organisation der WeiterbildungKommunikationFilmdiskussion "At the doctor's side" Manuelle TherapieManuelle Therapie Yoga Dorfführung g

h h l hk l d l h k

Herrmann „Landarzttrack“, Erfahrungsbericht und Evaluation eines Wahlfachs landärztliche Medizin an der Uni Magdeburg

Wahrscheinlichkeit späterer landärztlicher Tätigkeit(Skala 0 unwahrscheinlich bis 10 sehr

h h i li h)10 Mw VOR WF 6,14

wahrscheinlich)

789 Mw NACH WF 8,29

MW Zunahme 2,14

567 Wahrscheinlichkeit

einer landärztl. Tätigkeit VOR WF

234 Wahrscheinlichkeit

einer landärztl. Tätigkeit NACH WF

012

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 151 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

Herrmann „Landarzttrack“, Erfahrungsbericht und Evaluation eines Wahlfachs landärztliche Medizin an der Uni Magdeburg

Was hat besonders gefallen?Allgemein: Vielfalt der Themen, Seminarstruktur, Ort, Organisation,

Dorfspaziergang; Abseits der Uni: mehr Ruhe und konzentriertere AuseinandersetzungAbseits der Uni: mehr Ruhe und konzentriertere AuseinandersetzungReflexion künftiger LebensgestaltungGruppendynamik: Offene, intensive und kritische Diskussionen, Kontakt zu

Gleichgesinnten Stimmung Motivation der Teilnehmer; GemeinsameGleichgesinnten, Stimmung, Motivation der Teilnehmer; Gemeinsame Reflexion beim Ausklingen der Tage als Gruppe

Gespräche mit den Ärzten: Offenheit, Kennenlernen verschiedener Persönlichkeiten Informationen über verschiedene Praxis undPersönlichkeiten, Informationen über verschiedene Praxis- und Arbeitsmodelle

Verwaltungs- und Finanzexperten: Information über unterschiedliche Praxismodelle Finanzierungskonzepte bei NiederlassungPraxismodelle, Finanzierungskonzepte bei Niederlassung, Ansprechpartner und Unterstützungsoptionen

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„Viele Ängste sind weg, Ängste davor, dass ich überfordert sein könnte, aber durch die ganzen Gespräche mit den Ärzten und die vielen Gespräche

t i d h b i t d i ht ö li h i t i t A tuntereinander haben gezeigt, dass es nicht unmöglich ist, ein guter Arzt zu werden auf dem Land.“

„Ich hatte immer nur mehr oder weniger die Schreckensgeschichten von den Ärzten gehört, die heillos überfordert sind. Und dann jetzt zu sehen, dass es eben nicht so ist und dass es finanzierbar ist. Und was es alles so für Praxismöglichkeiten gibt.“

„Sieben Linden kennen zu lernen, total spannend, auch zu sehen, was sich hier in Sachsen-Anhalt entwickelt hat ( ) Mehr in Kontakt zu kommen mitin Sachsen Anhalt entwickelt hat.(…) Mehr in Kontakt zu kommen mit Menschen, die in dieser Region hier arbeiten und mehr über die Strukturen zu erfahren …“

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„Endlich mal Gleichgesinnte kennen zu lernen, da ist mir echt ein Stein vom Herzen gefallen. Wenn man das so seinen Mitkommilitonen erzählt, dann hat man erst mal so ein riesen Fragezeichen sich gegenüberstehen, hm, bist du sicher und so. Und jetzt hat man endlich mal das Gefühl, man ist angekommen

d ibt i kli h h L t di di B f h ll “und es gibt wirklich noch Leute, die diesen Beruf machen wollen.“

„Weil die Ärzte sehr offen erzählt haben und ja auch sehr unterschiedliche Charaktere da waren. Man vergleicht sich ja dann auch immer so ein bisschen, ja, so könntest du das eventuell ja vielleicht auch machen, das ist so ein Typ, j j ypder eher so ein bisschen wie du.“

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ResümeeÄ Rollenmodell „Arzt / Ärztin auf dem Land“ ist aus der

Universität nicht vertraut und sollte gefördert werdenL b ltli h K t t i ät ä tli h Lebensweltlicher Kontext einer späteren ärztlichen Tätigkeit - Leben und Arbeiten - wird zusammen diskutiertdiskutiert

Die individuell gestaltbare Weiterbildung zur Allgemeinmedizin ist weitgehend unbekannt.g g

Verdienstmöglichkeiten auf dem Lande sind intransparent Verwaltung, Management und RahmenbedingungenVerwaltung, Management und Rahmenbedingungen

landärztlicher Tätigkeit aufzeigen Praktische Kompetenzen und Bedarfe einer p

gemeindeorientierten Langzeitversorgung vermitteln.

