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LK NRW Heinz-Günter Gerighausen 1 LZ Haus Riswick Baulehrschau-Sondertag am 15.01.2009, Haus Düsse „Laufflächen in Kuhställen“ Gestaltung, Sanierung und Pflege von LaufflächenHeinz-Günter Gerighausen, LK NRW

„Laufflächen in Kuhställen“ - l · PDF fileMittlere SRT-Werteder verschiedenen Bodentypen differenziert nach Alter des Bodens im IST-Zustand Ergebnisse Untersuchung Haus Riswick

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LK NRW Heinz-Günter Gerighausen 1

LZ Haus Riswick

Baulehrschau-Sondertag

am 15.01.2009, Haus Düsse

„Laufflächen in Kuhställen“

„ Gestaltung, Sanierung und Pflege von Laufflächen “

Heinz-Günter Gerighausen, LK NRW

LK NRW Heinz-Günter Gerighausen 2

Aus verfahrenstechnischen Gesichtspunkten

� haltbar

� preiswert� leicht zu reinigen

� einfach zu erstellen bzw. einzubauen� umweltgerecht

Aus Sicht des Tieres� trockene und saubere Flächen

� nachgiebig sowie Gewährleistung eines ausreichenden Klauenabriebs,

� Vermeidung von Unebenheiten wie scharfen,abgesplitterten und ausgebrochenen Kanten

Ansprüche an Laufflächen

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� Rauheit oder Griffigkeit muss gegeben sein

� Rutschwiderstand oder Rutschfestigkeit, Kombination

aus Haftung und Reibung (Überprüfung möglich)

� Trittsicherheit, zeigt sich im Fortbewegungsverhalten

der Tiere

� Stolperstellen, Gefälle, Stufen

Ansprüche an Laufflächen

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Spaltenboden

Mit zunehmender Tragfähigkeit nimmt die Griffigkeit ab

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Gülleanfall

Aktuelle Empfehlung:

Seitengefälle bis 2 %

Leichter Besenstrich

Betonqualität C 35/45

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Gussasphalt

Es ist „still“ um den Asphalt im Stall geworden

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� Profilierungen

- Trittsicherheit resultiert ausAnschlagen an Kantewie Spaltenboden

- Problem: tiergerechter Einbau

Planbefestigt mit Profil

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Betonelemente

� homogene, hohe Betonqualität

� gut zu verlegen

� Grundwasserschutz ist gegeben

� gleichmäßiges, optimales Profil

� gutes Oberflächenniveau

� angepasst an Klaue und Tier??

� verlangt angepasste Schieber

Suding, D

Hartmann, D

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Verschiedene Methoden möglich:

1. Hochdruckreiniger

2. Sandstrahlen

3. Plastische Beläge auftragen

4. Ätzen mit Säuren

5. Fräsen

6. Rillen schneiden

Verbesserung Trittsicherheit

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Verbesserung Trittsicherheit

Hochdruckreiniger:

� Hoher Druck mit Turbodüse reinigt sehr gut,

Oberfläche wird teilweise etwas aufgeraut, die

Wirkung ist nicht von langer Dauer.

� Arbeitsintensiv, damit rel. teuer, verbessert für e ine

kurze Zeit das Stallklima. Im Sommer angewandt,

werden ein Teil der Eigelege von Insekten erwischt.

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Sandstrahlen:

� Mit Wasser und hohem Druck gute Arbeitsergebnisse

� Ohne Wasser Spezialgerä te notwendig, dann aber mit sehr

gutem Arbeitsergebnis. Sehr hohe Staubbelastung.

Erfordert Fingerspitzengefühl, weil nicht jeder Bod en

gleich ist.

� Problematisch bei planbefestigten Laufgängen, die i n

Eigenleistung erstellt wurden. (Verschiedene Qualit äten)

� Die Frage des Strahlmaterials konnte noch nicht ein deutig

erörtert werden (Quarzsand, Granulat)

Verbesserung Trittsicherheit

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Plastische Überzüge:

� Kombinationen von Kunstharz mit Sand

Langwierige Einbauzeit, Sandkörnung und Menge

nicht einfach zu kalkulieren. Gute Wirkung im

Neuzustand, Wirkungsdauer von der Sandart und

Bewirtschaftung abhängig.

