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Lauf, Junge, Lauf Fortgeschrittene Anfänger (A2) Regie: Pepe Danquart Kamera: Daniel Gottschalk Schnitt: Richard Marizy Drehbuch: Heinrich Hadding, Pepe Danquart Produktion: Pepe Danquart, Uwe Spiller Länge: 107 Minuten Erscheinungsort/-jahr: 2013 FSK: 12 Jahre www.goethe.de/stepintogerman Titelbild: Copyright © Menemsha Copyright © Goethe-Institut San Francisco | Alle Rechte vorbehalten

Lauf, Junge, Lauf · Die Literaturverfilmung basiert auf dem Roman Lauf, Junge, Lauf von Uri Orlev aus dem Jahr 2000, der die wahre Lebensgeschichte von Yoram Fridman erzählt. Das

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Page 1: Lauf, Junge, Lauf · Die Literaturverfilmung basiert auf dem Roman Lauf, Junge, Lauf von Uri Orlev aus dem Jahr 2000, der die wahre Lebensgeschichte von Yoram Fridman erzählt. Das

Lauf, Junge, Lauf

Fortgeschrittene Anfänger (A2)

Regie: Pepe DanquartKamera: Daniel Gottschalk

Schnitt: Richard MarizyDrehbuch: Heinrich Hadding, Pepe Danquart

Produktion: Pepe Danquart, Uwe SpillerLänge: 107 Minuten

Erscheinungsort/-jahr: 2013FSK: 12 Jahre

www.goethe.de/stepintogermanTitelbild: Copyright © MenemshaCopyright © Goethe-Institut San Francisco | Alle Rechte vorbehalten

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Lauf, Junge, Lauf

Von Oscar-Gewinner Pepe DanquartLauf, Junge, Lauf

Warschau, 1942…Vater: Du darfst nie vergessen, dass du ein Jude bist. Hörst du?Soldat: Halt! Stehen bleiben!Vater: Du musst überleben!

Allein gelassen…Junge 1: DubistausdemGhettogeflohen?Junge 2: Los!Junge 3: Versuche, nicht an die Vergangenheit zu denken.

Ohne Ausweg…Frau: Es wird zu gefährlich für dich, hier zu bleiben.

Kein Versteck…Mann: Bist du ein Jude?Jurek: Nein.Mann: Du lügst!

Nichts zu verlieren…Mann: Zurückholen! So oder so!Soldat: Mut hat der Bengel ja.Soldat 2: Keine falsche Zurückhaltung. Brennt alles nieder!Frau: Ju…rek.Doktor 1: Ich operiere keine Juden.Frau 2: Das ist unmöglich, er ist Pole.Doktor 2: Was soll diese Boshaftigkeit? Jetzt müssen wir um sein Leben kämpfen.

Die wahre GeschichteBauer: Viel Glück, Junge.

Eines kleinen JungenMann 2: Ich kenne keinen mutigeren Mann als dich.

Der die Hoffnung nie aufgabMann 3: Adolf Hitler hat dir den Arm abgehackt?Jurek: Ich bin kein Jude! Lasst mich allein!Mann 4: Diese verwahrlosten Kinder sind die Zukunft unseres Volkes.

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Clip 1

Frau: Ja?Jurek: Guten Tag, mein Name ist…Frau: Du darfst nicht zögern, man wird sonst Verdacht schöpfen. Wer bist du? Was willst du?Jurek: Mein Name ist Jesus Christus, gepriesen sei Jurek Staniak. Hab ich was Falsches gesagt?

Gepriesen sei…Frau: Mein Mann hat die gemacht. Frohe Weihnachten, Jurek. Mein jüngerer Sohn hat die getragen.

Sie sind ihm mittlerweile wahrscheinlich zu klein.

