3
11 1. Das Streben der europäischen Mächte nach Weltmacht am Beispiel des Imperialismus Frank Lauenburg: Stationenlernen Geschichte 9./10. Klasse © Persen Verlag Station 0 – Begriffsklärung: Eine Mindmap erstellen Station 1 – Imperiale Motive: Einen Bericht verfassen Station 2 – Kolonisation Afrikas: Einen Lexikonartikel verfassen Station 3 – Eroberung eines Landes: Perspektivwechsel im Bild Station 4 – Direkte oder indirekte Herr- schaft? Ein Gutachten erstellen Station 5 – „Kongo-Konferenz“: Fragen entwickeln Kommentare: Laufzettel zum Stationenlernen Das Streben der europäischen Mächte nach Weltmacht am Beispiel des Imperialismus Zusatzstation A – Braucht Deutsch- land Kolonien? Einen Zeitungsartikel verfassen Zusatzstation B – „latecomers“: Eine Antwort formulieren Zusatzstation C – Konflikte in den Kolonien: Ein Interview führen Zusatzstation D – Folgen des Kolonia- lismus: Die Bienenkorbmethode

Laufzettel - Persen · 11 1. Das Streben der europäischen Mächte nach Weltmacht am Beispiel des Imperialismus Frank Lauenburg: Stationenlernen Geschichte 9./10. Klasse

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Laufzettel - Persen · 11 1. Das Streben der europäischen Mächte nach Weltmacht am Beispiel des Imperialismus Frank Lauenburg: Stationenlernen Geschichte 9./10. Klasse

11

1. Das Streben der europäischen Mächte nach Weltmacht am Beispiel des Imperialismus

Frank Lauenburg: Stationenlernen Geschichte 9./10. Klasse

© Persen Verlag

Sta

tio

n 0

– B

eg

riff

sk

läru

ng

: E

ine

Min

dm

ap

ers

tell

en

Sta

tio

n 1

– I

mp

eri

ale

Mo

tiv

e:

Ein

en

Be

rich

t ve

rfa

sse

n

Sta

tio

n 2

– K

olo

nis

ati

on

Afr

ika

s:

Ein

en

Le

xik

on

art

ike

l ve

rfa

sse

n

Sta

tio

n 3

– E

rob

eru

ng

ein

es

La

nd

es

:

Pe

rsp

ektivw

ech

se

l im

Bild

Sta

tio

n 4

– D

ire

kte

od

er

ind

ire

kte

He

rr-

sc

ha

ft?

Ein

Gu

tach

ten

ers

tell

en

Sta

tio

n 5

– „

Ko

ng

o-K

on

fere

nz“:

Fra

ge

n e

ntw

icke

ln

Kommentare:

La

ufz

ett

el

zu

m S

tati

on

en

lern

en

Da

s S

tre

be

n d

er

eu

rop

äis

ch

en

ch

te n

ac

h W

elt

ma

ch

t a

m B

eis

pie

l d

es

Im

pe

ria

lis

mu

s

Zu

sa

tzs

tati

on

A –

Bra

uc

ht

De

uts

ch

-

lan

d K

olo

nie

n?

Ein

en

Ze

itu

ng

sa

rtik

el

ve

rfa

sse

n

Zu

sa

tzs

tati

on

B –

„la

tec

om

ers

“:

Ein

e A

ntw

ort

fo

rmu

lie

ren

Zu

sa

tzs

tati

on

C –

Ko

nfl

ikte

in

de

n

Ko

lon

ien

: E

in I

nte

rvie

w f

üh

ren

Zu

sa

tzs

tati

on

D –

Fo

lge

n d

es

Ko

lon

ia-

lis

mu

s:

Die

Bie

ne

nko

rbm

eth

od

e

Page 2: Laufzettel - Persen · 11 1. Das Streben der europäischen Mächte nach Weltmacht am Beispiel des Imperialismus Frank Lauenburg: Stationenlernen Geschichte 9./10. Klasse

Frank Lauenburg: Stationenlernen Geschichte 9./10. Klasse

© Persen Verlag

Frank Lauenburg: Stationenlernen Geschichte 9./10. Klasse

© Persen Verlag

55

Station 5 Aufgabe

Wahlplakate: Ein Wahlplakat analysieren

Aufgabe: Analysiere die Wahlplakate.

1. Suche dir für diese Station eine Partnerin oder einen Partner und verteilt die beiden Plakate

unter euch.

2. Beschreibe nun alles, was du auf dem Wahlplakat siehst (Personen, Größenverhältnisse, Far-

ben, Bildvorder- und -hintergrund, Text etc.).

3. Erkläre die einzelnen Symbole des Wahlplakates. Erkläre deren Verwendung.

Tipp 1: Otto Braun war ein sozialdemokratischer Politiker und zwischen 1921 und 1932 fast

durchgehend Ministerpräsident von Preußen. In dieser Zeit unternahm er weitgehend erfolg-

reich demokratische Reformen im Freistaat Preußen.

Tipp 2: Die Pickelhaube war lange Zeit der Militärhelm der Preußen und wurde noch bis in den

Ersten Weltkrieg für die Soldaten verwendet. Er wurde damit zum Symbol des preußisch-deut-

schen Militarismus. Der Zylinder wurde hingegen als Symbol für den Unternehmer verwendet –

nach Interpretation der extremen Linken damit als Symbol für den „kapitalistischen Ausbeuter“.

