LANDKREIS VORPOMMERN-GREIFSWALD LANDKREIS ... - kreis … · und im Rahmen des KBM Bedeutung der Schule aus der Sicht von Schülern und Eltern aus Ahlbeck und den umliegenden Gemeinden

LANDKREIS VORPOMMERN-GREIFSWALD

Praxisbeispiel KBM: BildungsEntwicklungsPlanung als Instrument

der kommunalen Bildungsentwicklung

Karin Peter | SGL Bildung, Kultur und Schulverwaltung| Ludwigslust, 1. März 2017

LANDKREIS

VORPOMMERN-GREIFSWALD


01.03.2017 Landkreis Ludwigslust-Parchim 2

Handlungsfelder Bearbeiter-Kontakt

Bildungsmanagement, Leitung [email protected]

Bildungsmonitoring [email protected]

Übergangsmanagement [email protected]

Deutsch-Polnische Bildungsentwicklung

[email protected]

Lokales Bildungsmanagement [email protected]

Bildungskoordinatorin NZG [email protected]


Schulentwicklungsplanung [email protected]

Familienbildung (Jugendamt) [email protected]

Das KBM wurde im Rahmen von LvO aufgebaut. Heute: Sachgebiet Bildung und Schulentwicklungsplanung im

Amt für Kultur, Bildung und Schulverwaltung verstetigt



1. Regionale Ausgangsbedingungen



237.697 Einwohner Ca. 60 Einwohner je qkm 140 Gemeinden (!) Seit 1990: über 20 %

Bevölkerungsverlust



66.811

27.851 27.265

200.275

157.087 126.044

32.995

53.247

67.861

0

50.000

100.000

150.000

200.000

250.000

300.000

350.000

1990 2013 2030

unter 15 Jahre 15 bis unter 65 Jahre 65 Jahre und älter

Bevölkerungsentwicklung 1990 bis 2013 und Prognose bis 2030

Prognose



237.697 Einwohner Ca. 60 Einwohner je qkm 140 Gemeinden (!) Seit 1990: über 20 %

Bevölkerungsverlust Fortschreitender Wandel d.

Altersstruktur Wirtschaftliche

Strukturdefizite und Kumulation sozialer Problemlagen:

Hohe Arbeitslosigkeit Hohe finanzielle

Hilfebedürftigkeit (SGB-II) Kaum eigene

Handlungsspielräume der Gemeinden und hoher Grad an Fremdsteuerung



Der Landkreis Vorpommern-Greifswald ist eine ländlich-periphere

Region im Wandel mit einer sehr heterogenen sozio-

ökonomischen Situation in den Teilräumen und komplizierten

(kleinteiligen) Kommunalstrukturen.



2. BildungsEntwicklungsPlanung



Quantitative und qualitative

(34 Experteninterviews)

Daten zur Erfassung regionaler

Herausforderungen

Grundsteinlegung am 12.04.11:

„Runder Tisch in Ducherow“ mit

Vorstellung bildungspolitischer

Leitlinien

Monatliche Werkschau auf

www.unser-bildungsbericht.de

Vorstellung in politischen Gremien

des Landkreises

Ressortübergreifender Fachdialog

innerhalb der Landkreisverwaltung

Erster Bildungsbericht

Landkreis VG

Beschluss (29.05.12) zur Erarbeitung BEP

Lenkungsgruppe Bildungs- EntwicklungsPlanung (ab 21.11.11)

Mitglieder: Entscheidungsträger zur

Steuerung der kommunalen Bildungslandschaft

Funktion: Erarbeitung und Bestimmung der strategischen

Leitlinien für die Gestaltung einer zukunftsfähigen

Bildungslandschaft im Lk VG

Gemeinsames Format

BildungsKonferenz mit allen regionalen

Bildungsakteuren

Info

rmat

ion

Politische Gremien des Landkreises

Auftrag zur Erarbeitung des BEP;