Clip 2

Soldat: Heil Hitler!Mann: Und? Abtreten. Name?Jurek: Jurek Staniak.Mann: Bist du ein Jude?Jurek: Nein.Mann: Du lügst! Wo sind deine Eltern?Jurek: WirsindausunseremDorfgeflohen.EinFlugzeughataufunsgeschossen.Nurichhabe

überlebt.Mann: Wo wohnst du?Jurek: Bei Bauern, sie geben mir Arbeit. Wenn sie mich schlagen, ziehe ich ins nächste Dorf weiter.Mann: Wann wurdest du das letzte Mal geschlagen?Jurek: Gerade eben.Mann: Zieh deine Hose aus. Und was ist das?Jurek: Ich hatte eine Infektion und wurde operiert.Mann: Was sagst du wenn du das hier machst?Jurek: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.Mann: Du bist ein schlauer Junge. Ist doch scheiße, dass du n Jude bist. Aber selbst wenn du n Pole

wärst, hätten wir dich bald als Partisanen am Arsch. Gehen wir.

Clip 3

Vater: Junge, du musst sta… stark und mutig sein. Du musst überleben! Du musst überleben, hörst du? Gib niemals auf, Srulik! Du musst deinen Namen vergessen! Aber selbst wenn du alles vergessen musst… deinen Namen und selbst deine Mutter und mich… du darfst nie vergessen, dass du ein Jude bist. Hörst du? Du musst verbergen, wer du wirklich bist, aber das darfst du niemals vergessen.

Jurek: Ja, Papa, ich verspreche es.

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Lauf, Junge, Lauf

Filmplakat:

1. Plenum: Seht euch das Plakat an und beschreibt, was ihr seht. Benutzt dabei die Redewendungen.

2. Gruppenarbeit: Klebt das Plakat auf ein großes weißes Papier und erweitert das Bild in verschiedene Richtungen. Schreibt einen kurzen Text zu eurem erweiterten Bild und erzählt, was dort gerade passiert.

Alternativ:

3. Gruppenarbeit: Was spielt sich vor den Augen des Jungen ab? Malt, was der Junge sieht und beschreibt die Szene in wenigen Sätzen.

© Pepe danquart

Redemittel (zur Bildbeschreibung)ImderMittebefindetsich/siehtman/steht/sitzt/liegt/hängt...ImVordergrund/ImHintergrund…Obenlinks/rechts…InderunterenHälftedesBildessteht/ist…Rechts/linksdavonsiehtman/befindetsich…Der Junge trägt…Er sieht aus, als ob…

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Lauf, Junge, Lauf

Filmtitel: Lauf, Junge, Lauf

1. Partnerarbeit: Frag deinen Partner, ob er schon mal weggelaufen ist. Wenn ja, wovor ist er/sie weggelaufen und wohin?

2. Partnerarbeit: Schaut euch das Standbild an und spekuliert: Wovor laufen diese Kinder weg und wo laufen sie hin? Sammelt Ideen und tragt sie anschließend im Plenum zusammen.

3. Partnerarbeit: Betrachtet nochmal das Filmplakat und das Standbild. Zu welchem Genre gehört der Film? Benutzt dabei die Redemittel. Ist der Film:

a. Eine Komödieb. Ein Westernc. Ein Roadmovied. EinAbenteuerfilme. Ein Kostümdramaf. EinKriegsfilm

Zitat:

DieLiteraturverfilmungbasiertaufdemRomanLauf,Junge,LaufvonUriOrlevausdemJahr2000,derdiewahre Lebensgeschichte von Yoram Fridman erzählt. Das folgende Zitat ist dem Roman entnommen:

„Was ist das, Freiheit?“– „Wenn es keine Mauer gibtund man immer weitergehen

kann und man von nichtsaufgehalten wird.“

(Srulik im Gespräch mit seinem Bruder, in: Uri Orlev: Lauf, Junge, Lauf. S. 7)

© Still photo from clip

RedemittelIch denke, es geht um…Ich glaube, der Film handelt von…Ich vermute, es dreht sich in dem Film um…Die Handlung des Films ist vielleicht…DasThema/derInhaltdesFilmsistvielleicht…

