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»Leben im zerstörten Stuttgart « Ein stadtgeschichtlicher Zugang für den
Geschichtsunterricht
� Methodischer Zugang
� Anregungen für Aufgaben � Historischer Kontext � Inventarblätter � Dokumente
Methodischer Zugang und Anregungen für Aufgaben
Die Materialien richten sich an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I, die
im Fach Geschichte bzw. im Fächerverbund Welt-Zeit-Gesellschaft in Klasse 9 /
10 die Themen Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit behandeln.
Die Objekte und Dokumente sind in fünf Gruppen unterteilt: die Konvolute zu Irma
Dreher, Herta Kalmbach und der Familie Keppeler sowie die Notbehelfe der
Nachkriegszeit und die Hoover-Speisung in Stuttgart.
Alle Objekte gehören zum Sammlungsbestand des Stadtmuseums Stuttgart, die
Dokumente sind zum Teil im Besitz von Privatpersonen. Die Inventarblätter
gehören zur wissenschaftlichen Dokumentation der Museumsobjekte und bilden
die Grundlage u.a. für die Konzeption von Ausstellungen. Die Themen Zweiter
Weltkrieg und Nachkriegszeit werden Teil der ständigen Ausstellung im künftigen
Stadtmuseum Stuttgart sein. Mit der Auswahl der Objektgruppen für diese
Materialien sollen unterschiedliche Facetten des Lebens im zerstörten Stuttgart
der Nachkriegszeit thematisiert werden.
Als Methode dient ein objektorientierter Zugang, der die Schülerinnen und
Schülern die museale Arbeitsweise nachvollziehen lässt: Dazu gehören die
Recherche von Informationen, die Kontextualisierung der Objekte sowie die
Vorbereitung einer Präsentation mit der damit verbundenen Auswahl und
Interpretation. Die Schülerinnen und Schüler erproben selbstständig museale
Methoden und erkennen, dass Museen in ihren Ausstellungen stets nur eine
mögliche Interpretation von historischen Objekten und Ereignissen bieten.
Anregungen für Aufgaben:
- Die Klasse teilt sich in Gruppen auf, jede Gruppe bearbeitet eines der fünf
Objektgruppen bzw. thematischen Konvolute.
- Ziel für jede Gruppe ist es, eine „Ausstellungstafel“ in Form eines Plakates zu
ihren Objekten zu entwerfen. Dabei sollen sie in folgenden Schritten vorgehen:
1. Analyse der Inventarblätter und Dokumente: Welche Objekte und
Informationen sind vorhanden? Was „erzählen“ die Objekte und was nicht?
Sind weitere Recherchen nötig?
2. Themenfindung in der Gruppe: Unter welchem inhaltlichen Fokus sollen
die Objekte auf der Ausstellungstafel präsentiert werden? Wie lautet der
Titel? Werden alle Objekte und Dokumente gezeigt oder wird eine Auswahl
getroffen?
3. Formulieren eines Ausstellungstextes und jeweils einer kurzen
Beschreibung zu den Objektfotos.
4. Gestalten der Ausstellungstafel und Präsentation vor den anderen
Gruppen. Dieses kann als „Ausstellungsrundgang“ gemeinsam mit den
Präsentationen der anderen Gruppen gestaltet werden.
Objektgruppe 4: Hoover-Speisung
Historischer Kontext
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs hatte die Stadtbevölkerung weiterhin mit großer Not und
vor allem Nahrungsmittelknappheit zu kämpfen. In der amerikanischen Besatzungszone
wurde deshalb am 14. April 1947 vom ehemaligen Präsidenten Herbert Clark Hoover die
Stiftung der „Hoover-Speisung“ ins Leben gerufen. Pro Tag wurde an 3,5 Mio Kinder
zwischen 6 und 18 Jahren eine zusätzliche Mahlzeit von 350 Kalorien ausgeteilt. In Stuttgart
begann die Hoover-Speisung am 2. Mai 1947. Mehr als 51 000 Stuttgarter Kinder erhielten
nach einer Ausweitung der Speisung im Mai jeweils eine Zusatz-Mahlzeit von
durchschnittlich 350 Kalorien, bis 1949 wurden etwa 31 Millionen Portionen ausgegeben.
