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Die Reportage Journalistische Vertiefung: Praxis Print Universität Hohenheim SS 2015 Von Gabriel Kowak Matrikelnummer: 614302 Studiengang: Kommunikationswissenschaft, 2. FS

Langfassung Reportage

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  • Die Reportage

    Journalistische Vertiefung: Praxis Print

    Universitt Hohenheim

    SS 2015

    Von Gabriel Kowak

    Matrikelnummer: 614302

    Studiengang: Kommunikationswissenschaft, 2. FS

  • Inhaltsverzeichnis

    1. Einordnung S.2

    2. Merkmale S.2

    3. Inhalte S.2

    4. Aufbau S.3

    5. Sprache S.3

    6. Quellen S.4

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  • 1. Einordnung

    Die Reportage lsst sich nur schwer einer einzigen Form zuordnen. So findet man sie bei

    Laroche bei den informierenden Darstellungsformen, whrend Schmidt und Weischenberg

    ihr vor allem unterhaltenden Charakter zuschreiben. Kurt Reumann wiederum teilt sie den

    tatsachenbetonten Darstellungsformen zu.

    Um die breite Fcherung dieser Gattung zu verstehen, hilft es, einen Blick auf ihren

    Ursprung zu werfen. Die Reportage lsst sich auf zwei Gattungen zurckfhren: den

    Reisebericht, der eher in der Literatur verhaftet ist, und den Augenzeugenbericht, eine der

    ersten journalistischen Formen.

    Besonders wichtig ist jedoch, dass sie heute kaum ein Ersatz, sondern vielmehr eine

    Ergnzung fr die Nachricht oder den Bericht darstellt.

    2. Merkmale

    Der Journlist fungiert als Auge des Publikums, zuweilen auch als Handelnder. Dem Leser

    soll ein unmittelbares Nacherleben mglich sein. Dadurch erhlt die Reportage hufig auch

    eine persnliche Frbung. Sie bewegt sich zwischen Objektivitt und Subjektivitt, zwischen

    Authenzitt und Gestaltung. Dennoch bleiben Werturteile aus.

    Vorraussetzung fr eine gute Reportage ist es zunchst, dass gengend Platz im jeweiligen

    Medium zur Verfgung steht und ihr Thema auch mit dessen Konzept vereinbar ist. Auch

    vom Publikum muss zu erwarten sein, dass sie Bereitschaft fr die Reportage aufweisen.

    Nur dann kann sie ihr Ziel erfllen, nmlich rtliche Distanzen und Milieu-Barrieren zu

    berwinden, und als pars pro toto neue Themenfelder zu erschlieen.

    3. Aufbau

    Die Reportage beschftigt sich vor allem mit Beispielfllen und kleinen Ausschnitten. Dabei

    weist sie den groen Vorteil auf, dass sich bei richtigem Zugang fast alle Themen zu einer

    Reportage verarbeiten lassen knnen. Die gngigsten Themenfelder, die sich in einer

    Reportage finden lassen sind:

    a) Ereignisse oder Veranstaltungen, z.B. ein groes Festival

    b) Milieureportagen oder Trendthemen, z.B. der Alltag eines Polizisten o..

    c) Rollenspiele und Selbsterfahrung, z.B. Ausprobieren eines Berufs fr einen Tag

    d) Personenportraits, z.B. ber Prominenz oder interessante Persnlichkeiten

    e) politisches Geschehen, z.B. ber die Bekanntgabe der Wahlergebnisse

    f) Besonders, Hervorragendes, Einmaliges

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  • 4. Aufbau

    Die Reportage beweigt sich meistens vom Besonderen zum Allgemeinen: Sie beginnt bspw.

    mit einem relevanten Fall oder einer Einzelperson und leitet von dort auf das allgemeine

    Thema ber. Der Aufbau der Reportage ist nicht unbedingt hierarchisch chronologisch. Viel

    eher bestimmt die Dramaturgie Ablauf und Reihenfolge.

    Es gibt keine vorgegebene Form fr den Aufbau, aber einige Elemente, die sich hufig

    wiederfinden. Dazu gehren z.B. szenische Einstiege, die sofort das Interesse wechseln.

    Subjektive und objektive Bestandteile halten die Reportage nicht nur spannend, sondern

    erklren auch, warum die Reportage so schwer einzuordnen ist. Hufig findet man am Ende

    auch einen Rckbezug zum Anfang, nach dem Motto: Anfang und Ende reichen sich die

    Hnde.

    Wichtig fr den Aufbau ist, dass stets ein Spannungsbogen gewahrt wird. Dies gelingt durch

    den Einstieg und durch Kontrast in der Erzhlweise. So findet man in der Reportage hufig

    Wechsel von Perspektive, Zeitform und Aktualitt, sowie Wechsel zwischen Naheinstellung

    und Gesamtsicht.

    Dennoch zieht sich ein Erzhlfaden durch den Aufbau. Es handelt sich um einen

    abgeschlossenen Vorgang. Hilfestellung, diesen roten Faden nicht zu verlieren, ist bspw. das

    Betrachten einer speziellen Ttigkeit, Person oder Situation, oder eines besonderen

    Zeitabschnittes, Anlasses oder Blickwinkel.

    5. Sprache

    Die Sprache der Reportage ist lebendig, anschaulich und konkret. Kraftvolle Verben, przise

    Substantive und aussagekrftige Adjektive erzeugen beim Leser das beabsichtigte Kino im

    Kopf. Hufig finden wir auch Zitate der verschiedenen Akteure.

    Ein angemessener und interessanter Sprachrhythmus wird durch einen Wechsel zwischen

    langen und kurzen Stzen erreicht. Besondere Acht sollte aber auf die Verstndlichkeit

    gelegt werden. Die Nutzung von Schachtelstzen wird bestenfalls vermieden.

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  • 6. Quellen

    Mast, Claudia: ABC des Journalismus. Ein Handbuch (2004), S. 279 ff.

    Liesem, Kerstin: Professionelles Schreiben fr den Jornalismus (2015), S.79 ff.

    v. LaRoche, Walther: Einfhrung in den prakitschen Jornalismus (2013), S.155 ff.

    Haller, Michael: Die Reportage. Ein Handbuch fr Jornalisten (1997)

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