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Lauf, Junge, Lauf

1. Gruppenarbeit:WasbedeutetfüreuchFreiheit?GestalteteinGraffitiaufdemMauerstück.Ihrkönntschreiben, malen, zeichnen…

2. Plenum: Sammelt an der Tafel Wörter/Sätze, die für euch das Gegenteil von Freiheit sind (Gefängnis, Mauer, Zwang, Regeln, dass man sagen kann, was man denkt…)

Beim Sehen:

3 Filmausschnitte:

1. Bildet drei Gruppen: Jede Gruppe schaut sich einen der drei Filmausschnitte an und fasst die Handlung kurz zusammen.

2. Jede Gruppe erzählt hintereinander im Plenum, was in der jeweiligen Szene passiert. Anschließend überlegen alle zusammen, in welcher Reihenfolge die Ausschnitte im Film aufeinander folgen und warum.

3. Plenum: Alle schauen sich zusammen die 3 Filmausschnitte in der richtigen Reihenfolge an. Habt ihr mit euren Vermutungen richtig gelegen?

Nach dem Sehen:

1. Hausaufgabe:KreativesSchreiben:DuhastdreiSzenenausdemSpielfilmgesehen.Worumkönnteesin dem Film gehen? Schreib eine Kurzgeschichte.

2. Partnerarbeit: Lest eurem Partner eure Kurzgeschichte vor. Notiert euch beim Zuhören 3-4 Fragen und stellt sie anschließend eurem Partner.

3. Plenum: Schaut euch jetzt den Trailer an. Habt ihr euch die Geschichte so vorgestellt? Welche Erwartungen haben sich erfüllt und was hat euch überrascht?

© Google Images labeled for noncommercial reuse

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Alternativ:

Clip 1 Vor dem Sehen :

1. Partnerarbeit: Was denkt der Mann auf dem Bild? Schreibt seine Gedanken in die Gedankenblase.

2. Partnerarbeit: Setzt die folgenden Wörter im Text ein und vergleicht sie anschließend mit dem Original-Transkript. Einige der Wörter kommen auch zwei Mal vor.

deinen Namen – verbergen - ein Jude – überleben – mich Vater: Junge, du musst sta… stark und mutig sein.

Du musst ! Du musst , hörst du? Gib niemals auf, Srulik! Du musst

vergessen! Aber selbst wenn du alles vergessen musst…, und selbst deine Mutter und

… du darfst nie vergessen, dass du bist. Hörst du? Du musst , wer du wirklich bist, aber das darfst du niemals vergessen.

Srulik: Ja, Papa, ich verspreche es.

© Still photo from clip

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3. Partnerarbeit: Lest nun still das Original-Transkript unten und beantwortet diese beiden Fragen:

a. Was muss Jurek machen? b. Was darf Jurek nicht machen?

Vater: Junge, du musst sta… stark und mutig sein. Du musst überleben! Du musst überleben, hörst du?

Gib niemals auf, Srulik! Du musst deinen Namen vergessen! Aber selbst wenn du alles vergessen musst… deinen Namen und selbst deine Mutter und mich… du darfst nie vergessen, dass du ein Jude bist. Hörst du? Du musst verbergen, wer du wirklich bist, aber das darfst du niemals vergessen.

Srulik: Ja, Papa, ich verspreche es.

4. Partnerarbeit: Lest das Transkript mit verteilten Rollen noch einmal und unterstreicht 3-4 wichtige Wörter.SagteuremPartner,warumihrdieseWörterbesonderswichtigfindet.

Beim Sehen:

Dieser Dialog ist eine Schlüsselszene im Film. Er ist als Rückblende (Flashback) eingebettet in die Haupthandlung. Konzentriert euch beim ersten Sehen nur auf die Rückblende.

1. Plenum: Schaut euch den Clip an und macht euch Notizen zu folgenden Fragen:a. Wie ist das Verhältnis zwischen Vater und Sohn?b. Was erfahrt ihr inhaltlich durch die Rückblende?c. Wie sind die Farben, die Stimmen, die Gestik, Mimik und Kleidung von Vater und Sohn? d. Wie weiß man, dass es sich um ein Flashback handelt?e. Wie ist die Kameraeinstellung im Flashback? (Close Up, Totale, Halbnahe,…)f. Welchen Effekt hat diese Kameraeinstellung auf den Zuschauer? g. Wie verknüpft die Rückblende erzähltechnisch die Handlung davor und danach?h. Wie treibt die Rückblende die Haupthandlung voran?

