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Lebendige Gärten statt „Steinöden“ Hinweise für das Kundengespräch

Lebendige Gärten statt „Steinöden“ · Argumente für lebendige Gärten Bildmontagen • Pflanzen tragen zur Verbesserung der Luft bei, weil sie Sauerstoff produzieren, giftige

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Lebendige Gärten statt „Steinöden“ Hinweise für das Kundengespräch

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JardinSuisse • Lebendige Gärten statt „Steinöden“ 3

„Steinöden“Immer öfter sieht man Beete mit kantigem Steinmaterial, meist ein-heitlicher Korngrösse. Dabei wurde wertvoller Oberboden entfernt und der Unterboden durch Folien abgedichtet. Der erhoffte stark reduzierte Pflegeaufwand in den Folgejahren hat sich als Trugschluss erwiesen. Diese „Steinöden“, meist mit wenig oder gar keinen Pflan-zen, sind trostlose Flächen im Siedlungsbereich.

AuswirkungenGesundheit

• Körperliche Belastungen bei höheren Temperaturen durch die Erwärmung der Steine

• Mehr Lärm und Staub, da Absorption durch Pflanzen fehlt• Grün wirkt sich positiv auf unser Wohlbefinden aus.

Funktionalität

• Wertvoller Boden geht verloren (Überschwemmung und Hangrutschgefahr, Bodenleben wird durch Folien und Steine stark beeinträchtigt).

• Erhaltung von sauberen „Steinöden“ über mehrere Jahre ist ohne aufwändige Pflege schwierig.

Ästhetik

• „Steinöden“ wirken karg, trostlos und leblos.

Branche

• Verlust der Gartenkultur• Gärtnerisches Handwerk wird überflüssig.• Weniger Pflegeaufträge, insbesondere von Pflanzungen

Hinweis: „Steinöden“ sind nicht zu verwechseln mit Ruderal flächen. Ruderalflächen sind brachliegende Rohböden, die Lebensräume für besondere Lebensgemeinschaften von Tieren und Pflanzen schaffen (Pionierarten).

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Die ökologische Bedeutung von gesundem BodenDer Boden bietet den Pfl anzen Halt und versorgt sie über ihre Wurzeln mit Wasser und Nährstoffen. Jede noch so kleine bepfl anzte Fläche trägt zur Gesunderhaltung von Tier und Mensch bei. Mit der Versiegelung durch die „Steinöden“ verliert der Boden seine Funktion.

Quelle: Bioterra (Hrsg.) „Mein Garten – biologisch und naturnah“, 2010 Zürich;Grafi k von Anna-Lea Guarisco

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BildmontagenArgumente für lebendige Gärten• Pflanzen tragen zur Verbesserung der Luft bei, weil sie Sauerstoff

produzieren, giftige Stoffe abbauen, für Kühlung sorgen, und den Staub filtern.

• Bäume spenden zusätzlich Schatten, binden Lärm und schaffen Lebensräume für Tiere.

• Abgestimmte Pflanzengemeinschaften sind pflegeleicht (auf den Standort angepasste Pflanzenauswahl ist Kernkompetenz jedes Gärtners).

• Durch die Verwendung von Stauden, blühenden Sträuchern oder Zwiebelblumen werden die Jahreszeiten erlebbar gemacht.

• Vielseitig gestaltete Gärten bieten Lebensräume für Insekten wie Wild- und Honigbienen, Schmetterlingen, Igeln, Vögeln, Eidechsen etc., da sie in der Kulturlandschaft wenig Lebensraum finden.

• Der eigene Garten dient zur Erholung und es kann geerntet, gespielt und gefeiert werden.

• Immobilien mit attraktiven Grünflächen haben einen höheren Wert.

• Gärten sind das Aushängeschild der Bewohner.

• Das Jäten von Hand in „Steinöden“ ist aufwendig und der Einsatz von Laubsaugern und anderen Maschinen belastet die Umwelt.

Zwischenlösung: Da meist mit dem Hausbau das Budget über-schritten wird, bleibt nur wenig für die Aussenraumgestaltung. Eine Lösung kann die Gestaltung des Gartens in Etappen sein. Die Begrünung ist vorübergehend mit Rollrasen, einer Einsaat oder durch Vegetationsmatten möglich.

© Daniel Bösch, ZHAW

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Literatur und Links• Hrg. JardinSuisse (2012): Pflanzen für unsere Gärten,

JardinSuisse, Aarau

• Axel Heinrich, Uwe Messer (2012): Staudenmischpflanzungen,

Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart

• Frank M. von Berger (2016): Moderne Gartengestaltung

pflegeleicht und dauerschön, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart

• www.naturmodule.ch

• www.gartendialog.ch

• www.traumgaerten.ch

• www.bioterra.ch

• www.jardinsuisse.ch

KontaktJardinSuisse, Inge Forster, Leiterin Fachstelle Umwelt,

[email protected], Tel: 044 388 53 00 Foto

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