Besteck und Geschirr mussten die Kinder selbst mitbringen. Die Blechtassen stammen von
einer Schulspeisung der Amerikaner in Stuttgart, sie wurden aus geöffneten
Konservenbüchsen gefertigt. Die Schautafel zeigt das Stuttgart Stadtgebiet und gibt über
verschieden farbige Glübirnchen an, wo am jeweiligen Tag Hoover-Speisungen angeboten
wurden. Viele Ausgabeorte fanden sich in der direkten Innenstadt, aber auch in Hohenheim,
Plieningen, Hedelfingen etc. In dem amerikanisch beschrifteten Fass befand sich Milchpulver
für die Hooverspeisungen. In dem Karton befanden sich Rationen der Hoover-Speisung für
Stuttgart Untertürkheim. Care-Pakete wurden ab dem 2.9.1946 ausgegeben.
Inventarblätter Hoover-Speisung
Inv.-Nr. S 1922/1-2 Eingangsdatum 1965-08-05
Inventar vom 2006-01-05
Stadtgeschichtliche Sammlung
Sammlung
Sachgruppe Trink- und Schankgeschirr
Objektbezeichnung Tasse
Titel zwei Tassen aus Weißblechdosen von der Schulspeisung der Amerikaner 1945 - 48
Hersteller
* †
Rolle
Bemerkung
Entstehungsort
Maße Höhe 11 cm Breite 12 cm Durchmesser 8.7 cm
Material Weissblech Zinn
Technik gegossen gelötet
Datierung von 1945 Datierung bis 1948
Beschreibung zwei Tassen aus Weißblech. Sie wurden gefertigt aus geöffneten Konservenbüchsen, deren oberer Rand geglättet wurde. Seitlich wurde je ein Metallblechstreifen mittels Lötzinn angefügt.
Inschriften / Markierungen
Typ Inhalt Beschreibung
Bemerkungen
Objektgeschichte Altbestand, Stiftung Nr. 1457 Laut Vermerk im Inventarbuch bzw. Beizettel stammen die Becher "von der Schulspeisung der Amerikaner 1945 - 1948". Zur organisierten Schulspeisung in der amerikanischen Besatzungszone der Nachkriegszeit (Quelle: https://www.holzgerlingen.de/wDeutsch/aktuell/ortsgeschichte/12_01.pdf, besucht am 16.9.14): Die Unterernährung der Kinder innerhalb der amerikanischen Besatzungszone nach Ende des Zweiten Weltkrieges veranlasste den ehem. Präsidenten der USA (1929 - 1933), Herbert Clark Hoover, zur Gründen einer nach ihm benannten Stiftung. Die Engländer hatten bereits im März 1946 in ihrer Zone mit Schulspeisungen begonnen, die Lebensmittel dafür stammten aus Armeebeständen. Angeregt durch dieses Modell führte Hoover in der Bizone, der vereinigten amerik. und engl. Zone, am 14.2.1947 die Hoover-Speisung ein. Pro Tag wurde an 3,5 Mio. Kinder zw. 6 und 18 Jahren eine zusätzliche Mahlzeit von 350 Kalorien ausgeteilt. In Stuttgart beginnt die Hoover-Speisung am 2.Mai 1947 (Angabe laut http://www.schutzbauten-stuttgart.de/de-de/geschichte2weltkrieg/zahlen,daten,fakten/chronologienachkriegszeit.aspx, besucht am 16.9.14). Gebiete in Württemberg-Hohenzollern, z. B. Reutlingen, wurden erst ab 1948 mit der Hoover-Speisung versorgt.