Was macht der Junge, nachdem er sich an die Worte des Vaters erinnert?

RedemittelIch denke,…Ich vermute,…Es kann sein, dass…

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2. Plenum: Schaut euch den Clip ein zweites Mal an und achtet jetzt nur auf die Haupthandlung vor und nach dem Flashback:a. Was macht Srulik, bevor er sich erinnert?b. Was macht Srulik nachdem er sich erinnert?c. Wie ist das Verhältnis zwischen Srulik und der Natur vor dem Flashback? d. Wie ist das Verhältnis zwischen Srulik und der Natur nach dem Flashback? e. Wie ist die Kameraeinstellung vor dem Flashback? (Close Up, Totale, Halbnahe…)f. Wie ist die Kameraeinstellung nach dem Flashback? (Close Up, Totale, Halbnahe…)g. Welchen Effekt hat die unterschiedliche Perspektive/ Wahrnehmung auf den Zuschauer?

3. Plenum: Schaut euch den Clip noch einmal an und achtet dabei auf Schnitt (Cut) und Ton:a. Wie kommt die Erinnerung an den Vater zurück?

Hört Srulik seinen Vater zuerst oder sieht er ihn zuerst?b. WieschafftesderFilmemacher,dasssichderZuschauermitdemJungenidentifiziert?

Nach dem Sehen:

1. Gruppenarbeit: Macht aus dem Transkript ein Drehbuch. Ergänzt alle Geräusche und wichtigen Angaben (innen, außen, Ort, Tageszeit, kurze Regieanweisungen, Beschreibung der Stimme, Kamera, Ton).

2. Gruppenarbeit:DieserClipbefindetsichamAnfangdesFilms.WiewirddieHandlungweitergehen?Wie wird der Film enden? Sammelt eure Ideen basierend auf dieser Schlüsselszene und begründet eure Vermutungen:

Wird Srulik stark und mutig sein?Wird Srulik überleben?Wird Srulik aufgeben?Wird er seinen Namen vergessen?Wird er seinen Vater und seine Mutter vergessen?Wird er verbergen, wer er ist?Wird er vergessen, dass er ein Jude ist?

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Clip 2 Vor dem Sehen:

1. Plenum: Ihr habt den ersten Clip gesehen. Sammelt an der Tafel alles, was ihr bereits über den Jungen wisst.

2. Plenum: Stellt euch vor, ihr kommt an eine Tür, aber ihr wisst nicht, was oder wer dahinter ist. Was macht ihr?

Beim Sehen:

1. Plenum: Schaut euch den Film an bis 00:31.

2. Partnerarbeit: Lest jetzt zuerst das Transkript mit verteilten Rollen. Verteilt euch danach in der Klasse und spielt die Szene. Beschreibt anschließend eurem Partner, wie ihr euch in eurer Rolle gefühlt habt.

Frau: Ja? Srulik: Guten Tag, mein Name ist… Frau: Du darfst nicht zögern, man wird sonst Verdacht schöpfen. Wer bist du? Was willst du? Srulik: Mein Name ist Jesus Christus, gepriesen sei Jurek Staniak. Hab ich was Falsches gesagt? Gepriesen sei…

Srulik

© Still photo from clip

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Der Name:

3. Gruppenarbeit: Diskutiert in der Gruppe: Warum stellt Srulik sich nicht mit seinem richtigen Namen vor? Mit welchem Namen soll er sich vorstellen?

Warum stellt er sich als Jesus Christus vor?

4. Schlagt in einem Namenswörterbuch die Namen „Srulik“ und „Jurek“ nach: Aus welcher Sprache kommen sie? Was bedeuten sie?