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Offene FragenWi hh lti i t i l h 2 W h d P “? Wie nachhaltig ist ein solches „2-Wochenend-Programm“?

Wie groß ist das Potential an Studierenden? Inwieweit kann es auch in anderen Regionen angeboten werden?g g Wie kann ein solches Programm implementiert werden?

- Lehrärzte, Dozenten, Örtlichkeiten, wiss. Evaluation, Fakultäten, Gemeinden FinanzierungGemeinden, Finanzierung

Wer kann ein solches Programm finanziell unterstützen?- KV, Förderverein, Hausarztverband, Finanzinstitute, Landräte,

Weiterbildungsverbünde, Sozialministerium… Welche Möglichkeiten bestehen ein solches Programm auszubauen?

(Landarzttrack, Sachverständigenrat)( , g )- Angebote in Vorklinik und Klinik- Vernetzung der Angebote - Ausweitung auf andere Fachgebiete (Gyn, Pädiatrie, Chirurgie...)- Wiss. Begleitung, Versorgungsforschung

Centre for Remote Health; Alice Springs regionales Aus-, Weiter- und Fortbildungszentrum der Flinders University AdelaideFlinders University, Adelaide, Australien (Südküste) 1530 km und Charles Darwin University (Nordküste) 1.496 km

Herrmann „Landarzttrack“, Erfahrungsbericht und Evaluation eines Wahlfachs landärztliche Medizin an der Uni Magdeburg

Weiterführende Links WONCA Working Group Rural Practice

Handbook: Rural MedicalHandbook: Rural Medical Education Guidebookhttp://www.globalfamilydoctor.com/groups/WorkingParties/RuralPractig p gce/ruralguidebook.aspx

EURIPA htt // i /http://euripa.woncaeurope.org/ (European Rural and Isolated Practitioners Association)

T 13th WONCA RURAL Tagung 13th WONCA RURAL: Dubrovnik 15. bis 18. April 2014

Herrmann „Landarzttrack“, Erfahrungsbericht und Evaluation eines Wahlfachs landärztliche Medizin an der Uni Magdeburg

Lehrinhalte zur Ländlichen Medizin Frühzeitiger angeleiteter und supervidierter Kontakt mit LandärztInnen

und Herausbildung einer professionellen Grundhaltung; Verständnis und Erwerb komplexer Kompetenzen für die Aufgaben,

Arbeitsweise und Entscheidungsfindung in der Primärversorgung und der langfristigen Betreuung von PatientInnen und ihren Familien in der Gemeinde;Gemeinde;

Basiswissen in wissenschaftlicher Methodik (Versorgungsforschung u.a.);

Anwendungserfahrung mit Evidenzgrundlagen für die Hausarztpraxis Anwendungserfahrung mit Evidenzgrundlagen für die Hausarztpraxis mit Ausbildung eines Interesses an (Versorgungs-)Forschungsfragen;

Grundkenntnisse (haus-)ärztlicher patientenzentrierter Gesprächsführung;p g;

Aufbau einer langfristigen berufsbiografischen Perspektive in der landärztlichen Medizin;

Förderung einer multiprofessionell orientierten Arbeitsweise im Team;g p ; Vermittlung von kommunikativen Kompetenzen für die

Langzeitbetreuung von Patienten.

Kontakt

Prof. Dr. med. Markus Herrmann MPH, M.A.I tit t di ktInstitutsdirektorOtto-von-Guericke-Universität Magdeburg

füInstitut für AllgemeinmedizinLeipziger Straße 44D-39120 MagdeburgeMail: markus.herrmann@med.ovgu.dehttp://www.ialm.ovgu.de/Tel: (0391)6721-009

Professionalizing in TCIM integrative curriculum in medicine, Herrmann/ Werwick/ Rathmann/ Reed

Fax: (0391)6721-010