Zustand restaurierungsbedürftig
Korrosionsstellen v. a. im Bereich der Henkellötungen
Literatur
Beziehungen Teil von Teile
Andere Nummer Vorläufige Nr. 2219
Verwandtes Objekt S 7054 Auslieferungskarton für Rationen der Hoover-Speisung
S 7049 Schautafel "Hoover Speisung Stuttgart"
Inv.-Nr. S 1922/1-2 Eingangsdatum 1965-08-05
Inventar vom 2006-01-05
Stadtgeschichtliche Sammlung
Inv.-Nr. S 7049 Eingangsdatum 2014-03-28
Inventar vom 2014-09-22
Stadtgeschichtliche Sammlung
Sammlung
Sachgruppe Kriegswesen/Militär Thematische Karten
Objektbezeichnung Schautafel
Titel Schautafel "Hoover Speisung Stuttgart"
Hersteller
* †
Rolle
Bemerkung
Entstehungsort
Material Holz Verdrahtun
g, Aufhäng Metall
Verdrahtung
Kunststoff
Glühbirnen Glas Gewinde
Glühbirnen Metall
Technik geschreinert geleimt lackiert Metallteile gegossen
Datierung von 1947 Datierung bis 1949
Beschreibung Schautafel in Form eines flachen Holzkastens, gerahmt in dunkelbraun gestrichenem Holzrahmen; vorne hellbraune Holztafel mit aufgemalter, schematischer Darstellung des Stuttgarter Stadtgebietes. Orts(teil)namen sind mit schwarzer Farbe aufgetragen, Waldgebiete als grün lackierte Holzplatten angebracht und einige wichtige Gebäude als schwarz-weiß bemalte Holzplättchen aufgeklebt. Über dem Plan Titel in schwarzer Farbe "HOOVER SPEISUNG STUTTGART", rechts daneben Logo der Hoover-Stiftung mit Stuttgarter Stadtwappen. Auf der Schautafel erkennbar die Stationen im Stadtgebiet für Hoover-Speisungen in Form von Gelb, Rot und Blau umrandeten runden Lochungen im Holz zum Einstecken von Glühbirnen, markiert mit Nummern. Hinter der Tafel liegend im Holzkasten Fassungen und Verdrahtungen für die Glühbirnen. Unten auf der Tafel rechteckige schwarze Umrandung, in der in einer Ecke (links unten) noch Reste eines Papierblattes mit einer nummerierten Legende der Ausgabestellen auf der Tafel erkennbar sind. Aufhängung des Holzkastens in Form von zwei rückwärtig im oberen Teil angebrachten Metalllösen. Zur Tafel gehörig: längliche Glühbirnchen aus Glas mit Schraubfassung aus Metall: 5 x mit klarer Birne, 18 x rot lackiert, 77 x gelb lackiert.
Inschriften / Markierungen
Typ Inhalt Beschreibung
Bemerkungen
Objektgeschichte Die Tafel samt Glühbirnchen fand sich im Keller der Jakobsschule, einem ehemaligen Luftschutzkeller. Dort lagerten diverse historische Unterrichtsmaterialien sowie Relikte aus der Nachkriegszeit (Objekte der Hoover-Speisung siehe auch S 7054 und S 7058). Zur Hoover-Speisung (Quelle:
Maße Tafel Höhe 166.3 cm Breite 109 cm Tiefe 13 cm eine
Glühbirne Höhe 5.7 cm
Durchmesser 1.3 cm
Inv.-Nr. S 7049 Eingangsdatum 2014-03-28
Inventar vom 2014-09-22
Stadtgeschichtliche Sammlung
https://www.holzgerlingen.de/wDeutsch/aktuell/ortsgeschichte/12_01.pdf, besucht am 16.9.14): Die Unterernährung der Kinder innerhalb der amerikanischen Besatzungszone nach Ende des Zweiten Weltkrieges veranlasste den ehem. Präsidenten der USA (1929 - 1933), Herbert Clark Hoover, zur Gründen einer nach ihm benannten Stiftung. Die Engländer hatten bereits im März 1946 in ihrer Zone mit Schulspeisungen begonnen, die Lebensmittel dafür stammten aus Armeebeständen. Angeregt durch dieses Modell führte Hoover in der Bizone, der vereinigten amerik. und engl. Zone, am 14.2.1947 die Hoover-Speisung ein. Pro Tag wurde an 3,5 Mio. Kinder zw. 6 und 18 Jahren eine zusätzliche Mahlzeit von 350 Kalorien ausgeteilt. In Stuttgart beginnt die Hoover-Speisung am 2.Mai1947 (Angabe laut http://www.schutzbauten-stuttgart.de/de-de/geschichte2weltkrieg/zahlen,daten,fakten/chronologienachkriegszeit.aspx, besucht am 16.9.14). Gebiete in Württemberg-Hohenzollern, z. B. Reutlingen, wurden erst ab 1948 mit der Hoover-Speisung versorgt.