5. Gruppenarbeit: Diskutiert die folgenden Fragen: Was glaubt ihr: Wer ist die Frau? Ist sie Sruliks

Mutter? Warum lässt sie Srulik nicht herein und schlägt immer wieder die Tür zu? Warum lacht sie ihn am Ende aus? Wie zuvor der Vater ermahnt die Frau Srulik: „Du darfst nicht zögern. Sie schöpfen sonst Verdacht.“ Wen meint die Frau mit „sie“? Soll Srulik ihr vertrauen?

6. Schaut den Clip weiter bis 00:52.

Plenum: Was für ein Geschenk ist das? Sammelt an der Tafel Ideen. Schaut anschließend den Clip zu Ende.

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Nach dem Sehen:

1. Seht euch das Standbild an. Schreibt in die Gedankenblasen, was die beiden denken. Hilft die Frau Jurek, Türen für seine Zukunft zu öffnen? Wenn ja, wie?

Hausaufgabe: Recherchiert euren Namen und schreibt einen kurzen Aufsatz. Geht dabei auf folgende Fragen ein:

Wie bist du zu deinem Namen gekommen? Wer hat dich so genannt und warum? Was bedeutet dein Name? Magst du deinen Namen? Möchtest du lieber anders heißen?

Oder:

Hausaufgabe: Schreib einen Aufsatz über 2-3 christliche Bräuche und 2-3 jüdische Bräuche.

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Clip 3 Vor dem Sehen:

1. Gruppenarbeit: Srulik/Jurek wird in dieser Szene mit diesem Mann konfrontiert. Schaut euch das Standbild an und beschreibt den Mann: Welche Eigenschaften hat er? Unterstreicht alle Wörter, die eurer Meinung nach passen.

ordentlich — müde — kultiviert — gelangweilt — böse — neugierig — ängstlich — aggressiv — freundlich — frustriert

2. Was denkt der Mann gerade? Ist Jurek in Schwierigkeiten?

3. Einzelarbeit/Partnerarbeit: Auch ihr habt bestimmt schon einmal vor einer schwierigen Situation gestanden. Schreibt einen kurzen Text, wie ihr euch vor dieser Situation gefühlt habt, wie in dieser Situation und wie danach. Erzählt die Geschichte eurem Partner.

Während des Sehens:

1. Plenum: Schaut euch den Clip bis 0.33 an. Was glaubt ihr, was als nächstes passiert?

2. Plenum: Schaut euch die Szene gemeinsam an und macht euch Notizen. Was erfährt man überJurek? Waserfährtmannicht?MachtbiografischeAngaben:

Name: Religion: Herkunft: Eltern: Wohnort: besondere Merkmale: Schule: Alter: Geschwister: Nationalität:

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3. Ihr kennt bestimmt die beiden Kameraperspektiven „Froschperspektive“ und „Vogelperspektive“. Überlegt gemeinsam, welche Effekte solche Perspektivwechsel haben.

4. Schaut euch nun die Szene ab 00:20 noch einmal an und achtet genau auf die unterschiedlichen Kameraperspektiven. Was fällt euch auf?

5. Partnerarbeit: Überlegt zu zweit, warum trotz des Perspektivwechsels das Machtverhältnis zwischen dem Mann und Jurek gleich bleibt.

Nach dem Sehen:

1. Partnerarbeit: Jeder denkt sich zwei Fakten über sich selbst aus. Eine Tatsache stimmt, eine ist erfunden.ErzählteuchdieFaktengegenseitigundversuchtherauszufinden,welcheTatsachewahrist.

2. Habt ihr richtig gelegen? Konnte euer Partner die erfundene Tatsache glaubhaft machen? Woran habt ihr erkannt, dass er/sie gelogen hat?

3. Gruppenarbeit:IhrkenntbereitsdenerstenClip,indemdieFrauJurekhilft,seinefiktiveBiografieglaubhaft zu erzählen. Diskutiert in der Gruppe: Würdet ihr Jurek glauben?

4. Woran erkennt man, dass der Nazi ihm nicht glaubt?

© Still photos from clip