� Rel. hohe Kosten, über 20 €/qm

� Hat sich noch nicht bewährt

Verbesserung Trittsicherheit

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Ätzen mit Säuren:

� Erprobungen mit Salz- und Phosphorsäure

� Effekte sind gegeben

� Nicht immer anwendungsfreundlich

� Ökologisch kritisch zu betrachten

� Nicht die preiswerteste Lösung

� Effekte nicht von langer Dauer

Verbesserung Trittsicherheit

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Gussasphalt (1a) Beton (1b&1c) Spaltenböden (2a&2b)

SRT

-Wer

t

Durchschnitt MIN MAX

Mittleren SRT-Werte des IST-Zustandes der untersuchten Bodenbeläge

Ergebnisse Untersuchung Haus Riswick

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0

1020

3040

5060

7080

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~neuer Boden (halbes Jahralt)~

~bis 2 Jahre alter Boden~ ~über 2 Jahre alter Boden~~über 2 Jahre alter Boden~

Spaltenboden (2a) Gussasphalt (1a) Beton (1b&1c) Spaltenböden (2b)

SRT

-Wer

t

Durchschnitt MIN MAX

Mittlere SRT-Werte der verschiedenen Bodentypen differenziert nach Alter des Bodens im IST-Zustand

Ergebnisse Untersuchung Haus Riswick

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Betrieb 1a Betrieb 1b Betrieb 1c Betrieb 2a Betrieb 2b

SRT

-Wer

t

IST-Zustand Nach 1. Anwendung Nach 2. Anwendung Nach 3. Anwendung

Vergleich der LS-Mittelwerte „Säure“ mit Standardfehler für den Einfluss „Betrieb*Variante“–graphisch dargestellt für jeden Untersuchungsbetrieb (1a...2b)

Ergebnisse Untersuchung Haus Riswick

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Besenstrich

Rautenmuster in Eigenleistung

Laufflächengestaltung

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Nachgearbeitete Rillenstruktur

Laufflächengestaltung

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Sanierung heute:

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Sanierung heute:

Fräsen mit Risiken und geringer Langzeitwirkung

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Sanierung heute:

Fräsrillen kritisch beurteilen

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Laufflächenbehandlung

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Sanierung heute:

Exakte Rillen haben sich bisher in allen Kriterien bew ährt

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Sanierung heute:

Sandstrahlen

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Interessante Alternative: elastischer Belag

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Verbesserung Trittsicherheit

Durch tägliche Reinigung:

� Handschieber

� Akkuschieber

� Mobiler Schieber

� Fest installierter Schieber mit dem Ziel, die gegeb ene Struktur

der Bodenoberfläche wirken zu lassen.

Die Einwirkzeit von Stoffen aus den Exkrementen so g ering wie

möglich zu halten.

Ergebnis: Klappt bei alten wie neuen Spalten nicht zufrieden

stellend

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Spaltenschieberlösungen

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Reinigungslösungen

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Reinigungslösungen

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Per Hand, fest installiert, mobil oder automatisch

Reinigungslösungen

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Fazit:

� Die Berücksichtigung tierart- und

haltungsspezifischer Ansprüche sind in Einklang zu

bringen

� Der Spaltenboden bietet gute

Entwässerungsmöglichkeiten, mehr nicht

� Planbefestigte Laufflächen bieten vielfältige

Ausführungsmöglichkeiten

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Fazit:

� Die Definition „saubere Laufflächen“ gibt es noch

nicht

� Mobile Geräte bleiben eine Lösung für kleinere

Laufflächen

� Mit dem „Schieberautomaten“ bietet sich ein neues

und interessantes Aktivitätsfeld

� Nur saubere Klauen sind gesunde Klauen

� Laufflächenreinigung ist das Gebot der Stunde

� Alles fängt mit lästiger Handarbeit an

� Die Kosten der Automaten unterscheiden sich