Zustand restaurierungsbedürftig
Reinigung notwendig; Gewinde der Glühbirnen z. T. korrodiert
Literatur
Beziehungen Teil von Teile
Andere Nummer
Verwandtes Objekt S 7054 Auslieferungskarton für Rationen der Hoover-Speisung
S 7058 Faß aus der Nachkriegszeit für Milchpulver
S 1922/1-2 zwei Tassen aus Weißblechdosen von der Schulspeisung der Amerikaner 1945 - 48
Inv.-Nr. S 7054 Eingangsdatum 2014-09-16
Inventar vom 2014-09-16
Stadtgeschichtliche Sammlung
Sammlung
Sachgruppe Vorratsbehältnisse Kriegswesen/Militär
Objektbezeichnung Karton
Titel Auslieferungskarton für Rationen der Hoover-Speisung
Hersteller Gaylord Container Corporation
* †
Rolle Hersteller
Bemerkung
Entstehungsort St. Louis
Maße Höhe 18.3 cm Breite 27.5 cm Tiefe 18.5 cm
Material Karton
Technik Flachdruck
Datierung von 1947-05-02 Datierung bis circa 1950
Beschreibung rechteckiger, dickwandiger Karton, klammergeheftet; auf den Langseiten jeweils Aufdruck "Menu # 5 / Second Half of 5 Rations " sowie darunter in kleinerer Schrift "For 5 Complete Rations Use this Box and one Marked First Half of 5 Rations". Auf einer Schmalseite Aufdruck Firmenlogo des Kartonherstellers Gaylord Container Corporation in St. Louis, USA mit Angaben zu Produktnummer, Abmessungen und Tragkraft des Transportkartons. Auf den Verschlußklappen in blauem Buntstift Notiz "492 Tafeln / in 2 Karton / Stgt. Untertürkheim".
Inschriften / Markierungen
Typ Inhalt Beschreibung
Bemerkungen
Objektgeschichte Der Karton befand sich mit weiteren Objekten der Vor- und Nachkriegszeit in einem ehemaligen Luftschutzkeller, der heute zum Untergeschoß der Jakobschule gehört. Dort fanden sich diverse historische Unterrichtsmaterialien sowie diverse Objekte der Nachkriegszeit, u. a. Relikte der sog. Hoover-Speisung (siehe auch S 7049 und S 7058). Zur Hoover-Speisung (Quelle: https://www.holzgerlingen.de/wDeutsch/aktuell/ortsgeschichte/12_01.pdf, besucht am 16.9.14): Die Unterernährung der Kinder innerhalb der amerikanischen Besatzungszone nach Ende des Zweiten Weltkrieges veranlasste den ehem. Präsidenten der USA (1929 - 1933), Herbert Clark Hoover, zur Gründen einer nach ihm benannten Stiftung. Die Engländer hatten bereits im März 1946 in ihrer Zone mit Schulspeisungen begonnen, die Lebensmittel dafür stammten aus Armeebeständen. Angeregt durch dieses Modell führte Hoover in der Bizone, der vereinigten amerik. und engl. Zone, am 14.2.1947 die Hoover-Speisung ein. Pro Tag wurde an 3,5 Mio. Kinder zw. 6 und 18 Jahren eine zusätzliche Mahlzeit von 350 Kalorien ausgeteilt. In Stuttgart beginnt die Hoover-Speisung am 2.Mai1947 (Angabe laut http://www.schutzbauten-stuttgart.de/de-de/geschichte2weltkrieg/zahlen,daten,fakten/chronologienachkriegszeit.aspx, besucht am 16.9.14). Gebiete in Württemberg-Hohenzollern, z. B. Reutlingen, wurden erst ab 1948 mit der Hoover-Speisung versorgt.