Mitgliedschaft in Lenkungsgruppe

BEP








Herausforderungen




Leitlinien




des Landkreises




Landkreis VG








DenkWerkstatt Bildung (ab 12.03.13)

Mitglieder: Innovationsträger zur

Weiterentwicklung der kommunalen Bildungslandschaft

aus Wissenschaft und Praxis

Funktion: Impulse setzen, querdenken,

Kritik und Ideen ohne institutionelle Zwänge entwickeln;

Kreatives Innovationsgremium für den Prozess der

BildungsEntwicklungsPlanung

Gemeinsames Format


Bildungsakteuren

Info

rmat

ion




BEP










Herausforderungen




Leitlinien




des Landkreises




Landkreis VG








DenkWerkstatt Bildung (ab 12.03.13)

Mitglieder: Innovationsträger zur

Weiterentwicklung der kommunalen Bildungslandschaft

aus Wissenschaft und Praxis

Funktion: Impulse setzen, querdenken,

Kritik und Ideen ohne institutionelle Zwänge entwickeln;

Kreatives Innovationsgremium für den Prozess der

BildungsEntwicklungsPlanung

Gemeinsames Format


Bildungsakteuren

Info

rmat

ion

BildungsEntwicklungsPlan mit

Leitlinien, messbaren Zielen & Maßnahmen

Zweiter Bildungsbericht Landkreis

VG

A) Thematische Erweiterungen

B) Controllingfunktion der Ziele

C) Daten aus Kundenperspektive




BEP

beschließt

„bestimmt“ Indikatoren / Kennzahlen

Erar

be

itu

ng





1 A. Auftrag BV im Kreistag zur Etablierung datengestütztes Kommunales Bildungsmanagement; Legitimation „Lenkungsgruppe BildungsEntwicklungsPlanung“

27.02.2012

1 B. Auftrag BV im Fachausschuss und Kreisausschuss zur Erarbeitung eines BildungsEntwicklungsPlanes

29.05.2012

1 C. Auftrag Kinder- und Jugendbildungsbericht als Teil des Bildungsmonitorings, dadurch auch als Entscheidungs- und Datengrundlage für BEP; Entscheidung durch Verwaltungsspitze (Landrätin) und ressortübergreifende AG Bildung

28.03.2012 und 10.06.2013 (Konzept)

2. Bestandsaufnahme Vorliegend über 1. Bildungsbericht Lk VG (05/2012) Vorstellung KT am 03.12.2012

3. Leitlinien Diskursive Erarbeitung in der „DenkWerkstatt Bildung“ |Format: Insg. 5 Arbeitstreffen Wissenschaft + innovative Praktiker

13.06.2013

4. Ziele Konkretisierung der Leitlinien im Verbund mit Fachplanungen (Jugend, Schule, Soziales, Gesundheit) und verwaltungsexternen Bildungsakteuren

12/2013

5. Maßnahmen Zielorientierte und ressortübergreifende Sortierung 04/2012 und fortlaufend

6. Evaluierung und Controlling

Definition von Indikatoren und Kennzahlen zur Wirkungsmessung; Fortlaufende Durchführung des Controllings

08/2014 und fortlaufend

7. Vernetzung u. Kommunikation

Formate wie Bildungskonferenz, interaktive Internetpräsentation, Lenkungsgruppe BEP, DenkWerkstatt BEP

1. Bildungskonferenz für Lk VG 04/2013 und fortlaufend



Im Hinblick auf die Ziele ist eine klare inhaltliche Priorisierung und Profilierung

zu empfehlen.

Zu beachten: Ist Bildung in der Kommune Chefsache? Gemeinsames Arbeiten über Amts- oder

Dezernatsgrenzen hinweg kann sonst schwierig bis unmöglich werden.