4. Stelle nun die Bildaussage des Wahlplakates dar.

5. Bewerte das Wahlplakat.

6. Tauscht euch über eure Ergebnisse aus.

Station 6 Aufgabe

Frauenrechte: Einen Lexikonartikel erstellen

Die Weimarer Republik war nicht nur die erste Demokratie auf deutschen Boden, sondern garan-

tierte über Artikel 22 der Weimarer Reichsverfassung auch zum ersten Mal in der deutschen Ge-

schichte das Wahlrecht für Frauen. In Artikel 109 hieß es sogar: „Alle Deutschen sind vor dem

Gesetze gleich. Männer und Frauen haben grundsätzlich dieselben staatsbürgerlichen Rechte

und Pflichten.“ Und Artikel 128 garantierte, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechtes nicht ein-

fach von bestimmten Berufen ausgeschlossen werden durften (siehe Station 1). Damit errangen

Frauen zum ersten Mal politische Rechte und sogar die juristische Gleichberechtigung gegenüber

Männern. Aber wie sah die gesellschaftliche Realität aus?

Aufgabe:

Erstelle einen Lexikonartikel über die Rechte der Frauen in der Weimarer Republik, beziehe

hierbei die rechtlichen Bestimmungen aus der Weimarer Reichsverfassung mit ein.

Beachte auch die formalen Anforderungen eines Lexikonartikels! (Wenn du dir bei den for-

malen Anforderungen nicht sicher bist, dann recherchiere diese zuvor.)

1. Erarbeite dir hierfür zuerst das Material.

2. Überlege dir, welche Dinge du für deinen Lexikonartikel verwenden möchtest und mache dir

Stichpunkte dazu.

3. Erstelle nun deinen Lexikonartikel.

Page 3: Laufzettel - Persen · 11 1. Das Streben der europäischen Mächte nach Weltmacht am Beispiel des Imperialismus Frank Lauenburg: Stationenlernen Geschichte 9./10. Klasse

72 Frank Lauenburg: Stationenlernen Geschichte 9./10. Klasse

© Persen Verlag

Station 6 Material

Frauenrechte: Einen Lexikonartikel erstellen

Eine zeitgenössische Fachzeitschrift setzt sich mit dem Problem der Berufsperspektiven von

Frauen auseinander:

Erfahrungsgemäß öffnen sich für die Mädchen am leichtesten jene Gewerbe und Er-

werbszweige, die von männlichen Lehrlingen wenig angestrebt werden, wie wir denn

auch im allgemeinen Erwerbsleben die Erfahrung machen, dass die Frauen in jene Be-

rufe am stärksten strömen, die wegen der niedrigen Lohnverhältnisse von den Männern

5 verlassen werden. Daher kommt es, dass die Berufe der Dentistin, der Photographin,

der Drogistin und der Friseurin sich den Mädchen mehr und mehr geöffnet haben. Eine

Nachfrage bei jenen Geschäftsinhabern […] ergibt immer, dass die genannten Berufe

für einen jungen Mann nicht sehr zu empfehlen sind wegen der schlechten Zukunftsaus-

sichten, dass sie aber einem jungen Mädchen wohl noch anzuraten sind […]. Ge-

10 werbliche Berufe aber mit guten Erwerbsaussichten öffnen sich den Mädchen nur we-

nige. [...]

Traurig ist auch häufig das Schicksal der Ausgelernten. Nur zu oft kommt es vor, dass

Mädchen nach beendigter Lehre in einem Geschäft als Kontorlehrmädchen oder Ver-

kaufslehrmädchen oder aus einer Meisterlehre sofort auch die Arbeitsstelle verlieren.

15 Wenn dann anderweitig keine Arbeit gefunden wird, wird mit Bitterkeit der drei Jahre

gedacht, während welcher man fast um nichts arbeiten musste, um dann entlassen zu

werden, wenn man in den Genuss der Lohnzahlung hätte treten können.

Quelle: Auweck-Schäfer, Sophie: Probleme der weiblichen Berufsberatung. In: Arbeit und Beruf 1, Nr. 11 (1922),

S. 414–416.

Eine zeitgenössische Fachzeitschrift setzt sich mit dem Problem der Berufsperspektiven von

Frauen auseinander:

Da viele Mütter sich noch dagegen sträuben und die Töchter so erziehen, wie sie selbst

erzogen wurden, ohne die tiefen Wandlungen der neuen Zeit zu beachten, entfremden

sie sich ihren Töchtern zu beiderseitigem Nachteil. In Versammlungen bekommt man

viel dieser angehäuften Erbitterung zu hören: „Mein Bruder durfte ungestört seine

5 Schulaufgaben machen, ich wurde immer wieder durch Hausarbeit abgelenkt; nahm ich

ein Buch zum Lesen, so hieß es, du tust nichts, du sollst lieber Strümpfe stopfen. Mein

Bruder durfte zur Kneipe gehen, ich wurde zu Hause festgehalten […]. Warum werden

denn nicht auch Jungens zur Hausarbeit herangezogen? Brauchen wir Mädels doch im

Berufsleben ebenso viel Kenntnisse und Bildung wie die Jungens, warum werden wir

10 immer noch zurückgesetzt, warum sollen wir unsere Brüder dazu noch bedienen? Wie

soll denn in der Ehe dann Kameradschaft entstehen, wenn die Mütter die Jungens in

dieser Weise bevorzugen und sie zu Egoisten auf Kosten der Mutter selbst und der

Schwester erziehen?“ – so lauten die Vorwürfe der Töchter gegen die Mütter und gegen

die Eltern.

Quelle: Grünfeld, Judith: Mütter und Töchter. In: Frauenwelt 6 (1929), S. 249.