Zustand restaurierungsbedürftig
Schachtel stark verschmutzt - Reinigung nötig!; Kanten bestossen; Wasserflecken; eine seitliche Verschlußklappe abgerissen und verloren
Literatur
Beziehungen Teil von Teile
Inv.-Nr. S 7054 Eingangsdatum 2014-09-16
Inventar vom 2014-09-16
Stadtgeschichtliche Sammlung
Andere Nummer
Verwandtes Objekt S 7058 Faß aus der Nachkriegszeit für Milchpulver
S 7049 Schautafel "Hoover Speisung Stuttgart" S 1922/1-2 zwei Tassen aus Weißblechdosen von
der Schulspeisung der Amerikaner 1945 - 48
Inv.-Nr. S 7054 Eingangsdatum 2014-09-16
Inventar vom 2014-09-16
Stadtgeschichtliche Sammlung
Inv.-Nr. S 7058 Eingangsdatum 2014-03-28
Inventar vom 2014-09-22
Stadtgeschichtliche Sammlung
Sammlung
Sachgruppe Vorratsbehältnisse
Objektbezeichnung Faß
Titel Faß aus der Nachkriegszeit für Milchpulver
Hersteller Leverpack
* †
Rolle Hersteller
Bemerkung
Entstehungsort
Maße Höhe 78.5 cm Durchmesser 51.6 cm
Material Pappe Metall
Technik Flachdruck Metallreif
en gegossen
Datierung von 1949 Datierung bis 1949
Beschreibung zylindrische Tonne aus hellbrauner Pappe, Außenränder oben und unten verstärkt mit Reifen aus silberfarbenem Metall. Auf der Außenseite Aufdruck in schwarzer Farbe: "Roller Non-Fat Dry Milk Solids / United Farmes of New England, Endsburgh Falls, Vt., Lot 434 / MFG June 1949 / Gross 218 / Tare 18 / Net 200" sowie Chargennummern, Herkunftsstempel "United States of America" und Herstellerstempel des Fassherstellers Leverpack.
Inschriften / Markierungen
Typ Inhalt Beschreibung
Bemerkungen
Objektgeschichte Das Objekt fand sich im Keller der Jakobschule, zusammen mit historischen Unterrichtsmaterialien und Zeugnissen der Hoover-Speisung = Nahrungsmittelverteilung durch die amerikanische Militärverwaltung in der amerikanischen Besatzungszone ab 1947 an Schulkinder. Zur Hoover-Speisung (Quelle: https://www.holzgerlingen.de/wDeutsch/aktuell/ortsgeschichte/12_01.pdf, besucht am 16.9.14): Die Unterernährung der Kinder innerhalb der amerikanischen Besatzungszone nach Ende des Zweiten Weltkrieges veranlasste den ehem. Präsidenten der USA (1929 - 1933), Herbert Clark Hoover, zur Gründen einer nach ihm benannten Stiftung. Die Engländer hatten bereits im März 1946 in ihrer Zone mit Schulspeisungen begonnen, die Lebensmittel dafür stammten aus Armeebeständen. Angeregt durch dieses Modell führte Hoover in der Bizone, der vereinigten amerik. und engl. Zone, am 14.2.1947 die Hoover-Speisung ein. Pro Tag wurde an 3,5 Mio. Kinder zw. 6 und 18 Jahren eine zusätzliche Mahlzeit von 350 Kalorien ausgeteilt. In Stuttgart beginnt die Hoover-Speisung am 2.Mai1947 (Angabe laut http://www.schutzbauten-stuttgart.de/de-de/geschichte2weltkrieg/zahlen,daten,fakten/chronologienachkriegszeit.aspx, besucht am 16.9.14). Gebiete in Württemberg-Hohenzollern, z. B. Reutlingen, wurden erst ab 1948 mit der Hoover-Speisung versorgt.
Zustand restaurierungsbedürftig
Tonne verschmutzt (Staub), im Bodenbereich alter und neuer Wasserschaden sowie Feuchtigkeit und Schimmelbefall auf der Unterseite
Literatur
Beziehungen Teil von Teile
Andere Nummer
Inv.-Nr. S 7058 Eingangsdatum 2014-03-28
Inventar vom 2014-09-22
Stadtgeschichtliche Sammlung
Verwandtes Objekt S 7054 Auslieferungskarton für Rationen der Hoover-Speisung
S 7049 Schautafel "Hoover Speisung Stuttgart"
Dokumente HooverDokumente HooverDokumente HooverDokumente Hoover---- SpeisungSpeisungSpeisungSpeisung
� Wochenspeiseplan der Hoover-Speisung in Stuttgart im Januar 1948
1. Tag Haferflockenbrei mit Kakao 344 Kalorien
2. Tag Erdnüsse 450 Kalorien
3. Tag Bohnensuppe mit Fleisch 361 Kalorien
4. Tag Nährmittelbrei mit Fleisch 357 Kalorien
5. Tag Kartoffelsuppe mit Fleisch 313 Kalorien
6. Tag Kakao mit Ofennudeln 423 Kalorien
Quelle: http://www.pantel-web.de/bw_mirror/history/bwmaps/bw_331_1.jpg