3. Aktuelle Aktivitäten



Handlungsfelder Bearbeiter-Kontakt

Bildungsmanagement, Leitung [email protected]

Bildungsmonitoring [email protected]

Übergangsmanagement [email protected]

Deutsch-Polnische Bildungsentwicklung

[email protected]

Lokales Bildungsmanagement [email protected]



Schulentwicklungsplanung [email protected]

Familienbildung (Jugendamt) [email protected]

Das KBM wurde im Rahmen von LvO aufgebaut. Heute: Sachgebiet Bildung und Schulentwicklungsplanung im

Amt für Kultur, Bildung und Schulverwaltung verstetigt


Aktuelle Ziele und Maßnahmen gemäß der Personalstruktur


Ziele Maßnahmen (Bsp.)

1 Erhöhung der Anzahl von Bürgern im Landkreis V-G mit mehrsprachlichen und interkulturellen Kompetenzen.

Loka

les

Bild

un

gsm

anag

emen

t Zi

ele

un

d M

aßn

ahm

en v

or

Ort

Schaffung aufeinander aufbauender Bildungsangebote des Polnischen

Beratung von Bildungseinrichtungen an der dt.-poln. Grenze

2 Erhöhung der Anzahl von Jugendlichen, die einen passenden Ausbildungsplatz finden.

Jährliche BranchenInfoTage Projekt Anschlussperspektive (KVHS)

3 Sicherung und Weiterentwicklung von ländlichen Bildungsorten, insb. kleinen Grundschulen.

Entwicklung von Konzepten für ländliche Schulstandorte auf Landes-, Kreis- und Gemeindeebene.

4

Verbesserung der Integration von Zugewanderten durch Bildung.

Zunächst: Bestandsaufnahme vorhandener Bildungsangebote








Loka

les

Bild

un

gsm

anag

emen

t Zi

ele

un

d M

aßn

ahm

en v

or

Ort




Jährliche BranchenInfoTage Aufbau einer Jugendberufsagentur Koordinierung von „schüler@work“



4






Fachtag „So tun als ob“ – schulische Berufsorientierung heute29.04.2015| Anklam|Zusammenfassung und weitere Schritte

LANDKREIS


Auftaktveranstaltung „Koordiniertes Übergangsmanagement“ an Schulen im Landkreis Vorpommern-Greifswald - Dokumentation Amt für Kultur, Bildung und Schulverwaltung| SG Bildung und Schulentwicklungsplanung| 18. Februar 2016

» Wirksamkeitsanalyse von Berufsorientierungskonzepten an allgemeinbildenden Schulen im Landkreis Vorpommern- Greifswald « Eine Studie im Auftrag des Landkreises Vorpommern Greifswald 2014/2015, durchgeführt durch die Hochschule Neubrandenburg

Koordinierung themenspezifischer Weiterbildungen z.B. „Elternarbeit und Berufliche Orientierung“ im Landkreis Vorpommern-Greifswald am 05. Oktober2016






Loka

les

Bild

un

gsm

anag

emen

t Zi

ele

un

d M

aßn

ahm

en v

or

Ort




Jährliche BranchenInfoTage Aufbau einer Jugendberufsagentur Koordinierung von „schüler@work“



4





Rückgang der Standorte: 45% Rückgang der Schüler: 59% (seit 1995) Heute: 90 Schulen



Rückgang der Standorte: 45% Rückgang der Schüler: 59% (seit 1995) Heute: 90 Schulen Davon 9 Kleine Grundschulen auf dem Lande = gefährdet


Bedeutung von Schulen für lokale Entwicklung

Bildungsorte

soziale Zentren der Gemeinden

sozialräumliche Ankerfunktionen

Faktor von Familienfreundlichkeit

Standortfaktor für Familien und Unternehmen


Vgl. Fücker, Michael; Otto, Alexander; Leyda, Nancy (2008): Kleine Schule - Bildungsvorsorge im ländlichen Raum. Technische Universität Dresden.






Loka

les

Bild

un

gsm

anag

emen

t Zi

ele

un

d M

aßn

ahm

en v

or

Ort







4






Informationsbedarfe der Schulentwicklungsplanung und im Rahmen des KBM

Bedeutung der Schule aus der Sicht von Schülern und

Eltern aus Ahlbeck und den umliegenden Gemeinden

Multifunktionalität der Schule, Vernetzung mit anderen Bildungseinrichtungen und –angeboten

Entwicklungsperspektiven der Gemeinde/ der Schule - Chancen, Risiken, Szenarien

Konkrete thematische Ansatzpunkte zur Stärkung des Bildungsortes Ahlbeck

Vernetzungs-/ Kooperationsmöglichkeiten mit umliegenden Gemeinden/ mit polnischen Gemeinden

…




Kleine Grundschule Eigene Website Schulprogramm Förderverein Angeschlossener Hort

Görmin ja nein nein ja

Tutow nein nein nein nein

Lassan nein nein ja nein

Kröslin ja ja nein nein

Krien ja ja nein ja

Ahlbeck ja nein ja nein

Leopoldshagen nein nein nein nein

Mewegen nein ja ja nein

Jatznick nein nein ja nein

Unterstützung kleiner Grundschulen durch lokales Bildungsmanagement






Loka

les

Bild

un

gsm

anag

emen

t Zi

ele

un

d M

aßn

ahm

en v

or

Ort







4




Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte Silke Bahn-Scheller| Anne Binneberg-Hofmann

LANDKREIS



34

Abbildung 4: Altersstrukturvergleich ausländischer Bevölkerungsgruppen am 31.12.16

Datenquelle: Daten des Ausländerzentralregisters.

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Polen

Syrien

Gesamt

21

25

20

2

5

3

8

25

14

17

28

24

26

11

20

14

5

11

8

1

6

4

1

3

Bis 16 16 - 18 18 - 25 25 - 35 35 - 45 45 - 55 55 - 65 Ab 65

in Prozent


Zusammenfassung 1 Um den mehrfachen Peripherisierungsprozessen und den

soziodemographischen Herausforderungen der ländlichen Räume aktiv zu begegnen, setzt der Landkreis VG auf eine bildungsorientierte Regionalentwicklung.

Basierend auf Monitoringergebnissen, wird eine Ziele- und Maßnahmenplanung im Bildungsbereich durch die BildungsEntwicklungsPlanung realisiert, die sich inhaltlich an den Leitlinien zur bildungsorientierten Regionalentwicklung orientiert.

Vor dem Hintergrund extrem unterschiedlicher lokaler Ausgangsbedingungen und kleinteiliger Gemeindestrukturen in der Region Vorpommern-Greifswald, ist eine kleinräumige Steuerungsstruktur notwendig (lokales Bildungsmanagement) sowie Steuerung als Gegenstromprinzip zwischen den politischen Ebenen (Land-Kreis-Gemeinde).



Zusammenfassung 2

Im Hinblick auf die Ziele ist eine klare inhaltliche Priorisierung und Profilierung zu empfehlen.

Das notwendige gemeinsame Arbeiten über Amts- oder Dezernatsgrenzen hinweg erfordert, dass Bildung zur Chefsache wird.

Die Einbeziehung unterschiedlicher regionaler/ lokaler Vertreter des Bildungswesens (z.B. über eine Lenkungsgruppe) und der Kreispolitik (Aufträge bzw. Beschlüsse) ist ein weiterer Erfolgsfaktor für das KBM.



Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!




Landkreis Vorpommern-Greifswald Dezernat 1: Zentrale Dienste und Bildung Amt für Kultur, Bildung und Schulverwaltung Sachgebiet Bildung und Schulentwicklungsplanung Karin Peter Sachgebietsleitung [email protected] www.kreis-vg.de

Kontakt:

Documents

LANDKREIS VORPOMMERN-GREIFSWALD LANDKREIS ... - kreis … · und im Rahmen des KBM Bedeutung der Schule aus der Sicht von Schülern und Eltern aus Ahlbeck und den umliegenden Gemeinden